Möchten Sie aus privatem oder schulischem Interesse mehr über die Stadt Halle (Saale) erfahren? Haben Sie den aktuellen Ortskundekatalog durchgesehen und festgestellt, dass zahlreiche Fragen zu Straßen, Objekten und Stadtteilen enthalten sind? Dann haben Sie sich sicher gefragt: „Wie soll ich mir das alles merken?“
Die Antwort lautet: Mit Eselsbrücken! Hier einige Tipps, wie Sie sich die Zusammenhänge leichter einprägen können:
Viele Stadtteile und Viertel haben eine innere Logik in der Namensgebung der Straßen. Oft beziehen sich die Namen auf ein gemeinsames Thema oder eine geografische Region.
Beispiel: Halle-Neustadt – Niedersachsen-Thema
„Göttinger Bogen“
„Soltauer Straße“
„Uelzener Weg“
„Niedersachsenplatz“
Alle diese Namen beziehen sich auf Orte in Niedersachsen. Wer also weiß, dass sich der „Göttinger Bogen“ in Halle-Neustadt befindet, kann daraus schließen, dass auch die anderen Straßen dort zu finden sind.
Beispiel: Halle-Neustadt – Pferdethema
„Mustangweg“
„Fohlenweg“
„Trakehner Straße“
„Ponyweg“
Diese Straßen haben etwas gemeinsam: Sie sind alle nach Pferderassen benannt. Der Grund? In der Nähe befindet sich die ehemalige Pferderennbahn an den Passendorfer Wiesen (Rennbahnkreuz).
Einige Straßennamen beziehen sich auf geografische Merkmale, Naturdenkmäler oder historische Ereignisse.
„Franzosensteinweg“ → Benannt nach einem Gedenkstein für einen im napoleonischen Krieg gefallenen Soldaten.
„Jungfrauenweg“ → Bezieht sich auf das Naturdenkmal „Steinerne Jungfrau“ bei Dölau.
„Am Bruchsee“ / „Am Heidebad“ → Diese Namen geben einen direkten Hinweis auf die umliegende Landschaft (Bruchsee, Heidesee).
Viele Gasthäuser und Hotels sind nach geografischen oder historischen Orten benannt:
„Zum Burgholz“ → Das „Burgholz“ ist ein Naturschutzgebiet im Süden von Halle.
„Haus am Fuchsberg“ → Der Fuchsberg ist eine Erhebung in Kröllwitz.
Restaurant „Dompfaff“ → Bezieht sich auf den Halleschen Dom in der Altstadt.
Manche Straßen weisen mit ihrem Namen auf eine nahegelegene Stadt oder Ortschaft hin:
„Eislebener Chaussee“ → Richtung Eisleben
„Magdeburger Chaussee“ → Richtung Magdeburg
„Leipziger Chaussee“ → Richtung Leipzig
Auch kleinere Straßen wie die „Zöberitzer Straße“ oder die „Dölbauer Landstraße“ haben eine logische Verbindung zu den entsprechenden Orten.
Manche Straßen sind nach Kirchen oder anderen bedeutenden Bauwerken benannt:
„Stephanusstraße“ → Hier befindet sich die Stephanuskirche.
„An der Petruskirche“ → Direkt an der Petruskirche gelegen.
Oft gibt es eine gewisse Regelmäßigkeit in der Namensgebung, aber nicht immer.
Beispiel: Straßennamen nach Vogelarten
„Finkenweg“, „Amselweg“, „Meisenweg“ → Liegen in einem Viertel mit Straßennamen nach Singvögeln.
„Spechtweg“ und „Pirolweg“ → Sind ebenfalls nach Vögeln benannt, liegen aber nicht in diesem Gebiet.
„Falkenweg“ und „Schwalbenweg“ → Sind keine Singvögel, gehören aber dennoch zur Gruppe.
Fazit: Es gibt eine Konzentration von Straßennamen mit bestimmten Themen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel!
Viele Straßen sind nach bedeutenden Persönlichkeiten aus Halle benannt:
„Franckeplatz“ → August Hermann Francke (Pädagoge und Theologe)
„Dreyhauptstraße“ → Johann Christoph von Dreyhaupt (Historiker)
Diese Namen sind oft eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Wer sich ein wenig mit der Historie Halles beschäftigt, kann sich diese Namen besser merken.
Nutzen Sie thematische Gemeinsamkeiten (z. B. Niedersachsen-Orte, Pferderassen).
Achten Sie auf geografische Hinweise (z. B. „Am Heidebad“).
Beachten Sie historische und kulturelle Bezüge (z. B. „Franzosensteinweg“).
Straßennamen können auf wichtige Gebäude oder Kirchen verweisen (z. B. „An der Petruskirche“).
Nicht alle Namen folgen einer strengen Logik – manche sind Ausnahmen!
Wenn Sie diese Prinzipien verinnerlichen, können Sie sich viele Straßennamen in Halle (Saale) leichter merken!