zur Invasion akademischer Elfenbeintürme

  • Philosophische Diskussion aus dem akademischen Bereich in die Gesellschaft tragen
  • Vorträge zu tagesaktuellen, philosophischen Fragen mit berlinweitem Veranstaltungskalender
  • Weiterbildungsangebote für Unternehmen & Bildungsurlauber
  • Denkanstöße, Möglichkeitsräume, Sparring-Partner, Feedback, Lektorat

GEPLANTE VERANSTALTUNGSFORMATE

Podiums-diskussion

Vortragsreihe

Workshop

individuelle Beratung

DER PLAN

Die DenkWerkstatt Berlin will Raum für einen Dialog zwischen interessierten Menschen und sogenannten Experten bieten. Es geht hier nicht um die Vermittlung von Lebensweisheiten, sondern darum, mögliche Antworten kritisch zu analysieren und zu sehen, wie sich daraus neue spannende Fragen ergeben.

Vorab gibt es immer die Möglichkeit, Fragen einzusenden. Dieser Call for Questions dient zum einen dazu, dass die Protagonisten auf dem Podium ein Gefühl für die Interessen des Publikums bekommen können, und zum anderen werden ausgewählte Fragen in der Diskussion behandelt.

Zum einen wird es Podiumsdiskussionen geben, die sich zusammen mit den Autor*innen mit einem jeweils aktuellen philosophischen Buch beschäftigen. Begonnen wird mit einer kurzen kompakte Darstellung des Buches durch die Autor*in. In der Regel beginnt dann ein eingeladener kritischer Geist das Gespräch mit der Autorin. Nach einer Pause, die zum ersten Austausch und zum Formulieren von Fragen (auch per APP) genutzt werden kann, wird es ausreichend Zeit geben, mit dem Publikum verschiedenen Fragenkomplexen nachzugehen.

Zum anderen sind thematisch passende Vorträge mit ausreichend Raum zur Diskussion geben.

Bei ausreichendem Interesse kann am Ende des Monats ein zweitägiger Workshop angeboten werden.

DAS ERSTES THEMA:

DIGITALISIERUNG - zeitlose Fragen in einem neuen Licht

In den Debatten über künstliche Intelligenz (KI) wird oft stillschweigend vorausgesetzt, dass die Frage „Was ist der Mensch?“ schon geklärt sei. Genauso scheinen unsere Vorstellungen von zukünftigen, künstlichen Agenten immer schon Wissen über die erfolgreiche Konstruktion von Identität vorauszusetzen. Und selbst der Ausdruck ‚künstliche Intelligenz‘ wird verwendet, ohne dass klargestellt wird, was eigentlich unter Intelligenz zu verstehen ist.

  • Was ist Intelligenz?
      • Was ist soziale Intelligenz? Welche Rolle spielen Emotionen in Bereich der Intelligenz?
      • Gehen wir davon aus, dass Kognition ohne Sprache möglich ist?
      • Sind wir Naturalisten oder verwerfen wir diese Auffassung?

Können wir absehen, inwieweit technologische Entwicklungen uns Menschen als Sozialwesen verändern? Können wir das beeinflussen? Werden wir klüger, wenn wir sogenannte smarte Werkzeuge verwenden? Können Werkzeuge einen Einfluss darauf haben, wie wir unsere Identität konstruieren? Befördert eine technologische Revolution unsere Selbstbestimmtheit, oder ist sie vielleicht eine Gefahr für die Demokratie? Wie können wir Fake-News entlarven? Verändert sich unser Begriff von Wirklichkeit? Auf welcher Basis können wir etwas für wahr halten?

Obwohl Diskussionen daüber, wie unsere sozialen Beziehungen zu KI-Systemen in Zukunft aussehen werden oft noch sehr fiktional sind, stellen sich hier interessante Fragen:

  • Welchen Einfluss haben neuen technologische Werkzeuge auf unser soziales Leben?
      • Inwieweit beeinflussen eingeübte Verhaltensweisen gegenüber Werkzeugen unsere zwischenmenschliche Verhaltensweisen. Können Werkzeuge zu Partnern werden? Verändert sich unser moralischer Kodex, wie wir uns verhalten sollen?

All dies führt zu neuen und alten Fragen, die unsere Auffassung von Moral, Wahrheit, Wirklichkeit und vieles mehr betreffen.

Neuerscheinungen und immer noch aktuelle Bücher:

  • Hübl, Philipp (2018). Bullshit-Resistenz. Bullshit im Zeitalter der Digitalisierung. Nicolai Publishing & Intelligence.
  • Loh, Janina (2019). Roboterethik. Eine Einführung. Suhrkamp.
  • Jaster, Romy & Lanius, David (2019). Die Wahrheit schafft sich ab - Wie Fake News Politik machen. Reclam.
  • Misselhorn, Catrin (2018). Grundfragen der Maschinenethik. Reclam.
  • Nida-Rümelin, Julian & Weidenfeld, Nathalie (2018). Digitaler Humanismus: Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Piper.
  • Precht, Richard (2018). Jäger, Hirten, Kritiker: Eine Utopie für die digitale Gesellschaft. Goldmann Verlag.
  • Wachsmuth, Ipke (2013). Menschen, Tiere und Max: Natürliche Kommunikation und künstliche Intelligenz. Springer.