Traueranzeige
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Das waren die ersten 100 Jahre
Der Singverein Niederfüllbach wurde am 13. Oktober 1861 durch den damaligen Lehrer J.N. Pechtold gegründet. Pflege des Volksgesanges und der Geselligkeit waren nach den Worten des Gründers das Ziel der Vereinigung. Zur Regelung des Vereinslebens wurden die ersten Statuten am 7. März 1862 niedergeschrieben. Die ursprüngliche Absicht einen gemischten Chor zu gründen, wurde durch die Verordnung der damaligen Coburger Landesregierung vereitelt, so dass sich nur ein Männerchor konstituieren konnte. Die ursprünglich kleine Sängerschar von neun Gründungsmitgliedern erweiterte sich bald durch Zugänge aktiver und passiver Mitglieder. Die Satzungen wurden streng gehandhabt und stellten recht hohe Anforderungen in musikalischer und sittlich-moralischer Hinsicht. 1867 verzog der Gründer Lehrer Pechtold nach Coburg. Sein Nachfolger wurde der Lehrer J.G. Leutheußer, der ab 1870 Vorsitzender und Chorleiter zugleich war. Nach den Aufzeichnungen in den Vereinsakten hat dieser in intensiver Arbeit den Chor zu guten Leistungen geführt. In den 37 Jahren seines Wirkens als Chorleiter hat er es verstanden, über die örtlichen Veranstaltungen hinaus seinen Verein in der näheren und weiteren Umgebung zur Geltung zu bringen...
1986
feierte der Singverein 125 Jahre. Hierzu wurde Festschrift eine erstellt.
2000
wurde der Popchor unter dem Namen "Two Generations" gegründet
2005
geht "www.singverein-niederfuellbach.de" online.
2006
2007
2008
2009
Nicht nur eine kleine Nachtmusik
Frühjahrskonzert „Singverein“ Niederfüllbach und Gäste boten Chorgesang auf hohem Niveau.
Niederfüllbach – „Halleluya“ von Oshrat-Ventoora erklang als Schlußlied und der Beobachter hatte den Eindruck als wünsche sich das Publikum: Halleluya, war das ein toller Abend. Halleluya, singt noch etwas weiter! Die Zugaberufe wollten jedenfalls nicht enden.
In der Emil-Kirchner-Halle präsentierte der Singverein Niederfüllbach ein begeisterndes Frühjahrskonzert. Unter der Leitung von Carolin Heckel zeigten die Sängerinnen und Sänger im ersten Teil ihr Einfühlungsvermögen in Fremdsprachen, als sie Chorsätze in deutsch, italienisch und englisch zu Gehör brachten. Aber auch zwei etwas nachdenkliche Stücke des Ehrenchorleiters Franz Möckel mit wohltuend heraus gearbeiteten Betonungen durften nicht fehlen.
Einen gekonnten Kontrapunkt setzten die 30 Männer aus Judenbach (Thüringen), Leitung Claus Mechtold, dagegen. Mit typischen Männerchorsätzen brillierten sie in guter Aussprache und Tonreinheit. Der Bogen der Vorträge reichte von der Renaissance bis zu den „Comedian Harmonists“ und wurde gekrönt von den beiden Sätzen von Carl Maria von Weber „Lutzows wilde Jagd“ und „Jägerchor“. Als Zugabe erklatschte sich das Publikum die Originalfassung von „La Montanara“.
Für die etwas moderneren Stücke war der Popchor „Two Generations“ zuständig. Ebenfalls unter dem Dirigat von Carolin Heckel erklangen unter anderem zwei Abba-Klassiker „I have a dream“ und „Super-Trouper“ sowie der Hit der Beach-Boys „Barbara Ann“. Begeisterter Applaus bewies den 23 Sängerinnen, dass sie mit ihren Präsentationen richtig lagen.
Eingebettet in das bunte Chor-Programm war die Ehrung für die Sopranistin Irene Schneider. Vorsitzende Christa Rauscher dankte der Sängerin für 60 Jahre Treue zum Gesang. Auch verabschiedete die Vorsitzende Paul Werner Lentner, der den Chor von 2000 bis zu seinem gesundheitlich bedingten Ausscheiden im vergangenen Jahr leitete und dankte für die „außerordentlich gute Arbeit in dieser Zeit“.
Christa Rauscher hob hervor, dass Lentner mit viel „Herzblut und Engagement“ die Sängerinnen und Sänger stets begeistern konnte und bei zahlreichen Konzerten das Können des Chores unter Beweis gestellt habe. Seine ehemaligen Sänger dankten ihm mit Standing-Ovations dafür. Lentner: „Ich komme mir vor, als sei ich nie weg gewesen. Mit diesem vorbildlichen Chor habe ich gerne musiziert!“
Abgerundet wurden die Darbietungen nochmals durch den „Singverein“, der schwungvoll und mit viel Lebensfreude „Leichtes Blut“ von Johann Strauß präsentierte. Zwei Chorsätze von Franz Möckl kamen dagegen etwas neckisch oder gar im Dialekt daher: „Necklied“ und „Mei Schatz des is a Schlampera“.
Nach der Veranstaltung sorgten die Männer des Chores dafür, dass der Abend nicht so abrupt enden musste. Bestens bekannt unter „Salto Muscale“ hielten sie mit unterhaltsamen Weisen die Zuhörer noch lange auf deren Sitzen fest.
2010
Liederabend
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Weihnachtskonzert
2011
Im Jahr 2011 wurde mit vielen Gästen das 150 jährige Bestehen des Vereins gefeiert.
2012
2013
Chorreise
Konzert in der Kirche
Das Jugendorchester Neustadt nimmt die Besucher mit auf eine musikalische Welt- und Zeitreise. Die Formation "TonAb" bereichert das kurzweilige Programm des 20. Galakonzerts.
2014
Am 23.01.2014 verstarb unser Ehrenchorleiter Fanz Möckl
Adventskonzert in der Schlosskirche
Singverein Niederfüllbach erinnert an Franz Möckl
Autor: Jochen Berger Artikel und Bilder: aus infranken.de
Niederfüllbach, Montag, 01. Dezember 2014
Mit einem Adventskonzert in der Schlosskirche würdigte der Singverein Niederfüllbach seinen langjährigen früheren Chorleiter, der
als Komponist weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit fand. Im Zentrum steht dessen Weihnachtskantate "Gottes Sohn ist
Mensch geboren""In memoriam" prangt in großen schwarzen Lettern auf dem Programmzettel. Das Adventskonzert des Singvereins Niederfüllbach
steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Es erinnert an den Anfang des Jahres verstorbenen Komponisten Franz Möckl.
"Gottes Sohn ist Mensch geboren" - der Titel von Franz Möckls Weihnachtskantate dient als Motto dieses Konzertabends in der
Schlosskirche Niederfüllbach.
Franz Möckl einst die Adventskonzerte des Singvereins zu Höhepunkten im vorweihnachtlichen Konzertkalender der Region
gemacht. Dass sich die Tradition dieser Adventskonzerte nicht nur als verklärte Erinnerung bewahren, sondern klangvoll und
lebendig in die Gegenwart tragen lässt, beweist dieser Abend unter der künstlerischen Gesamtleitung von Carolin Heckel.
Kann ein ganzes Komponistenleben in ein einziges Konzertprogramm passen? Natürlich nicht - vor allem dann nicht, wenn das
Schaffen eines Komponisten so umfangreich ist wie im Falle Franz Möckls. Dennoch bietet die Auswahl bei diesem Adventskonzert
einen charakteristischen Querschnitt des Gesamtwerks, in dem die geistliche Musik stets einen sehr wichtigen Platz eingenommen
hat.
"Zünd an das Licht"
Als Komponist war Franz Möckl immer ein Mann der Praxis - ein Tonsetzer, der zugleich als erfahrener Interpret wusste, worauf es
ankommt, um seine Werke klingen zu lassen. Stets hatte Möckl Interpreten wie Zuhörer gleichermaßen im Blick.
Seine Musik, die bewusst auf dem Boden der Tonalität blieb, verweigerte sich nie dem spontanen Verständnis des neugierigen
Zuhörers und begnügte sich dennoch nicht mit der bloßen Wiederholung des längst Bekannten.
Was aber ist das Geheimnis von Franz Möckls Musik? Sie verbindet den Rückgriff auf überlieferte Formen und Melodien mit den
Möglichkeiten einer behutsam erweiterten Tonalität. Vor allem aber setzt sie auf ungekünstelt schlichten, gerade dadurch aber oft
sehr intensiven Ausdruck. Dies alles lässt das klug konzipierte Programm in der Schlosskirche hörbar werden - hier, wo gar manches
Werk aus Möckls Feder seine Uraufführung erlebt hat.
Klanglich reicht das Spektrum vom einleitenden Männerchor ("Zünd an das Licht") über einen reinen Frauenchorsatz ("Maria ging in
jenen Tagen") bis zur Weihnachtskantate für Sprecher, Frauen-, Männer- und gemischte Stimmen mit Orgel und Streichern.
Unterstützt wird der Singverein durch den Frauenchor "Ton ab".
Lebendiger Chorklang
Seit Jahren wird über die bundesweite Krise des Chorgesangs geredet und geklagt. Und tatsächlich leidet gar mancher
traditionsreiche Gesangsverein unter Überalterung und Nachwuchsmangel. Dass ambitioniertes Laienchorwesen sehr wohl Zukunft
haben kann, beweist jedoch der Singverein Niederfüllbach. Denn als gemischter Chor mit rund drei Dutzend Sängerinnen und
Sängern beeindruckt der Singverein durch seinen stets lebendigen, frischen und ausgewogenen Klang, der in allen Lagen tragfähig
ist. Sehr aufmerksam und konzentriert folgt der Singverein den gestalterischen Impulsen seiner Leiterin. Carolin Heckel achtet
ebenso auf präzise Artikulation und Verständlichkeit des Textes wie auf eine gut differenzierte dynamische Ausformung. Dahinter
steckt offenkundig sorgsame und zielstrebige Probenarbeit, die freilich lebendigen Gesang nicht durch Drill ersticken will.
Als routinierter, einfühlsam registrierender Organist bewährt sich Möckls Komponisten-Kollege Gerhard Deutschmann vielfach als
aufmerksamer Begleiter, aber auch als stilsicherer Solist in Bachs Choralbearbeitung "Nun komm der Heiden Heiland". Dazu bilden
Beatrix Seidlitz, Frederike Wilm (Violinen), Neli Lancherva (Viola) und Gabriele Seidlitz-Oster (Violoncello) ein klanglich bestens
harmonierendes Streichquartett. Sie überzeugen mit ihrer Interpretation von Johann Sebastian Bachs "Air" aus der 3. Orchestersuite
ebenso wie bei der kammermusikalischen Deutung von Franz Möckls dreisätziger "Sinfonia facile".
Mit seiner Weihnachtskantate "Gottes Sohn ist Mensch geboren" aus dem Jahr 1988 ist Franz Möckl eine einprägsame Version von
Christi Geburt gelungen. Das Werk basiert mit seinen meist kurzen 22 Sätzen auf fränkischer Überlieferung und lässt das biblische
Geschehen sehr anschaulich klanglich Gestalt annehmen.Begeisterter Beifall
Unter Leitung von Carolin Heckel gelingt allen Interpreten eine ausdrucksvolle, stets lebendige Deutung des knapp
dreiviertelstündigen Werkes. Nicht nur dafür, sondern für ein rundum gelungenes Gedächtniskonzert gibt es am Ende begeistert
ausdauernden Beifall der zahlreichen Zuhörer. Ein Abend, der die frohe Botschaft von Christi Geburt mit klangvollem Gedenken
verbindet.