Sommersturm, 2021, Acryl auf Nessel, 120 x135 cm
In der Schwebe, 2020, Acryl auf Nessel, 70 x 80 cm
Meine Malerei ist abstrakt und enthält keine narrative Struktur. Es geht mir im Wesentlichen um die Bandbreite meiner eigenen Emotionen, die durch meine Lebensweise, meine bewussten und unbewussten Erfahrungen des täglichen Lebens, insbesondere auch des Naturerlebens bestimmt werden. Dabei ist die Farbe das zentrale Thema meiner Malerei: ich nutze sie mit all ihren Eigenschaften, mit ihrer Flüchtigkeit oder Intensität, als Licht- und Energieträger und Vermittler von Emotionen . Farbe ist für mich ein Medium, das durch seine suggestive Kraft Bildwelten schafft, die jenseits der Realität liegen. Es geht um Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte, Tiefe, Nähe, Gegenwart oder Vergangenheit; Assoziationen unterschiedlichster Art, auf die sich der Betrachter einlassen kann.
Im Arbeitsprozess gebe ich dem Zufall viel Raum; so bilden sich Formen jeglicher Art, sie entstehen, vergehen wieder oder verfestigen sich im Zusammenhang von Zufall und Kontrolle. So trifft Kalkulierbares auf Nichtkalkulierbares, Ordnung auf Unordnung.
Vielleicht sind für den Betrachter Formationen und Strukturen erkennbar, die an Landschaften oder Vegetabiles erinnern. Es geht mir jedoch nicht um ein Abbild der Natur, sondern um die Abstraktion dessen, was mich beim Anblick einer Landschaft gefühlsmäßig bewegt. Meine inneren Bildlandschaften sind abstrakte Momentaufnahmen, die sich später in Farbe und Form materialisieren. So entstehen Bildräume, die offen sind für Interpretation und Reflexion .