Studie 2007-2008
In dieser Projektstudie habe ich die derzeitige Strategie der Bauindustrie, alle Gebäude mit einer zentimeterdicken Dämmschicht zu umhüllen, kritisch hinterfragt. Mein Ziel war es, ein Gebäude zu entwerfen, dessen innere Struktur aus unterschiedlichen Klimazonen besteht. Von der thermisch regulierten Kernzone als gedämmter Minimalraum bis hin zu den großzügigen, witterungsgeschützten, aber thermisch nur frostfrei gehaltenen Freiflächen sollte im Bauvolumen eine offene, den jeweiligen Jahreszeiten und Witterungseinflüssen sowie den persönlichen Bedürfnissen der Nutzer angepasste Wohn- und Arbeitslandschaft entstehen. Das Tragwerk des in Holz-Beton-Skelettbauweise konzipierten Gebäudes mit den darin frei eingestellten Räumen in leichter Holzbauweise soll kurzfristig eine innere Flexibilität, mittelfristig eine Variabilität in der Nutzung und langfristig eine größere Nachhaltigkeit ermöglichen. Mit einem mehrschichtigen Fassadensystem aus widerstandsfähigem Textilgewebe und öffenbaren Glasflächen kann die Nutzfläche des Gebäudes bei warmen Temperaturen oder entsprechender Bekleidung der Nutzer nach außen erweitert werden.
Entwurfsschemata: Stahlbetonskelettbau mit eingestellten mobilen Kernen und mehrschaliger Vorhangfassade
Mehrschichtigkeit der Zwiebel als Konstruktionsprinzip des Gebäudes
grün: beheizte Kernzonen mit transluzenter Außenhülle aus Polycarbonat
hellgrau: witterungsgeschützte Raumzonen mit einer Fassade aus öffenbaren Schiebeelementen aus Einscheibensicherheitsglas mit Sonnenschutz.
Modell
Kernzone vs. Raumzone