Ich wurde 1970 in China in eine TCM-Familie hineingeboren, deren Geschichte über drei Jahrhunderte zurückreicht. Schon als Kind lernte ich, dass Heilung mehr bedeutet als das Vertreiben von Krankheit – sie beginnt mit Verständnis und Empathie. 

Mit 8 Jahren trat ich in die familiäre Ausbildung ein. Später studierte ich 7 Jahre an der TCM- Universität, Guangzhou. 

Ein Artikel mit dem Titel „Warum sollte die TCM nicht modernisiert werden?“  brachte mir einst Kritik und den Verlust des Doktortitels ein – doch auch Klarheit darüber, welchen Weg ich wirklich gehen wollte.

Unter der stillen Führung meines Großvaters setzte ich meine Studien an der China Academy of Chinese Medical Sciences fort, wo ich den klinischen Doktortitel erwarb.

Mehr als jeder akademische Titel ist er für mich Symbol einer inneren Verpflichtung: 

die reine Essenz der alten Heilkunst zu bewahren, und sie mit offenem Herzen weiterzugeben.


Mein Großvater war ein hochangesehener TCMler – Er besitzt hervorragende Fähigkeiten und ist bescheiden, zurückhaltend und hat einen friedvollen Geist. 

In seinen späten Jahren zog er sich auf den Wudang-Berg zurück, wo er arme Menschen unentgeltlich behandelte. Er wurde 109 Jahre alt.

Obwohl ich seine Lehren weitertrage, weiß ich, dass ich seine geistige Höhe niemals erreichen werde. Er war ein Weiser – ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch.


Über meinen Vater zu sprechen, fällt mir schwer.