Mr. Pilks Irrenhaus (2013)

von Ken Campbell/Übersetzung Brigitte Landers/Aufführungsrechte Verlag der Autoren

Das Stück – Eine Lebensanalyse in 17 Szenen

„Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett?“ lässt Ken Campbell seinen fiktiven Autor in „Mr. Pilks Irrenhaus“ fragen. Und tatsächlich: Der Zuschauer weiß irgendwann nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Die Suche der Protagonisten nach sich selbst, nach einem Lebenssinn, nach Anerkennung und nach Befreiung wird auf aberwitzige Weise in einer Szenencollage von den neun Schauspielern auf der Bühne gezeigt. Immer wieder holen diese ein neues Kostüm aus dem Koffer, spielen die Rollen, die das Leben ihnen zuwirft, bewegen sich durch die dunklen Kammern des alltäglichen Schreckens.

Real oder surreal? Nonsens oder einfach nur das echte Leben? Urteile selbst – aber Vorsicht! Mr. Pilk sagt: „Ein Irrenhaus ist ein Haus, in das man dich gehen lässt, um darin irr zu sein“, dieses Irrenhaus findest du bald im KuStall. Betreten auf eigene Gefahr.

Der Autor

Kenneth Victor Campbell (*10. Dezember 1941, + 31. August 2008) war ein britischer Schauspieler und Theaterregisseur, der als Meister der absurden Komik gilt. Mr. Pilks Irrenhaus, 1973 entstanden, wird auch heute noch auf die Bühne gebracht, sowohl professionelle als auch Amateurtheater nehmen sich des Stoffes gerne an.

1976 gründete Campbell das „Science Fiction Theatre of Liverpool” mit, welches zum Beispiel auch in Pubs auftrat. Unter anderen gehörte auch Bob Hoskins zu den Mitgliedern der Gruppe. Zuvor studierte Campbell, der als Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller und Komödiant tätig war, an der „Royal Academy of Dramatic Art” in London. Dem experimentellen Theater war er äußerst zugetan.

„Ken Campbell war eines der originellsten und schwer zu klassifizierenden Talente im britischen Theater des letzten halben Jahrhunderts. Er war Autor, Regisseur und Monologist, ein Genie im Inszenieren von Stücken mit sehr knappen Mitteln und im Feinschliff der improvisatorischen Fähigkeiten der Akteure, die mutig genug waren, mit ihm zu arbeiten.“ (Nachruf von Michael Coveney am 1. September 2008 im British Guardian)

Was wir über das Stück denken

Wir wollen doch nur spielen…

Mr. Pilks Irrenhaus ist eine Herausforderung – und wir lieben Herausforderungen! Unser Motto „Ein bisschen verrückt reicht nicht“ kommt hier voll zum Tragen. Bei allem Nonsens werfen wir aber einen Blick hinter den Spiegel, bewahren unsere Figuren davor abzugleiten, wegzurutschen, abzustürzen – oder auch nicht? Der alltägliche Wahnsinn steckt im Detail. In Zahnpastaspritzern, Ohrwürmern und Beziehungen. Da steht plötzlich ein Cowboy im Wohnzimmer. Oder Spione verheddern sich in ihrer eigenen Geheimsprache. Da findet man Socken in der Suppe oder fragt sich, wie lang das Bein einer Bank sein muss, damit die Bank auch als solche definiert werden darf.

Mr. Pilks Irrenhaus macht Spaß – und wir haben gerne Spaß! Liebst du britischen Humor? Lachst du gerne? Dann streife für ein paar Stunden die „Anstaltskleidung“ über, und komm zu uns…

So tiefgründig, so schräg und so intelligent sinnlos hast du den ganz normalen Wahnsinn noch nicht erlebt. Eine Serie von Minidramen, in denen Menschen versuchen ihr Leben zu leben, wie sie es geplant hatten. Doch auf einmal begibt sich das Leben in die Schräglage – sage uns keiner, er kenne das nicht! Am Ende wirst du dich fragen: Bin ich ich, oder mein Spiegelbild? Wir wissen es …..nicht.

Zu Risiken und Nebenwirkungen bitte deinen gesunden Menschenverstand befragen.

Was andere über das Stück denken

„Diagnose für Campbells Irrenhaus: progressiver Paroxysmus und Lachhysterie. Vorsicht, Ansteckungsgefahr!“ (Abendzeitung, München)

“Ein großer Spaß. Herrliche Nonsens-Sketche…“ (Theater heute)