Forum-Gedichte

(chronologisch 09)

ForumGedichte (chronologisch 09)

Hier sind jetzt tatsächlich alle im Forum "verewigten" Gedichte zu lesen ...

(im Moment 313...) * {Rückgriff} - dieser Zusatz bedeutet, ein Gedicht ist älterer Herkunft

Teil 09 (umfasst das Jahr 2013 und damit lfd.Nr. 0274 - 0313)

Für Anne. (04.01.13)

(lfd. Nr.: 274)

Ich schenke Dir einen Augenblick,

da hab ich an Dich gedacht,

und es hat so ein harmloser „Feeßbuckklick“

uns zu Beschenkten gemacht.

Im Tageszeitplan ein Lidschlag nur,

ein Staubkorn im Lebenslauf,

doch alles Begegnen kam da retour,

und die Seele war ganz weit auf.

Natürlich ist dieser Glücksmoment

vorbei und nicht das, was ich schenk,

doch er zeigt, was man manchmal schwer erkennt:

Es tut gut, wenn ich an Dich denk.

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Für Constantin. (09.01.13)

(lfd. Nr.: 275)

Es ist ein Wunder für den, der sieht,

und es bleibt es auch unter Blinden,

wie das Gehen und Kommen der Menschen geschieht,

seit wir Myrte in Kränze binden.

Kein Punkt, der tiefer uns berührt,

als der Kreuzweg von Tod und Leben.

Wir werden in unsere Seele geführt,

wo wir es erhalten und geben.

Wer nimmer sein Auge mit Wasser netzt

Wird erleben, wie Mauern zerbrechen,

wie der erste Schrei und das Gehen zuletzt

den härtesten Damm durchstechen.

Und Alles, was immer dazwischen liegt,

was wir als Geschenk erhalten,

erhält seinen Wert und was es wiegt,

in unserem eignen Gestalten.

Die große Freude um den Beginn,

die sollten wir gut verwalten,

sie schenken und mehren zu Gewinn,

um der Trauer auch stand zu halten.

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Für Stephan G. (13.01.13)

(lfd. Nr.: 276)

Ich wünsche Dir, dass die heilende Kraft,

die Du ausstrahlst, als wär' sie Dein Eigen,

die es liebevoll, unaufdringlich schafft

ohne Zeigefinger zu zeigen,

wenn Dir selbst die Ermutigung tut Not,

von Beschenkten zurückgetragen,

wie die Prise Salz in dem täglichen Brot,

und dann wollen wir Danke sagen.

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Für migoe (20.01.13)

(lfd. Nr.: 277)

Dem Meister unsrer Herbergsleitung

und liederlichen Wegbegleitung,

dem sei zu seinem Ehrentage

ein dreifach HOCH - ganz ohne Frage.

Sein Wirken, Schrauben, Schalter schalten

hat lang beisammen uns gehalten.

Das dies noch länger bleiben mag,

sei mein Geburtstagswunsch zum Tag.

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Für Nicole B. (22.01.13)

(lfd. Nr.: 278)

Ich wünsche Dir neben den tollen Dingen

die so ein Bündel mit sich bringt,

neben Kosen und Kinderlieder singen,

dass Dir manchmal ein kleines Wunder gelingt.

Das große Wunder hat Dich in Beschlag,

und es zählt die Minuten ins Leben.

Schenk einige davon, am Ende vom Tag,

in die Ruhe Dich ein zu weben.

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Für Michael G. (07.02.13)

(lfd. Nr.: 279)

Vielleicht sind von den Wegen,

die man nicht geht,

auch

weil man sich selber im eigenen steht,

doch einige die uns gelegen

erscheinen,

obschon sie im Kleinen

wie Fahnentuch, das im Winde weht,

vom Hauch

bald links, bald rechts gedreht,

mehr Fragen erregen,

ob dafür, ob dagegen.

Doch um die Antwort zu sehen,

müssten wir auf ihnen gehen.

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Für Thomas S. (13.02.13)

(lfd. Nr.: 280)

Da draußen ist Winter und kälter

dringt tief er in unser Gebein.

Das ist auch ein Jährchen älter,

nicht die grauen Härchen allein.

Und alles dies kann man lieben,

im richtig gewählten Gewand.

Es sei unsrer Seele verschrieben

der Mantel vom Liebes-Verstand.

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Für Carsten B. (20.02.13)

(lfd. Nr.: 281)

Ich wünsche Dir, das der reiche Segen,

der Euer Leben gerade flutet,

mit der urgewaltigen Wehrlosigkeit ,

die nach oben reißt, was zutiefst gelegen,

die nicht rechnet, oder auch vermutet,

Euch geleite auf eine lange Zeit.

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Für Andrea (29.03.13)

(lfd. Nr.: 282)

Dem Frühlingsgeburtstagskind

Warum der Frühling uns strahlen lässt,

dies scheint eine lässliche Frage.

Wer Sinne hat muss es spüren.

Die Spannung zu einem Wiegenfest

und jedem Erinnerungstage

mag zum BeSinnen verführen.

So wie ich die Wärme der Sonne genieß,

die Knospen mein Augenlicht weiden,

ich Düfte erspüre im Regnen,

die Lebenskraft kräftiger pulsend fließt,

erwarte ich himmelblau seiden

mit Freude ein neues Begegnen.

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Für Heike (21.04.13)

(lfd. Nr.: 283)

Ein Tag , wie zum Wandern geboren,

zog mich heute zum Lilienstein.

Vergessen, dass Blumen erfroren,

dank Frühling und Sonnenschein.

So winzige Winterlinge (Bild3)

und die Windröschen voller Macht -

bezaubernde kleine Dinge,

die ich gerne Dir mitgebracht.

Ich wollte und konnte nicht brechen

die Schönheit so zart und wild.

Doch musste ich ihnen versprechen

zu verschenken ihr wärmendes Bild.

So, wie die Natur mich segnet,

solange ich lebe und denke,

ist, dass wir einander begegnet,

mir eines der größten Geschenke.

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Für Jens (22.04.13)

(lfd. Nr.: 284)

Schütte Dein Herz aus und schäme Dich nicht,

wenn es so voller Freude war,

wenn ein Moment kristallen klar

Deiner Gefühle Dämme bricht.

Ob von Musik es tief berührt,

ob eines Menschen Nähe spürt,

schütte Dein Herz aus und schäme Dich nicht,

schaff so für neue Freude Raum,

träume und teile diesen Traum,

geteilte Freude heiße ich Licht.

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Für Thomas K. (24.04.13)

(lfd. Nr.: 285)

Ich wünsche Dir, dass Du Hörer findest,

wo immer auch an Stegen, der Lieder wegen,

im Fremdrevier Deinen Nachen Du bindest.

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Für Moni (07.05.13)

(lfd. Nr.: 286)

Ich wünsche dir zum Wiegenfest,

und dies steht außer Frage,

nichts anderes, als für den Rest

der grauen Alltagstage.

Vielleicht ist dieser Anlass, heut,

für manchen wirklich nichtig.

Wenn es jedoch Dein Herz erfreut,

mir ist er doch noch wichtig.

Und wenn die Lieben um dich her

dir diesen Tag versüßen,

dann darfst Du den und jenen mehr

auch herzlich von mir grüßen.

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Für Michael O. (13.05.13)

(lfd. Nr.: 287)

soviel jener Würze für die Worte,

dass wir weiterhin an Deinen Lippen kleben,

nicht den Zuckerguss von jener Sorte,

den die rosarot bebrillten Menschen leben...

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Für Martina (15.05.13)

(lfd. Nr.: 288)

Aus einer Welt voller Pflanzen,

Gebilde aus seidenem Zauber,

so oft einfach übersehen,

brech ich kurz eine der Lanzen,

ein Blinder, Stummer und Tauber,

der spürt geführt kann er gehen.

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Für Klaus (15.05.13)

(lfd. Nr.: 289)

Es liegt mir das eine Florenz,

ich meine jetzt das ohne Elbe,

zu Füßen und rührt meine Seele.

So wünsche ich, voller Stringenz,

Berührung - und zwar dieselbe.

Und für das Umschmeicheln der Kehle

einen guten Tropfen

- von Reb oder Hopfen...

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Für Jürgen K. (19.05.13)

(lfd. Nr.: 290)

Etwas, dass mitten im Alltag

dich diesen vergessen macht,

einen Moment tiefe Stille,

wenn Alles grad lauthals lacht,

eine Idee, wie ein Blitzschlag,

wo Du an gar nichts gedacht,

aufwachen an der Destille

aus schlaflos scheinender Nacht.

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Für Alexander D. (19.05.13)

(lfd. Nr.: 291)

Zeit für Lieder, Zeit zu fliegen,

Zeit für - wie ich längst vermute -

keine ruhige Minute.

Immer wieder kannst Du siegen,

graue Herren werden Rauch,

machst Du von der Zeit gebrauch.

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Für Marc (20.05.13)

(lfd. Nr.: 292)

Es ist das Wort, dort zwischen den Zeilen,

um das wir unsere Seele fragen,

das eben nicht nach außen getragen,

und es tut gut darin zu verweilen.

Es ist der Platz, dort zwischen den Stühlen

um den wir andere kaum beneiden,

manchmal der, wo sich Worte schneiden,

die zwischen den Zeilen wir fühlen.

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Für Uwe M. (26.05.13)

(lfd. Nr.: 293)

Im Wurf einer Münze versteckt sich dein Leben,

da blinkt noch die Front, dann sofort das Revers,

und sie rollt noch ein Stück, auf dem Grat, auf dem Rand,

liegt dann still und bedeckt eine Seite eben,

zeigt dir plötzlich nur noch die Hälfte her.

Und du fändest die andre so interessant.

Ich wünsche dir, jeweils die offene Seite,

zu genießen mit Freunden und Lust,

aus der Lebenserfahrung, die lächelnd dir sagt,

dass macher Zeit der Erkenntnis Weite

genau darin liegt, wo du nicht musst.

Und die Münze rollt jederzeit ungefragt.

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Für Joachim B. (28.05.13)

(lfd. Nr.: 294)

Augen für die Wunder, die oft überseh'n,

für Lettern, die zwischen den Zeilen

Ohren für Töne, kaum zu versteh'n,

die fast lautlos von hinnen eilen.

Die Seele für Worte und Töne,

die Menschen zu Freunden verbinden.

Und dann verteil all das Schöne -

denn dazu sollst Du es finden.

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Für Anna (31.05.13)

(lfd. Nr.: 295)

Da fehlt Dir das eine ums andere Wort,

doch wohin sollte ich die sonst schenken?

Dir schwimmen manchmal auch die Felle fort,

ein Grund zu Dir hin zu denken.

Und am Kreuzweg geteilter Gedanken

tauen Geben und Nehmen in eins,

Sie Verwandeln die Schatten der Schranken

In Strahlen des Sonnenscheins.

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Für Ulrike K. (06.06.13)

(lfd. Nr.: 296)

Verbindungen sind ziemlich wichtig,

in unser aller Leben.

Die meisten nehmen wir kaum wahr.

So manche schien gerade eben

noch nebensächlich oder nichtig

und stellt sich nun bedrohlich dar.

Ja klar, woran ich denken muss,

ist nun in aller Munde,

erscheint bedrohlich als Gefahr,

die wächst mit jeder Stunde.

Es ist der uns so liebe Fluss,

der uns begleitet Jahr um Jahr.

Weil Du die Dinge, die verbinden,

erkennst und teilst im Freundeskreis,

verschick mit Wellen ich und Winden

den Dank, der Dich zu finden weiß.

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Für Olaf (12.06.13)

(lfd. Nr.: 297)

Da will ich doch noch schnell zur Nacht,

bevor der neue Tag sich zeigt,

der Worte Fäden flink verweben.

Auch wenn der Ehre Tag sich neigt,

ein Teil des großen Flusses Leben,

an den so liebevoll gedacht.

Es ist die große Feier nicht,

erinnerlich nach Jahr und Tag,

und wer dabei gewesen.

Auch wenn man’s kaum vermuten mag.

Die Wunder zwischen Zeilen lesen,

so wird der Alltag zum Gedicht.

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Für Wolfgang W. (15.06.13)

(lfd. Nr.: 298)

Einst flog der junge Ikarus

dem Sonnenlicht entgegen.

Er ließ sich bis zum bittren Schluss

zur Umkehr nicht bewegen.

Das Kinder vor den Eltern gehn

ist schwerlich zu ertragen.

Ein jedes Trostwort muss verwehn,

und da sind nur noch Fragen.

Dabei sind Tod und Leben eins.

Das Halten heißt stets Lassen.

Was Du geboren ist nicht deins.

Hilft es Freund Hein zu hassen?

Drum, weilst Du heute hier, bedenk,

die Welt ist Dir gegeben,

die Liebe als ein Gast - Geschenk.

Wir dürfen es erleben.

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Für Helmut (25.06.13)

(lfd. Nr.: 299)

Als Gitta nach 'nem Kuchen sann,

den sie Helmut aussuchen kann,

war im Musiksalon noch Licht -

der Helmut fand das Loch nicht....

... er nahm den Ka po daster

und meinte "Ja, do passter."

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Für Uta (25.06.13)

(lfd. Nr.: 300)

Möge der Morgen voll frohen Erwartens

Dich ein paar Sorgen vergessen machen,

möge die Mittagshöhe dem Tag

einen Moment die Routine stehlen

und in dem plötzlich scheinbaren Fehlen

hörst Du des kleinen Trommlers Schlag,

möge der Abend im Schatten des Gartens

bis in die Nacht tragen herzliches Lachen.

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Für Klaus G. (29.06.13)

(lfd. Nr.: 301)

Wir besuchen Freunde – das ist ein Brauch.

Aber nicht nur das, ich finde auch

man kann ein wenig lesen

von unserer Freundschaft Wesen

im Blick zurück.

Es ist nicht allein die Besuchsfrequenz,

das Aussuchen aus einer Konkurrenz,

mehr inwendig stilles Wissen:

es wäre ein zwiefaches Missen.

Was für ein Glück.

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Für Nicky (09.07.13)

(lfd. Nr.: 302)

Guten Morgen Du treue Seele,

auch heute endet ein Zeitenkreis,

und ich war darin gerne Gast.

Hätt’ den Jubel aus voller Kehle,

der Sorgen und Ängste großen Preis,

um keine Verlockung verpasst.

Vielleicht sind ja Tage und Stunden

wie Leben leise, dann wieder laut,

und Nähe der Weite Revers.

Auch Worte, verspätet gefunden,

gewinnen Wichtung, wo man vertraut,

Ich glaube man braucht nicht viel mehr.

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Für Heidi (04.09.13)

(lfd. Nr.: 302)

Ich wünsche Dir, dass sich die Lebenswaage

zur sonnigen fröhlichen Seite neigt

vielleicht, weil gerade ein Brief Dich erreicht,

oder jemand Dich anruft zum Ehrentage.

Und wenn sich dann wieder ein Regentag zeigt,

ein Missklang Dich missmutig stimmt vielleicht,

die Gewissheit : Es ist schon ein großes Glück,

wenn da Freunde die Waage bewegen zurück.

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Für Georg (22.09.13)

(lfd. Nr.: 303)

Vielleicht wird den Meisten, die singen,

nicht Lorbeer und Habe zuteil,

und oft werden sie überhört.

Doch da wo noch Lieder klingen,

da sind sie wie Amors Pfeil,

der die Getroffnen verstört.

Wir brauch die Liebe und Lieder

und lernen das Leben daran.

Drum singen wir ja immer wieder,

ein jeder so gut er es kann.

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Für Traute (24.09.13)

(lfd. Nr.: 304)

Von wegen Wegen überlegen,

für Andre andre Wege geh'n,

sich gegen Gegenwind bewegen

und laute Laute leis' versteh'n.

Dann laufend laufend, teils auch schnaufend

- die Gaben gaben mit im Boot -

eingrenzen Grenzen in jungen Lenzen,

auf weise Weise lindern Not.

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Für Heide (29.09.13)

(lfd. Nr.: 305)

Geburtstage sind uns Anlass und Grund,

zu erinnern und auch zu bedenken,

seit den Tagen da man sie notiert.

Viel Glück, viel Segen und bleib doch gesund –

das sind Wünsche, die wir gern verschenken.

Schon so oft haben wir gratuliert.

Mich deucht, Erinnern ein Schatz jeweils neu,

ein Spiralring dem Leben verwoben,

der geschöpft aus dem Blicken zurück,

stellt sich dem Vergessen – unstet doch treu

gemindert nie, wie oft auch gehoben.

Das Erinnern Deiner ist mir ein Glück.

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Für Ulrich (02.10.13)

(lfd. Nr.: 306)

Wir suchen das Glück in der Ferne,

als etwas, das kommen soll.

Dabei überhören wir gerne,

es klopft an die Türe wie toll.

Wir brauchen nur aufzumachen,

und offen an Sinnen zu sein

dann schenkt uns sein glitzerndes Lachen

den edelsten Tropfen ein.

Und immer, wenn wir etwas geben,

dann klopft es beim Nachbarn an.

Wer will, der kann es erleben,

fast immer im Irgendwann.

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Für Doro (03.10.13)

(lfd. Nr.: 307)

Da gehn wir und sehen den Andern

in manchen Kreuzweges Licht,

oder – vertieft im Wandern –

bemerken wir ihn auch nicht.

Und manchmal, im Weitergehen,

schiebt leis sich ein Bild in den Sinn.

Was hab ich da übersehen?

Es bleibt das jetzt, das ich bin.

Die Kreuzwege, die wir gingen,

auch wenn wir manchen verpasst,

umgab meistenteils das Singen

und ein Glück, was darin uns fasst.

Der Anlass bleibt erhalten,

so ist leicht abzusehn,

dass wir vor dem Erkalten

noch manchen Kreuzweg gehn.

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Für Andreas O. (10.11.13)

(lfd. Nr.: 308)

"Zu spät, zu spät!" pfeift jeder Spatz;

na und, so bin ich eben.

Ich find ja heute auch noch Platz

den Reim-Senf abzugeben.

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Für Andreas O. (22.11.13)

(lfd. Nr.: 309)

Es gibt Ihn nicht den Zeitensprung,

nicht vor und nicht zurück.

Du bist nicht alt, Du bist nicht jung

und Du hast alles Glück.

Was immer Dir das Herz beschwert,

Du weißt Dich aufgefangen..

Bedenke was die Spieluhr lehrt,

sie ist nie falsch gegangen.

Ganz gleich, wohin die Zeit dich tickt,

Das Jetzt liegt Dir in Händen.

Nur, wenn Du liebend es verschenkst,

bleibt es in Deinen Wänden.

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Für Petra S. (22.11.13)

(lfd. Nr.: 310) {Rückgriff}

Herbstgedicht ’97

Der Herbst ist ein Meister der Farben

und braucht keinen Pinsel dazu,

malt golden die Ährengarben

und Grau in den Himmel im Nu.

Die grünen Blätter von Gestern,

es streichelt und trägt sie der Wind.

Sie werden so farbige Schwestern

wie Regenbogen nur sind.

Sie tanzen den Farbenreigen

in gelb und rot und braun.

Sie rascheln vom leuchtenden Schweigen

und lassen uns sehnsüchtig schau’n.

So werden das Grau und der Regen

Kontraste zum Sonnengold -

Zusammen erst sind sie zum Segen.

Es lächelt der Herbst uns so hold.

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Für Carsten K. (07.12.13)

(lfd. Nr.: 311)

Es scheint der Worte Eigensinn,

dass wir sie missverstehen.

Was in so manchem Bilde drin,

ist nicht so leicht zu sehen.

Das Wort Enttäuschung ist so eines.

Ja, der Enttäuschte, der dich tadelt,

der übersah, du tatest Feines,

die Täuschung trügt - Enttäuschung adelt.

Erinnre ich die Erstbegegnung,

da war ich so enttäuscht, ach ja,

das Lachen kam wie eine Segnung

und es kommt wieder, bist Du da.

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Für Reinhard (21.12.13)

(lfd. Nr.: 312)

Vielleicht ist die Freude des Andern

auch uns eine stärkende Kraft,

vielleicht das gemeinsame Wandern

die wichtigste „Wissen-schafft“.

Vielleicht ist das eigene Leiden,

wo der Andere darum weiß,

nicht nur erträglicher beiden,

sondern auch Kreis im Kreis.

Bestimmt ist das stille Tragen

das, was uns leichter macht.

Es erlaubt die offenen Fragen

und die Zeit zwischen Tag und Nacht.

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Für Cordula (22.12.13)

(lfd. Nr.: 313)

Lass Dich von den Flügeln tragen,

die den Engeln eigen sind.

Lass es Dir von niemand sagen,

dass Du nimmer nun ein Kind.

Lass Dich von den Flügeln schirmen,

die Dir eigen und geschenkt.

Lasse Geist und Handeln firmen,

aber bleibe ungelenkt.

Lass Dir nie die Flügel stutzen,

schenk sie, und sie bleiben Dein.

Liebe ist stets ohne Nutzen,

aber Liebe lebt - allein.


folgend 10

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