Nationalcharakter

Klischees über Belarussen und Deutsche. 6A_5kLesen Sie den Text. Sind die Aussagen richtig oder falsch? Ordnen Sie zu! Es ist ein gängiges Vorurteil: Die Deutschen sind ordentlich, gut organisiert, immer pünktlich und planen alles im Voraus. Aber ist das wirklich so? Im Großen und Ganzen vielleicht schon. Aber meist sind diese Eigenschaften doch sehr individuell. Die alte gute Pünktlichkeit. „Der Deutsche kommt lieber eine halbe Stunde zu früh, als 5 Minuten zu spät“, heißt es. Für meine deutsche Freundin Karolina gilt das leider nicht. Ich bin normalerweise diejenige, die früher kommt und auf sie warten muss. Da soll einer behaupten, die Deutschen seien pünktlich und die Belarussen nicht! Für viele Ausländer gelten die Deutschen als besonders sparsam und umweltbewusst. Meine deutsche Gastfamilie zum Beispiel achtete beim Einkaufen stets auf das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ (ein Zeichen für besonders umweltschonende Produkte). Die belarussischen Jugendlichen unterstreichen, dass ihre deutschen Altersgenossen viel selbstständiger sind. Bei meinem Schüleraustausch sah ich oft, dass die deutschen Jugendlichen vieles selbst entscheiden können, wohin sie gehen und mit wem – ohne die Eltern zu fragen. Bei meiner Familie stelle ich mir das schwierig vor: Meine Eltern müssen immer wissen, wo und mit wem ich Zeit verbringe und wann ich nach Hause komme. Die Belarussen gelten als melancholisch, großzügig und gastfreundlich. Letzteres trifft allerdings auf den belarussischen Servicebereich und einfache Leute zu. Unser Leben wird durch viel zu viele Klischees geprägt. Ob sie alle stimmen oder nicht, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Dabei sind persönliche Kontakte besonders wichtig. Bei einem Schüleraustausch zum Beispiel können die Jugendlichen aus zwei unterschiedlichen Ländern einander helfen, die Kultur des anderen zu verstehen. Es ist wirklich so. Das habe ich selber empfunden.