Yellows-Upmarine

Länge: 4,60m Breite: 61cm Gewicht: 14 Kg

Nun ja, der Name mag schon komisch sein, aber dafür kann man hin sich gut merken.

Der Bau begann, als ich studienbedingt in Brasilien zu tun hatte. Aluminium und HDPD sind dort günstig, jedoch waren Stichsäge und Bohrmaschine nur schwer aufzutreiben. Viele Anregungen und nützliche Tipps gab es von Tom Yost. (Yostwerks)

Gerüstbau:

Die Spantenmaße (Höhen & Breiten) wurden mittels Zirkel und Lineal auf Fotokarton aufgetragen. Diese "Schablonen" legte ich auf eine HDPE-Platte mit 1,2cm Dicke. Stellen, wo später die Bohrungen für die Längsrohre sind, werden mit Nagel und Hammer durch die Schablone hindurch markiert. Alle weiteren Linien der Spanten zeichnete ich mit dem Folienschreiber auf den Kunststoff.

Nach dem Bohren der Löcher mit einem 20mm Forstnerbohrer wurde der Rest mit einer Stichsäge ausgeschnitten. HDPE ist ein sehr gut zu bearbeitendes Material. Es lässt sich gut sägen und bohren. Anschließend noch die Kanten mit einer Feile endgraten. Die Öffnungen der gebohrten Löcher sind ca. 1,6cm groß. das Gestänge sollte nicht zu straff in den Spanten sitzen da dann der Auf- und Abbau erschwert wird.

Soweit passt es ja schonmal!!!

Gestängeelemente wurden auf 105 cm geschnitten, 12 cm Hülsen eingepasst und diese mit Blindnieten befestigt. Die Rohre haben einen Durchmesser von 19mm bei einer Wandstärke von 1,2mm. Die Hülsen sollten etwas kleiner als der Innendurchmesser der Hauptrohre sein, damit sich die Elemente ohne Probleme zusammenschieben lassen.

Die Spanten werden an den Längsteilen mit kleinen Blechschrauben gegen das Verrutschen gesichert.

Die Firststäbe werden an den Durchführungen an Spant 2 & 3 durch drehen arretiert. Hier ist auch der untere Cockpitring zu erkennen. Hier ist er noch an die Spanten angeschraubt. Mittlerweile habe ich jedoch das gesamte Cockpit an der Haut festgeschraubt, was den Aufbau erheblich verkürzt.

So, nun ist das Gestell fertig.

In der Haut werden die beiden Gerüsthälften "auf Stoß" mit Schiebehülsen verbunden. Dies ist sehr einfach und funktioniert prächtig. Ist die Haut eng genug geschnitten, bekommt man eine gute Längsspannung zustande.

Unterschiff:

Zuerst wurde das Gestell (nach W.Bion) mit Frischhaltefolie eingekleidet. Das hat den Vorteil, das einem nicht ständig irgendwelche Dinge durch das Gestänge hängen. Man hat eine sehr brauchbare Materialauflage.

Nun wurde das Gestell anständig mit Tapete tapeziert und die Tapetenkanten nochmal mit Klebeband verstärkt. Mit einem Edding habe ich die Spantenpositionen angezeichnet, welche hinterher auf die Haut übertragen werden.

Da sind die Schablonen.

Kleben:

Als Kleber habe ich Uhu-Kraft-Transparent genommen. Eine große Dose sollte für solch ein Projekt ausreichen. Es macht Sinn, vorher das Kleben an sich und einige verschiedene Mixturen zu testen. Ich habe den Klebstoff ca. 1:1 mit Aceton verdünnt, bis er leicht vom Pinsel lief. Vor dem Kleben sind die Klebestellen gründlich mit Aceton zu reinigen. Man sollte stets darauf achten, nicht zu viel Klebstoff zwischen den Folien zu haben, da man sonst auf Dauer Probleme beim Zusammenlegen der Haut bekommt und sich die Klebestellen voneinander lösen können.

Zuerst habe ich die einzelnen PVC-Teile am Gestell auf links mit Klebeband zusammengeklebt. Danach alles auf rechts ziehen und die Klebestellen mit Klebeband abkleben, damit alles hinterher auch ordentlich aussieht.

Ist das Unterschiff fertig wird es auf dem Gestell zusammen geschnürt. Dabei ist es nicht unbedingt nötig, vorher Ösen in das Material zu schlagen. Man kann auch Löcher mit einem scharfen Skalpell (sowieso ein wichtiges Hautwerkzeug) in das Material schneiden.

Deck:

Da war der Bart schon länger….

Das Oberdeck hat bei meinem Aldiboot die gleiche Stärke wie der Boden. (ca. 450g/qm) Das Kleben funktioniert wieder wie oben beschrieben. Nur habe ich hier erst jeweils 50 cm auf der einen, dann 50 cm auf der anderen Seite geklebt, damit hinterher alles schön stramm sitzt.

So nun noch das Cockpit fest schrauben und die Deckfittings (D-Ringe mit PVC-Streifen) ankleben und schon kann es los gehen.

Hier zeigt Paul a.Bern sein Können.

Weiter zur Hart "Spezial"