Preisvergleich ferngesteuerter Segelboote für Regattazwecke

Ein RC Laser in Vollausstattung mit drei Riggs kostet neu 700 € und gebraucht 400 €, einschließlich Fernsteuerung und einer praktischen Tasche für sorgenfreien Transport sowie platzsparende Aufbewahrung.

Über die gesamte Regatta-Karriere des Bootes kommen selten Kosten dazu, denn Tuning ist, wie beim großen Laser, nicht erlaubt und es geht kaum etwas kaputt. Das Boot ist robust und die Tasche sorgt für Schutz beim Transport.

Nun ein paar Vergleichszahlen !

Modellsegelboote von einem Meter Länge gibt es bereits für 200 €. Die werden ein paar Mal gesegelt und stehen dann rum oder landen im günstigsten Fall als Ausstellungsstück auf dem Kamin.

Denn Modellsegeln ist gleichzeitig auch Regattasegeln, wenn es dauerhaft Spaß machen soll.

IOM

Die IOM (International One Metre) ist eine Regattaklasse im DSV. Die Boote sind ungefähr gleich groß wie der RC Laser. Eine wettbewerbsfähige IOM mit Meßbrief und drei Riggs kostet neu ab 1500 € und gebraucht mindestens soviel wie ein neuer RC Laser.

Da IOM eine Konstruktionsklasse mit ständiger Weiterentwicklung ist, muß ständig neu investiert werden, um vorne fahren zu können. Letztendlich weiß der Skipper nie, ob sein Boot oder das von ihm für diese Regatta ausgewählte Boot konkurrenzfähig ist. Die alten Hasen haben mehrere und auch immer wieder neue Boote, denn windabhängig sind nur einige der 150 verschiedenen Rümpfe und Kiele im Vorteil.

Für den sicheren Transport braucht man eine Bootstasche, eine Kieltasche und dann noch einen Riggkoffer, der fast zwei Meter hoch ist. Natürlich kann man eine IOM aufgeriggt im Kombi transportieren, dann muß man aber aufpassen, mit dem dünnwandigen Alurigg nirgendwo gegen zu stoßen oder hängen zu bleiben. Auch die Rümpfe sind empfindlich, da sie extrem gewichtssparend ausgelegt sind.

MM

Aber da gibt es doch die Micro Magic von einem halben Meter Länge von Graupner für 150 € !

Aus dem Baukasten muß man den Winzling erstmal akkurat aufbauen. Wer ab 3 Bft Wind nicht hinterher segeln will, braucht Austauschkiele mit schwereren Bomben. Und profilierte Segel kauft sowieso jeder nach. Einschließlich Fernsteuerung kostet eine wettbewerbsfähige MM ab 350 €, halb soviel wie ein neuer RC Laser und ungefähr soviel wie ein gebrauchter.

Der Vorteil der MM ist auch ihr Nachteil: Sie ist sehr klein. Deshalb ist eine Regatta für die Augen sehr anstrengend, wenn man ambitioniert segeln will. Und man darf kein Auge von ihr lassen, denn sie segelt nervös. Genauso schnell wie sie anspringt, steht sie auch wieder.

Ach ja, wer eine MM vor 2005 gekauft hat, braucht das ganze nochmal, denn es gab ja den Modellwechsel zur Racing Micro Magic. Die Rumpfform blieb zwar im Prinzip gleich, aber die Abrißkante am Heck und der gerade Vordersteven und der Niederholer und und und ...

RC Laser

Unkaputtbar, unveränderlich, Raumwunder, wertstabil !

Gegenüber den bisher am weitest verbreiteten Regattaklassen in Deutschland (sprich MM und IOM) hat der RC Laser das beste Verhältnis von Preis und Leistung.

Er wird einmal gekauft und läuft und läuft und läuft ... Und ein Gebrauchter ist genauso schnell.

Sein einziger Nachteil ist, daß er stinklangweilig ist für Segler, die ständig an der Technik und am Trimm herumfeilen wollen.

Aber für alle anderen ist er das ideale ferngesteuerte Regattaboot.

Objektiv betrachtet: Der RC Laser ist nicht "überteuert"!