Grundidee
Kinder sollen Tiere (aus unserem Unterricht) nicht nur aus einem Buch, von der Leinwand oder dem Bildschirm kennen, sondern reale Beobachtungen und Erfahrungen mit ihnen machen können. Deshalb sind einige ausgewählte Tiere während einem Quartal im Klassenzimmer. Dazu eignet sich das erste Quartal nur bedingt (sechs Schulwochen ...).
Nach dem Projekt halten Kinder die Tiere (Fische, Stabschrecken, Mäuse, ...) zum Teil zu Hause (mit den Aquarien und Terrarien aus der Klasse) und können so unbelastet die Tiere und die Haltung kennenlernen.
FISCHE
Guppys
Pflanzen und Fische können an interessierte Kinder abgegeben werden (einfache Haltung).
Bis zum Umzug 2012 immer im Klassenzimmer: das 120-Liter Aquarium mit verschiedenen Fischarten.
Maulbrüter-Barsch aus dem Tanganjikasee (März 2014)
Das Brutverhalten kann sehr gut beobachtet werden (Höhlenbau, Eier und Jungtiere im Maul).
LURCHE
Bergmolch (Schwanzlurche)
Ebenfalls gut zu sehen: Fress- und Balzverhalten.
Das Anbringen der Eier an Pflanzen kann immer wieder beobachtet werden.
Mit dem Binokular kann die Zellteilung beim Ei - und später auch der Gasaustausch in den Kiemen gezeigt werden.
REPTILIEN
Griechische Landschildkröten
Blindschleiche
Eine unauffälige Echse aus unserer nächsten Umgebung kennenlernen, die unseren Schutz braucht. Sie ist keine Schlange - und frisst Nacktschnecken (nützlich!).
Leopardgecko (Schuppen-Kriechtier)
Eine grosse, gut beobachtbare Echse, die beim Fressen sehr aktiv ist (Jagd nach Insekten). Sie hat eine Stimme und kann zirpen, piepsen, keckern und bellen!
Grosses Terrarium mit Heizung, Futtertiere aus Grigfarm.
Chamäleon
Eine altweltliche Echse mit einzigartigem Fang- und Fressvorgang betreuen (Grillen und Heuschrecken), die sehr schwierig zu halten ist (Bestimmungen und Vorschriften). Ein Ast mit Wärmelampe genügt (kein Käfig). Die Bewegungen der Augen erstaunen auch nach langer Haltung immer wieder!
Bartagame - eine Echse aus Australien
Grosse, handzahme Echsen, die beim Fressen sehr aktiv sind. Ihr Verhalten (Drohgebärde - aufblasen der stacheligen Kehle) kann man gut beobachten.
Grosses Terrarium mit Heizung.
INSEKTEN
Indische Stabschrecke
Problemlose Beschaffung und Haltung (Efeu als Nahrung - auch im Winter vorhanden), dazu kann das Ausschlüpfen aus den Eiern und die Häutungen beobachtet werden.
Australische Gespenstschrecke
Ein faszinierendes, einfach zu haltendes Tier (frisst Brombeerblätter), welches das Studium des Insektenbauplanes ermöglicht (Gleiderung, Mundwerkzeug, Facettenauge).
Samtschrecke
Die Samtschrecke stammt aus einem 5 Hektar grossen grossen Bergwald in Nord-Peru. Entdeckt wurden die Schrecken erst 2004. Nun wird sie sehr stark gezüchtet. Die Samtschrecke ist ein reiner Pflanzenfresser - in der Terrarienhaltung ist das Hauptfutter Liguster (verliert auch im Winter die Blätter nicht).
Wandelndes Blatt
Die Haltung und Beschaffung dieser perfekten Tarnungskünstler ist relativ schwierig - und hier als Fortsetzung der Stab- und Gespenstschrecken gedacht. Die Futterpflanzen (Brombeerblätter) sind auch im Winter zu finden.
Gottesanbeterin
Eine fleischfressende Fangschrecke, die mit dem Fangen der Beute beeindruckt (Geschwindigkeit und Genauigkeit). Sehr aktive Jungtiere, das «Drohen» ist gut zu sehen.
Das Ablegen des Kokon ist beobachtbar. Futterbeschaffung der Jungtiere ist nicht einfach.
Bienen
Aufwändige Arbeit (Kurs Bienenhaltung, Kurs Bienenkasten bauen, Bewilligungen einholen), dafür einmaliges Erlebnis mit zehntausenden von Bienen im gleichen Zimmer .... Allergiker abklären!
Gefahr des Schwärmens:
Ein Bienenschwarm hat sich bei mir zuhause im Garten niedergelassen.
Der herbeigeholte Bienenzüchter versucht, den Schwarm mit Wasser zu beruhigen.
Dann wird der Ast abgeschnitten, um die Bienentraube in einer mitgebrachten Kistche aufzufangen.
Nach etwa dreissig Minuten sind die meisten Bienen im Kasten, weil ihre Königin auch dort ist.
SPINNEN
Kreuzspinne
Vogelspinne
SÄUGETIERE
Zwerghamster
Kurzschwänziges Nagetier, das sehr neugierig, handzahm und possierlich ist - leider aber nachtaktiv ...
Verteidigt sich auch bei einem Angriff nicht; geruchsarm.
Meerschweinchen
Das äusserst beliebte Nagetier aus Südamerika stellt wenig Ansprüche und wird gern gestreichelt und geknuddelt (handzahm).
Sie brauchen täglich frisches Futter und sind vermehrungsfreudig, aber schreckhaft auf Geräusche.
Für Allergiker nicht geeignet!
Wüstenrennmäuse (Gerbil)
Absolut ideal in der Schule - Achtung: vermehrungsfreudig!
Biber -> Biberbus
Gelegentlich wird das Thema «lebendiger, anschaulicher» Biologieunterricht auch mit Haustieren aus der Klasse unterstützt (Hunde, Katzen, Ratten, Vögel, ...).
.... zwei zahme Ratten sind einen Tag in der Schule.
Besuch eines Haushundes
Besuch beim Kynologischen Verein Langenthal