Geschichte

Die Zeit, um die es bei uns geht, beginnt 1774 mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und endet 1908, dem Jahr in dem Henry Ford das T-Modell erstmals produzieren ließ und die Motorisierung in den Wilden Westen Einzug hielt. Dazwischen lagen die Kolonisation des Westens mit der Dampfeisenbahn, die Erfindung des Perkussionsrevolvers 1820 durch Samuel Colt, der Amerikanische Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten und damit auch die Abschaffung der Sklaverei.

Aus heutiger Sicht bezieht sich Begriff des "Wilden Westens" (englisch: Old West) meist auf die Zeit zwischen dem amerikanischen Bürgerkrieg und dem Ende des 19. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert selbst wurde darunter, nachdem die Besiedelung die Appalachen überschritten hatte, das Gebiet westlich des Mississippi angesprochen, später das Gebiet westlich des "Frontier Strips" (zwischen den späteren Bundesstaaten North Dakota im Norden und Texas im Süden).

Gelegentlich wird darin auch noch die Zeit bis zur mexikanischen Revolution 1920 einbezogen.

Die Technik dieser Zeit

Go West!

Planwagentreks und Trails

Die erste Besiedlung des Westens Nordamerikas geschah mit Planwagen. Dabei handelte es sich im wesentlichen um landwirtschaftliche Holzwagen, über deren Ladefläche vier oder fünf gebogene Holzstreben angebracht wurden, über die man Segelleinen oder ähnliche feste Stoffe spannte, um die transportierten Güter zu schützen. Die Siedler führten all ihre Habe in diesen Planwagen mit sich. Lediglich Kranke, Alte und Kinder reisten in den Planwagen, da diese nicht gefedert waren und es daher die meisten bevorzugten, zu Fuß zu gehen (es sei denn, sie hatten ein Pferd, dann ritten sie). Auf kurzen Strecken und gut ausgebauten Wegen wurden die Planwagen von Pferden gezogen. Die Great Plains wurden jedoch meist mit Ochsen- oder Maultiergespannen durchquert. Auf der langen Reise schlossen sich oft mehrere der Siedler mit ihren Planwagen zu Treks mit etwa 20 Wagen zum Schutz vor Angriffen aber auch zur wechselseitigen Hilfeleistung zusammen. In der Nacht wurden die Wagen im Kreis aufgestellt, um die mitgeführten Tiere in der Mitte beaufsichtigen zu können. Dass derartige Treks in dieser Ringformation verteidigt wurden, war jedoch äußerst selten. Die Indianer beschränkten sich meist darauf, in der Nacht Pferde zu stehlen und griffen die Treks nicht offen an.

Eine starke Besiedelungswelle setzte 1846 ein. Sie folgte verschiedenen "Trails", die sich quer durch Nordamerika zogen: Oregon Trail, California Trail, Mormon Trail, Bozeman Trail, Santa Fe Trail. Sie wurden von Siedlern, Farmern, Händlern und Minenarbeitern, die an die Westküste wollten verwendet. Die Reise auf einem Trail begann meist im April/Mai, sobald die Wege ausreichend trocken und das Gras vorhanden war, um den Last- und Zugtieren als Futter zu dienen. Sie führten meist entlang von Flüssen, damit immer genug Wasser vorhanden war. Die Reise führte über bis zu 3.200 km und dauerte sechs Monate.

Abgelegene Gebiete wurden nach ihrer Besiedelung mit speziell dafür konstruierten Wagen, den Conestoga Waggons, mit Gütern versorgt. Anders als die Planwagen der Siedler waren sie für den Transport schwerer Güter ausgelegt, hatten einen bootsförmigen Rumpf und waren weitgehend wasserdicht, um damit Flüsse durchfurten zu können, ohne dass die Ladung nass wurde. Sie wurden von acht bis zehn Tieren, meist Ochsen, gezogen und konnten Lasten bis 7.000 kg transportieren. Sie waren etwa 5,5 m lang, 1,2 m breit und über 3 m hoch. Seitlich befanden sich Wasserfässer oder auch Werkzeugkisten, um den Wagen reparieren zu können. Diese Wagen erreichten Geschwindigkeiten bis 25 km pro Tag. Ihren Namen haben sie vom Conestoga Valley bei Lancaster, Pennsylvania. Sie wurden vor allem auf dem Trail über die Apalachen, zum Handel mit Pittsburgh und Ohio und während des kalifornischen Goldrausches eingesetzt.

Postkutschen

Vor dem Ausbau der Eisenbahn reiste man in Postkutschen (den "Stagecoaches"). Das waren große, vierspännige Kutschen, die zwischen festen Stationen (den "Stages") verkehrten. Die Reise damit war langsam, mühsam und anstrengend. Es kam nicht selten vor, dass die Fahrgäste aussteigen und mithelfen mussten. Die Verpflegung der Reisenden war schlecht, die Kutschen waren 24 Stunden am Tag unterwegs. Wer an einer Station ausstieg, musste oft Wochen warten, bis die nächste Kutsche, in der wieder ein Platz frei war, vorbei kam. Dazu kam die Gefahr von Überfällen durch Wegelagerer und Indianer. Die Kutschen waren gelegentlich so überfüllt, dass Wells Fargo eigene Vorschriften zum Verhalten der Passagiere erlassen hat.

Mit Volldampf voraus

Kurz vor 1774 wurde die Dampfmaschine erfunden. Die ersten derartigen Maschinen wurden in Bergwerken zum Betrieb von Wasserpumpen eingesetzt. Damit stand erstmals in der Geschichte eine von natürlichen Gegebenheiten unabhängige Antriebskraft als tierische und menschliche Arbeitskraft zur Verfügung. Technisch ausgefeiltere Einsatzmethoden standen mit der von James Watt entwickelten Niederdruckdampfmaschine seit etwa 1769 zur Verfügung. Unmittelbar darauf folgte die Erfindung der Dampflokomotiven.

Pennsylvania Railroad D6 Lokomotive (1881)

Oberst John Stevens führte in Amerika 1826 einer kreisförmigen Schienenanlage fahrendes "Dampfmobile" vor und danach ging es Schlag auf Schlag: Bereits am 24. September 1831 die erste fahrplanmäßige US-Lokomotive zwischen Albany (New York) und Schenectady mit rund 50 km/h ihren Dienst auf. Die Dampfeisenbahn spielte in der Folge eine wichtige Rolle bei der Besiedlung des Westens. Davor nur Fährtensuchern und Planwagentreks zugängliche Gebiete konnten so einfach erreicht und versorgt werden. 1836 entstand wegen des schlechten Schienennetzes der für den wilden Westen typische Lokomotiventyp mit zwei Laufradachsen vorne und zwei großen Treibsätzen dahinter, der noch bis 1880 im Einsatz war. Als aufgrund der Erfindung der Luftdruckbremse längere und schwerere Züge als die handgebremsten möglich wurden mussten auch leistungsfähigere Lokomotivtypen entwickelt werden.

Der größte Fortschritt war 1869 die Verbindung der Streckennetze der Central Pacific Railroad of California und der Union Pacific Railroad nach sieben Jahren Bauzeit. Nun konnte der gesamte Kontinent von der Ost- bis zur Westküste mit der Eisenbahn durchquert werden. Sobald die Geschäftsmöglichkeiten erkannt wurden, entstanden eine Vielzahl von Eisenbahngesellschaften, die das Netz ausbauten, oft entstanden parallele Strecken, die sich später gegenseitig in den Ruin trieben.

... und hoch hinaus!

Schließlich fällt auch der erste Motorflug am 17. Dezember 1902 durch Orville und Wilbur Wright in diese Zeit.

Bekleidung

Normalerweise spielen Kleidungsstücke in einer Übersicht der Erfindungen und ihrer Nutzung keine Rolle. Im Wilden Westen gibt es jedoch eine Ausnahme: Die strapazierfähigen Arbeitshosen der Landarbeiter und Cowboys mit nietenverstärkten Taschen und Nähten aus schwerem, blau gefärbeten Denim-Stoff. Sie wurden von Jacob Davis und Levi Strauss 1873 patentiert und erlangten als Jeans Weltruhm. Auch davor hatte Strauss Arbeitshosen hergestellt, diese waren jedoch aus braunem Zeltstoff. Bis 1930 trug man die Jeans übrigens mit Hosenträgern, Gürtel wurden erst seit 1930 - also lange nach dem Ende der wilden Zeiten im Westen - verwendet.

Schießeisen und Donnerbüchsen

In Europa kamen die ersten Feuerwaffen bereits kurz nach Erfindung des Schießpulvers 1324 auf. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gab es allerdings nur Vorderladerwaffen: Projektil und Schießpulver wurden gesondert von vorne in des Rohr eingeführt. Als etwa um diese Zeit auch das Zündnadelgewehr und die Einheitspatronen erfunden wurden, waren auch mit tragbaren Waffen schnelle Schussfolgen möglich.

Für die Pioniere war vor allem wichtig, dass ihre Waffen billig, einfach zu bedienen und abzufeuern waren. All diese Eigenschaften trafen vor allem auf Schrotflinten zu. Sie wurden zur Jagd und Verteidigung benutzt und waren die am häufigsten anzutreffenden Feuerwaffen. Die doppelläufige Flinte hat sich seit 1875 kaum verändert. Auch im Amerikanischen Bürgerkrieg und den Indianerkriegen wurden diese Waffen, hauptsächlich von der Kavallerie, verwendet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie jedoch außerhalb des Militärs und zu Bewachungszwecken immer weniger verwendet. Doc Holiday benutzte etwa eine kurzläufige Schrotflinte, wie sie vor allem von Zugs- und Postkutschenwachen bevorzugt wurden.

1860 kamen die von Winchster entwickelten Unterhebelrepetierer auf. Da sie besonders bei den Indianern beliebt waren, spielten sie auch bei der Schlacht gegen General Custer am Little Big Horn 1876 eine entscheidende Rolle, da die Soldaten noch immer nur mit Waffen ausgestattet waren, die einzeln geladen werden mussten, was schließlich zum Sieg der Indianer führte.

Die berühmteste Waffe, der Revolver, war da er mehr Übung erforderte, mit ihm umzugehen, vergleichsweise seltener anzutreffen. Zu seinem Durchbruch verhalf ihm 1836 Samuel Colt, der die auch noch heute geläufige Form mit einem sich beim Spannen des Hahnes weiter drehenden Magazin entwickelte und diese Erfindung auch durch Verkäufe an die Regierung kaufmännisch verwerten konnte. Seine Tüchtigkeit verschaffte ihm in den Zeiten des Goldrausches und der Besiedlung des Westens große geschäftliche Erfolge. Der "Sixshooter" war die klassische Waffe der Cowboys und Revolverhelden.1861 wurde während des amerikanischen Bürgerkrieges auch der Vorläufer der heutigen Maschinengewehre, die Gatling-Gun, erfunden. Dabei handelt es sich um eine Schusswaffe mit mehreren radial angeordneten, sich um eine Mittelachse drehenden Läufen, die sehr rasche Schussfolgen ermöglichte. Die Unionsarmee (Nordstaaten) zeigte sich zunächst nicht an dieser neuen Waffe interessiert, kaufte aber schließlich doch 12 Stück an, die unter anderem bei der Schlacht von Petersburg eingesetzt wurden.

Kommunikation

Ein großes Problem bei der Besiedlung der weiten Fläche Nordamerikas war die Kommunikation.

1837 erfand Samuel Morse den Schreibtelegrafen, den er 1844 verbessern konnte. Zusammen mit dem Morsealphabet verhalfen diese beiden Erfindungen dem Telegraphen als Möglichkeit zur raschen Nachrichtenübermittlung zum Durchbruch. Das erste Telegramm wurde in Amerika am 6. Jänner 1838 über einen 3 km langen Draht versandt. In den folgenden Jahrzehnten eroberte diese Technik viele Bereiche und am 24. Oktober 1861 war eine telegraphische Verbindung zwischen Ost- und Westküste möglich. Sie bedeutete schließlich auch das Ende des Pony-Express. Nur fünf Jahre später nahm die erste transatlantische Telegraphenverbindung nach Europa ihren Betrieb auf.Der Pony-Express entstammte einer Geschäftsidee aus 1858 von William Russell, Alexander Majors und William Wadde. Ende Februar 1860 nahm der Pony-Express nach nur zwei Monaten Vorbereitungszeit mit 120 Reitern, 184 Poststationen und 400 Pferden den Betrieb auf. Auf einer 3060 km langen Strecke brauchte die erste Briefsendung von St. Joseph, Missouri bis nach San Francisco, Kalifornien nur knapp über zehn Tage. Sie durchquerte dabei die Great Plains und führte über die Rocky Mountains. Die Reiter, die nicht mehr als knapp 60 kg wiegen durften, ritten bis zu 160 km in einer Schicht und wechselten dabei etwa alle 16 km das Pferd. Geritten wurde nur mit einem 10 kg schweren Post- und ebenso schweren Wassersack sowie einem Revolver Tag und Nacht. Einer der berühmtesten Reiter war William "Buffalo Bill" Cody. Am 26. Oktober 1861, nur zwei Tage nach der Inbetriebnahme der transkontinentalten Telegraphenverbindung, wurde der Pony-Express eingestellt.

Alexander Graham Bell erfindet schließlich 1876 das Telefon und erhält darauf ein Patent. 1878 verfügte New Haven, Connecticut, über das weltweit erste Verzeichnis der Telefonteilnehmer mit 50 Einträgen.

Die Gesellschaft dieser Zeit

Die Ureinwohner

Der Vertrag von Fort Laramie legt 1868 das Gebiet des gesamten heutigen US-Bundesstaates South Dakota westlich des Missouri, einschließlich der Black Hills (von der Nordgrenze in Nebraska bis zum 46. Breitengrad und vom Missouri im Osten bis zum 104. Meridian im Westen) als Indianerland zur uneingeschränkten und unbehelligten Nutzung und Besiedlung durch die Great Sioux Nation fest.

1876 werden die Ureinwohner von der Regierung in die Indianerreservate beordert.

Der Unabhängigkeitskrieg

Die Eroberung des Westens

1804 beginnt die Lewis-Clarke-Expedition, die es sich zum Ziel gesetzt hat, erstmals den gesamten Nordamerikanischen Kontinent von Osten nach Westen zu durchqueren

1834 begibt sich eine erste Planwagen-Kolonne mit 100 Siedlern von Missouri aus auf dem Oregon Trail über die Rocky Mountains nach Westen.

Die Einwanderer

Der Ausbruch des Tambora verursachte in Europa und an der Ostküste Nordamerikas bis zum Jahr 1819 Hungersnöte, die sowohl zu einer Emigrationswelle aus Europa als auch zur raschen Besiedlung der Bundesstaaten Ohio, Indiana und Illinois führten.

Sklaverei und Bürgerkrieg

1861 wurden die Konföderierten Staaten Amerikas gegründet. Die Library of Congress hat vor kurzem über 700 frühe Ambro- und Ferrotypien aus der Zeit des Bürgerkrieges auf Flickr online gestellt.

Gold! Gold!

1848 beginnt der kalifornische Goldrausch. 1897 bis 1899 folgt der Goldrausch zum Klondike River, der aus den Geschichten Jack Londons bekannt ist.

..und der Rest der Welt

Auszugsweiser Überblick über andere Ereignisse in diesem Zeitraum.

1776 war der Reformer Joseph II. König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Wolfgang Amadeus Mozart arbeitete als Konzertmeister beim Fürsterzbischof in Salzburg; Johann Wolfgang von Goethe wird Berater des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach.

1783 steigen in Paris die Brüder Montgolfier mit dem ersten Heißluftballon auf.

1793 wird Ludwig XVI. im Zuge der Französischen Revolution auf dem Schafott hingerichtet und der Louvre als Museum eröffnet.

1796 heiraten Napoléon Bonaparte und Josephine de Beauharnais; in England wird die erste Impfung entwickelt. Sie schützt vor den Pocken.

1799 wird der Stein von Rosette gefunden.

1800 greift Napoléon Österreich an und siegt in der Schlacht bei Marengo.

1804 krönt sich Napoléon zum Kaiser.

1805 wird die lochkartengesteuerte Webmaschine wird erfunden, der Auslöser der industriellen Revolution. Die Briten siegen in der Schlacht bei Trafalgar.

1806 veröffentlicht Goethe Faust, erster Teil.

1810 eröffnet in London das erste Gaswerk.

1811 erleidet Österreich einen Staatsbankrott.

1814 wird Napoléon ins Exil auf Elba verbannt, der Wiener Kongress tagt.

1815 bricht der indonesische Vulkan Tambora aus und verursacht einen "vulkanischen Winter", der weltweit schwere Hungersnöte zur Folge hat.

1816 ist das "Jahr ohne Sommer". Die Hungersnöte lösten eine große Auswanderungswelle von Europa nach Amerika aus.

1817 erfindet Karl Drais die "Draisine", den Vorläufer des späteren Fahrrades.

1822 werden schließlich die Hieroglyphen entschlüsselt.

1826 erfindet der englische Apotheker John Walker das Streichholz.

1827 wird von Joseph Ressel die Schiffschraube erfunden.

1833 annektiert Großbritannien die Falklandinseln von Argentinien und schafft im gesamten Empire die Sklaverei ab.

1835 nimmt die erste Eisenbahnlinie in Kontinentaleuropa von Brüssel nach Mecheln den Betrieb auf.

1837 wird die erste Bahnlinie in Österreich eröffnet. Sie führt von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram.

1839 beschreibt Louis Daguerre die Daguerrotypie, den Vorläufer der Fotografie.

1840 wird die erste Briefmarke, die "One Penny Black", in Großbritannien herausgegeben.

1844 beginnt in Schlesien der Aufstand der Weber. Charles Goodyear erfindet die Vulkanisierung von Gummi.

1845 bricht in Irland die große Hungersnot aus. Auch sie löst eine Emigrationswelle nach Nordamerika aus. Die Great Britain ist das erste Dampfschiff mit Schraubenantrieb, das nun eine Atlantiküberquerung in nur vierzehn Tagen ermöglicht.

1846 wird der Neptun als siebter Planet entdeckt.

1848 kommt es in Wien zum Oktoberaufstand. Truppen meutern.

1853 beginnt der Krimkrieg zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland. Franz Joseph der I. und Prinzessin Elisabeth ("Sisi") heiraten in Wien.

1857kommt es zum Aufstand der Inder gegen die britischen Kolonialherren. In München wird die Weißwurst erfunden.

1859 veröffentlicht Charles Darwin "The Origin of Species" und legt damit den Grundstein zur Evolutionstheorie.

1862 wird auf Kuba die Bacardi-Destillerie gegründet.

1863 nimmt die erste U-Bahn der Welt in London ihren Betrieb auf

1864 wird der österreichische Erzherzog Ferdinand Maximilian zum Kaiser von Mexiko ausgerufen.

1866 erfindet Alfred Nobel das Dynamit.

1867 wird Österreich-Ungarn gegründet; Kanada wird von Großbritannien unabhängig. Karl Marx veröffentlicht den ersten Band von "Das Kapital".

1869 wird der Sueskanal nach 10 Jahren Bauzeit eröffnet.

1870 fährt Siegfried Marcus in seinem benzingetriebenen Fahrzeug.

1873 nimmt die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung ihren Betrieb auf.

1876 entwickelt Nikolaus Otto den Viertakt-Otto-Motor

1879 wird in Berlin der erste Straßenzug mit Kohlelichtbogenlampen nachts beleuchtet.

1885 erhalten Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach ein Patent auf den "Reitwagen", den Vorläufer des Motorrades, Carl Auer von Welsbach entwickelt den Glühstrumpf.

1886 erfindet der Apotheker Dr. John Stith Pemberton ein Getränk, aus dem schließlich Coca-Cola entsteht. Carl Benz erhält ein Patent für das von ihm gebaute Automobil.

1889 wird die Lochkarte erfunden und damit der Grundstein zur modernen Datenverarbeitung gelegt, das naturhistorische Museum in Wien wird eröffnet.

1893 erteilt Neuseeland als erster neuzeitlicher Staat den Frauen das Wahlrecht; der Reißverschluss wird erfunden und die ersten drei Bände von Karl Mays "Winnetou" erscheinen.

1895 werden von Wilhelm Conrad Röntgen die Röntgenstraheln entdeckt.

1896 finden die ersten olympischen Spiele der Neuzeit statt.

1897 entwickelt Rudolf Diesel den nach ihm benannten Motor.

1900 An der Universität Wien werden erstmals Frauen zum Studium zugelassen. Der erste Zeppelin steigt in Friedrichshafen auf.

1901 wird in London am Piccadilly Circus das erste Parkaus errichtet, auf Madagaskar die erste Autostraße der Welt mit einer Länge von 200km eingeweiht. Das Baukastenspielzeug Matador wird erfunden und die Blutgruppen von Karl Landsteiner entdeckt.

1905 Albert Einstein stellt die Formel E = mc² auf.

1908 Maggi verkauft die ersten Suppenwürfel, die Venus von Willendorf wird gefunden. In Sibirien schlägt ein Himmelskörper ein (Tunguska-Ereignis).