MONUMENTO DEL CAMPIELLO DEL TRIVIO
Dieses Denkmal befindet sich im historischen Zentrum von Rovereto (TN), in der Via Campiello del Trivio. Es handelt sich um eine österreichisch-ungarische 305-mm-Mörsergranate, von der ein Exemplar auf der Piazza Podestà, vor dem Rathaus, zu sehen ist. Sie wurde vom Komitee Marciano gefördert und am 28. Mai 1933 eingeweiht. Der Entwurf stammt von Giovanni Tiella und der Text der Gedenktafel von Don Antonio Rossaro.
Der Sockel, auf dem das Denkmal errichtet ist, trägt Inschriften über die Zustände in der Stadt während des Krieges. Die vier Seiten des Sockels sind in die verschiedenen Jahre unterteilt, in denen Italien gekämpft hat.
1. 1915 / IN DIE TRIBULATIONIS / ROVERETANI MORTI IN / ESILIO CADUTI O DISPERSI / IN GUERRA OLTRE 1000
2. 1916 / IN IRA TORMENTORUM / CASE DISTRUTTE 55 / CASE DIROCCATE O COLPITE 311 / CASE SACCHEGGIATE 514 / CASE IMMUNI 17 SU 897
3. 1917 / IN LUMINE GLORIAE / LEGIONARI ROVERETANI / CADUTI 21 SU OL / TRE 100 VOLONTARI
4. 1918 / QUESTO ORDIGNO DI / STRAGE E DI MORTE / DALL'ESERCITO LIBERA / TORE CATTURATO NEL RIONE DI QUESTE / VECCHIE CASE DALL'IRA / BELLICA DISTRUTTE / DOCUMENTI GLI OR- / RORI DELLA GUERRA / CANTI LA FELICITA' / DELLA VITTORIA / MCMXIV – MCMXVIII
WAFFEN
Der Erste Weltkrieg war ein beispielloser bewaffneter Konflikt, der durch den Einsatz innovativer und verheerender Waffen gekennzeichnet war und Millionen von Toten und Verletzten forderte. Zu den im Ersten Weltkrieg eingesetzten Waffen gehörten Gewehre, Maschinengewehre, Artillerie, Giftgas und Klingenwaffen wie Bajonette und Dolche.
Maschinengewehre waren eine weitere Schlüsselwaffe des Ersten Weltkriegs. Mit ihrer Fähigkeit, Hunderte von Schüssen pro Minute abzufeuern, wurden Maschinengewehre eingesetzt, um Feuerwände zu errichten, die ein Vorrücken der feindlichen Soldaten verhinderten.
Dieser Vorteil wurde jedoch durch das Vorhandensein von Schützengräben zunichte gemacht, die die Bewegung der Soldaten verlangsamten und die Wirksamkeit des Deckungsfeuers beeinträchtigten.
Außerdem wurden Repetiergewehre eingesetzt, mit denen mehrere Schüsse hintereinander abgegeben werden konnten, ohne dass jedes Mal manuell nachgeladen werden musste, was die Feuerfähigkeit der Soldaten erheblich verbesserte.
Schließlich war die Artillerie eine weitere Schlüsselwaffe des Ersten Weltkriegs. Haubitzen, Kanonen und Mörser wurden eingesetzt, um feindliche Stellungen zu bombardieren und Schützengräben zu zerstören. Außerdem wurden mit Sprengstoff Krater in den Boden gesprengt, die es den Soldaten erschwerten, über unebenes Gelände vorzurücken.
GLOCKE DER GEFALLEN
In Rovereto wurden 1924 genau solche Kanonen gegossen, um ein sehr bedeutendes Denkmal zu schaffen: die Campana dei Caduti. Das Glockenprojekt wurde vom Pfarrer von Rovereto, Don Antonio Rossaro, konzipiert, der ein Symbol zum Gedenken an die gefallenen Soldaten der Stadt schaffen wollte.
Die Campana dei Caduti ist fast 3 m hoch und hat einen Durchmesser von 3,60 m. Ihr Klang ist kilometerweit zu hören und wird noch heute zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs geläutet.
Doch die Gefallenenglocke ist nicht nur ein Symbol für Krieg und Tod, sondern auch für Hoffnung und Frieden und soll künftige Generationen an den Krieg erinnern.
HEIMATKUNDE
Die Geschichte der Campana dei Caduti ist eng mit der lokalen Geschichte von Rovereto während des Ersten Weltkriegs verbunden. Die Stadt war Schauplatz von Kämpfen zwischen der italienischen und der österreichisch-ungarischen Armee, wobei sich die Frontlinie in den umliegenden Hügeln befand. Vor allem der Berg Zugna, der nur wenige Kilometer von Rovereto entfernt liegt, war ein Schlüsselpunkt des Krieges. Hier kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen den beiden Seiten, die viele Opfer forderten.
Am 24. Mai 1915 trat Italien auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein und erklärte Österreich-Ungarn den Krieg. Rovereto wurde sofort in die Kämpfe verwickelt, als die italienische Armee versuchte, das Vallagarina-Gebiet zu erobern.
Trotz zahlreicher Versuche gelang es der italienischen Armee erst im November 1918, als sich der Krieg seinem Ende näherte, Rovereto zu erobern. In diesen Jahren erlitt die Stadt schwere Schäden und die Bevölkerung wurde evakuiert.
Nach dem Ende des Krieges wurde Rovereto Teil des Königreichs Italien und die Stadt begann langsam mit dem Wiederaufbau, um die schwierigen Jahre des Ersten Weltkriegs zu vergessen. Heute ist es daher notwendig, die Erinnerung an diese Ereignisse für künftige Generationen zu bewahren.