The most likely spot on earth that M's started...
Friedrich M., Suddendorfer Str. 14, D - 48455 Bad Bentheim, no email (owner of the old M. farm where the history of all Ms began!)
Hermann Metelerkamp has provided the following text on the history of the Metelerkamp family.
Please see the English version below the German.
Thanks Hermann, and Kati and Carel who did the translation.
Bruce
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Hof und Name Metelerkamp im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit
Seit mehr als 1000 Jahren erhebt sich auf dem Bentheimer Höhenrücken die Burg der Grafen und Fürsten zu Bentheim. Im Jahre 1116 wurde sie durch Lothar von Supplin(gen)burg, den späteren deutschen Kaiser, zerstört. Sie wird in einem historischen Vermerk schon damals als „feste Bastion“ bezeichnet.
Als Teil des Adels war der Fürst mit großen Grundstücksflächen belehnt, die er an unmittelbar Untergeordnete weiter im Lehen vergab; die Nutzung wurde ortsansässigen Bauern oder Neusiedlern gegen regelmäßige und unregelmäßige Abgaben überlassen. So wurde eine regelmäßige Abgabe, meist in vom Bauern selbst erzeugten landwirtschaftlichen Erzeugnissen, in jedem Jahr zu einem bestimmten Termin (oft „zu Martini“) verlangt und von fürstlichen Bediensteten eingetrieben, zu besonderen Anlässen wie beim Versterben des Altbauern und Hofübernahme durch seinen Sohn („Erbwinnung, Versterb“), bei Heirat des Jungbauern („Auffahrt“ der Braut) oder anderen unregelmäßigen Anlässen wurden unständige Abgaben erhoben, oft das „eine Beste“ (d. h. die beste Kuh, das beste Schwein, das beste Pferd, das der Bauer im Stall hatte).
Häufige kriegerische Auseinandersetzungen und durchziehende marodierende Banden bedrängten jahrhundertelang die Bauern und erpreßten oft umfassende Lebensmittelabgaben, zerstörten Gebäude, und Seuchen und Krankheiten wie z. B. die Pest dezimierten in bestimmten Zeiträumen die bäuerliche Bevölkerung.
Als gewisse Gegenleistung für die Abgaben an den Fürsten gewährte der Fürst den Bauern im Kriegsfalle persönlichen Schutz in der Burg. Er hielt zu seinem persönlichen und auch zu seiner Bauern Schutz eine Anzahl von Rittern, die als sog. Burgmänner für Verteidigungszwecke zur Verfügung zu stehen hatten. Als Gegenleistung hierfür wurden die Burgmänner mit Grundstücken belehnt („Burglehen“), die sie ihrerseits nur zum Teil selbst bewirtschafteten, zum Teil auch in Unterlehen an Bauern weitergaben.
Die Lehensflächen der Burgmänner wurden oft in der Familie vom Vater an den Sohn weiter gegeben.
Aus einem Dokument aus dem Jahre 1346 sind uns die Namen der damaligen Burgmänner lückenlos bekannt. Neben einigen über viele Generationen durchgehenden Burgmannsverhältnissen, wie wir sie z. B. bei den Schonefeld oder von Bevern kennen, taucht hier als Burgmann auch Hermann von Metelen auf. Seit 1259 gehörte ein Mitglied der Familie von Metelen der Bentheimer Burgmannschaft an. Urkundlich erwähnt sind neben dem schon erwähnten Hermann van Metelen 1346 Eckert von Metelen 1342 sowie Engelbert, Hinrich und Cort von Metelen. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird diese Familie in Bentheim nicht mehr erwähnt.
Im ersten nachchristlichen Jahrtausend hatten die Menschen hierzulande üblicherweise nur Vornamen; zur Unterscheidung von Gleichnamigen ging man später dazu über, entweder die Berufsbezeichnung hinzuzufügen oder den Ort, aus dem dieser Mensch kam. Man kann davon ausgehen, dass die Familie von Metelen aus dem angrenzenden westfälischen Örtchen Metelen stammte. Sie war mit Grundstücken südlich des Bentheimer Höhenrückens belehnt, die im Mittelalter für die landwirtschaftliche Nutzung urbar gemacht wurden. In Katasterunterlagen aus dem Jahr 1873 kann man für ein Gebiet am Südhang des Höhenrückens in der Nähe des als „Franzosenschlucht“ bekannten Durchstichs noch die Bezeichnungen „Meteler Feld“ finden; die Fläche, auf der der Hof Metelerkamp steht, heißt dort „An Medelers Kamp“. Als Kamp wurde im früheren Sprachgebrauch eine Fläche bezeichnet, die für die Nutzung als Ackerfläche vorbereitet und gut geeignet war.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erhielt Arnold von Schonefeld als Burglehen die Flächen Vogelsang und von Metelen. Er hatte mit seiner Ehefrau Benseke von Hörstel keine Söhne, sondern nur Töchter. Der Sohn von einer seiner Töchter, Gerd von Essen, übernahm durch Erbfall die Burglehen Schonefeld, Vogelsang und von Metelen.
Gerd von Essen verkaufte die Burglehen Vogelsang und Metelerkamp im Jahre 1401 an Friedrich von Bevern. Im Jahr 1527 wurde Gerlach von Bevern mit den Bentheimer Burglehen Vogelsang und Metelerkamp belehnt, danach kamen diese Burglehen 1566 an dessen Neffen Rutger von Bevern und 1571 an Johann von Beversundern, danach 1586 und erneut 1606 an dessen Sohn Gottfried von Beversundern.
Im Jahre 1710 gingen diese Lehen als Bestandteile der sogenannten Bevernschen Güter durch Kauf an das fürstliche Haus (Fürst zuBentheim und Steinfurt) über.
Erst im 19. Jahrhundert konnten die sogenannten „eigenbehörigen“ Bauern gegen eine hohe einmalige Entschädigungssumme ihren Besitz freikaufen und wurden damit freie Bauern.
Der Name Vogelsang ist bis heute in Bad Bentheim wohlbekannt. Es handelt sich um einen Bauernhof am Nordhang des BentheimerBerges an der Schüttorfer Straße, der erst vor wenigen Jahrzehnten durch Einheirat den Namen Aalderink erhielt.
G. S. Reehorst schreibt in seiner „Genealogie van het geslacht Metelerkamp“ (Arnhem 1883), dass einer alten Überlieferung zufolge „ . . . .ein katholischer Priester, einem alten und adligen Geschlecht entstammend, zur Zeit der Reformation die neue Lehre annahm. Um den Verfolgungen von Seiten seiner nunmehr mächtigen Feinde zu entgehen, flüchtete er in die Grafschaft Bentheim und kaufte sich dort ein Gut, welches dicht bei der Hauptstadt lag und Metelerkamp hieß. Er nannte sich nach diesem Besitz und verschwieg sorgfältig seinen eigenen Namen. Seine Nachkommen haben nie seinen ursprünglichen Namen entdecken können, sie heißen bis heute Metelerkamp.“
Hermann Metelerkamp Cappenberg, damals Pastor in der reformierten Kirche in Uelsen, schrieb dazu im Jahre 1835 (an Reehorst), daß „ . . . der Stamm in Rheine (Münsterland) beheimatet sei und ursprünglich von Wessel hieß.“ Dies ist ein dort noch heute häufig vorkommender Name.
Im übrigen berichtet Reehorst, dass nach Angaben des damaligen Bentheimer Predigers Geelvink die Taufbücher vollständig zerfallen seien. Dies kann glücklicherweise nicht bestätigt werden: Die Kirchenbücher der reformierten Kirche in Bad Bentheim liegen bis auf die Jahre 1700 bis 1730 vor; ihre ersten Eintragungen datieren aus dem Jahr 1594.
Hermann Metelerkamp, Nordhorn (D), 26. 5. 2005
Farmstead and name Metelerkamp in the Middle Ages and in beginning New Age
More than 1000 years the castle of the Counts and Princes of Bentheim dominates the Bentheim mountain. It was in 1116 that Lothar von Supplin(gen)burg, in later years German Kaiser, destroyed the stronghold. In a historical notice at that time it was already considered as an impregnable fortress.
As part of a whole the enormous tract was given in loan to the Prince, who gave it on his turn in loan to subordinates.
The use was given in hands of farmers of the village or immigrants in exchange of regular and irregular contributions, mainly in the form of own raised agricultural products, every year at a fixed time and collected by clerks of the Prince. At special occasions, for instance after the death of the farmer, when his son took over the farm (“Erbwinnung”, “Versterb”) or after the wedding of the young farmer (“Auffahrt der Braut”) special contributions were due, often the “one best” (that is the best cow or the best pig or the best horse of the stable).
During centuries the farmers were threatened by regular warlike disintegrations of the ownership of the land, by plundering and ransacking gangs who extorted food, clothes and demolished buildings, by epidemic diseases like plague diminishing the peasant population substantially during certain periods.
In exchange for the imposition of taxes due to the Prince, he gave personal protection to the farmers inside the castle during wartime. For his own defence and for the defence of the peasants he had employed some knights, using them as so-called “Burgmänner” using them for defensive purposes.
In exchange for these defence assignments the “Burgmänner” received fields in loan, which they exploited themselves or gave them in underloan to farmers.
These fields of the “Burgmänner” often stayed within the family and went from father to son.
From a document dated 1346 we know the names of the then “Burgmänner” fully. Under the relations between the “Burgmänner” as we for instance know about Schoneveld or von Bevern looms up the name of Hermann von Metelen as a “Burgmann”.
Since 1259 one of the von Metelen family was a member of the group of “Burgmänner” of the count of Bentheim. In the second half of the 14th century the name of this family is mentioned not more.
In the first thousand years after the birth of Jesus Christ in this land people usually only had a Christian name. To distinguish people with the same name it became custom to add whether the profession or the village the person came from.
It is most likely that the von Metelen family came down from the neighbouring little village Metelen. The load fields south of the Bentheim mountain had been brought under cultivation during the Middle Ages.
In cadastral papers of the year 1873 we read the names of “Meteler Feld” and the “Medeler Kamp” attributed to fields south of the Bentheim mountain, near the so-called “Franzosenschlucht”. “Kamp” meant in those days a field which was suitable and prepared for agricultural purposes.
In the second half of the 14th century Arnold von Schoneveld got the loan rights of the fields “Vogelsang” and “von Metelen”. Married to Benseke von Hörstel he didn`t get a son but only daughters. The son of one of his daughters, Gerd von Essen, inherited the loan rights of the fields “Schoneveld”, “Vogelsang” and “von Metelen”. Gerd von Essen sold the loan rights “Vogelsang” and “von Metelen” to Friedrich von Bevern in 1401. In 1527 Gerlach von Bevern got the loan rights of “Vogelsang” and “Metelerkamp” and after him his cousin Rutger von Bevern got the rights in 1566. In 1571 it was Johann von Beversundern who got the rights; he gave the rights in 1586 to his son Gottfried von Beversundern who renewed the rights in 1606.
In 1710 these rights, as a part of the so-called Bevernsche estates, have been sold to the Royal House (Prince of Bentheim and Steinfurt).
After the revolution of 1848 the farmers could buy their independency against high compensations. So it occurred to the farmstead Metelerkamp that they became free farmers and owners of their farmstead.
The name Vogelsang in Bentheim is everyone wellknown. It is a farm at the Schüttorfer Strasse on the north side of the Bentheimmountain; by marriage the name Aalderink received some decennias ago.
G. S. Reehorst writes in his “Genealogy of the Metelerkamp family” (Arnhem/NL 1883) that according an old legend “. . . a catholic priest from an old and noble family during the reformation accepted the new dogma. He fled into the county of Bentheim to escape the prosecution of his powerful enemies and bought an estate called Metelerkamp, in the neighbourhood of the capital. He adopted the name of the estate, thus careful hiding his own name. His offspring never was discovered his original name; they carry the name Metelerkamp until today.”
Hermann Metelerkamp-Cappenberg, at that time vicar of the reformed church in Uelsen (about 35 km from Bentheim) wrote as a reaction to Reehorst in 1835 that “. . .the parent race would have been living in Rheine (Münsterland) and originally carried the name von Wessel.”
This name is quite normal in this region till today.
Furthermore Mr. Reehorst informs that according of the then preacher Geelvink the Baptist registers of the church in Bentheim would have been fully wasted away. Fortunately this can/must not be confirmed. The church registers of the reformed church in Bentheim are present except the years 1700 – 1730. The first registration was made in the year 1594.
Hermann Metelerkamp, Nordhorn (D), May 26th, 2005,
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Oct 12 2005
Kati and Carel made the translation, I corrected some little things but I´m
sure that there are more mistakes. Please correct them and then put it in
the home page yourselves.
Thanks
Hermann