2021

Menschen vom Projekt Gemeinschaftliches Wohnen in Erzhausen wieder mal unterwegs -

vom 10.07.21 - 17.07.21, dieses Mal in Bad Oldesloe.

Gute Erfahrungen in den letzten Jahren haben uns bestärkt, erneut zusammen zu vereisen. Dieses Mal zu siebt in drei beieinander liegenden Ferienwohnungen. Wir erkundeten die Gegend um Bad Oldesloe und testeten wie es ist, Wünsche, Erwartungen und Bedürfnissen der TeilnehmerInnen acht Tage lang unter einen Hut zu bringen. Kurz vorweg: Wir sind zufrieden und gut gelaunt zurückgekehrt mit der Hoffnung, dass unser Projekt, „unser“ Wohnhaus auf den 4-Morgen in Erzhausen bald Realität wird und wir einziehen dürfen.

Komfortabel, umweltschonend und preislich akzeptabel sind wir mit dem Zug von Erzhausen nach Bad Oldesloe und zurück und in der dortigen Umgebung unterwegs gewesen.

Gelegentlich haben wir, je nach Interessenlage und Möglichkeiten, auch nur zu zweit oder dritt etwas unternommen. Spätestens abends trafen wir uns gemeinsam in einem schönen Lokal zum Essengehen und Austausch über Erlebtes. Das Frühstück fand täglich in einer Ferienwohnung gemeinsam statt und Brötchen holen auf Bestellung übernahm jemand aus der Gruppe.

Am ersten Tag lernten wir Bad Oldesloe bei einer Stadtführung als lebenswerte Kleinstadt zwischen Lübeck und Hamburg mit alter wechselhafter Geschichte kennen. Vom Solebad und Kurbetrieb früherer Zeiten ist heute nichts mehr übrig geblieben. Die Salzquellen wurden mit der Zeit immer weniger ergiebig. Aber als liebenswerter Ort ohne Touristenströme durchaus besuchenswert.

In den nächsten Tagen folgten Radtouren in die nähere Umgebung auf alten Bahntrassen, ausgedehnte Spaziergänge durch Naturschutzgebiete, an kleine Seen und ein Besuch in Travemünde. Nebenbei bemerkt, wurden wir an allen Tagen von der Sonne verwöhnt.

Ein Ausflug nach Lübeck mit einem Bootsausflug auf der Trave und der Besuch der in Lübeck stattfindenden Armin Müller-Stahl Ausstellung waren ein Highlight. Armin Müller-Stahl als Maler in seinen späten Lebensjahren kennen zu lernen war beeindruckend.

Eine Moorwanderung mit anschließend verdienter Einkehr in der örtlichen „Kuchenwerkstatt“- der Name sagt’s schon - war ein tolles Erlebnis. Aber nicht genug an diesem Tag: ein Mitreisender hatte kurzfristig erfahren, dass es noch Karten für eine Veranstaltung im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musikfestivals gab, gar nicht weit weg und mit einem Shuttlebus von Oldesloe zu erreichen. Die Musiker der Gruppe Avi Avital & Friends gaben auf einer Freilichtbühne von einem Hofgut ein beeindruckendes aber leider doch kurzes Konzert. Es nahte ein Gewitter.

Die Überlegung, am letzten Tag mit dem Zug nach Timmendorf zu fahren, kam nicht zu Stande. Bei Hitze und Schwüle im Zug mit Maske zu reisen, ist wenig verlockend und nur an der Strandpromenade zu „flanieren“, fand keine Zustimmung, denn direkt ans Wasser kommt man erst nach Zahlung eines mehr oder weniger hohen Obolus. Wir fuhren daher lediglich eine Station mit der Bahn, von Oldesloe nach Reinfeld an den Herrensee. Das hat sich gelohnt: ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit großen Schilfzonen und blühenden Seerosen, ein Vogel -Brutparadies und abwechslungsreiche zum Teil auch schattige Wege inklusive einer sandigen Badezone waren ein gelungener Abschluss, natürlich mit gemütlicher Einkehr zur Stärkung nach einigen Fußkilometern.

Wie sind wir auf Bad Oldesloe gekommen? Eine ehemalige Erzhäuserin und Freundin unserer Organisatorin Brigitte hat uns darauf gebracht. Sie wohnt seit einigen Jahren dort und fühlt sich wohl. Somit geht unser Dank an Brigitte und ihre Freundin.

Ein Dank auch an unsere Brötchenholer, Kassenwarte, Frühstücksmanager und Ideengeber sowie für gute und intensive Gespräche und alles, was uns einander näher gebracht hat.

Ein Ziel für nächstes Jahr ist in Planung. Wird es Dresden?