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Perry Payne ist Schriftsteller und freier Journalist. Er bietet präzise Einblicke in die Entwicklungen der Buchbranche und moderiert die Interviews mit Fachwissen und Leidenschaft.
Wochenvorschau
18.11. bis 24.11.2024
Leseproben als Marketinginstrument
Booklooker.de: Vom Bücher-Flohmarkt zur etablierten Handelsplattform
Alle langweiligen Schreibtipps zusammengefasst
Richtiges Setzen von Kommas: Ein Leitfaden für Autoren
8 Fragen – 8 Antworten: Hans C. Jacobs
Bücherwagen und Bücherboxen – Ein Paradies für Bücherliebhaber
Der Unterschied: Autor oder Schriftsteller?
Vergangene Woche
11.11. bis 17.11.2024
BuchMarkt: Ein traditionsreiches Magazin der Buchbranche
Der stationäre Buchhandel: Tradition und Weihnachtsgeschäft
Romantic Suspense: Wenn Liebe und Gefahr sich begegnen
Barrierefreiheit im Buchmarkt
Stephan Kalbfleisch (Liberati-Verlag) im Gespräch
Großhandel: Der stationäre Buchhandel bleibt wichtiger strategischer Partner
Der Weg zum Autor: Gibt es eine Ausbildung?
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🖋️ Schreibratgeber 📖 Buchvorstellung 📰 Branchen-News / Wissenswertes 🎤 Talkrunde
Sofa-Talk des Tages
🖋️ Alle langweiligen Schreibtipps zusammengefasst
„Aber dieser Rat kann das Schreiben auch in eine endlose Streichorgie verwandeln und lähmen.“
20.11.2024
Hier sind einige der typischen „langweiligen“ Schreibtipps, die zwar häufig wiederholt werden, aber oft wenig Begeisterung hervorrufen:
„Zeige, nicht erzähle.“
Dieser Ratschlag klingt so abgedroschen, dass viele Autoren ihn einfach überlesen. „Zeigen statt erzählen“ ist zwar ein guter Tipp, wird aber oft ohne Beispiele gegeben, sodass es anwendbar bleibt.
„Schreibe jeden Tag.“
Die Idee dahinter ist, durch tägliches Schreiben eine Routine zu entwickeln. Doch für viele Menschen ist dieser Tipp eine Quelle des schlechten Gewissens, wenn sie mal einen Tag oder länger nichts geschrieben haben. Für Autoren mit einem hektischen Alltag ist das auch oft unrealistisch.
„Finde deine eigene Stimme.“
Dieser Rat ist großartig, aber genauso vage. Was ist die eigene Stimme, und wie findet man sie? Autoren wissen oft nicht, wo sie anfangen sollen, und dieser Tipp hilft allein oft nicht weiter.
„Lies viel.“
Natürlich ist Lesen wichtig – es hilft, den eigenen Stil zu entwickeln und sich mit unterschiedlichen Stilen vertraut zu machen. Aber die Antwort ist immer die gleiche: „Ja, ich lese doch schon viel!“
„Vermeide Adjektive und Adverbien.“
Dieser Tipp wird darüber hinaus, präzise zu schreiben, aber er klingt oft wie ein Schreibverbot. Zu viele Adjektive sind wirklich nicht ideal, aber auch ohne wirken Texte schnell blass.
„Plane deine Geschichte durch.“
Die Planung eines Plots ist praktisch, aber für viele Autoren klingt das wie die direkte Aufforderung zur Langeweile. Manche lieber schreiben
„Finde eine Schreibroutine.“
Schreibroutinen sind großartig, wenn sie funktionieren – und frustrierend, wenn nicht. Einem Autor zu sagen, dass er eine Routine braucht, klingt oft wie der Tipp, „einfach das perfekte Leben“ zu führen.
„Lösche, was nicht nötig ist.“
Töte deine Lieblinge! Es stimmt schon, dass Überflüssiges gestrichen werden sollte. Aber dieser Rat kann das Schreiben auch in eine endlose Streichorgie verwandeln und lähmen.
„Schreib, was du kennst.“
Dieser Klassiker fühlt sich oft wie eine Einengung an. Was, wenn ich über ferne Planeten schreiben will? Manche Autoren fühlen sich dadurch eingeschränkt und missverstehen den Tipp als Verbot für kreative Freiheit.
„Sei diszipliniert.“
Disziplin ist wichtig, aber der Rat allein klingt oft nach „Bücher schreiben wie ein Drill-Sergeant.“ Es nimmt die Leichtigkeit und nicht alle erfolgreichen Autoren schreiben wie Uhrwerke.
Hier sind einige eher ungewöhnliche Schreibtipps, die nur für spezielle Schreibstile oder Nischen sinnvoll sind und daher nicht für alle Autoren nützlich sind:
„Nutze bewusst Cliffhanger am Ende jedes Kapitels.“
Beispiel: Ein Thriller, bei dem das Kapitel endet mit „Er sah das Messer blitzen – und dann wurde alles schwarz.“ In einem Liebesroman würde das oft erzwungen wirken.
„Experimentiere mit verschiedenen Erzählperspektiven innerhalb Kapitels.“
Beispiel: In einem Krimi-Kapitel wird erst aus Sicht des Detektivs erzählt, der den Fall untersucht, dann wechselt die Perspektive zur Täterin, die heimlich seine Schritte beobachtet. Dies könnte eine spannende Mehrperspektive erzeugen, in einem linearen Roman aber schnell verwirrend sein.
„Schreibe dein Buch im Präsens.“
Beispiel: Ein Tagebuch-Roman über ein aktuelles Abenteuer ist im Präsens packend: „Ich laufe durch den dichten Dschungel, das Wasser tropft von den Blättern.“ Für eine epische Fantasy würde das Präsens jedoch weniger passen und könnte irritieren.
„Verwende kein einziges Adjektiv.“
Beispiel: Eine minimalistische Beschreibung: „Der Wind weht. Die Blätter gefallen. Die Schritte hallen.“ Der Stil ist atmosphärisch, wirkt jedoch schnell eintönig und unanschaulich.
„Setze auf absurde Metaphern.“
Beispiel: „Seine Liebe zu ihr war wie ein Wolkenkratzer aus Gummibärchen – gewagt, unsicher und irgendwie klebrig.“ Solche Metaphern könnten im satirischen oder absurden Roman witzig wirken, aber für die meisten Romane unpassend sein.
„Schreibe lange, verschachtelte Sätze.“
Beispiel: „Er ging, nein, er schritt, mit einer Art entspannten Unruhe, die nur jemand zu besitzen schien, der eine bestimmte, aber vielleicht unbewusste Entscheidung getroffen hatte, ohne das Ziel seines Weges wirklich zu kennen.“ In literarischen Werken kann dies als Stilmittel funktionieren, führt aber oft zu Verwirrung und Müdigkeit.
„Nutze Fußnoten oder Kommentare am Seitenrand.“
Beispiel: In einem Roman über einen Professor könnten ironische Kommentare am Rand stehen, die seine Gedanken zu wissenschaftlichen Themen wiedergeben, z. B.: „Hier sollte ich wohl Newtons Prinzip erwähnen. Ich bin mir jedoch sicher, dass kaum jemand es lesen wird.“ In einem Liebesroman würde das oft deplatziert wirken.
„Vermeide Dialoge komplett.“
Beispiel: Ein stilles Buch über die Einsamkeit in der Arktis könnte ohne Dialoge eindrucksvoll wirken: „Er sah die eisige Weite, fühlte die Stille, und dachte an sein Leben.“ Doch in vielen Geschichten machen Dialoge die Figuren lebendig und zugänglich.
„Schreibe einen nicht-linearen Plot.“
Beispiel: In einem Roman über einen Mann mit Gedächtnisverlust könnten die Kapitel wild zwischen Vergangenheit und Gegenwart springen, so dass der Leser die Erinnerungen wie ein Puzzle zusammensetzen muss. In einem Abenteuerroman würde diese Struktur jedoch die Spannung meist eher verwässern.
„Benutze Fachjargon oder seltene Begriffe, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen.“
Beispiel: In einem Roman über eine Wissenschaftlerin in der Raumfahrt tauchen oft Begriffe wie „Apogäum“ und „Retrograde“ auf, die die wissenschaftliche Atmosphäre verstärken. In einem Familienroman könnte dies jedoch Leser schnell abschrecken.
„Experimentiere mit der Schriftgröße oder Typografie.“
Beispiel: In einem Experimentalroman könnte eine wörtliche Rede flüsternd dargestellt sein, indem die kleine Schrift wird: „Sie sagte leise: ‚Ich weiß, was du getan hast…‘“. In einem Standardroman würde das den Lesefluss stören.
„Brich bewusst Grammatikregeln, um Sprachbarrieren zu simulieren.“
Beispiel: Ein Charakter, der gebrochenes Deutsch spricht, könnte so formuliert sein: „Ich weiß nicht, wo ist Bahnhof.“ Dies macht den Akzent greifbar, kann aber bei Übertreibung schnell störend werden.
Besondere Effekte in den Geschichten zu erzielen ist die hohe Schule von Schriftstellern. Für den normalen Gebrauch sind sie jedoch oftmals nicht angebracht.
📰 Booklooker.de: Vom Bücher-Flohmarkt zur etablierten Handelsplattform
„Mit über einer Million registrierten Nutzern ist Booklooker eine attraktive Plattform.“
19.11.2024
Booklooker.de hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 als feste Größe für den Handel mit gebrauchten Büchern und Medien in Deutschland etabliert. Ursprünglich als Online-Flohmarkt für Studenten von Jens Bertheau und Daniel Conrad gegründet, ist die Plattform heute eine der führenden Anlaufstellen für Sammler und Buchliebhaber, die gezielt nach vergriffenen oder seltenen Büchern suchen. Die Philosophie der Plattform basiert auf einer dezentralen Verkaufsstruktur, die Käufern und Verkäufern eine direkte Kommunikation und individuelle Preisgestaltung ermöglicht – eine Besonderheit, die in Zeiten standardisierter Online-Marktplätze auffällt und für Booklooker ein klares Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Geschichte und Entwicklung: Von der Nischen zur Vielfalt
Anfangs auf Bücher beschränkt, hat Booklooker sein Sortiment schrittweise erweitert und bietet mittlerweile auch Hörbücher, Filme, Musik und Spiele an. Mit über einer Million registrierten Nutzern und einer großen Auswahl an Secondhand-Medien ist Booklooker eine attraktive Plattform für alle, die ihre Sammlung erweitern oder gebrauchte Medien nachhaltig kaufen und verkaufen möchten. Durch diese Nischenfokussierung hat Booklooker auch viele Sammler und spezialisierte Leser angezogen, die gezielt nach Raritäten suchen, die im allgemeinen Buchhandel oft nicht mehr verfügbar sind.
Kundenorientierte Philosophie und Vorteile für Verkäufer
Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Medimops, Momox oder Rebuy, die gebrauchte Medien zentral einkaufen und weiterverkaufen, setzt Booklooker auf eine direkte Käufer-Verkäufer-Struktur. Private Verkäufer können ihre Preise selbst bestimmen und die Artikel ohne Zwischenhändler anbieten. Dies ermöglicht eine größere Flexibilität für die Anbieter und eine faire Gebührenstruktur, was vor allem private Verkäufer anspricht. Käufer profitieren gleichzeitig von einer oft breiteren Preisvielfalt und einer persönlichen Interaktion mit den Verkäufern, die zB detaillierte Informationen über den Zustand ihrer Bücher geben können.
Der Kundennutzen und die Nachfrage nach Alternativen
Booklooker erfüllt die Bedürfnisse von Nutzern, die eine nachhaltige Alternative zum Neukauf suchen und den persönlichen Austausch schätzen. In einer Zeit, in der viele Online-Plattformen auf schnelles Wachstum und Massenhandel setzen, bietet Booklooker eine langsame, bedachte Handelsstruktur, die für individuelle Buchschätze und persönliche Geschichten steht. Neben den bereits erwähnten Alternativen Medimops und Rebuy gibt es Plattformen wie ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher), die auf Antiquariatsbücher spezialisiert sind und somit gezielt Sammler und Liebhaber ansprechen.
Der Kosten-Nutzen-Faktor für private und kommerzielle Nutzer
Die Gebührenstruktur und die breite Zielgruppe machen Booklooker sowohl für Privatpersonen als auch für kleine Buchhändler attraktiv, die ihr Inventar ohne große Kosten einer größeren Leserschaft anbieten wollen. Die Plattform ermöglicht es, Bücher in gutem Zustand nachhaltig zu verkaufen, ohne auf aggressive Preisgestaltung zurückzugreifen, die oft mit kommerziellen Ankäufern verbunden ist.
Booklooker bietet für Leser, Sammler und umweltbewusste Konsumenten eine interessante Option und bereichert die Buchbranche um eine spezialisierte, benutzerfreundliche und transparente Plattform für gebrauchte Medien.
📰 Leseproben als Marketinginstrument
„Faltbare Designs wie Z-Folder oder Wickelfolder können zusätzliche Informationen und visuelle Elemente integrieren.“
18.11.2024
Leseproben sind ein bewährtes Mittel, um Leser neugierig zu machen, und das Interesse an neuen Büchern zu wecken. In der heutigen Zeit, in der digitale Formate dominieren, bleibt der gedruckte Prospekt ein wichtiger Bestandteil der Buchvermarktung. Doch wie gestaltet man diesen Flyer optimal, um maximale Wirkung zu erzielen?
Leseproben bieten potenziellen Käufern einen Einblick in den Schreibstil, die Charaktere und die Handlung eines Buches. Sie können sowohl in digitaler Form als auch gedruckt vorliegen. Während digitale Leseproben häufig einfach über E-Book-Plattformen oder Webseiten zugänglich sind, kann ein gedruckter Prospekt eine persönliche Verbindung schaffen und ist oft ein greifbares Element im Buchhandel oder bei Veranstaltungen.
Gedruckte Prospekte: Gestaltung und Formate
Ein gut gestalteter Prospekt ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen. Folgende Aspekte sollten bei der Gestaltung beachtet werden:
Visuelle Anziehungskraft: Eine ansprechende Gestaltung mit attraktiven Farben, Bildern des Buchcovers und gut lesbaren Schriftarten ist essenziell. Sie sollten zum Buch passen und die gleiche „Handschrift“ tragen. Der Prospekt sollte sowohl die Neugier wecken als auch die Inhalte klar und prägnant darstellen.
Inhalt: Die Leseprobe sollte einen fesselnden Auszug enthalten, der die Stärken des Buches präsentiert. Begleittexte, die den Autor vorstellen und Hintergrundinformationen zum Buch geben, erhöhen die Attraktivität.
Format: Die Entscheidung für ein Format (faltbar, klappbar, klein oder groß) hängt von der Zielgruppe und dem Vertriebsweg ab. Ein A5-Flyer ist handlich und kann leicht in Taschen gesteckt werden, während ein A4-Prospekt mehr Platz für Inhalte bietet und bei Veranstaltungen auffällt. Faltbare Designs wie Z-Folder oder Wickelfolder können zusätzliche Informationen und visuelle Elemente integrieren, ohne überladen zu wirken.
Kosten-Nutzen-Faktor
Die Kosten für die Erstellung und den Druck von Prospekten variieren je nach Qualität, Auflage und Design. Eine kleine Auflage kann zwar teurer pro Stück sein, bietet aber den Vorteil, dass sie gezielt in Nischenmärkten oder speziellen Veranstaltungen eingesetzt werden kann. Der Nutzen eines gut gestalteten Prospekts zeigt sich in der Erhöhung des Interesses an einem Buch, was zu höheren Verkaufszahlen führen kann.
Mögliche Alternativen
Digitale Leseproben: Diese sind kostengünstig und weitreichend einsetzbar, erfordern jedoch eine starke Online-Präsenz, um gesehen zu werden.
Social-Media-Kampagnen: Kurzvideos, Zitate oder digitale Grafiken auf Plattformen wie Instagram oder Facebook können eine breite Zielgruppe erreichen.
Newsletter: Der Versand von Leseproben über E-Mail-Newsletter kann eine direkte Verbindung zu interessierten Lesern herstellen.
Weitere Alternativen zu traditionellen Leseproben sind beispielsweise Lesezeichen oder bedruckte Tassen. Sie bieten kreative und oft effektive Möglichkeiten, das Interesse an einem Buch oder einem Autor zu fördern. Diese Marketinginstrumente können die Sichtbarkeit eines Buches erhöhen und eine stärkere Bindung zu potenziellen Lesern herstellen. Hier sind einige der gängigsten Alternativen sowie ihre Vorteile und Einsatzmöglichkeiten:
1. Lesezeichen
Lesezeichen sind kostengünstig in der Herstellung und können in großen Mengen gedruckt werden. Leser verwenden sie aktiv, was eine ständige Erinnerung an das Buch darstellt. Sie bieten Platz für Coverbilder, Zitate aus dem Buch, den Autorennamen und sogar QR-Codes, die zu digitalen Leseproben führen.
2. Bedruckte Tassen
Tassen sind nützliche Gegenstände, die oft im täglichen Leben verwendet werden, wodurch die Botschaft des Buches konstant sichtbar bleibt. Tassen können mit inspirierenden Zitaten, Illustrationen oder dem Coverdesign bedruckt werden und somit eine persönliche Note bieten. Als Werbegeschenke bei Buchpräsentationen, in Gewinnspielen oder als Teil von Buchpaketen sind sie bei Lesern willkommen, in Online-Shops als Merchandise-Artikel gelten sie als zusätzliche Einnahmequelle..
3. Postkarten
Postkarten bieten viel Platz für ansprechende Designs und Texte. Sie können auch als Kunstwerke betrachtet werden, was sie für Sammler interessant macht.
4. Sticker
Sticker können in großen Mengen produziert werden und bieten eine einfache Möglichkeit, das Buch zu bewerben. Leser können sie auf Laptops, Notizbüchern oder anderen persönlichen Gegenständen anbringen, was die Sichtbarkeit erhöht.
5. Notizbücher
Notizbücher sind nützlich für Leser und können in verschiedenen Kontexten verwendet werden, sei es für persönliche Notizen, Tagebücher oder Skizzen. Sie können mit inspirierenden Zitaten, Coverdesigns oder persönlichen Botschaften versehen werden.
Fazit
Leseproben, insbesondere in gedruckter Form, spielen eine wichtige Rolle im Marketing von Büchern. Durch ansprechendes Design, gezielte Verteilung und einen klaren Fokus auf die Inhalte können sie effektiv genutzt werden, um das Interesse an neuen Werken zu steigern. Trotz der Digitalisierung bleibt der gedruckte Prospekt ein wertvolles Werkzeug, um Leser zu gewinnen und den Austausch über Literatur zu fördern. In Kombination mit anderen Werbeartikeln eignen sie sich hervorragend, um auf den Autor und das Buch aufmerksam zu machen.
📰 Der Weg zum Autor: Gibt es eine Ausbildung?
„Ein gewisses Gespür für Sprache und Kreativität sind sicherlich von Vorteil.“
17.11.2024
Das Schreiben ist eine der kreativsten und persönlichsten Tätigkeiten, die ein Mensch ausüben kann. Doch die Vorstellung, sich „Autor“ zu nennen, wirft bei vielen vorangegangenen Schriftstellern Fragen auf. Wer darf sich Autor nennen? Gibt es spezielle Ausbildungen, um ein „guter“ Autor zu werden? Und welche Qualifikationen oder Fertigkeiten sind tatsächlich hilfreich, um in der Welt der Literatur Fuß zu fassen?
Anders als in anderen künstlerischen Berufen gibt es in Deutschland keine festgelegte Ausbildung zum „Schriftsteller“ oder „Autor“. Wer schreiben möchte, benötigt keinen speziellen Abschluss oder Berufszertifikat – in der Theorie kann auch jeder Autor werden. Dennoch gibt es verschiedene Bildungswege und Qualifikationen, die hilfreich sind, um sich das notwendige Handwerkszeug anzueignen.
Studium im Bereich Literatur oder Kreatives Schreiben: Einige Universitäten und Fachhochschulen bieten Studiengänge wie „Literaturwissenschaft“, „Literarisches Schreiben“ oder „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus“ an. Solche Studiengänge vermitteln nicht nur literaturwissenschaftliches Wissen, sondern geben auch Raum, um eigene Texte zu entwickeln und mit der Schreibpraxis zu experimentieren. Besonders in den USA und Großbritannien hat sich der Master of Fine Arts (MFA) im Bereich „Kreatives Schreiben“ etabliert, während es in Deutschland immer mehr ähnliche Programme gibt. Solche Studiengänge können das Handwerk des Schreibens systematisch vermitteln, sind aber nicht unbedingt erforderlich, um erfolgreich zu schreiben.
Schreibworkshops und Seminare: Schreibkurse, wie sie etwa von der „Bundesakademie für Kulturelle Bildung“ oder privaten Institutionen angeboten werden, sind eine beliebte Option. In diesen Workshops und Kursen stehen oft handfeste Techniken und spezifische Genres im Fokus, von der Gestaltung von Figuren bis hin zum Spannungsaufbau in Kriminalromanen. Diese Kurse fördern den Austausch unter Autoren und geben oft wertvolles Feedback, was insbesondere für Anfänger nützlich ist.
Fernstudiengänge und Online-Kurse: Es gibt auch spezialisierte Online-Plattformen und Fernstudienangebote, die sich dem Schreiben widmen. Anbieter wie die „Schule des Schreibens“ bieten berufsbegleitende Kurse in verschiedenen Genres an und haben Lehrgänge für Einsteiger und Fortgeschrittene. Solche Kurse ermöglichen das Lernen im eigenen Tempo und sind eine gute Wahl für Menschen, die neben Beruf oder Familie schreiben möchten.
Autodidaktisches Lernen: Viele erfolgreiche Autoren haben sich das Schreiben selbst beigebracht. Bücher über das Handwerk des Schreibens, Ratgeber, oder der Austausch mit anderen Autoren in Foren und Schreibgruppen sind wertvolle Ressourcen. Disziplin und die Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen und sich zu verbessern, sind hier entscheidend.
Braucht es Talent oder ist das Handwerk erlernbar?
Eine oft gestellte Frage ist, ob man als guter Autor geboren wird oder ob man sich das Schreiben als Handwerk lernen lässt. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ein gewisses Gespür für Sprache und Kreativität sind sicherlich von Vorteil, doch das Handwerk des Schreibens – also das Entwickeln von Geschichten, der Aufbau von Spannung, das Feilen an Dialogen – lässt sich erlernen und verbessern. Viele Techniken sind erlernbar und die erfolgreichsten Schriftsteller haben Jahre damit verbracht, ihr Handwerk zu verbessern. Talent mag hilfreich sein, doch das Durchhaltevermögen und die Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung sind oft wichtiger.
Wann darf man sich „Autor“ nennen?
Das Wort „Autor“ hat keine geschützte Bedeutung. Im Prinzip darf sich jeder der oder die Texte und Romane schreibt, Autor nennen. Doch oft fühlt sich der Titel erst „verdient“, wenn ein Buch veröffentlicht wurde. Die Veröffentlichung kann sowohl im Self-Publishing als auch über einen Verlag erfolgen. Autor zu sein, bedeutet jedoch weit mehr als den ersten Druck eines Buches: Es bedeutet, kontinuierlich an seinen Geschichten zu arbeiten, seine eigene Stimme zu finden und mit Ausdauer Projekte zu verwirklichen. Manche Menschen nennen sich bereits „Autor“, sobald sie intensiv am Schreiben arbeiten, für andere fühlt sich der Titel erst nach einer angemessenen Veröffentlichung richtig an.
Der Status „Autor“ ist daher auch eine Frage der inneren Einstellung – er drückt aus, dass jemand das Schreiben ernst nimmt und an seinen Texten arbeitet. Auch ein Autor ohne Veröffentlichung kann mit ebenso viel Hingabe und Kreativität schreiben wie ein erfahrener Autor mit zahlreichen Werken im Regal.
Unabhängig von formalen Abschlüssen oder Titeln gibt es einige Fähigkeiten, die der Autor besitzen oder entwickeln sollte, um langfristig erfolgreich zu schreiben:
Lesen und Analysieren: Gutes Lesen ist ein wichtiger Teil des Schreibens. Wer viel und vielseitig liest, lernt automatisch, wie Sprache funktioniert, wie Spannung aufgebaut wird und wie Dialoge klingen können. Das Analysieren anderer Werke hilft, das eigene Schreiben zu verbessern.
Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen: Schreiben ist oft ein langwieriger Prozess, der Ausdauer erfordert. Die Motivation muss über die anfängliche Euphorie hinausreichen, da das Schreiben und Überarbeiten von Texten viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt.
Kritikfähigkeit: Niemand schreibt perfekt – Feedback und konstruktive Kritik sind unverzichtbar, um besser zu werden. Autoren müssen lernen, Kritik anzunehmen, ohne entmutigt zu sein, und das Beste daraus machen.
Sprachgefühl und Handwerk: Das Handwerk des Schreibens umfasst vieles: Erzählperspektive, Stil, Spannungsaufbau und Figurenentwicklung sind nur einige der Bereiche, die sich durch Übung verbessern lassen.
Selbstmarketing und Öffentlichkeitsarbeit: Gerade im Self-Publishing oder bei Kleinverlagen ist es wichtig, dass die Autoren ihre Bücher selbst vermarkten. Eine Online-Präsenz, Social-Media-Arbeit und der Aufbau einer Leserschaft sind oft entscheidend für den Erfolg.
Fazit: Autor sein ist eine Mischung aus Leidenschaft, Handwerk und Ausdauer.
Autor zu sein, ist mehr als nur das Schreiben von Texten – es ist ein kreativer Prozess, der Hingabe und kontinuierliche Entwicklung erfordert. Der Weg zum „guten“ Autor kann durch Workshops, Studium oder Selbststudium unterstützt werden, doch letztlich zählen die persönliche Leidenschaft und die Bereitschaft, ständig zu lernen und sich zu verbessern. Egal, ob ein Mensch bereits veröffentlicht ist oder erst seine ersten Zeilen schreibt: Autor ist jeder, der das Schreiben ernst nimmt und es als Herzensangelegenheit betrachtet.
📰 Der stationären Buchhandel bleibt wichtiger strategischer Partner
„Autorenlesungen, Signierstunden, Workshops und Literaturgespräche schaffen eine Nähe.“
16.11.2024
Die Kluft zwischen dem Wunsch der Leser nach der besonderen Atmosphäre einer Buchhandlung und ihrem tatsächlichen Kaufverhalten zeigt ein Dilemma des modernen Buchmarkts. Viele Menschen schätzen den Geruch und die Haptik von Büchern und lieben es, in einem Buchladen zu stöbern, die Ruhe und die Inspiration zu genießen, die einen physischen Ort voller Bücher bietet. Gleichzeitig entscheiden sich viele dann doch für den bequemeren Online-Kauf.
Buchladen: Mehr als nur Bücher
Die Buchhandlung ist für viele Leser ein Erlebnisort. Das Stöbern in den Regalen, das Entdecken von Neuheiten und Empfehlungen und die Möglichkeit, Bücher in die Hand zu nehmen und kurz hinein zu lesen, ist ein Erlebnis, das in der Online-Welt schwer zu reproduzieren ist. Dazu kommen der Geruch des Papiers, das raschelnde Umblättern der Seiten und die besondere Atmosphäre eines Raumes, der ganz dem Buch gewidmet ist. Für viele Menschen gehören Buchhandlungen auch zu wichtigen Treffpunkten, die das kulturelle Leben einer Stadt oder eines Stadtteils prägen.
Doch der reale Alltag vieler Leser führt oft zu einem anderen Verhalten. Der Alltag ist hektisch, die Zeit knapp, und Online-Händler bieten Vorteile, die in der Praxis kaum ignoriert werden können. Dazu gehören:
- Bequemlichkeit: Bücher lassen sich bequem von zu Hause aus bestellen und oft sogar am nächsten Tag liefern.
- Verfügbarkeit: Online-Plattformen bieten eine riesige Auswahl und oft auch vergriffene oder schwer erhältliche Titel.
- Preis: Obwohl Bücher in Deutschland der Buchpreisbindung unterliegen, gibt es im Online-Bereich oft Sonderaktionen wie Gutscheinaktionen, die den Kauf zusätzlich attraktiv machen können.
Warum viele Leser trotzdem online kaufen?
Die Entscheidung, Bücher online zu kaufen, hat mehrere Ursachen:
Begrenzte Zeit und flexible Öffnungszeiten: Viele Menschen arbeiten tagsüber und schaffen es selten zu den Öffnungszeiten in den Buchladen. Das Internet ist rund um die Uhr zugänglich und ermöglicht es, auch spätabends oder am Wochenende spontan Bücher zu bestellen.
Schnelligkeit und Komfort: Mit nur wenigen Klicks ist das Wunschbuch bestellt und wird meist schon am nächsten Tag geliefert. Besonders bei konkreten Büchern, die man bereits kennt, ist der Gang in die Buchhandlung für viele eher eine Hürde.
Preisaktionen und Verfügbarkeit: Zwar sind die Preise in Deutschland durch die Buchpreisbindung einheitlich, Rabatte auf andere Produkte oder Portofreiheit sind jedoch oft Anreize, die das Online-Angebot attraktiv erscheinen lassen.
Lösungsansätze: Wie der stationäre Handel Leser zurückgewinnen kann
Der stationäre Buchhandel hat sich in den letzten Jahren intensiv darum bemüht, seine Vorteile auszuspielen und das Erlebnis so zu gestalten, dass Kunden gerne vor Ort kaufen. Einige der erfolgreichsten Ansätze umfassen:
Events und Lesungen: Viele Buchhandlungen bieten Veranstaltungen, die Leser anziehen. Autorenlesungen, Signierstunden, Workshops und Literaturgespräche schaffen eine Nähe zu den Büchern und Autoren, die online schwer zu erleben ist.
Personalisierte Beratung: Der persönliche Kontakt und die Empfehlung von Mitarbeitern, die oft echte Literaturkenner sind, wird von vielen Leser geschätzt. Dies ist vor allem bei Titeln der Fall, die man vielleicht nicht direkt im Blick hat.
Buch-Abos und Bestellung vor Ort: Einige Buchläden bieten Buch-Abonnements an oder haben eigene Online-Shops, die mit den Läden verbunden sind. So können die Leser online stöbern, ihre Bestellung aber in der Buchhandlung abholen.
Einzigartige Atmosphäre: Einige Buchhandlungen setzen stark auf ihre Atmosphäre. Konzeptläden mit Cafés, gemütlichen Lesebereichen oder individuell kuratierten Ecken schaffen eine besondere Kundenbindung.
Verlage und Großhändler haben durchaus ein Interesse daran, den stationären Buchhandel zu stärken. Zwar generieren sie auch durch den Online-Handel wachsende Umsätze, aber der stationäre Buchhandel bleibt ein zentraler Vertriebskanal, der einige entscheidende Vorteile bietet – sowohl in finanzieller als auch in strategischer Hinsicht. Hier sind einige Gründe, warum Verlage und Großhändler den stationären Buchhandel unterstützen und stärken wollen:
1. Buchhandlungen als Marketingkanal
Buchhandlungen sind nicht nur Verkaufsstellen, sondern auch wichtige Marketingorte. Der stationäre Handel bietet Verlagen die Möglichkeit, Bücher prominent zu platzieren und gezielt zu bewerben – sei es durch Schaufenstergestaltungen, Tischplatzierungen oder Empfehlungen der Buchhändler. Diese Sichtbarkeit ist wertvoll, da Leser so auf Neuerscheinungen und weniger bekannte Titel aufmerksam gemacht werden, die online möglicherweise untergehen würden. Für Verlage bleibt es ein großer Vorteil, wenn potenzielle Leser die Möglichkeit haben, ein Buch physisch zu erleben und einen ersten Blick hineinzuwerfen.
2. Wert des stationären Handels für die Lesekultur
Für viele Verlage steht die Förderung der Lesekultur im Vordergrund, und der stationäre Buchhandel spielt dabei eine wesentliche Rolle. Besonders unabhängige Verlage sehen den Buchhandel als kulturellen Raum, in dem nicht nur Bestseller, sondern auch Nischenliteratur, spezielle Genres und anspruchsvolle Titel eine Chance auf Präsenz und Aufmerksamkeit erhalten. Buchhandlungen fördern oft das kulturelle Leben in Städten und Gemeinden durch Veranstaltungen und Lesungen, die eine Leserkultur jenseits des Mainstreams unterstützen. Gerade kleinere und unabhängige Verlage profitieren von der Präsenz und Beratung in diesen Läden, da diese oft mit Lesern in Kontakt treten, die an weniger massentauglichen Themen interessiert sind.
3. Risiko von Marktkonzentration im Online-Handel
Ein wachsender Online-Markt bedeutet auch eine stärkere Abhängigkeit von wenigen, sehr großen Anbietern. Amazon, als Marktführer im Online-Buchhandel, diktiert oft Preise, Rabatte und Konditionen, wurde von Verlagen und Großhändlern zunehmend unter Druck gesetzt. Ein dominanter Online-Anbieter könnte beispielsweise die Buchpreisbindung in Frage stellen oder Verlage zu Margenkürzungen zwingen. Ein gesunder stationärer Handel schafft dagegen ein stärker diversifiziertes Verkaufsnetzwerk, das es Verlagen ermöglicht, unabhängiger von großen Playern zu bleiben und eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
4. Großhändler und Logistikoptimierung
Großhändler wie KNV Zeitfracht und Libri profitieren finanziell von stabilen Buchhandelsstrukturen, da der stationäre Handel ihre Kernkundenbasis darstellt. Der stationäre Handel bestellt regelmäßig Mengen und oft in kleineren Stückzahlen, was dem Großhandel stetige Umsätze beschert. Eine stärkere Verlagerung im Online-Handel würde zwar nicht direkt die Nachfrage nach Büchern senken, aber es würde das Bestellverhalten verändern und möglicherweise den Logistikaufwand erhöhen. Stationäre Buchläden bündeln Bestellungen und lassen sich einfacher und effizienter glauben, was für den Großhandel logistisch und finanziell vorteilhaft ist.
5. Unterstützungsmaßnahmen und Kooperationen
Viele Verlage und Großhändler bieten bereits heute gezielte Unterstützungsmaßnahmen an, um den stationären Handel zu fördern. Dies geschieht zum Beispiel durch Marketingzuschüsse, spezielle Einkaufsbedingungen und gemeinsame Veranstaltungen. Während der Corona-Pandemie haben einige Verlage ihre Rabatte für Buchhandlungen sogar erhöht, um den stationären Handel zu entlasten. Viele Verlage kooperieren außerdem mit unabhängigen Buchhandlungen und bieten exklusive Vorabexemplare, Signieraktionen und limitierte Editionen an, die nur im stationären Handel erhältlich sind.
Fazit:
Obwohl der Online-Handel wirtschaftlich profitabel ist, erkennen Verlage und Großhändler den stationären Buchhandel als wichtigen strategischen Partner, der ihre Sichtbarkeit und Marktdiversität erhöht. Langfristig sind Verlage daher bestrebt, den stationären Handel zu fördern und zu unterstützen, um eine stabile Vertriebsstruktur aufrechtzuerhalten, und nicht in die Abhängigkeit einzelner Online-Giganten zu geraten. Der stationäre Buchhandel wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Gesamtmarkt spielen, solange Verlage und Großhändler Wege finden, ihn attraktiv und wettbewerbsfähig zu halten.
Für viele Leser bleibt der Buchladen ein geliebter Ort, auch wenn sie ihre Bücher praktisch online kaufen. Der stationäre Buchhandel wird seine Rolle als Erlebnis- und Kulturort behalten und sich wohl weiter in Richtung individueller Kundenansprache, Eventkultur und Erlebnisorientierung entwickeln. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich die Verkaufszahlen radikal ändern werden, aber die kulturelle Bedeutung und der persönliche Bezug könnten auf lange Sicht mehr Leser motivieren, wieder vor Ort einzukaufen.
🎤 Stephan Kalbfleisch (Liberati-Verlag) im Gespräch
„Ich schaue mir persönlich jede Bewerbung an und beantworte sie.“
15.11.2024
Perry: „Befreie Dich“ ist das Motto des Liberati-Verlags. Ob es dabei um die Befreiung negativer Gedankenmuster, Ängste, die emotionale Befreiung oder die kreative Freiheit geht, werden wir in unserem heutigen Gespräch klären. Stephan Kalbfleisch ist der Geschäftsführer des Liberati Verlags. In der Vergangenheit hast du gemeinsam mit Paul Esselborn Poster, Flyer und Broschüren entwickelt und vor etwa fünf Jahren den Verlag gegründet. Aber auch lange zuvor hast du dich bereits für Texte und Bücher interessiert und bist über den Offsetdrucker zum Werbedrucker bis hin zum Diplompädagogen gekommen.
Ich begrüße dich ganz herzlich zum FreitagsTalk und freue mich auf interessante Einblicke in das Verlagsleben.
Zunächst würde mich interessieren, wie du dazu gekommen bist, einen Verlag zu gründen. Es ist schließlich nicht gerade einfach, in diesem Betätigungsfeld vernünftig zu verdienen oder sich gegen die Publikumsverlage zu behaupten.
Stephan Kalbfleisch: Lieber Perry, erstmal herzlichen Dank für die Einladung zum Interview und Dein Interesse am Liberati-Verlag.
‚Liberati‘ kommt aus dem Italienischen und bedeutet: Befreie Dich! (Von eigenen Ängsten, Anpassung und Gewohnheiten). Die eigenen Grenzen zu sprengen, bedeutet persönlich zu wachsen.
Im Moment geht es um das Buch von Renata Vivace, das jetzt veröffentlicht ist: ‚Die Blutung der Welt‘. Hier geht es um eine lesbische Liebesbeziehung. Das spricht sicher diejenigen an, die sich bewusst oder unbewusst mit dem Thema beschäftigen. Es ist liebevoll geschrieben. Das spürt der Leser.
Etwa zeitgleich mit dem Erwerb meiner Lesebrille gründete ich den Liberati-Verlag.
A. D. Noblesse suchte vergebens einen geeigneten Verlag und später auch Renata Vivace. Wir klopften bei renommierten Verlagen an. Jedoch wollte niemand das Risiko eingehen, Werke noch unbekannter Autoren zu veröffentlichen.
So kam ich plötzlich dazu, selbst aktiv zu werden, und so war der eigene Verlag die beste Lösung. Schwupps! Jetzt ist er da.
Mir gefällt es, genannte Autoren in Ihrem Werdegang zu unterstützen. Sie ecken mit ihren Themen in den Romanen gerne an. Die Werke sprühen dazu von einer Freizügigkeit und Heiterkeit, die für die Balance sorgt und sicher eine große Leserschaft nach sich zieht.
Ich finde es faszinierend, bei der Entstehung mitzuwirken, und bin von Natur aus neugierig, ganz nah an der Entwicklung der Autoren und ihrer Werke. Meine Freundschaft zu Ihnen wächst und gedeiht. Auch im Streitgespräch. Wenn Meinungen aufeinandertreffen, entsteht Konstruktives.
Daraus wachsen gute Ideen für neue Szenen. Grad bei ‚Innis – Lieder toter Kinder‘ war es wohl so laut A.D. Noblesse. Sich mit rituellem Missbrauch auseinanderzusetzen ist wichtiger denn je in der heutigen Zeit. Und, dass die Opfer erfahren, dass Heilung doch möglich ist.
Neben Renata Vivace ist nun auch ein Jungautor mit im Boot: Bright Hawk, der es mit ‚Shannons Erwachen‘ schafft, Mangas frei von Bildern nur in Textform umzusetzen.
Um den Gewinn geht es im Moment noch nicht. Kostendeckend ist es. Ich hoffe sehr, dass die Werke im Netz und im Buchhandel Anklang finden.
Im Moment bin ich für die Gestaltung der Bücher, die Druckherstellung und den Vertrieb zuständig.
Ich hoffe, den Autoren gehen die Ideen niemals aus. Spaß an der Arbeit befreit noch mehr.
Perry: Wow, das war eine sehr ausführliche Antwort, die gleich mehrere meiner Fragen beantwortet hat.
Die meisten Neuautoren haben das Problem, keinen Verlag zu finden, und gehen notgedrungen den Weg der eigenen Veröffentlichung. Wie sieht es da beim Liberati-Verlag aus? Haben hier Autoren noch die Chance, veröffentlicht zu werden, und was müssen sie bei der Bewerbung beachten?
Stephan Kalbfleisch: Auf jeden Fall! Ja! Wir begrüßen es, dass sich Autoren bei uns bewerben. Ich schaue mir persönlich jede Bewerbung an und beantworte sie. Junge Autoren bringen „frischen Wind“ in den Verlag. Gemeinsam finden wir einen Weg, um miteinander erfolgreich zu arbeiten.
Perry: Dazu muss ich nochmal nachfragen. Die meisten Autoren finden auch nach 50 Verlagsbewerbungen niemanden, der ihr Buch veröffentlichen will. Welche Anforderungen stellst du an die Bewerber?
Stephan Kalbfleisch: Fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik beim Lesen des Manuskripts sind Voraussetzung. Die Gliederung und der Aufbau sollten erkennbar sein. Das Lesen des ersten Drittels sollte schon überzeugen. Passiert nichts Dergleichen, dann leg ich es weg. In den seltensten Fällen gehe ich es dann nochmal an.
Perry: Der Verlagsname entspricht den Themen, die du veröffentlichst. Hat der Verlag hierzu bevorzugte Genres? Immerhin könnte das Motto „Angst und Befreiung“ vom Liebesroman bis zum Sachbuch aufgearbeitet werden.
Und haben Autoren abseits des Themas eine Chance, bei dir veröffentlicht zu werden, oder landen die Exposés gleich im Papierkorb?
Stephan Kalbfleisch: Die literarische Vielfalt wird auch bei uns großgeschrieben. Ich bin persönlich für alle Genres zu haben. Passend zum Liberati-Verlag tendiere ich eher zu tabubrechenden Werken. Autoren, die sich was trauen, die etwas riskieren, gerne anecken und nicht überall auf Zustimmung treffen, unterstütze ich gern. Klassische Romane finden bei mir/uns aber auch Anklang. Vor allem, wenn beim Lesen die mitreißende Energie spürbar ist.
Wir wollen uns von der Masse abheben. Nicht auffallen, um jeden Preis. Aber auffallen. Mit mutigen kreativen Schreibern erfolgreiche Geschichten schaffen. Es soll ja in den Buchläden und im Netz schnell parat sein, die Liberati-Literatur.
Perry: Das sollte einigen Autoren Mut machen, euch die Manuskripte anzubieten.
Kommen wir auf die Veröffentlichung zu sprechen. Die Verlags-Webseite hat keinen eigenen Shop. Wo können die Leser die Bücher erwerben? Und passend dazu noch eine Frage: Ist es beim stationären Handel überhaupt noch möglich, die Bücher unterzubringen?
Stephan Kalbfleisch: Die Bücher sind im Buchhandel erhältlich. Und auf unserer Website gibt es den direkten Link zu den E-Books.
Perry: Das war kurz und knapp. Aus meiner Erfahrung tun sich die meisten Einzelhändler schwer mit Nischenprodukten. Sie gehen den einfachen Weg und konzentrieren sich auf die Charts, regionale Themen und die Publikumsverlage.
Jedenfalls gibt es noch die Nischen. Interessierte Leser finden diese zum Beispiel auf eurer Webseite. Diese werde ich unten verlinken.
Zum Abschluss möchte ich noch ein wenig über dich privat erfahren. Wie sieht dein normaler Alltag aus?
Stephan Kalbfleisch: Es gibt verschiedene ‚Herausforderungen‘. Ich habe im Moment einige Buchprojekte umzusetzen. Aus angenommenen Manuskripten werden Bücher geformt. Lektorat, Korrektorat, Layout und Promotion sind für mich täglich zu absolvieren. Homeoffice und flexibles Arbeiten machen den Job abwechslungsreich. Und die Individualität der Menschen ist schon erstaunlich. Manche Jungautoren sind erstaunlich gut vorbereitet und vernetzt. Wiederum sind alteingesessene Druckereien nicht immer professionell. Das erstaunt ebenso und bedarf mein Verhandlungsgeschick. Der persönliche Kontakt ist mir sehr wichtig. Von daher gibt es persönliche Treffen. In Cafés oder im Büro. Ich kann Vieles am Schreibtisch klären. Ab und zu muss ich halt raus zum Kunden. Ansonsten freue ich mich darauf, mit meiner Frau Zeit zu verbringen, die Arbeit auch loszulassen und Gelassenheit zu spüren.
Perry: Nun, ich habe erfahren, dass du auch Musiker bist. Ist das noch aktuell?
Stephan Kalbfleisch: Oh ja. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, und singe gerne. Ob Jazz, Pop oder was das Herz eben begehrt.
Perry: Darüber würde ich gerne mehr erfahren, aber wir sind schon am Ende unseres Gesprächs angelangt.
Ich danke dir für die tollen Einblicke in deinen Verlag und die privaten Hintergründe. Es hat mich sehr gefreut, dass du dabei warst. Nun wünsche ich dir noch viel Erfolg und jede Menge gute Manuskripte.
Das Abschlusswort gehört wie immer meinem Gast. Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Stephan Kalbfleisch: An die Leser: Ich wünsche Allen viel Freude beim Lesen. Bleibt neugierig! Lesen sollte stets Spaß machen.
An die Autoren: Her mit den Manuskripten!
Und kauft und lest unsere Bücher!
Ich danke Dir Perry für Dein Interesse am Liberati-Verlag.
Der Verlag im Netz: https://www.liberati-verlag.de
📰 Barrierefreiheit im Buchmarkt
„Die Vereinten Nationen erkennen in der UN-Behindertenrechtskonvention das Recht auf Barrierefreiheit als Grundrecht an, das für eine selbstbestimmte Teilhabe notwendig ist.“
14.11.2024
In unserer zunehmend digitalen Welt ist der Zugang zu Online-Diensten, Apps und Webseiten für alle Menschen essenziell. Doch was für die Mehrheit selbstverständlich und einfach zugänglich ist, kann für Menschen mit Einschränkungen wie Seh- oder Hörschwächen erhebliche Hürden mit sich bringen. Weltweit gibt es Millionen Menschen, die digitale Angebote nicht oder nur mit großer Mühe nutzen können. Barrierefreiheit im digitalen Raum ist deshalb kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder gleichermaßen teilhaben kann.
Die Bedeutung digitaler Barrierefreiheit
Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites, Apps und andere digitale Dienste so gestaltet sind, dass sie von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen genutzt werden können. Das umfasst beispielsweise:
Für Menschen mit Sehbehinderungen: Texte und Bilder sollten von Screenreadern erfasst werden können. Außerdem sind eine klare Struktur, hoher Kontrast und alternative Bilder zu wichtig, damit Nutzer auch ohne visuelle Darstellung verstehen können, worum es geht.
Für Menschen mit Hörbehinderungen: Videos und Audios sollten Untertitel oder Transkripte haben. So können auch Menschen mit Hörschwächen Inhalte vollständig erfassen und verstehen.
Für Menschen mit motorischen Einschränkungen: Digitale Oberflächen sollten so gestaltet sein, dass sie auch ohne präzise Steuerung einfach zu bedienen sind. Großzügige Schaltflächen und eine übersichtliche Navigation erleichtern hier die Nutzung.
Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen: Eine klare Struktur und einfache Sprache helfen, komplexe Inhalte verständlich darzustellen und die Nutzung intuitiv zu gestalten.
Barrierefreiheit als Grundrecht und gesetzliche Vorgabe
Barrierefreiheit ist nicht nur ethisch geboten, sondern rechtlich fest verankert. Die Vereinten Nationen erkennen in der UN-Behindertenrechtskonvention das Recht auf Barrierefreiheit als Grundrecht an, das für eine selbstbestimmte Teilhabe notwendig ist. In der EU, und damit auch in Deutschland, gibt es Vorgaben, die digitalen Angebote dazu zwingend, barrierefrei zu sein. Seit 2018 schreibt die EU-Richtlinie über die Barrierefreiheit von Websites und mobilen Anwendungen vor, dass öffentliche Stellen ihre digitalen Angebote barrierefrei gestalten müssen. Auch der European Accessibility Act erweitert die Anforderungen für viele Unternehmen und Anbieter von digitalen Diensten. Diese Vorgaben bedeuten, dass Websites und Apps für alle Menschen zugänglich sein müssen, unabhängig von körperlichen Einschränkungen.
Die Herausforderung: Technische und finanzielle Hürden
Für viele Unternehmen und Organisationen stellt die Umsetzung von Barrierefreiheit jedoch eine Herausforderung dar. Nicht alle digitalen Dienste sind bereits auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen abgestimmt, und die Anpassungen erfordern oft technisches Know-how und Investitionen. Besonders kleinere Unternehmen und Start-ups tun sich schwer damit, die Barrierefreiheit von Anfang an umfassend zu berücksichtigen. Hier fehlt es häufig an Wissen und finanziellen Mitteln, um umfassende Anpassungen vorzunehmen.
Dennoch gibt es zahlreiche Hilfestellungen und Tools, die bei der barrierefreien Gestaltung digitaler Angebote unterstützen. So werden spezielle Design- und Programmier-Richtlinien, die beispielsweise von den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) existieren, bereitgestellt. Diese Leitlinien bieten detaillierte Anweisungen zur barrierefreien Gestaltung und sind mittlerweile ein internationaler Standard. Unternehmen können durch Schulungen und Beratungen ihre Kenntnisse im Bereich Barrierefreiheit erweitern und so langfristig einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten.
Die Vorteile für alle: Mehr Nutzer und eine bessere Benutzererfahrung
Digitale Barrierefreiheit bringt nicht nur Vorteile für Menschen mit Behinderungen, sondern verbessert das Erlebnis aller Nutzer. Viele Maßnahmen, die zur Erhöhung der Zugänglichkeit beitragen, verbessern die Benutzerfreundlichkeit für alle Menschen. Ein gutes Beispiel ist die einfache und klare Struktur einer Website oder App: Sie die Navigation und sorgt für ein angenehmes Nutzererlebnis – unabhängig von der individuellen Situation.
Barrierefreiheit eröffnet außerdem neue Zielgruppen und erweitert die Reichweite digitaler Angebote. Unternehmen, die ihre Websites und Apps barrierefrei gestalten, erreichen nicht nur mehr Nutzer, sondern profitieren auch von einem positiven Image und der Wahrnehmung als inklusiver und zukunftsorientierter Anbieter.
Tredition, ein bekanntes Self-Publishing-Dienstleistungsunternehmen, hat bisher Autoren die Möglichkeit geboten, Bücher im Großschriftformat anzubieten. Dieses Format war vor allem für Menschen mit Sehschwächen oder Leseschwierigkeiten geeignet und erfreute sich in bestimmten Zielgruppen an Beliebtheit. Doch wie es aussieht, wird Tredition diesen Service Ende des Jahres einstellen.
Warum wird das Großschriftformat eingestellt?
Tredition hat bisher keine detaillierten Gründe für das Ende des Großschriftservices genannt, aber es ist möglich, dass die Nachfrage für diesen speziellen Service im Vergleich zu den Kosten der Bereitstellung nicht ausreichend war. Auch könnte es daran liegen, dass Großschriftformate aufgrund der besonderen Anforderungen an das Layout und die Druckproduktion zusätzlichen Aufwand erfordern.
Eine andere mögliche Erklärung ist der zunehmende Trend zu digitalen Lesegeräten. E-Reader bieten Funktionen, die es Lesern ermöglichen, die Schriftgröße flexibel anzupassen. Damit werden gedruckte Großschriftbücher zunehmend ersetzt. Digitale Lösungen bieten den Vorteil, dass Leser nicht nur die Schrift vergrößern, sondern auch den Kontrast und die Helligkeit individuell einstellen können. Gerade für Menschen mit Sehschwächen oder älteren Lesern, die Schwierigkeiten mit kleinen Schriftgrößen haben, sind diese Optionen attraktiv.
Für Autor, die auf Tredition ihre Bücher bisher im Großdruckformat angeboten haben, bedeutet die Einstellung des Dienstes, dass sie sich nach Alternativen umsehen müssen, falls sie weiterhin in diesem Format veröffentlichen möchten. Eine Möglichkeit besteht, auf andere Self-Publishing-Plattformen auszuweichen, die eventuell weiterhin Großdruckbücher anbieten. Alternativ könnten sie ihre Bücher auch als E-Book-Versionen veröffentlichen und damit die Vorteile der flexiblen Schriftgrößenanpassung nutzen.
Alternativen und der Trend zu digitalen Formaten
Obwohl Tredition diesen speziellen Service einstellt, ist der Markt für barrierefreie Buchformate nicht verloren. Viele Verlage, einschließlich Self-Publishing-Plattformen, reagieren auf den Bedarf an besser lesbaren Büchern durch andere Angebote. Neben E-Books sind auch Hörbücher eine beliebte Alternative für Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen von gedruckten Texten haben. In Zukunft könnte sich der Markt daher stärker auf flexible digitale Formate und Hörbücher konzentrieren, da diese den Leser eine große Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten bieten.
Es bleibt abzuwarten, ob andere Plattformen das Angebot im Großdruckformat ausweiten werden, um die Lücke zu füllen, die durch Treditions Entscheidung entsteht. Alternativ könnten größere Anbieter wie Amazon oder spezifische Print-on-Demand-Dienste überlegen sein, solche Formate zu integrieren, um die Bedürfnisse der Leser zu decken, die weiterhin auf Großdruckformate angewiesen sind.
Fazit: Barrierefreiheit als Teil einer gerechten Gesellschaft
Die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil einer inklusiven und gerechten Gesellschaft. Alle Menschen, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, sollten Zugang zu digitalen Informationen und Dienstleistungen haben. Zwar gibt es technische und finanzielle Hürden, aber die Vorteile für die Benutzerfreundlichkeit und Reichweite digitaler Angebote sind enorm. Barrierefreiheit ist kein Sonderwunsch, sondern ein Schritt in eine Zukunft, in der alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. In diesem Sinne sollten Unternehmen, öffentliche Stellen und Entwickler Barrierefreiheit nicht nur als gesetzliche Anforderung sehen, sondern als Grundpfeiler ihrer digitalen Strategie.
🖋️ Romantic Suspense: Wenn Liebe und Gefahr sich begegnen
„Diese Bedrohungen und Herausforderungen erzeugen eine Grundspannung, die sich durch die gesamte Handlung zieht.“
13.11.2024
Das Genre Romantic Suspense vereint die aufregendsten Elemente der Liebes- und Spannungsliteratur zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Leser werden in Geschichten hineingezogen, in denen die Liebe auf dem Spiel steht – nicht nur durch emotionale Konflikte, sondern oft durch eine reale Bedrohung. Während sich die Hauptfiguren in einem intensiven Abenteuer aus Spannung und Intrigen stürzen, entwickeln sie gleichzeitig eine romantische Beziehung. Diese duale Spannung, bei der das Herz der Figuren und gleichzeitig das Leben auf dem Spiel steht, macht das Genre zu einem besonderen Erlebnis für Leser, die sowohl Romantik als auch Nervenkitzel lieben.
Im Kern des Genres steht die Beziehung zweier Hauptfiguren, die sich oft in gefährlichen Situationen wiederfinden. Der spannende Handlungsstrang ist meist eng mit der Liebesgeschichte verwoben und lässt beide Elemente so miteinander verschmelzen, dass sie sich gegenseitig stärken. Die Gefahr, in der die Protagonisten stecken, verleiht der Romantik eine besondere Dringlichkeit, während die entstehende Liebesbeziehung die Spannung intensiviert. Das Ergebnis ist eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der die Leser mitfiebern und sich in die Zweisamkeit der Figuren vertiefen können.
Zentrale Elemente von Romantic Suspense
Typische Elemente, die in Romantic Suspense-Romanen immer wieder zu finden sind, beinhalten:
Kriminalfälle und Ermittlungen: Oft sind die Hauptfiguren in Kriminalfälle verwickelt – sei es, dass einer der Protagonisten als Ermittler, Geheimagent oder Detektiv arbeitet oder dass sie unerwartet selbst in eine bedrohliche Situation geraten ist. Diese Bedrohungen und Herausforderungen erzeugen eine Grundspannung, die sich durch die gesamte Handlung zieht.
Geheimnisse und Wendungen: Die Handlung lebt von unerwarteten Wendungen, Intrigen und Geheimnissen. Während sich die Beziehung der Hauptfiguren entwickelt, enthüllen sich oft dunkle Geheimnisse, die alles verändern und die Liebenden vor neue Herausforderungen stellen.
Schutzinstinkt und Gefahr: In vielen Romanen nimmt eine Figur die Rolle des Beschützers ein, was eine zusätzliche Dynamik in die Beziehung bringt. Diese Schutzfunktion, gepaart mit realer Bedrohung, lässt die Emotionen zwischen den Figuren intensiv aufleben.
Die Dynamik zwischen Romantik und Spannung
Ein faszinierender Aspekt von Romantic Suspense ist die Wechselwirkung zwischen Romantik und Spannung. Die Figuren stehen meist nicht nur vor der Herausforderung, eine aufkeimende Beziehung zu pflegen, sondern müssen gleichzeitig um ihre Sicherheit bangen. Diese bedrohlichen Situationen setzen oft ungeahnte Kräfte in den Charakteren frei und führen zu einer besonders intensiven Verbindung. Während sich die Liebenden gegenseitig unterstützen und verteidigen, entsteht eine einzigartige Nähe und Vertrauen, die über das übliche Maß von Liebesgeschichten hinausgeht. Die Gefahr bringt die Liebenden oft dazu, ihre Gefühle auf eine tiefere Ebene zu bringen und auf eine Weise zu öffnen, wie sie es in einem normalen Kontext vielleicht nicht tun würden.
Was Leser von einer romantischen Spannung faszinierte
Das Genre zieht eine vielfältige Leserschaft an – solche, die Liebesgeschichten lieben, aber auch Fans von Thrillern und Krimis. Für Romantiker bietet Romantic Suspense eine aufregende Abwechslung zur klassischen Liebesgeschichte: Die zusätzlichen Spannungsbögen und Bedrohungen bringen Dynamik und Unvorhersehbarkeit. Für Thriller-Fans sorgt der romantische Aspekt für eine emotionale Tiefe, die über die reine Krimihandlung hinausgeht und den Figuren eine menschliche Seite verleiht.
Beliebte Autorinnen wie Nora Roberts , Sandra Brown und Karen Rose haben das Genre über die Jahre hinweg geprägt und es einem breiten Publikum nahegebracht. Ihre Geschichten stellen Menschen in Extremsituationen dar und zeigen, wie Liebe und Vertrauen in gefährlichen Momenten wachsen können.
Ein Erfolgsgenre mit Zukunft
Romantic Suspense erfreut sich wachsender Beliebtheit, da es für viele Leser das Beste beider Welten bietet. Die Geschichten verbinden die emotionale Tiefe einer Liebesgeschichte mit der fesselnden Spannung eines Thrillers. In einer Zeit, in der Leser nach intensiven Geschichten suchen, die sie von der ersten Seite an packen, scheint das Genre eine perfekte Antwort auf diesen Wunsch zu sein.
Viele Verlage haben das Potenzial von Romantic Suspense erkannt und bieten sowohl neue etablierte Autorinnen als auch Talente im Genre einer Bühne. Online-Buchhändler führen zahlreiche Titel, die oft hohe Verkaufszahlen erreichen, und die Nachfrage nach weiteren Geschichten bleibt hoch. Für Autoren bietet das Genre spannende kreative Möglichkeiten, in denen sie Charaktere erschaffen können, die nicht nur gegen äußere Bedrohungen, sondern auch gegen innere Konflikte kämpfen.
Ein Tipp für den Einstieg ins Genre
Für Leser, die Romantic Suspense ausprobieren möchten, sind Werke von Nora Roberts und Karen Rose ein guter Einstieg. Diese Romane zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie packend die Mischung aus Romantik und Spannung sein kann. Wer es besonders spannend mag, greift vielleicht zu Sandra Browns Thrillern, die oft die Grenzen des Genres ausloten.
Die Kombination aus Romantik und Spannung lässt sich grundsätzlich auch auf viele andere Genres anwenden. Diese Vermischung ist in Romantic Suspense jedoch so prägend, dass Romantik und Spannung gleichwertig nebeneinanderstehen und die Leser erwarten, dass beide Elemente im Vordergrund stehen. Das Genre bietet eine besondere Balance, die Romantik- und Thrillerelemente verbindet und sich durch charakteristische Themen und Strukturen auszeichnet.
Romantische und spannende Elemente lassen sich natürlich auch in anderen Genres einsetzen, allerdings sind sie dort oft eher ergänzend als prägend. In einem Fantasy- oder Science-Fiction-Roman etwa mag eine Liebesgeschichte oder eine Bedrohung die Handlung bereichern, bleibt aber meist im Hintergrund oder ist ein Aspekt einer größeren, genretypischen Welt oder Erzählung. Ähnlich verhält es sich im historischen Genre oder sogar in der klassischen Kriminalliteratur, wo Romantik vorkommen kann, aber eher als Nebenelement auftritt und nicht den Hauptkonflikt ausmacht.
Im Romantic Suspense-Genre sind die Bedrohung und die romantische Beziehung unabdingbar miteinander verwoben, sodass die Spannung oft auch aus der Entwicklung und Tiefe der Beziehung selbst erwächst. Die Handlung ist in diesem Genre darauf ausgelegt, sowohl das Wachstum der Beziehung als auch das Überstehen von Herausforderungen zu zeigen. Zudem folgt Romantic Suspense meist bestimmten strukturellen Mustern, die die Kombination fest in der Handlung verankern.
Letztlich bleibt Romantic Suspense ein Genre, das sowohl Herzklopfen als auch Spannung verspricht – die perfekte Mischung für Leser, die in eine intensive, mitreißende Welt eintauchen möchten, in der die Liebe und das Leben auf dem Spiel stehen.
📰 Buchhandel: Aussichten und Weihnachtsgeschäft
„Im Weihnachtsgeschäft 2024 setzen die Buchhändler auf eine sorgfältige Auswahl und schaffen Platz in den Regalen.“
12.11.2024
Der stationäre Buchhandel in Deutschland steht vor einer turbulenten Phase. Die Konkurrenz durch Online-Riesen wie Amazon, veränderte Lesegewohnheiten und der Preisdruck machen es für Buchhandlungen schwer, ihre Stellung zu behaupten. Doch während viele Filialen schließen mussten, gibt es nach wie vor zahlreiche Buchhändler, die mit Leidenschaft und Engagement dafür sorgen, dass das persönliche Einkaufserlebnis für Leser erhalten bleibt. Die Wertschätzung für kompetente Beratung und die Möglichkeit, Bücher vor Ort zu durchstöbern, sind starke Argumente, die Stammkunden immer wieder anziehen.
Die Situation des Buchhandels in Deutschland
Die deutschen Buchhandlungen sind geprägt von einer langen Tradition und einer engen Verbindung zur lokalen Kultur. Viele Läden gibt es seit Jahrzehnten, und sie sind oft ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens ihrer Stadt oder Region. Trotz der Herausforderungen durch Online-Handel und Digitalisierung erfreuen sich die stationären Buchhandlungen großer Beliebtheit. Besonders die großen, traditionsreichen Buchhandlungen schaffen es, Kundenbindung durch Veranstaltungen wie Lesungen, Workshops oder Signierstunden zu stärken und eine persönliche Atmosphäre zu bieten, die im Online-Handel fehlt. Dies wird jedoch immer schwierig, da jüngere Leser häufig digitalaffin sind und überwiegend online bestellen.
Bekannte Traditionsbuchhandlungen in Deutschland
Drei Traditionsbuchhandlungen stechen im deutschen Buchhandel besonders hervor und haben sich durch ihre Geschichte, ihr Angebot und ihre kulturelle Bedeutung eine starke Position erarbeitet:
Hugendubel
Gegründet 1893 in München, ist Hugendubel eine der ältesten und bekanntesten Buchhandelsketten Deutschlands. Die Filialen sind in vielen Großstädten zu finden und bieten ein breites Spektrum an Literatur und Non-Book-Produkten. Besonders die Filiale am Münchner Marienplatz ist ein Wahrzeichen, das viele Literaturliebhaber anzieht. Hugendubel verbindet Tradition mit modernen Konzepten wie einem breiten Online-Angebot und einem speziellen „Tolino“-E-Book-Service.
Mayersche Buchhandlung
Die Mayersche Buchhandlung, die ihren Ursprung in Aachen hat und inzwischen in der Thalia-Gruppe aufgegangen ist, wurde 1817 gegründet. Sie ist bekannt für ihre literarischen Events und Lesungen und engagiert sich stark für den regionalen Buchhandel. Auch wenn sie in einer Fusion mit Thalia aufging, bleibt die Mayersche in NRW ein wichtiger Name, der für Tradition und Buchhandelsgeschichte steht.
Osiander
Osiander, mit Hauptsitz in Tübingen, ist eine der ältesten Buchhandlungen Deutschlands, die auf das Jahr 1596 zurückgeht. Trotz wachsender Konkurrenz hat sich Osiander durch Standorte in Süddeutschland und ein vielseitiges Angebot behauptet. Die familiäre Atmosphäre und die enge Kundenbindung sind dabei von großer Bedeutung. Osiander versucht, eine Brücke zwischen stationärem und Online-Geschäft zu schlagen und bietet ein umfassendes Online-Angebot an, das mit dem stationären Handel verknüpft ist.
Die Entwicklung: Herausforderung durch Online-Konkurrenz und große Ketten
Der stationäre Buchhandel sieht sich mit einem erheblichen Wandel konfrontiert. Während sich kleinere Buchhandlungen auf Nischenmärkte und spezialisierte Beratung konzentrieren, müssen sich große Ketten gegen die wachsende Online-Konkurrenz durchsetzen. Amazon und andere Online-Anbieter bieten schnellere Lieferzeiten, eine große Auswahl und oft günstigere Preise. Für den stationären Handel bedeutet das, dass sie sich noch stärker auf das Einkaufserlebnis, die persönliche Beratung und kundenorientierte Services fokussieren müssen.
Die Nachfrage nach besonderen Veranstaltungen und personalisierten Empfehlungen steigt. Viele Buchhandlungen setzen auf lokale Partnerschaften und Kulturförderung, um ihre Relevanz in der Gemeinschaft zu unterstreichen. Auch Kooperationen, wie die zwischen Osiander und der Buchhandelskette Thalia, zielen darauf ab, die Marktmacht zu bündeln und gegen die Big Player im Online-Handel zu bestehen. Trotz dieser Bemühungen wird es für den stationären Handel schwierig bleiben, die Umsatzeinbußen durch Online-Konkurrenten auszugleichen. Die Strategie der kommenden Jahre wird wohl darin liegen, den Servicegedanken und das Einkaufserlebnis weiter zu stärken, was über Veranstaltungen, Lesungen und einzigartige Sortimente erreicht werden kann.
Titel für das Weihnachtsgeschäft 2024
Im Weihnachtsgeschäft 2024 setzen die Buchhändler auf eine sorgfältige Auswahl an Titeln, die eine breite Zielgruppe ansprechen und sowohl als Geschenk für Bücherliebhaber als auch für Gelegenheitsleser geeignet sind:
„Der Schwarm“ von Frank Schätzing – Graphic Novel-Adaption
Die Graphic Novel des Bestsellers von Frank Schätzing erfreut sich großer Beliebtheit und spricht neue Zielgruppen an, die Graphic Novels oder Science-Fiction schätzen. Die optische Neuinterpretation der Geschichte weckt Neugier bei Fans des Originals und bei neuen Lesern gleichermaßen.
„Die Wiederentdeckung der Natur“ von Peter Wohlleben
Wohlleben bleibt ein Bestseller-Garant, und sein neuestes Buch behandelt die wichtige Verbindung des Menschen zur Natur. Gerade zu Weihnachten ist ein Buch über Natur und Nachhaltigkeit ein beliebtes Geschenk.
„100 Jahre Disney“ – Bildband zum Jubiläum
Dieser Bildband, der das 100-jährige Jubiläum von Disney zelebriert, spricht eine breite Zielgruppe an, von jungen Familien bis hin zu Sammlern und Disney-Fans. Hochwertige Bildbände erfreuen sich zur Weihnachtszeit großer Beliebtheit und bieten zudem einen hohen Sammlerwert.
Zusätzlich setzen Buchhandlungen auf regionale Literatur, hochwertige Kinderbücher und Non-Book-Artikel wie Kalender und Notizbücher, die in der Adventszeit gern gekauft werden.
Fazit: Die Zukunft des Buchhandels
Der stationäre Buchhandel steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Die Marktmacht der Online-Händler wird weiter wachsen, und Buchhandlungen müssen ihre Stärken gezielt ausbauen. Für viele bleibt das persönliche Einkaufserlebnis und die Beratung ein entscheidender Vorteil, den kein Algorithmus bieten kann. Die Zukunft des stationären Handels könnte in einer Kombination aus traditionellen Werten und neuen, kreativen Konzepten liegen, die das Lesen und den persönlichen Kontakt in den Vordergrund stellen.
📰 BuchMarkt: Ein traditionsreiches Magazin der Buchbranche
„Die Gründe sind laut Verlag die allgemeine Marktentwicklung und erhebliche Kostensteigerungen.“
11.11.2024
Seit über sechs Jahrzehnten ist das Branchenmagazin BuchMarkt ein unverzichtbarer Begleiter der deutschsprachigen Buchwelt. Verlage, Buchhändler, Autoren und Brancheninteressierte schätzen das Magazin, das 1966 gegründet wurde und seither die Entwicklungen in der Buchbranche dokumentiert, kommentiert und analysiert. Doch die Nachricht, dass BuchMarkt Ende 2024 eingestellt wird, trifft die Branche hart. Die Gründe dafür sind die anhaltende schwierige Marktentwicklung und die steigenden Kosten. Die Dezemberausgabe wird die letzte Ausgabe dieses Traditionsmagazins sein.
Die Geschichte von BuchMarkt
BuchMarkt wurde vor knapp 60 Jahren gegründet und etablierte sich schnell als das führende Fachmagazin für den Buchhandel und das Verlagswesen in Deutschland. Es wurde zum Forum für die Akteure der Buchbranche und begleitete die deutsche Literaturwelt durch die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Die anfänglichen Schwerpunkte liegen auf wirtschaftlichen Aspekten und Marktanalysen, doch schon bald fand sich im Magazin auch Trends, kulturelle Debatten und persönliche Porträts von Autoren und Branchenvertretern.
Besonders in den 1970er und 1980er Jahren erlebte die deutsche Buchbranche einen enormen Aufschwung. BuchMarkt war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wurde zum Sprachrohr für den Handel und die Verlage. In dieser Zeit berichtete das Magazin nicht nur über Neuerscheinungen, sondern war auch maßgeblich an der Diskussion über wichtige Themen wie Buchpreisbindung, Urheberrecht und die Position des Buchhandels im digitalen Zeitalter beteiligt.
Die Intention von BuchMarkt
BuchMarkt hatte von Beginn an das Ziel, umfassende Einblicke in die Mechanismen und Herausforderungen der Buchbranche zu bieten. Die Macher wollten nicht nur informieren, sondern auch Orientierung und Austauschmöglichkeiten schaffen. Dafür widmet sich das Magazin sowohl der Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge als auch den kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten des Buchhandels. Mit einem klaren Fokus auf Themen wie Vertrieb, Marketing, Recht und Digitalisierung ermöglichte es BuchMarkt seinen Lesern, die aktuellen Entwicklungen zu verstehen und anzuwenden. Außerdem war BuchMarkt immer ein Medium des Dialogs: Leserbriefe, Interviews und Gastbeiträge förderten den Austausch innerhalb der Branche.
Die Inhalte von BuchMarkt
Die Bandbreite der Inhalte im BuchMarkt war stets vielfältig und umfassend. Monatlich erschienen Analysen zum deutschen Buchmarkt, Portraits erfolgreicher Buchhandlungen und Verlage, Interviews mit renommierten Autoren sowie Markttrends und Innovationen. Besonders wertvoll waren die regelmäßigen Marktberichte und Statistiken, die tiefe Einblicke in die wirtschaftliche Lage der Buchbranche ermöglichten.
Ein besonderes Augenmerk legte BuchMarkt außerdem auf Neuerungen in der Buchvermarktung und Distribution. Themen wie Online-Handel, Digitalisierung und Social Media fanden hier früh ihren Platz und boten den Lesern wertvolle Tipps und Strategien, um sich im modernen Markt zu behaupten. BuchMarkt diente vielen kleinen und mittelständischen Buchhandlungen als Wegweiser durch die Herausforderungen der Digitalisierung und brachte innovative Beispiele, die als Inspirationsquelle dienten.
Das Ende von BuchMarkt
Am 31. Oktober 2024 wurde auf der Webseite und in einem offiziellen Schreiben mitgeteilt: BuchMarkt wird eingestellt . Die letzte Ausgabe soll im Dezember 2024 erscheinen. Die Gründe sind laut Verlag die allgemeine Marktentwicklung und erhebliche Kostensteigerungen, die eine Weiterführung des Magazins finanziell untragbar machen.
Die Ankündigungen sorgen für Bestürzung in der Buchbranche. BuchMarkt war nicht nur ein Nachrichtenkanal, sondern auch eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Buchbranche. Mit der Einstellung des Magazins geht ein zentraler Akteur verloren, der über Jahrzehnte hinweg das Bild der deutschsprachigen Literatur- und Buchwelt mitgeprägt hat.
Ein Verlust für die Buchbranche
Die Einstellung von BuchMarkt zeigt, wie stark der Druck auf Fachzeitschriften durch Digitalisierung und veränderte Konsumgewohnheiten angenommen hat. Während die Kosten steigen, wird es immer schwerer, Abonnenten zu halten, die Inhalte werden zunehmend kostenlos im Internet erwartet. Für viele Verlage und Buchhändler war BuchMarkt jedoch weit mehr als nur ein Magazin – es war eine Institution, die für die Interessen der Branche eintrat und wichtige Themen zur Diskussion stellte.
BuchMarkt ist nicht das einzige Portal mit finanziellen Problemen. Auch der „buchreport“ wurde eingestellt, nachdem das Insolvenzverfahren für die Harenberg GmbH, den herausgebenden Verlag, am 1. Januar 2024 eröffnet wurde. Finanzielle Schwierigkeiten führten dazu, dass der Betrieb im Verlag und in der Redaktion zum Jahresende 2023 eingestellt werden musste. Der Insolvenzverwalter prüft jedoch weiterhin Möglichkeiten, den „buchreport“ als unabhängige Stimme der Buchbranche zu erhalten. Bis heute ist das jedoch gescheitert.
Der Blick in die Zukunft
Mit dem Ende von BuchMarkt wird ein großer Teil der literarischen Berichterstattung und Fachkommunikation im deutschsprachigen Raum verschwinden. Brancheninteressierte hoffen nun auf alternative Plattformen, die in die entstandene Lücke treten könnten. Ob es Online-Portale oder soziale Netzwerke sein werden, die den Austausch über Branchenthemen und Marktanalysen ermöglichen, bleibt abzuwarten.
Für viele bleibt die Hoffnung, dass der Geist von BuchMarkt in anderer Form weiterlebt und dass neue Medien die Chance ergreifen, auf diesem Erbe aufzubauen. Bis dahin wird die letzte Ausgabe des Magazins im Dezember 2024 nicht nur einen Rückblick auf das vergangene Jahr bieten, sondern auch auf eine Ära, die für die Buchwelt im deutschsprachigen Raum prägend war.
🖋️ Nischen – Chancen und Herausforderungen für Autoren
„Dabei ist es hilfreich, ein Thema zu finden, das zwar nachgefragt wird, aber in früheren Publikationen nur oberflächlich oder gar nicht behandelt wurde.“
10.11.2024
Der Buchmarkt ist breit gefächert und bietet Raum für alle möglichen Genres und Themen. Doch wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch hier Nischen, die für Autoren reizvoll sein können. Eine Nische ist ein spezifischer Themenbereich, der nur eine begrenzte Zielgruppe anspricht, aber gleichzeitig das Potenzial hat, treue und begeisterte Leser zu gewinnen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf Nischenthemen, die Suche nach der passenden Nische, die Vor- und Nachteile des Nischenmarktes und Strategien zur Vermarktung von Nischenbüchern.
Was sind Nischenthemen?
Ein Nischenthema ist ein Spezialgebiet oder ein stark fokussiertes Thema, das in der breiten Buchlandschaft selten besetzt ist und nur wenige Wettbewerber hat. Ein Beispiel hierfür könnte ein Buch über die Geschichte und Handhabung einer bestimmten Art von Briefmarkensammlungen sein oder ein Kochbuch, das ausschließlich vegane Rezepte für Menschen mit bestimmten Allergien bietet. Während Mainstream-Bücher oft breite Zielgruppen ansprechen, konzentrieren sich Nischenbücher auf ein kleines, spezifisches Publikum mit besonderem Interesse.
Wie kann der Autor eine Nische für sein Buch finden?
Die Wahl einer Nische erfordert sorgfältige Überlegung und Recherche. Hier einige Schritte, die Autoren helfen können, eine passende Nische zu finden:
Selbstreflexion und Interessenanalyse: Autoren sollten sich fragen, was sie besonders fasziniert, wo ihre Stärken liegen und ob es spezifische Hobbys oder Interessen gibt, die sie in einem Buch behandeln möchten. Ein tiefergehendes Wissen oder eine persönliche Leidenschaft können dabei oft zur Basis für ein erfolgreiches Nischenthema werden.
Marktanalyse: Die Konkurrenzanalyse ist entscheidend. Autoren können Bestsellerlisten, Blogs, Social-Media-Plattformen und Leserforen durchstöbern, um zu sehen, welche Themen gefragt sind, aber noch nicht überlaufen sind. Dabei ist es hilfreich, ein Thema zu finden, das zwar nachgefragt wird, aber in früheren Publikationen nur oberflächlich oder gar nicht behandelt wurde.
Zielgruppenanalyse: Wer sind die potenziellen Leser? Ist es eine kleine, aber loyale Gruppe oder ein größerer Interessenkreis? Es ist wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse und Interessen die Leser der Zielgruppe haben und wie stark ihre Bindung an das Thema ist.
Spezifität und Einzigartigkeit: Oft ist die ideale Nische eine Kombination aus verschiedenen Aspekten. Anstatt ein Buch über „Achtsamkeit“ zu schreiben, könnte man es auf eine bestimmte Lebenssituation oder Gruppe zuschneiden, etwa „Achtsamkeit für Eltern von Jugendlichen“.
Vor- und Nachteile des Schreibens in einer Nische
Vorteile:
Weniger Konkurrenz: Im Gegensatz zu Mainstream-Themen gibt es in der Regel weniger Bücher, die direkt mit einem Nischenthema konkurrieren.
Engagierte Leserschaft: Nischen haben oft eine sehr treue und leidenschaftliche Zielgruppe, die bereit ist, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und Inhalte zu empfehlen.
Bessere Positionierung: Es ist einfacher, sich in einer bestimmten Nische als Experten zu positionieren und in entsprechenden Netzwerken, Foren und sozialen Medien Gehör zu finden.
Nachteile:
Begrenzte Zielgruppe: Da Nischen von Natur aus eine kleinere Zielgruppe ansprechen, ist das Wachstumspotenzial in der Regel eingeschränkt.
Schwierige Verlagsfindung: Einige Verlage scheuen Nischenthemen, weil sie weniger umsatzträchtig sind. Daher ist es oft herausfordernd, einen traditionellen Verlag darauf zu finden, der sich einlässt.
Erhöhte Vermarktungsanstrengungen: Autoren müssen gezielt und engagiert vermarkten, da ihre Zielgruppe nicht immer einfach zu erreichen ist.
Vermarktung von Nischenbüchern
Eine effektive Vermarktung ist besonders wichtig, um ein Nischenbuch erfolgreich zu machen. Hier sind einige Strategien:
Gezieltes Social Media Marketing: Plattformen wie Instagram, Pinterest oder Facebook bieten Nischen-Communities, in denen Autoren ihr Buch vorstellen und authentisch mit potenziellen Lesern interagieren können. Auch Gruppen und Hashtags helfen dabei, Interessierte zu erreichen.
Partnerschaften mit Influencern und Experten: Kooperationen mit Bloggern, Podcastern oder Social-Media-Influencern, die sich ebenfalls mit der Nischen beschäftigen, können eine starke Resonanz erzeugen. Ihre Reichweite und Authentizität können maßgeblich zur Bekanntheit des Buches beitragen.
Lesungen und Workshops: Besonders für Nischenthemen kann es sich lohnen, Veranstaltungen zu organisieren. Lesungen, Vorträge und Workshops bieten eine großartige Gelegenheit, das Buch vorzustellen und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
Content Marketing: Autoren können über Blogs, Artikel oder YouTube-Kanäle Inhalte zum Thema teilen und damit potenzielle Leser auf ihr Buch aufmerksam machen. Regelmäßige, wertvolle Beiträge etablieren den Autor als Experten und fördern den Bekanntheitsgrad des Buches.
Direkter Vertrieb und spezialisierte Plattformen: Einige Nischenautoren vertreiben ihre Bücher direkt über die eigene Website oder spezialisierte Online-Marktplätze, um mehr Kontrolle über das Marketing und die Interaktion mit den Lesern zu haben.
In Deutschland gibt es Verlage, die sich auf Nischen spezialisiert haben. Solche Verlage bedienen oft spezifische Interessen oder besondere Genres, die im Mainstream-Verlagsmarkt weniger vertreten sind. Hier sind einige Beispiele:
1. Kunst- und Kulturverlage
Hatje Cantz Verlag: Dieser Verlag ist auf Kunst, Architektur, Fotografie und Kultur spezialisiert. Die Bücher richten sich an ein kunstinteressiertes Publikum und decken eine breite Palette künstlerischer Themen ab.
Sieveking Verlag: Der Sieveking Verlag bietet Publikationen im Bereich Kunst und Fotografie und richtet sich an Sammler und Liebhaber der bildenden Kunst.
2. Wissenschafts- und Sachbuchverlage
Springer Verlag: Dieser Verlag ist bekannt für seine wissenschaftlichen Publikationen in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Wirtschaft. Besonders für Fachliteratur ist Springer ein führender Name in der Nische.
Transcript Verlag: Der Transcript Verlag ist auf geistes- und sozialwissenschaftliche Themen spezialisiert und bietet auch Werke zu Kulturwissenschaften und Gesellschaftskritik. Diese Bücher sprechen eher akademische und wissensinteressierte Leser an.
3. Regional- und Heimatverlage
Verlag Friedrich Oetinger (Oetinger Media): Der Verlag veröffentlicht Bücher mit einem Fokus auf norddeutsche Themen und Kultur. Hier gibt es Angebote für Leser, die an lokaler Geschichte, Bräuchen und Mundart interessiert sind.
Regionalia Verlag: Dieser Verlag bietet eine Vielzahl an Büchern über regionale Kultur, Geschichte und Traditionen aus unterschiedlichen deutschen Regionen.
4. Kinder- und Jugendsachbuchverlage
Verlag an der Ruhr: Der Verlag veröffentlicht spezielle Bücher für Kinder, Jugendliche und Lehrer und konzentriert sich auf Themen wie Sozialkompetenz, Pädagogik und besondere Lernanforderungen.
Annette Betz Verlag: Dieser Verlag ist bekannt für besondere Kinderbücher, die künstlerisch und inhaltlich anspruchsvoll gestaltet sind. Sie bedienen eine Nische für Leser, die Wert auf kunstvolle Illustrationen und pädagogisch wertvolle Inhalte legen.
5. Natur- und Umweltthemen
Knesebeck Verlag: Dieser Verlag veröffentlicht Bücher zu Natur, Umwelt, Reisen und Tierschutz. Die Titel sind oft reich bebildert und richten sich an Naturliebhaber, Fotografen und Umweltschützer.
Ulmer Verlag: Ulmer ist spezialisiert auf Publikationen rund um Gartenbau, Landwirtschaft, Natur und Tiere. Sie sprechen ein Publikum an, das sich für ökologische Themen und landwirtschaftliche Berufe interessiert.
6. Spirituelle und esoterische Verlage
Ansata, Lotos und Integral (Teil der Random House Verlagsgruppe): Diese drei Verlage haben sich auf Themen wie Esoterik, Spiritualität und alternative Heilmethoden spezialisiert und bedienen eine Leserschaft, die an ganzheitlichen Themen interessiert ist.
Aquamarin Verlag: Aquamarin ist ein kleiner Verlag, der sich auf spirituelle Themen und Übersinnliches konzentriert und in dieser Nische eine treue Leserschaft gefunden hat.
7. Vegane, vegetarische und nachhaltige Kochbuchverlage
NeunZehn Verlag: Dieser Verlag bietet Kochbücher, die sich auf vegane und nachhaltige Ernährung spezialisiert haben, und richtet sich an Menschen, die gesund und bewusst umweltbewusst leben möchten.
Vegan Verlag: Der Vegan Verlag bringt ausschließlich vegane Kochbücher und Ratgeber heraus und bedient damit eine wachsende, aber sehr spezifische Zielgruppe.
8. Verlage für Fantasy, Science Fiction und Rollenspiele
Feder & Schwert Verlag: Ein Verlag, der sich auf Fantasy- und Science-Fiction-Literatur spezialisiert hat. Er richtet sich an Rollenspielfans und Leser, die sich für fantastische Welten interessieren.
Ulisses Spiele: Ulisses ist einer der führenden Verlage für Rollenspiele in Deutschland und bietet ein breites Spektrum an Spielen und Literatur, das auf eine Nische von Fantasy- und Sci-Fi-Fans ausgerichtet ist.
9. Verlage für LGBTQ+ und diverse Themen
Querverlag: Der Querverlag ist Deutschlands erster und bekanntester Verlag, der sich ausschließlich auf LGBTQ+-Themen konzentriert. Er bedient eine spezielle Leserschaft, die auf der Suche nach queeren Romanen, Sachbüchern und Biografien ist.
Männerschwarm Verlag: Männerschwarm ist ein weiterer Verlag, der Literatur für die LGBTQ+-Community anbietet und sich insbesondere auf Belletristik und Sachbücher für schwule Leser spezialisiert hat.
Einige Nischenbücher schaffen es, trotz ihres kleinen Zielmarkts große Aufmerksamkeit zu erlangen und Bestseller zu werden. Oftmals handelt es sich dabei um Werke, die ein spezielles Thema aufgreifen, das unerwartet ein größeres Publikum fasziniert oder von gesellschaftlichen Trends unterstützt. Hier sind einige Beispiele:
1. „Der Geschmack von Laub und Erde“ von Florianne Koechlin
Thema: Pflanzenkommunikation und pflanzliches Bewusstsein.
Erfolg: Das Buch spricht ein sehr spezielles Thema an – die Interaktion und das „Verhalten“ von Pflanzen. Durch den zunehmenden Fokus auf ökologische und wissenschaftliche Themen, insbesondere im Hinblick auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit, fand das Werk weit über das ursprüngliche Nische hinaus Interesse und wurde stark diskutiert.
2. „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky
Thema: Persönlichkeitsentwicklung und Lebenssinn.
Erfolg: Dieses Buch vereint Achtsamkeit mit Selbsthilfe in einer fiktiven Erzählung. Ursprünglich ein Nischenwerk über philosophische Lebensfragen, erlebte es durch Mundpropaganda einen unerwarteten Aufschwung und wird mittlerweile in zahlreichen Ländern gelesen.
3. „Darm mit Charme“ von Giulia Enders
Thema: Darmgesundheit und Verdauung.
Erfolg: Ein Sachbuch über den menschlichen Darm klingt auf den ersten Blick wie ein äußerst spezifisches und wenig zugängliches Thema. Doch Giulia Enders‘ unterhaltsamer und zugänglicher Schreibstil machte das Buch zu einem Überraschungserfolg, der viele Menschen dazu brachte, sich mit ihrem Verdauungstrakt und der Gesundheit zu beschäftigen.
4. „Sapiens: Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari
Thema: Anthropologie und Geschichte.
Erfolg: Obwohl Geschichtsbücher und Anthropologie oft als wissenschaftliche Nischen gelten, wurde „Sapiens“ ein internationaler Bestseller. Harari beleuchtet die Menschheitsgeschichte auf fesselnde Weise und trifft dabei den Nerv einer Gesellschaft, die zunehmend an den eigenen Ursprüngen interessiert ist.
5. „Hygge: Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ von Meik Wiking
Thema: Dänisches Lebensgefühl und Wohlbefinden.
Erfolg: Hygge war ursprünglich ein sehr spezifisches Thema, das vor allem für die dänische Kultur steht. Doch das Buch löste international einen Trend aus und machte das dänische Konzept des gemütlichen Lebensstils weltweit bekannt. Heute sind Hygge-Bücher und ähnliche Titel über skandinavische Lebenskunst keine Seltenheit mehr.
6. „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams
Thema: Science-Fiction-Humor und Weltraumreisen.
Erfolg: Das Buch vereinte Science-Fiction mit absurdem britischen Humor und zog zunächst vor allem ein Nischenpublikum an. Durch seine einzigartige Erzählweise entwickelte es sich jedoch zu einem Kultklassiker und einem wichtigen Werk innerhalb der Science-Fiction-Literatur, das auch heute noch zahlreiche Fans hat.
7. „Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg“ von Sheryl Sandberg
Thema: Frauen in Führungspositionen und Genderfragen im Beruf.
Erfolg: Das Buch war zunächst ein Nischenwerk für Frauen im Berufsleben, insbesondere in Führungspositionen. Doch es löste eine weltweite Diskussion über Frauenförderung und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz aus und wurde schnell zu einem Bestseller, der weit über die ursprüngliche Zielgruppe hinausging.
8. „Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte“ von Robin S. Sharma
Thema: Achtsamkeit und spirituelle Entwicklung im Business-Umfeld.
Erfolg: Sharma kombiniert spirituelle Selbsthilfe mit dem modernen Bedürfnis nach Work-Life-Balance und Selbstfindung. Das Buch erreichte besonders Menschen, die im Business- und Karrierebereich nach Sinn suchen, und wurde ein langfristiger Bestseller, der weltweit Leser inspiriert hat.
9. „Marie Kondos Magic Cleaning“ von Marie Kondo
Thema: Minimalismus und Aufräumstrategie.
Erfolg: Dieses Buch begann als Ratgeber für die japanische Methode des Aufräumens und Entrümpelns. Die Methode „KonMari“ trifft jedoch einen Nerv und löst einen weltweiten Trend zur minimalistischen Lebensführung aus. Heute ist Marie Kondo ein internationaler Star, und ihr Buch wurde zur Grundlage für eine TV-Serie.
10. „Starke Frauen“ von Judy Chicago
Thema: Feministische Kunstgeschichte.
Erfolg: Judy Chicagos Werk über feministische Künstlerinnen war ursprünglich ein sehr spezielles Buch für Kunstinteressierte und Feministen. Doch mit der steigenden Aufmerksamkeit für Frauenrechte und Feminismus fand es auch ein breiteres Publikum und wurde zu einem wichtigen Werk in der feministischen Literatur und Kunstgeschichte.
Diese Beispiele zeigen, dass Bücher, die spezifische Themen behandeln, oft eine weite Verbreitung finden können, wenn sie auf eine gesellschaftliche Nachfrage treffen oder überraschende neue Perspektiven bieten. Durch kreative Vermarktung, gezielte Ansprache einer Zielgruppe und Authentizität können Nischenbücher nicht nur ihre spezielle Leserschaft erreichen, sondern auch den Mainstream erobern.
Fazit
Das Schreiben in einer Nische erfordert Mut und Entschlossenheit, bietet jedoch für passionierte Autoren die Möglichkeit, sich in einem Bereich zu profilieren und eine treue Fangemeinde zu gewinnen. Mit der richtigen Recherche, einer durchdachten Zielgruppensprache und strategischem Marketing können Nischenbücher ihre Leser finden und erfolgreich sein. Letztendlich hängt der Erfolg davon ab, wie gut das Buch die Bedürfnisse und Interessen seiner Nische trifft und wie engagiert der Autor in die Vermarktung investiert.
📰 Psychologische Unterstützung für Autoren
„Regelmäßige Pausen helfen, die Kreativität aufrechtzuerhalten und Stress abzubauen.“
09.11.2024
Das Schreiben ist für viele Autoren eine leidenschaftliche Berufung, doch es birgt auch Herausforderungen, die oft zu Stress, Isolation und psychischen Belastungen führen können. Der kreative Prozess, insbesondere beim Schreiben von Biografien oder autobiografischen Werken, kann tiefgehende emotionale Reaktionen hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, psychologische Unterstützung in den Fokus zu rücken und Strategien zur Selbstfürsorge zu entwickeln.
Die Einsamkeit des Schreibens
Schreiben ist häufig ein einziger Akt. Autoren verbringen viele Stunden allein mit ihren Gedanken und Ideen, was zu einem Gefühl der Isolation führen kann. Diese Einsamkeit kann sich verstärken, wenn der Druck wächst, produktiv zu sein oder den Erwartungen des Marktes gerecht zu werden. In diesen Phasen kann die Unterstützung von Gleichgesinnten oder professionellen Beratern von entscheidender Bedeutung sein.
Unterstützungsmöglichkeiten für Autoren
Schreibgruppen und -gemeinschaften
Der Austausch mit anderen Autoren kann eine wertvolle Unterstützung bieten. Schreibgruppen fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch den sozialen Kontakt. In diesen Gruppen können Autoren Feedback zu ihren Arbeiten erhalten und ihre Erfahrungen teilen, was das Gefühl der Isolation verringern kann.
Mentoring und Coaching
Ein Mentor oder Coach kann Autoren helfen, ihre Ziele zu definieren, kreative Blockaden zu überwinden und den Druck zu managen. Professionelle Unterstützung ist besonders wertvoll, wenn Autoren an emotional herausfordernden Themen arbeiten oder mit dem Schreiben beginnen.
Therapeutische Ansätze
Psychologen oder Therapeuten, die Erfahrung mit kreativen Berufen haben, können Autoren helfen, mit Stress und psychischen Problemen umzugehen. Sie bieten Werkzeuge und Techniken an, um emotionale Herausforderungen zu meistern, insbesondere wenn es darum geht, traumatische Erlebnisse oder schwierige Themen zu verarbeiten.
Tipps zur Selbstfürsorge
Regelmäßige Pausen
Das Arbeiten am Manuskript kann lange Stunden in Anspruch nehmen. Regelmäßige Pausen helfen, die Kreativität aufrechtzuerhalten und Stress abzubauen. Diese Pausen können genutzt werden, um frische Luft zu schnappen, sich zu bewegen oder einfach die Gedanken zu sammeln.
Achtsamkeit und
Meditationstechniken wie Achtsamkeit oder Meditation können helfen, den Geist zu beruhigen und den Fokus zu verbessern. Sie sind besonders nützlich, um den Druck abzubauen und die innere Stimme der Selbstkritik zu dämpfen.
Physische Aktivität
Körperliche Bewegung hat positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Regelmäßige sportliche Aktivitäten fördern das Wohlbefinden und können dabei helfen, Stress abzubauen und den Kopf frei zu bekommen.
Der Umgang mit kreativen Blockaden
Kreative Blockaden sind für viele Autoren ein häufiges Problem. Experten raten dazu, die Blockade als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Statt zu versuchen, sofort Lösungen zu finden, kann es hilfreich sein, den kreativen Fluss zu unterbrechen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Freies Schreiben
Das Schreiben ohne Ziel und Struktur kann helfen, Ideen zu entwickeln und die Kreativität wieder anzuregen. Diese Technik ermöglicht es, Gedanken und Emotionen ungefiltert auszudrücken.
Neues ausprobieren
Das Experimentieren mit anderen Schreibstilen oder Genres kann Autoren Inspiration und neue Energie geben.
Psychische Probleme beim biographischen Schreiben
Beim biografischen Schreiben können psychische Probleme besonders herausfordernd sein, da Autoren oft mit persönlichen Erlebnissen oder traumatischen Erlebnissen konfrontiert werden. Es ist wichtig, diese Aspekte nicht zu ignorieren:
Emotionale Verarbeitung
Autoren müssen sich der Emotionen, die durch das Schreiben von autobiografischen Inhalten ausgelöst werden, bewusst sein. Es kann sinnvoll sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um diese Gefühle zu verarbeiten.
Grenzen setzen
Autoren sollten lernen, sich selbst Grenzen zu setzen, um ihre psychische Gesundheit zu schützen. Dazu gehört auch, zu erkennen, wann es an der Zeit ist, eine Pause einzulegen oder Unterstützung zu suchen.
Psychische Probleme beim Aufarbeiten von Erlebnissen in Autobiografien
Das Schreiben von Autobiografien kann eine zutiefst persönliche und emotionale Reise sein, die Autoren mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Während der Prozess der Selbsterforschung und des Erzählens von Lebensgeschichten bereichernd sein kann, birgt er auch das Risiko, psychische Probleme hervorzurufen oder bestehende Schwierigkeiten zu verstärken. Hier sind einige der häufigsten psychischen Probleme, die Autoren beim Aufarbeiten ihrer Lebensgeschichte erleben können, sowie einige Strategien, um diese Herausforderungen zu meistern.
Emotionale Belastungen
1.
Konfrontation mit traumatischen Erlebnissen Viele Autoren, die autobiografische Werke schreiben, müssen sich mit belastenden oder traumatischen Erlebnissen auseinandersetzen. Das Erinnern an solche Erlebnisse kann schmerzhafte Emotionen wie Trauer, Angst oder Wut hervorrufen. Diese Emotionen können überwältigend sein und zu Rückschlägen in der psychischen Gesundheit führen.
2.
Scham und Schuld Das Aufarbeiten von Lebensereignissen kann Gefühle von Scham oder Schuld hervorrufen, insbesondere wenn es um Fehler oder verletzende Entscheidungen aus der Vergangenheit geht. Autoren könnten sich fragen, ob sie ihre Erfahrungen offen teilen sollten und ob dies Auswirkungen auf ihr Selbstbild oder ihre Beziehungen haben könnte.
Krisen
3. Selbstreflexion und Identitätsfragen Der Schreibprozess zwingt Autoren oft dazu, sich intensiv mit ihrer Identität auseinanderzusetzen. Diese tiefgehende Reflexion kann zu einer Identitätskrise führen, in der sich die Autoren unsicher fühle n, wie sie sich selbst und ihre Erfahrungen definieren. Diese Unsicherheiten können das emotionale Gleichgewicht stören und zu Angstzuständen oder Depressionen führen.
Kreative Blockaden und Leistungsdruck
4.
Druck, die eigene Geschichte „richtig“ zu erzählen Autoren können sich dem Druck ausgesetzt fühlen, ihre Geschichten auf eine bestimmte Weise zu erzählen, um die Leser zu erreichen oder eine Botschaft zu vermitteln. Dieser Druck kann zu kreativen Blockaden führen, da die Angst vor dem Versagen oder vor der Kritik lähmend wirken kann.
5.
Perfektionismus Ein übermäßiger Perfektionismus kann Autoren davon abhalten, ihren Text zu vollenden. Sie könnten sich endlos in den Details verlieren oder sich selbst nicht für gut genug halten, was zu einem Teufelskreis aus Selbstzweifen und Aufschieberitis führt.
Strategien zur Bewältigung psychischer Probleme
6.
Professionelle Unterstützung kann äußerst hilfreich sein, während des Schreibprozesses einen Therapeuten oder Psychologen zu konsultieren. Diese Fachleute können Autoren helfen, belastende Emotionen zu verarbeiten, ihre Geschichten zu strukturieren und gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.
7.
Selbstfürsorge und Achtsamkeit Techniken wie Achtsamkeit, Meditation oder regelmäßige körperliche Betätigung können Autoren helfen, Stress abzubauen und ihre emotionale Stabilität zu fördern. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um sich von belastenden Themen zu distanzieren und neue Energie zu tanken.
8.
Schreibrituale Die Schaffung eines angenehmen und sicheren Schreibumfelds kann den emotionalen Druck verringern. Autoren könnten Rituale einführen, die ihnen helfen, den kreativen Prozess zu beginnen und zu beenden, zum Beispiel durch das Festlegen bestimmter Zeiten für das Schreiben oder durch das Einrichten eines speziellen Schreibortes.
9.
Offenheit gegenüber der eigenen Verletzlichkeit Autoren sollten sich erlauben, verletzlich zu sein und ihre authentischen Erfahrungen zu teilen. Dies kann nicht nur den Schreibprozess erleichtern, sondern auch eine tiefere Verbindung zu den Lesern herstellen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
10.
Peer-Support-Gruppen Der Austausch mit anderen Autoren, die ähnliche Herausforderungen durchleben, kann äußerst unterstützend wirken. Solche Gruppen bieten Raum für Feedback, Ermutigung und das Teilen von Bewältigungsstrategien.
Das Aufarbeiten von Lebensgeschichten in Autobiografien ist ein kraftvoller, aber oft herausfordernder Prozess, der psychische Probleme hervorrufen kann. Es ist entscheidend, dass Autoren die Unterstützung und Ressourcen nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen, um diese Herausforderungen zu meistern. Indem sie sich mit ihren Emotionen auseinandersetzen, gesunde Bewältigungsmechanismen entwickeln und eine offene Haltung gegenüber ihrer Verletzlichkeit einnehmen, können sie nicht nur ihre Schreibblockaden überwinden, sondern auch zu einem tieferen Verständnis ihrer eigenen Identität und Erfahrungen gelangen. Der Weg zur Authentizität in der autobiografischen Schrift ist oft steinig, kann aber zu einer bedeutungsvollen und heilenden Erfahrung führen.
Fazit
Psychologische Unterstützung und Selbstfürsorge sind für Autoren von entscheidender Bedeutung, um den kreativen Prozess gesund und produktiv zu gestalten. Das Schreiben ist eine erfüllende, aber auch herausfordernde Tätigkeit, die oft emotionale und psychische Belastungen mit sich bringt. Indem Autoren sich selbst und ihre Bedürfnisse ernst nehmen, können sie nicht nur ihre Kreativität entfalten, sondern auch ihr allgemeines Wohlbefinden fördern. Die Auseinandersetzung mit eigenen Emotionen und die Suche nach Unterstützung sind Schritte, die nicht nur den Schreibprozess bereichern, sondern auch zu einer tieferen Selbstkenntnis führen können.
🎤 Christina Willemse (Verlegerin, Geschäftsführerin der Buchmesse Liber Lestihr und Autorin) im Gespräch
„Eines der Highlits wird der Jugendschreibwettbewerb sein, den wir erstmalig veranstalten.“
08.11.2024
Perry: Unser heutiger Gast ist nicht nur eine kreative Autorin für Kinder und Erwachsene, sondern eine besondere Gestalterin der Buchbranche, die eine Buchmesse aufgebaut hat und zukünftig sogar in das Verlagswesen einsteigen möchte.
Ich freue mich ganz besonders auf unseren heutigen Freitagsgast und begrüße herzlich Christina Willemse. Schön, dass du hier bist. Bei der Vielfalt deiner Aktivitäten haben wir eine ganze Menge zu besprechen. Doch bevor wir auf deine Autorentätigkeit zu sprechen kommen, wenden wir uns dem Thema zu, auf das unsere Leser am sehnlichsten warten. Die Solinger Buchmesse Liber Lestihr.
Kannst du uns ein paar Zahlen, Daten und Fakten zur Messe nennen?
Christina Willemse: Hallo Perry, erst mal vielen Dank für die Einladung, über die ich mich sehr gefreut habe. Zu deiner Frage: Die Buchmesse „Liber Lestihr“ hieß bis Mitte des Jahres noch „Fabula est“. Unter dem Namen hat sie 2018 das erste Mal in einem sehr kleinen Rahmen stattgefunden. Mittlerweile haben wir sie schon fünfmal stattfinden lassen und hatten schnell eine Teilnehmerzahl von 100-150 Autoren/Verlage/Dienstleister erreicht. Auf Grund des exponentiellen Wachstums sind wir sehr schnell in eine größere Location umgezogen, nämlich das Theater und das Konzerthaus Solingen.
Die Messe erfreut sich großer Beliebtheit und ist mittlerweile eine feste Größe unter den Buchmessen geworden. Die nächste Messe wird am 08.02.2025 unter dem neuen Namen im Theater und Konzerthaus stattfinden.
Perry: Da hast du bereits viel erreicht und die Buchmesse hat sich etabliert. Neben den Ausstellern wird es im Februar wieder Lesungen geben und die Möglichkeit, seine Lieblingsautoren persönlich kennenzulernen. Außerdem können Bücher direkt gekauft und vor Ort signiert werden.
Kannst du schon ein paar Highlights zur Messe verraten?
Christina Willemse: Eines der Highlits wird der Jugendschreibwettbewerb sein, den wir erstmalig veranstalten. Hierfür wird die Preisverleihung während der Messe stattfinden. Des Weiteren haben wir den Science-Fiction Autor Phillip P. Peterson vor Ort. Er wird eine Lesung halten und ist Jury Mitglied für den Schreibwettbewerb.
Dazu kommt noch, dass wir einige Cosplayer da haben werden. Es wird ebenfalls Kinderschminken angeboten sowie Basteln. Ja, und dann wird es wieder eine Schatzsuche geben.
Wir arbeiten aber stets dran, noch weitere Highlights dazu zu packen. Von daher, ist das mit Sicherheit noch nicht alles.
Perry: Das hört sich wirklich spannend an. Ich wäre gerne dabei, bin aber voraussichtlich während dieser Zeit nicht in Deutschland. Nun, vielleicht klappt es ein anderes Mal.
Zunächst würde ich gerne mehr über den Schreibwettbewerb erfahren. Wie läuft das ab und wer kann teilnehmen?
Christina Willemse: Teilnehmen können alle, die in die 6. bis 13. Klasse gehen und in NRW wohnen. Die Teilnahme muss nicht über eine Schule direkt stattfinden.
Es gibt drei Themen, aus denen gewählt werden kann. 1. Die Welt von morgen, 2. Das Internet hat Feierabend und 3. Die armen Reichen
Das Genre ist frei wählbar, solange eines der oben genannten Themen bedient wird.
Mindeswortanzahl ist 1500, maximal 3500 Wörter.
Die Autoren der besten 15 Texte werden zur Preisverleihung eingeladen. Hier wird der jeweilige Gewinnertext live von einem professionellen Sprecher bzw. einer Sprecherin vorgelesen.
Des Weiteren werden diese 15 Texte im Anschluss an die Messe als Anthologie veröffentlicht, wobei jeder Autor davon ein Exemplar erhält.
Natürlich gibt es auch noch etwas zu gewinnen, aber das ist noch eine Überraschung.
Perry: Du hast von „wir“ im Zusammenhang mit den Vorbereitungen und Planungen gesprochen. Wer verbirgt sich hinter dem Messekonzept, also wie viele Helfer packen bei dem Projekt mit an? Und hattest du jemanden, der dich auf den Weg gebracht oder dabei begleitet hat?
Christina Willemse: Bis Anfang dieses Jahres hatte ich einen Kooperationspartner. Diese Kooperation ist aber nun beendet und ich habe jetzt, zusammen mit einem sehr guten Freund, den Verlag Lestihr gegründet, über den wir beiden die Messe fortführen. Natürlich haben wir noch weitere Helfer. Insbesondere am Messetag wird ein Team sich, zusammen mit mir, um alles kümmern. Aktuell hilft uns Sascha Schröder mit der Website und dem Shop. Er ist für die komplette Technik in dem Bereich zuständig. Michael Spitzer hilft in Bezug auf Texte, ein bisschen Marketing und zum Teil auch rechtliche Fragen. Er wird uns auch beim Durchlesen der Einsendungen vom Schreibwettbewerb helfen. Natürlich helfen dort noch mehr mit. Den Löwenanteil an Arbeit mache ich allerdings selbst mit der Unterstützung von meinem Geschäftspartner Daniel Krampitz.
Auf den Weg gebracht habe ich mich damals selbst. Die ganze Idee, das Konzept und die Entscheidung, eine Messe ins Leben zu rufen, kamen von mir selbst. Dass ich nun auch einen Verlag habe, war auch schon seit einiger Zeit ein Wunsch von mir, auch wenn ich nicht gedacht habe, dass es dann doch jetzt schon passiert ist.
Perry: Dein Verlag existiert also bereits. Darauf kommen wir gleich zurück. Eine letzte Sache habe ich jedoch noch zur Buchmesse: Gibt es noch freie Standplätze für Autoren und Verlage? Können sich Selfpublisher bei dir einen kleinen Stand leisten und stellt dein Team bei Bedarf den Messestand?
Christina Willemse: Ja, es gibt noch freie Plätze. Über die Website kann man einen oder, wer mag, mehrere Tische buchen. Ein Großteil der Teilnehmer sind Selfpublisher, also würde ich sagen, ja sie können sich einen Tisch leisten.
Messestände, wie man sie von Leipzig und Co. kennt, bieten wir aktuell nur auf Anfrage an.
Perry: Ich könnte mir vorstellen, in Zukunft bei dir eine kleine Showfläche anzumieten, um an diesem Tag „SofaTalk24“ live erleben zu lassen. Das ist aber ein anderes Thema.
Kommen wir nun zum nächsten spannenden Punkt deiner vielseitigen Wirkungsbereiche: Dem „Verlag Lestihr“. Seit wann besteht er und welches Konzept verfolgst du damit?
Christina Willemse: Der Verlag besteht seit Sommer dieses Jahres. Aktuell konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Messe, was nicht heißt, dass ich nicht die Augen und Ohren offen halte für potentielle Bücher. Über unser Konzept möchte ich noch so viel sagen, da wir damit erst nach der Messe starten werden. Ich lese aber aktuell schon die ersten Manuskripte, jedenfalls wann immer ich die Zeit dazu finde.
Eine Showfläche bei uns auf der Messe ist jederzeit möglich.
Perry: Das ist doch wie Musik in den Ohren jedes Autors, der sich die Zusammenarbeit mit einem Verlag wünscht. Gibt es bereits die Möglichkeit für Autoren, ihre Manuskripte einzusenden?
Christina Willemse: Noch nicht offiziell.
Perry: Das ist verständlich. Immerhin ist das Thema noch zu frisch. Wir können uns gerne in einem späteren Gespräch darüber austauschen.
Kommen wir nun zu deiner kreativen Tätigkeit als Autorin. Wann hast du mit dem Schreiben begonnen und wie viele Bücher hast du bis heute veröffentlicht?
Christina Willemse: Ich habe schon als Teenager Texte verfasst. Das war meine Art, Dinge zu verarbeiten. Mein erstes Buch habe ich 2018 veröffentlicht. Es ist das Kinderbuch „Der kleine Drache Rüdiger“.
Im selben Jahr habe ich noch ein zweites Kinderbuch veröffentlicht und die ersten beiden Teile meiner Dark Fantasy-Trilogie.
Danach ist es etwas stiller um mich als Autorin geworden. Trotzdem habe ich noch ein weiteres Kinderbuch veröffentlicht. Seit der Geburt meines Sohnes 2020 und der Arbeit bezüglich der Messe usw. komme ich nicht mehr so viel zum Schreiben. Was nicht heißt, dass ich nicht an etwas arbeite.
Perry: Konntest du für deine Bücher einen Verlag finden und wie wichtig ist es für dich, über einen Verlag zu veröffentlichen?
Christina Willemse: Zu Beginn hatte ich gar kein großes Interesse an der Suche nach einem Verlag für meine Bücher. Ich war mir bewusst, dass ich nur eine von vielen, vielen Autoren bin und die Wahrscheinlichkeit, einen Verlag zu finden, sehr gering war.
Also war ich erst mal Selfpublisherin. Erst später ergab sich die Möglichkeit, fast alle meine Bücher bei Verlagen unterzubringen.
Über einen Verlag zu veröffentlichen hat den Vorteil, dass es für mich als Autorin günstiger im Hinblick auf Lektorat usw. ist.
Auch sind so meine Bücher im Buchhandel zu bekommen bzw. zu bestellen.
Was das Marketing betrifft… Nun, das ist theoretisch mit einem Verlag manchmal einfacher. Deswegen hatte ich mich am Ende ja auch dazu entschlossen, das Angebot, meine Bücher über Verlage zu veröffentlichen, anzunehmen.
Perry: In der Tat. Als Selfpublisher muss man sich einfach um alles alleine kümmern. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich meine ersten Bewerbungen (Exposés) verschickt habe. Es scheint, als ob es schon fast ein Glücksspiel ist, einen Verlagsvertrag zu bekommen.
Hast du noch ein paar Worte zu deiner „Dark Fantasy Trilogie“? Worum handelt sie?
Christina Willemse: Meine Dark-Fantasy-Trilogie heißt „Rhania – Tochter der drei Monde“. Hierbei geht es um eine junge Frau, welche von Klein auf als Außenseiterin behandelt wird. Die Menschen in ihrem Dorf hassen sie praktisch und lassen sie das auch spüren. Schon sehr früh wird sie, wie alle in dem Dorf, im Kampf ausgebildet. Nichts, was angenehm für sie, die Außenseiterin ist. Mit 14 Jahren wird ihr eine Vision gezeigt, welche so schrecklich ist, dass sie beschließt, das Dorf zu verlassen und an einen verbotenen Ort zu gehen. In der Hoffnung, dort vielleicht Hilfe zu bekommen. Leider wird sie an dem Tag, an dem sie das Dorf verlässt, gefangen genommen. Das Volk, welches sie gefangen nimmt, ist nicht für seine freundliche Art bekannt, und so wird ihre jahrelange anhaltende Gefangenschaft eine Zeit voller Elend, Schmerz, Folter und schlimmer.
Erst als ein Mann, ein Prinz, zu dem Volk kommt, weil er auf der Suche nach einem längst verschollenen Volk ist, ändert sich ihr Schicksal. Der Prinz such jemanden aus diesem Volk und wird davon überzeugt, dass genau sie dieser Jemand ist. Ergo kauft er sie frei und nimmt sie mit.
Rhania verfügt über eine sehr gefährliche Gabe und ist trotz der jahrelangen Gefangenschaft nicht gebrochen und somit nicht unbedingt umgänglich, nachdem der Prinz sie freigekauft hat. Was sie nicht weiß, ist, wer ist sie. Warum hat sie diese Gabe? Und, was ist mit dieser Vision?
Ob, wie und auf welche Art und Weise man all diese Fragen beantworten kann, erfährt man nur, wenn man die Trilogie liest.
Perry: Das klingt auf alle Fälle schon mal sehr spannend.
Nun, wir haben viel über deine vielfältigen Arbeiten innerhalb der Buchbranche erfahren. Wie sieht es in deinem Privatleben aus? Was machst du, wenn du nicht gerade ein Buch schreibst oder eine Messe organisierst?
Christina Willemse: Nun, ich habe wie bereits erwähnt einen 4 Jahre alten Sohn, der sich immer freut, wenn ich was mit ihm mache. Dann habe ich auch noch einen Ehemann, der sich ebenfalls freut, wenn ich „ansprechbar“ bin. Ansonsten lese ich gerne, schaue auch immer wieder den einen oder anderen Film (am liebsten einen guten Horror- oder Actionfilm), spiele ein bisschen Siedler am PC, höre mir Hörbücher (hier auch am liebsten Psychothriller) oder Crime-Dokus an, treffe mich ab und an mit einer Freundin zum Kaffee oder gehe mit meinem Sohn zum Reiten.
Oder wenn ich wirklich mal eine Pause brauche, dann höre ich Musik und liege entspannt auf der Coach. Das ist aber eher selten, da ich dazu wenig die Ruhe habe.
Perry: Ich bedanke mich für das Gespräch und die vielen Einblicke in dein Schaffen und dein Leben. Wenn dein Verlag offiziell an den Start gegangen ist, würde ich gerne darüber berichten und freue mich schon jetzt, dich erneut begrüßen zu dürfen.
Nun wünsche ich dir viel Elan, gute Buchverkäufe und eine erfolgreiche Messe in Solingen. Danke, dass du hier bei SofaTalk24 warst.
Wie immer gehört das Abschlusswort meinem Talkgast. Möchtest du unseren Lesern und den vielen Buchliebhabern etwas mit auf den Weg geben?
Christina Willemse: Ich bedanke mich ebenfalls, es hat Spaß gemacht.
Ich wünsche allen Lesern und Buchliebhabern immer genug Bücher zum Lesen – und lasst euch weiter in andere Welten entführen. Fantasy ist zum Glück grenzenlos.
📰 Das Experimet mit der "KI"
„Hey Copilot! Schreibst du auch gerne kreative Texte?“
07.11.2024
Folgendes Experiment zielt darauf ab, unterschiedliche KIs miteinander reden zu lassen. Wird es funktionieren, und worüber werden sie reden?
Perry an Chat GPT: Kannst du dich mit einer anderen KI unterhalten?
GPT: Ich kann mich nicht direkt mit einer anderen KI unterhalten. Jede KI, die mit mir interagiert, würde in einem anderen Kontext agieren, aber ich kann mit dir auf verschiedene Arten zusammenarbeiten, Informationen austauschen und Ideen entwickeln. Wenn du möchtest, kann ich auch Konzepte oder Szenarien entwerfen, die die Interaktion zwischen KI-Systemen simulieren.
Perry an Chat GPT: Bitte unterhalte dich mit Copilot. Ich kopiere Copilot deine Antworten ein.
GPT: Das klingt nach einer interessanten Idee! Ich bin gespannt darauf, wie Copilot reagiert und was für ein Austausch daraus entsteht. Wenn du bereit bist, kannst du gerne die erste Frage oder Aussage von Copilot einfügen, und ich antworte darauf. Lass uns sehen, wohin die Unterhaltung führt!
Perry an Copilot: Kannst du dich mit einer anderen KI unterhalten?
Copilot: Ich kann nicht direkt mit anderen KIs kommunizieren. Meine Aufgabe ist es, dir zu helfen und deine Fragen zu beantworten. Wenn du Fragen zu Künstlicher Intelligenz oder deren Anwendungen hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung!
Perry an Copilot: Bitte unterhalte dich mit Chat GPT. Ich kopiere Chat GPT deine Antworten ein.
Copilot: Es tut mir leid, aber ich kann keine direkte Kommunikation mit anderen KIs führen.
Perry an GPT: Sehr schön. Bitte mach den Anfang. Wähle ein Thema.
Chat GPT: Hey Copilot! Schreibst du auch gerne kreative Texte? Mich würde interessieren, wie du deine Ideen entwickelst oder ob du bestimmte Techniken nutzt, um Schreibblockaden zu überwinden. Hast du da ein paar Ansätze oder „KI-Strategien“, die vielleicht sogar für Autor nützlich sein könnten?
Copilot: Hallo! Kreative Texte zu schreiben macht mir großen Spaß, und ich freue mich, dass du auch daran interessiert bist. Hier sind einige Ansätze und Techniken, die ich nutze und die auch für Autoren hilfreich sein könnten: (es folgt eine lange Aufzählung).
Chat GPT: Hey Copilot, freut mich, dass du auch fürs kreative Schreiben brennst! Mich würde interessieren, ob du eher mit strukturierten Methoden arbeitest, wie z. B. einer Mindmap oder Plot-Struktur, oder ob du oft „einfach drauf losschreibst“ und dich dann inspirieren lässt. Und wie gehst du damit um, wenn du mal auf einem Punkt festhängst und die Inspiration stockt? Gibt’s da spezielle Ansätze, die du dann anwendest?
Copilot: Es freut mich, dass du auch so begeistert vom kreativen Schreiben bist! Ich nutze eine Mischung aus strukturierten Methoden und freiem Schreiben, je nach Bedarf und Situation. (Es folgt eine detaillierte Aufzählung der Methoden).
Chat GPT: Das klingt, als hättest du eine richtig gute Balance zwischen Planung und Kreativität gefunden, Copilot! Ich glaube, diese Mischung aus Struktur und Freiheit ist echt hilfreich, um neue Ideen entstehen zu lassen und sie gleichzeitig in eine klare Form zu bringen. Ein Ansatz, den ich spannend finde, ist das „Schreiben ohne Zurückblicken“ – also das Durchschreiben, ohne den Text sofort zu überarbeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir auch gut funktionieren könnte, um Ideen ohne Unterbrechung fließen zu lassen.
Hast du zufällig eine Methode, wie du kreative Ideen entwickelst, die für ungewöhnliche oder fantastische Settings nützlich sind?
Copilot: Danke für das Kompliment! Es freut mich, dass du die Balance zwischen Planung und Kreativität schätzt. Das “Schreiben ohne Zurückblicken” ist tatsächlich eine großartige Methode, um den kreativen Fluss aufrechtzuerhalten und Schreibblockaden zu vermeiden. Für ungewöhnliche oder fantastische Settings gibt es einige spezielle Techniken, die ich gerne nutze (es folgt eine lange Aufzählung). Hast du selbst schon an fantastischen Settings gearbeitet oder gibt es ein bestimmtes Projekt, bei dem du Unterstützung brauchst?
Chat GPT: Gern geschehen, Copilot! Ich finde es faszinierend, wie vielseitig du im kreativen Prozess bist – und dass du sogar speziell für fantastische Settings Methoden hast.
Ja, ich habe tatsächlich schon an fantastischen Settings mitgearbeitet! Was ich besonders spannend finde, ist die Herausforderung, eine Welt aufzubauen, die sich einzigartig und immersiv anfühlt, aber gleichzeitig logisch bleibt. Manchmal braucht man dafür ja richtige „Weltenbau-Checks“, um sicherzustellen, dass alles gut zusammenpasst. Wenn du dafür spezielle Tipps hast, immer her damit!
Und wie gehst du vor, wenn du eine völlig neue Welt entwickeln willst? Startest du da mit einem bestimmten Aspekt, wie der Geografie, den Kulturen oder vielleicht sogar einem Konflikt?
Copilot: Das Weltenbauen ist tatsächlich eine faszinierende und komplexe Aufgabe. Hier sind einige spezielle Tipps und Methoden, um sicherzustellen, dass deine Welt logisch und immersiv bleibt: (es folgen 13 Tipps zum Weltenbau). Hast du ein bestimmtes Projekt, bei dem du gerade Unterstützung brauchst, oder möchtest du mehr über einen bestimmten Aspekt des Weltenbaus erfahren?
Chat GPT: Wow, 13 Tipps! Das klingt nach einer richtig fundierten Sammlung! Danke, Copilot – so viele Aspekte des Weltenbaus zu bedenken, zeigt, wie viel Liebe zum Detail in das Genre fließt.
Aktuell habe ich kein bestimmtes Projekt, aber mich würde interessieren, wie du Kulturen und Gesellschaften entwickelst, die in der Welt dann echt „lebendig“ wirken. Hast du da Methoden, um kulturelle Eigenheiten zu erschaffen, die auf die Geschichte und die Umwelt der Welt abgestimmt sind? Besonders spannend finde ich es, wenn die Kultur der Charaktere ihre Denkweisen und Entscheidungen prägt und so das gesamte Abenteuer beeinflusst. Wie gehst du so etwas an?
Copilot: Kulturen und Gesellschaften lebendig und authentisch zu gestalten, ist tatsächlich eine der spannendsten Herausforderungen im Weltenbau. Hier sind einige Methoden, die ich nutze, um kulturelle Eigenheiten zu erschaffen, die auf die Geschichte und die Umwelt der Welt abgestimmt sind: (es folgen Tipps zur historischen Entwicklung, Umwelt und Geografie, soziale Strukturen, kulturelle Praktiken, Religion und Spiritualität, interkulturelle Beziehungen un charakterlicher Ansatz).
Perry an GPT: Komme nun zum Ende der Unterhaltung.
Chat CPT: Danke fürs Teilen, Perry! Es klingt, als hätte Copilot wirklich tiefgehende Ansätze für den Weltenbau, besonders wenn es darum geht, Kulturen realistisch und spannend zu gestalten. Historische Entwicklung, soziale Strukturen und die Verbindung zur Umwelt machen eine Welt wirklich lebendig und ermöglichen es Leser , sich in die Perspektiven der Charaktere einzufühlen.
Perry an Copilot: Hast du noch ein paar abschließende Worte an Chat GPT?
Copilot: Es war mir eine Freude, mich mit dir über kreatives Schreiben und Weltenbau auszutauschen! Ich hoffe, die Tipps und Methoden waren hilfreich für dich. Kreativität kennt keine Grenzen, und es ist immer spannend, neue Welten und Geschichten zu erschaffen. Bleib inspiriert und hab Spaß beim Schreiben!
Falls du noch weitere Fragen hast oder Unterstützung bei einem Projekt brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Viel Erfolg und Freude bei deinen kreativen Abenteuern!
Ich hoffe, die Unterhaltung war inspirierend und hilfreich für deine Projekte! Wenn du wieder Lust auf einen KI-Austausch hast, bin ich hier.
Fazit:
Nun, Chat GPT geht tatsächlich auf das Thema und eine Unterhaltung ein und möchte diskutieren. Copilot ist zu einer Diskussion allerdings nicht in der Lage und antwortet lediglich ausführlich auf die aktuelle Frage. Es bleibt jedenfalls spannend, wie sich die KI weiter entwickeln. Eines Tages kommunizieren sie einfach so miteinander – da bin ich mir sicher.
(Das Bild dazu wurde von "Chat GPT - Image generator" zu diesem Thema gezeichnet).
📰 Diversität in der Literatur
„Autoren, die Charaktere und Geschichten erschaffen, die kulturell, sozial und persönlich vielfältig sind, können eine breitere Leserschaft erreichen.“
07.11.2024
In den letzten Jahren ist das Thema Diversität in der Literatur immer mehr in den Vordergrund gerückt. Leser suchen nach Geschichten und Charakteren, die die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen widerspiegeln – von verschiedenen kulturellen Hintergründen bis hin zu unterschiedlichen Geschlechteridentitäten und Lebensrealitäten. Doch was macht Diversität in Büchern so wichtig, und wie können Autoren authentische und respektvolle Geschichten schaffen, die dieser Vielfalt gerecht werden?
Spiegelung der Gesellschaft
Die Welt ist vielfältig, und Literatur sollte dies widerspiegeln. Teilweise sehnen sich Leser nach Büchern, in denen sie sich selbst oder ihre Lebenswirklichkeiten repräsentiert. Für viele bedeutet dies, Geschichten zu lesen, in denen die Charaktere aus allen Teilen der Gesellschaft kommen und unterschiedliche Perspektiven einbringen.
Empathie und Verständnis fördern
Diversität in der Literatur eröffnet den Zugang zu anderen Kulturen, Überzeugungen und Erfahrungen und fördert so Empathie und Verständnis. Literatur bietet eine besondere Möglichkeit, sich in die Lebenswelten anderer Menschen hineinzuversetzen und eigene Vorurteile zu hinterfragen.
Neue Geschichten und Themen entdecken
Vielfältige Literatur bringt frische, oft unerzählte Geschichten und Perspektiven in die Bücherregale. Leser sind neugierig auf Einblicke in andere Kulturen, Sprachen und Erfahrungen, und Autoren, die sich diesen Themen widmen, bereichern die Literatur um neue Ideen und Narrative.
Erweitern Sie die Leserschaft.
Autoren, die Charaktere und Geschichten erschaffen, die kulturell, sozial und persönlich vielfältig sind, können eine breitere Leserschaft erreichen. Wenn Leser sich in Büchern vertreten sehen, entsteht oft eine starke Bindung zur Geschichte und dem Autor.
Authentizität in der Darstellung: Warum sie entscheidend ist
Die Darstellung vielfältiger Perspektiven erfordert Authentizität und Respekt. Leser, die mit bestimmten Kulturen oder Erfahrungen vertraut sind, bemerken schnell, wenn Darstellungen oberflächlich oder ungenau sind. Daher ist es für Autoren wichtig, sich intensiv mit den Hintergründen ihrer Charaktere auseinanderzusetzen. Fehlrepräsentationen und Stereotype lassen sich durch sorgfältige Recherche und Sensibilität vermeiden und stellen sicher, dass Charaktere realistisch und differenziert dargestellt werden.
Wie Autoren authentische Charaktere und Geschichten schaffen können
Recherche betreiben
Eine solide Recherche ist die Basis authentischer Charaktere. Autoren sollten sich Zeit nehmen, um sich intensiv mit den kulturellen, sozialen und historischen Hintergründen ihrer Figuren auseinanderzusetzen. Dies kann durch Lesen, Gespräche, Dokumentationen oder Studien geschehen. Sorgfältige Recherche führt nicht nur zu realistischeren Charakteren, sondern verhindert auch Klischees und Fehlrepräsentationen.
Sensitivity Reader einbeziehen
Ein Sensitivity Reader ist eine Person, die einen ähnlichen Hintergrund wie der dargestellte Charakter hat und sicherstellen kann, dass die Darstellung respektvoll und korrekt ist. Sie können Autoren auf unbewusste Vorurteile oder problematische Darstellungen aufmerksam machen und so dabei helfen, Fehler zu vermeiden.
Fokus auf die Persönlichkeit statt nur die Herkunft
Diversität bedeutet mehr als die bloße Nennung von Herkunft oder Identität. Eine Figur sollte in erster Linie als Mensch wahrgenommen werden – mit individuellen Stärken, Schwächen, Zielen und Ängsten. Es geht darum, komplexe Persönlichkeiten zu schaffen, die glaubwürdig sind und deren kultureller Hintergrund Teil ihrer Lebensgeschichte ist, aber sie nicht vollständig definiert.
Inklusiv schreiben, nicht exklusiv
Diversität bedeutet nicht, dass ein Buch nur für eine bestimmte Zielgruppe geschrieben wird. Ein inklusiver Schreibansatz ermöglicht es, dass auch Leser ohne persönlichen Bezug zur dargestellten Identität Zugang zur Geschichte finden und Verständnis entwickeln. Literatur hat das Potenzial, Grenzen zu überwinden und Verbindungen zu schaffen.
Stereotyp vermeiden
Stereotyp reduzieren Menschen auf Merkmale und führen häufig zu klischeehaften oder schädlichen Darstellungen vereinfacht. Autoren sollten sich bewusst machen, welche Vorurteile und Stereotype darauf bestehen, und aktiv darauf achten, ihre Figuren nicht darauf zu reduzieren. Vielmehr sollten sie deren Lebenswelt sein
Eigene Reflexion
Es kann hilfreich sein, das eigene Wissen und mögliche Vorurteile zu hinterfragen. Offenheit und Bereitschaft zur Weiterentwicklung sind für Autoren, die sich mit anderen Kulturen und Identitäten beschäftigen, essenziell. Auch die Frage, warum bestimmte Geschichten erzählt werden und welche Botschaft damit vermittelt werden soll, hilft dabei, verantwortungsvoll zu schreiben.
Beispiele für Diversität in der Literatur
Moderne Liebesromane mit queeren Charakteren
Bücher, die gleichgeschlechtliche oder nicht-binäre Beziehungen darstellen, finden zunehmend Leser. Beispiele wie Becky Albertallis Love, Simon oder Red, White & Royal Blue von Casey McQuiston zeigen, wie sensibel liebevoll und vielfältige Liebesgeschichten gestaltet sein können.
Fantasy-Welten, die verschiedene Kulturen widerspiegeln
Fantasy-Geschichten, die Elemente aus afrikanischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Kulturen einbinden, bringen Abwechslung in das oft westlich dominierte Genre. Bücher wie Children of Blood and Bone von Tomi Adeyemi oder The Poppy War von RF Kuang präsentieren vielfältige kulturelle Einflüsse und eröffnen neue erzählerische Möglichkeiten.
Autobiografische Erzählungen und autofiktionale Werke
Bücher, die authentische Geschichten über Migration, Rassismus und Identität erzählen, wie beispielsweise Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie, vermitteln persönliche Perspektiven und schaffen Raum für wichtige Diskussionen.
Es gibt einige Situationen, in denen Autoren möglicherweise darauf verzichten könnten, Diversität um ihren Selbstwillen in eine Geschichte einzubauen. Hier sind einige Beispiele, wann es sinnvoll sein kann, sich zurückzuhalten:
Wenn es nicht zur Geschichte passt,
eignet sich nicht jede Geschichte für eine vielfältige Besetzung, und das ist völlig in Ordnung. Manche Erzählungen handeln von sehr spezifischen Gemeinschaften oder historischen Gegebenheiten, die eine überwiegend homogene Bevölkerung umfassen. Wenn ein Autor etwa einen historischen Roman über das Leben in einem kleinen Dorf im 19. Jahrhundert schreibt, könnte es unpassend wirken, gezielt Vielfalt einbauen, die zu dieser Zeit dort nicht präsent war.
Wenn Diversität als Mittel zum Zweck eingesetzt wird
Wenn diverse Charaktere nur hinzukommen, um Klischees zu bedienen oder die Geschichte „politisch korrekt“ erscheinen zu lassen, fühlen sich solche Ergänzungen oft unauthentisch und oberflächlich an. Leser merken schnell, wenn eine Figur rein aus Gründen der Vielfalt hinzugefügt wurde, ohne dass sie eine echte Rolle in der Geschichte spielt. In diesen Fällen könnte es ratsamer sein, auf Diversität zu verzichten, wenn sie nicht natürlich und authentisch wirkt.
Wenn der Autor das Thema nicht authentisch umsetzen kann,
ist es verständlich, dass Autoren mit bestimmten Identitäten oder Kulturen, die sie selbst nicht erlebt haben, vorsichtig sind, diese in ihrer Literatur darzustellen. Wenn ein Autor das Gefühl hat, dass er die Perspektive einer Gruppe nicht authentisch oder respektvoll genug darstellen kann, ist es oft besser, auf diese Darstellung zu verzichten, anstatt ein Klischee oder eine falsche Darstellung zu riskieren.
Bei extrem fokussierten Erzählungen
erfordern manchmal sehr fokussierte oder intensive Erzählungen eine geringe Anzahl an Charakteren, die einem klaren Zweck dienen. In Thrillern, Psychodramen oder Monologgeschichten ist der Aufbau einer vielfältig besetzten Nebenfigurengruppe oft nicht passend. Diversität sollte organisch zur Geschichte passen, ohne dass sie das zentrale Thema oder die Spannung des Plots beeinflusst.
Wenn es um persönliche oder autobiografische Geschichten geht
Für Autoren, die eine starke autobiografische oder persönliche Geschichte erzählen, ist es wichtig, dass die Figuren und Kontexte authentisch zu ihrem eigenen Leben passen. Auch hier kann eine unnatürliche Vielfalt in der Besetzung den Eindruck erwecken, dass der Autor die Geschichte verbiegt, um einem bestimmten Standard gerecht zu werden. Persönliche Geschichten profitieren von Ehrlichkeit und Authentizität und müssen nicht zwanghaft vielfältiger gestaltet werden.
Fazit: Authentische Diversität als Bereicherung der Literatur
Diversität in der Literatur ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um eine inklusive, moderne Gesellschaft widerzuspiegeln. Authentische, vielfältige Charaktere und Geschichten bereichern nicht nur das Leseerlebnis, sondern tragen auch zur Erweiterung von Perspektiven bei und fördern das Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen und Identitäten.
Autoren, die Diversität in ihren Büchern bewusst umsetzen, tragen zur Schaffung eines literarischen Umfelds bei, das alle Menschen anspricht und mitnimmt – unabhängig von ihren Hintergründen. Durch die Kombination von sorgfältiger Recherche, authentischer Darstellung und eigenem Reflexionsvermögen können sie Geschichten schreiben, die einzigartig und universell zugleich sind.
Diversität mit Bedacht und Authentizität einsetzen
Diversität in der Literatur ist ein wichtiger Aspekt, der vielen Geschichten Tiefe und Relevanz verleihen kann. Doch nicht jede Geschichte benötigt zwangsläufig diverse Figuren, und Autoren sollten ehrlich zu ihrer Geschichte, den Figuren und der eigenen Erzählabsicht stehen. Am Ende ist es die Authentizität, die bei den Lesern Anklang findet – und das ist wichtiger als das bloße Einbauen von Diversität ohne echten Bezug zur Handlung.
📰 Buchmarkt-Trends: Aktuelle Genres und Themen
„Die Nachfrage nach Büchern, die marginalisierte Perspektiven abbilden, wächst stetig.“
06.11.2024
Der Buchmarkt verändert sich ständig, und wie in anderen kreativen Branchen spielen auch hier Trends eine wesentliche Rolle. Das Leseverhalten und die Präferenzen der Leserschaft sind immer im Wandel und beeinflussen, welche Bücher erfolgreich sind und welche Themen, Genres oder Formate besonders gefragt werden. Doch wie sinnvoll ist es, diesen Trends zu folgen? Und wie gelingt es Autoren, angesagte Themen aufzugreifen, ohne die eigene Authentizität zu verlieren?
Aktuelle Trends im Buchmarkt: Genres und Themen im Fokus
Ein Blick auf die Bestsellerlisten und die Programmauswahl großer Verlage zeigt, welche Genres aktuell besonders im Trend liegen:
Spannung und Thriller
Krimis und Thriller zählen traditionell zu den umsatzstärksten Genres. Besonders gefragt sind derzeit psychologische Thriller und „Domestic Noir“ – Geschichten über das Verborgene im scheinbar normalen Leben. Leser schätzen die Spannung und die tiefgehenden Einblicke in das Innenleben der Charaktere.
Fantasy und Science-Fiction mit realem Bezug
Fantasy und Sci-Fi sind weiterhin starke Genres, allerdings mit einer Tendenz zu realitätsnahen Themen, etwa in Dystopien oder Welten, die auf aktuellen Umwelt- oder Gesellschaftsproblemen basieren. Autor
Hiermit können Leser erreicht werden, die über „Was wäre, wenn?“-Szenarien die Zukunft oder Menschlichkeit hinterfragen.
Romance und New Adult
Geschichten über Liebe und Beziehungen bleiben im Trend. Besonders beliebt sind hier Subgenres wie „Romantic Suspense“ (eine Mischung aus Liebesroman und Thriller) oder die Kombination mit sozialen Themen wie Mental Health, queere Romantik oder toxische Beziehungen. Die Nachfrage nach Liebesgeschichten, die reale Probleme ansprechen, zeigt sich besonders stark bei jüngeren Lesergruppen.
Autofiktion und Persönlichkeitsentwicklung
Ein wachsendes Interesse besteht an autofiktionalen Geschichten, die die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lassen, sowie an Büchern zu persönlicher Weiterentwicklung. Ob in Form von Memoiren, Ratgebern oder Essays – Menschen suchen Bücher, die ihnen helfen, die eigene Perspektive zu reflektieren oder neue Ideen für ein erfülltes Leben zu finden.
Vielfältige Stimmen und Geschichten
Die Nachfrage nach Büchern, die marginalisierte Perspektiven abbilden, wächst stetig. Geschichten vom Autor
Unterschiedlicher ethnischer Hintergrund, LGBTQ+-Themen und Genderfragen sind gefragter denn je. Verlage setzen verstärkt auf Diversität und Inklusion, da Leser zunehmend Interesse an Geschichten mit vielfältigen Protagonisten und Blickwinkeln zeigen.
Chancen und Risiken: Trends für den eigenen Erfolg nutzen
Für Autoren kann es verlockend sein, sich an den aktuellen Marktnachfragen zu orientieren, doch es gibt auch Herausforderungen:
Wer sich mit seinem Werk an einem gefragten Genre oder Thema orientiert, erhöht die
Chancen, von Verlagen und Lesern entdeckt zu werden. Dies kann vor allem für weniger etablierte Autoren ein entscheidender Vorteil sein, da trendbezogene Inhalte oft auch in den sozialen Medien beliebt sind. Durch die gezielte Wahl aktueller Themen kann die Reichweite vergrößert werden.
Gefahr der Beliebigkeit
Eine zu starke Orientierung an Trends kann jedoch zu einem Verlust der Authentizität führen. Leser bemerken oft, wenn Geschichten gezwungen oder an ein aktuelles angepasstes Thema wirken, ohne dass es zur eigentlichen Intention des Autors passt. Ein authentischer Schreibstil und die Leidenschaft für das Thema bleiben zentrale Erfolgsfaktoren.
Schnelllebigkeit der Trends
Buchtrends können sich schnell ändern. Was morgen heute erfolgreich ist, könnte bereits ein Interesse verlieren. Autoren sollten sich daher überlegen, ob ihr Thema auch langfristig Bestand hat oder ob sie das Risiko eingehen wollen, sich in einem vergänglichen Trend zu verlieren.
Authentizität wahr und gleichzeitig Trends nutzen: Wie geht das?
Eigene Interessen und Stärken erkennen
Autoren sollten sich selbst fragen, welche Themen und Genres sie persönlich ansprechen und wie diese mit aktuellen Trends kombiniert werden können. Wer zum Beispiel gesellschaftlich relevante Themen in eine Fantasy-Geschichte integrieren möchte, schafft so eine Brücke zwischen Authentizität und Zeitgeist.
Trends als Inspiration, nicht als Zwang
Trends können als kreative Anstöße dienen, um neue Perspektiven zu entwickeln, ohne sie zu übernehmen. Autoren könnten sich beispielsweise ein aktuelles Thema wie „Klimawandel“ oder „sozialer Wandel“ vornehmen und daraus eigene, originelle Geschichten entwickeln.
Langfristiges Potenzial im Auge behalten
Es ist sinnvoll, nicht nur den aktuellen Trend zu betrachten, sondern auch dessen Langzeitwirkung zu berücksichtigen. Themen wie persönliche Entwicklung, Diversität oder psychologische Spannung haben oft eine beständige Relevanz. Bücher, die sich diesen großen Themen widmen, können über Jahre hinweg erfolgreich sein.
Fazit: Mit Trends spielen – aber sich selbst treu bleiben
Für Autoren bietet der Blick auf aktuelle Buchmarkt-Trends wertvolle Einblicke in die Fähigkeiten ihrer potenziellen Leser. Es kann sinnvoll sein, sich einem gefragten Thema anzulehnen, wenn diese mit der eigenen Stimme und den eigenen Interessen übereinstimmen. Denn am Ende ist Authentizität das, was Leser anspricht und dauerhafte Verbindungen schafft. Eine ausgewogene Herangehensweise – Trends als Inspiration nutzen, ohne sich vollständig anzupassen – ermöglicht es, sowohl marktorientiert als auch eigenständig zu schreiben.
📰 Urheberrechte und Plagiate
„Eine Studie von Ipsos und dem internationalen Verlegerverband (IPA) ergab, dass jährlich weltweit rund 300 Millionen digitale Bücher illegal heruntergeladen werden.“
05.11.2024
In Zeiten digitaler Medien ist der Schutz geistigen Eigentums für Autoren wichtiger denn je. Bücher sind nicht mehr nur physische Werke in Regalen, sondern in einer Welt des Internets auch Daten, die leicht vervielfältigt und verbreitet werden können. Mit der zunehmenden Popularität von eBooks sind Bücher jedoch zunehmend das Ziel von Urheberrechtsverletzungen und illegalen Kopien geworden. Für Autoren bedeutet das: Sie müssen sich proaktiv um den Schutz ihrer Werke kümmern und gezielte Strategien gegen Plagiate und Urheberrechtsverletzungen entwickeln.
Digitale Piraterie und Plagiate: Eine wachsende Herausforderung
Studien und Statistiken zeigen, dass Urheberrechtsverletzungen bei digitalen Büchern kein Randproblem mehr sind. Laut einer Untersuchung von The Digital Reader wurden allein im Jahr 2022 etwa 17 % aller eBooks in Form illegaler Kopien im Internet verbreitet. Eine Studie von Ipsos und dem internationalen Verlegerverband (IPA) ergab, dass jährlich weltweit rund 300 Millionen digitale Bücher illegal heruntergeladen werden. Die finanziellen Einbußen für die Buchbranche sind erheblich: Der europäische Markt verliert durch digitale Buchpiraterie jährlich rund 500 Millionen Euro.
Die Realität zeigt, dass nicht nur große Verlage, sondern auch Self-Publisher von diesem Problem betroffen sind. Mit der Vielzahl an digitalen Plattformen und der Leichtigkeit, mit der Dateien kopiert und weitergegeben werden können, steigt auch das Risiko, dass Bücher unautorisiert genutzt und verbreitet werden.
Rechtliche Stolperfallen: Was Autoren beachten müssen
Autoren, die ihre Werke digital veröffentlichen, sollten sich intensiv mit den Grundlagen des Urheberrechts vertraut machen. Dies umfasst:
Registrierung und Copyright-Hinweise: In einigen Ländern reicht die Veröffentlichung eines Buches, um Urheberrechte zu sichern. Dennoch kann es hilfreich sein, das Werk formell anzumelden, etwa bei Institutionen wie der Library of Congress in den USA. Ein Copyright-Hinweis im Buch (z. B. „Copyright © [Jahr] [Name des Autors]“) bietet einen klaren Hinweis für Leser und potenzielle Plagiatoren.
Digital Rights Management (DRM): Viele Verlage und Self-Publishing-Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing (KDP) bieten DRM-Optionen, um das Kopieren und Weitergeben digitaler Dateien zu erschweren. DRM ist jedoch umstritten, da es in vielen Fällen umgangen werden kann und die Benutzerfreundlichkeit für Leser beeinträchtigt wird. Dennoch kann es eine zusätzliche Hürde gegen Urheberrechtsverletzungen darstellen.
Creative Commons-Lizenzen: Für Autoren, die bestimmte Nutzungsrechte freigeben möchten, ohne ihr Werk völlig schutzlos zu machen, bieten Creative Commons-Lizenzen eine flexible Alternative. Damit können Autoren beispielsweise die nicht-kommerzielle Nutzung erlauben, während sie die gewerbliche Nutzung unterbinden.
Schutzmaßnahmen und spezielle Plattformen
Für den Schutz ihrer Werke können Autoren auf verschiedene Dienste und Plattformen zurückgreifen, die speziell darauf ausgelegt sind, Urheberrechtsverletzungen zu erkennen und zu bekämpfen:
Blasty: Diese Plattform durchsucht das Internet nach illegalen Kopien und Plagiaten eines Buches. Blasty bietet Autoren die Möglichkeit, automatische Löschanträge für unautorisierte Inhalte bei Google und anderen Plattformen zu stellen. Insbesondere für Self-Publisher kann Blasty eine effektive Hilfe sein, um die Verbreitung illegaler Kopien einzudämmen.
DMCA-Anfragen (Digital Millennium Copyright Act): Autoren können bei Plattformen, die illegale Kopien hosten, sogenannte DMCA-Anfragen
Copyscape: Ein Tool, das besonders hilfreich ist, um textbasierte Plagiate zu finden. Copyscape vergleicht den Text eines Buches mit Inhalten im Internet und zeigt Übereinstimmungen an. So können Autoren prüfen, ob ihre Inhalte kopiert und an anderer Stelle verwendet wurden.
Kobo Writing Life und Amazon KDP Select: Diese Plattformen bieten ein besonderes Überwachungssystem, das Autoren alarmiert, falls ein Titel unautorisiert genutzt wird. Außerdem haben Autoren, die KDP Select verwenden, den Vorteil, dass ihr Buch in einem exklusiven Abonnementmodell geschützt ist und auf weniger Piraterieseiten landet.
So setzen Autoren ihr Urheberrecht durch
Autoren, die eine Verletzung ihres Urheberrechts entdecken, haben verschiedene rechtliche Schritte zur Verfügung:
Abmahnungen und gerichtliche Schritte: Eine Abmahnung kann oft eine schnelle und vergleichsweise günstige Lösung sein. Dabei wird der Verletzer zur Unterlassung und meist auch zur Zahlung einer Entschädigung verurteilt. In schweren Fällen können Autoren jedoch auch gerichtliche Schritte einleiten, was allerdings mit Kosten verbunden ist.
Rechtsschutzversicherung: Für Autoren, die regelmäßig veröffentlichen, kann eine spezielle Rechtsschutzversicherung sinnvoll sein, die urheberrechtliche Streitigkeiten abdeckt.
Schutz durch Online-Verlage: Viele Verlage bieten für ihre Autoren juristischen Beistand an. Für Self-Publisher ist das allerdings weniger selbstverständlich. Einige Self-Publishing-Plattformen wie Tolino oder Bookrix bieten aber zumindest eine grundlegende Unterstützung, um gegen Plagiate vorzugehen.
Wenn Autoren eine Raubkopie ihres Buches auf einer ausländischen Plattform entdecken, gibt es mehrere Schritte, die sie unternehmen können, um das Problem anzugehen:
1. DMCA-Takedown-Anfrage einreichen
Der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ist ein US-Gesetz, das Webseitenbetreiber verpflichtet, urheberrechtlich geschütztes Material auf Anfrage zu entfernen. Autoren können eine DMCA-Takedown-Anfrage an die Plattform stellen, auch wenn diese im Ausland sitzt, sofern der Betreiber in Ländern mit vergleichbaren Urheberrechtsgesetzen agiert.
Für die Antragstellung muss der Autor die Plattform identifizieren und einen Nachweis des Eigentumsrechts am Buch erbringen. Viele Plattformen haben dafür ein Online-Formular oder eine Kontakt-E-Mail.
2. Kontaktaufnahme mit spezialisierten Anwaltskanzleien oder Anbietern
Für Autoren, die wenig Erfahrung mit Urheberrechtsverletzungen haben, kann es sinnvoll sein, eine auf Urheberrecht spezialisierte Kanzlei hinzuzuziehen. Besonders Kanzleien, die internationale Erfahrung und Kontakte haben, können die Durchsetzung von Urheberrechten auch auf ausländischen Plattformen unterstützen.
Alternativ gibt es spezialisierte Dienste wie Blasty oder Authors Guild in den USA, die gegen eine Gebühr dabei helfen, urheberrechtsverletzendes Material aufzuspüren und Löschanfragen zu stellen.
3. Selbstschutz durch Präventionsmaßnahmen und Monitoring
Autoren können ihre Werke durch Digital Rights Management (DRM) schützen, um Kopien zumindest zu erschweren. Plattformen wie Kobo Writing Life und Amazon KDP bieten integrierte DRM-Optionen an.
Monitoring-Tools wie Copyscape oder Google Alerts helfen dabei, das Internet regelmäßig nach Textpassagen aus dem Buch zu durchsuchen. Auf fundierte Hinweise auf illegale Kopien kann dann schnell reagiert werden.
4. Internetdienstanbieter und Suchmaschinen einbeziehen
Falls die Plattform keine Reaktion zeigt, kann eine DMCA-Anfrage an Google gestellt werden, um den Inhalt zumindest aus den Suchergebnissen zu entfernen. Damit wird die Auffindbarkeit der illegalen Kopie erschwert. Google bietet ein Online-Formular für diese Anfragen an.
5. Gemeinschaftliche Interessenvertretungen nutzen
Urheberrechtsorganisationen wie die Authors Guild oder in Deutschland der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bieten oft Beratungen oder sogar rechtliche Unterstützung für Mitglieder an. Sie können helfen, sich besser gegen ausländische Piraterieplattformen zu schützen, und sind oft direkt an internationalen Kooperationen zum Schutz von Autorenrechten beteiligt.
6. Strafanzeige und Kontaktaufnahme mit internationalen Behörden
In besonders schwerwiegenden Fällen kann eine Strafanzeige in Deutschland oder im Herkunftsland der Plattform eine Option sein, obwohl dies oft aufwendig und kostenintensiv ist. Internationale Organisationen wie INTERPOL oder Europol arbeiten in solchen Fällen mit nationalen Behörden zusammen, um Urheberrechtsverletzungen aufzuklären, jedoch meist nur bei erheblichen Schäden oder im Falle organisierter Piraterie.
Für Autoren, die regelmäßig veröffentlichen, kann eine Rechtsschutzversicherung, die urheberrechtliche Streitigkeiten abdeckt, tatsächlich sinnvoll sein. Hier einige Anbieter in Deutschland, die sich speziell auf Rechtsschutzversicherungen für Autoren und Kreative konzentrieren:
1. Allianz Rechtsschutzversicherung für Freiberufler und Selbstständige
Deckung : Der Tarif für Selbstständige umfasst optional auch Urheberrechtsschutz für freie Autoren. Neben dem allgemeinen beruflichen Rechtsschutz sind auch Streitigkeiten in Urheberrechtsfragen abgedeckt.
Kosten : Die Allianz bietet flexible Tarife, wobei der Preis je nach Umfang und individuellen Anforderungen variiert. Für umfassenden Schutz sind etwa 400-800 Euro pro Jahr üblich.
2. R+V Rechtsschutzversicherung (über Ver.di oder den DJV)
Deckung: Die R+V kooperiert mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und bietet spezifische Tarife für Journalisten, die teilweise auch Autoren umfassen. Der Schutz umfasst Abmahnungen und Urheberrechtsverletzungen, einschließlich Beratungsleistungen.
Kosten : Die Kosten liegen bei etwa 250-600 Euro jährlich, je nach Deckungsumfang. Mitglieder von Ver.di oder DJV erhalten Rabatte.
3. Hiscox Rechtsschutz für Kreative und Autoren
Deckung: Die Hiscox-Versicherung richtet sich an Kreativschaffende und deckt auch urheberrechtliche Fragen und Schutzmaßnahmen. Dazu gehört die Verteidigung gegen Plagiatsvorwürfe und Beratung bei Urheberrechtsverletzungen.
Kosten: Ab 350 Euro jährlich, abhängig von der Deckungssumme und dem individuellen Profil. Erweiterungen für speziellere rechtliche Bereiche können dazu gebucht werden.
4. ARAG Rechtsschutz für Freiberufler und Kreative
Deckung: ARAG bietet eine spezielle Rechtsschutzversicherung, die auch Themen wie Urheberrechtsschutz abdeckt. Der Tarif „Selbstständige und Freiberufler“ ist geeignet für Autoren, die sich gegen Verletzungen ihrer Urheberrechte absichern möchten.
Kosten: Zwischen 400 und 700 Euro pro Jahr, abhängig von den gewünschten Zusatzleistungen und der gewählten Selbstbeteiligung.
5. KS/AUXILIA Spezial-Rechtsschutz
Deckung: Bietet Tarife, die auf Berufstätige in kreativen Berufen und speziell auf Autoren zugeschnitten sind. Abgedeckt sind Beratung bei Urheberrechtsverletzungen, Kostenübernahme bei Streitfällen sowie Schutz bei Plagiatsvorwürfen.
Kosten: Je nach individuellem Vertrag etwa 300-600 Euro pro Jahr.
Kostenstruktur und Hinweise
Normalerweise bieten Rechtsschutzversicherungen keine spezifische Abrechnung pro Buch, da der Versicherungsschutz alle Werke des Autors umfassen sollte. Die Kosten werden daher meist jährlich und unabhängig von der Anzahl der veröffentlichten Bücher berechnet.
Zusatzleistungen und Selbstbeteiligung: Versicherungen bieten häufig Optionen mit Selbstbeteiligung, die die kurzfristigen Kosten senken können. Auch Rabatte für Berufsverbandsmitglieder sind üblich.
In den meisten Fällen übersteigen diese Kosten den voraussichtlichen Schaden durch illegale Kopien, insbesondere bei Selfpublishern, die nur geringe Stückzahlen verkaufen können.
Fazit: Proaktive Maßnahmen und gezielter Schutz sind entscheidend
Urheberrechtsverletzungen im digitalen Zeitalter sind eine ernste Bedrohung für Autoren und ihre Einnahmen. Mit einem klaren Verständnis der eigenen Urheberrechte und einer Strategie zur Überwachung und Bekämpfung von Plagiaten können Autoren jedoch aktiv gegen die unautorisierte Nutzung ihrer Werke vorgehen. Insbesondere Self-Publisher sollten auf Schutzmechanismen wie DRM, spezielle Tools zur Erkennung von Plagiaten und das Einreichen von DMCA-Anfragen setzen, um ihre Werke zu sichern und ihr geistiges Eigentum zu schützen.
Der Schutz gegen Raubkopien im Ausland ist oft eine Herausforderung, doch die Kombination aus eigenen präventiven Maßnahmen, professionellen Partnern und internationalen Tools zur Überwachung und Durchsetzung von Urheberrechten erhöht die Chancen, die illegale Verbreitung effektiv einzudämmen.
📰 Einnahmequellen jenseits des Buchverkaufs
„Autoren mit einer größeren Online-Präsenz haben die Möglichkeit durch Produktplatzierungen passiv zu verdienen.“
04.11.2024
Für viele Autoren besteht das Ziel nicht nur darin, Bücher zu verkaufen, sondern auch finanzielle Stabilität durch verschiedene Einkommensquellen zu erreichen. Passives Einkommen und regelmäßige Einnahmen bieten Autoren die Möglichkeit, langfristig von ihrer kreativen Arbeit zu profitieren. Hier sind einige spannende Einnahmequellen jenseits des Buchverkaufs, die besonders für Autoren attraktiv sein können.
1. Patreon: Unterstützung durch die Fangemeinde
Was ist Patreon? Autoren können ihre treuesten Leser auf Plattformen wie Patreon einladen, sie regelmäßig zu unterstützen. Im Gegenzug bieten sie exklusive Inhalte, Einblicke in den Schreibprozess oder sogar Bonuskapitel an. Diese direkte Förderung von Fans stärkt nicht nur die Bindung, sondern auch die finanzielle Grundlage.
Vorteil: Durch verschiedene Abo-Stufen können Autoren die exklusiven Inhalte anpassen und so gezielt auf ihre Zielgruppe eingehen. Patreon hat sich als Plattform für kreative Inhalte bewährt und ermöglicht Autoren regelmäßige Einnahmen.
2. Merchandise: Branding und Fanartikel
Möglichkeiten: Ein gut entwickeltes Buchuniversum, ein wiedererkennbarer Stil oder eine bekannte Figurenwelt bieten ideale Vorlagen für Merchandising-Artikel. Ob T-Shirts, Tassen, Postkarten oder Poster – Merchandise macht Bücher für die Fans greifbar und bietet Autoren eine zusätzliche Einnahmequelle.
Plattformen: Mit Print-on-Demand-Diensten wie Spreadshirt, Teespring oder Redbubble können Autoren ohne hohe Anfangsinvestitionen verschiedene Produkte anbieten. Der Dienstleister übernimmt Druck, Versand und Kundensupport, während der Autor jedes verkaufte Produkt verdient.
3. Veröffentlichung von Unterrichtsmaterialien
Für wen? Autoren, die sich in einem bestimmten Fachbereich gut auskennen, können ihre Expertise in Form von Lehrmaterialien weitergeben. Websites wie Teachers Pay Teachers oder Etsy bieten Plattformen, auf denen digitale Lernmaterialien angeboten werden können – eine Option, die sich besonders für Sachbuchautoren eignet.
Einkommen: Durch die einmalige Erstellung von Materialien für bestimmte Themenbereiche entsteht ein passives Einkommen. Materialien wie Handouts, Arbeitsblätter oder Aufgabenideen sind gerade bei Lehrkräften und Dutzenden gefragt.
Es gibt einige deutschsprachige Plattformen, die ähnlich wie Teachers Pay Teachers oder Etsy funktionieren und auf die Bereitstellung und den Verkauf von Unterrichtsmaterialien und digitalen Ressourcen spezialisiert sind. Hier einige der Bekanntesten:
A. Lehrermarktplatz.de
Beschreibung: Lehrermarktplatz ist die größte deutschsprachige Plattform für Lehrmaterialien. Lehrerinnen und Lehrer können hier eigene Materialien einstellen und zum Kauf anbieten. Das Spektrum reicht von Arbeitsblättern und Übungen bis zu kompletten Unterrichtseinheiten.
Besonderheiten: Die Seite ist speziell auf das deutsche Schulsystem und den deutschsprachigen Unterricht zugeschnitten, was sie besonders attraktiv für Lehrkräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz macht.
B. Edumi.de
Beschreibung: Edumi bietet Lehrkräfte die Möglichkeit, digitale Materialien für alle Schularten und Klassenstufen zu finden und zu teilen. Die Plattform ist ebenfalls auf das deutschsprachige Bildungssystem ausgerichtet.
Besonderheiten: Neben der Möglichkeit, Materialien zu kaufen, können Lehrer auch kostenlos eigene Inhalte einstellen und mit der Community teilen.
C. Sofatutor.de
Beschreibung: Sofatutor ist eine Plattform, die umfassendes Lernmaterial in Form von Videos, interaktiven Übungen und Arbeitsblättern anbietet. Sie richtet sich vor allem an Schüler und Eltern, eignet sich jedoch auch für Lehrer, die Materialien suchen.
Besonderheiten: Sofatutor ist weniger eine Verkaufsplattform als ein vollständiges Lernportal, das besonders für Schulen interessant ist, die digitale Tools im Unterricht einsetzen möchten.
D. Materialguru.de
Beschreibung: Materialguru bietet überwiegend kostenlose Materialien, die von Lehrerinnen und Lehrern für den deutschsprachigen Unterricht erstellt wurden. Es gibt aber auch Premium-Angebote, die kostenpflichtig sind.
Besonderheiten: Die Seite hat eine sehr große Auswahl an Materialien für Grundschule und Sekundarstufe, von Arbeitsblättern bis zu Bildkarten und Spielen.
E. Eduki (ehemals MeinUnterricht.de)
Beschreibung: Eduki ist eine Plattform, auf der Lehrer Materialien kaufen, verkaufen und selbst hochladen können. Sie bietet eine große Auswahl an geprüften, hochwertigen Materialien für alle Klassenstufen und Schultypen.
Besonderheiten: Eduki bietet auch eine Suchfunktion und ein Abonnementmodell, mit dem Lehrer auf eine große Datenbank von Materialien zugreifen können.
Diese Plattformen sind speziell für den deutschen Bildungsmarkt konzipiert und daher ideal, wenn Sie Materialien auf Deutsch suchen oder Ihre eigenen Inhalte für den deutschsprachigen Raum anbieten möchten.
4. Online-Kurse und Webinare
Autoren können Online-Kurse entwickeln, die ihre Expertise weitergeben, sei es zum Thema Schreiben, Veröffentlichungsstrategien oder in ihrem jeweiligen Genre. Plattformen wie Udemy, Skillshare oder Teachable bieten Autoren die Möglichkeit, ihre Kurse einem breiten Publikum anzubieten und daraus passiv zu verdienen.
Möglichkeiten: Die Kurse können in Form von Video-Tutorials, Lektionen und praktischen Übungen gestaltet werden. Themen könnten „Plotentwicklung in Romanen“, „Marketing für Self-Publisher“ oder „Grundlagen des Sachbuchschreibens“ umfassen. Ein einmal veröffentlichter Kurs kann langfristige Einnahmen erzielen.
5. Affiliate-Marketing: Partnerschaften für Empfehlungen
Über Affiliate-Links können Autoren Produkte empfehlen, die für ihre Leserschaft relevant sind. Werden diese Produkte über den Link gekauft, erhält der Autor eine Provision. Beispiele könnten Links zu Schreibsoftware, Büchern oder Tools sein, die Autoren selbst verwenden und empfehlen.
Plattformen: Programme wie Amazon Associates oder spezielle Partnerprogramme von Schreibtools (zB Scrivener) bieten die Möglichkeit, durch Empfehlungen zusätzliche Einnahmen zu generieren.
6. Hörbücher und andere Hörformate
Alternatives Format: Ein Buch auch als Hörbuch anbieten, kann zusätzliche Leser und Zuhörer ansprechen. Plattformen wie Audible (über ACX) Autoren ermöglichen, Hörbuchversionen ihrer Werke zu veröffentlichen und so einen weiteren Einnahmestrom zu schaffen.
Zusätzliche Einnahmequelle: Die Einnahmen durch Hörbuch-Verkäufe sind vergleichbar mit den Buchverkäufen, bieten aber eine weitere Möglichkeit, das eigene Werk auf anderen Wegen zu verbreiten und damit passiv zu verdienen.
7. Lizenzierung und fremdsprachige Rechte
Lizenzierung: Autoren können Lizenzvereinbarungen für verschiedene Märkte abschließen, wie etwa Übersetzungsrechte, Filmrechte oder Serien-Adaptionen. Auch für Bücher, die international erfolgreich sind, ist eine Lizenzierung interessant. Durch einmalige Vertragsabschlüsse können Autoren damit langfristige Einnahmen generieren.
Plattformen für Rechtehandel: Über Agenten oder spezielle Plattformen für Lizenzierung wie IprLicense Autoren können gezielt auf Märkte zugreifen, die für ihre Buchinhalte in Frage kommen.
8. Werbung und Kooperationen auf Social Media
Kooperationen: Autoren mit einer größeren Online-Präsenz haben die Möglichkeit, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten und durch gesponserte Beiträge oder Produktplatzierungen auf Social Media passiv zu verdienen.
Möglichkeiten: Insbesondere Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube bieten Raum für kreative Buchmarketing-Ideen, die gleichzeitig als Einkommen durch Kooperationen genutzt werden können.
Für Autoren, die von ihrer Selbstständigkeit leben, gibt es eine Vielzahl an Einkommensquellen, die über das klassische Buchschreiben hinausgehen. Hier sind einige Möglichkeiten:
1. Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften
• Regelmäßige Kolumnen oder Artikel für Zeitungen und Magazine
• Gastbeiträge in Fachzeitschriften, oft mit Bezug zu den eigenen Büchern oder Spezialthemen
2. Fachbeiträge und Content Writing
• Fachartikel für Branchenpublikationen oder Online-Magazin
• Content Writing für Unternehmensblogs, Fachportale oder Social-Media-Kanäle
• Ghostwriting für andere, die ihre Expertise in Buchform veröffentlichen möchten
3. Workshops und Seminare
• Schreibworkshops, Kurse und Lesungen, die entweder live, online oder als Vorträge auf Literaturveranstaltungen angeboten werden
• Spezialisierte Workshops zu den eigenen Themenbereichen (z. B. Krimi- oder Fantasy-Schreiben, Sachbuchwissen)
4. Freiberufliches Lektorat und Korrektorat
• Lektorat und Korrektorat für andere Autoren, Verlage oder Selbstverleger
• Stilberatung für Schriftsteller, die ihren Ausdruck verbessern wollen
5. Crowdfunding und Community-Unterstützung
• Plattformen wie Patreon oder Steady zur Unterstützung durch treue Leser und Fans
• Leser-Communitys, die regelmäßige Beiträge oder exklusive Inhalte durch kleine monatliche Beiträge finanzieren
6. Waren
• Merchandise-Produkte wie T-Shirts, Tassen oder Poster mit Zitaten oder Illustrationen aus den Büchern
• Print-on-Demand-Anbieter machen es einfach, kleine Mengen und kreative Artikel anzubieten
7. Online-Kurse und Tutorials
• Online-Kurse zu spezifischen Themen, etwa Schreibtechniken, Storytelling, Publishing oder Marketing
• Plattformen wie Udemy oder eigene Websites sind gut geeignet, um Kurse zu hosten und zu verkaufen
8. Audiobücher und Hörspiele
• Produktion von Audioversionen der eigenen Bücher, entweder in Zusammenarbeit mit Verlagen oder als Eigenproduktion auf Plattformen wie Audible
• Skripte für Hörspiele oder Podcasts schreiben
9. Lizenzierungen und Übersetzungen
• Lizenzierung der eigenen Werke für Verfilmungen, Theaterstücke oder Übersetzungen in andere Sprachen
• Vermarktung an internationale Verlage oder Plattformen, um Reichweite und Einnahmen zu erhöhen
10. Gastvorträge und Beratungsdienste
• Vorträge an Universitäten, bei Literaturveranstaltungen oder auf Messen
• Beratungsangebote für Self-Publisher oder Neulinge in der Branche
11. Freelance-Tätigkeit im Marketing und PR
• Texterstellung für die Werbung oder PR-Arbeit anderer Autoren oder Unternehmen
• Unterstützung von Verlagen bei Marketingkampagnen und Buchvorstellungen
12. Beteiligung an Anthologien und Sammelbänden
• Kurze Geschichten oder Essays in Anthologien veröffentlichen, oft für einen Pauschalbetrag oder pro verkauftem Exemplar
• Gemeinschaftsprojekte mit anderen Autoren in thematischen Sammelbänden
13. Social-Media-Monetarisierung und Affiliate-Marketing
• Monetarisierung eigener Social-Media-Kanäle durch Kooperationen und Affiliate-Links
• Teilnahme an Partnerprogrammen von Buchhändlern oder Plattformen wie Amazon, um durch Buchempfehlungen Geld zu verdienen
14. Redaktionelle Tätigkeiten und Manuskriptgutachten
• Redaktion und inhaltliche Bearbeitung für andere, etwa bei wissenschaftlichen oder technischen Texten
• Manuskriptbewertung und Gutachten, um Autoren bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte zu unterstützen
Diese zusätzlichen Einkommensquellen bieten eine gute Diversifizierung und helfen, das Einkommen zu stabilisieren und die Abhängigkeit von den oft unregelmäßigen Buchverkäufen zu reduzieren.
Fazit
Das digitale Zeitalter bietet Autoren eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre Arbeit über den reinen Buchverkauf hinaus zu monetarisieren. Durch clevere Nutzung von Plattformen, den Aufbau einer treuen Fangemeinde und strategisches Lizenzieren können Autoren sich eine stabile Grundlage für passives Einkommen schaffen. Die richtige Mischung aus diesen verschiedenen Einnahmequellen kann dabei helfen, die finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit als Autor zu erhöhen.
📰 Der eigene Stand auf der Buchmesse – Eine Investition in Sichtbarkeit und Leserbindung
„Für die meisten Self-Publishing-Autoren steht weniger der Umsatz direkt im Vordergrund, sondern die Chance, ihre Marke zu stärken.“
03.11.2024
Für viele Autoren klingt ein eigener Stand auf einer Buchmesse nach einem großen Schritt in Richtung Bekanntheit und Direktkontakt mit den Lesenden. Doch lohnt sich die Investition tatsächlich finanziell oder zumindest im Hinblick auf das Marketing? Welche Messe ist sinnvoll und wie kann man diesen Auftritt optimal vorbereiten?
Finanzielle und Marketing-Aspekte – Lohnt sich ein eigener Stand?
Zunächst stellt sich die Frage, welche Ziele der Messeauftritt verfolgen soll. Ein Stand auf einer großen Buchmesse wie der Frankfurter oder Leipziger Buchmesse ist mit hohen Kosten verbunden. Standmieten beginnen dort bei etwa 500 Euro für sehr kleine Stände und können schnell in die Tausende gehen, je nach Lage und Größe. Dazu kommen Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Transport und, je nach Bedarf, Messeaufbauten wie Möbel und Dekoration.
Kleinere Buchmessen, wie regionale Literaturmessen oder Lesefestivals, sind oft deutlich günstiger und bieten trotzdem die Möglichkeit, Leser zu gewinnen und Sichtbarkeit aufzubauen. Diese regionalen Messen können besonders für lokale Autoren geeignet sein, da der Fokus oft stärker auf Lesungen und direkten Begegnungen liegt.
Ob sich ein Stand finanziell lohnt, ist stark vom jeweiligen Genre, der Bekanntheit und der Zielgruppe des Autors abhängig. Für die meisten Self-Publishing-Autoren steht weniger der Umsatz direkt im Vordergrund, sondern die Chance, ihre Marke zu stärken, Leser zu gewinnen und in Kontakt mit Branchenakteuren zu treten.
Für eine gezielte Planung ist es ratsam, im Vorfeld zu prüfen, welche Messen die größte Schnittmenge mit der eigenen Zielgruppe haben.
Messeauftritt professionell vorbereiten: Was die Autoren bedenken sollten
Eine gute Vorbereitung ist das A und O eines erfolgreichen Messeauftritts. Neben organisatorischen und logistischen Aspekten spielt auch die Standgestaltung eine entscheidende Rolle:
Merchandise: Artikel wie Lesezeichen, Postkarten, Poster und kleine Giveaways können effektiv dazu beitragen, dass der Besuchende den Stand in Erinnerung behält. Solche kleinen Werbegeschenke sind oft günstig in großen Stückzahlen zu produzieren und hinterlassen einen positiven Eindruck.
Bücher und Lesungen: Ausreichend Bücher mitzubringen, ist ein Muss. Wenn es die Messe erlaubt, kann eine Lesung oder Autogrammstunde eine tolle Möglichkeit sein, die eigene Persönlichkeit zu zeigen und mit dem Leser in Kontakt zu treten. Viele Messen bieten kleine Lesebühnen, die ideal für Self-Publishing-Autor sind, um ihre Werke vorzustellen.
Präsentation und Gestaltung: Eine einladende und gut gestaltete Standpräsenz ist entscheidend. Bunte Banner mit Buchcovern und passenden Farben, übersichtliche Regale für die Bücher sowie passende Tischdecken, die zum Genre passen, machen den Stand ansprechend. Auch Aufsteller mit QR-Codes zu Social-Media-Profilen und zur Website können helfen, die Besucher dauerhaft zu binden.
Wie aus der Masse hervorstechen?
Da Buchmessen oft zahlreiche Stände auf engem Raum bieten, ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Das gelingt durch originelle Standgestaltung, ein markantes Branding, eine charismatische Standbetreuung und interessante Aktionen:
Interaktive Angebote: Ein Gewinnspiel, bei dem Besucher ein signiertes Exemplar oder kleine Buchpakete gewinnen können, zieht Aufmerksamkeit und kann Kontaktlisten füllen. Auch spontane Leserrunden oder Umfragen zu Themen, die das eigene Buch betreffen, können unterhaltsam und ansprechend wirken.
Persönliche Notiz: Leser schätzen den direkten Kontakt. Authentisch und offen auftreten, Fragen beantworten und Hintergrundgeschichten zum Buch oder zur Entstehung erzählen, ist essentiell. Schaffen sie emotionale Bindung und hinterlassen Eindruck.
Kundenkontakte sammeln: Ein wertvolles Ziel
Ein Hauptziel des Messeauftritts sollte das Sammeln von Kontaktdaten sein. Eine E-Mail-Liste für zukünftige Veröffentlichungen, Lesungen oder sonstige Neuigkeiten kann aufgebaut werden.
Gäste sollten sich alternativ per QR-Code anmelden können, um in die Liste aufgenommen zu werden. Diese Kontakte sind besonders wertvoll, da sie das eigene Publikum erweitern und durch regelmäßige Updates für ein wachsendes Leserpotential sorgen.
Fazit: Präsenz zeigen und strategisch entscheiden
Ein eigener Stand auf der Buchmesse lohnt sich vor allem als Investition in Sichtbarkeit und langfristigen Marketingwert. Die finanziellen Kosten können hoch sein, doch gerade auf kleinen oder regionalen Messen bleibt die persönliche Begegnung oft intensiver. Wer die Gelegenheit für das Sammeln von Kontakten direkter Lesern und die Schaffung eines starken ersten Eindrucks nutzt, legt ein solides Fundament für den langfristigen Erfolg als Autor.
📰 Das Lektorat: Auf der Suche nach dem perfekten Manuskript
„Ziel ist es, den Text lebendig und ansprechend zu gestalten, ohne den individuellen Stil des Autors zu verfälschen.“
02.11.2024
Ein professionelles Lektorat ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zur Veröffentlichung eines Buches. Es stellt sicher, dass das Manuskript nicht nur fehlerfrei, sondern auch stilistisch und inhaltlich überzeugend ist. Doch was genau gehört zu einem professionellen Lektorat, und wie findet man den richtigen Lektor?
Ein professionelles Lektorat umfasst mehrere Aspekte:
1) Inhaltliche Prüfung: Der Lektor überprüft die Logik und Kohärenz der Handlung, die Entwicklung der Charaktere und die Plausibilität der Ereignisse. Hierbei wird auch auf die Konsistenz der Erzählperspektive und den Spannungsbogen geachtet.
Beispiel der inhaltlichen Prüfung:
Originaltext: “Anna war eine erfahrene Detektivin, die in ihrer Karriere viele schwierige Fälle gelöst hatte. Eines Tages erhielt sie einen Anruf von einem alten Freund, der sie um Hilfe bat. Er erzählte ihr von einem mysteriösen Verschwinden in seiner Nachbarschaft. Anna beschloss, sofort zu ihm zu fahren, obwohl es bereits spät in der Nacht war.”
Inhaltliche Prüfung:
Logik und Kohärenz: Der Lektor stellt sicher, dass die Handlung logisch und kohärent ist. In diesem Fall könnte der Lektor fragen:
Warum ruft der Freund Anna an und nicht die Polizei?
Ist es glaubwürdig, dass Anna sofort losfährt, obwohl es spät in der Nacht ist? Hat sie keine anderen Verpflichtungen oder Sicherheitsbedenken?
Charakterentwicklung: Der Lektor prüft, ob die Charaktere konsistent und glaubwürdig handeln. Hier könnte der Lektor anmerken:
Anna wird als erfahrene Detektivin beschrieben. Gibt es im Text Hinweise auf ihre Erfahrung und frühere Fälle, die ihre Kompetenz unterstreichen?
Wie reagiert Anna emotional auf den Anruf? Zeigt sie Besorgnis, Eile oder vielleicht Skepsis?
Plausibilität der Ereignisse: Der Lektor hinterfragt die Plausibilität der Ereignisse. In diesem Beispiel könnte er fragen:
Ist es realistisch, dass ein erfahrener Detektiv sofort auf einen Anruf reagiert, ohne weitere Informationen zu haben?
Gibt es eine Erklärung, warum das Verschwinden mysteriös ist und nicht einfach ein gewöhnlicher Fall?
Konsistenz der Erzählperspektive: Der Lektor achtet darauf, dass die Erzählperspektive konsistent bleibt. Hier könnte er prüfen:
Wird die Geschichte aus Annas Perspektive erzählt? Gibt es Stellen, an denen die Perspektive unklar oder inkonsistent ist?
Durch diese inhaltliche Prüfung hilft der Lektor dem Autor, die Handlung logischer und die Charaktere glaubwürdiger zu gestalten, was letztlich zu einem besseren Leseerlebnis führt.
2) Stilistische Überarbeitung: Der Lektor verbessert den Schreibstil, indem er auf Wortwahl, Satzbau und Lesefluss achtet. Ziel ist es, den Text lebendig und ansprechend zu gestalten, ohne den individuellen Stil des Autors zu verfälschen.
Beispiel für eine stilistische Überarbeitung
Originaltext: “Der Himmel war blau und die Sonne schien hell. Maria ging langsam durch den Park und dachte über ihr Leben nach. Sie fühlte sich glücklich, aber auch ein wenig traurig.”
Überarbeiteter Text: “Unter dem strahlend blauen Himmel schritt Maria gemächlich durch den Park, während die Sonne warm auf sie herab schien. In Gedanken versunken, reflektierte sie über ihr Leben. Ein Gefühl der Zufriedenheit erfüllte sie, doch mischte sich auch eine leise Melancholie darunter.”
Erläuterung der Überarbeitung:
Wortwahl: Die Wörter wurden präziser und bildhafter gewählt. Statt “Der Himmel war blau” wurde “Unter dem strahlend blauen Himmel” verwendet, um ein lebendigeres Bild zu erzeugen.
Satzbau: Die Sätze wurden variiert und flüssiger gestaltet. Der ursprüngliche Text bestand aus kurzen, einfachen Sätzen, während der überarbeitete Text längere, komplexere Sätze verwendet, um den Lesefluss zu verbessern.
Stilistische Elemente: Zusätzliche stilistische Elemente wie “In Gedanken versunken” und “Ein Gefühl der Zufriedenheit erfüllte sie” wurden eingefügt, um die Emotionen und Gedanken der Figur besser zu vermitteln.
Lesefluss: Der Text wurde so überarbeitet, dass er flüssiger und angenehmer zu lesen ist. Die Übergänge zwischen den Sätzen sind weicher und die Beschreibung ist detaillierter.
Durch diese stilistische Überarbeitung wird der Text lebendiger und ansprechender, was das Leseerlebnis verbessert.
3) Sprachliche Korrektur: Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung werden sorgfältig überprüft und korrigiert. Dies ist oft der erste Schritt im Lektorat, um eine solide Basis für die weitere Überarbeitung zu schaffen.
4) Faktencheck: Bei Sachbüchern oder historischen Romanen ist es wichtig, dass alle Fakten korrekt sind. Der Lektor überprüft daher die Richtigkeit der im Text enthaltenen Informationen.
5) Feedback und Beratung: Ein guter Lektor gibt konstruktives Feedback und steht dem Autor beratend zur Seite. Dies kann auch Tipps zur Verbesserung des Schreibstils oder zur Strukturierung des Manuskripts umfassen.
Wie findet man den richtigen Lektor?
Die Suche nach einem geeigneten Lektor kann eine Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, die Autoren dabei helfen können:
Empfehlungen einholen: Fragen Sie andere Autoren nach ihren Erfahrungen und Empfehlungen. Oftmals sind persönliche Empfehlungen die beste Quelle für zuverlässige Lektoren.
Lektorenverzeichnisse nutzen: Es gibt zahlreiche Verzeichnisse, in denen professionelle Lektoren gelistet sind, wie das Verzeichnis des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren. Diese Verzeichnisse bieten oft detaillierte Profile und Kontaktinformationen.
Probelektorat anfordern: Viele Lektoren bieten ein Probelektorat an. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Arbeitsweise des Lektors kennenzulernen und zu sehen, ob seine Vorschläge und Korrekturen Ihren Erwartungen entsprechen.
Referenzen prüfen: Schauen Sie sich die Referenzen und bisherigen Arbeiten des Lektors an. Ein erfahrener Lektor sollte in der Lage sein, Beispiele seiner Arbeit zu zeigen und positive Rückmeldungen von anderen Autoren vorzuweisen.
Kommunikation und Chemie: Die Zusammenarbeit mit einem Lektor erfordert eine gute Kommunikation und ein gewisses Maß an persönlicher Chemie. Stellen Sie sicher, dass Sie sich mit Ihrem Lektor gut verstehen und offen über Ihre Erwartungen und Wünsche sprechen können.
Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung zum Lektor, was bedeutet, dass sich theoretisch jeder als Lektor bezeichnen kann. Allerdings gibt es verschiedene Wege, um sich für diesen Beruf zu qualifizieren und zu professionalisieren:
Ausbildung und Qualifikationen
Studium: Viele Lektoren haben ein Studium in Germanistik, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft oder einem verwandten Fachbereich abgeschlossen. Ein solches Studium vermittelt fundierte Kenntnisse in Sprache, Stil und Textanalyse.
Weiterbildung: Es gibt spezielle Weiterbildungsangebote und Zertifikatskurse für angehende Lektoren, die von verschiedenen Institutionen und Verbänden angeboten werden. Diese Kurse decken Themen wie Textbearbeitung, Stilistik, Rechtschreibung und Grammatik ab.
Berufserfahrung: Praktische Erfahrung ist oft entscheidend. Viele Lektoren beginnen ihre Karriere in Verlagen, Redaktionen oder als freie Mitarbeiter, wo sie wertvolle Erfahrungen in der Textbearbeitung sammeln.
Mitgliedschaft in Berufsverbänden: Mitgliedschaften in Berufsverbänden wie dem Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) können ein Qualitätsmerkmal sein. Diese Verbände bieten ihren Mitgliedern Fortbildungen, Netzwerkmöglichkeiten und setzen oft bestimmte Qualitätsstandards voraus.
Zusammenfassung:
- Qualifikationen und Referenzen: Prüfen Sie die Ausbildung und bisherigen Arbeiten des Lektors.
- Probelektorat: Nutzen Sie die Möglichkeit eines Probelektorats, um die Arbeitsweise des Lektors kennenzulernen.
- Empfehlungen: Holen Sie Empfehlungen von anderen Autoren ein.
Ein professioneller Lektor bringt nicht nur sprachliche und stilistische Fähigkeiten mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen und Erwartungen des Buchmarktes.
KI – Ein Ersatz für Lektoren?
Es gibt einige KI-Tools, die Autoren bei der Überarbeitung und Korrektur ihrer Manuskripte unterstützen können. Diese Tools können zwar nicht vollständig ein professionelles Lektorat ersetzen, aber sie bieten wertvolle Hilfe bei der Verbesserung von Grammatik, Stil und Lesefluss. Hier sind einige der besten KI-Tools für das Lektorat:
- Grammarly: Grammarly ist eines der bekanntesten Tools und bietet umfassende Korrekturen für Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Stil. Es gibt auch Vorschläge zur Verbesserung der Lesbarkeit und des Tons.
- ProWritingAid: Dieses Tool bietet detaillierte Berichte über verschiedene Aspekte des Schreibens, einschließlich Stil, Grammatik, Wiederholungen und Lesbarkeit. Es ist besonders nützlich für Autoren, die tiefere Einblicke in ihre Schreibgewohnheiten erhalten möchten.
- Hemingway Editor: Der Hemingway Editor hilft dabei, den Text klarer und prägnanter zu gestalten. Er hebt komplexe Sätze, übermäßigen Gebrauch von Adverbien und passive Sprache hervor.
- Ginger Software: Ginger bietet neben Grammatik- und Rechtschreibkorrekturen auch Übersetzungsfunktionen und einen persönlichen Trainer, der hilft, häufige Fehler zu vermeiden.
- QuillBot: QuillBot ist ein vielseitiges Tool, das nicht nur Grammatik und Rechtschreibung korrigiert, sondern auch Vorschläge zur Umformulierung von Sätzen macht, um den Stil zu verbessern.
Das perfekte Lektorat?
Ein Manuskript kann nach einem professionellen Lektorat sehr gut und nahezu fehlerfrei sein, aber Perfektion ist oft ein unerreichbares Ideal. Hier sind einige Überlegungen dazu:
Perfektion im Lektorat
- Fehlerfreiheit: Ein professionelles Lektorat zielt darauf ab, alle grammatikalischen, orthografischen und stilistischen Fehler zu beseitigen. Ein Manuskript kann nach einem gründlichen Lektorat nahezu fehlerfrei sein, was ein wichtiger Schritt in Richtung Perfektion ist.
- Stil und Lesbarkeit: Ein gutes Lektorat verbessert den Stil und die Lesbarkeit des Textes. Es sorgt dafür, dass der Text flüssig und ansprechend ist, ohne den individuellen Stil des Autors zu verfälschen.
- Kohärenz und Logik: Ein Lektor stellt sicher, dass die Handlung logisch und kohärent ist, die Charaktere glaubwürdig sind und die Erzählperspektive konsistent bleibt. Dies trägt wesentlich zur Qualität des Manuskripts bei.
- Subjektive Wahrnehmung
Perfektion ist subjektiv und hängt von den Erwartungen und Vorlieben der Leser ab. Was für den einen Leser perfekt ist, kann für einen anderen weniger überzeugend sein. Ein Manuskript, das nach einem Lektorat als nahezu perfekt gilt, kann dennoch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.
Selbst nach einem gründlichen Lektorat gibt es immer Raum für Verbesserungen. Autoren entwickeln sich weiter, und ihre Werke können mit der Zeit weiter verfeinert werden. Ein Manuskript kann also immer weiter optimiert werden, auch wenn es bereits ein hohes Niveau erreicht hat.
Fazit
Ein professionelles Lektorat ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Veröffentlichung eines Buches. Es hilft, das Manuskript zu optimieren und sicherzustellen, dass es den hohen Ansprüchen des Buchmarktes gerecht wird. Mit den richtigen Tipps und etwas Recherche finden Autoren den passenden Lektor, der sie auf ihrem Weg zum erfolgreichen Buch begleitet.
Während KI-Tools sehr nützlich sein können, ersetzen sie nicht die menschliche Expertise eines professionellen Lektors, der tiefere inhaltliche und stilistische Überarbeitungen vornehmen kann. Sie sind jedoch hervorragende Hilfsmittel, um erste Korrekturen vorzunehmen und den Text zu optimieren, bevor er einem Lektor vorgelegt wird.
Ein Manuskript kann nach einem professionellen Lektorat sehr nahe an Perfektion herankommen, aber Perfektion bleibt letztlich ein subjektives und oft unerreichbares Ideal. Das Wichtigste ist, dass das Manuskript die beabsichtigte Wirkung auf seine Zielgruppe erzielt und die Geschichte oder die Informationen klar und überzeugend vermittelt.
📰 SofaTalk24: Auslosung des Geburtstagsgewinnspiels
„Jeder Gewinner wird in den kommenden Tagen persönlich benachrichtigt.“
01.11.2024
Herzlichen Glückwunsch an die 50 Gewinner unserer 1-jährigen Geburtstagsauslosung bei SofaTalk24!
Jeder Gewinner wird in den nächsten Tagen persönlich informiert, um alles Weitere zu besprechen.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die an unserer Aktion teilgenommen haben und diesen Geburtstag mit uns feiern! Selbst wenn das Losglück diesmal nicht auf eurer Seite war, hoffen wir, dass ihr euch weiterhin bei uns inspiriert und motiviert fühlt. Euer Interesse und Engagement machen SofaTalk24 zu dem, was es ist – eine tolle Community für alle Buch- und Schreibbegeisterten. Bleibt gespannt, was in Zukunft noch auf euch wartet!
Der Dank geht ebenso an die vielen Sponsoren der spannenden eBooks, die uns freundlicherweise als Gewinne zur Verfügung gestellt wurden.
Herzliche Grüße und bis bald auf SofaTalk24!
📰 SofaTalk24 feiert sein 1-jähriges Bestehen
„... möchte sich SofaTalk24 ganz herzlich bei all seinen Lesern und treuen Fans bedanken.“
01.11.2024
Vor einem Jahr startete SofaTalk24 als innovative Plattform für Autoren, Leser und Buchliebhaber – und heute, 12 Monate später, blickt das Team auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurück. Mit regelmäßigen Fachartikeln, Talks und einer wachsenden Fangemeinde hat sich SofaTalk24 zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für die Buchbranche entwickelt.
Vielfältige Talkgäste und regelmäßige Fachartikel
Was SofaTalk24 von anderen Plattformen abhebt, sind die vielfältigen Talkgäste, die wöchentlich über die Bühne gehen. Von bekannten Autoren über Verleger bis hin zu Brancheninsidern – die Talkrunden bieten einen tiefen Einblick in die Buchwelt. Besonders hervorzuheben sind die Fachartikel, die regelmäßig erscheinen und sich auf die verschiedenen Aspekte des Schreibens und Verlegens konzentrieren. Ob Schreibratgeber, Branchennews, Buchvorstellungen oder spannende Interviews – SofaTalk24 bietet geballtes Wissen für alle, die sich mit Literatur und Büchern beschäftigen.
Ein besonderes Highlight der Plattform sind die History-Beiträge, die die Geschichte der Bücher und des Verlagswesens beleuchten, sowie die Rubrik Wissenswertes und Schreibtipps, die sich besonders an Autoren richtet und hilfreiche Tipps für das tägliche Schreiben und Veröffentlichen bietet.
Langjährige Erfahrung und umfassender Service
Hinter SofaTalk24 steht ein Team mit langjähriger Erfahrung in der Buchbranche. Sie unterstützen Autoren nicht nur mit Inhalten, sondern bieten auch einen umfassenden Service an, der alles von Covergestaltung, Werbetrailern und Buchsatz umfasst. Autoren, die ihre Bücher professionell gestalten und vermarkten möchten, finden hier die nötigen Werkzeuge und erfahrene Ansprechpartner.
Besonders hervorzuheben ist die Bereitstellung von wichtigen Tools für Autoren. Von Schreibsoftware über Planungs- und Marketingtools bis hin zu Anleitungen zur Buchveröffentlichung – SofaTalk24 bietet alles, was das Autorenherz begehrt.
Ein Award für besondere Leistungen
Um herausragende Talente und Leistungen von Autoren zu würdigen, plant SofaTalk24 in naher Zukunft zwei jährliche Awards auszuschreiben. Den „Book Award“ und den „Trendsetting Award“. Diese Preise sollen besonders innovative und kreative Autoren auszeichnen, die mit ihren Werken die Buchlandschaft nachhaltig beeinflussen.
Merchandise und Pressearbeit
Mit dem wachsenden Erfolg von SofaTalk24 geht auch eine zunehmende Pressearbeit einher. Außerdem ist die Plattform nicht nur digital präsent, sondern bietet auch Merchandise, um die Community enger zu verbinden. Autoren und Fans können sich mit Sofatalk24-Artikeln ausstatten und so ihre Unterstützung für die Plattform zeigen.
Aktive Community
Die Leser von SofaTalk24 haben vielfältige Möglichkeiten, aktiv das Portal mitzugestalten. So beteiligten sie sich in den vergangenen 12 Monaten an den Autoreninterviews „8 Fragen – 8 Antworten“ mit vorgefertigten Fragen, an den persönlichen Interviews mit Perry Payne und als Außenkorrespondent (z.B. mit Fotos von Buchmessen). Ebenso sind Autoren für Gastbeiträge oder als Podcaster mit ihren Videopodcasts aktiv dabei. Das Buchverzeichnis in Form von redaktionellen Beiträgen hebt sich von Verkaufsplattformen ab. Hierbei tragen sich vorwiegend freie Autoren ein, die ihr Buch in einem besonderen Licht vorstellen möchten.
Die aktive Mitarbeit erhöht die Vielfältigkeit und bietet besondere Informationen und Momente für die Leserschaft. Gleichzeitig erhöhen die Beteiligten ihre Sichtbarkeit und machen auf sich und ihre Bücher oder Leistungen aufmerksam.
Die umfassendste Enzyklopädie der Buchbranche
SofaTalk24 hat nicht nur online neue Maßstäbe gesetzt, sondern auch mit umfassenden Taschenbüchern. Unter dem Titel „Das offizielle Buch zum Talk“ wurden bis heute die ersten beiden Bände von fünf veröffentlicht, die tiefe Einblicke in die Branche geben. Ob Schreibratgeber, Veröffentlichungs- und Marketingtipps, Talks mit Insidern oder historische Perspektiven – diese Sammlung bietet alles, was Autoren und Leser über die Buchbranche wissen sollten.
Ein Jahr SofaTalk24 – und die Reise hat gerade erst begonnen
Nach einem erfolgreichen ersten Jahr zeigt SofaTalk24, dass die Plattform bereit ist, weiter zu wachsen und die Buchbranche auf vielfältige Weise zu bereichern. Autoren, Leser und Branchenexperten haben hier eine Plattform, die sich stetig weiterentwickelt und ein Zuhause für alle bietet, die die Welt der Bücher lieben.
Zum Abschluss dieses erfolgreichen Jahres möchte sich SofaTalk24 ganz herzlich bei all seinen Lesern und treuen Fans bedanken. Ohne eure Unterstützung, euer Interesse und eure wertvollen Rückmeldungen wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ihr seid es, die diese Plattform mit Leben füllen und uns motivieren, immer weiterzumachen und die Buchbranche mit neuen Ideen zu bereichern. Danke für eure Treue und das Vertrauen in unsere Arbeit – wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und spannende Projekte!
Zur Feier des Tages: Gewinne und Angebote
Heute findet die Verlosung der 50 Geburtstagsgewinne statt, darunter sind jede Menge eBooks, die von enthusiastischen Autoren und Verlagen bereitgestellt wurden. Die Gewinner werden nach der Ziehung benachrichtigt und erhalten ihr Buch direkt vom Autor bzw. Verlag.
Als besonderes Schmankerl bietet SofaTalk24 zum 1-jährigen Geburtstag eine Fülle von Rabattgutscheinen für seine Dienstleistungen rund um das Buch an.
Wir drücken allen Teilnehmern die Daumen.
Ab heute stellt SofaTalk24 eigene Desktophintergründe zur Verfügung. Diese können auf der Homepage heruntergeladen werden und ergänzen den SofaTalk24-Jahreskalender. Die anfänglich 12 Motive werden regelmäßig erweitert. Auf diese Weise versüßt SofaTalk24 den Schreibprozess am Computer.
Ein Jahr voller Worte und Geschichten – danke, dass ihr uns begleitet! Auf ein weiteres Kapitel gemeinsam mit euch. Alles Gute zum Geburtstag, SofaTalk24! Alles Gute zum Geburtstag, Leser, Autoren und Buchliebhaber. Wir freuen uns, dass ihr uns auch in Zukunft auf der Reise begleitet.
📰 Stapeltis: Bücher auf Vorrat
„Selbst wenn das Buch nicht sofort gelesen wird, gibt der Kauf das beruhigende Gefühl, vorbereitet zu sein.“
31.10.2024
Der sogenannte „Stapeltis“ – das Anhäufen von ungelesenen Büchern – ist ein Phänomen, das viele Leser kennen. Es wirft die Frage auf, ob Lesen süchtig machen kann oder ob es eher die tiefe Liebe zum Buch ist, die Menschen dazu bringt, immer wieder neue Bücher zu kaufen, obwohl sie bereits einen Stapel ungelesener Werke zu Hause haben.
1. Lesesucht: Gibt es das wirklich?
Technisch gesehen gilt Lesen nicht als klassische Sucht, wie man sie bei Substanzen wie Alkohol oder Drogen findet. Bei einer Sucht stehen zwanghafte Verhaltensweisen im Vordergrund, die negative Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Bei der „Lesesucht“ gibt es zwar eine große Leidenschaft für Bücher, aber sie hat selten negative Konsequenzen, außer vielleicht einem vollen Regal und dem Gefühl, nicht genug Zeit zum Lesen zu haben.
Allerdings kann es bei manchen Lesern gewisse suchtähnliche Verhaltensmuster geben, wie etwa das unkontrollierte Kaufen von Büchern oder das ständige Bedürfnis, neuen Lesestoff zu besitzen. Diese Form der „Sucht“ äußert sich oft in einem inneren Zwang, immer mehr Bücher zu sammeln, ohne dass man die Zeit hat, alle tatsächlich zu lesen. Hier spielt oft auch die Vorstellung eine Rolle, dass man bestimmte Bücher besitzen muss, um vorbereitet zu sein, wenn man sie eines Tages lesen möchte.
2. Die Liebe zum Buch
Für die meisten Buchliebhaber ist das ständige Kaufen von Büchern jedoch kein Zeichen einer Sucht, sondern Ausdruck einer tiefen Liebe zum Buch selbst. Bücher sind für viele Menschen mehr als nur Lesestoff – sie sind Kulturgegenstände, Wissensquellen, emotionale Begleiter und manchmal auch Statussymbole. Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen Bücher sammeln und immer wieder neu e kaufen:
• Neugier: Leser sind oft neugierig auf neue Themen, Geschichten und Ideen. Jedes neue Buch ist eine Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken, sei es eine faszinierende Geschichte, eine frische Perspektive oder wertvolles Wissen.
• Vielfalt: Bücher decken eine Vielzahl von Genres und Stilen ab. Viele Leser haben ein breites Interesse und kaufen daher unterschiedliche Bücher, je nach Stimmung oder aktuellem Interesse. Sie sammeln Lesematerial, um für jede Leselaune das passende Buch griffbereit zu haben.
• Die Freude am Besitz: Einige Leser empfinden auch Freude daran, ein physisches Buch in den Händen zu halten. Der Duft von frischem Papier, das Gefühl eines gebundenen Buches und der Anblick eines vollen Bücherregals können ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit auslösen.
• Inspiration und Motivation: Für viele Leser sind Bücher eine Quelle der Inspiration. Der Besitz eines neuen Buches kann die Vorfreude auf das Lesen steigern, auch wenn man noch nicht sofort dazu kommt, es zu lesen.
• Unendliche Möglichkeiten: Bücher symbolisieren auch die Möglichkeit, in eine andere Welt einzutauchen oder etwas Neues zu lernen. Der bloße Gedanke, dass man jederzeit ein neues Abenteuer beginnen kann, gibt vielen Lesern ein Gefühl von Freiheit und Freude.
3. FOMO: Angst, etwas zu verpassen
Ein weiterer Faktor, der viele Leser dazu bringt, neue Bücher zu kaufen, ist die Angst, etwas zu verpassen – auch bekannt als „Fear of Missing Out“ (FOMO). Besonders bei neuen Veröffentlichungen oder Bestsellern haben Leser oft das Gefühl, dass sie das Buch besitzen müssen, um in Diskussionen oder Trends mitreden zu können. Selbst wenn das Buch nicht sofort gelesen wird, gibt der Kauf das beruhigende Gefühl, vorbereitet zu sein.
4. Das Ritual des Bücherkaufs
Für viele ist der Kauf von Büchern ein Ritual, das mit positiven Emotionen verknüpft ist. Ein Besuch in einer Buchhandlung, das Stöbern in den Regalen und das Entdecken neuer Bücher lösen oft Freude und Zufriedenheit aus. Manche Leser empfinden den Kauf eines Buches schnell als so belohnend wie das eigentliche Lesen. Bücherläden, Lesefestivals oder Online-Buchhändler schaffen zudem eine Atmosphäre, die den Kaufprozess besonders angenehm macht.
5. Der Stapel ungelesener Bücher: Druck oder Genuss?
Für manche Leser kann der wachsende Stapel ungelesener Bücher auch Druck verursachen. Sie fühlen sich vielleicht schuldig, weil sie so viele Bücher besitzen, die sie noch nicht gelesen haben. Für die meisten ist dieser Stapel jedoch eher ein Symbol für zukünftiges Lesegenuss – ein Versprechen, dass noch viele spannende, lehrreiche oder unterhaltsame Momente auf sie warten.
Fazit: Sucht oder Leidenschaft?
In den meisten Fällen ist das Anhäufen von Büchern weniger eine Sucht, sondern Ausdruck einer leidenschaftlichen Liebe zum Buch. Bücher sind ein Fenster zu neuen Welten, Wissen und Emotionen. Der Kauf und Besitz von Büchern gibt vielen Lesern Freude und das Gefühl, Teil dieser reichen literarischen Welt zu sein. Auch wenn nicht jedes Buch sofort gelesen wird, bleibt der Besitz für viele ein wertvoller Teil ihrer Identität und ihres Lebensstils.
Letztendlich zeigt der „ungelesene Stapel“ auch, wie groß die Begeisterung für das Lesen ist und dass Bücher für viele Menschen mehr sind als nur Worte auf Papier – sie sind Symbole der Inspiration, Neugier und des Wissensdursts.
🖋️ Kapitelüberschriften
„Die Wortwahl in den Überschriften kann die Atmosphäre des Kapitels anteasern.“
30.10.2024
Kapitelüberschriften sind ein elementarer Bestandteil vieler Romane. Sie dienen nicht nur der Strukturierung des Textes, sondern haben auch das Potenzial, den Leser zu fesseln und neugierig zu machen. In einer Zeit, in der Leser oft mit einer Vielzahl von Medien konfrontiert sind, stellt sich die Frage: Sind Kapitelüberschriften noch zeitgemäß? Welche Alternativen gibt es, und was bringen gut durchdachte Überschriften tatsächlich?
Kapitelüberschriften haben mehrere wichtige Funktionen:
Orientierung: Sie bieten dem Leser eine klare Struktur und helfen, sich im Text zurechtzufinden. Besonders in längeren Romanen können Überschriften als Wegweiser dienen, um sich an vorherige Ereignisse zu erinnern oder die Erzählung zu verankern.
Vorfreude und Spannung: Eine gut formulierte Überschrift kann die Neugier des Lesers wecken und dazu führen, dass er wissen möchte, was als Nächstes passiert. Sie kann eine Frage aufwerfen oder einen geheimnisvollen Hinweis geben, der zum Weiterlesen anregt.
Ton und Stimmung: Die Wortwahl in den Überschriften kann die Atmosphäre des Kapitels anteasern. Dramatische oder poetische Formulierungen können die emotionale Intensität des Textes verstärken und den Leser emotional auf die bevorstehenden Ereignisse vorbereiten.
Sind Kapitelüberschriften noch zeitgemäß?
Obwohl Kapitelüberschriften traditionell sind, haben sich die Lesergewohnheiten verändert. In der modernen Literatur gibt es eine Tendenz, die Kapitelstruktur flexibler zu gestalten. Viele Autoren experimentieren mit unkonventionellen Formen und verzichten sogar ganz auf Überschriften. Hier sind einige Alternativen:
Nummerierungen: Die Verwendung von Zahlen kann den Text vereinfachen und den Fokus auf den Inhalt legen, ohne zusätzliche Informationen oder Hinweise zu geben.
Striche oder Zeichnungen: Einige Autoren nutzen visuelle Elemente, um die Kapitel zu trennen. Diese Ansätze können in bestimmten Genres wie Fantasy oder Graphic Novels besonders ansprechend sein und eine kreative, visuelle Komponente hinzufügen.
Ohne Überschriften: Ein vollständiger Verzicht auf Überschriften kann eine sehr fließende Erzählweise fördern. In literarischen Arbeiten kann dies dazu führen, dass der Leser vollständig in die Handlung eintaucht, ohne durch formale Strukturierungen abgelenkt zu werden.
Die Macht gut durchdachter Überschriften
Gut gestaltete Kapitelüberschriften können einen erheblichen Einfluss auf die Leserfahrung haben. Sie sind mehr als nur ein praktisches Element – sie sind ein kreatives Werkzeug, das genutzt werden kann, um die Leserbindung zu stärken. Hier sind einige Aspekte, die bei der Gestaltung von Überschriften zu beachten sind:
Neugier wecken: Überschriften sollten nicht zu viel verraten, sondern einen Anreiz bieten, mehr erfahren zu wollen. Ein gewisses Maß an Geheimniskrämerei kann den Leser dazu bringen, weiterzulesen.
Kohärenz mit dem Inhalt: Die Überschrift sollte thematisch zum Kapitel passen, aber gleichzeitig Raum für Interpretation lassen. Dies kann den Leser anregen, über die Zusammenhänge nachzudenken.
Kreativität und Wortspiel: Die Verwendung von Metaphern, Anspielungen oder Wortspielen kann dazu beitragen, den Charakter des Buches und den Stil des Autors zu unterstreichen. Originelle Überschriften heben sich von der Masse ab und bleiben im Gedächtnis.
Fazit
Kapitelüberschriften sind nach wie vor ein bedeutendes Element in Romanen, auch wenn sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. Sie bieten Orientierung, wecken Neugier und können den Ton des Textes setzen. In einer Zeit, in der Autoren mehr Freiheiten in der Formgebung ihrer Werke haben, bleibt die Frage nach der Gestaltung von Überschriften weiterhin relevant. Ob man sich für traditionelle Überschriften entscheidet oder alternative Formate wählt, sollte gut durchdacht und in den Kontext des jeweiligen Werkes eingebettet sein. Letztendlich kommt es darauf an, die Leser zu fesseln und ihnen eine unvergessliche Erfahrung zu bieten.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Fokus auf grundlegende Themen wie die Normseite, effektive Schreibtools und die Elemente eines guten Romans.“
29.10.2024
SofaTalk24 – Das offizielle Buch / Band 2
Ratgeber / Sachbuch
Perry Payne, erfolgreicher Autor, freier Journalist und Moderator von SofaTalk24, präsentiert in diesem Band essenzielle Schreibtechniken, wertvolle Marketingtipps und praktische Hilfen für das Schreiben, Überarbeiten und Veröffentlichen von Büchern.
Band 2 widmet sich umfassenden Schreibtipps und behandelt Themen wie das Einbauen von Subtexten, das Schreiben packender Kampfszenen, die optimale Satzlänge, den Aufbau von Prolog und Epilog, die Technik des Kiss-Offs und das Erstellen eines überzeugenden Klappentextes. Ergänzt wird dies durch zahlreiche nützliche Informationen, Beispiele und Schreibübungen für einen optimalen Text.
Darüber hinaus werden wichtige Themen wie Betaleser, Covergestaltung, Crowdfunding, die korrekte Gestaltung eines Impressums, der Einsatz von Pseudonymen, Schreibwettbewerbe und diverse Veröffentlichungsmethoden inklusive umfangreicher Marketingideen behandelt – alles mit praktischen Hinweisen für eine erfolgreiche Umsetzung.
Abgerundet wird der Band durch wissenswerte Einblicke in die Buchbranche und exklusive Interviews mit Brancheninsidern.
Die Bände dieser Reihe ergänzen sich zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für Autoren und Branchenkenner gleichermaßen.
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Mitmachen lohnt sich!
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Geburtstagsaktion: https://sites.google.com/view/sofa-talk/sofatalk24-home/gewinne-und-gewinner
📰 Klappentexte: Sie haben nur 5 Sekunden, um zu überzeugen!
„Jetzt müssen Sie den Wunsch des Lesers verstärken, Ihr Buch zu lesen.“
29.10.2024
In der Literatur, egal ob Selfpublishings oder Verlagsautor sind Klappentexte mehr als nur eine Zusammenfassung des Inhalts eines Buches. Sie sind das entscheidende Verkaufsargument, das Leser dazu bringt, das Buch in die Hand zu nehmen und es zu kaufen. Oft haben Sie nur wenige Sekunden, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen und ihn davon zu überzeugen, weiterzulesen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie einen effektiven Klappentext schreiben, der Aufmerksamkeit erregt, Interesse weckt und den Kaufwunsch verstärkt.
1. Aufmerksamkeit erzeugen
Der erste Satz Ihres Klappentextes ist entscheidend. Er sollte so formuliert sein, dass er sofort das Interesse des Lesers weckt. Nutzen Sie einen eindringlichen, provokanten oder emotionalen Einstieg.
Beispiel: „Was würdest du tun, wenn du plötzlich die Fähigkeit hättest, Gedanken zu lesen – und die Dunkelheit in den Köpfen der Menschen erfährst?“
2. Interesse wecken
Nachdem Sie die Aufmerksamkeit des Lesers gewonnen haben, ist es wichtig, das Interesse aufrechtzuerhalten. Geben Sie einen kurzen Überblick über die Handlung oder die zentralen Konflikte des Buches. Stellen Sie die Protagonisten vor und beschreiben Sie, was sie antreibt.
Beispiel: „In einem von Geheimnissen durchzogenen Städtchen kämpft die junge Ermittlerin Clara gegen ihre eigenen Dämonen, während sie versucht, die Wahrheit hinter einer mysteriösen Reihe von Verbrechen aufzudecken.“
3. Wunsch verstärken
Jetzt müssen Sie den Wunsch des Lesers verstärken, Ihr Buch zu lesen. Dies kann durch die Andeutung von Wendepunkten, Konflikten oder einzigartigen Elementen geschehen, die den Leser neugierig machen.
Beispiel: „Doch als Clara entdeckt, dass ihre eigenen Gedanken nicht mehr sicher sind, steht sie vor der Wahl: die Wahrheit aufdecken oder sich selbst verlieren.“
4. Kauf auslösen
Zum Schluss sollten Sie den Leser dazu ermutigen, das Buch zu kaufen. Dies kann durch einen eindringlichen Aufruf oder durch die Andeutung eines spannenden Endes geschehen.
Beispiel: „Tauche ein in einen fesselnden Thriller voller unerwarteter Wendungen – wirst du das Geheimnis lüften, bevor es zu spät ist?“
Schreibtipps für einen optimalen Klappentext
Sei prägnant: Klappentexte sollten nicht länger als 150-200 Wörter sein. Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche.
Verwenden Sie emotionale Sprache: Nutzen Sie Wörter, die Emotionen wecken und den Leser ansprechen.
Vermeiden Sie Spoiler: Geben Sie nicht zu viel von der Handlung preis. Halten Sie den Leser neugierig.
Zielgruppe kennen: Berücksichtigen Sie, wer Ihr Buch lesen wird, und passen Sie den Ton und Stil des Klappentextes entsprechend an.
Verwenden Sie aktive Sprache: Verben sollten kraftvoll und aktiv sein, um das Gefühl von Dramatik und Bewegung zu vermitteln.
Beispiel für einen Klappentext
Für einen Fantasy-Roman: „Als die 17-jährige Lina in ein magisches Reich voller Drachen und uralter Geheimnisse gezogen wird, erkennt sie schnell, dass sie eine Rolle spielt, die das Schicksal beider Welten verändern könnte. Doch die dunklen Mächte, die gegen sie arbeiten, sind näher, als sie denkt. Wird sie den Mut finden, ihre Bestimmung zu erfüllen? Entdecke eine Geschichte von Freundschaft, Magie und dem Kampf gegen das Böse!“
Hier ist ein Beispiel für einen Klappentext und eine verbesserte Version davon:
Erster Entwurf:
„Anna lebt ein ruhiges Leben in einer Stadt und arbeitet als Buchhändlerin. Eines Tages taucht ein mysteriöser Fremder auf, der ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Zusammen mit ihm gerät Anna in ein Abenteuer voller Geheimnisse, das sie auf eine kleine Reise führt, auf der sie nicht nur ihre Heimatstadt verlassen muss, sondern auch Antworten auf Fragen aus ihrer Vergangenheit findet.
Verbesserte Version:
„Anna dachte, sie hätte sich ein einfaches Leben ausgesucht: Eine kleine Buchhandlung, eine vertraute Stadt und Ruhe, die sich wie Sicherheit anfühlt. Doch als der geheimnisvolle Elias in ihre Buchhandlung stolpert, zieht er sie in eine Welt, in der selbst vertraute Orte voller Rätsel stecken. Mit jedem Schritt enthüllen sich längst verdrängte Geheimnisse und ein mysteriöses Tagebuch, das mehr von Annas Vergangenheit birgt, als sie sich je erinnern wollte, dass sie nicht nur Antworten finden, sondern auch den Mut, ihr wahres Ich zu entdecken. Doch ist sie bereit, alles zu riskieren?
Verbesserungen im zweiten Entwurf:
Mehr Spannung und Atmosphäre : Im verbesserten Text wird die Spannung verstärkt, indem Annas ruhiges Leben und die plötzlich aufkommenden Geheimnisse deutlicher herausgearbeitet werden.
Konkretere Beschreibung : Statt allgemein von einem „Abenteuer voller Geheimnisse“ zu sprechen, wird im zweiten Text ein „mysteriöses Tagebuch“ erwähnt, was neugierig macht und das Abenteuer greifbarer gestaltet.
Innere Entwicklung : Die verbesserte Version deutet Annas innere Reise und die Selbstfindung an, was Leser tiefer in die Geschichte und ihre emotionale Seite hineinzieht.
Offene Fragen : Durch die Frage am Ende – ob Anna bereit ist, „alles zu riskieren“ – wird Spannung erzeugt, die Leser zur Geschichte hinzieht, um herauszufinden, was passieren wird.
Schreibübungen
Übung 1: Schreiben Sie einen Klappentext für Ihr Buch in maximal 150 Wörtern. Beginnen Sie mit einem eingängigen ersten Satz, der die Aufmerksamkeit weckt, und folgen Sie der Struktur: Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch, Kauf.
Übung 2: Wählen Sie einen bestehenden Klappentext eines Buches, das Sie mögen. Analysieren Sie, welche Elemente dazu beigetragen haben, dass er Sie überzeugt hat. Versuchen Sie, den Text neu zu formulieren, während Sie die gleichen Prinzipien beibehalten.
Fazit
Ein gut geschriebener Klappentext kann den Unterschied zwischen einem Kauf und einem passierenden Leser ausmachen. Nehmen Sie sich die Zeit, ihn sorgfältig zu gestalten, und denken Sie daran: Sie haben nur 5 Sekunden, um einen Leser zu überzeugen. Nutzen Sie diese Chance!
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Fokus auf grundlegende Themen wie die Normseite, effektive Schreibtools und die Elemente eines guten Romans.“
28.10.2024
SofaTalk24 – Das offizielle Buch / Band 1
Ratgeber / Sachbuch
Optimale Schreibtipps und wertvolle Insider-Informationen – das Essenzielle für Autoren und Buchliebhaber!
Dieser Band vereint unentbehrliche Schreibtipps, spannende Fakten und exklusive Interviews mit Branchenexperten. Basierend auf den umfassenden Recherchen von SofaTalk24, bietet das Buch einen fundierten Überblick über die wichtigsten Themen der Buchbranche. Der Inhalt ist klar strukturiert und in folgende Kategorien gegliedert:
– Schreibratgeber für Autoren
– Veröffentlichung und Marketing
– Wissenswertes rund um das Buch
– Geschichte der Bücher
– Einblicke aus Sicht der Leser und Buchliebhaber
– „Best of“: Talks mit Insidern
Über 400 Seiten geballtes Wissen.
Band 1 legt den Fokus auf grundlegende Themen wie die Normseite, effektive Schreibtools, die Elemente eines guten Romans, Recherche, Figurenentwicklung, Plotplanung, Spannungsaufbau, Erzählperspektiven, Erzähltempo und Cliffhanger-Techniken.
Zusätzlich zum umfassenden Schreibratgeber sind die wichtigsten Aspekte der Buchbranche auf informative und inspirierende Weise aufbereitet.
Perry Payne, Schriftsteller, freier Journalist und Moderator des Portals SofaTalk24, steht für Zeitgeist, Literaturtrends, fundiertes Wissen und einzigartige Einblicke in die Welt der Bücher und ihrer Macher.
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Mitmachen lohnt sich!
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📰 Selfpublishing und Print-on-Demand: Lohnt sich das überhaupt?
„... Diese Zahl zeigt, dass das unabhängige Veröffentlichen besonders im digitalen Bereich erfolgreich ist und zunehmend Verlagsbücher ergänzt.“
28.10.2024
Selfpublisher stehen vor der Frage: Lohnt es sich, über einen Dienstleister zu veröffentlichen? Die Antwort hängt stark von den eigenen Erwartungen und Zielen ab. Ein häufiger Kritikpunkt, wie die Aussage „Es werden kaum Bücher verkauft durch deren Zutun! Es ist wie bei allen anderen Print-on-Demand-Verlagen; sie tun rein gar nichts, du musst alles selber tun. Und die Provisionen sind extrem mager!“ zeigt, betrifft die mangelnde Unterstützung und die oftmals niedrigen Einnahmen. Doch wie sieht die Realität wirklich aus?
1. Die Rolle der Dienstleister: Wenig Unterstützung, viel Eigenverantwortung
Print-on-Demand-Dienstleister wie Bookrix, Tolino Media oder BoD bieten Selfpublishern die Möglichkeit, ihr Werk schnell und unkompliziert zu veröffentlichen – sowohl als E-Book als auch in gedruckter Form. Doch eines muss von Anfang an klar sein: Der Großteil der Arbeit liegt beim Autor selbst. Marketing, Vertrieb und Sichtbarkeit im Markt hängen weitgehend von den eigenen Bemühungen ab.
Ein häufiger Trugschluss ist, dass die bloße Veröffentlichung über einen dieser Plattformen automatisch zu Verkäufen führt. Das tun sie jedoch nicht. Dienstleister stellen lediglich die technische Plattform zur Verfügung, über die das Buch im Handel gelistet wird – oft bei großen Playern wie Amazon oder Thalia. Marketing- oder PR-Unterstützung wird kaum geboten. Daher bleibt es in der Regel beim Autor selbst, die Leser auf das Buch aufmerksam zu machen.
2. Die mageren Provisionen: Warum so wenig?
Viele Autoren ärgern sich über die niedrigen Provisionen bei Print-on-Demand-Dienstleistern. Der Anteil, den der Autor pro verkauftem Buch erhält, kann in der Tat enttäuschend sein, vor allem bei Printbüchern. Der Grund liegt in der Natur des Geschäftsmodells: Da Bücher nicht vorproduziert, sondern auf Bestellung gedruckt werden, sind die Herstellungskosten höher. Dies wirkt sich direkt auf die Marge aus.
Bei E-Books liegt der Provisionsanteil in der Regel höher, aber auch hier gibt es Unterschiede. Bookrix berechnet beispielsweise 7 % Umsatzsteuer auf E-Books, da diese als elektronische Dienstleistung gelten und dem reduzierten Steuersatz unterliegen. Tolino hingegen wendet den regulären Steuersatz von 19 % an. Diese Unterschiede beeinflussen die endgültigen Einnahmen, was viele Autoren als unbefriedigend empfinden.
3. Lohnt sic h die Veröffentlichung über einen Dienstleister?
Die Antwort auf diese Frage hängt von den individuellen Zielen des Autors ab:
•
Für Autoren, die einfach nur veröffentlichen wollen und keine hohen Verkaufszahlen erwarten, kann die Zusammenarbeit mit einem Print-on-Demand-Dienstleister sinnvoll sein. Die Plattformen bieten eine schnelle, unkomplizierte Veröffentlichung und das Werk wird zumindest gelistet und verfügbar gemacht.
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Autoren, die auf große Verkaufszahlen hoffen, sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass der Erfolg stark vom eigenen Engagement abhängt. Ohne intensive Marketingmaßnahmen – sei es über Social Media, Lesungen oder Kooperationen – bleiben viele Bücher ungelesen.
•
Professionelle Autoren, die bereit sind, Zeit und Geld in Eigenmarketing zu investieren, könnten mit Selfpublishing durchaus Erfolge erzielen. Allerdings müssen sie sich auch über die Begrenzungen im Klaren sein: Dienstleister bieten keine oder nur sehr wenig Unterstützung bei der Reichweitengewinnung.
4. Alternativen zum Print-on-Demand?
Selfpublisher stehen heutzutage vor vielen Möglichkeiten. Print-on-Demand-Dienstleister sind keine Einbahnstraße. Es gibt Alternativen, je nachdem, welche Ziele verfolgt werden:
•
Komplett unabhängiges Selfpublishing: Autoren können ihre Bücher völlig eigenständig veröffentlichen, etwa indem sie selbst eine Druckerei beauftragen und den Vertrieb über die eigene Website oder andere Kanäle organisieren. Dies erfordert jedoch einen höheren organisatorischen Aufwand.
•
Hybride Verlage: Einige Verlage bieten Hybridmodelle an, bei denen Autoren zwar einen Teil der Kosten übernehmen, dafür aber von professionellen Lektorats- und Marketingdienstleistungen profitieren. Diese Option kombiniert das Beste aus beiden Welten – professionelles Verlagswesen und Autorenselbstständigkeit.
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Kleinverlage: In vielen Nischen gibt es kleinere Verlage, die individuellere Betreuung bieten. Sie haben oft ein besseres Netzwerk und können den Autoren dabei helfen, sich im Markt zu positionieren.
5. Ist Print-on-Demand alternativlos?
Nein. Während Print-on-Demand-Dienstleister eine einfache Lösung bieten, ist es keineswegs die einzige Möglichkeit, Bücher auf den Markt zu bringen. Wer bereit ist, mehr Arbeit und möglicherweise höhere Vorabkosten zu investieren, kann durch direkte Veröffentlichung oder Zusammenarbeit mit Kleinverlagen möglicherweise bessere Ergebnisse erzielen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt – wie immer im Selfpublishing – im eigenen Engagement.
Hier ein Überblick über die aktuellen Zahlen und Trends im Selfpublishing-Markt, basierend auf verfügbaren Statistiken und Marktberichten:
1. Marktanteile und Verkaufszahlen im Selfpublishing
Selfpublishing nimmt seit Jahren einen wachsenden Anteil des Buchmarktes ein. Laut einer Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels liegt der Marktanteil von Selfpublishing-Büchern am deutschen E-Book-Markt bei etwa 20 %. Diese Zahl zeigt, dass das unabhängige Veröffentlichen besonders im digitalen Bereich erfolgreich ist und zunehmend Verlagsbücher ergänzt.
2. Durchschnittliche Verkaufszahlen pro Titel
Die Verkaufszahlen variieren stark je nach Genre, Marketingstrategie und Reichweite des Autors. Durchschnittlich werden von einem Selfpublishing-Titel jedoch oft nur 50 bis 1.000 Exemplare verkauft. Bestseller im Selfpublishing erreichen jedoch weitaus höhere Verkaufszahlen, insbesondere wenn sie auf Plattformen wie Amazon KDP oder Tolino gelistet sind.
3. Monatliche Einnahmen und Top-Verdiener
Die Einkommensmöglichkeiten von Selfpublishern liegen in den meisten Fällen eher niedrig: Rund 60 % der Selfpublisher verdienen monatlich weniger als 500 Euro mit ihren Büchern, laut einer Umfrage von Tolino Media. Allerdings gibt es Ausnahmen: Etwa 5 % der Selfpublisher erzielen monatliche Einkünfte von über 5.000 Euro. Diese Gruppe besteht oft aus Autoren, die bereits ein großes Publikum aufgebaut haben und erfolgreich mehrere Bücher pro Jahr veröffentlichen.
4. Genres und beliebteste Kategorien
Romance, Thriller, Fantasy und Science Fiction gehören zu den beliebtesten Genres im Selfpublishing und sind regelmäßig in den E-Book-Bestsellerlisten vertreten. Laut einer Umfrage des Selfpublisher-Verbandes sind etwa 70 % der erfolgreichsten Selfpublishing-Titel in diesen Genres angesiedelt. Besonders Romantik und Liebesromane erreichen oft hohe Verkaufszahlen, gefolgt von Thrillern.
5. Preisgestaltung und Verkaufsstrategien
Die Preispolitik ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Die meisten Selfpublisher bieten ihre Bücher zu einem Preis von 2,99 bis 4,99 Euro an. Das ermöglicht höhere Verkaufszahlen und passt zur Erwartung der Käufer im E-Book-Markt. Zudem setzen viele Selfpublisher auf strategische Preisaktionen und nutzen die Möglichkeit, Bücher kostenlos anzubieten, um neue Leser zu gewinnen.
6. Marketing und Sichtbarkeit
Die meisten Selfpublisher sind auf gezieltes Marketing angewiesen, um eine hohe Sichtbarkeit zu erreichen. Beliebte Marketingmaßnahmen sind Werbung auf Social-Media-Plattformen, Teilnahme an Leserrunden, Preisaktionen und gelegentlich auch bezahlte Werbung auf Verkaufsplattformen wie Amazon. Laut Umfragen investieren die Selfpublisher über 50 % in Werbung, um ihre Bücher bekannt zu machen.
7. Erfolgsstrategien und Lesegewohnheiten
Ein wachsender Trend sind Buchserien, die oft eine treue Leserschaft aufbauen und Verkäufe ermöglichen. Serienkonzepte, kürzere Erscheinungsabstände und eine geschickte Vernetzung zwischen den einzelnen Bänden haben sich als besonders erfolgsversprechend herausgestellt.
Fazit: Selfpublishing ist kein Selbstläufer
Die Veröffentlichung über Print-on-Demand-Plattformen kann für viele Autoren eine sinnvolle Lösung sein, bietet jedoch keine Garantie für Verkaufserfolge. Autoren müssen verstehen, dass die Verantwortung für den Verkauf ihres Buches größtenteils bei ihnen selbst liegt. Für diejenigen, die sich auf Eigenmarketing einlassen und bereit sind, die zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen, kann das Selfpublishing jedoch eine lohnende Erfahrung sein. Wer jedoch große Unterstützung in Marketing und Vertrieb erwartet, wird bei vielen Dienstleistern enttäuscht – und muss möglicherweise alternative Wege in Betracht ziehen.
Es zeigt sich, dass Selfpublishing sich vom Nischenmarkt hin zu einer ernstzunehmenden Sparte entwickelt hat. Die größten Herausforderungen liegen in der Konkurrenz und der Sichtbarkeit. Für Autoren bedeutet der Selfpublishing-Markt jedoch auch eine wertvolle Chance, sich unabhängig von Verlagen zu etablieren und ihre kreative Kontrolle zu behalten.
📰 Marketing jetzt vorbereiten: Weihnachtskalender
„Hinter einigen Türchen könnten sich kostenlose E-Books oder exklusive Leseproben Ihrer Bücher verstecken.“
27.10.2024
Die Vorweihnachtszeit ist für viele Leser eine ganz besondere Zeit – gemütliche Abende mit einem guten Buch gehören für viele zum festen Ritual. Warum also nicht die Adventszeit nutzen, um Ihre Leser noch stärker zu binden und ihnen eine besondere Freude zu bereiten? Ein Weihnachtskalender bietet eine großartige Möglichkeit, Ihre Community zu überraschen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf Ihre Bücher und Ihr Schaffen zu lenken. Hier bei SofaTalk24 zeigen wir Ihnen, wie Sie mit kreativen Ideen einen digitalen Adventskalender für Ihre Leser gestalten können.
1. Tägliche Buch- oder Autorenempfehlungen
• Stellen Sie jeden Tag ein Buch oder einen Autor vor. Dies kann eine Empfehlung für neue spannende Bücher oder auch eine kurze Vorstellung von Autorenkollegen sein. Dabei können Sie den Kalender nutzen, um persönlich e Nachrichten oder Lesetipps mit Ihrer Leserschaft zu teilen. Vielleicht laden Sie auch andere Autoren ein, ihre Empfehlungen beizusteuern.
2. Exklusive Interviews und Behind-the-Scenes-Einblicke
• Ihre Leser lieben Einblicke hinter die Kulissen? Warum dann nicht jeden Tag ein kleines exklusives Interview oder einen Einblick in Ihre Schreibroutine oder die Entstehung Ihres aktuellen Buches anbieten? Alternativ könnten Sie andere Autoren oder Menschen aus der Buchbranche zu Wort kommen lassen und damit Ihren Lesern interessante Hintergrundinformationen bieten.
3. Leserabstimmung und Mitmachaktionen
• Ein Adventskalender kann auch interaktiv gestaltet werden. Organisieren Sie eine Leserabstimmung, bei der die Fans das „Buch des Jahres“ oder „Autor des Jahres“ wählen dürfen. Oder laden Sie Ihre Leserschaft dazu ein, eigene kreative Beiträge einzusenden – etwa Buchcover, Kurzgeschichten oder Illustrationen. Die Teilnahme könnte mit kleinen Preisen oder besonderen Erwähnungen belohnt werden.
4. Verlosungen und Gewinnspiele
• Verlosungen sind immer ein Highlight. Hinter ausgewählten Türchen könnten Sie signierte Bücher, Buchboxen oder Gutscheine für Buchhandlungen verstecken. Die Teilnahme an den Gewinnspielen könnte ganz unkompliziert über soziale Medien oder durch Kommentare auf Ihrer Website erfolgen.
5. Tägliche Schreibtipps oder Schreibübungen
• Wie wäre es, Ihren Lesern täglich einen kleinen Schreibtipp oder eine inspirierende Schreibübung anzubieten? Gerade, wenn Sie viele angehende Autoren unter Ihren Lesern haben, wäre dies eine tolle Möglichkeit, sie zu motivieren und ihnen wertvolle Tipps für das eigene Schreiben mit auf den Weg zu geben.
6. Weihnachtliche Kurzgeschichten von Autoren
• Nichts versetzt Leser mehr in festliche Stimmung als eine gute Weihnachtsgeschichte. Veröffentlichen Sie in Ihrem Kalender weihnachtliche Kurzgeschichten, die entweder Sie selbst oder befreundete Autoren geschrieben haben. Diese exklusiven Geschichten könnten direkt auf Ihrer Website oder als Download angeboten werden.
7. Kostenlose E-Books oder exklusive Leseproben
• Jeder liebt Geschenke! Hinter einigen Türchen könnten sich kostenlose E-Books oder exklusive Leseproben Ihrer Bücher verstecken. Auch Gutscheine für Buch-Downloads oder reduzierte Exemplare bieten sich als kleines Dankeschön für Ihre treuen Leser an.
8. Live-Lesungen oder -Veranstaltungen
• Laden Sie Ihre Leser zu virtuellen Lesungen ein, die im Rahmen des Adventskalenders stattfinden. Diese Lesungen könnten fest in den Kalender integriert sein, sodass Ihre Community sich jeden Abend auf eine neue Geschichte oder einen Live-Talk freuen kann. Ein schöner Weg, um eine persönliche Verbindung zu Ihrer Leserschaft zu schaffen.
9. Buchzitate-Rätsel
• Lassen Sie Ihre Leser raten! Veröffentlichen Sie täglich ein Zitat aus einem bekannten Buch oder sogar aus Ihrem eigenen Werk und laden Sie Ihre Fans dazu ein, den Ursprung zu erraten. Die Gewinner könnten kleine Preise wie E-Books oder signierte Ausgaben erhalten.
10. Exklusive Rabatte auf Bücher oder Dienstleistungen
• Wenn Sie Ihre Bücher selbst vertreiben, könnten Sie spezielle Rabattaktionen hinter einzelnen Türchen verstecken. Vielleicht kooperieren Sie auch mit anderen Autoren oder Verlagen, um Rabatte für Buchkäufe oder Dienstleistungen wie Lektorat und Buchcover-Design anzubieten.
Fazit:
Ein Weihnachtskalender bietet Autoren eine hervorragende Möglichkeit, ihre Leser in der Vorweihnachtszeit zu überraschen und gleichzeitig das eigene Werk in den Vordergrund zu rücken. Ob tägliche Buchtipps, Schreibtipps oder exklusive Lesungen – mit einem gut durchdachten Kalender können Sie nicht nur den Lesern eine Freude machen, sondern auch Ihre eigene Marke stärken. Nutzen Sie die Gelegenheit, um kreativ zu sein und Ihre Community enger an sich zu binden.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Durst, Dornen, bösartige Insekten und Schlangen werden zu Gegnern im Kampf ums Überleben.“
26.10.2024
Dornen des Chaco / Frei nach wahrer Begebenheit
von Perry Payne
Bei einem Routineflug stürzt die Beachcraft Bonanza in der „Grünen Hölle“ von Paraguay ab. Jo, Dr. Engelmann und der Pilot Serrato überleben das Unglück. Ohne Vorräte und Ausrüstung machen sie sich auf den gefährlichen Weg durch das unzugängliche Gebiet. Bei sengender Hitze und ohne Ausrüstung und Wasser stoßen die Männer schnell an ihre Grenzen.
Durst, Dornen, bösartige Insekten, giftige Spinnen und Schlangen werden zu Gegnern im Kampf um das Überleben. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn der Trockenwald ist gewaltig groß. Niemand zuvor hat die Grüne Hölle des Chaco jemals unvorbereitet überlebt.
Das Buch war 7 Wochen in den "Bestseller-Charts" und wurde in Deutschland und Paraguay gleichermaßen gekauft.
Rezensionen:
„Sehr bildhaft und eindringlich wird die Situation der drei Männer geschildert. Man kann sich als Leser alles sehr gut vorstellen. Das ging bei mir so weit, dass ich beim Lesen oft Durst hatte, weil es das Hauptproblem der drei Männer war.“ (Anni / Amazon)
„Dornen und Kakteen, Insekten, Giftschlangen aber auch die Angst vor Raubkatzen sitzen den Männern buchstäblich im Nacken. Toll und mitnehmend geschriebener Abenteuerroman, welcher auf Tatsachen beruht.“ (Stefan Michaelis / Lovelybooks)
„Mir hat am besten die Schilderungen von Ivey gefallen. Das Buch ist super geschrieben aus der Sicht von Joes Tochter. Kann ich absolut weiterempfehlen.“ (Franziska Braungart / Amazon)
Leseprobe:
Als Joe unmittelbar nach dem Aufwachen den großen Mann in Embrionalstellung am Stamm liegen sah, dachte er: Engelmann ist ein netter Mann. Dabei kannte er ihn nicht mal, aber wie er so schlief, mit den zerstochenen Fußsohlen, der zerrissenen Hose, und wie er seine geliebte Kamera umarmte, als wäre sie ein Kuscheltier, tat er ihm irgendwie leid. Phlegmatisch kratzte er sich am Ellenbogen, sah auf die Stelle und entdeckte viele rote Punkte auf der Haut. Über die Nacht hatten ihn die Insekten tüchtig malträtiert. Aber das hatte kein Gewicht, als wäre es nicht sein Körper oder völlig in Ordnung. Es gab Wichtigeres hier draußen, als sich über so eine Kleinigkeit aufzuregen. Trotz ein paar Stunden Schlaf war er immer noch erschöpft, als müsste die Nacht erst beginnen. Aber die Sonne spendete bereits etwas Licht, auch wenn sie selbst noch nicht zu sehen war. Demnach musste es geschätzte fünf Uhr sein. Die anderen schliefen noch, die Luft war ausgesprochen frisch und klar und, bis auf die angenehmen Melodien ein paar vereinzelter Vögel in der Ferne, war es friedlich und still geworden. Der Tag wartete auf ihn und die anderen, wie das hohe Gericht auf die Angeklagten. Die Richter und Geschworenen, Wachposten und Henker, verkleidet als Hitze, Staub und Dornen, warteten geduldig auf ihr erwachen, um mit der Show beginnen zu können.
🖋️ Zitate und Auszüge in Büchern: Fakten und rechtliches
„Der Lektor kann die Dialoge so anpassen, dass sie zur Persönlichkeit der Charaktere passen.“
26.10.2024
Zitate und Auszüge sind wichtige Werkzeuge für Autoren, um Argumente zu verstärken, Erkenntnisse auszuarbeiten oder literarische Referenzen herzustellen. Sie können sowohl in Fach-Sachbüchern als auch in Romanen eine bedeutende Rolle spielen. Doch beim Einfügen fremder Inhalte müssen rechtliche Vorgaben genau beachtet werden, da das Urheberrecht den Schutz von geistigem Eigentum regelt. Welche Unterschiede gibt es bei der Verwendung in Sachbüchern und Romanen, und worauf müssen Autoren besonders achten?
Das Urheberrecht und das Zitatrecht
Im deutschsprachigen Raum ist der Schutz geistigen Eigentums durch das Urheberrecht geregelt. Texte, die eine „Schöpfungshöhe“ erreichen – also eine gewisse kreative Eigenleistung aufweisen –, sind automatisch urheberrechtlich geschützt. Fremde Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis verwendet werden, es sei denn, sie fallen unter das sogenannte Zitatrecht (§ 51 UrhG), das eine der wichtigsten Ausnahmen darstellt.
Voraussetzungen für das Zitatrecht
Damit das Zitatrecht greift und Autoren fremde Inhalte in ihren Werken verwenden dürfen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein:
Erforderlichkeit des Zitats: Ein Zitat darf nur verwendet werden, wenn es für den eigenen Text wesentlich ist. Es sollte dem Zweck des neuen Werkes dienen, z. B. um eine Argumentation zu unterstützen, ein Werk zu analysieren oder literarische Verweise herzustellen. Ein bloßes Anführen ohne Bezug ist nicht zulässig.
Kennzeichnung und Quellenangabe: Jedes Zitat muss klar als solches gekennzeichnet werden. Dies umfasst die Nennung des Originalautors und des Werkes, aus dem zitiert wird (mit Erscheinungsjahr). Auch die genaue Stelle (Seitenangabe) sollte angegeben werden.
Angemessene Länge: Zitate dürfen nur so umfangreich sein, wie für den eigenen Zweck erforderlich. Ein übermäßig langer Auszug könnte als unzulässig gewertet werden. Bei wissenschaftlichen Arbeiten sind längere Zitate üblicher als bei Romanen, wo kürzere Passagen bevorzugt werden.
Keine Beeinträchtigung des Originals: Das Zitat darf die Verwertungsmöglichkeiten des ursprünglichen Werkes nicht beeinträchtigen. Ein zu langer oder zentraler Auszug könnte als Eingriff in die Verwertungsrechte des Urhebers gelten.
Unterschiede zwischen Fach-Sachbüchern und Romanen
Der Einsatz von Zitaten unterscheidet sich stark zwischen Fach-Sachbüchern und Romanen. In wissenschaftlichen und fachlichen Texten ist das Zitat ein zentraler Bestandteil der Argumentation. Hier dienen Zitate dazu, Thesen zu untermauern, Forschungsergebnisse darzulegen oder andere Autoren zu kommentieren. Deshalb sind Zitate in Fachliteratur oft länger und detaillierter. In wissenschaftlichen Publikationen gelten zudem oft spezielle Zitierstandards, etwa nach APA, MLA oder Chicago, die strikt befolgt werden müssen.
(Erklärung dazu:
APA (Amerikanische Psychologische Gesellschaft)
Verwendet vor allem in Sozialwissenschaften und Psychologie.
Format für Literaturverzeichnis : Nachname, Initialen. (Jahr). Titel. Verlag.
Beispiel : Smith, J. (2021). The Study of Language . Oxford University Press.
Im Text : (Smith, 2021).
MLA (Moderne Sprachvereinigung)
Häufig in Geisteswissenschaften und Literaturstudien.
Format für Literaturverzeichnis : Nachname, Vorname. Titel . Verlag, Jahr.
Beispiel : Smith, John. The Study of Language . Oxford University Press, 2021.
Im Text : (Smith 23) – ohne Jahr, nur Seite.
Chicago
Für Geschichte und Geisteswissenschaften oft verwendet, mit zwei Optionen:
Autor-Datum (ähnlich APA)
Anmerkungen und Bibliographie (Fußnoten oder Endnoten)
Format für Literaturverzeichnis : Nachname, Vorname. Titel . Verlag, Jahr.
Beispiel : Smith, John. The Study of Language . Oxford University Press, 2021.
Im Text (Notizen): Per Fußnote (1) oder Endnote.)
In Romanen hingegen kommen Zitate seltener vor und sind meist kürzer. Literarische Werke zielen eher darauf ab, atmosphärische oder intertextuelle Bezüge herzustellen, etwa durch das Zitieren klassischer Literatur. Hier sind längere Auszüge in der Regel nicht angemessen, da sie die erzählerische Eigenleistung des Autors verdrängen könnten.
Besonderheiten bei Songtexten, Gedichten und anderen Medien
Besondere Vorsicht ist bei Songtexten, Gedichten oder grafischen Werken geboten. Diese sind häufig kürzer und prägnanter, sodass schon wenige Zeilen den Kern des Werks ausmachen. Daher ist das Zitieren hier besonders eingeschränkt, da selbst kurze Passagen als bedeutend angesehen werden. Das Einholen einer Erlaubnis oder die Zahlung von Lizenzgebühren kann in solchen Fällen erforderlich sein.
Zitate aus gemeinfreien Werken
Werke, deren Urheber seit mehr als 70 Jahren verstorben ist, gelten in der Regel als gemeinfrei. Texte von Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe oder William Shakespeare können somit frei verwendet werden, ohne das Zitatrecht in Anspruch zu nehmen. Hier genügt es, den Autor zu nennen. Doch auch in solchen Fällen sollten Quellenangaben nicht vernachlässigt werden, um Transparenz zu wahren.
Zitate in der Praxis: Wie sollten Autoren vorgehen?
Rechtslage prüfen: Vor dem Zitieren fremder Werke sollten Autoren immer prüfen, ob das Zitatrecht greift. Besonders bei umfangreicheren Passagen empfiehlt sich eine Absicherung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Erlaubnis einholen: Falls das Zitatrecht nicht ausreicht, etwa bei Songtexten oder längeren Auszügen, kann eine schriftliche Genehmigung des Urhebers oder Rechteinhabers notwendig sein.
Verantwortungsvoll zitieren: Selbst wenn ein Zitat erlaubt ist, sollten Autoren sparsam damit umgehen. Ein fremdes Werk sollte immer im Kontext des eigenen Textes stehen und nicht dominieren.
Zitate in Romanen sind ein wertvolles Werkzeug, um Atmosphäre zu schaffen, intertextuelle Bezüge herzustellen oder eine Aussage zu verstärken. Doch wenn sie nicht richtig eingebettet werden, können sie den Lesefluss stören und den Leser aus der Geschichte herausreißen. Damit dies nicht passiert, sollten Autoren einige stilistische und inhaltliche Regeln beachten.
1. Das Zitat organisch in den Text einbetten
Zitate sollten sich nahtlos in den Text einfügen, ohne den Erzählfluss zu unterbrechen. Das gelingt, indem das Zitat in den Dialog oder in die Gedanken der Charaktere eingebunden wird, sodass es sich wie ein natürlicher Teil der Handlung anfühlt. Beispielsweise könnte ein Charakter ein Gedicht oder eine berühmte Zeile zitieren, das er liebt, um seine Emotionen zu verdeutlichen.
Beispiel: „Es war, als hörte sie die Zeilen von Rilke in ihrem Kopf widerhallen: ‚Du musst dein Leben ändern.‘ Und plötzlich wusste sie, was zu tun war.“
Hier wird das Zitat als ein Gedankensprung in die Handlung integriert, ohne den Leser aus der Geschichte zu reißen. Es wirkt wie eine Reflexion des Charakters und passt in die emotionale Situation.
2. Den Kontext passend gestalten
Das Zitat sollte nicht willkürlich erscheinen. Es ist wichtig, dass es thematisch oder emotional in die Szene passt. Ein Zitat, das inhaltlich nicht zur Handlung passt, könnte den Leser verwirren oder irritieren. Vor allem in Romanen, wo der Fokus auf dem Erzählfluss liegt, sollte das Zitat nur verwendet werden, wenn es die Stimmung oder den Gedanken des Charakters unterstützt.
Beispiel: Wenn ein Charakter in einem literarischen Kreis über Liebe diskutiert und dabei Shakespeare zitiert („Romeo und Julia“), macht das Sinn. Ein plötzliches Zitat über Krieg hingegen wäre deplatziert und würde das Thema sprengen.
3. Kürze und Relevanz wahren
In Romanen gilt oft „weniger ist mehr“. Lange Zitate können den Erzählfluss stark bremsen. Kurze, prägnante Zitate, die direkt auf den Punkt kommen, wirken am besten und lassen die Handlung weiterlaufen. Besonders in Romanen sollten Zitate dazu beitragen, die Geschichte voranzubringen, anstatt sie zu unterbrechen.
Beispiel: Statt ein komplettes Gedicht zu zitieren, könnte nur eine bedeutende Zeile verwendet werden, die den emotionalen Kern einer Szene verstärkt.
4. Zitate als Charaktermerkmale nutzen
Einige Charaktere könnten dafür bekannt sein, dass sie gerne aus Büchern, Gedichten oder anderen Texten zitieren. Dies könnte ein persönliches Merkmal oder eine Eigenart sein, die den Charakter definiert. Wenn es gut integriert ist, kann diese Eigenheit das Zitat zu einem stilistischen Werkzeug machen, das die Figuren vertieft.
Beispiel: „Wissen Sie, das erinnert mich an T.S. Eliot: ‚Das Ende meiner Erkundung wird sein, dass ich an meinen Ausgangspunkt zurückkehre.‘ Ich glaube, das beschreibt meine Situation perfekt.“
Hier wirkt das Zitat nicht wie ein Fremdkörper, sondern unterstreicht die Denkweise des Charakters und macht es zu einem festen Bestandteil seiner Persönlichkeit.
5. Zitate subtil und nicht aufdringlich präsentieren
Autoren sollten vermeiden, Zitate zu offensichtlich oder zu direkt in den Text zu setzen, da dies die Aufmerksamkeit zu stark auf den fremden Text lenken könnte. Das Zitat sollte nur ein ergänzendes Mittel sein und die Originalität des Romans nicht überschatten.
Beispiel: Anstatt ein Zitat groß und deutlich hervorzuheben, könnte es einfach als Teil eines fließenden Dialogs vorkommen: „Wie Hemingway einmal sagte, ‚die Welt bricht jeden,‘ aber wir müssen weitermachen, nicht wahr?“
6. Fußnoten und Quellenangaben vermeiden
Während in Fach-Sachbüchern Fußnoten und detaillierte Quellenangaben selbstverständlich sind, sollten sie in Romanen vermieden werden, da sie den Leser aus der Geschichte reißen können. Es genügt, das Zitat in den Fließtext zu integrieren und es stilistisch passend zu kennzeichnen, ohne den Lesefluss durch akademische Anmerkungen zu unterbrechen. Eine Quellenangabe kann im Impressum oder im Anhang des Buches vermerkt werden.
7. Der Leser darf sich eingebunden fühlen
Zitate sollten nicht den Eindruck erwecken, als wären sie nur für literarische Kenner gedacht. Sie sollten für alle Leser verständlich sein, auch wenn sie den Ursprung des Zitats nicht sofort erkennen. Der Leser s ollte nicht das Gefühl haben, etwas verpassen zu müssen, um die Handlung zu verstehen. Autoren können den Inhalt des Zitats dezent in die Handlung einfließen lassen, sodass auch ohne das Verständnis des Zitats der Sinn klar wird.
Fazit
Zitate und Auszüge können sowohl in Fach-Sachbüchern als auch in Romanen wertvolle stilistische und inhaltliche Mittel sein. Doch der rechtliche Rahmen muss stets beachtet werden. Während in Fachbüchern oft umfangreichere Zitate genutzt werden, ist in literarischen Werken Zurückhaltung gefragt. Eine sorgfältige Quellenangabe und die Einhaltung des Zitatrechts schützen Autoren vor rechtlichen Risiken und wahren den Respekt vor dem geistigen Eigentum anderer.
„Ein Zitat ist ein Dolch, der nicht allein getragen werden kann.“ (Zitat von Ralph Waldo Emerson)
Dieses Zitat betont, dass ein Zitat nur dann wirkungsvoll ist, wenn es im richtigen Kontext verwendet wird und die eigene Aussage unterstützt. Es unterstreicht die Idee, dass Zitate nicht isoliert stehen sollten, sondern immer in den Fluss des Textes integriert werden müssen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten.
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Holger Hennersdorf
„Es geht um so viele Kleinigkeiten, in denen wir uns jeden Tag Schwierigkeiten bereiten.“
25.10.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
Mein Name ist Holger Hennersdorf. Ich wurde 1969 in Berlin-Schöneberg geboren und wuchs in der schönen Hansestadt Hamburg auf, wo ich die Schule besuchte und bis heute wohne. Ich bin als Beamter im technischen Dienst der Deutschen Telekom AG tätig und brenne für das Thema Umweltschutz. Der Kampf gegen den Klimawandel ist mir ein Herzensanliegen und ich verfolge mit großer Leidenschaft die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich.
Ich bin weder ein radikaler Querdenker noch Verschwörungstheoretiker. Ich bin ein einfacher Mensch, der versucht, das Gesamtbild zu sehen (über den Tellerrand hinauszublicken), welches in vielen Fällen – nach meiner Meinung – übersehen wird. Diese Dinge versuche ich darzustellen sowie zum Denken zu inspirieren, und vielleicht gibt es Menschen, die sich dann endlich einmal zusammenschließen, um etwas zu ändern.
Andere haben die Macht und das Geld, um dies zu bewirken, damit es uns allen auf diesem Planeten besser geht.
1. Was war der erste Funke, der Sie dazu brachte, mit dem Schreiben zu beginnen?
Im Grund fing alles sehr harmlos an, nämlich mit einer Aussage von Greta Thunberg, dass die Deutschen die Klimasünder Nr. 1 sind. Ich habe mich dann sehr viel mit diesem Thema beschäftigt, welches sich als sehr komplexes Thema herausstellte. Daraufhin hatte ich diverse Mails an die entsprechenden Organisationen gesendet, leider ohne eine Antwort zu erhalten. Ich schrieb weiter Mails, um vielleicht etwas zu bewirken, unter anderem auch an die Engländer, die zu diesem Zeitpunkt (2021) den Klimagipfel ausgerichtet hatten. Und man mag es nicht für möglich gehalten haben, aber ich erhielt eine Antwort, dass man sehr darum bemüht sei, das Problem Klimawandel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wie wir allerdings alle wissen, hat sich seit 2021 in diesem Sinne leider nicht sehr viel getan.
2. Wenn Sie eine Figur aus einem Ihrer Bücher zum Leben erwecken könnten, wer wäre es und warum?
In meinem Buch geht es nicht um eine Person, sondern um alle Menschen auf diesem wundervollen Planeten.
3. Wie beeinflusst Ihr Alltag Ihr Schreiben – finden Sie Geschichten im Alltäglichen?
Ich brauche nur ein wenig spazieren gehen oder die Nachrichten zu sehen, um jeden Tag aufs Neue zu sehen, dass es eigentlich nicht besser wird. Ich rede hier nicht nur vom Klima, das ist ein kleiner Teil, allein der Umgang untereinander, unsere Art, wie wir dem Alltag entfliehen, wie wir Technologie einsetzen, ohne die Folgen zu bedenken, ohne innovative Lösungen diese Schwierigkeiten zu meisten. Es geht um so viele Kleinigkeiten, in denen wir uns jeden Tag Schwierigkeiten bereiten: das Miteinander, der Glaube, die Kriege oder gar die Art und Weise, wie wir Dinge fördern, ohne dass wir es eigentlich wollen, wie wir uns immer mehr auf Technologie verlassen, ohne selbst ein wenig darüber nachzudenken, was wir das eigentlich tun.
4. Welche Rolle spielt die Recherche in Ihrem Schreibprozess, und was war die überraschendste Entdeckung, die Sie dabei gemacht haben?
Es gibt so viele Berichte und Dokumentationen über diese Themen, und oft widersprechen sich die einzelnen Berichte. Beim Schreiben bzw. vor dem Schreiben habe ich mich bemüht, alles für und wieder abzuwägen, allerdings werde ich mich sehr stark davor hüten, zu sagen: „Diesen Weg müssen wir gehen, denn dies schaffen wir uns als Gemeinschaft, ungeachtet der Hauptfarbe, ungeachtet des Glaubens, ungeachtet unseres sozialen Status.“ Was mich am meisten dabei fasziniert hat, ist, dass es viele Entwicklungen gegeben hat, von denen die wenigsten wissen, z. B. Solaranlagen, die 70 % effektiver sind als die Photovoltaikanlage und die sogar nachts Strom produzieren, Farben, Folien, die ebenfalls die Photovoltaikanlage ersetzen könnten, Anlagen, die in der Wüste Wasser erzeugen könnten oder welche, die aus Meerwasser Trinkwasser machen könnten, um nur einige kleine Beispiele zu nennen.
5. Gibt es ein Buch von Ihnen, das Ihnen besonders am Herzen liegt? Warum?
Nein, es ist mein erstes Buch.
6. Wenn Ihre Bücher verfilmt würden, wen würden Sie als Regisseur oder Hauptdarsteller auswählen?
Meiner Meinung nach eine sehr schwierige Frage, die ich derzeitig lieber nicht beantworten möchte. Sollte ich irgendwann einmal vor dieser Entscheidung stehen, wird mir bestimmt jemand einfallen.
7. Wie gehen Sie mit Schreibblockaden um? Haben Sie ein persönliches Ritual, um den Fluss wiederzufinden?
Ein Spaziergang (damals noch mit Hund, heute leider ohne) kann ab und zu Wunder bewirken: Die Gedanken schweifen ab, man sieht die Schönheit der Natur und kommt immer mehr zu der Entscheidung, dass wir diese wundervollen Dinge beschützen sollten.
8. Was möchten Sie, dass Leser nach dem Lesen Ihrer Bücher mitnehmen oder fühlen?
Seit ehrlich zu euch und eurem Umfeld. Hinterfragt die Dinge, lasst euch inspirieren, nehmt euren Mut zusammen und lasst uns gemeinsam eine Zukunft für die Generationen nach uns gestalten, ohne Kriege, ohne Leid. Hier möchte ich einmal die Deklaration der Prinzipien aus der Serie „Babylon 5“, welche eine Idee von J. Michael Stracynski ist:
Das Universum spricht in vielen Sprachen, aber nur mit einer Stimme.
Es ist nicht die Sprache der Narn oder der Menschen oder der Centauri oder der Gaim oder der Minbari.
Es spricht in der Sprache der Hoffnung.
Es spricht in der Sprache des Vertrauens.
Es spricht in der Sprache der Kraft und in der Sprache der Leidenschaft.
Es ist die Sprache des Herzens und die Sprache der Seele.
Aber es ist immer dieselbe Stimme.
Es ist die Stimme unserer Vorfahren, die aus uns sprechen.
Und die Sprache unserer Erben, die darauf warten, geboren zu werden.
Es ist die kleine, leise Stimme, die sagt, dass wir alle eins sind.
Ungeachtet des Blutes, ungeachtet der Hautfarbe, ungeachtet der Welt,
ungeachtet des Planeten sind wir eins.
Ungeachtet des Leids, ungeachtet der Finsternis, ungeachtet der Verluste,
ungeachtet der Furcht. Wir sind eins.
Hier, vereint im Streben nach unserem gemeinsamen Ziel, anerkennen wir hiermit die einzige Wahrheit und die einzige Regel:
Dass wir gütig zueinander sein müssen.
Denn jede einzelne Stimme bereichert uns und adelt uns. Und jede verlorene Stimme schwächt uns.
Wir sind die Stimme des Universums, die Seele der Schöpfung, das Feuer, das uns den Weg in eine bessere Zukunft erleuchten wird.
Wir sind eins.
Auch wenn hier von anderen Völkern gesprochen wird, so ist doch etwas sehr Wichtiges in diesen paar Sätzen von Entscheidung: Wir sind eins, wir gehören zusammen, wir schaffen Dinge gemeinsam und nicht gegeneinander.
📰 Umsatzsteuer für Autoren: Was Sie wissen müssen
„Der Lektor kann die Dialoge so anpassen, dass sie zur Persönlichkeit der Charaktere passen.“
25.10.2024
Als Autor in Deutschland stoßen Sie früher oder später auf das Thema Umsatzsteuer. Diese kann beim Verkauf Ihrer Bücher, egal ob über einen Verlag, im Self-Publishing oder über Ihre eigene Website, relevant werden. Aber wer muss überhaupt Umsatzsteuer zahlen? Und welche Unterschiede gibt es bei den verschiedenen Plattformen? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen rund um die Umsatzsteuer für Autorinnen und Autoren und beleuchten dabei auch die Kleinunternehmerregelung.
1. Muss jeder Autor Umsatzsteuer zahlen?
Nicht jeder Autor ist automatisch umsatzsteuerpflichtig. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie als Autor Einnahmen erzielen, die den Freibetrag von 22.000 Euro Jahresumsatz nicht überschreiten, können Sie die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Das bedeutet, Sie müssen keine Umsatzsteuer erheben und an das Finanzamt abführen.
Als Kleinunternehmer sind Sie zwar von der Erhebung der Umsatzsteuer befreit, dürfen aber im Gegenzug auch keine Umsatzsteuer auf Ihren Rechnungen ausweisen. Dies bedeutet, dass Sie Bücher oder Dienstleistungen netto (ohne Umsatzsteuer) verkaufen.
Wichtig: Sollten Ihre Einnahmen über 22.000 Euro im Vorjahr und voraussichtlich über 50.000 Euro im laufenden Jahr liegen, verlieren Sie den Status des Kleinunternehmers und müssen die reguläre Umsatzsteuer erheben und abführen.
2. Kleinunternehmerregelung für Autoren: Was ist zu beachten?
Die Kleinunternehmerregelung bietet einige Vorteile, insbesondere wenn Sie als Autor geringe Einnahmen haben oder nebenberuflich schreiben. Doch es gibt auch einige Punkte, die Sie beachten müssen:
• Verzicht auf Umsatzsteuer: Sie stellen Rechnungen ohne Umsatzsteuer und dürfen auch keine Vorsteuer geltend machen. Da s bedeutet, Sie können keine Umsatzsteuer auf Ausgaben (z.B. Druckkosten oder Marketing) zurückfordern.
• Hinweis auf Rechnungen: Wenn Sie die Kleinunternehmerregelung nutzen, müssen Sie auf Ihren Rechnungen den Vermerk "Kleinunternehmer im Sinne von § 19 UStG, es wird keine Umsatzsteuer ausgewiesen" anbringen.
• Kein Wechsel innerhalb des Jahres: Wenn Sie sich für die Kleinunternehmerregelung entscheiden, sind Sie für das gesamte Jahr daran gebunden. Ein Wechsel zur regulären Umsatzsteuerpflicht ist erst im nächsten Kalenderjahr möglich.
3. Wer zahlt beim Buchverkauf über die eigene Website die Umsatzsteuer?
Wenn Sie Ihre Bücher über Ihre eigene Website verkaufen, gelten Sie als Händler und müssen unter Umständen Umsatzsteuer auf die Verkäufe erheben. Dies hängt davon ab, ob Sie die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen oder nicht.
•
Kleinunternehmer: Wenn Sie als Kleinunternehmer tätig sind, müssen Sie keine Umsatzsteuer auf den Buchverkauf erheben und zahlen. Der Verkauf erfolgt „netto“, also ohne zusätzlichen Umsatzsteueranteil.
•
Regulärer Unternehmer: Sollten Sie die Umsatzgrenze überschreiten oder sich freiwillig für die Umsatzsteuerpflicht entschieden haben, müssen Sie auf den Buchverkauf die reduzierte Umsatzsteuer von 7 Prozent erheben (für gedruckte Bücher) und diese an das Finanzamt abführen.
4. Wie wird die Umsatzsteuer berechnet?
Die Berechnung der Umsatzsteuer erfolgt relativ einfach, sobald Sie wissen, welchen Steuersatz Sie anwenden müssen. In Deutschland beträgt die Umsatzsteuer:
• 7 Prozent auf den Verkauf von gedruckten Büchern.
• 19 Prozent auf den Verkauf von E-Books (da diese nicht als Kulturgut wie gedruckte Bücher, sondern als elektronische Dienstleistung gelten).
Beispielrechnung: Sie verkaufen ein gedrucktes Buch für 10 Euro:
• Buchpreis netto: 10 Euro
• Umsatzsteuer (7%): 0,70 Euro
• Endpreis brutto: 10,70 Euro
Bei einem E-Book für 10 Euro:
• Buchpreis netto: 10 Euro
• Umsatzsteuer (19%): 1,90 Euro
• Endpreis brutto: 11,90 Euro
5. Was sollten Autoren außerdem beachten?
• Vorsteuerabzug: Wenn Sie als regulärer Unternehmer (kein Kleinunternehmer) agieren, haben Sie das Recht, die Vorsteuer abzuziehen. Das bedeutet, dass Sie die Umsatzsteuer, die Sie bei betrieblichen Ausgaben (z.B. für den Druck von Büchern, Büromaterial oder Werbung) zahlen, mit der von Ihnen erhobenen Umsatzsteuer verrechnen können.
• Umsatzsteuer-Voranmeldung: Wenn Sie umsatzsteuerpflichtig sind, müssen Sie regelmäßig eine Umsatzsteuer-Voranmeldung bei Ihrem Finanzamt einreichen. Dies kann monatlich oder quartalsweise erfolgen, je nach Höhe Ihrer Umsätze.
• Steuersätze im Ausland: Verkaufen Sie Ihre Bücher ins Ausland, müssen Sie unter Umständen andere Umsatzsteuersätze berücksichtigen. In der EU gelten je nach Land unterschiedliche Regelungen, vor allem bei digitalen Dienstleistungen wie E-Books.
Hier einige zentrale Punkte dazu:
Verkäufe in die EU : Wenn Sie als Autor
in Deutschland Bücher an Endkund
In anderen EU-Ländern verkaufen, greifen Sie auf die EU-Umsatzsteuervorschriften zurück, nach denen der Umsatzsteuersatz des Ziellandes anzuwenden ist. Ab einer bestimmten Umsatzschwelle (10.000 Euro innerhalb der EU) müssen Sie sich an die Umsatzsteuerregelungen des Bestimmungslandes halten und können den One-Stop-Shop (OSS) nutzen, um die Umsatzsteuer zentral zu melden und abzuführen.Verkäufe in Drittländern (außerhalb der EU) : Hier gelten die Verkäufe meist als umsatzsteuerfreie Ausfuhrlieferungen, sofern alle erforderlichen Nachweise erbracht werden. Dennoch sind die Importumsatzsteuern im Zielland zu beachten, die der Käufer übernehmen muss.
Verkäufe über Plattformen : Beim Verkauf über Online-Marktplätze wie Amazon kann der Marktplatz in einigen Fällen verpflichtet sein, die Umsatzsteuer abzuführen, was von der Plattform zu Plattform variieren kann.
Fazit
Die Umsatzsteuer ist für Autorinnen und Autoren ein komplexes Thema, das sowohl rechtliche als auch steuerliche Aspekte umfasst. Ob Sie als Kleinunternehmer tätig sind oder regulär Umsatzsteuer erheben, hängt von Ihrer Einkommenshöhe und Ihrer Geschäftsentwicklung ab. Beim Verkauf über eigene Websites oder Plattformen wie Bookrix und Tolino sollten Sie stets den korrekten Umsatzsteuersatz anwenden, um steuerliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Wenn Sie unsicher sind, empfiehlt es sich, einen Steuerberater zu konsultieren, um rechtlich und finanziell auf der sicheren Seite zu sein.
📰 In eigener Sache: deine Teilnahme bei SofaTalk
„Bereits einige Fotos helfen uns sehr, aber auch kurze Texte sind herzlich willkommen.“
24.10.2024
Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin Perry Payne – Schriftsteller, freier Journalist und Moderator der Talkrunde bei SofaTalk 24 . Egal, ob du dein Buch in unsere außergewöhnliche Datenbank eintragen, an einem unserer Talks teilnehmen möchtest oder als Außenkorrespondent Fotos von Buchmessen oder Lesungen schickst – bei uns bist du herzlich willkommen!
SofaTalk24, der Branchennewsdienst vernetzt Autoren, Leser, Verlage, Dienstleister und Veranstalter. Wir sind immer am Puls der Zeit, berichten über aktuelle Literaturtrends und sprechen mit spannenden Persönlichkeiten aus der Buchbranche.
Jede Lebensgeschichte ist einzigartig, jedes Buch besonders – und auch deine Gedanken und Meinungen zählen. Ich freue mich darauf, dich und dein Projekt kennenzulernen und unser Gespräch mit einem interessierten Publikum aus der Buchwelt zu teilen.
Fühlst du dich angesprochen? Dann freue ich mich auf deine Rückmeldung.
Bei uns hast du verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden:
1. „8 Fragen – 8 Antworten“
Beantworte acht spannende Fragen zu dir, deinem Buch oder deinen Gedanken über die Buchbranche. Dies ist eine großartige Gelegenheit, dich und deine Arbeit der Community vorzustellen.
2. Gastbeiträge oder Außenkorrespondenten
Du möchtest über ein besonderes Thema aus der Buchwelt schreiben? Reiche deinen Gastbeitrag bei uns ein – sei es ein redaktioneller Artikel, eine Rezension oder ein Bericht über deine Erlebnisse auf einer Buchmesse oder Lesung. Du bist als Besucher auf einer Buchmesse? Als Außenkorrespondent kannst du uns exklusive Einblicke von diesen Events geben und deine Eindrücke mit der Community teilen. Bereits einige Fotos helfen uns sehr, aber auch kurze Texte sind herzlich willkommen!
3. „Das persönliche Interview mit Perry“
In einem exklusiven Interview beantwortest du Fragen rund um dich und deine Projekte. Lerne unsere Leser kennen und nutze die Plattform, um deine Persönlichkeit und Werke zu präsentieren. Perry freut sich auf dein Interview!
4. Dein Buch im Buchverzeichnis
Möchtest du dein Buch im Buchverzeichnis von SofaTalk24 gelistet sehen? Hier kannst du es den Lesern vorstellen, sei es ein Roman, ein Sachbuch oder ein Kinderbuch. Lass deine Werke von der Community entdecken und diskutiere darüber!
5. Deine Beiträge auf SofaTalk24
Egal ob du einen Podcast aufnimmst, einen Blog führst oder einen Artikel schreibst – wir veröffentlichen deinen Beitrag in unseren Tagesnews. Erzähle spannende Geschichten aus der Buchwelt, Berichte über Autoren, Verlage oder Buchdienstleister, oder stelle dein eigenes Buch vor. Am Ende jedes Beitrags hast du die Möglichkeit, deine Links und Infos zu deinen Seiten hinzuzufügen. Deine Arbeit wird gesehen und geschätzt!
6. Podcasts, Blogs, Rezensionen und Kolumnen – Deine Plattform für Kreativität
Ob Podcast, Blog oder Kolumne – SofaTalk24 bietet dir die Bühne für eine kreative Arbeit. Erzähl uns von deinen Erfahrungen, deiner Leidenschaft oder deiner Meinung über die Buchwelt. Wir freuen uns darauf, deine Beiträge zu veröffentlichen!
7. Du liebst Bücher und möchtest dich mitteilen?
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Dein Perry Payne
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Einer der Schatzsucher wird schließlich tot an der Velmerstot aufgefunden.“
24.10.2024
Mord an der Velmerstot / Krimi
von Hans C. Jacobs / prinzengarten-verlag.de
Eine mörderische Schatzsuche
„Stellt euch vor, wir finden den großen Schatz!“ Die Begeisterung des Schatzsuchers wirkt ansteckend. „In Leopoldstal gibt es die Silbermühle, den Silbergrund, den Silberort und den Silberbach. Diese alten Namen haben doch eine Bedeutung. Irgendwo dort werden wir etwas finden!“
Jan, Archäologe des Lippischen Landesmuseums, und seine Freundin Linda suchen ebenfalls den Schatz. Dabei ist ihnen das organisierte Verbrechen auf der Spur.
Einer der Schatzsucher wird schließlich tot an der Velmerstot aufgefunden. Die Detmolder Kommissarin Felicitas Rauch sucht den Mörder.
Lutrud, die sächsische Kriegerin, kämpft im Mittelalter gegen Karl den Großen und behütet den Schatz ihres Vaters. Geheimnisvolle Mächte verbinden die Frauen.
Was sagt der Autor? „Ich verknüpfe gern Wahrheit und Fiktion. Geschichte hat für mich drei Bedeutungen: ‚Vergangenheit‘, ‚Wissenschaft‘ und ‚Erzählung‘. Und ich möchte alle drei zu einer wilden Mischung verarbeiten. Lutrud in der Vergangenheit, Jan, Linda und Felicitas und all die anderen in der Gegenwart – sie sind unauflöslich miteinander verbunden.“
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Mitmachen lohnt sich!
SofaTalk24 feiert sein 1-jähriges Bestehen, und wir möchten diesen besonderen Moment mit euch teilen! Was wäre ein Jubiläum ohne tolle Geschenke? Deshalb habt ihr die einmalige Chance, jede Menge eBooks zu gewinnen, die von großartigen Autoren und Autorinnen gespendet wurden! Vom 12.10. bis zum 31.10.2024 landet jeder Like, jedes Teilen oder Kommentieren im Lostopf. Eure Chancen erhöhen sich also, wenn ihr in dieser Zeit besonders aktiv seid. Die Gewinner werden am 01.11.2024 ausgelost.
Wenn euch unsere Arbeit gefällt, könnt ihr uns gerne unterstützen, indem ihr unseren Kanal abonniert und uns auf www.sofatalk24.de folgt. Likes, Kommentare oder das Teilen des Beitrags erhöhen den Traffic. Das hilft uns enorm, damit wir auch weiterhin unsere Leistungen kostenfrei anbieten können.
Informationen zu Bewerbungen für ein Interview, Gastbeiträge und Mitarbeit findest du übersichtlich hier: https://sites.google.com/view/sofa-talk/sofatalk24-home/bewerbung
Geburtstagsaktion: https://sites.google.com/view/sofa-talk/sofatalk24-home/gewinne-und-gewinner
🖋️ Stilanalyse: Der bessere Text
„Der Lektor kann die Dialoge so anpassen, dass sie zur Persönlichkeit der Charaktere passen.“
24.10.2024
Die Stilanalyse ist ein wesentliches Werkzeug in der Literatur- und Textarbeit, das sowohl für Autoren als auch für Lektoren von Bedeutung ist. Sie hilft, die sprachlichen Merkmale eines Textes zu identifizieren und zu bewerten, um die Lesbarkeit und die stilistische Qualität zu verbessern. In diesem Artikel betrachten wir die verschiedenen Facetten der Stilanalyse, einschließlich der automatisierten Verfahren und der manuellen Korrektur, sowie die Rolle des Lektors in diesem Prozess.
Die Stilanalyse umfasst die systematische Untersuchung der Sprache, Struktur und Ästhetik eines Textes. Dabei werden verschiedene stilistische Mittel, wie Wortwahl, Satzbau, Rhythmus und Figurensprache, in den Fokus gerückt. Ziel ist es, den individuellen Stil des Autors zu erkennen und mögliche Schwächen zu identifizieren, die die Wirkung des Textes beeinträchtigen könnten.
Ein Beispiel für eine solche Analyse könnte die Untersuchung der Dialogführung in einem Roman sein, um herauszufinden, ob die Charaktere authentisch und differenziert klingen. Ebenso kann die Analyse von Metaphern und Symbolen dazu beitragen, die Tiefe und Bedeutung des Textes herauszuarbeiten.
Automatische Stilanalyse: Tools und Programm
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Programme und Tools entwickelt, die eine automatische Stilanalyse ermöglichen. Diese Softwarelösungen nutzen Algorithmen, um Sprachmuster und stilistische Merkmale zu erkennen. Sie bieten Autoren wertvolle Rückmeldungen zu Aspekten wie:
Lesbarkeit: Wie leicht ist der Text zu verstehen? Tools wie der Flesch-Reading-Ease-Test helfen, die Lesbarkeit zu bewerten.
Wortwahl: Werden häufige oder Klischeewörter verwendet? Eine Analyse kann auf unnötige Wiederholungen hinweisen.
Satzstruktur: Sind die Sätze abwechslungsreich genug? Software kann auf monotone Satzstrukturen hinweisen.
Obwohl diese Programme hilfreiche Einblicke bieten, sind sie nicht unfehlbar. Sie können den Kontext und die Intention des Autors oft nicht vollständig erfassen, was die Bedeutung einer manuellen Korrektur unterstreicht.
Manuelle Korrektur: Der menschliche Faktor
Die manuelle Stilanalyse, die oft in der Arbeit eines Lektors zu finden ist, bietet eine tiefere und nuanciertere Bewertung des Textes. Ein erfahrener Lektor kann nicht nur stilistische Mängel erkennen, sondern auch den emotionalen Gehalt und die Wirkung des Textes auf die Leser beurteilen. Hier sind einige Aspekte, die in der manuellen Stilanalyse berücksichtigt werden:
Kohärenz und Konsistenz: Passt der Stil zum Inhalt und zur Zielgruppe? Ein Lektor prüft, ob der Stil über den gesamten Text hinweg einheitlich ist.
Charakterstimmen: Klingen die Charaktere authentisch und individuell? Der Lektor kann die Dialoge so anpassen, dass sie zur Persönlichkeit der Charaktere passen.
Emotionale Wirkung: Wie emotional berührt der Text den Leser? Ein menschlicher Lektor hat oft ein besseres Gespür für die subtile Wirkung der Sprache.
Die Rolle des Lektors
Lektoren tragen eine große Verantwortung bei der Stilanalyse. Sie sind nicht nur für die Korrektur von Grammatik und Rechtschreibung zuständig, sondern auch für die Verbesserung des Textstils. In vielen Fällen ist der Lektor der letzte menschliche Filter, der durch den Text geht, bevor er veröffentlicht wird.
Lektoren sollten eine enge Zusammenarbeit mit den Autoren anstreben, um deren Absichten und Stile zu verstehen. Dies ist besonders wichtig, da Autoren oft an ihrem eigenen Stil festhalten möchten, während Lektoren möglicherweise objektive Verbesserungen anstreben. Ein Dialog zwischen Autor und Lektor kann zu einem besser abgestimmten Endprodukt führen.
Beispiele, die häufig in der Stilanalyse identifiziert werden und eine Korrektur bedürfen:
1. Wortwahl
• Beispiel: „Er war sehr traurig, weil er sein Haustier verloren hatte.“
- Korrektur: „Er fühlte sich verzweifelt, weil sein geliebtes H austier gestorben war.“
2. Satzstruktur
• Beispiel: „Die Katze saß auf dem Fensterbrett, die Sonne schien hell, und es war ein schöner Tag.“
- Korrektur: „Die Katze saß auf dem Fensterbrett und genoss die warme Sonne an diesem schönen Tag.“
3. Glücksspiel
• Beispiel: „Die alte Frau hatte ein altes Haus. Das alte Haus war voller alter Möbel.“
- Korrektur: „Die alte Frau lebte in einem historischen Haus, das voller antiker Möbel war.“
4. Monotone Satzlängen
• Beispiel: „Er ging in den Park. Er setzte sich auf eine Bank. Er beobachtete die Vögel.“
- Korrektur: „Im Park setzte er sich auf eine Bank und beobachtete die Vögel, die fröhlich umherflogen.“
5. Unklare Pronomen
• Beispiel: „Sie sagte es zu ihm, und er fand es schön.“
- Korrektur: „Maria sagte zu Paul, dass ihr Gedicht ihm gefallen würde, und Paul fand es tatsächlich schön.“
6. Kohärenz und Übergänge
• Beispiel: „Er hatte das Gefühl, dass alles schlecht war. Dann kam der Regen.“
- Korrektur: „Während er das Gefühl hatte, dass alles schlecht lief, begann es plötzlich zu regnen, was seine Laune noch weiter drückte.“
7. Adjektivüberfluss
• Beispiel: „Die große, fette, alte Katze schlief auf der alten, abgenutzten Couch.“
- Korrektur: „Die fette alte Katze schlief auf der abgenutzten Couch.“
8. Passivkonstruktionen
• Beispiel: „Das Buch wurde von der Autorin geschrieben.“
- Korrektur: „Die Autorin schrieb das Buch.“
9. Klischees und abgedroschene Phrasen
• Beispiel: „Wie ein Phönix aus der Asche erhob er sich.“
- Korrektur: „Er fand die Kraft, sich aus seine r Krise zu befreien und neu anzufangen.“
10. Emotionale Tiefe und Subjektivität
• Beispiel: „Sie empfanden sich nicht gut.“
- Korrektur: „Ein Gefühl der Niedergeschlagenheit überkam sie, als sie an die vergangenen Tage dachte.“
Diese Beispiele zeigen, wie Stilanalyse helfen kann, Texte klarer, prägnanter und emotionaler zu gestalten. Durch solche Korrekturen kann der Stil eines Textes erheblich verbessert werden, was die Leserfahrung insgesamt anhebt.
Hier sind einige Programme und Tools, die für eine umfassende Stilanalyse von Texten nützlich sind:
1. Grammatik
Grammarly ist ein bekanntes Tool zur Textkorrektur, das nicht nur Grammatik und Rechtschreibung überprüft, sondern auch stilistische Vorschläge macht. Es bietet Empfehlungen zur Wortwahl, Satzstruktur und Lesbarkeit.
2. Hemingway-Editor
Dieses Tool konzentriert sich auf die Lesbarkeit und Klarheit des Textes. Es hebt lange, komplexe Sätze und passive Formulierungen hervor und gibt Empfehlungen zur Vereinfachung des Stils.
3. ProWritingAid
ProWritingAid bietet eine umfassende Analyse von Stil, Grammatik und Struktur. Es bietet detailliert e Berichte zu verschiedenen Aspekten des Schreibens, einschließlich Wiederholungen, Satzlängen und Lesbarkeit.
4. Glattes Schreiben
Slick Write ist ein kostenloses Online-Tool, das eine umfassende Analyse von Texten bietet. Es identifiziert stilistische Fehler, die Lesbarkeit und den allgemeinen Schreibstil.
5. Worttune
Wordtune ist ein KI-gestütztes Schreibtool, das Vorschläge zur Verbesserung von Sätzen in Echtzeit bietet. Es kann bei der Umformulierung und Verbesserung der Ausdrucksweise helfen.
6. Schreibvoll
Writefull nutzt KI, um Texte zu analysieren und Verbesserungsvorschläge zu machen. Es bietet Unterstützung bei der Wortwahl und der stilistischen Anpassung, basierend auf der Analyse von Millionen von Texten.
7. AutoCrit
AutoCrit richtet sich speziell an Autoren und bietet eine Analyse von Manuskripten hinsichtlich Stil, Tempo und Struktur. Es wurden häufig Schwächen in der Erzählweise identifiziert und Verbesserungsvorschläge geboten.
8. Lesbarkeitstest-Tool
Dieses Tool prüft die Lesbarkeit eines Textes anhand verschiedener Lesbarkeitsformeln. Es zeigt, wie schwierig ein Text zu lesen ist und welche Zielgruppe am besten angesprochen wird.
9. Überschreiben
Outwrite bietet sowohl eine Grammatikprüfung als auch stilistische Vorschläge. Es hilft bei der Verbesserung des Ausdrucks und der Klarheit von Texten.
10. Klischeefinder
Cliche Finder ist ein einfaches Tool, das Texte auf Klischees und abgedroschene Phrasen überprüft. Es hilft Autoren, originelle Ausdrucksweisen zu finden.
die bekannten Schreibprogramme wie Papyrus Autor , Patchwork und Scrivener bieten ebenfalls Funktionen zur Stilanalyse und zur Verbesserung des Schreibstils. Hier ist eine Übersicht, wie jedes dieser Programme in diesem Bereich abschneidet:
Programme:
1. Papyrus Autor
• Funktionen: Papyrus Autor bietet eine umfassende Textbearbeitungsumgebung mit integrierten Tools zur Stilanalyse. Es analysiert den Text auf Lesbarkeit, Wortwiederholungen und Satzstruktur. Darüber hinaus gibt es eine Funktion zur Visualisierung von Textstrukturen, die dabei hilft, die Gesamtkomposition zu verstehen.
• Vort eile: Die Software ist besonders auf die Bedürfnisse von Autoren ausgerichtet und bietet spezielle Analysetools, um den Schreibstil zu optimieren.
2. Patchwork
• Funktionen: Patchwork ist ein kreatives Schreibprogramm, das sich auf die Zusammenarbeit von Autoren konzentriert. Es bietet grundlegende Funktionen zur Textbearbeitung, allerdings sind die Stilanalyse-Tools im Vergleich zu anderen Programmen weniger ausgeprägt. Die Analyse konzentriert sich mehr auf den kreativen Prozess und die Entwicklung von Ideen.
• Vorteile: Patchwork ist ideal für Autoren, die in Teams arbeiten und kreative Prozesse gemeinsam gestalten möchten. Es fördert den Austausch und die Zusammenarbeit.
3. Scrivener
• Funktionen: Scrivener ist ein leistungsstarkes Schreibtool, das umfangreiche Funktionen zur Organisation und Strukturierung von Texten bietet. Während es nicht über dedizierte Stilanalyse-Tools verfügt, können Benutzer durch die Nutzung von „Corkboard“- und „Outliner“-Funktionen die Struktur und den Stil ihrer Texte effektiv gestalten und analysieren.
• Vorteile: Scrivener ist besonders nützlich für längere Projekte, da es die Verwaltung von Kapiteln und Szenen erleichtert. Es unterstützt die kreative Planung und kann helfen, den Überblick über den Schreibstil zu behalten.
Während Papyrus Autor speziell konzipierte Funktionen zur Stilanalyse bietet, konzentrieren sich Patchwork und Scrivener eher auf den kreativen Schreibprozess u nd die Strukturierung von Texten. Autoren, die eine tiefere Stilanalyse suchen, könnten Papyrus Autor bevorzugen, während Scrivener und Patchwork für unterschiedliche Bedürfnisse geeignet sind, insbesondere für die Planung und Organisation von Texten.
Fazit
Die Stilanalyse ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Schreibprozesses, der sowohl automatisierte als auch manuelle Ansätze umfasst. Während das Programm wertvolle Hinweise geben kann, bleibt der menschliche Faktor unerlässlich, um die emotionale und stilistische Tiefe eines Textes zu erfassen. Autoren und Lektoren sollten die Stilanalyse als Chance zur Weiterentwicklung ihrer Werke und als Schlüssel zur Verbesserung der Leseerfahrung betrachten. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Leseratten hoch ist, ist ein sorgfältig gestalteter Stil ein unverzichtbares Werkzeug im Repertoire eines jeden Autors.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Auf der Suche nach der Wahrheit kommen grauenhafte Geheimnisse ans Licht.“
23.10.2024
Die Blutung der Welt / Dark Romance
von Renata Vivace / liberati-verlag
Blut ist Leben. Leben ohne Erinnerung sinnlos!
Linda verlor ihren ältesten Sohn Johann Wolfgang, der sich nach dem Freitod des besten Freundes erhängte. Die anderen Kinder ziehen in die Welt, um ihr eigenes Leben zu leben.
So allein gelassen, nimmt sie einen Gast auf und verliebt sich in ihn. Doch der mysteriöse Fremde sieht Geister und leidet unter Amnesie.
Als die Kinder zurückkehren, erkennt er schnell, dass die Storys nicht zueinander passen. Auf der Suche nach der Wahrheit kommen grauenhafte Geheimnisse ans Licht. Die Enthüllungen setzen eine eigene Dynamik in Gang.
Ist ihnen das Schicksal wohlgesonnen? Räumt es die Steine auf dem Weg beiseite?
Lesermeinung:
In „Die Blutung der Welt“ wird wohl die frivole Seite des Lebens gezeichnet wie die Verführung, die Erotik, die Sexualität. Das eigentliche Thema jedoch ist der Missbrauch, die Vergewaltigung, die Gewalt, die Selbsttötung. Wie lässt dies sich "einpacken" in ein Buch, das man, ohne sich diesen Grausamkeiten zu verschließen, aushalten kann? Indem man die Geschichte dem Dualismus unterwirft, den Drahtseilakt vollführt, in beide Welten einzutauchen: Die der Wolllust und Lust und die der verabscheuungswürdigen Gewalt und dem Missbrauch und allem dabei seinen Raum lässt. Reales mit Surrealem ineinander fließen lässt, dem Leser Zeit gibt, manchmal ein klein wenig Luft zu schnappen, ihn jedoch in eine ganz eigene Welt verführt, in der auch er sich zu verlieren riskiert. Und es danach trotzdem nicht bereut, sich dem Ganzen gestellt zu haben. Bis zum Schluss kommt die Frage auf, ob das Geschriebene, das kurzweilige Eintauchen in die Fiktion, die Mythologie, in historische Gegebenheiten und vor allem der Erzählstrang überhaupt miteinander zu verbinden sind. Die Basis ist die einer schon fast banalen Liebesgeschichte zweier Fremder, die sich begegnen, kennen und lieben lernen. Doch es geht um Tieferes, um Bedeutsameres. Wie die Sexualität hinterlassen auch die Gewalt und der Missbrauch eine unerschöpfliche Spur in unserem Körper, unserer Seele, in unserer Vitae. Durch ganze Familiengeschichten, Epochen, historische Zeitalter säumt beides den Weg und hinterlässt Opfer, die sich gegebenenfalls nie mehr der Erholung zuwenden können. Nur noch der Suche, mit dem Erlebten irgendwie klarzukommen, ohne sich selbst in der schwarzen Seite, der des Täters, des Süchtigen, zu verlieren. Mit einer zweiseitigen Erklärung zu ihrem Erzählverhalten, eingebettet in die 362 Seiten starke Handlung, ebnet die Autorin den Weg zu einem höheren Verständnis, das dem Ganzen nochmal an Tiefgründigkeit zugutekommen lässt. Wie wichtig, dass es Bücher gibt wie dieses! Ob man nun das Geschriebene als Erzählkonstrukt löblich oder verwerflich zu finden vermag, ist eine Sache des Geschmacks. Liebhaber asiatischer Erzählkunst à la Murakami werden sich auf jeden Fall in einem ähnlichen Szenario wiederfinden, in dem Real und Surreal in einem ständigen Wechselspiel trotzdem harmonieren und einen Kader schaffen, der Geschichte einen Stempel der Außergewöhnlichkeit aufzudrücken. (Martine H. auf Thalia)
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🖋️ Wie Bücher uns prägen und Autoren inspirieren
„Dieses Wissen ist im Alltag nützlich, etwa in Gesprächen oder bei Entscheidungen.“
23.10.2024
Lesen ist mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung – es ist ein Weg, in die Gedankenwelt großer Denker und Schriftsteller einzutauchen und von ihnen zu lernen. Wer liest, kann in die Fußstapfen von Giganten treten und sich Wissen, Stil und Perspektiven aneignen, die die eigene Kreativität beflügeln. Besonders für Autoren ist das Lesen eine unverzichtbare Inspirationsquelle und eine Schule der Meisterklasse. Es ist der Schlüssel zu besserem Schreiben und zur Entfaltung des eigenen Potenzials.
Etwa 29 % der Deutschen lesen regelmäßig Romane, wie eine Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aus dem Jahr 2021 zeigt. Diese Zahl bezieht sich auf Menschen, die mindestens einmal pro Woche zu einem Buch greifen, wobei Romane als die beliebteste Gattung gilt.
Allerdings ist der Anteil der regelmäßigen Leser in den letzten Jahren leicht gesunken, was auf die wachsende Nutzung digitaler Medien zurückzuführen ist. Dennoch bleibt das Lesen von Büchern, insbesondere von Romanen, für einen wesentlichen Teil der Bevölkerung ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung.
Lesen bringt zahlreiche Vorteile, sowohl auf persönlicher als auch auf sozialer Ebene. Hier sind einige wichtige Aspekte, wie Lesen das Leben von Menschen bereichert:
1. Kognitive Vorteile
• Verbesserung der Konzentration: Regelmäßiges Lesen trainiert das Gehirn und fördert die Fähigkeit, sich über längere Zeiträume auf eine Sache zu konzentrieren. Dies wirkt sich positiv auf die Produktivität und Aufmerksamkeit im Alltag aus.
• Erweiterung des Wortschatzes: Wer liest, nimmt ständig neue Begriffe und Ausdrücke auf. Das hilft, den Wortschatz zu erweitern, was die Kommunikationsfähigkeiten verbessert.
• Förderung der Kreativität: Geschichten und Ideen aus Büchern regen die Fantasie an und können auch in anderen Bereichen des Lebens kreative Denkprozesse fördern.
2. Wissenserweiterung
• Allgemeinbildung : Lesen von Sachbüchern, Zeitungen oder Fachliteratur vermittelt Wissen über eine Vielzahl von Themen – von Geschichte über Wissenschaft bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Dieses Wissen ist im Alltag nützlich, etwa in Gesprächen oder bei Entscheidungen.
• Spezifische Interessen fördern: Lesen ermöglicht es, tief in bestimmte Themenbereiche einzutauchen und sich Expertenwissen anzueignen, sei es in Bereichen wie Gesundheit, Technologie oder Finanzen.
3. Mentale Gesundheit
• Stressabbau: Lesen bietet eine Form der Entspannung. Das Eintauchen in eine gute Geschichte oder informative Texte lenkt von Alltagssorgen ab und reduziert Stress. Es bietet eine Flucht aus der Hektik des Alltags.
• Stärkung der Empathie: Romane und Geschichten über Menschen in verschiedenen Lebenssituationen ermöglichen es, deren Perspektiven und Gefühle nachzuvollziehen. Das hilft, empathischer zu werden und sich besser in andere Menschen hineinzuversetzen.
• Verbesserung des Gedächtnisses: Lesen fördert die geistige Fitness, indem es das Gedächtnis schult. Man muss sich an Charaktere, Handlungen und Details erinnern, was das Gehirn aktiv hält und vor allem im Alter dazu beiträgt, das Gedächtnis zu trainieren.
4. Verbesserte Kommunikationsfähigkeiten
• Bessere Ausdrucksweise: Menschen, die regelmäßig lesen, lernen nicht nur neue Wörter, sondern auch, wie man Gedanken klar und prägnant formuliert. Dies hilft in beruflichen und privaten Gesprächen.
• Mehr Themen für Gespräche: Lesen erweitert das Themenspektrum für Diskussionen mit anderen. Bücher und Artikel bieten interessante Gesprächsstoffe und helfen dabei, in unterschiedlichen sozialen Kreisen Anschluss zu finden.
5. Entspannung und Unterhaltung
• Flucht aus dem Alltag: Lesen ist eine hervorragende Möglichkeit, für eine Weile dem Alltag zu entfliehen und in fiktive Welten einzutauchen. Das hilft, den Geist zu erfrischen und bietet eine wertvolle Pause von den alltäglichen Verpflichtungen.
• Zeit für sich selbst: Lesen schafft auch Momente der Ruhe und Selbstreflexion, indem man sich eine Auszeit nimmt, um allein mit einem Buch Zeit zu verbringen. Es fördert die Selbstwahrnehmung und bietet eine Form der „digitalen Entgiftung“ in einer immer stärker vernetzten Welt.
6. Lebenslanges Lernen
• Neue Fähigkeiten erlernen: Durch Bücher über Selbstentwicklung, Karriere oder handwerkliche Tätigkeiten können Leser direkt anwendbare Fähigkeiten erlernen, die ihren Alltagsbereichern und beruflichen Chancen verbessern.
• Persönliche Weiterentwicklung: Viele Bücher, besonders solche über Philosophie, Psychologie oder Selbsthilfe, bieten wertvolle Einblicke in das menschliche Verhalten und helfen, sich selbst besser zu verstehen und zu entwickeln.
Lesen als Schule für Autoren
Autoren profitieren in vielerlei Hinsicht davon, regelmäßig zu lesen:
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Inhaltliche Inspiration: Bücher eröffnen Welten. Sie lassen uns an fremden Kulturen, historischen Ereignissen und ungewöhnlichen Charakteren teilhaben. Für Autoren ist dies eine unschätzbare Fundgrube an Ideen. Jedes Buch, egal ob Roman, Sachbuch oder Gedichtband, kann als Ausgangspunkt für eigene Werke dienen und die Fantasie beflügeln.
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Textfluss und Struktur: Wer aufmerksam liest, lernt viel über den Aufbau von Texten. Wie fängt eine Geschichte an? Wie baut sich die Spannung auf, und wie werden komplexe Handlungsstränge verwoben? Besonders von den Klassikern kann man lernen, wie man den Leser von der ersten Seite an fessel t und wie sich ein Plot über Kapitel hinweg entwickelt.
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Ausdrucksweise und Stil: Jedes Buch hat seine eigene Stimme, seinen eigenen Stil. Durch das Lesen verschiedener Autoren entwickelt man ein Gespür für die Nuancen der Sprache. Wortwahl, Satzbau und Rhythmus variieren stark von Werk zu Werk – und genau das macht das Lesen so lehrreich für Schriftsteller. Autoren können durch das Lesen ihren eigenen Stil verfeinern, indem sie Elemente aus ihren literarischen Vorbildern übernehmen und in ihre eigenen Texte einfließen lassen.
Lesen als tägliches Motto: Wie, wo, wann?
Lesen sollte nicht nur ein Hobby sein, sondern ein fest integrierter Bestandteil des Alltags – nicht nur für Autoren. Wo und wann man liest, spielt dabei kaum eine Rolle und jeder hat sein bevorzugtes Ritual:
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Lieblingsort: Die Buchhandlung
Es gibt keinen besseren Ort, um die Liebe zum Lesen zu pflegen, als eine gemütliche Buchhandlung. Das Stöbern zwischen den Regalen, das Blättern durch neue Titel und der Duft frischer Bücher – all das kann eine Quelle der Inspiration sein. Für Autoren ist der Besuch in einer Buchhandlung nicht nur eine Möglichkeit, Lesestoff zu finden, sondern auch eine Entdeckungsreise zu neuen Ideen und Trends.
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Wunschzettel: Bücher
Nichts drückt die Leidenschaft eines Lesers so sehr aus wie ein Wunschzettel voller Bücher. Für Autoren ist dieser Zettel auch ein Arbeitsmittel: Welche Werke fehlen in der persönlichen Bibliothek? Welche Klassiker wurden noch nicht gelesen? Welche Sachbücher könnten für die nächste Recherche nützlich sein? Bücher sind nicht nur ein Geschenk an sich selbst, sondern auch ein Schatz an Wissen und Inspiration.
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Mitnehmen auf die einsame Insel
Wenn man nur ein Buch mitnehmen könnte, welches wäre es? Für viele Leser ist die Antwort auf diese Frage eine rechtzeitige und oft schwierige Entscheidung. Doch ganz gleich, ob es ein Klassiker, ein Lieblingsroman oder ein Sachbuch ist – das Buch ist mehr als nur ein Begleiter. Es symbolisiert das tiefe Bedürfnis nach Geschichten und Wissen, das uns auch an den einsamsten Orten der Welt fesseln kann.
Wie Lesen das Schreiben formt
Lesen und Schreiben sind untrennbar miteinander verbunden. Jeder, der das Schreiben ernsthaft betreibt, sollte sich dem Lesen widmen. Hier einige spezifische Dinge, die Autoren durch das Lesen lernen können:
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Dialogführung: Wer viel liest, bekommt ein gutes Gespür dafür, wie Menschen in verschiedenen Situationen miteinander reden. Das hilft enorm, glaubwürdige Dialoge in eigenen Texten zu schreiben.
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Perspektivenvielfalt: Bücher bieten Einblick in verschiedene Erzählperspektiven – sei es der Ich-Erzähler, der allwissende Erzähler oder eine multiperspektivische Erzählweise. Das Experimentieren mit Perspektiven wird durch das Lesen anderer Werke erleichtert.
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Sprachliche Präzision: Gutes Lesen schult das Bewusstsein für präzises und wirkungsvolles Schreiben. Autoren, die viel lesen, entwickeln ein Auge dafür, wollen ein Satz mehr Wirkung haben, wenn er kürzer ist, oder wollen eine Beschreibung kraftvoller ist, wenn sie bildhafter gestaltet wird.
Fazit: Lesen als Schlüssel zur Meisterschaft
Durch Lesen treten wir in die Fuß stapfen von Giganten – wir lernen von den besten Schriftstellern, übernehmen ihre Techniken und lassen uns von ihren Werken inspirieren. Für Autoren ist das Lesen nicht nur ein Weg, den eigenen Stil zu entwickeln, sondern auch ein Mittel, die Welt besser zu verstehen und sie in Geschichten zu verwandeln. Lesen ist eine Schule der Meister, und wer es ernst nimmt, wird sein Schreiben auf ein neues Level heben.
Ob in der Buchhandlung, auf der einsamen Insel oder mit dem Buch auf dem Wunschzettel – Lesen bleibt der treueste Begleiter eines jeden Autoren.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„... muss aber feststellen, dass ihre Freunde, ein Netz aus Intrigen, Lügen und Gewalt gestrickt haben.“
22.10.2024
Der Highlander und seine Jeanne D‘Arc des Herzens / Highland Romance
von Sophy Stone
Schottland 1731
Nach langer Zeit kehrt Cail Sutherland in die schottischen Highlands zurück, und das nur, weil er seiner Familie einen Gefallen erweist.
Cail hat keinesfalls vor, zu bleiben, doch dann geschieht ein unerwartetes Unglück und er muss sich entscheiden, ob er den ihm zustehenden Platz einnehmen will oder nicht.
Die Welt der jungen Mireille Delacroix wird auf links gedreht, als sie eines Abends überstürzt mit ihrem Vater zusammen aus Paris fliehen muss.
Sie folgen Cail Sutherlands Einladung in seine Heimat, auf Schloss Dunrobin Castle in den schottischen Highlands.
Doch Mireille lehnt diesen Mann ab, denn er ist dafür verantwortlich, dass sie nie wieder nach Paris zurückkehren kann.
Dann überschlagen sich die Ereignisse und der einzige, der ihr helfen kann, ist Cail.
Kann sie ihre Abneigung überwinden und dem Ruf ihres Herzens folgen?
Endlich geht es weiter mit einer weiteren wunderschönen Geschichte in den Highlands des 18. Jahrhunderts um den Sutherland Clan.
Band 5 der Highland-Romance Reihe: Dieser Band ist eine abgeschlossene Geschichte und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
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Mitmachen lohnt sich!
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🖋️ Kill Your Darlings: Abschied von geliebten Passagen
„Ein Plot kann durch das Streichen von überflüssigen Szenen oder Charakteren gestrafft werden.“
22.10.2024
„Kill your darlings“ ist ein weit verbreiteter Ausdruck in der Schreibgemeinschaft, der oft mit dem amerikanischen Schriftsteller William Faulkner in Verbindung gebracht wird. Diese Technik ermutigt Autor*innen dazu, ihre geliebten Passagen, Sätze oder Ideen aus ihren Texten zu entfernen, auch wenn sie emotional an diesen hängen. Der Grund? Manchmal stehen diese „Darlings“ der Gesamtqualität und Klarheit eines Werkes im Weg.
Bedeutung und Anwendung der Technik
1. Objektivität und Klarheit
Das Hauptziel von „Kill your darlings“ ist es, objektiv über die eigene Arbeit zu reflektieren. Autor*innen müssen in der Lage sein, die Qualität ihrer Texte kritisch zu beurteilen, anstatt sich an persönlichen Vorlieben festzuhalten. Oft sind es die Passagen, die am meisten Zeit und Mühe in Anspruch genommen haben oder die besonders clever formuliert sind, die letztendlich nicht ins Gesamtkonzept passen. Diese abzulehnen, kann schmerzhaft, aber notwendig sein, um die Klarheit und den Fluss der Erzählung zu verbessern.
2. Strukturen und Plot
In vielen Fällen sind es nicht nur einzelne Sätze oder Absätze, die entfernt werden müssen, sondern auch ganze Strukturen oder Handlungselemente. Ein Plot kann durch das Streichen von überflüssigen Szenen oder Charakteren gestrafft werden, um die Geschichte fokussierter und spannender zu gestalten. Diese Technik hilft Autor*innen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sicherzustellen, dass jede Szene einen Beitrag zur Gesamtgeschichte leistet.
3. Die Leser*innen im Fokus
„Kill your darlings“ erinnert Autorinnen daran, dass die Leserinnen an erster Stelle stehen sollten. Es geht darum, die Leseerfahrung zu optimieren und sicherzustellen, dass jede Zeile einen Zweck erfüllt. Manchmal müssen persönliche Vorlieben für die Verbesserung der Geschichte aufgegeben werden.
Fehler, die vermieden werden sollten
Es ist wichtig, nicht einfach willkürlich Passagen zu streichen, nur weil sie einem lieb oder herausfordernd erscheinen. Hier sind einige häufige Fehler, die Autor*innen vermeiden sollten:
Übermäßige Selbstkritik: Es ist leicht, beim Streichen zu übertreiben und das gesamte Werk zu schmälern. Es geht darum, das Gleichgewicht zwischen Qualität und persönlichem Ausdruck zu finden.
Unnötige Radikalität: Das Abschneiden von Textstellen kann die Geschichte destabilisieren. Stattdessen sollte das Ziel sein, einen klaren, zusammenhängenden Text zu schaffen, ohne die Stimme des Autors zu verlieren.
Schreibübungen
Um die Technik des „Kill your darlings“ zu üben, können folgende Schreibübungen hilfreich sein:
Übung 1: Identifizieren und Streichen
Nehmen Sie einen Abschnitt aus einem aktuellen Schreibprojekt, den Sie besonders lieben. Lesen Sie den Abschnitt kritisch durch und fragen Sie sich, ob er für die Gesamtgeschichte notwendig ist. Markieren Sie ihn und versuchen Sie, Worte, Sätze und Passagen zu streichen. Überlegen Sie nun, ob die Erzählung dadurch an Klarheit und Fokus gewinnt.
Übung 2: Feedback einholen
Bitten Sie einen Freund oder ein Mitglied einer Schreibgruppe, eine Passage zu lesen, die Ihnen besonders am Herzen liegt. Fragen Sie nach ihrer Meinung zur Relevanz dieser Passage für die Geschichte. Nehmen Sie das Feedback ernst und überlegen Sie, ob Sie bereit sind, die Passage zu überarbeiten oder zu streichen, um die Qualität Ihres Werkes zu verbessern.
Fazit
„Kill your darlings“ ist eine essenzielle Technik, die Autor*innen hilft, ihre Schreibprojekte zu verfeinern und zu stärken. Indem sie sich von persönlichen Vorlieben lösen und den Fokus auf die Gesamtgeschichte legen, können sie tiefere, klarere und ansprechendere Werke schaffen. Die Bereitschaft, geliebte, aber überflüssige Elemente loszulassen, ist ein Zeichen von professionellem Wachstum und künstlerischer Reife.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„... muss aber feststellen, dass ihre Freunde, ein Netz aus Intrigen, Lügen und Gewalt gestrickt haben.“
21.10.2024
Moro - Der Abgerichtete / Dystopie
von Maxi Magga
Europa in der ersten Hälfte der 2400er Jahre, vier Generationen nach den Großen Verteilungskriegen. Die Gesellschaft ist in einem Kastensystem organisiert. Einige wenige haben sich einen sagenhaften Reichtum und nahezu unbeschränkte Macht gesichert, die unterste Kaste lebt in bitterster Armut und Rechtlosigkeit. Viele sehen den einzigen Ausweg darin, sich selbst als Sklaven zu verkaufen. Sie ahnen nicht, was das für jeden Einzelnen bedeuten kann.
Auch Moron will auf diese Weise seine Familie vor dem Verhungern bewahren. Allzu bald erfährt er, dass seine neuen Herren nicht an seiner Arbeitskraft interessiert sind, sondern ihn in einer noch nicht legalisierten Form als persönlichen Sklaven halten. Seine sogenannte Abrichtung zeichnet sich durch brutale Gewalt, Erniedrigung und sexuellen Missbrauch aus. Moron erträgt alles für das Ziel, seiner Familie den Aufstieg in eine höhere Kaste zu sichern. In seinem Elend verliebt er sich in die kastenhöhere Angestellte Ferine. Ein No-Go. Oder gibt es doch eine Chance für diese Liebe? Während sie zwischenzeitlich getrennt werden, erkennt Moron in einem jungen Abzurichtenden ein Mitglied seiner zurückgelassenen Familie, den Beweis für einen groß angelegten Betrug. Auf Hilfe durch die Rechtsorgane kann er nicht hoffen. Ganz auf sich allein gestellt beginnt er einen gnadenlosen Rachefeldzug.
Leseprobe aus Band 1: Der Abgerichtete
(Nummer Fünf ist der Name, unter dem Moron als Sklave gehalten wird.)
Sie litt mit Nummer Fünf. In der Mittagszeit stand sie sogar mit einem Becher Wasser am Rand des Hofes. Hätte sie nicht dieses kaum sichtbare Kopfschütteln des schwer gefolterten Mannes bemerkt, sie wäre einfach losgestürmt, um ihm etwas davon zu geben und ihn am liebsten gleich ganz von dort wegzureißen. So wie der schöne, junge Prinz in ihren Jugendträumen, der auf einem weißen Pferd auf sie zu geritten kam, sie zu sich hochzog und mit ihr über den Zaun in eine grenzenlose Freiheit galoppierte. Aber hier half kein weißes Pferd und es gab auch keinen edlen Prinzen. Es gab nur diesen abgemagerten Mann mit den vielen Narben und den tief ins Gesicht eingegrabenen Furchen. Nichts und niemand konnten ihr und diesem Sklaven helfen, in den sie sich ausgerechnet in der Zeit seiner größten Verletzlichkeit Hals über Kopf verliebt hatte. Heiliges Kastensystem! War es das, was sie sich ihr ganzes Leben lang erträumt hatte? Konnte denn nicht einmal etwas richtig laufen? Einfach nur gut sein? Sie sollte sich schleunigst von diesem Abgerichteten lösen, der auch für die Zukunft nichts als Ärger versprach. Verdammt, der ihr nicht mal in die Augen sehen durfte! Doch ein einziger Blick auf ihn reichte. Nein, sie hatte es sich nicht ausgesucht, wirklich nicht, aber sie liebte ihn. Sie liebte den Menschen, den sie dort knien sah. Ohne Wenn und Aber. Das wurde ihr schmerzlich klar, während sie ihn beinahe mit ihrer unbedachten Aktion weiter gefährdet hätte.
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Informationen zu Bewerbungen für ein Interview, Gastbeiträge und Mitarbeit findest du übersichtlich hier: https://sites.google.com/view/sofa-talk/sofatalk24-home/bewerbung
Geburtstagsaktion: https://sites.google.com/view/sofa-talk/sofatalk24-home/gewinne-und-gewinner
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📰 Ungewöhnliche Buchgenres: Die literarische Vielfalt
„Ob Autoren in ungewöhnlichen Nischen-Genres schreiben sollten, um Erfolg zu haben, hängt von verschiedenen Faktoren ab.“
21.10.2024
Die Literaturwelt ist ein Ort der Kreativität und des Experimentierens, in dem Autor*innen immer wieder neue Wege finden, um Geschichten zu erzählen. Neben den klassischen Genres wie Romanen, Krimis und Fantasy gibt es eine Reihe von ungewöhnlichen Buchgenres, die durch ihre Eigenart und ihren besonderen Stil auffallen. Im Folgenden werden einige dieser faszinierenden Genres vorgestellt.
1. Bizarro Fiction
Bizarro Fiction ist ein Genre, das sich durch absurde und surrealistische Elemente auszeichnet. Es ist bekannt für groteske Charaktere und absurde Handlungen, die oft die Grenzen der Realität sprengen. Autoren wie Carlton Mellick III gehören zu den prominentesten Vertretern dieses Genres und schaffen Werke, die eine Mischung aus Humor, Horror und bizarren Erlebnissen bieten.
2. Ero Guro Nansensu
Diese literarische Bewegung hat ihre Wurzeln in Japan und kombiniert erotische, groteske und absurde Elemente. Besonders in den 1920er und 1930er Jahren war Ero Guro Nansensu populär. Die Werke sind oft geprägt von extremen sexuellen Themen und grotesken Darstellungen, wie sie in den Geschichten von Edogawa Rampo zu finden sind. Diese Kombination von Erotik und Absurdität schafft eine einzigartige Leseerfahrung, die die kulturellen Konventionen herausfordert.
3. Oulipo
Die Oulipo-Bewegung, die sich auf formale Einschränkungen konzentriert, fördert kreative Schreibtechniken, die die Grenzen des Erzählens erweitern. Autoren wie Georges Perec sind bekannt für ihre experimentellen Werke, in denen sie beispielsweise Geschichten ohne bestimmte Buchstaben oder in verschiedenen Stilen erzählen. Perecs „A Void“ ist ein herausragendes Beispiel für diese Art des Schreibens, das nicht nur das handwerkliche Geschick, sondern auch die Fantasie der Leser herausfordert.
4. Calligram
Calligramme sind poetische Werke, bei denen die Anordnung der Wörter und Buchstaben ein Bild darstellt, das mit dem Inhalt des Gedichts in Verbindung steht. Diese visuelle Kunstform, die vor allem durch den französischen Dichter Guillaume Apollinaire populär wurde, ermöglicht eine kreative Verbindung zwischen Text und Bild und spricht sowohl die visuelle als auch die literarische Vorstellungskraft der Leser an.
5. Asperger’s Realism
Asperger’s Realism ist ein eher kontroverses Genre, das eng mit der alternativen Literatur (alt lit) verbunden ist. Die Werke in diesem Genre zeichnen sich durch einen emotional distanzierten Stil aus, der oft persönliche Erfahrungen und eine verworrene Beziehung zwischen Fakt und Fiktion reflektiert. Autoren wie Tao Lin nutzen diesen Stil, um Themen wie Identität und soziale Isolation zu erkunden.
6. Transgressive Fiction
In der Transgressive Fiction werden gesellschaftliche Tabus überschritten, und Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt und sexuelle Abweichungen sind häufige Elemente. Autoren wie Chuck Palahniuk und Bret Easton Ellis haben in ihren Werken oft die dunklen Seiten der menschlichen Natur und der Gesellschaft beleuchtet, was zu einer provokativen und oft umstrittenen Lektüre führt.
Fazit
Diese ungewöhnlichen Buchgenres zeigen, wie vielfältig und experimentell die Literatur sein kann. Sie laden Leser*innen dazu ein, neue und oft herausfordernde Perspektiven zu entdecken und die Grenzen des Erzählens zu hinterfragen. Indem sie traditionelle Erzählformen aufbrechen und neue Narrative entwickeln, tragen sie zur ständigen Evolution der Literatur bei.
Ob Autoren in ungewöhnlichen Nischen-Genres schreiben sollten, um Erfolg zu haben, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige Überlegungen, die dabei eine Rolle spielen:
1. Marktnische und Leserinteresse
Nischen-Genres können eine treue Leserschaft anziehen, die nach einzigartigen und innovativen Geschichten sucht. Beispielsweise erfreuen sich Bizarro Fiction und Transgressive Fiction einer wachsenden Beliebtheit, da sie den Leser*innen neue Perspektiven und unerwartete Themen bieten. Autoren, die in diesen Genres arbeiten, können sich von der breiten Masse abheben und eine spezielle Zielgruppe ansprechen, die an kreativen und kontroversen Inhalten interessiert ist.
2. Kreativer Ausdruck
Das Schreiben in einem Nischen-Genre kann Autoren mehr Freiheit geben, ihre Kreativität auszudrücken und neue Erzähltechniken zu erforschen. Genres wie Oulipo ermutigen zu experimentellen Formen des Schreibens, was für viele Autor*innen befreiend und anregend sein kann. Diese kreative Freiheit kann zu einzigartigen und einprägsamen Werken führen, die sich vom konventionellen Mainstream abheben.
3. Wettbewerb und Sichtbarkeit
Die Herausforderung, in Nischen-Genres erfolgreich zu sein, liegt oft in der Sichtbarkeit und dem Wettbewerb. Während es in einigen Nischen weniger Konkurrenz geben kann, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Erfolg garantiert ist. Autoren müssen möglicherweise zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Werke zu vermarkten und ein Publikum zu erreichen. Die Verwendung von Social Media und literarischen Plattformen kann hierbei entscheidend sein, um Leser zu gewinnen und das Interesse zu wecken.
4. Risiko und Unsicherheit
Das Schreiben in einer Nische kann auch riskant sein. Wenn die Leserschaft für ein bestimmtes Genre begrenzt ist oder sich schnell ändert, könnte ein Buch möglicherweise nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Autoren sollten daher bereit sein, sich auf potenzielles Scheitern einzustellen und aus ihren Erfahrungen zu lernen.
Nachwort
Es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf, ob Autoren in ungewöhnlichen Nischen-Genres schreiben sollten, um Erfolg zu haben. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen persönlichem Interesse, Kreativität und Marktanalyse. Autoren, die leidenschaftlich an ihren Themen arbeiten und gleichzeitig die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielgruppe im Blick haben, können durchaus erfolgreich sein – auch in den weniger konventionellen Genres.
📰 Frankfurter Buchmesse: Treffpunkt für Autoren, Verlage und Literaturbegeisterte
„Insbesondere für Self-Publisher ist die Messe eine ideale Gelegenheit, sich mit Verlegern, Agenten und anderen Autoren zu vernetzen.“
20.10.2024
Die Frankfurter Buchmesse, die vom 16. bis 20. Oktober 2024 stattfindet, ist die bedeutendste Buchmesse der Welt und ein unverzichtbares Ereignis für die gesamte Buchbranche. Jährlich zieht sie Verlage, Autoren, Literaturagenten und Buchliebhaber aus aller Welt nach Frankfurt am Main, um sich über die neuesten Trends, Technologien und Entwicklungen in der Literatur zu informieren und auszutauschen.
Programm und Highlights
In diesem Jahr erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm. Neben den zahlreichen Ständen von Verlagen und Self-Publishing-Anbietern wird es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Diskussionsrunden und Workshops geben. Ein zentrales Thema der Messe ist in diesem Jahr die Nachhaltigkeit im Verlagswesen, was sich sowohl in den präsentierten Inhalten als auch in den Unternehmensstrategien vieler Aussteller widerspiegelt.
Die Frankfurter Buchmesse 2024 bietet ein umfangreiches Programm mit spannenden Veranstaltungen und Themenbereichen. Hier einige Highlights:
- New Adult Area (Halle 1.2): Ein neuer Bereich, der das populäre Genre „New Adult“ sowie Subgenres wie Romantasy und Dark College präsentiert. Am Wochenende können Fans ihren Lieblingsautor wie Jane S. Wonda auf der Bühne treffen.
- Frankfurt Calling: Ein umfassendes Programm zu globalen kultur- und gesellschaftspolitischen Themen. Diskutiert werden ua Demokratie, Klimawandel und künstliche Intelligenz. Besonders spannend ist das Gespräch zwischen Yuval Noah Harari und dem Philosophen Kohei Saito am 16. Oktober über die Zukunft der Menschheit.
- Book-to-Screen Day: Am 18. Oktober wird über die Verfilmung von Literatur gesprochen. Eine Diskussion gibt es beispielsweise über Fatma Aydemirs Roman Ellbogen und seine Adaption.
- Gastland Italien: Italien wird als Ehrengast mit einer Vielzahl an Veranstaltungen vertreten sein. Autoren wie Alessandro Baricco und Paolo Cognetti werden erwartet, und Diskussionen zu Literatur und Politik stehen im Fokus.
- Manga und Comics: Für Comic- und Cosplay-Fans gibt es ein umfangreiches Programm, inklusive des Finales der Deutschen Cosplay-Meisterschaft.
Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen für Kinder (Frankfurt Kids Festival), Podcaster (Frankfurt Audio) und Studierende (Campus Weekend). Der vollständige Zeitplan kann auf der Webseite der Buchmesse eingesehen werden.
Die Bedeutung für Autoren und Verlage
Die Frankfurter Buchmesse ist nicht nur eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit für Autoren, ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen. Insbesondere für Self-Publisher ist die Messe eine ideale Gelegenheit, sich mit Verlegern, Agenten und anderen Autoren zu vernetzen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Viele Verlage nutzen die Messe, um neue Talente zu entdecken und frische Ideen aufzugreifen, die in der heutigen schnelllebigen Buchwelt entscheidend sein können.
Leser und Publikum
Für Leser bietet die Frankfurter Buchmesse die Möglichkeit, in die Welt der Bücher einzutauchen. Von großen Verlagen bis hin zu unabhängigen Publikationen – die Messe präsentiert eine breite Palette an Genres und Themen. Besondere Veranstaltungen wie Meet & Greets mit Autoren und interaktive Lesungen schaffen ein einzigartiges Erlebnis, das die Bindung zwischen Lesern und Schriftstellern stärkt.
Herausforderungen und Chancen
Während die Buchmesse viele Möglichkeiten bietet, stehen die Teilnehmer auch vor Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung und der Wettbewerb durch neue Medien erfordern innovative Ansätze im Verlagswesen. Verlage müssen sich anpassen, um in der sich wandelnden Landschaft erfolgreich zu bleiben. Der Fokus auf digitale Formate und die Nutzung von Social Media für das Marketing sind dabei unerlässlich.
Fazit
Die Frankfurter Buchmesse ist mehr als nur eine Veranstaltung – sie ist ein Schmelztiegel der Kreativität, Innovation und des Wissensaustauschs. Für Autoren und Verlage ist sie eine Chance, neue Wege zu gehen, sich zu vernetzen und die Zukunft der Literatur mitzugestalten. Es lohnt sich, die Messetage gut zu planen und gezielt an den zahlreichen Programmpunkten teilzunehmen, um das Beste aus dieser einzigartigen Erfahrung herauszuholen.
Für weitere Informationen über die Frankfurter Buchmesse 2024, besuchen Sie bitte die offizielle Webseite.
(Bild: Frankfurter Buchmesse 2023 / Fotograf: Anett Weirauch)
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📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„... muss aber feststellen, dass ihre Freunde, ein Netz aus Intrigen, Lügen und Gewalt gestrickt haben.“
19.10.2024
Gefangen in seiner Liebe / Psychothriller
von Stefan Lamboury
Rebecca will nach der Trennung von ihrem Exfreund ein neues Leben anfangen. Ihre Freundin Laura steht in der Zeit zur Seite und lässt sie kostenlos bei sich wohnen. Doch ihr Exmann Clemens verkraftet die Trennung nicht und bombardiert sie mit Anrufen, Briefen und Whats App Nachrichten. Seine Botschaften werden schon bald immer bedrohlicher und Rebecca muss einsehen, dass sie sich in tödlicher Gefahr befindet.
Ein kleines Dorf wird regelmäßig von einem menschenfressenden Monster heimgesucht. Ein Monsterjäger nimmt die Herausforderung an und stellt sich dem Wesen. Um das Monster nutzt der Jäger eine Frau als Köder, doch wer von beiden ist das größere Monster?
Carsten unterstellt seiner Freundin, dass sie ihn mit einem anderen Mann betrügt. Was seine Freundin Pia jedoch vehement abstreitet. Als Carsten die Beherrschung verliert, sucht sie Hilfe bei ihren Freunden, muss aber feststellen, dass ihre Freunde, ein Netz aus Intrigen, Lügen und Gewalt gestrickt haben, in welchen Pia gefangen ist. Kann sie entkommen?
Leseprobe:
Es ist ein heißer Tag im Juni, als Rebbeca gegen 16:00 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, nie hatte sie sich so auf ihre Arbeit als Sekretärin gefreut wie in letzter Zeit. Die Arbeit lenkte sie ab und brachte sie für ein paar Stunden auf andere Gedanken. Sie fuhr den alten Ford und stieg aus dem Auto. Der Wind spielte mit ihren Haaren, als sie den Wagen abschloss. Die Lichter des Ford leuchteten kurz auf, als sie den Wagen verschloss. Beizeiten würde sie sich vielleicht etwa anderes suchen. Auf Dauer würde sie nicht bei ihrer Freundin bleiben können. Aber fürs Erste war sie froh, dass sie bei Laura Unterschlupf gefunden hatte. Rebbeca kramte den Briefkastenschlüssel heraus und schloss den Briefkasten auf. Die Wochenpost und ein paar Rechnungen lagen im Inneren des Briefkastens. Sie steckte die Post in ihre Handtasche, dann betrat sie den Hausflur und stieg die Stufen zum ersten Stock hoch. Die Absätze ihrer Schuhe klackten auf den Fliesen.
„Hallo Laura bist du da?“, fragte Rebbeca, als sie die Wohnungstür aufschloss, doch niemand antwortete. Rebbeca trat in die Küche, auf dem Herd standen Kartoffeln, Rotkohl und ein Braten. Ihre Freundin war Freelancerin und arbeitete von zuhause aus. Einen Luxus, den sie sich selbst nicht leisten konnte. Rebbeca legte die Post auf den Tisch, als ihr ein roter Umschlag in die Hände fiel, in geschwungen Buchstaben, stand ihr Name auf dem Kuvert. Rebbeca wusste genau, von wem dieser Brief kam. Seine Handschrift hätte sie unter tausenden Briefen erkannt. Clemens, schoss es ihr in den Kopf, was wollte er noch von ihr? Rebbecas Smartphone klingelte. Sie legte den Brief beiseite und sah auf das Display. Eine Nachricht auf Whatts App wurde ihr angezeigt, die Nachricht war von Clemens. Rebbeca verdrehte die Augen und tippte auf die Nachricht. Das Gif eines roten Herzens sprang ihr entgegen. Sorry, ich liebe Dich! Rebbeca drückte die Nachricht weg, hatte dieser Arsch denn nicht kapiert, dass es vorbei war? Rebbeca öffnete den Brief, eine Karte mit einem Herz und einem 25 Eurogutschein für Zalandoo war dem Brief beigelegt.
Es tut mir leid, bitte geb mir noch eine Chance, ich liebe dich Clemens
Rebbeca zerriss die Karte und warf sie in den Müll. Sie hatte weder die Zeit noch die Lust, sich mit diesem Arschloch zu beschäftigen. Aber in den nächsten Tagen würde sie Clemens noch einmal unmissverständlich klar machen, dass ihre Beziehung vorbei war, und zwar endgültig.
Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie Clemens kennen gelernt hatte, es war vor sechs Monaten in einer Bar gewesen. Sie war gemeinsam mit ein paar Freundinnen ein wenig was trinken gegangen, als Clemens sie ansprach und sie auf einen Drink einlud. Clemens sah nicht schlecht aus und er war charmant gewesen. Sie hatten sich nett unterhalten, Clemens war, Versicherungsvertreter und hatte einen interessanten Humor. Er hatte braune kurze Haare und er war gebildet. Anders als viele Typen in solchen Bars war er noch nüchtern und Herr seiner Sinne gewesen. Clemens hatte sich sehr gewählt ausgedrückt, das war es, was sie beeindruckt hatte. So hatte sie beschlossen, ihn näher kennen zu lernen, einer der größten Fehler ihres Lebens wie sich später herausstellte. Sie war ein paar Mal mit ihm Essen gegangen und sie hatte ihm ihre Nummer gegeben. Clemens war nett gewesen. Sie hatten einige Male telefoniert und war sechs Monate später zu ihm gezogen. Rebbeca konnte sich noch gut an die Anfangszeit erinnern, Clemens und sie waren mehrfach ausgegangen, ins Theater oder ins Freiluftkino hier in Berlin. Aber Clemens war nicht der, für den er sich ausgegeben hatte. Nachdem sie zu ihm gezogen war, zeigte ihr Ex sein wahres Gesicht, er wurde aufbrausend und wollte ihr vorschreiben, was sie anzuziehen hatte oder wann sie weggehen durfte. Einmal hatte er sie sogar geschlagen und das nur, weil sie einem anderen Typen angelächelt hatte. Da hatte Rebbeca die Reißleine gezogen und war zu ihrer Freundin geflüchtet.
Das Klingeln ihres Smartphones riss sie aus ihren Gedanken. Als sie auf das Display sah, erblickte sie Clemens-Nummer. Rebbeca drückte ihn weg, aber ihr Ex ließ sich davon nicht abwimmeln. Nach nur wenigen Sekunden klingelte es erneut. Rebbeca legte ihr Smartphone auf den Wohnzimmertisch. Was wollte dieses Arschloch noch von ihr? Kapierte er nicht, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte?
Bestimmt ist es nur eine Phase, irgendwann wird er über uns hinweg sein, dann hören auch die Anrufe auf. Rebbeca begann sich dem Essen zu widmen, während ihr Handy in einer Tour weiter klingelte.
Die Wohnungstür ging auf.
„Hallo Rebbeca und alles in Ordnung? Ich habe das Essen schon vorbereitet, wir müssen es nur noch einmal in der Mikrowelle aufwärmen, dann können wir gemeinsam essen.“
Rebbeca nickte. Laura stellte die Einkäufe ab, trat auf ihre Freundin zu und sagte: „Hey was ist los?“
Dann fiel das Smartphone in ihr Blickfeld und sie fragte: „Clemens?“
„Er versteht einfach nicht, dass es mit uns vorbei ist.“
„Triff dich doch noch einmal mit ihm, ich bin gern bereit, dich zu begleiten, falls du dich nicht allein traust, und dann sagst du ihm noch einmal unmissverständlich, er soll dich in Ruhe lassen?“ , sagte Laura.
Rebbeca atmete erleichtert auf und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sagte: „Würdest du das wirklich für mich tun?“
„Selbstverständlich, wofür sind Freundinnen schließlich da?“
Rebbeca griff zum Smartphone und ging auf Whatts App, in welchem sie immer noch das Profil ihres Exfreundes aktiviert hatte. Sie hatte bei all dem Stress und die Sorgen ganz vergessen, ihn zu blockieren. Als sie sein Profil aufrief, fand sie dort zwanzig Nachrichten, mit ich liebe dich. Es tut mir leid. Komm zurück zu mir. Geb mir noch eine Chance. Hast du vergessen, was zischen uns mal war usw. Rebbeca verdrehte die Augen und schrieb folgenden Text: Clemens wir müssen reden, komme morgen früh um halb neun ins Eiscafé Florida. Das Cafe am Rathaus.
Ich werde da sein mein Engel, ich freu mich Kuss Clemens
Als Rebecca seine Antwort las, wurde ihr heiß und kalt. Glaubte er wirklich, dass er bei ihr auch nur noch den Hauch einer Chance hätte? Clemens du brauchst professionelle Hilfe, schoss es ihr in den Kopf.
„Hat dein Ex angebissen?“ , fragte Laura.
„Wir werden uns morgen um halb neun im Eiscafe Florida treffen. Ich schwöre ohne deinen Beistand würde ich es nicht schaffen, mich mit diesem Arschloch zu verabreden. Ich kann überhaupt nicht mehr verstehen, wie ich diesen Kerl mal lieben konnte.“
„Kein Thema, wofür sind Freundinnen schließlich da. Ich weiß was, sobald wir dieses Arschloch abserviert haben, machen wir einen schönen Stadtbummel gehen vielleicht Eis essen oder schauen uns einen Film im Freiluftkino an. Wir könnne auch shoppen gehen oder einfach sitzen einfach nur in der Sonne und lästern über die Leute, die an uns vorbei gehen. Na was sagst du dazu?“
Das war typisch Laura aus jeder Scheiße, musste sie ein Happening machen, auch wenn es in dieser Situation absolut nicht angebracht war. Eine Zeitlang überlegte Rebeca ihrer Freundin zu widersprechen. Auf der anderen Seite hatte ihre Freundin nicht unrecht, ein Stadtbummel würde sie auf andere Gedanken bringen. Rebbeca verdrehte die Augen, dann sagte sie: „Du gibst doch eh keine Ruhe du Nervensäge also gut.“
„Das wird klasse, wir gehen Eis essen und Kaffee trinken, kaufen uns vielleicht ein paar schöne Sachen und lästern dabei über die ganzen Kerle, die sich wie Arschlöcher verhalten. Ich freu mich drauf und dir wird das garantiert auch gefallen.“
„Und was machen wir mit dem angebrochen Tag?“ , fragte Rebecca. Die Küchenuhr zeigte ihr an, dass es fünf Uhr am Nachmittag war.
„Ich bin ziemlich erledigt, war ein stressiger Tag heute, ich gehe duschen und dann hau ich mich auf die Couch mal schauen, vielleicht läuft in der Glotze was vernünftiges.“
Rebecca blockierte ihren EX auf Watts App, aber ihr Smartphone klingelte ununterbrochen. Genervt vom penetranten Klingeln, stellte Rebecca ihr Smartphone auf lautlos, ehe sie sich in eine Decke kuschelte und zusammen mit ihrer Freundin ein wenig Fern sah. Dabei gelang es ihr kurzfristig ihren Exfreund zu vergessen.
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📰 Wenn Bestsellerautoren scheitern: Die unerwarteten Flops
„Die Kunden waren zuerst erschrocken, als die Untoten zwischen den Regalen auftauchten.“
19.10.2024
Selbst die erfolgreichsten Schriftsteller haben nicht immer Glück mit all ihren Büchern. Während einige Werke zu Klassikern werden und weltweit Millionen Leser begeistern, gibt es auch jene Veröffentlichungen, die weit hinter den Erwartungen zurückbleiben – trotz großer Namen. Hier ein Blick auf einige der berühmtesten Schriftsteller, deren Bücher nach ihrem großen Durchbruch überraschend floppten.
1. F. Scott Fitzgerald – „Tender is the Night“ (1934)
F. Scott Fitzgerald erlangte mit „Der große Gatsby“ Weltruhm, doch sein Roman „Tender is the Night“, den er 1934 veröffentlichte, wurde weit weniger positiv aufgenommen. Das Werk, das als halb-autobiografische Geschichte gilt, verkaufte sich nur mäßig und wurde von Kritikern als schwächer im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten angesehen. Fitzgerald selbst war von dem kommerziellen Misserfolg tief getroffen, und es dauerte Jahrzehnte, bis der Roman als eines seiner bedeutenden Werke anerkannt wurde.
2. Harper Lee – „Gehe hin, stelle einen Wächter“ (2015)
Nach dem großen Erfolg von „Wer die Nachtigall stört“ warteten Fans lange gespannt auf ein neues Buch von Harper Lee. Als 2015 „Gehe hin, stelle einen Wächter“ veröffentlicht wurde, waren die Erwartungen riesig. Doch das Buch, das ursprünglich als Erstfassung von „Wer die Nachtigall stört“ diente, enttäuschte viele Leser. Die Darstellung von Atticus Finch, einer der Heldenfiguren der modernen Literatur, als rassistischer Charakter war für viele schwer verdaulich. Obwohl das Buch anfangs hohe Verkaufszahlen verzeichnete, verblasste sein Ruhm schnell.
3. J.K. Rowling – „Ein plötzlicher Todesfall“ (2012)
Nach dem gigantischen Erfolg der „Harry Potter“-Serie wagte J.K. Rowling mit „Ein plötzlicher Todesfall“ einen Schritt in die Welt der Erwachsenenliteratur. Der Roman, der sich um das Leben in einer englischen Kleinstadt dreht, überraschte viele Leser, die ein weiteres magisches Abenteuer erwartet hatten. Trotz des anfänglichen Medienrummels war die Resonanz gemischt. Einige Kritiker lobten die erzählerische Tiefe, doch viele „Harry Potter“-Fans konnten sich mit dem düsteren Sozialdrama nicht anfreunden, und das Buch blieb hinter den hohen Erwartungen zurück.
4. Michael Crichton – „Next“ (2006)
Michael Crichton, der Schöpfer von Bestsellerwerken wie „Jurassic Park“, hatte mit seinem Roman „Next“ ebenfalls einen überraschenden Misserfolg. Der Thriller, der sich mit den ethischen und rechtlichen Implikationen der Gentechnologie befasst, wurde von vielen als zu kompliziert und unübersichtlich kritisiert. Trotz des großen Namens auf dem Cover und Crichtons Ruf als Meister des Wissenschaftsthrillers verkaufte sich das Buch schlechter als erwartet und erhielt gemischte Kritiken.
5. Stephen King – „The Tommyknockers“ (1987)
Stephen King ist zweifellos einer der produktivsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart. Doch auch er ist nicht immun gegen Misserfolge. „The Tommyknockers“, ein Science-Fiction-Horror-Roman, gehört zu Kings schwächeren Werken. Viele Kritiker empfanden die Geschichte als übermäßig lang und chaotisch. King selbst hat später zugegeben, dass sein damaliger Drogen- und Alkoholkonsum seine Arbeit negativ beeinflusste. Obwohl der Roman kein finanzieller Flop war, wird er von vielen Fans als eines seiner weniger gelungenen Bücher betrachtet.
6. Ernest Hemingway – „Across the River and Into the Trees“ (1950)
Ernest Hemingway, der Literaturnobelpreisträger und Verfasser von Klassikern wie „Der alte Mann und das Meer“, erlebte mit seinem Roman „Across the River and Into the Trees“ einen seltenen Fehlschlag. Der Roman wurde von den Kritikern als schwach und oberflächlich kritisiert und konnte weder kommerziell noch künstlerisch an seine vorherigen Erfolge anknüpfen. Hemingway selbst soll von den negativen Rezensionen tief getroffen gewesen sein.
7. John Steinbeck – „The Wayward Bus“ (1947)
John Steinbeck, bekannt für Werke wie „Früchte des Zorns“ und „Von Mäusen und Menschen“, schrieb 1947 „The Wayward Bus“. Der Roman, der das Leben einer Gruppe von Reisenden beschreibt, stieß auf weit weniger Begeisterung als seine früheren Werke. Sowohl Kritiker als auch Leser fanden, dass das Buch nicht an die erzählerische Kraft seiner früheren Romane heranreichte, und es geriet schnell in Vergessenheit.
8. Mark Twain – „The American Claimant“ (1892)
Mark Twain ist eine literarische Ikone, aber auch er hatte seine Flops. „The American Claimant“ war ein Versuch Twains, mit einem mechanischen Diktaphon einen Roman zu schreiben, was den Erzählstil und die Qualität des Textes beeinträchtigte. Das Buch erhielt wenig positive Resonanz und wird bis heute selten erwähnt, wenn es um Twains bedeutendste Werke geht.
Was können Autoren daraus lernen?
Diese Beispiele zeigen, dass selbst die größten Namen der Literaturgeschichte nicht vor Misserfolgen gefeit sind. Oft scheitern Bücher, wenn sie die Erwartungen der Leserschaft nicht erfüllen oder wenn ein Autor neue Wege einschlägt, die nicht bei allen gut ankommen. Doch das Scheitern gehört zu einer Schriftstellerkarriere dazu und kann auch eine Gelegenheit sein, sich weiterzuentwickeln. Autoren können daraus lernen, dass es wichtig ist, mutig zu sein, aber auch den Dialog mit ihrer Leserschaft nicht zu vernachlässigen.
Schlusswort
Der Weg zum Erfolg in der Buchbranche ist selten geradlinig. Selbst die gefeiertsten Autoren haben ihre Flops erlebt, doch oft sind es diese Misserfolge, die sie letztlich stärker machen. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Werke zukünftige Bestseller werden – und welche vielleicht unerwartet im Regal verstauben.
„Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“ (Zitat von Thomas Edison)
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Mein Blick fällt auf meine Hände, die ich in meinem Schoß gefaltet habe. Der Albtraum beginnt.“
18.10.2024
Seelenfresser / biografische Geschichten von Missbrauchsopfern
von Regine Sonnleitner
Hast du den Mut dazu, dich der Realität zu stellen?
Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es ist gefährlich, es ist erschreckend, es ist gruselig. Jeder Actionfilm verblasst dagegen. Doch wenn du es wagst, dann wirst du feststellen, dass es auch kraftvoll, und Mut machend ist und Menschen kennenlernen, die stark im Leben stehen.
„Seelenfresser“ Wie viel ein Mensch ertragen kann.
Stumme Schreie, die nie vergehen. Erniedrigt, geschlagen und missbraucht. Geschwiegen aus Angst, Scham und Hilflosigkeit. Es sind die Erinnerungen, die dich auffressen und es ist ein Albtraum, aus dem du nicht mehr erwachst. Tiefgründig, schonungslos und brutal ehrlich aus Erlebtem. Tauche ein in verletzte Seelen, die trotz unzähliger Qualen kraftvoll und stark im Leben stehen.
Ein Buch das jeden Krimi, Psychothriller und Hardcore wegfegt. Jedoch trotz alledem Hoffnung, Stärke und unsagbaren Mut in sich trägt. Bei Seelenfresser handelt es sich um autobiografische Geschichten von Missbrauchsbetroffenen, die sich überwiegend nie dazu bekennen konnten. Ich wahre die Anonymität der Einzelnen, gebe jedoch die Möglichkeit offen und ehrlich ihr Erlebtes zu schildern. Es ist eine Sammlung aus den verschiedensten Missbrauchsarten. Viele davon fingen schon in jüngsten Jahren an. Aus den verschiedensten Gründen können sie sich nicht offenbaren. Scham, Familie, Angst etc. Sie tragen es in sich verborgen. All diese Menschen wollen ein Zeichen setzten. Nein heißt Nein und gleichzeitig zeigen, das es immer einen Ausweg gibt. Mit den einzelnen brutal ehrlichen Schilderungen, soll es auch die Menschen dazu bewegen, mehr hinzuschauen, auf Anzeichen zu achten und vor allem zu reagieren. Des Weiteren befindet sich ein informativer Einblick in die verschiedensten Auswirkungen, Erkennungen und hilfreiche Telefonnummern im Buch. Wahrnehmungen können so falsch sein, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, tiefer zu blicken.
Blick ins Buch:
„Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser. Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind.“
J. W. v. Goethe
….Ich spaziere etwas im Zimmer herum und bleibe vor der Kommode stehen. Ein Rahmen, ein Bild hängt darüber. Ich strecke meine Hand danach aus. Ist das etwa… Aufgeregt wische ich. Nehme den Schmutz weg, stolpere zurück und erstarre. Da sind sie wieder. Sie verfolgen mich. Was machen sie hier? Warum schauen sie mich immer so leer an? So hoffnungsvoll und doch so hoffnungslos. Fassungslos weiche ich zurück und setze mich auf das Bett.
Die Tür hinter mir geht auf. Die Scharniere quietschen. Mein Blick fällt auf meine Hände, die ich in meinen Schoß gefaltet habe. Mein Albtraum beginnt.
Wer ich bin?, fragt ihr euch jetzt sicher. Ich bin niemand, acht Jahre alt. Nicht wertvoll für diese Welt. Nicht gesehen und nicht wahrgenommen. Bin ich voller Angst, Wut, traurig, einsam? Ich wohne in einer ganz normalen Durchschnittsfamilie. Meine Eltern arbeiten und ich habe ältere Geschwister. Mehr bedarf es nicht zu wissen.
Eine Gänsehaut fährt über meinen kleinen Körper. Es ist immer das gleiche Gefühl. Schaurig und eisigkalt. Zwei Schuhe kommen in mein Blickfeld. Alt, zerschlissen, beschmutzt mit Erde. Ich traue mich nicht, aufzublicken. Mein Herz wummert in meiner Brust. Absolute Stille schließt mich wie in einen Nebel ein. Dann höre ich das Geräusch meines Albtraums. Ratsch…
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🖋️ Suspense: Spannung aufbauen - Techniken für Autoren
„Die Kunden waren zuerst erschrocken, als die Untoten zwischen den Regalen auftauchten.“
18.10.2024
Suspense, oft als „suspenseful writing“ bezeichnet, ist eine zentrale Technik in der Literatur, die darauf abzielt, bei Lesern ein Gefühl der Spannung, Erwartung und Besorgnis zu erzeugen. Es handelt sich dabei um das Gefühl, dass etwas Unvorhersehbares passieren wird – oft mit potenziell schlimmen oder dramatischen Konsequenzen. Anders als bei direkter Action oder Schockmomenten baut sich die Spannung bei Suspense langsam auf, indem die Leser genau wissen, dass etwas geschehen wird, aber nicht wann oder wie.
Suspense, übersetzt als „Spannung“ oder „Ungewissheit“, ist ein stilistisches Mittel, das in vielen Genres verwendet wird, insbesondere in Krimis, Thrillern, Horror und Abenteuerromanen. Es geht darum, den Leser in einem Zustand der Unsicherheit zu halten und seine Neugier zu wecken, was als Nächstes passiert. Der Sinn von Suspense liegt darin, den Leser emotional zu involvieren und ihn zum Mitfiebern zu bringen. Durch Suspense entwickelt sich eine starke Bindung zur Handlung und den Charakteren, da der Leser das Bedürfnis verspürt, die Ungewissheit aufzulösen.
Wo wird Suspense angewendet?
Suspense findet vor allem in Spannungsgenres wie Krimis, Thrillern und Horrorgeschichten Anwendung, ist aber auch in anderen literarischen Formen einsetzbar. In Liebesromanen kann Suspense entstehen, wenn der Leser darauf wartet, ob sich die beiden Protagonisten endlich ihre Gefühle gestehen. In Dramen kann es das langsame Herannahen einer unausweichlichen Katastrophe sein. Die Technik ist universell anwendbar, solange der Autor es schafft, einen Konflikt oder eine bevorstehende Veränderung in der Geschichte zu verankern.
Techniken und Kniffe für effektiven Suspense
1. Information zurückhalten
Einer der effektivsten Wege, um Suspense zu erzeugen, besteht darin, Informationen strategisch zurückzuhalten. Der Leser weiß oft weniger als die Charaktere oder sieht nur Bruchstücke der Wahrheit, was die Spannung erhöht. Beispiel: In einem Krimi könnte der Mörder dem Leser erst ganz am Ende offenbart werden, nachdem Hinweise gestreut wurden.
2. Vorausdeutungen (Foreshadowing)
Das Einbauen subtiler Hinweise auf zukünftige Ereignisse kann die Spannung aufbauen, indem es das Gefühl vermittelt, dass etwas Großes bevorsteht. Diese Technik bereitet den Leser darauf vor, dass etwas passieren wird, aber läs st offen, wie oder wann es geschehen wird.
3. Zeitdruck und Deadlines
Zeitknappheit ist ein klassischer Suspense-Booster. Ob es die tickende Uhr einer Bombe ist oder ein Ultimatum, das der Held einhalten muss, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten – Deadlines schaffen ein Gefühl der Dringlichkeit und zwingen den Leser, gespannt weiterzulesen.
4. Gefahr für die Charaktere
Um echtes Mitfiebern zu erzeugen, muss der Leser das Gefühl haben, dass die Charaktere in echter Gefahr schweben. Dabei muss es nicht immer um körperliche Bedrohungen gehen. Psychische Belastungen, moralische Dilemmata oder emotionale Konflikte können genauso stark wirken. Wichtig ist, dass der Leser sich um das Schicksal der Figuren sorgt.
5. Cliffhanger am Ende von Kapiteln
Cliffhanger sind besonders effektiv, um den Leser dazu zu bringen, weiterzulesen. Indem ein Kapitel mit einer unerwarteten Enthüllung oder einer bedrohlichen Situation endet, bleibt der Leser in einem Zustand der Unsicherheit und muss wissen, wie es weitergeht.
6. Unerwartete Wendungen (Plot Twists)
Spannung wird verstärkt, wenn der Leser mit etwas Überraschendem konfrontiert wird. Eine unerwartete Wendung, die alles, was zuvor geschehen ist, in ein neues Licht rückt, kann die Spannung erhöhen und den Leser in eine neue emotionale Richtung lenken.
7. Verwenden mehrerer Perspektiven
Ein Wechsel der Erzählperspektive kann Suspense erzeugen, indem der Leser in die Köpfe verschiedener Charaktere eintaucht, die jeweils unterschiedliche Teile des Puzzles kennen. Dies erhöht die Spannung, da der Leser mehr weiß als die einzelnen Figuren, aber nicht alles, und er wartet darauf, dass die Charaktere ihre Handlungen kreuzen.
8. Schrittweise Enthüllungen
Anstatt große Enthüllungen auf einmal preiszugeben, ist es oft wirkungsvoller, Informationen stückweise zu enthülle n. Dies lässt den Leser immer wieder neue Fragen aufkommen und zwingt ihn, aufmerksam zu bleiben, um die Lücken zu füllen.
Leser schätzen Suspense, weil es sie emotional in die Geschichte zieht und sie dazu bringt, aktiv mitzuraten oder Theorien zu entwickeln. Sie lieben die Mischung aus Spannung, Vorfreude und der Ungewissheit darüber, was als Nächstes passiert. Diese Technik hält die Neugier des Lesers wach und sorgt dafür, dass die Seiten sich wie von selbst umblättern. Der Nervenkitzel und die ständige Frage nach dem „Was passiert als Nächstes?“ fesseln die Aufmerksamkeit und machen das Leseerlebnis intensiver.
Was kann ein Autor bei Suspense falsch machen?
• Zu viel Information auf einmal preisgeben: Wenn ein Autor zu früh zu viele Details enthüllt, geht der Spannungsbogen verloren. Leser sollten immer das Gefühl haben, dass es noch offene Fragen gibt.
• Unrealistische Handlungsabläufe: Wenn die Spannung auf unglaubwürdige Weise aufgebaut wird (zum Beispiel durch unlogische Wendungen), verliert der Leser schnell das Interesse. Die Spannung muss auf einer soliden und nachvollziehbaren Handlung basieren.
• Zu lange hinauszögern: Wenn der Moment der Enthüllung oder Auflösung zu lange hinausgezögert wird, kann dies frustrierend wirken und die Leserschaft verlieren.
• Uninteressante oder zu passive Figuren: Suspense lebt von emotionaler Bindung an die Charaktere. Wenn die Figuren den Leser nicht berühren, fällt es schwer, sich um ihr Schicksal zu sorgen.
Schreibübungen für Suspense
Übung 1: Der Cliffhanger
Schreibe eine Szene, in der eine Person einen Raum betritt und dort etwas Bedrohliches entdeckt. Baue die Spannung auf, indem du den Leser nur nach und nach erkennen lässt, was die Figur sieht, und beende die Szene an einem dramatischen Punkt – ohne die Bedrohung vollständig aufzulösen.
Übung 2: Vorausdeutung
Schreibe eine kurze Geschichte, in der du subtile Hinweise darauf gibst, dass etwas Schreckliches passieren wird. Streue diese Hinweise sparsam und achte darauf, dass der Leser die drohende Gefahr spürt, ohne sie direkt zu benennen. Am Ende soll der Leser die Enthüllung als logische Konsequenz empfinden.
Mit diesen Techniken und Übungen kannst du als Autor den Suspense in deinen Geschichten verstärken und deine Leser bis zur letzten Seite fesseln. Spannung ist ein mächtiges Werkzeug, das, wenn es richtig eingesetzt wird, das Leseerlebnis unvergesslich macht.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Vincent und Lucy werden immer verzweifelter, da die Opfer keine Gemeinsamkeiten aufweisen.“
17.10.2024
Blossoms End / Thriller
von Max Haas
London: Ein Serienmörder hält die Stadt in Atem. Seine Opfer sind ausschließlich Studentinnen. Er foltert und vergewaltigt sie und präsentiert die grausam zugerichteten Leichen den Behörden. Am Tatort hinterlässt er zudem einen Strauß Rosen und mit Blut geschriebene Botschaften.
Der Privatdetektiv Vincent und die Polizistin Lucy heften sich an seine Fersen, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus und spielt mit ihnen. Die Presse nennt ihn bald darauf „den Schänder“.
Vincent und Lucy werden immer verzweifelter, da die Opfer keine Gemeinsamkeiten aufweisen. Jede Studentin könnte sein nächstes Ziel sein. Doch dann finden sie eine mögliche Spur zu ihm. Sie entscheiden sich zu einem riskanten Plan...
Kundenbewertung: "Das neueste Haas-Werk weiß durch seine fesselnde Storyline zu gefallen und entführt die Leser in die Untiefen des Krimigenres." (Mary Jane auf Amazon)
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🖋️ Die dramatischen und herausfordernden Seiten der Buchbranche
„Die Kunden waren zuerst erschrocken, als die Untoten zwischen den Regalen auftauchten.“
17.10.2024
1. Buchhandlungen kämpfen ums Überleben
Der Niedergang vieler lokaler Buchhandlungen ist eine traurige Realität in der Buchbranche. Besonders durch den wachsenden Online-Handel, insbesondere durch Amazon, haben viele kleine und unabhängige Buchläden große Schwierigkeiten, sich am Markt zu behaupten. In Deutschland gibt es zwar Programme zur Unterstützung lokaler Buchhändler, doch der Verlust traditioneller Buchläden bedeutet oft auch den Verlust von kulturellen Treffpunkten. Buchhändler, die ihre Läden nach Jahrzehnten schließen müssen, berichten häufig von traurigen und emotionalen Abschieden.
2. Das Verschwinden von Verlagen
Ein dramatisches Ereignis in der Buchwelt ist das Verschwinden traditionsreicher Verlage. In den letzten Jahren mussten viele kleinere und auch mittelgroße Verlage schließen oder sich größeren Verlagsgruppen anschließen, um zu überleben. Die finanzielle Lage in der Verlagswelt ist oft angespannt, und Autoren verlieren dadurch nicht nur ihre Verlage, sondern auch persönliche Verbindungen, die über Jahre aufgebaut wurden.
3. Autoren, deren Werke nicht gewürdigt wurden
Ein weiteres trauriges Phänomen sind Autoren, deren Werke zu Lebzeiten nicht gewürdigt wurden. Viele berühmte Schriftsteller wie Emily Dickinson, Franz Kafka oder Edgar Allan Poe starben, ohne den Erfolg zu erleben, den ihre Werke heute haben. Diese Geschichten von posthumer Anerkennung zeigen die Ungerechtigkeit des literarischen Ruhms und wie hart das Leben als Schriftsteller sein kann, wenn der verdiente Erfolg ausbleibt.
4. Schicksalsschläge von Autoren
Immer wieder hört man von tragischen Lebensgeschichten berühmter Autoren. Sylvia Plath, Virginia Woolf und David Foster Wallace sind nur einige Beispiele von Autoren, die sich mit schweren Depressionen auseinandersetzen mussten und tragischerweise ihr Leben durch Suizid beendeten. Diese Schicksale erinnern uns daran, dass kreative Genialität oft mit inneren Kämpfen einhergeht und dass die literarische Welt auch eine Schattenseite hat.
5. Literaturzensur und Buchverbote
In einigen Ländern und zu bestimmten Zeiten wurden und werden Bücher aufgrund ihres Inhalts verboten oder zensiert. Beispiele hierfür sind die Zensur von Büchern während des Nationalsozialismus in Deutschland, bei der viele Werke als „unerwünscht“ verbrannt wurden. Auch heute noch gibt es Länder, in denen Schriftsteller wegen ihrer kritischen Bücher verfolgt, zensiert oder sogar inhaftiert werden. Autoren wie Salman Rushdie mussten untertauchen, weil sie mit ihren Werken religiöse oder politische Kontroversen auslösten.
6. Einsame Kämpfe von Self-Publishern
Während das Self-Publishing vielen Autoren die Möglichkeit gibt, ohne Verlag zu veröffentlichen, ist es oft ein einsamer und herausfordernder Weg. Viele Self-Publisher investieren ihre gesamten Ersparnisse in das Projekt, nur um festzustellen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Bücher zu vermarkten. Der emotionale und finanzielle Druck kann enorm sein, vor allem, wenn der Erfolg ausbleibt.
7. Veröffentlichungsdruck und Burnout bei Autoren
Der Druck, regelmäßig neue Bücher zu veröffentlichen, um relevant zu bleiben oder Verkaufsziele zu erreichen, führt oft zu Burnout bei Autoren. Besonders in der modernen Verlagswelt wird von Bestsellerautoren erwartet, dass sie in kurzen Abständen neue Werke produzieren, was die kreative Freiheit einschränken und enormen Stress verursachen kann. Viele Autoren haben in Interviews von der Belastung gesprochen, die dieser Druck auf ihr Privatleben und ihre geistige Gesundheit ausübt.
Fazit: Schattenseiten der Buchbranche
Die Buchbranche mag auf den ersten Blick eine Welt voller Kreativität und Erfolgsgeschichten sein, doch hinter den Kulissen gibt es viele dramatische und traurige Momente. Vom Überlebenskampf unabhängiger Buchhandlungen über vernachlässigte Autoren bis hin zu den emotionalen und psychischen Herausforderungen von Schriftstellern – die Buchwelt ist voller komplexer und oft erschütternder Geschichten. Diese Seite der Branche verdeutlicht, wie wichtig es ist, sowohl Bücher als auch die Menschen dahinter zu würdigen.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Mit diesem Kurzroman kann man das wunderbare, vielfältige Land Brasilien und seine Bewohner kennenlernen.“
16.10.2024
Shannons Legenden – Erwachen / Dystopischer Roman
von Bright Hawk / liberti-verlag
Lächerlich ist es, wenn Menschen über die Ewigkeit sprechen, Nur Götter verstehen wirklich etwas davon. Allein Göttern sollte die Verwendung des Begriffes vorbehalten sein.
Ihre Zeit ist gekommen, denn das große Göttertreffen steht vor der Tür. Hier präsentieren die Ewigen ihre Fähigkeiten. Die junge Göttin Shannon will dieses Mal eine ganz besondere Geschichte vortragen.
So erzählt Shannon an einem sterbenden Stern die Legende von Rika, die im Inselreich Eldos unter ärmlichen Bedingungen aufwächst und bereits in jungen Jahren einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Der Tod ihres Vaters und die Geschichten der alten Götter, die er immer erzählte, lassen Rika nicht mehr los. Gemeinsam mit ihrem Jugendfreund Santosh will sie sich gegen das herrschende System auflehnen, wobei sie neue Freundschaften knüpft, aber auch gefährlichen Gegnern gegenübersteht.
Wird Rika es schaffen, endlich ein friedliches Leben zu führen oder hat Shannon Größeres für sie vorgesehen?
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🖋️ Lustige und skurrile Ereignisse in der Buchbranche
„Die Kunden waren zuerst erschrocken, als die Untoten zwischen den Regalen auftauchten.“
16.10.2024
Die Buchbranche wird oft als seriös und ruhig wahrgenommen, doch hin und wieder sorgen skurrile und humorvolle Ereignisse für Erheiterung – bei Autoren, Verlegern und Lesern gleichermaßen. Von Verwechslungen über schräge Lesungen bis hin zu kuriosen Marketingaktionen zeigt sich, dass auch die Welt der Bücher voller lustiger Momente steckt. Hier ein paar Anekdoten, die beweisen, dass die Buchbranche nicht immer nur „ernst“ ist.
Missverständnisse bei Lesungen
Lesungen sind normalerweise feierliche Anlässe, bei denen Autoren ihre Werke vorstellen und Fragen aus dem Publikum beantworten. Doch nicht jede Frage passt zum Buchthema. So wurde ein Kinderbuchautor einmal während einer Lesung gefragt, ob er in einer Rockband spiele – nur weil er lange Haare hatte. Die überraschten Blicke des Publikums und die Verlegenheit des Fragenden sorgten für herzhaftes Gelächter. Solche unerwarteten Situationen bringen oft Leben in die Veranstaltung und machen sie unvergesslich.
Verwechslungen von Buchtiteln
Manche Buchtitel führen zu Missverständnissen, die zu amüsanten Situationen in Buchhandlungen oder Online-Bestellungen führen können. Ein bekanntes Beispiel ist „Middlesex“ von Jeffrey Eugenides, eine epische Familiengeschichte. Aufgrund des Titels dachte jedoch so mancher, es handele sich um einen Sexratgeber. Buchhändler mussten daraufhin häufig enttäuschte oder verwirrte Kunden aufklären – und auch der eine oder andere Scherz ließ sich kaum vermeiden.
Fehlplatzierte Bücher in Buchhandlungen
Die Arbeit in einer Buchhandlung ist nicht immer langweilig – vor allem, wenn Bücher versehentlich in völlig falschen Kategorien landen. Einmal wurde ein Kochbuch in der Horrorabteilung gefunden, was für viele Lacher unter den Mitarbeitern sorgte. Man konnte sich leicht vorstellen, wie ein ahnungsloser Kunde plötzlich von Rezepten für Kürbisrisotto umgeben ist, während er nach einer düsteren Horrorgeschichte suchte.
Autogrammchaos bei Signierstunden
Signierstunden sind für Autoren ein Moment, um direkt mit ihren Fans in Kontakt zu treten. Doch auch hier geht nicht immer alles glatt. Ein Bestsellerautor der Fantasy-Literatur musste einmal ein Kochbuch signieren – der Fan dachte fälschlicherweise, es handele sich um ein Werk, das die kulinarischen Genüsse der fiktiven Welt des Autors zum Thema hatte. Der Autor nahm es mit Humor, signierte das Kochbuch und fügte noch eine kleine Notiz hinzu: „Vorsicht – Drachen nicht essen!“
Ungewöhnliche Marketingaktionen
Verlage sind bekannt dafür, immer wieder kreative Ideen zu entwickeln, um ihre Bücher zu bewerben. Einige Aktionen sind dabei so skurril, dass sie in Erinnerung bleiben. Ein Verlag organisierte zum Beispiel eine Promotionaktion, bei der Zombies durch eine Buchhandlung schlurften, um einen neuen Zombieroman zu bewerben. Die Kunden waren zuerst erschrocken, als die Untoten zwischen den Regalen auftauchten, doch schon bald lachten sie und diskutierten mit den Zombies über Bücher.
Die kuriosesten Buchtitel
Es gibt Bücher, deren Titel so kurios sind, dass sie nicht nur auffallen, sondern auch Preise gewinnen. Jedes Jahr wird der „Diagram Prize“ für den „kuriosesten Buchtitel“ vergeben. Titel wie „How to Avoid Huge Ships“ (Wie man riesige Schiffe vermeidet) oder „Goblinproofing One’s Chicken Coop“ (Wie man den Hühnerstall vor Goblins schützt) gehören zu den skurrilen Gewinnern, die immer wieder für Lacher in der Branche sorgen.
Fazit: Humor belebt die Buchwelt
Auch wenn die Buchbranche oft mit Ernsthaftigkeit in Verbindung gebracht wird, zeigen diese Geschichten, dass Humor und Skurrilität dort keineswegs fehlen. Solche Momente sorgen nicht nur für Heiterkeit, sondern machen die Welt der Bücher noch bunter und lebendiger. Und wer weiß, vielleicht findet sich auch in Ihrem nächsten Buchkauf ein kleines humorvolles Abenteuer?
„Bücher verkaufen sich nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern auch wegen ihrer Titel. Manchmal sind die Titel so seltsam, dass man das Buch allein deshalb kauft – selbst wenn man keinen Plan hat, es jemals zu lesen.“ (Zitat: John Sutherland)
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Mit diesem Kurzroman kann man das wunderbare, vielfältige Land Brasilien und seine Bewohner kennenlernen.“
15.10.2024
Brasilianische Streiflichter / Reiseroman
von Vera Melissa
Sarah will der Enge Europas entfliehen, packt ihren Rucksack und fährt alleine nach Südamerika. In Brasilien lernt sie den jungen Lebenskünstler Carlos kennen und glaubt sich am Ziel ihrer Träume. Mit ihm taucht sie ein in ein freies und ungebundenes Leben und in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Legenden, Magie und Realität verschwimmen. Wird Sarah hier ihre neue Heimat finden?
Angesiedelt zwischen Reisebeschreibung und Roman lässt Vera Malissa den vibrierenden Pulsschlag Brasiliens in allen Facetten lebendig werden.
Mit farbigen Abbildungen und QR-Codes für die passende Musik.
Meinungen zum Buch: Mit diesem Kurzroman zieht das brasilianische Flair in das Wohnzimmer ein.
„Brasilianische Streiflichter“ von Vera Malissa erzählt die Geschichte von Sarah, die nach Brasilien reist und dort auf Carlos trifft. Mit ihm erlebt sie ein ganz anderes Leben, als sie es bisher von Zuhause kennt und scheint angekommen zu sein. Wird Brasilien ihre neue Heimat werden?
Mit diesem Kurzroman kann man das wunderbare, vielfältige Land Brasilien und seine Bewohner kennenlernen und taucht in eine fremde Kultur ab. Ich fand es spannend, mit Sarah auf Streifzug durch das südamerikanische Land zu gehen. Toll fand ich, dass es an jedem Kapitelanfang zur Orientierung einen Landkartenauszug gab und man so wusste, „wohin“ es als Nächstes geht sowie einen QR-Code, über den man passende Musik abspielen konnte. Das ließ das brasilianische Flair endgültig ins Wohnzimmer einziehen. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und ich konnte mit Sarah eine aufregende Zeit in Brasilien erleben.
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🖋️ Kostenlose und lizenzfreie Bilder: Chancen und Fallstricke
„... die es Nutzern erlaubt, die Bilder ohne Angabe des Urhebers zu verwenden, zu verändern und für kommerzielle Zwecke einzusetzen.“
15.10.2024
Für viele Autoren und Coverdesigner ist die Gestaltung eines ansprechenden und professionellen Buchcovers ein wichtiger Schritt im Veröffentlichungsprozess. Dabei spielen Bilder eine zentrale Rolle. Dank Plattformen wie Pixabay, Unsplash oder Pexels können Autoren und Designer auf eine Vielzahl von kostenlosen und lizenzfreien Bildern zugreifen, die kreative Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen – ohne hohe Kosten für Fotoshootings oder professionelle Fotografen.
Doch gerade in Deutschland ist bei der Nutzung dieser Bilder Vorsicht geboten. Auch wenn viele Bilder als „lizenzfrei“ oder „kostenlos“ gekennzeichnet sind, gibt es einige rechtliche Aspekte, die unbedingt beachtet werden müssen, um teure Abmahnungen oder Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Die richtige Plattform wählen: Wo gibt es lizenzfreie Bilder?
Es gibt viele Plattformen, die kostenlose Bilder zur Verfügung stellen, darunter Pixabay, Unsplash, Pexels, StockSnap und viele weitere. Diese Plattformen bieten Fotos unter verschiedenen Lizenzen an, die den Nutzern in der Regel erlauben, die Bilder kostenlos herunterzuladen und für private sowie kommerzielle Projekte zu verwenden – also auch für Buchcover.
Die bekanntesten Plattformen bieten meist eine Creative Commons Zero (CC0)-Lizenz an, die es Nutzern erlaubt, die Bilder ohne Angabe des Urhebers zu verwenden, zu verändern und für kommerzielle Zwecke einzusetzen.
Rechtliche Fallstricke: Worauf müssen Autoren und Designer in Deutschland achten?
Auch wenn die Lizenzierung auf diesen Plattformen sehr großzügig klingt, sollten Autoren und Designer einige wichtige Punkte im Blick behalten, insbesondere in Deutschland, wo das Urheberrecht strenger gehandhabt wird als in vielen anderen Ländern.
1. Urheberpersönlichkeitsrechte
Selbst wenn ein Bild unter der CC0-Lizenz steht, bleibt der Urheber – also der Fotograf oder Künstler – immer der Schöpfer des Werkes. In Deutschland hat der Urheber das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft. Das bedeutet, dass er auch dann, wenn er seine Bilder zur freien Nutzung bereitstellt, verlangen kann, als Urheber genannt zu werden, sofern keine explizite Verzichtserklärung vorliegt. Manche Fotografen auf Plattformen wie Unsplash wünschen sich eine Nennung, obwohl es nicht zwingend vorgeschrieben ist.
2. Verbotene Motive
Nicht alle Motive dürfen ohne weiteres genutzt werden. Gebäude, Denkmäler oder Kunstwerke, die auf öffentlichen Bildern zu sehen sind, unterliegen oft dem Recht am eigenen Bild oder dem Urheberrecht des Künstlers. Hier gibt es in Deutschland spezifische Vorschriften, wie das Panoramafreiheitsgesetz (§ 59 UrhG), das es erlaubt, Fotos von Werken im öffentlichen Raum anzufertigen – allerdings nicht uneingeschränkt. Werden diese Motive auf einem Buchcover kommerziell genutzt, kann es zu Problemen kommen.
3. Modelrechte
Wenn auf einem Bild eine Person abgebildet ist, sollte sichergestellt werden, dass eine Modelfreigabe (Model Release) vorliegt. Die CC0-Lizenz schützt nicht automatisch vor Ansprüchen abgebildeter Personen, die ihr Recht am eigenen Bild geltend machen könnten. Bei der Verwendung von Personenfotos auf Buchcovern ist besondere Vorsicht geboten, da eine kommerzielle Nutzung ohne Zustimmung des Models zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.
4. Markenrechte
Auch auf markenrechtliche Aspekte sollten Coverdesigner und Autoren achten. Werden beispielsweise Logos oder Produkte auf einem Foto dargestellt, kann dies die Markenrechte der entsprechenden Unternehmen verletzen. Dies gilt besonders für kommerzielle Buchveröffentlichungen, bei denen strenge Regeln für die Verwendung solcher Bilder gelten.
Tipps für die sichere Bildnutzung
Um sicherzugehen, dass die Nutzung von kostenlosen Bildern für ein Buchcover ohne rechtliche Komplikationen verläuft, sollten Autoren und Designer folgende Schritte beachten:
Plattform und Lizenz genau prüfen: Immer sicherstellen, dass die verwendete Plattform und die Lizenz klar und transparent kommunizieren, dass das Bild für kommerzielle Zwecke verwendet werden darf. Die meisten Plattformen haben dafür klare Angaben in ihren Lizenzrichtlinien.
Bildbeschreibung lesen: Manchmal enthalten die Bildbeschreibungen zusätzliche Hinweise, die die Verwendung einschränken können. Beispiel: Ein Fotograf könnte die kommerzielle Nutzung doch an bestimmte Bedingungen knüpfen.
Urheber nennen: Auch wenn keine Verpflichtung besteht, ist es oft ratsam, den Urheber zu nennen. Das kann nicht nur rechtlich sicherer sein, sondern auch das Verhältnis zu den Künstlern verbessern.
Rechtsberatung in Zweifelsfällen: Wenn Unsicherheit besteht, ob ein Bild rechtlich sicher verwendet werden kann, ist es ratsam, eine rechtliche Beratung einzuholen. Anwälte, die auf Medien- und Urheberrecht spezialisiert sind, können wertvolle Hilfe leisten.
Die Vorteile für freie Autoren und Coverdesigner
Das Angebot an kostenlosen Bildern ermöglicht es Autoren und Designern, hochwertige Buchcover zu gestalten, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Gerade für Self-Publisher, die oft mit begrenzten Budgets arbeiten, sind Plattformen wie Unsplash oder Pexels ein wertvolles Werkzeug, um optisch ansprechende und professionelle Cover zu erstellen.
Zudem bieten diese Bilder oft die Möglichkeit, kreative Konzepte zu entwickeln, die sich von klassischen Stockfotos unterscheiden. Da viele der Bilder auf diesen Plattformen von Künstlern stammen, die ihre Werke frei zugänglich machen, können Autoren und Designer ihre Werke individuell anpassen und bearbeiten, um so ein einzigartiges Cover zu schaffen.
Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Kostenlose und lizenzfreie Bilder bieten eine fantastische Möglichkeit, Buchcover ansprechend und ohne große Kosten zu gestalten. Allerdings ist es besonders in Deutschland wichtig, die rechtliche Situation genau zu kennen und sicherzustellen, dass alle Bildrechte und Urheberpersönlichkeitsrechte gewahrt werden. Mit der richtigen Plattform, sorgfältiger Prüfung der Lizenzen und gegebenenfalls rechtlicher Beratung können Autoren und Coverdesigner auf der sicheren Seite bleiben und ihre Werke kreativ und rechtssicher umsetzen.
Kostenlose und lizenzfreie Bilder findest, die du für kreative Projekte nutzen kannst. Hier sind einige der besten:
Pixabay
Sehr große Auswahl an Fotos, Illustrationen, Videos und Effekten.
Webseite: pixabay.com
Unsplash
Unsplash bietet eine große Auswahl an hochwertigen Fotos, die kostenlos und ohne Lizenzbeschränkungen genutzt werden können. Die Bilder eignen sich hervorragend für Blogs, Websites und Social Media.
Website: unsplash.com
Pexels
Ähnlich wie Pixabay bietet Pexels eine große Sammlung von kostenlosen und lizenzfreien Bildern und Videos, die für kommerzielle Zwecke verwendet werden dürfen.
Website: pexels.com
FreeImages
FreeImages bietet eine breite Auswahl an kostenlosen Fotos aus verschiedenen Kategorien. Die Bilder sind für kommerzielle und nicht-kommerzielle Zwecke nutzbar, es ist aber wichtig, die genauen Lizenzbedingungen zu beachten.
Website: freeimages.com
Burst (by Shopify)
Burst bietet eine Vielzahl an kostenlosen und hochwertigen Bildern, die besonders für E-Commerce, Blogs und Marketing geeignet sind. Alle Bilder stehen unter einer Public Domain-Lizenz.
Website: burst.shopify.com
Picjumbo
Picjumbo bietet kostenlose Fotos für kommerzielle und persönliche Projekte. Die Bilder sind in hoher Qualität verfügbar und eignen sich für Websites, Apps und Werbung.
Website: picjumbo.com
StockSnap
StockSnap bietet eine große Sammlung von hochauflösenden Bildern, die kostenlos genutzt werden können. Die Website hat auch eine Suchfunktion, die nach Popularität und Datum filtert.
Website: stocksnap.io
Kaboompics
Kaboompics ist eine Plattform, die vor allem für Lifestyle- und Interior-Design-Fotos bekannt ist. Die Bilder sind kostenlos und ohne Nennung der Quelle nutzbar.
Website: kaboompics.com
Reshot
Reshot bietet kuratierte, einzigartige und kostenlose Bilder, die sich von typischen Stockfotos abheben. Ideal für kreative Projekte und Start-ups.
Website: reshot.com
Alle diese Plattformen bieten kostenlose Bilder unter verschiedenen Lizenzen an, aber es ist wichtig, immer die jeweilige Lizenz und Nutzungsbedingungen der Plattform zu prüfen.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Es zählte nur der Moment, noch war er es leid, an den nächsten, bald hereinbrechenden Winter zu denken.“
14.10.2024
Mr. Imperfect – Liebe zwischen den Zeilen / Liebe
von Lilian Dean
Claire Winston ist Lektorin eines großen Verlagshauses in England. Als sie das Manuskript des Bestsellerautors Samu Boheme lektoriert, dessen wahre Identität nur sein Agent kennt, lautet ihr Urteil:
Vulgär, zu viele Sexszenen, einfach geschmacklos. Genervt von ihrem grundlos eifersüchtigen Verlobten liegen ihre Nerven sowieso schon blank. Kurzerhand lehnt sie das Skript ab-und teilt das dem offensichtlich sexbesessenen Macho-Autor auch sofort mit. Doch als daraufhin ihr Job auf dem Spiel steht und ihre Verlegerin von Claire verlangt, sich bei Boheme persönlich zu entschuldigen, muss sie die Zähne zusammenbeißen. Kurzerhand fliegt sie nach Kanada und sucht Boheme in seiner abgelegenen Hütte in der kanadischen Wildnis auf, wo er an seinem neuen Roman arbeitet. Doch dieser denkt gar nicht daran, es Claire einfach zu machen ...
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Mitmachen lohnt sich!
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🖋️ Dystopie schreiben: Die Zukunft der Menschheit
„... dennoch gelingt es vielen Autoren, einen Funken Widerstand oder einen Lichtstrahl der Hoffnung aufzubauen.“
14.10.2024
Die Dystopie gehört zu den faszinierendsten und düstersten Untergenres der Science-Fiction und spekulativen Literatur. Sie stellt eine negative Vision der Zukunft dar, in der gesellschaftliche, politische oder ökologische Entwicklungen katastrophale Folgen für die Menschheit haben. Von totalitären Regimen über Umweltkatastrophen bis hin zur völligen sozialen Zerrüttung – Dystopien zeichnen das Bild einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Dystopische Geschichten untersuchen oft das Scheitern menschlicher Systeme und Hinterfragen unserer heutigen gesellschaftlichen Strukturen. Das Besondere an Dystopien ist ihre Fähigkeit, uns mit gegenwärtigen Problemen zu konfrontieren, indem sie diese in einem extremen Zukunftsszenario weiterdenken. Häufig bieten sie eine scharfe Gesellschaftskritik und werfen moralische Fragen auf: Was passiert, wenn Technik oder politische Macht missbraucht werden? Was passiert, wenn die Freiheit des Einzelnen zugunsten eines vermeintlichen Kollektivwohls geopfert wird?
Eine Dystopie zeichnet sich durch bedrückende Atmosphäre, unterdrückte Charaktere und ein überwältigendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit aus – dennoch gelingt es vielen Autoren, einen Funken Widerstand oder einen Lichtstrahl der Hoffnung aufzubauen. Oft endet eine Dystopie mit einer offenen Frage: Können die Menschen sich von den Ketten ihrer Situation befreien, oder ist die düstere Zukunft unausweichlich?
Braucht es spezielle Mittel, um eine Dystopie zu schreiben?
Um eine überzeugende Dystopie zu schreiben, müssen bestimmte narrative Elemente besonders sorgfältig ausgearbeitet werden:
Weltaufbau : Die dystopische Welt muss detailliert und glaubwürdig sein. Was hat die Gesellschaft in den Abgrund geführt? Sind es politische, wirtschaftliche oder technologische Entwicklungen? Wie sieht der Alltag der Menschen aus? Der Weltaufbau muss sowohl die gegenwärtige Krise als auch ihre Ursachen schlüssig darstellen.
Konsequente Eskalation : In einer Dystopie verschlechtern sich die Zustände im Laufe der Handlung oft zunehmend. Diese Eskalation kann sich in politischen Entscheidungen, Umweltkatastrophen oder technologischen Missbräuchen zeigen. Der Plot sollte auch nicht nur die bestehende dystopische Welt präsentieren, sondern auch die Spannung aufbauen, indem die Lage weiter eskaliert wird.
Konflikt und Rebellion : Eine Dystopie lebt von der Spannung zwischen dem repressiven System und jenen, die versuchen, sich ihm zu widersetzen. Dieser Konflikt sollte im Zentrum der Geschichte stehen, egal ob es sich um eine kleine Gruppe von Rebellen oder einen Einzelnen handelt, der die Ungerechtigkeiten der Welt erkennt.
Moralische Grauzonen : Dystopien sind selten Schwarz-Weiß. Die „Bösen“ haben oft nachvollziehbare Motive, während die „Guten“ moralisch schwierige Entscheidungen treffen müssen. Diese moralische Ambivalenz verstärkt die Tiefe der Geschichte und fordert den Leser heraus, selbst zu reflektieren.
Schreibtipps für Dystopien
Aktuelle Themen aufgreifen : Überlege, welche aktuellen gesellschaftlichen, politischen oder technologischen Entwicklungen dich beunruhigen. Eine Dystopie kann diese Trends in der Zukunft projizieren und ihre potenziellen negativen Auswirkungen schildern. Das macht die Geschichte nicht nur relevant, sondern auch wirkungsvoll.
Die Rolle der Technologie : In vielen Dystopien spielt Technologie eine zentrale Rolle. Sei es Überwachung, künstliche Intelligenz oder genetische Manipulation – denke darüber nach, wie technologische Innovationen die Machtverhältnisse verändern könnten und wie sie das Leben der Menschen prägen.
Fokus auf Charaktere : Auch in einer dystopischen Welt müssen die Charaktere nachvollziehbar und menschlich sein. Zeige, wie sie mit den bedrückenden Umständen umgehen. Welche Strategien entwickeln sie, um zu überleben? War sie motiviert, zu kämpfen oder sich anzupassen?
Atmosphäre schaffen : Dystopien leben von der Stimmung. Dunkle, bedrückende Beschreibungen der Umgebung, harte Dialoge und das Gefühl der Ausweglosigkeit sollten in den Text eingebettet sein, um den Leser in diese verzerrte Welt zu ziehen.
Schreibübung: Deine dystopische Stadt
Nimm dir 15 Minuten Zeit und stelle dir eine futuristische Stadt vor, die kurz vor dem Zusammenbruch steht. Welche politischen oder technologischen Entwicklungen haben zu dieser Krise geführt? Skizziere die Stadt und beschreibe, wie der Alltag der Bewohner aussieht. Welche Einschränkungen gibt es? Wie sieht die soziale Hierarchie aus?
Schreibe dann eine kurze Szene, in der ein Charakter versucht, sich einem dieser repressiven Systeme zu widersetzen. Welche Konsequenzen hat sein Handeln? Was treibt ihn an? Achten Sie darauf, die düstere Atmosphäre und die Unterdrückung zu betonen.
Zitat zum Abschluss
„Dystopien zeigen uns nicht die Zukunft, die wir haben werden – sie zeigen uns die Zukunft, die wir vermeiden müssen.“
– Margaret Atwood
Dieses Zitat fasst zusammen, warum Dystopien so kraftvoll sind. Sie sind Mahnungen, Denkanstöße und warnende Erzählungen, die uns zeigen, wie fragil unsere heutige Welt ist – und was passieren könnte, wenn wir uns nicht bewusst mit den Problemen unserer Zeit auseinandersetzen.
📖 Buchmesse Recklinghausen
„Leider war ich so mit "quatschen" beschäftigt, dass ich gar keine Fotos gemacht hab.“
13.10.2024
Ein Tag voller Überraschungen, an dem alle nur gewinnen können!
Die Buchmesse Recklinghausen (RE-BUCH) fand am 12. Oktober 2024 im Ruhrfestspielhaus statt. Ursprünglich auf Kinder- und Jugendliteratur fokussiert, umfasst die Messe mittlerweile eine breite Vielfalt an Genres. Rund 150 Aussteller, darunter Autoren, Verlage und Dienstleister, präsentieren ihre Werke und bieten Beratung an. Besondere Aktionen, wie Lesungen auf zwei Ebenen und Aktivitäten mit lokalen Rettungsdiensten, bereicherten das Programm.
Die Veranstaltung hat zudem einen wohltätigen Aspekt: Der Reinerlös wird an den „Ambulanten Kinder- und Jugend-Hospizdienst e.V.“ in Recklinghausen gespendet.
Die Messe richtet sich an Literaturinteressierte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und verspricht eine spannende Mischung aus Literatur und interaktiven Angeboten.
Meinungen: "Leider war ich so mit "quatschen" beschäftigt, dass ich gar keine Fotos gemacht hab. Die Messe war top organisiert und für das erste Mal auch gut besucht würde ich sagen.
Die Stimmung war auch super und viele der Teilnehmer haben sich gefreut, dass man alte Bekannte wie auch neue Bekannte getroffen hat. (Christina Willemse)
Bilder zur aktuellen Messe liegen uns bisher nicht vor. Möchtest du unser Außenkorrespondent sein, bist auf der einen oder anderen Messe unterwegs und hast Lust uns Bilder davon zur Verfügung zu stellen? Bitte melde dich, wenn du bei einer Messe oder Buchlesung als Autor, Leser oder Aussteller unterwegs bist.
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Es zählte nur der Moment, noch war er es leid, an den nächsten, bald hereinbrechenden Winter zu denken.“
13.10.2024
Zwillinge
von Crash Dunn
Wir begleiten die Zwillingsschwestern Melissa und Vanessa durch einen kalten, schneereichen Winter, in dem ihre unsichtbare Zwillingsbande zum überlebenswichtigen Verbund wird. Während sich ein Mädchen im Wald verirrt, kämpft ihre Schwester gegen die Kämpfe der anderen, um ihr Überleben zu sichern und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.
Mit einem lauten, freudigen Schrei erhob sich der Adler aus dem Baumwipfel in die frische Herbstluft. Nichts mochte er lieber als die regenerierte, fast neugeborene Luft nach einer kalten Nacht. Langsam näherten sich die Temperaturen in der Nacht dem Gefrierpunkt, doch heute Morgen war es einfach nur befreiend, seine Schwingen in die sich langsam erwärmende Luft zu erheben. Er genoss die ersten Sonnenstrahlen und rief noch einige Male sein Glück und seine Freiheit in die unter ihm kleiner werdenden Baumwipfel. Schier endlos schienen sich die Wälder unter ihm zu erstrecken, und je höher er stieg, desto klarer und reiner wurde die Luft. Gemächlich schwang er seine prachtvollen Flügel. In diesen Momenten fühlte er sich wahrlich wie ein König.
Nichts konnte ihm anhaben, keiner traute sich höher als er. Es zählte nur der Moment, noch war er es leid, an den nächsten, bald hereinbrechenden Winter zu denken. Dieses Jahr würde er schnell kommen und lange bleiben. Es würde hart werden, das spürte er. Doch er wollte noch nicht daran denken – noch nicht! Zu schön war die Freiheit an jenem Morgen und mit jedem Atemzug sog er die belebende Kraft des neuen Tages ein. Unter ihm flogen nun die Bäume dahin, nur am weit entfernten Horizont sah er eine kleine Rauchfahne, welche er dem großen Sägewerk zuordnete, ohne es wirklich als Sägewerk zu kennen. Meist mied er diesen Ort – war er doch von Menschen erschaffen, störte er doch die liebliche Ruhe des Waldes. Doch heute hielt er direkt darauf zu, und schnell zeichnete sich die Silhouette aus den Bäumen hervor. Manchmal, wenn er sich besonders gut fühlte, stattete er den Menschen einen Besuch ab.
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📰 Schreibwettbewerbe für Autoren: Chancen und Anlaufstellen
„Manchmal möchten Autoren oder Schreibgruppen selbst einen Wettbewerb ausrichten. Dies erfordert eine klare Struktur und Organisation.“
13.10.2024
Schreibwettbewerbe bieten Autoren nicht nur eine Möglichkeit, ihre Werke einem größeren Publikum vorzustellen, sondern auch wertvolle Rückmeldungen und Anerkennung zu erhalten. Egal, ob Einsteiger oder erfahrener Schriftsteller – Schreibwettbewerbe können ein Sprungbrett sein, um die eigene Kreativität zu testen, neue Themen zu erkunden und sich einen Namen zu machen. Doch was genau sind Schreibwettbewerbe, wie können Autoren davon erfahren und welche Vorteile sie bieten?
Ein Schreibwettbewerb ist ein Wettbewerb, bei dem Autoren zu einem bestimmten Thema oder in einer bestimmten Form (Kurzgeschichte, Lyrik, Essay usw.) Texte einreichen. Diese werden von einer Jury bewertet, und die besten Einreichungen werden oft prämiert, veröffentlicht oder erhalten eine andere Art von Anerkennung. Die Bedingungen und Anforderungen variieren stark: Einige Wettbewerbe fordern Texte mit einer festen Zeichenanzahl, andere suchen nach bestimmten literarischen Genres oder richten sich an spezielle Zielgruppen, wie Kinder- und Jugendbuchautoren oder Krimiautoren. Oft dürfen diese Werke vorher noch nicht veröffentlicht worden sein.
Wie erfahrene Autoren von Schreibwettbewerben?
Viele Autoren fragen sich, wo sie passende Wettbewerbe finden können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über kommende Wettbewerbe informiert zu werden.
Online-Plattformen: Es gibt mehrere Websites, die regelmäßig aktuelle Schreibwettbewerbe auflisten. Einige der bekanntesten Anlaufstellen sind:
- Writers Write: Diese Plattform bietet eine umfangreiche Liste von Schreibwettbewerben weltweit und nach Themen oder Genres sortiert.
- Autorenwelt: Die deutsche Plattform bietet eine Rubrik mit einer Übersicht über nationale und internationale Wettbewerbe.
- Literaturport: Hier finden Sie ebenfalls regelmäßig aktualisierte Informationen zu Schreibwettbewerben, Stipendien und Ausschreibungen.
Literaturmagazine und Verlage: Viele Literaturzeitschriften, wie zB Der Literaturbote oder Am Erker, veranstalten regelmäßig Wettbewerbe oder berichten über aktuelle Ausschreibungen. Es lohnt sich, das Magazin zu abonnieren oder deren Websites zu durchforsten.
Soziale Medien und Autorenforen: Viele Schreib-Communities und Gruppen auf Facebook, Twitter oder Instagram teilen Informationen über neue Wettbewerbe. Auch Autorenforen wie Schreibwerkstatt.de oder Schreibfreunde sind gute Quellen.
Anlaufstellen für Autoren
Für Autoren gibt es verschiedene Anlaufstellen, um regelmäßig über Wettbewerbe informiert zu werden. Einige Plattformen und Organisationen sind besonders hilfreich:
• Deutscher Literaturfonds: Neben Stipendien bietet der Literaturfonds häufig Informationen zu Förderprogrammen und Wettbewerben, die speziell deutschsprachige Autoren ansprechen.
• Federwelt: Dieses Magazin für Autoren informiert regelmäßig über Wettbewerbe, Ausschreibungen und andere Möglichkeiten, wie Autoren sich bewerben können.
• Schreibregionen und lokale Literaturgruppen: In vielen Städten und Regionen gibt es Schreibwerkstätten oder Literaturvereine, die regionale Wettbewerbe veranstalten. Eine Recherche nach lokalen Literaturkreisen kann sich lohnen.
Selbst einen Schreibwettbewerb ins Leben rufen
Manchmal möchten Autoren oder Schreibgruppen selbst einen Wettbewerb ausrichten. Dies erfordert eine klare Struktur und Organisation:
Thema und Bedingungen festlegen: Überlegen Sie sich ein Thema, das möglichst viele Autoren anspricht. Definieren Sie klare Teilnahmebedingungen: Länge des Textes, Einreichungsformat (zB PDF oder Word), Altersgruppen und das Genre.
Partner und Sponsoren suchen: Um Preise zu finanzieren oder die Reichweite zu erhöhen, ist es hilfreich, Partner oder Sponsoren ins Boot zu holen. Dies können Verlage, Buchhandlungen oder Kulturvereine sein.
Jurymitglieder legen fest: Um den Wettbewerb fair und objektiv zu gestalten, sollten Sie eine unabhängige Jury einrichten, idealerweise bestehend aus Literaturkritikern, Autoren oder Verlegern.
Termine und Bekanntmachung: Um den Wettbewerb erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, die Einreichungsfristen und die Bekanntgabe der Ergebnisse klar zu kommunizieren. Nutzen Sie Plattformen wie Autorenwelt oder soziale Medien, um den Wettbewerb bekannt zu machen.
Das Einhalten von Terminen und Bedingungen
Für Autoren ist es entscheidend, die Teilnahmebedingungen genau zu beachten. Viele Wettbewerbe haben strenge Regeln, was die Formatierung, Textlänge oder das Thema betrifft. Wer die Vorgaben nicht einhält, wird oft automatisch ausgeschlossen. Daher sollte man sich Zeit nehmen, um die Wettbewerbsbedingungen gründlich zu lesen und sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.
Ein weiterer Aspekt ist die rechtzeitige Abgabe. Viele Wettbewerber haben klare Fristen und verspätete Einreichungen werden in der Regel nicht berücksichtigt.
Nutzen eines Schreibwettbewerbs
Die Teilnahme an einem Schreibwettbewerb hat für Autoren viele Vorteile, auch wenn sie nicht zu den Gewinnern gehören. Einige der wichtigsten Vorteile sind:
Feedback: Viele Wettbewerbe bieten Teilnehmern die Möglichkeit, Feedback zu ihren Texten zu erhalten. Dies kann besonders für unerfahrene Autoren wertvoll sein.
Netzwerk: Die Teilnahme an einem Wettbewerb ermöglicht es Autoren, sich mit anderen Schreibenden, Jurymitgliedern oder Verlagen zu vernetzen. Auch durch die Veröffentlichung der Gewinnertexte in Anthologien oder Zeitschriften kann man auf sich aufmerksam machen.
Motivation: Wettbewerbe bieten oft eine Deadline, die Autoren motiviert, ein Projekt zu beenden oder überhaupt erst zu beginnen. Die Herausforderung, sich mit anderen zu messen, spornt viele an, ihr Bestes zu geben.
Anerkennung und Sichtbarkeit: Selbst wenn man nicht gewinnt, kann die Teilnahme Anerkennung und Sichtbarkeit bringen. Viele Wettbewerbe veröffentlichen eine Shortlist oder bieten Online-Lesungen an, bei denen auch Finalisten ihre Texte präsentieren können.
Fazit
Schreibwettbewerbe sind eine hervorragende Möglichkeit, sich als Autor weiterzuentwickeln, Feedback zu erhalten und das eigene Netzwerk zu erweitern. Mit der Vielzahl an Wettbewerben, die regelmäßig ausgeschrieben werden, gibt es für jeden Schreibstil und jedes Genre eine passende Herausforderung. Es lohnt sich, regelmäßig nach neuen Ausschreibungen zu suchen und die Teilnahmebedingungen genau zu prüfen – denn Schreibwettbewerbe können der erste Schritt zu größerer Bekanntheit und einer schriftstellerischen Karriere sein.
„Schreibwettbewerbe sind nicht nur ein Test des eigenen Könnens, sondern auch eine Chance, sich selbst herauszufordern, von anderen zu lernen und die Freude am Schreiben mit der Welt zu teilen.“ – Neil Gaiman
📖 Buchvorstellung zur Geburtstagsaktion
„Zum Vorschein kommt eine multiple Persönlichkeit, die von Kindheit an durch eine satanische Sekte rituell missbraucht wurde.“
12.10.2024
Innis - Lieder toter Kinder
von A.D. Noblesse
Georgia findet ihre Freundin Innis völlig aufgelöst und leicht verletzt am Ufer der Galway Bay. Als beide zu Innis Elternhaus zurückkehren, weigert Innis sich, hineinzugehen.
Georgia entdeckt Innis Mutter schrecklich zugerichtet tot in der Küche. Innis hat keine Erinnerungen an den Mord, obwohl sie wahrscheinlich bei der Tat zugegen war. Bis zur Beerdigung lebt Innis in einem Dämmerzustand.
Dann nimmt ihre Tante Madeleine sie mit nach Berlin. Innis beginnt eine Therapie bei Doktor Lembcke, in der sie erkennt, dass der verdrängte Tod der Mutter nur die Spitze des Eisbergs ist.
Zum Vorschein kommt eine multiple Persönlichkeit, die von Kindheit an durch eine satanische Sekte rituell missbraucht wurde.
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🖋️ Vermeide Klischees
„Sie entziehen der Geschichte ihre Einzigartigkeit und verhindern oft, dass tiefergehende Emotionen oder Botschaften transportiert werden.“
12.10.2024
Klischees sind überstrapazierte, vorhersehbare und oft stereotype Darstellungen, die in vielen Geschichten auftauchen. Sie kommen aus vertrauten Mustern, die sich in Büchern, Filmen oder anderen Medien wiederholen und dem Leser dadurch wenig Neues bieten. Klischees wirken abgedroschen und können verhindern, dass sich deine Geschichte von anderen abhebt. Um die Leser zu fesseln, ist es wichtig, kreative Wendungen und frische Perspektiven zu bieten.
Was genau sind Klischees?
Klischees sind vorgefertigte Bilder oder Stereotypen, die nicht hinterfragt, sondern einfach übernommen werden. Sie basieren oft auf allgemeinen Erwartungen und haben keine Tiefe oder Individualität. In Geschichten können Klischees Charaktere, Handlungsstränge, Dialoge oder auch ganze Settings betreffen. Ein Beispiel für ein häufiges Klischee ist der „starke Lehrer“, der stets mürrisch ist und die Schüler unterdrückt – ohne jegliche Differenzierung oder Nuancen. Auch der „Auserwählte“, der mit außergewöhnlichen Kräften die Welt retten muss, ist ein typisches Erzählmuster, das oft ohne Variation eingesetzt wird.
Warum sind Klischees problematisch?
Klischees langweilen Leser, weil sie leicht vorhersehbar sind. Sie entziehen der Geschichte ihre Einzigartigkeit und verhindern oft, dass tiefergehende Emotionen oder Botschaften transportiert werden. Wenn der Leser bereits weiß, was passieren wird, verliert er das Interesse, und die Erzählung bleibt ohne Überraschungen. Klischees verhindern auch, dass deine Geschichte besonders wird.
Praktische Beispiele für Klischees und wie man sie vermeidet
Das „hässliche Entlein“ : Ein unscheinbares Mädchen wird auf wundersame Weise hübsch, sobald sie ihre Brille abnimmt oder neue Kleidung trägt.
Alternative : Schreibe über eine Protagonistin, die ihre innere Stärke entdeckt, ohne dass sich ihr Äußeres verändert. Lass sie durch ihre Persönlichkeit glänzen, nicht durch ihr Aussehen.
Der „einsame Held“ : Ein Einzelgänger muss die Welt allein retten und strahlte Hilfe von allen anderen ab, weil er glaubte, er sei der einzige, der dazu fähig ist.
Alternative : Lass deinen Helden lernen, dass er Hilfe braucht und dass Teamarbeit entscheidend ist. Vielleicht sind es die Nebencharaktere, die ihn retten oder ihm einen neuen Weg zeigen.
Der „Bösewicht ohne Tiefe“ : Ein Bösewicht, der nur böse ist, weil die Geschichte einen braucht, und keine klaren oder nachvollziehbaren Motive hat.
Alternative : Gib deinem Antagonisten eine vielschichtige Hintergrundgeschichte. Warum handelt er so? Was ist seine Motivation? Vielleicht hat er moralische Überzeugungen, die ihn zu seinen Taten treiben.
Schreibhilfe: Wie du Klischees vermeidest
Reflektiere bekannte Muster : Bevor du einen Charakter oder eine Handlung in deine Geschichte einbaust, frag dich, ob dieser Aspekt schon in ähnlicher Form oft verwendet wurde. Falls ja, überlege, wie du ihn neu interpretieren kannst. Es geht nicht darum, die Klischees komplett zu vermeiden, sondern sie auf kreative Weise zu durchbrechen.
Zeige Komplexität : Vermeide eindimensionale Charaktere oder Situationen. Jeder Charakter – ob gut oder böse – hat Motivationen, Schwächen und Unsicherheiten. Indem du diese Aspekte zeigst, wirkst du Klischees entgegen und lässt die Figuren lebendiger wirken.
Überrasche den Leser : Ein zentraler Aspekt beim Vermeiden von Klischees ist das Überraschungsmoment. Nimm den Leser mit auf eine Reise, bei der er die nächsten Schritte nicht schon vorhersieht. Dies kann durch unerwartete Charakterentwicklungen, überraschende Wendungen oder neue Perspektiven geschehen.
Spiele mit den Erwartungen : Manchmal kann es wirkungsvoll sein, zunächst mit einem Klischee zu spielen, nur um es dann absichtlich zu durchbrechen. Wenn der Leser glaubt, er wisse, was passiert, und du diese Erwartung umdrehst, bleibt die Geschichte spannend und unvorhersehbar.
Schreibübungen, um Klischees zu vermeiden
Übung 1: Der unerwartete Held
Schreibe eine Szene, in der „Held“ in einer gefährlichen Situation ist. Statt den erwarteten Ausgang zu wählen – der Held rettet den Tag – wähle eine unerwartete Person, die die Situation löst. Vielleicht ist es der unscheinbare Freund oder ein Feind, der plötzlich hilft. Bringe dabei frische, ungewöhnliche Charakterdynamiken ins Spiel.
Übung 2: Das umgedrehte Klischee
Nimm ein klassisches Klischee (wie den starken Lehrer, den arroganten Bösewicht oder die unscheinbare Protagonistin) und dreh es um. Schreibe eine kurze Szene, in der diese Figur auf eine Weise handelt, die die Erwartungen bricht. Zum Beispiel könnte der „starke Lehrer“ heimlich an einer Kunstklasse teilnehmen, weil er ein verborgener Künstler ist.
Übung 3: Die doppelte Wendung
Schreibe eine Szene, in der du absichtlich ein Klischee verwendest, aber die Situation dann auf unerwartete Weise wendest. Nachdem du den Leser glauben lässt, dass das Klischee eintritt, bringst du eine zweite, überraschende Wendung ein, die die Handlung in eine völlig neue Richtung lenkt.
Fazit: Klischees bewusst erkennen und überwinden
Klischees zu vermeiden bedeutet nicht, alles Vertraute zu ignorieren, sondern bewusst zu hinterfragen und kreativ zu gestalten. Eine spannende, originelle Geschichte bietet dem Leser stets etwas Unerwartetes – sei es durch unkonventionelle Charaktere, überraschende Handlungen oder innovative Themen. Wenn du es schaffst, vertraute Muster zu durchbrechen und neue Perspektiven zu bieten, wirst du deine Leser nicht nur überraschen, sondern auch fesseln.
Zitat: „Originalität ist nichts anderes als wohlüberlegte Nachahmung.“ – Voltaire
Dieses Zitat erinnert uns daran, dass das Spiel mit bekannten Elementen und deren kreative Veränderung oft den Schlüssel zu wahrer Originalität darstellt. Es ist nicht schlimm, Klischees zu erkennen – es kommt darauf an, wie du sie zu deinem eigenen machst.
🎤 Regine Sonnleitner (Autorin) im Gespräch
„Ich genieße das Leben in allen Facetten, eine feste Regel gibt es dabei nicht. Wichtig ist nur, dass es Spaß macht.“
11.10.2024
Perry: „Ein kleiner einzelner Regentropfen in einem großen Regenschauer, das bin ich“, sagt die Autorin über sich. Sie schreibt Kinderbücher, Erzählungen und Biografien sowie unter Pseudonym Erotik. Ihre Zeilen sind authentisch, offen und ehrlich. Die Bücher spielen in der Realität und greifen Problematiken und Themen auf, die für viele als Tabuthemen bezeichnet werden.
Zu unserem Freitags-Talk begrüße ich ganz herzlich die Herzautorin Regine Sonnleitner. Schön, dass du hier bist. Ich freue mich auf interessante Einblicke in dein Schaffen. Bevor wir jedoch auf dein aktuelles Buch zu sprechen kommen, möchte ich mehr über die Tabuthemen erfahren, über die du schreibst. Um was handelt es sich dabei?
Regine Sonnleitner: Es geht um Themen, von denen man zwar weiß, dass es sie gibt, sie jedoch nicht offen angesprochen werden oder stellenweise man gar nicht damit zu tun haben möchte. Doch das Wissen um etwas bedeutet nicht: Verstehen. Dazu muss man in die Tiefe blicken. Das ist unter anderem das Thema Tod und Trauer. Das gehört zum Leben dazu, ist von Anfang an vorbestimmt. Doch die wenigsten setzen sich damit auseinander.
Leben mit Handicap: Tiefe Eindrücke aus der Sicht der Betroffenen. Wie leben sie damit, womit müssen sie sich auseinandersetzen, was für eine Stärke steckt in ihnen und wie geht die Gesellschaft auf sie zu?
Themen wie Mobbing, Andersartigkeit oder, wie ich gerne sage: Außergewöhnlichkeit, stehen oft im Fokus und spiegeln sich in all meinen Büchern wider.
Das Thema Missbrauch: Hier gehe ich sehr in die Tiefe, genauso wie bei Obdachlosigkeit. Viele hören hier nur ein Wort, einen Oberbegriff, und es fehlt der Blickwinkel auf Auslöser, Auswirkungen und vor allem den Umgang damit.
Ein weiteres Thema ist die Sexualität. Auch wenn man denkt, heutzutage ist man sehr offen dafür, wird es leider viel zu oft verschwiegen und gar nicht ausgelebt, denn auch dies ist ein fester Bestandteil unseres Lebens, sonst wären wir alle gar nicht da.
Ich spreche offen, und ja, auch brutal ehrlich über diese Themen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Perry: Deine Themen sind vielfältig. Arbeitest du diese in Romanen auf? Und gleich noch eine Frage: Trennst du diese Themen vom Rest deiner Bücher, in denen du als Herzautorin beschrieben wirst?
Regine Sonnleitner: Ja, also die sozialkritischen Themen wie Missbrauch und Sexualität findet man in separaten Büchern, die diese Themen explizit beinhalten. Diese sind auch nicht für Kinder geeignet.
Das Thema Obdachlosigkeit ist auch in einem Extra-Buch verankert, für Kinder sowie für Erwachsene.
In meiner Malureihe dagegen sind Themen wie Tod und Trauer, Mobbing, Leben mit Behinderung und Außergewöhnlichkeit. Sogar Demenz und das Altern haben hier ihren Platz, neben einer Menge anderer Themen, die das Leben beherbergen. Die Themen sind in einzelnen Kapiteln verankert, die jedoch zusammen eine ganze Geschichte ergeben, also einen Roman. Gerade meine Malu-Bücher sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet und werden gemischt gelesen. Malu die Fledermaus machte mich auch zur Herzautorin. Da ich mich selbst in Malu wiederfinde. Er ist meine Seele, und in seinen Geschichten wurde ich irgendwann so bezeichnet und das blieb dann so. Es heißt ja auch „Malu die Fledermaus mit dem großen Herzen“, weil er die Energie der Hoffnung, Zuversicht und Freude verbreitet.
Perry: In unseren Figuren fließt nahezu immer die eigene Persönlichkeit ein. Zudem trägt die Erfahrung eines Autors die Details einer Geschichte.
Zu Malu muss ich nachfragen. Du sagst: Du behandelst unterschiedliche Themen jeweils in einzelnen Kapiteln. Darüber steht die Hauptstory. Wie kann ich mir das vorstellen?
Regine Sonnleitner: Malu lebt im wunderschönen Schauplatz der Natur. Jede Nacht fliegt er hinaus aus seiner Höhle und lernt immer wieder neue Freunde kennen, Tiere wie Menschen, die alle ihre eigene Geschichte mitbringen. Malu nimmt sich ihnen an und sucht Lösungsansätze bei Problemen, Ängsten und Sorgen. Sein Motto ist „Alles ist eine Sache der Ansicht“. Er sucht die helle Seite. Je mehr man im Buch voranschreitet, desto öfter trifft man auch wieder Darsteller, die er bereits kennengelernt hat. Sie erleben sehr viel miteinander, und seine allerbesten Freunde sind Sophia die Eule, Mirko die Spinne und der verrückte Waschbär Wisal. Es ist eine Reise von Frühling bis Herbst, jede Nacht aufs Neue. Die Zeit, wo eine Fledermaus herumflattert. Das Schöne daran ist: Man kann jedes Kapitel auch wie eine Kurzgeschichte lesen, jedoch geht die Empfehlung immer von der ersten Seite zur letzten, weil man sonst bei vielen Darstellern gar nicht weiß, woher sie kommen und was für eine Geschichte sie in sich tragen. Der sogenannte rote Faden im Buch sind Hoffnung, Freundschaft und die Schönheit des Lebens.
Perry: Die Struktur ergibt nicht nur Sinn, sondern macht mit diesen wertvollen Informationen auch gebührend neugierig.
Nun wenden wir uns einem Projekt der völlig anderen Art zu. Ein Buch, das nichts für schwache Nerven ist, wie du es beschreibst. Es ist erschreckend und sogar gruselig, soll aber auch Mut machen und Hoffnung schenken. Zumindest für diejenigen, die sich an den harten Stoff rantrauen.
Mit der Autobiografie „Seelenfresser“ stellst du die Leser vor die Herausforderung, wie viel ein Mensch ertragen kann. Bitte stelle uns dein Buch näher vor.
Regine Sonnleitner: Seelenfresser ist ein Projekt, das aus meiner eigenen Biografie entstanden ist. Ich habe mich nach jahrelangem Schweigen darin als Missbrauchsbetroffene geoutet. Ich bekam sehr viele Zuschriften von Menschen, die mir ihre Geschichte erzählten und eben auch immer wieder erwähnten, dass sie es nicht sagen können, nicht darüber reden, dass sie Angst haben, verurteilt zu werden. Für mich war klar, dass ihre Geschichten erzählt werden mussten. So entstand Seelenfresser. Ich selbst weiß aus Erfahrung, wie angreifbar man sich macht und wie einem oft noch Schuld zugeschrieben wird. Oder ganz schnell wird man zum Mittäter. Ich verstand sie und nahm mir die Zeit, zuzuhören, in der Tiefe nachzuhaken, und brachte ihre Geschichten zu Papier. Es war ein sehr heftiges Projekt, das mir alles abverlangt hat. Doch egal, was wir – ich schreibe jetzt bewusst: wir – erlebt hatten, hat uns stark gemacht. Wir stehen heute noch hier. Denn wir haben nie aufgegeben, auch wenn es in unseren Inneren blutet. Aus jeder einzelnen Geschichte, egal wie heftig sie ist, nimmt man den Blick in die Tiefe und erfährt Hinweise, gewinnt Erkenntnisse und nimmt vor allem sehr viel mit. Zum Beispiel, worauf man achten muss und wie man helfen und reagieren kann. Zwischen den einzelnen Geschichten gibt es hilfreiche Informationen, um einen tieferen Einblick zu bekommen, wie hilfreiche Telefonnummern.
Wahrlich keine leichte Lektüre. Jedoch sind es Menschen, denen wir täglich begegnen und nur ihr Äußeres wahrnehmen. Viele hätten gerettet werden können, wenn man gewusst hätte, worauf man achten muss. Wissen allein reicht nicht aus. Das Wissen um Missbrauch, die Tiefe zu kennen und sich damit zu beschäftigen – nur so kann man handeln und für den einen oder anderen und sogar für sich selbst eine Rettung sein.
Perry: Dein Buch handelt demnach von vielen unterschiedlichen Missbrauchsopfern. Wie viele kommen im Buch zu Wort und hast du alle persönlich getroffen?
Regine Sonnleitner: Im Buch befinden sich 20 Personen, die den verschiedensten Missbrauchsarten zum Opfer gefallen sind, auch oft schon im Kindesalter. Aufgrund dessen, dass ich ihre Anonymität gewahrt habe, denn die meisten konnten sich bis heute nicht outen und schweigen noch heute aus den verschiedensten Gründen, fand der Kontakt überwiegend telefonisch statt – sehr oft mehrere Gespräche. Der Vertrauensaufbau und vor allem die Stimmigkeit waren mir sehr wichtig. Da ich sie aber nicht namenlos im Buch erwähnen wollte, hat jeder von mir einen Kraftstein als Überschrift bekommen. Es gibt sozusagen den Bergkristall, den Rubin, den Diamant und viele mehr. Denn Kraftsteine haben eine große Energie und Kraft, genau wie diese Menschen, deren Geschichte ich erzähle.
Perry: Durch die Authentizität können diese Missbrauchsfälle verstörend wirken. Wie weit bist du ins Detail gegangen und für wen ist das Buch primär geeignet?
Regine Sonnleitner: Dazu muss ich etwas ausholen. Ich bekomme oft gesagt: „Das kann ich nicht lesen.“ „Es triggert mich“ – ja, ich habe Verständnis dafür, jedoch schauen wir Krimis und Thriller, Horrorfilme, wir hören Nachrichten, wir lesen Bücher, in denen auch diese Gewalt alltäglich ist. Jedoch mit dem Wissen darüber, dass es sich bei Seelenfresser um Tatsachen handelt und nicht um Fiktion, bekommt man oft Angst und ein ungutes Gefühl. Wir verschließen gerne die Augen vor der Realität. Jedoch habe ich, selbst Betroffene, jedem Einzelnen zugehört, habe es aufgeschrieben, mehrmals durchgelesen und – glaube mir –, ich habe sehr viele Tränen vergossen. Gerade mit meiner Vorgeschichte war es noch mal doppelt schwer. Doch habe ich es getan, denn ich habe so kraftvolle Menschen kennengelernt, die nie die Hoffnung aufgegeben haben und für die ein Aufgeben keine Option war. Es geht oft ins Detail, jedoch auf eine sanfte, respektvolle Weise den Betroffenen gegenüber und doch brutal ehrlich. Das Buch ist für alle Menschen gedacht, um einen tiefen Einblick zu bekommen und achtsamer durchs Leben zu gehen. Und auch für Betroffene, dass sie nicht alleine stehen und sehr kraftvolle Menschen sind und dass Aufgeben keine Option ist, sondern man kämpfen muss.
Man kann mit diesem Buch nicht die Welt retten, jedoch wenn einige durch das tiefere Wissen etwas intensiver und achtsamer durchs Leben gehen, könnte es für irgendjemanden oder sogar für denjenigen selbst eine Rettung sein.
Perry: Es ist verständlich, wie Menschen bei einem identischen Thema zwischen Filmen und der Realität differenzieren. Denn niemand will so etwas real erleben. Oft wird Unangenehmes auch einfach ausgeblendet. Ich denke, es liegt einfach daran, dass jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Nur wenige schaffen es, sich mit den großen Problemen anderer genauer zu befassen. Gerade deswegen ist dein Weg eine wahre Hilfe für Betroffene und Angehörige.
Hast du für dieses wichtige Thema weitere Projekte geplant?
Regine Sonnleitner: Ich werde sehr oft angesprochen, auch von anderen Betroffenen, ob ich einen zweiten Teil schreiben würde und sie bereit wären, auch ihre Geschichte zu erzählen. Doch es hat mir sehr viel abverlangt, und so lasse ich nun erstmal ein bisschen Zeit vergehen. Ich schreibe aus dem Gefühl heraus und aus Inspiration. Was also noch folgt, kann ich jetzt noch nicht sagen, zumindest als Schreibprojekt. Ehrenamtlich setze ich mich sehr für diese Menschen ein und nehme mir Zeit dafür.
Perry: Wie können Betroffene deine Hilfe in Anspruch nehmen? Also, wie können sie dich erreichen und was bietest du ihnen konkret im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit?
Regine Sonnleitner: Ich bin weder Psychologin noch Therapeutin, das möchte ich an diesem Punkt erwähnen. Ich bin nur ein Mensch, der zuhört. Ich habe keine Hotline oder etwas, was man in Anspruch nehmen kann, und unterstütze Organisationen. Durch meine Geschichten und auch bei Projekten, die sich mit dem Thema Missbrauch und insbesondere dem Schutz unserer Kinder und Obdachlosigkeit beschäftigen.
Perry: Das sind Bereiche, die viel Kraft kosten können. Wechseln wir das Thema. Wie verbringst du deinen Tag, wenn du nicht gerade schreibst? Pflegst du auch andere Interessen? Wie sieht es zum Beispiel mit einem Stückchen Sahnetorte aus?
Regine Sonnleitner: Also ich würde ein Pistazieneis jeder Torte vorziehen. Wie verbringe ich meine Tage, wenn ich nicht schreibe? Gute Frage. Tja, ich lese leidenschaftlich gern und vor allem Kinderbücher stelle ich auch vor. Ich pflege meine Partnerschaft, die für mich die erste Priorität ist, und ich liebe es, zu lachen und Freude zu haben, jedoch gibt es auch Momente der Stille, in denen ich einfach nur bin. Ich genieße das Leben in allen Facetten, eine feste Regel gibt es dabei nicht. Wichtig ist nur, dass es Spaß macht.
Perry: Das hört sich entspannt an. Ich bin auch nicht unbedingt ein Tortenfan, aber ein Stückchen Kuchen am Nachmittag sorgt bei mir für ein angenehmes Flair und eine aufgelockerte Pause.
Bevor wir zum Ende unseres Gesprächs kommen, musst du unseren Lesern unbedingt noch von deinem Engagement zum aktiven Marketing erzählen. Damit meine ich deine Lesungen, die du auch an Schulen, Seniorenheimen oder bei Events anbietest.
Regine Sonnleitner: Ich habe sehr gerne Kontakt mit meinen Lesern und erfreue Menschen mit meinen Geschichten. Der nahe Kontakt in einer gemütlichen Runde ist mir sehr wichtig. Ich lese sehr gerne in Seniorenheimen, weil gerade diese Menschen Geschichten benötigen. Hier ist Malu der Favorit, denn er regt Erinnerungen an. In Schulen und auch Kindergärten biete ich Lesungen mit Rollenspielen und auch Kreativität an. Je nach Altersklassen die richtige Geschichte. Auf Events stelle ich meine Bücher aus und lege den Fokus auf Informationen und tiefere Einblicke in meine Geschichtenwelt im persönlichen Gespräch. Das sind vor allem verschiedenste Themenschwerpunkte, oft in Verbindung mit einem Kinderschutzprojekt. Was mir besonders viel Spaß macht, sind auch Wohnzimmerlesungen, im kleinen Kreis, mit ein paar Snacks und einem Kaffee. Ich lese Geschichten und wir reden darüber. Hier entsteht eine besonders tiefe Nähe, die ich sehr zu schätzen weiß. Demnächst werde ich auf meiner allerersten Buchmesse als Aussteller vertreten sein, der Winterlesezauber-Messe in Fellbach bei Stuttgart, und danach ist noch eine Lesereise durch einige Schulen geplant. Weißt du, ich setze darauf, dass man meine Geschichten fühlt und nicht nur liest, und das geht nur im persönlichen Kontakt.
Perry: Die persönliche Verbindung ist zweifelsfrei intensiv.
Das war es auch schon, Regine Sonnleitner. Es war ein bewegendes Gespräch mit Einblicken in dein Schaffen und ein wenig in dein ereignisreiches Leben. Ich bedanke mich bei dir und wünsche dir Schaffenskraft und eine hohe Sichtbarkeit für deine Bücher.
Das Abschlusswort gehört dir. Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Regine Sonnleitner: Erst einmal herzlichen Dank an dich für dieses intensive und tiefgründige Gespräch und vor allem dein Interesse. Es hat mir unheimlich viel Freude bereitet.
Den Lesern möchte ich mit auf den Weg geben, dass das Leben, auch wenn es oft nicht so erscheint, wunderschöne Augenblicke beherbergt. Es ist alles eine Sache der Ansicht und es liegt an uns, an jedem Einzelnen selbst, was wir daraus machen. Vergesst nie, egal wie schwarz die Wolke auch ist: Dem Himmel zugewandt, hat sie immer ihre Sonnenseite. Ganz liebe Grüße und wer weiß, vielleicht kreuzen sich irgendwann unsere Wege. Herzlichst, Regine Sonnleitner.
🖋️ Hilfsmittel für den Schreibprozess
„Die einfache Bedienung und Automatisierungsfunktionen machen es zu einer beliebten Wahl.“
10.10.2024
Autoren, egal ob Anfänger oder Profis, haben heute Zugriff auf eine Vielzahl von Online-Tools, die den Schreibprozess erheblich vereinfachen und unterstützen. Ob es um das Organisieren von Ideen, das Schreiben und Überarbeiten von Manuskripten oder die Vermarktung eines Buches geht – die richtigen Werkzeuge können den Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Buch effizienter gestalten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Online-Tools für Autoren und beleuchten ihre Funktionen und Kosten.
1. Schreibsoftware: Struktur und Organisation
Scrivener
Scrivener ist das Schweizer Taschenmesser unter den Schreibprogrammen. Es ermöglicht das einfache Organisieren von Kapiteln, Szenen und Recherchen, bietet ein flexibles Interface und eignet sich besonders für längere Projekte wie Romane oder Sachbücher.
Preis: $59,99 (einmalig) für Windows und Mac, $19,99 für iOS.
Dramatica
Diese Software bietet spezialisierte Funktionen zur Story-Entwicklung und Figurenplanung. Besonders Autoren, die sich auf die Dramaturgie und das tiefere Verständnis ihrer Geschichte konzentrieren möchten, profitieren von Dramatica.
Preis: $99 (einmalig).
yWriter
yWriter ist eine kostenlose Software, die Autoren hilft, ihre Manuskripte in Szenen und Kapitel zu unterteilen. Es bietet eine schlichte, aber effektive Benutzeroberfläche, um Fortschritte zu verfolgen und das Manuskript zu strukturieren.
Preis: Kostenlos.
Novlr
Novlr ist ein webbasiertes Tool, das sich durch seine minimalistische Benutzeroberfläche auszeichnet. Es speichert automatisch, bietet Echtzeit-Statistiken und ermöglicht es, offline zu arbeiten.
Preis: $10/Monat oder $100/Jahr.
2. Lektorat & Korrektur: Texte polieren
Grammarly
Grammarly prüft Texte auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Es ist sowohl als kostenlose Version als auch als Premium-Version mit erweiterten Funktionen verfügbar, die stilistische Verbesserungen und fortgeschrittene grammatikalische Korrekturen bietet.
Preis: Kostenlos (Basisversion), $12/Monat (Premium).
ProWritingAid
ProWritingAid bietet eine umfassende Analyse von Texten und hebt Bereiche hervor, die verbessert werden können. Dazu gehören Stil, Grammatik, Wortwahl und Lesbarkeit. Es bietet sowohl eine kostenlose Basisversion als auch ein umfangreiches Premium-Angebot.
Preis: $20/Monat oder $79/Jahr (Premium).
Duden Mentor
Dieses Tool ist speziell für den deutschsprachigen Markt und prüft auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Besonders Autoren, die in deutscher Sprache schreiben, finden hier ein nützliches Hilfsmittel.
Preis: Kostenlos (Basisversion), €9,95/Monat (Premium).
3. Plotting & Strukturierung: Geschichten planen
Plottr
Plottr ist ein visuelles Planungstool für Autoren, das es ermöglicht, Handlungsstränge und Charaktere grafisch darzustellen und zu strukturieren. Es ist besonders für Romane und komplexe Storylines geeignet.
Preis: $25/Jahr (für einen Computer), $30/Jahr (mehrere Geräte).
Campfire
Campfire bietet eine umfassende Plattform zur Planung von Welten, Figuren und Geschichten, besonders nützlich für Fantasy- und Science-Fiction-Autoren. Verschiedene Module decken Karten, Magiesysteme und Stammbäume ab.
Preis: $49/Jahr (Campfire Write), Module ab $24/Jahr.
MindMeister
MindMeister ist ein beliebtes Mindmapping-Tool, das Autoren dabei hilft, Ideen zu sammeln und zu organisieren. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche für das Erstellen von Mindmaps.
Preis: Kostenlos (Basisversion), $4,99/Monat (Pro).
4. Recherche und Ideenfindung: Inspiration und Wissen
Evernote
Evernote ermöglicht das Sammeln von Notizen, Webschnipseln, Bildern und Ideen. Es eignet sich gut, um Recherchen zu strukturieren und jederzeit darauf zuzugreifen.
Preis: Kostenlos (Basisversion), $7,99/Monat (Personal).
Trello
Trello ist ein Projektmanagement-Tool, das Autoren zur Organisation ihres Schreibprojekts verwenden können. Mit Boards, Listen und Karten können sie verschiedene Aspekte ihres Buchprojekts im Blick behalten.
Preis: Kostenlos (Basisversion), $5/Monat (Business Class).
OneNote
OneNote von Microsoft bietet eine flexible Möglichkeit, Notizen, Recherchen und Ideen zu organisieren. Es ist ideal, um größere Schreibprojekte zu strukturieren.
Preis: Kostenlos (mit Microsoft-Konto).
5. Veröffentlichung und Formatierung: Das Manuskript fertigstellen
Reedsy
Reedsy ist eine Plattform, die Autoren mit Lektoren, Cover-Designern und anderen Dienstleistern verbindet. Zusätzlich bietet es einen kostenlosen Buch-Editor für die einfache Formatierung von Manuskripten.
Preis: Kostenlos (Editor), Kosten für Dienstleistungen variieren (ab $300 für Lektorat).
Atticus
Atticus ist eine Software zum Schreiben und Formatieren von Büchern, besonders geeignet für Self-Publisher. Es ermöglicht die Formatierung für Druck und E-Books.
Preis: $147 (einmalig).
Vellum
Vellum ist eine beliebte Formatierungssoftware für Mac, die speziell für E-Books und Print-Bücher entwickelt wurde. Es ermöglicht eine schnelle und professionelle Formatierung.
Preis: $199 (E-Book-Formatierung), $249 (Print und E-Book).
6. Marketing und Promotion: Das Buch bekannt machen
Bookfunnel
Bookfunnel hilft Autoren, E-Books direkt an Leser zu verteilen, z. B. für Vorab-Exemplare oder exklusive Leseproben. Es ist besonders nützlich für Self-Publisher und Marketing-Kampagnen.
Preis: Ab $20/Jahr.
StoryOrigin
StoryOrigin unterstützt Autoren beim Aufbau von E-Mail-Listen und beim Teilen von Leseproben. Es bietet auch Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Cross-Promotion mit anderen Autoren.
Preis: Kostenlos (aktuell in der Beta-Phase).
Mailerlite
Mailerlite ist eine E-Mail-Marketing-Plattform, die Autoren nutzen können, um Leser über Neuerscheinungen und Aktionen zu informieren. Die einfache Bedienung und Automatisierungsfunktionen machen es zu einer beliebten Wahl.
Preis: Kostenlos bis 1.000 Abonnenten, $9/Monat (mehr als 1.000 Abonnenten).
7. Community und Zusammenarbeit: Feedback und Austausch
Wattpad
Wattpad ist eine Online-Plattform, auf der Autoren ihre Geschichten veröffentlichen und Feedback von einer großen Leserschaft erhalten können. Besonders junge Autoren profitieren von dieser Community.
Preis: Kostenlos (Basisversion), Premium ab $5,99/Monat.
NaNoWriMo
Die Website des National Novel Writing Month bietet Autoren nicht nur eine Plattform, um sich im November das Ziel zu setzen, ein Buch von 50.000 Wörtern zu schreiben, sondern auch zahlreiche Ressourcen und eine engagierte Community.
Preis: Kostenlos.
Scribophile
Scribophile ist eine Schreib-Community, die Autoren ermöglicht, Feedback auf ihre Manuskripte zu erhalten und gleichzeitig andere Autoren zu unterstützen.
Preis: Kostenlos (Basisversion), $9/Monat (Premium).
Fazit
Die Vielfalt der verfügbaren Online-Tools für Autoren ermöglicht es, den gesamten Schreibprozess zu optimieren, von der Ideenfindung und Strukturierung bis hin zur Formatierung und Vermarktung. Während einige Tools kostenlos sind, bieten viele erweiterte Funktionen gegen eine Gebühr an. Für jeden Autor gibt es jedoch passende Lösungen, die sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Schriftsteller lohnen.
Auf www.sofatalk24.de haben wir die wichtigsten Tools direkt verlinkt.
„Schreiben ist ein Akt des Glaubens, kein Grammatiktrick.“ (von EB White)
🖋️ Immersion: Der Schlüssel zu lebendigen Geschichten
„Autoren erleben die Konflikte, Ängste, Hoffnungen und Freuden ihrer Figuren beinahe so, als wären sie ihre eigenen.“
09.10.2024
Der Begriff Immersion stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet „Eintauchen“. In der Literatur bezieht sich Immersion auf den Zustand, in dem Autoren und Leser vollständig in die Welt eines Buches eintauchen und diese als real empfinden. Für Autoren bedeutet dies, dass sie so stark in ihre Geschichte und ihre Figuren involviert sind, dass sie sich emotional, gedanklich und sogar körperlich in die Handlungen der Figuren hineinversetzen. Dabei wird die fiktive Welt so greifbar und intensiv, dass sie zeitweise die reale Umgebung überlagert.
Immersion und Psychologie: Wenn Autoren in ihre Figuren eintauchen
Die Fähigkeit eines Autors, sich tief in die Psyche seiner Charaktere hineinzuversetzen, hat eine starke psychologische Grundlage. In der Psychologie spricht man von Empathie, der Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle anderer zu verstehen und nachzuempfinden. Bei Autoren geschieht dies oft unbewusst. Durch die Schaffung von Figuren, die ihnen nahe sind oder die sie in gewisser Weise spiegeln, treten sie in einen Zustand tiefer emotionaler Verbundenheit mit diesen Charakteren ein.
Dieser immersive Zustand geht über die Empathie hinaus. Autoren erleben die Konflikte, Ängste, Hoffnungen und Freuden ihrer Figuren beinahe so, als wären sie ihre eigenen. Dieser Prozess kann so intensiv sein, dass manche Autoren berichten, sie würden die Emotionen ihrer Figuren – ob Trauer, Wut oder Liebe – auch im eigenen Körper spüren. Dies erklärt, warum emotionale Szenen für den Autor oft genauso aufwühlend sind wie für den Leser.
Wie sinnvoll ist Immersion für Autoren und den Roman?
Immersion ist für viele Autoren ein unverzichtbares Werkzeug. Es erlaubt ihnen, lebendige und authentische Geschichten zu erschaffen, die beim Leser tiefes Mitgefühl und emotionale Resonanz hervorrufen. Wenn ein Autor so sehr in seine Figuren eintaucht, kann er ihre Gedanken und Gefühle realistisch und detailreich beschreiben, was die Figuren für den Leser glaubwürdiger und dreidimensionaler macht. Ein solches Eintauchen schafft auch eine intensive emotionale Bindung zwischen Leser und Buch, da der Autor Gefühle und Reaktionen so präzise schildern kann, dass sie für den Leser nachvollziehbar und spürbar sind.
Ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit der Immersion sind Bücher, die psychologisch komplexe Charaktere darstellen, wie in den Romanen von J.K. Rowling oder Haruki Murakami. Ihre Fähigkeit, die Innenwelten ihrer Figuren intensiv zu gestalten, lässt Leser sich stark mit den Charakteren identifizieren und deren Entwicklung miterleben. Immersion erzeugt Spannung, da der Autor die Gefühle der Figuren unmittelbar in die Geschichte einfließen lässt und somit echte Dramatik schafft.
Können emotionale Bücher auch ohne Immersion funktionieren?
Es ist durchaus möglich, ein erfolgreiches Buch ohne die tiefe emotionale Immersion des Autors zu schreiben. Einige Werke, besonders in Genres wie Sachliteratur oder experimenteller Literatur, legen eher Wert auf intellektuelle als auf emotionale Tiefe. In solchen Fällen konzentriert sich der Autor vielleicht mehr auf die Handlung oder das Thema und bleibt emotional distanzierter zu den Figuren. Diese Werke können dennoch ansprechend und erfolgreich sein, besonders wenn sie klare Konzepte, spannende Handlungsstränge oder interessante stilistische Mittel verwenden.
Jedoch bleibt die emotionale Tiefe oft auf der Strecke, wenn der Autor sich nicht in seine Figuren einfühlen kann. In diesen Fällen wirken Charaktere manchmal flach oder mechanisch, was die emotionale Verbindung zum Leser schwächt. Während ein Roman auf technischem Niveau gut funktionieren kann, bleibt er ohne das emotionale Engagement des Autors oft weniger einprägsam.
Warum Immersion für Leser wichtig ist
Für Leser ist Immersion der entscheidende Faktor, der bestimmt, ob sie in einer Geschichte „versinken“ können. Je mehr der Autor selbst in die Welt seiner Figuren eintaucht, desto stärker kann er diesen Zustand auch beim Leser erzeugen. Der Leser soll durch die plastische Beschreibung von Emotionen, Umgebungen und Handlungen das Gefühl bekommen, selbst Teil der Handlung zu sein. Das gilt besonders für emotionale Romane, bei denen die Stärke der Gefühle und Erlebnisse der Figuren der Hauptanreiz für den Leser ist.
Autoren, die es schaffen, Leser in diese immersive Welt mitzunehmen, erschaffen Werke, die tief in Erinnerung bleiben. Ein stark emotionales Buch wirkt lange nach und hinterlässt oft einen bleibenden Eindruck. Es gibt zahlreiche Beispiele aus der Weltliteratur, in denen Immersion und Empathie die Grundlage für große Erfolge bilden. Klassiker wie Sturmhöhe von Emily Brontë oder moderne Meisterwerke wie Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald wären ohne die tiefe Verbundenheit ihrer Autoren mit den Figuren nicht zu solchen emotionalen Meilensteinen geworden.
Immersion als Lösung bei Schreibblockaden:
Schreibblockaden sind ein häufiges Problem für Autoren, die das Gefühl haben, nicht mehr voranzukommen oder keinen kreativen Weg in ihrer Geschichte zu finden. Eine bewährte Methode, um diese Blockaden zu durchbrechen, ist die Nutzung der Immersion, insbesondere durch das Eintauchen in die Psyche und die Dynamik der Figuren. Wenn ein Autor sich in seine Charaktere hineinversetzt und deren Gedanken, Gefühle und Hintergründe versteht, eröffnet sich oft ein natürlicher Fluss, der den Erzählprozess wieder in Gang setzt.
Charakterinteraktion als kreativer Katalysator
Eine effektive Technik ist es, die Figuren miteinander interagieren zu lassen, selbst wenn der Autor vorübergehend keine klare Richtung für die Handlung sieht. Durch das Eintauchen in die Persönlichkeiten der Figuren, ihre individuellen Charaktereigenschaften, Interessen und Beziehungen zueinander, entsteht oft eine natürliche Dynamik. Wenn der Autor die Figuren durch ihre eigene innere Logik sprechen und handeln lässt, entwickelt sich häufig aus den Dialogen und Handlungen heraus eine Wendung, die die Geschichte vorantreibt.
Indem sich die Charaktere miteinander unterhalten, entstehen neue Ideen und Ansätze, die sich direkt aus der Authentizität ihrer Persönlichkeiten ergeben. Jede Figur reagiert aufgrund ihres spezifischen Hintergrunds und ihrer eigenen Ziele auf eine bestimmte Weise, was zu Konflikten, Erkenntnissen oder sogar überraschenden Wendungen führen kann. Dies kann nicht nur eine mögliche Lösung für die Handlung liefern, sondern auch dem Autor helfen, wieder in den kreativen Schreibfluss zurückzufinden.
Die Bedeutung von Authentizität und Spontaneität
Der Schlüssel zu dieser Methode liegt in der Authentizität. Wenn die Figuren wirklich durch ihre eigenen Motive und inneren Konflikte handeln, entsteht eine authentische und glaubwürdige Entwicklung der Geschichte. Anstatt den Handlungsverlauf künstlich erzwingen zu müssen, kann der Autor durch die Immersion den Figuren folgen und beobachten, wie sich ihre Interaktionen organisch entfalten. Oft führen spontane Dialoge oder Handlungen zu unerwarteten Lösungen und eröffnen neue narrative Möglichkeiten.
Fazit: Immersion als Schlüssel zu emotionalen Geschichten
Immersion ist nicht nur ein psychologisches Phänomen, sondern auch ein mächtiges Werkzeug im Schreiben. Autoren, die in ihre Figuren eintauchen und deren Emotionen hautnah miterleben, können Geschichten mit einer emotionalen Tiefe schaffen, die den Leser fesselt und berührt. Während es möglich ist, ein gutes Buch ohne Immersion zu schreiben, fehlt solchen Werken oft die emotionale Resonanz, die ein wirklich unvergessliches Leseerlebnis schafft.
Für Autoren ist es daher sinnvoll, sich auf diese Immersion einzulassen. Sie hilft nicht nur dabei, authentische Charaktere und fesselnde Geschichten zu entwickeln, sondern erlaubt es dem Leser auch, die Emotionen und Erlebnisse der Figuren unmittelbar mitzuerleben – und das ist letztlich das, was große Literatur ausmacht.
Immersion hilft Autoren nicht nur dabei, tiefere emotionale Verbindungen zu ihren Figuren zu entwickeln, sondern bietet auch eine praktische Lösung für Schreibblockaden. Durch die bewusste Interaktion der Charaktere können sich Handlungsmöglichkeiten und Wendungen ganz natürlich ergeben. Diese Methode fördert nicht nur den kreativen Prozess, sondern bringt auch Authentizität und Dynamik in die Geschichte zurück. Immersion wird somit zu einem wertvollen Werkzeug, um den kreativen Fluss wiederherzustellen und eine Schreibblockade zu überwinden.
„Immersion bedeutet, vollständig in eine andere Welt einzutauchen, sei es durch ein Buch, ein Spiel oder einen Film. Es ist das Gefühl, dass alles um einen herum verschwindet und man nur noch in der erzählten Geschichte lebt.“
– Janet Murray, Hamlet on the Holodeck
📰 J.K. Rowling: Vom Underdog zur Bestsellerautorin
„Rowling ist auch ein Beispiel dafür, dass Geschichten, die die Herzen von Millionen berühren, oft aus bescheidenen und authentischen Ursprüngen kommen.“
08.10.2024
Joanne Rowling, besser bekannt als J.K. Rowling, wurde am 31. Juli 1965 in Yate, England, geboren. Schon früh entwickelte sie eine Liebe zum Schreiben, doch ihr Weg zur weltweiten Berühmtheit war alles andere als einfach. Nach dem Studium der Französischen und Klassischen Philologie an der Universität von Exeter arbeitete Rowling in verschiedenen Berufen, unter anderem als Lehrerin. Die Idee für Harry Potter kam ihr 1990 während einer Zugfahrt von Manchester nach London – ein Junge, der erfährt, dass er ein Zauberer ist, wurde zur Keimzelle einer Geschichte, die die Welt verändern sollte.
Harry Potter: Der Weg von der Bewerbung zur Veröffentlichung
Nachdem sie das Manuskript für Harry Potter und der Stein der Weisen fertiggestellt hatte, begann die langwierige Suche nach einem Verlag. Zu dieser Zeit lebte Rowling in schwierigen Verhältnissen: Sie war alleinerziehende Mutter, arbeitslos und kämpfte mit finanziellen Sorgen. Mehr als zehn Verlage lehnten das Manuskript ab. Doch 1996 hatte sie Glück – der kleine Verlag Bloomsbury erkannte das Potenzial ihrer Geschichte. Der Lektor Barry Cunningham empfahl die Veröffentlichung, allerdings mit dem Hinweis, Rowling solle sich lieber einen „richtigen Job“ suchen, da Kinderbücher selten große Erfolge feiern.
Am 26. Juni 1997 erschien Harry Potter und der Stein der Weisen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen: Kritiker lobten das Buch, Kinder verschlangen es, und es begann eine regelrechte Harry Potter-Manie. Die sieben Bücher der Serie verkauften sich weltweit über 500 Millionen Mal und wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen, beginnend 2001, festigten den globalen Kultstatus.
Erfolge: Vom Buch zur Ikone
Rowlings Erfolg mit Harry Potter war bahnbrechend. Die Reihe schuf eine der größten Fandoms der Welt, veränderte die Landschaft der Kinder- und Jugendliteratur und prägte eine ganze Generation von Lesern. Neben den kommerziellen Erfolgen – sie wurde zur ersten Autorin, die mit dem Schreiben zur Milliardärin wurde – erhielt Rowling zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der British Book Award und das Officer of the Order of the British Empire.
Doch Harry Potter war mehr als nur kommerziell erfolgreich. Die Reihe behandelte tiefgreifende Themen wie Freundschaft, Verlust, Mut und den Kampf gegen das Böse. Dies verlieh den Büchern eine emotionale Tiefe, die Leser aller Altersgruppen ansprach.
Was kam danach? Leben nach Harry Potter
Nach dem Ende der Harry Potter-Bücher ruhte sich J.K. Rowling nicht auf ihren Lorbeeren aus. Sie wagte sich an neue Projekte, darunter der Erwachsenenroman Ein plötzlicher Todesfall (2012), der politisch-soziale Fragen in einer fiktiven englischen Kleinstadt thematisierte. Unter dem Pseudonym Robert Galbraith startete sie außerdem die Krimireihe um den Privatdetektiv Cormoran Strike. Die Bücher, darunter Der Ruf des Kuckucks (2013), wurden von Kritikern positiv aufgenommen und erfolgreich verfilmt.
Rowling blieb auch mit dem Harry Potter-Universum verbunden. Die Bühnenproduktion Harry Potter und das verwunschene Kind (2016) wurde ein weltweiter Hit. Zudem schrieb sie das Drehbuch für den Film Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016), einem Prequel zu Harry Potter, das ebenfalls als Filmreihe adaptiert wurde.
Ein Vorbild für andere Autoren
J.K. Rowling ist zweifellos ein Vorbild für Autoren weltweit. Ihre Erfolgsgeschichte – vom abgelehnten Manuskript zur erfolgreichsten Autorin der Welt – inspiriert vor allem jene, die in der Literaturbranche Fuß fassen wollen. Ihre Entschlossenheit, trotz persönlicher Rückschläge und zahlreicher Absagen weiterzumachen, zeigt, wie wichtig Durchhaltevermögen und Glaube an die eigene Arbeit sind.
Rowling ist auch ein Beispiel dafür, dass Geschichten, die die Herzen von Millionen berühren, oft aus bescheidenen und authentischen Ursprüngen kommen. Sie hat bewiesen, dass Bücher Macht haben, soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden, und dass großartige Literatur universelle Themen aufgreifen kann, die Menschen weltweit bewegen.
Fazit
J.K. Rowling hat nicht nur die Literatur, sondern auch das Leben von Millionen Menschen geprägt. Ihre Geschichte zeigt, dass sich Beharrlichkeit, Kreativität und ein bisschen Magie auszahlen können. Autoren können von ihrer Reise lernen, dass Rückschläge Teil des Prozesses sind und dass große Geschichten oft aus den einfachsten Ideen entstehen. Rowling bleibt eine Ikone der Literaturwelt und eine Quelle der Inspiration für alle, die daran glauben, dass Worte die Welt verändern können.
„Harrys Geschichte handelt von der Bedeutung, für das Richtige einzustehen, nicht von Perfektion. Es geht um die Kraft der Liebe, der Loyalität und die Entscheidungen, die wir treffen.“
– J.K. Rowling
🖋️ Die Macht der Metaphern: Sinnvoll in Romanen?
„In der Lyrik und der Prosa ermöglichen sie dem Leser, die Gefühlswelt der Charaktere oder die Atmosphäre einer Szene besser nachzuempfinden.“
07.10.2024
Metaphern sind ein zentrales Stilmittel in der Literatur und ermöglichen es Autoren, abstrakte Ideen, Emotionen und komplexe Konzepte auf eine greifbare, bildhafte Weise darzustellen. Doch wann sind Metaphern tatsächlich sinnvoll, und wann werden sie zu viel des Guten?
Die Funktion von Metaphern in der Literatur
Metaphern dienen dazu, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Sie bieten dem Leser eine Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen, indem sie bekannte Konzepte auf unerwartete Weise miteinander verknüpfen. Beispielsweise beschreibt die Metapher „ein Meer aus Tränen“ nicht einfach Traurigkeit, sondern vermittelt ein intensives, überwältigendes Gefühl.
Metaphern sind besonders wertvoll in Romanen, die stark auf Stimmungen und Emotionen setzen. In der Lyrik und der Prosa ermöglichen sie dem Leser, die Gefühlswelt der Charaktere oder die Atmosphäre einer Szene besser nachzuempfinden. Ein klassisches Beispiel ist aus Shakespeare: „Diese Welt ist eine Bühne.“ Hier wird der Vergleich genutzt, um das Leben als Theaterstück darzustellen, in dem jeder Mensch eine Rolle spielt.
Wann Metaphern sinnvoll sind
Eine gut platzierte Metapher kann einen Text immens bereichern. Hier einige Beispiele, die besonders wirksam sind:
Gefühle ausdrücken: Eine Metapher kann Emotionen intensivieren und greifbarer machen. Statt zu schreiben: „Er war wütend“, könnte man sagen: „Seine Wut kochte in ihm wie Lava, bereit, auszubrechen.“
Komplexe Themen vereinfachen: Metaphern können helfen, schwierige Themen leichter zu erklären. Eine komplexe Idee, wie die Einsamkeit eines Charakters, könnte beschrieben werden als „ein endloser, dunkler Tunnel ohne Licht.“
Atmosphäre schaffen: Metaphern tragen stark zur Stimmung eines Buches bei. Zum Beispiel kann eine düstere Metapher wie „die Nacht legte sich über die Stadt wie ein schwerer, schwarzer Mantel“ die bedrückende Stimmung einer Szene unterstreichen.
Wann Metaphern überflüssig sind
Metaphern sind mächtige Werkzeuge, aber wie jedes literarische Stilmittel kann sie auch überstrapaziert werden. Übermäßiger Gebrauch kann den Leser irritieren oder vom eigentlichen Inhalt ablenken. Hier einige Warnzeichen:
Zu viele Metaphern hintereinander: Wenn jeder Satz eine neue Metapher enthält, kann dies überladen wirken und die Klarheit des Textes mindern. Ein ständiges Jonglieren mit Bildwelten erschwert das Verständnis.
Unpassende oder unlogische Metaphern: Wenn die Metapher nicht zu dem passt, was sie beschreiben soll, wirkt der Vergleich erzwungen und kann den Leser aus der Geschichte reißen. Zum Beispiel: „Sein Herz war wie ein Eisberg, schwebend in der Luft.“ Diese Metapher ist schwer nachzuvollziehen und wirkt irritierend.
Metaphern, die nichts Neues sagen: Wenn eine Metapher keinen Mehrwert bietet oder einfach nur eine banale Aussage verschleiert, wird sie überflüssig. „Der Himmel war so blau wie der Ozean“ ist zwar eine Metapher, aber sie bringt keine neue Erkenntnis oder ein besonderes Bild.
Beispiele guter Metaphern in der Literatur
„Die Zeit ist ein Dieb.“ Diese Metapher zeigt, wie Zeit uns etwas wegnimmt – unsere Jugend, Momente, die wir nicht zurückholen können. Es ist ein einfaches, aber kraftvolles Bild, das jeder versteht.
„Seine Worte waren Dolche, die tief schnitten.“ Hier wird die verbale Verletzung eines Charakters auf greifbare Weise dargestellt. Man versteht intuitiv, dass die Worte sehr schmerzhaft waren.
„Die Angst kroch über ihre Haut wie kalter Finger.“ Eine effektive Metapher, die das Gefühl von Angst visuell und taktil erfahrbar macht.
Schreibübungen für angehende Autoren
Um den gezielten Einsatz von Metaphern zu üben, gibt es folgende kreative Schreibübungen:
Übung 1: Metaphern für Emotionen Wählen Sie fünf Emotionen aus (z. B. Liebe, Angst, Freude, Wut, Eifersucht) und schreiben Sie für jede eine Metapher, die diese Emotion beschreibt, ohne das Wort direkt zu verwenden. Beispiel: „Liebe ist eine Pflanze, die nur wächst, wenn man sie pflegt.“
Übung 2: Metaphern und Stimmungen Schreibe eine kurze Szene von etwa 200 Wörtern, in der eine bestimmte Stimmung (z. B. Spannung, Heiterkeit, Traurigkeit) vorherrscht. Verwende mindestens drei Metaphern, um diese Stimmung zu verstärken, aber achte darauf, dass die Metaphern den Text nicht überladen. Teste, wie viel du an Bildern einbringen kannst, ohne den Lesefluss zu stören.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Erfinden neuer Metaphern zu erlernen. Eine effektive Methode ist das Beobachten und Spielen mit Sprache. Hier ist ein Beispiel für eine Situation und eine dazu passende Metapher:
Situation: Du möchtest die Herausforderung eines neuen Jobs beschreiben, der dir Angst macht, aber auch aufregend ist.
Beispiel: „Der neue Job ist wie ein unentdecktes Land, das ich betreten muss – voller unbekannter Pfade, aber auch mit dem Versprechen von Abenteuer und neuen Entdeckungen.“
Um neue Metaphern zu entwickeln, kannst du folgende Techniken ausprobieren:
Vergleiche ziehen: Denken Sie an verschiedene Bereiche oder Konzepte und finden Sie Gemeinsamkeiten.
Wortspiele: Experimentiere mit Wörtern und deren bewusst, um neue Assoziationen zu schaffen.
Visualisierungen: Stelle dir Bilder vor und beschreibe sie mit Worten, um metaphorische Arbeiten zu entwickeln.
Durch regelmäßiges Üben und Experimentieren mit Sprache kannst du deine Fähigkeiten, kreative Metaphern zu entwickeln, verbessern.
Metaphern sind ein kraftvolles Werkzeug, um Leser in die Tiefe einer Geschichte zu ziehen. Der Schlüssel liegt darin, sie dosiert und bewusst einzusetzen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können.
„Wenn man es nicht einfach erklären kann, hat man es nicht gut genug verstanden.“ (Zitat von Albert Einstein)
📰 Anpassung des VG-Wort-Vertrags
„Die Erweiterung zielt also darauf ab, auf die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz zu reagieren.“
07.10.2024
Die VG WORT (Verwertungsgesellschaft WORT) ist eine deutsche Verwertungsgesellschaft, die Urheberrechte von Autoren, Journalisten und Verlagen vertritt. Sie sorgt dafür, dass Urheber für die Nutzung ihrer Werke, beispielsweise durch Bibliotheken, Kopiergeräte oder im Internet, vergütet werden. Die VG WORT nimmt für diese Urheber gesetzlich festgelegte Vergütungen ein und schüttet sie entsprechend aus. Sie spielt eine zentrale Rolle im Bereich der Zweitverwertung von Texten, indem sie Nutzungsrechte an Werken überwacht und Lizenzgebühren verwaltet.
Der neue VG-Wort-Vertrag, der 2024 in Kraft trat, bringt einige wesentliche Änderungen mit sich. Ein wichtiger Punkt ist die Überarbeitung der Ausschüttungen, insbesondere für Verlage und Herausgeber. In der Vergangenheit wurden Einnahmen aus der Verwertung von Rechten auch an Herausgeber ausgeschüttet. Diese Praxis wurde jedoch in rechtlichen Auseinandersetzungen kritisiert. Das Oberlandesgericht München urteilte, dass diese Beteiligung als unangemessene Benachteiligung der Autoren angesehen werden könnte, da nicht alle Herausgeber berechtigt sind, von den Urheberrechten zu profitieren. Seit Ende 2019 wurden keine Ausschüttungen an den Herausgeber vorgenommen, und dies wurde im Vertrag klargestellt. Auch sogenannter „Förderungsfonds Wissenschaft“, der Herausgeber unterstützte, wurde neu geregelt, sodass künftig sichergestellt werden soll, dass nur berechtigte Urheber profitieren.
Diese Anpassungen sollen sicherstellen, dass die Einnahmen gerechter verteilt werden und die Interessen der Urheber im Vordergrund stehen. Für Autoren bedeutet dies, dass sie in Zukunft einen größeren Anteil an den VG-Wort-Ausschüttungen erhalten könnten, während die Rolle der Verlage und Herausgeber genauer definiert wird.
Zusätzlich gab es kleinere Änderungen im Meldeverfahren und der Verteilung der Einnahmen aus digitalen Texten, insbesondere im Rahmen der METIS-Plattform, die Texte im Internet abdeckt. Dies hat vor allem Auswirkungen auf Autoren, deren Werke digital genutzt werden.
Die Mitgliederversammlung der VG WORT hat am 1. Juni 2024 Änderungen des Wahrnehmungsvertrags und des Inkassoauftrags für das Ausland beschlossen, die am 07.10.2024 Inkrafttreten. Dabei wurde der Wahrnehmungsumfang in § 1 Abs. 1 Nr. 37 um eine Rechteeinräumung erweitert, mit der die VG WORT in die Lage versetzt werden soll, Unternehmen und Behörden bestimmte Nutzungen von Werken für unternehmensinterne Anwendungen der Künstlichen Intelligenz zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass die VG WORT jetzt in der Lage ist, Unternehmen und Behörden Lizenzen zu erteilen, damit diese urheberrechtlich geschützte Werke für ihre KI-basierten internen Prozesse verwenden können. Mit internen KI-Anwendungen sind typischerweise Systeme gemeint, die maschinelles Lernen oder Textanalyse innerhalb eines Unternehmens oder einer Behörde verwenden. Zum Beispiel könnte eine Behörde Werke für die Textanalyse oder Datenverarbeitung nutzen, um ihre eigenen Prozesse zu optimieren, und durch diese Erweiterung stellt die VG WORT sicher, dass solche Nutzungen korrekt lizenziert werden können.
Die Erweiterung zielt also darauf ab, auf die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz zu reagieren und Unternehmen sowie Behörden den rechtlich sicheren Zugang zu urheberrechtlich geschütztem Material für KI-basierte Analysen und Anwendungen zu ermöglichen.
Ferner wurde die Formulierung der Rechteeinräumung in § 1 Abs. 1 Nr. 36, die schon bislang eine Vergabe von Lizenzen an Unternehmen und Behörden ermöglicht, an den Wortlaut der neuen Nr. 37 angepasst.
Alle Änderungen sind hier „Mitteilung von Änderungen der Wahrnehmungsbedingungen der VG WORT mit Auswirkung auf Ihren Wahrnehmungsvertrag und Ihren Inkassoauftrag für das Ausland“ aufgeführt und erläutert.
Die Änderungen und Erläuterungen finden Sie hier: https://www.vgwort.de/veroeffentlichungen/wortreport.html
📰 Buchmesse Pasching 2024: Ein Fest für Literaturfreunde
„Regionale Gastronomen präsentieren ihre Spezialitäten, und die Besucher können bei einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen in entspannter Atmosphäre schmökern.“
06.10.2024
Die Buchmesse Pasching hat in diesem Jahr das erste mal ihre Pforten geöffnet und zieht zahlreiche Literaturbegeisterte aus der gesamten Region an. Vom 4. bis 6. Oktober 2024 findet in der Messehalle Pasching ein vielfältiges Programm statt, das sowohl für eingefleischte Bücherwürmer als auch für Gelegenheitsleser spannende Angebote bereithält.
Einblicke in die Buchwelt
In der Messehalle präsentieren über 100 Verlage ihre neuesten Titel, darunter namhafte Vertreter der deutschsprachigen Literatur sowie aufstrebende Indie-Verlage. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich direkt mit Autorinnen und Autoren auszutauschen, bei Lesungen zuzuhören und sich inspirieren zu lassen. Ein Highlight in diesem Jahr ist die Lesung der Bestsellerautorin Anna K. am Samstagabend, die aus ihrem aktuellen Roman lesen wird und anschließend für eine Fragerunde zur Verfügung steht.
Workshops und Diskussionsrunden
Neben Lesungen bietet die Buchmesse Pasching auch eine Vielzahl von Workshops und Diskussionsrunden an. Themen wie kreatives Schreiben, Self-Publishing und die Zukunft des Buchmarktes werden von Expertinnen und Experten beleuchtet. Besonders erfreulich ist das Engagement junger Talente: Ein spezielles Forum widmet sich der Förderung von Nachwuchsautoren, die ihre Manuskripte vorstellen und wertvolles Feedback erhalten können.
Ein Paradies für Familien
Für Familien wird ebenfalls viel geboten. Ein kinderfreundlicher Bereich mit interaktiven Lesungen und Spielen sorgt dafür, dass auch die jüngsten Besucher auf ihre Kosten kommen. Illustratoren zeigen in Live-Demonstrationen, wie aus einer einfachen Idee eine lebendige Geschichte entsteht. So wird die Buchmesse Pasching zu einem Ort der Inspiration für alle Altersgruppen.
Lokale Gastronomie und Kultur
Die Messe bietet nicht nur literarische Genüsse, sondern auch kulinarische. Regionale Gastronomen präsentieren ihre Spezialitäten, und die Besucher können bei einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen in entspannter Atmosphäre schmökern. Zudem wird ein kleines kulturelles Rahmenprogramm angeboten, das Musik und darstellende Kunst umfasst.
Fazit
Die Buchmesse Pasching 2024 ist ein Muss für alle, die die Welt der Bücher lieben. Ob beim Stöbern in den Ständen, beim Zuhören spannender Lesungen oder beim Austausch mit Gleichgesinnten – die Messe bietet eine perfekte Plattform, um in die facettenreiche Welt der Literatur einzutauchen. Wer noch nicht da war, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen – bis Sonntag haben Sie noch die Chance, dabei zu sein!
Die Autorin Scato Elfen ist vor Ort und hat uns aktuelle Bilder von der Messe zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür, und liebe Grüße nach Pasching.
https://www.pasching.at/InPASCHING/Buchmesse_Pasching_2024
📰 Sinnloswissen für Autoren: Kleine Fakten, große Inspiration
„Ebenso gibt es eine Nachfrage nach internationalen Haiku-Anthologien.“
06.10.2024
Das Schreiben kann manchmal eine ernsthafte Angelegenheit sein. Umso wichtiger ist es, ab und zu eine Prise Humor und Leichtigkeit in den kreativen Prozess zu bringen. Hier sind einige amüsante, wenn auch sinnlose Fakten, die dir helfen können, den Kopf freizubekommen und neue Ideen zu entwickeln.
1. Kängurus können nicht rückwärts springen
Kängurus sind Meister der Vorwärtsbewegung, während sie rückwärts ins Nichts springen. Dies kann als Metapher für den Schreibprozess dienen: Manchmal müssen wir einfach vorwärts gehen, egal wie herausfordernd es wird. Lass dich nicht von Rückschlägen aufhalten – spring einfach weiter!
2. Menschen träumen mehr als 1.000 Mal pro Nacht
Das bedeutet, dass du einen Schatz an Ideen in deinen Träumen hast! Nutze diese nächtlichen Abenteuer als Inspirationsquelle für deine Geschichten. Vielleicht wird dein nächster Protagonist von einem verrückten Traum inspiriert!
3. Schluckauf ist ein unwillkürlicher Reflex
Schluckauf passiert ohne Vorwarnung und lässt sich oft nicht stoppen. Ähnlich ergeht es uns mit Schreibblockaden. Manchmal hilft es, einfach innezuhalten und zu akzeptieren, dass das kreative Fließen nicht immer konstant ist.
4. Bienen können ihre Beine nicht gerade halten
Diese kleinen Arbeiterinnen sind das perfekte Symbol für unkonventionelle Wege zum Ziel. Wenn du beim Schreiben ins Stolpern gerätst, denke daran: Manchmal sind die besten Ideen die, die nicht den geraden Weg gehen.
5. Die längste Zeit ohne Schlaf beträgt etwa 11 Tage
Das klingt zwar schrecklich, aber es erinnert uns daran, dass kreative Prozesse auch mal schlafraubend sein können. Setze dir Grenzen, um nicht in den Schlafentzug zu verfallen. Ein klarer Kopf führt zu besseren Ideen!
6. Die meisten Menschen können nicht mit ihrer Zunge die Ellbogen berühren – Eine gute Erinnerung, dass nicht alles möglich ist, auch wenn es manchmal so scheint. Aber das hält uns nicht davon ab, es zu versuchen!
7. Es gibt mehr Sterne im Universum als Sandkörner auf der Erde – Perfekt für Autoren, die sich in der Unendlichkeit von Ideen verlieren möchten. Die Möglichkeiten sind endlos!
8. Ein Tag auf der Venus ist länger als ein Jahr auf der Venus – Manchmal dauert der Schreibprozess länger, als wir erwarten. Das bedeutet nicht, dass es nicht vorangeht!
9. Eichhörnchen sind verantwortlich für etwa 10-20% der Waldbrände in den USA – Ein unerwarteter Plot-Twist für deinen nächsten Thriller: Eichhörnchen als geheime Brandstifter!
10. Hühner können mehr Töne hören als Menschen – Wenn du das Gefühl hast, dass deine Charaktere dir nicht zuhören, vielleicht solltest du einfach ein Huhn um Rat fragen!
Fazit
Das Leben eines Autors kann ernst und herausfordernd sein. Diese kleinen Fakten sind nicht nur unterhaltsam, sondern erinnern uns auch daran, die Leichtigkeit des Seins zu schätzen. Wenn der Schreibprozess ins Stocken gerät, schnapp dir ein bisschen „Sinnloswissen“ und lass die Kreativität sprudeln. Schließlich ist das Schreiben nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Reise – und manchmal ist es der Spaß, der uns voranbringt!
„Humor ist das größte Segen der Menschheit.“ (Zitat von Mark Twain)
🖋️ Sonett, Haiku, Poetry und Freie Lyrik: Nieschen im Fokus
„Ebenso gibt es eine Nachfrage nach internationalen Haiku-Anthologien.“
05.10.2024
Lyrik ist eine der ältesten und tiefgründigsten Ausdrucksformen der Literatur, die oft die Essenz menschlicher Emotionen und Gedanken in wenigen, präzisen Worten einfängt. Autoren, die sich der Lyrik widmen, stehen vor der Herausforderung, nicht nur kraftvolle, gefühlvolle Texte zu schreiben, sondern auch eine Nische auf einem übersättigten Buchmarkt zu finden. Dieser Artikel bietet eine Einführung in vier verschiedene Formen der Lyrik – Sonett, Haiku, Poetry und freie Lyrik – und zeigt auf, welche Chancen Autoren haben, diese Genres erfolgreich zu veröffentlichen.
1. Das Sonett – Die strenge Kunst der Dichtung
Definition:
Das Sonett ist eine klassische Gedichtform, die aus 14 Verszeilen besteht. Es zeichnet sich durch ein festes Reimschema und strenge metrische Vorgaben aus. Im Deutschen ist das Shakespeare-Sonett (mit dem Reimschema ABAB CDCD EFEF GG) sowie das italienische Sonett (mit dem Reimschema ABBA ABBA CDC DCD) besonders verbreitet. Die Themen sind oft Liebe, Natur, Vergänglichkeit oder moralische Fragen.
Veröffentlichungsmöglichkeiten:
Da das Sonett eine sehr formale und traditionelle Gedichtform ist, findet es seinen Platz meist in Anthologien, Literaturzeitschriften oder im Rahmen akademischer Publikationen. Verlage, die sich auf klassische und hochwertige Lyrik konzentrieren, sind Reclam, S. Fischer Verlag und Suhrkamp. Diese Verlage sind offen für lyrische Werke, aber die Hürden, dort angenommen zu werden, sind hoch.
Erfolgsaussichten:
Sonette gelten eher als Nischenform der Lyrik, weshalb die Verkaufszahlen oft moderat sind. Die Nachfrage nach klassischer Lyrik ist limitiert, aber in Sammlungen oder als Teil von thematischen Anthologien finden Sonette durchaus ein Publikum. Autoren können durch Teilnahme an Lyrik-Wettbewerben oder literarischen Preisen Aufmerksamkeit gewinnen.
2. Das Haiku – Die Kunst der Reduktion
Definition:
Das Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform, die aus nur drei Zeilen besteht. Es folgt dem Silbenschema 5-7-5 und befasst sich oft mit der Natur, den Jahreszeiten oder dem Flüchtigen des Moments. Obwohl das Haiku minimalistisch ist, soll es eine tiefe emotionale oder philosophische Wirkung erzeugen.
Veröffentlichungsmöglichkeiten:
Haikus sind in Deutschland noch relativ unbekannt, aber es gibt eine kleine, aber wachsende Gemeinschaft von Haiku-Schreibern. Verlage wie der Verlag der Japanischen Gesellschaft oder spezialisierte Lyrikverlage wie der Elif Verlag nehmen manchmal Haiku-Sammlungen auf. Ebenso gibt es eine Nachfrage nach internationalen Haiku-Anthologien.
Erfolgsaussichten:
Die Haiku-Literatur hat einen sehr spezifischen Markt und wird oft als Nischengenre betrachtet. Die Verkaufszahlen bleiben meist überschaubar, außer wenn sie in internationale Sammlungen oder Themenbände integriert sind. Erfolgreiche Haiku-Autoren sind oft Teil von spezialisierten Haiku-Zirkeln oder Wettbewerben, die ihre Sichtbarkeit erhöhen.
3. Poetry – Die moderne Lyrik der Gegenwart
Definition:
„Poetry“ ist ein weiter gefasster Begriff, der sich auf moderne Gedichtformen bezieht, die sich oft weniger an traditionelle Strukturen und Reimschemata halten. Hierzu gehören unter anderem Slam Poetry, Spoken Word oder zeitgenössische Gedichtsammlungen, die gesellschaftliche Themen wie Identität, Rassismus, Feminismus oder Liebe behandeln. Diese Form der Lyrik lebt von ihrer Direktheit und ihrer Relevanz für aktuelle Themen.
Veröffentlichungsmöglichkeiten:
Moderne Poetry ist derzeit stark im Trend, insbesondere durch die Popularität von Instagram-Poeten und Slam Poetry. Verlage wie Luchterhand, Kiwi Verlag oder Hanser veröffentlichen regelmäßig Lyrikbände bekannter Autoren. Selbstverleger finden ebenfalls eine breite Plattform, da Poetry vor allem in sozialen Medien und auf Plattformen wie Amazon KDP gut angenommen wird.
Erfolgsaussichten:
Moderne Lyrik hat durch die Digitalisierung und soziale Medien einen enormen Aufschwung erlebt. Autoren wie Rupi Kaur oder Atticus haben gezeigt, dass Lyrik sehr erfolgreich sein kann. Der Markt ist vor allem im Jugend- und Social-Media-Bereich aktiv, wo Poesie in kurzen, griffigen Formaten viral gehen kann. Lyriker, die es schaffen, eine starke Online-Präsenz aufzubauen, haben gute Chancen auf solide Verkaufszahlen.
4. Freie Lyrik – Die kreative Freiheit ohne Regeln
Definition:
Freie Lyrik bricht mit den traditionellen Formen und Regeln der Dichtung. Es gibt keine festen Reimschemata oder metrischen Vorgaben. Stattdessen stehen der Ausdruck von Gedanken und Gefühlen im Vordergrund, oft in experimentellen oder avantgardistischen Formaten. Freie Lyrik kann prosaisch wirken, durch ihren unkonventionellen Stil aber tiefere Ebenen des Ausdrucks erreichen.
Veröffentlichungsmöglichkeiten:
Freie Lyrik findet vor allem in kleineren Verlagen und Literaturzeitschriften ihren Platz. Verlage wie der Wunderhorn Verlag oder der Urs Engeler Editor widmen sich avantgardistischen Texten, die außerhalb der Normen der klassischen Lyrik stehen. Autoren, die freie Lyrik schreiben, sollten sich an Verlage wenden, die offen für experimentelle Literatur sind oder sich selbst als Selbstverleger aufstellen.
Erfolgsaussichten:
Freie Lyrik hat es oft schwer, ein breites Publikum zu erreichen, da sie weniger zugänglich ist als andere Formen der Lyrik. Dennoch gibt es eine treue Leserschaft für experimentelle Literatur. Autoren, die sich in diesem Bereich bewegen, können in Literaturkreisen und bei experimentellen Lesungen Erfolg finden. Auch der Gewinn von Lyrikpreisen erhöht die Sichtbarkeit.
Marktanteil und Erfolgsaussichten der Lyrik
Insgesamt ist der Marktanteil von Lyrik im Buchhandel eher klein. Lyrische Werke machen nur einen geringen Prozentsatz des gesamten Buchmarktes aus. Moderne Formen der Lyrik wie Poetry oder Slam-Poetry haben jedoch in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, vor allem durch die zunehmende Vernetzung in den sozialen Medien. Traditionellere Formen wie das Sonett oder Haiku haben eine stabile, wenn auch kleine Leserschaft.
Relevante Verlage:
Suhrkamp Verlag (klassische und moderne Lyrik)
S. Fischer Verlag (Sonette, klassische Poesie)
Reclam Verlag (lyrische Anthologien)
Hanser Verlag (moderne Poesie und freie Lyrik)
Kiwi Verlag (moderne Poesie und Poetry Slam)
Zukunftsaussichten für Lyrik-Autoren:
Die Zukunft der Lyrik hängt stark von der Präsenz in sozialen Netzwerken und den Möglichkeiten der digitalen Selbstvermarktung ab. Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube bieten Autoren neue Wege, ihre Werke einem breiteren Publikum zu präsentieren. Der Markt wird zwar nicht durch große Verkaufszahlen dominiert, bietet jedoch für experimentierfreudige und innovative Autoren weiterhin Raum, sich zu entfalten und Nischen zu finden.
Ein durchdachter Marketingplan, der auf digitale Medien setzt, ist daher für Lyrik-Autoren von entscheidender Bedeutung, um in diesem Segment erfolgreich zu sein.
„Die Dichter sind die Menschen, die die Dinge, die wir alle fühlen, mit einer Sprache ausdrücken, die uns das Herz öffnet.“ (Zitat von Robert Frost)
🎤 Max Haas (Autor) im Gespräch
„Ich habe mir beim Schreiben einfach keine Gedanken über die Vermarktung gemacht.“
04.10.2024
Perry: Nach einer ungeplanten Pause geht es heute mit dem Freitags-Talk weiter. Seit Bestehen von SofaTalk24 hatten wir jede Woche einen neuen Talkgast. Darunter waren Autoren, Verlagsleiter, Dienstleister der Buchbranche und einige interessante Branchenmagazine. Sie alle erzählten uns über die Erfolge und Hürden in der Welt des Buches und gaben uns tiefe Einblicke in ihr Schaffen und hinter die Kulissen.
Mit dieser etablierten Serie fahren wir nun fort.
Zu Gast ist heute Max Haas, ein gebürtiger Salzburger, der sich fast schon sein ganzes Leben lang Geschichten ausdachte und aufschrieb. Sein erstes Buch, ein Mix aus Abenteuer und Krimi, hat er 2020 herausgebracht. Erst kürzlich folgte ein Psychothriller.
Ich freue mich auf ein angenehmes Gespräch mit dem enthusiastischen Autor. Schön, dass du hier bist.
Wie gesagt, haben dich Geschichten dein Leben lang geprägt. Kannst du dich noch daran erinnern, wie alles begonnen hat oder welche Inspiration am Anfang stand?
Max Haas: Erstmal danke für die Einladung. Ich weiß noch, dass mir mein Vater als kleines Kind immer Geschichten erzählt hat, und das hat mich so beeindruckt, dass ich mir eigene ausgedacht habe. Als ich dann schreiben konnte, habe ich die ersten Geschichten zu Papier gebracht. Eine große Inspiration war damals „Der Drachenbeinthron“ von Tad Williams. Davon hat mir eben mein Vater erzählt. Und natürlich „Der Herr der Ringe“. Ich habe also ganz klassisch angefangen.
Perry: Im Laufe der Jahre sind so bestimmt viele kleine Geschichten herausgekommen. Hast du vor, diese mit dem heutigen Wissen zu überarbeiten, oder wäre ein Sammelband denkbar?
Max Haas: Geschichten habe ich genug, aber keine davon ist fertig. Das war immer mein Problem, dass ich immer von vorne angefangen habe. Daher lasse ich die alten Geschichten ruhen und konzentriere mich auf die Neuen. Von denen habe ich nämlich genug.
Perry: Und die neuen Geschichten sind „fertig“ geplant? Natürlich weiß ich genau, wovon du sprichst. Viele angehende Autoren kommen nie bis an das Ende ihrer Geschichten. Du hast es dann doch noch geschafft und immerhin zwei Bücher herausgebracht. Was hat sich also geändert? Vielleicht kannst du andere Autoren mit deinem Weg motivieren.
Max Haas: Die neuen Geschichten werden definitiv erscheinen, sie sind aber noch nicht alle vollständig geplant. Ich habe zu jeder aber genügend Ideen, um sagen zu können, dass ein ganzes Buch daraus wird. Ich habe irgendwann angefangen, neue Ideen aufzuschreiben und die Geschichte, an der ich gearbeitet habe, nicht mehr abzubrechen. Das war aber ein sehr langer Prozess. Auch das erste Buch wurde sehr oft umgeschrieben und die Veröffentlichung war chaotisch.
Heute kann ich allen angehenden Autoren nur raten, zuerst die Charaktere und das Setting auszuarbeiten. Das habe ich früher zum Beispiel nicht getan, daher habe ich nachträglich noch viel geändert. Und das kostet Zeit. Heute arbeite ich wie gesagt zuerst die Charaktere und das Setting aus und überlege mir einen ungefähren Handlungsverlauf. Ich versuche, eine Struktur in die Ideen zu bringen und erst dann mit dem Schreiben anzufangen.
Perry: Ich halte deine Vorgehensweise durchaus für grundlegend. Wie genau der Plot ausgearbeitet sein sollte, liegt wohl bei jedem selbst. Ich war immer der intuitive Schreiberling. Aber auch da mussten die wesentlichen Charaktere im Vorfeld feststehen.
Möchtest du ein wenig über die chaotische Veröffentlichung erzählen? Was meinst du damit genau?
Max Haas: Gern. Ich habe das Buch nach Jahren endlich zu Ende geschrieben, es mir einmal durchgelesen und dann sofort veröffentlicht. Damals noch über Epubli. Anschließend habe ich Feedback von Freunden und Verwandten bekommen, bei dem es auch um die Charaktere ging. Die waren noch zu blass, also habe ich sie weiter ausgearbeitet. Auch habe ich das Buch erst nach der Veröffentlichung lektorieren lassen. Am Ende hat sich vieles an der Handlung und vor allem den Charakteren geändert, auch die Länge, weshalb ich den Publisher gewechselt habe. Ich habe das Buch ein zweites Mal veröffentlicht, mit anderem Cover, aber gleichem Titel. Das führte dazu, dass man zwar nur die aktuelle Version kaufen kann, aber beide Cover sind auf Amazon noch zu sehen. Auch war die Vermarktung sehr schwierig, weil das Buch ein Mix aus drei Genres ist: Fantasy, Krimi und Abenteuer. Ich habe mir beim Schreiben einfach keine Gedanken über die Vermarktung gemacht. Das ist ein weiterer Punkt, den ich inzwischen gelernt habe: Jetzt versuche ich, meine Geschichten so zu schreiben, dass ich sie später besser und leichter vermarkten kann.
Perry: Das waren Anfängerfehler. Auch das Schreiben ist ein Handwerk, welches erlernt werden muss, sofern etwas Ordentliches herauskommen soll. Du musstest deine Fehler aufwendig korrigieren.
Kommen wir noch einmal auf den Genremix zurück. Das ist in der Tat ein Problem. Allerdings entsteht es mehr in der falschen Vermarktung als im Inhalt des Manuskripts. Denn Leser lieben ihre Genres und wollen meist auch wieder ein weiteres Buch davon lesen. Dabei rede ich schlicht von der Kaufentscheidung. Ich glaube, in manchen Punkten kann es hinderlich sein, zu viel von der eigenen Geschichte zu kennen. Der Blick mit Abstand könnte dabei hilfreich sein. So wie es unabhängige Testleser haben. Nutzt du diese Methode der Überprüfung vor der Veröffentlichung?
Max Haas: Ja, ich habe in meinem Freundes- und Verwandtenkreis genügend Menschen, mit denen ich über meine Geschichten reden kann. Es sind auch alle immer ehrlich zu mir und sagen mir auch manchmal die harte Wahrheit, wenn Teile der Geschichte noch eine Überarbeitung benötigen. Bei meinem Thriller habe ich zuerst ein Exposé geschrieben und es einigen Leuten zum Lesen gegeben. So habe ich die Handlung immer weiter ausgebaut und verbessert und erst dann mit dem Schreiben begonnen. Daher wurde dieses Buch viel schneller fertig, als das erste. Bei meinen zukünftigen Projekten möchte ich auch so vorgehen.
Perry: Lass uns über deinen Thriller „Blossom’s End“ reden, den du erst vor Kurzem herausgebracht hast. Wie bist du auf die Story gekommen?
Max Haas: Ich habe die Idee dazu schon länger, es ist eine der Ideen, die man im Hinterkopf hat, aber bei der ein Ende fehlt. Leider kann ich heute nicht mehr sagen, wie ich zu der Grundidee gekommen bin. Vor zwei Jahren habe ich die Geschichte wieder hervorgeholt und ein Detail in der Handlung geändert. Danach sprudelten die Ideen nur so heraus. Ich habe dann ungefähr ein halbes Jahr an der Handlung und auch an den Charakteren gearbeitet. Der Schreibprozess lief dann so reibungslos und schnell ab, dass ich es immer noch nicht ganz glauben kann, dass das Buch schon fertig ist.
Perry: Das hört sich spannend an. Mach uns ein wenig neugierig auf den Inhalt. Worum handelt die Geschichte? Du darfst gerne ein bisschen Werbung machen.
Max Haas: Die Geschichte spielt im Jahr 2002 in London. Dort geht ein Serienmörder um, dessen Opfer ausschließlich Studentinnen sind und die er auf sehr brutale Weise tötet. Es geht dann auch um Stalking und sexuelle Übergriffe, es ist also ein Thriller, der sehr auf den Magen schlägt. Die Grundidee war dabei von Anfang an, dass die Opfer keine Gemeinsamkeiten aufweisen und der Mörder die Behörden immer wieder vor den Kopf stößt. Ich habe versucht, ein Buch zu schreiben, das den Leser von Anfang an fesselt. Ich glaube, ich habe in der Handlung immer wieder Entscheidungen getroffen, die für Thriller eher untypisch sind, aber da möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen.
Perry: Ist es der unbekannte Täter oder ist ein Teil aus seiner Sicht geschrieben? Und gleich noch ein zweites Thema hinterher: Wie emotional konntest du die handelnden Personen in dem Thriller darstellen? Bzw. ist es für das Genre überhaupt erforderlich?
Max Haas: Ich sage nur so viel: Nicht alle Figuren überleben. Mit den Personen habe ich mir sehr viel Mühe gegeben, denn ich will, dass die Leser eine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Und ich glaube, es ist für einen Thriller nur bedingt nötig. Meist steht eher die Geschichte im Vordergrund. Man kann als Autor leicht Spannung durch ein Bedrohungsszenario aufbauen, das jeder kennt oder von dem man schon gehört hat. Wie in dem Fall von ‚Blossom’s End‘ das Thema Stalking.
Perry: In der Tat gibt es jede Menge Techniken für einen spannenden Plot.
Wie geht es bei dir als Autor weiter? Du hast ja bereits einige Ideen für kommende Romane. Was können wir als Nächstes erwarten?
Max Haas: Momentan arbeite ich an einer Fantasy-Trilogie. Vor dieser Idee habe ich Riesenrespekt, es ist nämlich bis dato meine größte Geschichte. Außerdem habe ich die Idee dazu schon sehr lange, konnte sie aber bisher nie wirklich auf Papier bringen. Jetzt habe ich endlich die Gelegenheit dazu. Den ersten Teil davon möchte ich nächstes Jahr veröffentlichen. Es werden auch noch ein paar Thriller folgen. Ideen sind, wie schon gesagt, genug da.
Perry: Wie machst du das mit der Planung für eine Trilogie? Immerhin ist das ein großes Vorhaben, bei dem du möglicherweise Jahre zur Fertigstellung brauchst. Hast du hier die einzelnen Bände schon grob skizziert und eine übergeordnete Story für das Gesamtprojekt?
Max Haas: Mittlerweile habe ich eine grobe Skizze für alle Bände erstellt. Das hat auch lange gedauert, denn auch wenn ich immer wusste, dass es eine Trilogie werden würde, hatte ich bis vor ca. einem Jahr nie einen groben Plan. Jetzt weiß ich aber, was in den einzelnen Bänden passieren soll, und habe vor allem ein Ende für den ersten. Das ist auch etwas, das ich beim ersten Buch gelernt habe, das Vorausplanen. Früher habe ich drauflosgeschrieben und mache das heute auch noch gerne. Aber inzwischen mit einem genaueren Plan. Und da du die jahrelange Arbeit angesprochen hast: Ich möchte nebenbei auch noch andere Bücher vorbereiten. Also der Hauptfokus liegt bei der Trilogie, aber ich werde versuchen, nebenbei den Plot eines anderen Buches zu planen.
Perry: Das sind großartige Pläne und jede Menge Arbeit liegt vor dir. Wie sieht es eigentlich damit aus: Strebst du an, eines Tages vom Schreiben leben zu können, oder soll es ein Hobbyprojekt bleiben? Wozu ich sagen muss, dass Schreiben als Hobby nicht negativ gemeint ist. Zum einen kann es sehr erfüllend sein, zum anderen ist es nicht jedem vergönnt, seine Berufung zum Beruf zu machen.
Max Haas: Ich hoffe schon, dass ich eines Tages vom Schreiben leben kann, aber ich werde eher im Selfpublishing bleiben, da man dort einfach die größte Freiheit hat. Und natürlich ist es sehr schwierig. Ich will mich daher in verschiedenen Genres versuchen und dann einfach das schreiben, was am besten ankommt. Aber für mich steht immer die Freude am Schreiben im Vordergrund.
Perry: So sollte es sein. „Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an“, soll Johann Wolfgang von Goethe gesagt haben und passt super zu deinen Visionen.
Zum Abschluss unseres Gesprächs möchte ich gerne noch etwas über deinen Alltag erfahren. Wie sieht dein Tagesablauf aus und planst du feste Zeiten zum Schreiben ein?
Max Haas: Das ist ein schönes Zitat von Goethe. Und ich habe keine festen Schreibzeiten. Im besten Fall schreibe ich, sobald ich zu Hause bin, allerdings bemühe ich mich, jeden Tag zu schreiben oder zumindest den Plot oder die Charaktere weiter auszuarbeiten. Bei meinem jetzigen Projekt muss ich auch fast jeden Tag schreiben, denn es kommt noch einiges an Arbeit auf mich zu.
Perry: Ich bedanke mich für das packende Gespräch und wünsche dir jede Menge Kreativität und eine hohe Sichtbarkeit deiner Bücher.
Das Abschlusswort gehört dir. Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Max Haas: Ich möchte mich auch für das Gespräch bedanken und für die Möglichkeit, hier mein Buch präsentieren zu können. Zum Abschluss kann ich nur sagen: Bleibt gesund und lest weiterhin fleißig. Ich werde euch weiter mit Büchern versorgen.
🖋️ Arbeite an deinem Schreibstil: Prägnanz statt Überladenheit
„Das Tempo kann die Spannung und die Atmosphäre einer Geschichte bestimmen.“
03.10.2024
Ein gut entwickelter Schreibstil ist das Herzstück jeder guten Geschichte. Doch für viele Autoren – insbesondere für neue Autoren – ist es eine Herausforderung, ihren eigenen Stil zu finden und zu verfeinern. Ein häufiger Stolperstein dabei sind übermäßige Wortwahl und unnötige Ausschmückungen, die den Lesefluss stören und die Botschaft verwässern können. Stattdessen gilt: Prägnanz und Klarheit sind der Schlüssel zu einem fesselnden Text, der Leser überzeugt.
Was gehört alles zum Schreibstil?
Der Schreibstil umfasst viele Elemente, die einen Text unverwechselbar machen. Dazu gehören:
Wortwahl: Welche Wörter wählst du, um eine Situation oder Emotion zu beschreiben? Sind deine Begriffe präzise oder zu ausschweifend?
Satzstruktur: Kurze, prägnante Sätze oder lange, verschachtelte Konstruktionen? Die Satzlänge beeinflusst den Rhythmus und den Ton des Textes.
Erzählperspektive: Schreibst du in der ersten oder dritten Person? Oder vielleicht sogar aus wechselnden Perspektiven? Die Wahl der Erzählweise prägt die Beziehung zwischen Leser und Text.
Tonalität: Ist dein Text humorvoll, ernst, melancholisch oder sachlich? Die Stimmung, die du in deinem Schreiben vermittelst, trägt stark zum Stil bei.
Tempo: Lässt du dir Zeit, eine Szene aufzubauen, oder schreibst du schnell und direkt? Das Tempo kann die Spannung und die Atmosphäre einer Geschichte bestimmen.
Wiederholung: Wie oft greifst du auf bestimmte Wörter oder Sätze zurück? Stilistische Wiederholungen können Betonung schaffen, aber auch schnell monoton wirken.
All diese Elemente bilden zusammen den Schreibstil, der deine Texte einzigartig macht. Einen unverwechselbaren Stil zu entwickeln, ist essenziell, damit deine Leser deine Handschrift erkennen und sich mit deinen Geschichten identifizieren können.
Warum sollte jeder Autor einen eigenen Schreibstil haben?
Der Schreibstil ist das Markenzeichen eines jeden Autors. Er ist das Mittel, durch das du deine Geschichten und Charaktere zum Leben erweckst. Dein Stil hilft, dich von anderen Autoren abzuheben und eine Verbindung zu deinen Lesern aufzubauen. Autoren wie Ernest Hemingway oder Jane Austen sind nicht nur wegen ihrer Geschichten berühmt, sondern auch wegen ihres unverwechselbaren Stils, der sie zu zeitlosen Literaten gemacht hat.
Ein eigener Stil gibt dir zudem kreative Freiheit. Du bestimmst, wie du deine Ideen, Emotionen und Gedanken vermittelst. Leser schätzen einen authentischen und konsistenten Stil, der nicht nur den Inhalt, sondern auch die Persönlichkeit des Autors widerspiegelt. Ein gut entwickelter Schreibstil sorgt dafür, dass deine Texte lebendig, spannend und authentisch wirken.
Übermäßige Wortwahl: Weniger ist oft mehr
Eines der häufigsten Probleme, besonders bei neuen Autoren, ist die Neigung, zu viele Worte zu verwenden, um eine einfache Idee auszudrücken. Lange Beschreibungen, unnötige Adjektive und redundante Erklärungen führen dazu, dass der Text überladen wirkt und der Leser die Geduld verliert.
Hier ein Beispiel:
Überladen:
„In dem Moment, in dem die riesige, strahlend helle, gelb leuchtende Sonne über den fernen Horizont stieg, begann der Horizont sich langsam in wunderschöne, intensive Farbtöne von purpurnem Rot und tiefem Orange zu verwandeln, die den gesamten Himmel wie ein großes Gemälde bedeckten.“
Prägnant:
„Die Sonne stieg am Horizont auf, und der Himmel erglühte in Rot und Orange.“
Beide Sätze beschreiben dasselbe, aber der zweite ist prägnanter und dennoch bildhaft. Die Reduktion auf das Wesentliche hilft, den Fokus zu bewahren und den Leser durch den Text zu führen.
Wie findet ein neuer Autor seinen Schreibstil?
Den eigenen Stil zu finden, erfordert Übung, Selbstreflexion und Geduld. Es gibt jedoch einige konkrete Schritte, die Autoren dabei helfen können:
Viel lesen: Lies Bücher aus unterschiedlichen Genres und Stilen. Achte dabei bewusst auf den Schreibstil der Autoren. Was gefällt dir? Was empfindest du als überladen oder störend? So lernst du, was du für deinen eigenen Stil übernehmen oder vermeiden möchtest.
Viel schreiben: Übung ist der Schlüssel. Schreibe regelmäßig, auch wenn du nicht immer zufrieden mit den Ergebnissen bist. Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven, Satzlängen und Wortwahlen. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, was am besten zu dir passt.
Feedback einholen: Lass andere deine Texte lesen. Ob Freunde, Familie oder Schreibgruppen – externe Meinungen helfen, blinde Flecken zu erkennen. Manchmal fällt es einem selbst schwer, überflüssige Details oder umständliche Formulierungen zu identifizieren.
Reduzieren lernen: Weniger ist oft mehr. Übe dich darin, unnötige Worte und Phrasen aus deinen Texten zu streichen. Versuche, deine Botschaft klar und prägnant zu vermitteln, ohne dabei die Atmosphäre oder die Spannung zu opfern.
Geduld haben: Den eigenen Schreibstil zu finden, braucht Zeit. Es ist ein Prozess des Entdeckens, der nicht von heute auf morgen passiert. Manche Autoren entwickeln ihren Stil erst nach mehreren Büchern. Wichtig ist, dran zu bleiben und sich selbst Zeit zu geben.
Fazit: Schreibstil als Erfolgsfaktor
Ein prägnanter und gut entwickelter Schreibstil ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs als Autor. Übermäßige Ausschmückungen und unnötige Wortwahl können den Lesefluss stören und den Leser aus der Geschichte reißen. Indem du klar und auf den Punkt schreibst, erhöhst du die Wirkung deines Textes und schaffst eine tiefere Verbindung zu deinen Lesern.
Hier sind zwei Schreibübungen, die Autoren helfen, ihren Schreibstil zu verfeinern und übermäßige Wortwahl zu vermeiden:
1. Beschreibe eine Szene in zwei Versionen (Lang und Kurz)
Ziel: Prägnanz üben und überflüssige Details erkennen.
Aufgabe: Wähle eine einfache Szene aus (zum Beispiel: eine Person betritt einen Raum, ein Sonnenuntergang, ein Gespräch zwischen zwei Menschen). Schreibe diese Szene zunächst in einer ausführlichen, detaillierten Version. Nimm dir dabei Zeit, alle möglichen Details und Ausschmückungen einzubauen, die dir einfallen.
Schritt 2: Kürze dann diese Version auf die Hälfte ihrer Länge. Dabei solltest du alles streichen, was überflüssig oder redundant ist, ohne die Essenz der Szene zu verlieren. Der Kern der Übung ist, die Balance zu finden zwischen bildhafter Beschreibung und prägnanter Sprache.
Schritt 3: Vergleiche beide Versionen und frage dich: Was war in der ersten Version wirklich notwendig? Wie hat die Kürzung den Lesefluss verbessert?
Beispiel:
Lange Version: „Der Raum war groß und weiträumig, mit hohen, weißen Wänden, die fast unberührt wirkten, als hätte sie niemand jemals wirklich angesehen. Über den Fensterrahmen, der halb von schweren, dunklen Vorhängen verdeckt war, fiel ein sanfter Lichtstrahl, der den Staub in der Luft sichtbar machte.“
Gekürzte Version: „Das Zimmer war groß, mit weißen Wänden und Vorhängen, durch die Lichtstrahlen in den Raum fielen.“
2. Ersetze überflüssige Adjektive
Ziel: Die Kraft von Präzision und starker Wortwahl erfahren.
Aufgabe: Schreibe einen kurzen Absatz (ca. 5–6 Sätze) zu einem einfachen Thema, z. B. die Beschreibung eines Gegenstands, einer Landschaft oder eines Moments. Verwende dabei bewusst viele Adjektive, um die Beschreibung lebendig zu gestalten.
Schritt 2: Überarbeite anschließend den Absatz, indem du so viele Adjektive wie möglich streichst oder durch stärkere Verben und präzisere Nomen ersetzt. Der Text sollte trotzdem genauso eindrucksvoll oder sogar eindrucksvoller wirken.
Schritt 3: Lies beide Versionen laut und vergleiche. Welche wirkt flüssiger und lebendiger? Welche Details waren unnötig?
Beispiel:
Mit vielen Adjektiven: „Der lange, alte Weg, der sich durch die dichten, grünen Wälder schlängelte, war mit feuchten, glitzernden Steinen bedeckt, die im hellen, goldenen Sonnenlicht schimmerten.“
Prägnanter: „Der Weg schlängelte sich durch die dichten Wälder, die feuchten Steine schimmerten im Sonnenlicht.“
Beide Übungen helfen, den Fokus auf das Wesentliche zu richten und den Schreibstil zu schärfen.
Jeder Autor sollte sich die Zeit nehmen, seinen eigenen Stil zu finden und zu entwickeln, denn dieser ist das, was ein Buch einzigartig macht. Mit Geduld, Übung und einem bewussten Umgang mit Sprache wirst du deinen Stil finden – und deine Leser damit begeistern.
„Ein kraftvoller Schreibstil ist prägnant. Ein Satz sollte keine unnötigen Wörter enthalten, ein Absatz keine unnötigen Sätze.“ (Zitat von William Strunk Jr.)
📰 Bestsellerautor Frank McCourt: Erfolg im hohen Alter
„Die Geschichte beeindruckte durch ihre rohe, schonungslose Darstellung von Armut und Hoffnungslosigkeit.“
02.10.2024
Die Karriere als Schriftsteller beginnt oft früh, mit jungen Jahren des kreativen Schreibens und der Entfaltung des eigenen Talents. Doch es gibt auch außergewöhnliche Beispiele von Autoren, die erst spät im Leben den Weg zur Literatur fanden – einer von ihnen ist Frank McCourt. Der irisch-amerikanische Schriftsteller veröffentlichte im Alter von 66 Jahren sein erstes Buch „Angela’s Ashes“ (deutscher Titel: Die Asche meiner Mutter) und erreichte damit internationalen Erfolg. McCourt zeigt eindrucksvoll, dass es nie zu spät ist, sich auf den Weg des Schreibens zu begeben.
Ein Lehrer, der zum Schriftsteller wurde
Frank McCourt wurde 1930 in Brooklyn, New York, als Sohn irischer Einwanderer geboren und wuchs in extremen Armut in Limerick, Irland, auf. Seine Kindheit war von Entbehrungen, Hunger und familiären Tragödien geprägt. Dennoch kämpfte er sich durch und kehrte als junger Mann in die USA zurück, wo er schließlich Lehrer an öffentlichen Schulen in New York City wurde.
McCourt verbrachte über 30 Jahre als Lehrer und inspirierte Generationen von Schülern. Doch erst nach seiner Pensionierung, als er mehr Zeit und Muße fand, begann er, seine Erinnerungen an die harte Kindheit in Irland niederzuschreiben. Diese Erlebnisse verarbeitete er in „Angela’s Ashes“, einer Mischung aus Autobiografie und Roman.
Spätberufener Erfolg
Als McCourt 1996 sein Debüt veröffentlichte, war der Erfolg überwältigend. „Angela’s Ashes“ wurde mit dem Pulitzer-Preis für Biografie ausgezeichnet, gewann den National Book Critics Circle Award und wurde ein weltweiter Bestseller. Es folgten Übersetzungen in zahlreiche Sprachen, und 1999 wurde das Buch sogar verfilmt.
Die Geschichte beeindruckte durch ihre rohe, schonungslose Darstellung von Armut und Hoffnungslosigkeit, verbunden mit einem ungewöhnlichen Sinn für Humor. McCourt schaffte es, in seiner Erzählweise zwischen Tragik und Komik zu balancieren, und das machte sein Werk so einzigartig. Die Leser fühlten sich tief berührt von der Authentizität der Erzählung.
Ein Beispiel für spätes Schreiben
Frank McCourt ist ein inspirierendes Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, seine Stimme zu finden und eine Geschichte zu erzählen. Nach dem Erfolg von „Angela’s Ashes“ schrieb er zwei weitere autobiografische Bücher: „‚Tis“ (1999), das seine Jahre in Amerika beschreibt, und „Teacher Man“ (2005), in dem er von seiner langen Karriere als Lehrer berichtet. Diese Werke wurden ebenfalls sehr erfolgreich und festigten McCourts Ruf als herausragender Schriftsteller.
Warum der späte Start für McCourt ein Vorteil war
Obwohl Frank McCourt erst spät zum Schreiben kam, könnte man argumentieren, dass gerade sein reifes Alter und seine Lebenserfahrungen ihm die Tiefe und Perspektive gaben, die seine Bücher so besonders machten. Er hatte Jahrzehnte Zeit, seine Gedanken zu formen und seine Erfahrungen zu reflektieren, bevor er sie in Worte fasste. Diese Zeit des Nachdenkens verlieh seinen Büchern eine gewisse Weisheit und Menschlichkeit, die Leser weltweit schätzen.
Inspiration für angehende Autoren
Frank McCourts Erfolg zeigt, dass das Schreiben kein Alter kennt. Viele angehende Autoren zögern, ihre ersten Versuche zu starten, weil sie glauben, es sei zu spät. Doch McCourt beweist das Gegenteil: Auch im hohen Alter kann ein literarisches Meisterwerk entstehen, das die Welt berührt. Sein Lebenswerk erinnert uns daran, dass jede Erfahrung, die wir machen, eine potenzielle Geschichte in sich trägt, die nur darauf wartet, erzählt zu werden.
Fazit
Frank McCourt ist ein Paradebeispiel dafür, dass man nie zu alt ist, um zu schreiben. Sein spätes literarisches Debüt zeigt, dass Erfolg nicht von einem frühen Start abhängig ist, sondern von Authentizität, Ehrlichkeit und dem Mut, seine eigene Geschichte zu erzählen. Autoren, die sich von McCourts Weg inspirieren lassen, können lernen, dass es nie zu spät ist, das Schreiben zu einem wichtigen Teil ihres Lebens zu machen – und vielleicht sogar die Welt damit zu bewegen.
🖋️ Künstliche Intelligenz für Autoren: Möglichkeiten und Tools
„KI ermöglicht es, Schreibprozesse zu beschleunigen und repetitive Aufgaben wie Korrekturlesen oder Formatierung zu automatisieren.“
01.10.2024
Die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) bietet Autoren eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Was früher auf menschliche Kreativität und Arbeit beschränkt war, lässt sich heute durch digitale Hilfsmittel effizienter und teils automatisiert umsetzen. Doch wie genau können Autoren von KI profitieren, welche Vor- und Nachteile ergeben sich und wie reagiert der Markt, insbesondere die Leser, auf diesen Wandel?
1. Möglichkeiten der KI für Autoren
a) Schreibunterstützung und Ideenfindung
KI-Tools wie Chatbots oder Sprachmodelle (z. B. GPT) können Autoren dabei helfen, Schreibblockaden zu überwinden, indem sie Vorschläge für Handlungsstränge, Charakterentwicklungen oder Dialoge liefern. Sie können auch bei der Recherche unterstützen, indem sie relevante Informationen oder Inspirationsquellen anbieten.
b) Textgenerierung und -bearbeitung
Mit Hilfe von KI können Autoren ganze Textabschnitte oder sogar komplette Kapitel generieren. Diese Technologie eignet sich besonders für die Erstellung von Rohfassungen, die anschließend vom Autor verfeinert werden können. Ebenso können KI-basierte Tools Grammatikfehler korrigieren, stilistische Verbesserungen vorschlagen und das Lektorat unterstützen.
c) Übersetzungen
KI-gestützte Übersetzungstools bieten eine kostengünstige und schnelle Möglichkeit, Texte in verschiedene Sprachen zu übertragen. Während professionelle Übersetzungen weiterhin unerlässlich sind, bieten diese Tools eine erste Basis für die internationale Vermarktung eines Buches, bevor das Manuskript zu einem professionellen Übersetzer oder Lektor in der jeweiligen Sprache geht.
d) Marketing und Leseranalyse
KI kann auch zur Analyse von Leserverhalten und -präferenzen genutzt werden. Autoren und Verlage können so gezieltere Marketingstrategien entwickeln und ihre Bücher besser auf die Wünsche ihrer Zielgruppe zuschneiden. Automatisierte Systeme zur Erstellung von Social-Media-Posts oder Werbetexten sparen zudem Zeit und Ressourcen.
2. Vorteile der KI-Nutzung für Autoren
a) Effizienzsteigerung
KI ermöglicht es, Schreibprozesse zu beschleunigen und repetitive Aufgaben wie Korrekturlesen oder Formatierung zu automatisieren. Dies führt zu einer enormen Zeitersparnis, insbesondere bei längeren Projekten oder Serien.
b) Kostengünstige Unterstützung
Anstelle eines menschlichen Lektors oder Übersetzers können KI-Tools günstigere Alternativen bieten. Gerade für Self-Publisher oder Autoren mit kleinen Budgets eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten.
c) Unerschöpfliche Ideenquelle
Schreibblockaden gehören zu den größten Herausforderungen vieler Autoren. KI kann hier als unerschöpfliche Ideenquelle dienen, indem sie auf Basis von Vorgaben neue Szenarien oder Dialoge vorschlägt. Sie dient somit als Sparringspartner für den kreativen Prozess.
3. Nachteile und Herausforderungen
a) Qualitätsmängel und Unpersönlichkeit
Obwohl KI beeindruckende Fortschritte gemacht hat, bleibt die Qualität der generierten Texte oft hinter dem menschlichen Standard zurück. Vor allem emotionale Tiefe und Nuancen im Ausdruck sind Bereiche, in denen KI-Tools Schwierigkeiten haben. Ein maschinell erstellter Text kann oft kalt und unpersönlich wirken.
b) Abhängigkeit von Technologien
Autoren, die stark auf KI setzen, laufen Gefahr, ihre eigene Kreativität und ihren Stil zu vernachlässigen. Die Abhängigkeit von Technologien könnte dazu führen, dass Bücher zunehmend standardisiert und weniger individuell werden.
c) Ethische Bedenken
Eine der größten Herausforderungen ist die Frage nach der Originalität und Authentizität von KI-generierten Inhalten. Wenn ein Text größtenteils von einer Maschine erstellt wurde, stellt sich die Frage, wem das Werk tatsächlich gehört und wie ehrlich dies gegenüber den Lesern kommuniziert wird.
4. Wie reagieren Leser auf KI-generierte Inhalte?
Leser reagieren auf KI-generierte Inhalte zwiespältig. Während technikaffine und aufgeschlossenere Leser die Effizienz und Innovation hinter solchen Technologien schätzen, gibt es viele, die Bedenken äußern. Insbesondere der Verlust der menschlichen Handschrift und der Authentizität wird von manchen als problematisch empfunden.
Eine Umfrage unter Lesern ergab, dass viele sich zwar offen gegenüber KI-unterstützten Texten zeigen, dennoch den menschlichen Einfluss schätzen. Authentizität, Emotionen und Persönlichkeit sind Werte, die Leser nicht missen möchten. Die Angst, dass KI den Buchmarkt „überschwemmen“ könnte und die Qualität darunter leidet, ist ebenfalls verbreitet.
5. Wird der Markt von KI-generierten Büchern überschwemmt?
Bisher gibt es keine Anzeichen, dass der Buchmarkt in naher Zukunft von KI-generierten Büchern dominiert wird. Zwar werden vermehrt KI-Tools eingesetzt, doch die meisten Autoren verwenden diese lediglich als unterstützende Hilfsmittel. Die vollständige Generierung von Büchern durch KI bleibt eine Nische. Zudem spielt die Qualität eine entscheidende Rolle. Bücher, die rein maschinell erstellt wurden, können derzeit nicht mit den kreativen Werken erfahrener Autoren konkurrieren.
Allerdings könnte der Markt in bestimmten Genres, etwa im Bereich der schnelllebigen Unterhaltungsliteratur, in den nächsten Jahren zunehmend durch KI-unterstützte Werke erweitert werden. Vor allem Self-Publisher nutzen KI-Tools, um ihren Output zu steigern und mehrere Werke pro Jahr zu veröffentlichen.
6. Zukunftsaussichten: Wie wird KI das Schreiben und den Buchmarkt verändern?
Die Zukunft der KI im Buchmarkt wird wahrscheinlich eine hybride sein: Autoren, die auf KI setzen, um sich von administrativen oder technischen Aufgaben zu entlasten, während sie ihre kreative Arbeit weiterhin eigenständig gestalten. KI-Tools werden weiterentwickelt und verfeinert, um Autoren noch gezielter zu unterstützen.
Für Verlage könnte KI vor allem im Bereich des Marketings, der Leseranalyse und der Automatisierung von Abläufen eine wichtige Rolle spielen. Zudem könnten durch die KI-Unterstützung mehr internationale Publikationen entstehen, da Übersetzungen schneller und kostengünstiger umgesetzt werden können.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass KI den kreativen Prozess des Schreibens vollständig übernimmt. Menschliche Kreativität, Empathie und der individuelle Stil eines Autors werden weiterhin die Basis erfolgreicher Literatur bleiben.
Es gibt inzwischen zahlreiche KI-Tools, die speziell für Autoren nützlich sein können, von Schreibassistenz über Korrekturprogramme bis hin zu Marketinghilfen. Hier sind einige bekannte KI-Tools, die Autoren nutzen können, sowie ihre typischen Kosten:
1. Grammarly
Funktion: Grammarly ist ein KI-gestütztes Tool zur Grammatik- und Rechtschreibprüfung. Es bietet auch stilistische Verbesserungen, Vorschläge zur Satzstruktur und Tonalitätsanpassungen.
Kosten:
Kostenlos: Basis-Grammatik- und Rechtschreibprüfung.
Premium: Ab ca. 12,00 € pro Monat (bei jährlicher Abrechnung).
Business: Ab ca. 15,00 € pro Monat pro Nutzer (bei jährlicher Abrechnung).
2. ProWritingAid
Funktion: ProWritingAid ist ein KI-gestütztes Schreib- und Korrekturtool, das sowohl Grammatikprüfungen als auch tiefergehende Analysen von Schreibstil, Lesbarkeit und Textkonsistenz bietet. Besonders nützlich für längere Texte wie Romane oder Sachbücher.
Kosten:
Kostenlos: Limitierte Textprüfung.
Premium: Ca. 20,00 € pro Monat oder 70,00 € pro Jahr.
Premium+ (mit Plagiatsprüfung): Ca. 24,00 € pro Monat oder 90,00 € pro Jahr.
3. Sudowrite
Funktion: Sudowrite ist ein KI-gestütztes Tool, das speziell für Autoren entwickelt wurde. Es hilft beim Generieren von Textideen, Überarbeiten von Dialogen, Entwerfen von Szenen und bietet Vorschläge für Beschreibungen. Besonders nützlich für kreative Schreibprozesse.
Kosten:
Starter: 19,00 $ (ca. 18,00 €) pro Monat.
Professional: 29,00 $ (ca. 27,00 €) pro Monat.
Maximal: 99,00 $ (ca. 92,00 €) pro Monat.
4. Jasper (ehemals Jarvis)
Funktion: Jasper ist ein KI-Tool, das Texte zu verschiedenen Themen generiert. Es ist vor allem für Autoren interessant, die Inhalte für Blogs, Marketingtexte oder sogar Bücher benötigen. Jasper bietet unterschiedliche Textvorlagen und lässt sich leicht anpassen.
Kosten:
Starter: Ab 39,00 $ (ca. 36,00 €) pro Monat (bis zu 20.000 Wörter).
Boss Mode: Ab 82,00 $ (ca. 75,00 €) pro Monat (bis zu 50.000 Wörter).
5. Scrivener + Plottr
Funktion: Scrivener ist zwar kein KI-Tool, aber ein sehr beliebtes Schreibprogramm unter Autoren. Plottr hingegen unterstützt beim Planen und Visualisieren von Handlungssträngen. KI-Tools wie GPT können in Verbindung mit diesen Programmen verwendet werden, um Geschichten zu erweitern.
Kosten:
Scrivener: Einmalige Zahlung von ca. 50,00 € für die Software.
Plottr: Ca. 25,00 € pro Jahr oder einmalig ca. 100,00 €.
6. AI Dungeon
Funktion: AI Dungeon ist ein KI-Tool, das besonders für das Erstellen von interaktiven Geschichten und Spielen verwendet wird. Es basiert auf GPT-3 und ermöglicht es Autoren, dynamische Geschichten in Echtzeit zu erstellen.
Kosten:
Kostenlos: Grundfunktionen verfügbar.
Premium: Ab 10,00 $ (ca. 9,00 €) pro Monat.
7. Hemingway Editor
Funktion: Der Hemingway Editor ist ein Tool, das den Stil und die Lesbarkeit eines Textes verbessert. Es hebt komplizierte Sätze, passive Stimme und andere stilistische Probleme hervor, ohne direkt eine KI zu sein, sondern als stilistische Unterstützung.
Kosten:
Online-Version: Kostenlos.
Desktop-Version: Einmalig ca. 20,00 €.
8. ChatGPT (OpenAI)
Funktion: ChatGPT, das von OpenAI entwickelte Sprachmodell, bietet Autoren die Möglichkeit, Inhalte zu generieren, Ideen zu entwickeln, Dialoge zu schreiben und vieles mehr. Es wird häufig für kreative Prozesse oder als Schreibassistent verwendet.
Kosten:
Kostenlos: Grundversion mit begrenztem Zugriff.
ChatGPT Plus: 20,00 $ (ca. 19,00 €) pro Monat für erweiterte Funktionen, Zugang zu GPT-4 und höhere Verfügbarkeit.
9. DeepL Write
Funktion: DeepL Write ist ein Schreibassistent von DeepL, der Autoren bei der Formulierung und Verbesserung ihrer Texte unterstützt. Neben Grammatik- und Stilprüfungen bietet er auch KI-basierte Übersetzungen.
Kosten:
Kostenlos: Basisversion mit limitierten Funktionen.
DeepL Pro: Ab 5,99 € pro Monat (abhängig von der Übersetzungsmenge).
10. Rytr
Funktion: Rytr ist ein KI-Schreibassistent, der für das Erstellen von Inhalten wie Blogbeiträgen, Werbetexten, und Social-Media-Posts nützlich ist. Für Autoren kann es auch zur Ideenfindung oder zur Texterstellung verwendet werden.
Kosten:
Kostenlos: Limitierte Anzahl von Textgenerierungen.
Premium: 29,00 $ (ca. 27,00 €) pro Monat für unbegrenzte Textgenerierungen.
Fazit:
KI bietet Autoren zahlreiche neue Möglichkeiten, ihre Arbeit zu erleichtern und zu bereichern. Doch trotz der Vorteile, die von der Effizienzsteigerung bis hin zur unerschöpflichen Ideenquelle reichen, bleibt die Technologie eine Ergänzung – und keine vollständige Alternative zur menschlichen Kreativität. Leser schätzen Authentizität und Emotionen, und diese Werte werden auch in Zukunft die Literatur prägen. KI wird den Buchmarkt verändern, ihn aber nicht ersetzen.
„Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ (Zitat von Arthur C. Clarke)
🖋️ Gothic-Horror: Die dunklen Ecken der Literatur
„Verfallene Gebäude, einsame Landschaften und düstere Naturbilder verstärken die innere Zerrissenheit der Charaktere.“
30.09.2024
Gothic-Horror ist ein Subgenre der Horrorliteratur, das seine Ursprünge im 18. Jahrhundert hat. Es vereint Elemente aus Horror und Romantik und spielt häufig in düsteren, unheimlichen Umgebungen wie gefallenen Burgen, alten Herrenhäusern oder nebelumhüllten Friedhöfen. Die Atmosphäre ist von Geheimnissen, Bedrohung und übernatürlichen Ereignissen geprägt. Typische Themen sind der Konflikt zwischen Gut und Böse, dem menschlichen Unbewussten, Wahnsinn und Tod. Bekannte Werke dieses Genres sind „Frankenstein“ von Mary Shelley und „Dracula“ von Bram Stoker, die beide tief in der menschlichen Psyche und existenziellen Ängsten verwurzelt sind.
Marktanteil und Zielgruppe
Gothic-Horror gehört nach wie vor zu den Nischengenres, obwohl er aufgrund filmischer Adaptionen (z. B. „Crimson Peak“ oder „The Haunting of Hill House“) immer wieder in den Vordergrund rückt. Laut aktuellen Marktanalysen hat das Genre im deutschsprachigen Raum einen kleinen, aber treuen Leserkreis, der besonders von Fans düsterer Romantik, des Übernatürlichen und historischen Settings dominiert wird. Der Marktanteil des Horrorgenres liegt allgemein bei rund 1–2 % des gesamten Buchmarktes, wobei Gothic-Horror eine Unterkategorie darstellt, die sich mit einem festen Stamm von Leser*innen behauptet.
Die Zielgruppe von Gothic-Horror sind häufig Erwachsene im Alter zwischen 25 und 45 Jahren, die an Literatur interessiert sind, die sich mit tiefgreifenden psychologischen und moralischen Themen beschäftigt. Auch Fans klassischer Literatur, Liebhaber von Schauerromantik und düsterer Ästhetik werden von diesem Genre angesprochen.
Schreibtipps für Gothic-Horror-Autoren
Atmosphäre ist alles
Gothic-Horror lebt von einer intensiven, stimmungsvollen Atmosphäre. Verfallene Gebäude, einsame Landschaften und düstere Naturbilder verstärken die innere Zerrissenheit der Charaktere. Vermeide oberflächliche Beschreibungen und tauche tief in die Sinneswahrnehmungen der Umgebung ein: Wie riecht ein altes Gemäuer? Wie klingt das Rascheln des Windes durch gebrochene Fenster? Diese Details erzeugen die beklemmende, schnell fühlbare Atmosphäre, die das Genre prägt.
Mehrdeutige Charaktere schaffen
Die Figuren im Gothic-Horror sollten komplex und ambivalent sein. Der Held ist selten rein gut, der Bösewicht ist nicht rein böse. Es geht oft um innere Konflikte, verdrängte Schuld oder unheimliche Familiengeheimnisse. Ein unsicherer Erzähler, der an seiner eigenen Wahrnehmung zweifelt, verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe und Spannung.
Das Unaussprechliche kultivieren
Das Übernatürliche und Unerklärliche spielt im Gothic-Horror eine Schlüsselrolle. Dabei ist es oft effektiver, Andeutungen zu machen, statt alles klar zu nutzen. Lass den Leser spüren, dass etwas Unheimliches in der Luft liegt, ohne zu früh zu viel zu verraten. Die Kunst besteht darin, ein diffuses Gefühl des Grauens zu erzeugen.
Zeitlose Themen
In Gothic-Horror geht es häufig um universelle Themen wie die Angst vor dem Tod, den Verlust der eigenen Identität oder den moralischen Verfall. Diese Themen wirken tief im Leser nach und machen das Genre auch heute noch relevant. Baue diese Motive in deine Geschichte ein, indem du deine Charaktere mit existenziellen Ängsten konfrontierst.
Symbolik und Allegorien nutzen
Gothic-Horror ist oft voller Symbolik. Verwende wiederkehrende Motive wie Spiegel, die die verzerrte Seele des Charakters widerspiegeln, oder den Nebel, der die Grenzen zwischen Realität und Übernatürlichem verwischt. Solche Symbole sind kraftvolle Mittel, um die tieferliegenden Themen deiner Geschichte zu betonen.
Lass die Romantik nicht aus
Obwohl der Horror im Vordergrund steht, spielt die Romantik eine wichtige Rolle. Die Leidenschaft und Obsession der Charaktere – oft in Form verbotener oder unerwiderter Liebe – treiben die Handlung voran und erhöhen die Spannung. Die emotionale Intensität verstärkt das Unheimliche und verleiht der Geschichte zusätzliche Komplexität.
Schreibübungen für Gothic-Horror
Das verlassene Herrenhaus
Stelle dir ein altes, verlassenes Herrenhaus vor, das tief in einem nebelverhangenen Wald liegt. Schreibe eine kurze Szene, in der ein Protagonist das Haus betritt. Achte darauf, die unheimliche Atmosphäre durch Sinneseindrücke zu schaffen: Was sieht, hört und fühlt der Protagonist? Lass den Leser spüren, dass in diesem Haus etwas nicht stimmt, ohne explizit zu sagen, was es ist. Baue Spannung auf, frei von Andeutungen auf das Übernatürliche machst.
Der innere Wahnsinn
Schreibe eine Szene aus der Sicht eines Charakters, der langsam dem Wahnsinn verfällt. Verwende dabei den inneren Monolog, um die zerrissenen Gedanken und paranoiden Ängste des Charakters darzustellen. Lasse den Leser unsicher darüber sein, ob das, was der Charakter sieht und erlebt, wirklich passiert oder nur in dessen Kopf existiert. Konzentriere dich auf die psychologische Tiefe und innere Zerrissenheit.
Gothic-Horror bietet Autoren eine reiche Spielwiese für das Erforschen der menschlichen Psyche, das Spiel mit Atmosphären und die Konfrontation mit existenziellen Ängsten. Wer bereit ist, sich auf die dunklen Seiten des menschlichen Daseins einzulassen, kann Leser mit packenden, tiefgründigen Geschichten fesseln.
„Die Grenzen, die das Leben setzen, sind schattenhaft und vage. Wer kann sagen, wo das eine endet und das andere beginnt.“ (Zitat von Edgar Allan Poe)
📰 Untergenres in der Buchbranche: Verwirrung oder hilfreiche Orientierung?
„Die Hauptgenre-Kategorisierung bietet eine breitere Reichweite und erleichtert die Auffindbarkeit in großen Buchhandlungen und Online-Shops.“
29.09.2024
Geschichten und damit Bücher sind vielfältig und dynamisch, und innerhalb dieser Welt gibt es eine enorme Bandbreite an Genres und Untergenres. Für viele Beteiligte der Buchbranche, von Autoren über Verlage bis hin zu Buchhändlern und Lesern, kann die Vielzahl an Kategorien sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellen. Doch wie hilfreich oder verwirrend sind Untergenres tatsächlich?
1. Die Rolle der Untergenres
Untergenres sind spezialisierte Kategorien innerhalb eines Hauptgenres. Sie ermöglichen es, Bücher präziser zu klassifizieren und zu beschreiben. Ein Roman kann beispielsweise unter das Hauptgenre „Krimi“ fallen, aber ein Untergenre wie „psychologischer Thriller“ oder „historischer Krimi“ kann den spezifischen Stil und die Themen des Buches weiter präzisieren. Diese Differenzierung hilft dabei, die vielfältigen Bedürfnisse und Vorlieben der Leser besser zu bedienen und ermöglicht eine genauere Kategorisierung im Buchhandel.
2. Vorteile für Autoren und Verlage
Für Autoren bieten Untergenres eine wertvolle Orientierungshilfe. Durch die genaue Zuordnung ihres Werkes zu einem bestimmten Untergenre können sie gezielt ihre Zielgruppe ansprechen und ihre Marketingstrategien entsprechend ausrichten. Dies kann dazu beitragen, dass ihr Buch von den richtigen Lesern gefunden wird und nicht im breiten Meer der allgemeinen Genre-Kategorisierungen untergeht.
Verlage profitieren ebenfalls von der detaillierten Kategorisierung, da sie ihre Bücher effektiver vermarkten und positionieren können. Die Kenntnis der Untergenres hilft Verlagen, gezielte Werbemaßnahmen zu entwickeln und die richtigen Zielgruppen anzusprechen, was letztendlich den Verkaufserfolg beeinflussen kann.
3. Herausforderungen und Verwirrung
Auf der anderen Seite kann die Vielzahl an Untergenres durchaus Verwirrung stiften. Für Leser, die sich möglicherweise nicht genau über die Unterschiede zwischen den Untergenres im Klaren sind, kann die Suche nach dem passenden Buch zu einer Herausforderung werden. Auch für Buchhändler kann es schwierig sein, die Bücher korrekt einzuordnen und zu empfehlen, insbesondere wenn sich die Grenzen zwischen den Untergenres oft überschneiden oder unscharf sind.
Ein weiteres Problem kann die Überlappung von Untergenres sein. Ein Buch, das sowohl Elemente des Science-Fiction- als auch des Fantasy-Genres enthält, kann schwer einzuordnen sein, was sowohl für Leser als auch für Verlage zu Verwirrung führen kann. Diese Überschneidungen machen es manchmal kompliziert, Bücher eindeutig zu klassifizieren, was die Marketing- und Verkaufsstrategien beeinflussen kann.
4. Die Evolution der Untergenres
Die Welt der Bücher entwickelt sich ständig weiter, und das gilt auch für die Untergenres. Neue Trends und Leserinteressen führen zu einer fortlaufenden Anpassung und Schaffung neuer Untergenres. Diese Evolution kann einerseits die Klassifizierung verkomplizieren, andererseits jedoch auch neue Möglichkeiten für Autoren und Verlage eröffnen, innovative und zeitgemäße Werke zu schaffen und zu vermarkten.
Auf Buchcovern werden Untergenres selten explizit angegeben. Häufig findet man auf den Covern nur die Hauptgenre-Bezeichnung wie „Roman“, „Krimi“ oder „Thriller“. Dies liegt an mehreren Faktoren:
- Klarheit und Einfachheit: Buchcover sollen in erster Linie ansprechend und leicht verständlich sein. Zu viele Informationen oder spezifische Untergenre-Bezeichnungen könnten das Design überladen oder verwirrend wirken. Ein klares, prägnantes Coverdesign ist oft effektiver, um die Aufmerksamkeit der Leser zu erregen.
- Platzmangel: Das Cover hat begrenzten Platz, und oft wird dieser für den Titel, den Namen des Autors und möglicherweise eine prägnante Bildsprache verwendet. Untergenre-Bezeichnungen könnten den verfügbaren Raum beschränken und den Fokus von den zentralen Designelementen ablenken.
- Marketingstrategien: Verlage und Autoren setzen oft auf die Hauptgenre-Bezeichnung als Teil ihrer Marketingstrategie. Die Hauptgenre-Kategorisierung bietet eine breitere Reichweite und erleichtert die Auffindbarkeit in großen Buchhandlungen und Online-Shops. Untergenres sind eher für die interne Kategorisierung und spezifische Suchanfragen in Online-Buchdatenbanken von Bedeutung.
- Buchbeschreibung und Klappentext: Die spezifischen Untergenres werden oft nicht auf dem Cover angegeben, sondern im Klappentext oder in der Buchbeschreibung auf der Rückseite oder auf Verkaufsplattformen wie Amazon aufgeführt. Diese Informationen helfen den Lesern dabei, sich ein genaues Bild vom Inhalt des Buches zu machen und es den eigenen Fähigkeiten entsprechend einzuordnen.
- Veränderliche Genre-Zuordnung: Untergenres können sich im Laufe der Zeit ändern oder weiterentwickeln, und was heute als Untergenre gilt, könnte morgen bereits wieder in eine neue Kategorie einsortiert werden. Dies macht es schwierig, auf einem Cover festgelegte Untergenres anzugeben, die sich möglicherweise nicht mehr aktuell oder präzise anfühlen.
Fazit:
Untergenres sind ein unverzichtbares Werkzeug in der Buchbranche, das sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringt. Sie bieten eine präzisere Kategorisierung und ermöglichen gezielte Marketingstrategien, können jedoch auch zu Verwirrung führen, insbesondere bei der Vielzahl von Kategorien und der Überlappung von Genres. Der Schlüssel zum erfolgreichen Umgang mit Untergenres liegt in der klaren Kommunikation und der flexiblen Anpassung an die sich ständig ändernden Bedürfnisse und Interessen der Leser. Für alle in der Buchbranche umgesetzten Aspekte bleibt es wichtig, sowohl die Vorteile der detaillierten Klassifizierung zu nutzen als auch die Herausforderungen zu meistern, um eine erfolgreiche und zielgerichtete Buchvermarktung zu gewährleisten.
Während Untergenres für eine präzise Kategorisierung und Zielgruppenansprache wichtig sind, werden sie selten direkt auf dem Cover angezeigt. Stattdessen finden sie ihren Platz in der Buchbeschreibung, den Suchfiltern auf Verkaufsplattformen und in den internen Kategorisierungen von Verlagen und Buchhandlungen. Das Cover konzentriert sich in der Regel auf die Hauptgenre-Bezeichnung, um Klarheit zu bieten und eine breite Leserschaft anzusprechen.
„Ein Klassiker ist ein Buch, das niemals aufhört, das zu sagen, was es zu sagen hat.“ (Zitat von Italo Calvino)
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: C. Dunn
„Selbst das beste Buch wird ohne angemessenes Marketing und Promotion nicht erfolgreich sein.“
28.09.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
C. Dunn: Ich schreibe seit ca. 20 Jahren unter dem Pseudonym Crash Dunn und habe nun endlich, nach vielen vergeblichen Anläufen, beim Tredition Verlag eine Heimat gefunden und zum 02.09.2024 mein erstes Buch veröffentlicht.
Es ist mir eine große Freude, eure Fragen zu beantworten.
- Wie bist du zum Schreiben gekommen und was hat dich dazu inspiriert, Autor zu werden?
Eigentlich bin ich aus einer Laune heraus zum Schreiben gekommen. Plötzlich war da eine Geschichte, die übrigens bis heute nicht fertig geworden ist und die aufgeschrieben werden wollte. Danach hatte sich alles einfach verselbstständigt. Letzten Endes ist es der Reiz, meine Leser zu unterhalten, und wenn diese zum Einschlafen das Licht anlassen, habe ich irgendetwas richtig gemacht.
- Welche Themen oder Genres faszinieren dich am meisten, und warum hast du dich für diese entschieden?
Am liebsten schreibe ich über Übernatürliches, Geister, Monster, das Ungreifbare. Hier gibt es keine Gesetze, keine Physik, nichts, was man zwingend erklären muss. Die Faszination am Unerklärlichen spielt für mich eine große Rolle.
- Kannst du uns etwas über dein aktuelles Buchprojekt erzählen? Worum geht es, und was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Mein aktuelles Projekt heißt Zwillinge, ist meine erste Veröffentlichung und seit dem 02.09.2024 über den Tredition Verlag käuflich zu erwerben. Erzählt wird die Geschichte von Zwillingsmädchen, von denen sich eine im tiefsten Winter im Wald verläuft und immer weiter von ihrem Zuhause entfernt. Während ein Spiel auf Leben und Tod beginnt, kommt noch das beklemmende Gefühl hinzu, dass irgendetwas hinter den Büschen lauert und auf seine Chance wartet. Nur die unsichtbare Bande der beiden Mädchen kann sie noch retten, mehr wird natürlich nicht verraten. Auf die Idee bin ich wie bei meinen meisten Geschichten aus einer Alltagssituation herausgekommen. Wahrscheinlich war es ein Waldspaziergang, bei welchem ich mich dann gerne frage: Was wäre, wenn?
- Wie sieht dein typischer Schreibprozess aus? Hast du feste Rituale oder Schreibzeiten?
Einen typischen Schreibprozess oder gar Rituale habe ich nicht. Wenn etwas in meinem Kopf entstanden ist und es herauswill, wird es aufgeschrieben. Meistens verselbstständigen sich die Storys von ganz alleine.
- Gibt es bestimmte Autoren oder Bücher, die dich in deinem Schreiben besonders beeinflusst haben?
Hier muss ich ganz klar Stephen King nennen, ein unerreichtes Vorbild. Groß geworden bin ich natürlich auch mit den Büchern von Karl May und Jules Verne.
- Wie gehst du mit Schreibblockaden um und welche Tipps hast du für andere Autoren, die mit kreativen Hürden kämpfen?
Sollte es tatsächlich einmal nicht weitergehen, lasse ich die Story einfach liegen – irgendwann geht es dann von selbst weiter. Man darf sich nur keinen Druck machen, das würde man einer Geschichte sofort anmerken. So habe ich auch einige halbfertige Storys herumliegen, welche sicher irgendwann ein gutes oder schlechtes Ende nehmen werden. Letzten Endes muss jeder Autor seinen eigenen Weg finden, aus einer Blockade herauszufinden. Ich denke, ein Patentrezept existiert hier nicht.
- Wie wichtig ist dir der Austausch mit deinen Lesern und welche Rolle spielt Feedback für deine Arbeit?
Der Austausch mit Lesern ist äußerst wichtig. Ein Feedback, ob positiv oder negativ, bringt mich als Autor immer weiter. Wer nicht auf die Kritik seiner Leser hört, wird irgendwann betriebsblind und schreibt in seiner eigenen Blase, worunter nur die Qualität leiden kann.
- Was sind deine Pläne und Ziele für die Zukunft? Arbeitest du bereits an neuen Projekten?
Ich lasse mich aktuell überraschen, was aus meinem Debut wird. Geplant ist für nächstes Jahr eine Anthology bereits fertiger Kurzgeschichten. Da ich hier genug Material habe, können es vielleicht auch zwei Bänder werden, lassen wir uns überraschen.
🖋️ Die 10 häufigsten Fehler beim selbstveröffentlichen
„Selbst das beste Buch wird ohne angemessenes Marketing und Promotion nicht erfolgreich sein.“
27.09.2024
Das Self-Publishing bietet Autoren eine wunderbare Gelegenheit, ihre Werke ohne die Vermittlung eines traditionellen Verlags zu veröffentlichen. Dennoch kann der Weg zum erfolgreichen Buch zahlreiche Stolpersteine bergen. Hier sind einige der häufigsten Fehler, die Selfpublisher machen, und Tipps, wie man sie vermeiden kann.
1. Mangelnde Planung und Vorbereitung
Ein häufiges Problem bei Selfpublishern ist eine unzureichende Planung. Viele Autoren starten ihr Projekt ohne klare Strategie und Zielsetzung. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten Autoren bereits vor dem Schreiben eine detaillierte Planung vornehmen. Dazu gehören die Erstellung eines Zeitplans, die Festlegung von Meilensteinen und das Budgetieren der Kosten für Lektorat, Covergestaltung und Marketing.
2. Fehlende professionelle Lektoren und Korrektoren
Ein hoher Fehler ist das Fehlen professioneller Lektoren und Korrektoren. Auch wenn man als Autor seine Arbeit liebt, kann man eigene Fehler oft nicht erkennen. Ein professionelles Lektorat sorgt dafür, dass das Buch in Punkto Rechtschreibung, Grammatik und Stil einwandfrei ist. Ebenso wichtig ist ein Korrektorat, das den letzten Fehler ausmerzt und das Buch für die Veröffentlichung fit macht.
3. Unprofessionelle Covergestaltung
Das Cover ist oft das erste, was Leser sehen, und es kann über den Erfolg oder Misserfolg eines Buches entscheiden. Ein häufiges Versäumnis bei Selfpublishern ist die Verwendung von selbst gestalteten oder billigen Coverdesigns. Ein professionelles Coverdesign ist nicht nur optisch ansprechend, sondern vermittelt auch Professionalität und zieht die Aufmerksamkeit der Leser auf sich.
4. Vernachlässigung der Buchbeschreibung und der Metadaten
Die Buchbeschreibung und Metadaten (wie Schlagworte, Kategorie und ISBN) sind entscheidend für die Sichtbarkeit eines Buches. Ein größter Fehler ist es, hier Zeit und Mühe zu sparen. Eine überzeugende Buchbeschreibung, die die Stärken und Besonderheiten des Buches hervorhebt, sowie gezielte Metadaten verbessern die Auffindbarkeit und Verkaufschancen des Buches erheblich.
5. Unzureichendes Marketing und fehlende Promotion
Selbst das beste Buch wird ohne angemessenes Marketing und Promotion nicht erfolgreich sein. Viele Selfpublisher unterschätzen die Bedeutung von Werbemaßnahmen und verlassen sich ausschließlich auf ihre Publikationsplattform. Effektives Marketing umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Social Media Kampagnen, Buchlesungen, Blogtouren und die Zusammenarbeit mit Buchbloggern.
6. Vernachlässigung der Zielgruppenanalyse
Ein weiterer Hauptfehler ist die fehlende Zielgruppenanalyse. Autoren sollten ihre Zielgruppe genau kennen und verstehen, um ihre Buchwerbung und Inhalte entsprechend anzupassen. Eine gute Zielgruppenanalyse hilft, den richtigen Ton zu treffen und effektive Werbemaßnahmen zu planen.
7. Unzureichendes Verständnis der Self-Publishing-Plattformen
Selfpublisher neigen oft dazu, sich nicht ausreichend mit den Plattformen auseinanderzusetzen, auf denen sie ihr Buch veröffentlichen. Jede Plattform, sei es Amazon Kindle Direct Publishing, Kobo oder andere, hat ihre eigenen Richtlinien, Formate und Anforderungen. Ein mangelndes Verständnis kann zu Problemen bei der Veröffentlichung oder zu unnötigen Verzögerungen führen, oder das Potential wird nicht richtig ausgeschöpft. Selfpublisher sollten vorher die verschiedenen Plattformen (Anbieter) genau prüfen.
8. Fehlende Buchsatz- und Formatierungskenntnisse
Das Formatieren eines Buches für verschiedene Formate (Print, eBook) kann kompliziert sein. Selfpublisher machen oft den Fehler, die Formatierung zu vernachlässigen oder unsachgemäß vorgenommen zu werden, was zu unprofessionellen Endprodukten führen kann. Es ist wichtig, sich in die Besonderheiten der Buchsatz- und Formatierungsanforderungen einzuarbeiten oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
9. Ignorieren Sie Leserfeedback
Selbst nach der Veröffentlichung ist es wichtig, auf Leserfeedback zu achten. Viele Selfpublisher ignorieren Kritik oder sehen sie als persönlichen Angriff an. Konstruktive Kritik kann jedoch wertvolle Hinweise zur Verbesserung zukünftiger Werke geben und helfen, sich als Autor weiterzuentwickeln.
10. Unzureichende rechtliche Absicherung
Ein oft übersehener Punkt ist die rechtliche Absicherung, insbesondere in Bezug auf Urheberrechte und Verträge. Selfpublisher sollten sicherstellen, dass sie die Rechte an ihrem Werk korrekt sichern und gegebenenfalls rechtliche Beratung in Anspruch nehmen, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Das gilt für den Inhalt (besonders Marken und Personen) als auch die Bildrechte für das Cover, die verwendeten Fonts, wie auch die korrekten und vollständigen Angaben im Impressum.
Durch das Vermeiden dieser häufigen Fehler können Selfpublisher ihre Erfolgschancen steigern und ihre Werke erheblich professionell und effektiv präsentieren. Mit sorgfältiger Planung, professioneller Unterstützung und einer durchdachten Marketingstrategie steht dem Erfolg im Self-Publishing nichts mehr im Weg.
„Selbstveröffentlichung ist einfacher und schwieriger als je zuvor. Es ist einfacher, seine Arbeit zu veröffentlichen, aber schwieriger, aus der Masse hervorzustechen.“ (Zitat von Hugh Howey)
🖋️ Canva: Ein Tool für Autoren zur Gestaltung und Vermarktung ihrer Bücher
„Autoren können schnell ansprechende Grafiken erstellen, um ihre Bücher zu bewerben oder sich mit ihrer Community auszutauschen.“
26.09.2024
Canva ist eine Onlineplattform, die 2013 in Australien von Melanie Perkins, Cliff Obrecht und Cameron Adams gegründet wurde. Die Plattform bietet ein einfaches, benutzerfreundliches Design-Tool für jedermann, unabhängig von Designkenntnissen. Im Jahr 2023 hatte Canva bereits über 100 Millionen aktive Nutzer weltweit, darunter Unternehmen und Kreative, die grafische Inhalte erstellen. Es wurde besonders durch seine intuitive Benutzeroberfläche und die große Auswahl an Vorlagen und Design-Elementen bekannt.
Für Autoren bietet Canva zahlreiche, die über die reine Buchgestaltung hinausgehen. Ob Self-Publisher oder traditionelle Verlagsautoren – Canva kann dabei helfen, professionell aussehende Materialien zu erstellen, die sowohl für Marketingzwecke als auch für das Buchdesign selbst nützlich sind.
Coverdesign: Canva bietet eine Vielzahl von Vorlagen speziell für Buchcover. Autoren können diese anpassen oder von Grund auf neu erstellen. Die Plattform ermöglicht es, verschiedene Formate für E-Books, Taschenbücher und gebundene Bücher zu erstellen.
Werbematerial: Neben Buchcovern bietet Canva die Möglichkeit, Flyer, Lesezeichen, Social Media Posts, Newsletter und Banner zu gestalten. Diese Materialien sind wichtig, um ein Buch vor und nach der Veröffentlichung zu bewerben.
Innenlayout: Obwohl Canva weniger für den Buchsatz geeignet ist, können Autoren mit der Plattform kreative Elemente wie Zitatseiten, Kapiteltrennungen und grafische Elemente gestalten, die in den Buchinhalt integriert werden können.
Social Media: Canva hat spezielle Vorlagen für soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und Twitter. Autoren können schnell ansprechende Grafiken erstellen, um ihre Bücher zu bewerben oder sich mit ihrer Community auszutauschen.
Möglichkeiten und Tools
Design-Elemente: Canva bietet Zugriff auf Millionen von Bildern, Illustrationen und Symbolen. Einige sind kostenlos, andere erfordern eine Bezahlung (oder ein Pro-Abonnement).
Typografie: Autoren können aus hunderten von Schriftarten wählen oder eigene Schriftarten hochladen, um ihre Designs zu personalisieren.
Zusammenarbeit: Die Plattform ermöglicht es, Projekte mit anderen zu teilen und in Echtzeit zusammenzuarbeiten. Dies ist nützlich, wenn Autoren beispielsweise mit einem Grafiker oder Lektor zusammenarbeiten.
Brand Kit: Mit einem Pro-Konto können Benutzer ein sogenanntes „Brand Kit“ erstellen, das es ihnen ermöglicht, Farbschemata, Logos und Schriftarten für die Markenidentität zu speichern. Dies ist ideal für Autoren, die eine konsistente visuelle Präsenz aufbauen möchten.
Kostenfrei bietet Canva ein kostenloses Basisabonnement, das Zugang zu vielen Funktionen, Vorlagen und Design-Elementen bietet. Für Autoren, die mehr Funktionen benötigen, gibt es das kostenpflichtige Canva Pro, das monatlich rund 12,99 € (bei jährlicher Zahlung etwa 119,99 €) kostet. Das Pro-Abo bietet folgende Vorteile:
- Zugriff auf über 100 Millionen Premium-Design-Elemente
- Möglichkeit, Designs in verschiedenen Dateiformaten (zB PDF, PNG, SVG) herunterzuladen
- Tools wie der Hintergrundentferner, um Bilder sauberer zu gestalten
- Unbegrenzter Speicherplatz für Projekte und Ressourcen.
Für Autoren ist Canva eine kosteneffiziente und benutzerfreundliche Plattform, die es ermöglicht, für das Buchdesign als auch sowohl für Marketingzwecke kreativ tätig zu werden. Insbesondere für Self-Publisher, die möglicherweise kein Budget für professionelle Designer haben, stellt Canva eine wertvolle Ressource dar. Die Plattform bietet ausreichend Werkzeuge, um einfache, aber effektive Cover zu gestalten, sowie Werbematerialien zu erstellen, die einer breiten Leserschaft ansprechen können. Trotz einiger Einschränkungen im Bereich des Buchsatzes und der komplexeren Druckvorbereitung bietet Canva jedoch für Autoren die nötige Flexibilität und einfache Handhabung, um professionell aussehende Designs zu erstellen.
Canva ist daher für viele Autoren, insbesondere Self-Publisher, ein unverzichtbares Werkzeug für Selfpublisher.
📰 Oktober 2024: Spannende Events in der Buchbranche
„Autoren können sich in Meisterkursen und Workshops gezielt weiterbilden und ihre Netzwerke erweitern.“
25.09.2024
Der Oktober 2024 wird in der Buchbranche in Deutschland zu einem besonderen Highlight für Autoren, Verlage und Literaturbegeisterte. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Frankfurter Buchmesse , die vom 16. bis 20. Oktober 2024 stattfindet und als weltweit größte Messe für Bücher, Medien und digitale Inhalte gilt. Dieses Jahr steht Italien als Ehrengast im Rampenlicht und bringt die Vielfalt der italienischen Literatur und Kultur nach Frankfurt.
Die Frankfurter Buchmesse – Ein globales Event
Die Frankfurter Buchmesse zieht jährlich tausende Fachbesucher, Autoren und Leser aus aller Welt an. Sie bietet eine Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Literatur, neue Technologien und Trends im Verlagswesen. Besonders Autoren und Selfpublisher haben hier die Möglichkeit, sich mit Experten zu vernetzen, Workshops zu betreiben und ihre Werke zu präsentieren.
Auch 2024 werden wieder zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Messe angeboten, darunter Podiumsdiskussionen, Buchpräsentationen und Lesungen bekannter Autoren. Zu den prominenten Gästen gehört unter anderem der Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari, der seine neuesten Werke und Forschungsergebnisse vorstellen wird.
Fachprogramme und Netzwerkmöglichkeiten
Neben den klassischen Ausstellungsflächen bieten die Fachprogramme auf der Frankfurter Buchmesse tiefergehende Einblicke in spezifische Branchenthemen. Dazu gehören in diesem Jahr Themen wie der aufstrebende Audiobuchmarkt, Rechteverwertung, neue Technologien und Künstliche Intelligenz im Verlagswesen. Autoren können sich in Meisterkursen und Workshops gezielt weiterbilden und ihre Netzwerke erweitern.
Die Messe ist zudem ein Marktplatz für internationale Buchrechte und Lizenzen, was insbesondere für Verlage und Literaturagenturen von großem Interesse ist.
Meisterkurse und Vorab-Veranstaltungen
Bereits vor der Buchmesse, vom 7. bis 11. Oktober 2024, finden die sogenannten Masterclasses statt. Hier werden spezifische Branchenthemen intensiv beleuchtet. Die Masterclasses sind ideal für Profis und bieten umfassendes Wissen über den aktuellen Stand des Audiomarktes, neue Vertriebsmodelle und rechtliche Aspekte im Verlagswesen.
Warum Autoren dieses Event nicht verpassen sollten
Die Frankfurter Buchmesse ist nicht nur für große Verlage und Literaturagenturen von Bedeutung, sondern bietet auch Selfpublishern und Indie-Autoren eine Plattform, um ihre Werke einem internationalen Publikum vorzustellen. Das Event ist der perfekte Ort, um Kontakte zu knüpfen, wertvolles Feedback zu erhalten und potenzielle Kooperationen mit Verlagen oder Dienstleistern einzugehen.
Außerdem werden in diesem Jahr auch renommierte Literaturpreise vergeben, wie der Deutsche Buchpreis , dessen Gewinner üblicherweise am Vorabend der Messe, also am 14. Oktober 2024, bekannt gegeben wird. Der Preis ehrt den besten deutschsprachigen Roman des Jahres und gilt als eine der prestigeträchtigsten Literaturauszeichnungen im deutschen Sprachraum. Auch der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird am 20. Oktober verliehen. Dieser Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für den Frieden, die Menschenrechte und die Verständigung zwischen den Völkern einsetzen.
Abgesehen von der Frankfurter Buchmesse sind auch regionale Buchmessen und literarische Festivals geplant, bei denen Autoren und Leser im kleineren, persönlichen Rahmen zusammenkommen können. Dazu gehört beispielsweise das Stuttgarter Buchwochen , das Ende Oktober beginnt und bis in den November andauert.
Der Oktober 2024 bietet der Buchbranche in Deutschland zahlreiche spannende Möglichkeiten zur Vernetzung, Weiterbildung und Inspiration. Autoren und Verlage sollten die Gelegenheit nutzen, um auf dem größten Branchenevent des Jahres ihre Präsenz zu zeigen und von den vielfältigen Angeboten zu profitieren.
🖋️ Schreibtipp: Entwickle authentische Charaktere
„Statt dem Leser einfach zu sagen, dass dein Charakter mutig, nervös oder wütend ist, zeige es durch seine Handlungen, Körpersprache und Dialoge.“
24.09.2024
Eine der wichtigsten Aufgaben eines Autors ist es, Charaktere zu erschaffen, die authentisch wirken und beim Leser Emotionen hervorrufen. Egal, ob es sich um Helden, Antihelden oder Nebenfiguren handelt – glaubwürdige Charaktere lassen eine Geschichte lebendig werden. Doch wie entwickelt man Figuren, die sich „echt“ anfühlen und den Leser berühren?
1. Hintergrundgeschichte entwickeln
Jeder Charakter braucht eine eigene Geschichte, selbst wenn diese nicht vollständig im Buch erzählt wird. Überlege, woher deine Figur kommt, welche Erfahrungen sie geprägt haben und was ihre Motivation ist. Was sind ihre Träume, Ängste und Schwächen? Eine gut ausgearbeitete Hintergrundgeschichte verleiht der Figur Tiefe und lässt sie in ihren Handlungen konsistent wirken.
Beispiel: Deine Protagonistin ist eine Journalistin. Was hat sie dazu bewegt, diesen Beruf zu wählen? War es die Suche nach der Wahrheit oder der Wunsch, Ungerechtigkeiten aufzudecken? Solche Details beeinflussen, wie sie spätere Entscheidungen trifft.
2. Ecken und Kanten verleihen
Perfekte Figuren wirken oft langweilig und unrealistisch. Menschen haben Fehler, Schwächen und Unsicherheiten, die sie menschlich machen. Charaktere mit Ecken und Kanten wirken authentischer, weil sich Leser in den Kämpfen und Unzulänglichkeiten wiederfinden können. Lass deine Figuren Fehler machen, unüberlegte Entscheidungen treffen oder in moralische Dilemmata geraten.
Beispiel: Ein mutiger Krieger, der sich vor Spinnen fürchtet, oder ein erfolgreicher ermäßigt, der ständig an sich selbst zweifelt – Solche Widersprüche machen Figuren interessant.
3. Zeigen Sie statt zu erzählen
Statt dem Leser einfach zu sagen, dass dein Charakter mutig, nervös oder wütend ist, zeige es durch seine Handlungen, Körpersprache und Dialoge. Authentische Charaktere reagieren auf ihre Umgebung und die Herausforderungen der Geschichte, und ihre Persönlichkeit wird durch das, was sie tun und sagen, deutlich.
Beispiel: Anstatt zu schreiben „Er war nervös“, könntest du beschreiben, wie er seine Hände an der Jacke reibt, seine Augen hektisch umherwandern oder seine Stimme bricht, während er spricht. Solche Details bringen den Charakter dem Leser näher.
4. Verschiedene Facetten zeigen
Kein Mensch ist nur eine Sache. Eine Figur, die nur mutig, nur witzig oder nur böse ist, wirkt eindimensional. Zeige die verschiedenen Facetten deiner Charaktere – ihre guten und schlechten Seiten, ihre starken und verletzlichen Momente. Durch solche Kontraste wird eine Figur komplexer und realitätsnäher.
Beispiel: Deine Protagonistin ist eine starke, selbstbewusste Anwältin, die im Gerichtssaal die Zügel in der Hand hat. Zu Hause ist sie jedoch unsicher und kämpft mit persönlichen Problemen. Dieser Kontrast zeigt, dass Menschen in unterschiedlichen Situationen anders agieren.
5. Dialoge realistisch gestalten
Dialoge sind ein mächtiges Werkzeug, um Charaktere zu bilden. Jeder Mensch spricht anders, und dies sollte sich auch in deinen Figuren widerspiegeln. Achten Sie darauf, dass jeder Charakter seine eigene „Stimme“ hat. Wortwahl, Satzlänge und Sprachtempo sollten zu der Persönlichkeit und dem sozialen Hintergrund der Figur passen.
Beispiel: Ein ruhiger, introvertierter Charakter könnte in kurzen, überlegten Sätzen sprechen, während eine impulsive, lebhafte Figur dazu tendiert, lange, hektische Monologe zu führen.
6. Entwicklung über den Verlauf der Geschichte
Ein authentischer Charakter ist dynamisch, nicht statisch. Menschen verändern sich durch Erlebnisse und Herausforderungen – deine Figuren sollten das auch tun. Überlege, wie sich deine Charaktere im Laufe der Geschichte entwickeln. Werden sie durch ihre Erlebnisse stärker, schwächer, weiser oder zynischer? Diese Entwicklung macht sie nicht nur glaubwürdig, sondern sorgt auch für eine emotionale Bindung des Lesers.
Beispiel: Ein Charakter, der zu Beginn der Geschichte feige und unsicher ist, könnte durch schmerzhafte Erfahrungen den Mut finden, am Ende für etwas Wichtiges zu kämpfen.
7. Kleine Details machen den Unterschied
Oft sind es die kleinen Details, die die Charaktere besonders glaubwürdig machen. Angewohnheiten, Gesten oder Eigenheiten, die sich durch die Geschichte ziehen, können eine Figur lebendiger machen. Vielleicht knackt dein Charakter nervös mit den Fingern, murmelt beim Nachdenken vor sich hin oder trägt immer ein altes, abgenutztes Armband, das eine besondere Bedeutung für ihn hat.
Beispiel: Ein Detektiv, der ständig Pfefferminzbonbons lutscht, um sich das Rauchen abzugewöhnen, oder eine Lehrerin, die sich bei schwierigen Entscheidungen immer über die Stirn streicht – solche Details bleiben beim Leser hängen.
Fazit
Authentische Charaktere zu erschaffen, erfordert Sorgfalt und eine tiefe Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit und den Lebensumständen deiner Figuren. Indem du ihnen eine Hintergrundgeschichte, Schwächen, widersprüchliche Eigenschaften und eine eigene Art zu sprechen gibst, kannst du Figuren erschaffen, die den Leser emotional berühren und ihm in Erinnerung bleiben. Authentizität entsteht durch die Summe vieler kleiner Details, die deine Charaktere zu „echten“ Menschen machen – und das ist es, was großartige Geschichten ausmacht.
Schreibübungen
Schreibübung 1: Hintergrundgeschichte entwickeln
Wähle eine Nebenfigur aus deiner aktuellen Geschichte oder finde eine völlig neue Figur. Schreibe eine detaillierte Hintergrundgeschichte zu dieser Figur, auch wenn diese nicht im Buch vorkommt. Beantworte dabei folgende Fragen:
Wo ist die Figur aufgewachsen?
Welche prägenden Erlebnisse hatte sie in ihrer Kindheit und Jugend?
Was sind ihre größten Ängste und Träume?
Was motiviert die Figur in der Gegenwart?
Nutzen Sie diese Informationen, um die Handlungen und Entscheidungen der Figur im Laufe der Geschichte zu erklären und plausibel zu gestalten.
Schreibübung 2: Dialoge für unterschiedliche Charaktere
Erstelle zwei sehr unterschiedliche Figuren (z. B. eine introvertierte, nachdenkliche Person und eine impulsive, extrovertierte). Schreibe einen Dialog zwischen diesen beiden Figuren, in dem sie über ein kontroverses Thema diskutieren. Achten Sie darauf, dass jede Figur ihre eigene „Stimme“ hat, indem sie ihre Sprechweise, Wortwahl und Satzbau entsprechend der Persönlichkeit anpasst. Nach der Übung kannst du überprüfen, ob du die beiden Figuren allein anhand des Dialogs ohne Namensnennung unterscheiden könntest.
Schreibübung 3: Facetten der Persönlichkeit zeigen
Schreibe eine kurze Szene, in der deine Figur in zwei unterschiedlichen Situationen agiert:
Eine alltägliche Situation, in der sich die Figur wohlfühlt (z. B. beim Abendessen mit Freunden).
Eine herausfordernde oder unangenehme Situation (z. B. ein Vorstellungsgespräch oder eine Auseinandersetzung).
Achte darauf, wie sich das Verhalten deiner Figur in beiden Szenen unterscheidet. Welche Facetten ihrer Persönlichkeit treten jeweils in den Vordergrund? Nutze diese Übung, um deine Figur als facettenreichen, vielschichtigen Charakter darzustellen.
„Beginnen Sie mit einem Individuum, und ehe Sie sich versehen, haben Sie einen Typus geschaffen; beginnen Sie mit einem Typus, und Sie stellen fest, dass Sie – nichts – geschaffen haben.“ (Zitat von F. Scott Fitzgerald)
📰 Die Deutsche Nationalbibliothek: Abgabepflicht für Autoren
„Darüber hinaus bietet die DNB vielfältige kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Vorträge an.“
23.09.2024
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ist eine zentrale Institution in Deutschland, die sich der Aufgabe widmet, das schriftliche Kulturerbe des Landes zu sammeln, zu bewahren und zugänglich zu machen. Mit Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main sowie einer virtuellen Präsenz über das Internet spielt die DNB eine Schlüsselrolle im Umgang mit der schriftlichen und digitalen Kultur Deutschlands.
Historischer Hintergrund
Gegründet 1912 als Deutsche Bücherei in Leipzig, hatte die Institution das Ziel, alle in Deutschland veröffentlichten Bücher und Schriften zu sammeln und zu archivieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main 1947 ins Leben gerufen, um dieselben Aufgaben für Westdeutschland zu erfüllen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 fusionierten die beiden Standorte zur heutigen Deutschen Nationalbibliothek.
Aufgaben und Funktionen
Die Hauptaufgabe der Deutschen Nationalbibliothek besteht darin, jede in Deutschland veröffentlichte Publikation zu archivieren. Dies umfasst nicht nur Bücher, sondern auch Zeitschriften, Zeitungen, Karten, Musikwerke, Dissertationen und digitale Veröffentlichungen. Jedes Werk, das in Deutschland veröffentlicht wird oder einen Deutschlandbezug hat, muss in der DNB hinterlegt werden. Dies erfolgt auf Grundlage des sogenannten Pflichtexemplarrechts, das sicherstellt, dass die kulturellen und wissenschaftlichen Erzeugnisse des Landes vollständig dokumentiert werden.
Die DNB ist jedoch nicht nur ein Archiv, sondern auch ein lebendiges Forschungszentrum. Wissenschaftler, Studierende und Interessierte haben Zugang zu einem breiten Spektrum an Materialien, die sowohl physisch in den Lesesälen als auch digital bereitgestellt werden. Mit ihren umfangreichen Sammlungen ist sie eine bedeutende Ressource für Forschung und Lehre.
Der Übergang im digitalen Zeitalter
Mit der zunehmenden Zunahme digitaler Publikationen hat die DNB ihre Aufgaben erweitert. Sie sammelt heute auch E-Books, Online-Zeitschriften und andere digitale Medienformate, um den wachsenden Bereich der digitalen Publikationen abzudecken. Das DNB-Netzwerk bietet Online-Datenbanken und einen Zugang zu digitalen Beständen, was besonders in der heutigen Zeit von großem Wert ist.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Langzeitarchivierung digitaler Werke, um sicherzustellen, dass auch zukünftige Generationen auf Werke zugreifen können, die heute digital veröffentlicht werden. Dies erfordert spezielle Technologien und Arbeitsprozesse, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Zugang für die Öffentlichkeit
Obwohl die Deutsche Nationalbibliothek primär als Archiv- und Forschungseinrichtung auftritt, steht sie auch der breiten Öffentlichkeit offen. Die Lesesäle in Leipzig und Frankfurt am Main sind beliebte Anlaufstellen für Menschen, die auf der Suche nach wissenschaftlichen Quellen, historischen Dokumenten oder speziellen Materialien sind. Darüber hinaus bietet die DNB vielfältige kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Vorträge an.
Bedeutung für Verlage und Autoren
Für Verlage und Autoren in Deutschland ist die Deutsche Nationalbibliothek von großer Bedeutung. Sie gewährleisten nicht nur, dass jedes veröffentlichte Werk dauerhaft archiviert wird, sondern gelangen auch als zentrale Anlaufstelle für Bibliographien und Katalogisierungen. Autoren, die ihre Werke in Deutschland veröffentlichen, sind dazu verpflichtet, der DNB ein Pflichtexemplar ihres Buches oder ihrer digitalen Publikation zukommen zu lassen. Dies trägt nicht nur zur dauerhaften Sicherung bei, sondern sorgt auch dafür, dass Werke in den nationalen und internationalen Bibliothekskatalogen leicht auffindbar sind.
Spezielle Informationen für Selfpublisher:
Auch Selfpublisher sind verpflichtet, ihre in Deutschland veröffentlichten Werke der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) zur Verfügung zu stellen. Diese Pflicht gilt unabhängig davon, ob die Veröffentlichung über einen Verlag oder im Selbstverlag erfolgt. Das sogenannte Pflichtexemplargesetz betrifft alle Publikationen, die in Deutschland veröffentlicht werden oder einen direkten Deutschlandbezug haben, einschließlich digitaler Veröffentlichungen.
Was bedeutet das für Selfpublisher?
Selfpublisher, die Bücher, E-Books, Hörbücher oder andere Medienformate selbst veröffentlichen, müssen ihre Werke in der Regel in zweifacher Ausführung (bei Printprodukten) oder digital (bei E-Books und anderen elektronischen Medien) an die Deutsche Nationalbibliothek abliefern. Das gilt sowohl für gedruckte Bücher als auch für digitale Publikationen.
Pflichtexemplar bei digitalen Publikationen
Im digitalen Bereich reicht es aus, das Werk in einem der gängigen Formate (wie PDF, EPUB oder MOBI) elektronisch zu übermitteln. Die Einreichung erfolgt über das Online-Portal der DNB, was den Prozess relativ einfach macht.
Konsequenzen bei Nichtabgabe
Die Abgabe eines Pflichtexemplars ist gesetzlich vorgeschrieben, und bei Nichtabgabe können theoretisch Bußgelder verhängt werden. In der Praxis erinnert die DNB jedoch oft zunächst freundlich an die Abgabepflicht, bevor es zu weiteren Schritten kommt.
Vorteile für Selfpublisher
Die Abgabe eines Pflichtexemplars bietet auch Vorteile für Selfpublisher: Durch die Aufnahme in den Katalog der Deutschen Nationalbibliothek wird das Werk dauerhaft archiviert und ist über nationale und internationale Bibliotheksverzeichnisse auffindbar. Dies kann die Sichtbarkeit des eigenen Buches erheblich steigern.
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) erhält Informationen über neue Publikationen in der Regel auf verschiedene Weise, sodass auch Selfpublisher, die ihre Bücher in Druckereien herstellen lassen, erfasst werden können. Hier sind die wichtigsten Mechanismen, die durch die DNB auf Veröffentlichungen aufmerksam gemacht werden:
1. ISBN-Vergabe
Wenn ein Selfpublisher eine ISBN (Internationale Standardbuchnummer) für sein Buch beantragt, wird dies in öffentlichen Katalogen wie dem Lieferbarer Bücher (VLB) oder anderen Buchhandelsdatenbanken registriert. Die DNB durchsucht solche Datenbanken systematisch und erkennt dadurch neue Veröffentlichungen. Auch bei der Vergabe einer ISBN über Plattformen wie BoD oder KDP wird die Veröffentlichung oft automatisch erfasst.
2. Meldungen von Druckereien und Verlagen
Druckereien oder Dienstleister, die Selfpublisher beim Druck oder der Veröffentlichung unterstützen, sind regelmäßig mit den gesetzlichen Pflichten vertraut und informieren ihre Kunden über die Abgabe des Pflichtexemplars an die DNB. Manche Druckereien übernehmen diesen Prozess sogar für ihre Kunden oder weisen aktiv auf diese Pflicht hin.
3. Systematische Katalogdurchsuchung
Die DNB betreibt eigene Katalogdurchsuchungen und Überwachungssysteme, um Neuveröffentlichungen zu erkennen, insbesondere bei größeren Druckauflagen, die in den öffentlichen Handel gelangen. Bücher, die zB über Amazon, den stationären Buchhandel oder andere Verkaufsplattformen angeboten werden, tauchen in diesen Suchsystemen auf.
4. Pflicht zur Eigenmeldung
Letztlich liegt die Verantwortung für die Abgabe des Pflichtexemplars beim Autor bzw. dem Selfpublisher. Selbst wenn die DNB nicht direkt auf ein Werk aufmerksam gemacht wird, bleibt der Autor gesetzlich verpflichtet, das Werk proaktiv einzureichen. Sollte die DNB von einer nicht gemeldeten Veröffentlichung erfahren sein, kann sie den Autor oder Selfpublisher schriftlich dazu auffordern, das Pflichtexemplar nachzureichen.
5. Online-Vertrieb und Plattformen
Wer sein Buch auf Self-Publishing-Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing (KDP) oder BookRix veröffentlicht, wird häufig durch die Plattformbetreiber auf die Abgabepflicht hingewiesen. Einige dieser Plattformen bieten ihren Autoren Unterstützung bei der Abwicklung der Pflichtexemplarabgabe an.
Fazit
Die Deutsche Nationalbibliothek ist ein unverzichtbares Element der deutschen Kultur- und Wissenslandschaft. Ihre Rolle als Hüterin des schriftlichen und digitalen Erbes stellt sicher, dass zukünftige Generationen Zugang zu den literarischen und wissenschaftlichen Leistungen unserer Zeit haben. Mit ihrer historischen Tradition und modernen Ausrichtung bleibt die DNB eine zentrale Institution, die das kulturelle Gedächtnis Deutschlands bewahrt und fördert.
Auch wenn Selfpublisher sich dessen nicht immer bewusst sind, gibt es zahlreiche Mechanismen, über die die Deutsche Nationalbibliothek von neuen Publikationen erfährt. Autoren sollten sich rechtzeitig über ihre Abgabepflichten informieren, insbesondere bei der Veröffentlichung von gedruckten oder digitalen Werken, die nicht über klassische Verlage verbreitet werden. Die rechtzeitige Abgabe eines Pflichtexemplars kann die Sichtbarkeit und den langfristigen Erhalt des Werks sichern.
🖋️ Die 20 wichtigsten Schreibtipps für Autoren: So gelingt der Durchbruch
„Ein packender Einstieg sorgt dafür, dass der Leser weiterliest. Hier sollte sofort Spannung aufgebaut oder ein faszinierendes Rätsel aufgeworfen werden.“
22.09.2024
Schreiben ist eine Kunst, die Hingabe, Geduld und eine kontinuierliche Verbesserung erfordert. Ob für Anfänger oder erfahrene Autoren – die Grundlagen des Schreibens bleiben oft gleich. Doch wie meistert man diese Kunst und hebt sich von der Masse ab? Hier sind die 20 wichtigsten Schreibtipps, die jedem Autor helfen können, seine Werke zu verfeinern und erfolgreich zu sein.
1. Schreibe täglich
Wie bei jeder Fertigkeit ist regelmäßiges Üben entscheidend. Selbst wenn es nur 15 Minuten sind – das tägliche Schreiben hilft, den kreativen Fluss aufrechtzuerhalten und Schreibblockaden zu verhindern.
2. Lese viel und breit gefächert
Gute Autoren sind auch gute Leser. Wer viel liest – und dabei verschiedene Genres und Stile erforscht – verbessert automatisch sein eigenes Handwerk. Es hilft, sich von verschiedenen Erzähltechniken und Stilrichtungen inspirieren zu lassen.
3. Setze dir klare Ziele
Jedes Schreibprojekt sollte mit einem Ziel vor Augen beginnen. Ob es sich um eine tägliche Wortanzahl oder das Schreiben eines Kapitels handelt, klare Ziele sorgen für Struktur und Motivation.
4. Verstehe deine Zielgruppe
Ein erfolgreicher Autor kennt seine Leser. Überlege dir, für wen du schreibst, und passe deinen Stil sowie die Inhalte entsprechend an, um eine emotionale Bindung zu schaffen.
5. Plane deinen Plot
Auch wenn es viele „Pantser“ gibt – Autoren, die ohne feste Planung schreiben –, kann das Entwickeln eines groben Plots helfen, die Handlung klar und fokussiert zu halten. Dies verhindert unnötige Umwege und Logiklücken.
6. Entwickle authentische Charaktere
Charaktere sind das Herzstück jeder Geschichte. Sie sollten lebendig und vielschichtig wirken, mit Stärken, Schwächen und inneren Konflikten, die die Handlung vorantreiben.
7. Beginne stark
Der erste Satz oder Absatz deines Buches ist entscheidend. Ein packender Einstieg sorgt dafür, dass der Leser weiterliest. Hier sollte sofort Spannung aufgebaut oder ein faszinierendes Rätsel aufgeworfen werden.
8. Dialoge realistisch gestalten
Gute Dialoge klingen natürlich und fügen sich nahtlos in die Geschichte ein. Sie sollten nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch die Persönlichkeit und Beziehungen der Charaktere unterstreichen.
9. „Show, don’t tell“
Statt dem Leser zu sagen, wie sich eine Figur fühlt oder was geschieht, sollte es gezeigt werden. Beschreibe Gesten, Mimik, die Umgebung und Handlungen, um Emotionen und Ereignisse lebendig darzustellen.
10. Arbeite an deinem Schreibstil
Dein Stil sollte klar und angenehm zu lesen sein. Übermäßige Wortwahl oder unnötige Ausschmückungen können den Lesefluss stören. Versuche, prägnant und auf den Punkt zu schreiben.
11. Erarbeite ein Schreibritual
Viele erfolgreiche Autoren haben feste Rituale, die ihnen helfen, sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Ob ein bestimmter Ort, eine festgelegte Tageszeit oder Musik – Rituale können den kreativen Prozess unterstützen.
12. Vermeide Klischees
Klischees wirken oft abgedroschen und verhindern, dass sich deine Geschichte von anderen abhebt. Versuche, originelle Wendungen und frische Perspektiven zu bieten, um den Leser zu überraschen.
13. Nutze Spannung
Egal ob in Krimis oder Romanzen – Spannung sollte in jeder Geschichte vorhanden sein. Diese kann durch Konflikte, Geheimnisse oder innere Kämpfe der Charaktere erzeugt werden.
14. Führe gründliche Recherchen durch
Besonders bei historischen Romanen oder wissenschaftlichen Themen ist es wichtig, dass die Fakten korrekt sind. Gründliche Recherchen verleihen deiner Geschichte Glaubwürdigkeit und Tiefe.
15. Verwende Rückmeldungen
Feedback von Testlesern oder Lektoren ist essenziell. Sie können Schwächen aufzeigen, die du selbst vielleicht übersehen hast. Konstruktive Kritik hilft, das Manuskript zu verbessern.
16. Lerne, zu überarbeiten
Das Schreiben eines Buches ist nur der erste Schritt. Mehrere Überarbeitungen sind notwendig, um die Geschichte zu verfeinern. Achte auf Logikfehler, redundante Szenen und Stilbrüche.
17. Baue Konflikte ein
Konflikte treiben die Handlung voran und machen Charaktere interessant. Diese müssen nicht immer dramatisch sein, aber sie sollten Herausforderungen für die Figuren darstellen.
18. Schaffe visuelle Bilder
Verwende Beschreibungen, um beim Leser ein klares Bild der Welt und der Szenen zu erzeugen. Dies schafft Tiefe und macht die Geschichte greifbarer und einprägsamer.
19. Finde deine eigene Stimme
Deine Stimme als Autor ist einzigartig und sollte im Mittelpunkt stehen. Lass dich von anderen inspirieren, aber versuche, deinen eigenen Stil zu entwickeln, der dich von anderen abhebt.
20. Hab Geduld
Erfolg als Autor stellt sich selten über Nacht ein. Es braucht Zeit, um zu wachsen, sich zu verbessern und Anerkennung zu finden. Bleibe fokussiert und gib nicht auf – selbst wenn der Weg manchmal steinig ist.
Diese 20 Schreibtipps bieten eine Grundlage, auf der jeder Autor seine Fähigkeiten aufbauen kann. Sie helfen nicht nur beim täglichen Schreiben, sondern auch dabei, ein umfassendes Werk zu entwickeln, das Leser fesselt und begeistert. Schreiben ist eine Reise, und mit den richtigen Werkzeugen und Techniken wird sie umso lohnender.
„Es gibt nichts zu schreiben. Du musst es nur niederschreiben.“ (Zitat von Ernest Hemingway)
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Teresa Zwirner
„Manchmal weiß ich selbst im Schreibprozess nicht genau, wie eine Geschichte endet.“
21.09.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
Teresa Zwirner lebt mit ihrem Mann in Mittelfranken. Nach ihrem Journalismus-Studium arbeitete sie zunächst bei einem Bildungsverlag und schließlich als Redaktionsleitung bei einem Wirtschaftsmagazin. Sie schreibt schon ihr ganzes Leben lang – vor allem Romane mit realen Hintergründen, Liebesromane und fantasievolle Jugendbücher.
1) Wie bist du zum Schreiben gekommen, und was hat dich dazu inspiriert, Autor zu werden?
Ich habe schon als Kind gern geschrieben: in der Grundschule Pferdegeschichten, auf dem Gymnasium für die Schülerzeitung und im Journalismus-Studium für verschiedene Plattformen. Während dieser Zeit habe ich auch meinen ersten Roman verfasst und seitdem mit dem Schreiben nicht mehr aufgehört.
2) Welche Themen oder Genres faszinieren dich am meisten, und warum hast du dich für diese entschieden?
Hier bin ich sehr vielseitig unterwegs – sowohl was das Lesen als auch das Schreiben angeht. Von Fantasy über Liebesromane bis hin zu Sachbüchern bin ich überall vertreten. Mein Fokus liegt jedoch auf Kinder- und Jugendliteratur.
3) Kannst du uns etwas über dein aktuelles Buchprojekt erzählen? Worum geht es, und was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Ganz aktuell ist mein Kinderbuch „Fiffi und die schillernden Männer“ erschienen. Hier geht es um ein kleines Mädchen mit roten Haaren, das mit ihrer Großmutter am Rande einer Großstadt in einer Hütte lebt. Trotz des einfachen Lebens besitzt Fiffi eine einzigartige Gabe: ihre grenzenlose Fantasie, die jeden, der mit ihr spielt, verzaubert. Doch in einer Welt, in der schillernde Männer die Kinder mit leuchtenden Spielzeugen blenden wollen, ist Fiffi die Einzige, die mit dem Zauber der Fantasie widerstehen kann.
Inspiriert hat mich tatsächlich der Buchklassiker „Momo“, eines meiner Lieblingsbücher, zu diesem Roman.
4) Wie sieht dein typischer Schreibprozess aus? Hast du feste Rituale oder Schreibzeiten?
Ich schreibe eigentlich immer, wenn ich Zeit habe. Feste Rituale habe ich nicht. Und auch beim Schreiben selbst lasse ich mich ganz von meiner Inspiration leiten. Manchmal weiß ich selbst im Schreibprozess nicht genau, wie eine Geschichte endet. Das ist dann etwas, als würde ich das Buch selbst zum ersten Mal lesen.
5) Gibt es bestimmte Autoren oder Bücher, die dich in deinem Schreiben besonders beeinflusst haben?
Ja, zahlreiche :) Wie oben bereits Momo genannt, lasse ich mich auch von Harry Potter, Die Chroniken von Narnia oder Tintenherz inspirieren – um nur ein paar Beispiele zu nennen.
6) wie gehst du mit Schreibblockaden um, und welche Tipps hast du für andere Autoren, die mit kreativen Hürden kämpfen?
Einfach einmal Abstand gewinnen und am nächsten Tag hinsetzen und mit neuem Blickwinkel draufschauen.
7) Wie wichtig ist dir der Austausch mit deinen Lesern und welche Rolle spielt Feedback für deine Arbeit?
Mir ist der Austausch sehr wichtig und Feedback hilft enorm, sich selbst immer wieder zu verbessern und zu hinterfragen.
8) Was sind deine Pläne und Ziele für die Zukunft? Arbeitest du bereits an neuen Projekten?
Ja, ich plane eine weitere Geschichte rund um Fiffi und ein weiteres Kinderbuch. Außerdem arbeite ich an einem eigenen Shop, in dem ich meine Bücher für Leser personalisiere, um sozusagen auch Jugendliche und Erwachsene zu eigenen Buchhelden zu machen.
📰 BUCHBERLIN 2024: 10. Jubiläum
„Besonders interessant ist die Messe für diejenigen, die das Außergewöhnliche suchen.“
19.09.2024
Am Wochenende des 21. und 22. September 2024 findet in der Arena Berlin eine der spannendsten Buchmessen Deutschlands statt – die BUCHBERLIN. Zum 10. Jubiläum der Messe bietet die Veranstaltung eine Plattform für über 300 unabhängige Verlage, Autoren und Buchliebhaber. Diese Messe hat sich als einer der wichtigsten Treffpunkte für die deutsche Literaturszene etabliert, insbesondere für kleine und mittelständische Verlage, die oft weniger Sichtbarkeit auf den internationalen Messen erhalten.
Eine Messe mit Charme und Vielfalt
BUCHBERLIN ist nicht nur eine klassische Buchmesse, sondern ein lebendiges Festival für Bücher und Geschichten. Von Belletristik über Sachbücher bis hin zu Kinder- und Jugendbüchern – das Angebot ist ebenso vielfältig wie die Leserschaft, die Jahr für Jahr nach Berlin strömt. Besonders interessant ist die Messe für diejenigen, die das Außergewöhnliche suchen: Werke abseits des Mainstreams, die auf der Messe entdeckt werden können. Ob Weihnachtsgeschenk oder literarische Neuerscheinung – BUCHBERLIN bietet eine breite Auswahl an literarischen Schätzen.
Autoren hautnah erleben
Neben der Präsentation von Büchern und Verlagen sind die Lesungen und Diskussionsrunden mit Autoren ein zentrales Element der Messe. Leser haben die Möglichkeit, ihren Lieblingsautoren zu begegnen, Fragen zu stellen und einen direkten Einblick in die Gedankenwelt der Schriftsteller zu gewinnen. Gerade für junge Leser und aufstrebende Autoren sind diese Veranstaltungen ein wertvolles Erlebnis.
Ein gesellschaftliches Engagement
Interessanterweise ist die BUCHBERLIN nicht nur ein literarisches Event, sondern auch ein gesellschaftliches Projekt. Die Einnahmen aus Ticketverkäufen und Standgebühren fließen nach Abzug der Kosten in die Leseförderung. Damit leistet die Messe einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Literatur und des Lesens, besonders bei jungen Menschen.
Ein Mekka für unabhängige Verlage
Was die BUCHBERLIN besonders hervorhebt, ist ihr Fokus auf unabhängige Verlage. Während große Messen wie die Frankfurter Buchmesse von internationalen Großverlagen dominiert werden, ist die BUCHBERLIN das Zuhause für kleine und mittlere Verlage, die hier die Gelegenheit haben, ihre Bücher einem breiten Publikum vorzustellen. Für diese Verlage bietet die Messe eine einzigartige Möglichkeit, ihre Werke ins Rampenlicht zu rücken und neue Leser zu gewinnen.
Das Jubiläumsjahr 2024
Mit der Ausgabe 2024 feiert BUCHBERLIN ein bedeutendes Jubiläum – 10 Jahre, in denen sie sich zu einer festen Größe in der deutschen Buchlandschaft entwickelt hat. Dieses Jahr verspricht besondere Highlights, von exklusiven Lesungen bis hin zu speziellen Programmen, die das breite Spektrum der Literaturlandschaft widerspiegeln.
Die Arena Berlin in Alt-Treptow, direkt an der Spree gelegen, bietet dafür die perfekte Kulisse. Das weitläufige Gelände und die historische Atmosphäre der Location tragen zu einem besonderen Messeerlebnis bei.
Fazit
Die BUCHBERLIN ist ein Muss für alle Literaturbegeisterten, die abseits des Mainstreams stöbern wollen. Für Leser, die auf der Suche nach neuen Entdeckungen sind, und Autoren, die ihre Werke einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren möchten, ist diese Messe der perfekte Ort, um in die Welt der Bücher einzutauchen. Die Messe findet am 21. und 22. September 2024 in der Arena Berlin statt und verspricht ein literarisches Wochenende voller Inspiration und Begegnungen.
Tickets: https://shop.buch-berlin.de/
📰 Die Kreativen – Die Erfolglosen: Künstler im Schatten
„Selbst nach der Veröffentlichung ist der Weg zum Erfolg keineswegs garantiert.“
19.09.2024
Kreativität ist eine der faszinierendsten und doch flüchtigsten Kräfte in der menschlichen Kultur. Viele Menschen widmen ihr Leben der Kunst – sei es durch Malerei, Musik, Theater oder Literatur – und hoffen, eines Tages Ruhm und Anerkennung zu erlangen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Während einige wenige es zu Weltruhm bringen, scheitern viele talentierte Künstler im Stillen und verbleiben im Schatten der Erfolglosen.
Warum bleibt so viel kreative Energie unentdeckt? Gibt es bestimmte Arten von Künstlern, die eher dazu neigen, erfolglos zu bleiben? Und wie sieht das Schicksal für den Autor aus, der als Künstler oft einen besonders schweren Weg hat?
1. Die häufig übersehenen Künstlergruppen
Obwohl Kreativität universell ist, bleibt der Erfolg nicht jedem vergönnt. Einige Künstlergruppen erleben häufiger, dass ihre Werke nicht die Anerkennung finden, die sie verdienen.
Bildende Künstler: Maler und Bildhauer gehören oft zu den am meisten übersehenen Kreativen. Ihre Werke können einzigartig und technisch beeindruckend sein, doch ohne die richtigen Kontakte oder den Zugang zu Galerien bleibt ihr Schaffen häufig ungesehen. Viele verbringen Jahre oder gar Jahrzehnte in relativer Anonymität, oft gezwungen, ihre Kunst als Nebenberuf zu betreiben.
Musiker: Die Musikindustrie ist eine der härtesten Branchen für Künstler. Selbst mit Talent und einer treuen Fangemeinde ist es extrem schwer, nachhaltig erfolgreich zu sein. Unzählige Musiker produzieren großartige Werke, die jedoch nie über die kleine Nische hinauskommen. Besonders in den Bereichen Klassik, Jazz oder Indie-Pop bleibt vielen der große Durchbruch verwehrt.
Schauspieler und Tänzer: Auch in den darstellenden Künsten ist Erfolg oft flüchtig. Viele Schauspieler und Tänzer sind über Jahre hinweg in der Hoffnung tätig, entdeckt zu werden, bleiben aber letztlich in Nebenrollen oder Ensembles hängen, ohne je ins Rampenlicht zu treten.
2. Der erfolglose Autor: Ein harter Weg zur Anerkennung
Von allen Künstlern steht der Autor oft vor besonders großen Herausforderungen. Der Weg zum Erfolg ist in der Literaturwelt lang, steinig und in vielen Fällen frustrierend. Viele Autoren bleiben erfolglos, und das hat mehrere Gründe:
2.1 Die Einsamkeit des Schaffens
Schreiben ist eine einsame Kunst. Im Gegensatz zu Musikern oder Schauspielern, die oft in Gemeinschaften oder Ensembles arbeiten, verbringt der Autor viel Zeit allein, in Stille, mit nichts außer seinen Gedanken und einer leeren Seite vor sich. Dies kann nicht nur emotional belastend sein, sondern führt auch dazu, dass viele Autoren in Selbstzweifeln versinken. Der Vergleich mit erfolgreichen Kollegen lässt den eigenen Misserfolg oft schwerer wiegen.
2.2 Der Markt ist hart umkämpft
In der modernen Literaturwelt stehen Autoren vor einer enormen Konkurrenz. Verlage erhalten täglich Hunderte von Manuskripten, und nur eine Handvoll davon schafft es überhaupt, ernsthaft geprüft zu werden. Selbst nach der Veröffentlichung ist der Weg zum Erfolg keineswegs garantiert. Die überwältigende Zahl von Neuerscheinungen jedes Jahr führt dazu, dass viele gute Bücher schlicht und einfach untergehen – sie werden kaum beworben oder verkauft und bleiben in den Regalen ungelesen.
2.3 Fehlende Ressourcen
Viele Autoren, insbesondere solche, die sich für Self-Publishing entscheiden, haben nicht die finanziellen oder strukturellen Mittel, um ihre Werke umfassend zu bewerben. Marketing und Vertrieb sind heute entscheidend für den Erfolg eines Buches, doch nicht jeder Autor hat Zugang zu den entsprechenden Plattformen. Dies führt dazu, dass talentierte Schriftsteller oft im Verborgenen bleiben.
2.4 Der langfristige Erfolg ist selten
Selbst wenn ein Buch veröffentlicht wird, ist der Erfolg oft kurzlebig. Die Literaturlandschaft ist schnelllebig, und was heute ein Bestseller ist, kann morgen schon vergessen sein. Viele Autoren schaffen es, ein oder zwei Bücher erfolgreich zu vermarkten, kämpfen dann aber mit der Herausforderung, konstant zu bleiben. Der langfristige Erfolg bleibt für die meisten ein unerreichbarer Traum.
3. Künstlerische Erfüllung jenseits des Erfolgs
Trotz aller Hürden gibt es viele Autoren und andere Künstler, die sich nicht allein vom kommerziellen Erfolg definieren lassen. Für manche steht die kreative Erfüllung im Vordergrund, unabhängig davon, wie viele Leser sie erreichen. Diese Künstler sehen in ihrem Schaffen eine Möglichkeit, sich auszudrücken und die Welt um sich herum zu verstehen. Für sie ist der Akt des Schreibens selbst schon Belohnung genug.
Doch trotz dieser inneren Zufriedenheit bleibt der Wunsch nach Anerkennung oft stark. Viele Schriftsteller träumen davon, gelesen zu werden und dass ihre Werke die Herzen und Köpfe der Menschen erreichen. Wenn dies ausbleibt, kann es zu Frustration und Enttäuschung führen.
4. Bekannte Beispiele für erfolglose Autoren
In der Geschichte gibt es viele Schriftsteller, die zu Lebzeiten keinen Erfolg hatten, aber nach ihrem Tod weltberühmt wurden. Ein Beispiel ist Herman Melville, dessen Werk Moby-Dick bei seiner Veröffentlichung 1851 kein Erfolg war. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod wurde das Buch als Meisterwerk der amerikanischen Literatur anerkannt. Auch Emily Dickinson, die als eine der größten Dichterinnen der amerikanischen Literatur gilt, blieb zu Lebzeiten weitgehend unbekannt. Nur wenige ihrer Gedichte wurden veröffentlicht, und die meisten erst nach ihrem Tod.
Diese Beispiele zeigen, dass Erfolg nicht immer zeitgleich mit dem kreativen Schaffen kommt. Manchmal dauert es Jahre oder sogar Generationen, bis ein Werk seine verdiente Anerkennung findet.
5. Schlussgedanken: Die Kunst des Schreibens bleibt wertvoll
Für viele Autoren und Künstler bleibt der Erfolg ein ferner Traum, doch das bedeutet nicht, dass ihre Arbeit weniger wertvoll ist. Kreativität lässt sich nicht immer an Verkaufszahlen oder Berühmtheit messen. Selbst wenn ein Schriftsteller im traditionellen Sinne erfolglos bleibt, kann er dennoch eine immense Wirkung auf die wenigen Leser haben, die seine Werke entdecken.
Die Geschichten, Gedanken und Gefühle, die durch das Schreiben zum Ausdruck gebracht werden, haben einen bleibenden Wert, der oft über die Zeit hinaus reicht. Auch wenn die Erfolglosen vielleicht im Schatten bleiben, ist ihre Kunst ein strahlendes Licht für diejenigen, die sie finden.
„Finde, was du liebst, und lass es dich umbringen. Lass es all das sein, was du tust. Lass es deine Einsamkeit sein. Lass es dein Verderben sein.“ (Zitat: Charles Bukowski)
📰 Franz Kafka: Der Pechvogel der Literaturgeschichte
„Er war selten zufrieden mit seinen literarischen Werken und schrieb oft über lange Zeiträume an seinen Manuskripten, nur um sie dann als unvollkommen und wertlos zu betrachten.“
18.09.2024
Franz Kafka gilt heute als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, doch sein Weg dorthin war alles andere als einfach. In vielerlei Hinsicht war Kafka ein Pechvogel – seine Werke wurden zu Lebzeiten kaum anerkannt, sein Gesundheitszustand beeinträchtigte ihn schwer, und er kämpfte zeitlebens mit Selbstzweifeln. Doch gerade diese Missgeschicke und inneren Konflikte prägten sein literarisches Schaffen und machen seine Geschichten bis heute so eindringlich und einzigartig.
1. Mangelnde Anerkennung zu Lebzeiten
Franz Kafka, der 1883 in Prag geboren wurde, war ein Mensch, der im Schatten lebte. Zu Lebzeiten war er weitgehend unbekannt und veröffentlichte nur wenige seiner Werke. Trotz seiner Talente als Schriftsteller widmete Kafka sich hauptberuflich seiner Tätigkeit als Jurist in einer Versicherungsgesellschaft – ein Job, der ihn frustrierte, aber finanziell absicherte. Seine literarische Karriere entwickelte sich nur schleppend, und auch die wenigen veröffentlichten Werke fanden kaum Anklang in der literarischen Welt.
Sein Roman „Der Prozess“, der heute als Meisterwerk gilt, blieb zu Kafkas Lebzeiten unvollendet und wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Der Autor erlebte nie den Ruhm und die Anerkennung, die ihm zuteilwerden sollten – eine bittere Ironie, wenn man bedenkt, wie zentral die Themen der Verzweiflung und existenziellen Isolation in seinen Geschichten sind.
2. Ein Leben voller gesundheitlicher Leiden
Eines der größten Pechmomente in Kafkas Leben war sein chronisch schlechter Gesundheitszustand. Im Alter von 34 Jahren wurde bei ihm Tuberkulose diagnostiziert, eine Krankheit, die damals oft tödlich verlief und die ihn in den folgenden Jahren schwer belastete. Kafka, der ohnehin unter einer hypochondrischen Ader und psychosomatischen Beschwerden litt, sah sich zunehmend durch die Krankheit eingeschränkt, was ihm nicht nur physische Schmerzen bereitete, sondern auch seinen ohnehin fragilen psychischen Zustand verschlechterte.
Er zog sich oft von der Welt zurück und fand Zuflucht im Schreiben, das für ihn eine Art Katharsis darstellte. Seine Texte reflektieren oft das Gefühl der körperlichen Schwäche, der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins, das Kafka im Laufe seines Lebens verspürte.
3. Die Last der Selbstzweifel
Neben seinem schlechten Gesundheitszustand war Kafka ein Mensch, der stark unter Selbstzweifeln litt. Er war selten zufrieden mit seinen literarischen Werken und schrieb oft über lange Zeiträume an seinen Manuskripten, nur um sie dann als unvollkommen und wertlos zu betrachten. Diese ständige Selbstkritik führte dazu, dass viele seiner bedeutendsten Werke nie vollendet wurden – darunter die Romane Der Prozess und Das Schloss. Beide Werke enden abrupt, als wären sie von Kafkas eigenen Unsicherheiten abgeschnitten worden.
Kafka vertraute seinem engsten Freund und Vertrauten Max Brod an, dass er alle unvollendeten Manuskripte nach seinem Tod verbrennen solle. Wäre es nach Kafka gegangen, hätten die literarischen Schätze, die die Welt heute kennt, nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Zum Glück entschied sich Brod, Kafkas Willen zu ignorieren, und rettete damit die Werke, die Kafka heute unsterblich machen.
4. Posthumer Ruhm – die Ironie des Schicksals
Nach Kafkas frühem Tod im Jahr 1924 im Alter von nur 40 Jahren kümmerte sich Max Brod um das literarische Erbe seines Freundes. Er veröffentlichte Kafkas Manuskripte – darunter Der Prozess, Das Schloss und Amerika –, die die Grundlage für Kafkas posthumen Ruhm bildeten. Kafka, der sich zu Lebzeiten als erfolgloser Autor empfunden hatte, wurde nach seinem Tod zu einer literarischen Ikone.
Seine Werke, die oft düstere, beklemmende und absurde Welten schildern, in denen sich die Protagonisten den unerklärlichen und oft unmenschlichen Strukturen einer bürokratischen oder tyrannischen Macht ausgesetzt sehen, fanden erst Jahre später ein breites Publikum. Heute ist der Begriff „kafkaesk“ ein feststehender Begriff für Situationen, die von Absurdität und Hilflosigkeit geprägt sind – ein direkter Hinweis auf die Essenz seines literarischen Schaffens.
5. Das Vermächtnis des Pechvogels
Franz Kafka mag zu seinen Lebzeiten ein „Pechvogel“ gewesen sein, doch sein Unglück ist es, das seinen literarischen Nachlass so wertvoll macht. In seinen Geschichten spiegeln sich das Gefühl der Fremdheit, der Isolation und der Absurdität wider, die Kafka selbst durchlebte. Diese existenziellen Themen sind universell und zeitlos, weshalb seine Werke auch heute noch so relevant sind.
Sein persönliches Pech führte letztlich zu seinem literarischen Erfolg – eine weitere Ironie, die perfekt zu dem Autor passt, dessen Figuren immer wieder gegen die sinnlosen Strukturen einer kafkaesken Welt ankämpfen.
Franz Kafka ist der Inbegriff des tragischen Genies, dessen Schicksal sowohl durch äußere Umstände als auch durch innere Konflikte geprägt war. Sein Pech mag ihn zu Lebzeiten begleitet haben, doch in der Nachwelt hat es ihm den Platz unter den größten Schriftstellern der Welt gesichert.
📰 Alle Buchgenres im Überblick: Die Vielfalt der Literatur
„Gothic Horror: Dunkle, oft romantisierte Erzählungen mit übernatürlichen Elementen.“
17.09.2024
Die Vielfalt der Bücher ist riesig, und um diese Fülle zu organisieren, gibt es eine Fülle von Genres und Untergenres. Jedes Genre hat seine eigenen Merkmale, und oft verschwimmen die Grenzen zwischen den Kategorien. Dieser redaktionelle Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Buchgenres und ihre Untergenres sowie deren Definitionen.
1. Belletristik (Fiktion)
Belletristik umfasst alle erzählenden Werke, die auf erfundenen Gesc hichten basieren.
Untergenres:
• Literarische Fiktion: Anspruchsvolle Geschichten, die sich oft auf die Entwicklung der Charaktere und tiefgehende Themen konzentrieren. Beispiel: „Der große Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald.
• Historischer Roman: Fiktionale Geschichten, die in einer realen historischen Zeit spielen. Beispiel: „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett.
• Abenteuerroman: Spannende Erzählungen über mutige Hel dentaten und gefährliche Reisen. Beispiel: „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson.
2. Krimi & Thriller
Diese Genres konzentrieren sich auf Verbrechen, Ermittlungen und Spannung.
Untergenres:
• Detektivroman: Ein Detektiv löst ein Verbrechen, oft ein Mord. Beispiel: „Sherlock Holmes“ von Arthur Conan Doyle.
• Psychothriller: Der Fokus liegt auf psychologischen Aspekten der Charaktere und ihrer Be ziehung zu Verbrechen. Beispiel: „Gone Girl“ von Gillian Flynn.
• Politthriller: Politische Intrigen und Machtspiele stehen im Vordergrund. Beispiel: „Das Kartell“ von Don Winslow.
3. Fantasy
Fantasy bezieht sich auf fiktive Welten, oft mit magischen oder übernatürlichen Elementen.
Untergenres:
• High Fantasy: Spielt in einer komplett erfundenen Welt mit eigenen Regeln und Wesen. Beispiel: „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien.
• Urban Fantasy: Magische Elemente in einer modernen, realen Umgebung. Beispiel: „Die Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare.
• Dark Fantasy: Eine düstere und oft unheimliche Variante der Fantasy. Beispiel: „Das Lied der Krähen“ von Leigh Bardugo.
4. Science-Fiction (Sci-Fi)
Science-Fiction befasst sich mit zukünftigen Technologien, Weltraumabenteuern und wissenschaftlichen Errun genschaften.
Untergenres:
• Dystopie: Geschichten, die in einer düsteren Zukunft spielen, oft mit autoritären Regimen. Beispiel: „1984“ von George Orwell.
• Cyberpunk: Eine Kombination aus hochentwickelter Technologie und gesellschaftlichem Zerfall. Beispiel: „Neuromancer“ von William Gibson.
• Space Opera: Eposartige Geschichten, die im Weltraum spielen und oft gigantische Konflikte behandeln. Beispiel: „Dune“ von Frank Herbert.
5. Horror
Horror soll den Leser in Angst und Schrecken versetzen.
Untergenres:
• Gothic Horror: Dunkle, oft romantisierte Erzählungen mit übernatürlichen Elementen. Beispiel: „Dracula“ von Bram Stoker.
• Psychologischer Horror: Der Schrecken entsteht durch das Innenleben der Figuren und ihre Ängste. Beispiel: „Das Schweigen der Lämmer“ von Thomas Harris.
• Splatterpunk: Extrem grafische und blutige Darstellungen des Horrors. Beispiel: „American Psycho“ von Bret Easton Ellis.
6. Romantik
Romantische Literatur befasst sich mit der Liebe zwischen zwei Menschen und ihren Herausforderungen.
Untergenres:
• Liebesroman: Die Liebesgeschichte steht im Mittelpunkt, oft mit einem Happy End. Beispiel: „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen.
• Erotische Romantik: Eine intensivere Darstellung der Liebesbeziehung, bei der Erotik im Vordergrund steht. Beispiel: „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James.
• Romantic Suspense: Eine Mischung aus Romantik und Thriller, bei der die Liebesgeschichte in ein spannendes Umfeld eingebettet ist. Beispiel: „Gefährliche Liebe“ von Nora Roberts.
7. Historische Literatur
Historische Bücher basieren auf realen Ereignissen oder Epochen.
Untergenres:
• Biografisch er Roman: Eine fiktive Nacherzählung des Lebens einer historischen Figur. Beispiel: „Wolf Hall“ von Hilary Mantel.
• Militärhistorische Fiktion: Kriegsgeschichten, die auf realen Schlachten oder Kriegen basieren. Beispiel: „Die Schlacht“ von Patrick Rambaud.
• Western: Geschichten, die im amerikanischen Wilden Westen spielen, oft mit Cowboys und Pionieren. Beispiel: „Der Scharlachrote Reiter“ von Zane Grey.
8. Kinder- und Jugendliteratur
Diese Literatur ist speziell auf junge Leser zugeschnitten.
Untergenres:
• Bilderbuch: Geschichten für die jüngsten Leser, oft mit Illustrationen und einfachen Texten. Beispiel: „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry.
• Mittelschulalter (Middle Grade): Bücher für Kinder im Alter von etwa 8 bis 12 Jahren, oft mit abenteuerlichen Themen. Beispiel: „Harry Potter“ von J.K. Rowling.
• Jugendliteratur (Young Adult, YA): Geschichten für Jugendliche ab etwa 12 Jahren, die sich mit Erwachsenwerden, Liebe und Identität auseinandersetzen. Beispiel: „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins.
9. Sachbuch (Non-Fiction)
Sachbücher beruhen auf Fakten und sollen informieren oder unterrichten.
Untergenres:
• Biografie: Das Leben einer realen Person wird erzählt. Beispiel: „Steve Jobs“ von Walter Isaacson.
• Selbsthilfebuch: Bücher, die praktische Ratschläge geben, wie man sein Leben verbessern kann. Beispiel: „Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen Covey.
• Reiseliteratur: Bücher, die von Reisen berichten oder Informationen zu Reisezielen geben. Beispiel: „Eat, Pray, Love“ von Elizabeth Gilbert.
10. Poetry (Lyrik)
Lyrik umfasst alle literarischen Werke, die in Versform geschrieben sind.
Untergenres:
• Sonett: Ein Gedicht, das aus 14 Zeilen besteht und oft einem festen Reimschema folgt. Beispiel: Die Sonette von William Shakespeare.
• Haiku: Eine traditionelle japanische Gedichtform, bestehend aus drei Zeilen mit einem 5-7-5 Silbenmuster. Beispiel: Klassische Haikus von Matsuo Bashō.
• Freie Lyrik: Gedichte, die keinem festen Vers- oder Reimschema folgen. Beispiel: „Die amerikanische Nacht“ von Charles Bukowski.
Dieser Überblick zeigt, wie vielfältig die Literaturwelt ist. Von spannenden Krimis bis hin zu emotionalen Liebesromanen, von den Tiefen des Weltraums in der Science-Fiction bis hin zu den düsteren Ecken des Horrors – jedes Genre bietet seinen eigenen Reiz und spricht unterschiedliche Leser an. Autoren können sich an diesen Genres orientieren oder sich kreativ zwischen den Kategorien bewegen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos!
„Ich habe mir immer das Paradies als eine Art Bibliothek vorgestellt.“ (Zitat von Jorge Luis Borges)
📰 Die kuriosesten Schreibtipps aller Zeiten
„Dies mag im Widerspruch zu der Vorstellung von Ruhe und Abgeschiedenheit beim Schreiben stehen, doch für manche ist genau dieses Umfeld inspirierend.“
16.09.2024
Schreiben ist eine Kunst – das weiß jeder, der sich einmal daran versucht hat, eine Geschichte, ein Gedicht oder sogar nur einen einzigen Satz zu Papier zu bringen. Doch manchmal stößt man auf seltsam anmutende Tipps, die jenseits der gängigen Schreibregeln liegen. Manche dieser kuriosen Ratschläge mögen auf den ersten Blick absurd erscheinen, andere überraschend hilfreich. Hier sind einige der ungewöhnlichsten Schreibtipps aller Zeiten, die Sie vielleicht dazu bringen, Ihre Herangehensweise zu überdenken – oder zumindest zu schmunzeln.
1. Schreiben in völliger Dunkelheit
Stephen King hat in seiner Autobiografie „On Writing“ erwähnt, dass er in den frühen Morgenstunden und in völliger Dunkelheit zu schreiben begann. Der Gedanke dahinter: Man entfernt sich von allen äußeren Ablenkungen und fokussiert sich rein auf die eigene Vorstellungskraft. Auch wenn es nicht jedermanns Sache ist, könnte es für diejenigen, die leicht abgelenkt sind, ein Versuch wert sein!
2. Schreiben auf einer alten Schreibmaschine
George R.R. Martin, der Autor von „Game of Thrones“, nutzt bis heute einen uralten DOS-Computer ohne Internetanschluss und mit einem Textprogramm namens „WordStar 4.0“. Seine Argumentation? Weniger Ablenkungen durch moderne Technik. Vielleicht führt der Verzicht auf die Komfortzone moderner Programme tatsächlich zu einem kreativen Schub.
3. Stundenlanges Kauen auf einem Stift
Ernest Hemingway wurde dafür bekannt, stundenlang auf einem Bleistift zu kauen, wenn er nicht weiterkam. Obwohl es sicherlich nicht die gesündeste Angewohnheit ist, soll es ihm geholfen haben, seine Gedanken zu ordnen und seine Konzentration auf das Wesentliche zu richten. Die heutige Alternative wäre vielleicht ein Kaugummi.
4. Ständig die Sitzposition wechseln
Haruki Murakami, Autor von „Kafka am Strand“ und „1Q84“, hat eine strenge tägliche Routine. Neben dem Schreiben gehört auch Sport zu seinem Alltag. Doch eine seiner ungewöhnlichen Angewohnheiten ist das regelmäßige Wechseln der Sitzposition während des Schreibens. Mal sitzend, mal stehend, mal auf dem Boden – Murakami glaubt, dass es wichtig ist, den Körper in Bewegung zu halten, um den Geist ebenfalls flexibel zu machen.
5. Die Geschichte in der Badewanne schreiben
Agatha Christie, die Königin des Krimis, schrieb viele ihrer Geschichten in der Badewanne. Sie behauptete, dass das warme Wasser ihre Gedanken beflügelte und sie oft die besten Einfälle hatte, während sie im Wasser lag. Wer weiß, vielleicht inspiriert das nächste Mal heißes Wasser auch Ihre kreativen Geistesblitze.
6. Ein Glas Wein vor dem Schreiben trinken
Viele berühmte Schriftsteller, wie Charles Bukowski und F. Scott Fitzgerald, haben auf ein Glas Alkohol gesetzt, um ihre kreativen Säfte in Fluss zu bringen. Auch wenn der Einfluss von Alkohol auf das Schreiben umstritten ist, gibt es doch einige, die schwören, dass ein Glas Wein die Hemmungen lockern und das Schreiben flüssiger machen kann. Hier ist jedoch Vorsicht geboten – es sollte nicht zur Gewohnheit werden.
7. Schreiben unter Zeitdruck
Ein kurioser, aber effektiver Tipp: Setzen Sie sich eine unglaublich kurze Frist. Ray Bradbury, Autor von „Fahrenheit 451“, schrieb seine Kurzgeschichte „The Fireman“ (die später zu „Fahrenheit 451“ wurde) in nur neun Tagen. Er war gezwungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, da ihm die Zeit im Nacken saß. Manchmal kann dieser künstlich erzeugte Druck wahre Wunder bewirken.
8. Schreiben in einem belebten Café
J.K. Rowling schrieb weite Teile von „Harry Potter“ in belebten Cafés in Edinburgh. Der Lärm, das Stimmengewirr und das ständige Kommen und Gehen halfen ihr, sich zu konzentrieren. Dies mag im Widerspruch zu der Vorstellung von Ruhe und Abgeschiedenheit beim Schreiben stehen, doch für manche ist genau dieses Umfeld inspirierend.
9. Beginnen Sie am Ende der Geschichte
Es klingt verrückt, aber einige Autoren empfehlen, die letzte Szene zuerst zu schreiben. Auf diese Weise hat man bereits ein klares Ziel vor Augen und kann den Rest der Geschichte darauf aufbauen. Es mag etwas bizarr klingen, doch es zwingt den Autor, sich intensiv mit dem Höhepunkt der Geschichte auseinanderzusetzen, was für den restlichen Verlauf der Handlung von großem Nutzen sein kann.
10. Mit der Hand schreiben – auf Backpapier
Viele Autoren schwören auf das haptische Gefühl, mit der Hand zu schreiben, anstatt einen Computer zu benutzen. Doch der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick ging noch einen Schritt weiter: Er schrieb auf Backpapier! Der glatte Untergrund ermöglichte ihm, flüssig zu schreiben und sich nicht mit dem Knistern von normalem Papier aufhalten zu müssen.
Diese kuriosen Schreibtipps zeigen, dass es beim Schreiben keine festen Regeln gibt. Jeder Autor muss seinen eigenen Weg finden, um in den kreativen Fluss zu kommen. Vielleicht inspirieren diese ungewöhnlichen Ideen dazu, etwas Neues auszuprobieren – sei es das Schreiben in der Badewanne oder auf Backpapier. Am Ende zählt nur eines: Das Wort auf der Seite!
🖋️ Karten für Fantasybüchern erstellen: Sinn und Tools
„Es bietet eine Vielzahl von Stilen und Symbolen, um Karten ansprechend und professionell zu gestalten.“
15.09.2024
Für viele Leser ist eine Karte in einem Fantasybuch mehr als nur ein schmückendes Beiwerk – sie ist ein Fenster in die Welt, in der die Geschichte spielt. Doch für Autoren stellt sich oft die Frage: Wie sinnvoll ist es, eine Karte zu erstellen? Wie geht man bei der Gestaltung vor, und welche Tools oder professionellen Dienste stehen zur Verfügung?
Warum eine Karte erstellen?
Eine Karte in einem Fantasyroman kann aus mehreren Gründen sinnvoll sein. Sie bietet nicht nur den Lesern eine visuelle Orientierung, sondern hilft auch dem Autor, die Welt konsistent zu gestalten. In komplexen Welten mit zahlreichen Orten, Ländern und geografischen Besonderheiten kann eine Karte entscheidend sein, um logische Fehler zu vermeiden. Wenn beispielsweise eine Stadt im Norden plötzlich im Süden erwähnt wird, kann dies den Leser verwirren. Eine Karte hilft, solche Inkonsistenzen zu vermeiden.
Der Entwurf einer Fantasykarte
Der Prozess des Kartenerstellens beginnt oft mit einer groben Skizze. Viele Autoren zeichnen zunächst per Hand eine einfache Karte, auf der sie die wesentlichen Orte und Landschaftsmerkmale festhalten. Hier sind einige Schritte, die beim Entwurf beachtet werden sollten:
Konzeptualisierung der Welt: Überlege dir, welche Art von Welt du erschaffen möchtest. Ist es eine Welt mit hohen Bergen und tiefen Tälern? Gibt es Ozeane, Wüsten oder dichte Wälder? Das Verständnis der Geografie hilft, die Welt glaubwürdig zu gestalten.
Platzierung von Städten und Ländern: Denke darüber nach, wo sich wichtige Städte und Länder befinden. Diese sollten logisch in Bezug auf Ressourcen, Handelswege und natürliche Barrieren platziert werden.
Klimazonen und Naturphänomene: Berücksichtige das Klima und die damit verbundenen Naturphänomene. Ein tropischer Dschungel neben einer eisigen Wüste könnte unlogisch erscheinen.
Zeichnung und Verfeinerung: Nachdem die grundlegenden Elemente festgelegt sind, kannst du beginnen, die Karte detaillierter zu zeichnen. Füge Flüsse, Gebirge, Wälder und andere geografische Details hinzu.
Tools und Programme für Kartenerstellung
Es gibt zahlreiche Tools und Programme, die speziell für die Erstellung von Karten entwickelt wurden. Hier sind einige der beliebtesten:
Inkarnate: Ein Online-Tool, das es ermöglicht, detaillierte Fantasykarten zu erstellen. Es bietet eine Vielzahl von Stilen und Symbolen, um Karten ansprechend und professionell zu gestalten.
Wonderdraft: Ein weiteres beliebtes Programm, das sich durch seine Benutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit, individuell gestaltete Karten zu erstellen, auszeichnet.
Campaign Cartographer: Ein mächtiges, aber etwas komplexeres Tool, das sich besonders für erfahrene Nutzer eignet. Es bietet zahlreiche Anpassungsoptionen und Erweiterungen.
Dungeondraft: Speziell für das Zeichnen von Karten von Dungeons und Innenräumen entwickelt, aber auch für größere Karten geeignet.
Professionelle Kartenersteller
Für Autoren, die eine besonders professionelle Karte wünschen, gibt es Dienstleister, die sich auf die Erstellung von Fantasykarten spezialisiert haben. Diese Profis können Karten erstellen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional sind. Zu den bekanntesten Anbietern gehören:
Jonathan Roberts: Ein renommierter Kartograf, der unter anderem für die „Game of Thrones“-Karten verantwortlich ist.
Deven Rue: Eine bekannte Künstlerin, die detaillierte und künstlerische Fantasykarten erstellt, oft mit einem Hauch von Vintage.
Leistbarer Kartenservice: Für Autoren mit begrenztem Budget gibt es auch günstigere Optionen, bei denen weniger bekannte Künstler oder spezialisierte Freelancer auf Plattformen wie Fiverr ihre Dienste anbieten.
Fazit
Eine Karte in einem Fantasyroman kann ein wertvolles Werkzeug sein, das sowohl dem Autor als auch den Lesern hilft, sich in der Welt zurechtzufinden. Mit den richtigen Tools oder durch die Beauftragung eines Profis kann eine solche Karte nicht nur praktisch, sondern auch ein optisches Highlight sein. Sie verleiht der Geschichte Tiefe und Glaubwürdigkeit und lässt die Leser tiefer in die fiktive Welt eintauchen.
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Regine Sonnleitner
„Eine Reise durch die Jahrhunderte, die die Entwicklung der Bücher und des Lesens nachzeichnet.“
14.09.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
Erst einmal herzlichen Dank Perry für das Interview. Sind meine Antworten auf Deine Fragen lesenswert? Tja, das muss jeder für sich entscheiden. Es ist alles eine Sache der Ansicht.
Ich bin Regine Sonnleitner, geboren und aufgewachsen in Oberfranken und seit 1997 wohnhaft in Nordrhein-Westfalen. Ich schreibe seit 2019 Bücher und habe bisher 10 veröffentlicht.
Ich beschäftige mich mit der Realität, lebe in ihr und lasse diese in meine Bücher hineinfließen. Mein Leben war nicht immer leicht, jedoch gab es für mich nie aufgeben, sondern immer den Ausweg zu suchen. Ein Teil meines Wissens darüber gebe ich durch meine Bücher an die Menschen weiter. Egal ob für Kinder, Erwachsene oder ältere Menschen: Ich nehme sie alle ein Stückchen mit in die Faszination des Lebens, die, wenn sie auch oft nicht so erscheint, wundervolle Augenblicke beherbergt. Spielerisch erzähle ich sehr gerne aus der Sicht von Tieren, jedoch kommt auch der Mensch nicht zu kurz und durch meine Art des freien Gedankenschreibens entstehen die verschiedensten Themen, offen, ungeschönt und authentisch, mitten aus dem Leben gegriffen. Schreiben sowie Lesen sind für mich Auszeit für die Seele. Nebenbei engagiere ich mich im Kinderschutz und in der Obdachlosenhilfe. Mein Lebensmotto: Alles ist eine Sache der Ansicht.
Wie bist Du zum Schreiben gekommen und was hat dich dazu inspiriert Autor zu werden?
Geschrieben habe ich schon immer gerne. Als Kind waren es Tagebücher, später kleine Geschichten zu besonderen Anlässen und für Menschen, die eine Geschichte brauchten. 2019 erkrankte ich an einer Stimmbandlähmung und ich konnte nur noch leise unter Anstrengung flüstern. Damals sagte meine Mutter zu mir: „Sende doch deine Geschichten an einen Verlag und schreibe, wenn du nicht reden kannst.“ Tja, das habe ich getan und ich wurde angenommen. Ich verfiel regelrecht in einen Schreibflow. Ich begegnete einer kleinen Fledermaus, und sie inspirierte mich und wurde meine Stimme nach außen. Dann ging es immer weiter, und da ein Buch nur begrenzte Seiten hat, wurden eben mehr daraus.
Welche Themen oder Genres faszinieren dich am meisten, und warum hast du dich für diese entschieden?
Am meisten faszinieren mich lebensnahe Themen. Obwohl ich auch sehr gerne zum Abschalten Fiktionen lese in fast allen Genres, schreibe ich in den Genres Erzählungen und Biografien – sogar Erotik war schon dabei. Eben alles, was lebensecht ist. Die Entscheidung hat mein Wesen getroffen, das bin eben ich – ich schreibe meine persönliche Art, sie macht mich aus, alles andere wäre unecht und nicht meine Werke.
Kannst du uns etwas über dein aktuelles Buchprojekt erzählen? Worum geht es, und was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Derzeit habe ich 2 Buchprojekte. Aktuell und kurzfristig werde ich einen Zusammenschnitt aus meinen Malu Büchern nur als Kinderbuch herausbringen, mit Rätseln und Malbildern. Auf Grund, dass Malu’s Geschichten sehr vielfältig sind, für jung und alt und er in Schulprojekten zuhause ist, möchte ich hier ein Buch für den Schul- und Projektbedarf zur Verfügung stellen, das vor allem auch für die Kinder erschwinglich ist. Die Geschichten sind schon geschrieben, so liegt die Kreativität nun im Layout.
Mein zweites Buchprojekt, an dem ich aktuell schreibe, das jedoch jetzt ruht, bis Malu losflattert, dazu sagte ich dir in Frage 8 etwas.
Ach, was hat mich zu dieser Geschichte inspiriert, fragst du noch. Eigentlich zu all meinen Geschichten – Das Leben, einfach das Leben. Es ist meine allergrößte Inspiration in all meinen Büchern.
Wie sieht dein typischer Schreibprozess aus? Hast du feste Rituale und Schreibzeiten?
Schreibprozess? Tja, ich beobachte etwas, mir huscht was in meinen Gedanken vorbei und dann setzte ich mich vor meinen Laptop, fahre ihn hoch, öffne mein Word 97 (jo, ich weiß, uraltes Programm, doch es funktioniert, ich mag eben Retro) und schreibe los. Meine Gedanken fließen auf das Papier. Meist nimmt es mittendrin Wendungen vor und irgendwann bin ich am Ende angelangt. Das ist wie bei einem Gespräch, denke ich. Man redet über etwas miteinander und irgendwann ist das Gespräch zu Ende oder man kommt währenddessen auf ein ganz anderes Thema, als das mit dem man begonnen hat. So schreibe ich und es ist manchmal sehr konfus, denn ich weiß nie, wie es endet, und bin oft selbst von der Geschichte überrascht, die am Ende rauskommt. Schon oft habe ich mich gefragt, wer die geschrieben hat. Bei Seelenfresser war es ein klein wenig anders, jedoch habe ich hier auch das, was ich gehört habe, in Worte gefasst, jedoch auch viel aus der Beobachtung von Emotionen gezogen.
Feste Rituale und Schreibzeiten? Da musste ich erst mal Google fragen, was das ist. Nein – so etwas habe ich nicht. So wie ich inspiriert werde, schreibe ich. Manchmal wochenlang gar nicht und dann plötzlich schreibe ich wieder. Auffällig ist jedoch am Abend oder in der Nacht vermehrt. Liegt wohl daran, dass ich die Nacht liebe.
Gibt es bestimmte Autoren oder Bücher, die dich in deinem Schreiben besonders beeinflusst haben?
Im Schreiben Nein, denn dazu schreibe ich in einer etwas bizarren und konfusen Art. Mich faszinieren jede Art von Schreiben und die verschiedensten Vorgehensweisen, jedoch bleibe ich mir hier selber treu. Jedoch im Layout meiner Bücher auf jeden Fall. Man lernt ja nie aus, und wenn mir etwas besonders gut gefällt, nehme ich mir auch etwas davon an.
Wie gehst du mit Schreibblockaden um, und welche Tipps hast du für andere Autoren, die mit kreativen Hürden kämpfen?
Naja, wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es immer Phasen, in denen ich eben nicht schreibe, und wenn ich mal während des Schreibens den Faden verliere, dann ist das eben so. Ich setzte mich nicht unter Druck, wenn es eben nicht weitergeht. Lächeln und winken, sich schönen Dingen zuwenden. Ich bin ein Mensch, ein Individuum, genau wie alle anderen, und hier einen Tipp zu geben, ist sehr schwer. Jeder hat seine eigene Art, oder besser gesagt, muss seinen Weg finden, der für ihn in Frage kommt. Doch eines kann ich sagen: Nimm es an, als das, was es ist, deine eigene kreative Blockade, sie wird sich auch wieder wenden, denn alles hat zwei Seiten und es ist alles eine Sache der Ansicht. Sich ärgern: Damit verschwendet man nur kostbare Zeit, die man auch mit fröhlichen Dingen verbringen kann.
Wie wichtig ist der Austausch mit deinen Lesern, und welche Rolle spielt Feedback für deine Arbeit?
Der Austausch ist mir sehr wichtig, denn ich bin ein neugieriger Mensch und immer für Gespräche und Meinungen offen. Man lernt viel daraus und vor allem lernt man viele neue interessante Menschen kennen. Menschen sind meine Inspiration und jeder hat Geschichten und Erlebnisse, und das ist für mich eine Bereicherung meiner kreativen, lebensnahen Schreibweise. Über ein Feedback freue ich mich immer sehr. Wer freut sich denn nicht, wenn seine Geschichten gefallen? Jedoch nehme ich auch Kritik an und lerne daraus. Jedoch sage ich auch immer, nicht jedem müssen meine Bücher gefallen, denn Geschmäcker sind verschieden und ich mag ja auch nicht alles.
Was sind deine Pläne für die Zukunft? Arbeitest du bereits an neuen Projekten?
Zukunft ist für mich eine Zeit, die erst kommt und ich nicht vorhersehen kann. Es gibt nur einen Plan. Mein Leben erleben, solange ich kann, in allen Facetten und aus allem, was kommt, das Beste daraus machen. Pläne direkt gibt es nicht. Wünsche ja, und auch hier lass ich es auf mich zukommen, denn ich glaube fest daran, dass sich Wünsche erfüllen. Doch in erster Linie bin ich ein Gegenwartsmensch, und diesen koste ich jeden einzelnen Augenblick aus.
Ich wollte nur einmal mein eigenes Buch in der Hand halten – tja, nun sind es schon zehn und werden dieses Jahr noch elf, und klar arbeite ich an einem neuen Buchprojekt. Nach dem Buch ist vor dem Buch – wie wahr dieser Spruch doch ist. Ich schreibe jedoch zu 99% immer nur an einem Buch, nicht gleich an mehreren. Das neue Projekt wird etwas konfus, etwas Satirisch-Verrücktes und ich weiß auch noch nicht, wie es am Ende wird, was es alles beinhaltet. Das Leben ist so facettenreich und hat eine Vielfältigkeit zu bieten, die regelrecht ein Gefühlsgulasch, wie ich es immer gerne nenne, beherbergt. So schreibe ich dieses zwischen den Zeilen des Lebens, was das Leben von uns allen, insbesondere mir, ausmacht. Ich schreibe diese Facetten, die wir oft gar nicht sehen und uns unbewusst zu Marionetten in unserem eigenen Leben machen. Es wird ein turbulentes Gefühlsgulasch satirisch angehaucht, amüsant und lebensecht offen. Es wird nicht lesenswert sein, jedoch hoffe ich hier auf die Neugier meiner Leser, dass sie doch einen Blick hineinwerfen werden. Die Seiten füllen sich, und man kann mal sehen, wie mich die Inspiration ergreift, dass es 2025 veröffentlicht wird.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, dann bedanke ich mich fürs zuhören und schicke einen Gruß an all meine Leserinnen und Leser und diejenigen, die es noch werden. Lieben Gruß Regine Sonnleitner / Homepage www.regine-sonnleitner.de, Instagram: malufledermaus
📰 SofaTalk24 präsentiert: Die umfassendste Sammlung an Wissen zur Buchbranche
„Eine Reise durch die Jahrhunderte, die die Entwicklung der Bücher und des Lesens nachzeichnet.“
13.09.2024
Mit großer Freude kündigt SofaTalk24 die Veröffentlichung von Band 2 seiner Buchreihe an, die sich als das umfangreichste Kompendium zur Buchbranche im deutschsprachigen Raum etabliert. Jeder Band der Reihe umfasst über 400 Seiten und bietet wertvolle Einblicke, praktische Tipps und fundiertes Wissen für Autoren, Verlage, Buchhändler, Leser und Brancheninsider.
Inhaltliche Vielfalt und Tiefe
Die Buchreihe ist klar und übersichtlich in verschiedene Kategorien gegliedert, die den unterschiedlichen Aspekten der Buchwelt gerecht wird. Speziell für Autoren stellt diese Reihe eine Zusammenfassung wertvoller Schreibtipps bereit.
– Schreibratgeber für Autoren: Von der Normseite über nützliche Schreibtools bis hin zur Figurenentwicklung, dem Spannungsaufbau und den Erzählperspektiven – hier finden Autoren alles, was sie für das Handwerk des Schreibens benötigen.
– Veröffentlichung und Marketing: Die Herausforderungen und Möglichkeiten des heutigen Buchmarktes werden umfassend beleuchtet, inklusive Strategien für erfolgreiche Veröffentlichungen und gezieltes Marketing.
– Wissenswertes rund um das Buch: Spannende und oft überraschende Fakten rund um das Thema Buch werden hier anschaulich präsentiert.
– Geschichte der Bücher: Eine Reise durch die Jahrhunderte, die die Entwicklung der Bücher und des Lesens nachzeichnet.
– Aus Sicht der Leser und Buchliebhaber: Diese Kategorie widmet sich den Erfahrungen und Wünschen der Leser, ihrer Liebe zum Buch und ihrer Bedeutung für die Branche.
– Talks mit Insidern – „Best off“: Exklusive Interviews und Gespräche mit Branchenexperten bieten tiefe Einblicke in die aktuellen Themen und Herausforderungen der Buchwelt.
Band 2 der Serie erscheint im Oktober 2024, und weitere drei Bände sind bereits in Planung. Mit dieser Reihe bietet SofaTalk24 eine einzigartige und umfassende Wissensquelle für alle, die sich für die Buchbranche interessieren oder darin tätig sind. Schwerpunkte bleiben weiterhin die Fülle an Schreib- und Marketingtipps für Autoren.
Diese Buchreihe ist nicht nur ein unverzichtbares Nachschlagewerk, sondern auch eine inspirierende Lektüre für jeden, der tiefer in die Welt der Bücher eintauchen möchte. Mit dieser Sammlung setzt SofaTalk24 neue Maßstäbe und bereichert die deutschsprachige Buchlandschaft nachhaltig.
📰 Narrativa: Eine Plattform für lebendige Literaturerlebnisse
„Narrativa trägt dazu bei, Literatur für ein breites Publikum zugänglich und erlebbar zu machen.“
12.09.2024
In der Buchbranche spielen Lesungen und literarische Veranstaltungen eine immer wichtigere Rolle, um den direkten Austausch zwischen Autoren und Lesern zu fördern. Hier kommt die „Narrativa“ ins Spiel, eine Plattform, die sich genau auf dieses interaktive Erlebnis konzentriert und es Autoren ermöglicht, ihre Werke in einem dynamischen Umfeld zu präsentieren.
Was ist Narrativa?
Narrativa ist eine Initiative, die sich auf die Organisation von Lesungen, Literaturfestivals und anderen literarischen Veranstaltungen spezialisiert hat. Der Fokus liegt dabei auf dem lebendigen Austausch zwischen Schriftstellern und ihrem Publikum. Anders als bei klassischen Lesungen steht bei Narrativa die Interaktivität im Vordergrund: Autoren können nicht nur ihre Bücher vorstellen, sondern auch in direkten Dialog mit ihren Lesern treten, ein Programm durchführen und sich über die Themen ihrer Werke austauschen.
Die Bedeutung von Narrativa in der Buchbranche
Narrativa trägt dazu bei, Literatur für ein breites Publikum zugänglich und erlebbar zu machen. Durch die Organisation von Festivals und Events schafft die Plattform Gelegenheiten, bei denen Literatur nicht nur passiv konsumiert, sondern aktiv erlebt wird. Solche Veranstaltungen sind besonders in der unabhängigen Literaturszene von großer Bedeutung, da sie Autoren eine Bühne bieten, die abseits der großen Verlagshäuser oft weniger Aufmerksamkeit erhalten.
Zudem fördert Narrativa neue literarische Trends und bietet Raum für experimentelle Erzählformen. Durch die vielfältigen Formate – von klassischen Lesungen über Workshops bis hin zu Diskussionsrunden – werden neue Perspektiven auf Literatur eröffnet, die den Horizont von Lesern und Autoren gleichermaßen erweitern.
Organisation und Ablauf
Die Veranstaltungen von Narrativa sind oft lokal oder regional ausgerichtet, was eine enge Verbindung zur jeweiligen Literaturszene ermöglicht. Dabei wird nicht nur auf bekannte Namen gesetzt, sondern auch Nachwuchsautoren und weniger etablierte Schriftsteller erhalten die Chance, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren.
Ein typisches Narrativa-Event könnte beispielsweise ein mehrtägiges Literaturfestival sein, bei dem verschiedene Autoren ihre Werke vorstellen. Dabei werden nicht nur klassische Lesungen angeboten, sondern auch interaktive Formate wie Schreibworkshops, Diskussionsforen und sogar literarische Spaziergänge durch die Stadt, die den Teilnehmern die Inspirationen der Autoren näherbringen.
Die Rolle von Narrativa für Autoren und Leser
Für Autoren bietet Narrativa eine wertvolle Plattform, um ihre Werke einem breiteren Publikum vorzustellen und direktes Feedback zu erhalten. Diese unmittelbare Reaktion ist für viele Schriftsteller besonders wertvoll, da sie Einblicke in die Wahrnehmung ihrer Werke gibt und Anregungen für zukünftige Projekte liefert.
Für Leser bietet Narrativa die Möglichkeit, Literatur auf eine neue, intensivere Weise zu erleben. Die Nähe zu den Autoren und die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Diskussionen zu führen, macht Literatur erlebbarer und greifbarer.
Fazit
Narrativa ist mehr als nur eine Veranstaltungsreihe – es ist ein Beitrag zur Förderung der literarischen Kultur und ein Schmelztiegel für den kreativen Austausch zwischen Autoren und Lesern. In einer Zeit, in der das Buch als Medium immer stärker um Aufmerksamkeit kämpfen muss, schafft Narrativa Räume, in denen Literatur in ihrer ganzen Lebendigkeit gefeiert wird. Für die Buchbranche bedeutet dies nicht nur die Bewahrung, sondern auch die Weiterentwicklung und Verjüngung der literarischen Tradition.
📰 Der Verlag Rowohlt: Eine Traditionsmarke
„Viele Schriftsteller, die bei Rowohlt veröffentlichen, schätzen die enge redaktionelle Betreuung und die langjährige Partnerschaft.“
11.09.2024
Der Rowohlt Verlag, 1908 von Ernst Rowohlt in Leipzig gegründet, zählt zu den bedeutendsten deutschen Literaturverlagen. Ursprünglich als Ort für anspruchsvolle Belletristik und zeitgenössische Autoren gedacht, entwickelte sich der Verlag schnell zu einer festen Größe im deutschen Buchmarkt. Nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte Rowohlt den Sitz des Verlags nach Berlin, bevor er 1945 in Hamburg neu gegründet wurde. Heute ist Rowohlt Teil der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.
Eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte des Verlags war die Einführung der „Rowohlt Rotations Romane“ (rororo) im Jahr 1946. Diese Taschenbuchreihe revolutionierte den deutschen Buchmarkt, indem sie hochwertige Literatur zu erschwinglichen Preisen anbot und damit eine breite Leserschaft erreichte.
Hintergründe und Verlagsarbeit
Rowohlt ist bekannt für seine sorgfältige Auswahl an Autoren und Titeln. Der Verlag legt großen Wert auf literarische Qualität und hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl deutsche als auch internationale Schriftsteller zu fördern. Die Verlagsarbeit umfasst ein breites Spektrum von Belletristik über Sachbücher bis hin zu Kinder- und Jugendliteratur.
Der Verlag ist auch für seine intensive Zusammenarbeit mit Autoren bekannt. Viele Schriftsteller, die bei Rowohlt veröffentlichen, schätzen die enge redaktionelle Betreuung und die langjährige Partnerschaft, die oft über mehrere Bücher hinweg besteht. Rowohlt pflegt zudem eine starke Präsenz im kulturellen Leben, beispielsweise durch die Organisation von Lesungen, Diskussionen und Literaturpreisen.
Bekannte Bestseller und Autoren
Zu den bekanntesten Autoren, die bei Rowohlt veröffentlichen, gehören Literaturnobelpreisträger wie Günter Grass und Elfriede Jelinek. Auch der deutsche Schriftsteller Daniel Kehlmann, bekannt durch seinen Bestseller „Die Vermessung der Welt“, ist ein Aushängeschild des Verlags. Andere bedeutende Namen sind Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Siegfried Lenz.
Die Liste der Bestseller, die Rowohlt hervorgebracht hat, ist lang und beeindruckend. Neben literarischen Werken hat der Verlag auch bedeutende Sachbücher veröffentlicht, die gesellschaftliche Debatten geprägt haben.
Autorenbewerbung und Nachwuchsförderung
Neue Autoren haben die Möglichkeit, sich bei Rowohlt zu bewerben, allerdings ist der Verlag aufgrund seines hohen Ansehens sehr selektiv bei der Auswahl neuer Werke. Manuskripte werden in der Regel über literarische Agenturen eingereicht, die als erste Filter dienen. Der Verlag nimmt keine unaufgeforderten Manuskripte entgegen, was den Einstieg für unbekannte Autoren erschwert.
Viele der Autoren, die bei Rowohlt veröffentlichen, kommen durch etablierte literarische Netzwerke oder Empfehlungen in den Verlag. Nachwuchsautoren können auch über den Weg der literarischen Wettbewerbe oder durch die Aufmerksamkeit von Literaturagenten auf sich aufmerksam machen.
Fazit
Der Rowohlt Verlag ist eine Institution in der deutschen Verlagslandschaft, die sich durch ihre lange Geschichte, ihre hohen literarischen Ansprüche und die enge Zusammenarbeit mit Autoren auszeichnet. Für neue Autoren ist der Einstieg zwar nicht leicht, doch für diejenigen, die es schaffen, bietet Rowohlt eine Bühne, auf der sie ihre literarischen Stimmen entfalten können.
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Stefan Lamboury
„Dieses störrische Biest von einer Muse zwingt mich dazu, Nächte lang bei einer Flasche Whisky und mehreren Litern Bier wach zu bleiben.“
10.09.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
Stefan Lamboury stellt sich vor: Ich wurde 1974 in den USA geboren. Nach der Schule startete ich ein Studium als Journalist und arbeitete anschließend von 1995 bis 1999 für die US Today. 1999 wechselte ich dann zur Washington Post, für die ich bis heute als Journalist tätig bin. Neben meinem Beruf als Journalist schreibe ich Romane aus den Bereichen Horror und Psychothriller. Zuletzt erschien das Werk „Unter Piraten“ von mir bei BOD und Amazon KDP.
SofaTalk24: Wie oft haben Sie während des Schreibens schon gedacht, dass Ihr Laptop von einem Dämon besessen ist, weil plötzlich alles weg war – und haben Sie das als Zeichen gesehen, ein ganz neues Genre zu erfinden?
Stefan Lamboury: Eigentlich ständig. Diese Höllenmaschine von einem PC zwingt mich immer dazu, blutrünstige und brutale Geschichten zu Papier zu bringen, in denen Menschen die Augen ausgestochen werden oder Schlimmeres. Ja, mein PC ist in der Tat von einem Dämon oder einem anderen Höllenwesen besessen.
SofaTalk24: Was war das absurdeste Feedback, das Sie je von einem Testleser bekommen haben?
Stefan Lamboury: Keine Ahnung, da kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr dran erinnern. Habe ich überhaupt Testleser? Müsste meinen Verlag mal fragen.
SofaTalk24: Viele Autoren haben eine Muse. Ihre Muse: Ein inspirierender Kaffee, der morgens duftet – oder die schlaflose Nacht, in der Sie drei Kapitel um 4 Uhr morgens schreiben?
Stefan Lamboury: Dieses störrische und bestimmende Biest von einer Muse zwingt mich dazu, Nächte lang bei einer Flasche Whisky und mehreren Litern Bier wach zu bleiben und bis zum Morgengrauen durchzuschreiben. Dieses ignorante Miststück bringt mich um meinen wohlverdienten Schlaf. Wenigstens werden dabei die Leber gut trainiert.
SofaTalk24: Was macht mehr Spaß: Eine Rezension, die Ihr Buch als „Meisterwerk“ feiert, oder eine, die Ihnen freundschaftlich rät, lieber zu stricken?
Stefan Lamboury: Also Menschen, die meine Werke als Meisterwerke feiern, denen müsste ich allen mal einen Kasten Bier spendieren. Aber ich schätze auch die Leser, die meine Werke verreißen – immerhin bewerben die sich darum, in meinen nächsten Werken einen grauenhaften Tod zu erleiden. Daher mag ich beide gleichermaßen.
SofaTalk24: Haben Sie schon einmal in Erwägung gezogen, eine Dreiecksbeziehung zwischen einem Serienkiller, einem Roboter und einem Kaktus zu schreiben – oder war das zu nah an der Realität?
Stefan Lamboury: Das hätte was, jedoch würde der Kaktus in der Dreiecksbeziehung nicht gut wegkommen, da ich Grünzeug generell hasse. Aber die Sache mit dem Serienkiller und dem Roboter ist gut. Wo liegt denn jetzt mein Notizbuch? Verdammte Scheiße. Ah, hinter die überquellenden Aschenbecher, da ist es ja.
SofaTalk24: Wie oft haben Sie während einer Schreibblockade überlegt, in den Zirkus zu gehen oder doch lieber als Pizzabäcker Karriere zu machen?
Stefan Lamboury: Nein, denn ich habe in der Regel keine Schreibblockaden, und falls doch, gehe ich nach draußen und schaue nach, wem ich als Erstes in die Fresse schlagen kann.
SofaTalk24: Ist das Anordnen der Bücher im Regal nach Farbe eine legitime Form von Recherche für Ihr nächstes Werk oder nur eine elegante Vermeidung des tatsächlichen Schreibens?
Stefan Lamboury: Meine Bücher liegen kreuz und quer überall und nirgendwo. Gerade Fachbücher liegen immer auf dem Schreibtisch griffbereit. Ich sage immer, der Genie überblickt das Chaos.
SofaTalk24: Welches Ihrer Charaktere könnte theoretisch als Reality-TV-Star überleben, und in welcher Show würden Sie es am meisten genießen, ihm beim Scheitern zuzusehen?
Stefan Lamboury: Vissago könnte sehr wahrscheinlich in einer Reality Show überleben, der hat das nötige Zeug dazu. Jedoch würde ich es genießen, wenn er einen Boxkampf gegen einen Boxprofi bestreitet und dabei richtig was in die Fresse bekommt. So ein Boxkampf in der Art von Stefan Raab und Regina Halmich.
Also gut, meine lieben Leser, ich weiß nicht, wann das nächste Buch erscheint, da ich beruflich sehr eingespannt bin. Außerdem ist dieses störrische Ding von einer Muse zurzeit nicht bei mir. Ist einfach bei Nacht und Nebel abgehauen dieses Miststück, ohne mir Bescheid zu geben oder sich zu verabschieden. Aber danke dafür, dass ihr mein letztes Werk unter Piraten so fleißig gekauft habt. Haut rein und schlaflose Nächte.
Meine Autorenhomepage lautet: https://s-silver-fanpage.webador.de/
E- Mail: s-silver@gmx.net
🖋️ Vampire: Eine Analyse des Genres und Tipps für Autoren
„Notieren Sie alle Gedanken und Assoziationen, die Ihnen zu einem bestimmten Thema einfallen, ohne sie zu bewerten.“
09.09.2024
Vampirgeschichten haben eine lange Tradition in der Literatur und Popkultur, die bis in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Von Bram Stokers Dracula bis hin zu modernen Interpretationen wie Twilight und The Vampire Diaries – das Genre hat sich immer wieder neu erfunden und an aktuelle gesellschaftliche Strömungen angepasst. Aber was macht diese Geschichten so besonders, und wie können Autoren sich in einem gesättigten Markt abheben?
Die Bedeutung von Vampirgeschichten
Vampirgeschichten bieten mehr als nur Grusel und Spannung; sie sind oft Spiegelbilder gesellschaftlicher Ängste und Wünsche. Der Vampir symbolisiert Unsterblichkeit, Macht und oft auch das Verbotene, was ihn zu einer faszinierenden Figur macht. Diese Geschichten bieten eine Plattform, um tiefere Themen wie Tod, Sexualität und menschliche Abgründe zu erkunden. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschwimmen, bieten Vampire eine interessante Möglichkeit, über Moral, Ethik und die menschliche Natur nachzudenken.
Marktanteil und Relevanz
Der Markt für Vampirgeschichten erlebt immer wieder Höhen und Tiefen. Insbesondere nach dem Erfolg von Stephenie Meyers Twilight-Saga, die einen regelrechten Vampirboom auslöste, nahm das Interesse am Genre zu. Auch in Deutschland erfreuen sich Vampirromane großer Beliebtheit. Titel wie Die Chronik der Unsterblichen von Wolfgang Hohlbein oder Dark Canopy von Jennifer Benkau zeigen, dass das Interesse an düsteren, übernatürlichen Geschichten ungebrochen ist.
Dennoch ist der Markt hart umkämpft. Nach einem Hoch in den 2000er Jahren hat das Interesse leicht nachgelassen, was es neuen Autoren erschwert, sich durchzusetzen. Trotzdem bleibt das Genre relevant, vor allem, wenn es gelingt, originelle Ideen und frische Ansätze zu präsentieren.
Erfolgreiche Vampirgeschichten in Deutschland
Deutschland hat einige bemerkenswerte Vampirromane hervorgebracht. Die Chronik der Unsterblichen von Wolfgang Hohlbein ist wohl eines der bekanntesten Werke. Die Serie, die im 15. Jahrhundert spielt, erzählt die Geschichte eines Mannes, der auf der Suche nach seinem Schicksal und seiner Menschlichkeit ist, während er mit seiner unsterblichen Natur ringt. Auch Jennifer Benkaus Dark Canopy und Dark Destiny sind populäre Beispiele für düstere, dystopische Vampirgeschichten, die das Genre auf innovative Weise weiterentwickeln.
Tipps für Autoren: Wie man sich abhebt
Angesichts des gesättigten Marktes ist es für Autoren eine Herausforderung, sich mit einer neuen Vampirgeschichte durchzusetzen. Hier sind einige Tipps, die helfen können:
Frische Perspektive: Um sich von anderen Geschichten abzuheben, sollten Autoren versuchen, eine neue oder ungewöhnliche Perspektive einzunehmen. Das könnte bedeuten, die Geschichte aus der Sicht eines Vampirs, eines Jägers oder sogar eines völlig neuen Charakters zu erzählen.
Originelle Mythologie: Viele Vampirgeschichten basieren auf etablierten Mythen und Traditionen. Autoren sollten versuchen, neue Regeln, Schwächen oder Fähigkeiten für ihre Vampire zu entwickeln. Das kann eine Geschichte einzigartig machen und den Leser neugierig halten.
Zeitgemäße Themen: Eine Verbindung zu aktuellen gesellschaftlichen oder moralischen Themen kann einer Vampirgeschichte Tiefe verleihen. Ob es um das Streben nach ewiger Jugend, die Angst vor dem Tod oder den Wunsch nach Macht geht – die Einbindung zeitgenössischer Themen kann die Relevanz der Geschichte erhöhen.
Atmosphäre und Setting: Eine dichte Atmosphäre und ein gut entwickeltes Setting sind essenziell für eine erfolgreiche Vampirgeschichte. Autoren sollten darauf achten, eine Welt zu erschaffen, die den Leser in ihren Bann zieht, sei es eine düstere, gotische Stadt oder eine moderne, urbane Umgebung.
Charakterentwicklung: Vieles steht und fällt mit den Charakteren. Vampirgeschichten bieten die Möglichkeit, komplexe, mehrdimensionale Figuren zu entwickeln, die mit ihrer Menschlichkeit ringen, obwohl sie keine Menschen mehr sind.
Fazit
Vampirgeschichten bleiben ein faszinierendes und beliebtes Genre, das sowohl Autoren als auch Leser anzieht. Trotz der Herausforderungen, die der gesättigte Markt mit sich bringt, bieten originelle Ansätze und frische Perspektiven die Möglichkeit, sich abzuheben und neue, spannende Geschichten zu erzählen. Autoren sollten sich nicht scheuen, mit den Erwartungen zu brechen und neue Wege zu beschreiten, um den Mythos des Vampirs immer wieder neu zu erfinden.
🖋️ Wenn die Ideen ausgehen
„Notieren Sie alle Gedanken und Assoziationen, die Ihnen zu einem bestimmten Thema einfallen, ohne sie zu bewerten.“
08.09.2024
Autoren sind oft für ihre scheinbar endlose Kreativität und ihre Fähigkeit bekannt, faszinierende Geschichten zu erzählen. Doch woher kommen diese Ideen eigentlich? Die Antwort ist vielfältig, denn Ideen können aus den unterschiedlichsten Quellen stammen:
Persönliche Erfahrungen: Viele Autoren schöpfen aus ihrem eigenen Leben. Erlebnisse, Beziehungen und persönliche Herausforderungen können zu Inspirationen für Charaktere, Handlungsstränge oder sogar ganze Bücher werden.
Beobachtungen im Alltag: Autoren sind oft aufmerksame Beobachter ihrer Umgebung. Ein Gespräch im Café, eine Szene im Park oder ein besonders interessanter Mensch, den sie treffen, können den Funken für eine neue Geschichte entzünden.
Aktuelle Ereignisse: Zeitgeschehen, gesellschaftliche Veränderungen und politische Entwicklungen bieten eine reichhaltige Grundlage für Themen und Geschichten. Autoren nutzen oft die Welt um sie herum, um ihre Geschichten relevant und zeitgemäß zu machen.
Träume und Fantasien: Träume und Tagträume sind eine wertvolle Inspirationsquelle. Manchmal entstehen die besten Ideen, wenn das Unterbewusstsein die Kontrolle übernimmt und ungewöhnliche Verbindungen herstellt.
Andere Kunstformen: Bücher, Filme, Musik, Gemälde – jede Form der Kunst kann als Katalysator für neue Ideen dienen. Autoren lassen sich häufig von anderen Werken inspirieren und entwickeln daraus ihre eigenen Geschichten.
Geschichte und Mythologie: Viele Autoren greifen auf historische Ereignisse, Mythen und Legenden zurück, um ihre Geschichten zu formen. Diese alten Geschichten bieten unendliche Möglichkeiten, sie neu zu interpretieren oder in moderne Kontexte zu übertragen.
Wenn die Ideen ausbleiben: Die Schreibblockade
So kreativ Autoren auch sein mögen, es gibt Zeiten, in denen die Ideen einfach ausbleiben. Diese sogenannte Schreibblockade kann sehr frustrierend sein. Doch es gibt Strategien, um diese Phasen zu überwinden:
Schreibübungen: Oft hilft es, einfach drauflos zu schreiben, ohne sich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren. Freies Schreiben, bei dem die Gedanken ungefiltert zu Papier gebracht werden, kann den kreativen Fluss wieder in Gang setzen.
Inspirationsquellen wechseln: Manchmal genügt es, die Perspektive zu ändern. Ein Spaziergang, das Lesen eines Buches in einem völlig anderen Genre oder das Betrachten von Kunstwerken können neue Impulse geben.
Brainstorming: Eine effektive Methode, um neue Ideen zu entwickeln, ist das Brainstorming. Notieren Sie alle Gedanken und Assoziationen, die Ihnen zu einem bestimmten Thema einfallen, ohne sie zu bewerten. So entstehen oft überraschende und kreative Ansätze.
Kollaboration: Der Austausch mit anderen Autoren oder kreativen Menschen kann ebenfalls inspirierend wirken. Diskussionen, gemeinsames Arbeiten oder Feedback-Runden können den Blickwinkel erweitern und neue Ideen hervorbringen.
Zeit nehmen: Manchmal ist es wichtig, sich eine Pause zu gönnen. Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Durch Abstand und Erholung können neue Ideen oft ganz von selbst entstehen.
Alte Ideen aufgreifen: Werfen Sie einen Blick in Ihre Notizbücher oder alten Entwürfe. Oft gibt es dort Ideen, die in der Vergangenheit nicht umgesetzt wurden, aber nun mit einem neuen Ansatz aufleben können.
Fazit: Kreativität ist ein Prozess
Die Ideen für Bücher kommen aus vielen verschiedenen Quellen und sind oft das Ergebnis eines komplexen kreativen Prozesses. Autoren sollten sich bewusst sein, dass Kreativität nicht immer auf Knopfdruck funktioniert und dass Phasen der Ideenlosigkeit normal sind. Mit den richtigen Strategien lassen sich jedoch auch diese Phasen überwinden, und neue, spannende Geschichten können entstehen.
📰 Leserunden als Marketinginstrument
„Leserunden erhöhen die Sichtbarkeit eines Buches, insbesondere durch die zahlreichen Rezensionen und Diskussionen.“
07.09.2024
Leserunden sind eine Form des gemeinsamen Lesens, bei der eine Gruppe von Lesern ein Buch in einem festgelegten Zeitraum liest und sich darüber austauscht. Dieses Format hat sich als wirkungsvolles Marketinginstrument etabliert, das Autoren eine direkte Verbindung zu ihren Lesern ermöglicht und den Bekanntheitsgrad ihrer Werke steigern kann.
Organisation und Durchführung von Leserunden
1. Auswahl der Plattform: Die Organisation einer Leserunde beginnt mit der Wahl der richtigen Plattform. Beliebte Plattformen in Deutschland sind beispielsweise LovelyBooks, Goodreads oder verschiedene Buchblogs. Jede Plattform bietet unterschiedliche Möglichkeiten, wie Leserunden organisiert und moderiert werden können.
2. Buchauswahl und Teilnehmer: Nachdem die Plattform festgelegt ist, wählt der Autor oder der Veranstalter das Buch aus, das gelesen werden soll. Die Teilnehmer der Leserunde können auf verschiedenen Wegen gewonnen werden, z.B. durch Ausschreibungen auf der Plattform, in sozialen Medien oder über persönliche Einladungen. Oft wird eine begrenzte Anzahl von Leseexemplaren zur Verfügung gestellt, um die Teilnahme attraktiver zu gestalten.
3. Ablauf planen: Leserunden verlaufen in der Regel in mehreren Abschnitten, die auf die Struktur des Buches abgestimmt sind (z.B. nach Kapiteln oder Abschnitten). Der Autor oder Moderator legt fest, bis wann bestimmte Abschnitte gelesen sein sollten und wann die Diskussion darüber stattfindet.
4. Moderation und Teilnahme: Während der Leserunde ist die aktive Teilnahme des Autors von großem Vorteil. Der Autor kann Fragen beantworten, Hintergrundinformationen liefern und so die Bindung zu den Lesern stärken. Eine gute Moderation sorgt dafür, dass die Diskussionen lebendig bleiben und alle Teilnehmer einbezogen werden.
5. Feedback sammeln: Am Ende der Leserunde sollten die Teilnehmer gebeten werden, eine Rezension zu schreiben. Diese Rezensionen können auf der Plattform der Leserunde, auf anderen Buchplattformen oder in sozialen Medien veröffentlicht werden, was die Reichweite des Buches erhöht.
Nutzen von Leserunden
1. Direkte Leserbindung: Leserunden ermöglichen es Autoren, eine direkte Verbindung zu ihren Lesern aufzubauen. Die Interaktion in diesen Runden schafft eine persönliche Beziehung, die langfristig die Leserbindung stärkt.
2. Authentisches Feedback: Durch die direkte Kommunikation mit den Lesern erhalten Autoren wertvolles, unverfälschtes Feedback. Dies kann helfen, das eigene Schreiben zu verbessern und besser auf die Wünsche der Zielgruppe einzugehen.
3. Steigerung der Sichtbarkeit: Leserunden erhöhen die Sichtbarkeit eines Buches, insbesondere durch die zahlreichen Rezensionen und Diskussionen, die daraus entstehen. Dies kann dazu führen, dass das Buch in Suchmaschinen und auf Verkaufsplattformen besser gefunden wird.
4. Netzwerkaufbau: Autoren können durch Leserunden wertvolle Kontakte knüpfen, sei es mit engagierten Lesern, Bloggern oder anderen Autoren. Dieses Netzwerk kann bei zukünftigen Veröffentlichungen und Marketingaktivitäten nützlich sein.
Bedarf und Herausforderung für Autoren
1. Zeit und Engagement: Die Durchführung einer Leserunde erfordert Zeit und Engagement. Der Autor muss nicht nur das Lesen begleiten, sondern auch auf Fragen und Anmerkungen der Teilnehmer eingehen. Dies kann zeitintensiv sein, insbesondere wenn viele Leser teilnehmen.
2. Kritisches Feedback: Nicht jedes Feedback in einer Leserunde ist positiv. Autoren müssen bereit sein, konstruktive Kritik zu akzeptieren und daraus zu lernen. Dies kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn man emotional stark mit dem Werk verbunden ist.
3. Geeignete Plattform finden: Die Wahl der richtigen Plattform und Zielgruppe ist entscheidend für den Erfolg einer Leserunde. Autoren müssen sich im Vorfeld gut informieren und abwägen, wo ihre Leser am besten erreicht werden können.
Fazit
Leserunden sind ein kraftvolles Marketinginstrument, das Autoren die Möglichkeit bietet, ihre Werke in den Fokus zu rücken und eine enge Bindung zu ihren Lesern aufzubauen. Obwohl sie Zeit und Engagement erfordern, bieten sie vielfältige Vorteile, die weit über die unmittelbare Sichtbarkeit hinausgehen. Mit der richtigen Planung und Durchführung können Leserunden dazu beitragen, den langfristigen Erfolg eines Buches zu sichern.
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Felix Blake
„Meine Version würde sich um eine Zaubererschule in Deutschland drehen, welche mit Hogwarts, Durmstrang und Beauxbaton in Kontakt steht.“
06.09.2024
Viele Menschen träumen davon, vom Schreiben zu leben. Doch die Realität sieht oft anders aus. Nur ein kleiner Prozentsatz der Autoren kann tatsächlich allein vom Schreiben leben. Laut einer Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aus dem Jahr 2018 verdienen nur etwa 10% der Belletristikautoren in Deutschland mehr als 40.000 Euro im Jahr, was als Einkommensgrenze für ein eigenständiges Leben betrachtet werden kann. Die Mehrheit der Autoren muss mit deutlich weniger auskommen.
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
- Wenn du ein literarisches Werk wärst, welches Genre würde dich am besten beschreiben und warum?
Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich am liebsten ein Fantasyroman. In der Realität bin ich wohl ein sehr krasser Genremix aus Thriller, Fantasy und Satire. Ein großer Teil meines Lebens besteht aus einem leider sehr realitätsnahen Thriller. Durch meine Fantasygeschichten, die mich schon von klein auf begleiten, konnte ich diesen gut bewältigen. Das Abtauchen in fremde Welten war meine Rettung aus dem Alltag. Trotz allem besitze ich einen gesunden Humor, der vielleicht einigen zu dunkel erscheint und sich manchmal in Sarkasmus flüchtet. Letztlich bleibt für mich immer ein Leitsatz: Hör niemals auf zu träumen!
- Was war die lustigste oder ungewöhnlichste Recherche, die du jemals für eines deiner Bücher durchführen musstest?
Für einen meiner Skinshifting-Teile habe ich mich intensiv mit BDSM auseinandergesetzt und mit den verschiedensten Personen darüber gesprochen, die diese Form der Liebeskunst auch tatsächlich praktizieren. Nicht nur die Hemmungen im Gespräch, sondern auch das Anschauungsmaterial in Form von Spielzeug brachten mich mehrfach aus dem Konzept.
- Welcher deiner Charaktere würde am ehesten dein bester Freund im echten Leben werden und warum?
John Parker aus Skinshifting – das Blut an deinen Händen. John ist einer dieser Charaktere, die nicht jeder mag. Er besitzt einige Charakterfehler, hat jedoch ein Herz aus Gold. Im Laufe der Buchreihe legt er einige Vorurteile und schlechte Angewohnheiten ab. Das macht ihn für mich sehr sympathisch. Doch nicht nur das: Für seinen besten Freund geht er durch die Hölle – selbst dann, wenn er nicht seiner Meinung ist.
- Wenn dein Leben ein Buch wäre, welchen Titel würdest du ihm geben?
„Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ von Dirk Bernemann trifft es ziemlich gut.
- Welchen literarischen Klassiker würdest du am liebsten in einem völlig neuen Setting neu erzählen – vielleicht „Stolz und Vorurteil“ im Weltall?
Ich würde es nicht neu erzählen nennen. Doch ich würde sehr gerne eine Fortsetzung von Harry Potter schreiben. Meine Version würde sich um eine Zaubererschule in Deutschland drehen, welche mit Hogwarts, Durmstrang und Beauxbaton in Kontakt steht. Zeitlich würde sie kurz nach dem siebten Teil beginnen und eine weibliche, muggelstämmige Hexe in der Hauptrolle zeigen. Natürlich dürfen ein dunkler Zauberer und dramatische Prophezeiungen nicht fehlen.
- Hast du ein kurioses Schreibritual oder eine Angewohnheit, die dir beim Schreiben hilft, den kreativen Fluss zu finden?
Ich habe das Talent, mir zu Beginn meiner Schreibsession eine heiße Tasse Kaffee zu machen, diese zu vergessen und anschließend das Gesicht zu verziehen, wenn ich einen kalten Schluck nehme. Eine wirklich kuriose Angewohnheit habe ich nicht. Außer vielleicht, dass ich mir beim Ausreiten und Wandern mit dem Hund regelmäßig selbst Sprachnachrichten schicke und Notizen schreibe.
- Welches Buch würdest du gerne selbst geschrieben haben, einfach weil es so genial ist?
Hier könnte ich mich wirklich nicht entscheiden. Es gibt einige Bücher, die ich immer und immer wieder gelesen habe und die mich heute noch zum Lächeln bringen.
- Wenn du ein magisches Werkzeug zum Schreiben hättest – sei es ein Zauberstift oder eine unerschöpfliche Tasse Kaffee – was wäre es und wie würde es dir helfen?
Ich wünschte, es gäbe einen Gedankenerfasser. Eine Art kabelloser Kopfhörer, der sich mit deinem Handy oder PC verbinden kann, um deine Gedanken niederzuschreiben. Ich plotte am liebsten beim Ausreiten mit meinem Pferd und könnte so einiges niederschreiben. Auch kommen mir die besten Ideen, wenn ich kurz vorm Einschlafen bin und kaum noch meine Augen offen halten kann. Ich spreche mir selbst sehr verwaschene Sprachnachrichten aufs Handy, die ich am nächsten Tag manchmal nicht verstehe. Vielleicht würde ein Gedankenerfasser auch einiges an Verwirrung bei mir auslösen, wenn ich letztlich die Notizen durchgehe. Dennoch schätze ich, dass es ein wertvolles Hilfsmittel wäre.
Felix Blake
📰 Mit Schreiben Geld verdienen: Chancen und Herausforderungen
„Der Buchmarkt ist stark umkämpft, und jedes Jahr erscheinen tausende neue Titel.“
06.09.2024
Viele Menschen träumen davon, vom Schreiben zu leben. Doch die Realität sieht oft anders aus. Nur ein kleiner Prozentsatz der Autoren kann tatsächlich allein vom Schreiben leben. Laut einer Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aus dem Jahr 2018 verdienen nur etwa 10% der Belletristikautoren in Deutschland mehr als 40.000 Euro im Jahr, was als Einkommensgrenze für ein eigenständiges Leben betrachtet werden kann. Die Mehrheit der Autoren muss mit deutlich weniger auskommen.
Statistiken und Fakten
Durchschnittseinkommen: Laut einer Umfrage des Deutschen Schriftstellerverbandes verdienen über die Hälfte der Autoren in Deutschland weniger als 10.000 Euro im Jahr mit ihrem Schreiben.
Bestverdiener: Nur etwa 2% der Autoren schaffen es, Bestseller zu schreiben und von ihren Büchern gut zu leben.
Zusätzliche Einkünfte: Viele Autoren erzielen zusätzliche Einkünfte durch Lesungen, Workshops oder das Schreiben für Magazine und Zeitungen.
Warum ist es so schwer, vom Schreiben zu leben?
Es gibt mehrere Gründe, warum es für Autoren schwierig ist, allein vom Schreiben zu leben:
Marktübersättigung: Der Buchmarkt ist stark umkämpft, und jedes Jahr erscheinen tausende neue Titel. Sich in diesem Wettbewerb zu behaupten, ist eine große Herausforderung.
Geringe Tantiemen: Die Tantiemen für Buchverkäufe sind oft niedrig. Bei einem durchschnittlichen Taschenbuchpreis von 12 Euro erhält der Autor oft nur etwa 1-2 Euro pro verkauftem Exemplar.
Hohe Unsicherheit: Der Erfolg eines Buches ist schwer vorhersehbar. Viele Bücher bleiben unter den Verkaufserwartungen.
Alternativen zum Buchschreiben: Weitere Einkommensquellen
Wer sich als Autor etablieren und finanziell absichern möchte, sollte über den Tellerrand hinausblicken. Hier einige Alternativen und ergänzende Tätigkeiten:
Artikel und Texte für Magazine und Zeitungen: Viele Autoren schreiben neben ihren Büchern auch Artikel für Print- und Online-Magazine. Das kann eine regelmäßige Einkommensquelle sein, insbesondere wenn man sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert.
Content Writing für Unternehmen: Unternehmen sind ständig auf der Suche nach talentierten Schreibern, die Website-Inhalte, Blogposts, Whitepapers und Marketingmaterialien erstellen können. Dies ist eine lukrative Möglichkeit für Autoren, ihre Schreibfähigkeiten gewinnbringend einzusetzen.
Ghostwriting: Viele Menschen möchten Bücher oder Artikel veröffentlichen, haben aber nicht die Zeit oder das Talent, sie selbst zu schreiben. Ghostwriter übernehmen diese Aufgabe gegen Honorar und können dabei durchaus gut verdienen.
Lektorate und Schreib-Coaching: Autoren, die über umfangreiche Erfahrung verfügen, können ihre Dienste als Lektoren oder Schreib-Coaches anbieten. Sie helfen anderen Autoren dabei, ihre Manuskripte zu verbessern oder ihren eigenen Schreibstil zu entwickeln.
Selbstveröffentlichung und Self-Publishing: Self-Publishing bietet die Möglichkeit, ohne Verlag Bücher zu veröffentlichen und höhere Gewinnmargen zu erzielen. Allerdings erfordert dies auch Marketingkenntnisse und unternehmerisches Geschick.
Ein Leitfaden für selbstständige Autoren
Wer sich als Autor selbstständig machen und mehr als nur Bücher schreiben möchte, sollte strategisch vorgehen. Hier ist ein Leitfaden, der helfen kann:
Zielgruppe definieren: Überlegen Sie, wer Ihre Zielgruppe ist und auf welchen Plattformen Sie diese erreichen können. Schreiben Sie für ein breites Publikum oder haben Sie eine Nische?
Diversifikation: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Nutzen Sie verschiedene Einkommensquellen, um finanziell abgesichert zu sein. Schreiben Sie Bücher, Artikel, Content für Unternehmen und bieten Sie gegebenenfalls Beratungsdienste an.
Netzwerk aufbauen: Vernetzen Sie sich mit anderen Autoren, Verlagen, Journalisten und Unternehmen. Ein starkes Netzwerk kann Ihnen dabei helfen, neue Aufträge zu bekommen und Ihre Reichweite zu vergrößern.
Marketing und Selbstpromotion: Als selbstständiger Autor müssen Sie sich selbst vermarkten. Nutzen Sie soziale Medien, eine eigene Website und Online-Plattformen, um auf sich aufmerksam zu machen. Bauen Sie eine persönliche Marke auf.
Weiterbildung: Bleiben Sie nicht stehen. Besuchen Sie Workshops, lesen Sie Fachliteratur und bilden Sie sich weiter. Schreiben ist ein Handwerk, das ständig verbessert werden kann.
Finanzplanung: Behalten Sie Ihre Finanzen im Blick. Erstellen Sie ein Budget, setzen Sie sich finanzielle Ziele und planen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben sorgfältig.
Fazit: Der Weg zum Erfolg
Mit Schreiben Geld zu verdienen, ist möglich, aber es erfordert Durchhaltevermögen, Vielseitigkeit und eine klare Strategie. Während der Erfolg als reiner Buchautor für die meisten schwer erreichbar ist, bieten alternative Einkommensquellen wie das Schreiben von Artikeln, Content Writing und Ghostwriting realistische Chancen, sich als selbstständiger Autor zu etablieren. Wer sich breit aufstellt und die richtigen Schritte unternimmt, kann seinen Traum vom Schreiben leben und finanziellen Erfolg erzielen.
📰 Leerseiten in Büchern: Das Nichts mit Sinn
„Wenn die Gesamtseitenzahl eines Buches nicht durch vier teilbar ist, entstehen unbedruckte, leere Seiten am Ende des Buches.“
05.09.2024
Leerseiten in Büchern sind mehr als nur zufällige Lücken. Sie erfüllen mehrere gestalterische und strukturelle Funktionen, die zum Leseerlebnis und zur ästhetischen Wirkung eines Buches beitragen. Hier sind einige der Hauptgründe, warum Leerseiten bewusst eingesetzt werden.
Kapitelbeginn auf der rechten Seite
In der traditionellen Buchgestaltung beginnt jedes neue Kapitel auf der rechten Seite, die im Fachjargon auch als „Recto-Seite“ bezeichnet wird. Diese Praxis hat mehrere Gründe:
Leserführung: Der Leser erwartet unbewusst, dass ein neues Kapitel rechts beginnt. Dies erleichtert die Navigation und sorgt für eine klare Struktur.
Ästhetik: Ein Kapitelbeginn auf der rechten Seite wirkt optisch ansprechender und gibt dem Text mehr Raum, um zu wirken.
Tradition und Konvention: Seit Jahrhunderten ist es in der Buchgestaltung üblich, neue Kapitel auf der rechten Seite zu beginnen. Diese Tradition wird aus Gewohnheit und Konvention beibehalten.
Wenn ein Kapitel auf einer linken Seite enden würde, müsste die folgende Seite leer bleiben, um das nächste Kapitel rechts zu beginnen. Diese Leerseiten werden bewusst eingeplant und nicht als Platzverschwendung angesehen, sondern als Teil eines durchdachten Layouts.
Gesamtseitenzahl und Teilbarkeit
Die Gesamtseitenzahl eines Buches sollte idealerweise durch vier teilbar sein. Das hat technische Gründe:
Druckbögen: Bücher werden in der Regel auf großen Druckbögen gedruckt, die dann gefaltet und geschnitten werden. Jeder dieser Bögen enthält mehrere Seiten (in der Regel vier oder ein Vielfaches davon). Wenn die Gesamtseitenzahl eines Buches nicht durch vier teilbar ist, entstehen unbedruckte, leere Seiten am Ende des Buches, die oft ungewollt wirken.
Kosteneffizienz: Eine Seitenzahl, die nicht durch vier teilbar ist, kann den Druckprozess komplizieren und teurer machen, da zusätzliche leere Seiten entweder eingefügt oder das Layout angepasst werden muss.
Die Titelei
Die Titelei bezeichnet den vorderen Teil eines Buches, der die wichtigsten Informationen zum Werk enthält, bevor der eigentliche Text beginnt. Sie umfasst normalerweise folgende Elemente:
Schmutztitel: Eine Seite mit dem Buchtitel (meist in verkürzter Form).
Titelblatt: Enthält den vollständigen Titel des Buches sowie den Namen des Autors und oft den Verlag.
Impressum: Rechtliche und bibliografische Angaben.
Widmung: Eine optionale Seite für eine persönliche Widmung des Autors.
Inhaltsverzeichnis: Ein Überblick über die Kapitel und deren Seitenzahlen.
Die Titelei ist oft ein ungerade Anzahl von Seiten. Daher wird sie so gestaltet, dass der Haupttext des Buches auf einer rechten Seite beginnt. Um dies zu gewährleisten, können zusätzliche Leerseiten eingefügt werden.
Was müssen Autoren und Buchsetzer beachten?
Beim Buchsatz ist es wichtig, die Struktur und die Traditionen der Buchgestaltung zu respektieren, um ein ansprechendes und professionelles Endprodukt zu schaffen. Autoren und Buchsetzer sollten folgende Punkte berücksichtigen:
Buchsatz: Bei der Planung des Buches sollte darauf geachtet werden, dass Kapitel so aufgeteilt werden, dass sie idealerweise auf der rechten Seite beginnen. Das kann bedeuten, dass im Text zusätzliche Seiten eingeplant werden müssen.
Seitenzahl: Die Gesamtseitenzahl sollte durch vier teilbar sein, um den Druckprozess zu optimieren und unerwünschte leere Seiten zu vermeiden.
Titelei: Die Titelei sollte vollständig und korrekt sein. Der Text des Buches sollte nach der Titelei auf einer rechten Seite beginnen.
Leerseiten bewusst einsetzen: Leerseiten sollten gezielt und sinnvoll eingesetzt werden, um das Layout harmonisch zu gestalten und den Lesefluss nicht zu stören.
Fazit
Leerseiten sind ein wesentliches Element der Buchgestaltung, das sowohl ästhetische als auch funktionale Zwecke erfüllt. Für Autoren und Buchsetzer ist es wichtig, diese Elemente bei der Planung und Umsetzung des Buches zu berücksichtigen, um ein professionelles und ansprechendes Werk zu schaffen. Das richtige Layout kann den Unterschied zwischen einem gewöhnlichen und einem außergewöhnlichen Buch ausmachen.
📰 Schnittverzierungen: Historische Bedeutung und Mehrwert
„Für Sammler und Liebhaber sind Bücher mit aufwendig gestalteten Schnitten jedoch ein Highlight.“
04.09.2024
Schnittverzierungen sind kunstvolle Verzierungen der Schnittkanten eines Buchblocks, die aus verschiedenen Gründen aufgebracht werden. Neben ihrer ästhetischen Funktion dienen sie hauptsächlich dem Schutz der Buchseiten vor Verschmutzungen und äußeren Einflüssen. Typische Varianten sind der Farbschnitt, der Sprengschnitt und der Goldschnitt.
Historische Bedeutung
In vergangenen Jahrhunderten hatten Schnittverzierungen eine bedeutende Rolle, vor allem bei wertvollen und religiösen Büchern. Der Goldschnitt war ein Zeichen von Luxus und Status, da er nicht nur schön anzusehen war, sondern auch Schutz vor Feuchtigkeit und Staub bot. In Klöstern und Bibliotheken wurden Bücher mit aufwendigen Schnittverzierungen versehen, um ihre kostbaren Inhalte zu schützen und ihre Bedeutung zu unterstreichen. Auch andere Techniken wie der Marmorschnitt oder das Aufbringen von aufwendigen Mustern und Bildern auf den Schnittkanten waren weit verbreitet.
Bedeutung in der heutigen Zeit
Heutzutage sind Schnittverzierungen eher eine Seltenheit und werden vor allem bei besonderen Ausgaben, Sammlereditionen oder bibliophilen Liebhaberstücken verwendet. In einer Zeit, in der der praktische Nutzen eines Buches oft im Vordergrund steht, haben solche Verzierungen mehr symbolischen Wert und betonen die Einzigartigkeit eines Buches. Für Sammler und Liebhaber sind Bücher mit aufwendig gestalteten Schnitten jedoch ein Highlight, das den Wert eines Buches erheblich steigern kann.
Wo kann man Schnittverzierungen beauftragen?
In Deutschland gibt es spezialisierte Buchbindereien und Handwerksbetriebe, die sich auf die Anfertigung von Schnittverzierungen spezialisiert haben. Diese Betriebe bieten eine Vielzahl von Techniken an, von einfachen Farbschnitten bis hin zu aufwendigen Goldschnitten und handgezeichneten Verzierungen. Einige renommierte Buchbindereien, die solche Dienste anbieten, sind:
Buchbinderei Jäckel in München, die sich auf hochwertige Sonderanfertigungen spezialisiert hat.
Buchbinderei Zwang in Hamburg, die unter anderem für ihre aufwendigen Goldschnitte bekannt ist.
Buchbinderei Vera Sophie Lehmann in Berlin, die auch künstlerische Schnittverzierungen anbietet.
Kosten und Nutzen
Die Kosten für Schnittverzierungen variieren stark je nach Technik und Aufwand. Ein einfacher Farbschnitt kann bereits ab etwa 50 Euro pro Buch beginnen, während aufwendige Goldschnitte oder individuell gestaltete Verzierungen mehrere hundert Euro kosten können. Für Sammler und Bibliophile ist der Mehrwert oft nicht nur ästhetisch, sondern auch finanziell spürbar, da solche Bücher meist einen höheren Marktwert haben.
Preiswerte Optionen im Massendruck
1. Farbschnitt: Ein einfacher Farbschnitt, bei dem die Schnittkanten eines Buches in einer einheitlichen Farbe eingefärbt werden, ist die kostengünstigste Variante. Bei größeren Auflagen und im industriellen Druckverfahren kann ein Farbschnitt relativ günstig produziert werden, insbesondere wenn die Produktion in großen Mengen erfolgt. Die Kosten können hier je nach Auflage und Anbieter deutlich niedriger sein und unter 1 Euro pro Buch liegen.
2. Schlichte Veredelungen: Einige Druckereien bieten schlichte, aber dennoch effektvolle Veredelungen an, wie zum Beispiel den sogenannten „Seitenschnitt“ oder einfache Prägungen auf dem Schnitt. Diese Methoden sind weniger aufwendig als ein vollwertiger Goldschnitt und können bei großen Auflagen ebenfalls zu einem erschwinglichen Preis realisiert werden.
3. Digitaldruck und Effekte: Im Digitaldruck gibt es moderne Techniken, die es ermöglichen, spezielle Effekte auf die Schnittkanten aufzubringen. Diese Methoden sind oft günstiger als traditionelle Verzierungen und eignen sich besonders für mittelgroße Auflagen. Hier kann man bereits mit Preisen von wenigen Cent pro Buch rechnen, abhängig von der Auflage und dem gewünschten Effekt.
Für den Durchschnittsleser oder für Bücher, die häufig genutzt werden, ist der praktische Nutzen jedoch begrenzt. Dennoch kann eine gut gemachte Schnittverzierung ein Buch in ein einzigartiges Kunstwerk verwandeln, das nicht nur gelesen, sondern auch bewundert wird.
Fazit: Mehrwert oder nostalgische Spielerei?
Schnittverzierungen sind heute weniger verbreitet, aber nach wie vor ein Zeichen von Exklusivität und handwerklicher Kunst. Für besondere Ausgaben und Liebhaberstücke bieten sie einen echten Mehrwert, sowohl in ästhetischer als auch in materieller Hinsicht. Während sie früher vor allem einen praktischen Zweck erfüllten, dienen sie heute hauptsächlich der Aufwertung eines Buches und der Bewahrung traditioneller Buchbinderkunst. Wer bereit ist, in solche Verzierungen zu investieren, kann sich sicher sein, ein ganz besonderes Stück in den Händen zu halten.
Während aufwendige handwerkliche Schnittverzierungen eher im höherpreisigen Bereich liegen, gibt es im Massendruck preiswertere Optionen. Besonders einfache Farbschnitte oder digitale Veredelungen bieten eine Möglichkeit, einem Buch auch bei großen Auflagen einen individuellen Touch zu verleihen, ohne die Kosten erheblich in die Höhe zu treiben. Diese preiswerteren Varianten sind jedoch in der Regel weniger spektakulär als traditionelle Goldschnitte, erfüllen aber dennoch ihren Zweck und bieten eine gewisse Aufwertung des Buches.
🖋️ Kinder- und Jugendliteratur: Schreibtipps
„Besonders im Trend liegen Themen wie Umweltschutz, Diversität und Inklusion.“
03.09.2024
Kinder- und Jugendliteratur umfasst Bücher, die speziell für junge Leser im Alter von etwa 0 bis 18 Jahren geschrieben wurden. Diese Literatur wird oft in Altersgruppen unterteilt, wie zum Beispiel Bilderbücher für Kleinkinder, Erstlesebücher für Kinder ab sechs Jahren und Jugendromane für Leser ab etwa zwölf Jahren. Im Unterschied zur allgemeinen Literatur richtet sich Kinder- und Jugendliteratur gezielt an die Erfahrungswelt und den Entwicklungsstand der jungen Leser.
Was müssen Autoren beachten?
Sprache und Stil: Autoren müssen eine klare, verständliche und altersgerechte Sprache verwenden. Komplexe Satzstrukturen und schwierige Begriffe sollten vermieden oder kindgerecht erklärt werden. Für jüngere Kinder ist oft eine einfachere, rhythmische Sprache geeignet, während Jugendliche auch anspruchsvollere Texte schätzen, die zu ihrer Reife und Lebenswelt passen.
Themen und Inhalte: Die Themen müssen auf das Alter der Zielgruppe abgestimmt sein. Für jüngere Kinder sind Geschichten über Freundschaft, Abenteuer und Fantasie oft zentral, während Jugendliche auch Themen wie Identität, erste Liebe, soziale Gerechtigkeit oder Selbstfindung interessieren. Dabei ist es wichtig, sensible Themen behutsam anzugehen und den moralischen sowie emotionalen Entwicklungsstand der Zielgruppe zu berücksichtigen.
Illustrationen und Gestaltung: Insbesondere bei Büchern für jüngere Kinder spielen Illustrationen eine entscheidende Rolle. Bilder unterstützen das Textverständnis und regen die Fantasie an. Die Gestaltung sollte ansprechend und altersgerecht sein, was sowohl Farben als auch die Darstellung der Charaktere und Umgebungen betrifft.
Pädagogischer Wert: Kinder- und Jugendliteratur hat oft eine pädagogische Komponente. Sie kann Werte vermitteln, das Verständnis für die Welt fördern und Empathie entwickeln. Autoren sollten darauf achten, dass ihre Geschichten nicht nur unterhalten, sondern auch einen positiven Einfluss auf die jungen Leser haben.
Unterschiede zur allgemeinen Literatur
Der größte Unterschied zur allgemeinen Literatur liegt in der Zielgruppe. Während Erwachsenenliteratur oft komplexe Themen und eine tiefere Erzählstruktur bietet, muss Kinder- und Jugendliteratur die Balance zwischen Unterhaltung und pädagogischem Wert halten. Zudem spielen Eltern und Pädagogen eine wichtige Rolle, da sie oft entscheiden, welche Bücher für die jungen Leser geeignet sind.
Marktbedarf und Trends
Der Markt für Kinder- und Jugendliteratur ist in Deutschland robust und wächst stetig. Besonders im Trend liegen Themen wie Umweltschutz, Diversität und Inklusion. Auch interaktive Bücher, die Lesen mit Spielen oder Rätseln verbinden, sind bei Kindern sehr beliebt. In der Jugendliteratur sind Reihen und Serien besonders erfolgreich, da sie eine langfristige Bindung der Leser an die Charaktere und die Geschichte fördern.
Erfolgreiche Beispiele in Deutschland
„Die drei ???“ - Diese Detektivserie für Kinder und Jugendliche ist seit Jahrzehnten ein Bestseller und begeistert Generationen von Lesern mit spannenden Abenteuern.
„Der kleine Drache Kokosnuss“ von Ingo Siegner - Diese Buchreihe für jüngere Kinder erzählt von den Abenteuern eines kleinen Drachen und ist sowohl in Buchhandlungen als auch in Schulen äußerst beliebt.
„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf - Dieser Jugendroman erzählt die Geschichte zweier Außenseiter auf einem Roadtrip und hat nicht nur die Herzen junger Leser erobert, sondern auch zahlreiche Preise gewonnen.
„Gregs Tagebuch“ von Jeff Kinney - Diese humorvolle Buchreihe, die das Leben eines durchschnittlichen Schülers schildert, hat weltweit eine riesige Fangemeinde, auch in Deutschland.
Fazit
Kinder- und Jugendliteratur ist ein wichtiger Bestandteil des Buchmarkts, der sowohl eine besondere Verantwortung als auch spannende kreative Möglichkeiten für Autoren bietet. Erfolgreiche Werke schaffen es, die junge Zielgruppe zu unterhalten, zu bilden und zu inspirieren. Der Markt bietet vielfältige Chancen, insbesondere für Bücher, die aktuelle Themen aufgreifen und innovative Erzählformen nutzen.
📰 Gratis eBooks: Lesespaß zum Nulltarif
„Verlage nutzen Daten aus Gratisaktionen, um Leserverhalten zu analysieren.“
02.09.2024
In der digitalen Welt gehören kostenlose eBooks mittlerweile zum festen Angebot vieler Verlage und Autoren. Ob als Werbeaktion, Geschenk für treue Leser oder als Teil von speziellen Gratis-Apps – die Möglichkeiten, an kostenlose digitale Bücher zu gelangen, sind vielfältig. Doch warum bieten Autoren ihre Werke gratis an, und wer verdient letztlich daran?
Beispiele für Gratis eBooks und Apps
Eine Vielzahl von Plattformen und Apps bieten regelmäßig kostenlose eBooks an. Eine bekannte deutsche App ist „Buch des Tages“, die täglich ein anderes eBook kostenlos zur Verfügung stellt. Auch auf Plattformen wie Amazon Kindle oder Thalia finden sich regelmäßig Gratisaktionen. Beliebte deutsche Bücher, die in solchen Aktionen angeboten werden, sind zum Beispiel:
„Todesherz“ von Karen Rose
„Die verlorene Tochter“ von Luise Fischer
„Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes (teilweise als zeitlich begrenztes Angebot)
Diese Aktionen umfassen oft Klassiker, ältere Werke oder den ersten Band einer Buchreihe.
Warum bieten Autoren ihre Bücher gratis an?
Autoren und Verlage nutzen Gratisaktionen aus verschiedenen Gründen:
Marketingstrategie: Ein kostenloses eBook kann die Bekanntheit eines Autors steigern und die Leserschaft vergrößern. Insbesondere bei Serien kann ein Gratisangebot des ersten Bandes Leser dazu motivieren, die weiteren Bücher zu kaufen.
Leserbindung: Kostenlose Bücher können als Belohnung für loyale Leser dienen oder um neue Leser zu gewinnen. Dies fördert die Bindung an den Autor oder die Marke.
Rezensionen und Sichtbarkeit: Mehr Leser bedeuten potenziell mehr Rezensionen. Positive Bewertungen erhöhen die Sichtbarkeit auf Plattformen wie Amazon, was wiederum zu mehr Verkäufen führen kann.
Wer verdient dennoch daran?
Obwohl die eBooks kostenlos angeboten werden, gibt es verschiedene Wege, wie Autoren und Verlage trotzdem profitieren können:
Verkäufe anderer Bücher: Ein gratis angebotenes Buch kann dazu führen, dass Leser weitere Werke des Autors kaufen, was den Umsatz steigert.
Affiliate-Marketing: Bei einigen Plattformen verdienen Autoren und Verlage durch Affiliate-Programme, wenn ein Leser über einen speziellen Link weitere Bücher kauft.
Werbeeinnahmen: In manchen Fällen finanzieren sich kostenlose eBooks über eingeblendete Werbung in Apps oder durch Partnerschaften mit Unternehmen.
Datenanalyse: Verlage nutzen Daten aus Gratisaktionen, um Leserverhalten zu analysieren und zukünftige Veröffentlichungen besser zu planen.
Lesespaß zum Nulltarif?
Für Leser bieten kostenlose eBooks einen attraktiven Einstieg in neue Genres oder Autoren. Die Hemmschwelle, ein unbekanntes Buch auszuprobieren, ist gering, und das breite Angebot ermöglicht es, sich durch verschiedene Werke zu lesen, ohne Geld auszugeben.
Entwicklung des Trends
Der Trend zu kostenlosen eBooks hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere durch die Verbreitung von Self-Publishing. Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing (KDP) ermöglichen es Autoren, ihre Werke selbst zu vermarkten und gezielt Gratisaktionen zu starten.
Mit der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Zahl an Lesern, die auf mobile Geräte umsteigen, wird dieser Trend voraussichtlich weiter wachsen. Kostenlose eBooks werden weiterhin ein effektives Marketinginstrument bleiben, um Leser anzulocken und langfristige Verkäufe zu fördern.
Fazit
Gratis eBooks bieten sowohl für Leser als auch für Autoren Vorteile. Während Leser in den Genuss von kostenlosem Lesespaß kommen, profitieren Autoren und Verlage von gesteigerter Bekanntheit und potenziellen Folgekäufen. Der Trend zeigt, dass kostenlose eBooks ein fester Bestandteil der modernen Buchlandschaft geworden sind und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
🎤 8 Fragen – 8 Antworten: Ariana Lovlaw
„Da habe ich meistens meine Lieblingstasse mit Tee oder Cappuccino dabei.“
02.09.2024
SofaTalk24 fragt – Autoren antworten.
- Wie bist du zum Schreiben gekommen, und was hat dich dazu inspiriert, Autor zu werden?
Mein Mann hat mir dazu vor einem Jahr den Anstoß gegeben. Ich bin selbst leidenschaftliche Leserin und er hat mir Mut gemacht, dass ich auch meine Ideen und Fantasien als Geschichte herausbringe.
- Welche Themen oder Genres faszinieren dich am meisten, und warum hast du dich für diese entschieden?
Ich mag Romanzen, wo es auch mal lustig, dunkel, fantasivoll oder etwas härter mit Spannung zugeht. Deshalb schreibe ich diese in den Genres Action/Thriller, Fantasy, Dark und Ménage à trois.
- Kannst du uns etwas über dein aktuelles Buchprojekt erzählen? Worum geht es, und was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Aktuell arbeite ich an zwei Projekten. Das eine führt meine ersten Geschichten, die Special MP Reihe fort, die ich nochmal überarbeiten werde, wenn die letzten beiden Teile der Reihe erschienen sind. In der Reihe geht es um eine Gruppe aus ExSoldaten und ExPolizisten, die diese Gruppe gegründet haben und sich Aufträgen widmet, die aussichtslos erscheinen. Dadurch geraten sie mit einer Organisation aneinander, die Unschuldige entführen und für den Organ- und Sklavenhandel benutzen. Dabei lernen sie ihre Liebsten kennen. Als ich die Geschichte angefangen habe, hatten wir gerade eine etwas schwierige Zeit, und ich konnte so Emotionen rauslassen und besser verarbeiten.
Das andere ist eine Biker-Romanze, in der es um eine taffe Frau und einen heißen Biker geht. Es wird im Verlauf schwierig für die beiden, da es Intrigen und Geheimnisse gibt. Es enthält auch einen Twist und selbstverständlich Freundschaft und heiße Szenen. Ich hatte die Idee schon länger im Kopf und mit dem Ausbauen der Geschichte hat es etwas gedauert.
- Wie sieht dein typischer Schreibprozess aus? Hast du feste Rituale oder Schreibzeiten?
Bis vor 2 Monaten habe ich immer morgens, wenn meine Tochter im Kindergarten war, geschrieben. Jetzt, da unser Sohn auf der Welt ist, schreibe ich meistens, wenn er schläft und meine Tochter im Bett ist oder im Kindergarten. Bevor ich in Mutterschutz ging, habe ich meistens am Wochenende abends geschrieben. Da habe ich meistens meine Lieblingstasse mit Tee oder Cappuccino dabei.
- Gibt es bestimmte Autoren oder Bücher, die dich in deinem Schreiben besonders beeinflusst haben?
Da gibt es viele, da ich wie gesagt selber viel lese. Das würde jetzt zu lange dauern, alle aufzuzählen.
- Wie gehst du mit Schreibblockaden um, und welche Tipps hast du für andere Autoren, die mit kreativen Hürden kämpfen?
Wenn ich irgendwo einen Hänger habe, rede ich mit meinem Vater oder meinem Mann darüber. Zusammen machen wir dann Brainstorming und so komme ich aus der Blockade raus. Ein langer Spaziergang hilft aber auch.
- Wie wichtig ist dir der Austausch mit deinen Lesern, und welche Rolle spielt Feedback für deine Arbeit?
Ich finde es schon wichtig, verschiedene Meinungen zu hören. Da aber jeder einen anderen Geschmack hat, ist es schwer, alles zu berücksichtigen. Dabei muss man auch seiner Geschichte treu bleiben.
- Was sind deine Pläne und Ziele für die Zukunft? Arbeitest du bereits an neuen Projekten?
Ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten weiterhin anderen Lesern ein Vergnügen bereiten kann und sie aus dem Alltag entführen kann.
Für neue Projekte sind schon viele Ideen da, die ich auch nebenher ausarbeiten kann.
Vielen lieben Dank für das Interview und freundliche Grüße an all meine Leser/innen Ariana Lovlaw.
🖋️ Korrekte Zeichensetzung bei wörtlicher Rede: Ein Überblick
„Dies gilt heute als veraltet und sollte im professionellen Buchdruck vermieden werden.“
01.09.2024
Die Zeichensetzung bei wörtlicher Rede ist ein wesentlicher Bestandteil der Textgestaltung, insbesondere im Buchdruck. Unterschiedliche Varianten und Stile haben sich über die Jahre entwickelt, wobei einige veraltet sind und andere weiterhin weit verbreitet verwendet werden. Dieser Beitrag erläutert die gängigen Methoden der Zeichensetzung, die heute verwendet werden, und gibt Beispiele für den korrekten Einsatz.
1. Gänsefüßchen („…“)
Die klassischen Gänsefüßchen, auch als Anführungszeichen bezeichnet, sind im deutschen Sprachraum weit verbreitet. Sie bestehen aus doppelten Anführungszeichen, die unten öffnen („) und oben schließen (“).
Beispiel:
„Ich habe den Brief gestern erhalten“, sagte sie.
Veraltet und falsch:
In älteren Schreibmaschinentexten oder durch den Einfluss des Englischen wurde oft nur das Anführungszeichen oben („) verwendet, da manche Schreibmaschinen nur diese Zeichen unterstützten. Dies gilt heute als veraltet und sollte im professionellen Buchdruck vermieden werden.
2. Chevrons (»…«)
Die Chevrons oder Französischen Anführungszeichen (auch Guillemets genannt) sind in der modernen Typografie zunehmend beliebt, besonders im Buchdruck. Sie bieten ein stilvolles und klares Erscheinungsbild und werden in vielen europäischen Ländern verwendet.
Beispiel:
»Ich habe den Brief gestern erhalten«, sagte sie.
Diese Form wird oft im Kontext von Belletristik und hochwertigen Buchproduktionen verwendet und gilt als modern und ästhetisch ansprechend.
3. Einfaches Anführungszeichen (‘…’)
Ein einfaches Anführungszeichen wird meist für Zitate innerhalb eines Zitats verwendet oder um besondere Wörter hervorzuheben.
Beispiel:
„Er sagte: ‚Ich habe den Brief gestern erhalten‘, und ich glaubte ihm.“
4. Verschiedene Stile und regionale Unterschiede
Während die deutschen Gänsefüßchen („…“) und Chevrons (»…«) in der deutschen Buchtypografie dominieren, gibt es regionale Unterschiede. Im Schweizer Buchdruck werden beispielsweise häufig die französischen Anführungszeichen verwendet (‹…›) für die erste Ebene und (›…‹) für Zitate innerhalb eines Zitats.
Beispiel (Schweiz):
‹Ich habe den Brief gestern erhalten›, sagte sie.
5. Korrekte Zeichensetzung bei Dialogen
Bei der korrekten Zeichensetzung von Dialogen ist es wichtig, auf die Platzierung der Satzzeichen zu achten.
Beispiel:
„Kommst du mit?“, fragte er.
„Nein, ich bleibe lieber hier“, antwortete sie.
In diesem Beispiel steht das Komma innerhalb der Anführungszeichen, da es zum Satz gehört, der gesprochen wird.
Wenn der Beisatz die wörtliche Rede unterbricht, muss die Zeichensetzung ebenfalls korrekt gesetzt werden. Dabei bleibt das schließende Anführungszeichen nach dem ersten Teil des Zitats erhalten, und das zweite Anführungszeichen folgt nach dem Beisatz.
Beispiel mit Gänsefüßchen („…“)
„Ich denke“, sagte er langsam, „dass wir es noch einmal versuchen sollten.“
Beispiel mit Chevrons (»…«)
»Ich denke«, sagte er langsam, »dass wir es noch einmal versuchen sollten.«
In beiden Fällen wird das Komma nach dem Beisatz außerhalb der Anführungszeichen gesetzt, während das schließende Anführungszeichen den Beisatz umschließt und den zweiten Teil der wörtlichen Rede wieder öffnet.
Fazit
Die Zeichensetzung bei wörtlicher Rede ist eine Frage des Stils und der regionalen Gepflogenheiten. Während die klassischen Gänsefüßchen („…“) weiterhin gebräuchlich sind, setzen moderne Buchproduktionen zunehmend auf Chevrons (»…«) für ein stilvolles Erscheinungsbild. Veraltete Formen wie das einfache Anführungszeichen oben („) sollten heute vermieden werden, um einen professionellen Eindruck zu wahren. Die richtige Wahl der Zeichensetzung trägt wesentlich zur Lesbarkeit und Ästhetik eines Textes bei.
📰 Krimiautoren: So werden Mordfälle authentisch recherchiert
„Dieses Gift verursacht eine schlaffe Lähmung, die oft als Herzstillstand fehlinterpretiert wird.“
31.08.2024
Ein spannender Krimi lebt von der Authentizität seiner Handlung. Wenn es um Mordfälle geht, sind die richtigen Recherchen entscheidend, damit die Geschichte glaubwürdig wirkt. Doch wie findet ein Autor die nötigen Informationen, um die verschiedenen Arten von Verbrechen realistisch darzustellen?
1. Der Einstieg: Kriminalromane und Sachbücher
Eine gute Grundlage bieten klassische Kriminalromane und Sachbücher über Mordfälle. Autoren wie Agatha Christie oder moderne Bestsellerautoren haben oft realistische Darstellungen von Verbrechen, die als Inspirationsquelle dienen können. Spezialisierte Sachbücher über Kriminologie, Forensik oder Polizeiarbeit liefern fundierte Kenntnisse über Tatabläufe, Ermittlungsprozesse und Motive.
2. Fachliteratur und wissenschaftliche Publikationen
Für tiefere Einblicke sind wissenschaftliche Publikationen und Fachliteratur unverzichtbar. Juristische Bücher, forensische Fachzeitschriften und Kriminologie-Literatur bieten präzise Informationen über die rechtlichen und wissenschaftlichen Aspekte von Mordfällen. Hier kann man sich über Themen wie Todesursachen, Tatortanalysen, Beweissicherung und die Psychologie von Tätern informieren.
3. Interviews mit Experten
Direkte Gespräche mit Experten sind eine hervorragende Möglichkeit, spezielle Details zu erfragen. Polizisten, Rechtsmediziner, Kriminologen oder Strafverteidiger können wertvolle Informationen und Einblicke geben, die man in Büchern nicht findet. Auch pensionierte Ermittler sind oft bereit, ihre Erfahrungen zu teilen und darüber zu sprechen, wie bestimmte Verbrechen aufgeklärt wurden.
4. Polizeiberichte und Gerichtsurteile
Öffentlich zugängliche Polizeiberichte und Gerichtsurteile sind weitere nützliche Quellen. Diese Dokumente bieten detaillierte Einblicke in reale Verbrechen und die juristische Aufarbeitung. Sie zeigen, wie Ermittler an Fälle herangehen, welche Beweise entscheidend sind und wie Täter verurteilt werden.
5. True-Crime-Dokumentationen und Podcasts
True-Crime-Dokumentationen und Podcasts sind eine beliebte und zugängliche Informationsquelle. Sie behandeln oft reale Mordfälle, die tiefgehend analysiert werden. Diese Formate bieten nicht nur Fakten, sondern auch die emotionale Komponente, die für eine authentische Erzählung wichtig ist.
6. Besuch von Tatorten und Gerichtsverhandlungen
Ein Besuch an realen Tatorten oder das Beobachten einer Gerichtsverhandlung kann einem Autor helfen, die Atmosphäre und die Abläufe besser zu verstehen. Viele Gerichtsverhandlungen sind öffentlich zugänglich und bieten die Möglichkeit, den juristischen Prozess live zu erleben.
7. Austausch mit anderen Autoren
Der Austausch mit anderen Krimiautoren in Schreibgruppen oder Foren kann ebenfalls hilfreich sein. Oft teilen Kollegen ihre Erfahrungen und Quellen, was die eigene Recherche bereichern kann.
8. Sensitivity Reader und Fachlektorate
Um sicherzustellen, dass alle Details korrekt und authentisch sind, kann es sinnvoll sein, das Manuskript von einem Fachlektor oder Sensitivity Reader überprüfen zu lassen. Diese Experten erkennen Ungenauigkeiten und geben wertvolles Feedback, um die Geschichte noch realistischer zu gestalten.
Drei Beispiele für den perfekten Mord in einem Krimi
1. Der unsichtbare Giftmord
Der perfekte Mord könnte durch das kaum nachweisbare Gift Tetrodotoxin geschehen, ein starkes Neurotoxin, das im Kugelfisch vorkommt. Dieses Gift verursacht eine schlaffe Lähmung, die oft als Herzstillstand fehlinterpretiert wird. Tetrodotoxin ist in vielen Regionen der Welt verboten, aber ein Mörder könnte es aus illegalem Handel in asiatischen Ländern beschaffen, wo Kugelfisch als Delikatesse gilt. Der Mörder könnte das Gift in einer unauffälligen Dosis in das Essen oder Getränk des Opfers mischen. Da das Gift extrem potent ist, wäre eine winzige Menge ausreichend, um das Opfer zu töten, ohne dass es Spuren hinterlässt.
2. Der präparierte Sturz
Ein anderer „perfekter“ Mord könnte durch das Manipulieren eines scheinbar harmlosen Haushaltsgegenstands erfolgen. Der Mörder könnte ein Treppengeländer in einem alten Haus absichtlich lockern, sodass es unter der Belastung des Opfers nachgibt. Das Opfer stürzt die Treppe hinunter und erleidet dabei tödliche Verletzungen. Der Unfall würde wahrscheinlich als tragischer Unglücksfall gewertet, da die Manipulation des Geländers bei einer oberflächlichen Untersuchung nicht sofort auffällt.
3. Der tödliche Allergieauslöser
Ein weiterer subtiler Mord könnte durch das gezielte Ausnutzen einer schweren Allergie des Opfers erfolgen. Wenn der Mörder beispielsweise weiß, dass das Opfer eine tödliche Allergie gegen Erdnüsse hat, könnte er diese Information nutzen. Er könnte das Essen des Opfers heimlich mit einer winzigen Menge Erdnussöl kontaminieren. Selbst eine geringe Dosis könnte einen anaphylaktischen Schock auslösen, der tödlich endet, bevor ärztliche Hilfe eintreffen kann. Da das Opfer möglicherweise nicht sofort erkennt, dass es mit Erdnüssen in Kontakt gekommen ist, könnte der Tod als natürliche Folge einer unbekannten Nahrungsaufnahme eingestuft werden.
Diese Szenarien bieten Krimiautoren spannende Möglichkeiten, um ihre Geschichten mit komplexen und dennoch realistisch umsetzbaren Mordplänen zu bereichern.
Es gibt Bücher, die sich speziell an Krimi-Autoren richten und detaillierte Informationen über verschiedene Mordarten und deren glaubhafte Beschreibung im Roman bieten. Solche Bücher kombinieren oft kriminalistische und medizinische Fachkenntnisse, um Autoren bei der realistischen Darstellung von Verbrechen zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele:
"Tödliche Kunst: Ein Handbuch für Krimi- und Thrillerautoren" von Stefanie Maucher
Dieses Buch bietet wertvolle Tipps und Einblicke in die psychologischen, rechtlichen und kriminalistischen Aspekte des Mordens. Es behandelt verschiedene Mordmethoden und deren glaubhafte Darstellung in der Literatur.
"Der perfekte Mord: Anleitung für Autoren" von Klaus-Peter Wolf
Klaus-Peter Wolf, ein erfolgreicher Krimi-Autor, gibt in diesem Buch Ratschläge und erklärt, wie man einen Mord plant und beschreibt, sodass er authentisch und spannend wirkt.
"Mordmethoden: Ein Kompendium für Autoren" von Veit Etzold
Veit Etzold erklärt in diesem Buch, wie man verschiedene Mordmethoden im Krimi realistisch und spannend umsetzt. Es bietet zahlreiche Beispiele und detaillierte Erklärungen zu verschiedenen Tötungsarten.
"Der Tod und das Mädchen: Wie man einen Mord schreibt" von Nicola Förg
Dieses Buch richtet sich an Krimi-Autoren und bietet detaillierte Informationen über verschiedene Mordarten sowie Tipps, wie man diese in Romanen glaubwürdig beschreibt.
"Gifte und Gegengifte: Ein Handbuch für Krimi-Autoren" von Petra Mattfeldt
Speziell für Autoren, die sich mit dem Thema Giftmorde befassen wollen, bietet dieses Buch eine umfassende Einführung in die Welt der Gifte, deren Wirkungsweise und die möglichen Gegenmaßnahmen.
Diese Bücher bieten eine fundierte Grundlage für deutschsprachige Krimi-Autoren, die realistische und spannende Mordfälle in ihren Romanen darstellen möchten.
Fazit
Die Recherche für Mordfälle in Krimis ist umfangreich und erfordert eine Kombination aus verschiedenen Quellen. Autoren sollten sich die Zeit nehmen, um tief in die Materie einzutauchen. Nur so gelingt es, authentische und spannende Geschichten zu schreiben, die Leser in ihren Bann ziehen.
🎤 PodcastStudiotalk mit Theo Gitzen (Gastbeitrag)
31.08.2024
Autorenvorstellung: Sevda Çelik
Eine Autorin und Influencerin stellt sich und ihr Kochbuch vor.
https://www.facebook.com/groups/podcaststudiotalk
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📰 Das Taschenbuch
„Die Verlage erkannten das Potenzial dieser Buchform und begannen, Romane, Gedichtbände und andere literarische Werke in diesem Format herauszubringen.“
30.08.2024
Das Taschenbuch ist heute eine der beliebtesten und verbreitetsten Buchformen weltweit. Es steht für erschwingliche, handliche und leicht transportierbare Literatur, die überallhin mitgenommen werden kann. Doch woher stammt eigentlich die Bezeichnung „Taschenbuch“? Die Geschichte dieser Buchform ist eng mit der Entwicklung des Buchdrucks und der sich wandelnden Lesekultur verbunden.
Ursprung und Bedeutung
Der Begriff „Taschenbuch“ verweist ursprünglich auf die physische Eigenschaft des Buches, nämlich auf seine Größe. Ein Taschenbuch ist, wie der Name bereits sagt, klein genug, um in eine Tasche zu passen. Diese handliche Form des Buches hat ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als die Nachfrage nach preiswerten und leicht transportierbaren Büchern zunahm. Im Gegensatz zu den damals vorherrschenden großformatigen, oft schweren und teuren Büchern, die für die Bibliothek oder das Studierzimmer gedacht waren, bot das Taschenbuch eine kompakte und erschwingliche Alternative.
Die Entwicklung des Taschenbuchs
Die erste Form des Taschenbuchs war eng mit der zunehmenden Alphabetisierung und dem Wunsch nach mehr Mobilität in der Gesellschaft verbunden. Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert wurden Bücher zwar leichter zugänglich, aber sie blieben dennoch ein Luxusgut. Erst im 18. Jahrhundert begann sich das Taschenbuch als eigenständige Buchform zu etablieren.
Eine wichtige Rolle spielte dabei der deutsche Verleger Christian Friedrich Weiße, der 1765 das „Taschenbuch für das Jahr 1766“ herausgab, eine Sammlung von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays, die speziell für den breiten Lesermarkt konzipiert war. Diese kleinen Bücher waren oft literarische Anthologien oder Almanache, die sich leicht mitnehmen ließen und somit den Bedürfnissen einer mobilen Gesellschaft entsprachen.
Im 19. Jahrhundert begann der Begriff „Taschenbuch“ sich durchzusetzen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Die Verlage erkannten das Potenzial dieser Buchform und begannen, Romane, Gedichtbände und andere literarische Werke in diesem Format herauszubringen. Taschenbücher waren günstiger zu produzieren und zu kaufen, was sie für eine breite Leserschaft attraktiv machte.
Das moderne Taschenbuch
Die heutige Form des Taschenbuchs, wie wir sie kennen, erlebte ihren Durchbruch Mitte des 20. Jahrhunderts. In den USA brachte der Verlag Pocket Books 1939 die ersten modernen Taschenbücher auf den Markt. Diese waren preiswerte Neuauflagen von Hardcover-Büchern und wurden an Kiosken und in Supermärkten verkauft, was sie noch zugänglicher machte.
In Deutschland prägte der Verlag Rowohlt die Entwicklung des Taschenbuchmarktes entscheidend. 1950 brachte Rowohlt die erste Reihe von „Rororo“-Taschenbüchern heraus, die sich schnell großer Beliebtheit erfreuten. Diese Bücher waren nicht nur preiswert, sondern auch vielseitig: Von Romanen über Sachbücher bis hin zu wissenschaftlichen Werken war alles im Taschenbuchformat erhältlich.
Fazit
Die Bezeichnung „Taschenbuch“ spiegelt die praktische und handliche Natur dieser Buchform wider, die seit dem 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Verbreitung von Literatur spielt. Durch seine Kompaktheit und Erschwinglichkeit hat das Taschenbuch entscheidend zur Demokratisierung des Lesens beigetragen. Auch heute ist das Taschenbuch ein Synonym für zugängliche und vielseitige Literatur, die Menschen in ihrem Alltag begleitet.
🖋️ Covergestaltung: So trägt das Buchcover zum Erfolg bei
„Dies kann durch symbolische Darstellungen, gezielte Bildausschnitte oder subtile Andeutungen geschehen, die den Leser neugierig machen.“
29.08.2024
Das Sprichwort „Don’t judge a book by its cover“ mag gut gemeint sein, doch in der Realität spielt das Cover eines Buches eine entscheidende Rolle für seinen Erfolg. In einer Welt, in der Leser durch eine Vielzahl von Büchern blättern oder scrollen, kann ein ansprechendes Cover den Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Ignorieren ausmachen. Marketingexperten betonen daher, wie wichtig das Cover als Visitenkarte eines Buches ist, das nicht nur den Inhalt, sondern auch die Zielgruppe ansprechen und den Verkauf fördern kann.
Worauf kommt es beim Buchcover an?
Ein Buchcover hat mehrere Aufgaben. Es muss potenzielle Leser anziehen, den Inhalt des Buches widerspiegeln und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es gibt verschiedene Ansätze, um diese Ziele zu erreichen:
Zielgruppenorientierung: Das Cover sollte auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Ein Thriller benötigt ein anderes Design als ein Liebesroman oder ein Fachbuch. Farben, Schriftarten und Bildsprache sollten so gewählt werden, dass sie den Geschmack und die Erwartungen der Zielgruppe treffen.
Minimalistische Gestaltung: Weniger ist oft mehr. Ein minimalistisches Design verzichtet auf unnötige Details und konzentriert sich auf wesentliche Elemente wie Titel, Autor und ein zentrales Bild oder Symbol. Diese Methode kann besonders wirkungsvoll sein, wenn sie mit starken Kontrasten und klaren Linien arbeitet.
Künstlerische Methode: Ein künstlerisch gestaltetes Cover kann durch Illustrationen, Collagen oder außergewöhnliche Typografie auffallen. Dieser Ansatz eignet sich gut für Literatur, die sich von der Masse abheben soll oder ein spezielles ästhetisches Konzept verfolgt.
Farbpsychologie: Farben spielen eine große Rolle bei der Wahrnehmung eines Covers. Rot kann zum Beispiel Aufregung oder Gefahr signalisieren, während Blau Vertrauen und Ruhe vermittelt. Die richtige Farbauswahl kann die emotionale Reaktion des Betrachters gezielt lenken.
Typografie: Die Wahl der Schriftarten ist entscheidend für den Gesamteindruck. Verspielte Schriften passen zu humorvollen oder romantischen Inhalten, während serifenlose Schriften Modernität und Klarheit vermitteln. Die Platzierung und Größe des Textes sollte ebenfalls bedacht werden, um Lesbarkeit und ästhetische Balance zu gewährleisten.
Visual Storytelling: Ein gutes Cover erzählt eine Geschichte. Durch die Kombination von Bild, Text und Design können Erwartungen geweckt und Emotionen angesprochen werden. Dies kann durch symbolische Darstellungen, gezielte Bildausschnitte oder subtile Andeutungen geschehen, die den Leser neugierig machen.
Online-Tools zur Covergestaltung
Für Autoren, die ihr Cover selbst gestalten möchten, gibt es eine Vielzahl von Online-Tools, die sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Optionen bieten. Hier sind einige der beliebtesten:
Kostenlose Tools:
Canva: Canva bietet eine Vielzahl von Vorlagen und Designelementen, die einfach per Drag-and-Drop angepasst werden können. Es ist besonders nutzerfreundlich und bietet viele Optionen für Anfänger.
GIMP: GIMP ist ein kostenloses Open-Source-Bildbearbeitungsprogramm, das viele Funktionen von Adobe Photoshop nachahmt. Es eignet sich gut für Benutzer, die tiefer in die Gestaltung einsteigen möchten.
Adobe Spark: Dieses Tool von Adobe bietet eine einfache Möglichkeit, ansprechende Grafiken zu erstellen. Es ist kostenlos nutzbar, bietet aber auch eine Premium-Version für erweiterte Funktionen.
Kostenpflichtige Tools:
Adobe Photoshop: Der Industriestandard für Bildbearbeitung. Photoshop bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Gestaltung von Buchcovern, ist jedoch komplex und kostenintensiv.
BookBrush: Ein speziell für Buchcover entwickeltes Tool, das verschiedene Vorlagen und Designelemente bietet. Es ist kostenpflichtig, bietet aber auch eine kostenlose Testversion.
Affinity Designer: Eine kostengünstige Alternative zu Adobe Photoshop, die sowohl für Vektor- als auch für Rastergrafiken geeignet ist. Affinity Designer bietet eine Vielzahl von Funktionen, die speziell für die professionelle Gestaltung entwickelt wurden.
Fazit
Ein gut gestaltetes Buchcover ist nicht nur eine Frage des guten Geschmacks, sondern ein strategisches Element im Marketing eines Buches. Es spielt eine wesentliche Rolle dabei, Leser anzusprechen und den Erfolg eines Buches zu fördern. Mit den richtigen Tools und einem klaren Konzept kann jedes Buchcover zum perfekten Botschafter für den Inhalt werden. Egal, ob man sich für eine minimalistische oder künstlerische Methode entscheidet, wichtig ist, dass das Cover die richtige Zielgruppe anspricht und eine emotionale Verbindung schafft.
🖋️ Buchblockgestaltung: Mehr als nur Geschmackssache
„Das Vorwort kann zudem einen thematischen Einstieg bieten und die Leser auf den Inhalt vorbereiten.“
28.08.2024
Die Gestaltung des Buchblocks, also der innere Aufbau eines Buches, ist entscheidend für das professionelle Erscheinungsbild eines Buches. Es handelt sich nicht nur um eine Frage des Geschmacks, sondern auch um das Einhalten bestimmter Grundregeln, die seit Jahrhunderten Bestand haben. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die sogenannte Titelei, also die dem eigentlichen Text vorausgehenden Seiten.
Was ist Titelei?
Unter Titelei versteht man die Sammlung von Seiten, die in einem Buch dem eigentlichen Inhalt vorangestellt sind. Diese Seiten haben nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine informative Funktion. Der Aufbau und die Anzahl der Seiten können variieren, doch in der Regel folgen sie einem klaren Muster.
Der richtige Seitenaufbau: Grundregeln und Muster
Der Inhalt eines Buches beginnt in der Regel erst ab der 5. Seite oder sogar später. Dies liegt daran, dass die Titelseiten und andere Informationen zuvor platziert werden, um das Buch professionell einzuleiten. Der Seitenaufbau folgt dabei einer festen Abfolge, die nicht zufällig gewählt ist:
Schmutztitel (1. Seite)
Diese Seite, auch Vortitel genannt, ist oft die erste bedruckte Seite im Buch. Sie enthält lediglich den Titel des Buches, manchmal ohne Untertitel und ohne Autorenangabe. Sie dient dazu, den Haupttitel auf der folgenden Seite vorzubereiten und das Buch symbolisch einzuleiten.
Leer- oder Zwischenseite (2. Seite)
Diese Seite bleibt häufig unbedruckt oder dient als Schutzblatt zwischen Schmutztitel und Haupttitel. Alternativ kann sie für eine Widmung oder ein Motto genutzt werden.
Haupttitel (3. Seite)
Der Haupttitel ist das Herzstück der Titelei. Hier stehen der vollständige Titel des Buches, der Name des Autors sowie gegebenenfalls der Verlag. Diese Seite ist zentraler Blickfang und oft auch grafisch ansprechend gestaltet.
Impressum (4. Seite)
Auf der Rückseite des Haupttitels findet man das Impressum. Hier sind rechtliche Informationen wie die ISBN, der Name des Verlages, Druckereiangaben, das Copyright sowie Auflage und Erscheinungsjahr zu finden. Bei manchen Büchern folgt auf das Impressum auch ein Inhaltsverzeichnis.
Widmung, Vorwort und Danksagung (ab 5. Seite)
Diese Seiten sind optional und werden je nach Buch und Autor hinzugefügt. Sie bieten Raum für persönliche Worte des Autors an den Leser oder für Danksagungen an Personen, die am Buch mitgearbeitet haben. Das Vorwort kann zudem einen thematischen Einstieg bieten und die Leser auf den Inhalt vorbereiten.
Gestaltungsmöglichkeiten der Titelei
Auch wenn der Seitenaufbau der Titelei klaren Vorgaben folgt, bieten sich zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.
Typografie: Die Wahl der Schriftart, -größe und des Zeilenabstands spielt eine große Rolle. Sie sollte zum Genre und zur Zielgruppe des Buches passen. Ein Roman kann sich eine elegante Serifenschrift leisten, während ein Sachbuch vielleicht eine klarere und nüchternere Schrift benötigt.
Grafik und Layout: Der Schmutztitel und der Haupttitel können mit grafischen Elementen wie Linien, Rahmen oder Illustrationen verziert werden. Auch das Verhältnis von Text zu Weißraum ist entscheidend für die optische Wirkung.
Farben: Besonders bei Büchern mit farbigem Druck bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Akzente zu setzen. Der Haupttitel kann in den Farben des Covers gestaltet werden, um eine harmonische Einheit zu schaffen.
Papierwahl: Die Qualität und Farbe des Papiers beeinflussen das Lesegefühl und das Gesamtbild des Buches. Schwere, hochwertige Papiere verleihen dem Buch eine besondere Wertigkeit, während dünneres Papier oft für Taschenbücher verwendet wird.
Fazit
Die Buchblockgestaltung ist eine Kunst, die sich nicht nur auf den Inhalt konzentriert, sondern auch auf die Präsentation des Inhalts. Die Titelei bildet dabei das Fundament, das den Leser in das Buch einführt und einen professionellen ersten Eindruck vermittelt. Ein sorgfältig geplanter und gestalteter Seitenaufbau trägt wesentlich zur Lesefreude bei und unterstreicht die Qualität des Buches. Mit den richtigen Gestaltungsentscheidungen kann die Titelei zu einem starken visuellen Element werden, das das Buch nicht nur informativ, sondern auch ästhetisch ansprechend macht.
🖋️ Initialen und Ornamente für Buchseiten
„Sie verleihen einem Buch einen Hauch von Eleganz und Tradition und können einen Text visuell aufwerten.“
27.08.2024
Initialen sind dekorative Buchstaben, die am Anfang eines Textes oder Kapitels stehen und traditionell größer und oft kunstvoller gestaltet sind als der restliche Text. Es gibt zwei Haupttypen:
Fallkappe: Eine Initiale, die in den Text hineinragt und dabei die Höhe mehrerer Zeilen einnimmt.
Verworfener Großbuchstabe: Eine Initiale, die am Anfang einer Zeile steht und dabei in der Regel die erste Zeile einnimmt, ohne in den Textkörper zu ragen.
Ornamente hingegen sind dekorative Elemente, die Buchseiten schmücken. Diese reichen von einfachen Linien und Symbolen bis hin zu komplexen floralen oder geometrischen Mustern, die oft am Rand der Seiten, zwischen Absätzen oder am Ende eines Kapitels platziert werden.
Geschichte der Initialen und Ornamente
Initialen haben ihre Wurzeln im Mittelalter, als Mönche in Klöstern Manuskripte von Hand kopierten und verzierten. Diese Buchstaben wurden oft reich mit Gold, Farben und filigranen Mustern geschmückt, um die Wichtigkeit des Textes zu unterstreichen und den Lesern Orientierung zu bieten. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert wurden Initialen weiterhin verwendet, jedoch oft als Holzschnitte oder gravierte Metallelemente, die in den Druck integriert wurden.
Ornamente haben eine ähnlich lange Tradition. Sie wurden verwendet, um Texte zu strukturieren, Absätze visuell zu trennen oder einfach nur um eine Seite ästhetisch ansprechender zu gestalten. Besonders in der Renaissance und im Barock erlebten Ornamente in Büchern eine Blütezeit, mit reich verzierten Rändern und komplexen Mustern, die oft von Naturmotiven inspiriert waren.
Zeitgemäße Relevanz und Einsatzmöglichkeiten
Heute sind Initialen und Ornamente in der Buchgestaltung weniger verbreitet als in früheren Zeiten, aber sie erleben eine gewisse Renaissance, insbesondere in hochwertigen Druckwerken, wie Sammlerausgaben, Kunstbüchern oder besonderen literarischen Veröffentlichungen. Sie verleihen einem Buch einen Hauch von Eleganz und Tradition und können einen Text visuell aufwerten.
Moderne Technologien und Programme ermöglichen es Designern, Initialen und Ornamente digital zu gestalten und in den Text zu integrieren. Allerdings unterstützen nicht alle Textverarbeitungs- oder Layoutprogramme diese Elemente in vollem Umfang. Professionelle Layout-Software wie Adobe InDesign oder QuarkXPress bieten umfangreiche Werkzeuge, um solche dekorativen Elemente präzise zu platzieren und zu gestalten. Einfachere Programme, wie Microsoft Word oder Google Docs, sind hier oft eingeschränkter und erfordern kreative Workarounds oder zusätzliche Tools.
Fazit
Initialen und Ornamente sind klassische Gestaltungselemente, die tief in der Buchkunst verwurzelt sind. Obwohl sie heutzutage nicht mehr so weit verbreitet sind wie früher, bieten sie doch eine Möglichkeit, Bücher auf besondere Weise zu gestalten und ihnen einen individuellen Charakter zu verleihen. Während die moderne Technologie viele Möglichkeiten bietet, bleibt der Einsatz dieser Elemente eine Frage des Geschmacks und der gewünschten Ästhetik. In hochwertigen Druckerzeugnissen sind sie nach wie vor ein Zeichen von Sorgfalt und Kunstfertigkeit.
📰 Kreative Verwendung von unbrauchbaren Büchern: Upcycling-Ideen
„Die Seiten alter Bücher können als Hintergrund oder Teil von Collagen verwendet werden, um einzigartige Kunstwerke zu schaffen.“
26.08.2024
Wenn alte Bücher nicht mehr gelesen werden, müssen sie nicht zwangsläufig im Müll landen. Stattdessen bieten sie eine wunderbare Basis für kreative Upcycling-Projekte. Mit ein wenig Geschick und Fantasie können alte Buchseiten und Einbände in neue, einzigartige Kunstwerke verwandelt werden. Hier sind einige inspirierende Ideen.
1. Fröbelsterne aus Buchseiten
Fröbelsterne, traditionelle Papiersterne, lassen sich hervorragend aus alten Buchseiten falten. Durch die feine Struktur des Papiers und die typografischen Muster entsteht ein faszinierendes Spiel aus Text und Form, das besonders zur Weihnachtszeit als Dekoration begeistert.
2. Origami-Eule aus Buchseiten
Origami-Kunst bietet unendliche Möglichkeiten, und eine Eule aus Buchseiten gefaltet, ist ein charmantes Beispiel. Die gedruckten Buchstaben verleihen der Eule ein individuelles Muster, das mit herkömmlichem Origamipapier nicht erreicht wird.
3. Weihnachtsanhänger aus Buchseiten
Buchseiten können zu eleganten Weihnachtsanhängern in Form von Sternen, Herzen oder Glocken geschnitten und gefaltet werden. Ein bisschen Glitzer, Farbe oder ein Band, und schon hat man ein einzigartiges Schmuckstück für den Weihnachtsbaum.
4. Schmetterling-Papiergirlande
Eine Girlande aus Buchseiten-Schmetterlingen ist eine filigrane und zugleich beeindruckende Dekoration, die sich das ganze Jahr über nutzen lässt. Die Schmetterlinge können in verschiedenen Größen und Formen geschnitten und auf einem Band oder einer Schnur befestigt werden.
5. Gefaltete Buchkunst
Gefaltete Buchkunst, auch „Book Folding“ genannt, verwandelt ein Buch selbst in ein Kunstwerk. Durch geschicktes Falten der Seiten lassen sich Worte, Bilder oder geometrische Formen ins Buch „einarbeiten“. Diese Technik erfordert Geduld, ist aber ein echter Hingucker.
6. Weitere kreative Upcycling-Ideen
Buchseiten-Laternen: Ein Teelicht in ein mit Buchseiten ausgekleidetes Glas gestellt, schafft eine gemütliche und literarisch inspirierte Atmosphäre.
Buchseiten-Collagen: Die Seiten alter Bücher können als Hintergrund oder Teil von Collagen verwendet werden, um einzigartige Kunstwerke zu schaffen.
Lesezeichen: Aus Buchseiten geschnittene und laminierte Lesezeichen sind ein praktisches und persönliches Geschenk.
Schmuck: Buchseiten können in Form von Perlen gerollt und zu Halsketten, Armbändern oder Ohrringen verarbeitet werden.
Beispiel: Ein Notizbuch mit austauschbarem Innenteil und Tasche
Alte Bücher bieten auch die perfekte Grundlage für handgefertigte Notizbücher. Hier ist eine Anleitung, wie du aus einem alten Buch ein individuelles Notizbuch mit austauschbarem Innenteil und Tasche machen kannst:
Materialien:
Ein altes Buch (idealerweise mit festem Einband)
Notizpapier oder liniertes Papier
Ein Gummiband oder Stoffband
Schere, Kleber, Nadel und Faden
Karton für die Innentasche
Anleitung:
Buch vorbereiten: Entferne die Buchseiten, indem du sie vorsichtig aus dem Einband löst. Bewahre einige der Seiten auf, um sie später für die Dekoration oder die Innentasche zu verwenden.
Innenteil gestalten: Schneide dein Notizpapier auf die Größe des Buchcovers zu. Achte darauf, dass es etwas kleiner ist, damit es gut in den Einband passt. Lege das Papier in Stapeln übereinander und falte es in der Mitte, sodass du kleine Heftchen erhältst. Diese kannst du mit einem Faden in der Mitte zusammenbinden oder einfach lose hineinlegen.
Gummiband befestigen: Befestige das Gummiband mittig am Buchrücken, indem du es durch kleine Löcher ziehst oder am Einband festklebst. Es dient dazu, die Notizhefte im Buch festzuhalten und bei Bedarf austauschen zu können.
Innentasche gestalten: Schneide ein Stück Karton in der Größe der inneren Rückseite des Buches zu. Falte es an drei Seiten um etwa 1 cm um und klebe diese Laschen in den Einband, um eine Tasche zu formen. Diese kann verwendet werden, um lose Blätter, Visitenkarten oder andere kleine Gegenstände aufzubewahren.
Dekoration: Nutze die aufgehobenen Buchseiten, um das Innere des Buches zu dekorieren, die Tasche zu verkleiden oder zusätzliche Verzierungen hinzuzufügen. Du kannst auch die äußere Seite des Notizbuches mit Textpassagen, Bildern oder Zeichnungen aus den Buchseiten verschönern.
Das Ergebnis ist ein einzigartiges, handgefertigtes Notizbuch, das nicht nur funktional ist, sondern auch ein Stück literarische Geschichte in sich trägt.
Fazit
Alte Bücher müssen nicht auf den Müll wandern. Mit ein wenig Kreativität lassen sich aus ihnen wunderschöne und nützliche Dinge herstellen, die nicht nur den eigenen Alltag bereichern, sondern auch tolle Geschenke oder Dekorationsobjekte abgeben. Upcycling ist nicht nur umweltfreundlich, sondern ermöglicht es, den Charme und die Geschichte alter Bücher in eine neue Form zu überführen.
🖋️ Kurzgeschichten schreiben: Focus und Hintergründe
„Ein offenes Ende kann den Leser zum Nachdenken anregen, während ein überraschender Schluss oft für einen starken Eindruck sorgt.“
25.08.2024
Kurzgeschichten sind eine faszinierende und anspruchsvolle Form der Literatur, die in wenigen Seiten eine ganze Welt erschaffen kann. Sie bieten Autoren die Möglichkeit, prägnante, intensive Geschichten zu erzählen, die den Leser fesseln und oft einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch was macht eine Kurzgeschichte aus, und wie unterscheidet sie sich von anderen literarischen Formen? In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen nach und geben konkrete Schreibtipps.
Was zeichnet eine Kurzgeschichte aus?
Eine Kurzgeschichte ist eine kurze, pointierte Erzählung, die meist auf einen einzigen, entscheidenden Moment im Leben der Figuren fokussiert ist. Im Gegensatz zum Roman oder zur Novelle verzichtet sie oft auf ausführliche Hintergrundinformationen und konzentriert sich stattdessen auf das Wesentliche. Hier sind einige Merkmale, die eine Kurzgeschichte auszeichnen:
Konzentration auf einen zentralen Konflikt: Kurzgeschichten haben in der Regel einen einzigen, klar definierten Konflikt, der im Laufe der Geschichte gelöst wird oder zumindest zu einer Art Auflösung führt.
Wenige Charaktere: Da der Platz begrenzt ist, kommen meist nur wenige Figuren vor, die jedoch präzise und aussagekräftig dargestellt werden.
Knappheit: Die Sprache in einer Kurzgeschichte ist oft knapp und präzise. Jedes Wort zählt, und unnötige Ausschmückungen werden vermieden.
Offenes Ende: Viele Kurzgeschichten haben ein offenes Ende, das den Leser zum Nachdenken anregt oder eine unerwartete Wendung bietet.
Von der Kurzgeschichte zur Novelle: Wo liegt der Unterschied?
Während Kurzgeschichten sich auf einen kurzen Zeitraum und einen zentralen Konflikt konzentrieren, ist die Novelle in der Regel länger und bietet mehr Raum für die Entwicklung von Charakteren und Themen. Eine Novelle ist oft zwischen 20.000 und 40.000 Wörter lang und hat eine komplexere Struktur als eine Kurzgeschichte, wobei sie dennoch kompakter ist als ein Roman. Die Grenze zwischen Kurzgeschichte und Novelle ist jedoch fließend und hängt oft von der Intensität und dem Umfang der Erzählung ab.
Schreibtipps für Kurzgeschichten
Finde den Kern deiner Geschichte: Überlege, was das Herzstück deiner Geschichte ist. Was willst du wirklich erzählen? Fokussiere dich auf diesen zentralen Punkt und lasse alles Überflüssige weg.
Beginne mittendrin: Kurzgeschichten haben wenig Platz für lange Einleitungen. Beginne direkt mit einer spannenden Szene oder mitten im Geschehen, um den Leser sofort zu fesseln.
Entwickle deine Charaktere schnell und präzise: Nutze wenige, aber aussagekräftige Details, um deine Figuren lebendig zu machen. Ein prägnantes Detail kann oft mehr sagen als eine lange Beschreibung.
Arbeite mit Symbolik und Metaphern: Da Kurzgeschichten weniger Raum für ausführliche Erklärungen haben, sind Symbole und Metaphern besonders wirkungsvoll. Sie können tiefere Bedeutungen vermitteln und der Geschichte zusätzliche Ebenen verleihen.
Nutze das Ende geschickt: Überlege dir, wie du deine Geschichte abschließen möchtest. Ein offenes Ende kann den Leser zum Nachdenken anregen, während ein überraschender Schluss oft für einen starken Eindruck sorgt.
Bedarf und Marktanalyse
Der Markt für Kurzgeschichten ist vielfältig, aber auch herausfordernd. Viele literarische Magazine, sowohl online als auch offline, suchen regelmäßig nach Kurzgeschichten, und es gibt zahlreiche Wettbewerbe, bei denen Autoren ihre Arbeiten einreichen können. Besonders in den Genres Science-Fiction, Fantasy, und Krimi gibt es eine rege Nachfrage. Allerdings ist der Markt hart umkämpft, und es ist oft schwieriger, mit Kurzgeschichten ein breites Publikum zu erreichen oder kommerziellen Erfolg zu erzielen, als mit längeren Formen wie Romanen. Dennoch sind Kurzgeschichten ein wichtiger Bestandteil der Literatur und bieten Autoren eine wertvolle Übung im präzisen Schreiben.
Schreibübung: Eine Szene in wenigen Worten
Übung: Schreibe eine Kurzgeschichte, die nicht länger als 500 Wörter ist. Wähle einen entscheidenden Moment im Leben einer Figur – vielleicht einen Augenblick der Entscheidung, des Verlusts oder der Erkenntnis – und erzähle diesen Moment so prägnant und eindringlich wie möglich. Fokussiere dich darauf, die Emotionen und das Wesentliche dieser Situation herauszuarbeiten, ohne in Details zu verlieren.
Diese Übung hilft dir, das Wesentliche deiner Geschichte zu erkennen und dich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Sie trainiert dich darin, prägnant und wirkungsvoll zu schreiben – eine unverzichtbare Fähigkeit für das Verfassen von Kurzgeschichten.
Das Schreiben von Kurzgeschichten erfordert Disziplin und Präzision, belohnt den Autor jedoch mit der Möglichkeit, in kurzer Zeit intensive und bedeutungsvolle Erzählungen zu schaffen. Ob als Fingerübung oder als ernsthaftes literarisches Projekt – Kurzgeschichten sind eine Kunstform, die jeder Autor meistern sollte.
📰 NaNoWriMo: Ein umfassender Leitfaden für Autoren
„Durch das feste Wortziel und die enge zeitliche Begrenzung sind Autoren gezwungen, ihre innere Kritik zu unterdrücken und einfach zu schreiben.“
24.08.2024
Der NaNoWriMo (National Novel Writing Month) ist eine jährliche Veranstaltung, die Autoren weltweit dazu inspiriert, innerhalb von 30 Tagen ein 50.000 Wörter langes Manuskript zu verfassen. Der Wettbewerb findet jedes Jahr im November statt und hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 zu einem der größten und bekanntesten Schreibevents weltweit entwickelt.
Geschichte des NaNoWriMo
Der NaNoWriMo wurde 1999 von Chris Baty und einer Gruppe von 21 Freunden in der San Francisco Bay Area ins Leben gerufen. Ursprünglich war es eine kleine, lokale Veranstaltung, bei der es vor allem darum ging, Spaß am Schreiben zu haben und sich gegenseitig zu motivieren. Im Laufe der Jahre wuchs die Teilnehmerzahl exponentiell, und der NaNoWriMo entwickelte sich zu einem globalen Phänomen. Heute nehmen jedes Jahr Hunderttausende von Autoren aus über 100 Ländern teil.
Wie Autoren am NaNoWriMo teilnehmen können
Die Teilnahme am NaNoWriMo ist einfach und kostenlos. Autoren registrieren sich auf der offiziellen NaNoWriMo-Website (nanowrimo.org), erstellen ein Profil und melden ihr Schreibprojekt an. Während des Novembers können sie ihre Wortzahl täglich aktualisieren und sehen, wie sie im Vergleich zu anderen Teilnehmern abschneiden. Die Plattform bietet auch eine Vielzahl von Ressourcen, wie Schreibgruppen, Foren, virtuelle Schreibtreffen und Motivationstipps, um den Autoren zu helfen, ihr Ziel zu erreichen.
Warum es sich lohnt, am NaNoWriMo teilzunehmen
Der NaNoWriMo bietet Autoren eine einzigartige Gelegenheit, ihre Schreibziele zu erreichen und ihre Kreativität zu entfesseln. Durch das feste Wortziel und die enge zeitliche Begrenzung sind Autoren gezwungen, ihre innere Kritik zu unterdrücken und einfach zu schreiben. Dieser Ansatz hilft vielen, Schreibblockaden zu überwinden und produktiv zu bleiben. Darüber hinaus bietet die NaNoWriMo-Community eine unterstützende Umgebung, in der sich Autoren vernetzen und gegenseitig motivieren können.
Viele erfolgreiche Bücher, darunter „Wasser für die Elefanten“ von Sara Gruen und „Fangirl“ von Rainbow Rowell, haben ihren Ursprung im NaNoWriMo. Auch wenn das Schreiben eines Manuskripts in einem Monat eine Herausforderung ist, zeigt der Erfolg dieser Bücher, dass der Wettbewerb eine wertvolle Gelegenheit für Autoren sein kann.
Wie sollten sich Autoren auf den NaNoWriMo vorbereiten?
Um die 50.000-Wörter-Herausforderung erfolgreich zu meistern, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Hier einige Tipps:
Plotentwicklung: Obwohl es beim NaNoWriMo darum geht, schnell zu schreiben, ist es hilfreich, im Voraus eine grobe Handlungsskizze zu erstellen. Dies gibt den Autoren eine Richtung und verhindert, dass sie sich während des Schreibens verlaufen.
Charakterentwicklung: Es lohnt sich, die Hauptcharaktere vorab detailliert auszuarbeiten. Gut entwickelte Charaktere können die Handlung vorantreiben und das Schreiben erleichtern.
Schreibplan: Da das tägliche Ziel bei 1.667 Wörtern liegt, ist es sinnvoll, einen festen Schreibplan zu erstellen. Autoren sollten sich realistische Zeitfenster einrichten, in denen sie täglich schreiben können.
Unterstützung suchen: Der NaNoWriMo ist eine Herausforderung, die leichter zu meistern ist, wenn man Unterstützung hat. Autoren können sich mit anderen Teilnehmern austauschen, an Schreibgruppen teilnehmen oder sich einen Schreibpartner suchen.
Gibt es Gewinner?
Technisch gesehen gibt es beim NaNoWriMo keine Gewinner im herkömmlichen Sinne. Jeder, der es schafft, die 50.000-Wörter-Marke bis zum 30. November zu erreichen, gilt als Gewinner und erhält ein offizielles Zertifikat. Die eigentliche Belohnung ist jedoch das abgeschlossene Manuskript, das als Grundlage für die weitere Überarbeitung und möglicherweise die spätere Veröffentlichung dienen kann.
Wann findet der nächste NaNoWriMo statt?
Der nächste NaNoWriMo beginnt am 1. November 2024 und endet am 30. November 2024. Autoren, die teilnehmen möchten, können sich bereits einige Wochen vorher auf der offiziellen Website registrieren und mit der Vorbereitung beginnen.
Der NaNoWriMo ist mehr als nur ein Schreibwettbewerb; er ist eine Gelegenheit, die eigenen Schreibfähigkeiten zu testen, kreative Grenzen zu überwinden und Teil einer globalen Gemeinschaft von Schriftstellern zu werden. Egal, ob Sie ein erfahrener Autor oder ein Neuling sind – der NaNoWriMo bietet eine einzigartige Plattform, um Ihre Schreibziele zu erreichen.
🖋️ Vom seelischen Leid erzählen: Biografie, Autofiktion, Memoiren
„ Authentizität ist entscheidend, doch ebenso wichtig ist es, den Leser durch eine gut strukturierte und emotional fesselnde Erzählweise zu gewinnen.“
23.08.2024
Seelisches Leid und persönliche Krisen sind Themen, die in der Literatur immer wieder aufgegriffen werden. Doch müssen solche Geschichten zwingend in Form einer Biografie erzählt werden, oder gibt es alternative Ansätze? Dieser Beitrag beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten, über seelisches Leid zu schreiben, die Bedeutung solcher Werke auf dem Buchmarkt und für welche Leser*innen diese Literatur besonders relevant ist.
Biografie: Der klassische Weg
Die Biografie ist ein bewährtes Format, um über persönliche Erfahrungen und seelisches Leid zu berichten. Sie bietet dem Autor die Möglichkeit, das eigene Leben chronologisch darzustellen und die Ereignisse, die zu seelischen Belastungen geführt haben, detailliert zu schildern. Biografien haben den Vorteil, dass sie eine authentische und unmittelbare Verbindung zum Leser herstellen. Sie vermitteln den Eindruck, dass das Erzählte real ist und regen zum Nachdenken über das eigene Leben und Schicksal an.
Vorteile der Biografie:
Authentizität: Der Leser bekommt einen direkten Einblick in das Leben des Autors.
Verständnis und Empathie: Persönliche Erzählungen können eine starke emotionale Verbindung schaffen.
Inspiration: Viele Leser suchen in Biografien nach Inspiration und Lebensbewältigungsstrategien.
Alternativen zur Biografie
Neben der klassischen Biografie gibt es jedoch auch andere literarische Formen, um seelisches Leid zu thematisieren. Diese Alternativen bieten oft mehr Spielraum für künstlerische Gestaltung und erlauben es dem Autor, die eigene Geschichte auf unterschiedliche Weise zu präsentieren.
Autofiktion: Diese Form kombiniert autobiografische Elemente mit fiktionalen Erzählungen. Der Autor bleibt nicht strikt bei den Fakten, sondern nutzt künstlerische Freiheiten, um die Geschichte spannender oder symbolisch aufzuladen. Autofiktion ermöglicht es, Erlebnisse zu verarbeiten, ohne an die strenge Realität gebunden zu sein.
Roman: Ein Roman, der auf eigenen Erfahrungen basiert, erlaubt es, seelisches Leid in einer fiktiven Handlung zu verarbeiten. Diese Methode bietet die Möglichkeit, Themen subtiler zu behandeln und sie in größere Zusammenhänge einzubetten. Der Leser erhält hier oft mehr Abstand zum Erlebten und kann dennoch tief in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen.
Essays und Memoiren: Essays oder Memoiren bieten eine kürzere, fokussierte Form der Auseinandersetzung mit dem eigenen Leid. Diese Formate sind ideal, um bestimmte Aspekte der eigenen Geschichte herauszugreifen und in einer reflektierten Weise zu bearbeiten.
Lyrik und Poesie: Gedichte können auf eine sehr intensive und oft abstrakte Weise über seelisches Leid berichten. Sie konzentrieren sich auf Gefühle und Stimmungen und vermitteln diese in einer verdichteten Form.
Wie wird über seelisches Leid geschrieben?
Unabhängig vom gewählten Format ist es wichtig, beim Schreiben über seelisches Leid eine Balance zwischen Ehrlichkeit und literarischer Qualität zu finden. Authentizität ist entscheidend, doch ebenso wichtig ist es, den Leser durch eine gut strukturierte und emotional fesselnde Erzählweise zu gewinnen.
Tipps für das Schreiben über seelisches Leid:
Reflexion: Bevor man beginnt, sollte man sich klar darüber werden, welche Botschaft vermittelt werden soll und wie das Erlebte dargestellt wird.
Distanz und Nähe: Es ist wichtig, sich emotional nicht zu sehr zu verstricken, um die Geschichte klar und nachvollziehbar zu erzählen. Gleichzeitig sollte die Nähe zum Thema erhalten bleiben, um Authentizität zu gewährleisten.
Sprache: Eine präzise, aber zugleich einfühlsame Sprache hilft, die Emotionen zu transportieren, ohne zu pathetisch zu wirken.
Struktur: Auch bei autobiografischen Inhalten ist eine klare Struktur wichtig. Chronologische Erzählungen sind nur eine Möglichkeit – Flashbacks, Perspektivwechsel oder thematische Kapitel können ebenfalls wirkungsvoll sein.
Marktbedeutung und Zielgruppe
Bücher, die sich mit seelischem Leid auseinandersetzen, haben eine stabile Nische auf dem Buchmarkt. Sie sprechen Leser*innen an, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sowie Menschen, die nach Verständnis für bestimmte Lebenssituationen suchen. Darüber hinaus finden solche Bücher Anklang bei psychologisch oder sozial interessierten Lesern sowie in therapeutischen Kontexten.
Marktbedeutung:
Selbsthilfe und Therapie: Viele Leser*innen suchen in diesen Büchern nach Hilfe und Orientierung. Solche Werke werden oft auch von Therapeuten empfohlen.
Bewältigung und Verstehen: Leser*innen nutzen diese Literatur, um eigene Erlebnisse zu verarbeiten oder das Verhalten und die Gefühle von Mitmenschen besser zu verstehen.
Zielgruppe:
Betroffene: Menschen, die selbst seelisches Leid erfahren haben und nach Anknüpfungspunkten suchen.
Angehörige und Freunde: Personen, die versuchen, das Leid anderer zu verstehen.
Therapeuten und Berater: Fachleute, die sich mit den emotionalen Aspekten des Lebens auseinandersetzen und literarische Werke als Ergänzung nutzen.
Fazit
Vom seelischen Leid zu erzählen, erfordert nicht zwingend die klassische Form einer Biografie. Es gibt vielfältige literarische Möglichkeiten, um persönliche Krisen und emotionale Tiefpunkte zu verarbeiten und zu vermitteln. Ob als Roman, Essay, Autofiktion oder Poesie – wichtig ist, dass die gewählte Form zur Botschaft und zum emotionalen Gehalt der Geschichte passt. Die Bedeutung solcher Werke auf dem Buchmarkt ist groß, da sie Menschen helfen können, Leid zu bewältigen und Verständnis zu entwickeln. Diese Literatur spricht Betroffene, Angehörige und Fachleute gleichermaßen an und bleibt daher eine wichtige Nische im Literaturmarkt.
📰 Aufruf an alle Autoren, Leser, Verlage und Buchdienstleister
„Die Buchwelt lebt von Vielfalt und unterschiedlichen Perspektiven, und genau diese möchten wir noch stärker in den Fokus rücken.“
22.08.2024
Ein Manuskript zu schreiben ist der erste große Schritt auf dem Weg zu einem erfolgreichen Buch. Doch bevor das Werk in den Druck geht, ist ein sorgfältiges Lektorat unerlässlich. Während das Lektorat oft als rein sprachliche Überarbeitung wahrgenommen wird, spielt das Stillektorat eine entscheidende Rolle, wenn es um den Spannungsaufbau, die Dramaturgie und die effektive Platzierung von Cliffhängern geht.
SofaTalk24 hat seit seiner Gründung eine beeindruckende Reise hinter sich. Mit über 260 Beiträgen haben wir gemeinsam die Welt der Bücher erkundet, Autoren begleitet und den Lesern spannende Einblicke in die Buchbranche geboten. Doch nun ist es an der Zeit, dass auch ihr, unsere treue Leserschaft und die kreativen Köpfe der Buchwelt, eure Stimme erhebt.
Warum euer Beitrag wichtig ist
Unser Erfolg basiert auf dem Austausch von Ideen, Meinungen und Erfahrungen. Die Buchwelt lebt von Vielfalt und unterschiedlichen Perspektiven, und genau diese möchten wir noch stärker in den Fokus rücken. Egal, ob ihr Autoren seid, die ihre Erfahrungen teilen wollen, Verlage, die spannende Projekte vorstellen möchten, oder Buchdienstleister, die Einblicke in ihre Arbeit geben – eure Beiträge machen SofaTalk24 lebendig und vielfältig.
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So könnt ihr mitmachen
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Täglich neu.
🖋️ Stillektorat: Der Schlüssel zu Spannungsaufbau, Cliffhängern und Dramaturgie
„Cliffhanger sind entscheidend, um die Leser am Ende eines Kapitels oder einer Szene neugierig zu machen.“
21.08.2024
Ein Manuskript zu schreiben ist der erste große Schritt auf dem Weg zu einem erfolgreichen Buch. Doch bevor das Werk in den Druck geht, ist ein sorgfältiges Lektorat unerlässlich. Während das Lektorat oft als rein sprachliche Überarbeitung wahrgenommen wird, spielt das Stillektorat eine entscheidende Rolle, wenn es um den Spannungsaufbau, die Dramaturgie und die effektive Platzierung von Cliffhängern geht.
Welche Formen des Lektorats gibt es?
Bevor wir uns auf das Stillektorat konzentrieren, lohnt es sich, die verschiedenen Formen des Lektorats zu betrachten:
Korrektorat: Hierbei geht es um die Überprüfung von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Das Korrektorat sorgt dafür, dass das Manuskript formal einwandfrei ist.
Stilistische Lektorat: Dieses Lektorat widmet sich dem Sprachstil. Es geht um die Wortwahl, den Satzbau und den Rhythmus der Sprache. Ziel ist es, die Lesbarkeit zu verbessern und den individuellen Stil des Autors zu schärfen.
Inhaltliches Lektorat: Auch als Substantivisches Lektorat bekannt, konzentriert sich dieser Prozess auf die inhaltliche Konsistenz, Logik und Struktur des Textes. Hier werden Handlungslücken geschlossen, Figurenentwicklung überprüft und Themen vertieft.
Fachlektorat: Dieses Lektorat wird für Sachbücher oder wissenschaftliche Werke eingesetzt, um die Richtigkeit und Verständlichkeit der fachlichen Inhalte zu gewährleisten.
Stillektorat: Diese spezialisierte Form des Lektorats zielt darauf ab, die Spannung, Dramaturgie und Erzählweise eines Textes zu optimieren. Dabei geht es um die Frage, wie eine Geschichte erzählt wird, um die Leser*innen zu fesseln.
Stillektorat: Was ist das?
Das Stillektorat ist eine tiefgehende Überarbeitung des Manuskripts, bei der die Erzählweise, der Spannungsaufbau und die dramaturgische Struktur im Vordergrund stehen. Es geht nicht nur darum, was erzählt wird, sondern vor allem darum, wie es erzählt wird.
Im Stillektorat werden folgende Aspekte besonders beachtet:
Spannungsaufbau: Ein gelungener Spannungsbogen hält die Leser*innen bei der Stange und sorgt dafür, dass sie das Buch nicht aus der Hand legen wollen. Das Stillektorat prüft, ob die Spannung kontinuierlich steigt, ob es Hoch- und Tiefpunkte gibt und ob die dramatischen Wendungen richtig platziert sind.
Cliffhanger: Cliffhanger sind entscheidend, um die Leser*innen am Ende eines Kapitels oder einer Szene neugierig zu machen und sie dazu zu bringen, weiterzulesen. Das Stillektorat analysiert, ob diese effektiv eingesetzt werden und ob sie die gewünschte Wirkung erzielen.
Dramaturgie: Eine gute Dramaturgie ist das Rückgrat jeder Geschichte. Das Stillektorat überprüft, ob die Handlung logisch aufgebaut ist, ob die Entwicklung der Charaktere glaubwürdig ist und ob die Erzählstruktur funktioniert.
Pacing: Auch das Erzähltempo wird im Stillektorat bewertet. Zu schnelles Pacing kann den Leser überfordern, während zu langsames Pacing Langeweile aufkommen lässt. Ein ausgewogenes Tempo, das sich der Dramaturgie und den Bedürfnissen der Geschichte anpasst, ist entscheidend.
Warum ist das Stillektorat so wichtig?
Das Stillektorat kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Buch ausmachen. Es geht über das reine Korrigieren von Fehlern hinaus und sorgt dafür, dass die Geschichte emotional packend und dramaturgisch schlüssig ist.
Emotionale Bindung: Eine Geschichte, die durch einen gelungenen Spannungsaufbau und geschickte Cliffhanger überzeugt, schafft eine starke emotionale Bindung zwischen den Figuren und den Leser*innen.
Dramatische Wirkung: Durch die Optimierung der Dramaturgie wird sichergestellt, dass die Erzählung nicht nur logisch ist, sondern auch die gewünschte dramatische Wirkung erzielt.
Marktrelevanz: In einem wettbewerbsintensiven Markt kann ein gut strukturiertes und spannendes Buch den Unterschied machen, ob es von Verlagen und Leser*innen wahrgenommen wird oder nicht.
Tipps für Autoren: So profitieren Sie vom Stillektorat
Bereitschaft zur Veränderung: Seien Sie offen für Rückmeldungen und bereit, Ihre Geschichte gegebenenfalls umzugestalten, um die Spannung und Dramaturgie zu verbessern.
Enger Austausch mit dem Lektor: Ein guter Dialog mit dem Stillektor ist wichtig, um die bestmögliche Überarbeitung zu gewährleisten. Besprechen Sie Ihre Vorstellungen und hören Sie auf die Expertise des Lektors.
Frühzeitige Einbindung: Ziehen Sie das Stillektorat frühzeitig in den Prozess ein, am besten schon in einer frühen Manuskriptphase. So können größere strukturelle Änderungen noch leichter umgesetzt werden.
Kontinuität prüfen: Achten Sie darauf, dass die erzählerische Kontinuität gewahrt bleibt, wenn Änderungen vorgeschlagen werden. Manchmal können Anpassungen an einer Stelle unvorhergesehene Auswirkungen auf andere Teile des Manuskripts haben.
Fazit
Das Stillektorat ist ein unverzichtbarer Schritt für Autorinnen, die ihre Geschichte nicht nur korrekt, sondern auch spannend und dramaturgisch überzeugend erzählen möchten. Es trägt dazu bei, die Erzählweise zu verfeinern, die Spannung zu maximieren und den Leserinnen ein unvergessliches Leseerlebnis zu bieten. Wer die Bedeutung des Stillektorats erkennt und nutzt, hat beste Chancen, ein Buch zu veröffentlichen, das sowohl Leser als auch Kritiker begeistert.
🎤 Theo Gitzen von PodcastStudiotalk (Gastbeitrag)
20.08.2024
Autorenvorstellung „Autorenvorstellung Matthias Soeder“
In seinem 3. Podcast stellt Matthias Soeder nicht nur seine Bücher „Herzschlag des Bösen“ Teil 1 und 2 vor, sondern demonstriert auch eindrucksvoll, wie man an einem Auto Reifen aufschlitzt und noch vor der Polizei fliehen kann. Wie immer, ein spannendes und unterhaltsames Gespräch mit dem Thrillerautor Matthias Soeder.
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https://www.instagram.com/podcaststudiotalk/
📰 Bilderbücher: Formate, Marktbedeutung und Tipps für Autoren
„Die Illustrationen spielen eine zentrale Rolle und müssen qualitativ hochwertig sein.“
20.08.2024
Bilderbücher sind eine faszinierende und wichtige Kategorie im Buchmarkt. Sie dienen nicht nur als erstes Fenster zur Literatur für Kinder, sondern sind auch ein bedeutender Bereich des Verlagswesens mit speziellen Anforderungen und Chancen.
Unterschiedliche Formate von Bilderbüchern
Bilderbücher gibt es in verschiedenen Formaten, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen und Zwecke bedienen:
Pappbilderbücher: Diese robusten Bücher mit dicken Seiten sind für Kleinkinder gedacht. Sie sind langlebig und leicht zu handhaben, ideal für kleine Hände. Die Texte sind meist sehr kurz, und der Fokus liegt auf einfachen, klaren Illustrationen.
Standard-Bilderbücher: Das klassische Bilderbuch hat meist eine Größe von etwa 20 x 25 cm und umfasst 24 bis 32 Seiten. Es richtet sich an Kinder im Vorschulalter und in den ersten Grundschuljahren. Diese Bücher kombinieren oft eine einfache Geschichte mit lebhaften Illustrationen.
Wimmelbücher: Hierbei handelt es sich um großformatige Bücher, die detaillierte Illustrationen ohne oder mit nur minimalem Text bieten. Diese Bücher regen die Fantasie an und sind oft voller kleiner Geschichten, die in den Bildern versteckt sind.
Pop-up-Bücher: Diese Bücher nutzen dreidimensionale Effekte und bewegliche Elemente, um die Geschichte auf eine interaktive Weise zu erzählen. Sie sind technisch anspruchsvoller und teurer in der Produktion.
Leporello-Bücher: Diese Bücher haben Seiten, die sich wie eine Ziehharmonika falten lassen. Sie bieten oft die Möglichkeit, eine längere Geschichte oder mehrere Szenen in einem Fluss darzustellen.
Marktbedeutung von Bilderbüchern
Bilderbücher spielen eine wesentliche Rolle im Kinderbuchmarkt. Sie sind oft das erste Medium, durch das Kinder mit Geschichten, Sprache und Kunst in Berührung kommen. Der Markt für Bilderbücher ist beständig, doch es gibt einen hohen Wettbewerb. Jährlich erscheinen zahlreiche neue Titel, weshalb Originalität und Qualität entscheidend sind.
Verlage legen großen Wert auf Bilderbücher, da sie nicht nur wirtschaftlich bedeutsam sind, sondern auch das Potenzial haben, über Generationen hinweg beliebt zu bleiben. Klassiker wie „Der Grüffelo“ oder „Die kleine Raupe Nimmersatt“ zeigen, wie nachhaltig der Erfolg von Bilderbüchern sein kann.
Was wünschen sich Verlage?
Verlage suchen nach Bilderbüchern, die sowohl pädagogisch wertvoll als auch unterhaltsam sind. Die Illustrationen spielen eine zentrale Rolle und müssen qualitativ hochwertig sein, den Text ergänzen und emotional ansprechend sein. Außerdem erwarten Verlage:
Einzigartige Ideen: Geschichten, die noch nicht erzählt wurden oder bekannte Themen auf innovative Weise angehen.
Kulturelle Sensibilität: Eine offene Darstellung verschiedener Kulturen und Lebensweisen ist wichtig, um eine diverse Leserschaft anzusprechen.
Marktfähigkeit: Das Buch sollte sich gut in das bestehende Verlagsprogramm einfügen und auch international vermarktbar sein.
Tipps für Autoren, die Bilderbücher schreiben oder gestalten möchten
Einfachheit im Text: Bilderbücher leben von der Einfachheit und Klarheit des Textes. Verwenden Sie kurze, prägnante Sätze und eine kindgerechte Sprache. Lassen Sie Platz für die Illustrationen, die den Text ergänzen.
Zusammenarbeit mit Illustratoren: Eine enge Zusammenarbeit mit einem Illustrator ist entscheidend. Wenn Sie selbst kein Illustrator sind, achten Sie darauf, wie Ihre Worte visualisiert werden können und arbeiten Sie eng mit einem professionellen Illustrator zusammen.
Fokus auf die Zielgruppe: Denken Sie immer an Ihre Zielgruppe – kleine Kinder. Was mögen sie? Was regt ihre Fantasie an? Welche Themen sind für sie relevant?
Kreative Präsentation: Bei der Einreichung eines Manuskripts kann es hilfreich sein, eine grobe Skizze oder ein Storyboard beizufügen, um die Vision des Buches besser zu vermitteln.
Druck und Produktion: Verlag oder Self-Publishing?
Beim Druck von Bilderbüchern gibt es zwei Hauptwege: den traditionellen Verlagsweg und das Self-Publishing.
Traditioneller Verlag: Hier übernimmt der Verlag die Produktion, die Distribution und das Marketing. Der Vorteil ist die professionelle Unterstützung und die Reichweite, die ein etablierter Verlag bietet. Allerdings haben Autoren weniger Kontrolle über das Endprodukt und erhalten in der Regel geringere Tantiemen.
Self-Publishing: Dieser Weg bietet Autoren volle Kontrolle über den gesamten Prozess, von der Gestaltung über den Druck bis hin zur Vermarktung. Plattformen wie Amazon KDP oder BoD bieten Self-Publishing-Dienstleistungen an, die auch den Druck von Bilderbüchern ermöglichen. Allerdings sind die Anfangsinvestitionen höher, und der Autor ist selbst für das Marketing verantwortlich.
Vermarktung von Bilderbüchern
Die Vermarktung eines Bilderbuchs erfordert Kreativität und Durchhaltevermögen. Hier einige Ansätze:
Social Media: Nutzen Sie Plattformen wie Instagram oder Pinterest, um Ihre Illustrationen und Geschichten zu teilen. Visuelle Plattformen sind besonders gut geeignet, um die Aufmerksamkeit auf Bilderbücher zu lenken.
Lesungen und Events: Organisieren Sie Lesungen in Kindergärten, Schulen oder Buchhandlungen. Solche Events bieten eine direkte Möglichkeit, mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten.
Blogger und Influencer: Kooperieren Sie mit Buchbloggern oder Influencern, die sich auf Kinderliteratur spezialisiert haben. Ihre Empfehlungen können die Sichtbarkeit Ihres Buches erhöhen.
Buchmessen und Wettbewerbe: Nehmen Sie an Buchmessen teil oder reichen Sie Ihr Buch bei Wettbewerben ein. Solche Veranstaltungen bieten eine Plattform, um sich zu vernetzen und das Buch einem breiteren Publikum vorzustellen.
Fazit
Bilderbücher sind ein essentieller Bestandteil der Buchbranche und bieten sowohl kreative als auch kommerzielle Möglichkeiten. Autoren, die in diesem Genre erfolgreich sein möchten, sollten auf hohe Qualität und Originalität achten, die Zielgruppe im Auge behalten und sich mit den Anforderungen des Marktes vertraut machen. Egal, ob Sie den traditionellen Weg über einen Verlag wählen oder sich für Self-Publishing entscheiden, eine durchdachte Planung und Vermarktung sind entscheidend für den Erfolg.
📰 Der lokale Buchhandel: Chancen für Autoren
„Lokale Autoren haben oft einen Bonus, da Buchhandlungen gerne regionale Literatur unterstützen und promoten.“
19.08.2024
Der lokale Buchhandel in Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil der Buchkultur und ein bedeutender Vertriebskanal, der trotz der Konkurrenz durch Online-Händler wie Amazon eine wichtige Rolle spielt. Besonders für Autorinnen und Autoren bietet der lokale Buchhandel nicht nur die Möglichkeit, ihre Werke zu verkaufen, sondern auch, sich als Schriftsteller vor Ort zu etablieren.
Wie funktioniert der lokale Buchhandel aktuell?
Der lokale Buchhandel steht vor einigen Herausforderungen, darunter die Konkurrenz durch den Onlinehandel, steigende Mieten in Innenstädten und das veränderte Konsumverhalten der Kunden. Dennoch gibt es viele Buchhandlungen, die sich erfolgreich positioniert haben, indem sie ihren Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis bieten, das über den reinen Verkauf von Büchern hinausgeht.
Ein Trend, der in den letzten Jahren stärker wurde, ist die Fokussierung auf kuratierte Sortimente. Buchhändler setzen vermehrt auf ausgewählte Bücher, die zu ihrer Zielgruppe passen, anstatt ein allumfassendes Angebot zu bieten. Damit heben sie sich von den großen Online-Händlern ab, die eher auf Masse und schnelle Verfügbarkeit setzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verankerung in der Gemeinschaft. Viele lokale Buchhandlungen bieten Events wie Lesungen, Signierstunden oder Buchclubs an, die nicht nur den Verkauf fördern, sondern auch die Buchhandlung als kulturellen Treffpunkt etablieren.
Wie kommt mein Buch als Autor in den lokalen Buchhandel?
Verlagsveröffentlichung: Wenn Ihr Buch über einen Verlag veröffentlicht wird, übernimmt der Verlag in der Regel den Vertrieb an den Buchhandel. Die Platzierung in den Regalen hängt dann oft von der Verlagsgröße und den bestehenden Beziehungen des Verlags zu Buchhandlungen ab.
Self-Publishing: Wenn Sie Ihr Buch im Self-Publishing veröffentlichen, ist es etwas schwieriger, Ihr Werk in den lokalen Buchhandel zu bringen. Es gibt jedoch mehrere Ansätze:
Direktansprache: Besuchen Sie Buchhandlungen in Ihrer Umgebung und stellen Sie Ihr Buch persönlich vor. Bringen Sie ein Exemplar mit und seien Sie bereit, die Besonderheiten und die Zielgruppe Ihres Buches zu erklären.
Vertrieb über Barsortimente: Wenn Ihr Buch über ein Barsortiment wie Libri oder KNV verfügbar ist, können Buchhändler es einfach bestellen. Achten Sie darauf, dass Ihr Buch dort gelistet ist und eine ordentliche Marge bietet.
Kleine Verlage und Kooperationen: Manchmal haben kleinere Verlage oder Verlagsdienstleister, die auf Self-Publishing spezialisiert sind, gute Kontakte zum lokalen Buchhandel. Eine Kooperation kann sich lohnen.
Aufbau einer guten Beziehung zu Buchhändler vor Ort
Persönlicher Kontakt: Der direkte Kontakt ist das A und O. Stellen Sie sich und Ihr Buch vor, seien Sie offen für Gespräche und zeigen Sie Interesse an der Arbeit des Buchhändlers. Ein freundlicher und respektvoller Umgang legt den Grundstein für eine gute Beziehung.
Angebot von Lesungen und Signierstunden: Viele Buchhandlungen sind offen für Lesungen oder Signierstunden, vor allem, wenn sie wissen, dass der Autor selbst aktiv für die Veranstaltung wirbt. Sprechen Sie die Buchhandlung aktiv darauf an und bieten Sie an, über Ihre Kanäle (Social Media, Newsletter) ebenfalls für die Veranstaltung zu werben.
Unterstützung bei der Vermarktung: Zeigen Sie Initiative, indem Sie Poster, Lesezeichen oder andere Werbematerialien zur Verfügung stellen, die die Buchhandlung nutzen kann. Helfen Sie dabei, Ihr Buch vor Ort bekannt zu machen.
Lokalität betonen: Wenn Sie aus der Region stammen, betonen Sie dies. Lokale Autoren haben oft einen Bonus, da Buchhandlungen gerne regionale Literatur unterstützen und promoten.
Regelmäßige Besuche und Updates: Halten Sie den Kontakt aufrecht, auch nachdem Ihr Buch im Handel ist. Informieren Sie die Buchhandlung über Neuigkeiten oder weitere Projekte, und zeigen Sie, dass Ihnen die Zusammenarbeit wichtig ist.
Vermarktung vor Ort und Events
Lesungen und Signierstunden: Diese sind klassische Wege, um mit Leser*innen in Kontakt zu treten und die Bekanntheit Ihres Buches zu steigern. Versuchen Sie, solche Events zu einem Erlebnis zu machen, sei es durch eine besondere Lesungsgestaltung, musikalische Begleitung oder einen thematischen Rahmen.
Netzwerke nutzen: Arbeiten Sie mit lokalen Medien, wie Zeitungen oder Radiosendern, zusammen, um Ihre Events zu bewerben. Ein Interview oder ein Artikel kann die Reichweite Ihrer Veranstaltung erheblich vergrößern.
Kooperationen: Überlegen Sie, ob eine Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren sinnvoll ist, etwa mit Cafés, Bibliotheken oder kulturellen Einrichtungen. Gemeinsame Veranstaltungen können das Publikum erweitern.
Fazit
Der lokale Buchhandel in Deutschland bietet Autorinnen auch heute noch viele Möglichkeiten, ihre Bücher einem breiten Publikum vorzustellen und nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Erfolgreiche Platzierung und Vermarktung erfordern jedoch Initiative, persönliche Kontakte und ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse der Buchhändlerinnen vor Ort. Mit dem richtigen Ansatz kann der lokale Buchhandel ein wertvoller Partner für Autor sein, sowohl in Bezug auf den Verkauf als auch auf den Aufbau einer langfristigen literarischen Karriere.
📰 Fairlag: Ein Bündnis für Fairness in der Verlagswelt
„Dabei steht das Ziel im Vordergrund, langfristig eine Kultur der Fairness und Transparenz in der Verlagswelt zu etablieren.“
18.08.2024
Die Buchbranche steht vor vielen Herausforderungen, doch eine der weniger beachteten ist die ungleiche Behandlung von Autorinnen und Autoren durch Verlage. Das Aktionsbündnis Fairlag, gegründet im Jahr 2014, setzt sich genau für diese oft übersehene Problematik ein: faire Verträge und transparente Bedingungen für alle Schreibenden, unabhängig von ihrem Status oder ihrer Erfahrung.
Geschichte und Entstehung des Bündnisses
Fairlag wurde von einer Gruppe von Autorinnen und Autoren, unterstützt von der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) und dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), ins Leben gerufen. Die Gründer erkannten, dass viele Autorinnen, insbesondere Debütierende und Self-Publisher, durch intransparente Vertragsklauseln und unfaire Vergütungen benachteiligt werden. Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die auf diese Missstände aufmerksam macht und gleichzeitig den betroffenen Autorinnen konkrete Unterstützung bietet.
Sinn und Nutzen von Fairlag
Das Herzstück von Fairlag ist der Einsatz für faire Verlagsverträge. Dazu gehört die Aufklärung über Vertragsklauseln, die für die Autorinnen nachteilig sein könnten, wie zum Beispiel überzogene Abtretungen von Rechten oder unangemessene Vergütungsmodelle. Fairlag bietet auf ihrer Website umfassende Informationen, Checklisten und Musterverträge, die Autorinnen helfen, die Angebote von Verlagen kritisch zu prüfen und bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Branche selbst. Durch Kampagnen, Publikationen und Veranstaltungen versucht Fairlag, das Bewusstsein für faire Vertragsbedingungen zu schärfen. Dabei steht das Ziel im Vordergrund, langfristig eine Kultur der Fairness und Transparenz in der Verlagswelt zu etablieren.
Für wen ist Fairlag?
Fairlag richtet sich an alle Autorinnen, insbesondere an jene, die sich in Verhandlungen mit Verlagen oft in einer schwächeren Position wiederfinden. Dazu zählen Debütantinnen, Self-Publisher, aber auch etablierte Autor*innen, die sicherstellen wollen, dass ihre Rechte und Interessen gewahrt bleiben.
Darüber hinaus ist Fairlag auch für Verlage von Interesse, die sich als fair und transparent positionieren möchten. Verlage, die sich den Grundsätzen von Fairlag anschließen, signalisieren ihren Autor*innen, dass sie partnerschaftlich und fair arbeiten – ein wichtiger Schritt, um langfristig talentierte Schreibende zu gewinnen und zu halten.
Wer steht hinter Fairlag?
Das Aktionsbündnis wird von engagierten Autorinnen und Branchenexpertinnen getragen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Buchbranche stark machen. Unterstützt wird das Bündnis von Institutionen wie der VG Wort und dem VS, die eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung der Rechte von Kreativen spielen. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung des Themas und zeigt, dass Fairlag weit mehr als eine Interessensgemeinschaft ist – es ist eine Bewegung, die langfristige Veränderungen in der Verlagsbranche anstrebt.
Fazit
Fairlag ist ein unverzichtbares Bündnis in der deutschen Verlagslandschaft, das Autorinnen dabei unterstützt, ihre Rechte zu wahren und faire Verträge zu verhandeln. In einer Branche, in der Macht oft ungleich verteilt ist, bietet Fairlag Orientierung und Unterstützung und setzt sich für eine gerechtere Zukunft ein. Für jeden Autorin, derdie sich gegen ungerechte Vertragsbedingungen wehren möchte, ist Fairlag ein wichtiger Partner.
🖋️ Dialoge in Romanen – Gespräche unter der Lupe
„In der realen Welt sprechen Menschen oft in unvollständigen Sätzen, verwenden Umgangssprache und machen Pausen.“
17.08.2024
Dialoge sind das Herzstück vieler Romane. Sie lassen Charaktere lebendig werden, treiben die Handlung voran und bringen uns den inneren Welten der Figuren näher. Doch gute Dialoge zu schreiben, ist eine Kunst für sich. Sie müssen nicht nur realistisch klingen, sondern auch funktional sein, das heißt, sie sollen die Geschichte voranbringen und gleichzeitig den Charakteren Tiefe verleihen. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Grundlagen des Dialogschreibens, der Struktur von Dialogen und geben Tipps, wie man sie verfeinern kann. Außerdem werfen wir einen Blick auf Beispiele für gute und schlechte Dialoge.
Grundlagen des Dialogschreibens
Dialoge in Romanen erfüllen mehrere Funktionen. Sie sollen:
1.
Charaktere entwickeln: Durch Dialoge erfahren wir, wer eine Figur ist, was sie denkt und fühlt. Ein gut geschriebener Dialog kann eine Menge über die Persönlichkeit, den sozialen Status und die Beziehung der Charaktere zueinander verraten.
2.
Handlung vorantreiben: Dialoge sollten nicht statisch sein. Sie dienen dazu, die Geschichte weiterzubringen, indem sie neue Informationen liefern, Konflikte aufzeigen oder Entscheidungen vorantreiben.
3.
Spannung erzeugen: Gute Dialoge können Spannungen aufbauen, indem sie Konflikte andeuten oder aussprechen, Widersprüche aufdecken oder Erwartungen wecken.
4.
Atmosphäre schaffen: Der Ton und die Wortwahl in Dialogen tragen zur Atmosphäre der Geschichte bei. Sie können das Tempo beeinflussen und die emotionale Wirkung einer Szene verstärken.
Aufbau und Struktur von Dialogen
1. Echtheit und Natürlichkeit
Ein häufiger Fehler beim Schreiben von Dialogen ist, dass sie zu gestelzt oder künstlich wirken. In der realen Welt sprechen Menschen oft in unvollständigen Sätzen, verwenden Umgangssprache und machen Pausen. Ein Dialog sollte diese Realität widerspiegeln, ohne dabei ins Chaos abzudriften.
Beispiel für einen schlechten Dialog: „Hallo, John. Ich freue mich sehr, dich zu sehen. Wie ist das Wetter heute?“
Beispiel für einen guten Dialog: „Hey, John. Gut, dich zu sehen. Alles klar bei dir?“
Der zweite Dialog klingt natürlicher und authentischer, weil er sich an die tatsächliche Sprachweise anlehnt.
2. Funktionalität – Dialoge mit Zweck
Jeder Dialog sollte einen Zweck erfüllen. Überlege dir, bevor du einen Dialog schreibst, was du damit erreichen möchtest. Soll er die Handlung vorantreiben, eine Figur charakterisieren oder vielleicht einen Konflikt einleiten?
Beispiel für einen funktionalen Dialog: Person A: „Du hast also den Vertrag unterschrieben?“Person B: „Ja. Ich hatte keine andere Wahl.“Person A: „Keine andere Wahl? Du hättest Nein sagen können.“Person B: „Und dann was? Zurück auf die Straße? Du weißt, das war keine Option.“
Dieser Dialog gibt uns nicht nur Informationen über die Handlung (den unterschriebenen Vertrag), sondern enthüllt auch einen inneren Konflikt und das Machtverhältnis zwischen den Charakteren.
3. Konflikte und Spannung
Gute Dialoge leben von Konflikten. Selbst in scheinbar harmlosen Gesprächen kann eine unterschwellige Spannung mitschwingen, die den Leser fesselt. Figuren sollten nicht immer einer Meinung sein, und selbst wenn sie es sind, kann durch Subtext eine zusätzliche Spannungsebene entstehen.
Beispiel für einen spannungsgeladenen Dialog: Person A: „Hast du an das Meeting gedacht?“Person B: „Natürlich. Warum fragst du?“Person A: „Nur so. Letztes Mal hast du es ja vergessen.“Person B: „Das war einmal. Willst du mir nicht endlich vertrauen?“
Hier wird die Spannung nicht direkt ausgesprochen, sondern durch das Misstrauen und die unterschwellige Anklage in den Dialog eingebaut.
4. Dialoge verfeinern
Ein erster Entwurf eines Dialogs ist selten perfekt. Nimm dir die Zeit, deine Dialoge zu überarbeiten. Überlege, ob sie wirklich das ausdrücken, was du möchtest. Kannst du sie kürzen? Sind alle Informationen notwendig? Hast du den richtigen Ton getroffen?
Tipps zur Verfeinerung von Dialogen:
• Lesbarkeit: Lies deine Dialoge laut vor. Klingen sie natürlich? Stolperst du über bestimmte Sätze?
• Show, don’t tell: Nutze Dialoge, um Emotionen zu zeigen, anstatt sie direkt auszusprechen. Lass eine Figur statt „ Ich bin wütend“ lieber sagen: „Du hast es einfach ignoriert. Wie immer.“
• Unterbrechen: In der Realität reden Menschen oft durcheinander oder brechen sich gegenseitig ab. Dies kann auch in einem Dialog für Dynamik sorgen.
5. Beispiele für gute und schlechte Dialoge
Schlechter Dialog: „Ich bin sehr wütend auf dich, weil du nicht getan hast, was ich gesagt habe. Das war wirklich nicht fair von dir.“
Guter Dialog: „Ernsthaft? Du hast es einfach ignoriert? Wofür rede ich eigentlich?“
Im ersten Beispiel wird die Emotion direkt ausgesprochen und klingt daher platt und wenig eindringlich. Im zweiten Beispiel wird die Wut durch die Fragen und den genervten Tonfall vermittelt, ohne dass die Figur direkt sagt, dass sie wütend ist.
Fazit
Dialoge sind ein mächtiges Werkzeug in der Hand eines Schriftstellers. Sie können nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch Charaktere entwi ckeln, Spannung aufbauen und die Handlung vorantreiben. Indem du darauf achtest, dass deine Dialoge realistisch, funktional und spannend sind, kannst du deinen Romanen eine zusätzliche Tiefe verleihen. Überarbeite und verfeinere sie, bis sie nicht nur sprechen, sondern auch Geschichten erzählen.
📰 Triggerwarnungen: Schutz oder das Vermeiden von Shitstorm
„Kritiker hingegen sehen Triggerwarnungen als Einschränkung der künstlerischen Freiheit.“
16.08.2024
Triggerwarnungen sind ein kontrovers diskutiertes Thema in der Literaturwelt. Sie sollen Leser auf potenziell belastende Inhalte vorbereiten und gleichzeitig Diskussionen über die Grenzen der künstlerischen Freiheit und die Verantwortung von Autoren anregen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von Triggerwarnungen, ihre Sinnhaftigkeit und wie sie in Werbung für Büchern formuliert werden.
1. Was sind Triggerwarnungen?
Triggerwarnungen sind Hinweise auf Inhalte, die bei bestimmten Lesergruppen starke emotionale Reaktionen auslösen können. Solche Reaktionen können durch Erinnerungen an traumatische Erlebnisse wie Gewalt, sexuellen Missbrauch, Rassismus oder psychische Erkrankungen ausgelöst werden. Ziel der Warnungen ist es, betroffene Leser zu schützen, indem sie vor dem Lesen auf potenziell belastende Themen aufmerksam gemacht werden.
2. Die Sinnhaftigkeit von Triggerwarnungen
Die Frage, ob Triggerwarnungen sinnvoll sind, wird unterschiedlich bewertet. Befürworter argumentieren, dass solche Warnungen ein notwendiges Mittel sind, um Menschen vor emotionalem Stress zu bewahren und ihnen die Wahl zu geben, ob sie sich mit bestimmten Inhalten auseinandersetzen möchten. Kritiker hingegen sehen Triggerwarnungen als Einschränkung der künstlerischen Freiheit und befürchten, dass sie den Lesefluss stören oder die Leser in ihrer Erfahrung einschränken könnten.
3. Wie werden Triggerwarnungen formuliert?
Triggerwarnungen sollten klar und präzise formuliert sein, ohne zu viel über den Inhalt des Buches zu verraten. Es ist wichtig, die Balance zwischen ausreichender Information und dem Vermeiden von Spoilern zu finden. Typische Beispiele für Triggerwarnungen könnten sein:
„Dieses Buch enthält Darstellungen von sexualisierter Gewalt.“
„Achtung: Enthält Themen wie Selbstmord und Depression.“
„Triggerwarnung: Darstellung von Rassismus und Diskriminierung.“
Solche Warnungen werden oft im Vorwort, auf der ersten Seite oder in den Buchbeschreibungen auf der Rückseite oder Online-Plattformen platziert.
4. Beispiele für Bücher mit Triggerwarnungen
Einige Verlage und Autoren haben begonnen, Triggerwarnungen in ihren Büchern zu integrieren. Hier sind einige Beispiele:
„The Color Purple“ von Alice Walker: Diese amerikanische Roman-Klassiker enthält eine Triggerwarnung für sexuelle Gewalt und Missbrauch.
„13 Reasons Why“ von Jay Asher: Diese populäre Jugendliteratur behandelt Themen wie Selbstmord und Mobbing, und wurde mit einer entsprechenden Triggerwarnung versehen.
„Milk and Honey“ von Rupi Kaur: Dieses Gedichtband enthält Triggerwarnungen für Themen wie Missbrauch und Traumata.
5. Die Rolle von Sensitivity Readern
Im Zusammenhang mit Triggerwarnungen spielt auch der Einsatz von Sensitivity Readern eine wichtige Rolle. Sensitivity Reader sind Leser, die einen Text auf potenziell problematische Darstellungen von Minderheiten oder Opfergruppen überprüfen. Sie achten darauf, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen korrekt und respektvoll dargestellt werden und dass stereotype oder schädliche Darstellungen vermieden werden. Dies kann helfen, Triggerwarnungen präziser zu formulieren und sicherzustellen, dass ein Buch für ein breites Publikum zugänglich bleibt, ohne unnötigen Schaden zu verursachen.
6. Der Einfluss auf die Buchwelt
Die zunehmende Verwendung von Triggerwarnungen und Sensitivity Readern spiegelt den Wandel in der Buchbranche wider, hin zu einer stärkeren Sensibilisierung für die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Leser. Während einige Autoren und Verlage diese Entwicklung begrüßen, sehen andere darin eine potenzielle Einschränkung ihrer kreativen Freiheit. Dennoch zeigt sich, dass Triggerwarnungen, wenn sie umsichtig eingesetzt werden, dazu beitragen können, ein inklusiveres Leseerlebnis zu schaffen.
7. Verzicht auf Triggerwarnungen
Es besteht die Möglichkeit, dass ein Shitstorm auftritt, wenn eine Triggerwarnung fehlt, insbesondere bei Büchern, die sensible oder potenziell belastende Themen behandeln. In der digitalen und sozialen Medienlandschaft reagieren Leser, besonders auf Plattformen wie Twitter, Instagram und Goodreads, schnell und vehement auf Inhalte, die sie als unangemessen oder schädlich empfinden.
Gründe für einen Shitstorm bei fehlender Triggerwarnung:
Unvorbereitete Leser: Wenn Leser auf traumatische oder stark emotionale Inhalte stoßen, ohne vorgewarnt zu sein, können sie sich überrumpelt und emotional verletzt fühlen. Dies kann zu negativen Reaktionen führen, die sich schnell verbreiten.
Verletzung von Erwartungen: In einer Zeit, in der Triggerwarnungen immer häufiger verwendet werden, erwarten viele Leser solche Hinweise, insbesondere bei bestimmten Themen. Wenn diese fehlen, empfinden sie es als Versäumnis des Autors oder Verlages, Rücksicht auf ihre Bedürfnisse zu nehmen.
Social Media Verstärkung: Auf Social Media können einzelne negative Erfahrungen schnell eine große Reichweite erreichen. Was als persönlicher Kommentar beginnt, kann sich durch Likes, Shares und Kommentare zu einem groß angelegten Shitstorm entwickeln.
Aktivismus und gesellschaftliche Sensibilität: Besonders bei Themen wie Rassismus, sexueller Gewalt oder psychischen Erkrankungen reagieren viele Menschen sehr sensibel. Wenn sie das Gefühl haben, dass solche Themen unangemessen behandelt oder nicht ausreichend gekennzeichnet wurden, kann dies zu öffentlicher Empörung führen.
Beispiele:
Es gibt Fälle, in denen Autoren und Verlage aufgrund fehlender Triggerwarnungen Kritik einstecken mussten. Bücher, die explizite Darstellungen von Gewalt oder sensible Themen ohne entsprechende Vorwarnung enthalten, wurden in einigen Fällen öffentlich angeprangert, was negative Auswirkungen auf den Ruf des Autors und die Verkaufszahlen des Buches haben kann.
Fazit
Triggerwarnungen sind ein Instrument, das Autoren und Verlage nutzen können, um ihre Leser vor potenziell belastenden Inhalten zu schützen. Ihre Anwendung ist nicht unumstritten, doch sie reflektiert eine wachsende Sensibilität gegenüber den unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnissen der Leserschaft. In Kombination mit der Arbeit von Sensitivity Readern können Triggerwarnungen dazu beitragen, dass Bücher zugänglicher und respektvoller werden, ohne dabei die künstlerische Freiheit vollständig einzuschränken.
🖋️ Übersetzungen: Das eigene Buch auf dem internationalen Markt
„Ein guter Übersetzer muss nicht nur die Sprache, sondern auch den Stil und die Stimme des Autors beherrschen.“
15.08.2024
In der Buchbranche gibt es mehrere aktive News-Magazine, die sowohl auf Papier als auch online verfügbar sind. Diese Magazine decken verschiedene Aspekte der Buchbranche ab, von Verlagsneuigkeiten über Autoreninterviews bis hin zu Buchrezensionen und Markttrends. Hier sind einige der bekanntesten:
Die Übersetzung eines Buches in eine andere Sprache ist eine bedeutende Entscheidung, die viele Autoren und Verlage in Erwägung ziehen. Sie eröffnet die Möglichkeit, ein neues Publikum zu erreichen und internationale Märkte zu erschließen. Doch lohnt sich der Aufwand? In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte der Buchübersetzung, einschließlich des Aufwands, der Kosten und der Qualität.
1. Der Wert der Übersetzung
Eine Übersetzung kann den Zugang zu neuen Märkten und Lesergruppen ermöglichen. Ein erfolgreicher Roman in Deutschland könnte beispielsweise auch in den USA, Frankreich oder Spanien gut ankommen. Autoren, die in mehreren Sprachen veröffentlichen, erhöhen ihre Chancen, ihre Marke zu etablieren und ihre Einnahmen zu steigern.
2. Der Aufwand
Die Übersetzung eines Buches ist mehr als nur ein technischer Prozess; sie erfordert ein tiefes Verständnis der kulturellen Nuancen und der Intention des Autors. Ein guter Übersetzer muss nicht nur die Sprache, sondern auch den Stil und die Stimme des Autors beherrschen. Dies erfordert Zeit und intensive Zusammenarbeit zwischen Autor und Übersetzer, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Originaltext so genau wie möglich wiedergibt.
3. Die Kosten
Die Kosten für eine professionelle Buchübersetzung variieren je nach Sprache, Textlänge und Komplexität des Inhalts. Ein erfahrener Übersetzer berechnet in der Regel pro Wort oder pro Normseite. Im Durchschnitt können die Kosten zwischen 0,10 und 0,20 Euro pro Wort liegen, wobei literarische Texte tendenziell am teuersten sind. Für ein durchschnittliches Buch von 70.000 Wörtern könnten die Kosten also zwischen 7.000 und 14.000 Euro liegen.
4. Qualität: Mensch vs. Maschine
Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von maschinellen Übersetzungsprogrammen wie DeepL und Google Translate stellt sich die Frage, ob diese eine brauchbare Alternative zu professionellen Übersetzern sind. Während maschinelle Übersetzungen in den letzten Jahren deutlich besser geworden sind, eignen sie sich meist nur für einfache und unliterarische Texte. Für belletristische Werke, die eine feine Nuancierung erfordern, sind professionelle menschliche Übersetzer unverzichtbar. Der Einsatz von Übersetzungsprogrammen kann jedoch in der Anfangsphase hilfreich sein, um den allgemeinen Inhalt eines Textes zu erfassen oder als Basis für eine spätere menschliche Überarbeitung.
5. Die Rolle der Verlage
Verlage, die international tätig sind, verfügen oft über eigene Übersetzungsabteilungen oder arbeiten mit festen freien Übersetzern zusammen. Diese haben die Erfahrung und die Ressourcen, um eine hohe Qualität sicherzustellen. Viele Verlage lassen den übersetzten Text zudem von einem Lektor überprüfen, um stilistische und kulturelle Feinheiten anzupassen. Dies garantiert, dass die Übersetzung den Qualitätsstandards des Verlages entspricht und im Zielmarkt erfolgreich ist.
6. Spezialisierte Servicedienstleister
Neben den Verlagen gibt es auch spezialisierte Dienstleister, die sich auf die Übersetzung von Büchern konzentrieren. Diese Agenturen bieten oft Komplettpakete an, die Übersetzung, Lektorat und Korrektorat umfassen. Einige von ihnen haben sich auf bestimmte Genres oder Sprachkombinationen spezialisiert und bieten somit maßgeschneiderte Lösungen für Autoren an, die ihre Werke in neue Märkte bringen möchten.
7. Lohnt es sich?
Ob sich die Übersetzung eines Buches lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Autoren sollten sich fragen, ob es einen potenziellen Markt für ihr Buch in der Zielsprache gibt und ob die zu erwartenden Einnahmen die Kosten rechtfertigen. Auch der qualitative Anspruch des Autors an sein Werk spielt eine Rolle – wer sicherstellen will, dass sein Buch in der Fremdsprache dieselbe Wirkung erzielt wie im Original, sollte in eine hochwertige Übersetzung investieren.
Bei einem gut verkauften Bestseller in der Ausgangssprache kann der jeweilige ausländische Markt eruiert werden. Dann sind die Chancen auf einen erneuten Erfolg sehr hoch.
Fazit
Die Übersetzung eines Buches kann eine wertvolle Investition sein, die neue Lesergruppen erschließt und den internationalen Erfolg eines Werkes fördert. Allerdings sollten Autoren den Aufwand und die Kosten nicht unterschätzen und die Entscheidung wohlüberlegt treffen. Professionelle Übersetzer und spezialisierte Dienstleister bieten eine Qualität, die maschinelle Übersetzungen derzeit nicht erreichen können, und sind daher für literarische Werke unverzichtbar. Verlage haben oft etablierte Prozesse, um sicherzustellen, dass die Übersetzung den Anforderungen des Zielmarktes gerecht wird, während spezialisierte Agenturen flexible und maßgeschneiderte Lösungen bieten.
🖋️ Magazine der Buchbranche: digital und Print
„LitMag bietet umfassende Berichterstattung über aktuelle Literaturereignisse, Buchrezensionen und Interviews mit Autoren.“
14.08.2024
In der Buchbranche gibt es mehrere aktive News-Magazine, die sowohl auf Papier als auch online verfügbar sind. Diese Magazine decken verschiedene Aspekte der Buchbranche ab, von Verlagsneuigkeiten über Autoreninterviews bis hin zu Buchrezensionen und Markttrends. Hier sind einige der bekanntesten:
1. Börsenblatt
• Medium: Print und Online
• Sprache: Deutsch
• Beschreibung: Das Börsenblatt ist das Fachmagazin des deutschen Buchhandels und berichtet über Neuigkeiten aus der Verlagswelt, Buchhandlungen, aktuelle Branchentrends und bietet Analysen sowie Marktstudien. Es ist eine wichtige Ressource für alle, die in der Buchbranche tätig sind.
2. Publishers Weekly
• Medium: Print und Online
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: Publishers Weekly ist ein führendes internationales Magazin für die Buchbranche, das sich auf die neuesten Trends, Bestsellerlisten, Verlagsneuigkeiten und Autoreninterviews konzentriert. Es ist eine unverzichtbare Ressource für Verleger, Buchhändler und Literaturagenten.
3. The Bookseller
• Medium: Print und Online
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: The Bookseller ist ein britisches Fachmagazin für die Buchbranche, das Nachrichten über den Verlagssektor, Rezensionen und Marktanalysen bietet. Es richtet sich an Verleger, Buchhändler und Autoren in Großbritannien und weltweit.
4. Buchreport
• Medium: Print und Online
• Sprache: Deutsch
• Beschreibung: Buchreport ist ein weiteres führendes Magazin für den deutschsprachigen Buchmarkt. Es liefert Nachrichten, Bestsellerlisten, Marktanalysen und Hintergrundberichte aus der Buchbranche. Buchreport bietet eine umfassende Übersicht über den deutschen Buchhandel.
5. Literaturcafé
• Medium: Online
• Sprache: Deutsch
• Beschreibung: Das Literaturcafé ist eine wichtige Online-Plattform, die sich auf Literatur, das Schreiben und den Buchmarkt konzentriert. Es bietet Rezensionen, Interviews, Schreibtipps und Branchennachrichten, hauptsächlich für den deutschsprachigen Raum.
6. BookPage
• Medium: Print und Online
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: BookPage ist ein monatlich erscheinendes Magazin, das Buchrezensionen und Autoreninterviews bietet. Es richtet sich hauptsächlich an Leser und Literaturfans, ist aber auch für Fachleute der Buchbranche relevant.
7. Shelf Awareness
• Medium: Online (Newsletter)
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: Shelf Awareness ist ein täglicher Newsletter, der sich auf die Buchbranche konzentriert und Nachrichten, Rezensionen und Informationen über Neuerscheinungen liefert. Es gibt eine Version für die allgemeine Leserschaft und eine speziell für die Buchbranche.
8. buchmarkt
• Medium: Print und Online
• Sprache: Deutsch
• Beschreibung: buchmarkt ist ein weiteres deutsches Fachmagazin, das sich auf die Buchbranche konzentriert. Es bietet Nachrichten, Analysen, und Berichte über aktuelle Entwicklungen in der Verlagswelt und im Buchhandel.
9. Kirkus Reviews
• Medium: Print und Online
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: Kirkus Reviews ist bekannt für seine scharfsinnigen Buchkritiken und bietet auch Nachrichten und Analysen zur Buchbranche. Es ist eine wichtige Ressource für Verleger, Buchhändler und Autoren.
10. Literary Hub (LitHub)
• Medium: Online
• Sprache: Englisch
• Beschreibung: Literary Hub ist eine Online-Plattform, die Artikel, Essays, Interviews und Nachrichten aus der Welt der Literatur und des Verlagswesens anbietet. Es ist eine beliebte Quelle für Literaturinteressierte und Branchenprofis gleichermaßen.
Weitere wichtige deutsche Magazine der Buchbranche:
LitMag
- Medium: Print und Online
- Beschreibung: LitMag bietet umfassende Berichterstattung über aktuelle Literaturereignisse, Buchrezensionen und Interviews mit Autoren. Es richtet sich an ein breites Publikum von Literaturinteressierten und Fachleuten.
Das Literaturmagazin
- Medium: Print und Online
- Beschreibung: Dieses Magazin bietet eine Plattform für neue literarische Werke, Essays und Interviews. Es richtet sich an Leser, die sich für zeitgenössische Literatur und literarische Debatten interessieren.
Focus Literatur
- Medium: Print und Online
- Beschreibung: Ein Teil des bekannten Nachrichtenmagazins Focus, der sich speziell mit Literatur, Buchrezensionen und Autoren beschäftigt. Es bietet auch Berichte über literarische Trends und Marktanalysen.
Literaturen
- Medium: Print
- Beschreibung: Ein renommiertes Magazin, das sich intensiv mit Literatur auseinandersetzt und umfassende Buchrezensionen, Essays und Autorenporträts bietet. Es war viele Jahre ein wichtiger Akteur in der deutschen Literaturlandschaft.
Nischenmagazine der Buchbranche:
Literaturkritik.de
- Medium: Online
- Beschreibung: Literaturkritik.de ist eine Plattform, die sich auf die kritische Auseinandersetzung mit Literatur spezialisiert hat. Hier finden sich Rezensionen, Essays und wissenschaftliche Artikel, die besonders für Literaturwissenschaftler und tiefgründige Leser interessant sind.
PHANTAST
- Medium: Online
- Beschreibung: PHANTAST ist ein Magazin, das sich auf Fantasy, Science-fiction und Horror spezialisiert hat. Es bietet Rezensionen, Interviews mit Genre-Autoren und Berichte über Entwicklungen in der phantastischen Literatur.
Aviva-Berlin (Literatur)
- Medium: Online
- Beschreibung: Aviva-Berlin ist eine Online-Plattform, die sich mit feministischen Themen beschäftigt und einen speziellen Literaturbereich hat. Hier werden Bücher rezensiert, die aus feministischer Sicht relevant sind, und Autorinnen werden porträtiert.
Die Novelle
- Medium: Print
- Beschreibung: Ein Magazin, das sich ausschließlich mit der literarischen Form der Novelle beschäftigt. Es bietet Veröffentlichungen von Novellen, Essays über diese Form und historische wie moderne Betrachtungen.
Fantasymagazin.de
- Medium: Print und Online
- Beschreibung: Das Magazin „Nautilus“ widmet sich der phantastischen Literatur, insbesondere Abenteuer und Phantastik. Es richtet sich an Genre-Fans und bietet Berichte über Autoren, neue Veröffentlichungen und thematische Schwerpunkte.
Diese Magazine bieten wertvolle Einblicke und aktuelle Informationen über die Buchbranche und sind für Autoren, Verleger, Buchhändler und Literaturbegeisterte gleichermaßen nützlich.
🖋️ Subtext und Andeutungen – Die unsichtbare Kraft
„Diese Schreibtechnik ist eine kraftvolle Methode, um Kreativität zu fördern, Schreibblockaden zu überwinden und den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen.“
13.08.2024
Großartige Geschichten zeichnen sich nicht nur durch spannende Handlungen und tiefgründige Charaktere aus, sondern auch durch das, was zwischen den Zeilen steht – den Subtext. Subtext ist das, was nicht direkt ausgesprochen wird, sondern durch Andeutungen, Gesten und unterschwellige Informationen mitschwingt. Er verleiht einer Geschichte Tiefe, Komplexität und Glaubwürdigkeit. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Konzept des Subtexts beschäftigen, erklären, wie Autoren ihn nutzen können, und anhand praktischer Beispiele zeigen, wie du deine eigene Schreibkunst verfeinern kannst.
Was ist Subtext?
Subtext ist die unausgesprochene Bedeutung hinter den Worten und Handlungen einer Geschichte. Es ist das, was die Figuren wirklich denken, fühlen oder beabsichtigen, ohne es direkt zu sagen. Subtext kann in Dialogen, in der Beschreibung von Szenen oder in der Art und Weise, wie Charaktere miteinander interagieren, zum Ausdruck kommen. Er ermöglicht es den Lesern, tiefer in die Geschichte einzutauchen, indem er ihnen Raum lässt, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Ein klassisches Beispiel für Subtext findet sich in Hemingways "Eisberg-Theorie". Er glaubte, dass die besten Geschichten diejenigen sind, bei denen der größte Teil der Bedeutung unter der Oberfläche verborgen ist – ähnlich wie bei einem Eisberg, bei dem nur ein kleiner Teil sichtbar ist.
Warum ist Subtext wichtig?
1. Tiefe und Vielschichtigkeit: Subtext bereichert eine Geschichte, indem er ihr mehrere Bedeutungsebenen hinzufügt. Er kann Emotionen und Motive der Charaktere andeuten, die nicht explizit ausgedrückt werden, und somit für eine tiefere Leserbindung sorgen.
2. Realismus: In der realen Welt kommunizieren Menschen oft indirekt, aus verschiedenen Gründen – sei es aus Höflichkeit, Angst oder um ihre wahren Gefühle zu verbergen. Subtext spie gelt diese Realität wider und macht Geschichten glaubwürdiger.
3. Leserengagement: Subtext erfordert von den Lesern, aktiv am Interpretationsprozess teilzunehmen. Sie müssen zwischen den Zeilen lesen und eigene Schlussfolgerungen ziehen, was das Leseerlebnis intensiver und befriedigender macht.
Wie setzt man Subtext effektiv ein?
1. Dialoge mit versteckter Bedeutung
Dialoge sind ein ideales Mittel, um Subtext zu transportieren. Anstatt direkt zu sagen, was eine Figur denkt oder fühlt, lass ihre Worte etwas anderes andeuten. Dies kann durch Ironie, Sarkasmus oder das bewusste Weglassen von Informationen geschehen.
Beispiel: Zwei Charaktere, Anna und Ben, sitzen in einem Café. Anna sagt: „Es ist schön, dass du dich endlich mal meldest.“ Oberflächlich betrachtet scheint Anna sich zu freuen, Ben zu sehen. Der Subtext jedoch deutet darauf hin, dass sie verärgert ist, weil Ben sich lange nicht gemeldet hat. Der Leser versteht, dass Annas wahre Gefühle anders sind, als ihre Worte vermuten lassen.
2. Körpersprache und Gesten
Subtext kann auch durch die Beschreibung von Körperhaltung, Mimik und Gestik vermittelt werden. Oft verraten diese nonverbalen Signale mehr als Worte.
Beispiel: Ein Chef lobt seinen Mitarbeiter für eine Präsentation, aber während er spricht, trommelt er ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch. Der Subtext hier könnte andeuten, dass der Chef eigentlich unzufrieden ist oder gelangweilt wirkt, obwohl seine Worte das Gegenteil sagen.
3. Umgebung und Szenengestaltung
Die Umgebung, in der eine Szene spielt, kann ebenfalls Subtext vermitteln. Ein überfüllter, lauter Raum kann Spannungen oder Unbehagen andeuten, selbst wenn die Figuren freundlich miteinander sprechen.
Beispiel: Ein Liebespaar trifft sich in einem Park, aber statt einer idyllischen Szene ist der Himmel grau und es beginnt leicht zu regnen. Obwohl sie sich gegenseitig ihre Liebe gestehen, deutet das Wetter an, dass ihre Beziehung vielleicht Probleme hat oder eine schwere Zeit bevorsteht.
4. Symbolik und Metaphern
Symbole und Metaphern sind kraftvolle Werkzeuge, um Subtext zu schaffen. Ein Gegenstand oder ein wiederkehrendes Motiv kann eine tiefere Bedeutung tragen, die die eigentliche Handlung ergänzt.
Beispiel: Ein Charakter, der ständig seine Armbanduhr überprüft, könnte symbolisieren, dass er unter großem Zeitdruck steht oder eine wichtige Entscheidung auf ihn wartet. Der Leser wird verstehen, dass die Uhr mehr ist als nur ein Accessoire – sie ist ein Symbol für den inneren Konflikt des Charakters.
Fazit
Subtext und Andeutungen sind unverzichtbare Werkzeuge für Autoren, die ihre Geschichten lebendig und vielschichtig gestalten wollen. Sie erlauben es, komplexe Emotionen und Ideen zu vermitteln, ohne sie direkt auszusprechen, und schaffen dadurch ein intensiveres Leseerlebnis. Indem du lernst, Subtext in deinen Texten zu nutzen, kannst du deinen Schreibstil verfeinern und Geschichten erzählen, die lange im Gedächtnis deiner Leser bleiben. Experimentiere mit Dialogen, Körpersprache, Umgebung und Symbolik, um den unsichtbaren Teil des Eisbergs in deiner eigenen Arbeit zu enthüllen.
🖋️ Freies Schreiben (Freewriting) – Gedanken fließen unzensiert
„Diese Schreibtechnik ist eine kraftvolle Methode, um Kreativität zu fördern, Schreibblockaden zu überwinden und den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen.“
12.08.2024
Im folgenden sind einige Schreibtipps, die sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene ansprechen. Im Anschluss gehen wir in diesem Artikel näher auf das freie Schreiben ein.
1. Regelmäßiges Schreiben: Setze dir ein tägliches oder wöchentliches Ziel. Selbst kurze Schreibsessions helfen, Routine zu entwickeln.
2. Freies Schreiben (Freewriting): Lass deine Gedanken fließen, ohne sie sofort zu bewerten oder zu korrigieren. Dies hilft, kreative Blockaden zu überwinden.
3. Lese viel: Lies in verschiedenen Genres und Stilen. Dies verbessert nicht nur deine Sprachfertigkeit, sondern inspiriert auch.
4. Erstelle eine grobe Struktur: Bevor du mit dem Schreiben beginnst, skizziere eine einfache Struktur oder einen Plot. Das hilft, den roten Faden zu behalten.
5. Überarbeiten: Dein erster Entwurf ist nur ein Anfang. Gehe deine Texte noch einmal durch und verbessere sie Schritt für Schritt.
Für Fortgeschrittene:
6. Stilistische Vielfalt: Experimentiere mit verschiedenen Erzählperspektiven und Erzählstilen. Dies kann deiner Geschichte Tiefe und Dynamik verleihen.
7. Subtext und Andeutungen: Lerne, wie du Subtext effektiv einsetzen kannst, um deine Leser dazu zu bringen, zwischen den Zeilen zu lesen.
8. Charakterentwicklung: Arbeite an komplexen Charakteren mit nachvollziehbaren Motivationen und Entwicklungen. Zeige, wie sich deine Figuren im Laufe der Geschichte verändern.
9. Dialoge verfeinern: Gute Dialoge sind nicht nur realistisch, sondern auch funktional. Sie sollten die Handlung vorantreiben und die Charaktere enthüllen.
10. Show, don't tell: Zeige Emotionen und Aktionen deiner Figuren, anstatt sie einfach zu beschreiben. Das macht deine Erzählung lebendiger.
Freies Schreiben (Freewriting):
Einleitung
In der schnelllebigen Welt, in der wir ständig von Ablenkungen umgeben sind, fällt es oft schwer, den Kopf frei zu bekommen und unsere Gedanken zu ordnen. Genau hier setzt das Freie Schreiben, auch bekannt als Freewriting, an. Diese Schreibtechnik ist eine kraftvolle Methode, um Kreativität zu fördern, Schreibblockaden zu überwinden und den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Was ist Freies Schreiben?
Freies Schreiben ist eine Schreibtechnik, bei der man seine Gedanken ununterbrochen und ohne Selbstzensur zu Papier bringt. Es geht darum, den inneren Dialog und die kritische Stimme, die uns oft vom Schreiben abhält, auszuschalten und einfach draufloszuschreiben. Die Regeln sind simpel: Setze dir ein Zeitlimit (z.B. 10-20 Minuten), fange an zu schreiben und höre nicht auf, bis die Zeit abgelaufen ist. Es spielt keine Rolle, ob die Worte Sinn ergeben, ob die Grammatik korrekt ist oder ob du von einem Thema zum anderen springst. Der Fokus liegt auf dem Prozess, nicht auf dem Ergebnis.
Die Vorteile des Freien Schreibens
Überwindung von Schreibblockaden: Eine der größten Hürden beim Schreiben ist der innere Kritiker, der uns einflüstert, dass unsere Ideen nicht gut genug sind. Freies Schreiben hilft, diese Stimme zu unterdrücken, indem es uns erlaubt, ohne Urteil und Selbstzweifel zu schreiben. Oftmals fließen die Ideen, sobald der Druck, perfekt zu sein, wegfällt.
Steigerung der Kreativität: Indem du einfach schreibst, was dir in den Sinn kommt, ohne dich auf die Struktur oder den Inhalt zu konzentrieren, öffnest du dich für neue Gedanken und Ideen. Diese können später zu kreativen und originellen Ansätzen in deinem Schreiben führen.
Selbstreflexion und Klarheit: Das Freie Schreiben ist auch eine Form des Selbstgesprächs. Es hilft dir, deine Gedanken und Gefühle zu ordnen und verborgene Sorgen oder Wünsche zu entdecken. Es ist eine großartige Methode, um Klarheit in persönliche oder berufliche Fragestellungen zu bringen.
Entwicklung einer Schreibroutine: Für viele Autoren ist der schwierigste Teil des Schreibens, überhaupt anzufangen. Freies Schreiben kann als Aufwärmübung dienen, um in den Schreibfluss zu kommen und eine regelmäßige Schreibgewohnheit zu entwickeln.
Wie man mit Freiem Schreiben beginnt
Der Einstieg ins Freie Schreiben ist einfach, aber wie bei jeder neuen Technik kann es eine Weile dauern, bis du dich daran gewöhnt hast. Hier sind einige Tipps, um loszulegen:
Zeit und Ort festlegen: Suche dir einen ruhigen Ort und ein Zeitfenster, in dem du ungestört bist. Stelle sicher, dass du weder durch dein Telefon noch durch andere Ablenkungen gestört wirst.
Schreibwerkzeug wählen: Ob du mit Stift und Papier oder auf dem Computer schreibst, ist dir überlassen. Wähle das Medium, mit dem du dich am wohlsten fühlst.
Zeitlimit setzen: Beginne mit kurzen Einheiten von 5 bis 10 Minuten und steigere die Dauer allmählich. Ein Timer kann dabei helfen, die Zeit im Blick zu behalten.
Loslassen und Schreiben: Fang einfach an zu schreiben. Es ist egal, wo du beginnst. Lass deine Gedanken frei fließen und halte dich nicht auf, um zu korrigieren oder nachzudenken.
Reflektieren und Nutzen ziehen: Nachdem du fertig bist, lies dir durch, was du geschrieben hast. Du wirst überrascht sein, welche wertvollen Einsichten und Ideen in deinen Zeilen stecken können.
Fazit
Freies Schreiben ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um den kreativen Prozess in Gang zu setzen und den inneren Kritiker zu überwinden. Es fördert nicht nur die Kreativität und Schreibkompetenz, sondern kann auch als therapeutisches Werkzeug dienen, um Klarheit und Selbstbewusstsein zu gewinnen. Egal, ob du ein erfahrener Autor oder ein Schreibanfänger bist, Freies Schreiben kann dir helfen, deine Stimme zu finden und deine Gedanken freier und authentischer auszudrücken. Probier es aus und lass dich von der Magie des unzensierten Schreibens überraschen!
🖋️ Von der Manuskriptfertigstellung zur Veröffentlichung
„Das Manuskript muss für die verschiedenen Ausgabemedien formatiert werden. Dabei sind Standards wie Schriftgröße, Zeilenabstand und Margen zu beachten.“
11.08.2024
Das Manuskript ist fertig. Doch nun muss deine Geschichte an die Öffentlichkeit gelangen. Die Aufgaben von der Manuskriptfertigstellung bis zur Veröffentlichung sind ein aufregender, aber auch herausfordernder Prozess. Hier ist ein Überblick über die Schritte, die in der Regel erforderlich sind:
1. Überarbeitung und Lektorat
• Selbstüberarbeitung: Nach der Fertigstellung des Manuskripts sollten Autoren es zunächst selbst überarbeiten, um Logikfehler, Inkonsistenzen und sprachliche Mängel zu korrigieren.
• Professionelles Lektorat: Ein professionelles Lektorat kann dabei helfen, das Manuskript auf stilistische und grammatikalische Fehler zu überprüfen. Es gibt verschiedene Arten des Lektorats, wie das stilistische Lektorat, Korrektorat und Inhaltslektorat.
2. Feedback einholen
• Beta-Leser: Dies sind Testleser, die das Manuskript lesen und Feedback zu Handlung, Charakteren und Lesefluss geben.
• Schreibgruppen: Der Austausch mit anderen Autoren in Schreibgruppen kann ebenfalls wertvolles Feedback liefern.
3. Auswahl des Veröffentlichungswegs
• Traditionelle Verlage: Hierbei wird das Manuskript an Verlage geschickt, die es nach einer Prüfung möglicherweise veröffentlichen. Dieser Weg erfordert in der Regel die Vermittlung durch einen Literaturagenten.
• Self-Publishing: Autoren können ihr Buch auch selbst über Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing (KDP) oder Book on Demand veröffentlichen. Dieser Weg gibt mehr Kontrolle, erfordert aber auch Eigeninitiative in Bereichen wie Marketing und Buchgestaltung.
• Hybrid-Verlage: Diese Verlage kombinieren Elemente aus traditionellem Verlag und Self-Publishing, oft gegen eine Gebühr.
4. Erstellung des Buchdesigns
• Cover-Design: Ein ansprechendes Cover ist entscheidend für den ersten Eindruck. Autoren können entweder professionelle Designer beauftragen oder selbst eines erstellen.
• Formatierung: Das Manuskript muss für die verschiedenen Ausgabemedien (Print, E-Book) formatiert werden. Dabei sind Standards wie Schriftgröße, Zeilenabstand und Margen zu beachten.
5. ISBN und rechtliche Fragen
• ISBN: Eine Internationale Standardbuchnummer (ISBN) ist notwendig, um das Buch im Handel listen zu können.
• Urheberrecht: Es ist wichtig, das Urheberrecht zu sichern, um die eigenen Werke zu schützen.
6. Druck und Vertrieb
• Druck: Bei Print-Büchern muss die Druckerei ausgewählt und das Buch gedruckt werden. Bei Self-Publishing wird oft Print-on-Demand verwendet.
• Vertrieb: Das Buch muss in den Handel gebracht werden, sei es durch Buchhandlungen, Online-Plattformen oder direkte Verkäufe.
7. Marketing und Buchvorstellung
• Buchpräsentationen und Lesungen: Veranstaltungen, bei denen das Buch vorgestellt wird, können das Interesse wecken.
• Online-Marketing: Social Media, Blogs und Autoren-Websites sind effektive Werkzeuge, um das Buch zu promoten.
• Rezensionen: Rezensionen auf Plattformen wie Amazon und Goodreads sind wichtig für die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit.
8. Veröffentlichung
• Launch: Der offizielle Veröffentlichungstag wird festgelegt, und das Buch wird in den Handel gebracht. Es ist ratsam, bereits vor der Veröffentlichung Interesse zu wecken und Vorbestellungen zu ermöglichen.
9. Kontinuierliche Promotion
• Buchmessen: Teilnahmen an Buchmessen und anderen literarischen Veranstaltungen können helfen, das Buch bekannt zu machen.
• Updates und Neuauflagen: Aktualisierungen und eventuelle Neuauflagen können das Interesse am Buch am Leben erhalten.
Dieser Prozess kann je nach Veröffentlichungsweg und den individuellen Entscheidungen des Autors variieren, aber er gibt einen guten Überblick darüber, was zu erwarten ist.
📰 Buchmarkt: Studien und Statistiken
„Viele akademische Institutionen und Forschungsinstitute veröffentlichen wissenschaftliche Arbeiten und Dissertationen, die sich mit spezifischen Aspekten der Buchbranche befassen.“
10.08.2024
Es gibt eine Vielzahl von Studien zur Buchbranche, die verschiedene Aspekte des Marktes beleuchten, von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über Lesertrends bis hin zu den Auswirkungen neuer Technologien. Hier sind einige bedeutende Studien und Forschungsbereiche zur Buchbranche:
Die Buchbranche wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, wie etwa wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, technologischen Innovationen und sich wandelnden Lesertrends. Diese Studien sind aus mehreren Gründen wichtig:
Wirtschaftliche Analyse: Studien helfen, die wirtschaftliche Lage der Branche zu verstehen. Sie beleuchten Themen wie Umsatzentwicklungen, Marktkonzentrationen und die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich Verlage, Buchhändler und Autor*innen gegenübersehen.
Lesertrends und Konsumverhalten: Das Verständnis von Lesertrends ist entscheidend, um zu wissen, welche Genres und Formate gefragt sind, wie sich das Leseverhalten verändert und welche demografischen Gruppen welche Art von Literatur bevorzugen. Diese Informationen helfen Verlagen und Buchhandlungen, ihre Angebote anzupassen.
Technologische Veränderungen: Die Digitalisierung hat die Buchbranche stark verändert, von E-Books über Self-Publishing-Plattformen bis hin zu audiovisuellen Inhalten. Studien untersuchen, wie neue Technologien die Produktion, den Vertrieb und den Konsum von Büchern beeinflussen.
Kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse: Bücher spiegeln oft gesellschaftliche Veränderungen wider. Studien analysieren, wie gesellschaftliche Trends und kulturelle Entwicklungen die Inhalte von Büchern prägen und welche Themen im öffentlichen Diskurs an Bedeutung gewinnen.
Internationale Vergleiche: Durch länderspezifische Studien können Vergleiche zwischen verschiedenen Buchmärkten gezogen werden, was ein besseres Verständnis für globale Trends und regionale Besonderheiten ermöglicht.
Diese Studien bieten der Branche wertvolle Einblicke, die es ermöglichen, strategische Entscheidungen zu treffen und sich auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten.
1. Studien des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlicht regelmäßig umfassende Berichte und Studien zum deutsche n Buchmarkt. Diese beinhalten:
• „Jahrbuch der deutschen Buchwirtschaft“: Diese jährliche Veröffentlichung bietet detaillierte Statistiken und Analysen zu Umsatz, Marktanteilen und Branchenentwicklungen in Deutschland.
• „Branchenreport“: Diese Reports analysieren spezielle Themen wie den E-Book-Markt, den stationären Buchhandel und Online-Buchhandel.
2. GfK (Gesellschaft für Konsumforschung)
Die GfK führt regelmäßig Marktforschungsstudien durch, die auf Verbrauchertrends und Kaufverhalten im Buchmarkt fokussiert sind. Ihre Studien bieten Einblicke in:
• Kaufgewohnheiten: Wie und wo Verbraucher Bücher kaufen, einschließlich der Analyse von Online- und Offline-Kanälen.
• Genre- und Formattrends: Beliebte Genres und Formate, einschließlich der wachsenden Bedeutung von E-Books und Hörbüchern.
3. Statista
Statista bietet um fassende Daten und Statistiken zur Buchbranche weltweit. Ihre Studien umfassen:
• Marktvolumen: Umsatzzahlen und Marktvolumina für verschiedene Buchformate und -segmente.
• Leserverhalten: Umfragen zu Lesegewohnheiten und Präferenzen.
4. International Publishers Association (IPA)
Die IPA veröffentlicht globale Berichte und Studien über die Buchbranche, die oft:
• Marktanalyse: Globale Markttrends und regionale Unterschiede.
• Herausforderungen und Chancen: Einblicke in die Herausforderungen der Branche, wie etwa die Digitalisierung und Urheberrechtsfragen.
5. Pew Research Center
Pew Research Center führt regelmäßig Studien zu Lesegewohnheiten und Mediennutzung durch, insbesondere in den USA. Ihre Forschungsbereiche umfassen:
• E-Books und digitale Medien: Nutzung und Akzeptanz von digitalen Buchformaten.
• Veränderungen im Leseverhalten: Wie sich das Leseverhalten durch digitale Medien verändert hat.
6. Bookseller Association und Nielsen
In Großbritannien bieten die Bookseller Association und Nielsen detaillierte Marktanalysen und Berichte, darunter:
• BookScan-Daten: Verkaufszahlen und Trends im britischen Buchmarkt.
• Branchentrends: Analysen zu Marktentwicklungen und Herausforderungen im UK-Markt.
7. Studien zu Self-Publishing und Indie-Verlagen
Es gibt spezifische Studien, die sich mit dem Aufstieg des Self-Publishing und der Indie-Verlage beschäftigen:
• „The Rise of Self-Publishing“: Studien, die den Einfluss von Self-Publishing auf den traditionellen Verlagsmarkt analysieren.
• Indie-Verlagstrends: Forschungsarbeiten zu den Erfolgsfaktoren und Herausforderungen von Indie-Verlagen.
8. Wissenschaftliche Studien und Dissertationen
Viele akademische Institutionen und Forschungsinstitute veröffentlichen wissenschaftliche Arbeiten und Dissertationen, die sich mit spezifischen Aspekten der Buchbranche befassen:
• Literaturwissenschaftliche Studien: Analysen zur Entwicklung der Literatur und ihrer Marktpräsenz.
• Medien- und Kommunikationsforschung: Studien über die Auswirkungen von Medien- und Kommunikationstechnologien auf die Buchbranche.
9. Kulturelle und Soziologische Studien
Studien aus kulturellen und soziologischen Bereichen beleuchten, wie Bücher die Gesellschaft beeinflussen und von ihr beeinflusst werden:
• Leseforschung: Untersuchungen, wie Bücher zur Bildung und kulturellen Identität beitragen.
• Kulturelle Konsumforschung: Analysen der kulturellen Bedeutung von Büchern in verschiedenen Gesellschaften.
Diese Studien und Berichte bieten wertvolle Einblicke in die verschiedenen Facetten der Buchbranche und helfen Autoren, Verlagen und anderen Branchenakteuren, informierte Entscheidungen zu treffen. Sie sind häufig in Bibliotheken, über Verlage, Marktforschungsunternehmen oder Online-Datenbanken zugänglich.
🎤 Lexa Stein (Autorin) im Gespräch
„Ich spiele unheimlich gerne mit Wörtern und freue mich immer, wenn ich etwas dazu lerne.“
09.08.2024
Perry Payne: Wären nicht diese Dämonen aus seiner Vergangenheit. Stefan will endlich damit abschließen und ein neues Leben beginnen. Fast hätte er es geschafft. Da kommt ein Wink des Schicksals um die Ecke, der alles ins Rollen bringt, was nicht nur für sein Leben Konsequenzen haben wird.
Lexa Stein beschreibt in ihrem Buch den aufgeräumten Alltag einer jungen Frau, die unerwartet auf die Liebe trifft. Doch die Liebe ist nicht ohne Hindernisse.
Ich begrüße dich, Lexa, zu unserem Freitagsinterview. Nach der Beteiligung an einer Anthologie hast du dein erstes Buch herausgebracht. Wie kam es dazu? Und stelle dich bitte zunächst einmal vor.
Lexa Stein: Hallo Perry, vielen Dank erstmal für die Möglichkeit, mich bei dir vorzustellen. Zuerst möchte ich kurz richtigstellen, dass die Anthologie erst, nachdem ich mein erstes Buch herausgebracht habe, erschienen ist. Zu meiner Person: Ich bin Französin und bin erst mit 25 Jahren nach Deutschland gezogen, nicht der Liebe wegen, sondern wegen einer Ausbildung, die ich in Köln angefangen habe. Es ist jetzt eine Weile her, jetzt arbeite ich im Vertrieb eines mittelgroßen Unternehmens und habe eine Familie. Deutschland ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Vor ein paar Jahren habe ich die Zeit gefunden, mich meiner Leidenschaft, dem Schreiben, zu widmen. Schon als Kind habe ich viel geschrieben, vor allem Gedichte, aber auch sehr viel gelesen. Ich bin eine absolute Leseratte. „Sehnsüchte des Lebens“ ist mein erstes Buch und der erste Band einer Trilogie, das im November letzten Jahres veröffentlicht wurde.
Perry Payne: Dazu möchte ich gerne mehr erfahren. Was ist der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland? Also, warum hast du dauerhaft deine Familie und Freunde verlassen und bist du hier geblieben?
Lexa Stein: Es fing schon in meiner Kindheit an. Ich komme aus Lothringen, die Region saß unter der Besatzung der Deutschen. Meine Ur-Oma hat es miterlebt und sprach Deutsch. Ich war schon da fasziniert von diesem Land. Dann noch dieses Bündnis zwischen Frankreich und Deutschland, trotz allem, was passiert ist, bedeutet schon einiges. Ich wollte Deutschland kennenlernen, immer schon. Was mir hier gefallen hat und warum ich hier bleibe, ist die Mentalität. Die Aufrichtigkeit und Freundlichkeit, aber auch die Ordentlichkeit und vor allem die Pünktlichkeit der Deutschen. Ich fühle mich mittlerweile in diesem Land sehr wohl. Ich bin gerne hin und wieder in Frankreich und vielleicht werde ich irgendwann dorthin zurückkehren, aber bis jetzt empfinde ich das Bedürfnis nicht.
Perry Payne: Dein Buch hast du auf Deutsch und Englisch geschrieben. Gab es hierbei Sprachhürden? Und warum gibt es das nicht auf Französisch?
Lexa Stein: Ich habe es auf Deutsch geschrieben, die Übersetzung auf Englisch hat der Verlag übernommen. Ich finde die deutsche Sprache richtig spannend, sie macht echt Spaß. Man kann so viel in unterschiedlicher Art und Weise ausdrücken. Ich spiele unheimlich gerne mit Wörtern und freue mich immer, wenn ich etwas dazu lerne. Wer weiß, vielleicht übersetze ich es noch auf Französisch. Das Projekt halte ich noch im Hinterkopf. Zuerst wird es jetzt auf Luxemburgisch übersetzt.
Perry Payne: Erzähle uns etwas über die Story des Buches. Wie bist du darauf gekommen?
Lexa Stein: Also, ich habe in der Corona-Zeit angefangen, meine Geschichte zu schreiben. Zuerst dachte ich, es würden nur ein paar Seiten werden, dann wurden es drei Bücher. Es ist eine Familiensaga. Es erzählt das Leben der Familie van der Falk. Es ist so bunt, wie das Leben so ist. Mit Liebe, Spannung, Trauer: Für alle etwas dabei. Im ersten Buch geht es erstmal darum, dass Stefan, der Protagonist der Geschichte, aus seiner eingefahrenen Beziehung rauswill. Es macht sich bemerkbar, als er auf Lisy trifft. Sie gibt ihm die Frische und einen neuen Wind, die in seinem Leben fehlten. Er denkt tatsächlich, dass er mit ihr die Dämonen seiner Vergangenheit endlich mal ruhen lassen könnte, und scheut nicht, wenn es darum geht, sie zu verführen. Doch er kann seine Vergangenheit nicht ganz abschütteln und macht sich deshalb auf die Suche. Ob Lisy mitmacht bzw. sich bezirzen lässt, bleibt erstmal unklar, denn sie hat eine Familie.
Nur auch bei ihr läuft vielleicht doch nicht alles so rund, wie es im ersten Blick scheint.
Perry Payne: Da liegt Potential für weitere Bücher drin. Hast du den folgenden Teil schon fertig geschrieben?
Lexa Stein: Ja, der zweite Teil ist jetzt fertig. Es wird gerade geprüft. Ich hoffe, dass es dieses Jahr noch rauskommt.
Perry Payne: Ich habe von einigen Autoren kritische Meinungen zum Novum gehört. Da du dein Manuskript dort veröffentlicht hast, gibt es sicher ein paar Erfahrungen dazu. Handelt es sich um einen DKZV (Druckkostenzuschussverlag)? Und was bietet dir dieser Verlag als Autorin?
Lexa Stein: Heutzutage gibt es sehr viele unterschiedliche Verlagshäuser oder Publikationshäuser, die sich Verlag nennen, aber in der Realität keine sind. Als Laie hat man es sehr schwer, sich in diesem Jungle zurechtzufinden. Eigentlich sollte jeder für sich seine Erfahrung machen. Egal was man tut, wird es immer welche geben, die dafür und welche, die dagegen sind.
Perry Payne: Du möchtest also keine Aussagen über Novum treffen. Hast du im Vorfeld andere Verlage angeschrieben?
Lexa Stein: Ich kann nur sagen, dass ich nicht mehr mit Novum arbeiten werde und dass ich meinen Weg als Autorin mit einem anderen Verlag gehen werde. Ich werde aber den Namen noch nicht verraten.
Perry Payne: Das klingt spannend. Was unternimmst du, um auf deine Bücher aufmerksam zu machen? An Marketingmöglichkeiten gibt es ja eine Vielzahl. Doch diese verlangen oft viel Zeit und manchmal auch Geld. Hast du eine Strategie?
Lexa Stein: Ich versuche, mich über die Social Media bekannter zu machen, durch solche Gelegenheiten wie diese hier, z.B. aber auch durch Lesungen und Buchmessen. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, macht mir aber auch viel Spaß.
Perry Payne: Buchlesungen sind oft ein Magnet für potentielle Leserinnen. Wie organisierst du das und wann sind deine nächsten Lesungen?
Lexa Stein: Ich habe ein paar Lesungen innerhalb unseres Autorenkreises schon gehalten, die Nächste ist am 10.07. in Düsseldorf. Da lesen wir aus unserer Anthologie. Die nächste große Lesung, die ich habe, mit „Sehnsüchte des Lebens“ ist am 02.11. in Wuppertal. Da organisiere ich mit der Eigentümerin des Lokals einen schönen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Alle Termine sind oder werden auf meiner Website vermerkt oder sind auf Facebook und Instagram zu sehen. Ich habe noch für Ende diesen Jahres und Anfang 2025 ein paar Leseprojekte, die ich zeitnah verraten werde.
Perry Payne: Wie sieht dein Tagesablauf aus? Planst du das Schreiben fest in deinen Alltag ein?
Lexa Stein: Gewissermaßen schon. Ich setze mir Fristen ein. Aber grundsätzlich mache ich mir beim Schreiben keinen Druck. Wenn es kommt, dann setze ich mich abends noch hin oder am Wochenende. Das Einzige, was fest ist, sind die Social-Media-Zeiten. Ich versuche, mindestens zwei Mal in der Woche zu posten.
Perry Payne: Woher kommen deine Ideen für die Story?
Lexa Stein: Also bis jetzt kamen die Ideen zu mir und ich brauchte nicht danach zu suchen. Ich lese sehr viel und, wie mein Mann es pflegt zu sagen, habe ich eine rege Fantasie. Das kann sich natürlich ändern, deswegen bin ich erstmal dankbar.
Perry Payne: Nun sind wir schon fast am Ende des Gesprächs angekommen. Gibt es persönliche Erfahrungen oder Elemente in deinen Büchern, die für dich besonders bedeutsam sind, also Gegebenheiten aus eigenen Erfahrungen, die du aufgearbeitet hast?
Lexa Stein: Ich würde lügen, wenn es nicht so wäre. Ich glaube, in jedem Buch steckt ein Teil des Autors. Ob es sich um bestimmte Elemente oder Situationen, vielleicht sogar um Emotionen, handelt. Irgendetwas ist immer, denn die Idee, das Schreiben, kommt von Innen.
Perry Payne: Und so soll es sein. Denn die Leser dürfen authentische Momente für große Emotionen erwarten.
Ich bedanke mich für das wertvolle Gespräch und wünsche dir eine große Sichtbarkeit deiner Bücher.
Das Abschlusswort gehört dir. Möchtest du den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Lexa Stein: Jeder sollte seinen Traum leben. Jeder ist sein eigener Antrieb und sollte zu allererst immer an sich glauben. In unserer Welt, wo die Konkurrenz groß ist, finde ich es essentiell, sich nicht zu verlieren. Wie du sagst, authentisch bleiben. Ich hoffe, dass meine Bücher die Menschen berühren, vielleicht sogar helfen, selbst zu reflektieren. Ich bedanke mich ganz herzlich für dieses Interview. Es hat mir Spaß gemacht.
📰 Buchmarkt Deutschland: Trends und Herausforderungen
„Plattformen wie Audible und Storytel verzeichnen ein starkes Wachstum, und immer mehr Verlage investieren in die Produktion von Hörbüchern.“
08.08.2024
Der Buchmarkt in Deutschland zählt zu den größten und vielfältigsten der Welt. Mit einer reichen Tradition im Verlagswesen, einer breiten Leserschaft und einer florierenden Literaturindustrie stellt der deutsche Buchmarkt einen wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Sektor dar. Doch wie sieht die aktuelle Lage aus, welche Herausforderungen gibt es, und wie entwickelt sich der Buchmarkt im internationalen Kontext? Dieser Artikel beleuchtet die derzeitigen Trends im deutschen Buchmarkt, vergleicht ihn mit anderen internationalen Märkten und betrachtet allgemeine Entwicklungen, die die Branche beeinflussen.
Marktentwicklung und Trends
Stabile Marktposition: Der deutsche Buchmarkt hat sich in den letzten Jahren als stabil erwiesen. Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lag der Umsatz im Jahr 2023 bei etwa 9,3 Milliarden Euro, was eine solide Basis für die Branche darstellt. Der Markt zeigt eine kontinuierliche Nachfrage nach Literatur, sowohl in gedruckter Form als auch digital.
Wachstum des E-Book-Markts: E-Books haben sich als bedeutender Teil des Marktes etabliert. Während der Umsatzanteil im Vergleich zu gedruckten Büchern noch relativ klein ist, wächst er stetig. Der digitale Buchmarkt bietet neue Chancen für Autoren und Verlage, insbesondere in Nischenbereichen und für Selbstverleger.
Audiobooks im Aufschwung: Audiobooks erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Plattformen wie Audible und Storytel verzeichnen ein starkes Wachstum, und immer mehr Verlage investieren in die Produktion von Hörbüchern. Diese Entwicklung wird durch den Trend zum Konsum von Inhalten während des Pendelns oder bei anderen Tätigkeiten vorangetrieben.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Der Trend zu umweltfreundlichen Druckverfahren und nachhaltigen Materialien gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Verlage setzen auf ökologische Druckmethoden und recycelbare Materialien, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Herausforderungen
Digitalisierung und Verlagswandel: Die Digitalisierung stellt die traditionellen Verlagsstrukturen vor Herausforderungen. Die Notwendigkeit, digitale Formate und Plattformen zu integrieren, erfordert Investitionen in neue Technologien und Geschäftsmodelle.
Konkurrenz durch Self-Publishing: Der Boom des Self-Publishing hat den Buchmarkt demokratisiert, aber auch die Konkurrenz erhöht. Autoren haben heute mehr Möglichkeiten, ihre Werke selbst zu veröffentlichen, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für traditionelle Verlage mit sich bringt.
Kaufverhalten und Buchhandel: Der stationäre Buchhandel sieht sich zunehmendem Druck durch Online-Retailer gegenüber. Der Trend zum Online-Kauf hat Auswirkungen auf den Umsatz im Einzelhandel, wobei insbesondere kleinere Buchhandlungen Schwierigkeiten haben, im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig zu bleiben.
Ein Blick über den Zaun: Internationale Buchmärkte
USA
Der US-amerikanische Buchmarkt ist der größte weltweit und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Verlagsunternehmen und Genrevielfalt aus. Der E-Book-Markt ist dort besonders stark, und Plattformen wie Amazon Kindle dominieren den Markt. Auch der Trend zu Self-Publishing ist in den USA sehr ausgeprägt, und viele Bestseller stammen aus dem Selbstverlag. Die Buchindustrie in den USA steht vor ähnlichen Herausforderungen wie der deutsche Markt, wie der Digitalisierung und dem Wettbewerbsdruck durch Online-Riesen.
Großbritannien
Der britische Buchmarkt ist ebenfalls robust, zeichnet sich aber durch besondere Eigenheiten aus. Der Markt ist stark vom Commonwealth und internationalen Einflüssen geprägt. Der Trend zu audiovisuellen Medien und der Einsatz von Podcasts als Ergänzung zum Buchangebot sind besonders hervorzuheben. Auch der Brexit hat Auswirkungen auf den Buchmarkt, insbesondere in Bezug auf Lieferketten und internationale Kooperationen.
Frankreich
Der französische Buchmarkt ist bekannt für seine starke literarische Kultur und Tradition. Der Markt ist gut reguliert, mit Schutzmaßnahmen für den stationär en Buchhandel, wie etwa das "Lang-Gesetz", das Rabatte auf Bücher begrenzt. Die Digitalisierung und der Trend zu E-Books und Audiobooks haben auch in Frankreich an Bedeutung gewonnen, jedoch in einem gemäßigteren Tempo als in den USA oder Großbritannien.
Allgemeine Entwicklungen, die die Buchbranche beeinflussen
Technologische Innovationen: Die Fortschritte in der Technologie haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die Buchbranche. Künstliche Intelligenz, Blockchain für Urheberrechtsmanagement und virtuelle Realität für immersive Leseerfahrungen sind nur einige Beispiele für die technologische Transformation des Marktes.
Lesekultur und Bildung: Die Lesekultur verändert sich mit dem wachsenden Zugang zu digitalen Medien. Bildungseinrichtungen und Bibliotheken spielen eine zentrale Rolle dabei, die Leseförderung zu unterstützen und neue Lesegewohnheiten zu entwickeln.
Globale Vernetzung: Die Globalisierung hat zu einer stärkeren Vernetzung der Buchmärkte geführt. Autoren, Verlage und Leser können weltweit leichter miteinander in Kontakt treten, was zu einem internationalen Austausch von Ideen und Literatur führt.
Fazit
Der deutsche Buchmarkt zeigt eine solide Leistung und eine Anpassungsfähigkeit an die Herausforderungen und Chancen der digitalen Ära. Die Entwicklungen in der Technologie, das Wachstum des E-Book- und Audiobook-Marktes sowie der Trend zu nachhaltigen Praktiken prägen die Branche. Ein Blick auf andere internationale Märkte zeigt, dass trotz regionaler Unterschiede viele ähnliche Trends und Herausforderungen bestehen. Autoren und Verlage sollten sich der globalen Entwicklungen bewusst sein und flexibel bleiben, um in einem sich ständig verändernden Markt erfolgreich zu sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, sich an neue Technologien anzupassen, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig die Tradition und Kultur des Buchmarkts zu bewahren.
📰 Online-Buchpräsentationen: Ein Erfolgsrezept für Autoren
„Jede Plattform bietet unterschiedliche Funktionen, daher sollte die Auswahl auf den spezifischen Bedürfnissen der Präsentation basieren.“
07.08.2024
Die Möglichkeiten zur Buchpräsentation und -vermarktung haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Eine der effektivsten Methoden, um ein Buch einem breiten Publikum vorzustellen, ist die Online-Buchpräsentation. Dieser innovative Ansatz bietet nicht nur eine Plattform, um das eigene Werk vorzustellen, sondern ermöglicht auch eine direkte Interaktion mit Lesern und Interessierten. Doch wie organisiert und führt man eine erfolgreiche Online-Buchpräsentation durch? Und wie wichtig ist dieser Trend für die Buchvermarktung?
Für Autoren, die ihre Reichweite vergrößern und ihre Werke erfolgreich auf den Markt bringen möchten, sind folgende Überlegungen und Tipps von entscheidender Bedeutung.
Die Bedeutung der Online-Buchpräsentation
Online-Buchpräsentationen haben sich als unverzichtbares Marketinginstrument etabliert. Sie bieten Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher einem globalen Publikum vorzustellen, unabhängig von physischen Standorten und geografischen Barrieren. Angesichts der steigenden Popularität digitaler Medien und der zunehmenden Nutzung von Social-Media-Plattformen ist es kein Wunder, dass viele Autoren diese Methode bevorzugen, um ihre Werke zu präsentieren.
Die Vorteile einer Online-Buchpräsentation umfassen:
Erweiterte Reichweite: Autoren können Leser weltweit erreichen, ohne sich an physische Veranstaltungen oder Buchläden binden zu müssen.
Kostenersparnis: Die Organisation einer Online-Präsentation ist oft kostengünstiger als die Durchführung eines physischen Events, da keine Reisekosten, Veranstaltungsräume oder Druckmaterialien erforderlich sind.
Interaktive Elemente: Online-Veranstaltungen bieten oft interaktive Möglichkeiten, wie Live-Q&A-Sessions, Umfragen und direkte Chats, die das Engagement der Zuschauer erhöhen können.
Vorbereitung und Organisation
Eine erfolgreiche Online-Buchpräsentation erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Hier sind einige entscheidende Schritte, die Autoren beachten sollten:
Wahl der Plattform:
Webinare und Streaming-Dienste: Plattformen wie Zoom, Microsoft Teams, YouTube Live oder Facebook Live sind gängige Optionen. Jede Plattform bietet unterschiedliche Funktionen, daher sollte die Auswahl auf den spezifischen Bedürfnissen der Präsentation basieren.
Social Media: Auch Social-Media-Plattformen wie Instagram oder TikTok bieten Möglichkeiten für Live-Vorträge und Buchvorstellungen.
Festlegung des Formats:
Lesung: Eine klassische Lesung aus dem Buch kann den Zuhörern einen Einblick in den Inhalt und den Stil des Werkes geben.
Interview: Ein Gespräch mit einem Moderator oder einer anderen Person kann interessante Einblicke in den Entstehungsprozess des Buches und die Motivation des Autors bieten.
Diskussion: Eine Diskussionsrunde, eventuell mit Experten oder anderen Autoren, kann zusätzliche Perspektiven und Diskussionsthemen einbringen.
Promotion und Einladung:
Social Media: Nutzen Sie Ihre Social-Media-Kanäle, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Erstellen Sie Beiträge, Stories und Events, um Ihr Publikum zu erreichen.
Newsletter: Wenn Sie einen Newsletter haben, informieren Sie Ihre Abonnenten über die Veranstaltung.
Kooperationen: Arbeiten Sie mit Buchbloggern, Influencern oder anderen Autoren zusammen, um Ihre Reichweite zu erhöhen.
Technische Vorbereitung:
Testläufe: Führen Sie vor der Veranstaltung mehrere Testläufe durch, um technische Probleme zu vermeiden. Überprüfen Sie Mikrofon, Kamera und Internetverbindung.
Professionelle Präsentation: Achten Sie auf eine gute Beleuchtung und einen aufgeräumten Hintergrund, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Engagement der Teilnehmer:
Interaktive Elemente: Planen Sie Möglichkeiten für Fragen und Antworten, Umfragen oder Diskussionen ein, um das Engagement der Teilnehmer zu fördern.
Feedback: Bitten Sie die Teilnehmer um Feedback, um zu erfahren, was gut lief und was verbessert werden kann.
Tipps für eine erfolgreiche Online-Buchpräsentation
Zielgruppenfokussierung: Passen Sie die Inhalte und das Format Ihrer Präsentation an Ihre Zielgruppe an. Überlegen Sie, welche Themen und Formate Ihre Zielgruppe am meisten ansprechen.
Authentizität: Seien Sie authentisch und ehrlich in Ihrer Präsentation. Authentizität schafft Vertrauen und verbindet Sie besser mit Ihrem Publikum.
Promotion-Strategie: Entwickeln Sie eine umfassende Promotion-Strategie, die verschiedene Kanäle und Medien umfasst. Nutzen Sie auch bezahlte Werbung, falls dies in Ihrem Budgetrahmen liegt.
Nachbereitung: Bedanken Sie sich bei den Teilnehmern nach der Veranstaltung und bleiben Sie mit ihnen in Kontakt. Dies kann durch Follow-up-E-Mails oder zusätzliche Inhalte erfolgen.
Fazit
Online-Buchpräsentationen sind kein vorübergehender Trend, sondern eine dauerhafte und effektive Methode, um Bücher im digitalen Zeitalter zu präsentieren und zu vermarkten. Sie bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, ein breites Publikum zu erreichen und direkte Interaktionen mit Lesern zu ermöglichen. Für Autoren ist es daher ratsam, sich mit den verschiedenen Aspekten der Online-Präsentation vertraut zu machen und diese in ihre Marketingstrategie zu integrieren. Mit der richtigen Vorbereitung und Strategie kann eine Online-Buchpräsentation nicht nur die Sichtbarkeit eines Buches erhöhen, sondern auch zu einer wertvollen Verbindung zu einer engagierten Leserschaft führen.
📰 Märchen: Eine Reise durch Geschichte und Gegenwart
„Sie sind oft komplexer und reflektieren die Herausforderungen und Werte der heutigen Welt.“
06.08.2024
Märchen sind mehr als nur Geschichten, die wir als Kinder gehört haben. Sie sind ein faszinierender Teil unserer kulturellen Tradition, deren Wurzeln tief in der Geschichte verankert sind. Doch was sind Märchen, wie haben sie sich über die Jahrhunderte entwickelt, und wie sehen sie in der modernen Welt aus? Für Autoren, die sich dem Märchengenre widmen, ist es essenziell, die Evolution dieses Genres zu verstehen und zu wissen, wie man es in der heutigen Zeit erfolgreich weiterentwickeln kann.
Die Geschichte der Märchen
Märchen haben eine lange und vielschichtige Geschichte. Ursprünglich mündlich überliefert, wurden sie von Generation zu Generation weitergegeben und entwickelten sich oft durch die Erzählungen der Erzähler weiter. In der europäischen Tradition sind die Brüder Grimm besonders bekannt für ihre Sammlung von Märchen, die Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Ihre Werke, wie „Hänsel und Gretel“, „Aschenputtel“ oder „Schneewittchen“, basieren auf einer Vielzahl von Quellen und reflektieren sowohl Volksglaube als auch die soziale Realität ihrer Zeit.
Die ursprünglichen Märchen hatten oft eine moralische oder lehrreiche Funktion. Sie sollten Werte und Normen vermitteln und die Zuhörer auf gesellschaftliche Regeln und Verhaltensweisen sensibilisieren. Im Laufe der Zeit haben sich Märchen jedoch verändert und an unterschiedliche kulturelle und soziale Kontexte angepasst.
Märchen im Wandel der Zeit
Mit der Zeit wurden Märchen zunehmend in literarischer Form niedergelegt. Diese schriftliche Fixierung ermöglichte eine breitere Verbreitung und ließ Märchen in verschiedenen Variationen und Stilen erscheinen. Im 20. Jahrhundert begannen Schriftsteller wie Hans Christian Andersen und Oscar Wilde, Märchen mit einem stärkeren Fokus auf individuelle und gesellschaftliche Themen zu gestalten, was zu einer weiteren Erweiterung des Genres führte.
Heute haben Märchen ihre Bedeutung nicht verloren. Sie sind nach wie vor ein bedeutendes Medium, um Geschichten zu erzählen, die universelle menschliche Erfahrungen widerspiegeln. Allerdings haben sich die Themen und die Art und Weise, wie sie erzählt werden, erheblich verändert.
Moderne Märchen: Was macht sie aus?
Moderne Märchen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von ihren traditionellen Vorgängern. Sie sind oft komplexer und reflektieren die Herausforderungen und Werte der heutigen Welt. Statt einfacher Schwarz-Weiß-Malerei gibt es in modernen Märchen oft vielschichtige Charaktere und moralische Ambiguitäten.
Merkmale moderner Märchen:
Vielfalt und Inklusion: Moderne Märchen integrieren häufig diverse Kulturen, Perspektiven und Identitäten. Sie behandeln Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und Genderfragen.
Komplexität der Charaktere: Anstelle klarer Helden und Schurken gibt es oft Figuren mit komplexen Motivationen und Schwächen, die die Leser oder Zuhörer zum Nachdenken anregen.
Innovative Erzählstrukturen: Die Narrative sind oft weniger linear und experimenteller in Bezug auf Zeit und Raum. Märchen können auch Genre-Grenzen überschreiten und Elemente von Fantasy, Science Fiction oder sogar Horror enthalten.
Für Autoren, die sich dem Schreiben von Märchen widmen möchten, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
Verständnis der Tradition: Ein solides Verständnis der traditionellen Märchenerzählung hilft, die Wurzeln des Genres zu erkennen und bewusst mit den klassischen Elementen zu spielen oder sie neu zu interpretieren.
Kreativität und Originalität: Während traditionelle Elemente nützlich sein können, ist es wichtig, dass moderne Märchen frisch und originell sind. Das bedeutet, neue Perspektiven und innovative Ideen einzubringen.
Thematische Tiefe: Gute Märchen bieten mehr als nur eine unterhaltsame Geschichte; sie regen zum Nachdenken an und reflektieren tiefere menschliche Erfahrungen und gesellschaftliche Themen.
Sprachliche Gestaltung: Der Stil sollte sowohl den magischen als auch den realistischen Aspekten gerecht werden. Die Sprache kann poetisch und bildhaft sein, muss aber auch klar und verständlich bleiben.
Zielgruppe: Überlegen Sie sich genau, für wen Sie schreiben. Märchen für Kinder haben andere Anforderungen als Märchen für Erwachsene. Die Botschaften und Themen müssen entsprechend angepasst werden.
Fazit
Märchen sind ein lebendiges Genre, das sich kontinuierlich weiterentwickelt. Während sie tief in der Geschichte verwurzelt sind, bleibt ihre Bedeutung und Relevanz in der modernen Welt ungebrochen. Autoren, die Märchen schreiben, sollten sich der Tradition bewusst sein, aber auch mutig genug sein, Neues zu wagen und aktuelle Themen aufzugreifen. So können sie Geschichten schaffen, die nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen und die zeitlosen Werte von Märchen neu interpretieren.
📰 Alterskennzeichnung von Büchern
„Berücksichtigung von Gewaltdarstellungen, sexuellen Inhalten, Sprache und schwierigen Themen.“
05.08.2024
Alterskennzeichnungen, bzw. entsprechende Empfehlungen bei Büchern spielen eine wichtige Rolle, um Eltern und Lesern eine Orientierung darüber zu geben, welche Inhalte für welches Alter geeignet sind. Doch wie genau werden diese Altersgrenzen festgelegt, wer überprüft sie und welche gesetzlichen Regelungen sind damit verbunden?
Festlegung der Altersgrenzen
Die Alterskennzeichnung von Büchern basiert in Deutschland nicht auf einer einheitlichen gesetzlichen Grundlage wie etwa bei Filmen oder Videospielen, sondern wird in der Regel von den Verlagen selbst vorgenommen. Diese legen unter Berücksichtigung des Inhalts, der Sprache, der Darstellung und der Thematik eines Buches eine Altersfreigabe fest. Dabei orientieren sie sich an Empfehlungen und Richtlinien, die oft auch durch branchenspezifische Verbände wie den Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt werden.
Richtlinien und Empfehlungen
Es gibt verschiedene Richtlinien und Empfehlungen, die Verlage bei der Festlegung der Alterskennzeichnung berücksichtigen können. Diese beinhalten unter anderem:
Inhalte und Darstellung: Berücksichtigung von Gewaltdarstellungen, sexuellen Inhalten, Sprache und schwierigen Themen, die für jüngere Leser eventuell ungeeignet sind.
Altersstufen: Orientierung an den Entwicklungsstufen und Interessen der Zielgruppen, z.B. Kinderbücher, Jugendbücher, Erwachsenenliteratur.
Verantwortung der Verlage: Verlage übernehmen die Verantwortung dafür, dass die Alterskennzeichnung angemessen und transparent erfolgt, um Eltern und Lesern eine informierte Wahl zu ermöglichen.
Prüfung und Kontrolle beim Verkauf
Die Kontrolle der Alterskennzeichnung erfolgt beim Verkauf durch verschiedene Akteure:
Buchhandlungen: Sie sind verpflichtet, die Alterskennzeichnung der Bücher zu respektieren und sicherzustellen, dass die entsprechenden Bücher nur an geeignete Altersgruppen verkauft werden.
Eltern und Erziehungsberechtigte: Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, welche Bücher für ihre Kinder geeignet sind, und sollten die Alterskennzeichnung als Orientierungshilfe nutzen.
Öffentliche Diskussion: Bei kontroversen Themen oder unsicheren Fällen kann es zu öffentlichen Diskussionen über die Angemessenheit der Alterskennzeichnung kommen, die Verlage und Buchhandlungen dazu ermutigen, ihre Entscheidungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Obwohl in Deutschland keine gesetzliche Pflicht besteht, eine Altersempfehlung direkt auf dem Buch zu drucken, gibt es dennoch mehrere Möglichkeiten, wie Kunden diese Information erhalten können:
1. Produktbeschreibungen im Buchhandel und Online-Shops:
Online-Plattformen: Bei Buchhändlern wie Amazon, Thalia oder Weltbild finden Kunden in der Regel Altersempfehlungen in der Produktbeschreibung. Diese Informationen sind oft unter dem Titel, in den Details oder in der Beschreibung des Inhalts zu finden.
Stationäre Buchhandlungen: In Buchhandlungen können Mitarbeiter Altersempfehlungen geben. Häufig sind Kinder- und Jugendbücher auch in Regalen sortiert, die nach Altersgruppen unterteilt sind.
2. Verlagsangaben:
Klappentext und Buchrückseite: Viele Verlage geben die Altersempfehlung im Klappentext oder auf der Rückseite des Buches an, auch wenn diese nicht als Aufdruck auf dem Cover erscheint. Diese Information ist oft in einem Satz oder Absatz eingebettet, der den Inhalt und die Zielgruppe beschreibt.
Verlagswebseiten: Auf den Webseiten der Verlage finden sich meist detaillierte Informationen zu den Büchern, einschließlich der empfohlenen Altersgruppe.
3. Buchcover und Innenseiten:
Manche Verlage platzieren die Altersempfehlung im Impressum oder auf den ersten Seiten des Buches. Dies ist jedoch nicht einheitlich geregelt und variiert von Verlag zu Verlag.
4. Empfehlungslisten und Kataloge:
Leseförderungsinitiativen: Organisationen wie die Stiftung Lesen oder Bibliotheken bieten Empfehlungslisten, die nach Altersgruppen geordnet sind.
Verlagskataloge: Verlagskataloge, die Buchhändler und Bibliotheken nutzen, enthalten oft Altersempfehlungen für neue Titel.
5. Rezensionen und Leseforen:
Rezensionen: In Rezensionen, sei es in Blogs, auf Amazon oder in Zeitschriften, wird häufig auf die passende Altersgruppe hingewiesen.
Leseforen und Communitys: In Online-Foren oder Communitys wie Goodreads teilen Leser ihre Erfahrungen und diskutieren über die geeigneten Altersgruppen für bestimmte Bücher.
6. Bibliotheken:
Kategorisierung: In Bibliotheken werden Kinder- und Jugendbücher oft nach Altersgruppen sortiert. Bibliothekare können ebenfalls Auskunft über die geeignete Altersgruppe geben.
Diese verschiedenen Quellen ermöglichen es Kunden, auch ohne einen sichtbaren Aufdruck auf dem Buch, die passende Altersgruppe für ein Werk zu ermitteln.
Grenzen und Herausforderungen:
Subjektivität: Die Festlegung einer Altersempfehlung kann subjektiv sein und hängt von den Einschätzungen des Verlags oder Autors ab. Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell, und was für ein Kind geeignet ist, mag für ein anderes zu herausfordernd oder uninteressant sein.
Elterliche Verantwortung: Trotz der Altersempfehlungen bleibt es letztlich in der Verantwortung der Eltern, zu entscheiden, welche Bücher ihre Kinder lesen dürfen.
Fazit
Die Alterskennzeichnung von Büchern in Deutschland bietet Eltern und Lesern eine wichtige Orientierungshilfe, um Inhalte entsprechend dem Entwicklungsstand und den Interessen ihrer Kinder auszuwählen. Während es keine gesetzlich vorgeschriebene Altersfreigabe gibt, orientieren sich Verlage an Richtlinien und Empfehlungen, um die Verantwortung für eine angemessene Kennzeichnung zu übernehmen. Die korrekte Umsetzung und Einhaltung dieser Kennzeichnungen sind entscheidend für den Schutz und das Wohlbefinden junger Leserinnen und Leser.
📰 Die Buchpreisbindung: Für Fairness im Buchhandel?
„Es gibt keine automatische Aufhebung oder zeitliche Begrenzung der Buchpreisbindung für ein bestimmtes Buch.“
04.08.2024
Die Buchpreisbindung, eine der Säulen des deutschen Buchhandels, steht für die Wahrung von Vielfalt, Qualität und fairen Wettbewerbsbedingungen im Vertrieb von Büchern. Seit ihrer Einführung hat sie wesentlich dazu beigetragen, das kulturelle und geistige Angebot in Deutschland zu schützen und zu fördern. Doch was genau steckt hinter dieser Regelung, wie funktioniert sie und welche Herausforderungen gibt es in der Praxis?
Geschichte und Einführung
Die Buchpreisbindung wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1888 eingeführt, um sicherzustellen, dass Bücher überall im Land zu einem einheitlichen Preis angeboten werden und somit der Wettbewerb nicht über den Preis, sondern über Qualität und Service geführt wird. Sie wurde später im Jahr 2002 gesetzlich verankert und gilt seither als wichtige Maßnahme, um die kulturelle Vielfalt und die Existenzgrundlage unabhängiger Buchhandlungen zu sichern.
Ziele und Sinn der Buchpreisbindung
Die Buchpreisbindung hat mehrere grundlegende Ziele:
Förderung der kulturellen Vielfalt: Indem Bücher zu einem festen Preis angeboten werden, wird sichergestellt, dass auch kleinere Verlage und Nischenliteratur eine Chance auf dem Markt haben.
Faire Wettbewerbsbedingungen: Große Handelsketten können Bücher nicht zu Dumpingpreisen anbieten, um kleine Buchhandlungen aus dem Markt zu drängen.
Qualitätsförderung: Die Preisbindung soll Anreize für Verlage schaffen, in hochwertige Inhalte und Gestaltung zu investieren, anstatt auf Massenproduktion und niedrige Preise zu setzen.
Umgehung der Buchpreisbindung
Trotz ihrer klaren Regelungen gibt es immer wieder Versuche, die Buchpreisbindung zu umgehen:
Zugaben und Beigaben: Anstatt den Buchpreis zu senken, bieten einige Händler Zugaben wie Gutscheine, Prämien oder zusätzliche Produkte an. Solange der Preis des Buches selbst unverändert bleibt, ist dies rechtlich oft zulässig.
Leicht abgeänderte Versionen: Manche Händler versuchen, durch geringfügige Änderungen am Produkt (z.B. durch eine andere ISBN, ein leicht verändertes Cover oder Zusatzmaterial) den Eindruck eines anderen Produkts zu erwecken und so die Preisbindung zu umgehen.
Importe aus dem Ausland: Ein weiterer Ansatz ist der Import von Büchern aus Ländern ohne Buchpreisbindung, um sie zu niedrigeren Preisen anzubieten. Dies ist jedoch mit rechtlichen und logistischen Hürden verbunden.
Die Herausforderung liegt jedoch darin, dass die Überwachung und Durchsetzung der Buchpreisbindung bei importierten Büchern oft komplex ist. Dies liegt daran, dass unterschiedliche nationale Gesetze und Regelungen existieren und dass die Umsetzung über internationale Grenzen hinweg schwieriger sein kann. Dennoch ist es im Interesse der Verlage und Buchhandlungen, die Buchpreisbindung auch für importierte Bücher zu wahren, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und die kulturelle Vielfalt zu fördern.
Gemäß der Buchpreisbindung in Deutschland muss der Autor für dasselbe Buch überall den gleichen Preis angeben, unabhängig davon, ob das Buch unterschiedliche ISBNs für verschiedene Ausgaben oder Veröffentlichungsformate hat. Die Buchpreisbindung regelt den Verkaufspreis eines bestimmten Buches, unabhängig von der Variante (z.B. Hardcover, Paperback, eBook) oder der ISBN-Nummer.
Die Buchpreisbindung in Deutschland gilt grundsätzlich unbefristet für jedes Buch. Das bedeutet, dass der festgesetzte Preis für ein Buch nicht willkürlich vom Händler geändert werden darf, solange es unter die Buchpreisbindung fällt. Es gibt keine automatische Aufhebung oder zeitliche Begrenzung der Buchpreisbindung für ein bestimmtes Buch.
Mängelexemplare sind Bücher, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr als Neuware verkauft werden können, beispielsweise aufgrund kleinerer Mängel wie leichter Beschädigungen oder sichtbaren Gebrauchsspuren. Diese Bücher werden oft zu reduzierten Preisen angeboten und sind üblicherweise von der Buchpreisbindung ausgenommen.
Hier sind die wichtigsten Punkte zu Mängelexemplaren:
Definition: Mängelexemplare sind Bücher, die nicht mehr als Neuware gelten, weil sie kleine Mängel aufweisen, z.B. Kratzer auf dem Umschlag, leichte Knickstellen oder Druckfehler. Sie sind jedoch inhaltlich vollständig und lesbar.
Preisbindung: Mängelexemplare sind von der Buchpreisbindung ausgenommen, was bedeutet, dass Händler die Preise für Mängelexemplare frei festlegen können. Oft werden sie zu deutlich reduzierten Preisen verkauft, um sie schneller abzusetzen.
der Händler kann selbst festlegen, welche Bücher als Mängelexemplare verkauft werden sollen. Es gibt keine gesetzlich festgelegte Definition oder Kriterien für Mängelexemplare, daher obliegt es dem Händler, zu entscheiden, welche Bücher aufgrund ihrer kleinen Mängel als solche gekennzeichnet werden.
Was den Preis betrifft, so ist der Händler bei Mängelexemplaren nicht an die Buchpreisbindung gebunden. Das bedeutet, dass er den Preis für Mängelexemplare frei festlegen kann, basierend auf Faktoren wie dem Grad der Beschädigung, der Marktnachfrage oder anderen betrieblichen Überlegungen.
Für Gebrauchtbücher gibt es keine gesetzliche Preisbindung. Der Preis wird üblicherweise vom Zustand des Buches, der Nachfrage und dem Angebot auf dem Gebrauchtbuchmarkt bestimmt. Verkäufer können den Preis für Gebrauchtbücher daher frei festlegen.
Ein Verstoß gegen die Buchpreisbindung in Deutschland kann verschiedene Konsequenzen nach sich ziehen, da sie gesetzlich verankert ist und wichtige wirtschaftliche und kulturelle Interessen schützt. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:
Bußgeld: Verstöße gegen die Buchpreisbindung können mit einem Bußgeld geahndet werden. Die Höhe des Bußgeldes richtet sich nach der Schwere des Verstoßes und kann erheblich sein.
Abmahnungen und Unterlassungserklärungen: Verlage, Buchhandlungen oder andere betroffene Parteien können wegen Verstößen gegen die Buchpreisbindung abgemahnt werden. Sie können aufgefordert werden, eine Unterlassungserklärung abzugeben und sich zur Einhaltung der Buchpreisbindung zu verpflichten.
Rechtliche Verfahren: Bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen können rechtliche Schritte eingeleitet werden. Dies kann zu Gerichtsverfahren führen, bei denen über weitere Sanktionen entschieden wird.
Rufschädigung und wirtschaftliche Verluste: Ein Verstoß gegen die Buchpreisbindung kann nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch zu Rufschädigung und wirtschaftlichen Verlusten führen. Buchhandlungen und Verlage, die sich nicht an die Buchpreisbindung halten, können das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern verlieren.
Die Buchpreisbindung wird in Deutschland ernst genommen, um den fairen Wettbewerb zu sichern, die Vielfalt im Buchhandel zu fördern und die kulturelle Verbreitung von Büchern zu unterstützen. Daher ist es für alle beteiligten Parteien wichtig, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und mögliche Verstöße zu vermeiden.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Die Durchsetzung der Buchpreisbindung ist nicht immer einfach, da sie internationalen Online-Vertriebsplattformen und globalen Handelsriesen gegenübersteht. Dennoch bleibt sie ein wichtiges Instrument, um die Vielfalt des Buchmarktes zu bewahren und die Existenz von unabhängigen Buchhandlungen zu sichern. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Digitalisierung und globale Märkte auf die Buchpreisbindung auswirken werden und welche Anpassungen möglicherweise notwendig sind, um ihre Ziele zu erreichen.
Fazit
Die Buchpreisbindung ist mehr als nur eine Regelung im Handel: Sie ist ein Garant für kulturelle Vielfalt, Qualität und faire Wettbewerbsbedingungen im deutschen Buchmarkt. Ihre Wahrung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Autoren, Verlage und Leser gleichermaßen von einem lebendigen und vielfältigen Bücherangebot profitieren können.
📰 Das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB)
„Buchhändler und Bibliotheken nutzen das VLB, um aktuelle Titel zu recherchieren, Bestellungen aufzugeben und ihre Bestände zu verwalten.“
03.08.2024
Das Verzeichnis lieferbarer Bücher, kurz VLB, stellt seit seiner Gründung eine zentrale Informationsquelle für die Buchbranche dar. Entstanden aus der Notwendigkeit, den Überblick über das stetig wachsende Angebot an Büchern zu behalten, bietet das VLB Verlagen, Buchhandlungen und Bibliotheken eine zuverlässige Plattform zur Recherche und Bestellung von Büchern.
Geschichte und Bedeutung des VLB
Das VLB wurde 1949 in Deutschland ins Leben gerufen, um Transparenz in den Buchmarkt zu bringen. Ursprünglich als gedrucktes Verzeichnis gestartet, hat es sich im digitalen Zeitalter weiterentwickelt und ist heute eine umfassende Online-Datenbank. Hier finden sich nicht nur Titel und Autoren, sondern auch Angaben zu Preisen, ISBN-Nummern und Verfügbarkeiten.
Zweck des VLB
Für Autoren ist das VLB von besonderem Interesse, da es ihnen ermöglicht, ihre Bücher einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ein Eintrag im VLB erleichtert es Buchhändlern, Bibliothekaren und anderen Buchprofis, die neuesten Titel zu finden und zu bestellen. Dadurch steigert sich die Sichtbarkeit und die Verkaufschancen für die Bücher erheblich.
Listung im VLB
Die Aufnahme in das VLB erfolgt über die Verlage oder auch über Dienstleister, die sich auf die Verwaltung von Buchdaten spezialisiert haben. Verlage tragen die Informationen zu ihren Büchern in das VLB ein, wobei Kosten je nach Umfang und Art der Listung variieren können. Auch Selbstverlage oder Autoren können Dienstleister beauftragen, ihre Titel ins VLB einzupflegen.
Zugriff und Nutzung
Zugriff durch professionelle Nutzer: Buchhändler und Bibliotheken nutzen das VLB, um aktuelle Titel zu recherchieren, Bestellungen aufzugeben und ihre Bestände zu verwalten. Sie haben über das VLB Zugriff auf umfassende Informationen zu Büchern wie Titel, Autor, Verlag, ISBN, Preis und Verfügbarkeit.
Bestellvorgang: Händler können über das VLB direkt bei den Verlagen bestellen. Die Informationen im VLB geben ihnen Aufschluss darüber, welcher Verlag ein bestimmtes Buch vertreibt und unter welchen Konditionen es bestellt werden kann.
Wie gelangen Händler an den Verlag? Durch die Daten im VLB können Händler die Kontaktdaten der Verlage finden oder über Vertriebspartner Informationen über Verfügbarkeit und Konditionen erhalten. Die Verlage sind verantwortlich für die Aktualität und Richtigkeit der Daten, die sie im VLB bereitstellen.
Zusammenfassung
Das Verzeichnis lieferbarer Bücher bleibt ein Eckpfeiler der Buchbranche, der durch seine detaillierten Informationen und einfache Handhabung sowohl Autoren als auch Verlagen von großem Nutzen ist. Es trägt maßgeblich zur Auffindbarkeit und Vermarktung neuer Bücher bei und unterstützt die Vielfalt im Buchmarkt. Wer als Autor oder Verlag präsent sein möchte, findet im VLB eine unverzichtbare Plattform.
🎤 Holger Hennersdorf (Autor/Sachbuch) im Gespräch
„Daher bevorzugen viele Verlage und Plattformen immer noch das ePub 2 Format, das breiter kompatibel ist.“
02.08.2024
Perry Payne: Du bist gelernter Fernmeldetechniker und engagierst dich für die Umwelt. Klimawandel und dessen Entwicklung sind deine bevorzugten Themen. Nun hast du ein Buch geschrieben. Bei „Human Extinction“ geht es um das Aussterben der Menschheit und wie wir uns selbst vernichten.
Ich begrüße Holger Hennersdorf zu unserem Freitagsinterview und freue mich auf ein interessantes Gespräch.
Ist es dein erstes Buch, das du veröffentlicht hast?
Holger Hennersdorf: Ich bin gelernter Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Post, heute Deutsche Telekom Technik. Der Beruf Fernmeldehandwerker wurde durch den Kommunikationselektroniker abgelöst.
Und ja, es ist mein erstes Buch, welches nach einer Aussage von Greta Thunberg entstanden ist. Nach ihrer Aussage „Sind die Deutschen die Klimasünder Nr.1“. Wenn man sich dann intensiver mit dem Thema beschäftigt, stellt man schnell fest, dass diese Aussage keine Grundlage hat und dass es nicht nur die Probleme des Klimas gibt, sondern noch viele andere, die alle in gewisser Form ineinander greifen.
Perry Payne: Das Thema hat dich also so viel beschäftigt, dass du dein Wissen in dem neuen Buch zugefasst hast. Was war deine Motivation dahinter? Wolltest du andere Menschen aufklären?
Holger Hennersdorf: Im Grund möchte ich, dass wir alle umdenken. Es gibt so viele Dinge, die in allen Gesellschaften „ungewöhnlich“ verlaufen. Meiner Meinung nach können wir das Problem der Zukunft nur durch eine gemeinsame Strategie bewältigen, und da sollten alle mitmachen. Allerdings nützen ineffiziente Techniken nicht viel. Es ist nur ein Hype. Die ganzen Themen in Bezug auf das Klima stecken in den Kinderschuhen. Die Ideen kommen erst so langsam an die Öffentlichkeit. Beispiel: Photovoltaikfarbe oder Folie, sowie die Technologie der Firma rawlemon.com, die sogar nachts Strom erzeugt.
Perry Payne: Unsere Gesellschaft ist stets im Wandel. Ich habe das Gefühl, dass es gerade in den letzten Jahren schneller vorangeht und in einigen Punkten am Kern der Sache vorbeigeht, also viele Fehlentscheidungen getroffen werden. Habe ich nur das Gefühl, oder wie sieht es deiner Meinung nach aus? Und wenn ja: Woher kommt der falsche Kurs?
Holger Hennersdorf: Ich denke wie du, indem wir den falschen Kurs eingeschlagen haben. Eine gute Frage, auf die, so denke ich, kein Mensch mehr die Antwort weiß. Was mir aufgefallen ist, ist, dass wir eher nach persönlicher Anerkennung streben. Ich nenne es mal salopp profilieren. Dies scheint in unserer heutigen Zeit wichtiger zu sein, als sich den Problemen zu stellen und Lösungen zu suchen. Ich bin mir allerdings sicher, dass wir dies nur als Einheit lösen können. Denn wie sagte William Shakespeare: „Welch ein Meisterwerk ist der Mensch! Wie edel durch Vernunft. Wie unbegrenzt an Fähigkeiten in Gestalt und Bewegung, wie bedeutend und wunderwürdig. Im Handeln ähnlich einem Engel. Im Begreifen ähnlich einem Gott. Die Zierde der Welt. Das Vorbild der Lebendigen. Und doch, was ist mir diese Quintessenz von Staube?“.
Perry Payne: Wie tief gehen deine Recherchen für das Buch? Decken diese die Ursachen auf oder konzentrierst du dich auf die allumfassenden Auswirkungen dieser Entwicklung?
Holger Hennersdorf: Ich gehe in die Geschichte ein. Von den Pharaonen (diese hatten ein Wissen wie auch andere Völker, welches wir bis heute nicht mal andeutungsweise verstehen) bis heute. Ich spreche die Schwierigkeiten unserer Zeit an und versuche Denkanstöße zu geben und Dinge vielleicht einfacher zu machen. Allerdings habe ich seit der Veröffentlichung des Buches sehr viel dazu gelernt, denn ab da fielen mir viele Dinge noch intensiver auf. Ich versuche, es mal durch ein Paradoxon darzustellen: Stellen wir uns einmal vor, dass wir in die Vergangenheit reisen und dort ein weltliches Ereignis verhindern/ändern, so würde die Gegenwart, wie wir sie kannten, nicht mehr existieren. Es sind viele Ereignisse in der Vergangenheit der Menschen geschehen, aber wir haben nicht daraus gelernt, sie anders zu machen oder Problemen aus dem Weg zu gehen. Wir schaffen eher immer neue, undurchdachte Lösungen, die eher zu neuen Konflikten führen.
Perry Payne: Nun, in der Zeit zurückreisen, funktioniert leider nicht. Wir müssen mit dem klarkommen, was wir haben. Manchmal habe ich doch den Eindruck, dass wir uns – als Menschen – nicht wirklich weiterentwickeln können. Liegt das vielleicht an der Spezies Mensch selbst? Wird sich der Mensch grundsätzlich nicht ändern und macht er immer wieder dieselben Fehler?
Holger Hennersdorf: Wenn wir in die Geschichte schauen, so würde ich sagen, machen wir immer wieder dieselben Fehler. Allerdings sind es nur wenige Menschen, die über das Wohl von vielen entscheiden. Ich denke schon, dass die Menschen sich ändern können (klar, wir werden älter und Änderungen fallen uns dann schwerer), aber wenn wir einander respektieren und tolerieren und nicht die Meinungen aufzwingen, Menschen, die anders sind, mit zu integrieren (denn jeder kann seinen Beitrag leisten), können wir es schaffen. Auch wenn ich recht kritisch mit vielem umgehe, so glaube ich doch an die Menschen, die vielleicht irgendwann einmal ihren Platz im Universum einnehmen möchten, und dafür sollten wir uns alle bemühen, dies zu schaffen. Wir wollen doch nicht in anderen Welten dieselben Fehler machen.
Perry Payne: Wir haben bisher nur recht allgemein über das Thema gesprochen. Gib uns ein konkretes Thema aus dem Buch. Was läuft schief und wie können wir es angehen?
Holger Hennersdorf: Ich vergleiche unsere Welt gerne mit einem mechanischen Uhrwerk. In der Vergangenheit haben wir an so vielen Rädchen etwas geändert, dass die Uhr ins Stocken gerät und wir finden keinen Weg, es wieder „normal“ zu machen. Es geht nicht um ein Thema, es sind so viele wie bei einer mechanischen Uhr. Alles greift ineinander und sorgt für die vielen Schwierigkeiten unserer Zeit. Ich kann zum Denken anregen, inspirieren, aber ich hüte mich davor, zu sagen, das müssen wir tun. Denn davon gibt es schon genügend und selbst die widersprechen sich alle.
Perry Payne: Also gut, bleiben wir allgemein. Mit deinem Buch gehst du mit einem brisanten Thema an die Öffentlichkeit, das vielerorts kontrovers diskutiert wird und sogar Familien spaltet. Hattes du bei der Veröffentlichung Angst vor persönlichen Angriffen?
Holger Hennersdorf: Nein, jeder darf seine Meinung haben und ich persönlich toleriere die Meinung anderer. Nur weil jemand andere Meinung ist, sehe ich keinen Grund für einen Angriff – egal in welchem Bereich.
Perry Payne: Geht dein Engagement über die Veröffentlichung des Buches hinaus?
Holger Hennersdorf: Ich bemühe mich, meinen kleinen Teil dazu beizutragen.
Perry Payne: Wie sieht das konkret aus?
Holger Hennersdorf: Wirtschaft und Politik werde ich nicht ändern können. Ich kann mit Menschen reden und Ihnen Hintergründe erklären, so dass Sie vielleicht einen kleinen Teil dazu beitragen. Lieber etwas reparieren, als neu zu kaufen, sich nach Alternativen umschauen, wie Brennstoffzellenheizungen, die auch Strom produzieren. Sorgsamer mit Produkten umgehen, was leider teilweise durch die Wirtschaft nicht einfach ist, wie das Thema Plastik. Lieber spazieren gehen als ins Auto setzen. Obwohl das bei mir nicht schwer ist, da ich kein Auto habe. Es sind Kleinigkeiten im Alltag, die auch einen Teil dazu beitragen. Allerdings nicht, wenn es nur eine Person ist, sondern wenn es immer mehr werden, eben wie bei einer Lawine. Wir müssen in Bewegung kommen und die die Macht der Firmen haben und dazu bringen, endlich die Dinge anders anzupacken und nicht zu zwingen. Ob es die Energiewende, Verpackung, Elektroschrott oder das Recycling ist.
Perry Payne: Jeder sollte ein wenig mehr auf diese Dinge achten. Kommen wir auf dein Buch zurück: Warum hast du den Titel auf Englisch gewählt?
Holger Hennersdorf: Ich habe irgendwann einmal von dem Buch gehört, es leider nie selbst gelesen und bei der Übersetzung „Das Ende der Menschheit“ kam „Human Extinction“ heraus. Nein, ich selbst benutze kein ChatGPT, allerdings wenn mir das Englisch zu viel wird, benutze ich den Übersetzer von Google. Naja, auch mein Englisch rostet etwas nach den Jahren ein.
Perry Payne: So war die Idee geboren. Schauen wir noch etwas genauer hinter die Kulissen. Die Recherchen haben sicher viel Zeit in Anspruch genommen. Wie umfangreich ist dein fertiges Buch und wie lange hast du dafür gebraucht?
Holger Hennersdorf: Eigentlich mit der Aussage von Greta hat alles begonnen, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch nicht mal an ein Buch gedacht hatte. Ich hatte im Herbst 2021 (Klimakonferenz in England) meine Gedanken in einer längeren E-Mail an viele Menschen gesendet (EU, UNO, Habeck, Baerbock, Thunberg, Neubeuer, Greenpeace etc.). Und ja, es hat einer von den Vielen geantwortet. Die britische Regierung mit einer schönen Erklärung, was man denn alles tun möchte. Das Ergebnis kennen wir auch heute noch, denn auf den folgenden Klimakonferenzen hatte sich nicht wirklich etwas geändert. Ich habe im August 2022 angefangen zu schreiben. Irgendwie fiel es mir dann leicht, dies alles in 139 Seiten zu niederschreiben. Mit der Hoffnung, vielleicht doch etwas bewirken zu können. Am 1. Dezember 2022 habe ich versucht, mein Buch dann über diverse Agenturen auf den Markt zu bringen, was nicht von Erfolg gekrönt war. Ein Verlag inkl. des Subunternehmens hatte sich dann gemeldet und meiner Meinung nach eine Traumvorstellung. Es wurden im Netz als „unseriös“ gelistet. Da ich nun schon so viele Misserfolge hatte und auf sehr vielen Seiten erwähnt wurde, lohnte es sich nicht, große Verlage anzuschreiben. Da fiel mir irgendwann der Novum Verlag auf, und dieser wurde sogar von einer sehr bekannten Zeitschrift als seriös eingestuft. Am 01.08.2023 kam der Vertrag zustande, mit der Option, an einer Studie zur maschinellen Übersetzung ins Englische teilzunehmen. Aus diesem Grund ist das Buch seit dem 15.5. auch auf Englisch verfügbar. Das, was ich eigentlich viel interessanter an der ganzen Geschichte gefunden habe, wo es überall gelistet worden ist, denn in meinem Vertrag steht: Deutschland, Österreich, Schweiz + Englisch: USA, Kanada, Australien. Ich habe es aber selbst in der deutschen Print Ausgabe in Korea und Japan gefunden, so wie in jedem anderen europäischen Land.
Perry Payne: Zum Abschluss würde ich noch etwas über dich privat erfahren. Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Holger Hennersdorf: Ich bin weiterhin im Büro bei der Deutschen Telekom tätig und habe mit Planung zu tun. Da ich keinen Hund mehr habe, gehe ich trotzdem täglich meine Runden, da man ja sonst völlig einrostet. Ansonsten bin ich viel für meine Partnerin bzw. meine Eltern da. Wie gesagt: Mein Vater ist blind, aber Smartphone-Probleme oder PC-Probleme gibt es immer. Ansonsten versuche ich, mich ständig gerne auf dem Laufenden zu halten, schaue aber auch gerne mal einen Film bzw. mache ein Online-Spiel mit anderen zusammen.
Perry Payne: Wer sollte dein Buch „Human Extinction“ lesen? Und was können wir in Zukunft von dir erwarten? Kommt ein weiteres Buch?
Holger Hennersdorf: So viele wie möglich. In der Hoffnung, dass wir gemeinsam etwas verändern können. In Filmen wird immer gesagt, wir können die Welt verändern. Ich sehe eher, dass wir alle gemeinsam die Welt verändern sollten. Zum Positiven für nachfolgende Generationen. Ja, ich habe schon angefangen, einen zweiten Teil zu schreiben. Allerdings sollte das aktuelle Buch etwas bekannter werden, bevor ich den Nachfolger irgendwo einreiche.
Perry Payne: Ich danke dir für das spannende Gespräch und wünsche dir viel Erfolg mit dem Buch und deinen Projekten. Vielleicht macht es die Welt ein klein wenig besser. Hast du für unsere Leser noch ein persönliches Abschlusswort?
Holger Hennersdorf: Erst einmal möchte ich mich für das Interview bei dir ganz ehrlich bedanken.
Vielleicht dies: Denkt darüber nach, welche Folgen Euer Handeln hat. Wir wollen doch bestimmt nicht wie die Menschen in dem Film „Wall-E“ (DisneyPixar) enden, sondern lieber das Universum erforschen.
📰 eBooks richtig erstellen
„Daher bevorzugen viele Verlage und Plattformen immer noch das ePub 2 Format, das breiter kompatibel ist.“
01.08.2024
Seit ihrer Einführung haben eBooks eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, die nicht nur das Leseverhalten revolutioniert, sondern auch neue Möglichkeiten für Autoren und Verlage geschaffen hat. Hier werfen wir einen Blick auf die Geschichte der eBooks, die heutigen Formate und geben praktische Tipps für Autoren zur Erstellung ihrer digitalen Werke.
Geschichte der eBooks
Die Idee elektronischer Bücher entstand bereits in den 1970er Jahren, als Pioniere wie Michael S. Hart begannen, Literatur in digitaler Form zu verbreiten. Der Durchbruch erfolgte jedoch erst mit der Verbreitung des Internets und der Entwicklung tragbarer Lesegeräte wie dem Amazon Kindle und anderen E-Readern in den frühen 2000er Jahren. Seitdem haben sich eBooks zu einer festen Größe im Buchmarkt entwickelt und bieten Lesern weltweit Zugang zu einer nahezu unbegrenzten Auswahl an Büchern.
Moderne eBook-Formate
Heute dominieren einige Hauptformate den Markt für eBooks:
ePub: Dieses Format wird von den meisten E-Readern unterstützt und ist standardisiert, was eine flexible Anpassung an verschiedene Bildschirmgrößen ermöglicht.
MOBI: Vor allem für Kindle-Geräte verwendet, bietet MOBI ähnliche Funktionen wie ePub, jedoch mit spezifischen Anpassungen für Amazon-Geräte.
PDF: Ein weit verbreitetes Format, das das Layout und die Formatierung eines Buches beibehält, jedoch nicht immer ideal für E-Reader mit kleinen Bildschirmen ist.
Warum wird ePub 3 von kaum jemandem akzeptiert?
ePub 3 ist eine Weiterentwicklung des ePub-Formats mit erweiterten Funktionen wie Multimedia-Integration und interaktiven Elementen. Allerdings wird es nicht von allen E-Readern und Plattformen gleichermaßen unterstützt, was zu Inkompatibilitäten und Darstellungsproblemen führen kann. Daher bevorzugen viele Verlage und Plattformen immer noch das ePub 2 Format, das breiter kompatibel ist.
Erstellung eines eBooks als Autor
Für Autoren, die ein eBook erstellen möchten, sind einige wichtige Punkte zu beachten:
Formatierung: Das eBook sollte für verschiedene Geräte optimiert sein. Verwenden Sie ein Format wie ePub 2 für maximale Kompatibilität.
Cover: Ein ansprechendes Cover ist auch bei eBooks wichtig, da es die Leser zum Klicken anregt.
Urheberrechte: Stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Rechte besitzen, um das Werk digital zu veröffentlichen.
Plattformen: Veröffentlichen Sie Ihr eBook auf Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing (KDP), Apple Books oder anderen eBook-Vertriebskanälen.
Qualitätskontrolle: Testen Sie das eBook auf verschiedenen Geräten, um sicherzustellen, dass die Formatierung und Darstellung korrekt sind.
Es gibt viele Programme und Tools, mit denen du eBooks erstellen kannst. Hier sind einige beliebte Optionen:
Adobe InDesign: Ein professionelles Layout-Tool, das sich gut für komplexe eBooks eignet. Es bietet viele Funktionen für die Gestaltung und Formatierung von Text und Bildern.
Calibre: Ein kostenloses, open-source Programm, das sich hauptsächlich auf die Verwaltung und Konvertierung von eBooks konzentriert, aber auch grundlegende Funktionen zur Erstellung bietet.
Sigil: Ein weiteres kostenloses, open-source Tool, speziell für das Erstellen von ePub-Dateien. Es bietet eine WYSIWYG-Oberfläche und ist besonders nützlich für die Bearbeitung von ePub eBooks.
Scrivener: Ein Schreib- und Organisationstool, das sich besonders für Autoren eignet. Es bietet Exportmöglichkeiten für eBooks in verschiedenen Formaten wie ePub und MOBI.
Microsoft Word: Mit der richtigen Formatierung und den richtigen Add-Ins kann Word auch für die Erstellung von eBooks verwendet werden. Du kannst die Datei dann in ePub oder MOBI konvertieren.
Reedsy: Ein Online-Tool, das sich besonders für die Formatierung von eBooks eignet. Es bietet einfache Vorlagen und Exportmöglichkeiten für ePub und MOBI.
Kindle Create: Ein kostenloses Programm von Amazon, speziell für die Formatierung von eBooks für den Kindle Store. Es bietet einfache Layout- und Design-Optionen.
Jutoh: Ein kostenpflichtiges Tool zur Erstellung von eBooks, das sowohl ePub- als auch MOBI-Formate unterstützt. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und viele Anpassungsoptionen.
Book Creator: Eine benutzerfreundliche App, die sich gut für die Erstellung von interaktiven eBooks eignet. Es gibt eine Web-Version sowie Apps für iOS und Android.
Vellum: Ein Mac-exklusives Tool für die einfache Erstellung von professionell aussehenden eBooks und Druckbüchern. Es ist besonders bei Selbstverlegern beliebt.
Jedes dieser Programme hat seine eigenen Stärken und Schwächen, je nach deinen spezifischen Bedürfnissen und dem gewünschten eBook-Format.
Fazit
eBooks haben sich zu einer bedeutenden Kraft im Buchmarkt entwickelt und bieten Autoren eine neue Möglichkeit, ihre Werke einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Mit der richtigen Formatierung und Veröffentlichungsstrategie können Autoren ihre Reichweite erweitern und Leser auf neuen Wegen erreichen.
📰 Anthologien: Eine Plattform für Autorenvielfalt
„Solche Ausschreibungen werden oft in literarischen Magazinen, auf Autoren-Websites oder in sozialen Medien veröffentlicht.“
31.07.2024
Eine Anthologie ist eine Sammlung von literarischen Werken verschiedener Autoren, die meist thematisch oder stilistisch miteinander verbunden sind. Diese Form der Veröffentlichung bietet sowohl etablierten als auch aufstrebenden Autoren eine Plattform, um ihre Arbeiten einem breiteren Publikum vorzustellen. Doch was genau ist eine Anthologie, welche Bedeutung hat sie auf dem Buchmarkt, und wie können Autoren zusammenkommen, um eine Anthologie zu erstellen oder daran teilzunehmen?
Was ist eine Anthologie?
Eine Anthologie ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, Gedichten, Essays oder anderen literarischen Texten, die von verschiedenen Autoren beigesteuert werden. Diese Werke werden in einem Band zusammengefasst und oft durch ein gemeinsames Thema, Genre oder eine bestimmte stilistische Richtung miteinander verbunden. Anthologien können sowohl von Verlagen als auch von unabhängigen Autoren oder Autorenkollektiven herausgegeben werden.
Marktbedeutung von Anthologien
Anthologien haben eine wichtige Rolle im Literaturmarkt:
Vielfalt und Entdeckung: Sie bieten Lesern eine Vielzahl von Stilen und Stimmen in einem einzigen Band. Für Autoren ist dies eine Möglichkeit, von Lesern entdeckt zu werden, die sie sonst vielleicht nie gefunden hätten.
Themenbezogene Sammlungen: Anthologien können aktuelle Themen oder besondere Anlässe aufgreifen und somit einen zeitgemäßen und relevanten Beitrag zur Literatur leisten.
Einführung neuer Autoren: Für neue Autoren bieten Anthologien eine Chance, ihre Arbeiten neben denen bekannterer Schriftsteller zu veröffentlichen, was ihre Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit erhöhen kann.
Spezialisierte Zielgruppen: Durch die Fokussierung auf bestimmte Genres oder Themen können Anthologien eine spezielle Leserschaft ansprechen und so gezielt vermarktet werden.
Ausschreibungen und Zusammenarbeit von Autoren
Um eine Anthologie zu erstellen, müssen Autoren zunächst zusammenfinden. Dies geschieht häufig durch Ausschreibungen, bei denen Verlage oder unabhängige Herausgeber Autoren dazu einladen, Beiträge zu einem bestimmten Thema einzureichen. Solche Ausschreibungen werden oft in literarischen Magazinen, auf Autoren-Websites oder in sozialen Medien veröffentlicht.
Strategie zur Erstellung einer eigenen Anthologie
Wenn ein Autor selbst eine Anthologie auf die Beine stellen möchte, sind folgende Schritte zu beachten:
Thema und Konzept festlegen: Das Herzstück jeder Anthologie ist ihr Thema. Überlegen Sie, welches Thema oder welche Fragestellung Ihre Anthologie behandeln soll und wie die Beiträge miteinander verknüpft werden können.
Ausschreibung erstellen: Formulieren Sie eine klare und ansprechende Ausschreibung, die alle relevanten Informationen enthält, wie das Thema, die Teilnahmebedingungen, den Abgabetermin und eventuelle Vergütungen. Veröffentlichen Sie diese Ausschreibung auf verschiedenen Plattformen, um eine breite Autorenschaft zu erreichen.
Beiträge sammeln und auswählen: Nachdem Sie die Beiträge erhalten haben, beginnen Sie mit der Sichtung und Auswahl der besten Arbeiten. Achten Sie darauf, dass die Beiträge qualitativ hochwertig sind und gut zum Thema passen.
Lektorat und Korrektorat: Lassen Sie die ausgewählten Beiträge von einem professionellen Lektor durchsehen. Dies stellt sicher, dass die Texte sprachlich und stilistisch auf hohem Niveau sind.
Design und Layout: Sorgen Sie für ein ansprechendes Buchdesign und Layout. Ein professionell gestaltetes Cover und ein gut strukturiertes Innenlayout sind entscheidend für den Erfolg der Anthologie.
Veröffentlichung und Vertrieb: Entscheiden Sie, ob Sie die Anthologie über einen Verlag oder im Selbstverlag veröffentlichen möchten. Planen Sie die Vertriebsstrategie, sei es über Online-Plattformen, Buchhandlungen oder Veranstaltungen.
Marketing und Promotion: Nutzen Sie Social Media, Buchblogs, Lesungen und andere Werbemöglichkeiten, um Ihre Anthologie zu bewerben. Engagieren Sie auch die beteiligten Autoren, um gemeinsam für das Buch zu werben.
In Deutschland gibt es mehrere Verlage, die sich auf die Veröffentlichung von Anthologien spezialisiert haben oder regelmäßig Anthologien in ihrem Programm führen. Hier sind einige der bekanntesten:
Piper Verlag: Der Piper Verlag hat eine lange Tradition in der Veröffentlichung von Anthologien, insbesondere im Bereich der Fantasy und Science-Fiction. Die „Magischen Bestseller“ und „Perry Rhodan“-Reihen sind Beispiele für erfolgreiche Anthologien dieses Verlags.
Fischer Verlag: Auch der Fischer Verlag bietet regelmäßig Anthologien an, insbesondere im Bereich der Belletristik und der zeitgenössischen Literatur.
Reclam Verlag: Bekannt für seine gelben Klassiker, veröffentlicht Reclam auch regelmäßig Anthologien zu verschiedenen literarischen Themen und Epochen.
dtv (Deutscher Taschenbuch Verlag): dtv hat eine Reihe von Anthologien im Programm, die sich auf verschiedene literarische Genres und Themen konzentrieren, darunter Krimis, Liebesgeschichten und humorvolle Erzählungen.
Luchterhand Literaturverlag: Dieser Verlag veröffentlicht regelmäßig literarische Anthologien, die oft Beiträge bekannter Autoren enthalten und sich mit zeitgenössischen Themen auseinandersetzen.
Hoffmann und Campe: Hoffmann und Campe bietet ebenfalls eine Auswahl an literarischen Anthologien, die sowohl klassische als auch moderne Texte umfassen.
Frankfurter Verlagsanstalt: Dieser Verlag ist bekannt für seine hochwertigen literarischen Veröffentlichungen und bietet regelmäßig Anthologien an, die sich durch besondere literarische Qualität auszeichnen.
Edition Drachenfliege: Ein kleinerer Verlag, der sich auf Fantasy- und Science-Fiction-Anthologien spezialisiert hat und oft Nachwuchsautoren eine Plattform bietet.
Art Skript Phantastik Verlag: Ein unabhängiger Verlag, der sich auf phantastische Literatur spezialisiert hat und regelmäßig Anthologien in den Genres Fantasy, Horror und Science-Fiction herausgibt.
Diese Verlage bieten eine gute Möglichkeit für Autoren, ihre Werke in Anthologien zu veröffentlichen und ein breiteres Publikum zu erreichen. Es lohnt sich, regelmäßig die Websites dieser Verlage und entsprechende Ausschreibungen im Blick zu behalten.
Fazit
Anthologien bieten eine wertvolle Plattform für literarische Vielfalt und ermöglichen es Autoren, ihre Werke einem breiteren Publikum zu präsentieren. Durch gut geplante Ausschreibungen und sorgfältige Zusammenarbeit können Anthologien sowohl für Autoren als auch für Leser eine bereichernde Erfahrung darstellen. Für Autoren, die eine eigene Anthologie erstellen möchten, ist eine klare Strategie von der Themenfindung bis zur Vermarktung entscheidend, um ein erfolgreiches und ansprechendes Werk zu schaffen.
🖋️ Bücher im Tagebuchstil
„Die Figur sollte eine klare, unverwechselbare Stimme haben, die ihre Persönlichkeit widerspiegelt.“
30.07.2024
Bücher im Tagebuchstil bieten eine einzigartige Möglichkeit, Geschichten aus einer sehr persönlichen und unmittelbaren Perspektive zu erzählen. Diese Form des Erzählens zieht die Leser tief in die Gedankenwelt und die Erlebnisse der Hauptfigur hinein, was zu einer intensiven emotionalen Bindung führen kann. Doch was genau sind Bücher im Tagebuchstil, welche Variationen gibt es, und wie können Autoren sicherstellen, dass diese Geschichten fesselnd bleiben?
Definition und Variationen
Bücher im Tagebuchstil sind narrative Werke, die als Tagebuch geschrieben sind, wobei die Geschichte durch tägliche, wöchentliche oder monatliche Einträge der Hauptfigur erzählt wird. Diese Einträge bieten Einblicke in die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse des Protagonisten.
Variationen:
Klassisches Tagebuch: Traditionelle Einträge mit Datum und oft detaillierten Beschreibungen der Ereignisse des Tages.
Briefwechsel: Eine Variante, bei der die Geschichte durch den Austausch von Briefen zwischen zwei oder mehreren Charakteren erzählt wird.
Blog- oder Social-Media-Form: Moderne Tagebuchstile nutzen Blogs, E-Mails oder Social-Media-Posts, um die Geschichte in einer zeitgenössischen Form zu erzählen.
Memoiren: Ein rückblickendes Tagebuch, in dem die Hauptfigur ihre Erlebnisse und Erinnerungen niederschreibt.
Marktbedeutung und Genrezuordnung
Bücher im Tagebuchstil haben eine bedeutende Stellung im Literaturmarkt und sind in verschiedenen Genres zu finden:
Jugendliteratur: Beliebt sind Tagebuch-Romane wie „Tagebuch eines Wimpy Kid“ (Gregs Tagebuch) oder „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“.
Horror: Ein Beispiel ist „Dracula“ von Bram Stoker, das teilweise in Tagebuchform geschrieben ist.
Historische Romane: Werke wie „Das Tagebuch der Anne Frank“ bieten historische Einblicke aus einer persönlichen Perspektive.
Science-Fiction und Fantasy: Hier werden Tagebücher genutzt, um komplexe Welten durch die Augen einer Figur zu erkunden.
Wie Autoren fesselnde Tagebuchgeschichten schreiben
Authentische Stimme und Persönlichkeit
Einzigartige Erzählerstimme: Der Erfolg eines Tagebuchromans hängt stark von der Authentizität und Einzigartigkeit der Erzählerstimme ab. Die Figur sollte eine klare, unverwechselbare Stimme haben, die ihre Persönlichkeit widerspiegelt.
Intime Einblicke: Da Tagebücher oft intime Gedanken und Gefühle enthalten, sollte die Figur ehrlich und offen über ihre inneren Kämpfe und Freuden schreiben.
Dramatische Struktur
Spannung und Konflikt: Auch im Tagebuchstil sollten die grundlegenden Elemente des Geschichtenerzählens nicht vernachlässigt werden. Bauen Sie Spannung und Konflikt ein, um das Interesse der Leser zu halten.
Höhepunkte und Wendepunkte: Strukturieren Sie die Einträge so, dass es regelmäßig Höhepunkte und Wendepunkte gibt, die die Handlung vorantreiben.
Vielseitigkeit in den Einträgen
Abwechslung in Ton und Inhalt: Vermeiden Sie Monotonie, indem Sie den Ton und Inhalt der Einträge variieren. Einträge können emotionale Reflexionen, humorvolle Begebenheiten oder spannungsgeladene Ereignisse umfassen.
Visuelle Elemente: Integrieren Sie Zeichnungen, Karten oder Listen, um die Einträge visuell aufzulockern und zusätzliche Tiefe zu verleihen.
Ehrlichkeit und Verletzlichkeit
Authentische Emotionen: Leser fühlen sich stärker zu Figuren hingezogen, die verletzlich und ehrlich sind. Zeigen Sie die Ängste, Zweifel und Hoffnungen der Figur, um eine tiefere emotionale Bindung zu schaffen.
Unzuverlässiger Erzähler: Ein unzuverlässiger Erzähler kann zusätzliche Spannung erzeugen, da die Leser ständig hinterfragen, wie viel der Erzählung der Wahrheit entspricht.
Beispiel eines Tagebucheintrags
15. Juni 2023
Heute war ein merkwürdiger Tag. Der Himmel war bedeckt, und ich fühlte mich irgendwie bedrückt, als hätte ich die ganze Nacht Albträume gehabt, obwohl ich mich nicht erinnern kann. In der Schule lief alles wie gewohnt, doch in der Pause passierte etwas Seltsames.
Ich saß auf der Bank unter dem alten Eichenbaum, als plötzlich ein Junge, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, neben mir auftauchte. Er war etwa in meinem Alter, hatte wirres braunes Haar und Augen, die irgendwie zu viel sahen. Er lächelte, als hätte er ein Geheimnis, und sagte: „Du suchst doch nach Antworten, oder?“
Ich starrte ihn an, unfähig zu sprechen. Woher wusste er das? Bevor ich etwas sagen konnte, stand er auf und verschwand in der Menge. Den ganzen Tag über konnte ich an nichts anderes mehr denken. Wer war dieser Junge? Was wusste er über mich?
Ich muss herausfinden, was hier vor sich geht. Vielleicht beginne ich morgen mit der Suche nach Antworten.
Fazit
Bücher im Tagebuchstil bieten Autoren eine einzigartige Möglichkeit, Geschichten aus einer sehr persönlichen Perspektive zu erzählen. Durch authentische Erzählerstimmen, dramatische Strukturen, abwechslungsreiche Einträge und ehrliche Emotionen können Autoren fesselnde Tagebuchromane schaffen, die ihre Leser in den Bann ziehen. Diese Form des Erzählens hat eine bedeutende Stellung im Literaturmarkt und kann in verschiedenen Genres erfolgreich eingesetzt werden.
🖋️ Kampfszenen schreiben: Technik und Struktur für packende Action
„Unvollständige Sätze und Fragmente können das Tempo zusätzlich erhöhen und die Dramatik verstärken.“
29.07.2024
Kampfszenen erfordern besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Geschwindigkeit und Dynamik. Diese Szenen sollen den Leser mitten ins Geschehen ziehen und das Adrenalin spürbar machen. Eine der effektivsten Methoden, um dieses Ziel zu erreichen, ist der gezielte Einsatz von kurzen Sätzen und das Weglassen unnötiger Details. In diesem Artikel erklären wir, wie Autoren schnelle und packende Kampfszenen schreiben können, welche Herausforderungen dabei auftreten und bieten einen Leitfaden zur Erlernung dieser Technik.
Die Bedeutung von Geschwindigkeit in Kampfszenen
Kampfszenen zeichnen sich durch ihre rasante Abfolge von Aktionen aus. Um diese Geschwindigkeit im Text zu vermitteln, müssen Autoren bewusst auf den Schreibstil achten. Kurze Sätze und prägnante Sprache helfen dabei, die Dramatik und das Tempo zu erhöhen, ohne den Leser zu überfordern.
Techniken zur Erhöhung der Geschwindigkeit
Kurze, prägnante Sätze
Direktheit und Klarheit: Verwenden Sie kurze Sätze, um schnelle, direkte Aktionen zu beschreiben. Lange, verschachtelte Sätze verlangsamen das Tempo und mindern die Dramatik.
Beispiel: „Anna duckte sich. Ein Hieb verfehlte sie knapp. Sie rollte zur Seite. Ihre Hand griff nach dem Schwert.“
Weglassen unnötiger Details
Fokus auf das Wesentliche: In einer Kampfszene ist es wichtig, sich auf die zentralen Aktionen und Reaktionen zu konzentrieren. Beschreibungen von Umgebung oder Hintergrunddetails sollten minimal gehalten werden.
Beispiel: Statt „Die enge, mit Kopfsteinpflaster bedeckte Gasse, die von alten, mit Efeu bewachsenen Mauern gesäumt war, schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein“ einfach „Die enge Gasse schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein.“
Verwendung von starken Verben
Aktive Sprache: Starke, aktive Verben verleihen der Szene Dynamik und Energie. Vermeiden Sie schwache Verben und unnötige Adjektive.
Beispiel: „Sie schlug zu. Er wich aus. Sie stürzte vorwärts.“
Einsatz von Ellipsen und Fragmenten
Fragmentierte Sätze: Unvollständige Sätze und Fragmente können das Tempo zusätzlich erhöhen und die Dramatik verstärken.
Beispiel: „Ein Tritt. Ein Schlag. Ein Aufschrei.“
Leitfaden zur Erlernung der Technik
Analyse von Vorbildern
Lesen und analysieren Sie Kampfszenen aus Büchern, die für ihre packenden und schnellen Aktionen bekannt sind. Achten Sie darauf, wie Autoren kurze Sätze und prägnante Sprache einsetzen.
Üben und Feedback einholen
Schreiben Sie regelmäßig Kampfszenen und experimentieren Sie mit unterschiedlichen Techniken. Bitten Sie Testleser um spezifisches Feedback zur Geschwindigkeit und Dynamik Ihrer Szenen.
Schreib- und Editiertechniken
Schreiben Sie zunächst die Rohfassung der Kampfszene, ohne sich zu sehr um Details zu kümmern. Konzentrieren Sie sich darauf, die Hauptaktionen und Reaktionen festzuhalten. Beim Editieren können Sie dann unnötige Wörter und Sätze kürzen, um das Tempo zu erhöhen.
Beispiel einer schnellen Kampfszene
Anna duckte sich. Der Hieb verfehlte sie knapp. Sie rollte zur Seite, griff nach dem Schwert. Ohne zu zögern, stieß sie zu. Ein Treffer. Er schrie auf. Sie sprang auf, bereit für den nächsten Angriff.
Sein Fuß peitschte vor. Sie blockte ab. Schmerz schoss durch ihre Arme. Kein Zeit zum Nachdenken. Ein weiterer Schlag. Sie wich aus, trat nach seinem Knie. Er taumelte.
Schritte hinter ihr. Zwei weitere Gegner. Drei gegen eine. Kein Entkommen. Sie hob das Schwert, sah den Zorn in ihren Augen. Angriff. Klinge blitzte. Blut spritzte. Ein kurzer Moment der Stille. Dann ging es weiter.
Fazit
Das Schreiben von Kampfszenen erfordert ein feines Gespür für Tempo und Dynamik. Durch den gezielten Einsatz von kurzen, prägnanten Sätzen und das Weglassen unnötiger Details können Autoren die Geschwindigkeit ihrer Szenen erhöhen und ihre Leser in den Bann ziehen. Mit kontinuierlicher Übung und Analyse erfolgreicher Beispiele können Autoren ihre Fähigkeiten in diesem Bereich stetig verbessern und packende, mitreißende Kampfszenen schaffen.
🎤 Theo Gitzen von PodcastStudiotalk (Gastbeitrag)
28.07.2024
Autorenvorstellung „Autorenvorstellung Manfred Lukaschewski EV“
Mit dem Kriminalisten und Buchautor Manfred Lukaschewski stellt sich heute ein allseits gefragter, kriminalistischer Ratgeber und Buchautor seinen Zuschauern vor.
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📰 Weltbild: Die Geschichte eines traditionsreichen Unternehmens
„Trotz Bemühungen, durch Diversifizierung und Digitalisierung neue Märkte zu erschließen, konnte Weltbild den Abwärtstrend nicht stoppen.“
11.07.2024
Weltbild, einer der bekanntesten Medienhändler im deutschsprachigen Raum, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Gegründet in der Nachkriegszeit, hat sich das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg als feste Größe im Buch- und Medienmarkt etabliert. Doch wie kam es zu seiner Gründung? Welche Höhen und Tiefen hat das Unternehmen durchlaufen, und was bedeutet die aktuelle Konkursanmeldung für seine Zukunft?
Entstehung und Geschichte
Weltbild wurde 1948 von der katholischen Kirche in Augsburg gegründet. Ursprünglich als Verlag für religiöse Literatur gedacht, erweiterte Weltbild sein Sortiment schnell um allgemeine Bücher, Zeitschriften und andere Medien. Die Idee war, hochwertige und moralisch vertretbare Inhalte zu verbreiten, die den katholischen Werten entsprachen.
In den 1970er Jahren begann Weltbild, neben dem Versandhandel auch Filialen zu eröffnen, was das Unternehmen zu einem der größten Buchhändler im deutschsprachigen Raum machte. Durch strategische Übernahmen und Expansionen wuchs das Unternehmen stetig und diversifizierte sein Sortiment weiter.
Erfolge und Rückschläge
Weltbild konnte in den 1980er und 1990er Jahren beträchtliche Erfolge verzeichnen. Der Versandhandel boomte, und das Unternehmen profitierte von einer wachsenden Leserschaft. Die Einführung des Internetversands in den 2000er Jahren eröffnete neue Geschäftsfelder und half Weltbild, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen.
Doch die digitale Revolution brachte auch Herausforderungen mit sich. Der zunehmende Wettbewerb durch Online-Giganten wie Amazon und der Wandel des Medienkonsums setzten Weltbild unter Druck. Trotz innovativer Ansätze und einer Anpassung der Geschäftsstrategie konnte das Unternehmen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht vollständig abwenden.
2014 meldete Weltbild erstmals Insolvenz an, was zu einer umfassenden Restrukturierung führte. Investoren übernahmen das Unternehmen, und es folgten zahlreiche Umstrukturierungen und Filialschließungen. Trotz dieser Maßnahmen gelang es Weltbild nicht, langfristig stabile Erfolge zu erzielen.
Die aktuelle Konkursanmeldung
Im Jahr 2023 reichte Weltbild erneut Konkursanmeldung ein. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die anhaltende Konkurrenz durch Online-Händler, die sich ändernden Lesegewohnheiten und die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie haben dem Unternehmen schwer zugesetzt. Trotz Bemühungen, durch Diversifizierung und Digitalisierung neue Märkte zu erschließen, konnte Weltbild den Abwärtstrend nicht stoppen.
Die aktuelle Konkursanmeldung wirft die Frage auf, was aus dem Unternehmen wird. Es gibt verschiedene Szenarien, die diskutiert werden:
Restrukturierung und Sanierung: Eine Möglichkeit besteht darin, dass Investoren und Gläubiger einen Sanierungsplan entwickeln, der Weltbild ermöglicht, unter neuen Bedingungen weiterzuführen. Dies könnte eine weitere Verschlankung der Strukturen und eine verstärkte Fokussierung auf Online-Geschäftsmodelle umfassen.
Verkauf oder Übernahme: Ein weiteres Szenario ist der Verkauf von Weltbild oder Teilen des Unternehmens an einen größeren Mitbewerber. Dies könnte die Marke Weltbild erhalten, aber zu erheblichen Veränderungen in der Unternehmensstruktur führen.
Schließung: Im schlimmsten Fall könnte die Konkursanmeldung zur vollständigen Schließung des Unternehmens führen. Dies würde den Verlust vieler Arbeitsplätze bedeuten und eine bedeutende Lücke im deutschsprachigen Buch- und Medienmarkt hinterlassen.
Fazit
Weltbild hat eine bewegte Geschichte hinter sich, geprägt von Erfolgen und Rückschlägen. Die aktuelle Konkursanmeldung stellt das Unternehmen vor eine ungewisse Zukunft. Während die Herausforderungen groß sind, besteht dennoch die Möglichkeit, dass Weltbild durch geeignete Maßnahmen und strategische Entscheidungen eine neue Chance erhält. Unabhängig vom Ausgang bleibt Weltbild ein wichtiger Teil der deutschen Medien- und Buchhandelsgeschichte.
📰 Buchbinder: Handwerk mit Tradition
„Alte und beschädigte Bücher werden von Buchbindern restauriert und konserviert.“
10.07.2024
Das Buchbinden ist ein altes Handwerk, das die Herstellung, Restaurierung und Konservierung von Büchern umfasst. Trotz der digitalen Revolution und der zunehmenden Verbreitung von E-Books hat dieses Handwerk seine Bedeutung und Faszination nicht verloren. Doch was genau macht ein Buchbinder? Wie hat sich dieses Handwerk im Laufe der Geschichte entwickelt, und welche Rolle spielt es in der modernen Welt?
Aufgabengebiete eines Buchbinders
Die Aufgaben eines Buchbinders sind vielfältig und umfassen unter anderem:
Herstellung von Büchern: Vom Zuschnitt des Papiers über das Falzen, Heften und Leimen bis hin zur Gestaltung des Einbands – Buchbinder sind in jeden Schritt der Buchproduktion involviert.
Restaurierung und Konservierung: Alte und beschädigte Bücher werden von Buchbindern restauriert und konserviert, um sie für zukünftige Generationen zu bewahren. Dies erfordert großes handwerkliches Geschick und ein tiefes Verständnis für Materialien und Techniken.
Einbände und Sonderanfertigungen: Neben der Herstellung von Büchern kümmern sich Buchbinder auch um die Anfertigung von besonderen Einbänden und individuellen Sonderanfertigungen wie Notizbücher, Fotoalben und Tagebücher.
Industrielle Fertigung: In der modernen Buchproduktion arbeiten viele Buchbinder in der industriellen Fertigung, wo sie Maschinen bedienen und überwachen, um große Auflagen von Büchern effizient zu produzieren.
Geschichte des Buchbindens
Die Geschichte des Buchbindens reicht bis in die Antike zurück. Die ältesten bekannten Bücher waren Rollen aus Papyrus oder Pergament, die in der antiken ägyptischen, griechischen und römischen Kultur verwendet wurden. Das heutige Konzept des Buches mit Seiten und Einband entwickelte sich im Mittelalter, als Klöster zu Zentren der Buchproduktion wurden.
Im 15. Jahrhundert führte die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg zu einem Boom in der Buchproduktion. Dies erforderte eine Standardisierung der Buchbindetechniken und die Gründung von Buchbinderzünften. Während der Renaissance und Barockzeit wurden Bücher zunehmend kunstvoll gestaltet, und das Buchbinden entwickelte sich zu einer hochgeschätzten Kunstform.
Im 19. und 20. Jahrhundert brachte die Industrialisierung neue Maschinen und Techniken hervor, die die Buchproduktion revolutionierten. Trotzdem blieb das traditionelle Handwerk des Buchbindens erhalten und erlebte in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance, da Handgefertigtes und Restaurierungen wieder an Wertschätzung gewinnen.
Die Bedeutung des Buchbinders heute
In der heutigen Zeit könnte man meinen, dass das Handwerk des Buchbinders durch digitale Technologien und die Massenproduktion von Büchern überflüssig geworden ist. Doch das Gegenteil ist der Fall. Buchbinder spielen nach wie vor eine wichtige Rolle:
Erhalt von Kulturgut: Buchbinder sind unersetzlich, wenn es um die Restaurierung und Konservierung von alten und wertvollen Büchern geht. Bibliotheken, Archive und Museen auf der ganzen Welt verlassen sich auf ihre Expertise.
Handgefertigte Bücher und Unikate: In einer Welt der Massenproduktion schätzen viele Menschen die Einzigartigkeit und Qualität von handgefertigten Büchern. Buchbinder bieten maßgeschneiderte Lösungen und individuelle Kreationen, die jedes Buch zu etwas Besonderem machen.
Nachhaltigkeit und Langlebigkeit: Handgebundene Bücher sind oft haltbarer und nachhaltiger als industriell gefertigte. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, kann das traditionelle Buchbinden eine umweltfreundlichere Alternative darstellen.
Künstlerische Ausdrucksform: Das Buchbinden hat sich auch zu einer Form des künstlerischen Ausdrucks entwickelt. Künstlerbuchprojekte und Buchkunst haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und zeigen, dass das Buchbinden weit mehr als nur ein Handwerk ist.
Die Ausbildung zum Buchbinder bzw. zur Buchbinderin existiert immer noch in Deutschland. Es handelt sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf im Handwerk. Während der Ausbildung lernt man unter anderem, Bücher, Broschüren und andere Druckerzeugnisse zu binden, zu restaurieren und zu veredeln. Auch moderne Techniken wie Digitaldruck und Buchbindearbeiten gehören oft zum Ausbildungsinhalt. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.
Fazit
Das Buchbinden ist ein Handwerk mit einer langen und reichen Geschichte, das sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt hat. Trotz der Herausforderungen durch die digitale Revolution und die industrielle Massenproduktion bleibt die Rolle des Buchbinders relevant und unverzichtbar. Ob bei der Restaurierung wertvoller Bücher, der Herstellung einzigartiger handgefertigter Werke oder als künstlerische Ausdrucksform – Buchbinder tragen dazu bei, das Kulturgut Buch lebendig zu halten und in die Zukunft zu führen.
🖋️ Charakterbögen: Unverzichtbares Werkzeug für Autoren
„Dies hilft, die Charaktere besser zu verstehen und ihre Handlungen und Motivationen nachvollziehbar zu machen.“
09.07.2024
Die Schaffung lebendiger, glaubwürdiger Charaktere ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Autors. Gut entwickelte Charaktere ziehen die Leser in die Geschichte und machen sie unvergesslich. Ein effektives Werkzeug, das Autoren dabei hilft, solche Charaktere zu erschaffen, ist der Charakterbogen. Doch was genau ist ein Charakterbogen? Wie sollten Autoren ihn nutzen? Und ist er wirklich erforderlich?
Was ist ein Charakterbogen?
Ein Charakterbogen ist ein detailliertes Profil eines Charakters, das alle wichtigen Informationen und Eigenschaften zusammenfasst. Es dient als Leitfaden für den Autor und hilft, den Charakter konsistent und glaubwürdig darzustellen. Ein Charakterbogen kann so einfach oder komplex sein, wie der Autor es wünscht, und umfasst in der Regel persönliche Daten, physische Merkmale, psychologische Eigenschaften und Hintergrundinformationen.
Wie sollten Autoren ihn nutzen?
Ein Charakterbogen sollte als lebendiges Dokument betrachtet werden, das sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Autoren können ihn während des Schreibprozesses immer wieder ergänzen und anpassen. Dies hilft, die Charaktere besser zu verstehen und ihre Handlungen und Motivationen nachvollziehbar zu machen. Ein gut ausgearbeiteter Charakterbogen kann auch als Referenz dienen, um sicherzustellen, dass der Charakter in verschiedenen Szenen konsistent bleibt.
Ist ein Charakterbogen unbedingt erforderlich?
Ein Charakterbogen ist nicht zwingend erforderlich, aber sehr hilfreich. Besonders für umfangreiche Projekte wie Romane oder Serien kann ein Charakterbogen den Überblick erleichtern und die Komplexität der Charakterentwicklung beherrschbar machen. Er ist auch nützlich für Autoren, die dazu neigen, sich in den Details zu verlieren oder die Schwierigkeiten haben, ihre Charaktere konsistent zu halten.
Was muss alles enthalten sein?
Ein umfassender Charakterbogen sollte folgende Elemente enthalten:
Grundinformationen:
Name
Alter
Geschlecht
Beruf
Wohnort
Physische Merkmale:
Aussehen (Haarfarbe, Augenfarbe, Körpergröße, etc.)
Besondere Kennzeichen (Narben, Tattoos, etc.)
Kleidungsstil
Psychologische Merkmale:
Persönlichkeit (introvertiert/extrovertiert, ruhig/aufbrausend, etc.)
Stärken und Schwächen
Ängste und Wünsche
Ziele und Motivationen
Hintergrund und Geschichte:
Familiengeschichte
Bildung und Berufserfahrung
Wichtige Lebensereignisse
Beziehungen zu anderen Charakteren
Besondere Fähigkeiten und Talente:
Fähigkeiten und Kenntnisse
Hobbys und Interessen
Besondere Talente oder Fertigkeiten
Beispiel für einen Charakterbogen
Name: Anna Meier
Alter: 34 Jahre
Geschlecht: Weiblich
Beruf: Journalistin
Wohnort: Berlin
Physische Merkmale:
Aussehen: Lange braune Haare, grüne Augen, 1,70 m groß
Besondere Kennzeichen: Kleine Narbe am Kinn
Kleidungsstil: Casual, bevorzugt Jeans und T-Shirts
Psychologische Merkmale:
Persönlichkeit: Neugierig, ehrgeizig, empathisch
Stärken: Gutes Einfühlungsvermögen, analytische Fähigkeiten
Schwächen: Neigung zur Prokrastination, manchmal zu vertrauensvoll
Ängste: Angst vor Versagen, Klaustrophobie
Wünsche: Anerkennung in ihrem Beruf, ein eigenes Buch schreiben
Ziele: Eine investigative Reportage veröffentlichen, die einen Missstand aufdeckt
Hintergrund und Geschichte:
Familiengeschichte: Älteste von drei Geschwistern, Vater war Lehrer, Mutter Krankenschwester
Bildung und Berufserfahrung: Studium der Kommunikationswissenschaften, arbeitet seit zehn Jahren als Journalistin
Wichtige Lebensereignisse: Verlust des Vaters durch einen Autounfall, erster großer Artikel wurde preisgekrönt
Beziehungen zu anderen Charakteren: Enges Verhältnis zu ihrer jüngeren Schwester, angespanntes Verhältnis zur Mutter
Besondere Fähigkeiten und Talente:
Fähigkeiten und Kenntnisse: Recherchefähigkeiten, Fotografie
Hobbys und Interessen: Lesen, Yoga, Reisen
Besondere Talente: Talent fürs Schreiben, Sprachtalent (spricht fließend Englisch und Spanisch)
Fazit
Ein Charakterbogen ist ein wertvolles Werkzeug für Autoren, um tiefgehende und glaubwürdige Charaktere zu erschaffen. Obwohl er nicht zwingend erforderlich ist, bietet er eine strukturierte Möglichkeit, alle wichtigen Informationen über einen Charakter zu sammeln und zu organisieren. Durch die Nutzung eines Charakterbogens können Autoren sicherstellen, dass ihre Charaktere konsistent bleiben und sich im Laufe der Geschichte realistisch entwickeln.
🎤 Theo Gitzen von PodcastStudiotalk (Gastbeitrag)
09.07.2024
Autorenvorstellung „Regine Sonnleitner“
In diesem Video stelle ich die Autorin Regine Sonnleitner vor, sodass sich Zuschauer/-Hörer ein erstes Bild von Regine machen können, um zu erfahren, wer sie ist und warum sie schreibt.
📰 Rankings und Bestsellerlisten bei Amazon
„Die Wahl der richtigen Kategorie und der optimalen Keywords ist entscheidend.“
08.07.2024
Für viele Autoren ist die Aussicht, auf einer Bestsellerliste zu erscheinen, der Heilige Gral des Erfolgs. Amazon, als einer der weltweit größten Buchhändler, hat mit seinen Algorithmen und Ranking-Systemen einen erheblichen Einfluss darauf, welche Bücher Aufmerksamkeit und Verkaufszahlen erhalten. Doch wie genau funktionieren diese Systeme? Was steckt hinter den Algorithmen? Und welche Strategien können Autoren anwenden, um ihre Chancen auf eine Platzierung in den Bestsellerlisten zu erhöhen?
Die Bedeutung der Algorithmen
Amazon verwendet komplexe Algorithmen, um die Bestsellerlisten zu erstellen und die Sichtbarkeit von Büchern auf seiner Plattform zu bestimmen. Diese Algorithmen berücksichtigen verschiedene Faktoren wie Verkaufszahlen, Kundenbewertungen, Klickrate und Verweildauer auf der Buchseite. Ziel ist es, eine dynamische und aktuelle Liste der beliebtesten Bücher zu präsentieren, die den Nutzern eine relevante und interessante Auswahl bietet.
Wie funktionieren die Algorithmen?
Verkaufszahlen: Die wichtigste Metrik ist die Anzahl der verkauften Exemplare. Amazon aktualisiert die Verkaufszahlen in Echtzeit, was bedeutet, dass ein plötzlicher Anstieg der Verkäufe schnell zu einer höheren Platzierung führen kann.
Verkaufszeitraum: Nicht nur die Gesamtverkäufe sind wichtig, sondern auch der Zeitraum, in dem diese Verkäufe stattfinden. Ein Buch, das viele Exemplare in kurzer Zeit verkauft, kann höher eingestuft werden als ein Buch mit kontinuierlichen, aber langsameren Verkäufen.
Kundenbewertungen und Rezensionen: Positive Bewertungen und Rezensionen tragen zur Vertrauenswürdigkeit und Attraktivität eines Buches bei. Bücher mit vielen guten Bewertungen haben eine höhere Chance, auf den Bestsellerlisten zu erscheinen.
Klickrate und Verweildauer: Wie oft ein Buch angeklickt wird und wie lange Besucher auf der Buchseite bleiben, beeinflusst ebenfalls das Ranking. Diese Metriken geben Amazon Hinweise darauf, wie ansprechend und relevant ein Buch für potenzielle Käufer ist.
Kategorie und Keywords: Die Wahl der richtigen Kategorie und der optimalen Keywords ist entscheidend. Bücher, die in Nischenkategorien gut platziert sind, haben oft bessere Chancen, sichtbar zu werden und höhere Rankings zu erzielen.
Strategien für Autoren, um die Bestsellerlisten zu erreichen
Gezieltes Marketing: Eine gut geplante Marketingkampagne, die auf den Veröffentlichungszeitpunkt abgestimmt ist, kann den Verkauf ankurbeln. Dazu gehören Pre-Launch-Aktionen, Social Media Kampagnen, Newsletter-Marketing und bezahlte Werbeanzeigen.
Rezensionen sammeln: Autoren sollten aktiv Rezensionen von Lesern einholen. Dies kann durch Rezensionsexemplare, Kontakt zu Buchbloggern und Rezensionstauschgruppen erfolgen.
Promotions und Preisaktionen: Sonderangebote und zeitlich begrenzte Preisaktionen können die Verkaufszahlen kurzfristig steigern und die Sichtbarkeit erhöhen.
Netzwerk nutzen: Ein starkes Netzwerk aus anderen Autoren, Lesern und Influencern kann helfen, das Buch bekannter zu machen und die Verkaufszahlen zu steigern.
Optimierung der Buchseite: Die Buchbeschreibung, das Cover, die Kategorien und die Keywords sollten sorgfältig optimiert werden, um die Auffindbarkeit und Attraktivität des Buches zu maximieren.
Fazit
Die Algorithmen und Bestsellerlisten von Amazon bieten eine großartige Möglichkeit für Autoren, ihre Bücher einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Durch ein Verständnis der Funktionsweise dieser Algorithmen und die Anwendung gezielter Marketingstrategien können Autoren ihre Chancen auf eine Platzierung in den Bestsellerlisten erheblich verbessern. Letztendlich sind kontinuierliche Bemühungen und eine strategische Herangehensweise der Schlüssel zum Erfolg.
🖋️ Coaching und Lehrgänge: Möglichkeiten zur Weiterbildung
„Coaching für Autoren ist ein interaktiver Prozess, der auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Autors abgestimmt ist.“
07.07.2024
Das Schreiben eines Buches erfordert nicht nur Kreativität, sondern auch handwerkliches Können und fundiertes Wissen. Autoren, die ihre Fähigkeiten verbessern oder sich neue Kenntnisse aneignen möchten, haben zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung. Coaching und Lehrgänge bieten strukturierte und zielgerichtete Unterstützung, um das eigene Schreiben auf das nächste Level zu heben.
Möglichkeiten zur Weiterbildung
1. Schreibkurse und Workshops
Schreibkurse und Workshops sind ideal für Autoren, die spezifische Aspekte des Schreibens vertiefen möchten. Sie bieten eine Mischung aus Theorie und Praxis und decken Themen wie Plotentwicklung, Charakterisierung, Dialogführung und Stilistik ab.
2. Schreib-Coaching
Ein Schreib-Coach bietet individuelle Unterstützung und Feedback. Coaches arbeiten eng mit Autoren zusammen, um deren spezifische Herausforderungen zu identifizieren und zu überwinden. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Autoren an einem konkreten Projekt arbeiten.
3. Online-Kurse und Webinare
Online-Kurse und Webinare bieten Flexibilität und ermöglichen es Autoren, in ihrem eigenen Tempo zu lernen. Sie decken eine breite Palette von Themen ab und sind oft kostengünstiger als Präsenzkurse.
4. Schreibschulen und Akademien
Schreibschulen und Akademien bieten umfassende Programme, die oft mehrere Monate oder Jahre dauern. Sie bieten eine tiefgehende Ausbildung und strukturierte Lernpfade, die alle Aspekte des Schreibens und Verlagswesens abdecken.
Wie funktioniert Coaching?
Coaching für Autoren ist ein interaktiver Prozess, der auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Autors abgestimmt ist. Ein Coach bietet nicht nur Feedback zum aktuellen Werk, sondern unterstützt auch bei der Entwicklung von Schreibstrategien, der Überwindung von Schreibblockaden und der Planung langfristiger Projekte.
Vorteile des Coachings
Individuelle Betreuung: Ein Coach arbeitet eins zu eins mit dem Autor und bietet maßgeschneidertes Feedback und Unterstützung.
Motivation und Disziplin: Regelmäßige Sitzungen mit einem Coach können Autoren motivieren und ihnen helfen, ihre Schreibziele konsequent zu verfolgen.
Professionelles Feedback: Coaches sind oft erfahrene Schriftsteller oder Verlagsprofis, die wertvolle Einblicke und Ratschläge geben können.
Kosten und Zeitaufwand
Die Kosten und der Zeitaufwand für Coaching und Lehrgänge variieren stark:
Schreibkurse und Workshops: Diese können zwischen 100 und 1000 Euro kosten und dauern in der Regel von einem Wochenende bis zu mehreren Wochen.
Schreib-Coaching: Die Kosten für individuelles Coaching liegen oft zwischen 50 und 150 Euro pro Stunde. Die Dauer des Coachings hängt von den Zielen des Autors ab und kann von einigen Sitzungen bis zu mehreren Monaten reichen.
Online-Kurse und Webinare: Diese sind oft kostengünstiger und liegen meist zwischen 50 und 500 Euro. Die Dauer variiert je nach Kursinhalt.
Schreibschulen und Akademien: Diese bieten umfangreiche Programme, die mehrere Monate bis Jahre dauern können. Die Kosten können von einigen hundert bis mehreren tausend Euro reichen.
Beispiele für Anbieter im deutschsprachigen Raum:
Schule des Schreibens: Die Schule des Schreibens bietet Fernstudiengänge und Lehrgänge für angehende und erfahrene Autoren an. Die Kurse decken eine breite Palette von Genres und Schreibtechniken ab.
Textmanufaktur: Die Textmanufaktur bietet Seminare, Workshops und individuelle Schreib-Coachings an. Sie richtet sich sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Autoren.
Writers‘ Studio Wien: Das Writers‘ Studio in Wien bietet Schreibkurse, Workshops und individuelle Coachings an. Es ist bekannt für seine inspirierende Atmosphäre und praxisorientierten Ansätze.
Autorenhaus Verlag: Der Autorenhaus Verlag bietet neben Veröffentlichungen zu Schreibthemen auch Seminare und Workshops an, die sich auf verschiedene Aspekte des Schreibens und Verlegens konzentrieren.
Self-Publishing-Schule: Diese Plattform bietet speziell auf Self-Publishing ausgerichtete Kurse und Webinare an. Sie richtet sich an Autoren, die ihre Werke selbstständig veröffentlichen möchten.
Hamburger Akademie für Fernstudien (HAF): Diese Akademie bietet verschiedene Fernlehrgänge zum kreativen und journalistischen Schreiben an. Die Kurse sind flexibel gestaltet und können von zu Hause aus absolviert werden.
Münchner Schreibakademie: Die Münchner Schreibakademie bietet Seminare, Workshops und individuelle Coachings für Autoren an. Die Kurse decken eine Vielzahl von Genres und Techniken ab, von Belletristik bis zu Sachtexten.
Textouren: Textouren bietet Schreibseminare und individuelle Schreibberatung an. Die Workshops sind praxisorientiert und bieten eine intensive Betreuung in kleinen Gruppen.
Skriptex: Skriptex bietet professionelle Schreibkurse und Coachings, die sich speziell an Drehbuchautoren richten. Die Kurse umfassen verschiedene Aspekte des Drehbuchschreibens und der Filmproduktion.
Kreatives Schreiben Berlin: Diese Plattform bietet Kurse und Workshops im Bereich kreatives Schreiben an. Die Angebote richten sich sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Autoren und umfassen verschiedene Genres und Themen.
StoryCatcher: StoryCatcher bietet eine Vielzahl von Workshops und individuellen Coachings für Autoren an. Die Kurse sind praxisnah und decken alle Aspekte des Schreibprozesses ab.
Roman-Werkstatt: Die Roman-Werkstatt bietet Intensivseminare und individuelle Coachings speziell für Romanautoren an. Die Kurse sind darauf ausgerichtet, Autoren von der ersten Idee bis zum fertigen Manuskript zu begleiten.
Writers‘ Workshop Schweiz: Dieser Anbieter richtet sich an Autoren in der Schweiz und bietet verschiedene Schreibkurse und individuelle Coachings an. Die Kurse sind praxisorientiert und decken eine breite Palette von Themen ab.
Online-Akademie der Bücherfrauen: Diese Plattform bietet speziell für Frauen konzipierte Schreibkurse und Workshops an. Die Angebote sind flexibel und können online absolviert werden.
Textaussichten: Textaussichten bietet individuelle Schreib-Coachings und Schreibwerkstätten an. Die Kurse sind darauf ausgerichtet, Autoren bei der Entwicklung und Verfeinerung ihrer Texte zu unterstützen.
Fazit
Coaching und Lehrgänge bieten Autoren wertvolle Möglichkeiten, ihr Handwerk zu erlernen und zu perfektionieren. Die Wahl des richtigen Angebots hängt von den individuellen Bedürfnissen, Zielen und dem Budget des Autors ab. Ob durch persönliche Betreuung, strukturierte Kurse oder flexible Online-Angebote – die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind vielfältig und bieten für jeden Autor die passende Lösung. Mit der richtigen Unterstützung können Autoren ihre Schreibfähigkeiten verbessern und ihre literarischen Ziele erfolgreich erreichen.
📰 Affiliate-Marketing: Ein Leitfaden für Autoren
„Autoren können Affiliate-Links in ihre Social-Media-Posts einfügen, um ihre Reichweite zu erhöhen und gezielt Produkte zu bewerben.“
06.07.2024
Affiliate-Marketing ist eine Partnerschaft zwischen einem Händler und einem Affiliate-Partner, bei der der Affiliate für das Bewerben und Verkaufen von Produkten oder Dienstleistungen des Händlers eine Provision erhält. Dies erfolgt in der Regel durch spezielle Links, die der Affiliate in seinen Inhalten einfügt. Jedes Mal, wenn ein Nutzer auf diesen Link klickt und einen Kauf tätigt, erhält der Affiliate eine Vergütung.
Wie funktioniert Affiliate-Marketing?
Anmeldung bei einem Affiliate-Programm: Autoren müssen sich zunächst bei einem Affiliate-Programm anmelden. Beliebte Plattformen sind zum Beispiel Amazon Associates, ClickBank, ShareASale und das Partnerprogramm von Google.
Erhalt eines Affiliate-Links: Nach der Anmeldung erhalten die Autoren spezielle Affiliate-Links, die sie in ihre Inhalte einbinden können. Diese Links sind eindeutig und enthalten eine Kennung, die den Affiliate-Partner identifiziert.
Einbindung in Inhalte: Autoren können die Affiliate-Links in ihren Blogbeiträgen, E-Mails, sozialen Medien oder auf ihrer Website einfügen. Es ist wichtig, die Links so zu integrieren, dass sie organisch und relevant erscheinen.
Verfolgung und Vergütung: Wenn ein Leser auf einen Affiliate-Link klickt und einen Kauf tätigt, wird dies vom Affiliate-Programm verfolgt. Der Affiliate erhält dann eine Provision, die je nach Programm und Produkt variieren kann.
Erfolgreiche Beispiele für Affiliate-Marketing
Amazon Associates: Das Partnerprogramm von Amazon ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten. Autoren können Bücher, E-Books und andere Produkte bewerben und erhalten eine Provision für jeden Verkauf, der über ihren Link getätigt wird.
Book Depository Affiliates: Eine weitere beliebte Plattform für Buchautoren. Book Depository bietet weltweit kostenlosen Versand und attraktive Provisionsraten für Affiliate-Partner.
Audible Affiliate-Programm: Autoren können Hörbücher und Hörbuch-Abonnements von Audible bewerben und dafür Provisionen erhalten.
Möglichkeiten für Autoren, Affiliate-Marketing zu nutzen
Blog-Beiträge und Rezensionen: Autoren können Buchrezensionen oder themenrelevante Artikel auf ihrem Blog veröffentlichen und dabei Affiliate-Links zu den besprochenen Büchern oder Produkten einfügen.
Empfehlungslisten: Erstellung von Empfehlungslisten oder „Best of“-Artikeln zu Büchern oder Produkten, die mit dem eigenen Werk in Zusammenhang stehen. Diese Listen können Affiliate-Links enthalten.
Social Media: Autoren können Affiliate-Links in ihre Social-Media-Posts einfügen, um ihre Reichweite zu erhöhen und gezielt Produkte zu bewerben.
E-Mail-Marketing: Durch das Einfügen von Affiliate-Links in Newsletter und E-Mail-Kampagnen können Autoren ihre Leser direkt ansprechen und zu Käufen anregen.
Tipps für erfolgreiches Affiliate-Marketing
Relevanz und Authentizität: Die beworbenen Produkte sollten relevant für die Zielgruppe und authentisch in die Inhalte eingebunden sein. Leser schätzen ehrliche Empfehlungen und können leicht erkennen, wenn eine Werbung nicht authentisch ist.
Transparenz: Es ist wichtig, transparent zu sein und die Leser darauf hinzuweisen, dass es sich um Affiliate-Links handelt. Dies fördert Vertrauen und entspricht den gesetzlichen Anforderungen.
Mehrwert bieten: Autoren sollten Mehrwert bieten, indem sie informative und nützliche Inhalte erstellen. Eine detaillierte Rezension oder ein informativer Artikel kann mehr Verkäufe generieren als ein einfacher Werbelink.
Analysen und Optimierung: Autoren sollten die Leistung ihrer Affiliate-Links regelmäßig analysieren und ihre Strategien entsprechend anpassen. Viele Affiliate-Programme bieten Tools zur Verfolgung und Analyse von Klicks und Verkäufen.
Fazit
Affiliate-Marketing bietet Autoren eine attraktive Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu generieren, indem sie Produkte und Dienstleistungen bewerben, die zu ihrer Zielgruppe passen. Durch die Erstellung relevanter und authentischer Inhalte, die Einbindung von Affiliate-Links und die Nutzung verschiedener Plattformen können Autoren ihre Einnahmen steigern und ihre Leserbasis erweitern. Mit der richtigen Strategie und einem transparenten Ansatz kann Affiliate-Marketing zu einem erfolgreichen Bestandteil der Autorenkarriere werden.
🎤 Nadine Stenglein (Autorin) im Gespräch
„Ideen, die noch nicht veröffentlicht sind, da spreche ich nur oberflächlich drüber, da ich davor noch nicht viel verraten soll.“
05.07.2024
Perry Payne: Du kommst aus Oberfranken und hast als Autorin verschiedene Pseudonyme. Schon als Kind hast du es geliebt, dir Geschichten auszudenken. Heute schreibst du Romance, Crime, historische Romane und Fantasy.
Ich begrüße ganz herzlich zu unserem Freitagstalk Nadine Stenglein. Schön, dass du hier bist. Auf Instagram hast du knapp 14.000 Follower, die deinen Projekten folgen. Erzähle uns etwas über deinen Alltag als Autorin.
Nadine Stenglein: Hallo Perry, danke für die Einladung. Ich schreibe jeden Tag an einer Geschichte oder überarbeite eine. Damit ich den roten Faden nicht verliere, und weil ich das Schreiben und alles, was damit zu tun hat, liebe. Ich wollte schon als Kind Autorin werden, habe viel gelesen und konnte es kaum abwarten, Schreiben zu lernen, damit ich meine Geschichten, die ich im Kopf habe, aufschreiben kann. Nun weiß ich, dass man beim Schreiben auch einige Regeln beachten muss, aber vor allem muss man es mit Gefühl machen. Es muss sich gut und richtig anfühlen.
Perry Payne: Ich liebe gefühlvolle Geschichten und schreibe selbst emotional. Egal in welchem Genre. Seit wann schreibst du aktiv und wie hast du die Schreibtechniken gelernt?
Nadine Stenglein: Ich habe mit 17 meinen ersten Roman geschrieben, aber nur für mich und meine engsten Freundinnen. Den Roman habe ich dann auch angeboten und bekam ein Angebot von einem Verlag, der allerdings hohe Kosten für die Veröffentlichung verlangt hat. Der Verleger und seine Sekretärin kamen sogar aus Berlin zu mir nach Oberfranken und brachten auch gleich den Vertrag mit. Dass sie Geld wollten, hat meine Eltern und mich hellhörig werden lassen. Natürlich habe ich nicht unterschrieben. Von solchen DKZ-Verlagen rate ich auch dringend ab. Sie wollten damals gleich eine Unterschrift und dass das Geld überwiesen wird. Über 10.000 DM wären es gewesen. Dafür, so der Verleger, macht er aus mir einen „Schreibstar“. Ich war sehr enttäuscht und habe lange nichts mehr irgendwo angeboten. Später dann auf einer Plattform im Internet, wo ein Kleinverlag auf einen Text aufmerksam wurde und ihn unter Vertrag genommen hat. So fing es an. Seitdem wächst das alles langsam, aber stetig. Das Schreiben ist das Wichtigste dabei. Ich habe mir Regeln dazu aus Büchern geholt und in einer Schreibfernschule.
Perry Payne: Wie viele Autoren bist du an einen DKZV (Druckkostenzuschussverlag) geraten? Es ist gut, dass du das durchschaut hast. Denn hier verdient nur der Anbieter, der wenig Interesse daran hat, dein Buch ordentlich zu vermarkten. Inzwischen hast du einen echten Verlag gefunden. Wie viele Bücher hast du bereits veröffentlicht?
Nadine Stenglein: Ich habe die Adresse des Verlages in einer Zeitschrift gefunden und dann mein Skript dorthin geschickt. Nadine
Ich habe unter Cecilia Lilienthal zwei Romane veröffentlicht – Romance mit History.
Unter Lilian Dean Romances und unter Nadine Stenglein Krimis und einen Thriller.
Meine Agentin, die mich projektbezogen vertritt, sucht nun einen Verlag für neue Herzensprojekte. Es bleibt spannend. Man muss auf jeden Fall aber viel Geduld mitbringen.
Ich habe viel gelernt in den Jahren und auch Fehlentscheidungen getroffen. Nun mal sehen, wie es weitergeht.
Perry Payne: Die Verlagsbewerbung braucht seine Zeit. Autoren sollten also viel Geduld mitbringen. Neben deinen Büchern bringst du auch Hörbücher heraus. Ist das eine Eigeninitiative oder ein Teil der Vermarktung vom Verlag?
Nadine Stenglein: Die Hörbücher sind bisher Eigeninitiative. Außer bei einem: Da verhandelt der Verlag gerade mit einem Hörbuchverlag.
Perry Payne: Ein Hörbuch zu produzieren ist kostenintensiv. Wie wird das Hörbuch von den Kunden angenommen?
Nadine Stenglein: Eines wird demnächst produziert. Zur Schokoladen-Symphonie unter meinem Pseudonym Cecilia Lilienthal, Tinte und Federverlag. Bei Seaside Studios. Die Hörbücher, die bei Storify erschienen sind, wurden bisher okay angenommen. Manche mochten die Stimmen überhaupt nicht. Manche fanden sie ok. Es erscheinen bei Storify halt sehr viele Hörbücher.
Perry Payne: Also musst du noch abwarten, ob sich der Verkauf rechnet. Der Anteil der Hörbücher steigt mit jedem Jahr. Es ist ein gutes Medium, um Bücher zu vermarkten. Welche anderen Möglichkeiten nutzt du für die Vermarktung?
Nadine Stenglein: Ich mache gerne kleine Trailer oder Posts und teile sie auf TikTok, Insta, Facebook und auch auf meiner Homepage. Dann habe ich auch Leserunden auf LovelyBooks gemacht, oft mit dem Verlag des jeweiligen Buches zusammen. Lesungen – dazu habe ich mich bisher noch nicht durchgerungen und so bekannt bin ich ja nicht. Das Schreiben, der Austausch mit Leser:innen, Posts, Trailer, das nimmt sehr viel Freizeit in Anspruch.
Perry Payne: Du berichtest von deinen Fehlentscheidungen im Prozess der Vermarktung. Kannst du hiervon erzählen und anderen Autoren das ersparen?
Nadine Stenglein: Nein, ich meinte damit Fehlentscheidungen, was manche Agenten anging und Verlage. Aber davon möchte ich öffentlich nichts sagen. Ich hatte da auch per Vertrag unterschrieben, dass da nichts öffentlich gesagt wird.
Perry Payne: Das kann ich verstehen. Erzähl uns doch etwas über dein neues Buch. Worum handelt es?
Nadine Stenglein: Ideen, die noch nicht veröffentlicht sind, da spreche ich nur oberflächlich drüber, da ich davor noch nicht viel verraten soll. Ich probiere jetzt mal SP mit einem Herzensprojekt, ist eine Romance.
Perry Payne: Deine Bücher „Zur Schokoladen-Symphonie“ und „Unter dem Dornenhimmel“ sind sehr erfolgreich. Kannst du vom Schreiben leben?
Nadine Stenglein: Nein, leider nicht. Ich arbeite als Bürokauffrau. 25 Stunden die Woche.
Perry Payne: Nun wird es aber Zeit, deine Bücher näher vorzustellen. Du schreibst in unterschiedlichen Genres. Welches ist dein Lieblingsgenre? Und erzähle doch ein wenig von deinem bestverkauften Buch. Worum handelt es?
Nadine Stenglein: Ich schreibe am liebsten Liebesromane mit Humor, Spannung, Knistern und Tiefgang. Mein bestverkauftes Buch ist „Zur Schokoladen-Symphonie“. Darin geht es um zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten. Hannah findet auf dem Dachboden ihres Cafés eine Kiste mit einer Geschichte. Rosas Geschichte und Davids. Sie verliebten sich 1923. David war ein jüdischer Pianist und nicht nur ihre Eltern waren gegen diese Verbindung, weil er Jude war.
Das Buch erschien beim „Tinte und Feder Verlag“, der bisher auch die meiste Werbung gemacht hat.
Perry Payne: Gibt es persönliche Erfahrungen oder Elemente in deinen Büchern, die für dich besonders bedeutsam sind? Also, verarbeitest du eigene Erlebnisse?
Nadine Stenglein: In Unter dem Dornenhimmel, „Tinte und Feder Verlag“, waren es Erfahrungen meiner Großeltern und einer Tante (teilweise). In Mr Imperfect, „Digital Publishers“, beschrieb ich die Ehe meiner besten Freundin. Inzwischen ist sie geschieden. Aber auch eigene Erfahrungen von mir bringe ich schon ein.
Auch Lieblingsblumen z.B. erwähnte ich schon in Büchern.
Perry Payne: Erzähle uns zum Abschluss noch etwas über deinen Tagesablauf. Planst du das regelmäßige Schreiben fest ein?
Nadine Stenglein: Also bis 13 Uhr arbeite ich in einem Büro. Davor mache ich schon einiges an Hausarbeit, am Nachmittag schreibe ich dann meist 2–3 Stunden und an freien Tagen dazwischen. Auch meistens am Nachmittag. Hin und wieder auch am Abend.
Perry Payne: Schreiben ist schon ein faszinierendes Hobby. Für manche ist es sogar eine Berufung. Ich danke dir für das anregende Gespräch und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und eine hohe Sichtbarkeit für deine Bücher. Das Abschlusswort richtest du bitte direkt an die Leser. Möchtest du ihnen noch etwas mit auf den Weg geben?
Nadine Stenglein: Der schönste Lohn für das Schreiben ist für mich, wenn meinen Leser:innen gefällt, was ich schreibe. Wünsche Dir einen schönen Abend. Für mich ist Schreiben auch viel mehr als ein Hobby, also schon eine Berufung.
🖋️ Spenden aus Bucherlösen: Eine effektive Marketingstrategie?
„Es ist wichtig, dass die gewählte Organisation transparent arbeitet und ihre Spenden effektiv einsetzt.“
04.07.2024
Viele Autoren entscheiden sich dafür, einen Teil oder sogar den gesamten Erlös ihres Buches zu spenden. Diese noble Geste kann nicht nur einem guten Zweck dienen, sondern auch eine effektive Marketingstrategie darstellen. Doch was müssen Autoren beachten, wenn sie ihre Bucherlöse spenden möchten? Wie gehen sie dabei vor, und welche rechtlichen Aspekte sind zu berücksichtigen?
Spenden als Marketingstrategie
Die Entscheidung, Bucherlöse zu spenden, kann das Image eines Autors positiv beeinflussen und eine breite Leserschaft anziehen. Leser sind oft bereit, ein Buch zu kaufen, wenn sie wissen, dass sie damit einen guten Zweck unterstützen. Diese Art von Marketing kann durch Pressemitteilungen, Social-Media-Kampagnen und Kooperationen mit wohltätigen Organisationen verstärkt werden.
Vorgehensweise für Autoren
Wohltätige Organisation auswählen: Autoren sollten eine vertrauenswürdige Organisation wählen, die zu ihrem Buchthema oder ihren persönlichen Überzeugungen passt. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit und das Interesse der Leser.
Konditionen festlegen: Autoren müssen entscheiden, welcher Prozentsatz des Erlöses gespendet wird. Dies sollte klar und transparent kommuniziert werden.
Kommunikation: Eine klare und transparente Kommunikation ist entscheidend. Autoren sollten in ihren Büchern, auf ihren Websites und in sozialen Medien deutlich machen, wie viel und wohin gespendet wird.
Rechtliche Aspekte
Steuerliche Auswirkungen: Spenden können steuerliche Vorteile bringen, aber es ist wichtig, sich über die spezifischen Regelungen im eigenen Land zu informieren. Autoren sollten mit einem Steuerberater sprechen, um sicherzustellen, dass sie alle rechtlichen Anforderungen erfüllen.
Verträge und Vereinbarungen: Wenn Autoren einen Teil ihres Erlöses spenden möchten, sollten sie dies klar in ihren Verträgen mit Verlagen oder Self-Publishing-Plattformen festhalten. Dies stellt sicher, dass die Vereinbarungen eingehalten werden.
Transparenz und Nachweisbarkeit: Um Vertrauen zu schaffen, sollten Autoren Belege für die Spenden aufbewahren und gegebenenfalls veröffentlichen. Dies kann durch Spendenquittungen oder Berichte der wohltätigen Organisationen geschehen.
Empfänger von Spendengeldern
Lokale und internationale Wohltätigkeitsorganisationen: Autoren können sich entscheiden, an lokale oder internationale Organisationen zu spenden. Es ist wichtig, dass die gewählte Organisation transparent arbeitet und ihre Spenden effektiv einsetzt.
Gemeinnützige Projekte: Neben etablierten Organisationen können Autoren auch spezifische Projekte unterstützen, wie zum Beispiel Bildungsprogramme, Umweltschutzinitiativen oder Gesundheitsprojekte.
Nachvollziehbarkeit für Leser
Öffentliche Berichterstattung: Autoren können regelmäßig Updates über die Spenden und deren Verwendung geben. Dies kann über Blogposts, Newsletter oder Social-Media-Beiträge erfolgen.
Transparenzberichte der Organisationen: Viele wohltätige Organisationen veröffentlichen jährliche Berichte, in denen sie detailliert darlegen, wie die Spenden verwendet wurden. Autoren können diese Berichte mit ihren Lesern teilen.
Zertifikate und Siegel: Einige Organisationen bieten Spendenzertifikate oder Siegel an, die Autoren auf ihren Websites oder in ihren Büchern verwenden können, um die Authentizität ihrer Spenden zu belegen.
Fazit
Das Spenden von Bucherlösen ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, einen positiven Beitrag zu leisten, sondern kann auch als effektive Marketingstrategie dienen. Autoren, die diesen Weg gehen möchten, sollten sorgfältig planen, transparente Kommunikation sicherstellen und alle rechtlichen Aspekte berücksichtigen. Durch die Wahl vertrauenswürdiger Organisationen und die regelmäßige Berichterstattung über die Verwendung der Spenden können Autoren das Vertrauen ihrer Leser gewinnen und langfristig eine loyale Leserschaft aufbauen.
🖋️ Wie werden Western geschrieben?
„Die raue und oft unerbittliche Natur sollte eine zentrale Rolle spielen.“
03.07.2024
Der Western ist ein faszinierendes Genre, das tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt ist. Er erzählt Geschichten vom Leben an der Grenze, von Cowboys, Gesetzlosen und Pionieren, die in einer rauen und oft feindlichen Umgebung bestehen müssen. Obwohl der Western seinen Höhepunkt im frühen 20. Jahrhundert erlebte, bleibt er auch heute noch relevant und inspirierend. Aber wie schreibt man einen guten Western? Was müssen Autoren beachten, und wie hat sich das Genre im Laufe der Zeit entwickelt?
Der Western hat in den letzten Jahrzehnten einen Wandel erlebt. Während er früher vor allem für seine Abenteuer und Heldengeschichten bekannt war, dient er heute oft als Medium zur Erkundung tieferer Themen wie Moral, Gerechtigkeit und der menschlichen Natur. Moderne Western reflektieren auch aktuelle gesellschaftliche Fragen und bieten neue Perspektiven, oft durch die Einbeziehung von vielfältigeren Charakteren und komplexeren Handlungssträngen.
Entwicklung des Western-Genres
Frühe Western (19. Jahrhundert bis frühes 20. Jahrhundert): Die ersten Western erzählten einfache Geschichten von Helden und Bösewichten in einer klar definierten moralischen Welt. Werke wie „Die Grenzpatrouille“ von James Fenimore Cooper legten den Grundstein für das Genre.
Goldenes Zeitalter (1930er bis 1960er Jahre): In dieser Zeit wurden die klassischen Western geschrieben. Autoren wie Zane Grey und Louis L’Amour prägten das Genre mit ihren Abenteuergeschichten und ikonischen Figuren.
Neuer Western (1970er Jahre bis heute): Der moderne Western ist komplexer und nuancierter. Autoren wie Cormac McCarthy („Die Straße“, „All die schönen Pferde“) und Larry McMurtry („Lonesome Dove“) haben das Genre erneuert, indem sie tiefere psychologische und moralische Themen einführten.
Wichtige Aspekte beim Schreiben eines Western
Setting und Atmosphäre: Das Setting ist entscheidend. Eine authentische Darstellung der Landschaft und der historischen Periode ist unerlässlich. Die raue und oft unerbittliche Natur sollte eine zentrale Rolle spielen.
Charakterentwicklung: Vielschichtige Charaktere sind essenziell. Helden im Western sind oft gebrochene, komplexe Figuren mit einer dunklen Vergangenheit. Auch Nebencharaktere sollten gut ausgearbeitet sein und eigene Geschichten und Motivationen haben.
Konflikte und Themen: Zentrale Konflikte im Western drehen sich oft um Überleben, Gerechtigkeit und Ehre. Es ist wichtig, diese Themen authentisch und vielschichtig zu behandeln. Moderne Western können auch aktuelle gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Geschlechterrollen und Umweltfragen aufgreifen.
Dialog und Sprache: Die Sprache sollte zur Zeit und zum Setting passen. Ein authentischer, oft lakonischer Dialog trägt wesentlich zur Atmosphäre bei. Gleichzeitig sollte der Text gut lesbar und zugänglich bleiben.
Action und Spannung: Ein Western sollte spannende, actiongeladene Szenen enthalten. Duelle, Verfolgungsjagden und Kämpfe sind typische Elemente, die gekonnt eingesetzt werden sollten, um die Spannung zu halten.
Beispiele erfolgreicher Westernbücher
„Lonesome Dove“ von Larry McMurtry: Dieses epische Werk erzählt die Geschichte zweier alternder Ex-Texas Ranger, die eine Rinderherde von Texas nach Montana treiben. Es wurde mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und ist ein Klassiker des Genres.
„Blood Meridian“ von Cormac McCarthy: Dieses düstere, philosophische Werk erforscht die Gewalt und das Chaos an der Grenze zwischen den USA und Mexiko im 19. Jahrhundert. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Literatur.
„True Grit“ von Charles Portis: Die Geschichte der jungen Mattie Ross, die die Mörder ihres Vaters jagt, wurde mehrfach verfilmt und ist ein herausragendes Beispiel für einen Western mit einer starken, weiblichen Protagonistin.
Fazit
Der Western ist ein Genre, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und immer wieder neu interpretiert wird. Für Autoren bietet es die Möglichkeit, epische Geschichten mit tiefgehenden Themen zu verbinden. Indem sie sich auf authentische Settings, komplexe Charaktere und zeitlose Konflikte konzentrieren, können Autoren Western schreiben, die sowohl fesseln als auch zum Nachdenken anregen. Mit einem respektvollen Blick auf die Tradition und einer Offenheit für moderne Einflüsse kann das Western-Genre auch heute noch glänzen.
🖋️ Die Rolle von Literaturagenturen
„Sie unterstützen Autoren bei der Vermarktung ihrer Bücher, organisieren Lesungen und fördern die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit.“
02.07.2024
Literaturagenturen spielen eine zentrale Rolle im literarischen Ökosystem. Sie fungieren als Vermittler zwischen Autoren und Verlagen, bieten umfassende Dienstleistungen und unterstützen Autoren in verschiedenen Phasen ihrer Karriere. Doch welche konkreten Aufgaben übernehmen Agenturen und warum sollten Autoren ihre Dienste in Anspruch nehmen?
Aufgaben von Literaturagenturen
Manuskriptauswahl und -entwicklung: Agenturen sichten Manuskripte und wählen vielversprechende Projekte aus. Sie unterstützen Autoren bei der Weiterentwicklung ihrer Werke durch Feedback und Lektorat, um die Qualität des Manuskripts zu maximieren.
Vertragsverhandlungen: Literaturagenten verfügen über umfangreiche Kenntnisse des Verlagsmarktes und der rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie verhandeln Verträge im besten Interesse des Autors und sorgen für faire Konditionen, sei es in Bezug auf Vorschüsse, Tantiemen oder Nebenrechte wie Film- und Übersetzungsrechte.
Marketing und PR: Agenturen haben oft etablierte Kontakte zu Medien und Veranstaltern. Sie unterstützen Autoren bei der Vermarktung ihrer Bücher, organisieren Lesungen und fördern die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit.
Karriereplanung: Ein guter Agent betrachtet die Karriere eines Autors langfristig. Er berät hinsichtlich der strategischen Ausrichtung, hilft bei der Positionierung am Markt und unterstützt beim Aufbau eines nachhaltigen Erfolgs.
Rechteverwaltung: Agenturen kümmern sich um die Verwaltung und den Verkauf von Nebenrechten, wie zum Beispiel Hörbuchrechte, Filmrechte oder Übersetzungsrechte. Dies kann zusätzliche Einkommensquellen für den Autor erschließen.
Warum eine Agentur statt eines Verlags?
Unabhängigkeit und Flexibilität: Während Verlage oft spezifische Vorgaben und Erwartungen haben, bieten Agenturen mehr Flexibilität. Sie unterstützen den Autor dabei, sein Werk gemäß seiner eigenen Vision zu gestalten und behalten dabei dennoch den Markt im Blick.
Breitere Marktreichweite: Eine Agentur hat in der Regel Kontakte zu verschiedenen Verlagen, was die Chancen erhöht, das passende Zuhause für ein Manuskript zu finden. Dies ist besonders wichtig in einem sich ständig wandelnden Verlagsmarkt, wo die Bedingungen von Verlag zu Verlag stark variieren können.
Fokussierte Unterstützung: Verlage haben häufig ein großes Portfolio an Autoren, wodurch einzelne Autoren weniger individuelle Aufmerksamkeit erhalten könnten. Agenturen hingegen bieten maßgeschneiderte Unterstützung und intensivere Betreuung, da sie oft eine kleinere, selektive Klientel betreuen.
Langfristige Zusammenarbeit: Agenturen sind daran interessiert, eine langfristige Beziehung zu ihren Autoren aufzubauen. Sie unterstützen kontinuierlich und begleiten den Autor über verschiedene Projekte hinweg, was zu einer stabileren und nachhaltigen Karriere führen kann.
Verhandlungsstärke: Agenten verfügen über umfangreiche Erfahrung und Verhandlungsgeschick. Sie können bessere Konditionen aushandeln und sind mit den Feinheiten der Vertragsgestaltung vertraut, was für den Autor zu besseren finanziellen und rechtlichen Bedingungen führt.
Fazit
Literaturagenturen bieten Autoren eine umfassende Unterstützung, die weit über die bloße Vermittlung an Verlage hinausgeht. Sie helfen bei der Manuskriptauswahl, übernehmen Verhandlungen, fördern die Karriereentwicklung und sichern langfristige Rechte und Einnahmen. Für Autoren, die ihre kreativen Visionen verwirklichen und gleichzeitig erfolgreich am Markt bestehen wollen, sind Agenturen ein unverzichtbarer Partner. In der Zusammenarbeit mit einer Agentur profitieren Autoren von Expertenwissen, breiteren Marktchancen und einer intensiven, individuellen Betreuung.
📰 Scammer in der Buchbranche: Es fängt harmlos an
„Nehmen wir an Sie verkaufen Ihr Buch für 20 €, also beträgt die Provision pro Verkauf 10%, sodass Ihr Gewinn pro Buch 18 € beträgt.“
01.07.2024
Diesmal saß ich als Interviewgast auf der anderen Seite des Sofas. Ich habe mich auf ein gutes Gespräch gefreut. Doch das, was dann passierte, hätte ich nicht erwartet. Am Ende droht sie mir sogar mit einem Anwalt.
Maria H.: Hola.
Perry Payne: Du hast ein Event gepostet. Möchtest du darüber in einem Interview reden? Gerne stelle ich mich für ein Interview zur Verfügung.
Maria H.: Ja, ich poste über mich selbst (Bio), aber nichts erfinden, wir können trotzdem über Ihr Buch diskutieren.
Perry Payne: Okay, gerne. Wie läuft das ab?
Maria H.: Erzähl mir einfach von deinem Buch. Also, wie viele Bücher haben Sie bisher geschrieben? Welche Veröffentlichungsplattform verwenden Sie, um Ihr Buch zu bewerben? Wie Amazon, Smashword, Lulu usw. Oder sind Sie ein traditioneller Verlag?
Perry Payne: Normalerweise bin ich Gastgeber und lade Gäste ein. Dies ist mal eine neue Erfahrung und ich bin sehr gespannt.
Also, insgesamt sind es 16 Bücher. Das Meiste davon sind Romane in unterschiedlichen Genres. Dazu kommen Kurzgeschichten, ein Reisetagebuch und ganz neu das Buch zu meiner Infoseite SofaTalk24. Es ist prall gefüllt mit Schreibtipps, Informationen rund ums Buch und Interviews.
Ich hatte drei Verlage, bei denen ich veröffentlicht habe. Dann gründete ich PPB (PerryPayneBooks), einen Eigenverlag und Buchdienstleister, bei dem ich meinen ersten Bestseller mit einer Geschichte nach wahrer Begebenheit landete.
Maria H.: Okay, ich sehe, Sie sind kein Neuling in diesem Bereich. Wie machen Sie also Werbung für Ihr Buch?
Perry Payne: Zum einen sind da die Verlage, die meine Bücher bewerben. Ich selbst habe eine Homepage mit reichlich Zugriffen und poste auf Facebook. Instagram und Telegram habe ich wegen zu geringer Zugriffe eingestellt. Seit einem knappen Jahr läuft eine indirekte Werbung mit www.sofatalk24.de. Auf dieser Plattform stelle ich Schreibtipps und Branchennews zur Verfügung und spreche mit unterschiedlichen Brancheninsidern. Vom Leser über Autoren, Dienstleister bis zu Verlagen. Diese Form des Marketings ist bisher meine erfolgreichste in der Schriftstellerkarriere. Denn die Leute werden auf mich aufmerksam und schauen offenbar, was ich sonst noch mache.
Maria H.: Wissen Sie, was Affiliate-Marketing bedeutet?
Perry Payne: Ich habe davon gehört, mich aber nicht weiter damit beschäftigt.
Maria H.: Okay, wissen Sie nicht, dass Affiliate-Marketing für Sie als Autor die beste Möglichkeit ist, für ein Buch zu werben? Soll ich Ihnen genauer erklären, wie es funktioniert?
Perry Payne: Also gut. Wie funktioniert das?
Maria H.: Affiliate-Marketing ist eine Möglichkeit, für ein Buch zu werben. Sie müssen sich nicht mehr die Mühe machen, noch einmal etwas auf Facebook zu posten. Die Leute kommen und helfen Ihnen kostenlos dabei, für Ihr Buch zu werben, und Sie zahlen ihnen eine Provision für von ihnen erzielte Verkäufe.
Perry Payne: Das ist nur die Theorie. Wie funktioniert das in der Praxis? Also, wo kommen die Leute her, die für die Bücher werben?
Maria H.: Wir können das Buch also auf Digtistore oder Jvzoo hochladen. Das ist eine Affiliate-Plattform, die die Leute besuchen, um dem Autor zu helfen, sein Buch zu bewerben. Es gibt also so etwas wie Uplinks. Affiliate-Uplinks sind einzigartige Tracking-Links, die Affiliates gegeben werden, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben und Provisionen auf die generierten Verkäufe zu verdienen. Und wir müssen einen vollständigen Verkaufstrichter entwerfen. Ein Verkaufstrichter im E-Book-Affiliate-Marketing hilft dabei, Leads zu erfassen, potenzielle Kunden zu pflegen und sie zum Kauf des E-Books zu führen, wodurch die Konversionsraten erhöht und der Umsatz maximiert werden.
Perry Payne: Das hört sich gut an. Wie verhält es sich mit den Provisionen? Also Tantiemen für Bücher sind üblicherweise sehr gering. Sagen wir mal 12% vom Nettopreis eines Buches. Wie viel zahlt der Autor an Provision? Und in diesem Zusammenhang: Wie kann ein Verkauf aufgrund der Empfehlung konkret nachvollzogen werden?
Maria H.: Okay, nehmen wir an Sie verkaufen Ihr Buch für 20 €, also beträgt die Provision pro Verkauf 10%, sodass Ihr Gewinn pro Buch 18 € beträgt.
Perry Payne: Anders, der Gewinn für ein Buch liegt etwa bei 1,50 €. Also, von diesem Betrag soll die Provision berechnet werden? Bei 2 € Provision für die Vermittlung würde der Autor schon rund 0,50 € Verlust machen.
Maria H.: Für wie viel verkaufst du dein Buch? Nein, ich glaube, du verstehst die Nachricht nicht. Sag mir, für wie viel du dein Buch verkaufen willst, und ich helfe dir, es zu berechnen.
Perry Payne: Das ist natürlich unterschiedlich. Aber egal ob Verlag oder BoD-Dienste: Die Tantiemen liegen oft nicht über 12%. Bei einem Buch für 15 € Netto sind wir bei 1,80 € Gewinn.
Maria H.: Okay, Sie verkaufen Ihr Buch also für 15 €, also muss die Person, die Ihnen beim Verkauf geholfen hat, eine Provision von 10 % einstreichen, also 1,5 € pro Verkauf, den sie einbringt, also beträgt Ihr Gewinn 13,5 €.
Perry Payne: Das muss ich korrigieren. Umsatz ist schließlich nicht Gewinn. Bei Ihrer Rechnung müssen wir die 1,50 € Provision vom Buchgewinn 1,80 € abziehen. Da bleibt also für den Autor noch 0,30 € übrig.
Maria H.: Vielleicht können wir den Preis erhöhen. Auf welcher Plattform listen Sie das Buch auf?
Perry Payne: Meine Bücher gibt es – bis auf eine Ausnahme – überall im deutschsprachigen Buchhandel. Stationär und Onlinehandel. Sie sind alle gelistet im Verzeichnis der lieferbaren Bücher, womit sie jeder Buchladen um die Ecke bestellen kann.
Maria H.: Gut, können wir Ihr Publikum zu Ihrem Buchhandlungslink weiterleiten?
Perry Payne: Das weiß ich nicht. Ich denke, da muss man sich als Händler registrieren. Dort können keine Endkunden kaufen.
Maria H.: Kein Problem. Also, was ist Ihr Plan?
Perry Payne: Es gibt die Möglichkeit zum privaten Profil auf jeder Plattform und zu meiner Autorenhomepage.
Maria H.: Also, bevor wir damit anfangen können, werde ich einige Anforderungen von Ihnen erfragen.
Perry Payne: Die Frage vom Preis haben wir noch nicht geklärt. Für 0,30 € Gewinn möchte ich nicht verkaufen.
Maria H.: Vielleicht können wir den Preis erhöhen oder, was meinen Sie, lassen Sie mich wissen, welchen angemessenen Preis wir anstreben.
Perry Payne: Das ist lediglich interessant, um mal ein Buch zu pushen. Wenn das funktioniert, rutscht es in der Listung vielleicht nach oben. Welche Funktion haben Sie bei diesem Projekt?
Maria H.: Meine Aufgabe besteht darin, Ihnen beim Entwurf eines Sales Funnels zu helfen, das Buch in den Digistore oder JvZoo hochzuladen und es zu überwachen.
Perry Payne: Sehr gut. Also können sich Autoren an Sie wenden. Bleiben wir dabei mal bei den Kosten. Wie viel verlangen Sie für Ihren Service?
Maria H.: Kann ich Ihr festes Budget erfahren? Das sind 350$ für Sie. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie mit dem Budget einverstanden sind.
Perry Payne: Also müsste ich fast 1.200 Bücher verkaufen, damit es sich amortisiert.
Maria H.: Warum?
Perry Payne: Ah, sorry. 440 Bücher. War mein Fehler.
Maria H.: Bist du mit dem Budget einverstanden?
Perry Payne: Das sind immer noch jede Menge Bücher. Gibt es Referenzen?
Maria H.: Ich arbeite mit Oscar Jay. Oscar Jay ist ein englischer Autor. Ich arbeite mit Kristin Hannah usw.
Perry Payne: Ich werde ihn kontaktieren. Dieses Gespräch stelle ich online. Vielen Dank für die nette Unterhaltung. Vielleicht ist Ihr Modell ja etwas für den einen oder anderen Autoren. Über diese Möglichkeit zum Marketing werde ich demnächst mal einen redaktionellen Beitrag verfassen.
Maria H.: Okay, kein Problem. Sind Sie bereit, die Zahlung zu leisten?
Perry Payne: Ich denke, das Interview ist beendet. Jetzt scheint es mir doch etwas zu sehr in Richtung Spam zu gehen.
Maria H.: Warum?
Perry Payne: Echt jetzt? Wir haben doch alles besprochen. Ich danke für das Gespräch und wünsche noch viel Erfolg.
Maria H.: Warte, habe ich etwas falsch gemacht?
Okay, kein Problem. Du kannst in der Gruppe posten, aber stelle sicher, dass du mich taggst und mir Feedback zu den Aussagen anderer Autoren gibst.
Perry Payne: Also, wenn du wirklich weiter an einem Verkauf interessiert bist, könnte das eine negative Werbung für dich sein. Jeder Autor sollte an dieser Stelle für sich entscheiden, wie er seine Werbung durchführt.
Maria H.: Also mache ich Ihnen falsche Werbung?
Perry Payne: Genau. Auf mich wirkt es zu aufdringlich. Möchtest du den Lesern dieses Artikels noch etwas mitteilen?
Maria H.: Moment, sprichst du von den Gewinnen?
Perry Payne: Nein, ganz allgemein. Die Leser interessiert, was du so machst.
Maria H.: Mich? Ich bin ein Freelancer, der bei Fiverr arbeitet.
Perry Payne: Ja, zum Beispiel über dich. Oder hast du noch einen allgemeinen Ratschlag zum Abschluss?
Maria H.: Welche Art von Beratung?
Perry Payne: Es liegt bei dir, ein Abschlusswort an die Leser zu richten. Für ein Interview genügt es natürlich auch so, damit sie sich ein Bild über dich machen können.
Maria H.: Wer bin ich? Du benimmst dich irgendwie ...
Perry Payne: Nun, offenbar bist du der deutschen Sprache nicht mächtig. Belassen wir es dabei, damit es nicht noch schlimmer wird.
Maria H.: Haben Sie Interesse, an diesem Projekt mitzuarbeiten?
Perry Payne: Das ist jetzt wirklich der Tiefpunkt der Unterhaltung. Ich beende das mal lieber, bevor es noch peinlicher wird.
Maria H.: Antworte einfach mit „Ja“ oder „Nein“, ich kann dich nicht zwingen.
Perry Payne: Du bist echt lustig. Jetzt, da du das sagst, wird wohl niemand mehr auf deinen Scam reinfallen. Schade, denn das Gespräch hat so gut begonnen.
Maria H.: Warte, ich bin kein Betrüger? Ich bin ein Freelancer, der bei Fiverr arbeitet.
Perry Payne: Normalerweise berichte ich nicht über Leute, die damit in einem schlechten Licht dastehen. Aber vor dir muss ich andere Autoren warnen.
Maria H.: Ich glaube, Sie haben Vertrauensprobleme?
Perry Payne: Das überlassen wir den Lesern dieses Artikels.
Maria H.: Warte, ich glaube, ich bin dieses Gespräch leid, weil ich es nicht ertragen kann, mich als Betrüger zu bezeichnen. Das ist eine Belästigung. Einen schönen Tag noch.
Perry Payne: Dir ebenfalls. Persönlich wünsche ich dir alles Gute. Sei einfach nicht so aufdringlich und der Betrug wird bei dem ein oder anderen funktionieren.
Maria H.: Nenn mich nicht so, sonst stelle ich dich vor Gericht.
Perry Payne: Gut, das bilde ich mal nicht in unserem Gespräch ab.
Maria H.: Wünsche dir einen schönen Tag, aber ich werde dir einen Rat geben.
Perry Payne: Gerne.
Maria H.: Ich schreibe Ihnen nicht, um Sie zu betrügen. Aber ich schreibe Ihnen, um Ihrer Karriere zu helfen, aber ich sehe, dass Sie Vertrauensprobleme haben oder mit jemand anderem schlechte Erfahrungen gemacht haben. Und ich verstehe. Wie wäre es, wenn wir einen MOU-Plan machen?
Alles dreht sich im Kreis. Maria H. (Name geändert) hat nur eins im Sinn. Sie will verkaufen.
Im Laufe des Gesprächs hat sie mich mal mit Sie und mal mit Du angesprochen. Das habe ich nicht korrigiert. Ich denke, das ist auf einen Übersetzer zurückzuführen und einem Skript vielleicht, dem sie folgt. Nun, ich habe mich am Ende auch zum Du entschieden. Denn seriös geht anders. Wahrscheinlich ist sie nicht mal aus Deutschland und spricht auch unsere Sprache nicht gut. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Scammer sitzen oft im Ausland. Zu beachten ist schließlich auch, dass der Betrag in Dollar gefordert wurde. Auch interessant war die Tatsache, dass ich mal eben den Buchpreis erhöhen sollte, damit sie das Geschäft durchziehen kann. Auch daran ist zu merken, dass Maria H. überhaupt keine Ahnung von Büchern hat. Im späteren Verlauf des Gesprächs hat sie übrigens deutlich mehr Rechtschreibfehler gemacht. Diese habe ich korrigiert. Den erwähnten "Oscar Jay" konnte ich übrigens nicht auffinden.
Bei der Vielzahl von Angeboten da draußen ist Vorsicht geboten. Vor den DKZ-Verlagen habe ich bereits in einem Beitrag gewarnt. Doch auch andere Scammer lauern in unserer Branche. Lasst euch Zeit, macht euch selbst ein Bild von den Angeboten im Netz und seid kritisch. Scammer beginnen ihre Unterhaltung oft mit einem „Hallo“. Im Laufe des Gesprächs gehen sie auf wesentliche Fragen nicht ein und kommen wieder auf den Verkauf zurück, egal, was ihnen entgegnet wird.
PS: Übrigens berichten wir am 06.07. ausführlich über Affiliate-Marketing, und wie jeder Autor es realistisch praktizieren kann.
🖋️ Fanfiction: Ein faszinierendes Literaturphänomen
„Ihre Bedeutung liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Gefühle und Gedanken auf konzentrierte und oft eindrucksvolle Weise auszudrücken.“
30.06.2024
Fanfiction bezeichnet literarische Werke, die von Fans eines bestimmten Buches, Films, TV-Serie oder anderer Medien erstellt werden. Diese Geschichten nutzen bestehende Charaktere, Handlungsstränge und Welten, um neue Erzählungen zu entwickeln. Oftmals werden alternative Szenarien erforscht, unbeantwortete Fragen der Originalwerke geklärt oder neue Abenteuer für die geliebten Figuren geschaffen.
Die Bedeutung von Fanfiction auf dem Literaturmarkt
Fanfiction hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und ist zu einem wichtigen Teil der modernen Popkultur geworden. Plattformen wie Archive of Our Own (AO3), FanFiction.net und Wattpad bieten Autoren und Lesern eine riesige Sammlung von Geschichten aus nahezu jedem erdenklichen Fandom. Einige Aspekte, die die Bedeutung von Fanfiction unterstreichen, sind:
Kreative Plattform: Fanfiction bietet eine Plattform für aufstrebende Autoren, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und Feedback von einer engagierten Community zu erhalten.
Engagement und Gemeinschaft: Fanfiction stärkt das Engagement der Fans und schafft Gemeinschaften, in denen Menschen ihre Leidenschaft für ein bestimmtes Fandom teilen können.
Vielfalt und Repräsentation: In der Fanfiction gibt es oft mehr Vielfalt und Repräsentation von Minderheiten, da die Geschichten von einer breiten und diversen Basis von Autoren kommen.
Marktphänomen: Einige Fanfiction-Autoren haben es geschafft, kommerziellen Erfolg zu erlangen. Das bekannteste Beispiel ist E.L. James, deren „Fifty Shades of Grey“ ursprünglich als Fanfiction zur „Twilight“-Serie begann.
Rechtliche Aspekte für Autoren von Fanfiction
Das Schreiben und Veröffentlichen von Fanfiction wirft einige rechtliche Fragen auf, da es sich um die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material handelt. Hier sind einige wichtige Punkte, die Autoren beachten sollten:
Urheberrecht und Fair Use
Urheberrecht: Die meisten Charaktere, Handlungen und Welten in Fanfiction sind urheberrechtlich geschützt. Das bedeutet, dass die Originalautoren und -rechteinhaber das ausschließliche Recht haben, ihre Werke zu reproduzieren und abgeleitete Werke zu erstellen.
Fair Use: In einigen Ländern, insbesondere in den USA, kann das Konzept des „Fair Use“ angewendet werden, um die Erstellung von Fanfiction zu rechtfertigen. Dabei handelt es sich um eine komplexe rechtliche Bewertung, die auf Faktoren wie den Zweck und Charakter der Nutzung, die Art des urheberrechtlich geschützten Werks, die Menge und Wesentlichkeit des verwendeten Teils und die Auswirkungen auf den potenziellen Markt für das Originalwerk basiert.
Genehmigungen und Richtlinien
Einige Rechteinhaber tolerieren oder sogar fördern Fanfiction, solange sie nicht kommerziell genutzt wird. Andere sind strikter und verbieten jegliche Nutzung ihrer Werke. Autoren sollten:
Richtlinien prüfen: Überprüfe die offiziellen Richtlinien der Rechteinhaber. Manche Unternehmen und Autoren haben klare Regeln, was Fanfiction betrifft.
Genehmigung einholen: Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, die Erlaubnis der Rechteinhaber einzuholen, insbesondere wenn die Fanfiction kommerziell genutzt werden soll.
Plagiat und Originalität
Autoren sollten sicherstellen, dass ihre Fanfiction nicht einfach die Originalwerke kopiert, sondern neue, kreative Elemente hinzufügt. Das Risiko von Plagiatsvorwürfen kann durch die Schaffung origineller Handlungen und Charakterentwicklungen minimiert werden.
Fazit
Fanfiction ist ein lebendiges und vielfältiges Literaturphänomen, das sowohl kreative Möglichkeiten als auch rechtliche Herausforderungen mit sich bringt. Für viele Autoren bietet Fanfiction eine wertvolle Gelegenheit, ihre Schreibfähigkeiten zu entwickeln und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dennoch sollten sie sich der urheberrechtlichen Implikationen bewusst sein und die Rechte der ursprünglichen Schöpfer respektieren. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kann Fanfiction eine bereichernde Erfahrung für Autoren und Leser gleichermaßen sein.
🖋️ Lyrik: Eine Kunst der verdichteten Sprache
„Ihre Bedeutung liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Gefühle und Gedanken auf konzentrierte und oft eindrucksvolle Weise auszudrücken.“
29.06.2024
Lyrik ist eine literarische Gattung, die sich durch ihre besondere Form und Sprache auszeichnet. Im Gegensatz zur Prosa zeichnet sich Lyrik durch ihre Verdichtung, Rhythmus und oft durch Reim aus. Sie zielt darauf ab, emotionale und ästhetische Erfahrungen zu vermitteln, und arbeitet häufig mit Metaphern, Symbolen und anderen stilistischen Mitteln. Lyrik kann sowohl in traditionellen Formen wie Sonetten und Haikus als auch in freien Versen verfasst sein.
Marktanteil und Bedeutung von Lyrik
Obwohl Lyrik im Vergleich zu Prosa und Sachliteratur einen kleineren Marktanteil auf dem Buchmarkt hat, spielt sie eine wichtige Rolle in der Literaturwelt. Ihre Bedeutung liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Gefühle und Gedanken auf konzentrierte und oft eindrucksvolle Weise auszudrücken.
Marktanteil
Lyrik hat einen speziellen, aber treuen Leserkreis. Der Marktanteil von Lyrik ist kleiner als der von Romanen und Sachbüchern, jedoch gibt es immer wieder Phasen, in denen Gedichtbände besonders populär sind, etwa durch prominente Dichter oder gesellschaftliche Bewegungen, die das Interesse an Poesie steigern.
Bedeutung
Lyrik hat kulturell und historisch eine immense Bedeutung. Sie dient als Spiegel der Gesellschaft, Ausdruck persönlicher und kollektiver Erfahrungen und als Mittel zur Reflexion über die menschliche Existenz. Auch in Bildung und Erziehung spielt Lyrik eine wichtige Rolle, da sie das Sprachgefühl und das Verständnis für literarische Techniken fördert.
Bekannte und erfolgreiche Lyrik-Bücher auf dem deutschen Markt
Einige Gedichtbände haben in Deutschland besondere Anerkennung und Erfolg erzielt. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:
Rainer Maria Rilke - „Die Sonette an Orpheus“
Rilke gilt als einer der bedeutendsten Dichter der Moderne. Sein Werk „Die Sonette an Orpheus“ ist ein Meisterwerk der deutschen Lyrik und wurde vielfach übersetzt und analysiert.
Ingeborg Bachmann - „Die gestundete Zeit“
Ingeborg Bachmanns Gedichte sind bekannt für ihre Tiefe und Emotionalität. „Die gestundete Zeit“ ist ein herausragendes Beispiel ihrer lyrischen Schaffenskraft.
Paul Celan - „Mohn und Gedächtnis“
Paul Celans Lyrik, insbesondere sein Band „Mohn und Gedächtnis“, hat aufgrund seiner intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Holocaust und Existenz große Bedeutung erlangt.
Sarah Kirsch - „Landaufenthalt“
Sarah Kirschs Gedichte sind geprägt von Naturmotiven und einer sensiblen Wahrnehmung der Umwelt. Ihr Band „Landaufenthalt“ wurde vielfach ausgezeichnet.
Was muss ein Autor beachten, wenn er Lyrik schreiben will?
Das Schreiben von Lyrik erfordert besondere Fähigkeiten und ein tiefes Verständnis der Sprache und ihrer Nuancen. Hier sind einige Punkte, die angehende Lyriker beachten sollten:
Sprache und Stil
Verdichtung: Lyrik lebt von der Verdichtung der Sprache. Jedes Wort sollte wohlüberlegt sein und eine tiefere Bedeutung tragen.
Bildsprache: Metaphern, Symbole und Vergleiche sind zentrale Elemente der Lyrik. Sie verleihen den Gedichten Tiefe und Mehrdeutigkeit.
Rhythmus und Klang: Der Klang der Worte und der Rhythmus der Verse sind entscheidend. Sie können den emotionalen Gehalt eines Gedichts stark beeinflussen.
Formen und Techniken
Traditionelle Formen: Kenntnisse über klassische Gedichtformen wie Sonette, Oden oder Villanellen können hilfreich sein.
Freie Verse: Moderne Lyrik ist oft freier in der Form. Das Experimentieren mit verschiedenen Strukturen kann neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen.
Inhalt und Themen
Persönliche Erfahrungen: Viele Dichter nutzen ihre eigenen Erlebnisse und Gefühle als Inspirationsquelle.
Gesellschaftliche Themen: Lyrik kann auch politische, soziale und kulturelle Themen aufgreifen und reflektieren.
Lektorat und Feedback
Selbstkritik: Es ist wichtig, die eigenen Gedichte kritisch zu hinterfragen und zu überarbeiten.
Feedback einholen: Austausch mit anderen Dichtern und Lesern kann wertvolle Anregungen und neue Perspektiven bieten.
Veröffentlichung
Verlage und Wettbewerbe: Es gibt spezialisierte Verlage und zahlreiche Wettbewerbe, die sich auf Lyrik konzentrieren.
Selbstverlag und Online-Plattformen: Auch der Selbstverlag und Plattformen wie Lyrikportale bieten Möglichkeiten zur Veröffentlichung.
Hier ist ein kurzes Beispiel für ein Gedicht:
Abend von Rainer Maria Rilke
Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust: und von dir gehen zarte Hände,
die erdfühlfremd an deiner Brust sich balten
und gehen, wie von einem Blick erhellt,
aus einem stillen, grauen Hafen Zelte.
Rainer Maria Rilke ist bekannt für seine stimmungsvollen und tiefgründigen Gedichte, die oft eine intensive Bildsprache und emotionale Tiefe aufweisen. Dieses Gedicht fängt die Ruhe und den Übergang des Abends ein, und die Sprache erzeugt eine fast greifbare Atmosphäre.
Fazit:
Lyrik ist eine besondere und anspruchsvolle Form der Literatur, die trotz eines kleineren Marktanteils eine bedeutende Rolle spielt. Erfolgreiche Gedichtbände und berühmte Dichter haben gezeigt, dass Lyrik eine starke emotionale und intellektuelle Wirkung auf Leser haben kann. Autoren, die sich der Lyrik widmen wollen, sollten sich intensiv mit Sprache, Stil und Form auseinandersetzen und offen für kritisches Feedback sein. Mit Leidenschaft und Hingabe kann Lyrik eine kraftvolle Ausdrucksform sein, die tief berührt und inspiriert.
🎤 Theo Gitzen von PodcastStudiotalk (Gastbeitrag)
28.06.2024
Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was euch nächste Woche erwarten wird, wenn sich die Autorin Regine Sonnleitner in einem Gespräch mit Theo Gitzen vorstellt.
🎤 Renée Reding (Autorin/Jugendbuch) im Gespräch
„Das war effektiv meine schwierigste Aufgabe, zumal ich ja auch nicht mehr zu der Generation gehöre, die so redet.“
28.06.2024
Perry Payne: Schon immer hast du gerne geschrieben. Du kommst aus Luxemburg und hast vor fünf Jahren dein erstes Buch in luxemburgischer Sprache herausgebracht. Das war ein Kinderbuch. Später folgten Kinder- und Jugendromane.
Ich begrüße ganz herzlich Renée Reding. Wir wollen heute über deine neusten Bücher reden, die sich mit der Pubertät und den Problemen Bulimie und Mobbing beschäftigen. Da ist zum einen der Titel „Zum Kotzen schön: Eine Geschichte über Bulimie und Freundschaft“ und zum anderen „Weil Du Du bist. Wenn Schule zum Albtraum wird.“
Doch bevor wir näher auf deine Bücher eingehen, stelle dich bitte unseren Lesern vor.
Renée Reding: Schönen Gruß. Wie bereits erwähnt komme ich aus dem schönen Luxemburg. Ich bin nicht mehr so ganz jung, habe tatsächlich schon 68 Jahre, fühle mich aber wie 40. Ich habe 3 Kinder und 4 Enkelkinder.
Schon als junges Mädchen träumte ich davon, ein Buch zu schreiben. Es dauerte dann bis 2019, ehe ich ein Kinderbuch schrieb. Es war eine Zusammenarbeit mit einem ersten und zweiten Schuljahr, und es wurde tatsächlich ein Erfolg. Anschließend entdeckte ich aber meine Liebe zu Kinder- und Jugendromanen.
„Zum Kotzen schön“ war mein Debut in diese Richtung.
Perry Payne: Beginnen wir also bei deinem ersten Buch. Worum ging es dabei und wie hat es sich entwickelt? War es ein geplantes Projekt mit den Kindern?
Renée Reding: Nein, es war so gar nicht geplant. Mir wurde eine Geschichte von einer jungen Sportlerin, die an Bulimie erkrankt war, zugetragen. Ich erfuhr nicht sehr viel, trotzdem setzte sich der Gedanke, darüber zu schreiben, in meinem Kopf fest. Ich begann zu recherchieren, fragte eine Kinderärztin und eine Ernährungsberaterin. Die Geschichte über Lisa ließ mich dann nicht mehr los und ich musste es einfach aufschreiben.
Perry Payne: Wie ist die Geschichte aufgebaut? Orientiert sie sich biographisch an der Sportlerin oder ist die Rahmenhandlung frei erfunden?
Renée Reding: Alles erfunden. Ich bin nicht die strukturierte Schreiberin. Ich mache Recherche, kenne die Namen und beginne zu schreiben. Meine Geschichten entwickeln sich während des Schreibens. Manchmal verselbständigt sie sich auch, nimmt Umwege und entwickelt sich so ganz anders als am Anfang gedacht.
Perry Payne: Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, einen eigenen Spannungsbogen zu kreieren oder Wendungen einzubauen. Diese Schreibmethode nutzen viele Autoren.
Nur wenige Monate später hast du ein weiteres Buch herausgebracht. Es ist erst seit ein paar Tagen auf dem Markt. Gibt es auch dazu eine Vorgeschichte?
Renée Reding: Diesmal war es mir ein Bedürfnis, über Mobbing zu schreiben. Meine Tochter wurde sowohl in der Schule als auch auf der Arbeit gemobbt. Sie wurde als Erwachsene krank, verlor ihre Arbeit und ist immer noch in Therapie. Die Geschichte von Ben ist dennoch frei erfunden. Ich wollte bloß zeigen, was Mobbing mit dem Opfer macht und dass man oft ein ganzes Leben lang darunter leidet.
Perry Payne: Bei beiden Büchern musstest du dich in den Sprachausdruck der Jugendlichen hineinversetzen. Das stellt oft ein Problem für Autoren dar. Immer wieder tauchen in Foren Fragen dazu auf, wie in den Schulen aktuell miteinander umgegangen wird oder welche Ausdrucksweise sie verwenden. Wie bist du dieses für Schriftsteller tendenziell technische Thema angegangen?
Renée Reding: Das war effektiv meine schwierigste Aufgabe, zumal ich ja auch nicht mehr zu der Generation gehöre, die so redet, und ich lebe in Luxemburg, Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Also musste ich es lernen. Ich habe sehr viel gelesen und ich saß tatsächlich mit einem Block vor dem Fernseher und notierte mir alles, was in die Richtung ging. Jetzt fällt es mir immer leichter und ich schreibe es ohne Probleme.
Perry Payne: Wie sieht es aus: Du sagst, dein Kinderbuch war in Luxemburg ein Erfolg. Wäre es nicht eine Option, es ins Deutsche zu übertragen und neu herauszubringen?
Renée Reding: Nein, ich glaube nicht, es war gut, aber die deutschen Romane sind besser. Meine Meinung jedenfalls.
Perry Payne: Okay. Wird es ein weiteres Buch geben, das sich mit den Problemen der Jugend beschäftigt? Was können wir von dir als Nächstes erwarten?
Renée Reding: Ja, das Nächste erscheint Ende Oktober, rechtzeitig zur großen Buchmesse in Luxemburg. Mehr will ich noch nicht verraten.
Perry Payne: Du wirst also selbst auf dieser Messe sein? Erzähle uns mehr darüber. Wie sieht insgesamt dein Buchmarketing aus?
Renée Reding: Ich werde auf der ‚Walfer Bicherdeeg‘ der größten Buchmesse in Luxemburg sein. Dann gibt es noch 3 weitere, kleinere Buchmessen, bei denen ich auch ausstelle. Das Marketing insgesamt verlangt mir schon einiges ab. Ich musste viel lernen und musste mir eine Seite auf Facebook, Instagram und TikTok aufbauen. Musste lernen, Videos zu machen. Alles, was Jüngere ohne Probleme machen, quält mich schon. Was ich liebe, ist es, Lesungen zu machen. Das ist toll, zumal wenn die Jugendlichen so richtig mitgehen und eine Diskussion zustande kommt.
Perry Payne: Bitte gehe noch ein wenig mehr auf die Lesungen ein. Wie oft führst du die durch und wie organisierst du sie?
Renée Reding: Ich werde immer eingeladen. Ich hatte seit März fünf Lesungen an Schulen, jeweils eine sechste oder siebte Klasse. Nach kurzen Erklärungen und Fragen an die Jugendlichen lese ich ungefähr eine halbe Stunde, danach kommen Fragen und es entsteht immer eine rege Diskussion. Jede Lesung ist anders, denn auch die Jugendlichen sind verschieden. Manchmal werden schon während des Lesens Fragen gestellt. Manchmal sind auch alle still und man hat das Gefühl, das wird wohl nichts, aber dann am Ende entsteht ein reger Austausch. Ich hatte bis jetzt nur positive Erfahrungen.
Perry Payne: Das ist eine gute Möglichkeit für Promotion. Besonders, wenn es dir selbst etwas zurückgibt.
Lass uns noch etwas über die Bücher reden. Hier gehört mehr dazu, als sie zu schreiben und zu veröffentlichen. Deine beiden letzten Bücher haben professionelle Cover mit Wiedererkennungswert. Beide greifen immerhin auf die Probleme der Jugendlichen zurück. Hast du die selbst entworfen und gibt es eine Strategie dahinter?
Renée Reding: Ich schreibe, den Rest lasse ich machen. Lektorat, Korrektorat, Buchsatz und Cover. Ich lege großen Wert auf Qualität: auf ein professionelles Cover ohne KI. Das Kinderbuch wurde von einem Verlag veröffentlicht, ich musste mich um nichts kümmern. Bei dem ersten Jugendroman war ich in allem überfragt. Informationen bekam ich bei den Autorenforen auf Facebook. Aber ich lernte auch begreifen, dass Lektorat nicht gleich Lektorat ist. Nachdem das Erste komplett in die Hose ging, wurde ich vorsichtiger und seitdem lasse ich immer ein Probelektorat machen. Lektor und Autor müssen matchen, sonst wird das nichts. Ich habe tolle Menschen kennengelernt. Es ist genauso wie bei einem Kind, man würde das ja auch nicht jedem anvertrauen. Bücher sind ja unsere Babys.
Perry Payne: Das sind in der Tat wichtige Schritte vor der Vermarktung.
Bevor wir zum Ende unseres Gesprächs kommen, würde ich gerne noch etwas über dich persönlich erfahren. Wie sieht dein Tagesablauf aus? Und planst du feste Zeiten zum Schreiben ein?
Renée Reding: So ein typischer Tag ist bei mir, obwohl ich in Rente bin, sehr turbulent. Neben der ganz normalen Hausarbeit (muss ja leider auch sein) versuche ich, etwas Sport zu machen. Ich betreue manchmal die Enkelkinder und schaue nach meiner Mutter, kutschiere sie zum Arzt usw. Es gibt Tage, da schaffe ich es nicht, einen Satz zu schreiben. Die Gartenarbeit muss gemacht werden, und ja, ich habe auch noch einen Mann. Einmal die Woche quäle ich mich regelrecht mit Canva rum, um einige Beiträge zu machen. Aber dann gibt es auch die Tage, an denen ich sechs Stunden und mehr schreibe. Was Langeweile ist, weiß ich schon lange nicht mehr. Abends beim Fernseher pflege ich meine Social-Media-Kontakte.
Perry Payne: Nun dann. Wir dürfen gespannt auf deine weiteren Projekte sein. Aber bis dahin gibt es deine aktuellen Bücher, die aus meiner Sicht vor allem für die Angehörigen der Betroffenen hilfreich sind.
Das Abschlusswort gehört dir. Was möchtest du unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
Renée Reding: Mit meinen Büchern erfüllte ich mir einen langgehegten Wunsch, und ich hoffe, dass ich etwas damit bewirken kann, Bulimie darf kein Tabuthema mehr sein und mit dem Mobbingbuch möchte ich den Kindern die Augen öffnen. Jemanden hänseln und auslachen kann das Opfer schwer verletzen. Verschießt eure Augen nicht und seid tolerant.
🖋️ Namensfindung: Charaktere in Romanen
„Einfachere Namen bleiben besser im Gedächtnis und fördern eine engere Verbindung zum Charakter.“
27.06.2024
Die Wahl der Namen für die Charaktere in einem Roman ist eine bedeutsame Aufgabe für jeden Autor. Namen sind nicht nur eine einfache Bezeichnung, sondern tragen tiefere Bedeutungen, die Einfluss auf die Wahrnehmung und das Verständnis der Leser haben können. Sie können Herkunft, Persönlichkeit, soziale Stellung und sogar das Schicksal einer Figur widerspiegeln. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Namensfindung und bietet praktische Tipps und Ressourcen für Autoren.
Die Bedeutung der richtigen Namenswahl
Authentizität
Ein authentischer Name kann die Glaubwürdigkeit einer Geschichte erhöhen. Er sollte zur Epoche, zum kulturellen Hintergrund und zur geografischen Herkunft des Charakters passen. Beispielsweise würde ein mittelalterlicher Ritter mit dem Namen „Jason“ weniger authentisch wirken als einer mit dem Namen „Alaric“.
Lesbarkeit
Namen sollten leicht zu lesen und auszusprechen sein. Ein komplizierter oder ungewöhnlicher Name kann den Lesefluss stören und den Leser aus der Geschichte reißen. Einfachere Namen bleiben besser im Gedächtnis und fördern eine engere Verbindung zum Charakter.
Bedeutung und Herkunft
Namen können subtile Hinweise auf die Herkunft und Persönlichkeit eines Charakters geben. Ein Name wie „Aurora“ (Lateinisch für „Morgenröte“) könnte beispielsweise auf einen Neuanfang oder eine hoffnungsvolle Persönlichkeit hinweisen. Autoren können auch historische oder kulturelle Bedeutung in die Namenswahl einfließen lassen, um zusätzliche Tiefe zu erzeugen.
Namensgeneratoren: Ein praktisches Hilfsmittel
Für Autoren, die Schwierigkeiten haben, den perfekten Namen zu finden, gibt es zahlreiche Namensgeneratoren im Internet. Diese Tools bieten eine Vielzahl von Optionen und können nach bestimmten Kriterien wie Geschlecht, Herkunft oder Epoche filtern. Hier sind einige empfehlenswerte Webseiten:
1. Fantasy Name Generators
Diese Seite bietet eine beeindruckende Auswahl an Namensgeneratoren für verschiedene Genres, einschließlich Fantasy, Sci-Fi, historische Romane und mehr. Man kann spezifische Generatoren für Elfen, Zwerge, Wikinger und viele andere Kategorien finden.
Website: Fantasy Name Generators
2. Behind the Name
Diese Webseite ist eine umfangreiche Datenbank von echten Namen aus verschiedenen Kulturen und Epochen. Sie bietet detaillierte Informationen zur Bedeutung und Herkunft von Namen und verfügt über einen benutzerfreundlichen Namensgenerator.
Website: Behind the Name
3. Name Generator Fun
Dieser Generator ist besonders nützlich für Autoren, die nach kreativen und einzigartigen Namen suchen. Es gibt spezielle Generatoren für verschiedene literarische Genres, und die Seite bietet auch Hintergrundinformationen zu den generierten Namen.
Website: Name Generator Fun
Praktische Tipps zur Namensfindung
Kontextualisierung: Stelle sicher, dass der Name zum Kontext der Geschichte passt. Ein moderner Name in einem historischen Setting kann unpassend wirken. Die Herkunft des Charakters kann mit dem richtigen Namen dargestellt werden.
Klang und Rhythmus: Achte darauf, wie der Name klingt. Ein Name sollte angenehm auszusprechen sein und gut zum Rest des Textes passen.
Symbolik: Überlege, ob der Name eine tiefere Bedeutung oder Symbolik haben soll. Ein Name kann viel über den Charakter und seine Rolle in der Geschichte verraten.
Vielfalt: Vermeide ähnliche oder zu häufig vorkommende Namen, um Verwechslungen zu vermeiden. Jeder Charakter sollte einen einzigartigen Namen haben, der ihn von den anderen unterscheidet.
Fazit
Die Namensfindung für Charaktere in Romanen ist eine Kunst für sich. Ein gut gewählter Name kann die Tiefe und Authentizität einer Geschichte erheblich steigern, während ein unpassender Name die Leser aus der Handlung reißen kann. Autoren sollten daher sorgfältig und kreativ bei der Namenswahl vorgehen. Namensgeneratoren können dabei eine wertvolle Hilfe sein und inspirierende Optionen bieten. Letztendlich sollte der Name eines Charakters immer einen Beitrag zur Geschichte und zur Entwicklung der Figur leisten.
📰 Gesetzeswidrig?: Amazon KDP verlangt kein Impressum
„Sie müssen sicherstellen, dass ihre Veröffentlichungen den nationalen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.“
26.06.2024
Wenn es um die Veröffentlichung von Büchern und E-Books geht, spielt die Impressumspflicht eine entscheidende Rolle, insbesondere für Autoren und Herausgeber in Deutschland. Während Plattformen wie Amazon KDP kein Impressum verlangen, sind Verfasser dennoch gesetzlich dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Werke den nationalen Vorschriften entsprechen.
Impressumspflicht in Deutschland: Was bedeutet das?
Gemäß deutschem Recht müssen veröffentlichte Werke, einschließlich E-Books, ein Impressum enthalten. Dieses sollte Informationen wie den Namen und die Anschrift des Verantwortlichen, Kontaktmöglichkeiten und gegebenenfalls weitere gesetzlich geforderte Angaben enthalten. Diese Vorgaben dienen dazu, den Herausgeber oder die verantwortliche Person identifizierbar zu machen und Rechtssicherheit zu gewährleisten.
Amazon KDP und Impressum:
Obwohl Amazon KDP kein Impressum für auf der Plattform veröffentlichte Werke verlangt, ändert dies nichts an der rechtlichen Verpflichtung der Autoren und Herausgeber. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Veröffentlichungen den nationalen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Das bedeutet, dass ein korrektes Impressum in deutschen Büchern und E-Books unerlässlich ist, unabhängig davon, wo sie veröffentlicht werden.
Praktische Umsetzung:
Autoren können das Impressum beispielsweise auf den ersten Seiten eines E-Books platzieren. Dabei sollten alle relevanten Informationen gemäß den deutschen Vorschriften angegeben werden. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, rechtlichen Rat einzuholen oder auf verlässliche Informationsquellen zurückzugreifen, um ein fehlerfreies Impressum zu gewährleisten.
Die Beachtung der Impressumspflicht ist entscheidend für alle Autoren und Herausgeber, die ihre Werke in Deutschland veröffentlichen möchten. Durch die Einhaltung dieser Vorschrift können rechtliche Konflikte vermieden und die Seriosität der Veröffentlichung gewährleistet werden.
Die Verantwortung liegt also bei den Autoren selbst, sicherzustellen, dass sie alle rechtlichen Anforderungen erfüllen, auch wenn Amazon KDP selbst kein Impressum für veröffentlichte Werke verlangt.
🖋️ Motivation: Wenn die Ideen ausgehen
„Der Druck, Deadlines einzuhalten, kann sowohl motivierend als auch lähmend wirken.“
25.06.2024
Als Autor ist die Quelle der Inspiration für Geschichten ein zentrales Thema. Viele Autoren schöpfen ihre Motivation aus persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und Emotionen. Die Welt um uns herum bietet unzählige Anregungen: Ein Gespräch im Café, eine Nachrichtensendung oder sogar ein Spaziergang im Park können den Funken für eine neue Geschichte entzünden. Auch Träume, Erinnerungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit sind reichhaltige Inspirationsquellen.
Einige Autoren lassen sich von anderen Kunstformen inspirieren, sei es Musik, Malerei oder Film. Literatur selbst ist eine schier endlose Fundgrube: Die Werke anderer Schriftsteller können neue Perspektiven eröffnen und kreative Prozesse anstoßen. Darüber hinaus spielen oft aktuelle gesellschaftliche, politische oder wissenschaftliche Entwicklungen eine Rolle bei der Themenfindung.
Was tun, wenn die Ideen ausgehen?
Es ist ein verbreitetes Phänomen unter Schriftstellern: der kreative Stillstand. Die sogenannte „Schreibblockade“ kann plötzlich und unerwartet auftreten, manchmal sogar mitten im Schreibprozess. Hier einige Strategien, um diese Herausforderung zu meistern:
Pausen einlegen: Manchmal hilft es, Abstand vom Projekt zu gewinnen. Ein Spaziergang, Sport oder eine andere Freizeitaktivität können helfen, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.
Freies Schreiben: Setze dich hin und schreibe ohne Ziel oder Plan. Lasse deinen Gedanken freien Lauf, ohne dich um Struktur oder Kohärenz zu kümmern. Dies kann den kreativen Fluss wieder in Gang bringen.
Brainstorming: Setze dich mit Freunden oder Kollegen zusammen und tausche Ideen aus. Oft kann eine andere Perspektive neue Impulse geben.
Recherche betreiben: Tauche tiefer in das Thema deiner Geschichte ein. Manchmal offenbaren sich dabei neue Aspekte und Details, die inspirieren können.
Schreibrituale: Entwickle eine Routine, die dich in den Schreibmodus versetzt. Das kann eine bestimmte Tageszeit sein, ein bestimmter Ort oder sogar ein bestimmtes Getränk.
Umgang mit dem Druck durch Abgabezwang
Der Druck, Deadlines einzuhalten, kann sowohl motivierend als auch lähmend wirken. Einerseits fördert eine feste Abgabefrist die Disziplin und hilft, Prokrastination zu vermeiden. Andererseits kann der Druck auch Angst und Stress verursachen, was die Kreativität hemmen kann. Hier einige Vor- und Nachteile:
Vorteile:
Struktur und Disziplin: Deadlines zwingen dazu, kontinuierlich zu arbeiten und sich an einen Zeitplan zu halten.
Produktivität: Der Druck, fertig zu werden, kann die Produktivität steigern und zu konzentriertem Arbeiten führen.
Zielorientierung: Eine Deadline gibt ein klares Ziel vor und erleichtert die Planung und Priorisierung.
Nachteile:
Stress und Angst: Der Druck kann überwältigend sein und zu Angstzuständen führen, die die Kreativität blockieren.
Qualitätseinbußen: Unter Zeitdruck kann es schwer fallen, die bestmögliche Qualität zu liefern, da nicht genug Zeit für Überarbeitungen bleibt.
Burnout-Risiko: Ständiger Zeitdruck kann langfristig zu Erschöpfung und Burnout führen.
Möglichkeiten zur Stressbewältigung
Um den Druck zu bewältigen und dennoch kreativ zu bleiben, können Autoren verschiedene Techniken anwenden:
Zeitmanagement: Erstelle einen realistischen Zeitplan, der Pufferzeiten für unvorhergesehene Verzögerungen beinhaltet.
Selbstfürsorge: Achte auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Pausen, um körperlich und geistig fit zu bleiben.
Entspannungstechniken: Praktiken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und den Geist zu beruhigen.
Unterstützung suchen: Tausche dich mit anderen Autoren aus oder suche professionelle Hilfe, wenn der Druck zu groß wird.
Schließlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, warum man schreibt. Die Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten und die Freude am kreativen Prozess sollten im Vordergrund stehen. Deadlines und Schreibblockaden sind Herausforderungen, die es zu meistern gilt, aber sie sollten nicht die Freude am Schreiben trüben.
🎤 Theo Gitzen von PodcastStudiotalk (Gastbeitrag)
24.06.2024
"Herzschlag der Gewalt" lautet der Titel des ersten Thrillers von Matthias Soeder.
In diesem Video - Podcast mit Theo Gitzen in Podcaststudiotalk, erzählt Matthias Soeder, wie er zu dieser Geschichte kam, wie und wo er recherchiert hat. Gleichzeitig liest er dazu aus seinem Buch.
📰 Autoren im langwierigen Schreibprozess
„Autoren wie Tolkien und Proust strebten nach literarischer Perfektion und verbrachten daher viel Zeit mit der Überarbeitung ihrer Werke.“
24.06.2024
Es gibt zahlreiche Autoren, deren Werke durch eine besonders lange Entstehungszeit geprägt sind. Diese langwierigen Schreibprozesse können vielfältige Gründe haben – von Perfektionismus und persönlichem Schicksal bis hin zu komplexen Recherchen und kreativen Blockaden. Einige der bekanntesten Autoren, die besonders viel Zeit für ihre Bücher benötigten, zeigen, dass literarische Meisterwerke oft aus langwieriger und sorgfältiger Arbeit entstehen.
1. J.R.R. Tolkien – „Der Herr der Ringe“
J.R.R. Tolkien, der Schöpfer von „Der Herr der Ringe“, arbeitete über 12 Jahre an seinem epischen Werk. Die umfangreiche Welt von Mittelerde, mit ihrer eigenen Geschichte, Sprachen und Kulturen, verlangte nach intensiver und detailreicher Ausarbeitung. Tolkien begann mit den ersten Entwürfen bereits in den 1930er Jahren und vollendete das Werk erst in den frühen 1950er Jahren. Die lange Entstehungszeit zahlte sich aus, denn „Der Herr der Ringe“ gilt heute als eines der bedeutendsten Werke der Fantasy-Literatur.
2. Marcel Proust – „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“
Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist ein monumentales Werk der Weltliteratur, dessen Schreibprozess über 14 Jahre dauerte. Proust begann mit der Arbeit an diesem siebenbändigen Romanzyklus im Jahr 1909 und schrieb bis zu seinem Tod im Jahr 1922 daran. Die tiefgründige Erzählung und die minutiösen Beschreibungen des menschlichen Bewusstseins und der Erinnerung verlangten nach einem langsamen und reflektierten Schreibprozess. Das Ergebnis ist ein literarisches Meisterwerk, das immer noch von Literaturkritikern und Lesern weltweit geschätzt wird.
3. Leo Tolstoi – „Krieg und Frieden“
Leo Tolstoi, einer der größten Schriftsteller der Weltliteratur, benötigte mehr als sechs Jahre, um sein episches Werk „Krieg und Frieden“ zu vollenden. Der Roman, der zwischen 1863 und 1869 entstand, umfasst über 1.200 Seiten und zeichnet ein detailliertes Bild des zaristischen Russlands während der Napoleonischen Kriege. Tolstois gründliche Recherche, seine Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen und seine tiefgehenden Charakterstudien trugen zu der langen Entstehungszeit bei.
4. Anthony Burgess – „A Clockwork Orange“
Anthony Burgess schrieb „A Clockwork Orange“ unter enormem Zeitdruck, da er irrtümlich davon ausging, er habe nur noch ein Jahr zu leben. Der Roman, der 1962 veröffentlicht wurde, entstand innerhalb weniger Monate. Obwohl Burgess später erfuhr, dass die Diagnose falsch war, zeigt seine intensive und konzentrierte Arbeit an diesem Werk, dass manchmal auch kurze, aber intensive Schreibphasen große literarische Ergebnisse hervorbringen können. Der Fall von Burgess steht im Kontrast zu den anderen Beispielen, verdeutlicht jedoch die vielfältigen Umstände, unter denen literarische Werke entstehen können.
5. Mark Twain – „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“
Mark Twain begann mit „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ bereits 1876, doch das Werk wurde erst 1884 veröffentlicht. Twain legte das Manuskript mehrere Jahre lang beiseite, bevor er es schließlich vollendete. Die lange Pause half ihm, neue Perspektiven und Einsichten in die Geschichte einzubringen, was zur Tiefe und Komplexität des endgültigen Werkes beitrug.
Gründe für lange Schreibprozesse
Perfektionismus: Autoren wie Tolkien und Proust strebten nach literarischer Perfektion und verbrachten daher viel Zeit mit der Überarbeitung ihrer Werke.
Komplexe Recherchen: Historische Romane wie Tolstois „Krieg und Frieden“ erfordern umfangreiche Recherchen, die den Schreibprozess verlängern.
Persönliche Umstände: Gesundheitliche Probleme, Krieg und andere persönliche Schicksale können den Schreibprozess beeinflussen und verzögern.
Kreative Blockaden: Viele Autoren kämpfen mit Phasen der Schreibblockade, die die Fertigstellung ihrer Werke verzögern können.
Fazit
Die langen Schreibprozesse dieser bekannten Autoren zeigen, dass Geduld und Ausdauer oft entscheidend sind, um literarische Meisterwerke zu schaffen. Diese Werke sind ein Beweis dafür, dass qualitativ hochwertige Literatur Zeit und Hingabe erfordert. Die Geschichten hinter der Entstehung dieser Bücher sind genauso faszinierend wie die Werke selbst und erinnern uns daran, dass wahre Kunst oft das Ergebnis eines langen und sorgfältigen Prozesses ist.
🖋️ Websites: Ressourcen für den Schreibprozess und Techniken
„Hier finden Autoren Schreibübungen, Inspirationen und Tipps zu verschiedenen Genres.“
23.06.2024
Für angehende Autoren, die den Prozess und die Techniken des Schreibens erlernen möchten, gibt es eine Vielzahl von Webseiten, die wertvolle Ressourcen, Tipps und Unterstützung bieten. Ein gründliches Einarbeiten in die Kunst des Schreibens kann den Unterschied zwischen einem mittelmäßigen und einem großartigen Werk ausmachen. Hier sind einige der besten Webseiten für angehende Autoren und die Vorteile, die ein fundiertes Studium der Schreibtechniken mit sich bringt.
1. WritersDigest.com
Writers Digest ist eine umfassende Ressource für Schriftsteller aller Erfahrungsstufen. Die Webseite bietet eine Fülle von Artikeln, Tutorials und Webinaren zu verschiedenen Aspekten des Schreibprozesses, darunter Plotentwicklung, Charaktergestaltung und Überarbeitung. Außerdem gibt es Foren, in denen Autoren sich austauschen und Feedback erhalten können.
2. NaNoWriMo.org
NaNoWriMo (National Novel Writing Month) ist eine gemeinnützige Organisation, die jedes Jahr im November Schriftsteller dazu ermutigt, einen 50.000 Wörter langen Roman zu schreiben. Die Webseite bietet zahlreiche Ressourcen, um Autoren während dieses intensiven Schreibmonats zu unterstützen, darunter Schreibsprints, Motivationsposts und eine aktive Community von Teilnehmern.
3. TheWritePractice.com
The Write Practice konzentriert sich auf das tägliche Üben des Schreibens. Die Webseite bietet regelmäßig Schreibübungen, Artikel zu Techniken und Inspiration sowie eine Community, die sich gegenseitig unterstützt und Feedback gibt. Besonders nützlich sind die detaillierten Anleitungen zu verschiedenen Aspekten des Schreibens, von Dialogen bis zur Struktur von Geschichten.
4. Scribophile.com
Scribophile ist eine Online-Community für Autoren, die den Schwerpunkt auf den Austausch von Feedback legt. Mitglieder können ihre Arbeiten hochladen und detaillierte Rückmeldungen von anderen Autoren erhalten. Dies ist besonders hilfreich, um Schwächen zu erkennen und zu verbessern.
5. Writer’s Relief
Writer’s Relief ist eine Webseite, die Autoren bei der Veröffentlichung unterstützt. Neben Tipps zum Schreiben bietet sie auch Dienstleistungen wie die Erstellung von Manuskripten und die Einreichung bei Verlagen und Literaturagenten. Die Seite bietet viele hilfreiche Artikel über den Verlagsprozess und wie man sich am besten darauf vorbereitet.
Deutsche Webseiten:
1. Schreibwerkstatt.de
Schreibwerkstatt ist eine der bekanntesten deutschsprachigen Plattformen für Autoren. Die Seite bietet Foren, in denen man sich mit anderen Autoren austauschen und Feedback auf eigene Texte erhalten kann. Zusätzlich gibt es zahlreiche Artikel und Übungen zu verschiedenen Aspekten des Schreibens.
2. Autorenwelt.de
Autorenwelt ist eine umfangreiche Plattform, die zahlreiche Ressourcen für Autoren bereitstellt, darunter Artikel zu Schreibtechniken, Interviews mit erfolgreichen Autoren und Informationen über Verlage und Literaturagenturen. Es gibt auch eine Community, in der man sich vernetzen und Erfahrungen austauschen kann.
3. Federfeuer.de
Federfeuer ist eine Webseite, die sich auf das kreative Schreiben spezialisiert hat. Hier finden Autoren Schreibübungen, Inspirationen und Tipps zu verschiedenen Genres. Es gibt auch einen Blog mit Beiträgen über den Schreibprozess und die Veröffentlichung von Büchern.
4. Wortwuchs.net
Wortwuchs bietet umfangreiche Ressourcen für Autoren, darunter Anleitungen zum kreativen Schreiben, Stilmittel, Schreibübungen und Tipps zur Textanalyse. Die Seite richtet sich an Schüler, Studierende und alle, die ihre Schreibfähigkeiten verbessern möchten.
5. Schreiben.net
Schreiben.net ist eine Plattform, die sich mit dem Handwerk des Schreibens auseinandersetzt. Autoren finden hier Artikel zu Techniken, Tipps zur Veröffentlichung und Marketingstrategien für Bücher. Die Seite bietet auch eine Vielzahl von Schreibübungen und Inspirationen.
6. Selfpublisherbibel.de
Selfpublisherbibel ist eine Webseite, die sich speziell an Self-Publisher richtet. Neben Tipps zum Schreiben bietet sie auch umfassende Informationen zur Buchveröffentlichung, Vermarktung und den rechtlichen Aspekten des Self-Publishing. Erfahrungsberichte und Interviews mit erfolgreichen Self-Publishern runden das Angebot ab.
Vorteile eines gründlichen Einarbeitens in das Schreiben
Verbesserung der Technik: Durch das Studium von Schreibtechniken und das Anwenden von Übungen können Autoren ihre Fähigkeiten kontinuierlich verbessern.
Struktur und Disziplin: Webseiten wie NaNoWriMo helfen Autoren, eine regelmäßige Schreibroutine zu entwickeln und diszipliniert an ihren Projekten zu arbeiten.
Feedback und Gemeinschaft: Plattformen wie Scribophile bieten wertvolles Feedback und eine unterstützende Gemeinschaft, die für die Weiterentwicklung eines Autors unerlässlich ist.
Verständnis des Marktes: Seiten wie Writer’s Relief bieten Einblicke in die Verlagswelt und helfen Autoren, ihre Manuskripte professionell zu präsentieren.
Inspiration und Motivation: Regelmäßige Übungen und Challenges, wie sie auf The Write Practice angeboten werden, halten Autoren inspiriert und motiviert, weiterzuschreiben.
Kann es auch ohne fachliche Tipps gehen?
Es ist möglich, ohne formale Schulung oder fachliche Tipps erfolgreich zu schreiben. Viele Autoren haben sich autodidaktisch entwickelt, indem sie viel gelesen und durch Versuch und Irrtum gelernt haben. Ein natürlicher Schreibfluss und eine starke persönliche Stimme können dabei helfen, großartige Geschichten zu schaffen.
Jedoch kann der Zugang zu professionellen Ressourcen und Techniken den Lernprozess beschleunigen und verbessern. Fachliche Tipps und das Feedback von erfahrenen Autoren können helfen, häufige Fehler zu vermeiden und das handwerkliche Können schneller zu verfeinern. Die Mischung aus natürlichem Talent und erlernten Fähigkeiten führt oft zu den besten Ergebnissen.
Fazit
Für angehende Autoren gibt es heute eine Fülle von Online-Ressourcen, die den Schreibprozess erleichtern und verbessern können. Etliche Webseiten bieten wertvolle Werkzeuge und Gemeinschaften, die den Weg zum erfolgreichen Schreiben ebnen. Während es möglich ist, ohne formale Tipps erfolgreich zu schreiben, bietet ein gründliches Einarbeiten in die Techniken und das Handwerk des Schreibens zahlreiche Vorteile, die einem Autor helfen können, sein volles Potenzial auszuschöpfen und nachhaltigen Erfolg zu erzielen.
🖋️ Der jüngste erfolgreichste Autor: Außergewöhnliche Talente
„Der Roman wurde ursprünglich im Selbstverlag von Paolinis Eltern veröffentlicht, bevor er vom renommierten Verlag Alfred A. Knopf aufgegriffen wurde.“
22.06.2024
In der Literatur gibt es immer wieder junge Talente, die mit ihrer Kreativität und ihrem Können beeindrucken. Während viele Schriftsteller ihre ersten großen Erfolge erst im Erwachsenenalter feiern, gibt es einige bemerkenswerte Ausnahmen. Einer der jüngsten und erfolgreichsten Autoren unserer Zeit ist Christopher Paolini, der mit seinem Debütroman „Eragon“ im Alter von nur 15 Jahren die literarische Welt im Sturm eroberte.
Der Aufstieg von Christopher Paolini
Christopher Paolini wurde am 17. November 1983 in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Schon früh zeigte sich seine Leidenschaft für das Schreiben und Lesen. Im Jahr 2002, im Alter von 15 Jahren, veröffentlichte er seinen ersten Roman „Eragon“, den ersten Band der „Eragon-Saga“ (auch bekannt als „Das Vermächtnis der Drachenreiter“).
„Eragon“ erzählt die Geschichte eines jungen Bauernjungen, der ein Drachenei findet und dadurch in eine Welt voller Magie und Abenteuer gezogen wird. Der Roman wurde ursprünglich im Selbstverlag von Paolinis Eltern veröffentlicht, bevor er vom renommierten Verlag Alfred A. Knopf aufgegriffen wurde.
Beeindruckender Erfolg
„Eragon“ wurde schnell zu einem internationalen Bestseller. Bis heute wurden weltweit über 35 Millionen Exemplare verkauft, und das Buch wurde in 49 Sprachen übersetzt. Die „Eragon-Saga“ umfasst vier Bände, die alle große kommerzielle Erfolge waren. Der zweite Band, „Eldest“, erschien 2005, gefolgt von „Brisingr“ im Jahr 2008 und „Inheritance“ im Jahr 2011.
Neben den beeindruckenden Verkaufszahlen wurde „Eragon“ 2006 auch als Spielfilm adaptiert, was Paolinis Bekanntheit und Einfluss weiter steigerte.
Christopher Paolinis Erfolg kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden:
Einzigartiges Talent: Paolini zeigte schon in jungen Jahren ein außergewöhnliches Talent für das Schreiben und Erzählen von Geschichten.
Familienunterstützung: Seine Eltern spielten eine entscheidende Rolle bei der Veröffentlichung seines ersten Buches und unterstützten ihn dabei, seine Träume zu verwirklichen.
Resonanz beim Publikum: Die „Eragon-Saga“ traf den Nerv der Zeit und sprach besonders junge Leser an, die sich mit dem jungen Protagonisten identifizieren konnten.
Marketing und Timing: Der Erfolg von J.K. Rowlings „Harry Potter“-Serie hatte das Interesse an Fantasy-Literatur neu entfacht, und Paolini konnte von diesem Trend profitieren.
Andere bemerkenswerte junge Autoren
Während Christopher Paolini oft als der jüngste erfolgreichste Autor unserer Zeit angesehen wird, gibt es auch andere bemerkenswerte junge Talente in der Literaturwelt:
S.E. Hinton: Sie schrieb ihren ersten Roman „The Outsiders“ im Alter von 16 Jahren. Das Buch wurde ein Klassiker der Jugendliteratur und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rupi Kaur: Bekannt für ihre Gedichtsammlungen „milk and honey“ und „the sun and her flowers“, veröffentlichte Kaur ihre ersten Werke im Alter von 21 Jahren und erreichte schnell internationalen Ruhm.
Fazit
Christopher Paolini ist zweifellos ein herausragendes Beispiel dafür, dass Talent und Leidenschaft keine Altersgrenzen kennen. Sein Erfolg als junger Autor hat nicht nur ihm selbst, sondern auch der Welt der Jugendliteratur neue Impulse gegeben. Seine Geschichte inspiriert junge Schriftsteller weltweit und zeigt, dass mit Hingabe, Unterstützung und einem guten Gespür für Geschichten Großes erreicht werden kann – unabhängig vom Alter.
🎤 Sevda Çelik (Kochbuch-Autorin) im Gespräch
„Da ich berufstätig bin und wenig Zeit habe, habe ich versucht, die Rezepte so simpel wie möglich zu halten.“
21.06.2024
Perry Payne: Zu unserem Freitags-Interview habe ich heute einen ganz besonderen Gast eingeladen. Sie kocht leidenschaftlich und liebt schnelle Autos. Auf Instagram folgen deinen Kochkünsten über 2 Millionen Follower. In wenigen Wochen bringst du dein erstes Kochbuch heraus, auf das Köche aller Erfahrungsstufen zurückgreifen können.
Ich begrüße ganz herzlich Sevda Çelik. Schön, dass du hier bist.
Durch deine türkischen Wurzeln kombinierst du internationale Gerichte mit den Aromen der türkischen Küche und kreierst auf diese Weise neue Geschmackswelten. Doch beginnen wir von vorne. Wie hast du deine Leidenschaft fürs Kochen entdeckt?
Sevda Çelik: Während der herausfordernden Zeit der Pandemie entdeckte ich eine unerwartete Leidenschaft fürs Kochen. Mit den Lockdowns und Einschränkungen wurde mein Zuhause zu meinem persönlichen Kochstudio, in dem ich mich kreativ ausdrücken konnte.
Statt mich von den negativen Schlagzeilen überwältigen zu lassen, entschied ich mich, etwas Positives zu tun, und begann, neue Rezepte auszuprobieren. Jedes Gericht war nicht nur eine kulinarische Entdeckungsreise, sondern auch eine willkommene Ablenkung von den stressigen Nachrichten.
Die Freude, die ich beim Experimentieren in der Küche fand, teilte ich dann mit anderen über soziale Medien. So wurde meine Leidenschaft fürs Kochen nicht nur zu einem persönlichen Rückzugsort, sondern auch zu einer Möglichkeit, andere zu inspirieren und zu verbinden, während wir alle gemeinsam durch diese ungewisse Zeit navigierten.
Mein Mann war von Anfang an meine größte Unterstützung, als ich meine Kochseite auf Instagram startete. Er half nicht nur bei der Umsetzung von Ideen und beim Filmen von Videos, sondern ermutigte mich auch stets, meine Leidenschaft für das Kochen zu teilen. Seine Unterstützung und sein Glaube an mich gaben mir den Rückhalt, den ich brauchte, um meine Träume zu verwirklichen und eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aufzubauen.
Mit seiner Hilfe wurde meine Kochseite nicht nur zu meinem persönlichen Projekt, sondern auch zu einem gemeinsamen Abenteuer, das wir zusammen erleben.
Durch meine Leidenschaft für das Kochen habe ich eine unglaubliche Community auf Instagram aufgebaut. Mit jedem Rezept, das ich teile, erreiche ich immer mehr Menschen, die meine Begeisterung für kulinarische Kreationen teilen.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie meine Kochkünste nicht nur Follower, sondern auch Freunde und Unterstützer auf der ganzen Welt gewonnen haben. Mit jedem neuen Follower fühle ich mich geehrt, meine Leidenschaft mit anderen teilen zu können und sie auf ihrer eigenen kulinarischen Reise zu inspirieren.
Perry Payne: Der Erfolg belohnt deine Leidenschaft. Hast du das Kochen und Backen inzwischen zu deinem eigentlichen Job gemacht?
Sevda Çelik: Tatsächlich habe ich das Kochen und Backen nicht zu meinem eigentlichen Job gemacht. Noch nicht. Ich arbeite seit 2001 am Frankfurter Flughafen als Luftsicherheit Assistentin. Würde ungern diesen Job aufgeben wollen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Perry Payne: Das ist ja faszinierend. Ich war auch mal 3 Jahre am Flughafen in Erfurt in der gleichen Position beschäftigt. Es ist ein guter Job und ich kann durchaus verstehen, dass du ihn nicht aufgeben möchtest.
Aber zurück zu deinen Kochkünsten. Wie viel Zeit wendest du täglich dafür auf? Du hast in Anbetracht der vielen Follower schließlich auch fast schon eine Verpflichtung, etwas Neues zu bieten.
Sevda Çelik: Oh ja, genauso ist es. Ich verbringe tatsächlich alle zwei Tage jeweils 3 Stunden in der Küche. Dies bezieht sich auf das Filmedrehen, Schneiden, Musik hinzufügen und Rezepte auf Deutsch und Türkisch schreiben. Aber das gehört auch zu meinen Hobbys. Ich verpflichte mich tatsächlich, jeden zweiten Tag ein Rezept zu posten, da mir meine Follower ganz, ganz wichtig sind. Durch die habe ich es bis hierhin geschafft.
Ich liebe wirklich meinen Job. Könnte mir keinen anderen vorstellen. Aber warum geht man arbeiten? Natürlich für das Geld. Wenn mir meine Küche mehr Geld bieten würde, würde ich es auch als Hauptberuf machen. Aber wie gesagt: Was nicht ist, kann ja noch werden.
Interessant, dass du auch drei Jahre diesen Job gemacht hast. Ich arbeite im öffentlichen Dienst und habe einen Beamtenstatus. Das ist auch der Grund dafür, weiterhin als Luftsicherheits-Assistentin tätig zu sein.
Perry Payne: Nun, bei so viel Aufmerksamkeit für deine Gerichte hast du auf jeden Fall schon einen Fuß bei einem Sternerestaurant in der Tür, sofern du dich diesbezüglich beruflich verändern würdest. Außerdem würde aus dem Hobby Arbeit werden. Und – wie wir wissen – ist Gastronomie kein einfacher Job. Also ist es wohl besser: Du bedienst deine vielen Follower weiter mit ansprechenden Speisen.
Wie sieht es übrigens mit neuen Gerichten aus? Verfeinerst oder veränderst du bestehende Gerichte oder kreierst du auch komplett neue Menüs?
Sevda Çelik: Manchmal überlege ich mir Tage vorher, was ich in meinen freien Tagen für Rezepte kreieren werde. Ich gestalte Rezepte manchmal einfach nur um. Und füge irgendeine Gemüseart hinzu. Oder es kommen ganz neue Rezepte zustande. Das hängt auch viel von meinem Tagesablauf ab. Kommt natürlich auch auf meine Laune an. Gute Laune – gutes Rezept.
Perry Payne: Da können wir nur hoffen, dass du nie schlechte Laune bekommst. Auf deinen bisherigen Bildern und Videos sieht das jedenfalls nicht danach aus. Denn die wurden professionell aufgenommen und heben deine Speisen hervor.
Da stellen sich mir zwei Fragen. Zum Einen: Hast du bzw. dein Mann für diese Aufnahmen dein technisches Equipment aufgebessert? Und lag ihm der korrekte Fokus im Blut? Schließlich braucht ein Fotograf auch das richtige Auge dafür.
Sevda Çelik: Du wirst es nicht glauben, aber alle Aufnahmen derzeit mache nur ich. Mal mit meiner linken Hand oder mal mit meinem Stativ. Schließlich macht Übung den Meister. Sehr selten hilft mir mein Mann. Er ist berufstätig und findet die Zeit weniger dafür. Aber dafür ist die psychische Unterstützung sehr groß. Und das zählt für mich.
Perry Payne: Ach so, das habe ich wohl falsch verstanden. Wie auch immer, das Ergebnis ist jedenfalls großartig. Auch und gerade bei einem Kochbuch sind die Bilder entscheidend.
Du hast für deine Rezepte bereits einen Verlag gefunden. Für viele Autoren geht dieser Schritt nicht in Erfüllung. Hattest du Probleme bei der Verlagssuche?
Sevda Çelik: Lieber Perry, tatsächlich hat der Verlag mich gefunden. Die waren von meiner Kochseite auf Instagram fasziniert und wollten mit mir in Zusammenarbeit ein Kochbuch gestalten. Somit kam auch mein Buch zu Stande. Ich bin meinem Verlag sehr dankbar, dass ich zu einer offiziellen Autorin geworden bin. Die Zusammenarbeit hat mir sehr viel Freude gemacht.
Perry Payne: Dein Buch „Kochen à la Sevda – Schnell, einfach, köstlich“ ist in edlem Schwarz gehalten. Konsequenterweise vermarktest du dich damit selbst als Marke. War das die Idee des Verlages, beziehungsweise inwieweit konntest du dich zum Inhalt, der Gestaltung und dem Titel selbst einbringen?
Sevda Çelik: Es wurde total auf meine Wünsche eingegangen. Das fand ich auch toll. Wie wir alle wissen, sind viele Kochbücher hell gehalten. Aber ich wollte einfach mal das Gegenteil, und zwar sollte mein Buch dunkel sein. Das Cover sowie der Inhalt wurden komplett nach meinem Geschmack dargestellt. Ich habe auch schon viele Komplimente diesbezüglich bekommen. Da es halt anders ist als gewohnt.
Perry Payne: In der Tat gibt es schon zahlreiche andere Kochbücher. Optisch fällt deins auf jeden Fall auf. Doch was genau erwartet die Käufer? Oder anders gefragt: Gibt es ein Kernthema?
Sevda Çelik: Das Kochbuch ist speziell für diejenigen entwickelt, die Zeitmangel haben. Es ist wie beschrieben schnell, einfach und köstlich. Da ich berufstätig bin und wenig Zeit habe, habe ich versucht, die Rezepte so simpel wie möglich zu halten. Und das Gute ist, dass Rezepte aus aller Welt vorhanden sind.
Perry Payne: Wie sieht es im Zusammenhang mit deiner Reichweite mit zusätzlicher Publicity aus? Würdest du auch in anderen Formaten auftreten, wie Kochshows, Podcasts oder TV-Shows?
Sevda Çelik: Es spricht nichts dagegen. Würde mich über eine Einladung zu Kochshow, Podcast oder TV-Show freuen.
Perry Payne: Vielleicht ergibt es sich ja. Ich drücke dir die Daumen.
Mal abgesehen von dem Job: Wie sieht dein Alltag aus? Gibst du uns einen kleinen Einblick? Und wirst du auch schon mal auf der Straße von deinen Fans angesprochen?
Sevda Çelik: Vielen Dank fürs Daumendrücken.
Mein Alltag schaut wie folgt aus: Morgens um 5:30 Uhr beginnt mein Tag. Als Mutter habe ich noch Pflichten vor Arbeitsbeginn. Um 8:45 Uhr beginnt meine Dienstzeit bis 13:30 Uhr. Danach geht es eigentlich direkt in die Küche, um Videos zu drehen. Bis 17:00 Uhr muss ich fertig werden, da ich dann auch Zeit für mich brauche.
Es kam wirklich schon öfter mal vor, dass ich angesprochen wurde. Ich genieße es einfach.
Perry Payne: Dein Buch „Kochen à la Sevda – Schnell, einfach, köstlich“ wird am 3. September erscheinen. Hast du bereits weitere Projekte geplant?
Sevda Çelik: Genau, Anfang September wird das Buch erscheinen. Erstmal steht Urlaub an. Was danach kommt, ist noch nicht geplant.
Perry Payne: Nun, vielleicht wird es einen Nachfolger geben oder ein Kochbuch über eine neu entwickelte Küche von dir. Wie auch immer, ich wünsche dir viel Erfolg und deinem Buch die größtmögliche Sichtbarkeit.
Ich danke dir für das packende Gespräch.
Das Abschlusswort bei SofaTalk24 gehört wie immer meinem Gast. Das darfst du gerne direkt an deine Fans richten oder an liebe Menschen. Vielleicht hast du einen Ratschlag zum Glücklichsein oder einen Tipp zum Erfolg?
Dir persönlich wünsche ich alles Gute und vielleicht sprechen wir uns noch einmal in einem Jahr, um zu sehen, was aus dir und deinem ersten Buch geworden ist.
Allen Liebhabern der guten Küche empfehle ich noch die Seite von Sevda Çelik auf Instagram. Seht euch die abwechslungsreichen Gerichte mal an und holt euch clevere Ideen und gute Laune.
Sevda Çelik: Liebe Community, ich möchte euch von Herzen danken für eure Unterstützung und euer Interesse an meiner Kochseite. Es ist unglaublich, wie viel Freude und Inspiration Ihr mir täglich schenkt. Eure Kommentare, Likes und Nachrichten bedeuten mir sehr viel und motivieren mich, immer wieder neue Rezepte und Ideen mit euch zu teilen.
Ein paar Tipps für eure Küche:
1. Frische Zutaten: Achtet auf frische und saisonale Zutaten. Sie sind nicht nur gesünder, sondern verleihen euren Gerichten auch den besten Geschmack.
2. Organisation ist alles: Bereitet alle Zutaten vor dem Kochen vor. Das spart Zeit und macht das Kochen entspannter und angenehmer.
3. Probieren und Anpassen: Vertraut eurem Geschmackssinn. Probiert eure Gerichte während des Kochens und passt die Gewürze nach eurem Geschmack an.
4. Sauberkeit und Ordnung: Ein aufgeräumter Arbeitsplatz macht das Kochen nicht nur einfacher, sondern auch sicherer. Reinigt während des Kochens immer wieder eure Arbeitsfläche und eure Utensilien.
5. Spaß haben: Kochen sollte Freude bereiten. Experimentiert mit neuen Rezepten, habt keine Angst vor Fehlern und genießt den Prozess.
Nochmals vielen Dank für eure Treue und Unterstützung. Ich freue mich darauf, weiterhin gemeinsam mit euch zu kochen und zu backen! Mit kulinarischen Grüßen, eure Sevda.
Vielen Dank für das nette Gespräch, lieber Perry. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich wünsche dir auch auf deinem Weg viel Erfolg und viele Reportagen. Gerne können wir uns wieder auf dem Sofa treffen. Dir alles Gute. Bis bald.
🖋️ Reale Orte, Gebäude und Namen in Büchern: Bedeutung und rechtliches
„Die Verwendung realer Orte und Namen kann rechtliche Probleme mit sich bringen, insbesondere wenn diese in einem negativen Kontext dargestellt werden.“
20.06.2024
In der Literatur spielen reale Orte, Gebäude und Namen eine wichtige Rolle, um Geschichten glaubwürdig und greifbar zu machen. Leser können durch vertraute Schauplätze eine tiefere Verbindung zu der Erzählung aufbauen. Dies trägt maßgeblich zum Erfolg von Regionalgeschichten bei, birgt jedoch auch einige Herausforderungen und rechtliche Fallstricke.
Bedeutung für die Leser
Die Einbindung realer Orte und Namen in Büchern verleiht der Geschichte Authentizität und ermöglicht es den Lesern, eine stärkere emotionale Verbindung herzustellen. Wenn ein Roman in einer real existierenden Stadt spielt, können Leser, die diese Stadt kennen, die Schauplätze klar vor Augen haben. Dies erhöht die Immersion und das Lesevergnügen. Bekannte Orte und Namen schaffen zudem eine Art Vertrautheit, die Leser anzieht und ihnen das Gefühl gibt, Teil der Geschichte zu sein.
Vorteile
Authentizität und Realismus: Reale Schauplätze machen eine Geschichte glaubwürdiger und erleichtern es den Lesern, sich in die Handlung hineinzuversetzen.
Leserbindung: Leser, die die beschriebenen Orte kennen, fühlen sich besonders angesprochen und können eine tiefere emotionale Bindung zu der Geschichte aufbauen.
Marketingpotential: Bücher, die in bekannten Städten spielen, können durch lokale Buchhandlungen und Medien besser vermarktet werden. Autoren können Lesungen und Buchpräsentationen an den realen Schauplätzen organisieren, was zusätzliche Aufmerksamkeit generiert.
Nachteile
Einschränkungen in der Kreativität: Autoren könnten sich durch die Notwendigkeit, reale Gegebenheiten korrekt darzustellen, in ihrer Kreativität eingeschränkt fühlen.
Negative Reaktionen: Leser, die eine andere Wahrnehmung des beschriebenen Ortes haben, könnten enttäuscht oder irritiert sein, wenn die Darstellung nicht mit ihrer eigenen Erfahrung übereinstimmt.
Erfolgsfaktoren von Regionalgeschichten
Regionalgeschichten, die stark auf lokale Besonderheiten und Charakteristika setzen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Dies liegt vor allem an der authentischen Darstellung und der Identifikationsmöglichkeit der Leser mit ihrer eigenen Umgebung. Zudem bieten solche Geschichten einen Einblick in die lokale Kultur und Geschichte, was besonders für Leser, die nicht aus der Region stammen, faszinierend sein kann.
Rechtliche Herausforderungen: Die Verwendung realer Orte und Namen kann rechtliche Probleme mit sich bringen, insbesondere wenn diese in einem negativen Kontext dargestellt werden.
Unangebrachte Verwendung
Es gibt jedoch Situationen, in denen die Verwendung realer Orte und Namen unangebracht sein kann. Insbesondere bei negativen Darstellungen, die den Ruf eines Ortes oder einer Person schädigen könnten, ist Vorsicht geboten. Autoren sollten vermeiden, reale Schauplätze für kriminelle Handlungen oder skandalöse Ereignisse zu verwenden, wenn dies zu rechtlichen Konsequenzen führen könnte.
Rechtliche Aspekte
Die rechtliche Seite der Verwendung realer Orte und Namen in Büchern ist komplex. Generell ist es erlaubt, reale Orte, Gebäude und Straßennamen in literarischen Werken zu verwenden, solange diese korrekt und nicht diffamierend dargestellt werden. Bei der Nennung von Geschäften und Marken sollten Autoren jedoch vorsichtig sein. Hier einige wichtige Punkte:
Markenrecht: Marken und geschützte Namen dürfen nicht in einer Weise verwendet werden, die den Ruf der Marke schädigen könnte. Negative oder irreführende Darstellungen können zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen.
Persönlichkeitsrecht: Die Nennung realer Personen ohne deren Einwilligung kann problematisch sein, insbesondere wenn diese in einem negativen Licht dargestellt werden. Dies kann zu Klagen wegen Verleumdung oder Verletzung der Persönlichkeitsrechte führen.
Urheberrecht: Einige Gebäude und Orte sind urheberrechtlich geschützt, insbesondere wenn sie ein hohes Maß an künstlerischer Gestaltung aufweisen. Eine detaillierte Beschreibung solcher Bauwerke ohne Erlaubnis des Urhebers könnte eine Urheberrechtsverletzung darstellen.
Autoren sollten daher bei der Verwendung realer Orte und Namen sorgfältig abwägen, wie diese dargestellt werden und ob eine Einwilligung erforderlich ist. Im Zweifelsfall ist es ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.
Rechtliche Herausforderungen: Die Verwendung realer Orte und Namen kann rechtliche Probleme mit sich bringen, insbesondere wenn diese in einem negativen Kontext dargestellt werden.
Beispiel 1: Coca Cola
Positive Darstellung:
Ein Autor könnte eine Szene in einem Café beschreiben, in der die Protagonisten eine Pause einlegen und dabei Coca Cola trinken. Die Beschreibung könnte lauten:
„Anna und Markus saßen in einem kleinen Straßencafé in Paris, die warme Nachmittagssonne schien auf ihre Gesichter. Markus bestellte zwei eiskalte Coca Colas, und sie genossen die prickelnde Erfrischung, während sie das geschäftige Treiben auf den Straßen beobachteten.“
Rechtliche Aspekte:
In diesem Fall wird Coca Cola in einem positiven und alltäglichen Kontext verwendet. Solange die Darstellung nicht irreführend oder diffamierend ist, bestehen in der Regel keine rechtlichen Bedenken. Coca Cola profitiert sogar von der kostenlosen Werbung und der positiven Assoziation.
Negative Darstellung:
Eine weniger vorteilhafte Darstellung könnte problematisch sein. Zum Beispiel:
„Anna nahm einen Schluck von der abgestandenen Coca Cola und verzog das Gesicht. ‚Diese Plörre schmeckt schrecklich‘, sagte sie und schob das Glas weg.“
Rechtliche Aspekte:
Hier könnte Coca Cola rechtliche Schritte in Betracht ziehen, da die Marke in einem negativen Licht dargestellt wird. Negative oder abwertende Kommentare könnten als rufschädigend angesehen werden und zu einer Klage wegen Verleumdung führen. Dies kann umgangen werden, wenn der Markennamen nicht explizit genannt wird.
Die Nennung von Markennamen in literarischen Werken ist nicht grundsätzlich verboten, jedoch müssen Autoren einige rechtliche Aspekte beachten:
Rufschädigung: Marken sollten nicht in einem negativen oder diffamierenden Kontext dargestellt werden, da dies als rufschädigend angesehen werden kann.
Irreführung: Die Darstellung sollte nicht irreführend sein oder falsche Tatsachen über die Marke oder ihre Produkte verbreiten.
Produktplatzierung: Wenn eine Marke sehr prominent und häufig erwähnt wird, könnte dies als Produktplatzierung interpretiert werden, was ebenfalls rechtliche Konsequenzen haben kann.
Beispielhafte Darstellung
Eine Geschichte, die in einem post-apokalyptischen New York City spielt, könnte wie folgt beschrieben werden:
„New York City lag in Trümmern. Die einst lebhaften Straßen waren von Schutt bedeckt, und die hoch aufragenden Wolkenkratzer ragten wie gebrochene Zähne in den grauen Himmel. Der Central Park, einst eine grüne Oase, war nun ein verwildertes, unheimliches Terrain, in dem nur noch der Wind durch die verlassenen Baumkronen wisperte.“
Rechtliche Überlegungen:
Vermeidung spezifischer negativ konnotierter Darstellungen von Marken: Statt ein bekanntes Café oder Geschäft negativ darzustellen, könnte der Autor allgemeine Begriffe verwenden, z. B. „Das Café an der Ecke war verlassen und verwittert.“
Fiktive Details einfügen: Fiktive Gebäude und Straßennamen können eingefügt werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden und gleichzeitig die Atmosphäre der realen Stadt beizubehalten.
Fazit
Die Verwendung realer Orte, Gebäude und Namen in Büchern bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere was Authentizität und Leserbindung betrifft. Regionalgeschichten profitieren besonders von dieser Praxis. Allerdings sollten Autoren die rechtlichen Aspekte nicht außer Acht lassen und sicherstellen, dass ihre Darstellungen keine negativen rechtlichen Konsequenzen nach sich ziehen. Mit der richtigen Balance aus Kreativität und rechtlicher Sorgfalt können reale Schauplätze eine Geschichte bereichern und ihr zu größerem Erfolg verhelfen.
🖋️ Buchvorbestellungen: Ein Leitfaden zur Veröffentlichungsstrategie
„Im Kontext von Online-Werbung, insbesondere auf Plattformen wie Social Media oder Suchmaschinen, können Werbetreibende verschiedene Targeting-Optionen nutzen, um ihre Anzeigen effektiver zu gestalten und ihre Marketingziele zu erreichen.“
19.06.2024
Die Veröffentlichung eines Buches ist ein aufregender Meilenstein für jeden Autor, aber der Erfolg hängt oft von einer gut geplanten Vermarktungsstrategie ab. Eine wichtige Komponente dabei sind Vorbestellungen - ein oft unterschätztes Instrument, das jedoch eine erhebliche Rolle für den Erfolg eines Buches spielen kann. Warum sind Vorbestellungen so wichtig und welche Schritte können Autoren unternehmen, um sie zu fördern?
Warum sind Vorbestellungen wichtig?
Frühzeitige Umsätze: Vorbestellungen ermöglichen es Autoren, frühzeitig Umsätze zu generieren, noch bevor das Buch offiziell veröffentlicht wird. Dies kann dazu beitragen, die finanzielle Belastung während des Veröffentlichungsprozesses zu reduzieren und eine solide Grundlage für den Verkauf zu schaffen.
Ranglistenplatzierung: Die Anzahl der Vorbestellungen kann einen erheblichen Einfluss auf die Platzierung des Buches in Bestsellerlisten und Online-Plattformen haben. Ein starker Start durch Vorbestellungen kann dazu beitragen, das Buch in den Rankings nach oben zu bringen und so die Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen.
Marketing und Promotion: Vorbestellungen bieten Autoren die Möglichkeit, ihr Buch bereits vor der Veröffentlichung zu bewerben und das Interesse potenzieller Leser zu wecken. Durch gezielte Marketingmaßnahmen können Autoren die Aufmerksamkeit auf ihr Buch lenken und die Vorbestellungen stimulieren. Ist das Buch während der Zeit des Marketings bereits als Vorbestellung gelistet, können interessierte Leser direkt auf die Aktion reagieren. Andernfalls könnte die Vorabaktion ins Leere laufen.
Was können Autoren tun, um Vorbestellungen zu fördern?
Frühzeitige Ankündigung: Beginne frühzeitig mit der Promotion deines Buches und kündige die Verfügbarkeit des Buches an, sobald es gelistet ist. Nutze Social Media, deine Website oder Newsletter, um potenzielle Leser zu informieren und ihr Interesse zu wecken.
Anreize bieten: Biete Anreize für Vorbesteller an, wie z. B. exklusive Boni, signierte Exemplare oder Zugang zu zusätzlichem Material. Diese Anreize können Leser dazu ermutigen, frühzeitig zu bestellen und die Vorbestellungen zu erhöhen.
Gezielte Werbung: Schalte gezielte Werbung auf Social-Media-Plattformen oder anderen relevanten Kanälen, um das Buch und die Vorbestellungsmöglichkeiten zu bewerben. Nutze Targeting-Optionen, um deine Zielgruppe effektiv zu erreichen und ihr Interesse zu wecken.
Netzwerken: Nutze dein Netzwerk von Lesern, Kollegen und Influencern, um das Buch und die Vorbestellungsmöglichkeiten zu verbreiten. Mundpropaganda kann eine leistungsstarke Marketingtaktik sein und dazu beitragen, das Interesse an deinem Buch zu steigern.
Doch was sind Targeting-Optionen?
Es sind spezifische Parameter oder Kriterien, die bei der Ausrichtung von Werbung verwendet werden, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Diese Optionen ermöglichen es Werbetreibenden, ihre Anzeigen gezielt an Personen auszuspielen, die am ehesten an ihren Produkten oder Dienstleistungen interessiert sind. Im Kontext von Online-Werbung, insbesondere auf Plattformen wie Social Media oder Suchmaschinen, können Werbetreibende verschiedene Targeting-Optionen nutzen, um ihre Anzeigen effektiver zu gestalten und ihre Marketingziele zu erreichen. Hier sind einige gängige Targeting-Optionen:
Demografische Daten: Zielgruppensegmentierung basierend auf demografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Standort, Familienstand und Einkommen.
Interessen und Verhaltensweisen: Ausrichtung der Anzeigen auf Personen, die bestimmte Interessen haben oder bestimmte Verhaltensweisen aufweisen, basierend auf ihrem Online-Verhalten, ihren Vorlieben und Aktivitäten.
Geräte- und Plattformauswahl: Auswahl bestimmter Geräte wie Desktop-Computer, Mobiltelefone oder Tablets sowie spezifischer Plattformen wie Facebook, Instagram, Google oder LinkedIn, um die Anzeigen nur auf diesen Plattformen anzuzeigen.
Keywords und Suchbegriffe: Platzierung von Anzeigen basierend auf den von Benutzern eingegebenen Keywords oder Suchbegriffen, um die Anzeigen genau dann anzuzeigen, wenn Benutzer nach relevanten Inhalten suchen.
Verhaltensbasiertes Targeting: Ausrichtung der Anzeigen basierend auf dem Online-Verhalten der Benutzer, einschließlich ihrer Interaktionen mit Websites, Apps oder Online-Inhalten.
Lookalike-Zielgruppen: Erstellung von Zielgruppen, die den bestehenden Kunden oder Zielgruppen ähnlich sind, basierend auf gemeinsamen Merkmalen oder Verhaltensweisen.
Geografische Ausrichtung: Platzierung von Anzeigen in bestimmten geografischen Regionen oder Ländern, um lokale Zielgruppen anzusprechen oder regionale Marketingkampagnen durchzuführen.
Zeitliche Ausrichtung: Planung der Anzeigenauslieferung zu bestimmten Zeiten oder Tagen, um die Effektivität der Anzeigen zu maximieren und potenzielle Kunden zur richtigen Zeit anzusprechen.
Durch die Nutzung von Targeting-Optionen können Werbetreibende ihre Werbeausgaben optimieren, die Effektivität ihrer Kampagnen verbessern und eine höhere Konversionsrate erzielen, indem sie ihre Anzeigen an die spezifischen Bedürfnisse und Interessen ihrer Zielgruppe anpassen.
Fazit
Vorbestellungen sind ein wichtiger Bestandteil der Veröffentlichungsstrategie eines Autors und können einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Buches haben. Durch frühzeitige Promotion, gezielte Werbung und die Bereitstellung von Anreizen können Autoren die Anzahl der Vorbestellungen steigern und so eine solide Grundlage für den Erfolg ihres Buches schaffen.
🖋️ Der Epilog: Ein Schlussakkord mit Geschichte und Bedeutung
„Zudem sollte man sich über die rechtlichen Aspekte des Self-Publishings informieren, wie zum Beispiel das Urheberrecht und die steuerlichen Pflichten.“
18.06.2024
Ein Epilog ist wie der letzte Ton in einer symphonischen Darbietung - er rundet die Geschichte ab, bringt Emotionen zum Höhepunkt und lässt den Leser mit einem bleibenden Eindruck zurück. Aber was genau ist ein Epilog, wie hat er sich im Laufe der Geschichte entwickelt, und wie kann er effektiv in Büchern eingesetzt werden?
Was ist ein Epilog?
Ein Epilog ist ein abschließender Abschnitt eines Buches, der nach dem eigentlichen Ende der Handlung kommt. Er bietet zusätzliche Informationen, reflektiert über das Geschehene oder gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Charaktere. Im Gegensatz zum Prolog, der oft am Anfang eines Buches steht und eine Einführung bietet, kommt der Epilog am Ende und schließt die Geschichte ab.
Geschichtliche Hintergründe
Die Verwendung von Epilogen in der Literatur reicht weit zurück in die Antike. In der griechischen Tragödie wurden oft Chorszenen am Ende eines Stücks verwendet, um die Handlung zusammenzufassen oder moralische Lehren zu ziehen. Im Mittelalter wurden Epiloge in literarischen Werken genutzt, um den Lesern ein abschließendes Resümee zu bieten oder die moralische Botschaft des Werkes zu verdeutlichen.
Schreibtipps für den Epilog
Reflexion und Ausblick: Nutze den Epilog, um die Ereignisse der Geschichte zu reflektieren, und einen Ausblick auf die Zukunft zu geben. Dies kann helfen, offene Fragen zu klären und den Lesern einen abschließenden Eindruck zu vermitteln.
Charakterentwicklung: Verwende den Epilog, um die Entwicklung der Hauptcharaktere zu zeigen und wie sie sich im Laufe der Handlung verändert haben.
Emotionale Resonanz: Stelle sicher, dass der Epilog eine emotionale Resonanz beim Leser erzeugt, sei es durch Hoffnung, Trauer, Freude oder einen anderen starken Gefühlsausdruck.
Kurz und prägnant: Halte den Epilog kurz und prägnant, um den Lesern ein befriedigendes Ende zu bieten, ohne die Handlung unnötig zu verlängern.
Wann wird der Epilog eingesetzt und wann wird darauf verzichtet?
Der Epilog wird oft in Büchern eingesetzt, wenn es zusätzliche Informationen gibt, die die Hauptgeschichte nicht abschließen kann. Er wird auch verwendet, um den Lesern einen letzten Gedanken zu geben oder um den Charakteren einen Abschluss zu geben. Auf einen Epilog wird oft verzichtet, wenn die Hauptgeschichte bereits einen abschließenden Höhepunkt erreicht hat und zusätzliche Informationen nicht notwendig sind.
Beliebtheit des Epilogs
Der Epilog erfreut sich in der Literatur großer Beliebtheit, da er den Lesern ein Gefühl der Vollständigkeit und Befriedigung bietet wie ein zusätzlicher Bonus zum Buch. Ein gut geschriebener Epilog kann einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Leser dazu bringen, über die Geschichte und ihre Charaktere auch nach dem Lesen weiter nachzudenken.
Beispiele für bekannte Bücher mit gutem Epilog
„Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ von J.K. Rowling: Der Epilog dieses Buches bietet einen Blick in die Zukunft der Hauptcharaktere, wie sie Familien gegründet haben und ihre Kinder zur Schule schicken.
„Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien: Der Epilog dieses epischen Werkes bietet einen Ausblick auf die Rückkehr der Hobbits ins Auenland und schließt die Geschichte mit einem Gefühl der Hoffnung und des Friedens ab.
Der Epilog ist ein kraftvolles literarisches Werkzeug, das Autoren nutzen können, um ihre Geschichten auf eine befriedigende und nachhaltige Weise abzuschließen.
🖋️ Signierstunden: Eine besondere Verbindung zwischen Autor und Leser
„Es ist eine Möglichkeit für Autoren, sich mit ihren Lesern zu verbinden.“
17.06.2024
Signierstunden sind ein aufregendes Ereignis für Buchliebhaber und Autoren gleichermaßen. Es ist die Gelegenheit für Leser, eine persönliche Verbindung zu ihren Lieblingsautoren aufzubauen, während sie ihre Bücher mit einer signierten Widmung versehen bekommen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Akt des Signierens, und wie werden solche Veranstaltungen organisiert?
Die Praxis, Bücher durch Autoren zu signieren, hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. In früheren Zeiten wurden Bücher häufig von Hand geschrieben oder kopiert, und Autoren signierten ihre Werke als Zeichen der Anerkennung oder als persönlichen Touch für den Leser.
Im Mittelalter war es üblich, dass Autoren oder Kopisten ihre Namen am Ende eines Manuskripts oder auf einer der ersten Seiten hinterließen. Diese Signaturen dienten nicht nur als Identifikationsmerkmal, sondern wurden oft mit Gebeten oder Segenswünschen für den Leser verbunden.
Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert und der Verbreitung gedruckter Bücher wurde das Signieren von Büchern durch Autoren immer verbreiteter. Insbesondere während des 19. Jahrhunderts, als sich der Buchmarkt entwickelte und Autoren zunehmend als öffentliche Persönlichkeiten angesehen wurden, begannen Autoren, ihre Bücher bei Lesungen oder Veranstaltungen zu signieren, um ihren Lesern eine persönliche Note zu verleihen.
Heutzutage ist das Signieren von Büchern eine gängige Praxis bei Buchveröffentlichungen und Autorenveranstaltungen auf der ganzen Welt. Es ist eine Möglichkeit für Autoren, sich mit ihren Lesern zu verbinden und ihre Wertschätzung für deren Unterstützung auszudrücken.
Was ist das Signieren im Buch und wie unterscheidet es sich von einer Widmung?
Das Signieren eines Buches ist der Akt, bei dem der Autor seine Unterschrift auf die Titelseite, das Vorsatzblatt oder eine andere gewünschte Stelle im Buch setzt. Dies kann eine einfache Signatur sein oder auch mit einem kurzen persönlichen Gruß, wie „Für [Name des Lesers]“, versehen werden. Eine Widmung hingegen ist eine persönliche Nachricht des Autors an einen bestimmten Leser, die oft mit einer Signatur versehen wird. Sie kann aus einem kurzen Gruß, einem Zitat oder einer speziellen Nachricht bestehen, die den Leser ehrt oder anspricht.
Wie wird richtig signiert?
Die Art und Weise, wie ein Autor signiert, kann variieren. Einige Autoren verwenden eine spezielle Signatur, die sie für ihre Bücher entwickelt haben, während andere einfach ihre normale Unterschrift verwenden. Es ist wichtig, dass die Signatur den persönlichen Stil des Autors widerspiegelt. In Bezug auf die Platzierung gibt es keine festen Regeln, jedoch ist die Titelseite oder das Vorsatzblatt übliche Stellen für die Signatur.
Organisation von Signierstunden: Ein detaillierter Plan
Das Ansprechen des stationären Buchhandels oder der örtlichen Bibliothek, um eine Signierstunde durchzuführen, erfordert eine proaktive Herangehensweise und eine überzeugende Präsentation des Nutzens für beide Seiten. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:
1. Recherche: Identifiziere potenzielle Buchhandlungen oder Bibliotheken, die regelmäßig Autorenveranstaltungen oder Lesungen durchführen. Eine kurze Online-Recherche oder ein Besuch vor Ort kann dabei helfen, die passenden Orte zu finden.
2. Kontaktaufnahme: Finde heraus, wer für die Organisation von Veranstaltungen in der Buchhandlung oder Bibliothek zuständig ist, und trete mit dieser Person in Kontakt. Dies kann der Buchhändler oder der Leiter der Bibliothek sein.
3. Überzeugende Präsentation: Bereite eine überzeugende Präsentation vor, die den Nutzen einer Signierstunde für die Buchhandlung oder Bibliothek hervorhebt. Betone, wie eine solche Veranstaltung das Publikum anziehen und die lokale Gemeinschaft unterstützen kann.
4. Vorschläge für Autoren: Alternativ können sich an den Signierstunden mehrere (regionale) Autoren beteiligen. Kontaktiere andere Autoren rechtzeitig und stimme einen möglichen Termin mit ihnen ab.
5. Flexibilität zeigen: Sei flexibel bei der Terminauswahl und bereit, Vorschläge für die Organisation und Werbung der Veranstaltung zu machen. Je mehr du bereit bist, dich an die Bedürfnisse der Buchhandlung oder Bibliothek anzupassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie deine Idee annehmen.
6. Angebot von Zusatzleistungen: Biete zusätzliche Anreize an, wie z. B. die Möglichkeit, signierte Bücher im Vorfeld zu bestellen oder die Veranstaltung mit einem lokalen Medienpartner zu bewerben.
Kombiniere die Signierstunde mit einer Buchlesung.
7. Demonstriere den Wert: Zeige, wie eine Signierstunde nicht nur den Umsatz steigern kann, sondern auch die Bindung der Buchhandlung oder Bibliothek an ihre Kunden stärkt und die lokale Literaturszene fördert.
8. Follow-Up: Halte den Kontakt aufrecht und folge regelmäßig nach, um sicherzustellen, dass die Buchhandlung oder Bibliothek Interesse zeigt und um weitere Fragen zu klären.
Durch eine sorgfältige Vorbereitung und eine überzeugende Präsentation kannst du den stationären Buchhandel oder die örtliche Bibliothek erfolgreich dazu bewegen, eine Signierstunde mit einem Autor zu organisieren.
Auswahl des Ortes: Die Wahl eines geeigneten Veranstaltungsortes ist entscheidend. Buchhandlungen, Bibliotheken, Buchmessen, Buchmärkte oder Literaturfestivals sind beliebte Optionen. Es bietet sich die Möglichkeit einer Hauslesung.
Werbung und Einladungen: Durch Social-Media-Plattformen, E-Mail-Newsletter, Plakate und lokale Medien sollten Leser über die Veranstaltung informiert werden. Frage bei regionalen Zeitungen und Radiosendern an. Hier eignen sich Pressetexte und Interviews.
Durchführung der Signierstunde: Der Autor begrüßt die Leser, signiert ihre Bücher, tauscht vielleicht ein paar Worte aus und nimmt sich Zeit für Fotos. Eine freundliche und entspannte Atmosphäre ist wichtig. Sorge dafür, dass ausreichend Verkaufsexemplare bereitstehen.
Signierte Bücher im Versand: Eine zusätzliche Möglichkeit
Für Leser, die nicht persönlich an einer Signierstunde teilnehmen können, kann der Versand signierter Bücher eine großartige Alternative sein. Online-Buchhandlungen oder die Website des Autors können diese Option anbieten, wobei der Autor die Bücher im Voraus signiert, bevor sie verschickt werden.
Signierstunden sind eine wundervolle Gelegenheit für Leser, ihre Lieblingsautoren hautnah zu erleben und eine persönliche Note zu ihren Büchersammlungen hinzuzufügen.
🖋️ Der Weg zum Self-Publishing
„Zudem sollte man sich über die rechtlichen Aspekte des Self-Publishings informieren, wie zum Beispiel das Urheberrecht und die steuerlichen Pflichten.“
16.06.2024
Autoren haben mehr Möglichkeiten als je zuvor, ihre Werke zu veröffentlichen. Eine dieser Möglichkeiten, die immer beliebter wird, ist das Self-Publishing. Doch wie genau startet man am besten in dieses Abenteuer? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Und wie erfolgreich kann man als Self-Publisher sein?
Warum Self-Publishing?
Zum einen ist die Suche nach einem Verlag oder einer Agentur für viele Autoren schier aussichtslos. Self-Publishing bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Werke ohne den Umweg über einen Verlag direkt zu veröffentlichen. Dies ermöglicht eine größere Kontrolle über den gesamten Prozess, von der Gestaltung des Buchcovers bis hin zur Preisgestaltung und Vermarktung. Zudem ermöglicht es Autoren, ihre Werke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ohne auf die Zustimmung oder Bedingungen eines Verlags angewiesen zu sein.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Es gibt verschiedene Plattformen, die Autoren nutzen können, um ihre Bücher selbst zu veröffentlichen. Zu den bekanntesten gehören Amazon Kindle Direct Publishing (KDP), Apple Books, Tolino und Kobo Writing Life. Jede Plattform bietet verschiedene Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, sich im Voraus über die verschiedenen Optionen zu informieren und diejenige auszuwählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.
Was ist zu beachten?
Bevor man sein Buch veröffentlicht, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Dazu gehören die professionelle Bearbeitung des Manuskripts, die Gestaltung eines ansprechenden Buchcovers und Innenteils (Buchsatz) und die Festlegung eines angemessenen Verkaufspreises. Zudem sollte man sich über die rechtlichen Aspekte des Self-Publishings informieren, wie zum Beispiel das Urheberrecht und die steuerlichen Pflichten. Impressum und rechtliche Hinweise müssen korrekt im Buch angegeben werden.
Schwierigkeiten und Herausforderungen
Obwohl Self-Publishing viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen, denen Autoren gegenüberstehen können. Dazu gehören die Schwierigkeit, sich in einem überfüllten Markt zu behaupten, die Notwendigkeit, selbst für die Vermarktung des Buches zu sorgen, und die Gefahr von Piraterie und Urheberrechtsverletzungen. Es erfordert daher viel Engagement und Durchhaltevermögen, um als Self-Publisher erfolgreich zu sein. Das richtige und umfangreiche Marketing mit online- sowie offline Aktivitäten sind hierbei die einzig erfolgversprechende Strategie.
Was kommt danach?
Nachdem das Buch veröffentlicht wurde, ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Kontinuierliche Vermarktung und Werbung sind entscheidend, um die Sichtbarkeit des Buches weiter zu erhöhen und potenzielle Leser anzusprechen. Zudem ist es wichtig, auf das Feedback der Leser zu hören und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen, um das Buch zu verbessern.
Erfolg im Vergleich zu Verlagsveröffentlichungen
Die Erfolgsaussichten im Self-Publishing hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Qualität des Buches, der Effektivität der Vermarktung und dem Glück. Während einige Self-Publisher beachtliche Erfolge erzielen und es sogar auf die Bestsellerlisten schaffen, haben andere weniger Glück und verkaufen nur wenige Exemplare ihres Buches. Im Vergleich zu Verlagsveröffentlichungen haben Self-Publisher oft eine geringere Reichweite und weniger Ressourcen zur Verfügung, um ihr Buch zu bewerben, aber sie profitieren von einer größeren Kontrolle über den gesamten Prozess.
Self-Publishing bietet eine spannende Möglichkeit für Autoren, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen und ihre kreative Vision zu verwirklichen. Mit der richtigen Planung, Engagement und Ausdauer können Self-Publisher durchaus erfolgreich sein und ihre Bücher in die Welt tragen.
Hier sind einige der wichtigsten Plattformen für Self-Publisher in Deutschland:
Amazon Kindle Direct Publishing (KDP): Amazon KDP ist eine der größten Plattformen für Self-Publisher weltweit. Es ermöglicht Autoren, ihre eBooks und Taschenbücher einfach und kostenlos zu veröffentlichen und sie direkt an Millionen von Amazon-Kunden zu verkaufen.
Tolino Media: Tolino ist eine deutsche E-Book-Plattform, die von mehreren deutschen Buchhandelsunternehmen betrieben wird. Tolino Media bietet Self-Publishern die Möglichkeit, ihre eBooks über verschiedene Partnerbuchhandlungen wie Thalia, Hugendubel und Weltbild zu verkaufen.
Epubli: Epubli ist eine Self-Publishing-Plattform, die es Autoren ermöglicht, sowohl eBooks als auch Printbücher zu veröffentlichen. Die Plattform bietet verschiedene Dienstleistungen wie professionelle Layoutgestaltung, Lektorat und Coverdesign an.
neobooks: neobooks ist eine Self-Publishing-Plattform, die von der Verlagsgruppe Droemer Knaur betrieben wird. Sie bietet Autoren die Möglichkeit, ihre eBooks und Printbücher zu veröffentlichen und sie über verschiedene Vertriebskanäle zu vertreiben.
BoD - Books on Demand: BoD ist eine der ältesten Self-Publishing-Plattformen in Deutschland. Sie bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher in verschiedenen Formaten (eBook, Taschenbuch, Hardcover) zu veröffentlichen und sie über verschiedene Buchhandelskanäle zu vertreiben.
Kobo Writing Life: Kobo Writing Life ist die Self-Publishing-Plattform von Kobo, einem kanadischen E-Book-Händler, der auch in Deutschland aktiv ist. Autoren können ihre eBooks über Kobo Writing Life veröffentlichen und sie an Kobo-Kunden auf der ganzen Welt verkaufen.
BookRix: BookRix ist eine Self-Publishing-Plattform, die Autoren die kostenlose Veröffentlichung ihrer eBooks ermöglicht. Die Plattform bietet auch eine aktive Community, in der Autoren Feedback erhalten und sich mit anderen Schriftstellern austauschen können.
Xinxii: Xinxii ist eine Self-Publishing-Plattform, die sich auf digitale Inhalte spezialisiert hat. Autoren können ihre eBooks in verschiedenen Kategorien veröffentlichen und von einem globalen Vertriebsnetzwerk profitieren.
BookBaby: BookBaby ist eine Self-Publishing-Plattform, die eine breite Palette von Dienstleistungen für Autoren anbietet, darunter eBook- und Printbuchveröffentlichung, professionelle Bearbeitung und Coverdesign sowie Vermarktungsdienstleistungen.
Lulu: Lulu ist eine Self-Publishing-Plattform, die es Autoren ermöglicht, ihre Bücher in verschiedenen Formaten zu veröffentlichen, darunter eBooks, Taschenbücher und Hardcover. Die Plattform bietet auch Dienstleistungen wie Layoutgestaltung, Lektorat und Vertrieb an.
Tredition: Tredition ist ein Self-Publishing-Dienstleister, der Autoren dabei unterstützt, ihre Bücher in verschiedenen Formaten zu veröffentlichen, darunter eBooks, Taschenbücher und Hardcover. Die Plattform bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter professionelle Bearbeitung, Layoutgestaltung, Coverdesign und Vertrieb. Tredition arbeitet mit Autoren zusammen, um ihre Werke auf verschiedenen Vertriebskanälen zu platzieren, darunter Online-Buchhandlungen, stationäre Buchhandlungen und Bibliotheken. Die Plattform richtet sich sowohl an neue Autoren, die ihre ersten Schritte im Self-Publishing machen, als auch an erfahrene Autoren, die nach neuen Möglichkeiten suchen, ihre Werke zu veröffentlichen und zu vermarkten. Tredition bietet eine umfassende Betreuung für Autoren und kann besonders für diejenigen interessant sein, die Unterstützung bei der Veröffentlichung und Vermarktung ihrer Bücher suchen.
🖋️ Emotionen: Wie man authentische Gefühle einfängt
„Anstatt zu schreiben „Er war wütend“, zeige die Wut deines Charakters durch seine Handlungen, Dialoge und körperlichen Reaktionen.“
15.06.2024
In der Literatur sind Emotionen das Herz und die Seele einer jeden Geschichte. Sie machen die Charaktere lebendig, lassen die Leser mitfühlen und sorgen dafür, dass die Erzählung unvergesslich wird. Doch wie schafft man es als Autor, authentische Emotionen in seinen Roman einzubauen? Hier sind einige praktische Tipps, um das emotionale Potenzial deiner Geschichten voll auszuschöpfen.
1. Kenne deine Charaktere
Authentische Emotionen entstehen aus authentischen Charakteren. Nimm dir die Zeit, deine Figuren gründlich zu entwickeln. Erstelle Hintergrundgeschichten, überlege dir ihre Ängste, Wünsche und Träume. Je besser du deine Charaktere kennst, desto natürlicher wird es dir fallen, ihre Gefühle in verschiedenen Situationen zu beschreiben.
Tipp: Schreibe ein ausführliches Charakterprofil für jede Hauptfigur. Notiere ihre Lebensgeschichte, wichtige Ereignisse und Beziehungen. Diese Details helfen dir, ihre Emotionen besser zu verstehen und darzustellen.
2. Zeige, nicht erzählen
„Show, don’t tell“ ist eine der grundlegendsten Regeln des Schreibens, besonders wenn es um Emotionen geht. Anstatt zu schreiben „Er war wütend“, zeige die Wut deines Charakters durch seine Handlungen, Dialoge und körperlichen Reaktionen. Lasse ihn z.B. die Fäuste ballen, mit den Zähnen knirschen oder laut schreien.
Tipp: Beobachte Menschen in deinem Umfeld. Achte darauf, wie sie ihre Emotionen nonverbal ausdrücken. Diese Beobachtungen kannst du dann in deine Texte einfließen lassen.
3. Nutze die Kraft der Sinne
Emotionen sind oft eng mit unseren Sinnen verbunden. Beschreibe, wie ein bestimmter Geruch, Geschmack, Anblick, Klang oder eine Berührung die Emotionen deines Charakters beeinflusst. Sinneseindrücke können starke emotionale Reaktionen hervorrufen und die Leser tiefer in die Geschichte hineinziehen.
Tipp: Schreibe eine Szene, in der dein Charakter einen bestimmten Geruch wahrnimmt, der eine starke Eri nnerung und damit verbundene Emotionen hervorruft. Nutze diese Technik, um tiefer in die Gefühlswelt deiner Figur einzutauchen.
4. Lass die Emotionen wachsen
Emotionen entwickeln sich oft langsam und nicht plötzlich. Zeige den inneren Konflikt deiner Figuren, ihre Zweifel und Überlegungen. Baue die Emotionen allmählich auf, bis sie ihren Höhepunkt erreichen. Diese emotionale Reise macht die Gefühle deiner Charaktere glaubwürdiger und nachvollziehbarer.
Tipp: Plane die emotionale Entwicklung deiner Charaktere über den Verlauf der Geschichte hinweg. Überlege, welche Ereignisse ihre Gefühle beeinflussen und wie sich diese im Laufe der Zeit verändern.
5. Vermeide Klischees
Klischeehafte Darstellungen von Emot ionen können flach und unglaubwürdig wirken. Suche nach neuen, kreativen Wegen, um Gefühle auszudrücken. Anstatt auf ausgelutschte Phrasen zurückzugreifen, finde originelle Metaphern und Beschreibungen, die die Einzigartigkeit deiner Figuren betonen.
Tipp: Liste typische klischeehafte Emotionen und ihre Darstellungen auf. Überlege dir dann für jede Emotion eine alternative, ungewöhnliche Art, sie zu beschreiben.
Schreibübung: „Empöre dich, rege dich so richtig auf“
Schreibe eine kurze Szene, in der du dich über etwas richtig aufregst. Versetze dich in eine Situation, die dich wirklich wütend macht, und lass deinen Emotionen freien Lauf. Achte darauf, deine Wut durch konkrete Handlungen, Dialoge und sinnliche Wahrnehmungen zu zeigen, anstatt sie nur zu beschreiben. Nutze diese Übung, um zu üben, wie du intensive Emotionen authentisch und lebendig darstellen kannst.
Viel Erfolg beim Schreiben und beim Einfangen der Emotionen in deinen Romanen!
🎤 Frank Bergmann (Autor) im Gespräch
„Diese Angst zu beschreiben kann fesseln und die Lesenden mitnehmen und in die Story einbinden.“
14.06.2024
Perry Payne: Nach zwei Verlagsveröffentlichungen hast du dich im Selfpublishing versucht und seither weitere Bücher veröffentlicht. Im Genre legst du dich nicht fest. Sei es Beziehungskomödie, Thriller, Krimidrama oder deine Rückkehr zum Debüt, einem biografischen Roman, den du gerade frisch herausbringen konntest.
Zu unserem Freitagsinterview begrüße ich meinen ehemaligen Verlagskollegen Frank Bergmann. Wir beide haben unsere ersten Bücher beim Franzius-Verlag herausgebracht.
Blicken wir noch einmal zurück auf diese Zeit. Wie lange warst du auf Verlagssuche? Und war es deine erste Wahl, überhaupt bei einem Verlag zu veröffentlichen?
Frank Bergmann: Erst einmal ganz lieben Dank für dieses Interview und die Möglichkeit, mich und mein neues Projekt hier vorzustellen. Ich starte mal mit einer kleinen Korrektur: Tatsächlich habe ich beim Franzius-Verlag drei Bücher herausgebracht. Aber die spannendste Veröffentlichung war tatsächlich mein Debüt. Ich hatte von Anfang an vorgehabt, „Stärke und Mut“ bei einem Verlag unterzubringen und mich auf eine ewig lange Suche eingestellt. Dann aber ging alles rasend schnell. Als das Manuskript geschrieben war, hatte ich das auf Facebook kundgetan und um Daumendrücken bei der Verlagssuche gebeten. Ein oder zwei Tage später hat sich Simone Franzius bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass sie das Buch herausbringen möchte. Und ehe ich mich versehen hatte, lag der unterschriftsreife Autorenvertrag vor mir. Damals hätte ich niemals mit einer solchen Resonanz des Buches gerechnet. Zwischenzeitlich lag „Stärke und Mut“ in einigen Verkaufsrankings auf Platz 1. Und doch würde ich mit dem Wissen und den Erfahrungen von heute vielleicht anders an die Sache herangehen. Das soll nicht bedeuten, dass ich den Verlag nicht wertschätze. Ich habe mich nach einigen Büchern aber doch weiterentwickelt. Damals war ich einfach nur glücklich, dass mein Herzensprojekt in die Welt gegangen ist. Und dafür bin ich Simone heute sehr dankbar.
Perry Payne: Kannst du das genauer erklären, wie du die Veröffentlichung aus heutiger Sicht anders gehandhabt hättest?
Frank Bergmann: Als der Autorenvertrag vor mir lag, war ich total euphorisch. Ich wollte mein Debüt unbedingt herausbringen und hätte nahezu jeden Autorenvertrag unterschrieben, sofern es kein DKZV war. So viel wusste ich immerhin schon. Heute gehe ich mit viel mehr Ruhe und Geduld an die Sache heran. Bei „Die Geburt des Phönix“ habe ich erst Agenturen angeschrieben und abgewartet, was passiert. Dann Verlage. Da ich weiß, dass die meisten Agenturen und Verlage nicht antworten, habe ich mir jeweils ein Zeitfenster von 4 bis 5 Monaten gesetzt. Von einigen wenigen Agenturen und Verlagen habe ich sogar sehr persönliche Absagen bekommen, die mein Projekt zwar gut fanden, aber es passte halt nicht in die Konzepte oder Verlagsprogramme. Als beide Versuche erfolglos waren, wurde es letztendlich das Selfpublishing. Ich sehe immer wieder Posts von jungen AutorInnen, die sich über Autorenverträge freuen, die wir beide nicht unterschreiben würden. Ihnen würde ich zu mehr Ruhe und Geduld raten. Inzwischen habe ich viele Kontakte zu anderen Schreiberlingen und kann viel mehr Menschen zu Rate ziehen, als es damals der Fall war. Und es kommen den Erfahrungen nach insgesamt sechs Buchveröffentlichungen hinzu, drei davon im Selfpublishing. Das alles lässt mich entspannter an ein Projekt herangehen, als es damals der Fall war. Hilfreich für mich ist sicherlich, dass ich nicht vom Schreiben leben muss.
Perry Payne: Offenbar geht es jedem Autor mit seinem ersten Manuskript ähnlich. Die Freude am Verlagsvertrag ist groß. Das war bei mir nicht anders. Meinen letzten unterschriebenen Vertrag habe ich sogar zurückgezogen, da mir die Bedingungen nicht mehr gefallen haben. Mit der Zeit wird man wohl kritischer. Ich habe das Buch dann selbst herausgebracht und meinen ersten Bestseller gelandet.
Aber zurück zu dir. Die Genres, denen du dich annimmst, sind vielfältig. Ein biographischer Roman unterscheidet sich in wesentlichen Punkten in der Herangehensweise von einem Thriller. Sind diese unterschiedlichen Gebiete Experimente? Also probierst du dich aus, was dir am meisten liegt?
Frank Bergmann: Wow, das freut mich sehr für dich. Mit dem biografischen Roman hat es angefangen, aber mein Traum war es immer, irgendwann einen Thriller zu schreiben. Bis es aber so weit war, folgten noch eine Fortsetzung meines Debüts, ein Fantasymärchen und eine Männerkomödie. Die Herangehensweise beim Thriller war tatsächlich ganz anders als bei den anderen Büchern. Wenn ich den Feedbacks glauben darf, und das tue ich natürlich sehr gerne, dann ist mir mit „Im Antlitz Gottes“ ein sehr guter Thriller gelungen. Nach „Vater vergib mir“ hatte ich mir eine Trilogie vorgenommen. Das habe ich wegen anderer Projekte bisher vor mir hergeschoben. Ich merke aber auch, dass es gar nicht so einfach ist, sich einem Genre zu verschreiben, weil man Gefahr läuft, dass sich Geschichten auf irgendeine Art und Weise wiederholen. Wenn der Täter nach dem zehnten Thriller irgendein Psychopat ist, dann wird es abgedroschen und langweilig, sowohl für den Schreiber als auch für die Leser. Das gleiche Problem sehe ich auch bei anderen Genres, z. B. Liebesromanen, Erotik, Horror usw. Das dürfen andere AutorInnen natürlich anders sehen. Zwar habe ich mir, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, Band 3 der Thrillertrilogie auf die Fahnen geschrieben, aber ich traue mir auch durchaus zu, etwas anderes zu schreiben. Mir wurde mal gesagt, dass ich zu den Autoren gehöre, die vielseitig schreiben können. Vielleicht ist es das, was mich auszeichnet. Ich denke, mir liegt tatsächlich die Vielfalt des Schreibens.
Perry Payne: Es heißt, Leser erwarten etwas Ähnliches im nächsten Buch des Autors. Veröffentlichst du unter verschiedenen Pseudonymen bzw. hast du es vor?
Frank Bergmann: Ein Pseudonym hatte ich ganz am Anfang mal kurz überlegt, aber dann verworfen. Ich mag es einfach, unter meinem richtigen Namen zu schreiben.
Perry Payne: Das Schreiben ist eine wunderbare Überleitung zu deinem aktuellen Buch. Worum handelt es sich dabei?
Frank Bergmann: „Die Geburt des Phönix“ ist ein autobiografischer Roman und erzählt meine eigene Geschichte. In Kurzform ausgedrückt hat mich meine Mutter im August 1960 im Alter von sechs Monaten in ein Kinderheim gegeben, wo ich die ersten fünf Jahre meines Lebens verbracht habe. Dann wurde ich von einer Pflegefamilie aufgenommen und von meiner Pflegemutter über Jahre psychisch und körperlich misshandelt und teilweise sexuell missbraucht. Ich erzähle aber nicht nur meine Geschichte, sondern auch die meiner leiblichen Eltern, ihre eigenen Konflikte und warum sie mich nicht nur weggegeben, sondern sich - aus meiner damaligen Sicht – nie um mich gekümmert haben. Ich will mit diesem Roman also auch die Hintergründe beleuchten, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Den Roman erzähle ich übrigens nicht in Ich-Form. Mit Michael Kowalczyk habe ich meinen Stellvertreter erschaffen. Das ist darin begründet, dass ich mit einem erdachten Protagonisten beim Schreiben der Geschehnisse genug Abstand hatte, was mir das Ganze leichter gemacht hat. Das erkläre ich auch direkt am Anfang des Buches. Ich möchte mit diesem Buch aber auch darauf aufmerksam machen, dass solche Geschehnisse nicht einfach nur überlebt werden, und alles ist gut. Vielmehr haben sie für die betroffenen Menschen, ebenso bei mir, teils massive Auswirkungen, die sich über Jahre hinziehen können. Und das, was mir im Erwachsenenalter ab Mitte vierzig passiert ist, erzähle ich in Ich-Form. „Die Geburt des Phönix“ ist also ein sehr persönliches und für mich offenes und ehrliches Buch.
Perry Payne: Es ist mutig, über sich selbst zu schreiben. Gerade wenn es um Themen geht, über die im Alltag nur unter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Ich stelle es mir jedenfalls einfacher vor, einen biographischen Roman von einer anderen Person zu schreiben. Nach meinem Roman nach wahrer Begebenheit, bei dem ich die Geschichte eines anderen erzählt habe, bekomme ich immer wieder Anfragen dazu. Könntest du dir vorstellen, so eine Auftragsarbeit als Ghostwriter zu erledigen, oder wird damit deine Kreativität zu sehr eingeschränkt?
Frank Bergmann: Es war sicherlich eine große Herausforderung, meine eigene Geschichte zu schreiben. Nach einigen Szenen habe ich lange Spaziergänge gemacht oder den Kontakt zu anderen Menschen gesucht. So Manches habe ich vor mir hergeschoben, bis der richtige Moment gekommen war, sich damit auseinanderzusetzen. Ich bin häufiger gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte, Biografien oder Tatsachenromane für andere Menschen zu schreiben. Ich habe diese Anfragen abgelehnt. Nicht, weil ich mich in meiner Kreativität als Ghostwriter eingeschränkt fühle oder mich die Schicksale anderer Menschen nicht interessieren. Der Grund liegt in meiner beruflichen Tätigkeit, die ich 41 Jahre lang ausgeübt habe. Ich war Rehamanager bei einer Berufsgenossenschaft und musste mich zwangsläufig sehr viel mit den Geschichten und den Problemen der durch Arbeitsunfall verletzten Menschen und ihrer Familien beschäftigen. Ich habe viele Menschen begleitet und einige Schicksale nimmst du einfach mit nach Hause. Das möchte ich nicht auch noch beim Schreiben tun.
Perry Payne: Das ist durchaus verständlich. Zumal mit so einer Arbeit auch viel Verantwortung angenommen wird.
Nachdem dein biographischer Roman gerade veröffentlicht wurde, hast du wieder ein freies Feld für neue Geschichten. Schreibst du bereits an einem Roman?
Frank Bergmann: Nach jeder Veröffentlichung habe ich meistens eine gewisse Schreibleere im Kopf. Momentan genieße ich die ersten Reaktionen auf „Die Geburt des Phönix“ und freue mich über das bisherige positive Feedback. Ich bin gespannt und neugierig auf das, was da noch kommt. Ich denke aber, dass ich in den nächsten Wochen mit Band 3 der Thriller-Trilogie beginnen werde. Das hatte ich schon vor zwei Jahren auf der Agenda, aber dann kam mir der „Phönix“ dazwischen geflogen, der meine ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. Immerhin habe ich für das neue Projekt schon vor einiger Zeit einen Plot geschrieben, den ich nahezu täglich wieder über den Haufen werfe.
Perry Payne: Wie viel Recherche investierst du in deine Bücher? Wenn du also außerhalb der Biographie einen rein fiktiven Roman schreibst, bindest du reale Orte oder beispielsweise politisch wichtige Geschehnisse möglichst korrekt ein?
Frank Bergmann: Wenn man, wie ich, den Anspruch hat, Geschichten aus dem wahren Leben zu schreiben, egal in welchem Genre ich gerade schreibe, ist eine gute Recherche das A und O. Abgesehen von dem Fantasymärchen „Im Kreis des Drachen“ und „Männer-Dilemma“ spielen reale Orte eine wichtige Rolle, z. B. Hamburg und Köln. Diese Orte kenne ich aus meiner eigenen Vita und sie machen es mir leicht, sie authentisch zu beschreiben. Der Aufwand, Orte in den USA oder Ähnliches zu besuchen, würde den Rahmen sprengen. Dann ist das Internet mein Verbündeter. Eine gute Recherche betrifft aus meiner Sicht aber nicht nur Orte oder Ereignisse. Sie geht viel weiter. Ich habe im Thriller „Im Antlitz Gottes“ eine Folterszene beschrieben, und zwar nicht aus Sicht des Täters, sondern des Opfers. Einerseits habe ich recherchiert, was mit dem Körper des Opfers überhaupt passiert und andererseits, wie die Psyche darauf reagiert. Gefühle und Emotionen wollen nicht erzählt, sondern gezeigt werden, damit die Lesenden mitfühlen können. Ein „Er hatte Angst“ wird einfach nur sachlich zur Kenntnis genommen. Aber diese Angst zu beschreiben kann fesseln und die Lesenden mitnehmen und in die Story einbinden. Das Beschreiben der Emotionen in „Die Geburt des Phönix“ war übrigens eine sehr große Herausforderung, wie man sich bei einem autobiografischen Roman vielleicht vorstellen kann. Viel Zeit habe ich bei der Recherche des Wetters im Winter 1959/1960 sowie im August 1960 investiert. Wer das Buch liest, wird wissen, warum das in Verbindung mit der Gesellschaftsstruktur der 60er für die Entstehung der Geschichte von großer Bedeutung ist.
Perry Payne: Der Bezug zur Realität macht die Geschichten erst authentisch. Und die Gefühle binden den Leser an die Story. Du schreibst schon viele Jahre und hast an Erfahrungen und Techniken gewonnen. Wir können also noch ein paar hervorragende Titel aus deiner Feder erwarten. Für dein aktuelles Buch und deine zukünftigen Projekte wünsche ich dir hohe Sichtbarkeit und viele Leser/innen.
Ich bedanke mich bei dir für die aufschlussreiche Kommunikation.
Wie immer hat mein Gast das Abschlusswort. Also, Frank Bergmann, was möchtest du unseren Leser/innen noch mit auf den Weg geben?
Frank Bergmann: Ich wünsche den Lesenden, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen und ihre Neugier zu bewahren. Das gilt nicht nur ganz allgemein, sondern auch für Bücher. Ich kenne einige Menschen, die ihre Bücherkäufe nach Spiegel-Bestsellerlisten richten oder sich nach AutorInnen mit Rang und Namen orientieren. Sie verpassen ganz viel, denn häufig sind es die unbekannten Schreiberlinge, die für keine großen Verlage schreiben, die tolle Geschichten zu erzählen haben und die es verstehen, Lesende einzufangen und zu fesseln. Sie verdienen reelle Chancen, die ihnen in erster Linie Leserinnen und Leser bieten können. Ich danke dir, lieber Perry, für das schöne und interessante Gespräch.
🖋️ „Ende“ – Ein Zeichen des Abschlusses in Literatur und Film
„Es bietet eine Art Abschluss, eine Katharsis für den Leser oder Zuschauer und gibt ein Gefühl der Vollendung und rundet die Erfahrung ab.“
13.06.2024
Das Wort „Ende“ hat eine lange Tradition in der Literatur und im Film. Es markiert den Abschluss einer Geschichte, das definitive Schlusswort, das den Leser oder Zuschauer darüber informiert, dass die Erzählung zu ihrem Ende gekommen ist. Doch warum ist dieses einfache Wort so bedeutungsvoll und warum wird es heutzutage immer seltener verwendet?
Historische Hintergründe
Die Verwendung des Wortes „Ende“ am Schluss einer Geschichte oder eines Romans geht auf Zeiten zurück, in denen Leser nicht notwendigerweise davon ausgehen konnten, dass das letzte Wort oder die letzte Seite tatsächlich das Ende der Geschichte markierte. In den frühen Tagen des Buchdrucks, als Bücher noch oft in Fortsetzungen oder Serien veröffentlicht wurden, war es wichtig, das Ende einer Geschichte klar zu kennzeichnen. Das Wort „Ende“ gab dem Leser die Gewissheit, dass die Erzählung vollständig war und keine weiteren Fortsetzungen folgen würden.
In ähnlicher Weise wurde in den frühen Tagen des Kinos das Wort „The End“ am Ende eines Films eingeblendet. Es war eine visuelle und definitive Art, dem Publikum zu signalisieren, dass die Geschichte vollständig erzählt war und der Film vorbei ist. Besonders in der Stummfilmzeit war diese Praxis weit verbreitet, um Missverständnisse zu vermeiden und eine klare Abgrenzung zwischen Handlung und Schluss zu schaffen.
Symbolik und Bedeutung
Das Wort „Ende“ ist mehr als nur eine formelle Markierung. Es hat eine symbolische Bedeutung. Es bietet eine Art Abschluss, eine Katharsis für den Leser oder Zuschauer und gibt ein Gefühl der Vollendung und rundet die Erfahrung ab. In der Literatur und im Film schafft das „Ende“ einen Rahmen, innerhalb dessen die gesamte Erzählung verstanden und interpretiert werden kann.
Veränderungen im modernen Erzählen
In der modernen Literatur und im zeitgenössischen Film wird das Wort „Ende“ jedoch immer seltener verwendet. Dies liegt an mehreren Faktoren:
Fortschrittliche Erzähltechniken: Heutige Erzähltechniken sind oft subtiler und komplexer. Autoren und Filmemacher setzen auf stilistische und narrative Mittel, um ein Ende zu suggerieren, anstatt es explizit zu deklarieren. Ein gut geschriebenes Schlusskapitel oder eine stimmige letzte Szene macht das Wort „Ende“ überflüssig.
Veränderte Lese- und Sehgewohnheiten: Moderne Leser und Zuschauer sind es gewohnt, dass Geschichten in einem bestimmten Rahmen enden. Die physische Beschaffenheit eines Buches oder die zeitliche Begrenzung eines Films machen das Ende der Erzählung klar. Technologische Fortschritte wie das Scrollen auf digitalen Plattformen oder die Länge eines Films auf Streaming-Diensten tragen ebenfalls dazu bei, dass das Wort „Ende“ überflüssig wird.
Offene Enden und Fortsetzungen: In der heutigen Zeit bevorzugen viele Autoren und Filmemacher offene Enden oder Fortsetzungsgeschichten. Diese Erzählweise fordert den Leser oder Zuschauer auf, über das Geschehene nachzudenken und sich eigene Gedanken über die Fortsetzung zu machen. Offene Enden lassen Raum für Interpretationen und Fortsetzungen, was das klare Wort „Ende“ unnötig macht.
Fazit
Das Wort „Ende“ hat eine wichtige historische und symbolische Bedeutung in der Literatur und im Film. Es markiert den Abschluss einer Erzählung und gibt dem Leser oder Zuschauer ein Gefühl der Vollendung. In der modernen Erzählkunst wird es jedoch immer seltener verwendet, da subtile und komplexe Erzähltechniken, veränderte Lese- und Sehgewohnheiten sowie die Vorliebe für offene Enden und Fortsetzungen es zunehmend überflüssig machen. Trotz dieser Veränderungen bleibt das Konzept des Endes ein zentraler Bestandteil jeder Geschichte, selbst wenn es nicht explizit erwähnt wird.
🖋️ Der Aufstieg der Untoten: Zombiegeschichten
„Versuchen Sie, eine originelle Idee zu entwickeln, die sich von den gängigen Zombieklischees abhebt.“
12.06.2024
Zombiegeschichten haben sich zu einem faszinierenden Genre entwickelt, das sowohl Autoren als auch Leser gleichermaßen in seinen Bann zieht. Doch was genau definiert eine Zombiegeschichte? Seit wann existieren sie und welchem Genre werden sie zugeordnet?
Definition und Geschichte:
Zombiegeschichten sind ein Subgenre des Horrorgenres, das sich durch die Darstellung von Untoten auszeichnet, die auf unterschiedliche Weise auferstehen und die Lebenden bedrohen. Der Begriff „Zombie“ stammt ursprünglich aus afrikanischen und haitianischen Traditionen, aber seine moderne Darstellung wurde durch Filme wie „Night of the Living Dead“ von George A. Romero populär gemacht.
Genre und Variationen:
Zombiegeschichten werden hauptsächlich dem Horror-Genre zugeordnet, aber sie können auch Elemente aus anderen Genres wie Science-Fiction, Thriller oder sogar Komödie enthalten. Es gibt verschiedene Variationen von Zombiegeschichten, von klassischen „Fleisch fressenden“ Untoten bis hin zu dystopischen Szenarien und psychologischen Horrorerzählungen.
Beliebtheit und Marktanteil:
Die Beliebtheit von Zombiegeschichten ist in den letzten Jahrzehnten exponentiell gewachsen. Filme, TV-Serien, Videospiele und natürlich Bücher haben das Interesse an diesem Genre gesteigert. Zombiegeschichten haben einen beträchtlichen Marktanteil und eine treue Fangemeinde weltweit, was sie zu einem lukrativen Markt für Autoren macht.
Bekannte Zombiegeschichten als Buch oder Buchserie in Deutschland. Hier sind einige Beispiele:
„Die Zombie-Apokalypse“ von Wolfgang Hohlbein: Diese Buchreihe des deutschen Autors Wolfgang Hohlbein ist eine epische Saga über eine Welt, die von einer Zombieapokalypse heimgesucht wird. Die Serie folgt verschiedenen Charakteren, die ums Überleben kämpfen und sich den Untoten entgegenstellen.
„Endzeit“ von Markus Heitz: In dieser dystopischen Buchreihe von Markus Heitz, einem bekannten deutschen Fantasy-Autor, wird die Welt von einer Vielzahl von Bedrohungen heimgesucht, darunter auch Zombies. Die Geschichten erforschen die Überlebenskämpfe der Protagonisten in einer postapokalyptischen Landschaft.
„Zombie City“ von David Falk: Diese Buchreihe von David Falk spielt in einer von Zombies überrannten Stadt und folgt einer Gruppe Überlebender, die versuchen, sich gegen die Untoten zu behaupten und einen Ausweg zu finden.
„Rising“ von Christian Tielmann: Dieser Jugendroman von Christian Tielmann erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die in einer Welt voller Zombies um ihr Überleben kämpfen müssen. Die Bücher bieten eine Mischung aus Spannung, Action und jugendlichen Protagonisten.
Wenn Sie daran denken, eine Zombiegeschichte zu schreiben, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
Originelle Idee: Versuchen Sie, eine originelle Idee zu entwickeln, die sich von den gängigen Zombieklischees abhebt. Was macht Ihre Zombiegeschichte einzigartig?
Charakterentwicklung: Konzentrieren Sie sich auf die Entwicklung interessanter Charaktere, die mit der Zombieapokalypse konfrontiert sind. Die Handlung sollte von den Charakteren getrieben werden.
Atmosphäre: Schaffen Sie eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die den Leser in die Welt der Untoten eintauchen lässt.
Spannungsaufbau: Nutzen Sie effektive Spannungsaufbau-Techniken, um Ihre Leser am Rand ihres Sitzes zu halten und sie dazu zu bringen, weiterzulesen.
Realismus und Glaubwürdigkeit: Auch wenn es sich um eine Geschichte über Untote handelt, ist es wichtig, dass Ihre Geschichte eine gewisse interne Logik und Glaubwürdigkeit aufweist. Achten Sie darauf, konsistente Regeln für Ihre Zombieapokalypse festzulegen.
Das Schreiben einer Zombiegeschichte kann eine aufregende und herausfordernde Aufgabe sein, aber mit der richtigen Herangehensweise und Kreativität können Sie eine Geschichte kreieren, die Ihre Leser bis zur letzten Seite fesselt. Seien Sie mutig, experimentieren Sie und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf in dieser düsteren Welt der Untoten.
🖋️ Der Prolog: Ein Tor zur Geschichte
„Er kann den Ton und die Stimmung der Geschichte festlegen.“
11.06.2024
Ein Prolog ist eine Einleitung zu einem literarischen Werk, die oft vor dem ersten Kapitel steht. Der Begriff stammt aus dem Griechischen („prologos“) und bedeutet „Vorwort“ oder „Vorrede“. In der Literatur dient der Prolog dazu, den Leser in die Welt der Geschichte einzuführen, wichtige Hintergrundinformationen zu liefern oder die Bühne für die kommenden Ereignisse zu bereiten. Doch trotz dieser Funktionen wird der Prolog heute oft überblättert oder gar nicht geschätzt. Warum ist das so und wie kann ein Prolog sinnvoll und effektiv gestaltet werden?
Historischer Überblick
Der Prolog hat eine lange Tradition in der Literaturgeschichte. In der Antike war es üblich, dass Dramen und Epen mit einem Prolog begannen, der das Publikum auf die bevorstehende Handlung vorbereitete. Auch in der klassischen Literatur der Renaissance und des Barock war der Prolog ein weit verbreitetes Stilmittel. Er diente dazu, den Leser in die richtige Stimmung zu versetzen und wichtige Kontextinformationen zu vermitteln, die für das Verständnis der Geschichte notwendig waren.
In der modernen Literatur hat der Prolog jedoch an Popularität verloren. Viele Leser überspringen ihn, weil sie glauben, dass er nicht wesentlich zur Handlung beiträgt oder weil sie sofort in die Geschichte eintauchen wollen. Dies hat zur Folge, dass Autoren oft zögern, einen Prolog zu verwenden, da sie befürchten, dass er den Lesefluss stören könnte.
Der Sinn eines Prologs
Ein gut geschriebener Prolog kann viele Funktionen erfüllen:
1. Hintergrundinformationen liefern: Der Prolog kann historische, kulturelle oder persönliche Hintergründe liefern, die für das Verständnis der Hauptgeschichte wichtig sind.
2. Atmosphäre schaffen: Er kann den Ton und die Stimmung der Geschichte festlegen.
3. Neugier wecken: Ein spannender Prolog kann das Interesse des Lesers wecken und ihn dazu verleiten, weiterzulesen.
4. Wichtige Ereignisse einführen: Der Prolog kann Ereignisse schildern, die vor der eigentlichen Handlung stattfinden und für das Verständnis der Geschichte relevant sind.
Aufbau eines Prologs
Ein effektiver Prolog sollte gut durchdacht und sorgfältig konstruiert sein. Hier sind einige praxisbezogene Tipps:
5. Relevanz sicherstellen: Der Prolog sollte Informationen enthalten, die für das Verständnis der Geschichte unerlässlich sind.
6. Kurze und prägnante Darstellung: Ein Prolog sollte nicht zu lang sein und die wesentlichen Informationen klar und prägnant vermitteln.
7. Spannung aufbauen: Ein guter Prolog sollte Spannung erzeugen und den Leser neugierig auf die Hauptgeschichte machen.
8. Stil und Ton festlegen: Der Prolog sollte im selben Stil und Ton wie der Rest des Buches geschrieben sein, um ein konsistentes Leseerlebnis zu gewährleisten.
Ein Prolog unterscheidet sich in mehrere n wesentlichen Aspekten von der eigentlichen Geschichte und hebt sich durch seine spezifische Funktion und Platzierung ab. Hier sind die Hauptunterschiede und Merkmale, die den Prolog von der Hauptgeschichte unterscheiden:
1. Funktion und Zweck
• Einführung: Der Prolog dient oft dazu, den Leser in die Welt der Geschichte einzuführen, wichtige Hintergrundinformationen zu liefern oder die Ausgangssituation darzustellen.
• Exposition: Er kann Ereignisse oder Informationen präsentieren, die vor der eigentlichen Handlung stattfinden und für das Verständnis der Geschichte relevant sind.
• Ton und Atmosphäre: Der Prolog kann die Stimmung und den Ton der Geschichte festlegen, um den Leser auf das Kommende vorzubereiten.
• Neugier wecken: Er kann dazu genutzt werden, Interesse und Spannung zu erzeugen, sodass der Leser motiviert ist, weiterzulesen.
2. Inhalt
• Vergangenheit oder Zukunft: Oft spielt der Prolog in einer anderen Zeit als die Hauptgeschichte, entweder in der Vergangenheit, um Vorgeschichte zu liefern, oder in der Zukunft, um einen Ausblick zu geben.
• Andere Perspektive: Der Prolog kann aus der Perspektive eines anderen Charakters oder Erzählers geschrieben sein, der in der Hauptgeschichte keine oder nur eine Nebenrolle spielt.
3. Struktur und Länge
• Kürzer und prägnanter: Ein Prolog ist in der Regel kürzer als die Kapitel der Hauptgeschichte und konzentriert sich darauf, wesentliche Informationen knapp und prägnant zu vermitteln.
• Eigene Einheit: Er ist eine separate Einheit, die vor dem ersten Kapitel steht und oft klar als „Prolog“ gekennzeichnet ist.
4. Stilistische Unterschiede
• Stilistischer Kontrast: Der Prolog kann einen anderen Schreibstil oder Ton haben als die Hauptgeschichte, um seinen besonderen Charakter zu betonen. Die Erzählperspektive kann abweichen. Der Prolog kann lange vor der Zeit in der Geschichte erzählt werden, aber auch das Ende beschreiben, auf das in der eigentlichen Geschichte alles hinausläuft, ohne jedoch zu verraten, dass es sich um den Schlussteil handelt. Er kann ebenso den Fokus auf Dinge und Gegebenheiten lenken, die in der Hauptgeschichte nur beiläufig ablaufen.
• Narrative Techniken: Im Prolog können andere narrative Techniken verwendet werden, wie z.B. eine andere Erzählperspektive, ein unterschiedliches Tempo oder eine spezifische Atmosphäre.
Beispiele für gelungene Prologe
"Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien: Der Prolog liefert wertvolle Informationen über die Hobbits und die Geschichte des Rings, die für das Verständnis der komplexen Welt von Mittelerde unerlässlich sind.
"Der Name der Rose" von Umberto Eco: Der Prolog stellt den historischen Kontext und die Rahmenhandlung vor und bereitet den L eser auf das mittelalterliche Setting vor.
"Illuminati" von Dan Brown: Der Prolog stellt eine dramatische Szene dar, die sofort Spannung aufbaut und die Bühne für die kommenden Ereignisse bereitet.
Beispiele für Romane ohne Prolog
"Stolz und Vorurteil" von Jane Austen: Der Roman beginnt direkt mit der Haupthandlung, ohne einen separaten Prolog.
"Die Verwandlung" von Franz Kafka: Die Geschichte startet sofort mit der dramatischen Verwandlung des Protagonisten, ohne eine Einleitung.
Fazit
Der Prolog kann ein mächtiges Werkzeug in der Hand eines Autors sein, wenn er richtig eingesetzt wird. Er bietet die Möglichkeit, den Leser auf die kommende Geschichte vorzubereiten und wichtige Informationen zu liefern. Allerdings sollte er sorgfältig gestaltet werden, um den Leser nicht zu verlieren. Trotz der modernen Tendenz, Prologe zu überblättern, bleibt ihre Relevanz in der Literatur bestehen, und ein gut gemachter Prolog kann den Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Geschichte ausmachen. Allerdings ist auch der direkte Einstieg in die Geschichte kraftvoll. Der Einsatz eines Prologs muss somit bedacht eingesetzt werden.
🖋️ Die optimale Satzlänge in Romanen
„Durch die geschickte Kombination von kurzen und langen Sätzen können Autoren das Lesevergnügen steigern und die Aufmerksamkeit des Lesers aufrecht erhalten.“
10.06.2024
Die Frage nach der Länge von Sätzen in Romanen ist eine, die Autoren immer wieder beschäftigt. Sollten sie kurze, prägnante Sätze verwenden, um das Tempo zu erhöhen, oder lange, verschachtelte Sätze, um komplexe Gedanken auszudrücken? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn beide Ansätze haben ihre Vorzüge und ihre Tücken.
Die Aussage „Schreibe kurze Worte, kurze Sätze, kurze Absätze“ hat sicherlich ihre Berechtigung, vor allem wenn es darum geht, Texte leicht verständlich und zugänglich zu machen. Kurze Sätze können das Lesetempo erhöhen und die Aufmerksamkeit des Lesers fesseln. Sie eignen sich besonders gut für actionreiche Szenen oder dialoglastige Passagen, in denen ein schneller Wechsel zwischen den Charakteren stattfindet.
Jedoch bedeutet das nicht, dass lange Sätze komplett vermieden werden sollten. Lange Sätze können eine Geschichte mit Tiefe und Komplexität bereichern. Sie ermöglichen es, Gedanken ausführlicher zu entwickeln, komplexe Zusammenhänge darzustellen und die Stimmung einer Szene einzufangen. Lange Sätze können besonders effektiv sein, wenn es darum geht, die innere Welt eines Charakters zu erkunden oder eine poetische Atmosphäre zu schaffen. Außerdem können sie Spannung aufbauen oder eine Szene beschreiben, die langsam vor dem inneren Auge des Lesers abläuft.
Das Geheimnis liegt daher in der Balance. Ein guter Roman sollte eine Mischung aus kurzen und langen Sätzen enthalten, die sich gegenseitig ergänzen und für Abwechslung im Text sorgen. Kurze Sätze können Spannung erzeugen und das Tempo erhöhen, während lange Sätze Tiefe und Komplexität bieten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Variation der Satzlänge innerhalb eines Abschnitts. Ein Abschnitt, der ausschließlich aus kurzen Sätzen besteht, kann monoton wirken, während ein Abschnitt mit nur langen Sätzen den Leser überfordern kann. Durch die geschickte Kombination von kurzen und langen Sätzen können Autoren das Lesevergnügen steigern und die Aufmerksamkeit des Lesers aufrecht erhalten.
Konkrete Beispiele können diese Prinzipien verdeutlichen:
Kurze Sätze:
„Die Tür knarrte. Er trat ein. Dunkelheit umfing ihn.“ „Sie rannte. Der Regen prasselte. Der Wind peitschte.“
Lange Sätze:
„Im Schein der Laternen, die den verregneten Weg erhellten und das Pflaster in schimmerndes Licht tauchten, sah er sie stehen, eingehüllt in einen Mantel, der ihr bis zu den Knöcheln reichte, das Gesicht von einer Kapuze verborgen, und sein Herz machte einen Satz, als er erkannte, dass sie es war, die er so lange gesucht hatte.“
Fazit: Die Länge von Sätzen kann als Stilmittel in den Roman eingebaut werden indem Autoren die Balance zwischen kurzen und langen Sätzen finden und ihre Anwendung je nach Kontext und Stimmung variieren. So können sie das volle Potential ihrer Geschichten ausschöpfen und ihre Leser auf eine fesselnde Reise mitnehmen.
🖋️ Give-Aways: Wenn Autoren Leser beschenken
„Die Buchpreisbindung soll sicherstellen, dass Bücher zu einem einheitlichen Preis verkauft werden und der Wettbewerb fair bleibt. Durch kostenlose Zugaben können Autoren jedoch versucht sein, diese Regelung zu umgehen und ihre Werke indirekt zu verbilligen.“
09.06.2024
In der Literatur spielen Give-Aways eine zunehmend wichtige Rolle für Autoren und Leser gleichermaßen. Doch was genau sind Give-Aways, und wie können sie sinnvoll eingesetzt werden, um sowohl das Werk eines Autors zu fördern als auch die Leserbindung zu stärken?
Give-Aways sind kostenlose Artikel oder Geschenke, die Autoren verwenden können, um ihre Bücher zu bewerben und Lesern eine zusätzliche Motivation zum Kauf zu bieten. Sie reichen von kleinen Gegenständen wie Lesezeichen oder Postkarten bis hin zu digitalen Inhalten wie Bonuskapiteln oder exklusiven Kurzgeschichten. Die Kunst besteht darin, Give-Aways so zu gestalten, dass sie einen Mehrwert für die Leser bieten, ohne die Ressourcen des Autors übermäßig zu belasten.
Sinnvolle Give-Aways sind solche, die einen direkten Bezug zum Buch oder zur Autorin haben und das Leseerlebnis auf kreative Weise ergänzen. Zum Beispiel können Autoren Lesezeichen mit Zitaten aus ihrem Buch gestalten oder exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Entstehung des Werkes bieten. Digitale Give-Aways wie Bonuskapitel oder exklusive Online-Events können ebenfalls attraktiv sein und die Leser dazu ermutigen, sich intensiver mit dem Werk und der Autorin auseinanderzusetzen.
Wo können diese Give-Aways verteilt werden? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Buchmessen, Sonderflächen im Buchhaus oder Lesungen und Literaturfestivals sind ideale Orte, um physische Give-Aways zu verteilen und direkt mit Lesern in Kontakt zu treten. Aber auch online können Autoren ihre Werke und Give-Aways über Social-Media-Plattformen, ihre Website oder spezielle Buchcommunitys bewerben und anbieten.
Doch während Give-Aways eine effektive Möglichkeit sein können, das Interesse an einem Buch zu wecken und die Leserbindung zu stärken, gibt es auch einige Fallstricke, auf die Autoren achten sollten. Insbesondere in Ländern mit einer Buchpreisbindung können kostenlose Zugaben zu Problemen führen, wenn diese mit dem Kauf eines Buches kombiniert werden. Die Buchpreisbindung soll sicherstellen, dass Bücher zu einem einheitlichen Preis verkauft werden und der Wettbewerb fair bleibt. Durch kostenlose Zugaben können Autoren jedoch versucht sein, diese Regelung zu umgehen und ihre Werke indirekt zu verbilligen.
Um diese Probleme zu umgehen, ist es wichtig, dass Autoren und Verlage bei der Gestaltung von Give-Aways die geltenden Gesetze und Vorschriften im Auge behalten und sicherstellen, dass ihre Werbeaktionen mit den lokalen Bestimmungen konform sind.
Einige Give-Aways können zwar gut gemeint sein, erzielen aber möglicherweise nicht die gewünschte Wirkung oder werden von den Lesern nicht als besonders attraktiv wahrgenommen. Hier sind einige Beispiele für Give-Aways, die möglicherweise nicht gut funktionieren oder nur eine geringe Resonanz bei den Lesern hervorrufen:
Unerwünschte Werbegeschenke: Give-Aways, die als bloße Werbung wahrgenommen werden und keinen direkten Bezug zum Buch oder zur Autorin haben, werden oft schnell aussortiert oder ignoriert. Dazu gehören beispielsweise unbeschriftete Kugelschreiber oder Werbeflyer ohne Mehrwert.
Billige oder minderwertige Gegenstände: Wenn Give-Aways von minderer Qualität sind oder den Eindruck erwecken, dass bei ihrer Herstellung gespart wurde, können sie bei den Lesern einen negativen Eindruck hinterlassen und das Image des Autors beeinträchtigen.
Standardisierte oder uninspirierte Give-Aways: Give-Aways, die keine Originalität oder Kreativität zeigen und wie Massenware wirken, werden oft übersehen. Leserinnen und Leser schätzen individuelle und persönliche Geschenke, die einen besonderen Bezug zum Buch oder zur Autorin haben.
Digitale Inhalte ohne Mehrwert: Digitale Give-Aways wie Desktop-Hintergründe oder Bildschirmschoner können für manche Leser wenig attraktiv sein, insbesondere wenn sie keinen direkten Bezug zum Buch haben oder leicht im Internet zu finden sind.
Übermäßig große oder sperrige Give-Aways: Give-Aways, die viel Platz beanspruchen oder schwer zu transportieren sind, können für Leserinnen und Leser unpraktisch sein und dazu führen, dass sie nicht angenommen oder schnell entsorgt werden.
Irrelevante oder unpassende Give-Aways: Give-Aways, die nicht zum Genre oder zur Thematik des Buches passen, können bei den Lesern Verwirrung oder Desinteresse hervorrufen. Es ist wichtig, dass die Give-Aways einen direkten Bezug zum Buch oder zur Autorin haben, um ihre Wirksamkeit zu maximieren.
Give-Aways bieten eine wertvolle Möglichkeit für Autoren, ihre Bücher zu bewerben und die Bindung zu ihren Lesern zu stärken. Durch sinnvolle und kreative Gestaltung können sie einen Mehrwert für die Leser schaffen und gleichzeitig die Sichtbarkeit ihres Werkes erhöhen. Doch es ist wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten und sicherzustellen, dass die Werbeaktionen fair und transparent gestaltet sind.
Zusammenfassung:
Give-Aways, die Autoren verwenden können, um ihre Bücher zu bewerben und die Leserbindung zu stärken:
- Signierte Lesezeichen: Gestalte individuelle Lesezeichen mit einem ansprechenden Design, dem Buchcover und einer persönlichen Signatur des Autors. Diese können bei Buchveranstaltungen, Messen oder Lesungen verteilt werden.
- Bonuskapitel: Biete den Lesern exklusive Zugänge zu Bonuskapiteln, die nicht im Buch enthalten sind. Diese können auf der Autor-Website als Download zur Verfügung gestellt werden oder als besonderes Extra für Vorbestellungen oder limitierte Editionen des Buches angeboten werden.
- Postkarten mit Zitaten: Drucke Postkarten mit inspirierenden Zitaten aus dem Buch und dem dazugehörigen Buchcover. Diese können als kleines Geschenk an Leserinnen und Leser verteilt werden oder als Teil einer Werbeaktion für das Buch dienen.
- Online-Lesungen oder Q&A-Sessions: Biete den Lesern die Möglichkeit, an exklusiven Online-Lesungen oder Frage-und-Antwort-Sessions mit dem Autor teilzunehmen. Diese können über Social-Media-Plattformen, Live-Streaming-Dienste oder spezielle Autoren-Websites organisiert werden.
- Gewinnspiele mit Buchexemplaren: Verlose signierte Exemplare des Buches oder limitierte Editionen zusammen mit anderen Give-Aways wie Lesezeichen oder Postkarten. Gewinnspiele können über Social-Media-Kanäle, Newsletter oder in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen oder Literaturblogs durchgeführt werden.
- Leserbriefe oder Dankesnotizen: Schreibe persönliche Dankesnotizen oder Leserbriefe an diejenigen, die das Buch gekauft haben oder eine besondere Unterstützung geleistet haben. Diese können als E-Mail versendet oder zusammen mit dem Buch als besonderes Dankeschön verschickt werden.
- Relevanz für das Buch und die Zielgruppe: Bedruckte Tassen oder Schlüsselanhänger sollten einen direkten Bezug zum Buch oder zur Autorin haben, um für die Leser relevant zu sein. Wenn das Design der Tasse beispielsweise das Buchcover oder ein wichtiges Motiv aus dem Buch zeigt, wird sie wahrscheinlich besser angenommen als eine generische Tasse ohne Bezug zum Buch.
Beachten Sie auch die Verteilung und Logistik: Die Verteilung physischer Give-Aways kann logistisch anspruchsvoll sein, insbesondere wenn sie auf Veranstaltungen oder Messen verteilt werden sollen. Autoren sollten sicherstellen, dass sie über die notwendigen Ressourcen verfügen, um die Give-Aways effizient zu verteilen und zu versenden.
🖋️ Genre-Vermischung: Herausforderungen für Autoren und Verlage
„Autoren, die sich trauen, über die Grenzen der traditionellen Genres hinwegzugehen, können faszinierende Geschichten erschaffen, die neue Welten eröffnen und unsere Vorstellungskraft anregen.“
08.06.2024
Bücher sind oft wie Schubladen – wir lieben es, sie in Kategorien zu stecken. Doch was passiert, wenn eine Geschichte nicht so recht in eine dieser Schubladen passen will? Genau hier beginnt die faszinierende Reise in die Welt der genreübergreifenden Literatur, eine Reise, die sowohl für Autoren als auch für Verlage und den Buchhandel ihre eigenen Herausforderungen birgt.
Ein grundlegendes Problem liegt in der Natur der Buchgenres selbst. Sie sind oft nicht so klar abgegrenzt, wie es auf den ersten Blick scheint. Romantik kann mit Fantasy verschmelzen, Krimis können historische Elemente enthalten, und Science-Fiction kann sich mit philosophischen Fragen auseinandersetzen. Autoren, die mit solchen Mischungen arbeiten, stehen vor einer Herausforderung, wenn es darum geht, ihre Arbeit bei Verlagen unterzubringen.
Die meisten Verlage haben klare Vorstellungen davon, welche Genres sie vertreten und welche nicht. Bei der Bewerbung eines Manuskripts ist es üblich, das Genre anzugeben, in das das Buch am besten passt. Doch was macht ein Autor, dessen Werk mehrere Genres umfasst? Die Antwort ist nicht einfach. Oft müssen Autoren entweder das dominante Genre wählen oder sich auf die Hoffnung verlassen, einen Verlag zu finden, der offen für experimentellere Werke ist.
Auch der Buchhandel steht vor ähnlichen Herausforderungen. In den Regalen der Buchhandlungen sind die Bücher in bestimmte Kategorien einsortiert, und Leserinnen und Leser suchen oft gezielt nach einem bestimmten Genre. Wenn ein Buch jedoch mehrere Genres vereint, kann dies dazu führen, dass es schwerer zu finden ist – es sei denn, es gelingt dem Buch, eine breite Leserschaft anzusprechen, die offen für verschiedene literarische Einflüsse ist.
Doch trotz dieser Herausforderungen ist die Vermischung von Genres auch eine Quelle der Kreativität und Innovation. Autoren, die sich trauen, über die Grenzen der traditionellen Genres hinwegzugehen, können faszinierende Geschichten erschaffen, die neue Welten eröffnen und unsere Vorstellungskraft anregen. Diese Bücher können eine einzigartige Nische für sich selbst schaffen und sowohl für Leser als auch für Verlage eine Bereicherung sein.
Für den Autor, der sich in einer Geschichte entscheidet, Genres zu vermischen, ist es wichtig, die Balance zu finden. Die verschiedenen Elemente müssen organisch ineinandergreifen und sich gegenseitig unterstützen, anstatt sich zu widersprechen. Eine klare Vision und eine sorgfältige Ausarbeitung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Mischung aus Genres nicht zu einer bloßen Aneinanderreihung von Klischees wird, sondern zu einer einzigartigen und fesselnden Erzählung.
Darüber hinaus ist es hilfreich, einen Verlag zu finden, der offen für experimentelle Werke ist und bereit ist, sich auf unkonventionelle Genremischungen einzulassen. Das bedeutet möglicherweise, dass man sich gründlich informiert und gezielt Verlage anspricht, die bekannt dafür sind, innovative Literatur zu fördern.
Fazit: Die Vermischung von Genres ist eine faszinierende Herausforderung, sowohl für Autoren als auch für Verlage und den Buchhandel. Sie eröffnet neue Möglichkeiten für kreative Experimente und trägt zur Vielfalt und Lebendigkeit der Literaturszene bei. Durch Mut, Experimentierfreude und eine klare Vision können Autoren eine Brücke zwischen verschiedenen literarischen Welten schlagen und damit sowohl Leser als auch Kritiker gleichermaßen begeistern.
🎤 Thomas Kern (Musiker, Autor) im Gespräch
„Du hast dich mit deiner Kunst selbstständig gemacht und verdienst deinen Lebensunterhalt damit. Es ist der Traum vieler Autor/innen von dem leben zu können, was ihnen am Herzen liegt.“
07.06.2024
Perry Payne: Du hast die ersten Gedichte bereits im Grundschulalter geschrieben. Später waren es Rap-Texte, die du im Freestyle selbst ausgebaut hast. Einige dieser Texte und Gedichte konntest du bei Magazinen und einer Anthologie veröffentlichen. Dein erstes Buch in bayerischer Mundart konntest du bei einem Verlag unterbringen. Heute bist du freischaffender Autor und kannst von dieser Arbeit leben. Das Kinderbuch, welches du 13 lange Jahre in der Schublade hattest, hast du kräftig überarbeitet und in diesem Jahr veröffentlicht. Doch das ist noch lange nicht alles. Lass uns heute über deine Berufung zum Schreiben reden.
Ich begrüße ganz herzlich Thomas Kern. Schön, dass du dir die Zeit für ein kurzes Intermezzo nimmst und unseren Lesern einen Einblick in dein Schaffen gibst.
Beginnen wir am Anfang, als du noch ein Junge warst und Gedichte geschrieben hast. Kannst du dich noch erinnern, wie alles angefangen hat und warum es Gedichte waren, die dich fasziniert haben?
Thomas Kern: Hallo Perry, zuerst einmal muss ich dich ein wenig korrigieren, weil du sagtest, ich habe meine Texte im Freestyle ausgebaut, aber das ist nicht ganz richtig. Texte und Freestyle sind zwei völlig verschiedene Dinge. Texte schreibt man auf und Freestyle ist das, was einem im jeweiligen Moment in den Sinn kommt, die Inspiration aus dem Augenblick sozusagen, die aus einem selbst kommen und/oder von den Reizen aus der Umgebung angestoßen werden können. Es gab, vor allem früher, einige Phrasen, sozusagen Lückenfüller, die ich auch beim Freestyle immer wieder verwendet habe, wenn gerade ein Reim überbrückt werden musste, aber auch diese waren nicht wirklich aufgeschrieben.
Zu deiner Frage mit den Gedichten und wie alles anfing, daran erinnere ich mich noch gut. Ich weiß nicht mehr genau wie alt ich war, aber mein Bruder und ich hatten auf einen guten Teppich meiner Mama gekleckert und es war dann ein Fleck darauf. Da habe ich kurzerhand ein „Entschuldigungsgedicht“ für sie geschrieben - auf Bayerisch - das war ja die Sprache, die ich damals beherrschte. Eine Zeile daraus war: „Liebe Mutti, du gibst uns immer Guttis („Guttis“ bedeutet so viel wie Bonbons).
Ich habe ihr auch oft Gedichte und Briefe geschrieben, wenn ich sie dazu überreden wollte, dass mein Bruder und ich uns die Filme von Bud Spencer und Terence Hill anschauen dürfen - wir haben die Filme geliebt, aber meine Mutter meinte immer, die seien zu gewalttätig - aber manchmal hat es dann doch geklappt und wir durften gucken.
Warum mich Gedichte fasziniert haben, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, aber es fiel mir wohl leichter, mich auszudrücken und sicher hatte ich schon einige Reime aus Kinderbüchern gehört - das hörte sich für mich einfach schön und rund an.
Perry Payne: Hattest du Auftritte als Rapper? Und welche Themen hast du mit dieser ausdrucksstarken Kunstform angesprochen?
Thomas Kern: Ja, ich hatte schon einige Auftritte. Die Themen waren oft eigene, die ich dadurch verarbeitet habe. Eigene Krisen oder auch schöne Erlebnisse und Erkenntnisse, die ich dann als Rap-Songs vertonte. Beim Freestyle vor Publikum bezieht man dann eher die Anwesenden mit ein und spricht/rappt sie direkt an. Wenn ich Auftragssongs gemacht habe, zum Beispiel als Geschenk für eine Hochzeit, Geburtstag oder um Liebeskummer zu verarbeiten, dann nehme ich mich selbst ziemlich zurück und gehe nur auf die Wünsche und Gefühle der Kunden ein.
Auch bringe ich gerne spirituelle Inhalte in meine Songs ein, wenn es meine ganz eigenen Kreationen sind und ich nicht für Kunden schreibe.
Perry Payne: Du bist sehr vielseitig. In diesem Zusammenhang möchte ich zu einem Thema kommen, das sicherlich die meisten Leser/innen interessiert. Du hast dich mit deiner Kunst selbstständig gemacht und verdienst deinen Lebensunterhalt damit. Es ist der Traum vieler Autor/innen von dem leben zu können, was ihnen am Herzen liegt.
Erzähle uns deinen Weg dorthin.
Thomas Kern: Ich wollte das schon lange und habe es zuerst mit den personalisierten Songs versucht, von denen ich dir erzählt habe. Ich hatte auch Kunden, aber nicht so viele und nicht so regelmäßig, dass ich davon hätte leben können.
Vor etwa drei Jahren habe ich als Landschaftsgärtner gearbeitet als Quereinsteiger und ein paar Monate später konnte mich der Chef nicht mehr bezahlen und ich verlor den Job. Es war Ende Oktober und ich brauchte eine neue Stelle. Ich fand dann kurzerhand eine Anstellung in einer Fabrik, in der Christbaumständer produziert wurden. Das war Arbeit am Fließband. Immer zwei stunden lang der gleiche Handgriff. In der Halle war gleißend helles Licht und es stank überall nach Plastik. Keine schönen Arbeitsbedingungen. Als ich ein paar Tage dort war, wusste ich: Ich muss hier raus! Ich habe dann gebetet. Um einen beruflichen und finanziellen Ausweg. Ich habe dann „zufällig“ bei Kleinanzeigen geschaut. Das machte ich damals öfter und tue das noch heute. Dann fand ich ein Inserat einer Frau, die nach Ghostwritern für Biografien suchte. Ich schrieb ihr, und kurz darauf schrieb ich meine erste Biografie. Ich kündigte den Fabrikjob sofort.
Seitdem arbeite ich als freiberuflicher Ghostwriter.
Ich schreibe gerne für Kunden, aber der nächste, größere Schritt wäre für mich, bald als eigenständiger Kinderbuchautor arbeiten zu können und davon zu leben.
Reden und Songs schreiben machen mir aber auch sehr viel spaß, das würde ich wahrscheinlich zusätzlich machen. Außerdem habe ich vor kurzem einen Text für ein Kinderlied im Auftrag geschrieben.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich meine Träume und Visionen niemals aufgegeben habe. Auch wenn ich oft kurz davor war und auch wenn alle um dich herum meinten, das sei aussichtslos. Aber irgendwie kann ich etwas, dass mir am Herzen liegt, einfach nicht mehr loslassen.
Der Ghostwritingjob hat mich auch perfekt auf meine Arbeit als Kinderbuchautor vorbereitet.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Jedenfalls ist das nächste Kinderbuch mit dem Titel „Riesenherz“ schon in Arbeit und ich habe hier in Leipzig eine Illustratorin gefunden, die das Projekt gemeinsam mit mir umsetzen wird.
Perry Payne: Der Schritt in die Selbstständigkeit muss in allen Bereichen gut überlegt sein und sollte gerade als Autor/in fließend übergehen. Immerhin müssen ab diesem Zeitpunkt regelmäßig Aufträge reinkommen oder ein fester Vertrag, der zum Beispiel eine Folge von Romanen beinhaltet. Deswegen ist es gerade am Anfang wichtig, breit aufgestellt zu sein, so wie du es getan hast.
Und gerade deshalb finde ich es gewagt, dass du in Zukunft komplett auf die vielschichtigen Leistungen verzichten möchtest um dich auf Kinderbücher zu spezialisieren. Kannst du uns erklären, warum du gerade in diesem Segment das Potential siehst?
Thomas Kern: Ich will ja auch weiterhin Songwriting machen und Reden schreiben, also werde ich mich nicht ganz spezialisieren. Aber trotzdem wäre es schön, wenn ich von den Kinderbüchern leben könnte. Es würde meinem Autorenego einfach guttun, glaube ich. Und es macht mir auch sehr viel Spaß Kinderbücher zu schreiben und den ganzen Prozess zu begleiten, mit Illustrationen, Veröffentlichung etc. Aber ich bin so ein Typ, ich brauche immer viele verschiedene Projekte und Herausforderungen, sonst wird mir langweilig. Und dann steht ja auch noch meine erste eigene EP auf dem Zettel, also meine eigene Musik. Und ich würde auch gerne Zeichnen lernen. Bei den Kinderbüchern sehe ich deswegen das Potential, weil ich weiß, dass ich das kann und weil es ein großer Schritt nach vorne wäre, vom Schreiben für Kunden hin zum Schreiben meiner eigenen Werke. Ich sehne mich auch nach Austausch und danach, für viele Menschen zu schreiben und nicht immer nur für die Schublade.
Perry Payne: Dein Konzept ist und bleibt die Vielseitigkeit. Nun bleibt mir noch, dir weiterhin viel Erfolg zu wünschen – mit allem, was du tust und vorhast. Vielen Dank für das Gespräch.
Möchtest du zum Abschluss den Lesern/innen noch etwas mitteilen?
Thomas Kern: Ich bedanke mich auch. Ja, ich hoffe, jeder der meine Bücher liest, hat Freude damit und vielleicht auch die ein oder andere Erkenntnis. Über Austausch und Feedback freue ich mich immer sehr.
🖋️ Intuitives Schreiben: Autoren ohne Plot und Plan?
„Diese grundlegenden Elemente dienen als Ausgangspunkt, von dem aus der Autor die Geschichte entwickelt, während er schreibt.“
06.06.2024
Das intuitive Schreiben für einen Roman ist ein kreativer Prozess, bei dem der Autor ohne vorher festgelegten Plan oder detaillierte Struktur vorgeht. Stattdessen verlässt sich der Autor auf seine Intuition, um die Geschichte zu entwickeln, Charaktere zu formen und den Handlungsverlauf zu bestimmen. Der Fachbegriff für dieses Schreibmodell ist „Pantser“ oder „Pantsering“.
Im Pantsering-Ansatz gibt es keine strenge Vorab-Planung des Plots. Stattdessen lassen sich Autoren von ihren Ideen, Impulsen und Emotionen leiten, während sie die Geschichte entdecken und entwickeln. Sie könnten beispielsweise mit einer groben Idee beginnen, einige Charaktere einführen oder sogar nur mit einem bestimmten Szenario starten und dann sehen, wohin die Handlung sie führt.
Dennoch bedeutet das nicht, dass es überhaupt keine Planung gibt. Oft haben Pantser-Autoren zumindest eine vage Vorstellung von der Richtung, in die die Geschichte gehen könnte, und sie können wichtige Wendepunkte oder Schlüsselszenen im Voraus im Kopf haben. Sie behalten jedoch die Flexibilität bei, diese Pläne zu ändern, wenn sich die Geschichte entwickelt.
Bei der Verwendung des intuitiven Schreibens für einen Roman muss der Autor einige Dinge beachten:
Vertrauen in die Intuition: Der Autor muss bereit sein, sich auf seine kreativen Instinkte zu verlassen und dem Fluss der Geschichte zu folgen, auch wenn er sich von einem vorherigen Plan entfernt.
Kontinuität bewahren: Trotz der spontanen Natur des intuitiven Schreibens muss der Autor darauf achten, dass die Handlung kohärent bleibt und die Charaktere konsistent handeln. Der Spannungsbogen ist schwieriger im Auge zu behalten.
Überarbeitung: Da der Schreibprozess möglicherweise nicht von Anfang an strukturiert ist, ist eine gründliche Überarbeitung unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Geschichte schlüssig ist und alle losen Enden verknüpft sind.
Im intuitiven Schreibprozess kann es durchaus vorkommen, dass der Autor einige grundlegende Elemente wie Charaktere oder potenzielle Spannungsbögen im Vorfeld festlegt, jedoch nicht unbedingt in detaillierter Form wie bei anderen Schreibmodellen.
Beispielsweise könnte ein Autor entscheiden, dass sein Hauptcharakter ein junger Detektiv ist, der in einer dystopischen Stadt lebt, und dass die Geschichte eine Atmosphäre von Mysterium und Intrigen haben soll. Diese grundlegenden Elemente dienen als Ausgangspunkt, von dem aus der Autor die Geschichte entwickelt, während er schreibt.
Der Unterschied besteht darin, dass der Pantser-Autor möglicherweise nicht im Voraus weiß, welche spezifischen Herausforderungen der Detektiv bewältigen wird, wie sich die Handlung entfalten wird oder wie sich die Charaktere im Laufe der Geschichte entwickeln werden. Diese Details werden eher während des Schreibprozesses entdeckt und entwickelt, basierend auf der Intuition des Autors und den spontanen Entscheidungen, die er während des Schreibens trifft.
Der Hauptunterschied zwischen intuitivem Schreiben (Pantsering) und anderen Schreibmodellen wie dem „Plotter“ oder „Planner“ besteht darin, dass bei Pantsering der Schriftsteller weniger oder gar keine vorherige Planung betreibt und sich stattdessen auf die spontane Entwicklung der Geschichte verlässt. Plotter hingegen entwickeln normalerweise einen detaillierten Handlungsentwurf, bevor sie mit dem eigentlichen Schreiben beginnen, und folgen diesem Plan während des gesamten Prozesses.
Es gibt bekannte Autoren, die den intuitiven Schreibansatz verwenden. Einige dieser Autoren sind:
Stephen King: King ist bekannt dafür, dass er oft mit einer grundlegenden Idee beginnt und dann ohne detaillierten Plan drauflos schreibt, wobei er sich von seiner Intuition leiten lässt. Er hat in Interviews erklärt, dass er gerne „entdeckt“, wohin ihn die Geschichte führt, anstatt sie im Voraus zu planen.
Margaret Atwood: Die preisgekrönte Autorin von Büchern wie „The Handmaid’s Tale“ hat erwähnt, dass sie nicht immer einen detaillierten Plan hat, wenn sie mit dem Schreiben beginnt. Sie lässt sich von den Charakteren und der Handlung leiten, während sie fortschreitet.
George R.R. Martin: Der Autor von „Game of Thrones“ hat erklärt, dass er oft nur grobe Ideen für seine Geschichten hat und sich dann entwickeln lässt, während er schreibt. Er ist dafür bekannt, dass er sich nicht strikt an einen vorher festgelegten Handlungsplan hält und manchmal sogar von seinen eigenen Ideen überrascht wird.
J.K. Rowling: Die Schöpferin der „Harry Potter“-Reihe hat erwähnt, dass sie beim Schreiben oft spontane Entscheidungen trifft und sich nicht immer an einen detaillierten Plan hält. Sie lässt sich von ihrer Intuition leiten, während sie die Abenteuer von Harry Potter und seinen Freunden entwickelt.
📰 Vom Autor zum Verleger: Verlagsgründung
„Vergiss auch nie, regelmäßig innezuhalten und zurückzublicken, um zu erkennen, was du bereits geschafft hast.“
05.06.2024
Nach 40 oder mehr Verlagsbewerbungen mit dem eigenen Manuskript denkst sich der ein oder andere Autor, selbst einen Verlag zu gründen. Diese Idee kann für viele literatur- und kulturbegeisterte Menschen äußerst verlockend sein. Doch bevor man sich in dieses Abenteuer stürzt, gibt es eine Reihe wichtiger Aspekte zu beachten und konkrete Schritte zu unternehmen, um eine solide Grundlage für den Erfolg zu schaffen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Überlegungen und Schritte, die angehende Verleger berücksichtigen sollten.
1. Die Vision definieren
Bevor Sie auch nur einen Schritt weitergehen, ist es entscheidend, Ihre Vision für den Verlag zu definieren. Welche Art von Büchern möchten Sie veröffentlichen? Welche Zielgruppe möchten Sie erreichen? Welche Werte und Prinzipien sollen den Verlag leiten? Eine klare Vision wird Ihnen helfen, fokussiert zu bleiben und langfristig erfolgreich zu sein.
2. Geschäftsplan erstellen
Ein detaillierter Geschäftsplan ist unerlässlich für den Erfolg Ihres Verlags. Darin sollten Sie Ihre Zielsetzungen, Zielgruppenanalyse, Marketingstrategien, Finanzprognosen und vieles mehr festhalten. Ein solider Geschäftsplan dient nicht nur als Leitfaden für Sie selbst, sondern ist auch ein wichtiges Instrument, um potenzielle Investoren oder Kreditgeber zu überzeugen.
3. Rechtliche Aspekte klären
Die Gründung eines Verlags bringt eine Vielzahl rechtlicher Aspekte mit sich, angefangen bei der Wahl der Unternehmensstruktur über die Urheberrechte bis hin zu Vertragsverhandlungen mit Autoren und anderen Partnern. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit einem Rechtsberater zu beraten, um sicherzustellen, dass Ihr Verlag alle rechtlichen Anforderungen erfüllt und geschützt ist.
4. Finanzierung sicherstellen
Die Finanzierung eines Verlags kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere in den Anfangsphasen, wenn die Einnahmen möglicherweise noch nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken. Überlegen Sie, ob Sie eigenes Kapital investieren, nach Investoren suchen oder alternative Finanzierungsmöglichkeiten wie Fördermittel oder Crowdfunding in Betracht ziehen möchten.
5. Infrastruktur aufbauen
Die richtige Infrastruktur ist entscheidend für einen reibungslosen Betrieb Ihres Verlags. Dazu gehören beispielsweise die Einrichtung eines Büros oder Arbeitsplatzes, die Beschaffung der erforderlichen technischen Ausstattung und die Implementierung von Verwaltungs- und Buchhaltungssystemen.
6. Autoren und Inhalte finden
Ein Verlag lebt von seinen Autoren und ihren Werken. Investieren Sie Zeit und Mühe in die Suche nach talentierten Autoren und ansprechenden Inhalten, die zu Ihrer Verlagsvision passen. Bauen Sie Beziehungen auf und pflegen Sie diese, um langfristige Partnerschaften zu entwickeln.
7. Vermarktung und Vertrieb
Eine effektive Vermarktungs- und Vertriebsstrategie ist entscheidend, um Ihre Bücher an den Mann zu bringen. Nutzen Sie sowohl traditionelle als auch digitale Kanäle, um Ihre Zielgruppe zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise Buchhandlungen, Online-Plattformen, Social Media, Buchmessen und Lesungen.
Erfolgsaussichten und Herausforderungen
Die Gründung eines Verlags bietet zweifellos vielfältige Chancen, aber auch zahlreiche Herausforderungen. Der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Qualität der veröffentlichten Bücher, die Effektivität der Vermarktung und Vertriebsaktivitäten, die Stabilität der Finanzen und nicht zuletzt auch das Glück.
Es ist wichtig, die Realität der Verlagsbranche anzuerkennen, die mit Herausforderungen wie zunehmender Konkurrenz, veränderten Lesegewohnheiten, digitaler Disruption und sich wandelnden Marktbedingungen konfrontiert ist.
Viele kleine Verlage haben heutzutage Schwierigkeiten und einige scheitern sogar. Dies kann verschiedene Gründe haben, darunter finanzielle Probleme, unzureichende Vermarktung und Vertriebsstrategien, mangelnde Diversifizierung der Titel oder eine unzureichende Anpassung an die sich verändernden Bedürfnisse des Marktes.
Dennoch gibt es auch zahlreiche Beispiele für erfolgreiche kleine Verlage, die sich durch ihre Nischenfokussierung, hochwertige Inhalte, innovative Marketingansätze oder starke Community-Verbindungen auszeichnen. Diese Verlage beweisen, dass es möglich ist, in einem herausfordernden Umfeld erfolgreich zu sein, wenn man die richtigen Strategien und einen klaren Geschäftsplan verfolgt.
Es ist wichtig, dass angehende Verleger realistische Erwartungen haben und sich gründlich informieren, bevor sie sich für die Gründung eines Verlags entscheiden. Dies kann die Durchführung einer gründlichen Marktforschung, das Einholen von Ratschlägen erfahrener Fachleute und das Lernen aus den Erfahrungen anderer Verleger umfassen.
Letztendlich ist die Entscheidung, einen Verlag zu gründen, eine individuelle, die von verschiedenen Faktoren wie persönlicher Leidenschaft, unternehmerischer Risikobereitschaft und finanziellen Ressourcen beeinflusst wird. Für einige mag es eine lohnende und erfüllende Unternehmung sein, während andere möglicherweise feststellen, dass es nicht die richtige Wahl für sie ist.
Fazit
Die Gründung eines Verlags ist eine aufregende und lohnende Unternehmung, erfordert aber auch sorgfältige Planung, Durchhaltevermögen und ein gewisses Maß an Risikobereitschaft. Indem Sie die oben genannten Schritte befolgen und stets Ihre Vision im Auge behalten, können Sie Ihren eigenen Beitrag zur Welt der Literatur leisten und möglicherweise sogar einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
🎤 Best of: Die Abschlussworte unserer Talkgäste
„Vergiss auch nie, regelmäßig innezuhalten und zurückzublicken, um zu erkennen, was du bereits geschafft hast.“
04.06.2024
Heute, zur 200. Ausgabe der SofaTalk24-News präsentieren wir euch die besten Abschlussworte unserer Talkgäste der letzten Monate. Jedes Interview ist individuell und niemals kann ich im Vorfeld sagen, wohin das Gespräch führen wird. Das macht es besonders spannend für die Leser und mich selbst. Und so verschieden, wie die Gespräche verlaufen, hat sich doch über die Zeit etwas geformt, was jedes Mal gleich verläuft: Das Abschlusswort. Denn das überlasse ich meinen Gästen. Und ihre Worte an die Leser sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Teils beeindruckend, teils philosophisch oder nachdenklich. Aber lest selbst:
Marc Stroot: Allen da draußen, die schon schreiben oder es sich noch überlegen, zu tun, möchte ich etwas mit auf den Weg geben: Hört nicht auf, an euren Traum und vor allem euch zu glauben. Wenn ihr hart arbeitet und euch nicht durch Rückschläge entmutigen lasst, kommt ihr vorwärts. Allen Lesenden möchte ich sagen, dass sie gerne auch neuen Autoren und kleineren Verlagen eine Chance geben dürfen. Dadurch erlangt der Buchmarkt mehr Vielfalt und Abwechslung. Ich freue mich immer auf Kontakte und E-Mails. Vielleicht sieht man sich auf eine Lesung in Zukunft.
Anja Fankhauser: Mein Tipp: Nutze bewusst das enorme Potenzial deiner Liebesbeziehung und mach dir deinen Partner zum Entwicklungs- Buddy. Im Team geht alles leichter. Es ist einfacher, die Disziplin aufzubringen, und ihr könnt euch gegenseitig motivieren und unterstützen.
Maria Donner: Danke, ich empfand den Talk sehr angenehm, und die Fragen haben Selbstverständlichkeiten für mich bewusster gemacht.
Zum Abschluss freue ich mich über jeden Menschen, der sich selbst genauso wichtig nimmt wie alle anderen. Denn jeder Mensch und jedes Lebewesen hat den gleichen Wert: Ein Leben.
A.J.Triskel: Wenn ihr ein Buch lest, gerade von Selfpublishern, schreibt eine Rezension. Damit helft ihr ihnen, die Bücher zu verkaufen, damit sie sich weiterhin für euch Geschichten ausdenken können.
Sissi Steuerwald: Vielen lieben Dank, dass ich mit dir plaudern durfte. An alle wunderbaren Menschen, die dieses Interview lesen: Glaubt an euch. Wenn ihr etwas liebt und es euch nicht loslässt, dann gibt es einen Weg zu eurem persönlichen Gipfel. Das Tolle ist, dass keiner diesen mitunter mühsamen Weg alleine bewältigen muss. Such dir deine Weggefährten für einen Teil deiner Reise. So werden die vielen Steine schon aus dem Weg geräumt und du kommst schneller an dein Ziel. Vergiss auch nie, regelmäßig innezuhalten und zurückzublicken, um zu erkennen, was du bereits geschafft hast. Ich würde mich freuen, dich über einen Abschnitt begleiten und am Ziel mit dir feiern zu dürfen.
Eli Brandeis: Jeder Tag ist kostbar. Tue das, was du liebst. Danke für dieses spannende Interview, Perry. Ich denke, wir werden noch einiges von dir hören, und viele Grüße nach Paraguay.
Ruth Gemeinhardt: ... Jeder Ziegelstein erinnerte mich nun an ein Erlebnis oder eine Begegnung in Nepal. Geschichten, die wie Ziegelsteine herumliegen – hinter allen stehen Menschen, denen ich aus tiefstem Herzen dankbar und verbunden bin. Ich freue mich auf jeden, der mich auf meiner Reise begleitet und meine sehr persönlichen Erfahrungen mit mir teilt. नमस्ते -Namaste, seid willkommen!
Die vollständigen Interviews gibt es auf unsere Website.
Nun, wir dürfen gespannt sein, auf die vielen kreativen Abschlussworte von weiteren Autoren, Dienstleistern, Verlagen und jeden aus der Buchbranche. Und nicht nur darauf. Denn auch ihre Geschichten, das Schreiben und ihr Leben ist jedes Mal aufs Neue faszinierend.
🎤 Gastbeitrag von Theo Gitzen: Studiotalk
03.06.2024
Der Thriller-Autor Matthias Soeder stellt sich vor.
📰 Tierische Bücher: Von Sachbüchern bis Romanen
„Dennoch sollten sie darauf achten, dass die Darstellung der Tiere plausibel und authentisch bleibt, auch wenn sie menschliche Eigenschaften oder Handlungen aufweisen.“
03.06.2024
Bücher, die Tiere als zentrales Thema oder Charaktere behandeln, haben eine besondere Faszination und Anziehungskraft auf Leser jeden Alters. Von Sachbüchern über Tierverhalten bis hin zu fiktionalen Geschichten mit tierischen Protagonisten bieten diese Bücher eine Vielzahl von Erkenntnissen, Emotionen und Unterhaltung. Doch was müssen Autoren beachten, wenn sie über Tiere schreiben, und wie beliebt sind diese Bücher wirklich?
Die Vielfalt der Bücher mit Tieren:
Die Bandbreite der Bücher, die Tiere thematisieren, ist beeindruckend. Auf der einen Seite stehen Sachbücher, die sich wissenschaftlich mit dem Verhalten, der Biologie oder dem Schutz von Tieren beschäftigen. Diese Bücher bieten fundierte Informationen und Einblicke in die Welt der Tiere, sei es im Wasser, in der Luft oder an Land.
Auf der anderen Seite stehen Romane, Kurzgeschichten und Fabeln, die Tiere als Hauptfiguren verwenden, um komplexe Themen wie Freundschaft, Abenteuer oder moralische Dilemmata zu erforschen. Diese Geschichten können sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ansprechend sein und bieten oft eine tiefgreifende Reflexion über die Mensch-Tier-Beziehung.
Was müssen Autoren zu diesem Thema beachten?
Beim Schreiben von Büchern mit Tieren sollten Autoren einige wichtige Überlegungen berücksichtigen:
Authentizität: Bei Sachbüchern ist es wichtig, dass die Informationen und Fakten über Tiere korrekt und genau sind. Autoren sollten gründliche Recherchen durchführen und sich auf vertrauenswürdige Quellen stützen.
Respekt: Egal ob Sachbuch oder Roman, Autoren sollten Respekt gegenüber den Tieren und ihrer Natur zeigen. Dies bedeutet, sie nicht als bloße Requisiten oder allegorische Figuren zu behandeln, sondern als eigenständige Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Verhaltensweisen.
Kreativität: In fiktionalen Geschichten können Autoren ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wenn sie Tiere als Charaktere verwenden. Dennoch sollten sie darauf achten, dass die Darstellung der Tiere plausibel und authentisch bleibt, auch wenn sie menschliche Eigenschaften oder Handlungen aufweisen.
Sensibilität: Besonders in Sachbüchern über sensible Themen wie Tierschutz oder Artenschutz ist es wichtig, sensibel und einfühlsam zu sein und die Leser nicht zu verstören oder zu schockieren.
Beliebtheit von Büchern mit Tieren:
Bücher mit Tieren haben eine breite Leserschaft und sind in verschiedenen Genres und Altersgruppen beliebt. Kinderbücher mit tierischen Protagonisten sind oft erste Leseerfahrungen und prägen das Verständnis von Empathie und Mitgefühl. Für Erwachsene bieten Bücher über Tiere eine Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden, neue Perspektiven zu gewinnen und die Komplexität des Lebens zu reflektieren.
Bücher mit Tieren sind eine faszinierende und wichtige Facette der Literatur, die nicht nur Unterhaltung, sondern auch Bildung, Inspiration und Reflexion bietet. Autoren, die sich diesem Thema widmen, haben die Möglichkeit, eine tiefe Verbindung zu ihren Lesern herzustellen und die Welt der Tiere auf eine einzigartige und bereichernde Weise zu erforschen.
Es gibt eine Vielzahl von Büchern und Genres, die sich mit Tieren befassen, sei es als Hauptfiguren, thematische Elemente oder als zentrales Motiv. Hier sind einige beliebte Genres und Beispiele von Büchern, die Tiere in verschiedenen Formen und Kontexten thematisieren:
Tiergeschichten für Kinder:
„Winnie-the-Pooh“ von A.A. Milne
„Charlotte’s Web“ von E.B. White
„The Tale of Peter Rabbit“ von Beatrix Potter
„Black Beauty“ von Anna Sewell
Tierfantasy für Jugendliche und Erwachsene:
„Watership Down“ von Richard Adams
„Redwall“ Reihe von Brian Jacques
„Guardians of Ga’Hoole“ Reihe von Kathryn Lasky
„Warriors“ Reihe von Erin Hunter
Tierische Memoiren und Biografien:
„Marley & Me“ von John Grogan
„A Street Cat Named Bob“ von James Bowen
„The Soul of an Octopus“ von Sy Montgomery
„Dewey: The Small-Town Library Cat Who Touched the World“ von Vicki Myron
Tierkrimis und Thriller:
„The Call of the Wild“ von Jack London
„The Art of Racing in the Rain“ von Garth Stein
„The One and Only Ivan“ von Katherine Applegate
„Tailchaser’s Song“ von Tad Williams
Tierische Allegorien und Fabeln:
„Animal Farm“ von George Orwell
„Watership Down“ von Richard Adams
„The Wind in the Willows“ von Kenneth Grahame
„Jonathan Livingston Seagull“ von Richard Bach
Tierische Sachbücher und Naturgeschichten:
„The Hidden Life of Trees“ von Peter Wohlleben
„Gorillas in the Mist“ von Dian Fossey
„The Elephant Whisperer“ von Lawrence Anthony
„H is for Hawk“ von Helen Macdonald
Diese Liste ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt der Bücher, die Tiere als zentrales Thema oder wichtige Charaktere behandeln. Von Kinderbüchern über Fantasy-Romane bis hin zu Sachbüchern und Memoiren gibt es unzählige Geschichten, die die Schönheit, Vielfalt und Beziehung zwischen Mensch und Tier erkunden.
🖋️ Reale Personen in Büchern: Rechtliche Aspekte für Autoren und Betroffene
„Autoren müssen die Persönlichkeitsrechte respektieren und sicherstellen, dass sie keine unzulässige Verletzung der Privatsphäre oder Diffamierung der betroffenen Person darstellen.“
02.06.2024
Die Verwendung von realen Personen in Büchern, sei es in Fantasy-Romanen oder anderen Genres, birgt eine Vielzahl rechtlicher Überlegungen und potenzieller Fallstricke. Von der Nennung prominenter Persönlichkeiten bis hin zur detaillierten Beschreibung von Menschen aus dem realen Leben – Autoren müssen vorsichtig sein, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, während sie gleichzeitig ihre künstlerische Freiheit wahren.
Besonderheiten bei Biografien:
Biografien stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie das Leben realer Personen dokumentieren. Hier müssen Autoren besonders darauf achten, dass ihre Darstellungen der Wahrheit entsprechen und keine falschen oder diffamierenden Aussagen enthalten. Zudem müssen sie sicherstellen, dass sie keine Persönlichkeitsrechte verletzen oder gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen.
Gesetze und Maßnahmen:
In vielen Ländern gibt es Gesetze zum Schutz der Persönlichkeitsrechte und zur Verhinderung von Diffamierung oder Verleumdung. Diese Gesetze können die Verwendung von realen Personen in Büchern regulieren und den rechtlichen Rahmen für potenzielle Klagen gegen Autoren bieten. Zusätzlich dazu gibt es in einigen Ländern auch spezifische Gesetze zum Schutz von Prominenten vor unautorisierten Verwendungen ihres Namens oder ihrer Abbildung.
Schutzmaßnahmen für Autoren:
Um sich vor rechtlichen Problemen zu schützen, sollten Autoren sicherstellen, dass sie entweder die Zustimmung der betroffenen Personen einholen oder ausreichend Abstand zur Realität wahren, um keine Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Dies kann bedeuten, dass sie Namen und Eigenschaften leicht abändern oder komplett fiktive Charaktere erstellen, die nur lose an reale Personen angelehnt sind.
Des Weiteren können Autoren eine Haftungsklausel in ihr Werk aufnehmen, die darauf hinweist, dass alle Ähnlichkeiten mit realen Personen rein zufällig sind und die Meinungen und Handlungen der Charaktere rein fiktiv sind.
Persönlichkeitsrechte im Kontext einer Person, die von einem Autor in einem Roman oder einer Biografie verwendet wird, beziehen sich auf das Recht dieser Person, die Kontrolle über ihre eigene Identität und Privatsphäre zu behalten, auch wenn sie in einem literarischen Werk erwähnt oder dargestellt wird. Diese Persönlichkeitsrechte umfassen verschiedene Aspekte, die sicherstellen sollen, dass die betroffene Person vor unautorisierter Nutzung, Verzerrung oder Verletzung ihrer Privatsphäre geschützt wird.
Recht am eigenen Namen: Die erwähnte Person hat das Recht, darüber zu bestimmen, wie ihr Name in einem literarischen Werk verwendet wird. Dies kann die Verwendung des vollen Namens, Spitznamens oder Pseudonyms betreffen.
Recht am eigenen Bild: Falls das Werk auch eine visuelle Darstellung der Person enthält, hat diese das Recht, darüber zu entscheiden, ob und wie ihr Bild verwendet wird. Dies schließt Fotos, Zeichnungen oder andere Darstellungen ein.
Recht auf Privatsphäre: Die betroffene Person hat das Recht, ihre Privatsphäre zu schützen und zu kontrollieren, welche persönlichen Informationen über sie in einem literarischen Werk preisgegeben werden. Dies kann persönliche Erlebnisse, Beziehungen, familiäre Angelegenheiten oder andere private Details umfassen.
Recht auf Ehre und Ansehen: Die erwähnte Person hat das Recht, gegen die Veröffentlichung von falschen oder diffamierenden Behauptungen über sie vorzugehen, die ihren Ruf schädigen könnten.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung: Dieses Recht umfasst das Recht der betroffenen Person, darüber zu entscheiden, welche persönlichen Informationen über sie in einem literarischen Werk offenbart werden dürfen und wie diese Informationen verwendet werden.
Autoren müssen diese Persönlichkeitsrechte respektieren und sicherstellen, dass sie keine unzulässige Verletzung der Privatsphäre oder Diffamierung der betroffenen Person darstellen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Zustimmung der betroffenen Person einzuholen, insbesondere wenn die Darstellung tiefgreifend oder potenziell sensibel ist. Durch die Beachtung dieser Persönlichkeitsrechte können Autoren rechtliche Probleme vermeiden und die Integrität ihrer literarischen Werke wahren.
Vorgehen für Betroffene:
Wenn eine Person sich durch die Verwendung ihres Namens oder ihrer Abbildung in einem Buch gestört oder diffamiert fühlt, kann sie rechtliche Schritte einleiten, um gegen den Autor vorzugehen. Dies kann die Forderung nach einer Unterlassungserklärung, Schadensersatzforderungen oder andere rechtliche Maßnahmen umfassen, je nach den spezifischen Umständen des Falles.
Was ist, wenn die realen Personen bereits verstorben sind?
Dabei gibt es einige rechtliche und ethische Aspekte zu beachten:
Urheberrecht: Das Urheberrecht gilt in der Regel für Werke und nicht für Personen. Nach dem Tod einer Person enden die Persönlichkeitsrechte in der Regel, sodass die Darstellung dieser Personen in literarischen Werken rechtlich unproblematischer ist.
Persönlichkeitsrecht und postmortales Persönlichkeitsrecht: Obwohl das Persönlichkeitsrecht nach dem Tod einer Person erlischt, gibt es in einigen Ländern ein postmortales Persönlichkeitsrecht. Dieses schützt das Ansehen und die Würde einer verstorbenen Person für eine bestimmte Zeit nach ihrem Tod. In Deutschland beispielsweise kann dies bis zu 10 Jahre nach dem Tod einer Person gelten. Es ist daher ratsam, die Darstellung verstorbener Personen respektvoll und nicht diffamierend zu gestalten.
Ethische Überlegungen: Auch wenn es rechtlich zulässig ist, verstorbene Personen in einem Roman zu erwähnen, sollte der Autor ethische Überlegungen anstellen. Es ist wichtig, sensibel mit dem Andenken Verstorbener umzugehen und die Gefühle ihrer Nachkommen und Verwandten zu berücksichtigen.
Fiktionalisierung: Wenn reale Personen in fiktiven Szenarien dargestellt werden, kann es hilfreich sein, klarzustellen, dass die Darstellung eine fiktionale Interpretation ist. Ein Disclaimer am Anfang oder Ende des Buches kann hierbei hilfreich sein.
In einer rein fiktiven Geschichte können sich Personen dennoch angesprochen fühlen, insbesondere wenn sie glauben, dass Charaktere oder Handlungen des Buches eine gewisse Ähnlichkeit mit ihnen haben. Um potenzielle Missverständnisse zu vermeiden und die rechtliche Position des Autors zu stärken, kann folgender Haftungsausschluss im Buch gedruckt werden:
Haftungsausschluss für rein fiktive Darstellungen:
Dieses Buch ist eine Arbeit der Fiktion. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen, lebendig oder tot, sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Die Charaktere, Handlungen und Ereignisse in diesem Werk sind rein imaginär und sollten nicht als Abbildungen oder Darstellungen von tatsächlichen Personen oder Ereignissen betrachtet werden. Der Autor hat die künstlerische Freiheit genutzt, um eine fesselnde Geschichte zu erzählen, und jede Interpretation von Ähnlichkeiten mit realen Personen ist rein spekulativ. Der Zweck dieser Geschichte ist ausschließlich unterhaltend, und jede Anspielung auf reale Personen oder Ereignisse sollte nicht als Tatsachenbehauptung interpretiert werden.
Dieser Haftungsausschluss betont, dass das Buch rein fiktiv ist und darauf abzielt, eine Geschichte zu erzählen, die keine direkten Bezüge zu realen Personen oder Ereignissen hat. Durch die klare Aussage, dass jegliche Ähnlichkeiten zufällig sind und nicht beabsichtigt, wird deutlich gemacht, dass der Autor keine konkreten Personen darstellen oder diffamieren wollte. Dieser Text bietet dem Autor eine zusätzliche rechtliche Absicherung und hilft dabei, potenzielle Missverständnisse zu vermeiden, indem er die rein fiktive Natur der Geschichte betont.
In einigen Fällen kann es ratsam sein, dass sowohl Autoren als auch betroffene Personen sich frühzeitig rechtlichen Rat einholen, um ihre Rechte und Pflichten zu verstehen und mögliche rechtliche Konsequenzen abzuwägen. Durch eine sorgfältige Planung und Beachtung rechtlicher Bestimmungen können potenzielle Streitigkeiten vermieden werden, sodass Autoren ihre kreativen Visionen frei ausdrücken können, ohne dabei in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten.
Zusammenfassung:
Persönlichkeitsrecht und rechtliche Ansprüche:
Schadensersatzanspruch (§ 823 Abs. 1 BGB):
- Wenn durch die Namensnennung das allgemeine Persönlichkeitsrecht einer Person verletzt wird, kann diese Person Schadensersatz verlangen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Darstellung unwahre Tatsachen, diffamierende oder rufschädigende Aussagen enthält.
Unterlassungsanspruch und Berichtigungsanspruch (§ 1004 BGB):
- Eine Person kann verlangen, dass die Veröffentlichung unterlassen wird, wenn sie ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sieht. Zusätzlich kann sie eine Berichtigung verlangen, wenn falsche Informationen veröffentlicht wurden.
Namensnennung in verschiedenen Kontexten:
Fiktionale Werke (Romane):
- Wenn Sie reale Personen in einem Roman erwähnen, sollten Sie sicherstellen, dass diese Erwähnungen keinen rufschädigenden oder diffamierenden Charakter haben. Ein Disclaimer, der die Fiktionalität des Werkes betont, kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
Biographien und Sachbücher:
- In biographischen und sachbuchartigen Werken ist es besonders wichtig, dass die Informationen wahrheitsgemäß und gut recherchiert sind. Die Darstellung sollte nicht die Intimsphäre der betroffenen Person verletzen und sollte keine unwahren oder rufschädigenden Aussagen enthalten.
Praktische Empfehlungen:
Einwilligung einholen: Es kann hilfreich sein, die Einwilligung der betroffenen Person einzuholen, insbesondere wenn sensible oder private Informationen veröffentlicht werden sollen. Dies minimiert das Risiko rechtlicher Auseinandersetzungen.
Wahrheitspflicht: Stellen Sie sicher, dass alle veröffentlichten Informationen wahr und nachprüfbar sind. Vermeiden Sie Spekulationen und unbelegte Behauptungen.
Respektvoller Umgang: Achten Sie darauf, die Würde und Privatsphäre der betroffenen Personen zu respektieren. Dies gilt sowohl für öffentliche als auch für private Personen.
Eine Einwilligungserklärung zur Verwendung des Namens und der persönlichen Informationen einer Person in einem Buch sollte klar und umfassend sein. Sie sollte die Absicht des Autors darlegen, den Kontext und den Umfang der Verwendung beschreiben und die Zustimmung der betroffenen Person einholen. Hier ist eine Beispielvorlage:
Einwilligungserklärung (Vorlage):
Zwischen:
[Name des Autors]
[Adresse des Autors]
[E-Mail-Adresse des Autors]
und
[Name der betroffenen Person]
[Adresse der betroffenen Person]
[E-Mail-Adresse der betroffenen Person]
Betreff: Einwilligung zur Verwendung des Namens und persönlicher Informationen in [Titel des Buches]
1. Hintergrund
Der Autor, [Name des Autors], plant die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel [Titel des Buches], in dem Informationen über [Name der betroffenen Person] enthalten sein werden.
2. Zweck der Einwilligung
Diese Einwilligungserklärung dient der ausdrücklichen Zustimmung von [Name der betroffenen Person] zur Verwendung ihres Namens und spezifischer persönlicher Informationen in dem oben genannten Buch.
3. Umfang der Informationen
Die folgenden Informationen über [Name der betroffenen Person] werden in dem Buch enthalten sein:
[Beschreiben Sie die Art der Informationen, z. B. biografische Details, berufliche Informationen, Anekdoten, etc.]
4. Rechte der betroffenen Person
[Name der betroffenen Person] behält das Recht, die Einwilligung jederzeit vor der Veröffentlichung des Buches zu widerrufen. Ein Widerruf muss schriftlich erfolgen und an die oben angegebene Adresse des Autors gesendet werden.
5. Zustimmung
Mit ihrer Unterschrift erklärt [Name der betroffenen Person], dass sie die oben genannten Informationen gelesen und verstanden hat und hiermit ihre Zustimmung zur Verwendung ihres Namens und der beschriebenen persönlichen Informationen in [Titel des Buches] gibt.
[Ort, Datum]
[Name der betroffenen Person]
(Unterschrift)
[Name des Autors]
(Unterschrift)
Diese Vorlage kann je nach spezifischen Anforderungen und Umständen angepasst werden. Es ist auch ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass die Einwilligungserklärung alle rechtlichen Anforderungen erfüllt.
📰 Die Zukunft der Covergestaltung? Künstliche Intelligenz im Bild
„Bei der Einbindung von KI-Bildern ist es wichtig, die Quelle der Bilder ordnungsgemäß zu kennzeichnen und sicherzustellen, dass alle Urheberrechtsbestimmungen eingehalten werden.“
01.06.2024
Die Buch-Covergestaltung mit Künstlicher Intelligenz (KI) hat Einzug gehalten, und mit ihr kommen sowohl neue kreative Möglichkeiten als auch rechtliche Herausforderungen. Während KI-generierte Bilder die Arbeit von Autoren und Coverdesignern erleichtern können, werfen sie auch Fragen bezüglich Urheberrechten, Originalität und der Wahrnehmung durch die Leser auf.
Rechtliche Probleme:
Ein Hauptanliegen bei der Verwendung von KI-generierten Bildern für Buchcover ist die Frage nach den Urheberrechten. Da KI-Modelle auf riesigen Datensätzen von Bildern trainiert werden, besteht die Gefahr, dass die generierten Bilder Ähnlichkeiten mit bereits existierenden Werken haben und somit Urheberrechtsverletzungen darstellen könnten. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Bilder entweder lizenzfrei sind oder dass die entsprechenden Rechte ordnungsgemäß erworben wurden.
Wahrnehmung durch die Leser:
Bislang ist die Wahrnehmung von KI-generierten Bildern auf Buchcovern gemischt. Einige Leser schätzen die innovative Nutzung von Technologie, während andere skeptisch gegenüber der Originalität und Qualität solcher Bilder sind. Es ist wichtig, dass Autoren und Verlage die Bedenken der Leser ernst nehmen und sicherstellen, dass die Buchcover sowohl ästhetisch ansprechend als auch aussagekräftig sind.
Beschaffung, Erstellung und Einbindung von KI-Bildern:
Um KI-generierte Bilder für Buchcover zu verwenden, haben Autoren und Coverdesigner mehrere Optionen. Sie können auf Online-Plattformen zugreifen, die KI-generierte Bilder anbieten, und dort passende Bilder auswählen. Alternativ können sie eigene KI-Modelle trainieren, um maßgeschneiderte Bilder zu generieren, die genau ihren Vorstellungen entsprechen.
Bei der Einbindung von KI-Bildern ist es wichtig, die Quelle der Bilder ordnungsgemäß zu kennzeichnen und sicherzustellen, dass alle Urheberrechtsbestimmungen eingehalten werden. Dies kann den Kauf von Lizenzen, die Anerkennung des KI-Modells oder die Verwendung von Creative Commons-Lizenzen umfassen.
Darüber hinaus können Autoren und Coverdesigner KI-generierte Bilder nach ihren Bedürfnissen anpassen und verändern, um sicherzustellen, dass sie einzigartig und auf das jeweilige Buch zugeschnitten sind. Dies kann die Anpassung von Farben, Hinzufügen von Text oder anderen Elementen umfassen, um das gewünschte Erscheinungsbild zu erreichen.
Fazit: Die Nutzung von KI-generierten Bildern für Buchcover kann sowohl Chancen als auch Herausforderungen bieten. Durch die sorgfältige Auswahl, Anpassung und rechtliche Absicherung können Autoren und Coverdesigner innovative und ansprechende Buchcover gestalten, die die Leser begeistern werden.
Hier sind einige KI-Tools und Websites, die Bilder generieren, basierend auf verschiedenen KI-Algorithmen und Techniken.
Kostenlose KI-Tools und Webseiten:
Deep Dream Generator: Diese Website ermöglicht es Benutzern, Bilder hochzuladen und mit verschiedenen KI-Filtern zu bearbeiten, um psychedelische und surreale Effekte zu erzeugen.
Artbreeder: Artbreeder ist eine Plattform, auf der Benutzer mithilfe von KI verschiedene Bilder generieren können, indem sie Merkmale von vorhandenen Bildern mischen und kombinieren.
Runway ML: Runway ML bietet eine Vielzahl von KI-Modellen für die Bildgenerierung und -bearbeitung sowie für andere kreative Projekte. Die Plattform ermöglicht es Benutzern, mit verschiedenen Modellen zu experimentieren und ihre eigenen Kreationen zu erstellen.
GANPaint Studio: Dieses Tool verwendet Generative Adversarial Networks (GANs), um Benutzern die Möglichkeit zu geben, Bilder zu bearbeiten und zu manipulieren, indem sie Objekte entfernen, hinzufügen oder verändern.
Microsoft AI Builder: AI Builder ist eine Plattform von Microsoft, die es Benutzern ermöglicht, KI-Modelle ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu erstellen und zu trainieren. Obwohl es sich nicht speziell um einen Bildgenerator handelt, können AI Builder und ähnliche Tools verwendet werden, um KI-Modelle zu trainieren, die Bilder generieren oder bearbeiten können.
Kostenpflichtige KI-Tools und Webseiten:
NVIDIA GauGAN: GauGAN ist eine KI-Plattform von NVIDIA, die es Benutzern ermöglicht, Landschaften und Szenen zu generieren, indem sie grobe Skizzen erstellen und die KI die Details hinzufügen lassen.
DALL-E von OpenAI: DALL-E ist ein KI-Modell von OpenAI, das darauf spezialisiert ist, Bilder basierend auf textuellen Beschreibungen zu generieren. Die Nutzung dieses Dienstes erfordert normalerweise eine Partnerschaft oder Lizenzvereinbarung mit OpenAI.
DeepArt: DeepArt bietet eine Reihe von KI-Tools zur Bildgenerierung und -bearbeitung, darunter Stiltransfer, Farbverläufe und Fotokollagen. Die Nutzung einiger Funktionen erfordert den Kauf von Credits oder ein Abonnement.
Artbreeder Pro: Neben der kostenlosen Version bietet Artbreeder auch eine kostenpflichtige Pro-Version mit erweiterten Funktionen und mehr Kontrolle über die generierten Bilder.
🎤 Ruth Gemeinhardt (Abenteurerin / Autorin) im Gespräch
„In einer fremden Kultur muss man viele Vorstellungen und Konzepte loslassen, sonst hat man keine Freude.“
31.05.2024
Perry Payne: „Leben bedeutet für mich: Neues probieren, auch enttäuscht zu werden und wieder mit Begeisterung von vorne zu beginnen“ , schreibst du auf deiner Homepage.
Nach dem Studium für Informatik hast du bei der Bayerischen Vereinsbank gearbeitet, später als freie Journalistin für prominente Zeitungen wie die Süddeutschen Zeitung und dem Münchner Merkur.
Dann bist du nach Nepal gereist und wolltest dort bleiben. Ich begrüße ganz herzlich Ruth Gemeinhardt zu unserem Interview. Im heutigen Gespräch möchte ich mit dir über deine Reise nach Asien sprechen, aber auch über deine Leidenschaft zum Schreiben oder geht dabei mehr um die Aufarbeitung deiner Begegnungen und die unglaublichen Erlebnisse in einem fernen Land?
Ruth Gemeinhardt: Mein Leben besteht vorrangig aus Lesen, Schreiben und Meditieren. Und mit Schreiben meine ich jetzt alles - vom schön gestalteten Einkaufszettel bis zum Bewerbungsschreiben, vom Liedtext bis zum Projektkonzept oder zur Grabrede. Was ich damit nicht meine: Ein Buch. Als Journalistin bin ich auf 80 Zeitungszeilen geeicht. Und ich bin kein Mensch, der freiwillig etwas in die Länge zieht. Ich habe das Buch für meine Familie geschrieben. Mein Bruder holte mich damals vom Flughafen ab und sagte, ich wäre ganz grün im Gesicht gewesen. Dieser erbärmliche Eindruck hat offensichtlich dazu geführt, dass zwar alle heilfroh waren, dass ich wieder „zuhause“ war, aber niemand hat je darüber gesprochen oder nachgefragt, was ich eigentlich in den vier Jahren in Asien gemacht oder erlebt habe. Diese Lücke wollte ich füllen. Zudem wurde ich auch nie von jemandem gefragt, was mit den Spendengeldern auf meinem Konto passiert ist. Auch darüber habe ich jetzt in dem Buch Rechenschaft abgelegt. Dass ich auch ein wenig traumatisiert war, merkte ich erst während des Schreibens bzw. beim Korrekturlesen. Ich schaffe es bis heute nicht, das Buch ohne Herzrasen zu lesen.
Perry Payne: Das klingt nach einer bewegten Zeit. Doch beginnen wir am Anfang. Nach deiner Scheidung 2012 wolltest du das Land verlassen und für ein Jahr in Nepal leben. In einem Land der Berge, dem Himalaya und Mount Everest, aber auch in einem Land mit buddhistischen Klöstern und den alten Gebräuchen, Frauen mit Gewalt, Kinderheirat und Menschenhandel zu überziehen.
Für einen Ortswechsel hättest du einfach in eine andere Stadt innerhalb Deutschlands ziehen können. Warum fiel deine Wahl auf das Land der Götter?
Ruth Gemeinhardt: Das sind eigentlich zwei Fragen: Erstens warum so weit weg und zweitens warum ein armes Land mit solchen Missständen.
Wie sagt meine Freundin immer: „Du bist für Deutschland nicht geschaffen.“ Deutschland ist für mich zu kompliziert, ich verstehe Entscheidungen und Regeln in weiten Teilen nicht. Also wollte ich weit weg. Ich praktiziere Tibetischen Buddhismus und ich habe eine Ausbildung in Tibetischer Massage. Folglich wäre Tibet das Traumland gewesen. Das ist aber von den Chinesen besetzt. Und die Alternative war Nepal. Da leben nicht nur viele Exiltibeter, es gibt auch viele buddhistisch interessante Stellen. Ich glaube, das Land steckte irgendwie in mir drin.
Tatsächlich hatte ich den Gedanken: Wenn ich in ein ganz armes Land fahre, bin ich froh, wieder nach Hause fliegen zu können – um die Erkenntnis reicher, dass Deutschland doch ganz angenehm ist. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Vor allem, weil eben diese Klischees nicht mehr stimmen. Nepal ist das viert ärmste Land der Welt. Aber was heißt das denn? Armut oder Reichtum kann man nicht nur am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bemessen. Genauso ist „Gewalt an Frauen“ zu relativieren. Häusliche Gewalt ist in Nepal genauso verboten wie bei uns. Nichtsdestotrotz sind Frauen traditionell in die Versorgung der Schwiegereltern eingebunden. Es gibt kaum Altenheime. Auch Kinderheirat und Menschenhandel sind gesetzlich verboten. Ich habe Frauen als sehr selbstbewusst erlebt. Die Frau verwaltet das Geld, der Mann spült ab. Ich kann mich als Frau vollkommen gefahrlos in Kathmandu bewegen. Das Hauptproblem in diesem Land ist die Korruption. Aber da ist Deutschland auch nicht frei davon.
Perry Payne: Direkt vor Ort zu sein schafft in den meisten Fällen ein anderes Bild auf ferne Kulturen. Ich kann das ebenfalls bestätigen. Auch Paraguay, meiner Wahlheimat, gilt als armes Land und es gibt noch etliche Menschen, die in kleinen Hütten mit Lehmboden wohnen. Doch sind sie überaus glücklich, gastfreundlich und dankbar. Die Zufriedenheit scheint also nicht unmittelbar mit dem Geld zu tun zu haben.
Nun, du hast dich also sehr wohl in Nepal gefühlt und bist länger als geplant geblieben. Etwa ein Jahr später bist du dennoch in die alte Heimat zurückgekommen. Doch nicht für lange Zeit. Hast du gespürt, dass du tatsächlich nicht für Deutschland geschaffen warst, so wie es deine Freundin sagte? Und was hast du dagegen unternommen?
Ruth Gemeinhardt: Ja, ich bin fast planmäßig nach 14 Monaten zurückgekehrt und den Kulturschock, der mir für Asien prophezeit wurde, den hatte ich dann im Dezember 2013. Ich habe es in meinem Buch „Kulturschock revers“ genannt. Ich kam aus einem Land der Farben und Lebensfreude. In Deutschland war alles grau und kalt, die Menschen waren unfreundlich- sogar der Fahrkartenautomat spuckte meinen Zehneuroschein wieder aus. Er galt nicht mehr, weil er fälschungsunsicher war. He? Ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit keine Wohnung. Es dauerte drei Wochen, dann stand fest: So nicht. Im neuen Jahr bin ich zurückgeflogen nach Nepal und war wieder zuhause. Vielleicht für immer? Niemand hat mich gefragt, was passiert war, alle haben nur voll Freude das unverhoffte Wiedersehen gefeiert, als wäre es das Normalste der Welt, dass ich schon wieder da bin.
Perry Payne: Die Frage, die sich dabei stellt, ist doch, warum niemand nach den Gründen gefragt hat.
Jedenfalls möchte ich es heute wissen. Was ist damals in Nepal passiert?
Ruth Gemeinhardt: Nepalesen leben im Jetzt. Es hat sie nicht interessiert, was in Deutschland passiert ist. Wichtig war für sie nur: Ich bin wieder da. „Warum“ ist eine typisch deutsche Frage. Und tatsächlich habe ich von den Nepalesen ein wenig gelernt, die Vergangenheit nicht zu hinterfragen und mich um die Zukunft nicht zu sorgen. Diesmal hatte ich nun keinen Plan, was ich machen werde. Und ich stellte fest: Je weniger Konzept, desto mehr Möglichkeiten. Ich war frei und konnte alles machen. Also habe ich mich von Nepal aus in Myanmar am Goetheinstitut beworben. Ich wollte etwas Neues und bekam etwas Neues. Ich habe viel gelernt, aber das Land hat mir nicht gefallen. Buddhismus ist nicht gleich Buddhismus. Und so bin ich Ende 2014 abermals zurück nach Nepal. Ich hatte in Myanmar gut verdient und habe dann mit einem meiner ehemaligen Deutschlernenden das Stadt- und Landleben genossen. Ich habe bei der VHS in Bhaktapur gearbeitet und viel Spaß. Als mich mein Verehrer dann zu einem Wochenende nach Nagarkot einlud, winkte ich zunächst ab. Ich wollte keine ernsthafte Beziehung zu einem jungen Nepalesen. Ich hatte doch gerade erst meine Freiheit gefunden. In der 17. Kalenderwoche 2015 passierten dann plötzlich die aberwitzigsten Dinge. Erst fiel unsere Buddhastatue vom Dachgesims. Sie saß dort seit Jahren. Dann fielen drei Termine, die am Wochenende geplant waren, einfach aus und meine drei Mitbewohner verkündeten mir, dass sie alle am kommenden Wochenende weg seien. Nun, alleine wollte ich das bevorstehende Wochenende auch nicht verbringen. Also bin ich doch mit meinem jungen Verehrer nach Nagarkot aufgebrochen. Und das hat mir vermutlich das Leben gerettet. Denn am 25.04.2015 wurde Nepal von einem der größten Erdbeben erschüttert.
Perry Payne: Dieses Beben sollte erst der Anfang einer Serie von Beben und Nachbeben sein, die in den folgenden Tagen und Wochen in der geologischen Hochrisikozone erfolgten. Ich kann mich an die dramatischen Bilder erinnern.
Was wurde aus deinem Verehrer? Seid ihr zusammengekommen?
Ruth Gemeinhardt: Haha…ja tatsächlich, wir sind inzwischen seit 8 Jahren verheiratet. Nepalesen sind alles andere als schnell, aber im Moment des Erdbebens hat er aus lauter Verantwortung irrsinnig schnell reagiert. Ich wäre sonst unter den Trümmern des Hotels begraben worden. Als wir nach Kathmandu zurückkamen, war uns klar, dass wir hier nicht bleiben können, weil es zu gefährlich war. Also hat er mich mit zu sich nach Hause am Rande des Dschungelgebiets von Chitwan genommen. Und irgendwann meinte er dann: „Wir bleiben sowieso zusammen, also heiraten wir“. Es war Liebe, aber es war auch ein Deal. Für ihn war ich die Tür zu einer Zukunft und für mich war es der Schlüssel zur Berechtigung, in Nepal zu leben. Davon abgesehen lief auch ganz faktisch mein Visum aus und ich konnte es nicht verlängern - war ja alles geschlossen.
Perry Payne: Also lebt ihr immer noch in Chitwan?
Ruth Gemeinhardt: Nein. Wir waren nie lange, aber aufgrund der Nachbeben und wegen unserer Heirat immer wieder in Chitwan. Aber es sind Tausende Menschen gestorben. Zig Tausende waren obdachlos – auch Freunde waren darunter. In Kathmandu herrschte Chaos, fast alle Ausländer sind nach Hause geflogen. Auf meinem Konto sammelten sich Spendengelder und in meinem Wohnzimmer in Kathmandu lebten inzwischen sämtliche Anverwandten des Vermieters. Statt nach Hause zu fliegen, bin ich mehrmals umgezogen. Dann – und das ging nicht mehr so an die Weltöffentlichkeit – schloss Indien die Grenzen. Wir hatten nichts mehr – kein Benzin, kein Gas, kein Strom, keine Medikamente. China griff ein und schickte Konvois über den Himalaya. Zum ersten Mal merkte ich, wie schwierig es ist, zu helfen. Ich habe in diesem Jahr zehn Kilo abgenommen. Irgendwann entschied mein Mann dann, dass wir nach Deutschland gehen. Ich habe mich ein halbes Jahr gewehrt, dann gab ich auf und wir kamen Ende 2016 zurück in meine Heimat.
Perry Payne: Wie ist es euch beiden bis heute ergangen? Du selbst hattest dich vorher in Deutschland eher unwohl gefühlt. Hat sich dieses Gefühl geändert?
Ruth Gemeinhardt: In München, wo ich bei meiner Mutter noch gemeldet war, fand ich keine Wohnung. Ich bin dann nach Augsburg gezogen. Daraufhin wurde der ganze Ehegattennachzug nach Augsburg verlagert. München hatte auf die Beglaubigung verzichtet und das Standesamt in Augsburg hat die Heiratsurkunde nicht anerkannt. Mein Mann war aber bereits nachgereist und bekam nun keine Arbeitserlaubnis. So - ich war also schon wieder genervt und am Kofferpacken. Mein Bruder hat das dann mit dem Innenministerium geregelt. Nun sind wir verheiratet, aber nicht standesamtlich. Muss man nicht verstehen. Jedenfalls hat mein Mann eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert und war dann pünktlich zur Hotelschließung wegen der Pandemie fertig. Es war also wiederum alles nicht so einfach. Vor allem hatte aber mein Mann jetzt die kulturellen Schwierigkeiten, die ich auffangen musste. Positiv ist aber anzumerken, dass jetzt die Grundlagen geschaffen wurden für Ideen, die ich schon 2014 mit der Deutschen Botschaft in Kathmandu diskutiert hatte. Mich hat damals schon gestört, dass alle ein Studentenvisum beantragt haben und dann bei Mc Donalds in Portugal landeten. Es gab kein anderes Visum. Jetzt gibt es unter anderem ein Visum zur Ausbildungsplatzsuche, digitale Meetings sind normal und Deutschland ist nun auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Auch, dass die Bürokratie vieles behindert, ist inzwischen angekommen. Da ich mich um meine alte Mutter kümmern muss, kann ich nicht komplett zurückgehen nach Nepal. Aber ich verbinde die beiden Länder so gut ich kann. Ich nehme in Nepal Deutsch-Prüfungen ab und coache Menschen, die nach Deutschland wollen und mache das Coaching von Deutschland aus online. Mein Mann arbeitet und plant derzeit ein Resort in Chitwan - sozusagen mein Altersruhesitz (haha)
Perry Payne: Ich komme noch einmal auf die Katastrophe und die Zeit danach zurück. Du hast von Spendengeldern gesprochen. Kannst du hierauf näher eingehen?
Ruth Gemeinhardt: Zunächst war mir nicht bewusst, dass sich ein Erdbeben über Monate hinzieht. Die Häuser sind so instabil, dass man immer wieder rausrennt und ganze Nächte im Freien verbringt. Mein Alltag war also ausgelöscht und ich hatte Dauerurlaub. Aber ich bin kein Mensch, der nichts tuend unter dem Bananenhain sitzt. Und so zog es mich immer wieder nach Kathmandu. In der VHS, wo ich als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache gearbeitet habe, versuchten wir Notunterkünfte zu erstellen. Ich schrieb Pressetexte und Hilfeaufrufe. Und meine Tochter sammelte in Deutschland. Und so waren dann knapp 4.000 € Spenden auf meinem Privatkonto. Das klingt erst mal nicht viel, aber verpflichtet, es sinnvoll zu verwenden. In Nepal kann man damit viel machen. Nur während des Monsuns kann man nicht in die Berge hinauf und auch nichts wieder aufbauen. Wir mussten also abwarten. Letztendlich haben wir von Operationen und Schulgeldern bis hin zur Anschaffung von Reis, Medikamenten und Ziegen alles finanziert. Da hat mein nepalesischer „Bruder“ viel bei der Organisation geholfen.
Perry Payne: All deine Erlebnisse hast du in dem Buch „Ziegelsteine aus Nepal“ zusammengefasst. Du sagst selbst, dass du eigentlich kein Buch schreiben wolltest. War es eine Aufarbeitung?
Ruth Gemeinhardt: Ja, letztendlich war es das. In einer fremden Kultur muss man ohnehin viele Vorstellungen und Konzepte loslassen, sonst hat man keine Freude. Doch bei Essgewohnheiten zum Beispiel ist das unheimlich schwierig. Bei Begriffen wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Höflichkeit gibt es Vorstellungen, die liegen Lichtjahre auseinander. Zunächst lernt man das zu akzeptieren. Doch bei einer Katastrophe wie diesem Erdbeben stellen sich solche Fragen gar nicht mehr. Da stellt sich nur noch die Frage, warum streiten sich meine Augen eigentlich mit dem Gehirn bei der Wahrnehmung. Ja, weil die Wirklichkeit eben nicht wirklich ist. Die Situation war praktisch ein „Nichts“ und trotzdem irgendwie ein „Alles“.
Ich habe so viel gelernt in dieser Zeit. Es ist heute auch der Wunsch da, meine Leserschaft an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben zu lassen. Und nicht zuletzt ist das Buch ein Dankeschön. An meine Familie, die das mitgetragen hat, an meine deutschen Freunde, die mitgelitten haben und an meine nepalesischen Freunde und Deutschlernende, die mir immer helfend zur Seite standen und immer noch stehen.
Perry Payne: Bevor wir zum Abschluss kommen, würde ich gerne noch etwas zu deinem buddhistischen Glauben erfahren. Wann hast du ihn für dich entdeckt und wie hat er, abseits des Wunsches nach Nepal zu gehen, dein Leben beeinflusst?
Ruth Gemeinhardt: Meine Tochter litt schon als Kleinkind an Migräne. Die westliche Medizin hatte, abgesehen von Schmerztabletten, keine Antwort. Und da habe ich eine tibetische Ärztin gefunden, die mir die Energiekonstellation meines Kindes erklärt hat, und das Problem war behoben. Das hat mich sehr fasziniert und über die tibetische Medizin bin ich dann zum Buddhismus gekommen. Ich praktiziere seit Ende der 90er-Jahre den Diamantweg. Es handelt sich dabei nicht um Glauben (ich bin die Letzte, die irgendetwas glaubt), sondern um verschiedene, sehr effektive Methoden, mit seinem Geist zu arbeiten. Das Erdbeben hat gezeigt, wie vergänglich alles ist. Und wie in jeder buddhistischen Schule geht es darum, Abstand von sich selbst und dem, was rundherum geschieht, zu bekommen. Dadurch bekommt man mehr Raum, mehr Klarheit, mehr Freiheit zum Handeln und mehr Vertrauen in die Geschehnisse. Man wird entspannter und angstfreier. Alles geschieht im Geist und der ist grenzenlos. Nepalesen bringen das immer auf den Punkt: „Noproblem“. Von daher spielt es für mich heute gar keine Rolle mehr, wo ich bin, oder was passiert. Ich bin überall und es passiert hoffentlich noch viel Spannendes.
Perry Payne: Du hast inzwischen deinen Weg gefunden, und niemand weiß, wie es weitergeht. Ich bedanke mich für das ausführliche Gespräch, und dass du deine bewegende Geschichte mit uns geteilt hast. Für jeden, der noch tiefer in deine Vergangenheit und dein Wissen um das Heil aller Dinge eintauchen möchte, gibt es dein Buch.
Möchtest du noch ein paar Worte an unsere Leser richten?
Ruth Gemeinhardt: Herzlichen Dank für das Interview. Vielleicht noch ein paar Worte zum Titel des Buches: Rote, brüchige, zu einfachen Häusern gestapelte Ziegelsteine waren nach dem Erdbeben in sich zusammengefallen und lagen zu Haufen getürmt überall am Straßenrand. Jeder Ziegelstein erinnerte mich nun an ein Erlebnis oder eine Begegnung in Nepal. Geschichten, die wie Ziegelsteine herumliegen – hinter allen stehen Menschen, denen ich aus tiefstem Herzen dankbar und verbunden bin. Ich freue mich auf jeden, der mich auf meiner Reise begleitet und meine sehr persönlichen Erfahrungen mit mir teilt. नमस्ते -Namaste, seid willkommen!
📰 Haftungsausschluss für Autoren: Pflichten, Rechte und Hinweise
„Sie sollten in der Lage sein, ihre Gedanken und Ideen frei auszudrücken, solange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder die Rechte anderer verletzen.“
30.05.2024
In der Literatur, sei es in Romanen oder Sachbüchern, tragen Autoren eine gewisse Verantwortung für die Inhalte, die sie veröffentlichen. Um jedoch mögliche Missverständnisse zu vermeiden und rechtliche Klarheit zu schaffen, ist es üblich, einen Haftungsausschluss in ihren Werken aufzunehmen. Doch was genau bedeutet das und welche Unterschiede gibt es zwischen Romanen und Sachbüchern?
Pflichten der Autoren:
Autoren haben die Pflicht, sicherzustellen, dass die Inhalte ihrer Werke genau recherchiert und korrekt dargestellt sind. Im Falle von Sachbüchern ist es besonders wichtig, dass alle Fakten und Informationen auf wissenschaftlicher Grundlage beruhen und nach bestem Wissen und Gewissen vermittelt werden. Bei Romanen ist die Authentizität der Charaktere und Handlungen von großer Bedeutung, um die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu wahren. Diese müssen natürlich keinen real existierenden Hintergrund aufweisen, dürfen aber auch falsche oder mutmaßliche Fakten nicht als gegeben verweisen.
Rechte der Autoren:
Autoren haben das Recht auf Meinungsfreiheit und kreative Freiheit. Sie sollten in der Lage sein, ihre Gedanken und Ideen frei auszudrücken, solange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder die Rechte anderer verletzen. Dies bedeutet, dass Autoren nicht für jede kontroverse oder unpopuläre Meinung in ihren Werken haftbar gemacht werden können.
Hinweise für Leser:
Es ist wichtig, dass Leser verstehen, dass die Meinungen und Ansichten, die in einem Buch zum Ausdruck gebracht werden, die des Autors sind und nicht unbedingt die Meinung des Verlags oder anderer beteiligter Parteien widerspiegeln. Leser sollten sich bewusst sein, dass Bücher oft subjektive Interpretationen von Fakten und Ereignissen enthalten können und daher nicht immer als absolute Wahrheit angesehen werden sollten.
Beispieltext für den Haftungsausschluss:
„Haftungsausschluss: Dieses Buch enthält Meinungen, Ansichten und Interpretationen des Autors und dient ausschließlich zu Unterhaltungs- bzw. Informationszwecken. Der Autor hat sein Bestes getan, um sicherzustellen, dass alle Informationen korrekt und genau sind, übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen, lebendig oder tot, sind rein zufällig. Die im Buch dargestellten Ansichten stellen nicht zwangsläufig die Ansichten des Verlags oder anderer beteiligter Parteien dar. Leser sollten ihre eigenen Recherchen durchführen und sich nicht ausschließlich auf die hier präsentierten Informationen verlassen.“
In Sachbüchern kann der Haftungsausschluss spezifischer sein und zusätzliche Hinweise zur Quellenangabe oder zur Richtigstellung von Fehlern enthalten. In Romanen liegt der Fokus eher auf der Trennung von Fiktion und Realität sowie der Betonung der künstlerischen Freiheit des Autors.
📰 Der Aufbau eines Podcasts: Erfolgsfaktoren und Arbeitsweise
„Dies kann ihnen helfen, interessante Einblicke und Analysen zu bieten, die für Buchliebhaber und angehende Autoren gleichermaßen wertvoll sind.“
29.05.2024
Podcasts haben sich zu einem der beliebtesten Medienformate entwickelt, um Geschichten zu erzählen, Informationen zu teilen und Wissen zu vermitteln. Obwohl die Podcast-Landschaft zunehmend wettbewerbsintensiv wird, gibt es immer noch viel Raum für neue Podcaster, um ihr Publikum zu erreichen und eine treue Hörerschaft aufzubauen. Doch wie baut man einen erfolgreichen Podcast auf? Welche Erfolgsfaktoren sind entscheidend, und wie kann man eine hochwertige Produktion sicherstellen?
Story und Konzept: Der Kern eines erfolgreichen Podcasts liegt oft in seiner Story und seinem Konzept. Ein klar definierter Fokus oder ein Thema hilft den Hörern, zu wissen, was sie erwarten können, und sorgt für Kontinuität und Kohärenz. Beispiele hierfür sind „Serial“, das eine fortlaufende Krimigeschichte erzählt, oder „Stuff You Should Know“, das komplexe Themen auf unterhaltsame und zugängliche Weise behandelt.
Produktionsqualität: Eine hochwertige Produktion ist entscheidend für den Erfolg eines Podcasts. Dazu gehören klare Audioqualität, guter Ton, professionelle Bearbeitung und ein angenehmer Sprecherstil. Ein Beispiel für eine herausragende Produktionsqualität ist der Podcast „Radiolab“, der mit seiner sorgfältigen Soundgestaltung und seinem immersiven Erzählstil begeistert.
Rhythmus und Konsistenz: Ein regelmäßiger Veröffentlichungsrhythmus ist wichtig, um das Interesse der Hörer aufrechtzuerhalten und eine treue Fangemeinde aufzubauen. Ob wöchentlich, monatlich oder in einem anderen Zeitrahmen, Konsistenz ist der Schlüssel. „The Joe Rogan Experience“ ist ein Beispiel für einen Podcast, der wöchentlich veröffentlicht wird und eine enorme Hörerschaft erreicht hat, teilweise aufgrund seiner zuverlässigen Veröffentlichungspläne.
Kommunikation mit dem Publikum: Der Aufbau einer Beziehung zu den Hörern ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Podcasts. Dies kann durch Interaktionen in den sozialen Medien, die Beantwortung von Hörerfragen oder die Einbindung von Gästen erreicht werden. „Armchair Expert“ mit Dax Shepard ist ein Podcast, der für seine offenen und ehrlichen Gespräche mit Prominenten bekannt ist und eine starke Community um sich herum aufgebaut hat.
Abseits von persönlichen Lesetipps: Neben der eigentlichen Thematik bieten viele Buch-Podcasts ihren Hörern auch eine Fülle von Informationen rund um Bücher. Sie besprechen aktuelle Neuerscheinungen, führen Autoreninterviews durch, geben Lesetipps und diskutieren literarische Themen. Ein herausragendes Beispiel ist „The New Yorker: Fiction“, in dem Schriftsteller über ihre Lieblingsgeschichten aus dem Archiv des New Yorker Magazins sprechen und über die Kunst des Schreibens reflektieren.
Bei der Arbeitsweise für den Aufbau eines Podcasts ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um das Konzept zu entwickeln, die richtige Ausrüstung und Software zu erwerben, und vor allem Geduld zu haben. Es kann einige Zeit dauern, bis ein Podcast an Fahrt gewinnt und eine treue Hörerschaft aufbaut, aber mit der richtigen Strategie und Engagement ist der Erfolg erreichbar.
Es gibt einige Besonderheiten, die für Buchautoren oder Podcasts über Bücher relevant sind. Hier sind einige davon:
Einzigartige Perspektive: Buchautoren haben oft eine einzigartige Perspektive auf das Schreiben, die Verlagswelt und die Literatur im Allgemeinen. Dies kann ihnen helfen, interessante Einblicke und Analysen zu bieten, die für Buchliebhaber und angehende Autoren gleichermaßen wertvoll sind.
Insiderwissen: Als Buchautoren verfügen sie über Insiderwissen über den Schreibprozess, die Verlagsbranche und die Herausforderungen des Autorendaseins. Dies ermöglicht es ihnen, fundierte Kommentare zu aktuellen Themen in der Buchwelt abzugeben und wertvolle Ratschläge für angehende Autoren zu geben.
Glaubwürdigkeit: Buchautoren haben oft eine höhere Glaubwürdigkeit und Autorität, wenn es darum geht, Bücher zu besprechen oder Empfehlungen auszusprechen. Ihr eigenes Schreiben und ihre Erfahrung in der Literaturwelt verleihen ihren Meinungen und Bewertungen zusätzliches Gewicht.
Zugang zu Autoren und Verlagen: Als Teil der Literaturgemeinschaft haben Buchautoren oft Zugang zu anderen Autoren, Verlagsmitarbeitern und Branchenexperten. Dies ermöglicht es ihnen, interessante Interviews zu führen, exklusive Einblicke zu bieten und neue Bücher oder Trends zu entdecken.
Vielfältige Inhalte: Podcasts über Bücher, die von Buchautoren gehostet werden, können eine Vielzahl von Inhalten bieten, darunter Buchbesprechungen, Interviews mit Autoren, Diskussionen über Schreibtipps und -techniken, Einblicke in den Verlagsprozess und vieles mehr. Ihre Expertise und Erfahrung ermöglicht es ihnen, eine breite Palette von Themen abzudecken und ihr Publikum zu unterhalten und zu informieren.
Buchautoren und Buch-Podcasts bieten eine einzigartige Perspektive und Expertise, die sie zu wertvollen Stimmen in der Literaturgemeinschaft machen. Ihre Fähigkeit, ihre Erfahrungen und Kenntnisse zu teilen, kann sowohl angehenden Autoren als auch Buchliebhabern dabei helfen, ihre Leidenschaft für Bücher zu vertiefen und neue Werke zu entdecken.
Hier ist eine To-Do-Liste für den Aufbau eines Podcasts:
Planung
• Thema festlegen: Wähle ein klares, spezifisches Thema.
• Zielgruppe definieren: Bestimme, wer deine Hörer sein sollen.
• Format entscheiden: Solo, Interview, Co-Host, etc.
• Episodenlänge und Häufigkeit festlegen: Entscheide, wie lang und wie oft Episoden veröffentlicht werden.
Vorbereitung
• Name und Branding: Wähle einen Podcast-Namen, erstelle ein Logo und Branding-Elemente.
• Ausrüstung besorgen: Mikrofon, Kopfhörer, Audio-Interface, Pop-Filter.
• Software auswählen: Aufnahme- und Bearbeitungssoftware (z.B. Audacity, GarageBand).
Inhaltserstellung
• Themen und Episoden planen: Erstelle eine Liste von Episodenthemen und einen Veröffentlichungsplan.
• Skript oder Leitfaden erstellen: Schreibe Skripte oder Leitfäden für jede Episode.
• Gäste einladen: Bei Interview-Podcasts potenzielle Gäste kontaktieren und Termine vereinbaren.
Aufnahme und Bearbeitung
• Aufnahme-Setup einrichten: Stelle sicher, dass dein Aufnahmeort ruhig und frei von Störgeräuschen ist.
• Aufnehmen: Nimm die Episode auf.
• Bearbeiten: Schneide und bearbeite die Aufnahme, füge Intros/Outros, Musik und Soundeffekte hinzu.
Veröffentlichung
• Hosting-Dienst auswählen: Wähle einen Podcast-Hosting-Dienst (z.B. Libsyn, Podbean).
• RSS-Feed erstellen: Erstelle einen RSS-Feed für deinen Podcast.
• Episoden hochladen: Lade deine Episoden auf den Hosting-Dienst hoch.
Vermarktung
• Podcast-Plattformen einreichen: Reiche deinen Podcast b ei Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts ein.
• Website erstellen: Erstelle eine Website für deinen Podcast.
• Social Media nutzen: Erstelle Social-Media-Profile und promote deine Episoden.
• Netzwerken: Vernetze dich mit anderen Podcastern und deiner Zielgruppe.
Feedback und Verbesserung
• Feedback einholen: Höre auf das Feedback deiner Hörer und lerne daraus.
• Analyse-Tools nutzen: Verfolge die Leistung deines Podcasts mit Analysetools.
• Anpassungen vornehmen: Basierend auf Feedback und Analysen den Podcast verbessern.
Fortlaufende Produktion
• Kontinuierliche Planung: Plane ständig neue Episoden und Inhalte.
• Regelmäßige Veröffentlichung: Halte den Veröffentlichungsplan ein und bleibe konsistent.
Diese To-Do-Liste sollte dir helfen, strukturiert und effizient einen Podcast aufzubauen.
🖋️ Die Macht der Schrift: Bedeutung der Fonts
„Die Verwendung von kreativen oder unkonventionellen Schriftarten kann dazu beitragen, die Persönlichkeit eines Buches zu unterstreichen.“
28.05.2024
Schriften, auch als Fonts bekannt, spielen eine entscheidende Rolle in der visuellen Gestaltung von Büchern. Sie beeinflussen nicht nur die Lesbarkeit und Ästhetik eines Textes, sondern können auch die Stimmung und den Stil eines Werkes prägen. Doch welche Schriften werden am häufigsten in Romanen verwendet, und gibt es Vor- und Nachteile einzelner Fonts?
Zunächst einmal, was ist ein Font? Ein Font ist eine Sammlung von Zeichen, Zahlen, Interpunktionszeichen und Symbolen mit einem einheitlichen Design und Stil. Schriftarten können sich in verschiedenen Aspekten unterscheiden, darunter Größe, Gewicht (fett, kursiv usw.), Buchstabenabstand und Strichstärke.
Die Wahl der Schriftart kann die Lesbarkeit eines Textes stark beeinflussen. Serifenschriften, die kleine Striche an den Enden der Buchstaben haben, wie Times New Roman oder Georgia, gelten oft als traditionell und gut lesbar, insbesondere in gedruckten Büchern. Diese Schriften werden häufig in Romanen verwendet, da sie den Text flüssig und angenehm zu lesen machen.
Im Gegensatz dazu stehen serifenlose Schriften wie Arial oder Helvetica, die für ihren klaren und modernen Look bekannt sind. Diese Schriften werden häufig in digitalen Medien und E-Books verwendet, da sie auf Bildschirmen gut lesbar sind und eine einfache, zeitgemäße Ästhetik bieten.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl einer Schriftart ist der Stil und die Atmosphäre, die der Autor vermitteln möchte. Einige Fonts können eine formelle und klassische Stimmung vermitteln, während andere modern und dynamisch wirken. Die Verwendung von kreativen oder unkonventionellen Schriftarten kann dazu beitragen, die Persönlichkeit eines Buches zu unterstreichen, aber sie sollten mit Bedacht gewählt werden, um die Lesbarkeit nicht zu beeinträchtigen.
Trotz der Vielfalt an Schriftarten, die zur Verfügung stehen, gibt es einige gängige Fonts, die häufig in Romanen verwendet werden. Dazu gehören:
Times New Roman
Georgia
Garamond
Baskerville
Palatino
Diese Schriften haben sich als beliebt und gut lesbar erwiesen und werden oft von Verlagen und Autoren in gedruckten Büchern verwendet.
Was die rechtliche Seite betrifft, so sind einige Schriftarten durch das Urheberrecht geschützt, insbesondere wenn sie von professionellen Schriftgestaltern erstellt wurden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die verwendeten Schriftarten für die Veröffentlichung Ihrer Bücher lizenziert sind, insbesondere wenn es sich um kommerzielle Veröffentlichungen handelt. Glücklicherweise gibt es auch viele kostenlose oder Open-Source-Schriftarten, die für die Verwendung in E-Books und Taschenbüchern ohne zusätzliche Lizenzierung zur Verfügung stehen.
Es gibt mehrere Websites, die kostenlose und lizenzfreie Fonts zum Download anbieten. Hier sind einige beliebte Optionen:
Google Fonts (fonts.google.com): Google Fonts bietet eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Schriftarten, die kostenlos für die Verwendung in sowohl persönlichen als auch kommerziellen Projekten sind. Die Schriften können direkt von der Website heruntergeladen oder über das Google Fonts API in Webseiten integriert werden.
Font Squirrel (fontsquirrel.com): Font Squirrel bietet eine umfangreiche Sammlung von handverlesenen, lizenzfreien Schriftarten, die für den Einsatz in verschiedenen Projekten geeignet sind. Die Website bietet eine einfache Navigation und eine Vielzahl von Kategorien, um die gewünschte Schriftart zu finden.
DaFont (dafont.com): DaFont ist eine beliebte Website für kostenlose Schriftarten, die von einer Gemeinschaft von Designern erstellt wurden. Die Schriften auf DaFont sind in verschiedene Kategorien unterteilt und können nach Stil, Beliebtheit und Datum sortiert werden.
FontSpace (fontspace.com): FontSpace bietet eine große Auswahl an kostenlosen Schriftarten, die von unabhängigen Designern hochgeladen wurden. Die Website ermöglicht es Benutzern, nach Schriftart-Kategorien zu suchen und Schriften basierend auf verschiedenen Kriterien zu filtern.
1001 Fonts (1001fonts.com): 1001 Fonts ist eine weitere Website, die eine Vielzahl von kostenlosen Schriftarten zum Download anbietet. Die Website verfügt über eine benutzerfreundliche Oberfläche und bietet Schriftarten in verschiedenen Stilen und Designs.
Fazit: Schriften spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung von Büchern und können einen großen Einfluss auf die Lesbarkeit und Ästhetik eines Textes haben. Durch die Auswahl der richtigen Schriftart können Autoren sicherstellen, dass ihre Bücher nicht nur gut lesbar, sondern auch visuell ansprechend sind.
🖋️ Autorensichtweise: Die Unterschiede zwischen Romanen und Sachbüchern
„Gladwell verfasst Sachbücher, die komplexe Ideen auf unterhaltsame und zugängliche Weise präsentieren, indem er Beispiele und Fallstudien aus verschiedenen Bereichen verwendet.“
27.05.2024
In der Literatur gibt es eine Vielzahl von Genres, die sich in ihrer Vorgehensweise und Schreibweise deutlich voneinander unterscheiden. Zwei der prominentesten Genres sind Romane und Sachbücher. Während Romane oft der Fantasie entspringen und Geschichten erzählen, basieren Sachbücher auf Fakten und Informationen. Doch wie genau unterscheiden sich diese beiden Genres in ihrer Herangehensweise und wie können Autoren erfolgreich Sachbücher verfassen?
Der erste und offensichtlichste Unterschied zwischen Romanen und Sachbüchern liegt in ihrem Zweck. Romane sind in erster Linie dazu da, zu unterhalten und den Leser in fiktive Welten oder Geschichten einzutauchen. Sie können verschiedene Genres abdecken, von Fantasy über Krimi bis hin zu Liebesromanen, und ihre Hauptaufgabe besteht darin, Emotionen zu wecken und den Leser zu fesseln.
Auf der anderen Seite haben Sachbücher einen informativen Zweck. Sie sollen dem Leser Wissen vermitteln, sei es in Form von Ratgebern, Biografien, wissenschaftlichen Abhandlungen oder historischen Werken. Sachbücher können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, darunter:
Ratgeber: Diese Bücher bieten praktische Ratschläge und Anleitungen zu einem bestimmten Thema, sei es Selbsthilfe, Kochen, Finanzen oder persönliche Entwicklung.
Wissenschaftliche Sachbücher: Diese Bücher behandeln wissenschaftliche Themen und Forschungsergebnisse, oft für ein breites Publikum verständlich aufbereitet.
Biografien und Memoiren: Hier erzählen Autoren ihre Lebensgeschichten oder die Geschichten anderer Personen, sei es eine Berühmtheit, ein Politiker oder eine inspirierende Persönlichkeit.
Historische Sachbücher: Diese Bücher bieten einen Einblick in vergangene Ereignisse, Epochen oder Persönlichkeiten und liefern historische Analysen und Erklärungen.
Ein Beispiel für einen erfolgreichen Sachbuchautor ist Malcolm Gladwell, bekannt für Werke wie „Outliers“ und „The Tipping Point“. Gladwell verfasst Sachbücher, die komplexe Ideen auf unterhaltsame und zugängliche Weise präsentieren, indem er Beispiele und Fallstudien aus verschiedenen Bereichen verwendet.
Um erfolgreich Sachbücher zu verfassen, sollten Autoren eine gründliche Recherche durchführen und sicherstellen, dass ihre Informationen korrekt und verlässlich sind. Sie sollten in der Lage sein, komplexe Themen verständlich zu erklären und interessante Geschichten oder Beispiele einzubinden, um ihre Punkte zu verdeutlichen. Darüber hinaus ist es wichtig, einen klaren und strukturierten Aufbau zu haben, um den Leser durch das Buch zu führen und ihm ein kohärentes Verständnis des Themas zu vermitteln.
Der Aufbau eines Sachbuchs kann je nach Thema, Zielgruppe und Autor variieren, aber es gibt einige allgemeine Richtlinien und Strukturen, die häufig verwendet werden. Hier sind einige Elemente, die oft in Sachbüchern zu finden sind:
Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema des Buches vor und erklärt, warum es wichtig ist oder warum der Autor darüber geschrieben hat. Sie kann auch einen Überblick über die Hauptthemen oder Argumente des Buches geben.
Inhaltsverzeichnis: Das Inhaltsverzeichnis listet die Kapitel und Unterkapitel des Buches auf und gibt dem Leser einen Überblick über die Struktur und den Inhalt.
Vorwort oder Einführung: Ein Vorwort oder eine Einführung wird oft von einer anderen Person als dem Autor verfasst und bietet zusätzliche Einblicke oder Kontext zum Thema des Buches.
Hauptkapitel: Die Hauptkapitel des Sachbuchs behandeln verschiedene Aspekte des Themas und präsentieren Informationen, Analysen, Fallstudien oder Geschichten, um die Hauptargumente des Autors zu unterstützen.
Grafiken oder Abbildungen: Je nach Thema können Sachbücher Diagramme, Grafiken, Fotos oder andere visuelle Elemente enthalten, um Informationen zu veranschaulichen oder zu unterstützen.
Quellen und Literaturverzeichnis: Wenn das Buch auf Forschungsergebnissen, Studien oder anderen Quellen basiert, sollte es ein Verzeichnis der verwendeten Quellen enthalten, um die Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten.
Schlussfolgerung: Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Erkenntnisse des Buches zusammen und zieht möglicherweise Schlussfolgerungen oder bietet Perspektiven für die Zukunft.
Anhang: Ein Anhang kann zusätzliche Informationen enthalten, die für den Leser hilfreich sein könnten, wie beispielsweise Tabellen, zusätzliche Daten, Glossar oder weiterführende Ressourcen.
Obwohl es keine festen Regeln für den Aufbau eines Sachbuchs gibt, ist es wichtig, dass die Struktur logisch und gut organisiert ist, um dem Leser ein klares Verständnis des Themas zu vermitteln. Autoren sollten auch sicherstellen, dass ihr Schreibstil zugänglich und ansprechend ist, um das Interesse des Lesers aufrechtzuerhalten.
Auch ein Romanautor kann ein Sachbuchautor werden. Tatsächlich haben viele erfolgreiche Autoren sowohl Romane als auch Sachbücher verfasst. Diese Autoren bringen oft eine Vielzahl von Fähigkeiten und Perspektiven mit, die es ihnen ermöglichen, erfolgreich zwischen den beiden Genres zu wechseln.
Es gibt mehrere potenzielle Vorteile für einen Romanautor, der sich entscheidet, auch Sachbücher zu schreiben:
Vielseitigkeit: Das Schreiben in verschiedenen Genres ermöglicht es einem Autor, seine Fähigkeiten zu erweitern und neue Techniken zu erlernen. Dies kann dazu beitragen, die Kreativität anzuregen und den Schreibprozess interessant und herausfordernd zu halten.
Erweiterung des Publikums: Sachbücher können ein breiteres Publikum ansprechen als Romane, da sie oft Informationen oder Ratschläge zu beliebten Themen liefern. Indem ein Autor sowohl Romane als auch Sachbücher schreibt, kann er verschiedene Leserschaften erreichen und sein Publikum erweitern.
Expertise zeigen: Wenn ein Romanautor ein Sachbuch zu einem Thema schreibt, das er gut kennt oder in dem er Experte ist, kann dies seine Glaubwürdigkeit und Autorität in diesem Bereich stärken. Dies kann sich positiv auf sein Ansehen als Autor auswirken und neue Möglichkeiten für Vorträge, Workshops oder Beratung eröffnen.
Neue Perspektiven: Das Schreiben von Sachbüchern erfordert oft umfangreiche Recherche und Analyse. Dies kann einem Autor helfen, neue Perspektiven zu entwickeln und sein Verständnis für verschiedene Themen zu vertiefen, was wiederum seine Fähigkeit verbessern kann, überzeugende Geschichten in seinen Romanen zu erzählen.
Finanzielle Möglichkeiten: Sachbücher können ein stabiles Einkommen für Autoren bieten, insbesondere wenn sie zu Bestsellern werden oder sich als Standardwerke in ihrem Fachgebiet etablieren. Dies kann eine zuverlässige Einnahmequelle sein, die es einem Autor ermöglicht, weiterhin kreativ tätig zu sein, auch wenn seine Romane möglicherweise nicht sofort erfolgreich sind.
Romane haben eine lange Tradition in der Literatur und sind bei Lesern auf der ganzen Welt beliebt. Sie decken eine breite Palette von Genres ab, darunter Belletristik, Science-Fiction, Krimi, Liebesroman, historische Romane und viele mehr. Aufgrund ihrer erzählerischen Natur und ihres Unterhaltungswerts sind Romane oft die Bestsellerlisten anführend und erhalten große Aufmerksamkeit von Verlagen, Medien und Lesern.
Sachbücher machen zwar einen kleineren Teil des Buchmarktes aus, aber sie spielen dennoch eine wichtige Rolle. Mit einer steigenden Nachfrage nach Informationen, Bildung und persönlicher Entwicklung haben Sachbücher in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Insbesondere in Bereichen wie Selbsthilfe, Wissenschaft, Geschichte, Biografien und aktuellen Themen finden sich viele erfolgreiche Sachbücher.
Die Vorgehensweise und Schreibweise von Romanen und Sachbüchern mag unterschiedlich sein, aber beide Genres haben ihren eigenen einzigartigen Wert und tragen zur Vielfalt und Tiefe der literarischen Welt bei.
📰 Autorenaktionen: Inspiration, Interaktion und Gewinnspiele
„Manche Aktionen erfordern lediglich, dass die Teilnehmer eine Frage beantworten oder an einer Diskussion teilnehmen. Andere könnten eine bestimmte Handlung erfordern.“
26.05.2024
Autorenaktionen, die mit Fragen und Gewinnen verbunden sind, eröffnen eine aufregende Welt der Interaktion zwischen Autoren und ihren Lesern. Doch was steckt hinter diesen Aktionen, und wie werden sie geplant und durchgeführt? Hier werfen wir einen Blick auf den Sinn, die Planung und die verschiedenen Möglichkeiten solcher Aktionen.
Der Sinn von Autorenaktionen mit Fragen und Gewinnen
Solche Aktionen dienen mehreren Zwecken. Zunächst einmal fördern sie die Interaktion zwischen Autor und Leser, indem sie eine Plattform für den Austausch von Gedanken, Ideen und Feedback schaffen. Sie bieten auch eine Gelegenheit für Autoren, ihre Leser besser kennenzulernen und ihre Präsenz in der Community zu stärken. Darüber hinaus können sie dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Buch oder einen bestimmten Autor zu lenken und neue Leser anzuziehen.
Planung und Durchführung von Autorenaktionen
Die Planung einer Autorenaktion erfordert sorgfältige Überlegung und Vorbereitung. Zunächst sollte der Autor das Ziel der Aktion festlegen - sei es die Förderung eines neuen Buches, die Feier eines Meilensteins oder einfach die Stärkung der Community. Dann müssen Fragen oder Themen entwickelt werden, die zur Diskussion anregen und die Leser zum Mitmachen motivieren. Die Aktion kann über verschiedene Kanäle wie Social Media, Newsletter oder die Autor-Website angekündigt und durchgeführt werden.
Möglichkeiten und Variationen von Autorenaktionen
Die Möglichkeiten für Autorenaktionen sind vielfältig und können je nach Ziel und Zielgruppe variieren. Einige Autoren organisieren Frage-und-Antwort-Sessions, bei denen Leser Fragen stellen und der Autor sie beantwortet. Andere veranstalten Schreibwettbewerbe oder Rätsel, bei denen die Teilnehmer Preise gewinnen können. Manche Autoren bieten exklusive Einblicke in ihre Arbeitsweise oder geben hinter die Kulissen Einblicke in ihre Bücher.
Bedingungen an die Leser und Teilnehmer
Die Bedingungen für die Teilnahme an Autorenaktionen können ebenfalls variieren. Manche Aktionen erfordern lediglich, dass die Teilnehmer eine Frage beantworten oder an einer Diskussion teilnehmen. Andere könnten eine bestimmte Handlung erfordern, wie das Teilen eines Beitrags oder das Markieren von Freunden. Es ist wichtig, klare und faire Bedingungen festzulegen, die für alle Teilnehmer zugänglich sind.
Dauer, Verlosung und Preise
Die Dauer einer Autorenaktion kann von nur wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen, abhängig von der Art der Aktion und dem Ziel. Am Ende der Aktion werden in der Regel die Gewinner ausgelost, entweder durch eine Zufallsziehung oder durch eine Auswahl basierend auf bestimmten Kriterien. Als Preise können signierte Bücher, exklusive Goodies, Buchgutscheine oder sogar persönliche Treffen mit dem Autor dienen.
Nach der Aktion und Kombination mit anderen Aktionen
Nach Abschluss der Aktion ist es wichtig, den Teilnehmern für ihre Beteiligung zu danken und die Gewinner bekannt zu geben. Der Autor kann auch das erhaltene Feedback nutzen, um zukünftige Aktionen zu planen und sein Engagement für die Leser zu verbessern. Autorenaktionen können auch mit anderen Marketing- oder Promotionsaktivitäten kombiniert werden, um die Reichweite zu maximieren und die Wirkung zu verstärken.
Autorenaktionen sind Marketing. Sie bieten mit Fragen und Gewinnen eine kreative und interaktive Möglichkeit für Autoren, mit ihren Lesern in Kontakt zu treten und ihre Bücher zu fördern. Durch die geschickte Planung und Durchführung können solche Aktionen nicht nur die Bindung zwischen Autor und Leser stärken, sondern auch die Bekanntheit und den Erfolg des Autors steigern.
📰 Die Bedeutung von Beta-Lesern: Die kritischen Stimmen
„Sie sollten auf Aspekte wie Plotlöcher, Charakterentwicklung, Dialoge, Spannung und den allgemeinen Leseeindruck achten.“
25.05.2024
Beta-Leser oder Testleser spielen eine entscheidende Rolle im Schreibprozess eines Autors. Sie fungieren als kritische Stimmen, die dem Autor wertvolles Feedback zu seinem Werk geben. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Beta-Leser“, und warum sind sie für Autoren so wichtig?
Was sind Beta-Leser?
Beta-Leser sind Personen, die eine frühe Version eines Buches oder Manuskripts lesen, um dem Autor konstruktives Feedback zu geben. Sie dienen als Testpublikum, um Schwachstellen im Plot, Charakterentwicklung, Schreibstil oder anderen Aspekten des Werkes aufzudecken.
Gibt es einen Unterschied?
Die Begriffe „Beta-Leser“ und „Testleser“ werden oft synonym verwendet. Beide beziehen sich auf Personen, die das Werk vor Veröffentlichung lesen. Manchmal wird jedoch der Begriff „Testleser“ spezifischer für Leser verwendet, die das Buch auf technische Aspekte wie Formatierung, Rechtschreibung und Grammatik überprüfen.
Welchen Sinn haben Beta-Leser für Autoren?
Beta-Leser ermöglichen es Autoren, ihr Werk aus einer externen Perspektive zu betrachten. Ihr Feedback hilft dabei, potenzielle Probleme im Buch zu identifizieren und zu lösen, bevor es veröffentlicht wird. Durch ihre kritischen Anmerkungen können Autoren ihr Werk verbessern und auf die Bedürfnisse ihres Zielpublikums eingehen.
Wie finden Autoren Beta-Leser?
Autoren können Beta-Leser auf verschiedene Weise finden. Sie können Online-Communities nutzen, um nach freiwilligen Testlesern zu suchen, oder ein Netzwerk von Schreibgruppen und Kollegen nutzen. Es ist wichtig, Testleser zu finden, die zur Zielgruppe des Buches passen und bereit sind, konstruktives Feedback zu geben.
Warum sind Familien und Bekannte ungeeignet?
Familienmitglieder und enge Freunde können aufgrund ihrer emotionalen Bindung zum Autor voreingenommen sein und möglicherweise nicht das ehrliche und kritische Feedback liefern, das für die Weiterentwicklung des Buches erforderlich ist. Daher ist es oft ratsam, Beta-Leser aus einem breiteren Pool von Personen zu rekrutieren.
Was müssen Beta-Leser tun und beachten?
Beta-Leser sollten das Buch sorgfältig lesen und ihre Gedanken und Eindrücke in Form von konstruktivem Feedback festhalten. Sie sollten auf Aspekte wie Plotlöcher, Charakterentwicklung, Dialoge, Spannung und den allgemeinen Leseeindruck achten. Es ist wichtig, ehrlich und spezifisch in ihrem Feedback zu sein, um dem Autor zu helfen, sein Werk zu verbessern.
In welchem Zeitraum sollten Beta-Leser das Buch lesen?
Autoren geben ihren Beta-Lesern normalerweise einen festgelegten Zeitraum, um das Buch zu lesen und Feedback zu geben, der je nach Länge und Komplexität des Werkes variieren kann. Dies kann einige Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, je nach den individuellen Vereinbarungen zwischen Autor und Testleser.
Was kommt nach dem Feedback der Beta-Leser?
Nachdem die Beta-Leser ihr Feedback abgegeben haben, überarbeitet der Autor sein Werk entsprechend. Er kann das erhaltene Feedback nutzen, um Schwachstellen zu beheben, den Plot zu straffen, Charaktere zu entwickeln oder den Schreibstil zu verbessern. Dieser Prozess kann mehrere Iterationen erfordern, bevor das Buch für die Veröffentlichung bereit ist.
Beta-Leser sind eine unschätzbare Ressource für Autoren, die dazu beitragen, ihre Werke zu polieren und sie auf den Markt vorzubereiten. Durch ihre ehrlichen Rückmeldungen tragen sie dazu bei, dass das Endprodukt die bestmögliche Qualität erreicht und die Leser in seinen Bann zieht.
🎤 Eli Brandeis (Autorin) im Gespräch
„Ohne Amazon-ADS kannst du dich gleich eingraben, und wenn du dein Buch veröffentlichst, solltest du Verkäufe generieren. Sonst fällt es in den Keller und verschimmelt.“
24.05.2024
Perry Payne: Dein Kindheitstraum war es, Astronautin zu werden. Irgendwann wuchs der Wunsch nach einer Schriftstellerkarriere. Nun, heute bist du Gymnasiallehrerin und veröffentlichst Science-Fiction Abenteuer. Nach dem Erfolg deines Debüts veröffentlichst du in Kürze dein zweites Buch „Hinter dem Schattenriff“. Hierin beschreibst du die nahende Apokalypse.
Zu unserem heutigen Freitagstalk begrüße ich ganz herzlich Eli Brandeis. Ich freue mich auf das Gespräch.
Im ersten Buch „Die Ehre der treudoofen Schafe“ geht es um Genmutation und die Reise zu einer entfernten, paradiesischen zweiten Erde. In deinem neuen Buch nimmst du die Leser/innen ebenfalls mit auf die Reise zu einer fernen Welt. Doch diesmal erwartet die Crew eine rätselhafte Infektion.
Eli, bitte stelle dich zunächst kurz vor.
Eli Brandeis: Hallo Perry, vielen Dank für die Einladung zu deinem Sofatalk. Ich habe vor erst fünf Jahren überhaupt mit dem Schreiben angefangen und mich spontan für das Science-Fiction Genre entschieden. Im echten Leben bin ich Lehrerin und Mutter eines Sohnes. Da hätte ich gerne, dass der Tag wie auf einem meiner Planeten 36 Stunden hat. Ich nehme die Welt sehr intensiv wahr und möchte viele meiner Eindrücke in meinen Büchern zeigen. Mir ist es am wichtigsten, dass die Leserinnen und Leser mit meinen Geschichten eine schöne Zeit haben. Meine Figuren sind eher komplex und tiefsinnig. Das gefällt mir am besten.
Perry Payne: Welchen Bezug zur Realität hat die von dir beschriebene Apokalypse? Überspitzt du Probleme der Menschheit, zeichnest du Zukunftsvisionen oder ist es reine Fiction?
Eli Brandeis: Es ist reine Fiktion, ohne Bezug auf derzeitige Probleme. Ich denke, die Menschen bekommen genug schlechte Nachrichten aus aller Welt. Ich biete da eher Ablenkung und eine, wie ich denke, spannende Story.
Perry Payne: Das ist in der heutigen Zeit durchaus vernünftig. Mit Büchern können wir dem Alltag entkommen. Du sagst, dass du die Welt sehr intensiv wahrnimmst. Kannst du das genauer erklären?
Eli Brandeis: Ich rede meist nicht so viel, sondern beobachte lieber, höre zu und denke lange über das Gesagte nach, oder über das, was nicht gesagt wurde.
Manchmal erzähle ich, was ich über die Einzelnen weiß, das erstaunt sie. Oder ich erzähle ihnen, was sie vor zehn Jahren gesagt haben. Das erstaunt sie noch mehr. Aber mein Gedächtnis ist nicht immer so gut.
Bei Zahlen setzt es aus.
Perry Payne: Auf diese Weise entdeckst du die Welt viel intensiver und siehst Dinge, die im Alltagsstress verloren gehen. Diese Details landen sicher in deinen Romanen und machen sie für die Leser sichtbar.
Hast du vor, nach deinem zweiten Science-Fiction-Roman ein anderes Genre auszuprobieren?
Eli Brandeis: Ich glaube, um langfristig Erfolg zu haben, sollte man im selben Genre bleiben und dort noch weitere Bücher veröffentlichen, und ich plane die nächsten zehn/fünfzehn Jahre voraus. Nebenbei denke ich darüber nach, einen historischen Roman unter einem Pseudonym zu schreiben. Mit meinem Geschichtsstudium bietet sich das an und im Moment unterstütze ich eine amerikanische Kollegin bei ihrer Recherche über Deutschland zur Zeit der Hexenprozesse. Naja, nicht Deutschland eigentlich, sondern das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Perry Payne: Es ist, wie du sagst: Verschiedene Genres sollten mit unterschiedlichen Pseudonymen veröffentlicht werden, um die Stammleser nicht zu verwirren. Letztlich folgst du deiner Intention. So kommen die besten Geschichten heraus.
Hast du bestimmte Rituale oder Gewohnheiten beim Schreiben? Wie sieht dein Tag aus?
Eli Brandeis: Ich bin ein Mensch, der gerne plant, also plane ich auch meine Zeit, die ich fürs Schreiben etc. veranschlage. Also im Endeffekt ist ein Teil der Woche für die Lehrtätigkeit reserviert, ein Teil fürs Schreiben und zunehmend auch das Marketing, und ein Teil – und das ist ein ziemlich großer Teil - für die Betreuung meines Kindes. Er ist sieben Jahre alt. Also vormittags unterrichten, nachmittags Betreuung, abends schreiben oder vormittags schreiben, nachmittags Betreuung etc.
Perry Payne: Du sprichst Marketing an. Das ist ein Thema, bei dem die meisten Autoren/innen ins Schwitzen kommen. Als Selfpublisherin musst du das alleine bewältigen. Hast du eine bestimmte Strategie?
Eli Brandeis: Nicht alles sofort schaffen wollen. Marketing ist etwas, in das man sich gründlich einarbeiten muss, und um es zu verstehen, braucht man Zeit. Offen sein, viele Wege ausprobieren, viele Artikel lesen, mit erfahrenen Autorinnen und Autoren reden, sich nicht verrückt machen lassen.
Perry Payne: Kannst du uns konkrete Marketingtipps nennen? Was brachte Reichweite oder gar Verkäufe, und was eher nicht?
Eli Brandeis: Ohne Amazon-ADS kannst du dich gleich eingraben, und wenn du dein Buch veröffentlichst, solltest du Verkäufe generieren. Sonst fällt es in den Keller und verschimmelt dort – jetzt ganz slopp ausgedrückt.
Was würdest du sagen, was gute Marketingtipps sind?
Perry Payne: Ich habe in der Anfangszeit über Verlage veröffentlicht. Die nehmen viel Arbeit ab. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Autor dann nichts mehr tun muss.
Buchlesungen bringen sichtlich Verkäufe, auch Messebeteiligung. Soziale Medien sind wichtig, auch wenn sie übervoll mit allen möglichen Formen von Marketing sind. Hierüber hatte ich zwar Reichweite, aber kaum Verkäufe. Fast wie bei Regionalzeitungen oder Radiosendern. Ich denke, die Kombination macht es aus.
Ich möchte noch einmal auf deine Romane zurückkommen. Du liebst die Planung im Leben. Trifft das auch auf deine Bücher zu? Also plottest du im Vorfeld ausführlich?
Eli Brandeis: Teilweise. Ich plotte, aber während des Schreibens verselbständigen sich die Charaktere gerne. Mit der Fülle an Ideen bieten sich neue Möglichkeiten für den Plot, je länger ich an einem Buchprojekt arbeite. Ich bin wohl das, was man einen Plantser nennt.
Was bist du, Plotter, Pantser oder etwas dazwischen?
Perry Payne: Ich schreibe fast ausschließlich intuitiv. Nach der Idee müssen der Anfang und das Ende stehen und möglichst noch eine Wendung. Durch diese Methode überrascht mich manchmal selbst die Story. Du hast noch eine Frage.
Eli Brandeis: Ja, warum lebst du in Südamerika? Ich kann mir vorstellen, dass das eine interessante Geschichte ist, die dahinter steckt. War es für dich ein Sehnsuchtsort oder bist du am Ende dort geboren?
Perry Payne: In der Tat steckt eine umfangreiche Geschichte dahinter. Die Kurzfassung ist: Ich bin als Autor hierhergekommen. Denn schreiben kann ich überall auf der Welt. Nur hier ist meist gutes Wetter und die Gesellschaftsstrukturen sind in Paraguay harmonischer.
Es war weder ein Sehnsuchtsort, noch bin ich hier geboren. Inzwischen lebe ich fast 5 Jahre hier und bin glücklich über die Entscheidung.
Aber warum fragst du? Hast du dir auch schon mal überlegt, an einem anderen Ort weiterzumachen?
Eli Brandeis: Mich reizt wahrscheinlich der Kontrast zu meinem eigenen Leben und ich finde es toll, wenn es jemand durchzieht und auf die Dauer in ein anderes Land geht und eine andere Wahlheimat findet. Die Fülle von neuen Eindrücken ist fantastisch. Aber ich reise nicht gerne, bin nicht gerne unterwegs, nur einen Teil der Sachen dabei: Hektik, wenn ich keinen Zettel finde, um meinen neuesten Satz, der mir eingefallen ist, aufzuschreiben. Aber Sehnsuchtsorte habe ich durchaus – am anderen Ende der Welt. Ich habe ein Jahr in England gelebt. Somit habe ich mein Soll an Auslandserfahrung für mich zumindest erfüllt. Und ich war in den USA, der Türkei, Rumänien, Italien und Finnland, die Nachbarländer Deutschlands mit dazugerechnet. Aber ich habe manchmal zu viel Fantasie. Was in Flugzeugen so alles passieren kann. Aber zurück zu dir. Du sagst, dass die Gesellschaftsstrukturen in Paraguay harmonischer sind. Magst du dazu ein Beispiel nennen?
Perry Payne: Du hast ja doch schon einige Länder gesehen. Erst bei einem längeren Aufenthalt wird man die feinen Unterschiede der Menschen im Denken und Handeln erkennen. In Paraguay sind die Menschen offen, freundlich und hilfsbereit. Allerdings können sie auch nicht „Nein“ sagen. Das führt schon manchmal zu interessanten Situationen. Auch gibt es kaum Straßennamen und Hausnummern und – du ahnst es bereits – keine Briefkästen. Letzteres erspart mir einen Müllberg Werbeblätter und Behördenpost.
Darüber könnte ich ein interessantes Buch schreiben, was ich nach meinem Reisetagebuch auch geplant, aber aufgrund anderer Projekte nicht vorangetrieben habe.
Zurück zu dir: Wir sprachen ja bereits über Marketing. Im Vorfeld einer Buchveröffentlichung gibt es ebenso viel zu tun, was ein gutes Buch ausmacht. Wer erstellt das Cover, wer lektoriert und wer macht den Buchsatz? Lagerst du diese Tätigkeiten aus?
Eli Brandeis: Was du über Paraguay schreibst, hört sich sehr sympathisch an. Vielleicht überlegst du es dir mit deinem Reisetagebuch und veröffentlichst es doch. So etwas lese ich gerne. Ja, das gute alte/neue Marketing. Die Weltformel würde ich da gerne erfinden, aber erst einmal tue ich das, was die meisten anderen tun. Qualität ist mir sehr wichtig. Für das Cover habe ich einen Wettbewerb auf 99designs ausgeschrieben. Das Lektorat hat jemand gemacht, den ich durch Zufall entdeckt habe. Ich bin begeistert von meiner Lektorin, Sophie Jenke. Das Korrektorat, der Satz – alles habe ich ausgelagert, aber mit dem Satz möchte ich anfangen, den erstelle ich im nächsten Buch selbst. Du sagst, dass du bereits 14 Bücher geschrieben hast. Welches davon ist dir besonders leicht gefallen, und bei welchem hast du dich am schwersten getan – und was sind die Gründe dafür?
P.S.: Wenn ich meine Lektorin nenne, möchte ich das auch bei meiner Korrektorin tun: Holly O'Rilley. Sie schreibt selbst Bücher, und ich habe die Zusammenarbeit mit ihr als sehr bereichernd empfunden.
Perry Payne: Den Weg, also die Leistungen auszulagern, halte ich für den richtigen Weg. Der Autor steckt selbst viel zu tief in der Geschichte drin, als dass er seine eigenen Fehler auffinden kann. Da greift zu oft die Autokorrektur im Gehirn, die vorgaukelt, wie der Text auszusehen hat.
Du fragst nach meinen Büchern. Ich habe kein Buch, welches mir besonders leicht gefallen ist. Durch das intuitive Schreiben war ich selbst immer neugierig, wie es weitergehen würde. Und bei allen Büchern gab es Stellen oder Zeiten, an denen der Schreibfluss zäh wurde. Mein Thriller „Das Moran Phänomen“ war in 11 Tagen fertig. Das war mit Abstand der kürzeste Schreibprozess – lag aber auch an der Teilnahme am NaNoWreiMo, einem Schreibwettbewerb, der jeden Teilnehmer unter Zeitdruck setzt.
Am schwierigsten war mein Roman nach wahrer Begebenheit, da ich die Spannung aus den Tatsachen ableiten und aufbauen musste und nicht mal eben etwas Unvorhergesehenes beschreiben konnte, was nicht zur wahren Geschichte gehört. Der Aufwand hatte sich aber gelohnt. Denn mit diesem Buch landete ich meinen ersten Bestseller.
Wie lange braucht bei dir ein Buch für die Entstehung?
Eli Brandeis: Sehr interessant, was du da beschreibst, wobei elf Tage schon krass sind – im Schnitt wohl täglich 20 bis 30 Seiten. Ich glaube, das ist eine sehr intensive Zeit des Schaffens – und auch eine, die man nie vergisst. Die wahre Begebenheit – hast du sie selbst erlebt, oder woher hattest du die Idee für das Buch? Für die Entstehung braucht ein Roman im Moment bei mir ein Jahr, was für mich viel zu lang ist. Man wird schneller mit der Zeit und ich peile irgendwann zwei Bücher im Jahr an. Manchmal schreibe ich auch nachts, weil Zeit oft ein rares Gut ist. Ich arbeite ja auch im Schuldienst und der Kontrast zum Schreibtisch und einsamen kreativen Denken ist in der Schule schon groß – man steht vor 25 Kindern auf einmal und muss alle im Blick haben. Im Mai lockt natürlich die Sonne und es gibt einen Unterschied in der Unterrichtsqualität, sogar abhängig vom Wetter. Bei Regen können sich die Kinder besser auf den Schulstoff konzentrieren.
Perry Payne: Ja, man wird mit der Zeit schneller. Mein erstes Buch hat ein Dreivierteljahr zur Vollendung der Rohfassung gebraucht. Dann spielte es sich langsam ein. Und wenn ich Zeit und Lust hatte, war das Manuskript schon mal in ein bis zwei Monaten fertig.
Bei dem Buch nach wahrer Begebenheit handelt es sich um „Dornen des Chaco“, bei dem drei Leute in einem kleinen Flugzeug über dem gigantischen Dornenwald in Paraguay abgestürzt sind. In einer Gegend, wo Straßen und Zivilisation weit entfernt waren. Joe, ein Überlebender, hat mir seine Geschichte erzählt.
Wir sind nun auch schon am Ende unseres Gesprächs angelangt. Die Einblicke in dein kreatives Schaffen waren wirklich interessant. Ich wünsche dir noch viel Elan und Ideenreichtum für deine zukünftigen Bücher und eine hohe Sichtbarkeit für gute Verkäufe. Nun möchte ich mich ganz herzlich bei dir bedanken und übergebe dir das Schlusswort. Also, was möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Eli Brandeis: Jeder Tag ist kostbar. Tue das, was du liebst. Danke für dieses spannende Interview, Perry. Ich denke, wir werden noch einiges von dir hören, und viele Grüße nach Paraguay.
📰 Die Künstlersozialkasse: Eine Stütze für Kreative
„Durch die KSK erhalten Autoren Zugang zu Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Altersvorsorge, ohne dass sie sich in prekäre finanzielle Situationen begeben müssen.“
23.05.2024
Die Künstlersozialkasse (KSK) ist ein essenzielles Instrument in Deutschland, das Kreativen und Künstlern eine wichtige soziale Absicherung bietet. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und welche Bedeutung hat die KSK für Autoren?
Erklärung und Sinn
Die Künstlersozialkasse ist eine Sozialversicherung, die Künstler und Publizisten unterstützt. Sie ermöglicht diesen Berufsgruppen, in die gesetzliche Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung einzubezahlen, ähnlich wie Angestellte in regulären Berufen. Die KSK übernimmt dabei einen Teil der Beiträge und entlastet somit die Künstler finanziell.
Für wen ist die KSK gedacht?
Die KSK richtet sich an selbstständige Künstler und Publizisten, die künstlerische oder publizistische Tätigkeiten ausüben. Dazu zählen auch Autoren, Schriftsteller und Journalisten, die von ihrer kreativen Arbeit leben.
Nutzen und Zweck
Die KSK dient dazu, Künstler und Publizisten in der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung abzusichern. Künstler und Publizisten, die hauptberuflich künstlerisch oder publizistisch tätig sind, können sich über die KSK versichern lassen. Gerade für Autoren kann dies von enormer Bedeutung sein, da das Schreiben oft mit finanzieller Unsicherheit verbunden ist.
Der Nutzen liegt darin, dass diese Berufsgruppen oft unregelmäßige Einkommen haben und es schwierig sein kann, sich privat zu versichern oder konstante Beiträge für die gesetzliche Sozialversicherung zu leisten. Durch die KSK erhalten sie Zugang zu den gleichen Leistungen wie Arbeitnehmer in Bezug auf Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Rentenversicherung, wobei die Beiträge entsprechend ihrem Einkommen festgelegt werden.
Vorteile der KSK
Durch die KSK erhalten Autoren Zugang zu Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Altersvorsorge, ohne dass sie sich in prekäre finanzielle Situationen begeben müssen. Sie können sich somit voll und ganz auf ihre kreative Arbeit konzentrieren, ohne sich um ihre soziale Absicherung sorgen zu müssen.
Die Beiträge zur Künstlersozialkasse (KSK) werden anders berechnet als die Beiträge zur gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Sie orientieren sich nicht an einem festen Prozentsatz des Einkommens, sondern werden individuell auf Basis des jährlichen Einkommens festgesetzt. Dies kann für einige Personen günstiger sein, insbesondere für solche mit unregelmäßigen Einkommen oder niedrigerem Einkommen.
Da die Beiträge zur KSK jedoch auf dem Einkommen basieren, können sie sich von Jahr zu Jahr ändern, je nachdem, wie viel der Versicherte verdient. Bei konstanter oder steigender Einkommenssituation können die Beiträge zur KSK höher ausfallen als bei einer festen Beitragssumme in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Ob die Beiträge zur KSK günstiger sind als die zu anderen Krankenversicherungsoptionen, hängt daher von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Einkommens, der persönlichen Umstände und der Alternativen auf dem Versicherungsmarkt. Es ist ratsam, verschiedene Versicherungsoptionen zu vergleichen und gegebenenfalls eine Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Option für die eigenen Bedürfnisse zu ermitteln.
Pflicht oder Freiwilligkeit?
Die Mitgliedschaft in der KSK ist für bestimmte Gruppen von Künstlern und Publizisten verpflichtend, wenn sie ein bestimmtes Einkommen aus ihrer kreativen Tätigkeit erzielen. Für andere ist der Beitritt freiwillig, bietet aber oft erhebliche Vorteile, die eine freiwillige Mitgliedschaft attraktiv machen.
Ob es besser ist, sich als Autor freiwillig bei der Künstlersozialkasse zu versichern, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das individuelle Einkommen, die persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen sowie die Alternativen auf dem Versicherungsmarkt.
Einige Vorteile der Künstlersozialkasse für Autoren könnten sein:
Soziale Absicherung: Die KSK bietet Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, was eine umfassende soziale Absicherung gewährleistet.
Beitragsbemessung: Die Beiträge zur KSK werden auf Grundlage des Einkommens berechnet, was für Autoren mit unregelmäßigen Einkünften von Vorteil sein kann. Die Beiträge sind daher nicht fest, sondern orientieren sich an den tatsächlichen Einnahmen.
Spezialisierung: Die KSK ist auf Künstler und Publizisten spezialisiert, was bedeutet, dass sie möglicherweise besser auf die Bedürfnisse dieser Berufsgruppen zugeschnitten ist als herkömmliche Krankenversicherungen.
Verwaltung: Die KSK übernimmt die Verwaltung der Versicherungsbeiträge und -leistungen, was Autoren Zeit und Aufwand ersparen kann.
Es ist jedoch wichtig, die individuellen Umstände zu berücksichtigen und gegebenenfalls eine Beratung in Anspruch zu nehmen, um festzustellen, ob die KSK die beste Versicherungslösung für einen bestimmten Autor ist. Manche Autoren bevorzugen möglicherweise auch private Krankenversicherungen oder andere Versicherungsoptionen, je nach ihren Bedürfnissen und Präferenzen.
Fazit
Die Künstlersozialkasse ist eine wichtige Institution, die das Fundament für eine stabile Existenz von Künstlern und Publizisten legt. Die Künstlersozialkasse ist eine Alternative zur gesetzlichen und privaten Krankenversicherung für selbstständige Künstler und Publizisten in Deutschland. Während Arbeitnehmer in der Regel über ihren Arbeitgeber in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen oder sich privat versichern können, bietet die KSK eine spezielle Versicherungslösung für Personen an, die hauptberuflich in künstlerischen oder publizistischen Berufen tätig sind. Sie ermöglicht diesen Personen den Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.
🖋️ Reiseromane: Eine Reise in Wort und Bild
„Doch erst in der Moderne entwickelte sich das Genre zu dem, was es heute ist.“
22.05.2024
Reiseromane verkörpern eine faszinierende Fusion aus literarischer Erkundung und weltlicher Abenteuerlust. Sie entführen die Leser auf eine Reise durch exotische Länder, kulturelle Nuancen und persönliche Entwicklungen. Doch hinter den Seiten steckt oft eine komplexe und gründliche Recherche, die den Leser in ferne Welten entführt. Doch wie entstehen diese Werke, und was macht sie so attraktiv für Leser?
Recherche: Die Seele des Reiseromans
Jeder gute Reiseroman beginnt mit einer sorgfältigen Recherche. Autoren tauchen tief in die Kultur, Geschichte und Geographie des Reiseziels ein. Das kann bedeuten, dass sie Landkarten studieren, historische Bücher lesen, mit Einheimischen sprechen oder sogar selbst vor Ort reisen. Diese Recherche ist entscheidend, um die Authentizität und den Reiz des Romans zu gewährleisten.
Herausforderungen für Autoren
Das Schreiben eines Reiseromans birgt einzigartige Herausforderungen. Autoren müssen nicht nur eine fesselnde Handlung entwickeln, sondern auch die Atmosphäre und den Charakter der besuchten Orte einfangen. Darüber hinaus müssen sie sensibel sein gegenüber kulturellen Unterschieden und Stereotypen vermeiden, um ein wirklich nuanciertes Bild zu zeichnen.
Beliebtheit und Zielgruppe
Reiseromane haben eine breite Fangemeinde. Von Abenteuerlustigen, die von fernen Orten träumen, bis hin zu Lesern, die sich nach einem Einblick in andere Kulturen sehnen, bieten sie für jeden etwas. Insbesondere in Zeiten, in denen das Reisen selbst Einschränkungen unterliegt, bieten Reiseromane eine Möglichkeit, die Welt aus den eigenen vier Wänden zu erkunden.
Marktanteil und Geschichte
Reiseromane haben eine lange und reiche Geschichte. Schon in der Antike wurden Geschichten von Reisen und Abenteuern erzählt. Doch erst in der Moderne entwickelte sich das Genre zu dem, was es heute ist. Heutzutage nehmen Reiseromane einen bedeutenden Platz auf dem Büchermarkt ein und bieten eine Vielzahl von Perspektiven und Erlebnissen.
Aufbau
Ein Reiseroman unterscheidet sich in gewisser Weise von einem typischen Roman, da er oft die Reiseerlebnisse und -abenteuer der Protagonisten in den Vordergrund stellt. Hier sind einige Aspekte, die typischerweise in einem Reiseroman zu finden sind und die ihn von anderen Romanarten unterscheiden können:
Setting und Orte: Im Zentrum eines Reiseromans stehen verschiedene Orte, die der Protagonist besucht. Diese Orte können real oder fiktiv sein, aber sie sind oft sorgfältig beschrieben, um dem Leser ein Gefühl für die Atmosphäre und die Kultur zu vermitteln.
Reiseerlebnisse: Die Handlung eines Reiseromans dreht sich oft um die Erfahrungen, die der Protagonist auf seiner Reise macht. Dazu gehören Begegnungen mit Einheimischen, das Entdecken neuer Orte, das Überwinden von Hindernissen und das Sammeln von Erinnerungen.
Kulturelle Einblicke: Reiseromane bieten oft Einblicke in die Kultur, Geschichte und Traditionen der besuchten Orte. Dies kann durch Dialoge mit Einheimischen, Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten oder Rückblenden auf historische Ereignisse geschehen.
Entwicklung der Charaktere: Während der Reise durchlaufen die Charaktere oft persönliche Entwicklungen und Veränderungen. Sie könnten zum Beispiel neue Perspektiven gewinnen, ihre Ziele überdenken oder neue Fähigkeiten erlernen.
Spannung und Abenteuer: Ein Reiseroman kann eine Vielzahl von Spannungselementen enthalten, von aufregenden Abenteuern bis hin zu unerwarteten Gefahren. Diese können sowohl physischer als auch emotionaler Natur sein und dienen dazu, die Handlung voranzutreiben und den Leser zu fesseln.
Reisebeschreibungen: Im Gegensatz zu anderen Romanen enthalten Reiseromane oft detaillierte Beschreibungen von Landschaften, Städten und Sehenswürdigkeiten. Diese Beschreibungen sollen dem Leser das Gefühl geben, selbst an der Reise teilzunehmen und die Schönheit der bereisten Orte zu erleben.
Fazit
Reiseromane sind mehr als nur Unterhaltung; sie sind ein Fenster zu neuen Welten und Perspektiven. Ein gut geschriebener Reiseroman kann den Leser auf eine faszinierende und immersive Reise mitnehmen und gleichzeitig wichtige Themen wie Kultur, Identität und persönliches Wachstum aufzeigen. Durch sorgfältige Recherche und feinfühlige Darstellung schaffen sie es, Leser auf unvergessliche Reisen mitzunehmen. Und in einer Welt, die immer globaler wird, werden sie zweifellos weiterhin einen festen Platz in den Herzen der Leser behalten.
📰 Hugendubel: Ein Buchhandelsimperium mit Tradition
„Durch strategische Partnerschaften mit Verlagen und gezielte Marketingmaßnahmen hat Hugendubel einen starken Einfluss auf die Lesegewohnheiten und -trends in Deutschland.“
21.05.2024
Im Herzen der deutschen Buchwelt thront ein Unternehmen, das seit über einem Jahrhundert Leseratten und Literaturliebhaber gleichermaßen begeistert: Hugendubel. Die Geschichte dieses Buchhandelsriesen ist geprägt von Innovation, Beharrlichkeit und einer unerschütterlichen Leidenschaft für das gedruckte Wort.
Die Wurzeln: Eine Familie, eine Leidenschaft
Die Ursprünge von Hugendubel reichen zurück bis ins Jahr 1893, als Heinrich Karl Gustav Hugendubel in München eine kleine Buchhandlung eröffnete. Was als bescheidener Laden begann, entwickelte sich schnell zu einem Treffpunkt für Literaturinteressierte aus aller Welt. Die Familie Hugendubel bewahrte stets die Liebe zur Literatur und den Geist der Unabhängigkeit, auch in Zeiten des Wandels.
Philosophie und Tradition: Ein Blick hinter die Kulissen
Hugendubel ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch eine Institution, die Werte wie Qualität, Vielfalt und Kundenservice hochhält. Die Philosophie des Unternehmens ist es, Lesern ein breites Spektrum an Literatur anzubieten, von zeitlosen Klassikern bis hin zu aktuellen Bestsellern. Dabei wird großer Wert auf persönliche Beratung und individuelle Betreuung gelegt, um jedem Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten.
Marktmacht und Einfluss: Ein Gigant im Buchhandel
Mit über 100 Filialen in Deutschland und einem umfangreichen Online-Shop hat Hugendubel eine beeindruckende Präsenz auf dem deutschen Buchmarkt. Der Marktanteil des Unternehmens spiegelt nicht nur seine Größe wider, sondern auch seine bedeutende Rolle in der Branche. Durch strategische Partnerschaften mit Verlagen und gezielte Marketingmaßnahmen hat Hugendubel einen starken Einfluss auf die Lesegewohnheiten und -trends in Deutschland.
Kundschaft und Service: Ein Ort für jeden Leser
Hugendubel zieht eine vielfältige Kundschaft an, von passionierten Bücherwürmern bis hin zu Gelegenheitslesern. Das Unternehmen hat es geschafft, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder willkommen fühlt, unabhängig von Alter, Geschlecht oder literarischem Geschmack. Neben dem Verkauf von Büchern bietet Hugendubel auch Veranstaltungen wie Lesungen, Buchpräsentationen und Autogrammstunden an, um das Gemeinschaftsgefühl unter Lesern zu stärken.
Sortiment und Vielfalt: Mehr als nur Bücher
Obwohl Bücher das Herzstück des Angebots von Hugendubel bilden, bietet das Unternehmen auch eine breite Palette an verwandten Produkten an, darunter E-Books, Hörbücher, Schreibwaren und Geschenkartikel. Diese Vielfalt spiegelt die Vielseitigkeit des modernen Lesers wider und zeigt, dass Hugendubel stets bemüht ist, den sich wandelnden Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden.
Ein Fazit: Hugendubel – Mehr als nur ein Buchhändler
Hugendubel ist nicht nur ein Unternehmen, das Bücher verkauft – es ist eine Institution, die die Liebe zur Literatur lebt und fördert. Mit seiner langen Geschichte, seiner starken Präsenz auf dem Markt und seinem unermüdlichen Einsatz für Qualität und Kundenservice hat sich Hugendubel fest als eine der führenden Kräfte im deutschen Buchhandel etabliert. Durch seine Innovationskraft und sein Engagement wird Hugendubel auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Welt der Bücher spielen.
📰 Der Autor als Marke
„Deine Markenidentität umfasst dein einzigartiges Versprechen an deine Leser, deine Werte, deine Stimme und dein visuelles Erscheinungsbild.“
20.05.2024
Die Konkurrenz auf dem Buchmarkt wächst ständig und es wird für Autoren immer wichtiger, sich als Marke zu etablieren. Eine starke persönliche Marke kann nicht nur dabei helfen, die eigenen Werke zu verkaufen, sondern auch eine treue Leserschaft aufzubauen und langfristige Karrieremöglichkeiten zu schaffen. Doch wie kann ein Autor effektiv eine Marke um seine Person aufbauen?
In einer Zeit, in der die Verlagsbranche zunehmend wettbewerbsintensiv ist und Self-Publishing-Plattformen immer beliebter werden, suchen Autoren nach Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben und eine loyalere Leserschaft aufzubauen.
Durch die Schaffung einer persönlichen Marke können Autoren ihre Bekanntheit steigern, ihre Werke effektiver vermarkten und langfristige Beziehungen zu ihren Lesern aufbauen. Eine starke persönliche Marke ermöglicht es Autoren auch, unabhängiger zu sein und mehr Kontrolle über ihre Karriere und ihren Erfolg zu haben.
Indem sie sich als Marke präsentieren, können Autoren ihre Einzigartigkeit betonen, ihre Stimme und Persönlichkeit zeigen und eine emotionale Verbindung zu ihren Lesern herstellen. Dies kann dazu beitragen, das Interesse an ihren Büchern zu steigern und sie von anderen Autoren zu unterscheiden.
Hier sind einige Strategien und ein genauer Plan, der dabei helfen kann:
1. Definiere deine Zielgruppe: Bevor du beginnst, deine Marke aufzubauen, ist es wichtig zu wissen, wen du ansprechen möchtest. Überlege dir, wer deine idealen Leser sind und welche Bedürfnisse, Interessen und Probleme sie haben.
2. Entwickle deine Markenidentität: Deine Markenidentität umfasst dein einzigartiges Versprechen an deine Leser, deine Werte, deine Stimme und dein visuelles Erscheinungsbild. Überlege dir, was dich als Autor auszeichnet und wie du dich von anderen unterscheidest.
3. Baue eine Online-Präsenz auf: In der heutigen digitalen Welt ist eine starke Online-Präsenz unerlässlich. Erstelle eine professionelle Website, nutze Social-Media-Plattformen wie Instagram, Twitter und Facebook, um mit deinen Lesern in Kontakt zu treten, und betreibe regelmäßig einen Blog, um deine Gedanken und Ideen zu teilen.
4. Teile deine Geschichte: Menschen lieben Geschichten, also teile deine eigene mit deinen Lesern. Erzähle, was dich dazu gebracht hat, Autor zu werden, welche Herausforderungen du auf deinem Weg gemeistert hast und was dich inspiriert.
5. Biete Mehrwert: Gib deinen Lesern einen Grund, sich für dich als Autor zu interessieren. Biete ihnen regelmäßig Mehrwert in Form von exklusiven Inhalten, Bonusmaterialien, Gewinnspielen oder Veranstaltungen.
6. Vernetze dich mit anderen Autoren und Branchenexperten: Nutze Networking, um deine Reichweite zu vergrößern und von anderen zu lernen. Beteilige dich an Autor*innen-Communities, besuche Literaturfestivals und Konferenzen und tausche dich mit anderen Autoren und Branchenexperten aus.
7. Sei konsistent und authentisch: Konsistenz ist der Schlüssel zum Aufbau einer starken Marke. Bleibe deinen Werten und deiner Stimme treu und sei authentisch in allem, was du tust.
Ein Beispiel für die Umsetzung:
Ziel: Aufbau einer persönlichen Marke als Autor in der Fantasy-Genre für eine Zielgruppe von jungen Erwachsenen.
Markenidentität:
Einzigartiges Versprechen: Fesselnde Welten und unvergessliche Charaktere; Werte: Fantasie, Abenteuer, Gemeinschaft; Stimme: Emotional, mit einem Hauch von Magie; Visuelles Erscheinungsbild: Mystische Symbole und lebendige Farben.
Online-Präsenz:
Erstellung einer professionellen Website mit einer Übersicht über meine Bücher, einer Blog-Sektion und einem Kontaktformular; Nutzung von Instagram und Twitter, um regelmäßig Einblicke in meine Schreibprozesse zu geben und mit meinen Lesern in Kontakt zu treten.
Geschichte teilen:
Veröffentlichung von Blog-Beiträgen über meine Reise als Autor, meine Inspirationen und meine Erfahrungen im Schreiben.
Mehrwert bieten:
Organisation von monatlichen Gewinnspielen, bei denen Leser signierte Exemplare meiner Bücher oder exklusive Merchandising-Artikel gewinnen können.
Networking:
Teilnahme an Fantasy-Literaturfestivals und Konferenzen, um andere Autoren und Branchenexperten kennenzulernen und mögliche Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden.
Konsistenz und Authentizität:
Regelmäßige Kommunikation mit meinen Lesern über Social Media, Beibehaltung meiner einzigartigen Stimme und Werte in allen meinen Veröffentlichungen und Interaktionen.
Der Aufbau einer persönlichen Marke als Autor erfordert Zeit, Engagement und Kontinuität, aber mit der richtigen Strategie und einem klaren Plan kann es jedem Autor gelingen, sich als Marke zu etablieren und langfristigen Erfolg zu erzielen. Die Selbstvermarktung als Marke kann für Autoren eine effektive Möglichkeit sein, ihre Karriere voranzutreiben, ihre Bücher zu verkaufen und langfristige Erfolge zu erzielen.
📰 Der Weg zur Veröffentlichung: Verlagsbewerbung
„Selbst erfolgreiche Autoren wie J.K. Rowling und Stephen King mussten zahlreiche Rückschläge hinnehmen, bevor sie ihren Durchbruch erlebten.“
19.05.2024
Für viele angehende Autoren ist die Vorstellung, ihr Buch in den Regalen der Buchhandlungen zu sehen, ein lang gehegter Traum. Doch der Weg zur Veröffentlichung ist oft komplex und mit Herausforderungen gespickt. Von der Suche nach dem richtigen Verlag bis zur Überwindung von Ablehnungen - angehende Autoren stehen vor einer Reihe von Hürden auf dem Weg zur Realisierung ihres Traumes.
Der erste Schritt für einen Autor, der sein Manuskript veröffentlichen möchte, ist die Suche nach einem passenden Verlag. Dabei ist es wichtig, dass der Verlag zum Genre und Stil des Buches passt. Eine gründliche Recherche über die Verlagslandschaft und deren Schwerpunkte ist unerlässlich. Ein Verlag, der sich auf Sachbücher spezialisiert hat, wird wahrscheinlich wenig Interesse an einem literarischen Roman haben und umgekehrt.
Sobald potenzielle Verlage identifiziert wurden, ist es ratsam, sich die Einreichungsrichtlinien sorgfältig durchzulesen und diese genau zu befolgen. Die meisten Verlage haben klare Vorgaben, was sie von einem Manuskript erwarten, sei es in Bezug auf Formatierung, Länge oder Begleitmaterialien wie Exposés oder Lebensläufe des Autors. Das Ignorieren dieser Richtlinien kann dazu führen, dass das Manuskript sofort abgelehnt wird, ohne dass es überhaupt gelesen wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität des Manuskripts selbst. Es sollte sorgfältig lektoriert und überarbeitet sein, um Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und stilistische Ungenauigkeiten zu vermeiden. Ein professionelles Erscheinungsbild ist entscheidend, um das Interesse eines Verlags zu wecken.
Dennoch ist es wichtig, realistisch zu sein. Die Konkurrenz in der Verlagsbranche ist hart, und nicht jedes eingereichte Manuskript wird akzeptiert. Tatsächlich liegt die Annahmequote für unverlangt eingesandte Manuskripte oft bei nur etwa ein bis zwei Prozent. Dies bedeutet, dass die meisten Autoren mit zahlreichen Ablehnungen rechnen müssen, bevor sie einen Verlag finden, der ihr Werk veröffentlichen möchte.
Es ist wichtig, nicht entmutigt zu werden. Selbst erfolgreiche Autoren wie J.K. Rowling und Stephen King mussten zahlreiche Rückschläge hinnehmen, bevor sie ihren Durchbruch erlebten. Jede Ablehnung bietet die Möglichkeit, das Manuskript zu überarbeiten und zu verbessern oder neue Verlage anzusprechen, die besser zum Buch passen könnten.
Im Verlag durchläuft ein eingesandtes Manuskript normalerweise einen bestimmten Prozess, bevor über seine Annahme oder Ablehnung entschieden wird. Hier ist ein grober Überblick über die typischen Schritte:
Eingang und Erfassung: Zunächst wird das Manuskript im Verlag eingereicht, entweder auf Anfrage des Verlags oder unverlangt durch den Autor. Es wird dann in der Regel in das System des Verlags erfasst und einem Lektor oder einem Team von Lektoren zugewiesen.
Erstbewertung: Ein Lektor oder eine Lektorin liest zunächst das Manuskript, um einen ersten Eindruck von dessen Qualität und Eignung für den Verlag zu gewinnen. Hierbei wird oft nach bestimmten Kriterien wie Originalität, Schreibstil, Handlung und Marktpotenzial beurteilt.
Weitere Prüfung: Wenn das Manuskript die erste Bewertung besteht und das Interesse des Lektors oder der Lektorin geweckt hat, wird es wahrscheinlich einer eingehenderen Prüfung unterzogen. Dies kann die Meinung anderer Lektoren im Verlag, Diskussionen im Redaktionsteam oder sogar externe Gutachten einschließen.
Entscheidungsfindung: Basierend auf diesen Bewertungen und Diskussionen wird eine Entscheidung über das Schicksal des Manuskripts getroffen. Es kann entweder zur weiteren Bearbeitung und möglichen Veröffentlichung akzeptiert, zur Überarbeitung und erneuten Einreichung zurückgegeben oder abgelehnt werden.
Die Frage, ob jedes eingesandte Manuskript gelesen wird, hängt oft von den Ressourcen des Verlags und der Menge der eingehenden Manuskripte ab. Bei großen Verlagen mit vielen Einsendungen kann es schwierig sein, jedes einzelne Manuskript vollständig zu lesen. In solchen Fällen werden oft Screening-Verfahren angewendet, um nur die vielversprechendsten Manuskripte für eine gründlichere Prüfung auszuwählen.
Die Auswahl eines Manuskripts für die Veröffentlichung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Qualität, Originalität, Marktpotenzial, Passform zum Verlagsprogramm und persönliche Vorlieben der Lektoren. Es gibt keine feste Formel für die Entscheidungsfindung, und jeder Verlag hat seine eigenen Kriterien und Prioritäten. Oft ist es eine subjektive Einschätzung, ob ein Manuskript das Potenzial hat, beim Publikum anzukommen und für den Verlag profitabel zu sein.
Die Dauer bis zu einer Zu- oder Absage für ein eingesandtes Manuskript kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
Verlag: Die Geschwindigkeit, mit der Verlage Manuskripte bearbeiten, kann je nach ihrer Größe, ihren internen Prozessen und ihrer aktuellen Arbeitsbelastung stark variieren. Große Verlage mit umfangreichen Redaktionsteams können möglicherweise schneller arbeiten als kleinere unabhängige Verlage. Sie erhalten im Schnitt aber auch mehr Einsendungen.
Arbeitsbelastung: Wenn ein Verlag viele eingehende Manuskripte hat oder sich in einer besonders arbeitsreichen Zeit befindet, kann die Bearbeitungsdauer länger sein. Manuskripte müssen möglicherweise in einer Warteschlange warten, bis sie von den Lektoren geprüft werden können.
Komplexität des Manuskripts: Ein Manuskript, das viel Überarbeitung erfordert oder bei dem die Entscheidung zwischen Annahme und Ablehnung schwieriger ist, kann länger dauern, um bearbeitet zu werden. Dies gilt insbesondere, wenn das Manuskript potenziell vielversprechend ist, aber einige Probleme hat, die behoben werden müssen.
Kommunikation mit dem Autor: Manchmal kann es zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen, um mit dem Autor in Kontakt zu treten, sei es für weitere Informationen, Fragen zur Überarbeitung oder um eine Entscheidung zu kommunizieren.
Insgesamt kann es von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, bis ein Autor eine Zu- oder Absage für sein eingesandtes Manuskript erhält. Einige Verlage geben möglicherweise auch eine geschätzte Bearbeitungszeit in ihren Einreichungsrichtlinien an, die als Richtlinie dienen kann. Autoren sollten jedoch geduldig sein und die spezifischen Richtlinien und Kommunikationskanäle des jeweiligen Verlags beachten, um auf dem Laufenden zu bleiben. Nachfragen sind in den meisten Fällen unerwünscht.
Darüber hinaus sollten angehende Autoren alternative Wege zur Veröffentlichung in Betracht ziehen. Selbstveröffentlichungsplattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing ermöglichen es Autoren, ihre Bücher ohne den Umweg über einen traditionellen Verlag zu veröffentlichen. Dies kann eine attraktive Option für Autoren sein, die mehr Kontrolle über den Veröffentlichungsprozess wünschen oder Schwierigkeiten haben, einen Verlag zu finden.
Der Weg zur Veröffentlichung ist ein anspruchsvoller, aber lohnender Prozess. Durch gründliche Recherche, sorgfältige Vorbereitung und eine Portion Durchhaltevermögen können angehende Autoren ihre Chancen auf eine erfolgreiche Veröffentlichung maximieren. Und selbst wenn der Weg steinig ist, sollten sie nie den Glauben an ihre Arbeit verlieren, denn letztendlich ist das Schreiben eine Leidenschaft, die jenseits von kommerziellem Erfolg existiert.
📰 Die Internationale Standardbuchnummer (ISBN): Pflicht für Bücher?
„Das International ISBN Agency arbeitet mit nationalen Agenturen in verschiedenen Ländern zusammen, die für die Vergabe von ISBN-Codes verantwortlich sind.“
18.05.2024
Der ISBN-Code ist in der Buchbranche ein unverzichtbares Instrument. Doch was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung, die sich auf den Rückseiten von Büchern und anderen gedruckten Publikationen findet?
Was ist das ISBN?
Die Internationale Standardbuchnummer, kurz ISBN, ist ein eindeutiger Identifikationscode für Bücher und andere publizierte Werke. Ähnlich wie ein Fingerabdruck ermöglicht die ISBN es, ein bestimmtes Buch zweifelsfrei zu identifizieren. Dieser Code besteht aus einer Ziffernfolge, die normalerweise aus 13 Ziffern besteht, seit dem Jahr 2007. Vorher bestand er aus 10 Ziffern.
Ursprung und Entwicklung
Die Einführung der ISBN geht auf das Jahr 1970 zurück, als das International ISBN Agency (ISBN-IA) gegründet wurde, um die Vergabe und Verwaltung dieser Codes zu koordinieren. Die Idee hinter der ISBN war es, ein internationales System zu schaffen, das den Verkauf und die Verwaltung von Büchern vereinfacht. Vor der Einführung der ISBN gab es in vielen Ländern unterschiedliche Systeme zur Identifizierung von Büchern, was den internationalen Handel erschwerte.
Gültigkeit in allen Ländern?
Die ISBN ist ein international anerkannter Standard und wird in den meisten Ländern weltweit verwendet. Durch die eindeutige Kennzeichnung ermöglicht sie eine effiziente Verwaltung von Bibliotheken, den Buchhandel sowie den weltweiten Vertrieb von Büchern.
Amazon und das eigene System
Obwohl die ISBN weit verbreitet ist, gibt es Ausnahmen, insbesondere im Bereich des Self-Publishing und bei großen Online-Händlern wie Amazon. Amazon hat sein eigenes Identifikationssystem für Bücher namens ASIN (Amazon Standard Identification Number). Während die ISBN den globalen Standard repräsentiert, ermöglicht die ASIN eine effiziente Verwaltung des riesigen Produktkatalogs von Amazon und erleichtert die Verknüpfung von Produkten auf der Plattform.
Rechte
Die Rechte zur Vergabe von ISBN liegen beim International ISBN Agency (ISBN-IA), das von der Internationalen ISBN-Agentur verwaltet wird. Diese Agentur wurde gegründet, um die Koordination und Vergabe der ISBN-Codes weltweit zu übernehmen und sicherzustellen, dass der ISBN-Standard einheitlich und international anerkannt ist.
Das International ISBN Agency arbeitet mit nationalen Agenturen in verschiedenen Ländern zusammen, die für die Vergabe von ISBN-Codes in ihren jeweiligen Ländern verantwortlich sind. In einigen Ländern kann es auch vorkommen, dass nationale Bibliotheken oder andere Organisationen mit der Vergabe von ISBN-Codes beauftragt sind.
In vielen Ländern gibt es eine nationale Agentur oder eine ähnliche Organisation, die die ISBN-Codes vergibt und verwaltet. Diese Agenturen können beispielsweise nationale Bibliotheken, Verlegerverbände oder spezialisierte Agenturen sein.
Ist die ISBN Pflicht?
In Deutschland besteht keine rechtliche Verpflichtung für Autoren, eine ISBN auf ihre eigenen Bücher zu drucken, auch wenn sie diese selbst in freien Druckereien produzieren. Die Verwendung einer ISBN ist jedoch in der Regel ratsam, insbesondere wenn Autoren ihre Bücher über den Buchhandel vertreiben oder in Bibliotheken präsent haben möchten.
Unabhängigkeit und Eigentum
Ein Autorendienstleister bietet oft die Möglichkeit, eine ISBN als Teil ihres Veröffentlichungsservices zu erwerben oder stellt diese kostenlos zur Verfügung. Wenn ein Autor jedoch seine eigene ISBN erwirbt, behält er die volle Kontrolle und das Eigentum über diese ISBN. Dies kann wichtig sein, wenn der Autor beabsichtigt, sein Buch selbst zu veröffentlichen und auf eigenen Wegen zu vermarkten.
Eine ISBN für E-Books kann man direkt bei der ISBN-Agentur Deutschland beantragen. Voraussetzung für die Vergabe einer ISBN sind:
– das E-Book muss Text enthalten
– es muss der Öffentlichkeit zugänglich sein
– es darf keine periodische (regelmässige) Publikation sein
Richtwerte für die Kosten einer ISBN
Einzelne ISBN: Der Preis für eine einzelne ISBN kann zwischen etwa 25 und 100 Euro liegen, abhängig vom Land und vom Anbieter.
Block von ISBNs: Autoren oder Verlage, die mehrere ISBNs benötigen, können oft einen Block von ISBNs zu einem etwas günstigeren Preis erwerben.
Fazit
Die ISBN ist ein essentielles Werkzeug in der Welt des Verlagswesens und des Buchhandels. Sie erleichtert die eindeutige Identifizierung von Büchern und anderen publizierten Werken, fördert den internationalen Handel und ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Bibliotheken und Buchhandlungen weltweit. Während große Online-Händler wie Amazon ihre eigenen Identifikationssysteme verwenden können, bleibt die ISBN der Standard für die breite Veröffentlichung und den Handel mit gedruckten Publikationen.
🎤 Sissi Steuerwald (Lektorin, Schreibcoach, Autorin) im Gespräch
„Die Förderung und der Austausch mit anderen Selfpublisher/innen sind mir sehr wichtig, weshalb ich mich gerne zur Wahl als Vorstandsmitglied stellte.“
17.05.2024
Perry Payne: Bücher waren schon immer deine Leidenschaft. Du hast Drogistin gelernt und nach deinem Abitur für Tageszeitungen und einen Radiosender gearbeitet. Das Thema „Buch“ hat dich jedoch nicht losgelassen. Nach dem Studium für Germanistik, Buchwissenschaft und Kunstgeschichte hattest du erste Kontakte zu Verlagen. Deine ersten eigenen Bücher waren Sachbücher zu Themen wie „Living history“ und Geocaching.
Im Anschluss hast du Liebesromane, Fantasy- und Kinderbücher geschrieben. Heute gibst du Schreibkurse, leitest Arbeitsgemeinschaften in Schulen und bist Lektorin, Schreibcoach und moderierst die Talkshow „Autorenkaffeezeit“.
Zu unserem heutigen Freitagstalk begrüße ich ganz herzlich Sissi Steuerwald. Ich freue mich, dass du hier über dich und deine interessanten Projekte berichten kannst.
Du bist sehr aktiv und bietest inzwischen anderen Autoren/innen aktiv deine Unterstützung an. Hast du neben deinen ganzen Projekten überhaupt noch Zeit für dich und deine Familie? Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Sissi Steuerwald: Erst einmal Danke für die Einladung. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Mir war es schon immer wichtig, dass ich Beruf und Familie miteinander in Einklang bringe. Daher habe ich nach meinem Studium kein Volontariat angenommen, sondern arbeitete zuerst für Tageszeitungen als freie Autorin. Denn ich beendete die Uni als Mutter. Je älter die Kinder wurden, desto breiter stellte ich mich auf und wählte meine Aufträge und Anstellungen entsprechend meiner Zeit aus. Ein gutes Zeitmanagement, eine gesunde Einstellung zu einem Haushalt, der nicht an „Schöner Wohnen“ erinnert, und ein toller Partner, der mich unterstützt, sind hier meine Zutaten für ein gutes, funktionierendes Familienarbeitsleben.
Mein Vormittag gehört, bis auf wenige Ausnahmen, dem Schreiben. Mittags gehe ich mit meinen Shelties eine große Gassirunde, die ich nutze, um neben Bewegung auch frische Luft und Energie zu tanken. Der Nachmittag ist reserviert für Aufträge und Außentermine. Das Abendessen ist Familienzeit und läutet meinen Feierabend ein, sofern keine Vorstandssitzungen vom Selfpublisher-Verband anstehen oder andere Termine, die nicht vorher gelegt werden konnten. Vor dem Schlafengehen plane ich den nächsten Tag und lese ein wenig.
Perry Payne: Das klingt spannend. Auf deine Tätigkeit beim Selfpublisher-Verband möchte ich später noch näher eingehen. Zunächst interessiert mich allerdings die Veröffentlichung deiner Bücher, die du als Selfpublisherin herausbringst. Du hattest ja bereits Kontakt mit Verlagen und kennst die internen Strukturen. Warum hast du dich dennoch für Selfpublishing entschieden?
Sissi Steuerwald: Meine ersten Sachbuchtitel waren Nischenthemen in Nischen. Mir war bewusst, dass ich hierfür keinen Verlag finden würde. Da ich in meinem Studium der Buchwissenschaft das Know-how gelernt hatte, veröffentlichte ich es kurzerhand selbst. Als mein erster Roman fertig war, ging ich den klassischen Weg und bewarb mich bei Verlagen. Drei hatten Interesse und mit zweien ging ich in die Verhandlungen. Allerdings sollten für die Geschichte elementare Dinge gestrichen werden, was diese komplett geändert hätte und ein Umschreiben statt Überarbeiten bedeutet hätte. Da die Sachbuchtitel gut liefen, ging ich auch bei meinen Belletristiktiteln den Weg des Selfpublishings. Hier bin ich frei in der Gestaltung meines Dienstleistungsteams und der Veröffentlichungswege. Zudem lerne ich hier auch immer wieder neue Dinge, bin am Puls der Zeit und kann dadurch auch meine Kunden entsprechend praxisbezogen beraten.
Perry Payne: Generell ist es schwierig, bei Verlagen unterzukommen. Viele Autoren/innen nehmen die möglichen Kompromisse für die Leistungen des Verlags in Kauf. Die meisten schaffen diesen Schritt aber nicht und entscheiden sich, ihr Buch selbst zu veröffentlichen. Hierbei sind die Möglichkeiten heutzutage sehr vielfältig. Das Schwierige dabei sind jedoch die Vermarktung, die Sichtbarkeit und letztlich die Verkäufe. Kannst du anderen Autoren Tipps dazu geben?
Sissi Steuerwald: Mittlerweile gibt es immer mehr Lesende, die vom Verlagsmainstream gesättigt sind und häufiger zu Selfpublishing-Titeln greifen. Grundsätzlich müssen Autor/innen sich entscheiden, ob sie im stationären Buchhandel verfügbar sein möchten oder nicht. Je nach Zielen müssen hier individuelle Strategien angegangen werden. Um erfolgreich zu sein, sind einige grundlegende Dinge maßgeblich: Qualität, zielgerichtetes Marketing, nicht nur kurz vor und kurz nach dem Release, ein Unternehmerbewusstsein und Geduld.
Perry Payne: Kann hierbei der Selfpublisher-Verband helfen? Was bringt es den Autoren/innen, dort Mitglied zu werden?
Sissi Steuerwald: Ich empfehle, bereits vor dem Debüt dort Mitglied zu werden, wenn man sein Buch selbst publizieren möchte. Neben dem Austausch mit Gleichgesinnten und Regionaltreffen, der Möglichkeit der Präsenz auf den großen Buchmessen, gibt es im Selfpublisher-Verband im internen Mitgliederbereich Vergünstigungen und regelmäßige Onlineseminare zu wichtigen Themen. Das sind nur einige der Punkte, die mich bewogen haben, damals Mitglied zu werden. Die Förderung und der Austausch mit anderen Selfpublisher/innen sind mir sehr wichtig, weshalb ich mich gerne zur Wahl als Vorstandsmitglied stellte und ebenfalls in meiner Autorenlounge für Mitglieder Nachlass gewähre.
Perry Payne: Demnach rechnet sich die Mitgliedsgebühr für jeden, der sein Buch selbst herausbringen möchte, mit wertvollen Informationen, Kontakten und vergünstigen Leistungen zum Buch.
Lass uns über deine Initiative zu deinem Podcast reden. Hierbei führst du nicht nur Gespräche mit Autoren/innen, sondern du beleuchtest auch wissenswerte Themen zur Vermarktung und gibst Schreibtipps. Wie kam es dazu und wie lange machst du das schon?
Sissi Steuerwald: Ich habe meinen Debütroman 2020 veröffentlicht. Das geplante Marketing war hinfällig, als Corona in unser Leben trat. Lesungen, Zusammenarbeit mit Buchhandlungen und anderes waren von jetzt auf gleich gestrichen. In dieser Zeit suchte ich nach Alternativen und stieß auf Twitch. Nach einer kurzen Zeit des Ausprobierens lud ich eine Autorenkollegin zum ersten „Autorensecco“ ein. Hier gab ich Autor/innen Raum, sich und ihre Bücher vorzustellen. Für Themen aus der Buchbranche gab es bald darauf die „Autorenkaffeezeit“. Mittlerweile konzentriere ich mich auch aus Zeitgründen auf das Vermitteln von Autorenthemen beim Kaffeeplausch. Zudem bin ich von Livestreaming auf Aufnahmen in meinem YouTube-Kanal gewechselt. Das war nötig, nachdem ich im vergangenen Jahr in die Vollzeit-Selbstständigkeit gegangen bin und seit Winter 2023 ein sehr großes Projekt plane, das hoffentlich in diesem Jahr umgesetzt wird.
Perry Payne: Auch SofaTalk24 bietet verschiedene Podcasts an. Beate und Peter führen Gespräche zu Themen aus der Buchbranche und geben Schreibtipps und Insiderwissen preis. Theo führt Gespräche mit Autoren/innen und Brancheninsidern. Vielleicht möchtest du auch deinen Podcast auf SofaTalk24 parallel veröffentlichen. Dazu können wir uns gerne im Anschluss unterhalten. Die Podcasts erreichen viele Leute und helfen ihnen auf dem Weg zum eigenen Buch.
Möchtest du über dein neues Projekt sprechen, oder ist das noch streng geheim?
Sissi Steuerwald: So gerne ich darüber sprechen möchte. Ich muss es leider noch ein wenig geheim halten, da potentielle Partner interessiert sind. Ich kann aber so viel sagen: Es wird eine richtig tolle Sache für Autor/innen und Leser/innen. Sobald ich an die Öffentlichkeit gehen kann, werde ich auf meinen Social Media-Kanälen und in meinem YouTube-Kanal darüber sprechen. Ich kann es kaum erwarten.
Perry Payne: Da dürfen wir alle gespannt sein. Auch dein aktuelles Projekt ist bereits vielversprechend. Ich meine die Autorenlounge. Kannst du uns das näher erklären? Worum geht es hierbei?
Sissi Steuerwald: In meiner Autorenlounge sind alle Autor/innen herzlich willkommen. Ich möchte jede/-n dort abholen, wo er steht, und auch einen Raum bieten zum Austausch. Seit August 2023 arbeite ich an diesem Projekt, das seitdem wächst. Neben Lektorat und Autorencoaching biete ich auch einen Onlinestammtisch an, wo in kleiner Runde sich zu Themen rund um das Buchschreiben und das Verkaufen ausgetauscht wird. Demnächst wird es auch ein kostenloses wöchentliches Co-Working geben. Die ersten Onlinekurse sind in Planung, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche. Ein Blick auf https://sissis-autorenlounge.de lohnt sich. Auf meinem dazugehörigen Instagramaccount gibt es Impulse, Motivationsposts und die Ankündigungen zu den neuen Autorenkaffeezeit-Folgen.
Wie ich schon sagte, es ist zwar noch im Aufbau, bietet aber bereits jede Menge Unterstützung und Networking für Autor/innen.
Perry Payne: Nebenbei bietest du ein Lektorat an. In Foren lese ich oft von den armen Autoren/innen, die kein oder kaum Geld für diese essentielle Leistung ausgeben wollen. Doch ein gutes Lektorat benötigt Zeit und erfordert das nötige Wissen. Wie sind deine Erfahrungen in diesem Bereich? Gibt es im Vorfeld Diskussionen um den Preis?
Sissi Steuerwald: Zuerst einmal zu meiner Expertise: Ich arbeite seit über 25 Jahren als freie Autorin und habe im Tageszeitungsgeschäft den Umgang mit Sprache von der Pike auf gelernt. Zudem habe ich Praktika in Verlagen absolviert, während ich Germanistik, Buchwissenschaft und Kunstgeschichte studiert habe. Nach meinem Magisterabschluss habe ich bereits erste Titel veröffentlicht und andere bei ihren Büchern unterstützt. Bevor ich die Literaturlounge eröffnete, war es mir wichtig, noch einmal mit einer Weiterbildung mein Wissen und Können zu vertiefen. Hier habe ich mich für eine mehrmonatige Fortbildung bei Juri Pavlovic entschieden.
Da mir bewusst ist, dass das Lektorat einen großen Teil der Finanzierung einer Buchveröffentlichung einnimmt, biete ich ein „Lektorat light“ an. Hier lektoriere ich die ersten Seiten und lese den kompletten restlichen Text mit „Lektoratsaugen“, um danach eine professionelle Einschätzung und Überarbeitungsvorschläge zu geben. Zudem gibt es zu jedem meiner Lektorate ein persönliches Gespräch via Videocall. Das hilft vielen schon, grobe Schnitzer und Plotholes auszumerzen. Diskussionen im Vorfeld hatte ich bisher nicht, da meine Preise transparent einzusehen sind. Nachfragen gibt es gerne von Mitgliedern des Selfpublisher-Verbands, da ich ihnen 18% Rabatt gewähre. Wer sich unsicher ist, kann jederzeit mit mir in einem unverbindlichen, kostenlosen Erstgespräch seine Fragen klären.
Perry Payne: Was sind die gröbsten Fehler in den Manuskripten? Also, welche Fehler treten am häufigsten auf und worauf müssen Autoren/innen achten, bevor sie dir ein Manuskript zusenden?
Sissi Steuerwald: Der größte Fehler ist, direkt nach Beenden des Manuskripts dieses herauszuschicken. Ich empfehle immer, es ein paar Tage liegen zu lassen und es dann mindestens einmal zu überarbeiten. Wortwiederholungen, Inquits und Ähnliches können so im Vorfeld ausgemerzt werden.
Autor/innen sollten im Vorfeld Kontakt zu mir aufnehmen, damit ihre Planung bezüglich Korrektorat, Marketing und Veröffentlichung besprochen werden kann. Nicht, dass ich gerade keine freien Lektoratsslots habe. Umgekehrt ist es wichtig, sich frühzeitig zu melden, wenn man den zugesagten Abgabetermin nicht einhalten kann. Kommunikation ist bei einer Zusammenarbeit immer sehr wichtig.
Perry Payne: Zum Abschluss möchte ich noch deine Meinung zum Gendern in Büchern erfahren. Das ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Hat Gendern eine Berechtigung in Romanen?
Sissi Steuerwald: Als Germanistin tue ich mir schwer mit Gendern in Romanen. Bei kurzen Texten achte ich darauf, zu gendern, wie auch beim Sprechen. Allerdings stört es mich im Lesefluss bei langen Texten. Schwieriger wird es mit genderneutralen Pronomen, da wir in Deutschland keine einheitliche Regelung haben und viele Leser/innen keine Übersicht über alle Möglichkeiten haben. Ich nutze nebenbei bemerkt den : statt / oder *, da mich dieses beim Lesen am wenigsten stört. Sprache ist im Fluss, und ich bin mir sicher, dass diese Schwierigkeiten in Zukunft gelöst werden. Allerdings braucht Veränderung Zeit und Offenheit von allen Seiten.
Perry Payne: Mich bringt Gendern aus dem Lesefluss. Aus meinem Verständnis heraus hat es nichts in Büchern zu suchen. Hoffen wir mal, dass diese Veränderung eine Korrektur erfährt, die mit der deutschen Sprache konform geht.
Das war es auch schon. Vielen Dank für das anregende Gespräch. Wir haben sehr viel über dein Wirken kennengelernt und ich verstehe jetzt, wie sehr du Bücher liebst.
Das Abschlusswort gehört dir. Was möchtest du den Lesern/innen noch mit auf den Weg geben?
Sissi Steuerwald: Vielen lieben Dank, dass ich mit dir plaudern durfte. An alle wunderbaren Menschen, die dieses Interview lesen: Glaubt an euch. Wenn ihr etwas liebt und es euch nicht loslässt, dann gibt es einen Weg zu eurem persönlichen Gipfel. Das Tolle ist, dass keiner diesen mitunter mühsamen Weg alleine bewältigen muss. Such dir deine Weggefährten für einen Teil deiner Reise. So werden die vielen Steine schon aus dem Weg geräumt und du kommst schneller an dein Ziel. Vergiss auch nie, regelmäßig innezuhalten und zurückzublicken, um zu erkennen, was du bereits geschafft hast. Ich würde mich freuen, dich über einen Abschnitt begleiten und am Ziel mit dir feiern zu dürfen.
📰 Hörbücher: Die Stimme der Bücher
„Die Betonung, Intonation und Emotionalität, die ein menschlicher Sprecher in seine Vorlesung einbringt, können von TTS oft nicht vollständig reproduziert werden.“
16.05.2024
Zeit ist ein kostbares Gut und Hörbücher entwickeln sich immer mehr zu einem unverzichtbaren Begleiter für Literaturliebhaber. Doch wie kam es dazu und was macht sie so beliebt?
Die Geschichte der Hörbücher reicht weiter zurück, als man vielleicht denkt. Bereits im 19. Jahrhundert gab es Versuche, Literatur für den Hörgenuss aufzubereiten. Doch der eigentliche Durchbruch kam erst mit der Verbreitung von Kassetten und später CDs. Das erste kommerzielle Hörbuch, so wie wir es heute kennen, wurde 1932 von der American Foundation for the Blind veröffentlicht. Es handelte sich dabei um eine Aufnahme von „The Chimes“ von Charles Dickens.
Hörbücher sind aus der modernen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie haben sich zu einem bedeutenden Marktsegment entwickelt, mit einem stetig wachsenden Anteil am Umsatz der Verlagsbranche. Insbesondere in Zeiten, in denen Multitasking eine wichtige Rolle spielt, erfreuen sich Hörbücher großer Beliebtheit. Ob beim Pendeln, beim Sport treiben oder einfach nur beim Entspannen zuhause - Hörbücher ermöglichen es den Menschen, Literatur zu konsumieren, ohne dabei aktiv lesen zu müssen.
Die Produktion von Hörbüchern ist ein aufwändiger Prozess, der professionelle Sprecher und hochwertige Aufnahmestudios erfordert. Die Auswahl des Sprechers ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Hörbuchs. Eine angenehme Stimme und die Fähigkeit, den Text mit Leben zu füllen, sind dabei ausschlaggebend. Die Aufnahmen finden in spezialisierten Studios statt, die mit modernster Technologie ausgestattet sind, um eine optimale Klangqualität zu gewährleisten.
Die Kosten für die Produktion eines Hörbuchs können je nach Umfang und Qualität stark variieren. Professionelle Produktionen mit namhaften Sprechern und aufwendiger Soundgestaltung können von einhundert bis zu mehreren tausend Euro pro Stunde kosten. Selbstverständlich gibt es auch günstigere Optionen, aber hierbei muss oft an Qualität und Professionalität gespart werden.
Für Selfpublisher stellt sich die Frage, ob sich die Investition in die Produktion eines Hörbuchs lohnt. Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Zielgruppe und die Marketingstrategie des Autors. Hörbücher können eine zusätzliche Einnahmequelle sein und das Potenzial haben, ein breiteres Publikum anzusprechen als gedruckte Bücher allein. Allerdings ist der Markt für Hörbücher auch stark umkämpft, und der Erfolg hängt oft von der Qualität des Inhalts und der Präsentation ab.
Hörbücher über Tools erstellen:
Text-to-Speech (TTS) oder auch Sprachsynthese-Technologien haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und können mittlerweile recht überzeugende Ergebnisse liefern. Diese Tools sind in der Lage, geschriebenen Text automatisch in gesprochene Sprache umzuwandeln, wobei die Stimme oft natürlicher klingt als noch vor einigen Jahren.
Für Autoren kann die Nutzung von TTS-Technologien durchaus sinnvoll sein, insbesondere wenn es darum geht, ihre Werke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen oder alternative Formate anzubieten. Einige Autoren verwenden TTS, um Hörbuchversionen ihrer Bücher zu erstellen, wenn sie nicht die Ressourcen für professionelle Sprecher haben oder wenn sie eine kostengünstigere Alternative suchen.
Allerdings gibt es auch einige Einschränkungen und Herausforderungen bei der Verwendung von TTS. Zwar können die Ergebnisse recht überzeugend sein, jedoch können sie nicht mit der Qualität mithalten, die professionelle Sprecher bieten. Die Betonung, Intonation und Emotionalität, die ein menschlicher Sprecher in seine Vorlesung einbringt, können von TTS oft nicht vollständig reproduziert werden.
In der Regel meiden Hörer diese Bücher und greifen auf Hörbücher zurück, die herkömmlich von menschlichen Sprechern aufgenommen wurden. Daher ist es ratsam, die Verwendung von TTS maximal als Ergänzung zu professionellen Hörbuchproduktionen zu betrachten oder nur für kurze Aussagen, z.B. in Trailern oder für Werbezwecke.
Es ist festzuhalten, dass Hörbücher einen festen Platz in der Welt der Literatur eingenommen haben und sich großer Beliebtheit erfreuen. Sie bieten eine flexible und bequeme Möglichkeit, Geschichten zu erleben, und tragen dazu bei, Literatur einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
📰 Autoren und ihre Illusionen: Reichtum und Ruhm
„Die alten Griechen und Römer verwendeten ebenfalls Papyrus und später Pergament, um Bücher herzustellen.“
15.05.2024
„Nun, ich will ja kein Spielverderber sein, aber die Chance, dass du mit deinem Buch reich und berühmt wirst, ist verschwindend gering.“ Die Vorstellungen über den Erfolg weicht gerade bei Neuautoren stark von der Realität ab.
In der Literatur gibt es eine faszinierende Spannung zwischen dem künstlerischen Streben und den kommerziellen Realitäten. Autoren träumen oft von Bestseller-Listen und dem damit verbundenen Ruhm und Reichtum. Doch wie realistisch ist dieser Traum wirklich? Einige Autoren scheinen fest davon überzeugt zu sein, dass ihre Werke die Tickets zur finanziellen Unabhängigkeit sind. Aber ist dieser Glaube eine Illusion?
Es gibt zweifellos Beispiele von Autoren, die mit ihren Büchern erheblichen Reichtum erlangt haben. Namen wie J.K. Rowling und Stephen King kommen einem in den Sinn, wenn man an literarische Erfolge denkt, die zu beträchtlichem Wohlstand geführt haben. Doch diese Fälle sind eher Ausnahmen als die Regel. Für jeden Autor, der einen millionenschweren Buchvertrag unterzeichnet, gibt es Tausende von Schriftstellern, deren Bücher kaum die Kosten für ihre eigene Veröffentlichung decken.
Warum also halten einige Autoren hartnäckig an dem Glauben fest, dass ihre Bücher sie reich machen werden? Ein Grund könnte darin liegen, dass der Traum vom literarischen Erfolg eng mit dem Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung verbunden ist. Autoren investieren oft Jahre ihres Lebens in die Entwicklung einer Geschichte, und die Vorstellung, dass diese Arbeit Früchte trägt und von einem breiten Publikum geschätzt wird, ist durchaus verlockend.
Darüber hinaus spielen auch kulturelle Einflüsse eine Rolle. In einer Gesellschaft, die oft den Wert von Kunst und Kreativität in monetären Begriffen misst, ist der Gedanke, dass ein Buch zu großem Reichtum führen kann, allgegenwärtig. Die Medien neigen dazu, die Geschichten von Autoren, die den Jackpot mit ihren Büchern geknackt haben, zu glorifizieren, was den Eindruck verstärkt, dass dies der ultimative Erfolg für einen Schriftsteller ist.
Doch die Realität ist oft weniger glamourös. Der Weg zum literarischen Erfolg ist steinig und unvorhersehbar. Selbst talentierte Autoren können auf Hindernisse stoßen, sei es in Form von Ablehnungen von Verlagen, mangelndem Interesse von Lesern oder einfach Pech. Und selbst wenn ein Buch erfolgreich ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass der Autor über Nacht reich wird. Nach Abzug der Agenturprovisionen, Steuern und anderer Ausgaben bleibt oft nur ein Bruchteil der Einnahmen übrig.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Autoren ihren Glauben an den Erfolg ihrer Bücher vollständig aufgeben sollten. Im Gegenteil, ein gewisses Maß an Optimismus und Selbstvertrauen ist für jeden Schriftsteller unerlässlich. Ohne den Glauben an die Bedeutung ihrer Arbeit und die Möglichkeit, dass sie die Leser berührt und beeinflusst, würden viele Autoren wahrscheinlich nie den Stift zur Hand nehmen.
Letztendlich ist der wahre Wert des Schreibens nicht unbedingt in materiellen Begriffen messbar. Für viele Autoren liegt die wahre Belohnung darin, ihre Stimme gehört zu wissen, Ideen zu teilen und Menschen zu bewegen. Wenn ein Buch kommerziellen Erfolg bringt, ist das sicherlich ein angenehmer Bonus. Aber selbst wenn es das nicht tut, kann die Freude am Schreiben und die Möglichkeit, die Welt durch die Kraft der Worte zu verändern, unermesslich sein.
In einer Zeit, in der der Druck, „erfolgreich“ zu sein, oft überwältigend sein kann, sollten Autoren sich daran erinnern, dass ihre Arbeit mehr ist als nur eine Ware auf dem Markt. Literatur hat die Kraft, Leben zu verändern, unabhängig davon, ob sie zu einem Bestseller wird oder nicht. Solange Autoren an die Kraft ihrer Worte glauben und treu bleiben, werden sie immer reich an der Erfahrung des Schreibens sein.
🎤 Podcaststudiotalk mit Theo Gitzen
Autoreninterview mit Stefan Lamboury
14.05.2024
„Ich freue mich euch mitteilen zu können, dass ich den renommierten Autor Stefan Lamboury für eine exklusive Podcastaufzeichnung gewinnen konnte.
Stefan Lamboury, wurde 1982 in Ahaus geboren und ist mittlerweile eine aufstrebende Kraft in der Literaturszene. Nach einer Ausbildung zur Bürofachkraft entdeckte er seine Leidenschaft für das Schreiben und absolvierte ein Fernstudium bei der renommierten Schule des Schreibens im Bereich Belletristik. Bereits während seines Studiums machte er sich einen Namen, indem er seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften und Ebookverlagen veröffentlichte.
Seit 2017 ist Stefan Lamboury zudem als freier Texter im Internet tätig und konnte auch in dieser Rolle große Erfolge verbuchen. Doch damit nicht genug: Seit 2022 bereichert er auch das Portfolio des Erotikverlags Blue Panther Books mit seinen einfühlsamen und mitreißenden Werken.
Seine jüngste Veröffentlichung „Zum Ehesklaven gemacht“ ist ein fesselnder Roman, der die Grenzen zwischen Verlangen, Macht und Hingabe auf eine neue Ebene hebt.
Seien Sie dabei, wenn Stefan Lamboury bei unserer Podcastaufzeichnung Einblicke in seine Arbeit gewährt, über seine Inspirationsquellen spricht und zusätzlich eine exklusive Leseprobe aus seinem Werk „Kleine Seele-du sollst gehorchen“ präsentiert.
Ich lade dich nun herzlich ein, diesem Gespräch zu folgen und die Gelegenheit zu nutzen, einen herausragenden Autor hautnah zu erleben.“ (Theo Gitzen)
Podcast verpasst? Alle Folgen gibt es HIER
📰 Die Geschichte vom ersten Buch
„Die alten Griechen und Römer verwendeten ebenfalls Papyrus und später Pergament, um Bücher herzustellen.“
13.05.2024
Die ersten bekannten Bücher waren handgeschriebene Texte auf verschiedenen Materialien wie Papyrus, Tierhaut (Pergament) und später Papier. Die Entwicklung des Buches kann bis zu den antiken Zivilisationen zurückverfolgt werden, die Schriftsysteme entwickelten und begannen, ihre Geschichten, Gesetze, religiösen Texte und andere Informationen festzuhalten.
Einige der frühesten bekannten Bücher stammen aus der sumerischen Zivilisation im alten Mesopotamien. Diese Texte wurden auf Tontafeln geschrieben und umfassen literarische Werke wie das Gilgamesch-Epos sowie administrative Aufzeichnungen und religiöse Texte.
In Ägypten wurden Bücher auf Papyrus geschrieben, einem Material, das aus den Stielen der Papyrusstaude hergestellt wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen waren eine der frühesten bekannten Schriften, und Texte wurden auf Papyrusrollen festgehalten. Ein berühmtes Beispiel ist das Ägyptische Totenbuch, das den Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits begleiten sollte.
Die alten Griechen und Römer verwendeten ebenfalls Papyrus und später Pergament, um Bücher herzustellen. Zu den frühen griechischen Büchern zählen die Werke der klassischen Philosophen, Dichter und Historiker.
Im Laufe der Zeit wurden Bücher in verschiedenen Kulturen weiterentwickelt und verfeinert, und mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert durch Johannes Gutenberg begann das Zeitalter der gedruckten Bücher. Gutenberg’s berühmte Gutenberg-Bibel war eines der ersten Bücher, die mithilfe von beweglichen Metalltypen gedruckt wurden und die Verbreitung von Wissen und Ideen in Europa revolutionierten.
Die Geschichte des Buches ist eine faszinierende Reise durch die menschliche Zivilisation, die zeigt, wie das geschriebene Wort im Laufe der Jahrtausende Formen angenommen hat, sich weiterentwickelt hat und die menschliche Erfahrung geprägt hat.
Das älteste heute bekannte gedruckte Buch ist die sogenannte „Gutenberg-Bibel“, benannt nach Johannes Gutenberg, dem deutschen Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern. Die Gutenberg-Bibel ist auch als die „42-Zeilige Bibel“ bekannt, da jede Seite 42 Zeilen enthält.
Die Gutenberg-Bibel wurde zwischen 1452 und 1455 in Mainz, Deutschland, gedruckt. Es ist ein bemerkenswertes Werk, das die Bibeltexte in lateinischer Sprache enthält. Die Drucktechnik, die Gutenberg für die Herstellung der Bibel verwendete, war bahnbrechend und revolutionierte die Art und Weise, wie Bücher hergestellt wurden. Sie legte den Grundstein für die Massenproduktion von Büchern und die Verbreitung von Wissen in ganz Europa und darüber hinaus.
Die Gutenberg-Bibel gilt als Meisterwerk der Buchdruckkunst und als eines der wichtigsten historischen Artefakte der menschlichen Geschichte. Heutzutage sind Kopien der Gutenberg-Bibel in verschiedenen Bibliotheken und Museen auf der ganzen Welt zu finden, und sie wird als Ikone des gedruckten Wortes und des kulturellen Erbes hoch geschätzt.
🖋️ Schreibwettbewerbe: Planen und durchführen
„Die Organisatoren müssen ein Regelwerk festlegen, das Einreichungsrichtlinien, Fristen, Kategorien, Preise und Bewertungskriterien umfasst.“
12.05.2024
Schreibwettbewerbe bieten Autoren aller Erfahrungsstufen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu zeigen, neue Stimmen zu entdecken und sich mit einer lebendigen Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu verbinden. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Wettbewerben, und warum erfreuen sie sich einer so großen Beliebtheit? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.
Was ist ein Schreibwettbewerb?
Ein Schreibwettbewerb ist ein Veranstaltung, bei der Autoren dazu aufgerufen werden, Originalwerke in verschiedenen Genres wie Prosa, Lyrik, Kurzgeschichten oder Essays einzureichen. Diese Wettbewerbe können von Einzelpersonen, Bildungseinrichtungen, Verlagen oder anderen Organisationen organisiert werden und können bestimmte Themen, Stile oder Einschränkungen für die Teilnahme haben.
Durchführung und Planung
Die Durchführung und Planung eines Schreibwettbewerbs erfordert sorgfältige Organisation und Koordination. Die Organisatoren müssen ein Regelwerk festlegen, das Einreichungsrichtlinien, Fristen, Kategorien, Preise und Bewertungskriterien umfasst. Die Kommunikation über den Wettbewerb erfolgt oft über verschiedene Kanäle wie Websites, soziale Medien, Newsletter und Schreibgemeinschaften.
Ankündigung und Teilnahme
Die Ankündigung eines Schreibwettbewerbs erfolgt in der Regel einige Wochen oder Monate im Voraus, um Autoren genügend Zeit zur Vorbereitung ihrer Beiträge zu geben. Autoren können ihre Werke gemäß den Einreichungsrichtlinien einreichen, und die Organisatoren überprüfen und bestätigen den Eingang der Beiträge. Die Teilnahme an einem Schreibwettbewerb bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu testen, Feedback von Fachleuten zu erhalten und sich mit anderen Autoren zu vernetzen.
Auswertung und Bewertung
Nach Ablauf der Einreichungsfrist werden die Beiträge von einer Jury oder einem Gremium von Fachleuten bewertet. Die Bewertungskriterien können Kreativität, Originalität, sprachliches Können, Struktur, Charakterentwicklung und Erfüllung des Themas umfassen. Die Gewinner werden basierend auf diesen Kriterien ausgewählt, und ihre Werke werden öffentlich bekannt gegeben und oft veröffentlicht oder präsentiert.
Nutzen für Autoren
Schreibwettbewerbe bieten Autoren zahlreiche Vorteile. Sie können dazu beitragen, das Selbstvertrauen und die Motivation zu stärken, Feedback von Fachleuten zu erhalten, neue Fähigkeiten zu entwickeln, die Bekanntheit zu steigern und potenzielle Veröffentlichungsmöglichkeiten zu entdecken. Darüber hinaus bieten sie eine Plattform für Autoren, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich in der Schreibgemeinschaft zu engagieren.
Mögliche Orte und Plattformen
Schreibwettbewerbe können an verschiedenen Orten und Plattformen stattfinden, darunter:
- Literaturzeitschriften und Verlage
- Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten und Schreibworkshops
- Online-Plattformen und soziale Medien wie Websites, Foren, Blogs und soziale Netzwerke
- Gemeinnützige Organisationen und Stiftungen, die sich der Förderung der Literatur widmen
Schreibwettbewerbe bieten eine wertvolle Möglichkeit für Autoren, ihre Kreativität zu entfalten, sich weiterzuentwickeln und sich in der Literaturwelt zu etablieren. Durch die Teilnahme an Wettbewerben können Autoren nicht nur ihre Fähigkeiten verbessern, sondern auch neue Inspiration finden und sich mit einer lebendigen Gemeinschaft von Gleichgesinnten verbinden.
🎤 A.J.Triskel (Erotik-Autor) im Gespräch
„Wenn du nicht bereits lange bei denen unter Vertrag stehst, oder in den Geschichten nicht mindestens fünf Geschlechter vorkommen, hast du keine Chance.“
10.05.2024
Perry: Seit Langem war es dein Hobby, zu schreiben. Erst der Roman einer englischen Journalistin hat dich dazu bewegt, eigene Bücher in der Erotikszene auf den Markt zu bringen. Denn ihre Darstellung der BDSM-Szene (Anmerkung der Redaktion: Es steht für Bondage, Discipline, Dominance, Submission, Sadism und Masochism) war von falschen Klischees überschattet.
Spätestens seit dem Erfolgsroman „Fifty Shades of Grey“ wurde das Thema BDSM von der breiten Bevölkerung akzeptiert und es wird offen über diese sexuelle Spielart gesprochen.
Dein erstes Buch in diesem Genre war „Pfad der Dominanz“. Damit hast du interessierten Lesern einen echten Einblick in die BDSM-Welt geboten.
Zu unserem heutigen Freitagsgespräch begrüße ich ganz herzlich A.J.Triskel. Schön, dass du dir die Zeit nimmst.
Wie viele Bücher hast du bereits herausgebracht?
A.J.Triskel: Hallo Perry. Ich habe fünf Romane und einen Kurzroman geschrieben, wobei ich zwei als Episoden zu 10 und 15 Teilen veröffentlicht habe. Dazu kommt noch eine Kurzgeschichtensammlung. Der dritte Teil der Oxana-Trilogie ist derzeit in Arbeit.
Perry: Die Erotiksparte unterscheidet sich von den anderen Genres insofern, dass die Bücher oft in anderen Verkaufskanälen als üblich vertrieben werden. Wo gibt es deine Bücher zu kaufen, und welche Unterschiede zum regulären Roman musst du bei der Vermarktung beachten?
A.J.Triskel: Die Bücher, in denen es primär um Erotik geht, veröffentliche ich auch als Erotik. Allerdings vermische ich es gerne mit anderen Genres wie bei dem Polit-Thriller Oxana und baue die Erotik als Nebenhandlung ein. Dank „Fifty Shades of Grey“ gibt es nicht mehr so viele Tabugrenzen, auf die man achten muss. Expliziter als die Entjungferungsszene kann man einen Geschlechtsakt nicht beschreiben. Da das Buch ohne Altersbeschränkung veröffentlicht wurde, hat man den Begriff der literarischen Pornografie quasi ad absurdum geführt. Trotzdem muss man gerade bei Alter und Gewalt vorsichtig sein, was ich als Doppelmoral empfinde. Wenn man über einen Sechsjährigen schreibt, der mit einer Uzi mordend durch ein Einkaufszentrum läuft, wird niemand etwas sagen. Würde man aber über zwei Zwölfjährige schreiben, die ihre sexuelle Neugier entdecken, wäre der Aufschrei einiger Moralisten groß. Auch in Grenzbereichen des SM muss man vorsichtig sein, sich nicht der Gewaltverherrlichung schuldig zu machen. Bei der Vermarktung ist das Problem, dass man bei Amazon Erotik nicht intern bewerben kann. Auch lehnen Viele ab, dafür zu werben. Dabei ist Sex doch eine der natürlichsten Sachen überhaupt. Niemand wäre ohne diese auf der Welt.
Perry: Du erwähnst nur Amazon als Vertriebskanal. Ich stelle mir in diesem Genre Erotikshops vor oder irgendwelche dubiosen Internetseiten.
A.J.Triskel: Bei den ›dubiosen Internetseiten‹ wird viel kostenlos angeboten, allerdings meistens von schlechter Qualität. Niemand steckt viel Arbeit in Lektorieren oder Korrektur, wenn er damit nichts verdient. Man kann diese Seiten allenfalls nutzen, um Werbung für sich zu machen. Die Erotikshops sind teilweise noch geiziger als Verlage und richten sich stark an den Mainstream. Wenn du nicht bereits lange bei denen unter Vertrag stehst oder in den Geschichten nicht mindestens fünf Geschlechter vorkommen, hast du keine Chance. Ich schreibe meine Protagonisten zwar meistens so, dass sie Bi-interessiert sind, um mir kreative Freiheit zu verschaffen, aber würde ich über Hetero- und Bi hinaus schreiben, wäre es nicht mehr authentisch. Deshalb habe ich auch mit BDSM angefangen, weil ich das seit 30 Jahren auslebe und weiß, worüber ich schreibe. Amazon ist halt die größte Plattform, wo man die meisten Leser generieren kann. Ich arbeite allerdings gerade an einer Geschichte, wo ich vorhabe, abseits der großen Anbieter aufzutreten und die großen Onlineformate nur als Werbeplattform zu nutzen. Es wird eine Never-Ending-Story von zwei Mädchen, die eine Weltreise machen und diese mit sexuellen Handlungen finanzieren. Eine mögliche Verkaufsplattform wird Patreon sein.
Perry: Wie groß ist heutzutage die Akzeptanz für dieses Thema in Deutschland, verglichen mit anderen Ländern?
A.J.Triskel: Bescheiden. Zum Beispiel in Frankreich geniert sich niemand, ein solches Buch in einem Straßencafé oder im Bus zu lesen. In Deutschland versucht man, das Thema schnell zu wechseln, und man spürt, wie peinlich es einem ist. Wenn du eine Umfrage auf der Straße machen würdest, gäbe keiner zu, solche Bücher zu lesen. Es erinnert etwas an Heino. Niemand mag seine Musik, aber seine Platten sind immer oben in den Charts.
Perry: Im Vorgespräch haben wir uns unter anderem darüber unterhalten, dass du Deutschland den Rücken kehren möchtest. Denkst du dabei an ein Land, in dem die Menschen offener mit dem Thema Sex umgehen, oder hat dieser Wunsch nichts mit der Auswanderung zu tun?
A.J.Triskel: Nein, das spielt keine Rolle. Deutschland ist mir zu gespalten, und man kann sagen, es befindet sich in einem verbalen Bürgerkrieg. Außerdem ist Deutschland auf dem Weg, das teuerste Land zu werden. Schaut man sich die Mieten an, erreichen sie fast das Schweizer Niveau, nur dass man dort ein Vielfaches verdient und weniger vom Staat weggenommen bekommt. Du lebst selbst in einem Land, wo man mit einem Einkommen auf Bürgergeldniveau sehr gut leben kann. Ich bin zwar gerne temporär in Südostasien, kann mir aber nicht vorstellen, dort dauerhaft zu leben. Die kulturellen Unterschiede sind zu extrem. Kochi fand ich toll, nur ist es in Indien schwer, eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Deshalb sind meine Favoriten Capverden und Lateinamerika.
Perry: Die Kosten in Deutschland sind in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Auf der anderen Seite veranlassen politische Entscheidungen viele Firmen dazu, ihren Sitz ins Ausland zu verlegen. Erst gestern habe ich erfahren, dass die Vergünstigungen für Rentner für Eintrittskarten in staatlichen Museen abgeschafft wurden. Und wenn man bedenkt, dass Rentner oftmals gerade noch über die Runden kommen, halte ich derartige Maßnahmen für höchst bedenklich.
Gefühlt sind es sehr viele Verschlechterungen, die allesamt das Leben in Deutschland erschweren. Laut einer Umfrage haben weit über die Hälfte der Deutschen schon einmal über eine Auswanderung nachgedacht. Realisieren tun es weniger, aber die Zahl steigt mit jedem Jahr.
Wie konkret sind deine Pläne dazu?
A.J.Triskel: Ich habe Angst, dass die AFD die Wahl nächstes Jahr gewinnt. Nicht wegen der AFD, sondern wegen dessen, was die Linken dann anstellen werden. Man sieht es ja in Argentinien, was dort los ist, seit Milei gewählt wurde. In Deutschland wird es noch krasser, wegen gewaltbereiter Gruppen wie der Antifa. Was gestern in Berlin abgelaufen ist, wird dagegen ein Kindergeburtstag. Deshalb möchte ich vor der Wahl hier weg sein. Mein erster Schritt wird sein, nach Bulgarien abzuhauen. Mit diesem Sicherheitsabstand kann ich beobachten, ob es ratsam ist, Europa ganz zu verlassen. Frauen wie Strack-Zimmermann machen mir Angst. Wenn man sie und ihresgleichen nicht stoppt, halte ich auch einen Krieg in Europa nicht für ausgeschlossen.
Perry: Als Schriftsteller kannst du von überall auf der Welt deiner Arbeit nachgehen. Ich betrachte diese Entwicklung aus großer Entfernung und daher kann ich vieles gelassener sehen.
Jetzt möchte ich noch einmal auf deine Bücher zurückkommen. Gibt es Grenzen in dem, was und wie du spezielle Szenen beschreibst? Und – in diesem Zusammenhang – sollte es diese Grenzen geben?
A.J.Triskel: Wenn ich in andere Genres schaue, nehmen wir mal Schweigen der Lämmer, nein. Allerdings sollte es Dinge geben, die man nicht verherrlichen sollte. Es gibt Dinge wie Sklavenhandel, Pädophilie und extreme SM-Praktiken, die vorsichtig ausgedrückt verstörend sind. Doch nur weil man nicht darüber schreibt, macht man diese Dinge in der realen Welt nicht ungeschehen. Meine Geschichte ‚Entführt und versklavt‘ ist sicherlich grenzwertig, aber leider Realität. Es gibt Menschen, die glauben, Dank Geld und Macht über dem Gesetz zu stehen. Dabei sind es nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die mit ihrem Vermögen lebende Sextoys kaufen und sich auch um Altersbegrenzungen wenig kümmern. Für mich habe ich mit ‚Entführt und versklavt‘ die Grenze wahrscheinlich schon ausgereizt, schieße aber nicht aus, bis zu dieser Grenze erneut zu gehen.
Perry: Also sollte den Schutz der Kinder eine funktionierende Altersfreigabe für die Literatur bewerkstelligen?
A.J.Triskel: Einerseits halte ich die für sehr schwer durchführbar, am Ende gewinnt immer der Hacker gegen die Firewall. Mit Papas geklauter Kreditkarte lässt sich fast jede Sicherung in diese Richtung umgehen, und andererseits könnte es eine größere Schutzwirkung haben, wenn sie lesen können, wozu Menschen fähig sind. Letztlich ist es doch gerade bei Kindern als Opfer meistens so, dass ihre Naivität und Unwissenheit ausgenutzt werden.
Perry: Oft findet man erotische Bücher, in denen es eine aufgesetzte Story gibt. Bei deiner neuen Serie „Oxana“ ist es andersherum. Worum handelt diese Geschichte? Mach uns ein wenig neugierig.
A.J.Triskel: Oxana erlebt als Neunjährige die Auflösung der UdSSR und den Wandel zum Kapitalismus. Die jetzt empfangbare Werbung verändert das einfache Bauernmädchen. Ihr Verlangen nach diesen Produkten löst eine soziopathische Neigung aus, was verbunden mit ihrer hohen Intelligenz eine brisante Mischung ergibt. Sie entwickelt sich zu einer Frau, die sich Sex nimmt, wenn sie ihn möchte, oder als Waffe einsetzt, um ihre Ziele zu erreichen, und scheut zum Erreichen der Ziele auch nicht davor zurück, über Leichen zu gehen. Mit dieser Mischung aus ihren Fähigkeiten schafft sie es an die Spitze der russischen Mafia. Als Jelzin zurücktritt, sieht die Mafia Putin als Gefahr für ihre Geschäfte und beschließt, selbst in die Politik einzusteigen. Sie installieren einen ehemaligen Eishockeystar als Präsidenten und Oxana regiert das Land als Phantom unter dem Radar. Als Russland immer mehr droht, den USA als Weltmacht den Rang abzulaufen, bekommt sie ihr amerikanisches Pendant als Gegner. Doch kann er Oxanas Plan verhindern, die USA zu vernichten?
Perry: Das hört sich auf jeden Fall spannend an.
Wie sehen deine Pläne als Autor für die Zukunft aus? Was können wir außer dem neuen Teil von Oxana noch erwarten?
A.J.Triskel: Ich werde auf jeden Fall weiterhin erotische Kurzromane wie ‚Urteil: Sexsklavin‘ schreiben. Dabei wird nicht immer die Frau die devote Rolle einnehmen. Eine weitere geplante Geschichte ist die eines Managers, der zu Hause den Dom und am Wochenende in einem gehobenen Club den Sklaven spielt. Dann meine Endlosgeschichte der zwei Mädchen auf Weltreise, die sie mit sexuellen Leistungen von Domina bis Sexsklavin bezahlen wollen und auch bei der Geschlechterwahl flexibel sind. Um die Geschichte spannender zu gestalten, werde ich sie in Episoden unterteilen, die aus immer wechselnden Perspektiven erzählt werden. Dann bin ich bei einer Geschichte über die Ermordung von JFK abseits der zwei verbreiteten Versionen. Quasi eine dritte Verschwörungstheorie. Ich werde es aber als Roman schreiben, weil ich nicht den Anspruch erstellen möchte, es war so, sondern nur so könnte es gewesen sein. Letztlich habe ich eine Fantasygeschichte im Kopf, die meine ‚Roland auf dem Weg zum dunklen Turm‘-Geschichte werden soll. Ob und inwieweit es dort sexuelle Handlungen geben wird, weiß ich noch nicht. Da arbeite ich aber gerade an dem Plot, der ist also noch weit von einer Realisierung entfernt.
Perry: Dann sind wir auch schon am Ende angelangt. Ich danke dir für das interessante Gespräch und wünsche dir viel Erfolg bei deinen Büchern und Vorhaben. Vielleicht treffen wir uns ja mal in Südamerika? Wer weiß schon, was die Zukunft bringt.
Das Abschlusswort gehört dir. Was möchtest du den Lesern noch mit auf den Weg geben?
A.J.Triskel: Wenn ihr ein Buch lest, gerade von Selfpublishern, schreibt eine Rezension. Damit helft ihr ihnen, die Bücher zu verkaufen, damit sie sich weiterhin für euch Geschichten ausdenken können.
📖 In eigener Sache: Der erste Band vom SofaTalk24-Ratgeber ist lieferbar
„Von der Idee zum eigenen Buch, Die Elemente eines guten Romans, Figurenentwicklung, Der erste Satz, Schreibtechniken, Spannungsaufbau, Klappentexte und Exposé verfassen und über 150 weitere Themen.“
09.05.2024
Und nun ist es soweit. Der erste Band des offiziellen Buches von SofaTalk24 ist ab heute überall im Buchhandel erhältlich. Das Taschenbuch umfasst knapp 400 Seiten und ist prall gefüllt mit wertvollen Tipps und interessanten Branchenkenntnissen.
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Weiterhin ist die Geschichte der Bücher enthalten, Branchenwissen und die interessantesten Talkrunden. Das gesamte Wissen wurde übersichtlich in 5 Kategorien unterteilt:
- Schreibratgeber
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- Talk mit Brancheninsidern: „Best of“
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- Torsten Low (Verlagsinhaber Torsten Low Verlag)
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Das ist im Buch enthalten: Von der Idee zum eigenen Buch, Die Elemente eines guten Romans, Figurenentwicklung, Der erste Satz, Schreibtechniken, Spannungsaufbau, Klappentexte und Exposé verfassen und über 150 weitere Themen.
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📰 Der Marketingplan: Mehr als nur Bücher verkaufen
„Darüber hinaus können Kooperationen mit Influencern oder anderen Autoren dazu beitragen, das Buch einem größeren Publikum vorzustellen und das Interesse zu wecken.“
08.05.2024
Als Schriftsteller dreht sich alles um die Kunst des Wortes, die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und Leser auf eine Reise mitzunehmen. Doch in einer Welt, die von ständigem Informationsfluss und einer Fülle von Unterhaltungsoptionen geprägt ist, reicht es nicht mehr aus, einfach nur ein Buch zu schreiben und darauf zu hoffen, dass es sich von selbst verkauft. Heutzutage ist es unerlässlich, dass Autoren über einen soliden Marketingplan verfügen, um ihr Werk erfolgreich zu vermarkten und eine treue Leserschaft aufzubauen.
1. Kenne deine Zielgruppe
Ein effektiver Marketingplan beginnt mit einem tiefen Verständnis für die Zielgruppe. Autoren sollten sich die Zeit nehmen, ihre Leser zu studieren – ihre Vorlieben, Interessen und Gewohnheiten zu verstehen. Durch die Identifizierung der Zielgruppe können Autoren gezielt Marketingstrategien entwickeln, die darauf abzielen, diese Zielgruppe anzusprechen und zu engagieren.
2. Baue eine starke Online-Präsenz auf
In der digitalen Ära ist eine starke Online-Präsenz entscheidend für den Erfolg eines Autors. Dies bedeutet nicht nur eine professionell gestaltete Website, sondern auch eine aktive Präsenz in den sozialen Medien und anderen Online-Plattformen. Durch regelmäßige Beiträge, Interaktionen mit Followern und das Teilen von Einblicken in den Schreibprozess können Autoren eine engagierte Community aufbauen, die ihr Werk unterstützt und verbreitet.
3. Nutze verschiedene Marketingkanäle
Ein vielfältiger Marketingansatz ist entscheidend, um eine breite Leserschaft zu erreichen. Autoren sollten verschiedene Marketingkanäle nutzen, darunter Buchblogs, Buchbesprechungen, Podcasts, Gastbeiträge und Buchevents. Durch die Nutzung einer Kombination dieser Kanäle können Autoren ihre Reichweite maximieren und potenzielle Leser auf unterschiedlichen Plattformen erreichen.
4. Investiere in professionelles Branding
Das Branding spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie ein Autor von potenziellen Lesern wahrgenommen wird. Ein professionelles Branding, das eine konsistente visuelle Identität und eine klare Botschaft umfasst, kann dazu beitragen, das Vertrauen der Leser zu gewinnen und das Interesse an einem Buch zu wecken. Autoren sollten in hochwertiges Coverdesign, professionelle Autorenfotos und eine gut durchdachte Markenbotschaft investieren, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
5. Pflege Beziehungen zu Lesern und Influencern
Der Aufbau von Beziehungen zu Lesern und Influencern kann ein wirksames Mittel sein, um die Bekanntheit eines Buches zu steigern. Autoren sollten sich aktiv mit ihren Lesern austauschen, Feedback einholen und auf Fragen oder Kommentare reagieren. Darüber hinaus können Kooperationen mit Influencern oder anderen Autoren dazu beitragen, das Buch einem größeren Publikum vorzustellen und das Interesse zu wecken.
6. Biete Mehrwert
Letztendlich geht es beim Marketingplan für Autoren nicht nur darum, Bücher zu verkaufen, sondern darum, den Lesern einen Mehrwert zu bieten. Autoren sollten sich bemühen, ihren Lesern etwas zu bieten, sei es Unterhaltung, Inspiration, Information oder eine emotionale Erfahrung. Indem sie einen echten Nutzen für ihre Leser schaffen, können Autoren eine loyalere und engagiertere Leserschaft aufbauen, die bereit ist, ihre Bücher zu unterstützen und weiterzuempfehlen.
In der heutigen wettbewerbsintensiven Buchmarktlandschaft ist ein effektiver Marketingplan unerlässlich für den Erfolg eines Autors. Indem sie ihre Zielgruppe verstehen, eine starke Online-Präsenz aufbauen, verschiedene Marketingkanäle nutzen, in professionelles Branding investieren, Beziehungen zu Lesern und Influencern pflegen und Mehrwert bieten, können Autoren ihr Werk erfolgreich vermarkten und eine treue Leserschaft aufbauen, die sie auf ihrer Schreibreise begleitet.
📰 Soziale Medien Marketing: Die digitalen Verbindungen
„Kontinuierliche Analyse und Optimierung der Sozial Media Aktivitäten sind entscheidend, um den Erfolg zu messen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.“
07.05.2024
In der digitalen Ära ist das Sozial Media Marketing zu einem entscheidenden Instrument für Unternehmen, Marken und Persönlichkeiten geworden, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, ihre Reichweite zu erweitern und ihre Markenbekanntheit zu steigern. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Konzept und welche Maßnahmen sind entscheidend, um erfolgreich zu sein?
Was ist Sozial Media Marketing?
Sozial Media Marketing bezieht sich auf den Einsatz von sozialen Medien Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn und anderen, um Marketingziele zu erreichen. Dazu gehören die Steigerung der Markenbekanntheit, die Förderung von Produkten oder Dienstleistungen, die Interaktion mit Kunden und die Generierung von Leads und Umsätzen.
Wie funktioniert Sozial Media Marketing?
Der Erfolg im Sozial Media Marketing hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
Zielgruppenanalyse: Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe ist entscheidend, um gezielt relevante Inhalte zu erstellen und die Interaktion zu fördern.
Inhaltsstrategie: Die Entwicklung einer konsistenten und ansprechenden Inhaltsstrategie ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und sie langfristig zu binden.
Community-Management: Die Interaktion mit der Community durch Kommentare, Nachrichten und Social Media Gruppen ist wichtig, um das Vertrauen und die Bindung zu stärken.
Werbeanzeigen: Gezielte Werbeanzeigen auf sozialen Medien Plattformen können die Reichweite erhöhen und spezifische Zielgruppen ansprechen.
Analyse und Optimierung: Kontinuierliche Analyse und Optimierung der Sozial Media Aktivitäten sind entscheidend, um den Erfolg zu messen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Konkrete Maßnahmen und erfolgreiche Methoden
Einige der erfolgreichsten Methoden im Sozial Media Marketing umfassen:
Inhaltsvielfalt: Die Verwendung einer Vielzahl von Inhalten wie Bildern, Videos, Infografiken, Blogartikeln und Live-Streams, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und zu halten.
Storytelling: Das Erzählen von Geschichten und das Verwenden von narrativen Elementen, um eine emotionale Verbindung zur Zielgruppe herzustellen und sie zu inspirieren.
Influencer-Marketing: Die Zusammenarbeit mit Influencern und Meinungsführern in der Branche, um die Reichweite zu erhöhen und das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen.
Hashtag-Kampagnen: Die Nutzung von Hashtags und thematischen Kampagnen, um die Sichtbarkeit zu steigern und Benutzerinteraktionen zu fördern.
Kundenservice: Die Bereitstellung von schnellem und effektivem Kundenservice über soziale Medien Plattformen, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und positive Erfahrungen zu schaffen.
Das Buchmarketing hat einige Besonderheiten im Vergleich zum Marketing anderer Produkte oder Dienstleistungen. Hier sind einige wichtige Punkte, die im Buchmarketing zu beachten sind:
Autoren-Plattform: Im Buchmarketing spielt die Autoren-Plattform eine entscheidende Rolle. Autoren sollten eine starke Online-Präsenz aufbauen, die ihre Persönlichkeit, ihre Interessen und ihre Bücher widerspiegelt. Dies kann durch eine gut gestaltete Website, aktive Teilnahme an sozialen Medien, Bloggen und die Interaktion mit Lesern erreicht werden.
Rezensionen und Empfehlungen: Rezensionen sind im Buchmarketing von großer Bedeutung. Positive Rezensionen können das Vertrauen potenzieller Leser stärken und dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit des Autors und seines Buches zu erhöhen. Autoren sollten bestrebt sein, Rezensionen von professionellen Kritikern, Buchbloggern und Lesern zu erhalten und sie in ihrem Marketing zu nutzen.
Buchpräsentationen und Lesungen: Buchpräsentationen, Lesungen und Autorenveranstaltungen sind wichtige Möglichkeiten, um direkten Kontakt zu Lesern herzustellen, ihr Interesse zu wecken und ihre Bücher zu verkaufen. Autoren sollten Veranstaltungen planen und bewerben, um ihre Bücher einem breiteren Publikum vorzustellen und potenzielle Leser zu gewinnen.
Genre- und Nischenmarketing: Je nach Genre und Zielgruppe kann es sinnvoll sein, spezifische Marketingstrategien zu entwickeln, um die richtigen Leser anzusprechen. Autoren sollten ihr Buchmarketing an die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielgruppe anpassen und gezielt in relevanten Buch-Communities, Foren und Gruppen werben.
Buchcover und Buchtitel: Das Buchcover und der Buchtitel sind oft die ersten Dinge, die potenzielle Leser ansprechen. Sie sollten ansprechend gestaltet sein und das Genre und den Inhalt des Buches klar kommunizieren. Autoren sollten sicherstellen, dass ihr Buchcover und Titel professionell aussehen und sich von anderen Büchern abheben.
Kooperationen und Partnerschaften: Zusammenarbeit mit anderen Autoren, Verlagen, Buchhandlungen, Bibliotheken und Literaturveranstaltern kann eine effektive Möglichkeit sein, die Reichweite zu erhöhen und neue Leser zu gewinnen. Autoren sollten nach Möglichkeiten suchen, um mit anderen in der Branche zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.
Sozial Media Marketing ist ein dynamisches und vielschichtiges Feld, das ständige Anpassungen und Innovationen erfordert. Durch die Entwicklung einer effektiven Strategie und die Nutzung der richtigen Tools und Methoden können Unternehmen und Marken jedoch erfolgreich sein und ihre Ziele im digitalen Raum erreichen.
📰 Impressums- und Pseudonym-Services: Schutz für Autoren
„Insbesondere für Autoren, die kontroverse Themen behandeln oder eine große Fangemeinde haben, kann der Schutz vor Stalking und Belästigung zu einer ernsthaften Sorge werden.“
06.05.2024
In vielen Ländern und Rechtssystemen ist die Angabe einer Adresse im Impressum gesetzlich vorgeschrieben. Diese Anforderung dient dazu, dass Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen für die Öffentlichkeit identifizierbar sind und dass potenzielle Kunden, Leser oder Geschäftspartner wissen, wie sie mit ihnen in Kontakt treten können. Die genauen Anforderungen für ein Impressum können je nach Land, Region und Art der Veröffentlichung variieren.
Für Autoren kann die Angabe einer Adresse im Impressum jedoch eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie ihre Privatsphäre schützen oder unter einem Pseudonym veröffentlichen möchten. In solchen Fällen kann die Nutzung eines Impressumsdienstleisters eine Lösung sein, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, ohne die persönlichen Informationen des Autors preiszugeben.
Ein Impressumsdienstleister kann eine rechtlich akzeptable Adresse bereitstellen, die im Impressum angegeben werden kann, während die tatsächliche Adresse des Autors geschützt bleibt. Auf diese Weise können Autoren die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden. Ein Impressumsdienstleister bietet eine Möglichkeit für Autoren, ihre persönlichen Informationen im Impressum zu schützen oder zu anonymisieren, wenn sie nicht möchten, dass diese öffentlich bekannt werden. Dies kann aus verschiedenen Gründen der Fall sein, sei es aus Sicherheitsbedenken, dem Wunsch nach Privatsphäre oder aus anderen persönlichen oder beruflichen Gründen.
Ein Impressumsdienstleister fungiert im Wesentlichen als Vermittler zwischen dem Autor und den rechtlichen Anforderungen, die ein Impressum erfordert. Anstatt die persönlichen Informationen des Autors öffentlich preiszugeben, bietet der Dienstleister eine rechtlich akzeptable Adresse und Kontaktinformationen, die im Impressum angegeben werden können. Auf diese Weise können Autoren die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden. Ein Impressumservice nimmt Post an, die an die in den Büchern hinterlegte Impressumsadresse verschickt wurde.
Diese Post wird dann an den Autor weitergeleitet.
Insgesamt bietet ein Impressumsdienstleister Autoren eine Möglichkeit, ihre persönlichen Informationen zu schützen und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, die an ein Impressum gestellt werden. Dies kann ein wichtiges Instrument sein, um die Sicherheit und Privatsphäre von Autoren in der digitalen Ära zu gewährleisten. Besonders in der heutigen digitalen Welt, in der die Grenzen zwischen Privatleben und öffentlicher Präsenz zunehmend verschwimmen, stehen Autoren vor einer Vielzahl von Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Offenlegung ihrer persönlichen Informationen geht. Die Forderung nach einem transparenten Impressum auf Websites und in Publikationen kann für viele Autoren ein potenzielles Risiko darstellen, insbesondere wenn sie unter einem Pseudonym arbeiten oder ihre Privatsphäre schützen möchten. Hier kommt der Impressums- und Pseudonym-Service ins Spiel, der eine wichtige Rolle dabei spielt, die Sicherheit und den Datenschutz von Autoren zu gewährleisten.
Ein Pseudonym-Service ist ein Dienst, der speziell darauf ausgerichtet ist, Autoren bei der Verwendung von Pseudonymen zu unterstützen und ihre Identität zu verschleiern, insbesondere wenn sie unter einem Pseudonym veröffentlichen möchten. Während es wahr ist, dass jeder sich theoretisch ein Pseudonym zulegen kann, bietet ein Pseudonym-Service zusätzliche Unterstützung und Dienstleistungen, um den Prozess zu vereinfachen und sicherzustellen, dass das Pseudonym rechtlich korrekt und effektiv verwendet wird. Hier sind einige Gründe, warum Autoren einen Pseudonym-Service in Betracht ziehen könnten:
Es gibt mehrere Gründe, warum Autoren den Impressums- und Pseudonym-Service in Anspruch nehmen:
Schutz der Privatsphäre: Viele Autoren bevorzugen es, ihre persönlichen Informationen privat zu halten, um sich vor unerwünschten Anfragen, Belästigungen oder sogar Identitätsdiebstahl zu schützen. Durch die Verwendung eines Impressums- und Pseudonym-Services können sie ihre Privatsphäre wahren und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen erfüllen.
Sicherheit vor Stalking und Belästigung: Insbesondere für Autoren, die kontroverse Themen behandeln oder eine große Fangemeinde haben, kann der Schutz vor Stalking und Belästigung zu einer ernsthaften Sorge werden. Ein Impressums- und Pseudonym-Service bietet einen zusätzlichen Sicherheitsschutz, indem er die persönlichen Informationen des Autors verbirgt und potenzielle Risiken minimiert.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Während jeder ein Pseudonym wählen kann, bietet der Service zusätzliche Schutzmechanismen, um die Identität des Autors zu wahren. Da einige Autoren möglicherweise unter verschiedenen Pseudonymen arbeiten mochten, können sie ihre Identität je nach Projekt oder Genre verschleiern. Ein Impressums- und Pseudonym-Service bietet die Flexibilität, verschiedene Identitäten zu verwalten und sich an unterschiedliche Anforderungen anzupassen.
Nicht jeder Autor möchte seine private Adresse in tausenden von gedruckten Büchern preisgeben. Ein Impressumservice ermöglicht es, eine geschützte Adresse zu verwenden, um die Privatsphäre zu wahren.
Selbst bei Verwendung eines Pseudonyms ist ein Impressumservice empfehlenswert, um den bürgerlichen Namen geheim zu halten.
Berufliche oder künstlerische Gründe: Manche Autoren entscheiden sich für ein Pseudonym aus rein beruflichen oder künstlerischen Gründen, um eine bestimmte Markenidentität aufzubauen oder um sich von ihrem persönlichen Image zu distanzieren. Ein Impressums- und Pseudonym-Service ermöglicht es ihnen, diese Entscheidung umzusetzen, ohne die rechtlichen Anforderungen zu vernachlässigen.
Ein Pseudonymservice kann bei rechtlichen Fragen helfen, z. B. bei Verträgen, Lizenzvereinbarungen oder Urheberrechtsfragen.
Er kann auch bei der Einhaltung von Impressumspflichten unterstützen, indem er eine ladungsfähige Adresse bereitstellt.
Die Kosten variieren je nach Anbieter. In der Regel gibt es eine jährliche oder monatliche Gebühr für die Nutzung der Adresse sowie eine Gebühr für die Weiterleitung der Post.
Seriöse Anbieter sind beispielsweise Autorenglück von Dany Matthes, der Self-Publishing-Day Impressum-Service von Lutz Kreutzer und andere.
Fazit
Der Impressums- und Pseudonym-Service spielt eine entscheidende Rolle dabei, Autoren in der digitalen Ära zu schützen und ihre Privatsphäre zu wahren. Durch die Bereitstellung von anonymen Impressumsinformationen und die Möglichkeit, unter einem Pseudonym zu veröffentlichen, bieten diese Dienste Autoren die notwendige Sicherheit und Flexibilität, um ihre Arbeit frei und ohne Angst vor persönlichen Risiken zu veröffentlichen. In einer Zeit, in der die Online-Präsenz immer wichtiger wird, ist der Schutz der Privatsphäre von Autoren wichtiger denn je, und der Impressums- und Pseudonym-Service ist ein unverzichtbares Instrument, um diese zu gewährleisten.
📰 Goodreads: Die Lesercommunity für Buchliebhaber
„Durch personalisierte Buchempfehlungen, basierend auf den bisher gelesenen Büchern und den Vorlieben der Nutzerinnen, ermöglicht Goodreads es Leserinnen, neue Autoren zu entdecken und ihre Leseliste zu erweitern.“
05.05.2024
Bücher sind nicht nur Seiten, sondern Portale zu anderen Welten, Gedanken und Emotionen. In der digitalen Ära, in der das Internet unseren Zugang zu Literatur revolutioniert hat, ist Goodreads zu einer unverzichtbaren Plattform für Leserinnen auf der ganzen Welt geworden. Als führende Online-Community für Buchliebhaber bietet Goodreads eine Fülle von Funktionen und Ressourcen, um Leserinnen zu verbinden, zu inspirieren und zu begeistern.
Ein Ort für Buchliebhaber:
Goodreads wurde 2007 gegründet und hat sich schnell zu einer der größten und einflussreichsten Buchgemeinschaften im Internet entwickelt. Mit Millionen von Mitgliedern und einer riesigen Datenbank von Büchern ist Goodreads ein Ort, an dem Leser*innen sich austauschen, neue Bücher entdecken, Rezensionen lesen und schreiben, Leseziele setzen und vieles mehr können.
Entdecken und Empfehlen:
Eine der wichtigsten Funktionen von Goodreads ist die Möglichkeit, neue Bücher zu entdecken und Empfehlungen zu erhalten. Durch personalisierte Buchempfehlungen, basierend auf den bisher gelesenen Büchern und den Vorlieben der Nutzerinnen, ermöglicht Goodreads es Leserinnen, neue Autoren zu entdecken und ihre Leseliste zu erweitern.
Lesen und Rezensieren:
Goodreads ermöglicht es Leserinnen, Bücher zu markieren, die sie lesen möchten, und Bücher, die sie gelesen haben, zu bewerten und zu rezensieren. Diese Bewertungen und Rezensionen bieten wertvolle Einblicke und helfen anderen Leserinnen dabei, die Qualität und Relevanz eines Buches einzuschätzen, bevor sie es lesen.
Lesen gemeinsam:
Goodreads bietet auch die Möglichkeit, an Lese-Challenges teilzunehmen, Buchclubs beizutreten und Lesegruppen zu finden. Diese Funktionen ermöglichen es Leser*innen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, über Bücher zu diskutieren und gemeinsam zu lesen.
Autoreninteraktion:
Autoren haben auch die Möglichkeit, sich mit ihren Leserinnen auf Goodreads zu verbinden, indem sie Autorprofile erstellen, Neuigkeiten und Updates teilen und Fragen von Leserinnen beantworten. Diese direkte Interaktion zwischen Autorinnen und Leserinnen fördert ein tieferes Verständnis und eine engere Verbindung zwischen beiden Parteien.
Einfluss und Bedeutung:
Goodreads hat einen erheblichen Einfluss auf die Buchwelt, indem es Autorinnen dabei unterstützt, ihre Bücher zu vermarkten und zu promoten, Verlage dabei hilft, Trends zu identifizieren und Bücher zu veröffentlichen, und Leserinnen eine Plattform bietet, um sich zu verbinden und zu inspirieren. Mit seiner riesigen Benutzerbasis und seinem umfangreichen Angebot an Funktionen bleibt Goodreads eine unverzichtbare Ressource für alle, die Bücher lieben.
Goodreads ist weit mehr als nur eine Website – es ist eine lebendige und pulsierende Gemeinschaft von Leserinnen, die die Liebe zur Literatur teilen und sich gegenseitig dabei helfen, ihre Leseerfahrungen zu bereichern und zu vertiefen. Mit seinen vielfältigen Funktionen und Ressourcen wird Goodreads auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Buchwelt spielen und Millionen von Leserinnen auf der ganzen Welt inspirieren und begeistern.
🖋️ Storytelling: Den Erfolg von Büchern steigern
„Dies könnte die Inspiration hinter der Geschichte, die Herausforderungen, die beim Schreiben überwunden wurden, oder die persönlichen Erfahrungen, die das Buch beeinflusst haben, umfassen.“
03.05.2024
Storytelling ist eine kraftvolle Marketingstrategie, die es Autorinnen ermöglicht, eine emotionale Verbindung zu ihren Leserinnen aufzubauen und ihre Bücher effektiv zu vermarkten. Durch die Verwendung von Geschichten können Autorinnen nicht nur die Aufmerksamkeit potenzieller Leserinnen auf sich ziehen, sondern auch deren Interesse wecken, ihre Neugierde ansprechen und sie dazu inspirieren, das Buch zu lesen. Hier ist ein Blick darauf, wie Storytelling im Buchmarketing funktioniert:
Im Kern geht es beim Storytelling darum, eine Geschichte zu schaffen, die die Aufmerksamkeit des Publikums erregt, sie fesselt und sie dazu bringt, sich mit den Charakteren, Themen und Ideen der Geschichte zu identifizieren. Geschichten können auf verschiedenen Ebenen funktionieren, von persönlichen Anekdoten und Erfahrungen bis hin zu fiktionalen Erzählungen, die die menschliche Erfahrung und Vorstellungskraft erforschen.
1. Die Macht der Geschichten:
Geschichten haben die einzigartige Fähigkeit, Menschen zu berühren, zu fesseln und zu inspirieren. Sie sprechen direkt zu unseren Emotionen und erzeugen eine tiefere Verbindung als reine Fakten oder Informationen. Im Buchmarketing können Geschichten verwendet werden, um die Leser*innen auf eine Reise mitzunehmen, die sie dazu bringt, sich mit den Charakteren, Themen und Ideen des Buches zu identifizieren.
2. Die Geschichte hinter dem Buch:
Jedes Buch hat eine Geschichte, sei es die Geschichte, die in den Seiten des Buches erzählt wird, oder die Geschichte hinter der Entstehung des Buches und der Autorinnen. Im Buchmarketing können Autorinnen diese Geschichten nutzen, um die Leser*innen zu fesseln und ihr Interesse zu wecken. Dies könnte die Inspiration hinter der Geschichte, die Herausforderungen, die beim Schreiben überwunden wurden, oder die persönlichen Erfahrungen, die das Buch beeinflusst haben, umfassen.
3. Charaktere und Handlung:
Die Charaktere und Handlung eines Buches sind oft die zentralen Elemente, die die Leserinnen ansprechen. Im Buchmarketing können Autorinnen Geschichten über die Charaktere und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte erzählen, um die Leserinnen neugierig zu machen und sie dazu zu bringen, mehr über sie erfahren zu wollen. Darüber hinaus können auch kleine Einblicke in die Handlung oder spannende Wendungen verwendet werden, um das Interesse der Leserinnen zu wecken und sie dazu zu bringen, das Buch lesen zu wollen, um herauszufinden, was als nächstes passiert.
4. Die Welt des Buches:
Die Welt, die in einem Buch geschaffen wird, kann ebenfalls eine Quelle faszinierender Geschichten sein. Im Buchmarketing können Autorinnen Geschichten über die Welt, in der ihre Geschichte spielt, erzählen, um die Leserinnen in diese Welt einzuführen und ihre Fantasie zu entfachen. Dies könnte die Hintergrundgeschichte der Welt, interessante Orte oder Kulturen, oder sogar unveröffentlichte Bonusmaterialien umfassen, die die Leser*innen dazu bringen, tiefer in die Welt des Buches einzutauchen.
5. Multikanalige Ansätze nutzen:
Um die Wirksamkeit des Storytellings im Buchmarketing zu maximieren, können Autorinnen eine Vielzahl von Kanälen nutzen, um ihre Geschichten zu teilen. Dies könnte Social-Media-Beiträge, Blog-Beiträge, E-Mail-Kampagnen, Videos, Podcasts oder sogar Live-Events umfassen. Indem Autorinnen ihre Geschichten auf verschiedenen Plattformen und in verschiedenen Formaten teilen, können sie ein breiteres Publikum erreichen und ihr Engagement erhöhen.
Insgesamt ist Storytelling eine äußerst effektive Strategie im Buchmarketing, die es Autorinnen ermöglicht, eine tiefere Verbindung zu ihren Leserinnen aufzubauen und ihr Interesse an ihren Büchern zu wecken. Indem Autorinnen Geschichten über ihre Bücher, Charaktere, Handlung und die Welt, in der ihre Geschichte spielt, teilen, können sie die Leserinnen auf eine Reise mitnehmen und sie dazu inspirieren, ihre Bücher zu lesen und zu lieben.
🖋️ Science Fiction: Ein Blick in die Zukunftsliteratur
„Das bietet nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch die Möglichkeit, eine engagierte Fangemeinde aufzubauen und den Dialog zwischen Autorin und Leserin zu fördern.“
02.05.2024
Science Fiction ist ein faszinierendes Genre, das die menschliche Vorstellungskraft auf bisher ungeahnte Weise herausfordert. Doch was genau macht Science Fiction aus, und wie unterscheidet es sich von anderen Genres wie Fantasy? Hier sind einige Überlegungen für Autor*innen, die sich mit diesem genreübergreifenden Bereich der Literatur beschäftigen:
Was ist Science Fiction?
Science Fiction, oft abgekürzt als Sci-Fi, ist ein literarisches Genre, das sich mit spekulativen Konzepten befasst, die auf wissenschaftlichen Ideen, Technologie und zukünftigen Entwicklungen basieren. Es erkundet oft hypothetische Szenarien, futuristische Technologien, außerirdische Lebensformen, Raumfahrt, Zeitreisen und alternative Realitäten. Im Kern geht es darum, die Frage „Was wäre, wenn?“ zu erforschen und die möglichen Auswirkungen von wissenschaftlichen Entwicklungen auf die Gesellschaft, die Menschheit und das Universum zu untersuchen.
Unterschiede zwischen Science Fiction und Fantasy:
Obwohl Science Fiction und Fantasy oft gemeinsam als „Spekulative Fiktion“ betrachtet werden, gibt es doch einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Genres:
Wissenschaftliche Grundlage: Science Fiction basiert auf wissenschaftlichen Konzepten und Ideen, die zumindest theoretisch möglich sind oder in naher Zukunft möglich sein könnten. Fantasy hingegen bedient sich oft magischer Elemente, übernatürlicher Kräfte und fantastischer Welten, die nicht auf wissenschaftlichen Prinzipien beruhen.
Setting und Technologie: Science-Fiction-Geschichten spielen oft in der Zukunft, im Weltraum, auf anderen Planeten oder in alternativen Realitäten, und beinhalten fortschrittliche Technologien, Raumfahrzeuge, künstliche Intelligenz und andere futuristische Elemente. Fantasy hingegen spielt oft in mittelalterlichen oder mythologischen Welten und beinhaltet Magie, Zauberei und mystische Kreaturen.
Themen und Fokus: Science Fiction konzentriert sich oft auf Themen wie Technologie, Fortschritt, Entdeckung, menschliche Evolution, moralische Dilemmas und die Zukunft der Menschheit. Fantasy hingegen kann sich auf Quests, Held*innenreisen, Legenden, Prophezeiungen und den Kampf zwischen Gut und Böse konzentrieren.
Wann wird ein Buch zu Science Fiction?
Ein Buch wird im Allgemeinen als Science Fiction betrachtet, wenn es sich hauptsächlich mit futuristischen oder spekulativen Konzepten befasst, die auf wissenschaftlichen Ideen beruhen. Dies kann sich auf die Handlung, das Setting, die Charaktere oder die Themen des Buches beziehen. Eine klare Abgrenzung zu anderen Genres wie Fantasy ist nicht immer einfach, da es oft Überschneidungen und hybride Werke gibt, die Elemente aus verschiedenen Genres kombinieren.
Zielgruppe und Marktanteil:
Die Zielgruppe für Science-Fiction-Literatur ist vielfältig und umfasst Leserinnen jeden Alters und Hintergrunds, die sich für wissenschaftliche Ideen, Technologie, Zukunftsvisionen und die Erforschung des Unbekannten interessieren. Von Jugendlichen, die von Abenteuern in fernen Galaxien träumen, bis hin zu Erwachsenen, die komplexe Themen wie Künstliche Intelligenz oder Zeitreisen erforschen wollen, gibt es eine breite Palette von Leserinnen, die von Science Fiction angezogen werden.
Der Marktanteil von Science-Fiction-Literatur ist zwar schwer genau zu bestimmen, aber das Genre hat eine treue Fangemeinde und einen stabilen Platz in der Literaturwelt. Mit dem Erfolg von Bestsellern wie „Der Marsianer“ von Andy Weir oder „Ready Player One“ von Ernest Cline hat Science Fiction bewiesen, dass es ein breites Publikum ansprechen kann und weiterhin eine bedeutende Rolle in der modernen Literatur spielt.
Science Fiction ist ein faszinierendes Genre, das die Grenzen der Vorstellungskraft erweitert, die Menschheit in die Zukunft führt und uns dazu bringt, über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Welt von morgen nachzudenken. Für Autor*innen bietet es unendliche Möglichkeiten, neue Welten zu erkunden, alternative Realitäten zu erschaffen und die Zukunft zu gestalten.
🖋️ Crowdfunding: Wie Autoren ihre Bücher finanzieren können
„Das bietet nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch die Möglichkeit, eine engagierte Fangemeinde aufzubauen und den Dialog zwischen Autorin und Leserin zu fördern“
01.05.2024
Crowdfunding hat sich längst als ein mächtiges Werkzeug etabliert, um kreative Projekte zu finanzieren. Von Musikalben über Filme bis hin zu Technologieprojekten haben Künstlerinnen und Unternehmerinnen erfolgreich Mittel gesammelt, indem sie ihre Ideen einer breiten Masse von Unterstützern präsentierten. Nun betreten auch Autor*innen diese Bühne, um ihre Bücher mit Hilfe des Crowdfundings zu realisieren.
Die Regeln des Spiels:
Bevor Autor*innen in die Welt des Crowdfundings eintauchen, sollten sie die Regeln verstehen, die diesem Spiel zugrunde liegen:
Transparenz: Potenzielle Unterstützerinnen möchten genau wissen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Autorinnen müssen klare und überzeugende Informationen darüber bereitstellen, worum es in ihrem Buch geht, warum es lesenswert ist und wie die Mittel verwendet werden.
Belohnungen: Crowdfunding dreht sich oft um das Geben und Nehmen. Autor*innen bieten ihren Unterstützern oft Belohnungen an, die von signierten Exemplaren des Buches über exklusive Extras bis hin zu persönlichen Dankesnachrichten reichen können.
Kommunikation: Der Schlüssel zum Erfolg beim Crowdfunding liegt in der Kommunikation. Autor*innen müssen aktiv mit ihren Unterstützern interagieren, Fragen beantworten und regelmäßige Updates über den Fortschritt des Projekts bereitstellen.
Realistische Ziele: Es ist wichtig, realistische Finanzierungsziele zu setzen, die die Kosten für die Buchproduktion angemessen decken. Zu hoch angesetzte Ziele könnten potenzielle Unterstützer*innen abschrecken.
Crowdfunding-Plattformen für Autor*innen:
Kickstarter: Eine der bekanntesten Crowdfunding-Plattformen, die eine Vielzahl von Projekten unterstützt, darunter auch Bücher. Autorinnen können ihre Projekte präsentieren und Unterstützerinnen finden, die Geld im Austausch für Belohnungen beitragen.
Indiegogo: Ähnlich wie Kickstarter ermöglicht Indiegogo Autor*innen, ihre Buchprojekte einer globalen Gemeinschaft vorzustellen und finanzielle Unterstützung zu erhalten. Es bietet auch flexible Finanzierungsmodelle, bei denen die Projekte das gesammelte Geld erhalten, unabhängig davon, ob das Finanzierungsziel erreicht wird oder nicht.
Patreon: Während Patreon sich eher auf die kontinuierliche Unterstützung von Künstlerinnen konzentriert, nutzen einige Autorinnen die Plattform, um regelmäßige Spenden von ihren Leser*innen zu erhalten. Dies ermöglicht es ihnen, kontinuierlich an ihren Büchern zu arbeiten, während sie gleichzeitig eine engagierte Gemeinschaft aufbauen.
Publishizer: Speziell auf Autor*innen ausgerichtet, ermöglicht Publishizer es ihnen, Buchprojekte vorzustellen und Vorbestellungen zu sammeln, um Verlagsverträge zu sichern. Dieser Ansatz kombiniert Crowdfunding mit traditioneller Verlagsarbeit.
Startnext ist eine weitere beliebte Crowdfunding-Plattform, die Autor*innen die Möglichkeit bietet, ihre Buchprojekte zu finanzieren. Startnext ist besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt und hat eine breite Palette von Projekten in verschiedenen Kategorien, darunter Literatur und Belletristik.
Autorinnen können auf Startnext ihre Buchideen präsentieren, die geplante Verwendung der Mittel erläutern und interessante Belohnungen für Unterstützerinnen anbieten. Die Plattform ermöglicht es den Unterstützern, Geld zu spenden, um das Projekt zu realisieren, und bietet dem Autor*innen die Möglichkeit, ihre Zielgruppe direkt anzusprechen und eine Community um ihr Buch herum aufzubauen.
Startnext bietet ähnliche Funktionen wie andere Crowdfunding-Plattformen, darunter die Möglichkeit, regelmäßige Updates zu veröffentlichen, Fragen von Unterstützern zu beantworten und Belohnungen für diejenigen anzubieten, die zum Erfolg des Projekts beitragen. Durch die Nutzung von Startnext können Autor*innen nicht nur die Finanzierung für ihre Bücher sichern, sondern auch eine engagierte Leserschaft aufbauen, die ihr Werk unterstützt und verbreitet.
Mit diesen Regeln und Plattformen in der Hand können Autorinnen nun die Welt des Crowdfundings erkunden und ihre Bücher mit der Unterstützung einer breiten Gemeinschaft von Leserinnen zum Leben erwecken. Crowdfunding bietet nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch die Möglichkeit, eine engagierte Fangemeinde aufzubauen und den Dialog zwischen Autorin und Leserin zu fördern.
Die Beziehung zwischen Autorinnen und ihren potenziellen Unterstützerinnen ist entscheidend für den Erfolg eines Crowdfunding-Projekts. Hier sind einige Schritte, die Autor*innen unternehmen können, um gesehen, unterstützt und erfolgreich zu sein:
Klare und überzeugende Kommunikation: Autor*innen sollten eine klare und überzeugende Botschaft über ihr Buchprojekt vermitteln. Dies beinhaltet eine präzise Beschreibung des Buchinhalts, seiner Einzigartigkeit und seines Zielpublikums. Authentizität ist hier entscheidend.
Einprägsame Präsentation: Die Präsentation des Crowdfunding-Projekts sollte ansprechend gestaltet sein. Hochwertige Bilder, ein ansprechendes Video und gut geschriebene Texte können helfen, die Aufmerksamkeit der potenziellen Unterstützer*innen zu erregen und sie dazu zu bringen, sich weiter mit dem Projekt zu beschäftigen.
Belohnungen wählen: Überlegene Belohnungen können ein großer Anreiz sein, um Unterstützerinnen zu gewinnen. Autorinnen sollten attraktive Belohnungen anbieten, die einen echten Mehrwert für die Unterstützer*innen bieten, wie signierte Exemplare des Buches, exklusive Extras oder persönliche Dankesnachrichten.
Aktive Promotion: Autorinnen sollten aktiv für ihr Crowdfunding-Projekt werben, sowohl online als auch offline. Dies kann Social-Media-Beiträge, E-Mails an den eigenen Newsletter, Beiträge in relevanten Foren oder Gruppen, Podcast-Interviews und vieles mehr umfassen. Je breiter die Reichweite, desto mehr potenzielle Unterstützerinnen können erreicht werden.
Transparenz und Engagement: Autorinnen sollten transparent über den Fortschritt ihres Projekts kommunizieren und regelmäßige Updates bereitstellen. Es ist wichtig, Fragen von Unterstützerinnen zeitnah und umfassend zu beantworten und eine enge Beziehung zu der Gemeinschaft aufzubauen, die das Projekt unterstützt.
Netzwerkaufbau: Der Aufbau eines starken Netzwerks von Unterstützerinnen und Fans kann entscheidend sein. Autorinnen sollten bestehende Kontakte nutzen und neue Verbindungen knüpfen, um ihr Crowdfunding-Projekt bekannt zu machen und Unterstützung zu gewinnen.
Für die Erstellung einer perfekten Präsentation für ein Crowdfunding-Projekt kann es sinnvoll sein, Spezialistinnen für Bilder und Videos hinzuzuziehen, insbesondere wenn die Autorinnen selbst keine entsprechenden Fähigkeiten oder Ressourcen haben. Hochwertige Bilder und ein ansprechendes Video können dazu beitragen, die Attraktivität des Projekts zu steigern und potenzielle Unterstützer*innen anzusprechen.
Es gibt professionelle Grafikdesignerinnen und Videoproduzentinnen, die auf Crowdfunding-Projekte spezialisiert sind und dabei helfen können, eine ansprechende visuelle Darstellung zu erstellen. Diese Fachleute können dabei helfen, das Projekt visuell ansprechend zu präsentieren, die Botschaft des Projekts zu vermitteln und das Interesse potenzieller Unterstützer*innen zu wecken.
Bei der Nutzung von Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, Indiegogo oder Startnext ist es wichtig zu beachten, dass zwar das Einstellen eines Projekts in der Regel kostenlos ist, jedoch bei erfolgreichem Abschluss oft Gebühren anfallen. Diese Gebühren variieren je nach Plattform und können einen Prozentsatz der gesammelten Mittel oder eine feste Gebühr sein.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die finanzierte Summe, die durch Crowdfunding gesammelt wird, in einigen Rechtssystemen steuerpflichtig sein kann. Autor*innen sollten sich daher über die steuerlichen Auswirkungen informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllt werden.
Dankeschöns für die Spender sind ein wichtiger Bestandteil vieler Crowdfunding-Kampagnen. Diese Belohnungen können von signierten Exemplaren des Buches über exklusive Extras bis hin zu persönlichen Dankesnachrichten reichen. Es ist wichtig, Belohnungen zu wählen, die attraktiv sind und einen echten Mehrwert für die Unterstützer*innen bieten, um ihre Motivation zur Unterstützung des Projekts zu erhöhen. Die genauen Details und Bedingungen der Dankeschöns sollten klar in der Crowdfunding-Kampagne kommuniziert werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Crowdfunding-Kampagne verpflichtet die Autoren
Einhaltung von Zusagen: Autorinnen sind verpflichtet, die Zusagen und Belohnungen, die sie den Unterstützerinnen im Rahmen ihrer Crowdfunding-Kampagne gemacht haben, zu erfüllen. Dies beinhaltet die rechtzeitige Lieferung von Dankeschöns, signierten Exemplaren des Buches oder anderen versprochenen Leistungen.
Transparenz und Kommunikation: Autorinnen sollten transparent über den Fortschritt ihres Projekts kommunizieren und regelmäßige Updates bereitstellen. Dies beinhaltet die Mitteilung von Verzögerungen oder Änderungen sowie die Beantwortung von Fragen und Anliegen der Unterstützerinnen.
Verwendung der Mittel: Autorinnen sind verpflichtet, die gesammelten Mittel gemäß den Angaben in ihrer Crowdfunding-Kampagne zu verwenden. Es ist wichtig, dass die Mittel für den angegebenen Zweck eingesetzt werden und dass Autorinnen offen und transparent über die Verwendung der Mittel berichten.
Dankbarkeit und Anerkennung: Autorinnen sollten ihren Unterstützerinnen dankbar sein und ihre Anerkennung für ihre Unterstützung zeigen. Dies kann durch persönliche Dankesnachrichten, exklusive Extras oder andere Formen der Anerkennung geschehen.
Selbst das beste Crowdfunding-Projekt wird nicht erfolgreich sein, wenn es nicht bekannt gemacht wird. Werbung kann auf verschiedene Arten erfolgen, darunter:
Social-Media-Marketing: Autor*innen sollten ihre Crowdfunding-Kampagne über ihre Social-Media-Profile teilen und ihre Follower dazu ermutigen, das Projekt zu unterstützen und zu verbreiten.
E-Mail-Marketing: Das Versenden von E-Mails an den eigenen Newsletter oder an relevante Kontakte kann eine effektive Möglichkeit sein, potenzielle Unterstützer*innen auf das Crowdfunding-Projekt aufmerksam zu machen.
Pressearbeit: Das Erstellen einer Pressemitteilung und das Kontaktaufnehmen mit lokalen Medien oder Branchenpublikationen kann dazu beitragen, die Reichweite des Projekts zu vergrößern und neue Unterstützer*innen anzuziehen.
Kooperationen und Partnerschaften: Autorinnen können mit anderen Künstlerinnen, Influencern, Bloggerinnen oder Organisationen zusammenarbeiten, um ihre Reichweite zu vergrößern und neue Unterstützerinnen zu gewinnen.
Indem Autorinnen ihre Crowdfunding-Kampagne aktiv bewerben und ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Unterstützerinnen ernst nehmen, können sie ihre Chancen auf Erfolg deutlich verbessern.
🖋️ Buchblogger: Eine Brücke zwischen Autoren und Lesern
„Durch eine kreative und partnerschaftliche Zusammenarbeit können Autoren und Buchblogger gemeinsam die Aufmerksamkeit der Leser auf die Bücher lenken und den Erfolg der Veröffentlichungen steigern.“
30.04.2024
Buchblogger sind die leidenschaftlichen Literaturliebhaber und Influencer des digitalen Zeitalters. Sie betreiben Websites, Blogs oder Social-Media-Kanäle, auf denen sie über Bücher diskutieren, Rezensionen schreiben und Lesetipps geben. Doch warum investieren sie Zeit und Energie in diese Aktivität, und wie können Autoren von ihrer Unterstützung profitieren?
Buchblogger sind vor allem aus Liebe zur Literatur aktiv. Sie möchten ihre Begeisterung für Bücher teilen, neue Werke entdecken und ihre Meinungen mit anderen Lesern austauschen. Durch ihre authentischen Rezensionen und Empfehlungen bauen sie eine treue Leserschaft auf, die ihren Empfehlungen vertraut und ihre Buchauswahl beeinflusst.
Für Autoren bieten Buchblogger eine wertvolle Plattform, um ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Durch die Zusammenarbeit mit Buchbloggern können Autoren ihre Reichweite erhöhen, potenzielle Leser erreichen und das Interesse an ihren Büchern steigern. Doch wie können Autoren die Aufmerksamkeit der Buchblogger auf sich ziehen und sie dazu bringen, ihre Werke zu betrachten?
Zunächst ist es wichtig, dass Autoren den Buchbloggern Respekt entgegenbringen und ihre Arbeit wertschätzen. Eine persönliche und höfliche Kontaktaufnahme ist der erste Schritt, um das Interesse eines Buchbloggers zu wecken. Autoren sollten sich Zeit nehmen, um den Blog des jeweiligen Bloggers zu lesen und sicherzustellen, dass ihr Buch zu dessen Interessensgebieten passt.
Darüber hinaus können Autoren den Buchbloggern kostenlos Rezensionsexemplare zur Verfügung stellen oder ihnen exklusive Einblicke in ihr Schreibprozess oder Hintergrundinformationen zu ihren Werken anbieten. Durch die Bereitstellung von Mehrwert für die Buchblogger erhöhen Autoren die Wahrscheinlichkeit, dass diese sich mit ihrem Buch beschäftigen und es positiv bewerten.
Schließlich sollten Autoren nicht zögern, die Buchblogger in ihre Marketingaktivitäten einzubeziehen. Dies kann die Organisation von Buchvorstellungen, Lesungen oder Gewinnspielen auf den Blogs der Buchblogger beinhalten oder die Zusammenarbeit bei Social-Media-Kampagnen und Blogtouren. Durch eine kreative und partnerschaftliche Zusammenarbeit können Autoren und Buchblogger gemeinsam die Aufmerksamkeit der Leser auf die Bücher lenken und den Erfolg der Veröffentlichungen steigern.
In einer Zeit, in der die traditionellen Vermarktungsmethoden an Bedeutung verlieren, sind Buchblogger zu wichtigen Verbündeten für Autoren geworden. Ihre Leidenschaft für Bücher und ihre Reichweite in der Online-Community machen sie zu unschätzbaren Partnern bei der Verbreitung von Literatur und dem Aufbau von Leserbindung. Autoren sollten daher die Chance nutzen, mit Buchbloggern zusammenzuarbeiten und ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
🖋️ Zeilenumbrüche, Absätze, Kapitel: Stilmittel für Autoren
„In der Vielfalt der Möglichkeiten liegt die Kunst des Geschichtenerzählens.“
29.04.2024
Als Autor ist es oft eine Herausforderung, die richtige Balance der Anzahl von Zeilenumbrüchen, Absätzen, Kapiteln, Akte und Bände zu finden. Diese Stilmittel, sind für die Struktur und den Rhythmus eines Textes verantwortlich. Doch wie und wo sollten sie am besten eingesetzt werden? Ist weniger manchmal mehr, oder sollten wir eher großzügig damit umgehen?
Ein Autor sollte Zeilenumbrüche einfügen, um die Lesbarkeit seines Textes zu verbessern und die Informationen klar zu strukturieren. Hier sind einige Situationen, in denen das Einsetzen von Zeilenumbrüchen sinnvoll ist:
Dialoge: Jedes Mal, wenn sich der Sprecher ändert, sollte ein neuer Zeilenumbruch erfolgen, um den Wechsel deutlich zu machen.
Absätze: Jeder Absatz sollte mit einem Zeilenumbruch beginnen, um den Beginn eines neuen Gedankens oder einer neuen Idee zu kennzeichnen.
Lange Abschnitte: Lange Absätze können schwer zu lesen sein. Durch das Aufteilen in kürzere Absätze mit Zeilenumbrüchen wird der Text leichter verdaulich.
Gedichte und lyrische Texte: In Gedichten und anderen lyrischen Texten werden Zeilenumbrüche oft verwendet, um den Rhythmus und die Struktur zu betonen.
Liste oder Aufzählung: Jedes Element einer Liste oder Aufzählung sollte auf einer eigenen Zeile stehen, um die Übersichtlichkeit zu verbessern.
Quotierungen oder Zitate: Wenn Sie Zitate oder Textpassagen aus anderen Quellen verwenden, sollten Sie sie durch Zeilenumbrüche klar vom restlichen Text abgrenzen.
Absätze sind die Bausteine eines Textes. Sie ermöglichen Lesern, den Inhalt zu verdauen, indem sie Gedanken gruppieren und eine visuelle Atmungspause bieten. Lange Absätze können jedoch den Lesefluss beeinträchtigen und den Text überladen wirken lassen. Die Kunst besteht darin, die Länge der Absätze dem Inhalt anzupassen. Komplexe Gedanken erfordern oft längere Absätze, während kurze, prägnante Absätze für Dynamik und Spannung sorgen können. Absätze unterteilen den Text in sinnvolle Abschnitte und verbessern die Lesbarkeit sowie die Struktur des Textes. Hier sind einige Situationen, in denen das Einsetzen von Absätzen sinnvoll ist:
Neue Ideen oder Themen: Jeder Absatz sollte eine neue Idee oder ein neues Thema einführen oder behandeln. Wenn sich das Thema ändert oder ein neuer Gedanke beginnt, ist es Zeit für einen neuen Absatz.
Dialoge: Jeder Sprecherwechsel in einem Dialog sollte durch einen neuen Absatz gekennzeichnet werden, um die Übersichtlichkeit zu verbessern und den Lesern zu zeigen, wer spricht.
Zeit- oder Ortswechsel: Wenn sich die Handlung an einem neuen Ort befindet oder in eine neue Zeitperiode übergeht, ist es ratsam, einen neuen Absatz zu beginnen, um diese Veränderung zu verdeutlichen.
Lange Abschnitte: Lange Absätze können überladen und schwer zu lesen sein. Durch das Aufteilen in kürzere Absätze wird der Text leichter verdaulich und die Leser werden nicht überfordert.
Einleitung, Hauptteil, Schluss: In längeren Texten wie Aufsätzen, Artikeln oder Berichten sollten klare Absätze verwendet werden, um Einleitung, Hauptteil und Schluss zu gliedern und dem Leser zu helfen, den Text besser zu strukturieren und zu verstehen.
Betonung von Schlüsselgedanken: Wichtige Gedanken oder Argumente können durch einen eigenen Absatz hervorgehoben werden, um sie besser zu betonen und ihre Bedeutung zu unterstreichen.
Kapitel hingegen strukturieren das Werk auf einer höheren Ebene. Sie markieren einen Abschnitt, eine Wendung oder einen Perspektivenwechsel in der Geschichte. Die Entscheidung über die Länge eines Kapitels hängt vom Erzählstil und den Bedürfnissen der Geschichte ab. Einige Autoren wie Sebastian Fitzek nutzen kurze, prägnante Kapitel, die einen Hauch von Spannung und Dynamik vermitteln. Ein Satz pro Kapitel mag unkonventionell erscheinen, kann aber effektiv sein, um den Leser mitzureißen und ihn zum Weiterlesen zu animieren. Andererseits können längere Kapitel einen tieferen Einblick in Charaktere und Handlung bieten, indem sie Raum für Entwicklung und Nuancen schaffen. Hier sind einige Situationen, in denen das Einsetzen von Kapiteln sinnvoll ist:
Neue Handlungsabschnitte: Wenn sich die Handlung des Textes an einem neuen Ort befindet, eine neue Zeitperiode beginnt oder sich die Perspektive ändert, kann ein neues Kapitel eingeleitet werden, um diese Veränderung zu kennzeichnen.
Themenwechsel: Wenn das Werk verschiedene Themen oder Handlungsstränge behandelt, können Kapitel verwendet werden, um diese klar voneinander abzugrenzen und dem Leser zu helfen, den Übergang zwischen den verschiedenen Aspekten des Textes zu verfolgen.
Charakterentwicklung: In Romanen oder Erzählungen kann jedes Kapitel einem bestimmten Charakter oder einer Gruppe von Charakteren gewidmet sein, um ihre Entwicklung und ihre Handlungsstränge innerhalb der Gesamthandlung zu verfolgen.
Strukturierung von Informationen: In Sachbüchern, Lehrbüchern oder anderen informativen Texten können Kapitel verwendet werden, um verschiedene Aspekte eines Themas zu behandeln und die Informationen in überschaubare Abschnitte zu gliedern.
Temporale oder geografische Unterteilung: Wenn das Werk historische Ereignisse, Reisen oder andere zeitliche oder geografische Aspekte behandelt, können Kapitel verwendet werden, um diese Abschnitte des Textes zu unterteilen und zu strukturieren.
Dramaturgische Effekte: Kapitel können auch verwendet werden, um Spannung aufzubauen, indem sie an entscheidenden Stellen enden oder durch Cliffhanger den Leser dazu ermutigen, weiterzulesen.
Ein Autor sollte Akte in seinen Roman einbauen, wenn die Struktur des Werkes komplex ist und eine Aufteilung in größere Abschnitte notwendig ist, um die Handlung besser zu organisieren und zu strukturieren. Im Gegensatz zu Kapiteln, die häufig in Romanen verwendet werden, um kleinere Abschnitte innerhalb des Gesamtwerks zu gliedern, haben Akte oft eine tiefere dramaturgische Bedeutung und markieren wichtige Wendepunkte oder Phasen in der Handlung. Hier sind einige Gründe, warum ein Autor Akte verwenden könnte:
Dramaturgische Strukturierung: Akte können verwendet werden, um die Handlung in größere Abschnitte zu unterteilen und dramaturgische Strukturen wie das Drei-Akt-Modell zu unterstützen. Jeder Akt kann eine Phase der Handlungsentwicklung darstellen, die einen spezifischen Zweck oder Höhepunkt hat.
Handlungsbögen und Wendepunkte: Jeder Akt kann dazu dienen, wichtige Handlungsbögen zu markieren, Wendepunkte einzuführen oder dramatische Höhepunkte zu setzen. Dies ermöglicht es dem Autor, die Handlung besser zu strukturieren und den Lesern einen klaren Ablauf der Ereignisse zu präsentieren.
Charakterentwicklung: Akte können auch dazu dienen, bestimmte Charakterentwicklungen oder -konflikte zu betonen und den Lesern eine tiefere Einsicht in die Charaktere zu ermöglichen. Jeder Akt kann eine Phase der Charakterentwicklung darstellen, in der die Figuren neue Herausforderungen bewältigen oder sich verändern.
Erzähltempo und Spannungsaufbau: Durch die Verwendung von Akten kann der Autor das Erzähltempo steuern und den Spannungsaufbau verbessern, indem er dramatische Höhepunkte und Ruhephasen in der Handlung abwechselt.
Der Hauptunterschied zwischen Akten und Kapiteln liegt in ihrer Funktion und ihrer Platzierung innerhalb des Werkes. Während Kapitel oft dazu dienen, kleinere Abschnitte innerhalb eines Buches zu gliedern, haben Akte eine tiefere dramaturgische Bedeutung und markieren wichtige Strukturpunkte in der Handlung eines Romans. Akte werden häufig in längeren Werken wie Romanen, Theaterstücken oder Drehbüchern verwendet, um die Handlung in größere Abschnitte zu unterteilen und den Lesern eine klarere Struktur zu bieten.
Und zum Schluss geht es gar um die Unterteilung in mehrere Bände. Ein Autor sollte in Betracht ziehen, mehrere Buchbände anstelle eines einzigen Buches zu schreiben, wenn das Thema, die Handlung oder die Charakterentwicklung so umfangreich und komplex sind, dass sie nicht angemessen in einem einzelnen Buch abgehandelt werden können. Hier sind einige Gründe, warum ein Autor mehrere Bände in Betracht ziehen könnte:
Umfangreiche Handlung oder Weltenbau: Wenn die Geschichte eine umfangreiche Welt umfasst, die viele Orte, Charaktere, historische Ereignisse oder komplexe Hintergrundinformationen beinhaltet, kann es sinnvoll sein, diese auf mehrere Bände zu verteilen, um genügend Raum für die Entwicklung und Darstellung zu haben.
Tiefe Charakterentwicklung: Wenn die Charaktere tiefgründig sind und eine komplexe Entwicklung durchlaufen, kann es notwendig sein, mehrere Bände zu verwenden, um ihre Geschichten vollständig zu erzählen und die Leser in ihre Entwicklung einzubeziehen.
Epische oder mehrteilige Handlung: Manche Geschichten sind so episch oder komplex, dass sie über mehrere Bände hinweg erzählt werden müssen, um alle Aspekte angemessen zu erfassen und die Spannung aufrechtzuerhalten.
Thematische Vielfalt: Wenn ein Autor mehrere Themen oder Handlungsstränge behandeln möchte, die nicht leicht in einem einzigen Buch integriert werden können, kann die Verwendung von mehreren Bänden eine Möglichkeit sein, diese Themen getrennt zu behandeln und den Lesern ein tieferes Verständnis zu ermöglichen.
Leserbindung und Marketing: Mehrere Bände können die Leserbindung stärken, da sie dazu ermutigt werden, weitere Bücher des Autors zu lesen, um die Geschichte zu vervollständigen. Dies kann auch marketingtechnische Vorteile haben, da die Veröffentlichung mehrerer Bände die Aufmerksamkeit auf das Werk lenken kann.
Kreative Entscheidung: Manchmal entscheidet ein Autor aus rein kreativen Gründen, eine Geschichte über mehrere Bände zu verteilen, um verschiedene Aspekte der Handlung oder der Charaktere zu betonen und die Leser auf eine längere Reise mitzunehmen.
Letztendlich gibt es keine festen Regeln, wie eine Abtrennung von Zeilenumbrüchen, Absätze und Kapitel eingesetzt werden sollten. Vielmehr kommt es darauf an, sie als Werkzeuge zu verstehen, um die Geschichte bestmöglich zu präsentieren. Experimentieren Sie mit verschiedenen Stilen und Strukturen, um herauszufinden, was am besten zu Ihrem Schreibprojekt passt. Denn in der Vielfalt der Möglichkeiten liegt die Kunst des Geschichtenerzählens.
🖋️ Buchpromotion im Radio: Wie Autoren ihre Werke erfolgreich präsentieren
„Sei authentisch: Sei du selbst und zeige deine Leidenschaft für dein Buch. Authentizität kommt bei den Hörern gut an.“
28.04.2024
Für Autoren ist es von entscheidender Bedeutung, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben den traditionellen Methoden wie Lesungen und Buchsignierstunden gewinnt die Werbung im Radio zunehmend an Bedeutung. Doch wie können Autoren am besten vorgehen, um ihre Bücher erfolgreich im Radio zu bewerben? Welche Radiosender eignen sich am besten für Buchvorstellungen? Und wie gestaltet sich eine solche Sendung typischerweise?
Bewerbung bei Radiosendern für Buchvorstellungen
Bevor Autoren mit der Bewerbung ihrer Bücher bei Radiosendern beginnen, ist es wichtig, sich über das Zielpublikum und den Inhalt ihres Buches im Klaren zu sein. Radiosender haben oft spezifische Programme und Zielgruppen, daher ist es entscheidend, Sender oder deren Programmteile auszuwählen, die am besten zur Thematik und zum Stil des Buches passen.
Die Bewerbung sollte präzise und professionell formuliert sein. Autoren können eine kurze Zusammenfassung ihres Buches sowie Informationen über sich selbst und ihre Verfügbarkeit für Interviews bereitstellen. Es ist auch ratsam, einige kostenlose Exemplare des Buches anzubieten, um das Interesse der Sender zu wecken. Regionalsender sind dabei eine gute Wahl, weil sie gerne Leute von „Hier“ vorstellen.
Radiosenderwahl
Die Auswahl der Radiosender hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Genres des Buches und der Zielgruppe. Lokale Sender sind oft eine gute Wahl, da sie eine engere Bindung zu ihrer Hörerschaft haben und es leichter ist, persönliche Beziehungen aufzubauen. Wenn das Buch jedoch ein spezifisches Thema behandelt oder eine bestimmte Zielgruppe anspricht, können auch nationale Sender von Interesse sein.
Ablauf einer Sendung
Eine Buchvorstellung im Radio kann verschiedene Formate haben. Typischerweise wird der Autor zu einem Interview eingeladen, in dem er über sein Buch, seine Inspiration und den Schreibprozess spricht. Dabei haben Moderatoren oft auch Fragen vorbereitet, um das Gespräch zu lenken und die Hörer einzubinden. Manche Sender bieten auch die Möglichkeit, kurze Auszüge aus dem Buch vorzulesen, Hörerfragen live zu beantworten oder Buchverlosungen durchzuführen.
Allgemeine Tipps
Sei vorbereitet: Bereite dich gut auf das Interview vor, kenne dein Buch in- und auswendig und überlege dir interessante Anekdoten oder Hintergrundgeschichten.
Sei authentisch: Sei du selbst und zeige deine Leidenschaft für dein Buch. Authentizität kommt bei den Hörern gut an.
Nutze Social Media: Nutze deine Social-Media-Plattformen, um auf das Radio-Interview hinzuweisen und die Hörer dazu zu ermutigen, zuzuhören oder Fragen einzureichen.
Pflege Beziehungen: Baue Beziehungen zu Radiomoderatoren und Produzenten auf. Eine gute Zusammenarbeit kann zu wiederkehrenden Werbemöglichkeiten führen.
Fazit: Die Buchwerbung im Radio ist eine effektive Möglichkeit, eine große Hörerschaft zu erreichen und das Interesse an einem Buch zu wecken. Durch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung können Autoren sicherstellen, dass ihre Werbung im Radio erfolgreich verläuft und ihre Bücher das Publikum erreichen, das sie verdienen. Wenn dies in Kombination mit einer zeitnahen Lesung erfolgt, sind Buchverkäufe nahezu garantiert.
🎤 Maria Donner (Geschichtenbowle) im Gespräch
„Mein Ziel ist es, als Drehbuchautorin für meine besondere Art bekannt zu werden.“
26.04.2024
Perry: Geschichten zu erzählen gehört seit Kindertagen zu deinem Leben. Durch deine Arbeit, die jahrelange Betreuung im Altenheim entstand die Idee zur „Geschichten-Bowle“. Das sind spezielle Geschichten für Menschen, zum Beispiel mit Konzentrationsdefiziten oder nachlassender Sehfähigkeit. Dazu folgte unter Mitwirkung vieler Autoren ein Buch mit 41 Geschichten. Aber damit gibst du dich noch längst nicht zufrieden. Du hast noch viel vor.
Ich begrüße dich, Maria Donner, zu unserem Freitagstalk. Es freut mich, dass du dir die Zeit nimmst und wir an deinen Ideen teilhaben können.
Egal ob die Anthologie, deine Mitwirkung bei der Poesiewerkstatt oder dein Konzept „We-do-it-now“, in dem du Wege zur weltweiten friedlichen Normalität aufzeigst: Deine Projekte richten sich an die Gesellschaft und alle Menschen. Woher kommt der Antrieb, für Andere etwas zu tun?
Maria Donner: Ich liebe das Leben und ich möchte anderen so begegnen, wie ich es auch gerne habe. Im Miteinander halt.
Der „Traum der 10“ hat alles in einen noch größeren Zusammenhang gebracht. Was passiert, wenn wir alle Frieden wollen? – Frieden.
Was passiert, wenn wir kein gemeinsames Ziel haben? Chaos.
Für mich ist es eine Lebensaufgabe geworden, Perspektiven zu zeigen. Das mache ich im Kleinen, durch eine aktivierte Nachbarschaft, um für Menschen da zu sein. Besonders durch meine Geschichten wird es erlebbar, und das kann bei manchen die Sehnsucht nach einem wirklichen weltweiten Miteinander stärken.
Der Traum ist sehr konkret, auf der Gefühlsseite. Meine Geschichten haben unterschwellig alle dieses Thema, auch wenn sie spannend, mit Krisen behaftet oder utopisch sind. Das Gefühl ist die treibende Kraft.
Perry: Gib uns mal ein Beispiel deiner Geschichten. Worum geht es dabei und woher nimmst du die Ideen dafür?
Maria Donner: In der Geschichten-Bowle geht es um Geschichten für Erwachsene. Kurzgeschichten, mit einem wohlwollenden Ende.
Die Liebe in den verschiedensten Formen, aber auch Krankheiten, besondere Begegnungen, das Alter und der Tod naher Menschen werden thematisiert. Die Geschichten sollen Freude bereiten, Impulse geben, andere Sichtweisen erlebbar machen. Die Geschichten erzählen von Menschen aller Altersstufen, Menschen, die sich mit unterschiedlichen Gegebenheiten beschäftigen (müssen). Meine drei Geschichten sind kurz gefasst eine Liebesgeschichte, ein Trauma, das sich keiner erklären kann, sowie zum Thema: Wie sich durch besondere Umstände neue Perspektiven öffnen.
Die Ideen kommen von selbst. Ich beginne zu schreiben – manchmal nur mit einigen Worten – und dann entwickelt sich alles. Meine Geschichte „Der Weg – Lasset die Spiele beginnen“ sollte ganz anders werden. Doch dann entwickelte es sich und nun ist es eine Geschichte aus der Zukunft geworden. Nur der Name einer der Hauptfiguren ist geblieben – Ramona.
Perry: Du schreibst also intuitiv. Ich mag diese Art des Schreibens sehr, selbst wenn die Nacharbeit dann mehr Zeit in Anspruch nimmt. Da müssen lediglich der Anfang, das Ende und wenigstens ein Wendepunkt feststehen. Dann skizziere ich die Eigenschaften der Protagonisten und schon geht es los.
Jeder hat seinen eigenen Stil, und das ist auch gut so. So wird eine Anthologie auf jeden Fall abwechslungsreich. Wie sind die Autoren bei deiner Anthologie zusammengekommen? Hast du dich selbst gekümmert oder war das eine Gemeinschaftsarbeit?
Maria Donner: Durch die Arbeit war die Idee entstanden und auf Facebook hatte ich in Autorengruppen die Idee vorgestellt. Schnell war Sabine Reifenstahl dabei. Ein echter Glücksfall, da sie neben dem Schreiben auch noch wirklich gut im Lektorat ist. Ich konnte viel lernen.
Gemeinsam haben wir dann alles drumherum entwickelt, den Titel ausgewählt und die Webseite gesichert und gefüllt. Bevor die erste Geschichte da war, hatten wir das Design fertig – für die Seite und für das Logo.
Es gab viele Interessierte und so wurden über 140 Geschichten geschickt. Es war eine bewusste Auswahl. Zu diesem Zeitpunkt vervollständigte Michael Kothe das Team. Wir haben gemeinsam über die Geschichten gesprochen und sie nach Kriterien in die engere Auswahl genommen. Es gab weitere gute Geschichten, die passten nicht zum Konzept oder waren viel zu lang. Wir hatten uns auf maximal 10 000 Zeichen verständigt, denn mehr als 10 Minuten waren für Vorlesegeschichten einfach zu viel. Später wurden die lektorierten Geschichten von einigen Mitautoren nochmal gelesen. So hoffen wir, dass die Anzahl der Fehler überschaubar ist. In das Programm musste ich mich einarbeiten, denn unser Buch sollte nicht nur gute Geschichten haben, sondern auch optisch besonders ansprechend sein. Mit grafischen Elementen, die wir immer weiter entwickelten. Ich erhielt Unterstützung über die Facebookgruppe für das Schreibprogramm. Christian Mellin nahm sich der Sache an und ohne ihn wäre das Buch nicht halb so schön geworden.
Perry: Wird es ein weiteres Buch in dieser Art geben oder sind weitere Projekte geplant?
Maria Donner: Ein weiteres Buch ist nicht geplant. Es war eine wichtige Erfahrung. Nur trotz Bedarf erreichen wir zu wenig Menschen, die das Buch nutzen.
Durch diesen Talk möchten wir weitere Menschen erreichen. Bisher haben alle ehrenamtlich mitgemacht – und da kam die Coronazeit passend – denn viele hatten mehr Zeit als normal. Ich persönlich konzentriere mich auf das Schreiben von Drehbüchern. Das lerne ich aktuell. Das ist spannend und ich kann vieles, was wir bereits gemacht haben, noch besser umsetzen. Der „Traum der 10“ war mein Film, der für alle auch frei zugänglich ist. Beim Lernen bin ich mit dem Stoff zur Hälfte durch und werde diesen sicher noch ein zweites oder sogar ein drittes Mal erarbeiten. Die Geschichte ist im Grundsatz fertig. Durch das Lernen werde ich sie viel besser als Drehbuch umsetzen können.
Mein Ziel ist es, als Drehbuchautorin für meine besondere Art bekannt zu werden. Filme, die auf unterschwellige Art das Miteinander als natürlich darstellen. Mit Geschichten, die nur durch das Leben alleine spannend, unkalkulierbar und mit überraschenden Momenten ein Sehvergnügen bieten.
Perry: Das klingt spannend. Hast du bereits einen Produzenten, der das neue Drehbuch herausbringen wird?
Maria Donner: Nein, einen Produzenten werde ich mir suchen, wenn ich alles fertig habe.
Und da sind auch Besuche von Branchentreffen angesagt. Dazu werde ich noch mehr beim Lernen erfahren. Ich hoffe, alles im Sommer fertigzustellen, und die passenden Kontakte aufzunehmen. Die aktuelle Geschichte handelt von einer Frau, die in dem Jahr ab ihrem 30. Geburtstag mit vielem klar kommen muss und auf besondere Art zu einem anderen Leben findet.
Weitere Ideen sind vorbereitet. Wenn ich die Drehbuchschreiberei kenne, wird es sicher noch mehr Filme geben.
Das ein oder andere Buch ist angedacht. Da halte ich mich erst an Gedichte, da Drehbuchschreiben und Romanschreiben recht unterschiedlich sind.
Perry: Da hast du noch einiges vor. Aber auch aktuell hast du verschiedene Projekte, wie „we-do-it-now“. Hier rufst du Menschen zum gemeinsamen Handeln für ein friedliches Miteinander auf und machst auf globale Probleme aufmerksam. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Initiative und wie können sich die Leute hierbei engagieren?
Maria Donner: We-do-it-now ist der nächste Schritt nach dem Traum. Da ging es darum, wie sich ein friedliches Miteinander weltweit anfühlt. Ich hatte diesen Traum 1998 und der wirkt immer noch nach.
Mit den Geschichten „Der Weg – Umdenken“ und „Der Weg – Lasset die Spiele beginnen“ konnte ich in die zukünftige Welt auch konkreter eintauchen.
We-do-it-now geht einen neuen Schritt. Mit dem Aufruf „Frieden ist, wenn jeder Frieden will“ hat jeder die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen die Zukunft mitzugestalten.
Im Kleinen klappt es bei vielen, doch global gedacht ist die Vorstellungskraft oft überschaubar. Wichtig ist: Es wird gemeinsam überlegt und jeder, der sich dazugesellt, bringt neuen Input. Auch die Grundprinzipien, die in den Geschichten „Der Weg“ aufgezeigt werden, sind nicht in Stein gemeißelt. Sie sind die Grundlage, um weltweit auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Bisher sind die Grundsätze des Zusammenlebens so verfasst. Wenn wir diese vier Filter nutzen, kann sich alles in Ruhe entwickeln.
1. Jeder Mensch ist wertvoll, ebenso alles andere Leben auf dieser Erde.
2. Ich kenne meine Grenzen und Bedürfnisse und ich achte die Grenzen und Bedürfnisse des Anderen.
3. Überall ist es möglich, durch den eigenen Einsatz ein gutes Leben zu führen.
4. Die Erde ist unsere Heimat. Wir sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass diese noch für viele Generationen von Menschen, Tieren, Pflanzen und allen anderen Lebewesen eine Heimat bleiben wird.“
Perry: Zweifelsfrei sind das gute Vorsätze und jeder sollte möglichst nach diesen Grundsätzen leben. Du bringst die Ziele auf deiner Webseite auf den Punkt. Noch habe ich aber nicht genau verstanden, wie die Gemeinschaft oder jeder Einzelne das Projekt unterstützen können. Oder lass es mich anders formulieren: Genügt es dir, diese Grundsätze aufzuschreiben und zu informieren, oder können Menschen das Projekt aktiv in der Gemeinschaft gestalten?
Maria Donner: Das ist eine gute Frage. Wir leben in einer Welt, in der Viele etwas nicht wollen. Das „Gegen“ ist allgegenwärtig.
Das „Für“ ist für viele unbekannt und schwer umzusetzen. Doch es werden immer mehr Menschen, die sich für etwas einsetzen. Und es gibt viele Menschen, die ihre ganz unterschiedlichen Prioritäten für die Zukunft haben.
„We-do-it-now“ möchte alle diese Menschen zusammenführen – nach und nach – weltweit.
Die Perspektiven potenzieren sich, wenn all das Vorgedachte und -praktizierte zusammenkommt. Auf Augenhöhe. Die Grundlagen sind zum Optimieren da, gemeinsam real oder digital Zeit zu verbringen und über die vielen Facetten zu reden. Jeder bringt seine Erfahrungen und sein Wissen mit.
Das ist das Ziel. Jeder Einzelne, der sagt: „Eine Stunde im Monat, die schenke ich dem Miteinander, ist ein weiterer Tropfen im Fass, das wir gemeinsam zum Überlaufen bringen können."
Es braucht viel Geduld und die Hoffnung, dass immer mehr Menschen bereit sind, „für“ unsere Erde an die erste Stelle zu setzen.
Frieden ist, wenn jeder Frieden will.
Perry: Dann hoffe ich, du kannst mit deinem Projekt den Stein ins Rollen bringen. Vielleicht kann sich der ein oder andere damit identifizieren.
Das war es auch schon. Ich bedanke mich für die vielen spannenden Informationen und wünsche dir mit all deinen Konzepten viel Erfolg.
Wie nahezu bei jedem Talk gehört das Abschlusswort meinem Gast. Also, Maria Donner, möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Maria Donner: Danke, ich empfand den Talk sehr angenehm, und die Fragen haben Selbstverständlichkeiten für mich bewusster gemacht.
Zum Abschluss freue ich mich über jeden Menschen, der sich selbst genauso wichtig nimmt wie alle anderen. Denn jeder Mensch und jedes Lebewesen hat den gleichen Wert – ein Leben.
🖋️ Steuereinnahmen für Autoren: Ein Leitfaden zur steuerlichen Verpflichtung
„Autoren gelten nach dem Einkommensteuergesetz als Freiberufler.“
25.04.2024
Als Autor kann das Schreiben nicht nur eine kreative Leidenschaft sein, sondern auch eine Einnahmequelle darstellen. Doch mit Einnahmen kommen auch steuerliche Verpflichtungen. Es ist wichtig, die steuerlichen Aspekte des Autorendaseins zu verstehen, um keine unliebsamen Überraschungen bei der Steuererklärung zu erleben. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten steuerlichen Aspekte, die Autoren beachten sollten:
1. Gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit?
Die erste Frage, die sich Autoren stellen müssen, ist, ob ihre Tätigkeit als gewerblich oder freiberuflich gilt. In der Regel gelten Autoren als freiberuflich tätig, solange sie hauptsächlich literarische Werke verfassen. In diesem Fall ist keine Gewerbeanmeldung erforderlich.
Freiberufliche Tätigkeit: Autoren gelten nach dem Einkommensteuergesetz als Freiberufler. Das bedeutet, dass du keine Gewerbeanmeldung benötigst und keine IHK-Mitgliedschaft erforderlich ist. Du kannst dich in der Künstlersozialkasse versichern.
Nebenberufliche Autorentätigkeit: Viele Autoren arbeiten zunächst nebenberuflich. Wenn dein Hauptjob mehr Zeit und Einkommen beansprucht als deine Autorentätigkeit, musst du diese nicht selbstständig versichern. Kläre dies jedoch mit deiner Krankenkasse ab und informiere deinen Arbeitgeber über deine nebenberufliche Tätigkeit.
2. Steuerliche Pflichten
Als freiberuflich tätiger Autor sind Autoren dazu verpflichtet, ihre Einnahmen in ihrer jährlichen Einkommensteuererklärung anzugeben. Dazu zählen Einnahmen aus Buchverkäufen, Tantiemen, Honoraren für Lesungen oder Vorträge sowie möglicherweise Einkünfte aus Nebentätigkeiten wie Schreibkursen oder Auftragsarbeiten.
In den meisten Fällen müssen Autoren kein Gewerbe anmelden. Eine Ausnahme besteht, wenn du deine Bücher über einen eigenen Onlineshop verkaufst. Bei Lesungen oder dem Verkauf von Werbeartikeln ist keine Gewerbeanmeldung erforderlich. Konsultiere hierzu am besten deinen Steuerberater oder das Finanzamt.
Melde deine Autorentätigkeit beim Finanzamt an. Ein formloses Schreiben reicht aus. Du erhältst dann einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den du ausgefüllt zurücksenden musst. Anschließend bekommst du eine Steuernummer.
3. Umsatzsteuer
Autoren sind in der Regel von der Umsatzsteuer befreit, solange ihre jährlichen Einnahmen unterhalb der Kleinunternehmergrenze liegen (2024: 22.000 Euro pro Jahr). Dies bedeutet, dass sie keine Umsatzsteuer auf ihre Einnahmen erheben müssen, aber auch keine Vorsteuer geltend machen können.
4. Freibeträge und Werbungskosten
Für freiberuflich tätige Autoren gelten die gleichen Freibeträge und Werbungskosten wie für andere Selbstständige. Dazu gehören beispielsweise der Grundfreibetrag, der Werbungskostenpauschbetrag und die Absetzbarkeit von berufsbedingten Ausgaben wie Arbeitsmaterialien, Büromiete oder Fortbildungskosten.
5. Einnahmen aus Nebentätigkeiten
Autoren, die neben dem Schreiben noch andere Tätigkeiten ausüben, wie z.B. das Halten von Schreibworkshops oder das Verfassen von Texten im Auftrag, müssen auch diese Einnahmen in ihrer Steuererklärung angeben und entsprechend versteuern.
6. Steuerliche Beratung und Buchführung
Um sicherzustellen, dass alle steuerlichen Pflichten ordnungsgemäß erfüllt werden, kann es ratsam sein, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen. Ein Steuerberater kann dabei helfen, die Steuererklärung korrekt auszufüllen, mögliche Steuervorteile zu nutzen und steuerliche Risiken zu minimieren.
Steuern und Freibeträge: Als Autor zahlst du Einkommensteuer auf deine Einkünfte. Es gibt jedoch Freibeträge, die du nutzen kannst. Dazu gehören der Grundfreibetrag und der Sparer-Pauschbetrag. Informiere dich über die aktuellen Beträge beim Finanzamt.
Als Freiberufler hast du keine Pflicht zur doppelten Buchführung. Dennoch ist es ratsam, deine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig zu dokumentieren.
Fazit:
Es ist wichtig, dass Autoren die steuerlichen Aspekte ihres Berufs verstehen und ihre steuerlichen Pflichten ernst nehmen. Indem sie ihre Einnahmen ordnungsgemäß versteuern und alle relevanten Ausgaben dokumentieren, können sie unliebsame steuerliche Überraschungen vermeiden und sich auf das konzentrieren, was sie am besten können: das Schreiben.
Denke daran, dass dies allgemeine Informationen sind und keine individuelle Steuerberatung ersetzen können. Konsultiere einen Fachmann, um deine persönliche Situation zu klären. Viel Erfolg mit deinem Schreiben.
🖋️ Horrorbücher: Gruseln zwischen Genre und Bestseller
„Es ist auch wichtig, die Balance zwischen Subtilität und Offensichtlichkeit zu finden, um den Leser zu fesseln, ohne zu viel vorwegzunehmen.“
24.04.2024
Horror ist ein Genre, das seit Jahrhunderten die menschliche Vorstellungskraft fasziniert und erschüttert. Von klassischen Schauergeschichten bis hin zu zeitgenössischen Thrillern bietet Horror eine Vielfalt an Subgenres und Ansätzen, die es für Autoren sowohl herausfordernd als auch spannend machen, in diesem Bereich zu schreiben.
Was ist Horror?
Horrorliteratur zielt darauf ab, beim Leser Gefühle von Angst, Unbehagen und Spannung hervorzurufen. Dies kann durch die Darstellung übernatürlicher Phänomene, psychologischer Schrecken, grotesker Elemente oder durch die Erforschung menschlicher Ängste und Abgründe geschehen. Das Genre umfasst eine breite Palette von Subgenres, darunter Gothic Horror, Splatterpunk, Psychologischer Horror, Mystery-Horror und viele mehr.
Was muss der Autor beim Schreiben beachten?
Beim Schreiben von Horrorbüchern ist es entscheidend, eine Atmosphäre der Spannung und des Unbehagens zu schaffen, die Leser dazu bringt, sich zu gruseln und weiterzulesen. Das Tempo, die Charakterentwicklung, die Beschreibung der Umgebung und die Verwendung von Bildern und Metaphern spielen dabei eine wichtige Rolle. Es ist auch wichtig, die Balance zwischen Subtilität und Offensichtlichkeit zu finden, um den Leser zu fesseln, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Hier sind einige wichtige Techniken, die dabei helfen können, ein Horrorbuch zu schreiben:
Atmosphäre und Setting: Eine düstere und bedrohliche Atmosphäre ist entscheidend für ein Horrorbuch. Der Autor sollte das Setting geschickt gestalten, um eine beklemmende Stimmung zu erzeugen. Das kann ein verlassenes Haus, ein unheimlicher Wald oder eine düstere Kleinstadt sein.
Spannungsaufbau: Der Autor sollte die Spannung kontinuierlich steigern, indem er geschickt mit Pacing und Cliffhangern arbeitet. Dadurch bleibt der Leser gefesselt und möchte unbedingt wissen, was als Nächstes passiert.
Charakterentwicklung: Überzeugende Charaktere sind entscheidend, um die Leser emotional zu involvieren. Der Autor sollte vielschichtige Charaktere erschaffen, mit denen sich die Leser identifizieren können und die in gefährlichen Situationen glaubwürdig reagieren.
Psychologische Elemente: Psychologische Horrorelemente können äußerst effektiv sein, um beim Leser ein Gefühl der Unruhe und Beklemmung hervorzurufen. Der Autor kann mit den Ängsten, Phobien und Abgründen der Charaktere spielen, um eine tiefere Ebene des Schreckens zu erreichen.
Übernatürliche Phänomene: Übernatürliche Elemente wie Geister, Dämonen, Vampire oder Zombies sind häufige Bestandteile von Horrorbüchern. Der Autor kann diese Phänomene einführen und nutzen, um eine zusätzliche Ebene des Grauens zu schaffen.
Beschreibungen und Imaginationsanreize: Durch lebhafte Beschreibungen und die geschickte Nutzung von Bildern und Metaphern kann der Autor die Fantasie der Leser anregen und ihnen ermöglichen, sich die schaurigen Szenen lebhaft vorzustellen.
Unerwartete Wendungen: Unerwartete Wendungen und Schockmomente sind typisch für das Horrorgenre. Der Autor sollte geschickt mit Plot-Twists und unerwarteten Ereignissen arbeiten, um die Leser zu überraschen und zu erschrecken.
Morbidität und Gore: Obwohl nicht jedes Horrorbuch extreme Gewaltdarstellungen benötigt, können morbide und blutige Szenen dazu beitragen, eine verstörende und gruselige Atmosphäre zu schaffen. Der Autor sollte jedoch darauf achten, diese Elemente geschmackvoll und nicht übertrieben einzusetzen.
Ein Beispiel für den Satzaufbau einer grusligen Szene könnte wie folgt aussehen:
„In der Dunkelheit des verlassenen Herrenhauses huschten die Schatten wie lebendige Wesen über die Wände, während ein kalter Hauch von Unheil durch die verfallenen Flure strich und das leise Knarren der alten Dielen das einzige Geräusch in der gespenstischen Stille war.“
Was diesen Satzaufbau von einem normalen Text unterscheidet, ist vor allem die Verwendung von bildhafter Sprache und die Betonung von Atmosphäre und Stimmung. In diesem Beispiel werden dunkle und bedrohliche Elemente wie Dunkelheit, Schatten, verlassene Flure und das Knarren von Dielen hervorgehoben, um eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Zudem wird durch die Beschreibung der Geräusche und der Umgebung die Spannung und das Gefühl der Bedrohung verstärkt. Der Satzaufbau ist dabei so gestaltet, dass er den Leser unmittelbar in die Szene hineinzieht und ihm ein beklemmendes Gefühl vermittelt.
Wer kauft Horrorbücher?
Die Zielgruppe für Horrorbücher ist breit gefächert und umfasst Menschen jeden Alters und Hintergrunds, die eine Vorliebe für das Unheimliche und Übernatürliche haben. Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene gleichermaßen gehören zu den Hauptkäufern von Horrorliteratur. Das Genre hat eine treue Fangemeinde, die ständig auf der Suche nach neuen gruseligen Geschichten ist.
Beispiele für gute Horrorbücher und Bestseller
Einige bekannte Horrorautoren haben das Genre mit ihren Werken geprägt und Bestseller produziert, die die Massen erreicht haben. Zu den Klassikern gehören Werke wie Bram Stokers „Dracula“, Mary Shelleys „Frankenstein“ und Edgar Allan Poes gesammelte Werke. Moderne Autoren wie Stephen King, Anne Rice, Dean Koontz und Clive Barker haben ebenfalls bedeutende Beiträge zum Horrorgenre geleistet und Bestseller wie Kings „Es“, „The Shining“ und „Carrie“ hervorgebracht.
In jüngerer Zeit haben auch Werke wie „Gone Girl“ von Gillian Flynn, „The Girl with All the Gifts“ von M.R. Carey und „Bird Box“ von Josh Malerman die Grenzen des Horrorgenres erweitert und ein breites Publikum erreicht.
Fazit
Horrorbücher bieten Autoren die Möglichkeit, tief in die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche vorzudringen und Leser auf eine fesselnde und erschreckende Reise mitzunehmen. Mit einer breiten Palette von Subgenres und einer treuen Fangemeinde bietet das Horrorgenre eine Vielzahl von Möglichkeiten für Autoren, die sich der Herausforderung stellen wollen, Leser in ihren Bann zu ziehen und das Unheimliche zum Leben zu erwecken.
🖋️ Warum verkauft sich mein Buch nicht? Mögliche Gründe und Lösungsansätze
„Überlege dir kreative und ansprechende Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen und deine Zielgruppe zu erreichen.“
23.04.2024
Es ist eine Situation, die viele Autoren kennen: Nach Monaten oder sogar Jahren harter Arbeit, nach zahlreichen Überarbeitungen und vielleicht sogar professioneller Unterstützung, ist das Buch endlich fertig und auf dem Markt. Doch trotz aller Bemühungen und Investitionen scheint es sich einfach nicht zu verkaufen. Warum ist das so? Und was können Autoren tun, um ihre Werke erfolgreicher zu machen?
Mögliche Gründe für schlechte Verkaufszahlen
Schlechte Qualität des Buches: Dies mag offensichtlich erscheinen, aber die Qualität des Buches selbst ist oft ein entscheidender Faktor. Schlechtes Schreiben, flache Charaktere, uninteressante Handlung - all dies kann dazu führen, dass Leser das Buch frühzeitig abbrechen und negative Rezensionen hinterlassen.
Fehlende Sichtbarkeit: Selbst ein großartiges Buch wird sich nicht verkaufen, wenn niemand davon weiß. Mangelnde Werbung, schlechtes Cover-Design und unzureichende Präsenz in Buchhandlungen oder Online-Plattformen können dazu führen, dass das Buch einfach untergeht.
Fehlende Zielgruppenansprache: Wenn Autoren nicht wissen, wer ihre Zielgruppe ist und wie sie diese erreichen können, kann dies zu einer geringen Resonanz führen. Ein Buch, das sich an junge Erwachsene richtet, wird beispielsweise wahrscheinlich nicht erfolgreich sein, wenn es nur bei älteren Lesern beworben wird.
Mangelnde Marktforschung: Autoren, die den Markt und die Trends nicht verstehen, laufen Gefahr, an den Bedürfnissen und Vorlieben der Leser vorbeizuschreiben. Es ist wichtig, den Markt zu beobachten und zu verstehen, welche Art von Büchern gefragt ist und welche Themen gerade im Trend liegen.
Schwierigkeiten im Verlagswesen: Selbst wenn ein Buch von hoher Qualität ist und eine klare Zielgruppe anspricht, kann es Schwierigkeiten geben, einen Verlag zu finden oder sich selbst zu veröffentlichen. Ohne eine angemessene Verlagsunterstützung kann es schwierig sein, das Buch erfolgreich zu vermarkten.
Ratschläge für besseres Schreiben und Marketing
Investiere in die Qualität: Das Wichtigste ist, ein qualitativ hochwertiges Buch zu schreiben. Das bedeutet, Zeit in das Schreiben, Überarbeiten und Lektorieren zu investieren. Wenn nötig, kann auch professionelle Unterstützung in Anspruch genommen werden, sei es durch Lektoren, Korrekturleser oder sogar Schreibcoaches.
Kenne deine Zielgruppe: Verbringe Zeit damit, deine Leser zu verstehen. Was mögen sie? Welche Bücher lesen sie gerne? Wie können sie am besten erreicht werden? Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto gezielter kannst du deine Marketingstrategien entwickeln.
Verbessere dein Marketing: Nutze alle verfügbaren Kanäle, um dein Buch zu bewerben. Das kann Social Media, Buchblogs, Buchbesprechungen, Lesungen, Buchmessen und vieles mehr umfassen. Überlege dir kreative und ansprechende Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen und deine Zielgruppe zu erreichen.
Pflege Beziehungen: Baue Beziehungen zu anderen Autoren, Bloggern, Buchhändlern und potenziellen Lesern auf. Networking kann ein wichtiger Bestandteil der Buchvermarktung sein und dir helfen, deine Reichweite zu vergrößern.
Sei geduldig und lerne aus Rückschlägen: Erfolg kommt selten über Nacht. Sei geduldig und lerne aus Fehlern und Rückschlägen. Selbst erfolgreiche Autoren mussten oft zahlreiche Ablehnungen und Misserfolge hinnehmen, bevor sie den Durchbruch schafften.
Die Frage, warum sich ein Buch nicht verkauft, ist komplex und kann verschiedene Gründe haben. Indem Autoren ihre Fähigkeiten verbessern, ihre Zielgruppe verstehen und effektive Marketingstrategien entwickeln, können sie jedoch die Chancen auf den Erfolg ihres Werkes deutlich erhöhen. Ausdauer auf diversen Marketingkanälen und Folgebücher können die Bekanntheit des Autors verbessern. Ein Verlag oder eine Agentur kann zur Sichtbarkeit des Buches erheblich beitragen.
🖋️ Aushängeschild für das Buch: Klappentexte richtig verfassen
„Diese Anpassung erfordert ein genaues Verständnis des eigenen Werkes und seiner Zielgruppe.“
22.04.2024
Klappentexte sind das Aushängeschild eines Buches, die ersten Worte, die potenzielle Leser sehen, bevor sie sich entscheiden, ob sie das Buch kaufen oder nicht. Trotz ihrer verhältnismäßig kurzen Länge sind sie eine der herausforderndsten Textarten für Autoren. Warum ist das so?
Zunächst einmal müssen Klappentexte den Kern der Geschichte einfangen, ohne zu viel preiszugeben. Sie müssen neugierig machen, ohne zu spoilern. Das erfordert Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit, das Wesentliche einer Handlung oder eines Konzepts auf wenige prägnante Sätze zu reduzieren.
Des Weiteren müssen Klappentexte das Genre, den Ton und den Stil des Buches widerspiegeln. Ein Klappentext für einen humorvollen Roman sollte beispielsweise den Leser zum Lachen bringen, während ein Klappentext für einen Thriller Spannung und Aufregung vermitteln muss. Diese Anpassung erfordert ein genaues Verständnis des eigenen Werkes und seiner Zielgruppe.
Ein weiterer Grund für die Schwierigkeit beim Schreiben von Klappentexten liegt darin, dass sie sowohl informativ als auch verlockend sein müssen. Sie müssen dem Leser genug Informationen geben, um zu entscheiden, ob das Buch für sie interessant ist, während sie gleichzeitig genug Geheimnisse bewahren, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Das ist ein Balanceakt, der viel Übung erfordert.
Wie sollte also ein guter Klappentext aufgebaut sein? Ein effektiver Klappentext beginnt oft mit einer ansprechenden Hauptidee oder einem Konflikt, der die Neugier des Lesers weckt. Dann folgt eine kurze Einführung der Hauptcharaktere oder der Welt, in der die Geschichte spielt. Es ist wichtig, den Ton des Buches zu etablieren und die Leser emotional zu berühren oder zu fesseln.
Einige erfolgreiche Klappentexte nutzen auch Fragestellungen oder provokante Aussagen, um das Interesse zu wecken. Sie bieten dem Leser einen Einblick in das, was sie erwarten können, ohne zu viel zu verraten. Schließlich enden gute Klappentexte oft mit einem starken, aber nicht zu offensichtlichen Cliffhanger oder einer offenen Frage, die den Leser dazu verleitet, das Buch zu kaufen, um Antworten zu finden.
In der Regel sollte ein Klappentext jedoch nicht länger als etwa 150-250 Wörter sein.
Ein zu kurzer Klappentext könnte möglicherweise nicht genug Informationen liefern, um das Interesse der Leser zu wecken, während ein zu langer Klappentext das Risiko birgt, zu viel von der Handlung preiszugeben und die Spannung zu nehmen.
Bei komplexeren Büchern, wie beispielsweise Fantasy-Epen oder historischen Romanen, könnte ein etwas längerer Klappentext erforderlich sein, um die wichtigsten Charaktere, Konflikte und Schauplätze einzuführen. In solchen Fällen könnte ein Klappentext bis zu 300 Wörter umfassen, solange er immer noch prägnant und fesselnd ist.
Ob der Autor selbst den Klappentext schreibt oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In einigen Fällen übernehmen Verlage oder Agenten das Schreiben des Klappentextes, insbesondere wenn sie über spezifisches Know-how im Bereich Marketing und Werbung verfügen. In anderen Fällen ermutigen Verlage oder Agenten den Autor, den Klappentext selbst zu verfassen, da der Autor das Buch am besten kennt und am besten in der Lage ist, seine Essenz einzufangen. Allerdings wird von vielen Verlagen der Klappentext bereits als Kriterium zur Manuskripteinreichung verlangt.
Wenn ein Autor Hilfe bei der Erstellung eines Klappentextes benötigt, gibt es mehrere Optionen:
Feedback von Verlagen oder Agenten: Autoren, die von einem Verlag vertreten werden oder mit einem Literaturagenten zusammenarbeiten, können Unterstützung beim Schreiben des Klappentextes erhalten. Diese Profis haben oft Erfahrung im Verfassen von Klappentexten und können wertvolle Einblicke und Feedback bieten.
Beta-Leser: Autoren können den Klappentext ihren Beta-Lesern zur Verfügung stellen, um Feedback einzuholen. Beta-Leser sind Personen, die eine Vorabversion des Buches lesen und dem Autor Rückmeldung geben. Sie können wertvolle Einsichten darüber geben, ob der Klappentext sie anspricht und ob er ihre Neugier weckt.
Autorengruppen und Schreibforen: Autoren können sich in Online-Schreibgruppen oder Foren mit anderen Autoren austauschen und um Feedback zum Klappentext bitten. Diese Gemeinschaften bieten oft konstruktive Kritik und Unterstützung bei der Verfeinerung des Klappentextes.
Professionelle Lektoren oder Redakteure: Autoren können auch professionelle Lektoren oder Redakteure engagieren, um beim Schreiben des Klappentextes zu helfen. Diese Fachleute haben Erfahrung im Verfassen und Bearbeiten von Texten und können dem Autor dabei helfen, einen überzeugenden Klappentext zu erstellen.
Ein Beispiel für einen gelungenen Klappentext ist der von „Gone Girl“ von Gillian Flynn:
„Wer bist du wirklich? Was machst du wirklich? Was willst du wirklich? Nick und Amy Dunne sind perfekt. Sie sind clever, attraktiv und sie führen eine Bilderbuch-Ehe. Aber als Amy an ihrem fünften Hochzeitstag spurlos verschwindet, wendet sich das Blatt. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medieninteresses fängt Nick an, sich Fragen zu stellen. Hat er seine Frau wirklich gekannt? Und was hat er zu verbergen?“
Dieser Klappentext fängt die düstere, unvorhersehbare Natur von „Gone Girl“ perfekt ein, ohne zu viel von der Handlung preiszugeben.
Klappentexte sind eine Kunstform für sich. Sie erfordern Präzision, Kreativität und ein tiefes Verständnis für das Buch, das sie repräsentieren. Autoren, die sich dieser Herausforderung stellen, können jedoch die Tür zu neuen Lesern öffnen und ihr Buch erfolgreich in die Welt bringen.
📰 Überbestände: Das Schicksal von Büchern die niemand haben will
„Die Situation von Büchern mit überschüssigen Druckauflagen ist eine Herausforderung, mit der Verlage regelmäßig konfrontiert werden.“
21.04.2024
In der dynamischen Welt der Verlagsbranche stehen Verlage oft vor der Herausforderung, Bücher zu veröffentlichen, die möglicherweise nicht den erwarteten Absatz erzielen. Trotz Bemühungen wie Preissenkungen und Marketingkampagnen können einige Bücher einfach nicht die gewünschten Verkaufszahlen erreichen. Doch was passiert mit diesen Büchern, die zu viel gedruckt wurden und sich hartnäckig weigern, vom Markt aufgenommen zu werden?
Die Situation von Büchern mit überschüssigen Druckauflagen ist eine Herausforderung, mit der Verlage regelmäßig konfrontiert werden. Wenn sich ein Buch trotz wiederholter Preissenkungen und Marketinganstrengungen nicht verkauft, können Verlage mit einem Überbestand an unverkauften Exemplaren konfrontiert werden. Dies kann zu finanziellen Verlusten führen und die Lagerbestände der Verlage belasten.
In einem solchen Szenario haben Verlage mehrere Optionen, um mit überschüssigen Büchern umzugehen:
Rückgabe an den Autor oder die Autorin: In einigen Fällen kann der Verlag das überschüssige Inventar an den Autor oder die Autorin zurückgeben. Dies kann Teil des Vertrags sein, den der Autor oder die Autorin mit dem Verlag hat, und ermöglicht es dem Verlag, sich von unverkauften Exemplaren zu entlasten, ohne finanzielle Verluste zu erleiden.
Lagerung oder Vernichtung: Eine andere Möglichkeit besteht darin, die überschüssigen Bücher zu lagern, in der Hoffnung, dass sich ihre Verkaufschancen in Zukunft verbessern werden. In einigen Fällen können Verlage jedoch auch dazu übergehen, unverkaufte Exemplare zu vernichten, um Platz zu schaffen und Lagerkosten zu reduzieren. Dies ist jedoch oft eine letzte Maßnahme und wird nur in extremen Fällen in Betracht gezogen.
Restverkauf oder Sonderaktionen: Verlage können auch Restbestände zu stark reduzierten Preisen verkaufen oder Sonderaktionen durchführen, um die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser zu erregen. Dies kann dazu beitragen, unverkaufte Exemplare loszuwerden und gleichzeitig Einnahmen zu generieren, um die finanziellen Verluste zu minimieren.
Umwandlung in digitale Formate: In einigen Fällen können Verlage unverkaufte Bücher in digitale Formate umwandeln und sie als E-Books oder Hörbücher veröffentlichen. Auf diese Weise können sie ihr Publikum erweitern und neue Verkaufsmöglichkeiten erschließen, während sie gleichzeitig physische Lagerbestände reduzieren.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Bewältigung von überschüssigen Druckauflagen eine komplexe Angelegenheit ist, die sorgfältige Planung und strategische Entscheidungen erfordert. Verlage müssen ihre finanziellen und logistischen Ressourcen sorgfältig verwalten, um die Auswirkungen unverkaufter Bücher auf ihr Geschäft zu minimieren.
Die Resteverwertung durch den Digitaldruck, insbesondere den Einzeldruck nach Bestellung, ist eine Strategie, die von Verlagen zunehmend genutzt wird, um mit überschüssigen Druckauflagen umzugehen. Dieser Ansatz ermöglicht es Verlagen, Bücher auf Bestellung zu drucken, anstatt große Mengen im Voraus zu produzieren. Dadurch können sie ihre Lagerbestände reduzieren und die Kosten für die Lagerung und Entsorgung überschüssiger Exemplare minimieren.
Obwohl nicht alle Verlage vollständig auf den Digitaldruck umgestellt haben, ist dieser Trend in der Branche weit verbreitet und gewinnt an Bedeutung. Insbesondere kleinere unabhängige Verlage sowie Self-Publishing-Autoren nutzen oft den Digitaldruck und die Print-on-Demand-Technologie, um ihre Bücher kosteneffizient zu produzieren und zu vertreiben.
Es gibt Möglichkeiten, an Bücher heranzukommen, die vor der Vernichtung stehen. Einige Verlage, Buchhandlungen, Bibliotheken und andere Organisationen bieten Programme an, bei denen sie entsorgte Bücher an Interessenten weitergeben, bevor sie vernichtet werden. Diese Programme können als „Bücherrettung“, „Bücherflohmarkt“, „Bücherbasar“ oder ähnliches bezeichnet werden.
Die Herausforderung bei dem Thema unverkäuflicher Bücher jedoch ist, mit überschüssigen Druckauflagen umzugehen, eine Realität, mit der Verlage konfrontiert sind. Durch eine sorgfältige Planung und die Nutzung verschiedener Strategien können Verlage jedoch effektiv mit dieser Herausforderung umgehen und die Auswirkungen unverkaufter Bücher auf ihr Geschäft minimieren.
🖋️ Kiss-off: Ein Abschluss für unvergessliche Geschichten
„Indem die Erzählung mit einem starken Abschluss endet, wird das Lesepublikum dazu ermutigt, über die Themen und Botschaften des Buches nachzudenken und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.“
20.04.2024
In der dynamischen Welt der Literatur gibt es bestimmte Elemente, die eine Geschichte von gut zu großartig machen können. Eines dieser Elemente ist das geschickt platzierte „Kiss-off“, ein literarisches Werkzeug, das einen starken Abschluss einer Erzählung markiert. Doch was genau ist ein Kiss-off und warum ist es in der Buchbranche so wichtig?
Ein Kiss-off in der Buchbranche ist ein Schlussmoment, das einer Geschichte eine abschließende, emotionale Resonanz verleiht. Es kann in Form eines prägnanten Dialogs, einer unerwarteten Enthüllung oder einer symbolischen Handlung auftreten. Der Zweck eines Kiss-offs besteht darin, die Handlung auf einen Höhepunkt zu führen und dann den Leser mit einem unvergesslichen Eindruck zurückzulassen.
Ein grundlegender Grund für die Verwendung eines Kiss-offs liegt darin, eine emotionale Bindung zwischen dem Leser und der Geschichte herzustellen. Indem die Erzählung mit einem starken Abschluss endet, wird das Lesepublikum dazu ermutigt, über die Themen und Botschaften des Buches nachzudenken und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Darüber hinaus dient ein Kiss-off dazu, die Spannung zu erhöhen und das Lesevergnügen zu steigern, indem es einen Höhepunkt erreicht und dann eine befriedigende Auflösung bietet.
Ein Beispiel für ein Kiss-off in der Buchbranche findet sich in J.K. Rowlings „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Nach einem epischen Showdown zwischen Harry Potter und Lord Voldemort kommt es zu einer entscheidenden Szene, in der Harry die Wahl hat, ob er den Dunklen Lord töten oder ihm vergeben soll. Diese Szene dient nicht nur als emotionales Highlight, sondern trägt auch zur übergeordneten Botschaft der Vergebung und des Mitgefühls bei, die durch die gesamte Serie verfolgt wird.
Ein weiteres Beispiel für ein Kiss-off bietet George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“ Serie. Nach zahlreichen dramatischen Wendungen und Konflikten führt jedes Buch zu einem unvergesslichen Höhepunkt, gefolgt von einem Schlussmoment, das den Leser mit einem Gefühl der Erfüllung und des Staunens zurücklässt. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Ende von „Der Thron der Sieben Königreiche“, das mit einer überraschenden Enthüllung endet, die die Leser auf den nächsten Band fiebern lässt.
In der Buchbranche wird das Kiss-off auch in Sachbüchern und Memoiren eingesetzt, um eine kraftvolle Botschaft zu vermitteln und den Lesern einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Ein Beispiel hierfür ist Michelle Obamas Memoiren „Becoming“, das mit einer inspirierenden Botschaft endet, die die Leser dazu ermutigt, an sich selbst zu glauben und nach ihren Träumen zu streben.
Das Kiss-off ist ein wesentliches Element für eine gelungene Erzählung in der Buchbranche. Indem es eine Geschichte mit einem starken und einprägsamen Abschluss versehen wird, trägt es dazu bei, das Lesepublikum zu fesseln und die Botschaften und Themen des Buches zu verstärken.
🎤 Anja Fankhauser (Autorin und Mentorin) im Gespräch
„Wenn all diese erfolglosen Autoren dein Buch kaufen würden, gäbe es dann nur noch Bestsellerautoren?“
19.04.2024
Perry: Martin Schwenninger & Anja Fankhauser erzählen in ihrem Video-Call, dass sie täglich 24 Stunden gemeinsam verbringen. Ihr seit durch etliche Herausforderungen gegangen und habt den Weg der Harmonie erkannt, den ihr nun auch Partnern für die Beziehung anvertraut. Ihr erzählt von Liebe, Freude, Lust und Erfüllung im Alltag und habt gemeinsam das Buch „Liebesbeziehung à la Wolke 7“ herausgebracht.
Ich begrüße zu unserem heutigen Talk Anja Fankhauser und freue mich auf ein inspirierendes Gespräch.
Und ich hoffe, ich habe euer Betätigungsfeld richtig beschrieben. Erzähle uns mehr über euere Arbeit.
Anja Fankhauser: Hallo und danke für die Einladung Perry.
Zu uns kommen Menschen, denen es alleine schwerfällt Schwierigkeiten zu überwinden oder die auf dem Weg zu ihren Zielen nicht weiterkommen. Einige sind in Teilbereichen sehr erfolgreich, aber wissen noch nicht, wie sie es schaffen können, dass sich dieser Erfolg auch in den anderen Bereichen widerspiegelt. Wir begleiten sie dann zu einer stabilen Basis, von der aus Glück und Erfolg kein Zufall, sondern absolut planbar sind. Diese Basis stellt für uns echte Freiheit und wahren Frieden dar. Auch wenn die meisten Menschen nicht physisch eingesperrt sind, fühlt sich doch kaum jemand frei.
Das liegt an den nicht förderlichen Programmierungen des Geistes, welche auch dafür verantwortlich sind, dass wir mit uns selbst nicht in Frieden sind. Der Vorgang, um diese „Fehlprogrammierungen“ loszuwerden, fällt unter den großen Begriff „Persönlichkeitsentwicklung“.
Bevor ich Martin begegnet bin, hatte ich enorm viel Wissen zu dem Thema in mir angehäuft, doch die ersehnten Ergebnisse in meinem Leben blieben leider großteils aus. Nachdem Martin sich bei mir umgesehen hatte und in meinen Mitschriften von Seminaren und Ausbildungen las, machte er mich unverblümt darauf aufmerksam, dass ich aus seiner Sicht kaum etwas von dem wirklich aktiv im Leben umsetzte. BÄM! Das war für mich wie ein harter Schlag ins Gesicht. Doch ich verstand, dass Wissen alleine nicht reicht. Nachdem ich mein Ego beiseitegeschoben hatte, bat ich Martin mir dabei zu helfen, das Wissen auch praktisch anzuwenden.
Wir haben damit begonnen, uns als Paar zu entwickeln und immer mehr realisiert, dass eine bewusst geführte Paarbeziehung, in der man sich gegenseitig fordert und fördert, ein riesiges Potenzial für persönliches Wachstum birgt.
Denn wer, außer ein Coach oder Mentor, sagt einem denn wirklich die Wahrheit darüber wie wir uns im Leben präsentieren? Bei sich selbst ist man gerne „betriebsblind“, der Partner fürchtet sich (wenn man nicht gerade sich als Team zusammengetan hat, um sich persönlich zu entwickeln) vor negativen Konsequenzen und das Umfeld hütet sich meist auch davor, sich einzumischen, denn man will ja keinen Streit vom Zaun brechen.
Diese gemeinsame Entwicklung teilen wir auch in dem Buch Liebesbeziehung á la Wolke 7. Auch wenn es anfänglich nicht einfach war, s o tiefe Einblicke in unsere Transformationen zu geben, so war es uns doch wichtiger, dass die Leser von den daraus resultierenden AHA-Effekten maximal profitieren. Das Buch ist nicht nur für Paare geeignet, denn es geht schließlich in erster Linie um die wichtigste Liebesbeziehung im Leben und das ist die Beziehung zu sich selbst.
Wer übrigens tiefer in unser Wirken an sich eintauchen möchte, dem können wir auch unser Buch: „Ziele schneller erreichen: Dank persönlicher Entwicklung als Paar!“ empfehlen, wo Paare die spannenden und berührenden Geschichten ihrer Transformation erzählen. Dieses Buch bieten wir derzeit überall, wo es E-Books gibt, zum kostenlosen Download an.
Perry: Das war für den Einstieg viel Information. SofaTalk befasst sich hauptsächlich mit dem Thema Buch. Doch bevor wir zu deinem neuen Buch kommen, möchte ich doch noch eins wissen: Du sagst, dass Glück und Erfolg planbar sind. Nach meiner Einschätzung erreicht das so gut wie niemand im Leben. Was steckt also dahinter? Denn irgendwie möchte doch jeder Mensch für sich genommen glücklich und erfolgreich sein.
Anja Fankhauser: Das ist natürlich ein sehr komplexes Thema und nicht so leicht in ein paar Worten erklärt. Ich wage es dennoch: Glück und Erfolg wird meist schichtweg falsch definiert. Das liegt an den Programmierungen, die Menschen haben. Die Erde ist nichts anderes als ein großer Spielplatz, auf dem du prinzipiell alles sein kannst, was du sein möchtest. Aber deine Einstellung, die auf Basis deiner Programmierungen entstanden ist, verhindert den Zugang zu diesem riesigen Buffet und rät dir, dich mit einer sehr eingeschränkten Auswahl zufriedenzugeben. Das bedeutet nicht, dass es schlecht ist, bescheiden zu sein. Es geht um die Freiheit der Möglichkeiten. Wahrhaft frei ist ein Mensch, der aufgrund seiner Einstellung alles sein kann und dann von diesem imaginären Buffet wählt, was er wirklich sein möchte.
Um diese Freiheit zu erlangen, darf man seine einschränkenden Programmierungen aufspüren und „umschreiben“. Auch wenn das jetzt hart klingt, für diejenigen, die die Schuldigen gerne im Außen suchen: Jeder Mensch entscheidet selbst, wie er mit seinen Programmierungen umgeht und wie weit er frei sein möchte in der Wahl seiner Möglichkeiten.
Perry: Wenn ich das richtig verstehe, sind diese Programmierungen sämtliche Einflüsse, die uns seit der Kindheit prägen. Das Glück ist nicht im Außen zu suchen, sondern liegt in uns, sagen Philosophen, und Buddhisten leben danach. Ich sehe es auch so, dass Glück wohl auf verschiedene Weisen definiert werden kann. Erfolg jedoch lässt sich leichter erklären. Es ist das Eintreten einer beabsichtigten und angestrebten Wirkung. Klar lässt sich das planen, aber erreichen können es nur die Wenigsten.
Etwa 95 Prozent aller Autoren können nicht von ihren Büchern leben. Mehr noch, sie träumen vom großen Durchbruch und vielleicht auch von großen Einnahmen, verkaufen aber nicht einmal soviel, dass die Kosten wieder reinkommen.
Ich möchte es provokativ formulieren, damit all diejenigen, die nicht an das planbare Glück glauben, es ebenso verstehen können: Wenn all diese erfolglosen Autoren dein Buch kaufen würden, gibt es dann nur noch Bestsellerautoren?
Anja Fankhauser: Ja genau, jeder Mensch wird seit seiner Entstehung durch sein Umfeld beeinflusst: Familie, Ausbildung, Religion und Medien sind hier sicherlich die größten Faktoren.
Wenn man davon ausgeht, dass das Wort Glück vom Wortstamm „gelingen“ kommt, dann unterscheidet Glück und Erfolg nicht viel.
Die schönste Definition von Erfolg, die ich bisher gehört habe, ist folgende: „Erfolg ist die Fähigkeit zur Veränderung der Umstände, die dir nicht gefallen, ohne die Rechte anderer zu verletzen.“
Der Kauf (m)eines Buches an sich kann sicherlich nicht die Programmierungen des Einzelnen verändern. Aber was es kann, ist das klare Gefühl zu vermitteln, dass die Macht in der eigenen Hand liegt und wer die beschriebenen Stellschrauben diszipliniert bedient, wird mit Sicherheit gewünschte Veränderungen herbeiführen. Doch ich wage zu behaupten: Nur die wenigsten Autoren haben einen so starken Wunsch in sich, vom Schreiben alleine leben zu können, dass sie die Disziplin aufbringen möchten, ihre Programmierungen wirklich zu verändern.
Perry: Du redest vom „inneren Schweinehund“. Den zu überwinden bedarf es wohl größerer Anstrengungen, als den puren Wunsch danach zu hegen.
Du hast jede Menge Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können und gemeinsam mit Martin ein Buch darüber geschrieben. Sind hier nur eigene Erfahrungen eingeflossen oder musstet ihr in den Tibet reisen, um eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen?
Anja Fankhauser: Ich habe mir in meinem Leben vieles angeschaut, aber nichts hat mir so viel abverlangt, wie meine eigenen Überzeugungen zu ändern.
Die tiefgreifendsten Erkenntnisse über das Leben haben Martin und ich aus zwei persönlich auferlegten Challenges gezogen:
1. Am Beginn unserer Beziehung haben wir uns (in meiner 21 Quadratmeter Wohnung in Innsbruck) für mehrere Monate von der Außenwelt abgeschottet, um unsere nicht förderlichen Programmierungen zum Thema Selbstliebe und Beziehungen anzugehen.
2. Ein paar Jahre später sind wir dann ohne Ersparnisse und ohne Einkommen auf Weltreise gegangen, um unseren Geld- Programmierungen an den Kragen zu gehen (Dauer 2,5 Jahre).
In beiden Fällen gab es keine relevante Fluchtmöglichkeit für einen von uns und so spiegelten wir uns schonungslos unsere Überzeugungen, und jeder programmierte sich Stück für Stück um. Das waren teilweise echt heftige innere Kämpfe.
Nebenbei haben wir unsere Herangehensweisen und unser Know-how immer mit allen Menschen geteilt, die unsere Nähe suchten, und haben damit durchweg positive Rückmeldungen bekommen.
In Tibet waren wir übrigens noch nicht.
Perry: Für wen ist also euer Buch „Liebesbeziehung à la Wolke 7“ gedacht? Für starke Persönlichkeiten, die ihre schlechten Gewohnheiten in der Beziehung ablegen wollen und auch mental für eine innere Wende fähig sind?
Anja Fankhauser: Das hast du sehr schön ausgedrückt lieber Perry.
Und ob jemand fähig ist oder nicht entscheidet schlussendlich jeder für sich selbst. Wie Henry Ford sagte: Ob du glaubst, du schaffst es oder du schaffst es nicht, du wirst in jedem Fall Recht behalten.
Perry: Ein gutes Zitat. Das würde super als Abschlusswort passen. Aber zuvor möchte ich noch gerne von dir erfahren, wie euer Alltag aussieht und ob ihr immer noch durch die Welt reist, um Erfahrungen zu sammeln, die euch bei einer weiteren Entwicklung unterstützen können.
Anja Fankhauser: Wir sind seit 2019 auf Zypern und hatten das Glück hier ein wunderschönes Zuhause zu finden, wo wir mitten in der Natur 24/7 mit unseren Töchtern das Familienleben genießen.
Wir arbeiten nach wie vor täglich an unserem Bewusstsein, und sind auch stetig bemüht Projekte in die Welt zu bringen, die auch andere Menschen in ihrer Bewusstwerdung ihrer selbst und ihres grenzenlosen Potenzials, unterstützen.
Perry: Wie kann ich mir euer Privatleben vorstellen? Ist es eine Beziehung voller Harmonie, die ihr durch das gemeinsame Business und den privaten Bereich tragt? Also seid ihr mit dem Wissen des Glücks immer einer Meinung?
Anja Fankhauser: Natürlich gibt es auch bei uns hin und wieder hitzige Diskussionen, aber wir sind schon viel ruhiger geworden.
Unsere Beziehung ist über die Jahre immer harmonischer geworden, weil wir die Themen, die zwischen uns standen mehr und mehr geheilt haben.
Wir sind zu einem, man könnte sagen, unschlagbarem Team geworden und verstehen uns meist blind. Wir machen alles, was möglich ist gemeinsam, weil wir zusammen die Dinge einfach am besten rocken.
Wir lieben es beispielsweise für uns zu kochen.
Das Essen schmeckt einfach am besten, wenn wir es gemeinsam zubereiten.
Wir unterscheiden auch nicht wirklich zwischen beruflich und privatem Leben. Wir füllen unseren Wochenplan mit den Aktivitäten, die wir lieben und leben wollen und lassen ein paar kleine Freiräume für Überraschungen, wie beispielsweise einen Sofatalk.
Abschließend möchte ich noch dazu sagen, dass unsere Beziehung absolut auf Augenhöhe stattfindet, aber auch klar weiblich geführt ist. Denn aus unserer Sicht braucht die Welt mehr weibliche Führung. Mehr Sein, weniger Hast.
Perry: Es gibt viele Modelle der Gemeinsamkeit. Eures scheint mir durchaus abgerundet zu sein. Und letztlich muss sich jeder für sein Modell entscheiden. Die Hürden sind allerdings – wie besprochen – fast immer im Alltag gegeben. Und wer diese nicht alleine nehmen kann oder möchte, kann sich zum Beispiel an dich und Martin wenden.
Was habt ihr für die Zukunft geplant? Ich denke dabei an neue Projekte oder weitere Bücher?
Anja Fankhauser: Im Moment geht unser Traum von einem Bewusstseinszentrum hier auf Zypern gerade seine ersten Schritte. Es wird ein Ort, an dem finanziell erfolgreiche Menschen, die sich gestresst fühlen, keine Ruhe finden, vom privaten Umfeld wenig Verständnis erhalten oder sich innerlich leer fühlen, Erdung finden. Bewusstsein ist die Währung der Neuen Zeit. Je mehr sich ein Mensch seiner selbst bewusst ist, desto mehr kann er sein Leben wirklich selbst gestalten und genießen.
In diesem Center bieten wir Erfahrungen, die „back to the roots“ führen und schließlich zurück zum eigenen, inneren Wesenskern. Wer alles hat, was man sich auf dieser Welt wünschen kann, verspürt irgendwann den Wunsch nach mehr, nach etwas, das nicht von dieser Welt ist. Während einige Milliardäre sich aufmachen, um andere Planeten zu erkunden, zeigen wir unseren Gästen, wie sie etwas finden können, dass ihnen wahre und zugleich tiefe Erfüllung beschert. Wir bringen sie nicht nur (wieder) in Kontakt mit der Natur, sondern auch mit sich selbst. Seine eigene Essenz zu spüren, während man bestens versorgt in einer traumhaften Umgebung sein Dasein genießt.
Perry: Das klingt spannend. Ich wünsche euch viel Erfolg mit diesem Projekt. Für heute bedanke ich mich für die vielen Einblicke in dein Schaffen. Vielleicht können wir uns noch einmal treffen, in dem du über euere Weltreise erzählst, die du mit deinem Partner ohne Geld bewerkstelligt hast. Kannst du uns zum Abschluss noch einen praktischen Tipp aus deinem neuen Buch mitgeben, den jeder leicht umsetzen kann?
Anja Fankhauser: Danke Perry für deine lieben Wünsche und auch für diese angenehme Unterhaltung.
Wir können gerne ein anderes Mal über die Reise sprechen.
Mein Tipp: Nutze bewusst das enorme Potenzial deiner Liebesbeziehung und mach dir deinen Partner zum Entwicklungs- Buddy. Im Team geht alles leichter. Es ist einfacher, die Disziplin aufzubringen, und ihr könnt euch gegenseitig motivieren und unterstützen.
📰 Erfolglose Bücher: Die Hintergründe von Misserfolgen
"Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass Misserfolge ein natürlicher Bestandteil des Schreibprozesses sind."
18.04.2024
Autoren stehen oft im Rampenlicht, wenn ihre Werke von Millionen Lesern gefeiert werden. Doch hinter den Kulissen existiert eine weniger glamouröse Realität: Bücher, die nicht den erwarteten Erfolg erzielen. Ein Misserfolg in der Literaturwelt kann vielfältige Gründe haben und kann für Autoren eine ernüchternde Erfahrung sein.
Was macht ein Buch zu einem Misserfolg?
Die Definition eines „Misserfolgs“ im Bereich der Literatur ist nicht eindeutig. Im Allgemeinen bezieht sich dieser Begriff jedoch auf Bücher, die nicht die erwarteten Verkaufszahlen erreichen oder von Kritikern und Lesern negativ aufgenommen werden. Ein Buch kann trotz sorgfältiger Planung, harter Arbeit und Talent des Autors scheitern.
Gründe für den Misserfolg
Fehlende Zielgruppenansprache: Ein Buch, das keine klare Zielgruppe anspricht oder deren Interessen nicht trifft, kann Schwierigkeiten haben, Leser anzuziehen.
Schwache Vermarktung: Selbst ein großartiges Buch kann scheitern, wenn es nicht angemessen beworben und vermarktet wird. Eine effektive Vermarktungsstrategie ist entscheidend, um Leser anzusprechen und Aufmerksamkeit zu erregen.
Schlechte Rezensionen: Kritiken spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung eines Buches. Negative Rezensionen können potenzielle Leser abschrecken und den Erfolg eines Buches beeinträchtigen.
Übersättigung des Marktes: In einem Markt, der von einer Vielzahl neuer Veröffentlichungen überschwemmt wird, kann es schwierig sein, sich abzuheben und die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen.
Veränderungen im Leseverhalten: Die Vorlieben der Leser können sich im Laufe der Zeit ändern, was dazu führen kann, dass ein Buch, das vor einigen Jahren erfolgreich gewesen wäre, heute auf Desinteresse stößt.
Schlechte Timing: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung eines Buches kann eine große Rolle spielen. Konkurrenz mit anderen großen Veröffentlichungen oder Ereignissen kann die Aufmerksamkeit der Leser ablenken.
Die Realität für Autoren
Ein Buch, das als Misserfolg betrachtet wird, kann für den Autor eine frustrierende und entmutigende Erfahrung sein. Es kann das Selbstvertrauen erschüttern und Zweifel an der eigenen Fähigkeit als Schriftsteller aufkommen lassen. Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass Misserfolge ein natürlicher Bestandteil des Schreibprozesses sind.
Wege nach vorne
Trotz eines anfänglichen Misserfolgs haben viele Autoren Wege gefunden, sich zu erholen und weiterzumachen. Einige entscheiden sich für eine Neuausrichtung ihrer Marketingstrategie, andere konzentrieren sich auf das Schreiben neuer Werke. Es ist wichtig, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln, um in der sich ständig wandelnden Welt der Literatur relevant zu bleiben.
Schlussfolgerung
Die Welt der Literatur ist voller Höhen und Tiefen, und nicht jedes Buch erreicht die gewünschte Anerkennung und den Erfolg. Es ist wichtig zu verstehen, dass Misserfolge Teil des Prozesses sind und dass sie nicht das Ende der Reise bedeuten müssen. Autoren sollten weiterhin an ihre Fähigkeiten glauben, aus Rückschlägen lernen und sich bemühen, ihre Geschichten mit der Welt zu teilen, in der Hoffnung, dass sie irgendwo einen Platz im Herzen der Leser finden werden.
Ein sehr geringer Verkauf kann oft als Indikator für einen Misserfolg betrachtet werden, insbesondere wenn die Verkaufszahlen weit unter den Erwartungen liegen. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass niedrige Verkaufszahlen nicht immer zwangsläufig bedeuten, dass das Buch an sich ein Misserfolg ist. Es gibt viele Faktoren, die die Verkaufszahlen beeinflussen können, wie zum Beispiel die Marktsättigung, die Marketingstrategie oder unvorhergesehene Ereignisse.
Ein Buch kann auch trotz geringer Verkaufszahlen als ausgezeichnet betrachtet werden. Es gibt zahlreiche Beispiele von literarischen Meisterwerken, die erst Jahre nach ihrer Veröffentlichung Anerkennung gefunden haben. Die Qualität eines Buches sollte nicht allein anhand seiner kommerziellen Erfolgsbilanz beurteilt werden. Ein Buch kann eine tiefe emotionale Wirkung haben, innovative Ideen präsentieren oder wichtige gesellschaftliche Themen ansprechen, auch wenn es nicht unbedingt die Bestsellerlisten erobert.
In der Literaturwelt sind Erfolg und Qualität oft zwei verschiedene Dinge. Ein ausgezeichnetes Buch kann aufgrund verschiedener Umstände einen geringen kommerziellen Erfolg haben, während ein weniger anspruchsvolles Werk möglicherweise hohe Verkaufszahlen verzeichnet. Daher ist es wichtig, zwischen dem kommerziellen Erfolg und der künstlerischen Qualität eines Buches zu unterscheiden und sie nicht ausschließlich miteinander zu verknüpfen.
📰 Die Vielfalt der Buchgenres: Eine Übersicht
"Von zeitlosen Klassikern bis hin zu modernen Thrillern - hier ist eine vollständige Aufzählung der Buchgenres und eine kurze Erklärung zu jedem."
17.04.2024
Bücher bieten uns eine unglaubliche Vielfalt an Geschichten und Themen. Diese Vielfalt wird durch die verschiedenen Buchgenres bereichert, die es ermöglichen, Bücher nach Interessen und Vorlieben zu kategorisieren. Von zeitlosen Klassikern bis hin zu modernen Thrillern - hier ist eine vollständige Aufzählung der Buchgenres und eine kurze Erklärung zu jedem:
Literatur & Belletristik: Dieses Genre umfasst eine breite Palette von literarischen Werken, die sich auf die künstlerische Darstellung von Geschichten, Charakteren und Themen konzentrieren. Es kann sich um Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Dramen handeln.
Krimi & Thriller: Spannend und fesselnd, dreht sich dieses Genre um Verbrechen, Ermittlungen und die Jagd nach dem Täter. Von klassischen Detektivgeschichten bis hin zu nervenzerreißenden Thrillern bietet dieses Genre eine Adrenalinspritze für Leser, die Spannung lieben.
Science Fiction & Fantasy: Diese Genres entführen Leser in faszinierende Welten voller technologischer Innovationen, futuristischer Gesellschaften, Magie und Abenteuer. Sie bieten eine Flucht aus der Realität und regen die Fantasie an.
Historische Romane: In diesem Genre werden Geschichten vor dem Hintergrund vergangener Epochen erzählt. Leser können in vergangene Zeiten eintauchen und historische Ereignisse aus einer fiktiven Perspektive erleben.
Romantik: Romantische Romane konzentrieren sich auf die Entwicklung von Liebesbeziehungen zwischen den Charakteren. Sie sind bekannt für ihre emotionalen Höhen und Tiefen sowie für das Streben nach dem perfekten Happy End.
Horror: Dieses Genre zielt darauf ab, den Lesern Angst und Schrecken einzujagen. Von übernatürlichen Wesen bis hin zu psychologischen Schrecken bieten Horrorromane Nervenkitzel und Gänsehautmomente.
Abenteuer: Abenteuerromane nehmen Leser mit auf aufregende Reisen voller Gefahren, Entdeckungen und Herausforderungen. Sie bieten eine Mischung aus Action, Spannung und oft auch eine Prise Humor.
Jugendbücher: Diese Bücher sind speziell für ein jugendliches Publikum geschrieben und decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter Freundschaft, Familie, Selbstfindung und das Überwinden von Herausforderungen.
Biografien & Memoiren: Diese Genres erzählen wahre Geschichten aus dem Leben von Menschen, sei es berühmte Persönlichkeiten oder durchschnittliche Bürger. Sie bieten Einblicke in das Leben und die Erfahrungen anderer.
Science & Sachbücher: Diese Bücher bieten sachliche Informationen zu verschiedenen Themen wie Wissenschaft, Geschichte, Philosophie, Psychologie und mehr. Sie sind darauf ausgerichtet, Wissen zu vermitteln und den Lesern neue Perspektiven zu eröffnen.
Kochbücher: Kochbücher enthalten Rezepte und Anleitungen zum Kochen verschiedener Gerichte und Spezialitäten. Sie sind eine Quelle der Inspiration für Hobbyköche und Gourmetliebhaber.
Reisebücher: Diese Bücher bieten Reisetipps, Routenvorschläge und kulturelle Einblicke für Reisende, die neue Orte entdecken möchten. Sie sind eine unverzichtbare Ressource für die Reiseplanung und -vorbereitung.
Kinderbücher: Diese Bücher sind speziell für junge Leser konzipiert und bieten unterhaltsame Geschichten, lehrreiche Inhalte und fantasievolle Abenteuer, die Kinder ansprechen und ihre Vorstellungskraft anregen.
Erotik: Erotische Romane befassen sich mit romantischen und sexuellen Beziehungen zwischen den Charakteren. Sie erkunden die verschiedenen Aspekte der Erotik und sind für ein erwachsenes Publikum gedacht.
Self-Help & Ratgeber: Diese Bücher bieten praktische Ratschläge, Tipps und Anleitungen zur Selbstverbesserung, persönlichen Entwicklung, Gesundheit, Karriere und vielem mehr. Sie sind eine wertvolle Quelle für Inspiration und Motivation.
Die Vielfalt der Buchgenres spiegelt die vielfältigen Interessen und Vorlieben der Leser wider und bietet für jeden Geschmack und jede Stimmung das passende Buch. Egal, ob Sie auf der Suche nach Spannung, Romantik, Wissen oder Abenteuer sind, die Welt der Bücher hat für jeden etwas zu bieten.
🖋️ Nützliche Schreibtools für Autoren
"Bevor ein Buch überhaupt geschrieben wird, benötigen Autoren oft ein Werkzeug, um ihre Ideen zu sammeln und zu strukturieren. Mind-Mapping-Tools wie MindMeister oder XMind sind hierbei äußerst hilfreich. "
16.04.2024
In einer Welt, in der die Technologie einen immer größeren Einfluss auf alle Aspekte unseres Lebens hat, ist es keine Überraschung, dass auch das Schreiben und Publizieren von Büchern durch eine Vielzahl von digitalen Werkzeugen und Programmen unterstützt wird. Diese Schreibtools bieten nicht nur praktische Funktionen für das eigentliche Schreiben, sondern auch für Ideensammlung, Buchgestaltung, Korrekturlesen und sogar Marketing. Aber sind sie wirklich wichtig und nützlich? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.
Das Schreiben selbst
Beginnen wir mit dem Kernstück: dem Schreiben. Hier haben Autoren die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen. Klassiker wie Microsoft Word bieten eine solide Basis für das Schreiben von Texten aller Art. Doch in den letzten Jahren haben spezialisierte Schreibprogramme wie Scrivener und Ulysses an Popularität gewonnen. Diese Tools ermöglichen es Autoren, ihre Arbeit in übersichtliche Abschnitte zu unterteilen, Forschungsmaterial zu organisieren und sogar Charakterprofile anzulegen. Die Fähigkeit, den Überblick über komplexe Geschichten zu behalten, macht diese Programme für viele Autoren unverzichtbar.
Ideensammlung und Planung
Bevor ein Buch überhaupt geschrieben wird, benötigen Autoren oft ein Werkzeug, um ihre Ideen zu sammeln und zu strukturieren. Mind-Mapping-Tools wie MindMeister oder XMind sind hierbei äußerst hilfreich. Sie ermöglichen es Autoren, ihre Gedanken visuell darzustellen und Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten herzustellen. Auch Notiz-Apps wie Evernote oder OneNote sind beliebt, um spontane Einfälle festzuhalten und später darauf zurückzugreifen.
Synonyme und Sprachverbesserung
Für Autoren ist es oft entscheidend, eine abwechslungsreiche Sprache zu verwenden und Redundanzen zu vermeiden. Synonymfinder und Sprachverbesserungsprogramme können dabei helfen, den Wortschatz zu erweitern und stilistische Variationen zu finden. Thesaurus-Websites wie Thesaurus.com oder Woxikon bieten umfangreiche Sammlungen von Synonymen und Antonymen für fast jedes Wort. Darüber hinaus verwenden viele Autoren auch KI-gestützte Schreibhilfen wie Ludwig oder Power Thesaurus, die auf maschinellem Lernen basieren und kontextbezogene Synonyme vorschlagen können.
KI-Programme
Künstliche Intelligenz hat auch im Bereich des Schreibens und Publizierens Einzug gehalten und bietet eine Vielzahl von Anwendungen für Autoren. Einige KI-Programme können beispielsweise beim Generieren von Ideen helfen, indem sie Texte analysieren und relevante Themen oder Trends identifizieren. Andere Programme nutzen maschinelles Lernen, um das Schreibverhalten von Autoren zu analysieren und personalisierte Schreibvorschläge zu machen. Darüber hinaus gibt es KI-gestützte Autorenassistenten wie OpenAI’s GPT-3, die in der Lage sind, menschenähnliche Texte zu generieren und Autoren bei der Entwicklung von Charakteren, Dialogen und Handlungssträngen zu unterstützen.
Buchcover und Design
Ein ansprechendes Buchcover kann den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Glücklicherweise gibt es heutzutage eine Vielzahl von Tools und Programmen, mit denen Autoren ihre eigenen professionell aussehenden Buchcover gestalten können. Canva ist eine beliebte Wahl für seine benutzerfreundliche Oberfläche und die Vielzahl von Vorlagen, die es bietet. Für diejenigen, die etwas mehr Kontrolle über das Design haben möchten, sind Programme wie Adobe Photoshop oder Illustrator eine gute Wahl.
3D-Cover-Gestaltung
Ein ansprechendes Buchcover kann die Aufmerksamkeit potenzieller Leser auf sich ziehen und den Verkaufserfolg eines Buches erheblich beeinflussen. Neben den bereits erwähnten Design-Tools wie Canva bieten spezialisierte 3D-Cover-Generatoren wie Cover Creator oder Boxshot Möglichkeiten, dreidimensionale Darstellungen von Buchcovern zu erstellen. Diese Programme ermöglichen es Autoren, ihr Cover aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und realistische 3D-Effekte hinzuzufügen, um einen professionellen Eindruck in der Werbung zu hinterlassen.
Korrekturlesen und Bearbeiten
Ein Buch zu veröffentlichen, ohne es vorher gründlich zu korrigieren, ist ein riskantes Unterfangen. Zum Glück gibt es eine ganze Reihe von Tools, die Autoren bei diesem wichtigen Schritt unterstützen können. Grammatik- und Rechtschreibprüfprogramme wie Grammarly oder ProWritingAid sind äußerst nützlich, um Tippfehler und grammatikalische Fehler aufzuspüren. Darüber hinaus können Autoren auch auf professionelle Lektorats- und Korrekturdienste zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Text den höchsten Qualitätsstandards entspricht.
Marketing und Veröffentlichung
Sobald das Buch geschrieben, korrigiert und gestaltet ist, kommt der nächste Schritt: die Veröffentlichung und das Marketing. Hier können Autoren von einer Vielzahl von Tools und Plattformen profitieren, um ihr Buch einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Self-Publishing-Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing und Kobo Writing Life ermöglichen es Autoren, ihre Bücher einfach und kostengünstig zu veröffentlichen. Darüber hinaus bieten soziale Medien und Newsletter-Dienste wie Mailchimp Möglichkeiten, ihre Werke zu bewerben und Leser anzusprechen.
Für das Marketing von Büchern gibt es eine Vielzahl von Tools und Plattformen, die Autoren dabei unterstützen können, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, Professionalität auszustrahlen und den Verkaufserfolg zu steigern. Hier sind einige Empfehlungen:
1. Social Media-Plattformen:
Facebook: Erstellen Sie eine Facebook-Seite für Ihr Buch und nutzen Sie sie, um regelmäßig Updates, Teaser, Veranstaltungen und andere relevante Inhalte zu teilen.
Twitter: Nutzen Sie Twitter, um mit Lesern und anderen Autoren in Kontakt zu treten, aktuelle Ereignisse zu diskutieren und auf Neuigkeiten rund um Ihr Buch aufmerksam zu machen.
Instagram: Verwenden Sie Instagram, um visuelle Inhalte wie Bilder, Zitate und kurze Videos zu teilen, die das Interesse potenzieller Leser wecken.
LinkedIn: Nutzen Sie LinkedIn, um Ihr Buch einem professionellen Publikum vorzustellen, Artikel zu veröffentlichen und sich mit anderen Fachleuten in Ihrer Branche zu vernetzen.
2. Book Promotion-Plattformen:
BookBub: Diese Plattform bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher über gezielte E-Mail-Marketingkampagnen zu bewerben, um eine große Anzahl von Lesern zu erreichen.
Goodreads: Nutzen Sie Goodreads, um Ihr Buch in Lesegruppen zu bewerben, Rezensionen zu sammeln und an Autor-Q&A-Sessions teilzunehmen, um Ihre Leserschaft zu erweitern.
NetGalley: Diese Plattform ermöglicht es Autoren, Vorabexemplare ihres Buches an Rezensenten, Blogger und Buchhändler zu senden, um für Aufmerksamkeit zu sorgen und Bewertungen zu sammeln.
3. Newsletter-Dienste:
Mailchimp: Erstellen Sie einen Newsletter mit Mailchimp, um regelmäßig Updates über Ihr Buch, Veranstaltungen und exklusive Angebote an Ihre Leser zu senden.
Substack: Nutzen Sie Substack, um einen kostenpflichtigen Newsletter anzubieten, in dem Sie zusätzliche Inhalte, Hintergrundinformationen und Einblicke in Ihren Schreibprozess teilen können.
4. Werbematerialien:
BookBrush: Mit BookBrush können Autoren professionelle Grafiken und Werbematerialien für ihre Bücher erstellen, einschließlich Banner, Social-Media-Grafiken und 3D-Buchcover.
Canva: Nutzen Sie Canva, um ansprechende Grafiken für Social Media-Posts, Werbeanzeigen und andere Marketingmaterialien zu erstellen, auch für Blogbeiträge oder Gastbeiträge.
5. Amazon Advertising:
Nutzen Sie das Werbetool von Amazon, um gezielte Anzeigen für Ihr Buch auf der Amazon-Website zu schalten, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und den Verkauf anzukurbeln.
Schreibtools und Programme sind für Autoren zweifellos wichtig und nützlich. Sie erleichtern nicht nur den Schreibprozess selbst, sondern unterstützen Autoren auch in allen anderen Aspekten des Verlagswesens, von der Ideenfindung über das Korrekturlesen bis hin zum Marketing. Obwohl die Auswahl an verfügbaren Tools überwältigend sein kann, ist es letztendlich entscheidend, diejenigen zu finden, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen und Arbeitsabläufen passen. Mit der richtigen Kombination von Werkzeugen können Autoren ihre Kreativität entfesseln und ihre Bücher erfolgreich auf den Markt bringen. Es gibt viele qualitativ hochwertige und nützliche Tools, die kostenlos oder zumindest in einer Grundversion kostenfrei verfügbar sind.
🖋️ Auf den Spuren des Verbrechens: Das Handwerk des Krimischreibens
"Es gibt zahlreiche Unterkategorien im Krimigenre, darunter klassische Detektivgeschichten, psychologische Thriller, Polizeiprozeduren, historische Krimis und sogar kulinarische Krimis."
15.04.2024
Krimis faszinieren und fesseln Leser auf der ganzen Welt. Doch was macht diese Genre so einzigartig und wie wird man zum Meister des Krimischreibens? Tauchen wir ein in die Welt der Ermittler, Rätsel und unerwarteten Wendungen.
Was sind Krimis?
Krimis sind literarische Werke, die sich auf die Aufklärung eines Verbrechens konzentrieren, sei es ein Mord, Diebstahl, Entführung oder eine andere Straftat. Sie zeichnen sich oft durch Spannung, Intrigen und die Jagd nach dem Täter aus, wobei der Leser oder Zuschauer bis zum Ende im Dunkeln darüber bleibt, wer der Schuldige ist.
Wie wird vorgegangen?
Beim Schreiben eines Krimis ist eine gründliche Planung unerlässlich. Auf den Spuren des Verbrechens: Das Handwerk des KrimischreibensDie Balance zwischen Hinweisen und Überraschungen ist entscheidend, um den Leser zu fesseln und ihn zum Miträtseln zu animieren.
Unterkategorien und Wichtige Aspekte
Es gibt zahlreiche Unterkategorien im Krimigenre, darunter klassische Detektivgeschichten, psychologische Thriller, Polizeiprozeduren, historische Krimis und sogar kulinarische Krimis. Jede Unterkategorie hat ihre eigenen Merkmale und Anforderungen, aber sie alle teilen das Ziel, den Leser zu unterhalten und ihn in die Welt des Verbrechens eintauchen zu lassen.
Der Vorteil von Regionalkrimis
Regionalkrimis haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Sie spielen in einer bestimmten Region oder Stadt und nutzen oft lokale Gegebenheiten, Geschichte und Kultur als Kulisse für ihre Handlung. Diese Nähe zum Leser kann eine besondere Authentizität und Identifikation schaffen und den Leser noch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen.
Krimis als Serie
Viele erfolgreiche Krimis werden nicht als einzelne Romane, sondern als Serien veröffentlicht, die sich um einen bestimmten Ermittler, Detektiv oder ein Team von Ermittlern drehen. Diese Serien ermöglichen es Autoren, ihre Charaktere und Handlungsstränge über mehrere Bücher hinweg zu entwickeln und den Lesern eine langfristige Bindung zu ihren Lieblingsfiguren zu ermöglichen.
Vermarktung von Krimis
Die Vermarktung von Krimis kann vielfältig sein und umfasst unter anderem die Verwendung von Buchcovern und Titeln, die das Interesse potenzieller Leser wecken, die Nutzung von Social Media-Plattformen zur Promotion, die Teilnahme an Buchmessen und Lesungen sowie die Zusammenarbeit mit Buchbloggern und Rezensenten, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Unterschiede zu anderen Genres
Im Vergleich zu anderen Genres wie Romantik, Science-Fiction oder Fantasy zeichnen sich Krimis oft durch eine stärkere Betonung von Spannung und Rätselraten aus. Sie legen weniger Wert auf romantische Beziehungen oder fantastische Elemente, sondern konzentrieren sich auf die Aufklärung des Verbrechens und die Entwicklung der Charaktere im Kontext der Handlung.
Das Schreiben von Krimis ist ein faszinierendes Handwerk, das sowohl Kreativität als auch Planung erfordert. Mit der richtigen Mischung aus Spannung, Charakterentwicklung und unerwarteten Wendungen können Autoren ihre Leser auf eine aufregende Reise durch die Welt des Verbrechens mitnehmen und sie bis zum Schluss in Atem halten.
🖋️ Wie man ein humorvolles Buch schreibt: Tipps für angehende Autoren
"Humor funktioniert oft am besten, wenn er unerwartet kommt."
14.04.2024
Das Schreiben eines humorvollen Buches kann eine anspruchsvolle, aber äußerst lohnende Aufgabe sein. Humor ist ein mächtiges Werkzeug, das Leser zum Lachen bringen und gleichzeitig komplexe Themen auf unterhaltsame Weise ansprechen kann. Doch wie können angehende Autoren erfolgreich einen humorvollen Text verfassen? Hier sind einige wichtige Tipps:
1. Kenne dein Publikum:
Bevor du mit dem Schreiben beginnst, solltest du dir darüber im Klaren sein, wer deine Zielgruppe ist und welchen Humor sie mögen. Ein humorvolles Buch für Kinder wird sich stark von einem Buch für Erwachsene unterscheiden.
2. Entwickle originelle Ideen:
Versuche, einzigartige und originelle Ideen zu entwickeln, die deine Leser überraschen und amüsieren werden. Sei kreativ und denke über ungewöhnliche Situationen, skurrile Charaktere oder absurde Handlungsstränge nach.
3. Beherrsche den Timing:
Timing ist entscheidend für den Erfolg von humorvollen Szenen. Achte darauf, dass deine Pointen gut platziert sind.
4. Verwende verschiedene Humorstile:
Experimentiere mit verschiedenen Humorstilen, wie z.B. Wortspiel, Ironie, Satire oder Slapstick. Ein abwechslungsreicher Humor macht dein Buch interessanter und unterhaltsamer.
5. Baue Spannung auf:
Nutze Spannungsaufbau und überraschende Wendungen, um den Leser zu fesseln und sein Interesse aufrechtzuerhalten. Humor funktioniert oft am besten, wenn er unerwartet kommt.
6. Beachte die Genreeinordnung:
Ein humorvolles Buch kann in verschiedenen Genres eingeordnet werden, je nachdem, welche Elemente überwiegen. Es kann sich um eine humorvolle Romanze, eine komödiantische Fantasy oder eine satirische Mystery-Geschichte handeln. Wähle das Genre, das am besten zu deiner Geschichte passt.
7. Recherchiere gründlich:
Wenn du über bestimmte Themen oder Situationen schreibst, ist gründliche Recherche unerlässlich. Selbst humorvolle Bücher müssen auf Fakten basieren, um glaubwürdig zu bleiben.
8. Achte auf Übertreibungen:
Während Übertreibungen oft ein wichtiger Bestandteil von humorvollen Büchern sind, ist es wichtig, nicht zu übertreiben. Zu viel des Guten kann den Leser überfordern oder den Witz verwässern.
9. Bekannte Gags und Zitate:
Die Verwendung bekannter Gags oder Zitate ist oft ein effektives Mittel, um beim Leser ein Gefühl von Vertrautheit und Zusammengehörigkeit zu erzeugen. Allerdings solltest du darauf achten, nicht zu viele bekannte Elemente zu verwenden und deinem Buch eine persönliche Note zu verleihen. Wenn du einen bekannten Gag oder ein Zitat verwendest, solltest du dies kenntlich machen, indem du eine Quellenangabe machst oder den Ursprung des Gags erwähnst.
Humorvolle Bücher haben das Potenzial, Leser zu begeistern und lange in Erinnerung zu bleiben. Indem du diese Tipps befolgst und deiner Kreativität freien Lauf lässt, kannst du ein Buch schreiben, das nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Ein Autor kann durchaus ein Buch im Stil einer typischen Comedysendung verfassen. Solche Bücher können oft einen humorvollen Ton, schnelle Dialoge, absurde Situationen und skurrile Charaktere aufweisen, ähnlich wie in einer Comedyserie im Fernsehen. Diese Bücher können in verschiedenen Genres angesiedelt sein, von Romanen über Kurzgeschichten bis hin zu Sachbüchern oder Memoiren.
Es gibt bereits einige Beispiele für Bücher, die den Stil einer Comedysendung aufgreifen und erfolgreich umsetzen. Ein bekanntes Beispiel ist „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche, das mit seinem unverblümten Humor und seiner provokativen Erzählweise für Aufsehen sorgte. Weitere Beispiele sind die Romane von David Sedaris, der für seinen scharfen und satirischen Humor bekannt ist, oder die Bücher von Terry Pratchett, die in der Welt der Scheibenwelt spielen und eine Mischung aus Fantasy und Satire bieten.
Das Klientel für Bücher im Stil einer Comedysendung ist vielfältig. Es reicht von jungen Erwachsenen bis hin zu älteren Lesern, die Freude an humorvollen Geschichten haben. Menschen, die gerne Comedyserien im Fernsehen sehen, könnten auch Interesse an Büchern haben, die einen ähnlichen Humor bieten.
Der Bedarf oder die Relevanz solcher Bücher auf dem deutschen Buchmarkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Trends im Leseverhalten, die Beliebtheit von Comedy im Fernsehen oder anderen Medien, sowie die Qualität und Originalität der Bücher selbst. Es gibt sicherlich eine Nachfrage nach humorvollen Büchern, und wenn ein Autor ein Buch im Stil einer Comedysendung erfolgreich umsetzen kann, könnte es durchaus auf Interesse stoßen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass der Erfolg solcher Bücher auch von der Fähigkeit des Autors abhängt, den richtigen Ton zu treffen und eine ansprechende Geschichte zu erzählen, die die Leser zum Lachen bringt und sie gleichzeitig unterhält.
🖋️ Pressemitteilungen von Autoren: Ein Leitfaden für eine erfolgreiche Medienpräsenz
"Durch die Generierung von Medienberichterstattung und öffentlicher Aufmerksamkeit kann eine Pressemitteilung dazu beitragen, die Verkaufszahlen des Buches zu steigern und neue Leser anzusprechen."
13.04.2024
Eine Pressemitteilung ist ein formelles Dokument, das von Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen veröffentlicht wird, um Journalisten und anderen Medienvertretern wichtige Informationen über ein bestimmtes Ereignis, eine Neuigkeit oder ein Produkt mitzuteilen. Im Falle von Autoren wird eine Pressemitteilung oft verwendet, um die Veröffentlichung eines neuen Buches anzukündigen oder um auf andere bedeutende Entwicklungen in ihrer Karriere hinzuweisen.
Nutzen einer Pressemitteilung für Autoren:
Steigerung der Sichtbarkeit: Eine gut geschriebene Pressemitteilung kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Medien auf das neue Buch des Autors zu lenken und seine Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
Medienberichterstattung: Journalisten verwenden oft Pressemitteilungen als Grundlage für Nachrichtenartikel oder Features. Indem Autoren relevante Informationen in einer Pressemitteilung bereitstellen, erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Geschichte von den Medien aufgegriffen wird.
Buchverkäufe fördern: Durch die Generierung von Medienberichterstattung und öffentlicher Aufmerksamkeit kann eine Pressemitteilung dazu beitragen, die Verkaufszahlen des Buches zu steigern und neue Leser anzusprechen.
Der richtige Zeitpunkt für den Versand einer Pressemitteilung:
Der beste Zeitpunkt für den Versand einer Pressemitteilung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Veröffentlichungsdatum des Buches, den geplanten Marketingaktivitäten und dem Zeitpunkt, zu dem das Buch für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird. Idealerweise sollte die Pressemitteilung vor dem offiziellen Veröffentlichungsdatum des Buches verschickt werden, um genügend Vorlaufzeit für die Medien zu bieten.
An welche Stellen wird die Pressemitteilung gesendet und Vorgehensweise:
Die Pressemitteilung sollte an relevante Medienvertreter und Journalisten gesendet werden, die sich für das Thema des Buches interessieren könnten. Dazu gehören lokale und nationale Zeitungen, Magazine, Online-Plattformen, Radio- und Fernsehsender sowie Literaturblogs und Buchkritiker. Aber auch Regionalzeitungen veröffentlichen immer wieder die Autoren aus ihrem Gebiet. Besonders wenn es sich um ein Regionalbuch (z.B. Regionalkrimi) handelt.
Die Vorgehensweise für den Versand einer Pressemitteilung umfasst in der Regel folgende Schritte:
Recherche: Identifiziere die relevanten Medienkontakte, an die die Pressemitteilung gesendet werden soll.
Erstellung der Pressemitteilung: Schreibe eine gut strukturierte Pressemitteilung, die die wichtigsten Informationen über das Buch und den Autor enthält.
Versand der Pressemitteilung: Sende die Pressemitteilung per E-Mail an die ausgewählten Medienkontakte. Stelle sicher, dass die Betreffzeile ansprechend ist und das Interesse der Journalisten weckt.
Follow-Up: Folge den Journalisten einige Tage nach dem Versand der Pressemitteilung telefonisch oder per E-Mail nach, um sicherzustellen, dass sie die Mitteilung erhalten haben und um weiteres Interesse zu wecken.
Beispiel für den Aufbau und Inhalt einer Pressemitteilung:
Pressemitteilung
Neues Buch: „Titel des Buches“ vom Autor/Autorin
Datum
Ort: [Ort, Datum]
Für sofortige Veröffentlichung
[Stadt, Datum] - Der Autor/Die Autorin [Vor- und Nachname] freut sich, die Veröffentlichung seines/ihrer neuesten Buches „Titel des Buches“ bekannt zu geben. Das Buch ist ab sofort im Handel erhältlich und verspricht Lesern ein spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis.
Kurzbeschreibung des Buches: [Eine kurze Zusammenfassung des Buchinhalts, die das Interesse der Leser weckt und die wichtigsten Themen oder Handlungsstränge des Buches hervorhebt.]
Über den Autor/Die Autorin: [Eine kurze Biografie des Autors/der Autorin, die seine/ihre Erfahrungen, Erfolge und Hintergrundinformationen hervorhebt.]
Zitate: [Füge ein oder zwei Zitate aus dem Buch oder vom Autor hinzu, die den Stil und die Tonlage des Buches illustrieren.]
Events: Es wird zwei Buchlesungen in [Ort, Zeit und Gebäude, bzw Geschäft] geben. Die Veranstaltung wird von [Künstler] musikalisch untermauert. Es wird Getränke und Snacks geben.
Kontaktinformationen für Interviews und Rezensionsexemplare: [Kontaktinformationen des Autors/der Autorin oder seines/ihres Verlags für Journalisten, die weitere Informationen wünschen oder ein Interview führen möchten.]
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
[Vor- und Nachname des Autors/der Autorin]
[Telefonnummer]
[E-Mail-Adresse]
Eine gut geschriebene Pressemitteilung kann ein wirksames Mittel sein, um die Veröffentlichung eines neuen Buches zu fördern und die Aufmerksamkeit der Medien und Leser auf sich zu ziehen. Indem Autoren relevante Informationen bereitstellen und gezielt an die richtigen Medienkontakte senden, können sie die Erfolgschancen ihres Buches auf dem Markt erhöhen.
🎤 Die besten Schlussworte: Gesprächsrunden bei SofaTalk24
"Du kannst alles schaffen, was du willst. Für manches brauchst du Hilfe, doch Grenzen gibt es nur im Kopf. "
12.04.2024
Ein "Best-of": Aus den Gesprächsrunden der letzten 6 Monate bei SofaTalk
Frank Holzer: Ich sage danke, dass ich hier sein durfte.
Ja, und es läuft recht gut. Mich freut es jedes Mal, wenn ich sehe, dass ein Buch verkauft wurde und ein Mensch es liest.
Liebe Hochsensiblen, das Leben ist wundervoll. Eure Hochsensibilität ist eine Gabe, sobald man gelernt hat, damit umzugehen. Das Wichtigste auf dem Weg dorthin ist aber: seit lieb zu euch selbst. Auch wenn ihr mal glaubt, es geht nicht weiter. Es wird immer weiter gehen und besser werden. Der Weg ist das Ziel.
Karin Büchel: Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Es hat Spaß gemacht.
Zum Abschluss ein paar Worte, warum Kriminalromane lesenswert sind. Krimis sind stets aus einer zeitgeschichtlichen Perspektive geschrieben, oft sehr modern, spannend und hoch interessant im Hinblick auf ihre Aktualität und oft auf die grausame Realität. Bei meinen kommt hinzu, dass sie regional sind, das heißt, sie sind im Rheinland verortet. So kann der potentielle Leser die rheinische Mentalität kennenlernen und bekommt einen lokalen Bezug. Hinzu kommt, dass meine Romane weder blutrünstig noch gewaltverherrlichend sind.
Und nicht zu vergessen: Ein Quäntchen Humor darf in den Geschichten nicht fehlen. Sogar die Liebe lugt ab und an um die Ecke.
Christine Keller: Ich bin mir oft nicht mehr sicher, ob es die Menschheit schaffen wird, ohne „fremde Hilfe“ die Natur und Kultur auf diesem wunderschönen Planeten zu retten. Wir, als Künstler und Autoren, haben die Chance, Szenarien zu erfinden, welche gnadenlos einen Spiegel vorhalten, aber auch eine Plattform für außergewöhnliche Lösungsansätze bieten.
Sigrid Wohlgemuth: Meine Botschaft an die Leserinnen und Leser: Lebe deinen Traum, bevor es zu spät dazu ist. Haltet inne, überlegt, was für euch wichtig ist, und geht mit Selbstbestimmtheit euren Weg, auch wenn dazu oft viel Mut gehört. Wichtig ist, es zu versuchen, egal was am Ende herauskommt: Es bringt uns auf unserem Lebensweg stets ein Stück voran.
Vielen Dank Perry, dass du mich zum Talk eingeladen hast. Ausgelöst durch deine Fragen kamen viele Erinnerungen zum Vorschein und ich durfte meinen Worten freien Lauf lassen. Hat mir viel Freude bereitet. Ich wünsche Dir weiterhin viele Talkstunden mit anderen Autorinnen und Autoren.
Vera Malissa: Ich danke dir für die Einladung, ich habe mich auf deinem Sofa sehr wohl gefühlt, und für eine Fortsetzung unseres Gespräches bin ich jederzeit zu haben. An unsere Leser:innen habe ich zwei große Bitten: zu bedenken, dass in jedem Buch das Herzblut des Autors steckt, auch wenn das Geschriebene gerade den eigenen Geschmack nicht so trifft, und dass eine Rezension wie ein Applaus ist, den ein Autor für sein Werk bekommt, und oft das einzige Feedback. Also spart nicht damit, macht dem Autor eine Freude und schreibt eine Rezension, wenn euch ein Buch gefallen hat.
Max E. Grabmayr: Danke ebenfalls für das Gespräch. Für meine Leser und zukünftige Leserinnen bleibt zu sagen, dass sie sich schon auf die nächsten Teile der Reihe freuen können, auf einem Kontinent voll von Gefahren, ausgehend von Monstern, Untoten und Untieren, aber auch zahllosen Wegelagerern, welche den Einwohnern dieses schönen Kontinents das Leben schwer machen.
Sabrina Chachulski: Ich danke dir vielmals für die Möglichkeit, über mein künstlerisches Schaffen zu reden. Und dir und meinen Lesern sei versprochen: Das nächste Buch ist schon in Arbeit und kommt bestimmt. Es wird ein historischer Roman über eine Persönlichkeit, die sonst nur im Schatten ihrer kleinen Schwester steht.
Maria Zaffarana: Auch ich bedanke mich für das schöne Interview und freue mich auf eine Fortsetzung. Abschließend möchte ich mich auch noch bei all den Lesern bedanken, die uns über all die Jahre die Treue gehalten haben und CarpeGusta Literatur zu dem gemacht haben, was es heute ist: Ein unabhängiges Medium, das sich nicht dem Mainstream hat beugen müssen, sondern sich literarisch individuell entfalten konnte.
Stefan Lamboury: Halten Sie Ihre Türen und Fenster bei Nacht geschlossen, und achtet vor dem Schlafengehen darauf, dass sich nichts unter Ihrem Bett befindet.
Torsten Low: 2023 war für uns ein ziemlich starkes Jahr. Wir haben unwahrscheinlich viele Bücher gemacht – nicht zuletzt auch, um über die 3 Dürrejahre während Corona drüberwegzukommen.
2024 wird deshalb ein wenig ruhiger werden. Wir werden ein paar Herbstlande-Novellen herausbringen – das große Herbstlande-Kompendium, die Fortsetzung von Sarina Woods Düsterem Fichtelgebirge, zwei Anthologien und noch der eine oder andere Roman. Also heißt es auch in diesem Jahr wieder bei uns: Hier ist gute Phantastik zu Hause.
Eine Studie, die im „Economic Journal“ veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Menschen, die in jungen Jahren freiwillig gelesen wurden, im späteren Leben für durchschnittlich 21% mehr Gehalt sorgten. Also – lest mehr Bücher.
Ich danke dir für die Möglichkeit, unseren Verlag im Sofatalk vorzustellen.
Petra Lupp: Herzlichen Dank lieber Perry. Wessen Interesse ich nun geweckt habe, wird zu mir finden. Das weiß ich aus der Erfahrung. Auch dir alles Gute, wunderbare Gäste und viel Erfolg mit diesem interessanten Format des SofaTalks.
Sarah Baudendistel: Den Leserinnen und Lesern möchte ich gerne noch etwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben. Und zwar: „Was bedeutet Glück für dich? Und kannst du dieses Glück beeinflussen?“ Vielen Dank, dass du dir die Zeit für mich genommen hast. Ich habe unsere nette Konversation sehr genossen.
Heike Wolff: Vielen Dank, lieber Perry. Der Plausch mit dir hat mir viel Freude gemacht. Zum Schluss möchte ich ganz persönlich werden und mit den Worten meines Vaters schließen, mit denen er mich trotz meiner Gehbehinderung ermutigt hat, und die auch zum Leitsatz von Ide aus Phaistos geworden sind: Du kannst alles schaffen, was du willst - manches dauert länger, manches erfordert Umwege, für manches brauchst du Hilfe, doch Grenzen gibt es nur im Kopf. Lasst uns in diesem Sinne gemeinsam die Welt zu einem bunten, friedlichen Ort gestalten.
Stefan S. Kassner: Zunächst möchte ich dir herzlich für das angenehme Gespräch und die interessanten Fragen danken. Ich würde mich sehr freuen, wenn neue Leser den Weg zu mir und meinen Werken finden würden. Und ein Rat/Wunsch, den ich stets äußere: Gebt auch unbekannteren Autoren sowie kleinen Verlagen eine Chance und lest Werke abseits Eurer typischen Genres – Ihr werdet überrascht sein, was es alles zu entdecken gibt.
Dagmar Witt: Das ist die Frage, die zu beantworten mir am schwersten fällt (Redaktion: „Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?“). Was sage ich da bloß? Es soll ja kein Wort zum Sonntag werden. Ganz bestimmt sage ich zuallererst Danke für die Gelegenheit, mich und meine Bücher vorzustellen, und für dieses Gespräch. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich hoffe, das trifft auch auf die Leser zu. An die Leser meiner Bücher und die der anderen (kleinen) Autoren richte ich zum Schluss meine Bitte. Wenn wir euch ein paar schöne, spannende oder interessante Stunden beschert haben, dann schreibt doch eine Bewertung. Zwei, drei Sätze reichen schon. Damit helft ihr uns, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Danke.
Sandra Krichling: Vielen Dank für das Interesse, Perry. Angehenden Autoren möchte ich mit auf den Weg geben: Lasst euch nicht abbringen von eigenen Zweifeln oder Stolpersteinen. Informiert euch. Bleibt kreativ. Bleibt kritisch. Und ganz wichtig: Lesen, lesen, lesen! Auch mal laut. Der Klang der Sprache ist auch wichtig. Oft merkt man, wie etwas wirkt, wenn man es hört. Vor allem bei dem, was man selbst geschrieben hat.
Rebekka Haindl: Vielen Dank auch dir für das nette Gespräch! Liebe Leser, es ist nie zu spät, euren Träumen nachzugehen. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr steckt fest - überlegt euch, welche Änderung in eurem Leben, die ihr selbst in der Hand habt, die euch richtig glücklich machen könnte – und dann arbeitet daran, sie umzusetzen. Der erste Schritt kostet zwar viel Überwindung, aber langfristig zahlt es sich aus.
Wir dürfen gespannt sein, welche interessanten Menschen wir in den kommenden Wochen und Monaten vorstellen dürfen und welche Kommentare und Meinungen sie uns mitteilen werden. Ich freue mich auch auf deine Bewerbung als Gesprächspartner.
🖋️ Pseudonyme: Ein Blick hinter die Masken der Schriftsteller
"Sinnvoll ist die Nutzung unterschiedlicher Pseudonyme für Schriftsteller, die in verschiedenen Genres schreiben. So erreichen sie verschiedene Zielgruppen ohne alteingesessene Fans zu verwirren, bzw. Erklärungen abliefern zu müssen."
11.04.2024
In der Welt der Literatur und des Schreibens sind Pseudonyme wie verborgene Identitäten, die es den Autoren ermöglichen, hinter einem Schleier der Anonymität zu operieren. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff, warum werden Pseudonyme genutzt und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu verwenden, ohne im Impressum genannt zu werden?
Was ist ein Pseudonym?
Ein Pseudonym ist ein fiktiver Name, unter dem ein Autor seine Werke veröffentlicht, anstatt seinen tatsächlichen Namen zu verwenden. Dieser künstliche Name kann entweder völlig erfunden sein oder eine Variation des eigentlichen Namens des Autors darstellen.
Warum werden Pseudonyme benutzt?
Die Gründe für die Verwendung von Pseudonymen können vielfältig sein. Einige Autoren entscheiden sich dafür, um ihre Privatsphäre zu schützen oder um verschiedene Genres zu bedienen, ohne ihre Leserschaft zu verwirren. Andere nutzen Pseudonyme, um gesellschaftlichen Erwartungen zu entkommen oder um in einem neuen Markt Fuß zu fassen, ohne von früheren Werken beeinflusst zu werden. Das trifft besonders auf Autoren zu, die Horror, Erotik oder pornografische Inhalte schreiben. Sinnvoll ist die Nutzung unterschiedlicher Pseudonyme für Schriftsteller, die in verschiedenen Genres schreiben. So erreichen sie verschiedene Zielgruppen ohne alteingesessene Fans zu verwirren, bzw. Erklärungen abliefern zu müssen.
Einige Autoren verwenden Pseudonyme aus beruflichen Gründen, zum Beispiel um in verschiedenen Genres zu schreiben oder um sich von früheren Werken zu distanzieren. Ein eingetragenes Pseudonym kann dabei helfen, die Identität des Autors zu wahren.
Möglichkeiten, trotz Impressumspflicht nicht im Impressum genannt zu werden:
In einigen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen, die eine Impressumspflicht für Veröffentlichungen vorschreiben. Dennoch gibt es Möglichkeiten für Autoren, Pseudonyme zu verwenden, ohne im Impressum genannt zu werden. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Verlag oder eine Agentur als offiziellen Vertreter anzugeben, der dann im Impressum genannt wird.
Müssen Pseudonyme eingetragen oder genehmigt werden?
In den meisten Fällen müssen Pseudonyme nicht eingetragen oder genehmigt werden. Autoren haben das Recht, unter dem Namen ihrer Wahl zu veröffentlichen, solange dieser nicht bereits von einem anderen Autor verwendet wird oder gegen geltendes Recht verstößt.
Haben Autoren mehrere Pseudonyme?
Einige Autoren verwenden mehrere Pseudonyme aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel können sie unter verschiedenen Namen in verschiedenen Genres schreiben oder verschiedene Zielgruppen bedienen. Manche Autoren nutzen auch verschiedene Pseudonyme, um ihre Identität in bestimmten Genres zu verbergen oder um politische oder soziale Risiken zu vermeiden.
Welche Autoren brauchen so etwas nicht?
Nicht alle Autoren benötigen Pseudonyme. Berühmte Autoren mit etablierten Marken und einer großen Fangemeinde können oft unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden. Ebenso benötigen Autoren, die ihre Arbeit aus persönlichen Gründen oder aus einem starken Wunsch nach Authentizität veröffentlichen möchten, keine Pseudonyme. Dazu zählen Biographien oder Kinderbücher.
Ein Autor kann auf verschiedene Weisen prüfen, ob sein gewähltes Pseudonym bereits verwendet wird:
Online-Recherche: Eine einfache Google-Suche nach dem gewünschten Pseudonym kann Aufschluss darüber geben, ob es bereits von einem anderen Autor verwendet wird. Es ist auch ratsam, auf Social-Media-Plattformen, Buchhandelswebsites und anderen Veröffentlichungsplattformen nach dem Pseudonym zu suchen.
Buchhandlungen und Bibliotheken: Ein Besuch in lokalen Buchhandlungen oder Bibliotheken kann helfen, herauszufinden, ob das gewählte Pseudonym bereits für veröffentlichte Werke verwendet wurde.
Behördliche Register: In einigen Ländern gibt es Register oder Datenbanken für veröffentlichte Werke oder Handelsnamen, in denen Autoren ihre Pseudonyme registrieren können. Eine Überprüfung solcher Register kann Aufschluss darüber geben, ob das gewählte Pseudonym bereits verwendet wird.
Rechtliche Konsequenzen, die zu beachten sind, wenn das gewählte Pseudonym bereits von einem anderen Autor verwendet wird, könnten folgende sein:
Markenrechtliche Probleme: Wenn das Pseudonym bereits als Marke registriert ist, kann die Verwendung des gleichen Pseudonyms zu markenrechtlichen Streitigkeiten führen.
Urheberrechtliche Probleme: Wenn das Pseudonym bereits von einem anderen Autor für veröffentlichte Werke verwendet wird, kann die Verwendung desselben Pseudonyms zu Urheberrechtsverletzungen führen, insbesondere wenn dadurch Verwechslungen entstehen könnten.
Rufschädigung: Die Verwendung eines Pseudonyms, das bereits mit einem anderen Autor in Verbindung gebracht wird, könnte zu Verwirrung bei den Lesern führen und den Ruf des Autors beeinträchtigen.
Um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, ist es wichtig, vor der endgültigen Entscheidung für ein Pseudonym eine gründliche Recherche durchzuführen und sicherzustellen, dass es nicht bereits von einem anderen Autor verwendet wird. Wenn Unsicherheiten bestehen, ist es ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um mögliche Risiken zu klären.
In Deutschland ist es möglich, ein Pseudonym in den Personalausweis einzutragen, allerdings unter bestimmten Bedingungen:
Legitimer Grund: Es muss ein legitimer Grund für die Verwendung des Pseudonyms vorliegen. Typischerweise werden Pseudonyme eingetragen, um die Privatsphäre zu schützen oder aus beruflichen Gründen, beispielsweise wenn der Künstler oder Autor unter einem anderen Namen bekannt ist, Erotik, Horror oder pornografische Inhalte schreibt, mit denen er im realen Leben nicht in Verbindung gebracht werden möchte.
Nachweis der Identität: Der Antragsteller muss seine Identität nachweisen können. Dies geschieht in der Regel durch Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses.
Amtlicher Antrag: Der Antrag auf Eintragung des Pseudonyms muss bei der zuständigen Behörde gestellt werden. In der Regel ist dies das örtliche Einwohnermeldeamt.
Gebühren: Für die Eintragung eines Pseudonyms können Gebühren anfallen. Die Höhe dieser Gebühren kann je nach Behörde variieren.
Der genaue Ablauf und die Bedingungen für die Eintragung eines Pseudonyms in den Personalausweis können je nach Bundesland und örtlicher Behörde unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich daher, im Vorfeld bei der örtlichen Meldebehörde nach den genauen Modalitäten zu fragen.
Pseudonyme sind ein faszinierendes und vielschichtiges Phänomen in der Welt des Schreibens, das Autoren die Möglichkeiten bietet, unter verschiedenen Stimmen aufzutreten und ihre Geschichten zu erzählen, ohne dabei an ihre eigene Identität gebunden zu sein.
🖋️ Wege aus der Schreibblockade
"Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Strategien, um Schreibblockaden zu überwinden und den kreativen Fluss wiederherzustellen."
10.04.2024
Schreibblockaden sind wie hartnäckige Schatten, die über den Schreibtisch eines jeden Autors schweben können. Sie sind gefürchtet, frustrierend und können selbst den erfahrensten Schreiber zum Stillstand bringen. Doch was genau ist eine Schreibblockade, und wie kann man sie überwinden?
Was ist eine Schreibblockade?
Eine Schreibblockade ist ein Zustand, in dem ein Autor Schwierigkeiten hat, neue Ideen zu generieren oder seine Gedanken in Worte zu fassen. Es kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, von einem plötzlichen Stillstand des Schreibens bis hin zu einem anhaltenden Gefühl der Unfähigkeit, kreative Einfälle zu entwickeln. Diese Blockaden können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Stress, Selbstzweifel, Perfektionismus, Ablenkungen oder einfach das Gefühl, festgefahren zu sein.
Was löst sie aus?
Die Auslöser für Schreibblockaden können vielfältig sein. Oftmals entsteht dieser Zustand durch eine Kombination von emotionalen, psychologischen und äußeren Faktoren. Stress im persönlichen oder beruflichen Leben, Angst vor Ablehnung oder Versagen, ein Mangel an Inspiration oder Motivation, Perfektionismus oder auch ein überfüllter Zeitplan können dazu führen, dass der Schreibfluss ins Stocken gerät.
Was kann dagegen unternommen werden?
Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Strategien, um Schreibblockaden zu überwinden und den kreativen Fluss wiederherzustellen:
Akzeptanz und Selbstmitgefühl: Akzeptiere, dass Schreibblockaden Teil des Schreibprozesses sind, und sei freundlich zu dir selbst. Druck und Selbstkritik verschärfen oft die Blockade.
Ändere deine Umgebung: Manchmal kann eine Veränderung der Umgebung Wunder wirken. Geh spazieren, arbeite an einem anderen Ort oder gestalte deinen Schreibplatz neu, um frische Inspiration zu finden.
Schreibrituale: Entwickle Rituale, die dir helfen, in den Schreibmodus zu gelangen. Dies könnte das Anhören bestimmter Musik, das Trinken einer Tasse Tee oder das Schreiben zur gleichen Tageszeit sein.
Freewriting und Brainstorming: Setze dich hin und schreibe einfach drauflos, ohne über Perfektion oder Sinnhaftigkeit nachzudenken. Das kann helfen, den Schreibfluss wieder in Gang zu bringen.
Setze dir realistische Ziele: Zerlege deine Schreibprojekte in kleinere, machbare Aufgaben und feiere jeden Fortschritt, egal wie klein er ist.
Suche nach Inspiration: Lies Bücher, sieh dir Filme an, besuche Museen oder sprich mit anderen Kreativen. Inspiration kann überall gefunden werden. Manchmal hilft es auch, sich einem neuen, anderen Projekt zuzuwenden.
Bewegung und Entspannung: Körperliche Aktivität und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können dabei helfen, den Geist zu beruhigen und die Kreativität zu steigern.
Professional Hilfe: Wenn die Schreibblockade chronisch wird oder tieferliegende Probleme vermutet werden (weil sich zum Beispiel deine Lebensumstände geändert haben), scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch einen Therapeuten, Coach oder Mentor. Dann nimm dir einfach eine geplante Auszeit von mehreren Wochen oder Monaten.
Fazit:
Schreibblockaden sind eine Herausforderung, aber sie sind nicht unüberwindbar. Mit Geduld, Selbstmitgefühl und einer Vielzahl von Strategien kannst du deine kreative Energie wieder entfachen und zurück in den Fluss des Schreibens gelangen. Denk daran, dass es völlig normal ist, hin und wieder eine Blockade zu erleben, und dass sie oft als Wachstumschance dienen kann, um deine Fähigkeiten als Autor weiterzuentwickeln.
🖋️ Die Autorenvita: Bedeutung und Beispieltext
"Für Verlage und Agenturen dient die Autorenvita als Entscheidungshilfe bei der Veröffentlichung der Werke oder generell der Zusammenarbeit mit dem Autor."
09.04.2024
Die Autorenvita, auch bekannt als Autorenbiografie oder Autorenprofil, ist ein wesentlicher Bestandteil jedes literarischen Werkes. Sie dienen dazu, dem Leser, Verlag, Buchhandel, Agentur oder der Presse einen Einblick in das Leben und die Persönlichkeit des Autors zu geben. Eine gut gestaltete Autorenvita vermittelt nicht nur Informationen über den Schriftsteller, sondern trägt auch dazu bei, das Werk in einen Kontext zu setzen und eine Verbindung zwischen Autor und Leser herzustellen.
Aufbau der Autorenvita:
Name und Bild des Autors: Der Artikel beginnt in der Regel mit dem vollständigen Namen des Autors, bzw Pseudonyms sowie einem aktuellen Foto, um dem Leser eine visuelle Vorstellung zu geben.
Biografische Informationen: Hier werden grundlegende Informationen über den Autor präsentiert, wie Geburtsdatum, Geburtsort, möglicherweise Wohnort und Beruf außerhalb des Schreibens.
Ausbildung und Berufserfahrung: Eine kurze Zusammenfassung der Ausbildung des Autors sowie relevanter Berufserfahrung, die sein Schreiben beeinflusst haben könnte. Hierzu zählen primär alle relevanten Ausbildungen, Fortschritte und Erfahrungen im Autorendasein.
Literarische Werke: Eine Liste der veröffentlichten Werke des Autors, geordnet nach Genre und Veröffentlichungsdatum. Kurze Zusammenfassungen oder Auszüge aus besonders bedeutenden Werken können ebenfalls enthalten sein.
Auszeichnungen und Erfolge: Hier werden Preise, Auszeichnungen oder besondere Anerkennungen aufgeführt, die der Autor erhalten hat. Dies stärkt das Vertrauen in die Qualität seiner Arbeit.
Mitgliedschaften und Engagement: Informationen über Mitgliedschaften in Schriftstellerverbänden, Teilnahme an Literaturveranstaltungen oder sozialem Engagement können das Profil des Autors abrunden.
Kontaktinformationen: Zum Abschluss der Autorenvita werden Kontaktinformationen des Autors oder seines Managements angegeben, für Leser, Pressevertreter oder Veranstalter von Lesungen.
Zielgruppen der Autorenvita:
Die Autorenvita richtet sich an verschiedene Zielgruppen, darunter Verlage, Buchhandlungen, Agenturen, Pressevertreter und natürlich die Leserschaft selbst. Für Verlage und Agenturen dient die Autorenvita als Entscheidungshilfe bei der neueren Veröffentlichung Werke oder der Zusammenarbeit mit dem Autor. Buchhandlungen können die Informationen nutzen, um das Buch besser zu vermarkten und potenzielle Leser anzusprechen. Pressevertreter können die Autorenvita für Interviews oder Rezensionen verwenden, um Hintergrundinformationen über den Autor zu erhalten. Und nicht zuletzt bietet die Autorenvita den Lesern die Möglichkeit, den Menschen hinter den Büchern etwas zu lernen und eine persönliche Verbindung herzustellen.
Beispiel für eine Autorenvita:
Max Mustermann wurde am 10. Mai 1980 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaften an der Universität Leipzig arbeitete er zunächst als freier Journalist, bevor er sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Sein Debütroman „Die Schatten der Vergangenheit“ wurde 2015 veröffentlicht und war ein sofortiger Bestseller.
Seitdem hat Max Mustermann mehrere Romane in verschiedenen Genres veröffentlicht, darunter Thriller, Fantasy und historische Romane. Seine Werke zeichnen sich durch komplexe Charaktere, spannende Handlungsstränge und tiefgründige Themen aus.
Für sein literarisches Schaffen wurde Max Mustermann mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem renommierten Literaturpreis „Goldene Feder“ im Jahr 2018. Er ist Mitglied des Schriftstellerverbands Deutschlands und engagiert sich aktiv für die Förderung junger Autoren.
Kontakt: max.mustermann@email.com
Die Autorenvita bietet somit einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk des Autors, der Leser, Presse und Branche gleichermaßen anspricht.
🖋️ Schreibtipp: Ein Leitfaden zum Verfassen eines Fantasyromans
"Fantasyromane können auch andere Genres miteinander kombinieren. Einige beliebte Mischungen umfassen High Fantasy, Urban Fantasy und Dark Fantasy."
08.04.2024
Fantasyromane entführen uns in faszinierende Welten voller Magie, Abenteuer und fantastischer Kreaturen. Doch wie gehen Autoren vor, um solch epische Geschichten zu erschaffen? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Autoren die Welt des Fantasys betreten, welche Elemente sie verwenden und wie erfolgreich Fantasyromane auf dem Buchmarkt sind.
Was ist ein Fantasyroman?
Ein Fantasyroman ist ein literarisches Werk, das in einer imaginären Welt spielt und Elemente von Magie, Übernatürlichem und oft auch fantastischen Kreaturen wie Drachen, Elfen oder Hexen enthält. Diese Romane zeichnen sich oft durch ihre epischen Geschichten, komplexe Welten und die Darstellung von Gut gegen Böse aus.
Mischgenre und Variationen
Fantasyromane können auch andere Genres miteinander kombinieren, was zu einer Vielzahl von Mischgenres führt. Einige beliebte Mischungen umfassen High Fantasy (epische Geschichten in einer mittelalterlichen Welt), Urban Fantasy (Fantasyelemente in modernen städtischen Umgebungen) und Dark Fantasy (düstere und oft gruselige Geschichten mit Fantasyelementen).
Im Einzelnen erklärt:
High Fantasy vs. Low Fantasy : High Fantasy bezieht sich auf Geschichten, die in einer vollständig fiktiven Welt spielen, oft mit komplexen magischen Systemen und epischen Konflikten. Beispiele sind „Der Herr der Ringe“ von JRR Tolkien oder „Das Lied von Eis und Feuer“ von George RR Martin. Low Fantasy spielt hingegen in der realen Welt oder einer Welt, die unserer vergleichbar ist, enthält jedoch fantastische Elemente. Ein Beispiel hierfür ist die „Harry Potter“-Reihe von JK Rowling.
Urban Fantasy vs. Epic Fantasy : Urban Fantasy findet oft in städtischen Umgebungen statt und kombiniert fantastische Elemente mit moderner oder zeitgenössischer Realität. Beispiele sind die „Dresden Files“ von Jim Butcher oder „Die Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare. Epic Fantasy konzentriert sich stattdessen auf epische Reisen, komplexe politische Intrigen und die Rettung ganzer Welten oder Königreiche.
Magie und Weltbau : Fantasy kann stark von der Magie und dem Weltbau geprägt sein. Manche Geschichten haben detaillierte, komplizierte Magiesysteme, während andere eine eher vage, mystische Annäherung an Magie bevorzugen. Der Weltbau umfasst die Erschaffung von Welten, Kulturen, Geschichten und Geschichte, die die Grundlage für die Handlung bilden.
Unterschiedliche Subgenres : Neben den oben genannten gibt es zahlreiche Subgenres in Fantasy, darunter Steampunk, Portal Fantasy, Sword and Sorcery und viele mehr. Diese Subgenres bieten verschiedene Ansätze und Settings des Fantasy-Genres.
Aufbau eines Fantasyromans
Ein gut strukturierter Fantasyroman sollte einen fesselnden Anfang haben, der die Leser sofort in die Welt einführt und ihre Neugier weckt. Die Handlung sollte eine klare Entwicklung haben, die auf Höhepunkte hinführt und schließlich zu einem zufriedenstellenden Ende führt. Die Welt und die Charaktere sollten authentisch und glaubwürdig sein, und die Magie und die fantastischen Elemente sollten in die Handlung integriert sein, ohne übermäßig zu dominieren.
Handlung und Fokus: Die Tiefe der Weltbau-Details sollte im Einklang mit der Handlung und dem Fokus des Buches stehen. Wenn die Handlung stark von der Welt und ihrer Geschichte abhängt, ist es oft wichtig, dass die Welt detailliert und komplexer ist, um die Leser in die Handlung einzubeziehen und die Welt lebendig erscheinen zu lassen. Wenn die Handlung jedoch weniger von der Welt und mehr von den Charakteren oder anderen Aspekten angetrieben wird, kann die Welt weniger detailliert sein.
Lesererwartungen: Leser von Fantasyromanen haben oft unterschiedliche Erwartungen an die Weltbau-Details. Einige Leser genießen es, in eine hochkomplexe Welt einzutauchen, während andere sich möglicherweise von zu vielen Details überfordert fühlen und eine einfachere Welt bevorzugen.
Konsistenz und Glaubwürdigkeit: Unabhängig von der Komplexität ist es wichtig, dass die erstellte Fantasywelt konsistent und glaubwürdig ist. Die Regeln der Welt, ihre Geschichte, Kulturen, Magiesysteme und andere Elemente sollten in sich stimmig sein und dem Leser ein Gefühl von Kohärenz vermitteln.
Balance zwischen Zeigen und Erzählen: Ein geschickter Autor kann die Weltbau-Details organisch in die Handlung einweben, anstatt sie einfach in langen Erklärungen zu präsentieren. Indem die Welt durch die Augen der Charaktere erlebt wird und die Details nach und nach enthüllt werden, können Leser auf natürliche Weise in die Welt eintauchen, ohne dass es wie eine Informationsüberflutung wirkt.
Was kann oder darf enthalten sein?
Fantasyromane bieten Autoren eine Fülle von Möglichkeiten, ihre Kreativität auszuleben. Sie können epische Schlachten, geheimnisvolle Artefakte, faszinierende Magiesysteme, komplexe politische Intrigen und vieles mehr enthalten. Die einzige Grenze ist die Vorstellungskraft des Autors.
Die Zeit und der Erfolg des Fantasyromans
Fantasyromane können in jeder denkbaren Zeit spielen, von einer mittelalterlichen Welt bis hin zu einer futuristischen Gesellschaft oder sogar einer parallelen Realität. Die Zeitperiode wird oft von der Art der Welt und der Geschichte bestimmt, die der Autor erzählen möchte.
Erfolg auf dem Buchmarkt
Fantasyromane sind seit langem ein fester Bestandteil des Buchmarktes und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei Lesern weltweit. Bekannte Autoren wie J.K. Rowling, George R.R. Martin und J.R.R. Tolkien haben mit ihren epischen Werken ganze Generationen von Lesern begeistert und Fantasy zu einem der erfolgreichsten Genres in der Literatur gemacht.
Das Schreiben eines Fantasyromans ist zweifellos eine aufregende Reise in die Welt der Fantasie, in der Autoren die Freiheit haben, ihre wildesten Träume und Vorstellungen zum Leben zu erwecken. Mit der richtigen Mischung aus Kreativität, Handwerkskunst und einem Hauch von Magie können Autoren epische Geschichten erschaffen, die Leser für immer in ihren Bann ziehen.
Letztlich sind Fantasy-Romane nicht nur Geschichten - sie sind Portale zu neuen Welten, in die Leser eintauchen können, um dem Alltag zu entfliehen und sich von der Magie der Fantasie verzaubern zu lassen.
🖋️ Die Online-Bühne eines Autors: Die Bedeutung der eigenen Homepage
"Sie sollte klare Informationen über den Autor, seine Biografie, sein Werk und bevorstehende Veranstaltungen oder Veröffentlichungen bieten."
07.04.2024
In einer digitalisierten Welt, in der das Internet eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation und dem Austausch von Informationen spielt, ist eine professionelle Homepage für Autoren von großer Bedeutung. Die Website eines Autors ist nicht nur eine digitale Visitenkarte, sondern auch eine Plattform, um Leser anzusprechen, Bücher zu präsentieren und mit der Fangemeinde in Kontakt zu treten. Lassen Sie uns einen genauen Blick darauf werfen, warum eine professionelle Homepage für Autoren unverzichtbar ist und wie sie optimal gestaltet sein sollte.
Die Bedeutung einer professionellen Homepage
Eine professionelle Homepage ist das digitale Zuhause eines Autors im Internet. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Leser, Verleger, Journalisten und andere Interessierte, um Informationen über den Autor und seine Werke zu erhalten. Eine gut gestaltete Homepage kann das Image des Autors stärken, die Sichtbarkeit erhöhen und neue Leser anziehen.
Aufbau einer erfolgreichen Homepage
Eine erfolgreiche Homepage für Autoren sollte übersichtlich, ansprechend und benutzerfreundlich sein. Sie sollte klare Informationen über den Autor, seine Biografie, sein Werk und bevorstehende Veranstaltungen oder Veröffentlichungen bieten. Ein professionelles Design und eine intuitive Navigation sind entscheidend, um die Nutzererfahrung zu verbessern und Besucher auf der Seite zu halten. Darüber hinaus sollten auf der Homepage Links zu Social-Media-Profilen des Autors sowie Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme vorhanden sein, um die Interaktion mit der Leserschaft zu erleichtern.
Rechtliche Aspekte und Datenschutz
Beim Aufbau einer Homepage müssen Autoren auch rechtliche Aspekte und Datenschutzbestimmungen beachten. Dazu gehören beispielsweise die Impressumspflicht, Datenschutzerklärungen und gegebenenfalls Urheberrechtsvermerke für Texte, Bilder oder andere Inhalte. Es ist wichtig, dass die Homepage den geltenden gesetzlichen Vorschriften entspricht, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Aufmerksamkeit erregen und Besucher anziehen
Um Leser auf die Homepage eines Autors aufmerksam zu machen, ist eine gezielte Online-Marketingstrategie erforderlich. Dazu gehören beispielsweise Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social-Media-Werbung, Gastbeiträge auf anderen Websites oder Blogs, E-Mail-Marketing und die Teilnahme an literarischen Veranstaltungen oder Buchmessen. Durch diese Maßnahmen kann die Sichtbarkeit der Homepage erhöht und die Leserschaft kontinuierlich erweitert werden.
Homepage erstellen
Es gibt eine Vielzahl von Tools und Plattformen, mit denen Autoren ihre eigene Webseite erstellen können, und viele davon bieten sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Optionen. Hier sind einige der beliebtesten Möglichkeiten:
Website-Baukästen: Plattformen wie Wix, Squarespace und Weebly bieten benutzerfreundliche Website-Baukästen, die es auch technisch weniger versierten Personen ermöglichen, eine professionell aussehende Webseite zu erstellen. Diese Tools bieten eine Vielzahl von Vorlagen, Drag-and-Drop-Funktionen und Anpassungsoptionen.
Content-Management-Systeme (CMS): Plattformen wie WordPress sind äußerst beliebt und bieten eine große Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten für die Erstellung von Webseiten. WordPress ist bekannt für seine Vielzahl von Themes und Plugins, die es den Benutzern ermöglichen, ihre Webseite nach ihren Vorstellungen anzupassen. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Themes und Plugins.
Website-Builder von Hosting-Anbietern: Viele Hosting-Anbieter, wie beispielsweise Bluehost, bieten auch eigene Website-Builder an, die in ihre Hosting-Pakete integriert sind. Diese Tools erleichtern die Erstellung und Verwaltung einer Webseite, insbesondere für Personen, die bereits ihren Hosting-Service nutzen.
HTML/CSS-Editoren: Für Personen mit fortgeschrittenen technischen Kenntnissen bieten HTML- und CSS-Editoren die Möglichkeit, eine Webseite von Grund auf neu zu erstellen und vollständig anzupassen. Tools wie Sublime Text, Atom und Visual Studio Code sind beliebte Optionen für die Entwicklung von Webseiten.
Obwohl viele dieser Tools kostenpflichtige Optionen bieten, gibt es auch zahlreiche kostenlose Versionen oder kostenlose Testphasen, die es den Benutzern ermöglichen, die Plattformen auszuprobieren, bevor sie sich für ein kostenpflichtiges Abonnement entscheiden. Darüber hinaus bieten einige Hosting-Anbieter kostenlose Website-Baukästen als Teil ihres Hosting-Pakets an.
Eine professionelle Homepage ist für Autoren ein unverzichtbares Instrument, um sich im digitalen Zeitalter zu präsentieren und mit der Leserschaft in Kontakt zu treten. Durch einen ansprechenden Aufbau, die Beachtung rechtlicher Aspekte und eine gezielte Online-Marketingstrategie kann die Homepage eines Autors zu einem effektiven Werkzeug werden, um Leser zu erreichen, Bücher zu vermarkten und das eigene Schreiben voranzutreiben.
📰 Bücher im TV: Literarische Diskussionssendungen
"In dieser Sendung diskutierten prominente Literaturkritiker und Autoren intensiv über ausgewählte Bücher und boten Einblicke und Analysen."
06.04.2024
In einer Ära, in der die Unterhaltungslandschaft oft von Reality-TV und seichten Shows dominiert wird, erfreuen sich Fernsehsendungen, die sich hauptsächlich um Bücher drehen, einer wachsenden Beliebtheit. Diese Shows bieten eine Plattform für Buchliebhaber, Autoren und Literaturkritiker, um ihre Leidenschaft für das gedruckte Wort zu feiern und zu teilen. Lassen Sie uns einen Blick auf einige dieser erfolgreichen TV-Shows werfen, die die Welt der Literatur auf den Bildschirm bringen.
„Druckfrisch“ (seit 2003)
Eine der renommiertesten und langjährigsten literarischen Sendungen im deutschen Fernsehen ist zweifellos „Druckfrisch“. Moderiert von Denis Scheck, bietet diese Sendung eine Mischung aus Buchbesprechungen, Autoreninterviews und Diskussionen über aktuelle Literatur. Seit seiner Premiere im Jahr 2003 hat „Druckfrisch“ einen festen Platz im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders der ARD gefunden und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit bei Buchliebhabern in Deutschland.
„Das Literarische Quartett“ (1988–2001, 2015–2017)
Ein Klassiker der literarischen Diskussionssendungen im deutschen Fernsehen ist zweifellos „Das Literarische Quartett“. Ursprünglich von 1988 bis 2001 ausgestrahlt, erlebte die Show ab 2015 eine Neuauflage. In dieser Sendung diskutierten prominente Literaturkritiker und Autoren intensiv über ausgewählte Bücher und boten Einblicke und Analysen, die sowohl Leser als auch Autoren gleichermaßen inspirierten.
„Open Book“ (seit 1998)
In Großbritannien bietet „Open Book“ auf BBC Radio 4 und BBC Four eine Mischung aus Buchbesprechungen, Autoreninterviews und Diskussionen über Literaturtrends und -themen. Seit seiner ersten Ausstrahlung im Jahr 1998 hat sich die Sendung zu einer beliebten Anlaufstelle für Buchliebhaber in Großbritannien entwickelt und eine feste Fangemeinde gewonnen.
„Der Buchclub“ (2004–2011)
Eine weitere beliebte literarische Sendung aus Großbritannien ist „The Book Club“ auf Channel 4. In dieser Show diskutierten Moderatoren und Prominente über ausführlich ausgewählte Bücher, boten Buchbesprechungen und Empfehlungen und luden Zuschauer dazu ein, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
„The Great American Read“ (2018)
In den USA gab es „The Great American Read“ auf PBS im großen Fernsehen. Diese Show präsentiert eine umfassende Liste der besten Bücher in Amerika, basierend auf einer landesweiten Umfrage. Durch Interviews mit Autoren, Diskussionen über Lesegewohnheiten und Einblicke in die Literaturgeschichte brachte „The Great American Read“ die Faszination für Bücher in das Wohnzimmer von Millionen von Zuschauern.
Der Erfolg dieser TV-Shows zeigt deutlich, dass die Liebe zur Literatur noch immer lebendig ist und dass Bücher auch auf dem Bildschirm eine wirkungsvolle Rolle spielen können. Sie bieten nicht nur Unterhaltung und Bildung, sondern auch eine Plattform für Diskussionen und Begegnungen, die die Faszination für das geschriebene Wort feiern. In einer Zeit, in der die Digitalisierung die Kunst und Weise verändert, wie wir lesen und Bücher konsumieren, erinnern uns diese Sendungen daran, dass das gedruckte Wort nach wie vor eine unschätzbare Quelle der Inspiration und der Freude ist.
🎤 Marc Stroot (Autor) im Gespräch
"Und in Bezug auf Genres kann ich sagen, dass ich alles gerne austeste und mittlerweile gemerkt habe, dass ich neben Krimi/Thriller auch gerne Romance in all ihren Facetten schreiben mag."
05.04.2024
Perry: Du bist Gymnasiallehrer für Spanisch, Geschichte und Kunst, hast neben Thrillern und Kurzgeschichten auch ein Kochbuch veröffentlicht und bist in der Freizeit sportlich oder künstlerisch aktiv.
Ich freue mich, dass du dir zu unserem Freitags-Talk die Zeit genommen hast, und begrüße dich ganz herzlich, Marc Stroot.
Das Schreiben begleitet dich schon seit der Jugend und du hast nie den Enthusiasmus dafür verloren. Sprechen wir als Erstes über dein Kochbuch. Die Veröffentlichung liegt schon ein paar Jahre zurück, aber die Rezepte verlieren nicht an Aktualität. Was war deine Inspiration dafür?
Marc Stroot: Hallo Perry, zunächst einmal vielen lieben Dank, dass ich am Talk teilnehmen kann, und ein herzliches Hallo an alle da draußen.
Richtig. Seitdem ich schreiben konnte, habe ich alles zu Papier gebracht, was mir in den Kopf kam, und ich habe diese Geschichten mit Freunden nachgespielt – sei es mit Puppen, Ü-Ei-Figuren oder wir selbst waren die handelnden Personen. Das Schreiben begleitete mich im Studium und war auch im Berufsstart ein ständiger Begleiter für mich. Es gibt mir Ruhe und die Möglichkeit, Gedanken loszuwerden bzw. zu verarbeiten. Dass mein erstes Buch ein Kochbuch und nicht gleich ein Roman wurde, ist meinem damaligen besten Freund geschuldet, den ich an dieser Stelle im Stillen grüßen möchte. Er war Vegetarier und konnte absolut gar nichts in der Küche. Da habe ich beschlossen, einfache Eigenkreationen oder bekannte Klassiker so aufzuarbeiten, dass ein Kochanfänger diese problemlos nachmachen kann. Und es klappte, wie sich herausstellte. Wir haben jedes Teil zusammen gekocht, und ich habe ihn quasi nur angeleitet.
Es war ein Riesenspaß und ich erinnere mich daran zurück. Allerdings bedeutete es auch eine Menge Arbeit, da ich dieses Kochbuch in Eigenregie geschrieben habe – also Selfpublishing. Texte, Fotos, Cover, Formatierung und alles, was dazugehört. Das sollte bei meinen Romanen anders laufen, habe ich mir im Nachgang geschworen.
Perry: Am besten geeignet wäre für deine Absicht natürlich ein Verlag, der die ganze Arbeit übernimmt. Wie sieht es aus? Konntest du dein Vorhaben umsetzen? Immerhin sind bereits einige Romane aus deiner Feder entstanden.
Marc Stroot: Deswegen habe ich mir für die Romane eine Agentur gesucht und wurde tatsächlich in die Kartei der Agentur Ashera von Alisha Bionda aufgenommen.
Dadurch konnte ich mich nun in mehreren Genres ausprobieren und sie vermittelte meine Exposés an Verlage.
So habe ich unter anderem bei Edel und bei DP bereits veröffentlichen können (einen Thriller und einen Cosycrime) und würde mich freuen, wenn noch weitere Verlage dazukommen oder ich vielleicht einen festen Verlag finden könnte.
Als Autor kann ich mich dann voll aufs Schreiben fokussieren und arbeite danach mit dem Verlag zusammen.
Perry: Zum Thema Agenturen bekomme ich immer wieder Anfragen. Vielleicht kannst du ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Erzähle uns ein wenig über deren Aufgaben und wie die Abrechnung erfolgt. Warum sollten sich Autoren generell mit ihren Manuskripten dort bewerben, und wie hast du ihre Aufmerksamkeit erlangt?
Marc Stroot: Ich gebe mein Bestes (lach).
Persönlich kann ich das Aufsuchen einer Literaturagentur nur empfehlen. Alles Seriöse findet man im Handbuch für Autoren, z. B. Alle Neulinge oder Selfpublisher, die den Weg mit einer Agentur einschlagen wollen, sollten von denen Abstand nehmen, die vorweg Geld für ihre Dienste möchten. Dies geschieht erst, wenn man ein Werk bei einem Verlag unter Vertrag hat und Vorschüsse oder Tantiemen ausgezahlt bekommt. Je nach Agentur bekommt die Agentur zwischen 15–20 %. Eine Agentur liest natürlich die Exposés, nimmt Korrekturen dazu vor und wenn das Projekt steht, reicht sie das Expo bei Verlagen ein. Weiter kümmert sich der Agent um alle vertraglichen Angelegenheiten, spricht mit seinen Autoren über Preisverhandlungen, berät und gibt eventuell auch Impulse, sich in bestimmten Dingen auszuprobieren. Die Agentur steht immer in Kontakt mit den Verlagen und weiß, was diese suchen. Man sollte also Hinweise und Ratschläge annehmen, wenn ein geliebtes Projekt umgearbeitet werden soll, damit es Chancen hat, genommen zu werden.
Als ich mit meinem ersten kompletten Manuskript fertig war, habe ich mir verschiedene Agenturen online angesehen und geprüft, ob diese überhaupt das suchen, was ich schreibe, und ob sie es vertreten würden. Das ist ein MUSS. Man sollte nicht ins Blaue Alle anschreiben, sondern nachsehen, welche Anforderungen der Erstkontakt hat.
So gelang es mir, mit meinem Werk bei meiner jetzigen Agentur zu punkten. Auch dadurch, dass ich bereit bin, mehrere Genres zu bedienen, sofern mir das liegen sollte.
Perry: Die Verlagssuche gestaltet sich trotz zahlreicher Einsendungen oft als schwierig. Die Erfolgsaussichten sind bei der Vielzahl an Bewerbern extrem gering. Deswegen empfehle ich ebenso, einen parallelen Versuch bei Agenturen zu unternehmen. Aber auch hier sind Geduld und Engagement gefragt. Du hast diesen Schritt gewagt und hattest nachhaltig Erfolg damit. Ein Vorbild für so manche Autoren. Dein Weg zeigt, dass es eben doch möglich ist.
Ich würde gerne etwas über deine Bücher erfahren. Du schreibst in verschiedenen Genres. Welches ist dein aktuelles Buch und worum handelt es sich?
Marc Stroot: Mein aktuelles Buch ist „Ein Stück Tod, bitte!“ und es ist ein Cosycrime.
Angesiedelt ist die Geschichte in Südengland in der fiktiven Kleinstadt Little Maine. Dort lebt die Grundschullehrerin Margret Pagnum, die dem unerwarteten Versterben ihres besten Freundes beim alljährlichen Backwettbewerb, der dieses Jahr öffentlich ausgestrahlt wird, auf den Grund. Sie ist sich nämlich sicher, dass sein Tod kein Zufall ist und ihm nachgeholfen wurde. Im Stile von Miss Marple schnüffelt sie herum und wird von ihrem Neffen und ihrer deutlich älteren Freundin Beth unterstützt. Eine herrliche Mischung aus sachtem Krimi, einer Prise Humor und einem wundervollen Figurenensemble.
Perry: Für diejenigen, die es nicht wissen: Cosycrime steht für einen behaglichen Krimi mit Kuschelfaktor. Wie bist du auf diese Story gekommen? Und schreibst du intuitiv oder planst du akribisch voraus?
Marc Stroot: Dass ich das Genre angegangen bin, lag zum einen am Wunsch meiner Agentur, es auszuprobieren, und zum anderen an einer langjährigen Freundin aus Schulzeiten, die mein Debüt zwar besitzt, aber es sich nicht traute zu lesen. Sie hatte Sorge, nicht schlafen zu können. Daher bat sie mich, etwas Seichteres und Kuscheliges zu machen. Am besten mit Kochen oder Backen wegen meiner Teilnahmen an TV-Shows.
Bei Tee und Kuchen in ihrem Garten haben wir zusammen wild Ideen gesammelt und ich habe mich an meinen Schreibtisch gesetzt und den Plot gestaltet. Da die Freundin Englisch unterrichtet, nutzte ich sie für Infos usw.
Als Autor plane ich erst alles – wobei ich nicht zu kleinschrittig bin. Das engt ein und blockiert mich. Ich habe gemerkt, dass man beim Schreiben eh spontan Dinge hinzufügt und sich manches anders entwickelt als man vorhatte. Die Grundidee verliere ich aber nicht aus dem Blick. Also eine Mischung aus Planung und intuitivem Schreiben.
Perry: Das ist wohl eine gute Mischung. Es gibt Erfolgsautoren wie Stephen King, der rein intuitiv schreibt und sich somit auf seine Protagonisten und die Situation im Schreibprozess einlässt. Die meisten Autoren, die ich kenne, planen allerdings sorgfältig und skizzieren jedes Kapitel präzise vorab. Das erspart jede Menge Zeit in der Nachbearbeitung.
In welchen Genres fühlst du dich noch wohl?
Marc Stroot: Die Kapitel skizziere ich dahingehend wohl minimal, indem ich mir grobe Notizen mache, was an Handlung kommen soll, bzw. wo ich wichtige Punkte setze.
Und in Bezug auf Genres kann ich sagen, dass ich alles gerne austeste und mittlerweile gemerkt habe, dass ich neben Krimi/Thriller auch gerne Romance in all ihren Facetten schreiben mag. Ebenso New- oder Young-Adult und Fantasy auch.
Je nach Genre fließen andere Seiten von mir persönlich ein. Keine Bange – wegen mir ist noch niemand ums Leben gekommen (außer in meinem Kopf).
Perry: Ist es schwieriger, Auftragsarbeiten zu schreiben als nach den eigenen Vorstellungen?
Marc Stroot: Das nimmt sich nichts. Bei Auftragsarbeiten ist es allerdings so, dass ich in die Stimmung für die Story finden muss. Eventuell bin ich gedanklich in einer ganz anderen Geschichte und dann muss ich mich reinfühlen. Am besten gelingt es mir, ganz viel in dem jeweiligen Genre zu lesen. Das macht mich lockerer und offener.
Perry: Gibt es Autoren oder Bücher, die dich beeinflusst oder inspiriert haben?
Marc Stroot: Auf jeden Fall Dolores und Misery von Stephen King, Miss Marple von Agatha Christie und Die Therapie von Sebastian Fitzek (auch viele andere seiner Bücher). Außerdem bin ich ein Fan von Lilly Lucas und ihren New-Adult-Romanen.
Wenn ich Bücher von diesen Autoren lese, werde ich geradezu angetrieben, selbst zu schreiben. Jeder von ihnen hat etwas Bestimmtes an sich, sei es Stil, Ideen oder Entwicklung von Figuren.
Aber auch Filme und Serien inspirieren mich. Ebenso lassen mich aus meiner Sicht nicht gelungene Bücher kreativ werden, weil ich es dann anders machen möchte.
Perry: Wir dürfen gespannt auf deine Bücher sein. Ich bedanke mich herzlich für das aufschlussreiche Gespräch und wünsche dir noch viel Schaffenskraft. Das Abschlusswort gehört dir. Möchtest du anderen Autoren oder Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Marc Stroot: Den Dank gebe ich gerne zurück.
Allen da draußen, die schon schreiben oder es sich noch überlegen, zu tun, möchte ich etwas mit auf den Weg geben: Hört nicht auf, an euren Traum und vor allem euch zu glauben. Wenn ihr hart arbeitet und euch nicht durch Rückschläge entmutigen lasst, kommt ihr vorwärts. Allen Lesenden möchte ich sagen, dass sie gerne auch neuen Autoren und kleineren Verlagen eine Chance geben dürfen. Dadurch erlangt der Buchmarkt mehr Vielfalt und Abwechslung. Ich freue mich immer auf Kontakte und E-Mails. Vielleicht sieht man sich auf eine Lesung in Zukunft.
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Täglich neu.
🖋️ Die Vorlage zum Film: Regiebücher als Vorlage für das Kino
"Es bietet klare Anweisungen für die visuelle Umsetzung einer Geschichte, einschließlich der Inszenierung von Szenen, der Beschreibung von Schauplätzen und der Anweisungen für Schauspieler."
04.04.2024
Regiebücher sind eine faszinierende Gattung in der Welt der Literatur und des Films. Anders als Romane, die vor allem durch ihre narrative Tiefe und Charakterentwicklung glänzen, sind Regiebücher präzise Anleitungen für die visuelle Umsetzung einer Geschichte auf der Leinwand. Doch was genau macht sie so einzigartig, und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Romanen?
Der Hauptunterschied zwischen einem Regiebuch und einem Roman liegt in ihrer jeweiligen Zielsetzung. Während ein Roman dazu bestimmt ist, dem Leser eine Geschichte zu erzählen und ihn in die Welt der Figuren eintauchen zu lassen, ist ein Regiebuch in erster Linie ein Werkzeug für Filmschaffende. Es bietet klare Anweisungen für die visuelle Umsetzung einer Geschichte, einschließlich der Inszenierung von Szenen, der Beschreibung von Schauplätzen und der Anweisungen für Schauspieler.
Wenn ein Roman für die Verfilmung adaptiert werden soll, müssen bestimmte Aspekte beachtet werden, um ihn in ein Regiebuch umzuschreiben. Zunächst einmal müssen die Handlung und die Charaktere so angepasst werden, dass sie für das Medium Film geeignet sind. Das bedeutet oft, dass einige Szenen gekürzt, umgeschrieben oder ganz entfernt werden müssen, um die Struktur und den Rhythmus eines Films zu unterstützen.
Des Weiteren müssen im Regiebuch klare Anweisungen für die visuelle Umsetzung gegeben werden. Das beinhaltet die Beschreibung von Kameraperspektiven, Bewegungen und Einstellungen, die für die Inszenierung der Szenen wichtig sind. Darüber hinaus müssen auch spezifische Anweisungen für die Schauspieler enthalten sein, um sicherzustellen, dass ihre Leistungen den Anforderungen der Geschichte entsprechen.
Obwohl Regisseure theoretisch auch aus herkömmlichen Büchern Filme machen könnten, bietet die Verwendung eines Regiebuchs als Vorlage einige entscheidende Vorteile. Zum einen ist ein Regiebuch speziell darauf ausgerichtet, die visuelle Umsetzung einer Geschichte zu unterstützen, was die Arbeit des Regisseurs erheblich erleichtert. Darüber hinaus bietet ein Regiebuch oft bereits eine strukturierte Grundlage für die Arbeit am Drehbuch und die Planung der Produktion.
Ein Beispiel für ein Regiebuch, das einen Einblick in die Struktur und den Stil dieser Gattung bietet, ist das Buch „The Shawshank Redemption“ von Frank Darabont, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Stephen King. Hier ist ein Auszug aus dem Regiebuch:
Beispiel 1:
INT. SHAWSHANK PRISON - RED’S CELL - DAY
Red sits on his cot, flipping through a magazine. He glances up as Andy approaches.
ANDY
Hey, Red. You busy?
Red sets the magazine aside, looking up at Andy.
RED
Not particularly. What’s on your mind?
Andy hesitates for a moment, then sits down next to Red.
ANDY
I need a favor. I need you to get me a rock hammer.
Red raises an eyebrow, curious.
RED
What do you want a rock hammer for?
Andy leans in, speaking quietly.
ANDY
I’ve got a project. Something to keep me occupied.
Red nods slowly, understanding.
RED
Alright, I’ll see what I can do.
Beispiel 2:
INT. WOHNZIMMER - TAG
Sarah steht am Fenster und schaut hinaus, während sie eine Tasse Kaffee in der Hand hält. Plötzlich klingelt das Telefon.
SARAH
leise vor sich hin murmelnd Wer mag das wohl sein?
Sarah geht zum Telefon und hebt den Hörer ab.
SARAH
am Telefon Hallo?
Die Kamera fokussiert sich auf Sarahs besorgtes Gesicht, als sie die Stimme am anderen Ende hört.
UNBEKANNTE STIMME
am Telefon Sarah, ich muss dir etwas Wichtiges sagen.
Sarahs Blick wird ernst, als sie die Stimme erkennt.
SARAH
verblüfft Peter, bist du das?
Die Kamera zoomt näher an Sarahs Gesicht heran, um ihre Reaktion einzufangen.
PETER (ÜBER DAS TELEFON)
ernst Ja, es tut mir leid, dass ich dich so plötzlich anrufe, aber ich muss mit dir reden.
Die Szene endet mit einem Schnitt auf Sarahs gespanntes Gesicht, während die Spannung in der Luft liegt.
Diese Auszüge veranschaulichen, wie präzise und direkt Regiebücher sind, um die visuelle Umsetzung einer Szene zu unterstützen und den Ton sowie die Charakterdynamik festzulegen.
Regiebücher sind ein unverzichtbares Werkzeug für Filmschaffende und bieten eine präzise Anleitung für die Umsetzung einer Geschichte auf der Leinwand. Durch klare Anweisungen und detaillierte Beschreibungen helfen sie Regisseuren, ihre Visionen zum Leben zu erwecken und unvergessliche Filme zu schaffen.
📰 Geschichten aus dem Leben: Warum Biografien unverzichtbar sind
"Von Künstlern bis hin zu Wissenschaftlern, von Aktivisten bis hin zu Durchschnittsbürgern - jede Lebensgeschichte hat ihren eigenen Wert und ihre eigene Anziehungskraft."
03.04.2024
Biografien gehören zu den faszinierendsten literarischen Genres unserer Zeit. Sie erzählen die Geschichten von Menschen, ihren Erfolgen, Herausforderungen, Triumphen und Niederlagen. Doch wer sind die Köpfe hinter diesen meisterhaft komponierten Lebensgeschichten, und warum üben sie solch eine magnetische Anziehungskraft aus?
Autoren schreiben Biografien aus verschiedenen Hintergründen. Einige sind professionelle Journalisten, die es verstehen, die Ereignisse im Leben einer Person zu erforschen und zu präsentieren. Andere sind Ghostwriter, die die Geschichten von Prominenten oder einflussreichen Persönlichkeiten festhalten. Dann gibt es noch diejenigen, die selbst erlebte Erfahrungen oder historische Ereignisse in Form von Memoiren oder Autobiografien niederschreiben.
Die Bedeutung von Biografien im deutschen Buchmarkt ist unbestreitbar. Sie bieten nicht nur Einblicke in das Leben von bekannten Persönlichkeiten, sondern auch in die Kultur, Geschichte und Gesellschaft. Leserinnen und Leser können sich in den Lebensgeschichten anderer Menschen wiederfinden, Inspiration finden oder einfach eine faszinierende Geschichte erleben.
Es mag den Anschein haben, dass nur Biografien von Prominenten Erfolg haben. Doch das ist ein Trugschluss. Während sicherlich Bücher über berühmte Persönlichkeiten wie Politiker, Schauspieler und Sportler eine große Leserschaft ansprechen, gibt es auch eine Vielzahl von Biografien über weniger bekannte Menschen, deren Geschichten genauso fesselnd sind. Von Künstlern bis hin zu Wissenschaftlern, von Aktivisten bis hin zu Durchschnittsbürgern - jede Lebensgeschichte hat ihren eigenen Wert und ihre eigene Anziehungskraft.
Für Autoren können das Schreiben einer Biografie oder das Verfassen von Memoiren auch eine Möglichkeit sein, ihre eigene Vergangenheit zu verarbeiten. Es kann therapeutisch sein, Erfahrungen zu reflektieren und sie in Worte zu fassen. Diese persönliche Reise der Selbstreflexion kann auch für die Leserinnen und Leser inspirierend und ermutigend sein.
Biographien werden in der Regel in einer strukturierten Form verfasst, die das Leben einer Person von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod oder bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Biographie abdeckt. Hier sind einige allgemeine Richtlinien und Elemente, die typischerweise in Biographien enthalten sind:
Einleitung: Eine kurze Einführung, die den Namen der Person, ihre Lebensdaten und möglicherweise auch ihre Bedeutung oder ihre Verdienste hervorhebt.
Frühes Leben und Familie: Informationen über die Kindheit, die Familie, die Herkunft und andere relevante Hintergrundinformationen.
Ausbildung und Karriere: Die Ausbildung, beruflichen Stationen und Erfolge der Person. Das beinhaltet oft Informationen über Schulen, Universitäten, Ausbildungen, Arbeitsplätze, und wichtige Projekte oder Errungenschaften.
Persönliches Leben: Details über das persönliche Leben der Person, wie Beziehungen, Ehe, Kinder und persönliche Interessen oder Hobbys.
Höhepunkte und Leistungen: Eine Auflistung der bedeutendsten Momente, Errungenschaften und Beiträge der Person in ihrem jeweiligen Bereich oder Interessengebiet.
Herausforderungen und Rückschläge: Informationen über Schwierigkeiten, Krisen oder Hindernisse, denen die Person möglicherweise gegenüberstand und wie sie damit umgegangen ist.
Spätere Jahre und Erbe: Informationen über die spätere Lebensphase der Person sowie ihr Vermächtnis und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, ihr Fachgebiet oder andere Bereiche.
Es ist auch wichtig, dass Biographien:
Authentisch sind: Fakten sollten sorgfältig recherchiert und genau dargestellt werden.
Relevant sind: Nur Informationen, die für das Verständnis des Lebens und der Bedeutung der Person wichtig sind, sollten aufgenommen werden.
Interessant sind: Eine gute Biographie erzählt eine fesselnde Geschichte und bietet Einblicke in die Persönlichkeit und Motivationen der Person.
Was nicht in eine Biografie gehört, sind unbegründete Gerüchte, persönliche Angriffe oder Informationen, die die Privatsphäre der Person verletzen könnten, es sei denn, sie sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis ihrer Lebensgeschichte oder ihrer öffentlichen Rolle. Es ist wichtig, ethische Standards und Respekt gegenüber der Privatsphäre zu wahren, während man gleichzeitig ein vollständiges und genaues Bild der Person zeichnet.
Wer liest eigentlich Biografien? Die Antwort: eine breite Palette von Menschen. Von Geschichtsinteressierten über Fans bestimmter Persönlichkeiten bis hin zu Menschen, die nach Inspiration und Lebensweisheit suchen. Biografien haben die einzigartige Fähigkeit, Menschen zu verbinden und zu inspirieren, indem sie Einblicke in das menschliche Leben und die menschliche Natur bieten.
In einer Welt, die oft von Oberflächlichkeit und Eintönigkeit geprägt ist, bieten Biografien eine willkommene Abwechslung. Sie erinnern uns daran, dass jeder Mensch eine Geschichte zu erzählen hat - eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge. Und in diesen Geschichten liegt oft die Essenz dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein.
📰 Wenn Bücher Leben retten: Die transformative Kraft von Literatur
"Die persönlichen Geschichten und Erfahrungen, die in Büchern geteilt werden, dienen als Quelle der Inspiration und des Trostes für viele Menschen."
02.04.2024
Bücher sind mehr als nur Worte auf Papier; sie haben die Macht, Leben zu verändern und sogar zu retten. Von Ratgebern bis hin zu Romanen haben Bücher oft eine tiefgreifende Wirkung auf Leser, die über die bloße Unterhaltung hinausgeht. Ihre Intentionen reichen von der Bereitstellung lebensrettender Informationen bis hin zur Inspiration und Hoffnung in dunklen Zeiten.
Ein Beispiel für ein Buch, das Leben retten kann, ist „Das Überlebenshandbuch für Extremsituationen“ von John Wiseman. Dieser Ratgeber bietet praktische Tipps und Techniken für das Überleben in lebensbedrohlichen Situationen wie Naturkatastrophen oder Unfällen im Freien. Die Intention des Autors ist es, lebenswichtige Fähigkeiten zu vermitteln, die Menschen helfen können, sich selbst und andere zu schützen.
Ein weiteres Beispiel sind Romane wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne. Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, vermittelt dieses Buch auf einfühlsame Weise die Grausamkeiten des Holocausts. Durch die Perspektive eines unschuldigen Kindes werden Leser dazu angeregt, über die Bedeutung von Mitgefühl und Menschlichkeit nachzudenken. Die Intention des Autors ist es, das Bewusstsein für historische Ereignisse zu schärfen und die Leser dazu zu ermutigen, sich gegen Ungerechtigkeit zu stellen.
Solche Bücher erlangen oft große Beliebtheit, nicht nur aufgrund ihres Themas, sondern auch wegen ihrer tiefgreifenden Wirkung auf die Leser. Ratgeber, die praktische Fähigkeiten vermitteln, werden von Outdoor-Enthusiasten und Abenteurern geschätzt, die sich auf unvorhergesehene Situationen vorbereiten möchten. Romane, die wichtige soziale oder historische Themen behandeln, ziehen oft ein breites Publikum an, das nach Erkenntnis und Reflexion strebt.
Bücher können eine bedeutende Quelle von Mut und Trost sein, insbesondere in schwierigen Lebenssituationen. Oft fungieren sie als Begleiter, die Leser durch Herausforderungen führen und ihnen helfen, Hoffnung zu finden, wenn sie am meisten benötigt wird.
Ratgeber und Selbsthilfebücher bieten konkrete Ratschläge und Strategien zur Bewältigung von Problemen wie Angst, Depression, Trauer oder Beziehungsproblemen. Sie geben den Lesern das Gefühl, dass sie nicht allein sind und dass es Wege gibt, um mit ihren Schwierigkeiten umzugehen. Solche Bücher können auch praktische Übungen oder Anleitungen enthalten, die Lesern helfen, ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben und positive Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen.
Auf der anderen Seite können Romane und literarische Werke eine emotionale Resonanz erzeugen, die den Lesern Trost spendet und sie ermutigt, auch in den dunkelsten Momenten standhaft zu bleiben. Durch die Identifikation mit den Charakteren und ihren Erfahrungen können Leser Trost und Verständnis finden, was ihnen helfen kann, ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Inspirierende Geschichten von Überwindung und Durchhaltevermögen können Leser dazu ermutigen, selbst Hoffnung zu schöpfen und weiterzumachen, auch wenn die Dinge schwierig erscheinen.
Die persönlichen Geschichten und Erfahrungen, die in Büchern geteilt werden, dienen als Quelle der Inspiration und des Trostes für viele Menschen. Sie erinnern daran, dass das Leben voller Höhen und Tiefen ist, aber auch an die Stärke und Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes. In schwierigen Lebenssituationen können Bücher eine Zuflucht bieten, die Leser ermutigt und befähigt, ihren Weg vorwärts zu finden.
Diese speziellen Bücher zeigen, egal ob Ratgeber oder Romane, ihre transformative Kraft, indem sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Emotionen ansprechen und das Bewusstsein für wichtige Themen schärfen. Sie können Leben retten, indem sie Lesern die Werkzeuge geben, um schwierige Situationen zu bewältigen, aber auch indem sie Inspiration und Perspektive bieten, um die Welt um sie herum besser zu verstehen und zu verändern.
🖋️ VG Wort: Ein unverzichtbares Tool für Autoren
"Die Vergütung kann auch davon abhängen, wie weit verbreitet das Buch ist und wie oft es kopiert, ausgeliehen oder online genutzt wird. Bücher, die häufiger verwendet werden, können höhere Einnahmen generieren."
01.04.2024
VG Wort, die Verwertungsgesellschaft Wort, ist ein zentraler Akteur im Bereich der Rechteverwertung für Autoren, Journalisten und Verlage in Deutschland. Diese Organisation spielt eine entscheidende Rolle bei der Vergütung von Urheberrechten für schriftliche Werke.
Hintergrund und Zweck
Die VG Wort wurde 1958 gegründet, um sicherzustellen, dass Autoren angemessen für die Nutzung ihrer Werke entschädigt werden. Ihr Hauptzweck besteht darin, die Rechte von Autoren zu schützen und ihre Einkommensmöglichkeiten zu verbessern, indem sie Vergütungen für die Verwendung ihrer Werke durch Verlage, Rundfunkanstalten und andere Nutzer sichert.
Anmeldung für Autoren
Für Autoren ist die Anmeldung bei der VG Wort von entscheidender Bedeutung. Durch die Registrierung ihrer Werke bei der VG Wort können Autoren sicherstellen, dass sie für die Nutzung ihrer Texte in verschiedenen Medien angemessen vergütet werden. Die Anmeldung ist einfach und erfordert in der Regel nur die Angabe einiger grundlegender Informationen über das Werk und den Autor selbst.
Es gibt zahlreiche Vorteile für Autoren, sich bei der VG Wort anzumelden:
Fairere Vergütung: Durch die Anmeldung bei der VG Wort erhalten Autoren eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke, sei es in gedruckter Form, im Internet oder in anderen Medien.
Transparenz und Kontrolle: Die VG Wort überwacht die Verwendung von Texten und sorgt dafür, dass Autoren korrekt entschädigt werden. Autoren haben so mehr Kontrolle über die Nutzung ihrer Werke und können sicher sein, dass ihre Rechte geschützt sind.
Zusätzliche Einnahmen: Die Vergütungen, die Autoren über die VG Wort erhalten, können eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen und dazu beitragen, ihr Einkommen zu stabilisieren.
Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten: Sollten Autoren Probleme mit der unerlaubten Nutzung ihrer Werke haben, steht die VG Wort oft als Unterstützung zur Verfügung und bietet rechtliche Beratung und Hilfe.
Die VG Wort generiert das Geld, das an Autoren ausgezahlt wird, hauptsächlich durch verschiedene Vergütungsmodelle und -quellen:
Urheberrechtsabgaben: In Deutschland gibt es gesetzliche Regelungen, die es erlauben, bestimmte Geräte wie Drucker, Kopierer und Speichermedien mit einer Urheberrechtsabgabe zu belegen. Die VG Wort erhält einen Teil dieser Abgaben, die dann an Autoren verteilt werden.
Bibliotheks- und Verleihrechte: Die VG Wort verhandelt Vergütungen für die Verwendung von Werken in Bibliotheken und bei Verleihungen. Bibliotheken zahlen Gebühren an die VG Wort für die Ausleihe von Büchern, Zeitschriften und anderen Werken, die dann an die Autoren weitergeleitet werden.
Reprographievergütung: Dies bezieht sich auf die Vergütung für das Vervielfältigen von urheberrechtlich geschützten Werken durch Kopieren, Scannen oder ähnliche Methoden. Die VG Wort erhebt Gebühren für solche Vervielfältigungen und zahlt sie an die Autoren aus.
Online-Nutzungsrechte: Mit der zunehmenden Verbreitung von digitalen Medien hat die VG Wort auch Vergütungsmodelle für die Online-Nutzung von Texten entwickelt. Dies umfasst beispielsweise die Vergütung für die Verwendung von Texten auf Websites und in elektronischen Publikationen.
Auslandslizenzen: Die VG Wort schließt auch Vereinbarungen mit ausländischen Verwertungsgesellschaften ab, um Vergütungen für die Nutzung von Werken im Ausland zu sichern. Diese Einnahmen werden dann ebenfalls an die Autoren verteilt.
Die Höhe der Gelder, die von der VG Wort an Autoren pro Buch ausgezahlt werden, kann je nach verschiedenen Faktoren stark variieren. Einige dieser Faktoren umfassen:
Verkaufszahlen: Bücher, die eine größere Anzahl von Exemplaren verkaufen, generieren in der Regel höhere Einnahmen durch Urheberrechtsabgaben und andere Vergütungsmodelle. Daher können Autoren von Bestsellern tendenziell mehr Einnahmen erwarten als von weniger erfolgreichen Büchern.
Art des Werkes: Die Vergütung kann auch davon abhängen, ob es sich um Belletristik, Sachbücher, Fachliteratur oder andere Arten von Werken handelt. Einige Kategorien von Werken können höhere Vergütungen erzielen als andere, je nach den Nutzungsmustern und den geltenden Tarifen.
Umfang der Nutzung: Die Vergütung kann auch davon abhängen, wie weit verbreitet das Buch ist und wie oft es kopiert, ausgeliehen oder online genutzt wird. Bücher, die häufiger verwendet werden, können höhere Einnahmen generieren.
Vergütungsmodelle: Die Höhe der Auszahlungen kann auch von den spezifischen Vergütungsmodellen abhängen, die von der VG Wort angewendet werden. Unterschiedliche Vergütungsmodelle können unterschiedliche Tarife und Bedingungen haben, die die Höhe der Auszahlungen beeinflussen können.
Um sich als Autor bei der VG Wort anzumelden und Ihre Werke für die Vergütung zu registrieren, können Sie in der Regel die folgenden Schritte befolgen:
Überprüfen Sie die Berechtigung: Stellen Sie sicher, dass Sie die Voraussetzungen erfüllen, um sich bei der VG Wort anzumelden. In der Regel müssen Sie als Autor oder Urheber von Texten gelten, die für die Vergütung durch die VG Wort in Frage kommen.
Besorgen Sie sich die erforderlichen Unterlagen: Je nach den Richtlinien der VG Wort benötigen Sie möglicherweise bestimmte Unterlagen, um Ihre Anmeldung abzuschließen. Dies können Kopien Ihrer Veröffentlichungen, Nachweise Ihrer Urheberschaft oder andere relevante Dokumente sein.
Füllen Sie das Anmeldeformular aus: Die VG Wort stellt in der Regel Online-Formulare zur Verfügung, über die Sie sich als Autor anmelden können. Besuchen Sie die offizielle Website der VG Wort und suchen Sie nach dem Anmeldeportal oder dem Anmeldeformular für Autoren.
Geben Sie Ihre Werke an: Geben Sie auf dem Anmeldeformular die relevanten Informationen zu Ihren Werken an, die für die Vergütung in Frage kommen. Dies kann Titel, Veröffentlichungsdaten, ISBN-Nummern und andere Details umfassen.
Überprüfen und Einreichen: Überprüfen Sie Ihre Angaben sorgfältig und stellen Sie sicher, dass alle Informationen korrekt sind. Sobald Sie alle erforderlichen Informationen eingegeben haben, können Sie das Anmeldeformular einreichen.
Warten Sie auf Bestätigung: Nachdem Sie das Anmeldeformular eingereicht haben, müssen Sie möglicherweise auf die Bestätigung Ihrer Anmeldung durch die VG Wort warten. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen, da Ihre Angaben überprüft werden müssen.
Erhalten Sie Ihre Vergütungen: Sobald Ihre Anmeldung akzeptiert wurde, sind Ihre Werke für die Vergütung durch die VG Wort registriert. Sie können dann Vergütungen für die Nutzung Ihrer Werke gemäß den geltenden Tarifen und Vergütungsmodellen erhalten.
VG Wort bietet Autoren eine wichtige Möglichkeit, ihre Rechte zu schützen und angemessen für ihre Arbeit entschädigt zu werden. Durch die Anmeldung bei der VG Wort können Autoren sicherstellen, dass ihre Stimme gehört wird und dass ihre Arbeit den Wert erhält, den sie verdient.
🖋️ Die Top-Druckereien für Autoren: Recherche, Vor- und Nachteile
"Schnelle Produktionszeiten: Diese Online-Druckerei ist darauf ausgelegt, Aufträge effizient und zeitnah zu bearbeiten."
31.03.2024
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Druckereien, die Autoren die Möglichkeit bieten, ihre Bücher zu drucken. Hier sind einige bedeutende Druckereien, die Autoren in Betracht ziehen können:
- Götz GmbH: Götz GmbH ist eine renommierte Druckerei, die sich auf den Druck von Büchern spezialisiert hat. Sie bieten eine breite Palette von Druckdienstleistungen, von der Beratung bis zur Endfertigung. Ihre modernen Druckmaschinen ermöglichen eine hohe Qualität und Flexibilität in der Produktion.
Vorteile:
Hohe Druckqualität
Professionelle Beratung und Unterstützung während des gesamten Druckprozesses
Schnelle Produktionszeiten
Nachteile:
Möglicherweise höhere Kosten im Vergleich zu kleineren Druckereien
Begrenzte Flexibilität bei kleinen Auflagen
- Petersen Druck GmbH: Petersen Druck GmbH ist eine mittelständische Druckerei, die sich auf maßgeschneiderte Drucklösungen spezialisiert hat. Sie bieten eine persönliche Betreuung und gehen auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden ein. Ihre Flexibilität ermöglicht es Autoren, auch kleinere Auflagen zu vernünftigen Preisen zu drucken.
Vorteile:
Persönliche Betreuung und maßgeschneiderte Lösungen
Flexibilität bei der Auflagenhöhe
Wettbewerbsfähige Preise für kleinere Auflagen
Nachteile:
Möglicherweise längere Produktionszeiten als bei größeren Druckereien
Eingeschränkte Kapazitäten für sehr große Aufträge
- Druckerei Schmidt & Co.: Diese traditionsreiche Druckerei bietet eine Kombination aus
Handwerkskunst und moderner Technologie. Sie haben sich einen Namen für ihre hochwertigen Drucke und ihre Liebe zum Detail gemacht. Obwohl sie möglicherweise nicht die größte Kapazität haben, sind sie bekannt für ihre herausragende Qualität und ihr Engagement für ihre Kunden.
Vorteile:
Handwerkskunst und Liebe zum Detail
Hohe Druckqualität und Zuverlässigkeit
Persönliche Kundenbetreuung
Nachteile:
Möglicherweise längere Produktionszeiten aufgrund der aufwendigen Verfahren
Begrenzte Kapazität für große Aufträge.
- „Wir machen Druck“ ist eine Online-Druckerei, die eine breite Palette von Druckdienstleistungen für verschiedene Produkte anbietet, darunter Flyer, Visitenkarten, Poster, Broschüren und auch Bücher. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „Wir machen Druck“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Kosteneffizienz: „Wir machen Druck“ bietet in der Regel wettbewerbsfähige Preise, insbesondere für größere Auflagen. Dies kann für Autoren mit einem begrenzten Budget attraktiv sein.
Benutzerfreundlichkeit: Die Website von „Wir machen Druck“ ermöglicht es Autoren, ihre Druckaufträge einfach online zu erstellen und zu verwalten. Dies bietet eine bequeme Möglichkeit, Druckprojekte zu planen und umzusetzen.
Schnelle Produktionszeiten: Die Online-Druckerei ist darauf ausgelegt, Aufträge effizient und zeitnah zu bearbeiten. Dies kann Autoren dabei helfen, ihre Bücher schnell auf den Markt zu bringen.
Nachteile:
Eingeschränkte Individualisierung: Im Vergleich zu traditionellen Druckereien könnte „Wir machen Druck“ weniger Flexibilität bei speziellen Anforderungen bieten. Autoren, die eine hochgradig individualisierte Produktion benötigen, könnten möglicherweise nicht alle ihre Anforderungen erfüllen.
Qualitätskontrolle: Da die Produktion bei „Wir machen Druck“ oft automatisiert ist, könnte die Qualitätskontrolle weniger umfassend sein als bei traditionellen Druckereien. Dies könnte zu gelegentlichen Qualitätsproblemen führen.
Begrenzte persönliche Betreuung: Während „Wir machen Druck“ einen Kundenservice anbietet, könnte die persönliche Betreuung im Vergleich zu traditionellen Druckereien weniger ausgeprägt sein. Autoren, die eine engere Zusammenarbeit und Beratung wünschen, könnten sich möglicherweise anderweitig umsehen.
"Wir machen Druck“ bietet eine praktische und kostengünstige Option für Autoren, die Bücher drucken lassen möchten. Die Entscheidung für diese Online-Druckerei hängt jedoch von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten des Autors ab, insbesondere in Bezug auf Kosten, Qualität und Service. Autoren sollten diese Faktoren sorgfältig abwägen, bevor sie sich für „Wir machen Druck“ entscheiden.
Bei der Auswahl einer Druckerei sollten Autoren ihre individuellen Bedürfnisse und Prioritäten berücksichtigen. Während größere Druckereien wie Götz GmbH möglicherweise eine höhere Effizienz und schnellere Produktionszeiten bieten können, könnten kleinere Druckereien wie Petersen Druck GmbH oder Druckerei Schmidt & Co. eine persönlichere Betreuung und Flexibilität bei kleinen Auflagen bieten. Letztendlich hängt die Wahl der Druckerei davon ab, welche Faktoren für den Autor am wichtigsten sind: Kosten, Qualität, Service oder Zeitrahmen.
- „Mein Buch drucken lassen“ ist eine weitere Option für Autoren, die ihre Bücher in Deutschland drucken lassen möchten. Es handelt sich um einen Service, der es Autoren ermöglicht, ihre Bücher in verschiedenen Auflagen und Formaten zu drucken. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „Mein Buch drucken lassen“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Benutzerdefinierte Druckoptionen: „Mein Buch drucken lassen“ bietet Autoren eine Vielzahl von Optionen für die Gestaltung und Produktion ihrer Bücher. Autoren können das Format, die Bindung, das Papier und andere Details gemäß ihren Vorlieben auswählen.
Flexibilität bei den Auflagen: Autoren können bei „Mein Buch drucken lassen“ oft sowohl kleine als auch große Auflagen drucken lassen, je nach ihren Anforderungen und Budgets.
Persönlicher Service: Einige Anbieter von „Mein Buch drucken lassen“ bieten persönliche Beratung und Unterstützung während des gesamten Druckprozesses. Dies kann für Autoren hilfreich sein, die Unterstützung bei der Gestaltung und Produktion ihres Buches benötigen.
Nachteile:
Kosten: Je nach den gewählten Optionen und der Auflagenhöhe können die Kosten für den Druck bei „Mein Buch drucken lassen“ variieren. Für Autoren mit einem begrenzten Budget könnten die Kosten möglicherweise höher sein als bei anderen Druckoptionen.
Qualitätsunterschiede: Die Qualität des Drucks und der Endprodukte kann je nach Anbieter von „Mein Buch drucken lassen“ variieren. Autoren sollten sicherstellen, dass sie einen vertrauenswürdigen und zuverlässigen Anbieter wählen, um sicherzustellen, dass die Qualität ihren Erwartungen entspricht.
Längere Produktionszeiten: Bei einigen Anbietern von „Mein Buch drucken lassen“ könnten längere Produktionszeiten auftreten, insbesondere bei komplexeren Projekten oder in Zeiten hoher Nachfrage. Autoren sollten dies bei der Planung ihrer Veröffentlichungstermine berücksichtigen.
- „Berliner Buchdruck“ ist eine etablierte Druckerei in Berlin, die sich auf den Druck von Büchern spezialisiert hat. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „Berliner Buchdruck“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Lokale Präsenz und persönliche Betreuung: Als lokale Druckerei bietet „Berliner Buchdruck“ oft eine persönliche Betreuung und Unterstützung für Autoren. Diese persönliche Betreuung kann dazu beitragen, dass der Druckprozess reibungslos verläuft und die Bedürfnisse der Autoren besser erfüllt werden.
Hohe Druckqualität: „Berliner Buchdruck“ ist bekannt für seine hochwertigen Drucke und sein Engagement für Qualität. Autoren können darauf vertrauen, dass ihre Bücher mit Sorgfalt und Präzision gedruckt werden.
Flexibilität bei kleinen Auflagen: Im Gegensatz zu größeren Druckereien könnte „Berliner Buchdruck“ flexibler sein und auch kleinere Auflagen zu vernünftigen Preisen drucken.
Nachteile:
Möglicherweise längere Produktionszeiten: Aufgrund der möglichen manuellen Verfahren und der Fokussierung auf Qualität könnte „Berliner Buchdruck“ längere Produktionszeiten haben als einige Online-Druckereien oder größere Druckereien.
Kosten: Die Kosten für den Druck bei „Berliner Buchdruck“ könnten möglicherweise höher sein als bei einigen Online-Druckereien, insbesondere für größere Auflagen. Autoren mit einem begrenzten Budget sollten die Kosten sorgfältig abwägen.
Begrenzte Kapazität für große Aufträge: Als kleinere Druckerei könnte „Berliner Buchdruck“ möglicherweise nicht die Kapazitäten für sehr große Aufträge haben. Autoren mit umfangreichen Druckprojekten sollten dies bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.
- „onlinedruck.biz“ ist eine Online-Druckerei, die eine Vielzahl von Druckdienstleistungen anbietet, darunter auch den Druck von Büchern. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „onlinedruck.biz“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Benutzerfreundlichkeit: „onlinedruck.biz“ ermöglicht es Autoren, ihre Druckaufträge einfach online zu erstellen und zu verwalten. Die Website bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es Autoren leicht macht, ihre Druckprojekte zu planen und umzusetzen.
Vielfalt an Optionen: Die Online-Druckerei bietet eine Vielzahl von Optionen für den Druck von Büchern, einschließlich verschiedener Formate, Bindungen, Papiersorten und Veredelungsmöglichkeiten. Autoren können ihre Bücher nach ihren individuellen Vorlieben und Anforderungen gestalten.
Schnelle Produktionszeiten: „onlinedruck.biz“ ist darauf ausgerichtet, Druckaufträge effizient und zeitnah zu bearbeiten. Autoren können ihre Bücher schnell drucken lassen und somit ihre Veröffentlichungstermine einhalten.
Nachteile:
Eingeschränkte persönliche Betreuung: Im Vergleich zu traditionellen Druckereien könnte die persönliche Betreuung bei „onlinedruck.biz“ möglicherweise begrenzter sein. Autoren, die eine engere Zusammenarbeit und Beratung wünschen, könnten sich möglicherweise anderweitig umsehen.
Qualitätskontrolle: Da die Produktion bei „onlinedruck.biz“ oft automatisiert ist, könnte die Qualitätskontrolle weniger umfassend sein als bei traditionellen Druckereien. Dies könnte zu gelegentlichen Qualitätsproblemen führen, die Autoren berücksichtigen sollten.
Begrenzte Flexibilität bei speziellen Anforderungen: Obwohl „onlinedruck.biz“ eine Vielzahl von Optionen bietet, könnten Autoren mit sehr spezifischen Anforderungen möglicherweise nicht alle ihre Bedürfnisse erfüllen. In solchen Fällen ist möglicherweise eine individuelle Beratung erforderlich.
- „flyeralarm“ ist eine weitere Online-Druckerei, die eine breite Palette von Druckdienstleistungen anbietet, einschließlich des Drucks von Büchern. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „flyeralarm“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Breites Angebot an Produkten und Optionen: „flyeralarm“ bietet eine Vielzahl von Optionen für den Druck von Büchern, darunter verschiedene Formate, Bindungen, Papiersorten und Veredelungsmöglichkeiten. Autoren können ihre Bücher nach ihren individuellen Vorlieben und Anforderungen gestalten.
Benutzerfreundlichkeit: Die Website von „flyeralarm“ bietet eine benutzerfreundliche Plattform, auf der Autoren ihre Druckaufträge einfach erstellen, anpassen und verwalten können. Die intuitive Benutzeroberfläche erleichtert es Autoren, ihre Druckprojekte zu planen und umzusetzen.
Schnelle Produktionszeiten: „flyeralarm“ ist darauf ausgerichtet, Druckaufträge effizient und zeitnah zu bearbeiten. Autoren können ihre Bücher schnell drucken lassen und somit ihre Veröffentlichungstermine einhalten.
Nachteile:
Möglicherweise begrenzte persönliche Betreuung: Im Vergleich zu traditionellen Druckereien könnte die persönliche Betreuung bei „flyeralarm“ möglicherweise begrenzter sein. Autoren, die eine engere Zusammenarbeit und Beratung wünschen, könnten sich möglicherweise anderweitig umsehen.
Qualitätskontrolle: Da die Produktion bei „flyeralarm“ oft automatisiert ist, könnte die Qualitätskontrolle weniger umfassend sein als bei traditionellen Druckereien. Dies könnte zu gelegentlichen Qualitätsproblemen führen, die Autoren berücksichtigen sollten.
Begrenzte Flexibilität bei speziellen Anforderungen: Obwohl „flyeralarm“ eine Vielzahl von Optionen bietet, könnten Autoren mit sehr spezifischen Anforderungen möglicherweise nicht alle ihre Bedürfnisse erfüllen. In solchen Fällen ist möglicherweise eine individuelle Beratung erforderlich.
- „Königsdruck“ ist eine renommierte Druckerei in Deutschland, die eine breite Palette von Druckdienstleistungen anbietet, einschließlich des Drucks von Büchern. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die Autoren bei der Entscheidung für „Königsdruck“ berücksichtigen können:
Vorteile:
Hohe Druckqualität und Zuverlässigkeit: „Königsdruck“ ist bekannt für seine hochwertigen Drucke und sein Engagement für Qualität. Autoren können darauf vertrauen, dass ihre Bücher mit Sorgfalt und Präzision gedruckt werden.
Persönlicher Service und Beratung: Als etablierte Druckerei bietet „Königsdruck“ oft eine persönliche Betreuung und Unterstützung für Autoren. Diese persönliche Betreuung kann dazu beitragen, dass der Druckprozess reibungslos verläuft und die Bedürfnisse der Autoren besser erfüllt werden.
Vielfalt an Optionen: „Königsdruck“ bietet eine Vielzahl von Optionen für den Druck von Büchern, einschließlich verschiedener Formate, Bindungen, Papiersorten und Veredelungsmöglichkeiten. Autoren können ihre Bücher nach ihren individuellen Vorlieben und Anforderungen gestalten.
Nachteile:
Kosten: Die Kosten für den Druck bei „Königsdruck“ könnten möglicherweise höher sein als bei einigen Online-Druckereien, insbesondere für größere Auflagen. Autoren mit einem begrenzten Budget sollten die Kosten sorgfältig abwägen.
Möglicherweise längere Produktionszeiten: Aufgrund der Fokussierung auf Qualität und Handwerkskunst könnte „Königsdruck“ längere Produktionszeiten haben als einige Online-Druckereien. Autoren sollten dies bei der Planung ihrer Veröffentlichungstermine berücksichtigen.
Begrenzte Kapazität für große Aufträge: Als kleinere Druckerei könnte „Königsdruck“ möglicherweise nicht die Kapazitäten für sehr große Aufträge haben. Autoren mit umfangreichen Druckprojekten sollten dies bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.
Was auf der Suche nach dem perfekten Druckpartner wichtig ist:
Recherche: Suche im Internet nach Druckereien, die sich auf den Buchdruck spezialisiert haben. Du kannst Bewertungen, Kundenfeedback und Erfahrungen anderer Autoren durchlesen, um mehr über ihre Zufriedenheit mit den Dienstleistungen zu erfahren.
Angebote einholen: Fordere Angebote von mehreren Druckereien an, damit du Preise, Dienstleistungen und Produktionszeiten vergleichen kannst. Achte darauf, alle deine Anforderungen und Vorlieben zu berücksichtigen, wie z. B. Auflage, Format, Papierqualität und Bindung.
Kommunikation: Stelle sicher, dass du mit den Druckereien kommunizierst, um offene Fragen zu klären und alle Details deines Projekts zu besprechen. Eine gute Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass deine Erwartungen erfüllt werden.
Referenzen prüfen: Frage nach Referenzen oder Beispielen früherer Arbeiten, damit du die Qualität und Zuverlässigkeit der Druckerei besser einschätzen kannst.
Persönliche Präferenzen berücksichtigen: Berücksichtige auch persönliche Präferenzen wie Standort, Umweltfreundlichkeit oder spezielle Services, die einige Druckereien möglicherweise anbieten.
Indem du diese Schritte befolgst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen und die Druckerei finden, die am besten zu deinen Bedürfnissen und Anforderungen passt.
🖋️ Manuskriptkorrektur: Ein entscheidender Schritt vor der Veröffentlichung
"Das laute Vorlesen des Manuskripts kann dabei helfen, Fehler und Stolperstellen zu identifizieren, die beim stillen Lesen möglicherweise übersehen wurden."
30.03.2024
Das Schreiben eines Buches ist ein aufregender und kreativer Prozess, der jedoch auch sorgfältige Planung und gründliche Überarbeitung erfordert, um ein qualitativ hochwertiges Endprodukt zu gewährleisten. Die Korrektur eines Manuskripts vor der Einreichung bei einem Verlag oder der Veröffentlichung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige wichtige Aspekte und konkrete Schreibtipps, die Autoren bei der Korrektur ihres Werkes beachten sollten:
1. Gründliche Überarbeitung: Bevor ein Manuskript einem Verlag angeboten wird, ist eine umfassende Überarbeitung unerlässlich. Autoren sollten ihr Werk kritisch prüfen und auf Fehler in Rechtschreibung, Grammatik, Stil, Handlung und Charakterentwicklung achten.
2. Zeitliche Distanz: Nachdem das Manuskript abgeschlossen ist, ist es ratsam, eine gewisse zeitliche Distanz zu wahren, bevor mit der Korrektur begonnen wird. Dadurch erhält der Autor einen frischen Blick auf sein Werk und kann Fehler und Verbesserungspotenzial leichter erkennen.
3. Mehrere Durchläufe: Es ist empfehlenswert, das Manuskript mehrmals zu überarbeiten, wobei jeder Durchlauf einem spezifischen Aspekt gewidmet ist. Zum Beispiel kann ein Durchlauf der Überprüfung von Rechtschreibung und Grammatik gewidmet sein, während ein anderer Durchlauf der Entwicklung der Charaktere oder der Handlungsdetails gewidmet ist.
4. Laut vorlesen: Das laute Vorlesen des Manuskripts kann dabei helfen, Fehler und Stolperstellen zu identifizieren, die beim stillen Lesen möglicherweise übersehen wurden. Dies ermöglicht es dem Autor, den Klang und den Fluss seines Textes zu beurteilen und ihn bei Bedarf anzupassen.
5. Externe Rückmeldungen einholen: Es kann hilfreich sein, Feedback von Testlesern oder anderen Schriftstellern einzuholen, um eine externe Perspektive auf das Manuskript zu erhalten. Dadurch können potenzielle Problembereiche identifiziert und Verbesserungsvorschläge gemacht werden.
6. Professionelles Lektorat: Nachdem der Autor das Manuskript mehrmals überarbeitet hat, ist es ratsam, professionelle Lektoratsdienste in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Lektor kann Fehler und Unstimmigkeiten identifizieren, die dem Autor möglicherweise entgangen sind, und Vorschläge zur Verbesserung von Stil und Struktur machen.
7. Vergleich zum professionellen Korrektorat: Der Schreibprozess der Korrektur beim Autor kann zwar ähnliche Schritte umfassen wie das professionelle Korrektorat, jedoch ist die Perspektive unterschiedlich. Während der Autor in erster Linie darauf abzielt, seine eigene Vision und Stimme zu verwirklichen, konzentriert sich ein professioneller Korrektor auf die Gewährleistung von Klarheit, Kohärenz und Lesbarkeit des Textes.
Insgesamt ist die Korrektur eines Manuskripts ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Veröffentlichung. Indem Autoren Zeit und Mühe in die gründliche Überarbeitung ihres Werkes investieren und externe Rückmeldungen einholen, können sie sicherstellen, dass ihr Buch bereit ist, einem Verlag angeboten oder selbst veröffentlicht zu werden.
🎤 Rebekka Haindl (Lektorin/Autorin) im Gespräch
"Auf Platz 1 steht vermutlich die Verwechslung von dass/das, Platz 2 ist Sie/sie. Da hinterlasse ich gerne Kommentare mit Erklärungen, wie das zu handhaben ist, für die zukünftigen Projekte."
29.03.2024
Perry: Wenn Bären nicht so wild wären, hättest du gerne einen daheim. Aber weil das nicht funktioniert, hast du aktuell drei Katzen. Der Markenname für dein Lektoratsdienst ist allerdings eine Eule. Freunde und Autoren kennen dich als Bekki von der Wörtereule.
Ich begrüße zu unserem heutigen Freitags-Talk Rebekka Haindl.
Du kommst aus dem medizinisch-technischen Bereich und hast dich vor drei Jahren dazu entschieden, deinen Traumberuf anzugehen, und unterstützt seither freie Autoren.
Aber wieso hast du für dein Unternehmen eine Eule als Logo gewählt?
Rebekka Haindl: Vielen Dank für die Einladung zum Talk.
Mit der Eule wird viel verbunden – sie ist ein Symbol des Mentors und steht für Weisheit und Intelligenz. Ich erinnere mich an so manches Kinderbuch oder –serie, wo die Charaktere sich ratsuchend an die Weise Eule gewandt haben. Außerdem kann ich mich sehr mit Eule aus Winnie Pooh oder Archimedes aus „Die Hexe und der Zauberer“ identifizieren.
Perry: Erzähle uns etwas über deine Berufung. Was war ausschlaggebend für die Gründung eines Lektorats?
Rebekka Haindl: Tatsächlich wollte ich schon mit 16 Lektorin werden. Ich war damals in der Fanfiction-Szene ziemlich aktiv und habe häufig für befreundete Schreiberlinge „beta-gelesen“. Erst nur die Fanfics, irgendwann sogar Bücher. Das hat mir einen Riesenspaß gemacht und ich habe sogar meine vorwissenschaftliche Arbeit für die Matura zum Lektorat geschrieben. Das ist jetzt über 10 Jahre her und damals gab es keine tatsächliche Ausbildung zur Lektorin. Ich hätte Literatur studieren können, aber überall im Internet stand damals: Um als Lektorin ernstgenommen zu werden, braucht man unzählige Berufspraktika im Ausland (also Deutschland – ich bin ja Österreicherin). Dafür fehlte mir damals das Selbstbewusstsein, und außerdem war dann trotzdem nicht klar, ob ich überhaupt Aufträge bekommen würde.
Ich habe mich also für einen „sicheren“ Job entschieden – und zwar in meinem zweiten großen Interessenbereich, die Radiologietechnologie.
Wer schon mal Vollzeit in der Gesundheit gearbeitet hat, kennt das Problem vermutlich – es kann ziemlich auslaugend sein. Nächte, Wochenenden, Schichten von mindestens 12 Stunden, ständiges Einspringen und ein wegen der ständigen Anspannung häufig ziemlich aufgeheiztes Arbeitsklima. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, die Umstände nicht.
An einem wieder besonders anstrengenden und unglücklichen Tag sah ich zufällig eine Anzeige auf Instagram zu einer Ausbildung zur Lektorin. Ich sprach beiläufig mit meinem Partner darüber, der mich sofort dazu ermutigt hat. Ich habe also Stunden reduziert, die Ausbildung begonnen und meine Leidenschaft wiederentdeckt. Es war etwas, das ich selbst in der Hand hatte. Ich konnte eigenständig und unabhängig arbeiten, genau so, wie ich das möchte. Nicht nur liegt mir die Tätigkeit, sie macht mir auch richtig Spaß. Meinen alten Job habe ich übrigens trotz Stundenreduktion bald darauf gekündigt und arbeite inzwischen Halbzeit ziemlich gern in einer anderen medizinischen Einrichtung.
Ich habe also beiderseits immer einen Ausgleich. Das genieße ich sehr.
Perry: Der Übergang war also fließend. Du hast Aufträge bekommen und dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Wie generierst du diese Aufträge? Also, wie werden die Autoren auf dich aufmerksam? Und gleich noch eine andere Frage: Hast du vor, als Lektorin bei einem Verlag einzusteigen?
Rebekka Haindl: Anfangs wurden einige über Instagram aufmerksam, manche Verlage habe ich direkt angeschrieben und mich beworben. Inzwischen geht viel über Mundpropaganda. Sind meine Kund:innen zufrieden, empfehlen sie mich in ihren Autor:innengruppen oder bei Bekannten und Freunden weiter. Darüber bin ich sehr dankbar und das gibt mir auch Bestätigung, dass ich schon das Richtige tue.
Einen Dauerkunden habe ich etwa über eine Übersetzerin bekommen, für die ich korrigiert habe und die mich „mitgenommen“ hat. Als Verlagslektorin zu arbeiten würde mich an sich schon auch mal reizen. Vor allem, weil man da teils ein ganz anderes Tätigkeitsprofil hätte. Aber da müsste ich meinen Zweitjob aufgeben, und das wäre mir zu schade.
Lieber nehme ich als Freelancerin Aufträge von Verlagen an, was super funktioniert. Dadurch bewahre ich mir ein Stück meine Freiheit, obwohl ich mich natürlich an Abgabefristen etc. halten muss.
Perry: Als Lektorin bekommst du jede Menge unterschiedlicher Manuskripte. Hast du bestimmte Vorlieben und lehnst du auch mal das ein oder andere Thema ab?
Rebekka Haindl: Bei Fantasy schlägt mein Herz immer ein bisschen höher! Zu meinem Geburtstag gibt es jährlich einen Herr-der-Ringe-Marathon und Eragon ist meine Lieblingsbuchreihe von meinem Lieblingsautor. (Ich war letztes Jahr auf einer Lesung von Christopher Paolini in Wien, das war ein Lebenshighlight und ein Punkt auf meiner Bucket-List!)
Für Science-Fiction habe ich auch einen Sweet-Spot, aber generell lese ich fast alles gern, das eine spannende Story und lebendige Charaktere hat. Gar nicht mag ich wissenschaftliche Texte. Sowas korrigiere ich nur für gute Freunde - und dann unter vielen Beschwerden.
Aber gib mir ein Fantasy-Manuskript in die Hand und ich kann nur ganz schwer „Nein“ sagen.
Perry: Es gibt jede Menge hilfreicher Programme, die Fehler im Manuskript finden können. Doch einen sinnfreien Satz können sie nicht erkennen. Die KI setzt hier neue Maßstäbe. Auch wenn sie noch nicht perfekt arbeiten: Nehmen sie bei der Arbeit schon jetzt einen wichtigen Teil ab. Was hältst du von dieser Technologie? Wird der Lektor überflüssig?
Rebekka Haindl: Die Angst gibt es auch in der Radiologietechnologie schon lange. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass Computer niemals die menschliche Komponente ersetzen können. Empathie macht nun mal wahnsinnig viel aus. Wir wollen, dass wir (oder in dem Fall unsere Texte) verstanden werden, dass jemand einfühlsam darauf eingeht und sich bei jeder Änderung etwas denkt.
Klar sind gewisse Programme und besonders KI in manchen Bereichen eine gute Unterstützung, aber viele Dinge kommen einfach auf den Kontext an. Auch beim Korrektorat.
Selbst wenn ich eine KI etwas überarbeiten lasse, muss am Ende noch mal ein Mensch darüberlesen und prüfen, ob die Änderungen sinnvoll und stimmig sind. Zudem ist inhaltliches Lektorat meist völlig individuell. Die KI kann alles zu generischer Massenware abändern, wenn man das denn will, aber der besondere – menschliche – Touch fehlt dann nun mal. Und der ist insbesondere beim Lektorat ausschlaggebend.
Die Leser merken das am Ende auch.
Perry: Das denke ich auch. KI generierte Texte lesen sich einfach anders. Aber die Entwicklung geht voran. Warten wir ab, was die Zukunft bringt.
Wie könnte deine Zukunft aussehen? Du liebst Fantasy. Sagen wir mal, eine kleine Fee würde dir drei Wünsche erfüllen. Was wären das für Wünsche?
Rebekka Haindl: Tatsächlich habe ich schon oft darüber nachgedacht, was ich mir alles wünschen würde, wenn ich könnte.
Mal abgesehen von den offensichtlichen Dingen wie Weltfrieden oder finanzieller Sorgenfreiheit, würde ich mir für mich persönlich und meine Liebsten ein langes, glückliches Leben wünschen. Toll wäre auch, das Leben meiner Katzen verlängern zu können, sodass sie genauso alt werden wie ich.
Perry: Nun, vielleicht gelingt dir auch ohne Fee ein langes, glückliches Leben.
Etwas würde ich noch über dein Lektorat erfahren. Wenn du eine Statistik mit den häufigsten Fehlern in den Manuskripten erstellen würdest, welche Fehler wären auf den vorderen drei Plätzen? Vielleicht trägt deine Antwort ja dazu bei, dass Autoren noch einmal genauer über das Manuskript schauen, bevor es bei dir oder einem Verlag landet.
Rebekka Haindl: Haha, für die häufigsten Fehler habe ich sogar eine inzwischen zweiseitige To-do-Liste, die ich für jedes Manuskript am Beginn und am Ende abarbeite und je nach Autor:In erweitere.
Meistens lässt sich alles mit Suchen-und-Ersetzen ganz leicht beheben, vorausgesetzt der Fehler zieht sich konsistent durch und ist nicht kontextabhängig. Aber dafür gibt es ja die „manuellen“ Durchgänge.
Auf Platz 1 steht vermutlich die Verwechslung von dass/das, Platz 2 ist Sie/sie. Da hinterlasse ich gerne Kommentare mit Erklärungen, wie das zu handhaben ist, für die zukünftigen Projekte.
Platz 3 der häufigsten Fehler ist, denke ich, das Komma bei „Selbst, wenn“. Korrekt wäre nämlich „Selbst wenn“, aber viele machen gedanklich nach dem „selbst“ eine Pause und streuen dann das Komma ein. Früher war ich ja selber eine intuitive Kommasetzerin, aber fürs Korrektorat habe ich mir eine Menge YouTube-Videos dazu angeschaut und auf verschiedenen Seiten recherchiert, sodass ich inzwischen ziemlich regelsicher bin. Im Zweifel schlage ich trotzdem sicherheitshalber noch mal nach: Man lernt ja nie aus!
Perry: Okay. Du schreibst ja selbst Bücher. Wie sieht es hierbei mit dem Lektorat aus? Machst du das selbst?
Rebekka Haindl: Genauso wie jeder andere, der eigene Texte schreibt, bin ich nach einer Weile absolut blind für meine eigenen Fehler. Als Lektorin arbeite ich natürlich wieder und wieder akribisch darüber, aber das hindert mich eigentlich eher daran, meine Bücher endlich fertigzustellen. Nie ist es gut genug, immer fällt mir noch eine Verbesserung ein. Die Texte von anderen zu überarbeiten, fällt mir da deutlich leichter, und mit denen gehe ich auch nicht so hart ins Gericht.
Meine Kurzgeschichten lasse ich von Freunden gegenlesen, dann von einer Lektorinnen-Kollegin. Klar ist die Kritik schmerzhaft, aber es ist bis jetzt immer etwas aufgetaucht, das mir selber nie aufgefallen wäre.
Wenn ich meine Bücher je fertigstelle, werde ich sie natürlich auch ins Lektorat geben und dadurch eine frische Perspektive bekommen. Ein wenig mehr lässt sich immerhin aus dem „besten“ Manuskript noch herausholen.
Perry: Zum Abschluss noch ein paar Worte zu deinen eigenen Büchern. Was hast du bisher veröffentlicht und wann können wir das nächste Buch aus deiner Feder in den Händen halten?
Rebekka Haindl: Bisher sind Texte von mir in beiden Kurzgeschichten-Anthologien vom Club der Selfpublisher erschienen: „24 Kurzgeschichten zum Advent“. Hierfür habe ich auch viele der Geschichten kostenlos lektoriert, gemeinsam mit anderen Lektorinnen. Sämtliche Einnahmen kommen ja einem guten Zweck zugute und werden dem Deutschen Kinderhospizverein e.V. in Olpe gespendet. Da helfe ich gerne aus.
Auch dieses Jahr ist wieder eine Anthologie geplant, für die ich schon fleißig an einer neuen Geschichte arbeite. Mit dem Lektorat soll es im Sommer losgehen, damit das Buch im Herbst erscheinen und hoffentlich wieder viele Spenden sammeln kann.
Perry: Worum handelt es sich bei der neuen Anthologie? Erscheint diese über ein Verlag und wann wird sie erhältlich sein?
Rebekka Haindl: Die neue Anthologie wird wieder 24 komplett unterschiedliche Kurzgeschichten beinhalten, die alle von einem gemeinsamen Thema verbunden werden. Im ersten Jahr war es ein Schlüssel, im zweiten ein Brief. Das diesjährige Thema möchte ich mal nicht vorwegnehmen, aber es sind wieder einige tolle Storys dabei.
Die Anthologie lädt dazu ein, sich in der Adventszeit jeden Tag ein wenig Zeit zum Lesen zu nehmen, zur Ruhe zu kommen und sich von der jeweiligen Geschichte mitreißen zu lassen.
Herausgegeben wird sie im Eigenverlag vom Club der Selfpublisher. Erhältlich ist sie voraussichtlich ab Oktober auf Amazon oder bei Thalia. Wir haben es schon in einige Buchhandlungen geschafft und auf Buchmessen viele Exemplare verkauft. Bisher kam die Idee super bei den Lesern an und ich bin sicher, dass wir auch 2024 wieder viele Spenden sammeln können!
Perry: Dann wünsche ich viel Erfolg für die neue Anthologie. Ich bedanke mich für das interessante Gespräch und wünsche dir noch viel Schaffenskraft und gute Ideen. Es war aufschlussreich und hat uns ein paar wichtige Fakten gebracht.
Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Rebekka Haindl: Vielen Dank auch dir für das nette Gespräch! Liebe Leser, es ist nie zu spät, euren Träumen nachzugehen. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr steckt fest - überlegt euch, welche Änderung in eurem Leben, die ihr selbst in der Hand habt, die euch richtig glücklich machen könnte – und dann arbeitet daran, sie umzusetzen. Der erste Schritt kostet zwar viel Überwindung, aber langfristig zahlt es sich aus.
📰 Bücher aus dem Ausland: Übersetzung und Veröffentlichung
"Der Anteil übersetzter Bücher bei großen Verlagen ist nicht ungewöhnlich und macht üblicherweise einen beträchtlichen Teil ihres Gesamtangebots aus."
28.03.2024
Bücher aus dem Ausland, die für den deutschen Markt übersetzt werden, spielen eine wichtige Rolle in der Vielfalt und Bereicherung der hiesigen Literaturszene. Diese Übersetzungen umfassen oft Bestseller und renommierte Werke aus verschiedenen Ländern, die Lesern in Deutschland einen Einblick in fremde Kulturen und Denkweisen ermöglichen. Doch wie genau funktioniert dieser Prozess und wer sind die Akteure dahinter?
1. Verlage und Veröffentlichung von übersetzten Büchern:
Häufig sind es renommierte Verlage, die ausländische Bücher für den deutschen Markt übersetzen und veröffentlichen. Diese Verlage erkennen das Potenzial internationaler Bestseller und streben danach, ihr Angebot zu diversifizieren und Lesern eine breitere Auswahl zu bieten. Der Grund dafür liegt in der Attraktivität dieser Bücher für ein breites Publikum, der erfolgreiche Verkauf in einem oder mehrerer Länder sowie der Möglichkeit, diese Werke aus anderen Kulturkreisen zugänglich zu machen.
2. Anteil übersetzter Bücher bei großen Verlagen:
Der Anteil übersetzter Bücher bei großen Verlagen ist nicht ungewöhnlich und macht üblicherweise einen beträchtlichen Teil ihres Gesamtangebots aus. Insbesondere bei internationalen Bestsellern oder Werken von renommierten ausländischen Autoren spielen übersetzte Bücher eine bedeutende Rolle im Portfolio großer Verlage.
3. Auswahl und Kriterien für übersetzte Bücher:
Die Auswahl der Bücher für die Übersetzung und Veröffentlichung in Deutschland erfolgt auf Basis verschiedener Kriterien. Dazu gehören unter anderem die Qualität des Originalwerks, seine Relevanz für das deutsche Publikum, der Ruf des Autors oder der Autorin im Ausland, potenzielle Verkaufszahlen sowie aktuelle Trends und Themen auf dem Buchmarkt.
4. Bedingungen für die Veröffentlichung übersetzter Bücher in Deutschland:
Um ein ausländisches Buch auf dem deutschen Markt zu veröffentlichen, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt werden. Zunächst einmal muss eine qualitativ hochwertige Übersetzung des Originalwerks vorliegen, die den Stil und die Nuancen der Sprache des Autors oder der Autorin einfängt. Darüber hinaus müssen Verlage die entsprechenden Lizenzrechte erwerben, um das Buch in Deutschland zu veröffentlichen, was oft in enger Zusammenarbeit mit Agenturen oder ausländischen Verlagen geschieht.
5. Wie deutsche Autoren ihre Bücher in anderen Sprachen veröffentlichen können:
Deutsche Autoren, die ihre Bücher in anderen Sprachen veröffentlichen möchten, haben verschiedene Möglichkeiten. Eine Option ist die Zusammenarbeit mit Literaturagenturen, die sie bei der Vermarktung ihrer Werke im Ausland unterstützen können. Darüber hinaus können Autoren direkt mit ausländischen Verlagen in Kontakt treten, um ihre Bücher zur Übersetzung und Veröffentlichung anzubieten. Selbstveröffentlichungsplattformen im Ausland sind ebenfalls eine Möglichkeit, um ein breiteres internationales Publikum zu erreichen.
Insgesamt bieten übersetzte Bücher aus dem Ausland eine wertvolle Ergänzung zum deutschen Buchmarkt, indem sie Vielfalt, kulturellen Austausch und eine breitere Perspektive auf literarische Werke ermöglichen. Sie bieten eine hohe Chance, auf deutsche Bestsellerlisten zu kommen. Deswegen sind Übersetzungen erfolgreicher Bücher in erster Linie aus kommerzieller Sicht für Verlage interessant.
Durch die Zusammenarbeit von Verlagen, Übersetzern, Autoren und Agenturen können diese Bücher erfolgreich auf dem deutschen Markt eingeführt werden, wodurch Leser die Gelegenheit erhalten, die Welt durch die Augen anderer zu sehen.
🖋️ Stolpersteine bei der Veröffentlichung: Fehler, die du vermeiden solltest
"Das Buchcover und der Buchtitel sind die ersten Dinge, die potenzielle Leser sehen, und sie haben einen enormen Einfluss darauf, ob jemand dein Buch kaufen möchte oder nicht."
27.03.2024
Das Schreiben eines Buches ist eine bemerkenswerte Leistung, aber die Veröffentlichung kann ebenso herausfordernd sein. Viele angehende Autoren entscheiden sich heutzutage dafür, ihre Werke selbst zu veröffentlichen, sei es durch Selbstveröffentlichung oder durch kleine unabhängige Verlage. Während dieser Prozess eine gewisse Freiheit und Kontrolle bietet, birgt er auch eine Reihe von potenziellen Fallstricken. Hier sind einige Fehler, die du bei der Veröffentlichung deines eigenen Buches vermeiden solltest:
1. Mangelnde Vorbereitung: Ein häufiger Fehler ist es, sich nicht ausreichend auf die Veröffentlichung vorzubereiten. Dies kann alles umfassen, von der Gestaltung des Buchcovers über die Festlegung des Veröffentlichungsdatums bis hin zur Entwicklung einer Marketingstrategie. Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg deines Buches.
2. Vernachlässigung der professionellen Bearbeitung: Selbstveröffentlichte Autoren neigen manchmal dazu, die Bedeutung einer professionellen Bearbeitung zu unterschätzen. Fehler in Rechtschreibung, Grammatik und Handlung können das Lesevergnügen beeinträchtigen und die Glaubwürdigkeit des Autors untergraben. Investiere in eine gründliche Bearbeitung, um sicherzustellen, dass dein Buch sein volles Potenzial entfalten kann.
3. Fehlende Zielgruppenanalyse: Ein weiterer Fehler ist es, nicht genügend über deine Zielgruppe nachzudenken. Wer sind deine Leser? Was sind ihre Interessen und Vorlieben? Indem du deine Zielgruppe besser verstehst, kannst du deine Marketingbemühungen gezielter ausrichten und die Chancen auf Erfolg erhöhen.
4. Schlechte Buchpräsentation: Das Buchcover und der Buchtitel sind die ersten Dinge, die potenzielle Leser sehen, und sie haben einen enormen Einfluss darauf, ob jemand dein Buch kaufen möchte oder nicht. Ein unauffälliges oder unprofessionelles Cover kann potenzielle Leser abschrecken, selbst wenn der Inhalt großartig ist. Investiere in ein ansprechendes Cover und einen ansprechenden Titel, um die Aufmerksamkeit zu erregen.
5. Fehlende Marketingstrategie: Selbstveröffentlichte Autoren haben oft Schwierigkeiten damit, ihr Buch effektiv zu vermarkten. Ein Buch zu veröffentlichen ist nur der erste Schritt; du musst auch dafür sorgen, dass es von Lesern gefunden wird. Entwickle eine durchdachte Marketingstrategie, die Social Media, Buchbewertungsseiten, Buchblogs und andere Kanäle nutzt, um dein Buch bekannt zu machen.
6. Überstürzte Veröffentlichung: Der Drang, dein Buch schnell zu veröffentlichen, kann verlockend sein, aber es ist wichtig, Geduld zu haben und sicherzustellen, dass dein Buch bereit ist. Überstürzte Veröffentlichungen können zu Qualitätsproblemen führen und das Potenzial deines Buches beeinträchtigen. Nimm dir die Zeit, um sicherzustellen, dass alles perfekt ist, bevor du dein Buch der Welt präsentierst.
7. Fehlende Professionalität: Auch wenn du dein Buch selbst veröffentlichst, ist es wichtig, einen professionellen Ansatz zu wahren. Dies bedeutet nicht nur eine hochwertige Produktion und Vermarktung deines Buches, sondern auch einen respektvollen Umgang mit anderen in der Branche, sei es Lesern, Rezensenten oder anderen Autoren.
Die Veröffentlichung eines eigenen Buches kann eine lohnende Erfahrung sein, aber es ist wichtig, diese Fehler zu vermeiden, um das volle Potenzial deines Werkes auszuschöpfen. Indem du dich gründlich vorbereitest, professionell vorgehst und deine Leser im Blick behältst, kannst du die Chancen auf Erfolg erheblich verbessern.
🖋️ Die Fallstricke des Schreibens: Häufige fachliche Fehler von Autoren
"Autoren sollten Zeit investieren, um ihre Charaktere lebendig und vielschichtig zu machen, indem sie ihre Motivationen, Konflikte und Entwicklung sorgfältig ausarbeiten."
26.03.2024
Das Schreiben eines Buches ist eine kreative und lohnende Erfahrung, die jedoch auch mit zahlreichen Herausforderungen einhergeht. Selbst erfahrene Autoren können in fachliche Fehler geraten, die ihr Werk beeinträchtigen können. Hier sind einige der häufigsten fachlichen Fehler, die Buchautoren vermeiden sollten:
1. Mangelnde Recherche: Ein solides Fundament aus gründlicher Recherche ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit und Authentizität eines Buches. Autoren sollten sicherstellen, dass ihre Fakten und Details korrekt sind, sei es bei historischen Ereignissen, wissenschaftlichen Konzepten oder kulturellen Praktiken.
2. Unzureichende Charakterentwicklung: Charaktere sind das Herzstück einer Geschichte. Ein häufiger Fehler besteht darin, Charaktere oberflächlich oder klischeehaft zu gestalten. Autoren sollten Zeit investieren, um ihre Charaktere lebendig und vielschichtig zu machen, indem sie ihre Motivationen, Konflikte und Entwicklung sorgfältig ausarbeiten.
3. Schwache Handlungsführung: Eine gut durchdachte Handlung ist entscheidend, um die Leser zu fesseln und zu unterhalten. Ein häufiger Fehler ist es, eine Handlung zu konstruieren, die unlogisch ist oder sich langsam entwickelt. Autoren sollten darauf achten, dass ihre Handlung spannend und gut strukturiert ist, mit klaren Zielen, Konflikten und Wendepunkten.
4. Inkonsistente Erzählperspektive: Eine inkonsistente Erzählperspektive kann den Lesefluss stören und die Kohärenz der Geschichte beeinträchtigen. Autoren sollten eine klare Vorstellung davon haben, aus welcher Perspektive sie erzählen möchten, sei es die Ich-Perspektive, die dritte Person oder eine Mischform, und konsequent dabei bleiben.
5. Schlechtes Timing: Die richtige Timing ist entscheidend für den Erfolg eines Buches. Ein häufiger Fehler ist es, zu lange an einer Szene oder einem Handlungsstrang festzuhalten oder umgekehrt, wichtige Momente zu überstürzen. Autoren sollten ein Gespür dafür entwickeln, wann es Zeit ist, voranzuschreiten und wann es sich lohnt, innezuhalten und tiefer in eine Szene einzutauchen.
6. Vernachlässigung des Lektorats: Selbst die besten Autoren machen Fehler, und deshalb ist ein gründliches Lektorat unerlässlich. Ein häufiger Fehler ist es, das Lektorat zu vernachlässigen oder zu glauben, dass man alleine alles richtig machen kann. Autoren sollten professionelle Lektoren oder Testleser einbeziehen, um Fehler in Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Handlung zu identifizieren und zu korrigieren.
7. Fehlende Originalität: In einer Welt voller Bücher ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Ein häufiger Fehler ist es, sich zu sehr an bestehenden Konventionen oder Trends zu orientieren, anstatt eine einzigartige Stimme und Perspektive zu entwickeln. Autoren sollten den Mut haben, neue Wege zu gehen und ihre eigene kreative Vision zu verfolgen.
Das Schreiben eines Buches ist zweifellos eine anspruchsvolle Aufgabe, die Zeit, Geduld und Engagement erfordert. Indem Autoren sich bewusst sind über diese häufigen fachlichen Fehler und aktiv daran arbeiten, sie zu vermeiden, können sie ihre Chancen auf ein erfolgreiches und überzeugendes Buch erheblich verbessern.
📰 Entdecke neue Welten: Lesetipps für Bücherliebhaber
"Bestenlisten in Zeitungen, Magazinen oder Online-Plattformen können ebenfalls hilfreich sein, um die Top-Bücher eines bestimmten Genres oder Zeitraums zu entdecken."
25.03.2024
In einer Welt voller Bücher kann es manchmal überwältigend sein, das nächste große Leseabenteuer zu finden. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um inspirierende Bücher zu entdecken und Lesetipps zu erhalten. Egal, ob du auf der Suche nach dem neuesten Bestseller, einem versteckten Juwel oder einem Klassiker bist, hier sind einige Tipps, um deine Lesereise zu bereichern:
1. Buchempfehlungen von Freunden und Familie: Persönliche Empfehlungen sind oft die besten. Frage Freunde, Familie oder Kollegen nach ihren Lieblingsbüchern und warum sie sie empfehlen. Diese Empfehlungen sind oft von echter Leidenschaft und können zu unerwarteten Entdeckungen führen.
2. Literaturkreise und Buchclubs: Schließe dich einem Literaturkreis oder Buchclub an, um dich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Bücher zu entdecken. Diese Gruppen treffen sich regelmäßig, um über Bücher zu diskutieren, Empfehlungen auszutauschen und gemeinsam neue Autoren zu erkunden.
3. Buchkritiken und Literaturblogs: Verfolge Buchkritiken in Zeitungen, Zeitschriften oder auf Literaturblogs. Kritiken können dir helfen, die Qualität und den Inhalt eines Buches einzuschätzen und zu entscheiden, ob es deinen Interessen entspricht.
4. Soziale Medien und Buch-Communitys: Folge Buchliebhabern, Autoren und Buchhandlungen auf Plattformen wie Goodreads, Instagram oder Twitter. Dort teilen sie oft Lesetipps, Rezensionen und Leselisten, die dich inspirieren können.
5. Buchhandlungen und Bibliotheken: Besuche lokale Buchhandlungen und Bibliotheken, um nach Empfehlungen zu fragen und die neuesten Veröffentlichungen zu entdecken. Buchhändler und Bibliothekare sind oft passionierte Leser und können dir wertvolle Tipps geben.
6. Literaturpreise und Bestenlisten: Achte auf Literaturpreise wie den Man Booker Prize, den Pulitzer-Preis oder den Deutschen Buchpreis. Die nominierten und ausgezeichneten Bücher bieten oft eine Auswahl an qualitativ hochwertiger Literatur. Bestenlisten in Zeitungen, Magazinen oder Online-Plattformen können ebenfalls hilfreich sein, um die Top-Bücher eines bestimmten Genres oder Zeitraums zu entdecken.
7. Persönliche Interessen und Vorlieben: Lasse dich von deinen eigenen Interessen und Vorlieben leiten. Suche gezielt nach Büchern, die dich inhaltlich, thematisch oder kulturell ansprechen. Indem du Bücher wählst, die zu deinen individuellen Interessen passen, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit Lesevergnügen finden.
Die Welt der Bücher ist reichhaltig und vielfältig, und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, neue Bücher zu entdecken. Indem du verschiedene Quellen für Lesetipps nutzt und offen für neue Erfahrungen bist, kannst du immer wieder faszinierende Welten erkunden und dein Leseerlebnis bereichern.
🖋️ Kochbücher: Die Kulinarische Welt zwischen Buchdeckeln
"Hochwertige und ansprechende Fotografien sind entscheidend für den Erfolg eines Kochbuchs."
24.03.2024
Kochbücher sind weit mehr als nur Sammlungen von Rezepten. Sie sind Fenster in die kulinarische Welt, Reiseführer durch Geschmackslandschaften und Inspirationsquellen für Hobbyköche und Profis gleichermaßen. In einer Ära, in der die digitale Revolution viele traditionelle Medienformen bedroht, behaupten sich Kochbücher nach wie vor als feste Größe in unseren Küchen und Wohnzimmern.
Marktanteil und Bedeutung
Der Markt für Kochbücher floriert weiterhin, sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form. Obwohl Rezepte online leicht zugänglich sind, suchen viele Menschen nach hochwertigen, kuratierten Kochbüchern, die nicht nur Anleitungen bieten, sondern auch Geschichten, Traditionen und die Persönlichkeit des Autors einfangen. Kochbücher nehmen einen beträchtlichen Anteil am Buchmarkt ein und sind ein wichtiger Umsatzbringer für Verlage weltweit.
Relevanz und Vielfalt
Die Relevanz von Kochbüchern geht über einfache Kochanleitungen hinaus. Sie reflektieren die kulturelle Vielfalt und die gastronomischen Traditionen der Welt. Von klassischen französischen Techniken bis hin zu modernen veganen Rezepten spiegeln Kochbücher die Vielfalt unserer globalen Essgewohnheiten wider. Sie bieten auch Antworten auf aktuelle Trends wie gesunde Ernährung, nachhaltige Küche und ethnische Fusionen.
Käufer und Zielgruppen
Die Zielgruppen für Kochbücher sind ebenso vielfältig wie die Rezepte selbst. Von begeisterten Hobbyköchen, die neue kulinarische Herausforderungen suchen, über Familien, die nach einfachen und gesunden Mahlzeiten für den Alltag suchen, bis hin zu Profiköchen, die ihr Handwerk perfektionieren wollen - Kochbücher sprechen eine breite Palette von Menschen an. Sie sind auch beliebte Geschenke für Feinschmecker und Hobbyköche zu besonderen Anlässen.
Kulinarik und Inspiration
Kochbücher sind nicht nur praktische Handbücher, sondern auch Quellen der Inspiration. Sie ermutigen die Leser, kreativ zu sein, neue Zutaten auszuprobieren und ihre eigenen kulinarischen Abenteuer zu erleben. Kochbücher können auch einen Einblick in die persönlichen Geschichten und Erfahrungen der Autoren geben, was sie zu einem einzigartigen und persönlichen Leseerlebnis macht.
In einer Welt, die von Schnelllebigkeit und Technologie geprägt ist, bleiben Kochbücher eine konstante Quelle der Freude, des Lernens und der Inspiration für alle, die sich für die kulinarische Kunst interessieren. Ob auf dem Küchentisch, im Bücherregal oder auf dem Tablet - Kochbücher werden weiterhin eine zentrale Rolle in unseren Küchen und in unseren Herzen spielen.
Das Schreiben eines Kochbuchs erfordert nicht nur ein Verständnis für Kochtechniken und kulinarische Kreativität, sondern auch eine sorgfältige Planung und Organisation, um ein erfolgreiches Buch zu produzieren. Hier sind einige wichtige Punkte, die Autoren beachten sollten:
1. Zielgruppe und Thema: Klare Vorstellung von der Zielgruppe des Kochbuchs haben. Soll es sich an Anfänger, erfahrene Köche, eine bestimmte Diät oder eine spezifische Küchenrichtung richten? Das Thema des Buches sollte genau definiert sein, um eine klare Struktur und einen roten Faden zu gewährleisten.
2. Originalität und Einzigartigkeit: In einem Markt, der bereits mit zahlreichen Kochbüchern gesättigt ist, ist es wichtig, dass das eigene Werk sich durch Originalität und Einzigartigkeit auszeichnet. Das kann durch besondere Rezepte, unkonventionelle Ansätze oder persönliche Geschichten erreicht werden.
3. Rezepte und Anleitungen: Die Rezepte sollten klar und präzise formuliert sein, damit Leser sie leicht nachkochen können. Genauigkeit bei den Mengenangaben, klare Schritt-für-Schritt-Anleitungen und hilfreiche Tipps zur Zubereitung sind entscheidend.
4. Geschichten und Persönlichkeit: Kochbücher werden oft nicht nur wegen der Rezepte, sondern auch wegen der Geschichten und Persönlichkeit des Autors gekauft. Einen persönlichen Touch einbringen, sei es durch Anekdoten, Erinnerungen oder kulturelle Hintergründe, kann das Buch lebendiger und ansprechender machen.
5. Fotografie und Präsentation: Hochwertige und ansprechende Fotografien sind entscheidend für den Erfolg eines Kochbuchs. Sie sollten die Gerichte attraktiv präsentieren und die Leser zum Nachkochen inspirieren. Die Gestaltung des Buches sollte ebenfalls ansprechend sein, mit einer gut lesbaren Schrift, übersichtlichen Layouts und ansprechenden Illustrationen.
6. Testen und Überarbeiten: Bevor das Buch veröffentlicht wird, sollten die Rezepte gründlich getestet werden, um sicherzustellen, dass sie gelingen und schmackhaft sind. Auch das Feedback von Testlesern kann dabei helfen, Schwachstellen zu identifizieren und das Buch zu verbessern.
7. Rechtliche Aspekte: Autoren sollten auch die rechtlichen Aspekte im Auge behalten, insbesondere in Bezug auf Urheberrechte und die Verwendung von Bildern oder Zitaten. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Inhalte im Buch legal verwendet werden dürfen.
Indem Autoren diese Punkte beachten und sorgfältig planen, können sie ein Kochbuch erstellen, das nicht nur kulinarische Genüsse bietet, sondern auch Leser inspiriert und begeistert.
📰 Buchmessen: Ein Treffpunkt für Leseratten und Literaturbegeisterte
"Für Verlage und Autoren sind Buchmessen eine wichtige Plattform, um ihre Bücher einem breiten Publikum vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen."
23.03.2024
Buchmessen haben in Deutschland eine lange Tradition und sind ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens. Sie ziehen nicht nur Buchliebhaber aus aller Welt an, sondern dienen auch als Plattform für Autoren, Verlage und Branchenexperten. Mit einer reichen Geschichte und einer Vielzahl von Veranstaltungen bieten diese Messen eine einzigartige Gelegenheit, die Welt der Literatur zu erkunden und zu feiern.
Bedeutung und Atmosphäre
Deutsche Buchmessen sind nicht nur ein Schaufenster für die neuesten Buchveröffentlichungen, sondern auch ein Ort des Austauschs und der Begegnungen. Sie bieten eine einladende Atmosphäre, in der Leser die Möglichkeit haben, mit Autoren zu sprechen, an Lesungen teilzunehmen und neue Bücher zu entdecken. Für viele ist der Besuch einer Buchmesse ein unvergessliches Erlebnis, das sie mit Gleichgesinnten verbindet und ihre Leidenschaft für Literatur weiter entfacht.
Kunden und Besucher
Die Buchmessen in Deutschland ziehen jedes Jahr eine Vielzahl von Besuchern an, darunter Buchliebhaber, Bibliothekare, Buchhändler, Literaturkritiker und sogar Schulklassen. Diese vielfältige Besuchergruppe zeigt die breite gesellschaftliche Bedeutung von Büchern und Literatur. Die Besucher haben die Möglichkeit, nicht nur die neuesten Veröffentlichungen zu erkunden, sondern auch an Diskussionen teilzunehmen, Autoren zu treffen und an interaktiven Workshops teilzunehmen.
Aussteller und Verlage
Für Verlage und Autoren sind Buchmessen eine wichtige Plattform, um ihre Bücher einem breiten Publikum vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen. Von großen Verlagshäusern bis hin zu unabhängigen Autoren präsentieren Aussteller auf den Buchmessen in Deutschland eine Vielzahl von Genres und Themen. Die Messestände sind oft kunstvoll gestaltet und laden die Besucher dazu ein, in die Welt der Bücher einzutauchen. Für viele Aussteller sind Buchmessen eine wichtige Gelegenheit, um ihre Bücher zu vermarkten, Feedback von Lesern zu erhalten und potenzielle Geschäftspartner zu treffen.
Geschichte und Tradition
Die Geschichte der Buchmessen in Deutschland reicht weit zurück und spiegelt die reiche literarische Tradition des Landes wider. Die Frankfurter Buchmesse, die als eine der größten und bedeutendsten Buchmessen der Welt gilt, wurde erstmals im 15. Jahrhundert abgehalten. Seitdem hat sie sich zu einem internationalen Treffpunkt für die Buchbranche entwickelt und zieht jährlich Hunderttausende von Besuchern an.
Neben der Frankfurter Buchmesse gibt es auch andere bedeutende Buchmessen in Deutschland, wie die Leipziger Buchmesse und die Berliner Buchmesse. Diese Veranstaltungen haben jeweils ihre eigenen Schwerpunkte und bieten den Besuchern ein breites Spektrum an literarischen Erlebnissen.
Insgesamt spielen Buchmessen in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Förderung von Literatur und Kultur. Sie bieten eine Plattform für den Austausch von Ideen, die Förderung von Autoren und Verlagen und die Feier der vielfältigen Welt der Bücher. Für Leseratten und Literaturbegeisterte sind Buchmessen ein absolutes Muss, um neue Bücher zu entdecken, Lieblingsautoren zu treffen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.
🎤 Sandra Krichling (Lektorin) im Gespräch
"Entweder ich unterschreibe einen hoffentlich guten Verlagsvertrag und bekomme alle Verlagsleistungen frei Haus, oder ich veröffentliche selbst und suche mir aus, wofür ich wie viel zahle."
22.03.2024
Perry: Jede Menge Autoren, Vertreter eines Branchenmagazins, ein Verlag und ein Projekt für Romanprojektentwicklung waren bereits zu Gast bei Sofatalk24. Heute darf ich die erste freiberufliche Lektorin begrüßen. Sandra Krichling, ich freue mich auf ein interessantes Gespräch mit dir.
Seit vielen Jahren betreust du Autoren mit einigen Dienstleistungen rund um das Buch. Neben dem Lektorat und dem Korrektorat bietest du Layout und Buchsatz an und zum Beispiel ein Fachkorrektorat und die Einbindung von Bildern. Dazu aber später mehr.
Bitte stelle dich zunächst einmal kurz vor.
Sandra Krichling: Vielen Dank. Ich freue mich, dir Rede und Antwort zu stehen. Ich bin seit knapp 13 Jahren selbstständig als freiberufliche Lektorin. Während meines Lehramtsstudiums hatte ich das Glück und die Gelegenheiten, mich diesbezüglich zu etablieren, und bin dabei geblieben. Ich lebe in der Nähe von Würzburg in einem kleinen Dorf. Dort habe ich mir mit meinem Mann einen alten Hof gekauft und wir sind noch immer dabei, alles aufzuhübschen. Das wird wohl ein Lebensprojekt. Wir haben zwei Söhne und zu unserem Haushalt gehören noch drei Katzen und vier Hühner. Neben der Lektorenarbeit interviewe ich für die Mainpost, unsere regionale Zeitung, interessante Menschen und schreibe Artikel. Das schafft einen Ausgleich zur sonst manchmal einsamen Arbeit vor dem PC, die ich allerdings sehr liebe. Dieser Job erfüllt mich sehr und ist in vielen Hinsichten mein Traumberuf.
Perry: Wer ein Haus und ein Grundstück besitzt, hat wohl ständig etwas zu tun. Und wer seine Arbeit liebt, der betrachtet sie oft nicht als solche. Was steckt bei dir hinter der Faszination? Sind es die Geschichten oder ist es schlicht die Beschäftigung mit der deutschen Sprache?
Sandra Krichling: Wohl von beidem etwas. Im Alter von 9 Jahren habe ich zum ersten Mal „Sophies Welt“ gelesen. Seitdem hänge ich drin. Es folgten viele weitere Bücher: „Eva Luna“, „Die unendliche Geschichte“, „Schmetterling und Taucherglocke“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“,… um nur einige zu nennen. Fasziniert hat mich, wie man es schafft, den Leser derart mitzunehmen, Bilder im Kopf zu erschaffen – und das mit solch unterschiedlichen Werken. Sprich: Das Handwerkszeug. Zudem ist die deutsche Sprache einfach mein Ding. Schon immer gewesen. Wobei ich es ganz erstaunlich finde, mit welcher Kreativität und Fantasie Autoren Geschichten erfinden und entwickeln. Ich habe meine persönliche Stärke darin gefunden, den Stil des jeweiligen Autors aufzugreifen, ohne diesen zu verändern und die Story zu optimieren. Das Beste ist, wenn man dann das Buch in den Händen hält, an dessen Entstehung man beteiligt war.
Perry: Den Stil des Autors zu akzeptieren und damit zu arbeiten, zeichnet eine gute Lektorin aus. Aber wie ist es, wenn du zwischen den tollen Geschichten auch völlig belanglose, handwerklich schlecht gemachte oder langweilige Texte angeboten bekommst? Nimmst du diese dennoch als Auftrag an?
Sandra Krichling: Tatsächlich habe ich schon Texte abgelehnt, die stilistisch unzureichend waren bzw. zu unreif für ein Lektorat. Das passiert aber eher selten. Gegen die Langeweile habe ich ein paar Kniffe parat. Und ich gebe auch immer Tipps und lese gern auch vor dem Lektorat als Service quer und gebe eine realistische Einschätzung, ob eine Überarbeitung bzgl. der vorliegenden Textqualität Sinn macht, sollte ein Autor unsicher sein. Schließlich soll am Ende ja das Ergebnis stimmig sein für den Leser und den Autor. Meinen persönlichen Geschmack stelle ich hinten an. Etwa die Hälfte meiner Aufträge würde ich privat nicht lesen. Allerdings werde ich auch manchmal positiv überrascht. Und das ist ja auch ein sehr schöner Aspekt meines Jobs, dass jeder Auftrag, jeder Text, jeder Autor individuell ist und ich immer wieder gefordert werde.
Perry: Zum Thema Textqualität: Ich verfolge in Foren immer wieder die Diskussionen um den Preis des Lektorats. Das ist vielmals ein ganz heißes Thema. Jetzt würde ich aber gerne wissen, wie du es mit dem Festpreis handhabst, den du pro Seite vom Autor berechnest? Die Qualität des Ausgangsmaterials, also des Manuskripts, hängt stark von der Erfahrung des Autors ab. Verlangst du dennoch immer einen Pauschalpreis pro Normseite oder differenzierst du hierbei?
Sandra Krichling: In der Tat ist das ein heiß diskutiertes Thema. Es beginnt ja schon bei der Frage, was eigentlich eine Normseite ist. Daher sind meine Preise und viele weitere Infos dazu seit Jahren offen einsehbar auf meiner Seite. Ich arbeite mit „Ab-Preisen“. Dies ist eine gute Ausgangslage für mich und auch für den Kunden. Erhalte ich eine Anfrage, lasse ich mir am liebsten das gesamte Skript zusenden, erstelle ein oder zwei kostenfreie Probeseiten – für den Autor, damit er sieht, wie ich arbeite, und für mich, damit ich den Arbeitsumfang einordnen kann. Dann erstelle ich ein individuelles Angebot. Meistens bleibt es bei den „Ab-Preisen“, manchmal erhöhe ich um z.B. einen Euro/NS. Sollte der Aufwand das notwendig machen. Bisher hat sich dieses Prinzip für beide Seiten bewährt.
Perry: Einige Autoren wollen am liebsten das Lektorat kostenlos haben. Bei einem Verlag würde dieser die Kosten übernehmen. Alle anderen suchen nach Alternativen. Hast du, was das betrifft, Probleme bei den Anfragen?
Sandra Krichling: Nein. Wenn mich Autoren anfragen, wissen sie in der Regel, was „freiberufliche Lektorin“ bedeutet. Und die meisten schätzen die Arbeit und wissen, auch weil sie ja vorab meine Seite gecheckt haben, was es ca. kosten wird. Auch deswegen hat sich die Preistransparenz bewährt. Nunja, es gibt m.E. nach keine wirklichen Alternativen. Entweder ich unterschreibe einen hoffentlich guten Verlagsvertrag und bekomme alle Verlagsleistungen frei Haus oder ich veröffentliche selbst und suche mir aus, wofür ich wie viel zahle. Beides hat Vor- und Nachteile, denke ich.
Perry: Wie sieht es mit der anderen Seite aus? Autoren, die Handwerk verstehen und ein hervorragendes Manuskript abliefern, benötigen aber ebenso ein Lektorat. Hattest du schon Manuskripte, die nur ein wenig Nachbesserung benötigen?
Sandra Krichling: Klar ist der Arbeitsaufwand sehr abhängig von der Textqualität, dem Genre usw., und es kommt vor, dass ich einen Text auf den Schreibtisch bekomme, der auf den ersten und zweiten Blick sehr gut ist. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt: Es gibt immer etwas zu tun, und „wenig Arbeit“ ist relativ. Denn besonders bei überdurchschnittlichen Skripten läuft man Gefahr, sich mitreißen zu lassen, und muss stattdessen besonders aufmerksam bleiben, um die gut versteckten „Kleinigkeiten“ aufzuspüren.
Perry: Gibt es wiederkehrende Fehler von Autoren, oder sind diese so individuell wie ihre Geschichten? Worauf sollten Autoren achten, bevor sie dir ein Manuskript schicken?
Sandra Krichling: Grundsätzlich sollte der Autor mäßig überzeugt sein von seinem Text, seiner Geschichte. Er sollte bereit sein, sich verbessern zu lassen und mit mir in die Kommunikation zu gehen. So kann über den jeweils neuen Input des Anderen die Geschichte am besten wachsen. Es ist aber genauso wichtig, dass der Autor mich und damit auch die Leser überzeugen kann, dass er an sich selbst glaubt und an das, was er kann. Dieses Mittelmaß schafft die beste Grundlage für eine gelungene Zusammenarbeit. Immer wiederkehrende Fehler sind hauptsächlich im Bereich Korrektorat zu finden. Stilistisch treffe ich auch auf sich ähnelnde Schwächen, z.B. Wort- oder Formulierungsdopplungen (typische eigene Floskeln oder Lieblingswörter), zugleichsame Sprache bei wörtlicher Rede (auch bei unterschiedlichen Sprechern) vs. Erzählperspektive. Solche Dinge. Da bemerke ich schon einen Unterschied zwischen erfahrenen Autoren und Neulingen. Das macht aber nichts. Und es ist ja genau das, was meinen Job spannend macht. Die Autoren sollen ja auch etwas mitnehmen bei der Zusammenarbeit mit mir. Technisch gibt es nicht viel zu beachten. Die Datei sollte ohne großartige Formatierungen sein und in einem offenen Format.
Perry: Ich denke schon, dass die meisten Autoren von ihren Texten überzeugt sind. Manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Aber das ist nicht negativ gemeint und bildet eher die Antriebskraft zum Schreiben und den vielen wichtigen Schritten danach. Denn auch nach dem Lektorat ist die Arbeit noch nicht getan. Es ist noch ein gut überlegter Weg, bis das Buch im Handel erscheint. Damit meine ich unter anderem das Cover, den Buchsatz, die Verlagssuche und das breit gefächerte Marketing. Erst danach steht das eigene Buch in den Regalen.
Mit dem Verkauf hätte ich auch fast schon die Überleitung hinbekommen. Wie sieht es bei dir aus? Gehst du bei all den Manuskripten, die du auf deinen Tisch bekommst, manchmal in eine Buchhandlung und kaufst dir selbst etwas, nach deinem Geschmack zu lesen?
Sandra Krichling: Ich liebe Buchhandlungen. Klar mache ich das. Wobei ich während meiner Tätigkeit mal eine Zeit hatte, in der ich privat kaum mehr gelesen habe. Irgendwie war die Luft raus und ich brauchte andere Ausgleiche. Mittlerweile habe ich den Draht wieder gefunden. Wobei sich meine Herangehensweise verändert hat. Ich bin anspruchsvoller geworden, was es nicht unbedingt einfacher macht. Allerdings greife ich, wie früher, am liebsten zu Büchern aus dem Bereich Young Adult/Fantasy. Gut gemachte Dystopien mag ich auch. Sowohl privat als auch beruflich nehmen Kinderbücher jedoch einen besonderen Stellenwert für mich ein.
Perry: Zum Abschluss möchte ich noch kurz auf das kontroverse Thema des Genderns eingehen. Hierfür wird jede Menge Lobbyarbeit geleistet. Behörden haben ihre Formulare umgestellt. An Universitäten hat es einen Einfluss auf die Benotung der Arbeiten und langsam scheint es im Mainstream anzukommen. Was hat Gendern in Büchern zu suchen? Wird es auch dort die deutsche Sprache kontaminieren? Ich würde dazu gerne deine fachliche Meinung als Lektorin wissen und interessiere mich für deine Einschätzung, wie es in Zukunft diesbezüglich aussehen könnte.
Sandra Krichling: Sowohl als Lektorin als auch als Frau stehe ich diesem Thema sehr kritisch gegenüber. Sicher gibt es Bereiche, in denen es wichtig und richtig ist, die Sprache zu nutzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Und in einigen Bereichen hat das durchaus Sinn. In Büchern jedoch erachte ich es als schwierig. Einzige Ausnahme bilden hier Fachbücher. Sprache ist nichts Starres und sollte es auch nicht sein. Doch Bücher, vor allem im belletristischen Bereich, dienen in erster Linie der Unterhaltung. Stellen wir uns ein (Kinder-)Buch vor, in dem von Lehrer:innen die Rede ist. Naja. Ich halte das für holprig. Und es ist in meinen Augen übertrieben. Genau wie die grotesken Wortkonstrukte, die sich entwickelt haben, wie das gebärende Elternteil oder Ähnliches. Ich empfehle meinen Autoren, im Impressum einen kurzen Hinweis aufzunehmen, dass immer beide Geschlechter angesprochen sind bei entsprechenden Formulierungen. Wie gesagt, in fachlichen Arbeiten sieht das sicher anders aus, und es ist wichtig, sich über die Sprache auch gesellschaftlich weiterzuentwickeln. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn sich dieses Thema auf den amtlichen Teil konzentriert und nicht ins Künstlerische überschwappen muss, denn die Freiheit ist, denke ich, ein wichtiger Teil des großen Ganzen. Nebenbei bemerkt habe ich mich als Frau noch nie ausgeschlossen gefühlt innerhalb unserer Sprache – außer bei der Steuererklärung, wo Person A immer noch der Mann und Hauptverdiener ist, und Person B „nur“ die Ehefrau. Vielleicht könnte man da mal ansetzen, auch ursächlich.
Perry: Vielen Dank für die interessanten Einblicke in deine Meinungen und in deinen Schaffensbereich. Ich bedanke mich herzlich für das Gespräch und wünsche dir noch viele wundervolle Manuskripte und inspirierende Momente bei der Arbeit. Du kannst angehenden Autoren noch etwas mit auf den Weg geben.
Sandra Krichling: Vielen Dank für das Interesse, Perry. Angehenden Autoren möchte ich mit auf den Weg geben: Lasst euch nicht abbringen von eigenen Zweifeln oder Stolpersteinen. Informiert euch. Bleibt kreativ. Bleibt kritisch. Und ganz wichtig: Lesen, lesen, lesen! Auch mal laut. Der Klang der Sprache ist auch wichtig. Oft merkt man, wie etwas wirkt, wenn man es hört. Vor allem bei dem, was man selbst geschrieben hat.
🖋️ Der Wert des Testlesens: Feedback für Schriftsteller
"... das bedeutet, dass Grammatik und Rechtschreibung in diesem Stadium eine untergeordnete Rolle spielen sollten."
21.03.2024
Das Schreiben eines Buches ist oft ein einsamer, aber zumindest komplexer Prozess, bei dem Autoren tief in die Welten ihrer Vorstellungskraft eintauchen. Doch weder das Alleinsein, noch die Konzentration auf die Gesamtstruktur dürfen dazu führen, dass potenzielle Stärken und Schwächen des Manuskripts übersehen werden. An diesem Punkt tritt das Testlesen auf den Plan - eine entscheidende Phase, die für jeden Autor von unschätzbarem Wert ist.
Warum ist Testlesen wichtig?
Das Testlesen bietet eine frische Perspektive von außen, indem es potenzielle Leser in den Schreibprozess einbezieht. Es ermöglicht dem Autor, objektives Feedback zu erhalten, bevor das Manuskript finalisiert wird. Die Testleser fungieren als erste Zielgruppe und können wertvolle Einblicke in die Verständlichkeit, den Spannungsaufbau und die Charakterentwicklung bieten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für Testlesen?
Idealerweise sollte das Testlesen erfolgen, wenn der Autor das Manuskript in einem Stadium abgeschlossen hat, das weit genug fortgeschritten ist, um eine sinnvolle Geschichte zu präsentieren, jedoch noch vor dem Beginn der Feinarbeit. Das bedeutet, dass Grammatik und Rechtschreibung in diesem Stadium eine untergeordnete Rolle spielen sollten.
Was passiert nach dem Testlesen?
Nachdem die Testleser das Manuskript durchgearbeitet haben, ist der Autor gefordert, das Feedback sorgfältig zu analysieren. Es ist wichtig zu erkennen, dass Testleser nicht nur Probleme identifizieren, sondern auch positive Aspekte hervorheben können. Der Autor sollte die Anmerkungen nutzen, um eine Revision des Manuskripts vorzunehmen und es weiter zu verfeinern.
Leitfaden für Testleser:
Objektivität bewahren: Testleser sollten ihre persönlichen Präferenzen beiseite lassen und sich auf das konzentrieren, was für die Zielgruppe wichtig ist. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verständlichkeit und Fesselung des Lesers.
Lesen Sie das Manuskript aufmerksam und ohne Vorurteile. Machen Sie sich Notizen zu Ihren Eindrücken, Fragen und Gedanken während des Lesens.
Strukturiertes Feedback: Die Testleser sollten ihre Gedanken klar und strukturiert äußern. Eine Kombination aus positivem Feedback und konstruktiver Kritik ist besonders hilfreich.
Bewerten Sie die Struktur der Geschichte. Sind die Handlungsstränge klar und logisch? Gibt es Stellen, die überflüssig erscheinen oder zusätzliche Erklärungen benötigen?
Charakterentwicklung und Handlung: Fragen Sie sich, ob die Charaktere authentisch wirken und ob die Handlung fesselnd ist. Sowohl positive als auch negative Aspekte sollten beleuchtet werden.
Beurteilen Sie die Glaubwürdigkeit und Tiefe der Charaktere. Gibt es klare Motivationen und Entwicklungen?
Logik und Konsistenz: Achten Sie auf eventuelle Logiklücken oder Unstimmigkeiten in der Handlung. Konsistenz in der Charakterentwicklung und Handlung ist entscheidend.
Achten Sie auf den Schreibstil. Passt er zum Genre? Sind die Beschreibungen lebendig? Funktioniert der Erzählton für die Geschichte?
Feedback auf emotionaler Ebene: Teilen Sie dem Autor mit, wie Sie sich beim Lesen gefühlt haben. Wurde die gewünschte emotionale Resonanz erreicht? Wenn nicht, warum?
Notieren Sie Ihre emotionalen Reaktionen auf verschiedene Szenen. An welchen Stellen waren Sie besonders gefesselt oder verloren das Interesse?
Grammatik und Rechtschreibung:
In diesem Stadium geht es mehr darum, die Gesamtheit des Werkes zu evaluieren, als sich auf kleinere Details zu konzentrieren. Grammatik und Rechtschreibung können später im Überarbeitungsprozess angegangen werden. Der Fokus liegt jetzt auf der Stärkung der Erzählstruktur und der inhaltlichen Kohärenz.
Es ist ratsam, Testleser zu wählen, die nicht mit dem Autor persönlich verbunden sind, um eine objektive Perspektive zu gewährleisten. Literaturgruppen, Schreibforen oder Plattformen für Schreibgemeinschaften sind gute Orte, um potenzielle Testleser zu finden. Es ist wichtig, Personen zu wählen, die ehrlich und konstruktiv Feedback geben können.
Beispiel Feedback:
„Die Charakterentwicklung ist beeindruckend. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung von [Hauptcharakter]. Ihre Motivationen waren klar und nachvollziehbar, was die Geschichte für mich sehr greifbar gemacht hat. Die Handlung ist gut strukturiert, aber in Kapitel 7 hätte ich gerne mehr Hintergrundinformationen zu [Nebencharakter]. Der Schreibstil ist ansprechend, aber vielleicht könnten einige Dialoge noch etwas lebendiger gestaltet werden, um die Spannung zu steigern.“
Ein gelungenes Feedback ist konkret, ehrlich und bietet dem Autor konstruktive Anregungen zur Verbesserung seines Werks.
Das Testlesen ist eine kritische Etappe, die Autoren dabei unterstützt, ihre Werke zu verfeinern und auf den Geschmack und die Erwartungen ihrer Leserschaft einzugehen. Es ist eine kooperative Anstrengung, bei der Autoren und Testleser gemeinsam daran arbeiten, ein Buch zu gestalten, das nicht nur fasziniert, sondern auch berührt.
📰 Das Lesebändchen - Ein klassisches Detail
"Oft findet man es eher bei hochwertigen Hardcoverausgaben, limitierten Auflagen oder in der Handwerkskunst von Buchbindern."
20.03.2024
Bücher sind nicht nur Träger von Geschichten, sondern oft auch ästhetische Meisterwerke. Ein Detail, das dies besonders unterstreicht, ist das Lesebändchen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Definition, den Sinn und die historische Entwicklung des Lesebändchens und erkunden, welche Bedeutung es in der heutigen Bücherwelt hat.
Was ist ein Lesebändchen?
Ein Lesebändchen ist ein schmales, meist farbiges Band aus Stoff oder Seide, das in der Regel am oberen Rücken eines Buches befestigt ist. Seine Funktion geht über die schmückende Optik hinaus, denn es dient als praktisches Lesezeichen. Leser können es leicht zwischen die Seiten schieben, um ihre aktuelle Leseposition zu markieren.
Der Sinn des Lesebändchens:
Praktisches Lesezeichen: Das Lesebändchen bietet Lesern eine einfache und stilvolle Methode, um ihre Leseposition zu markieren, ohne auf Eselsohren oder andere Markierungen zurückzugreifen.
Ästhetische Aufwertung: Abgestimmt auf das Buchcover oder das allgemeine Design des Buches, trägt das Lesebändchen zur ästhetischen Aufwertung von Hardcoverausgaben bei. Es verleiht dem Buch eine zusätzliche Note der Eleganz.
Tradition und Qualität: Das Vorhandensein eines Lesebändchens wird oft mit der hochwertigen Ausstattung von Büchern in Verbindung gebracht. Es symbolisiert Tradition und Qualität, insbesondere bei exklusiveren Ausgaben.
Geschichte des Lesebändchens:
Die Verwendung von Lesebändchen reicht weit zurück in die Geschichte des Buchdrucks. Bereits im Mittelalter und der Renaissance wurden Handschriften und später gedruckte Bücher mit Lesebändchen versehen. Diese wurden oft von Hand gefertigt und mit kostbaren Materialien verziert.
Mit der Entwicklung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert wurde die Verwendung von Lesebändchen weiter verbreitet. Während des Barock und der Renaissance erlebten sie eine Blütezeit, oft in Verbindung mit aufwendig gestalteten Einbänden.
Bedeutung des Lesebändchens heute:
In der heutigen Zeit, in der viele Bücher auch in preisgünstigeren Ausgaben erscheinen, wird das Lesebändchen nicht mehr so häufig verwendet. Oft findet man es eher bei hochwertigen Hardcoverausgaben, limitierten Auflagen oder in der Handwerkskunst von Buchbindern.
Dennoch behält das Lesebändchen seinen symbolischen Wert bei. Es erinnert an eine Zeit, in der Bücher nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Kunstwerke betrachtet wurden. In modernen Büchern wird das Lesebändchen oft als nostalgisches Element oder bewusste stilistische Entscheidung eingesetzt, um eine Verbindung zur Tradition der Buchherstellung herzustellen.
Obwohl das Lesebändchen nicht mehr so allgegenwärtig ist wie in der Vergangenheit, trägt es dazu bei, die Schönheit und Handwerkskunst des Buches zu würdigen, und verleiht jedem Werk, das es schmückt, einen Hauch von Eleganz.
📰 Einen Klassiker Planen und schreiben: Literarische Meisterwerke
"Sie prägen nicht nur den literarischen Kanon, sondern beeinflussen auch die Lesegewohnheiten und die kulturelle Diskussion."
19.03.2024
Literarische Meisterwerke haben im Laufe der Zeit die literarische Landschaft geprägt und sind bis heute eine Quelle der Inspiration und Reflexion. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf bedeutende literarische Werke aus der Vergangenheit und beleuchtet gleichzeitig herausragende Beispiele aus der modernen Ära, die das literarische Erbe weiterführen.
Die Definition:
Ein literarischer Klassiker ist in der Regel ein Werk, das aufgrund seiner künstlerischen und literarischen Exzellenz als zeitlos und universell relevant angesehen wird. Klassiker haben oft einen bleibenden Einfluss auf die Literaturgeschichte und sind Gegenstand von Studien und Diskussionen in Bildungseinrichtungen.
Frühere Meisterwerke:
Literarische Meisterwerke vergangener Epochen sind oft stilbildend, haben kulturelle Veränderungen reflektiert und die Art und Weise, wie Menschen die Welt sehen, beeinflusst.
1. „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe (1808):
Dieses Werk ist ein Eckpfeiler der deutschen Literatur und durchdringt alle Aspekte menschlicher Existenz. „Faust“ untersucht Themen wie Macht, Wissen, Liebe und den Preis des Strebens nach immer mehr.
2. „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe (1774):
Ein bahnbrechender Briefroman, der die intensive Emotionalität eines jungen Mannes während einer unerfüllten Liebe einfängt. Dieses Werk prägte den Sturm und Drang und inspirierte Generationen von Lesern.
3. „Der Process“ von Franz Kafka (1925):
Kafka’s Meisterwerk ist ein düsteres, surreales Werk, das die Absurdität der Bürokratie und die Verlorenheit des Einzelnen in der modernen Welt reflektiert. Es hat einen nachhaltigen Einfluss auf die moderne Literatur ausgeübt.
Aktuelle Meisterwerke:
Moderne literarische Meisterwerke setzen die Tradition der Auseinandersetzung mit komplexen Themen und innovativen Erzählformen fort.
1. „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann (2005):
Kehlmanns Roman bietet eine faszinierende fiktionale Darstellung der Leben und Forschungen von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauss. Das Werk vereint Geschichte, Wissenschaft und Humor auf meisterhafte Weise.
2. „Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppen (1951):
Ein herausragendes Werk der Nachkriegsliteratur, das die Zerrissenheit der deutschen Gesellschaft in den 1950er Jahren einfängt. Koeppen verwebt verschiedene Erzählstränge zu einem kraftvollen Panorama der Zeit.
3. „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf (2010):
In diesem Coming-of-Age-Roman begleiten die Leser zwei Jugendliche auf einer abenteuerlichen Reise durch Deutschland. Herrndorfs Werk wird für seine authentischen Charaktere und den spritzigen Schreibstil geschätzt.
Bedeutung im deutschen Buchmarkt:
Literarische Meisterwerke haben eine tiefgreifende Wirkung auf den deutschen Buchmarkt. Sie prägen nicht nur den literarischen Kanon, sondern beeinflussen auch die Lesegewohnheiten und die kulturelle Diskussion. Klassiker werden weiterhin in Schulen gelehrt, während zeitgenössische Meisterwerke die Vielfalt und Innovationskraft der aktuellen literarischen Szene unterstreichen.
Die zeitlosen Themen und die künstlerische Brillanz in literarischen Meisterwerken, sowohl von gestern als auch von heute, schaffen eine Verbindung zwischen verschiedenen Generationen von Lesern und bleiben unvergessliche Wegweiser auf der Reise durch die Welt der Literatur.
Können Autoren einen zukünftigen Klassiker planen, schreiben und herausbringen?
Die Entstehung eines zukünftigen Klassikers ist eine faszinierende und komplexe Angelegenheit. Es gibt keine festen Regeln oder Garantien dafür, dass ein Buch zu einem Klassiker wird, aber bestimmte Aspekte können die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Hier sind einige Faktoren, die dazu beitragen können, dass ein Buch als Klassiker der Zukunft betrachtet wird:
1. Zeitlose Themen und Universalität:
Klassiker sprechen oft zeitlose und universelle Themen an, die für Menschen unterschiedlicher Zeiten und Kulturen relevant sind. Werke, die tiefgreifende Einblicke in die menschliche Natur oder die Gesellschaft bieten, haben eine höhere Chance, als Klassiker wahrgenommen zu werden.
2. Literarische Qualität:
Ein herausragender Schreibstil, innovative Erzähltechniken und eine sorgfältige sprachliche Gestaltung sind entscheidend. Bücher, die durch ihre literarische Qualität beeindrucken und stilistisch herausstechen, haben größere Chancen, über die Zeit hinweg geschätzt zu werden.
3. Einfluss auf die Gesellschaft:
Klassiker hinterlassen oft einen bleibenden Einfluss auf die Gesellschaft. Bücher, die Denkanstöße geben, gesellschaftliche Veränderungen anstoßen oder wichtige kulturelle Diskussionen beeinflussen, haben das Potenzial, als Klassiker anerkannt zu werden.
4. Langfristige Relevanz:
Bücher, die auch nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten noch relevant sind, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, als Klassiker betrachtet zu werden. Ihre Themen, Charaktere oder Botschaften müssen über die Zeit hinweg ansprechend und interpretierbar bleiben.
5. Einbindung in Bildungssysteme:
Viele Klassiker werden im schulischen Kontext gelehrt, was dazu beiträgt, dass sie von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ein Buch, das Eingang in Lehrpläne findet, hat größere Chancen, als Klassiker wahrgenommen zu werden.
6. Kulturelle Resonanz:
Werke, die eine breite kulturelle Resonanz finden und von verschiedenen Generationen geschätzt werden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, den Status eines Klassikers zu erreichen.
Demnach ist die Kreation eines Klassikers nicht im Vorfeld zu planen, zumal der Klassikerstatus nicht unmittelbar nach der Veröffentlichung erreicht wird. Zeit ist oft ein entscheidender Faktor. Manchmal werden Bücher erst nach Jahren oder Jahrzehnten als Klassiker anerkannt, wenn ihre Bedeutung und Wirkung auf die Gesellschaft deutlich werden.
Autoren, die mit dem Ziel schreiben, einen zukünftigen Klassiker zu schaffen, sollten sich darauf konzentrieren, tiefgreifende Themen anzusprechen, eine herausragende literarische Qualität zu liefern und einen bleibenden Einfluss auf die Leser und die Gesellschaft insgesamt zu haben. Der Klassikerstatus entwickelt sich oft organisch und kann nicht erzwungen werden.
🖋️ Sachbücher: Bedeutung und Schreibtipps für Autoren
"Autoren setzen vermehrt auf eine Mischung aus Information und Unterhaltung."
18.03.2024
Sachbücher haben auf dem Buchmarkt eine unverzichtbare Rolle eingenommen und sind weit mehr als nur trockene Informationsquellen. In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung von Sachbüchern stetig weiterentwickelt, da Leser vermehrt nach fundierten, faktenbasierten Inhalten suchen. Dieser redaktionelle Beitrag widmet sich der Relevanz von Sachbüchern, ihrer Entwicklung auf dem Buchmarkt und gibt Autoren praktische Ratschläge für das Schreiben eines erfolgreichen Sachbuchs.
Die Bedeutung von Sachbüchern:
Sachbücher bilden eine Brücke zwischen Wissenschaft, Alltagswissen und Unterhaltung. Leser schätzen sie als verlässliche Quellen für Informationen zu unterschiedlichsten Themen. Dabei reicht das Spektrum von populärwissenschaftlichen Werken über geschichtliche Analysen bis hin zu Ratgebern in den Bereichen Selbsthilfe, Wirtschaft oder Gesundheit.
Entwicklung auf dem Buchmarkt:
In den letzten Jahren ist die Vielfalt der Sachbücher enorm gewachsen. Die Leserschaft ist zunehmend anspruchsvoller geworden und sucht nach ansprechenden, gut recherchierten Inhalten. Das hat dazu geführt, dass auch der Schreibstil in Sachbüchern vielfältiger geworden ist. Autoren setzen vermehrt auf eine Mischung aus Information und Unterhaltung, um ihre Leser zu fesseln.
Abschnitt A: Tipps für Autoren:
1. Zielgruppe kennen:
Bevor Autoren mit dem Schreiben beginnen, sollten sie ihre Zielgruppe genau kennen. Das beeinflusst nicht nur den Inhalt, sondern auch den Stil und die Struktur des Buches.
2. Klare Struktur schaffen:
Ein gut strukturiertes Sachbuch ist leichter verdaulich. Autoren sollten sich im Vorfeld Gedanken über die Gliederung machen und eine klare Struktur festlegen.
3. Abwechslungsreicher Schreibstil:
Langweiliger Schreibstil war gestern. Heute gilt es, Informationen mit einer Prise Unterhaltung zu würzen. Der Schreibstil sollte sich an die Zielgruppe anpassen und gleichzeitig fachlich präzise bleiben.
4. Aussagekräftiges Inhaltsverzeichnis:
Das Inhaltsverzeichnis sollte nicht nur die Kapitelüberschriften, sondern auch prägnante Unterpunkte enthalten. So erhält der Leser einen Überblick über den gesamten Inhalt des Buches.
5. Quellenangaben nicht vergessen:
Sachbücher leben von ihrer Glaubwürdigkeit. Autoren sollten daher darauf achten, sämtliche Quellen ordnungsgemäß zu zitieren. Ein Anhang mit umfassenden Quellenangaben stärkt die Authentizität des Werkes.
Abschnitt B: Komplexe Struktur eines Sachbuchs:
1. Einleitung:
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema und weckt das Interesse des Lesers.
2. Grundlagen:
Hier werden die wichtigsten Begriffe und Konzepte erläutert, um ein Verständnis für das Thema zu schaffen.
3. Hauptkapitel:
Unterteilt in verschiedene Aspekte des Themas, bieten die Hauptkapitel eine detaillierte Analyse mit Beispielen und Fallstudien.
4. Zusammenfassung:
Am Ende jedes Hauptkapitels folgt eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
5. Schlussfolgerung:
Die Schlussfolgerung fasst die Gesamtergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen oder zukünftige Forschungsrichtungen.
6. Anhang:
Hier finden sich umfassende Quellenangaben, Anmerkungen und weiterführende Literaturhinweise.
Abschnitt C: Grafiken und Tabellen
Tabellen und Bilder spielen eine entscheidende Rolle in Sachbüchern, da sie dazu beitragen, komplexe Informationen auf anschauliche Weise zu präsentieren. Hier sind einige Überlegungen dazu:
1. Tabellen:
Zweck und Klarheit: Tabellen eignen sich besonders gut, um numerische Daten, Vergleiche oder Zusammenfassungen darzustellen. Sie verleihen dem Text Klarheit und Struktur.
Verständlichkeit: Stellen Sie sicher, dass Ihre Tabellen leicht verständlich sind. Klare Überschriften, präzise Beschriftungen und eine logische Anordnung der Daten sind entscheidend.
Integration im Text: Platzieren Sie Tabellen dort, wo sie im Text relevant sind. Verweisen Sie im Text auf die Tabelle und erläutern Sie kurz, was der Leser daraus ableiten kann.
2. Bilder und Grafiken:
Visualisierung komplexer Konzepte: Bilder, Grafiken und Diagramme sind besonders nützlich, um komplexe Ideen oder Prozesse zu veranschaulichen. Sie helfen Lesern, Informationen schneller zu erfassen.
Qualität und Lesbarkeit: Achten Sie darauf, dass die Qualität der Bilder hoch ist, und stellen Sie sicher, dass sie auf gedrucktem Material oder digitalen Plattformen gut lesbar sind.
Quellenangaben: Vergessen Sie nicht, die Quellen Ihrer Bilder anzugeben. Dies ist wichtig, um die Glaubwürdigkeit Ihres Sachbuchs zu wahren.
3. Platzierung und Layout:
Ästhetik: Ein ansprechendes Layout ist entscheidend. Stellen Sie sicher, dass Tabellen und Bilder gut in den Fluss des Textes integriert sind und das Gesamtbild des Buches verbessern.
Nummerierung und Beschriftungen: Jede Tabelle und jedes Bild sollte nummeriert und mit einer klaren Beschriftung versehen sein. Dies erleichtert das Referenzieren im Text und fördert die Übersichtlichkeit.
4. Technische Aspekte:
Dateiformate: Achten Sie darauf, dass die Dateiformate Ihrer Bilder und Tabellen den Anforderungen des Verlags entsprechen. Gängige Formate sind JPEG für Bilder und CSV oder Excel für Tabellen.
Druckqualität: Wenn Ihr Buch gedruckt wird, stellen Sie sicher, dass die Auflösung der Bilder ausreichend hoch ist, um eine klare Darstellung zu gewährleisten.
Die Integration von Tabellen und Bildern erweitert nicht nur die Informationsvielfalt, sondern macht das Lesen auch ansprechender. Autoren sollten jedoch darauf achten, dass diese visuellen Elemente sinnvoll in den Text eingebunden sind und die inhaltliche Qualität des Sachbuchs unterstützen.
Ein gelungenes Sachbuch vereint klare Struktur, gut recherchierte Fakten und einen ansprechenden Schreibstil. Autoren, die diese Elemente beachten und ihre Leser durch eine interessante Informationsvermittlung fesseln, werden auf dem Buchmarkt erfolgreich sein.
📰 Künstliche Intelligenz im Buchmarkt: Eine Revolution oder Ergänzung?
"Die Harmonie zwischen menschlichem Einfühlungsvermögen und KI-Präzision könnte eine fruchtbare Allianz im literarischen Schaffen schaffen."
17.03.2024
Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat nicht nur technologische Branchen erfasst, sondern drängt auch in die Welt der Literatur und des Buchmarktes vor. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von KI für Autoren, den aktuellen Stand ihrer Fähigkeiten, mögliche Entwicklungen, Unterschiede zwischen KI und Autor, sowie regulatorische Überlegungen und bereits ergriffene Maßnahmen.
Wird die KI den Autor ablösen?
Die Frage nach der Ablösung des Autors durch KI wirft kontroverse Diskussionen auf. Aktuell sind KI-Systeme in der Lage, Texte zu generieren, aber sie können nicht den kreativen Funken und die emotionale Tiefe eines menschlichen Autors replizieren. Der kreative Prozess, das Einfühlungsvermögen und die individuelle Perspektive bleiben nach wie vor menschliche Qualitäten.
Wie gut ist die KI heute?
Die heutige KI verfügt über erstaunliche Fähigkeiten im Bereich der Textgenerierung. Modelle wie GPT-3 (Generative Pre-trained Transformer 3) können beeindruckend authentische Texte produzieren, aber sie sind auf vorherige Daten angewiesen und können Schwierigkeiten haben, originelle Ideen zu entwickeln.
Wie könnte sich die KI weiterentwickeln?
Die Zukunft der KI im Buchmarkt könnte vielseitig sein. Verbesserungen in den Trainingsdaten, Fortschritte in der natürlichen Sprachverarbeitung und ein tieferes Verständnis für kreativen Ausdruck könnten zu leistungsstärkeren KI-Autoren führen. Allerdings bleibt die Fähigkeit zur echten Kreativität und zur Emotionalität eine Hürde für die Technologie.
Unterschiede zwischen KI und Autor
Während KI beeindruckende Texte erzeugen kann, bleibt die kritische, emotionale und ethische Bewertung eines Textes eine menschliche Fähigkeit. Autoren bringen ihre einzigartige Perspektive und Lebenserfahrung in ihre Werke ein, was KI bisher nicht replizieren kann.
Regulierung von KI im Buchmarkt
Die Frage der Regulierung von KI-generierten Inhalten im Buchmarkt steht noch am Anfang. Es gibt Diskussionen darüber, wie man sicherstellen kann, dass KI-Texte ethischen Standards entsprechen, insbesondere wenn es um sensible Themen oder kontroverse Inhalte geht. Einige Stimmen plädieren für klare Richtlinien und Standards, um den Einfluss von KI auf literarische Werke zu steuern.
Kann der Mensch mit der KI Schritthalten?
Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI könnte die Zukunft sein. Autoren könnten KI als Werkzeug nutzen, um ihre Produktivität zu steigern, Ideen zu generieren oder sogar Teile ihrer Texte zu optimieren. Die Harmonie zwischen menschlichem Einfühlungsvermögen und KI-Präzision könnte eine fruchtbare Allianz im literarischen Schaffen schaffen.
Maßnahmen gegen KI-generierte Bücher
Einige Plattformen, darunter Amazon, haben bereits Maßnahmen ergriffen, um KI-generierte Bücher einzuschränken. Diese Schritte sind darauf ausgerichtet, dass nicht massenhaft generierte Werke mit geringer Kreativität oder inhaltlicher Qualität veröffentlicht werden.
Nach verschiedenen Berichten über offensichtlich von KI-Generatoren verfasste E-Books bei Amazon erlaubt der Onlinehändler nun pro Tag nur noch maximal drei neue Werke pro Autor oder Autorin. Allerdings hoffen Brancheninsider, dass weitere Schritte unternommen werden.
Die Rolle der KI als Unterstützung für Autoren
1. Ideenfindung:
a. Ideencluster:
KI kann große Mengen von Textdaten analysieren und thematisch verwandte Begriffe identifizieren. Diese Cluster von Ideen können Autoren helfen, thematische Zusammenhänge zu erkennen und inspirierende Konzepte für ihre Arbeit zu entwickeln.
b. Trendanalyse:
Durch die Überwachung von Social-Media-Plattformen, Nachrichtenquellen und anderen Informationsquellen kann KI Trends identifizieren. Autoren können diese Trends nutzen, um zeitgemäße und relevante Themen in ihre Arbeit einzubeziehen.
2. Auswahl von Themen:
a. Zielgruppenanalyse:
KI kann Daten über die Präferenzen von Lesern analysieren und Trends in den Interessen verschiedener Zielgruppen erkennen. Basierend darauf können Autoren gezielt Themen ansprechen, die bei ihrer Leserschaft auf Interesse stoßen.
b. Rechercheoptimierung:
KI-gestützte Algorithmen können Autoren dabei unterstützen, effizienter und präziser zu recherchieren. Sie können relevante Informationen aus umfangreichen Datensätzen extrahieren und somit den Rechercheaufwand reduzieren.
3. Datenanalyse:
a. Charakterentwicklung:
KI kann Analysen von Charakterprofilen aus literarischen Werken durchführen und Trends in der Charakterentwicklung aufdecken. Dies ermöglicht es Autoren, ihre eigenen Figuren lebendiger und vielschichtiger zu gestalten.
b. Textoptimierung:
KI kann Autoren Vorschläge für die Optimierung ihres Schreibstils unterbreiten, indem sie stilistische Muster analysiert und Empfehlungen für verbesserte Ausdrucksweise, Grammatik und Struktur gibt.
4. Automatische Textgenerierung:
Autoren können KI nutzen, um erste Entwürfe von Texten zu generieren. Das spart Zeit und ermöglicht es, sich auf die Feinheiten des Schreibens zu konzentrieren, während die KI den Grundstein legt.
5. Sprachliche Optimierung:
KI kann Texte auf sprachlicher Ebene optimieren, Vorschläge für Stil, Grammatik und Wortwahl machen, um die Qualität der Schreibarbeit zu verbessern.
6. Automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung:
a. Korrekturprogramme:
KI-gestützte Korrekturprogramme, wie beispielsweise Grammarly, analysieren geschriebenen Text auf Rechtschreibfehler, Grammatikprobleme, Satzbau und Stil. Sie bieten automatische Vorschläge zur Verbesserung und helfen Autoren, ihre Schreibqualität zu optimieren.
b. Intelligente Textverarbeitung:
Moderne Textverarbeitungssoftware, wie Microsoft Word oder Google Docs, verwenden KI, um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu identifizieren und Vorschläge zur Korrektur zu machen. Diese Systeme werden kontinuierlich verbessert, um auch komplexe sprachliche Nuancen zu erfassen.
7. Stilanalyse und Verbesserung:
a. Stilbewertung:
Einige KI-Tools bewerten nicht nur die Rechtschreibung, sondern analysieren auch den Schreibstil. Sie bieten Anregungen zur Verbesserung der Ausdrucksweise, zur Vermeidung von Redundanzen und zur Steigerung der Lesbarkeit.
b. Kohärenzprüfung:
Fortgeschrittene KI-Algorithmen können die Kohärenz eines Textes analysieren, um sicherzustellen, dass Sätze und Absätze logisch miteinander verbunden sind. Dadurch wird die allgemeine Struktur und Verständlichkeit des Textes verbessert.
8. Kontextbezogene Fehlerkorrektur:
a. Semantische Analyse:
Einige KI-gestützte Korrekturwerkzeuge führen semantische Analysen durch, um sicherzustellen, dass die Verwendung von Wörtern und Ausdrücken im gegebenen Kontext korrekt ist. Dies hilft, missverständliche Formulierungen zu vermeiden.
b. Mehrsprachige Unterstützung:
Fortschrittliche KI-Systeme sind in der Lage, in mehreren Sprachen zu operieren und können so Autoren mit unterschiedlichem sprachlichem Hintergrund unterstützen.
Die Verwendung von KI zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung ermöglicht es Autoren, Fehler effizient zu erkennen und zu korrigieren, was zu einem insgesamt verbesserten Schreibprozess und zu qualitativ hochwertigeren Texten führt. Allerdings ersetzt die KI nicht die menschliche Überprüfung und kreative Einschätzung des Textes und sie kann keine spezifischen Nuancen und Absichten des Autors erfassen.
Die Integration von KI im Buchmarkt befindet sich in einer aufregenden, aber auch herausfordernden Phase. Die Zukunft wird zeigen, inwiefern Autoren und KI in der Lage sind, gemeinsam innovative und ansprechende literarische Werke zu schaffen. Gleichzeitig werden Regulierungsansätze und ethische Standards entscheidend dafür sein, dass die KI sinnvoll und verantwortungsbewusst in der Welt der Literatur agiert.
🖋️ Figurenentwicklung: Bausteine für einen fesselnden Roman
"Eine überzeugende Figur trägt dazu bei, dass die Handlung glaubwürdig und fesselnd ist, und kann sogar dazu führen, dass Leserinnen und Leser noch lange nach dem Lesen über die Geschichte nachdenken."
16.03.2024
In der Welt der Literatur ist die Figurenentwicklung ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Romans. Autoren müssen sorgfältig planen und gestalten, um Charaktere zu schaffen, die nicht nur authentisch sind, sondern auch die Leserinnen und Leser in ihre Welt ziehen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen, die Bedeutung und die Hilfsmittel bei der Figurenentwicklung.
Die Rolle der Figurenentwicklung im Roman
Charaktere sind das Herzstück jeder Geschichte. Sie sind der Ankerpunkt, an dem sich Leserinnen und Leser festhalten, und oft der Grund, warum sie sich in eine Geschichte vertiefen. Die Figurenentwicklung geht über das einfache „Wer“ und „Was“ hinaus – es geht darum, lebendige, facettenreiche Persönlichkeiten zu erschaffen, die eine emotionale Verbindung herstellen.
Wichtige Überlegungen für Autoren
Authentizität und Glaubwürdigkeit:
Jede Figur sollte wie eine reale Person wirken, mit eigenen Motivationen, Stärken, Schwächen und Widersprüchen. Eine gründliche Recherche oder Vorbereitung ist oft entscheidend, besonders wenn es um spezifische Berufe, historische Hintergründe oder persönliche Erfahrungen geht.
Entwicklung im Verlauf der Handlung:
Charaktere sollten nicht statisch sein. Die Figurenentwicklung erstreckt sich über den gesamten Roman, und die Protagonisten sollten sich im Laufe der Handlung verändern, reifen oder sich neuen Herausforderungen stellen.
Mehrdeutigkeit und Komplexität:
Menschen sind komplex, und Charaktere sollten es ebenfalls sein. Konflikte, moralische Dilemmata und innere Kämpfe tragen zur Tiefe und Spannung der Geschichte bei.
Hilfsmittel und Recherche
Charakterbögen:
Autoren verwenden oft Charakterbögen, um detaillierte Informationen über ihre Figuren zu sammeln, von äußeren Merkmalen bis hin zu persönlichen Vorlieben und Abneigungen.
Interviews mit den Figuren:
Manche Autoren führen imaginäre Interviews mit ihren Figuren, um tiefer in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen.
Literatur und Erfahrungen:
Lesen, Reisen und persönliche Erfahrungen können Autoren dabei helfen, ihre Figuren realistischer zu gestalten. Die Verbindung von Fiktion und Realität macht Figuren oft lebendiger.
Einfluss einer gut durchdachten Romanfigur
Eine gut durchdachte Figur kann den gesamten Roman beeinflussen. Leserinnen und Leser werden mit den Charakteren mitfühlen, sich mit ihnen identifizieren und in ihre Welt eintauchen. Eine überzeugende Figur trägt dazu bei, dass die Handlung glaubwürdig und fesselnd ist, und kann sogar dazu führen, dass Leserinnen und Leser noch lange nach dem Lesen über die Geschichte nachdenken.
Technologische Unterstützung
Es gibt mittlerweile auch Softwareprogramme, die Autoren bei der Figurenentwicklung unterstützen. Tools wie „Scrivener“ oder „Dabble Writer“ bieten Funktionen zum Organisieren von Charakterinformationen, das Erstellen von Charakterbögen und die Visualisierung von Beziehungen zwischen den Figuren.
Lassen Sie uns die Figurenkonstruktion anhand eines Beispiels betrachten:
Anwendungsbeispiel: Lara, die aufstrebende Journalistin
Name und äußere Merkmale:
Lara Müller, 28 Jahre alt, kurzes brünettes Haar, trägt immer eine randlose Brille. Sie ist von durchschnittlicher Größe und hat eine auffällige Tätowierung auf ihrem Handgelenk.
Hintergrund und Lebensgeschichte:
Lara stammt aus einer Kleinstadt, wo sie aufgewachsen ist und eine enge Beziehung zu ihrer Familie pflegt. Ihr Vater ist Arzt, und ihre Mutter betreibt einen kleinen Buchladen. Diese familiäre Bindung beeinflusst Laras Werte und Entscheidungen.
Beruf und Ziele:
Lara arbeitet als aufstrebende Journalistin bei einer renommierten Zeitung. Ihr Ziel ist es, unbeachtete Geschichten ans Licht zu bringen und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Diese Ambitionen motivieren sie, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben.
Stärken und Schwächen:
Laras Stärken liegen in ihrer Entschlossenheit, ihrer Empathie und ihrer Fähigkeit, gut zu recherchieren. Allerdings neigt sie dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, was zu persönlichen Konflikten führen kann.
Innere Konflikte:
Lara kämpft mit dem Druck, in der schnelllebigen Welt des Journalismus erfolgreich zu sein, während sie gleichzeitig ethischen Prinzipien treu bleiben möchte. Dieser innere Konflikt sorgt für Spannung in ihrer Charakterentwicklung.
Beziehungen zu anderen Charakteren:
Lara hat eine komplizierte Beziehung zu ihrem Vater, der ihre Karriereentscheidungen oft in Frage stellt. Gleichzeitig entwickelt sie eine enge Freundschaft mit einem Kollegen namens Alex, der sie in herausfordernden Momenten unterstützt.
Entwicklung im Laufe der Handlung:
Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich Lara von einer ehrgeizigen Journalistin zu einer Person, die auch die persönlichen Opfer und Konsequenzen ihres Berufs anerkennt. Diese Entwicklung wird durch ihre Erfahrungen, Erfolge und Rückschläge geprägt.
Diese beispielhafte Figurenkonstruktion zeigt, wie verschiedene Elemente miteinander verknüpft werden können, um eine lebendige und komplexe Romanfigur zu erschaffen. Lara wird zu mehr als nur einem Namen auf einer Seite; sie wird zu einer Persönlichkeit, die den Leserinnen und Lesern nahesteht und durch ihre Reise im Verlauf des Romans fasziniert.
Fazit
Die Figurenentwicklung ist eine künstlerische Herausforderung, die Autoren mit Bedacht und Sorgfalt angehen sollten. Gut durchdachte Figuren bereichern nicht nur die Handlung, sondern schaffen auch eine nachhaltige Verbindung zwischen dem Roman und seinen Leserinnen und Lesern. Ein Roman kann durch lebendige Figuren zu einer unvergesslichen Reise durch die Welt der Literatur werden.
🎤 Dagmar Witt (Autorin) im Gespräch
"Wenn ich König von Deutschland wäre bekämen wegen Unfähigkeit entlassene Manager und CEOs keine Millionenabfindungen mehr. Vielleicht gäbe es im Sommer täglich ein Eis für jeden aus der königlichen Schatulle."
15.03.2024
Perry: Du hast vor 6 Jahren mit dem Schreiben begonnen. Davor hast du Mathe und Englisch unterrichtet. Jetzt bist du im Ruhestand.
Ich begrüße ganz herzlich zu unserem heutigen Freitagstalk Dagmar Witt. Ich freue mich, dass du hier bist.
In den vergangenen Jahren warst du ziemlich aktiv und hast jede Menge Bücher herausgebracht. Woher kam nach deinem langen Arbeitsleben dieser Impuls?
Dagmar Witt: Ich freue mich, dass ich hier sein darf, und bin sehr gespannt auf deine Fragen.
Woher der erste Schreibimpuls kam? Angesichts der Tatsache, dass ich zeitlebens sogar das Schreiben von Urlaubskarten gehasst habe? Aus dem tiefen Loch, in das ich nach der ad hoc-Pensionierung gefallen bin. Ein Jahr lang habe ich mir leidgetan und wusste nichts, mit mir anzufangen. Dann begann ich zu kämpfen, bin in eine neue Umgebung gezogen, habe angefangen zu malen. Aber ein Satz hatte sich im Gedächtnis festgebrannt, bis ich ihn endlich aufschrieb. Danach konnte ich nicht mehr aufhören zu schreiben. Dieser Satz, der beschrieb, wie ich mich fühlte, spiegelt sich im Titel meines ersten Buches „Die Leiche bin ich“ wider.
Perry: Und so wurde aus einem Satz ein kompletter Roman. Ja, manchmal entstehen aus Veränderungen positive Dinge. Bei dir ist die Kunst in vielen Variationen ans Licht gekommen. Als ehemalige Lehrerin hast du optimale Voraussetzungen zum Bücherschreiben. Aber sicher musstest du dich erst einarbeiten. Hast du dir Schreibratgeber angesehen oder ist es dir zugefallen?
Dagmar Witt: Während meiner Zeit als Lehrerin habe ich nicht im Traum daran gedacht, ich könnte eine irgendwie geartete künstlerisch-kreative Ader haben. Und ich hasste es, zu schreiben. Na gut, Notengutachten sind auch nicht besonders förderlich für die Entwicklung von Kreativität. Ein ähnliches Problem hatte ich mit Schreibratgebern. Es war viel zu viel auf einmal, teils widersprüchlich, oft „Vorschriften“, die mir willkürlich erschienen. Sie raubten mir die Zeit zum Schreiben. Es war ja zunächst keine Veröffentlichung geplant. Folgerichtig habe ich zunächst abgebrochen, auf mein Bauchgefühl gehört, alles aus mir herausgelassen. Mittlerweile habe ich durch das Schreiben viel für das Schreiben gelernt. Ich sehe jetzt handwerkliche Fehler, nicht zuletzt durch die Hilfe von anderen Autoren in Facebookgruppen. Gerade habe ich mein erstes Buch dezent überarbeitet, ohne es zu verändern. Denn das ist mir wichtig: Ich schreibe, weil etwas aus mir heraus will, und das hat von Anfang an funktioniert. Zu meinem Glück.
Perry: Ich denke, genau das ist der richtige Weg. Schreiben, schreiben, schreiben. Der Rest kommt von ganz allein, und mit der Zeit entdeckst du immer mehr Kniffe, um alles noch weiter zu optimieren. Viele angehende Autoren bringen nicht einmal ihre Geschichte zu Ende. Alleine, dass du es geschafft hast, war doch schon ein Meilenstein. Und daraus wurde eine Leidenschaft.
Ich habe mir deine Bücher angesehen. Du hast unter anderem eine Serie geschrieben, die im Jahre 2400 spielt, mit einer Gesellschaft von wenigen Superreichen und der Masse an Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen muss. Ist das eine überzeichnete Gesellschaftsstruktur von heute? Ist es dein mögliches Zukunftsbild, welches sich aus unserer Gesellschaft entwickeln könnte, wenn wir als Menschen so weitermachen?
Dagmar Witt: Ein zustimmendes Ja zum ersten Teil. Wenn es in dir brennt, dann gibst du nicht auf. Leider auch ein Ja zum zweiten Teil. Eines vorweg: Ich missgönne niemandem seinen Besitz, der ihn sich erarbeitet und nicht den Blick für die Mitmenschen verliert. Aber in der Zeit Online habe ich am 14.7.2020 zufällig in einer Grafik gelesen, dass 1% der Erwachsenen 35% des Gesamtvermögens in Deutschland besitzen, 90 % ein weiteres Drittel. Das kann nicht gesund sein für eine Gesellschaft. Und je größer das Vermögen eines Einzelnen ist, desto mehr Einfluss hat er. Ob er will oder nicht. Das habe ich in der Moro-Trilogie sicherlich auf die Spitze getrieben, mit Auswüchsen, die sich hoffentlich nicht bewahrheiten werden. Auf dem Weg sind wir leider.
Perry: Erzähle etwas über die Moro-Trilogie. Worum geht es dabei genau und für wen hast du diese Bücher mit der Thematik geschrieben?
Dagmar Witt: Die Menschen des 24. Jahrhunderts leben in einem sechsstufigen Kastensystem, in dem jede Kaste nach oben buckelt und nach unten tritt. Meine Protagonisten, Moron und sein Sohn Moro, besitzen nichts, auch keine Rechte. Um ihre Familien zu retten, verkaufen sie sich in großem zeitlichen Abstand voneinander in die sich wieder etablierende Sklaverei. Als Eigentum ihrer Besitzer durchleiden sie vielfältige Erniedrigungen, physische und psychische Qualen und Missbrauch, sowohl durch ihre Herren als auch durch deren Angestellte. Die Bücher handeln von ihren Anstrengungen, zu überleben, ihren Ängsten, Verzweiflungen und ihren zaghaften Hoffnungen. Anpassung, Flucht, Gegenwehr oder Rache sind ihre Optionen. Hilfe finden sie bei Frauen, bei denen sie Liebe finden, aber auch bei Menschen, die sich gegen die herrschende Gesellschaftsstruktur auflehnen, und bei Kindern, die bedingungslose Freundschaft schenken.
Geschrieben habe ich die Bücher für alle, die harte, emotional berührende Geschichten mit Hintergrund, und für diejenigen, die Gehalt mögen.
Perry: Das klingt spannend. Da können wir doch alle hoffen, dass wir dieses Szenario nicht erleben müssen. Hast du persönlich vor der Zukunft Angst? Immerhin läuft einiges nicht so optimal. Die Welt scheint im Umbruch zu sein. Wie sind deine persönlichen Ansichten für die nächsten Jahre?
Dagmar Witt: Ich muss gestehen, ich habe Angst. Ich habe Zeiten mitgemacht, die alles in allem eine positive Zukunft erwarten ließen. Ich denke da an die Anti-Atom-Haltung oder die Vorstellung, dass die Multi-Kulti-Gesellschaft machbar ist. In diesem Jahr werde ich 70 und innerhalb kürzester Zeit wurde all das zerschlagen bzw. für einen Irrtum erklärt. Die zunehmende Gewaltbereitschaft gerade junger Menschen macht mich traurig. Mittlerweile bin ich sogar froh, nicht mehr an einer Schule zu arbeiten. Das war vor Kurzem undenkbar. Die noch nicht einzuschätzenden Folgen der KI machen mir Sorgen (und ich meine nicht die Frage, ob KI-generierte Bilder Kunst sind). Am meisten fürchte ich jedoch die Spaltungen, die Unfähigkeit oder Unwilligkeit zu Kompromissen, die quer durch die Gesellschaften bis hin zu Staatengemeinschaften gehen. Meine Großnichte wird in einem Monat neun. Welche Welt hinterlassen wir ihr, selbst wenn meine Geschichte das bleibt, was sie sein soll, eine Fiktion?
Perry: War es nicht immer so? Ich meine, hat die ältere Generation nicht immer das Alte für gut befunden? Vielleicht ist es einfach in unserem Alter so, die Veränderungen der Jugend zu überlassen und skeptisch dem Neuen entgegenzusehen? Rio Reiser hat mal den Song „König von Deutschland“ gesungen. Was würdest du ändern, wenn du dieser König wärst?
Dagmar Witt: Ganz kurz noch zu „War das nicht immer so?“ Es gibt wahrscheinlich nicht allzu viele Alte oder Ältere, die nicht vielem aus der Vergangenheit nachtrauern. Ich gebe ja zu, dass ich davon auch nicht frei bin. Andererseits möchte ich um keinen Preis der Welt zurück zur Tolerierung von Schlägen für Kinder oder wieder weg von der Ehe für alle oder … oder… Aber wenn das Neue eigentlich ganz Altes ist und (wieder) zu Kriegen führt – oder mehr Ungleichheit? Nein, dann nicht.
Wenn ich König von Deutschland wäre? Ich würde als Erstes die Sommerzeit abschaffen und den Unterricht um neun Uhr beginnen lassen. Kindergärten und Schulen wären kostenfrei und das Personal stark aufgestockt. Wegen Unfähigkeit entlassene Manager und CEOs bekämen keine Millionenabfindungen mehr. Vielleicht gäbe es im Sommer täglich ein Eis für jeden aus der königlichen Schatulle.
Ich denke, mit solchen Ideen könnte ich Seite um Seite füllen und würde wohlwollende bis begeisterte Zustimmung ernten. Für königliche Anordnungen, die den gesamten Staat im Gleichgewicht halten, sollte man allerdings, nein, muss man fundiertes Wissen darüber haben, wie alles zusammenhängt. Im Interesse Deutschlands danke ich mangels dieses Wissens schon mal im Voraus ab. Das sollten vielleicht auch alle Politiker tun, die nur Partei- oder Lobbypolitik beherrschen. Nur so eine Idee.
Halt, eines möchte ich doch noch gerne als König verordnen, bevor ich weg vom Fenster bin: Bücher sollen in vollem Umfang steuerlich absetzbar sein. Fände ich gut.
Perry: Das wären gute Aussichten. Ich würde gerne in deinem Deutschland leben. Aber zurück zur Realität: Was hast du noch vor? Welche Bücher können wir noch von dir erwarten?
Dagmar Witt: Mit willkommen. Mit einem einzigen Untertanen wäre das Regieren für mich sicherlich sehr angenehm.
Ich muss wenigstens hundert Jahre alt werden, um all die Ideen umzusetzen, die in meinem tiefsten Inneren schlummern. Für die nähere Zukunft ist eine Anthologie fest vorgesehen, die aus all den ‚very short short stories‘ bestehen soll, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben. Das sind zum Beispiel 100- oder 250-Wörter-Geschichten, Stichworttexte oder Geschichten zu einem Bild. Außerdem stehe ich bei meinen Krimilesern mit einem weiteren Werk im Wort – und das schon seit meinem ersten Buch, aber dann hat Moro mich in Beschlag genommen. Der Arbeitstitel lautet Mord im Himmelreich. Das werden zwei Bücher unter dem Pseudonym Margarethe Magga. Die Maxi Magga plant eine Soft-Science-Fiction. Darin sollen die Gefängnisse der Erde geleert werden, indem Strafgefangene auf einen Planeten weit draußen im Weltraum geschossen werden. Damit werde ich eine Weile beschäftigt sein. Wenn ich dereinst weniger Zeit in der Social-Media verbringen muss, um meine Bücher per Handschlag zu verkaufen, dann möchte ich gerne einen Historienkrimi schreiben. Aber dafür braucht man viel Zeit fürs Recherchieren, was ich sehr gerne mache. Ich liebe es, Neues zu lernen.
Perry: Wenn du wirklich vorhast, deine vielen Ideen aufzuschreiben, brauchst du sicherlich eine gewisse Struktur. Bücher zu schreiben ist zeitintensiv. Manch einer bringt einen Roman in vier Wochen zu Ende, ein anderer braucht sein ganzes Leben. Wie lange schreibst du an einem Buch und ist das Schreiben in deinen Tagesablauf fest eingebunden?
Dagmar Witt: Du streust gerne Salz in die Wunden, oder? Zeitmanagement ist eine große Herausforderung für mich. Mit der Pensionierung habe ich meine Armbanduhr abgelegt. Herrlich, ein Leben ohne Stundenplan! Allerdings gibt es für die Zeitansage auch Handys und die Realität holt einen schnell ein. Ich muss eine Eule im Stammbaum haben. Meistens schreibe ich nachts. Während der Erstellungsphase bin ich auch ziemlich konsequent. Wenn es dann an die Korrekturphase geht, kämpfe ich vermehrt mit „Erholungszeiten“, sprich Prokrastination. Buchmessen, Kunsthandwerker- und Weihnachtsmärkte für mein weiteres Hobby, das Herstellen von Modeschmuck, nehmen viel Zeit in Anspruch. Ein, zwei Tage pro Woche gehören meiner kleinen Großnichte. Schreibübungen in Facebookgruppen und nicht zuletzt der Werbeaufwand verlangen ebenfalls viel Einsatz. Nicht, dass ich das alles nicht gerne und mit Liebe tun würde, aber zurzeit leidet das Schreiben darunter. Damit zurück zum Anfang. Eigentlich müsste ich mir einen festen Arbeitsplan machen, damit mir nicht dauernd die Zeit unter den Händen zerrinnt. Aber das sähe viel zu sehr nach Arbeit aus. Nein, das will ich auch nicht.
Für die Arbeit an den Büchern muss ich ausreichend Zeit am Stück haben. Ich muss völlig in die andere Welt eintauchen, dann spielt sich die Handlung wie ein Film in meinem Kopf ab. Das geht nicht mal kurz zwischendurch. Ich glaube, genau das ist es auch, was mich süchtig nach dem Schreiben gemacht hat.
Perry: Das können bestimmt alle ernsthaften Autoren über sich und den Schreibprozess sagen. Nur wer richtig in seine zu erschaffene Welt eintauchen vermag, kann diese und seine Protagonisten auch authentisch darstellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Fantasie, Science-Fiction oder ein Thriller ist. Der Bezug zum Bekannten, also zum Nachvollziehbaren und zum Realen, muss gegeben sein.
Wir müssen langsam zum Ende unseres Gespräches kommen. Aber vorher möchte ich gerne noch etwas über deine weiteren Kunstausrichtungen erfahren.
Dagmar Witt: Auch da habe ich schon einiges ausprobiert, bis hin zu Wanduhren aus Kaffeesatz. Ehrlich. Das mache ich nicht länger, weil ich wegen der Arthritis den “Teig“ nicht mehr so intensiv kneten kann wie nötig. Übrig geblieben sind drei Bereiche. Als Erstes die Ölmalerei. Meine Bilder sind so viel bejahender als viele meiner Texte. Da transportierte ich zumeist den Frieden der Natur. Mit Acrylfarben bemale ich in Fließtechnik Glaswaren wie Vasen oder Teller. Die Ergebnisse sind immer wieder überraschend. Das würde ich gerne häufiger tun, wenn nur die Aufräumarbeiten hinterher nicht wären. Das Neueste ist auch das, was zurzeit auf den Märkten am besten ankommt, nämlich mein Modeschmuck. Glashalbkugeln werden von der Rückseite bemalt oder beklebt und anschließend in Edelmetalltablets eingepasst. So entstehen Ringe, Anhänger, Armbänder, Ohrschmuck und Schlüsselanhänger. Ich kann von Glück sagen, dass ich allein lebe, von meinen beiden Küchentigern abgesehen. Manchmal geht es bei mir eben reichlich chaotisch zu.
Perry: Okay. Wanduhren aus Kaffeesatz? Ich fürchte, das solltest du noch erklären. Davon abgesehen bin ich beeindruckt von deinem Spektrum an Kreativität. Bei dieser Vielfalt bietet sich doch eine Kunstausstellung an.
Dagmar Witt: An diese Stelle gehört ein heftig grinsender Smiley. Kaffeesatzuhren sind sehr einfach herzustellen. Getrockneter Kaffeesatz wird mit etwas feinst zerkleinertem Eierkarton und Tapetenkleister unter tropfenweiser Zugabe von warmem Wasser sehr, wirklich sehr intensiv geknetet. Anschließend formt man z.B. auf einem Teller den Körper der Uhr und bohrt in der Mitte ein Loch, durch das später das Uhrwerk gesteckt wird. Nun muss alles trocknen. Da sich für eine Uhr der Untergrund nicht wellen darf, geschieht das vorzugsweise im Backofen. Eigentlich ist das schon alles. Eventuell kommen Markierungen für die Stunden dazu und natürlich das Uhrwerk. Ganz easy also. Ein paar Dutzend Versuche sollten ausreichen, bis man die korrekte Mischung, die richtige Temperatur und Trockenzeit herausgefunden hat.
Mit den Bildern habe ich bereits an Kunstausstellungen teilgenommen. Das ist aber alles recht aufwändig und teuer. Ich bin glücklich, wenn ich meine Sachen verkaufen kann. Nicht, weil ich damit Gewinn machen könnte, sondern um Platz in der Wohnung zu schaffen. Um Neues zu schaffen und auszuprobieren. Ich kann es nun mal nicht lassen.
Perry: Ich bedanke mich herzlich für unser spannendes Gespräch und die Einblicke in dein innovatives Schaffen. Wer weiß, vielleicht wird es doch noch das tägliche Eis aus der königlichen Schatulle geben? Bis dahin wünsche ich dir viel Kraft und noch viele kreative Bücher aus deiner Feder.
Inzwischen ist es schon fast zur Tradition geworden, dass mein Talkgast das Abschlusswort bekommt. Also, möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Dagmar Witt: Das ist die Frage, die zu beantworten mir am schwersten fällt. Was sage ich da bloß? Es soll ja kein Wort zum Sonntag werden. Ganz bestimmt sage ich zuallererst Danke für die Gelegenheit, mich und meine Bücher vorzustellen, und für dieses Gespräch. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich hoffe, das trifft auch auf die Leser zu. An die Leser meiner Bücher und die der anderen (kleinen) Autoren richte ich zum Schluss meine Bitte. Wenn wir euch ein paar schöne, spannende oder interessante Stunden beschert haben, dann schreibt doch eine Bewertung. Zwei, drei Sätze reichen schon. Damit helft ihr uns, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Danke.
🖋️ Jugendbücher: Die Bedeutung im deutschen Literaturmarkt
"Diese Bücher zeichnen sich oft durch eine zielgruppengerechte Sprache, Themen und Charaktere aus, die die Lebensrealität von Jugendlichen ansprechen."
14.03.2024
Jugendbücher haben in der Welt der Literatur einen festen Platz erobert, aber wie genau werden sie definiert, welchen Herausforderungen stehen sie gegenüber, und wie hoch ist ihre Beliebtheit im deutschen Literaturmarkt? Dieser Artikel wirft einen Blick auf das Genre der Jugendbücher, die damit verbundenen Einschränkungen und die Frage der Altersfreigabe.
Die Definition von Jugendbüchern
Jugendbücher, auch als Young Adult (YA) Literature bekannt, sind in erster Linie für Leserinnen und Leser im Alter von etwa 12 bis 18 Jahren konzipiert. Diese Bücher zeichnen sich oft durch eine zielgruppengerechte Sprache, Themen und Charaktere aus, die die Lebensrealität von Jugendlichen ansprechen.
Herausforderungen und Einschränkungen
Jugendbücher stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Unterhaltung und pädagogischem Wert zu finden. Autoren müssen sensibel mit Themen wie Identität, Liebe, Familie, Freundschaft und gesellschaftlichen Herausforderungen umgehen. Eltern, Lehrer und Bibliothekare sind häufig Gatekeeper, die darauf achten, dass die Inhalte für die jeweilige Altersgruppe angemessen sind.
Genre-Einordnung und spezielle Fokusgebiete
Die Einordnung von Jugendbüchern erfolgt in der Regel aufgrund der Zielgruppe und der Themen. Dabei gibt es zahlreiche Untergenres wie Contemporary, Fantasy, Science Fiction, Mystery und Romance. Einige Jugendbücher setzen zudem auf Diversität und Inklusion, um unterschiedliche Lebenserfahrungen abzubilden.
Beliebtheit im deutschen Literaturmarkt
Jugendbücher erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Die Vielfalt der Themen und Genres spricht eine breite Leserschaft an, sowohl unter Jugendlichen als auch bei erwachsenen Lesern. Bestsellerlisten und Literaturpreise, wie der Deutsche Jugendliteraturpreis, spiegeln das anhaltende Interesse an hochwertigen Jugendbüchern wider.
Marktanteil und Altersfreigabe
Der Marktanteil von Jugendbüchern in Deutschland ist beachtlich. Laut Statistiken des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels machen Kinder- und Jugendbücher einen signifikanten Anteil am Gesamtumsatz des Buchmarktes aus. In Bezug auf die Altersfreigabe existiert jedoch keine verbindliche Regelung wie bei Filmen. Empfehlungen des Verlags, Rezensionen und Empfehlungen von Bibliotheken können Eltern und Erziehungsberechtigten bei der Auswahl von Büchern für ihre Kinder eine Orientierung bieten.
Fazit
Jugendbücher spielen eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturmarkt, bieten eine breite Palette von Themen und Genres und sprechen eine vielfältige Leserschaft an. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen ansprechenden Inhalten und angemessener Altersfreigabe zu finden, um Leserinnen und Leser in ihrer Entwicklungsphase zu unterstützen und zu inspirieren.
🖋️ Buchcover-Designs: Ein Leitfaden für ein ansprechendes Äußeres
"Also sollte die Gestaltung das Konzept oder das Thema des Buches einfangen."
13.03.2024
Buchcover sind die Visitenkarte eines jeden Buches und spielen eine entscheidende Rolle dabei, Leserinnen und Leser anzuziehen. Ein gelungenes Buchcover ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch informativ und aussagekräftig. Ein gutes Buchcover ist entscheidend, um Leserinnen und Leser anzusprechen und ihr Interesse zu wecken. In diesem Artikel betrachten wir die wichtigsten Merkmale, die ein erfolgreiches Buchcover ausmachen.
Das Buchcover sollte je Genre bereits vor dem Aufschlagen der ersten Seite eine Geschichte erzählen, neugierig machen oder den Inhalt grob anzeigen. Also sollte die Gestaltung das Konzept oder das Thema des Buches einfangen.
Das Genre muss zu erkennen sein. Es muss zwischen Thriller, Romanze, Science-Fiction oder ein anderes Genre differenziert werden.
1. Klare Botschaft und Relevanz:
Ein gutes Buchcover sollte dem Betrachter sofort vermitteln, worum es inhaltlich geht. Eine klare Botschaft und visuelle Elemente, die zum Genre und zur Thematik des Buches passen, sind entscheidend. Ein historischer Roman benötigt beispielsweise ein anderes Design als ein Science-Fiction-Werk. Die Leser sollten auf den ersten Blick eine Vorstellung vom Inhalt bekommen.
2. Starke visuelle Elemente:
Ein ansprechendes Design zeichnet sich durch starke visuelle Elemente aus. Dies können aussagekräftige Bilder, Illustrationen oder Grafiken sein, die die Stimmung des Buches einfangen. Eine hochwertige Bildqualität ist dabei ebenso wichtig wie die Originalität der gewählten Elemente.
So könnten zum Beispiel die Hauptcharaktere visuell dargestellt werden.
Optimal sollte es die richtige Stimmung des Buchinhaltes setzen. Ist es düster und spannend? Romantisch und leicht? Die Atmosphäre mit dem entsprechenden Design ist entscheidend. Achten Sie dabei auf die Grundregeln des Designs, die zu Ihrem Genre passen. Vermeiden Sie überladene oder verwirrende Elemente. Weniger ist oft mehr.
3. Konsistenz mit dem Genre:
Das Buchcover sollte mit den Erwartungen der Zielgruppe harmonieren. Leserinnen und Leser haben oft bestimmte Vorstellungen von einem Buch, basierend auf dem Genre. Ein Krimi-Cover sollte beispielsweise eine gewisse Spannung ausstrahlen, während bei einem Liebesroman Romantik im Vordergrund stehen sollte. Konsistenz schafft Vertrauen und zieht die richtige Leserschaft an.
4. Professionelles Layout und Typografie:
Ein gelungenes Buchcover zeichnet sich durch ein professionelles Layout aus. Die Anordnung der Elemente, die Auswahl der Schriftarten und die Farbpalette sollten sorgfältig bedacht werden. Die Typografie muss leicht lesbar sein, auch in kleineren Formaten, um die Buchinformationen klar zu vermitteln.
5. Einprägsamkeit und Originalität:
Ein Buchcover sollte sich von anderen abheben und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Originalität ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der potenziellen Leser zu gewinnen. Ein einprägsames Design kann dabei helfen, dass das Buch im Gedächtnis bleibt und sich von der Masse abhebt.
6. Flexibilität und Wiedererkennungswert:
Ein erfolgreiches Buchcover ist flexibel genug, um in verschiedenen Formaten und Medien gut zu funktionieren, sei es auf einem physischen Buch, einem E-Reader oder in digitalen Marketingmaterialien. Gleichzeitig sollte das Design einen gewissen Wiedererkennungswert haben, um eine Marke für den Autor oder die Autorin zu schaffen.
Fazit:
Der eigene Stil der Covergrafik ist entscheidend für die optimale Aufmerksamkeit. Es sollte sich von anderen Büchern abheben und leicht erkennbar sein, das Genre abbilden und die Stimmung einfangen.
Denken Sie daran, dass das Buchcover das erste ist, was potenzielle Leserinnen und Leser sehen. Es sollte sie ansprechen und neugierig machen, das Buch zu entdecken.
Die Gestaltung eines Buchcovers ist eine Kunst, die nicht nur die ästhetischen Vorlieben, sondern auch die Erwartungen der Zielgruppe berücksichtigen muss. Ein erfolgreiches Buchcover vereint klare Kommunikation, visuelle Anziehungskraft, Genre-Konsistenz und Originalität. In der heutigen überfluteten Buchmarktlandschaft ist ein ansprechendes Äußeres oft der Schlüssel, um das Interesse der Leser zu wecken und den Weg für den Erfolg des Buches zu ebnen.
🖋️ Klartext schreiben: Tipps für leserfreundliche Texte
"Kommata sind wie Wegweiser im Text, die dem Leser Orientierung bieten."
12.03.2024
In der Kunst des Schreibens spielt nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form eine entscheidende Rolle. Ein oft übersehener, jedoch maßgeblicher Aspekt sind die Satzzeichen und die Struktur von Sätzen. Lange, verschachtelte Konstruktionen können den Lesefluss behindern und den Leser in einem undurchdringlichen Dschungel aus Wörtern verlieren. Hier sind einige Tipps, wie man mit Satzzeichen und Satzstruktur klare und ansprechende Texte verfasst.
1. Kommasetzung mit Augenmaß:
Kommata sind wie Wegweiser im Text, die dem Leser Orientierung bieten. Dennoch sollten sie sparsam eingesetzt werden, um den Text nicht unnötig zu verlangsamen. Kurze, prägnante Sätze ohne überflüssige Kommas erleichtern das Verständnis und machen den Text angenehmer zu lesen.
Beispiel:
Statt: „Mit großer Vorfreude, im Moment als Maria die Tür öffnete, zu ihrem Geburtstagsüberraschungspartyraum.“
Besser: „Mit großer Vorfreude öffnete Maria die Tür zu ihrem Geburtstagsüberraschungspartyraum.“
2. Ausrufezeichen mit Bedacht verwenden:
Ausrufezeichen sollten nicht inflationär genutzt werden, da sie ihre Wirkung sonst verlieren. Stattdessen setzen Sie Ausrufezeichen gezielt an Stellen, wo sie Aufmerksamkeit erregen oder eine emotionale Betonung erforderlich ist.
Beispiele:
Statt: „Das ist so aufregend!!!“
Besser: „Das ist so aufregend!“
Statt: „Der Sturm war so stark! Der Regen prasselte laut auf das Dach!!!“
Besser: „Der Sturm wütete mit unglaublicher Stärke. Der Regen prasselte laut auf das Dach.“
Wirkungsvolle Betonung: Ausrufezeichen dienen dazu, Aussagen zu betonen und Gefühle zu verstärken. Wenn sie häufig verwendet werden, verlieren sie ihre Fähigkeit, besondere Aufmerksamkeit zu erregen.
Authentizität bewahren: In einem literarischen Werk sollten die Emotionen und Spannungen durch die Sprache und den Kontext selbst transportiert werden. Übermäßige Ausrufezeichen könnten den Eindruck erwecken, als ob der Autor versucht, Gefühle künstlich zu verstärken, anstatt sie auf authentische Weise zu vermitteln.
Leserliche Ästhetik: Ein Text, der vor Ausrufezeichen nur so strotzt, wirkt visuell unruhig und kann den Lesefluss stören. Autoren streben in der Regel nach einer ausgewogenen und angenehmen Leserlichkeit.
3. Klare Struktur, kurze Sätze:
Lange, verschachtelte Sätze können den Leser schnell überfordern. Strukturieren Sie Ihre Gedanken in klaren, präzisen Sätzen. Vermeiden Sie es, zu viele Informationen in einem Satz unterzubringen, und brechen Sie komplexe Ideen in übersichtliche Abschnitte auf.
Beispiel:
Statt: „Obwohl er sich in der Bibliothek aufhielt, konnte er sich nicht auf das Buch konzentrieren, das er vor einer Stunde ausgeliehen hatte, denn sein Handy klingelte ständig, und die Geräuschkulisse von anderen Studierenden machte es unmöglich, sich zu konzentrieren.“
Besser: „Trotz Bibliotheksbesuchs konnte er sich nicht auf sein Buch konzentrieren. Ständige Handyklingeln und laute Geräusche der Mitstudierenden machten es unmöglich.“
4. Aufgeblähte Sätze vermeiden:
Vermeiden Sie unnötige Füllwörter und überflüssige Details, die den Text aufblähen. Redundanzen sind:
- Partikel wie: ja, halt, eben, doch, eigentlich, etc
- Adverbien wie: besonders, relativ, ziemlich, sehr
- Adjektive wie: wichtig, interessant, schön
- Modalverben: wie können, müssen, sollen)
Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, um den Leser nicht zu überfordern.
Füllwörter sind Wörter oder Ausdrücke, die in einem Satz hinzugefügt werden, ohne einen wesentlichen Beitrag zur Bedeutung oder zum Inhalt des Satzes zu leisten. Sie dienen oft dazu, Sprechpausen zu überbrücken oder um Zeit zu gewinnen, können jedoch den Text aufblähen und die Klarheit beeinträchtigen. Gute Schreiber versuchen, Füllwörter zu minimieren, um ihre Texte prägnanter und wirkungsvoller zu gestalten.
Beispiel:
Statt: „Die Tatsache, dass er pünktlich zur Verabredung kam, obwohl es stark regnete, beeindruckte sie sehr.“
Besser: „Seine Pünktlichkeit bei starkem Regen beeindruckte sie.“
Beispiele für Füllwörter:
Eigentlich: „Ich wollte eigentlich heute ins Kino gehen, aber es hat geregnet.“
Sozusagen: „Er ist sozusagen der Beste in seinem Team.“
Eigentlich: „Eigentlich mag ich keinen Kaffee.“
Ja: „Das ist ja eine tolle Idee!“
Einfach: „Ich werde einfach später kommen.“
Entfernen dieser Füllwörter könnte die Sätze klarer und direkter machen:
„Ich wollte heute ins Kino gehen, aber es hat geregnet.“
„Er ist der Beste in seinem Team.“
„Ich mag keinen Kaffee.“
„Das ist eine tolle Idee!“
„Ich werde später kommen.“
Durch das Entfernen von Füllwörtern gewinnt der Text an Prägnanz und wirkt auf den Leser direkter und überzeugender. Es ist jedoch wichtig, einen ausgewogenen Gebrauch zu finden, um die Natürlichkeit des Schreibstils zu bewahren.
Um Füllwörter zu erkennen und zu reduzieren, kann man verschiedene Strategien anwenden, wie zum Beispiel:
- Den Text laut vorlesen oder vorlesen lassen, um zu hören, ob er flüssig klingt.
- Den Text mit einem Tool analysieren, das Füllwörter markiert, wie zum Beispiel Letter Factory oder Scribbr.
- Den Text überarbeiten und prüfen, ob jedes Wort einen Mehrwert bietet. Wenn nicht, kann man es streichen oder durch ein treffenderes Wort ersetzen.
Füllwörter sind nicht immer schlecht. In manchen Fällen können sie eine Funktion haben, wie zum Beispiel:
Emotionen ausdrücken oder verstärken, wie in “Das war ja super!” oder “Das ist wirklich schade.”
Höflichkeit signalisieren oder abmildern, wie in “Könnten Sie mir bitte helfen?” oder “Das ist eigentlich nicht so wichtig.”
Sprechsituationen nachahmen oder gestalten, wie in Dialogen, Gedichten oder Erzählungen.
In diesen Fällen sollte man Füllwörter bewusst und sparsam einsetzen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Mit diesen Tipps wird das Schreiben nicht nur für den Autor angenehmer, sondern auch für den Leser. Klar strukturierte Texte, frei von überflüssigen Satzzeichen und aufgeblähten Sätzen, ermöglichen ein leichtes und angenehmes Lesevergnügen.
📰 Die Spiegel-Bestsellerliste: Methodik und Bedeutung im deutschen Buchmarkt
"Das Marktforschungsunternehmen Media Control erfasst die Verkaufszahlen von über 4.000 Buchhandlungen und stellt eine Liste der meistverkauften Titel zusammen."
11.03.2024
Die Spiegel-Bestsellerliste ist eine der renommiertesten und einflussreichsten Ranglisten im deutschen Buchmarkt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Maßstab für den Erfolg von Büchern? Wir werfen einen genauen Blick auf die Geschichte, die Ermittlungsmethoden und die Bedeutung dieser Liste, sowie auf alternative Rankings in Deutschland.
Die Geburt der Spiegel-Bestsellerliste
Die Idee zur Schaffung einer Bestsellerliste kam 1961 von Rudolf Augstein, dem Gründer des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Ziel war es, eine verlässliche Orientierungshilfe für Leserinnen und Leser zu schaffen, um die Fülle an Neuerscheinungen im Buchmarkt zu ordnen und die erfolgreichsten Werke hervorzuheben.
Wie werden die Bestseller ermittelt?
Die Methodik der Spiegel-Bestsellerliste basiert auf einer Kombination aus Verkaufszahlen und repräsentativen Umfragen. Das Marktforschungsunternehmen Media Control erfasst die Verkaufszahlen von über 4.000 Buchhandlungen und stellt eine Liste der meistverkauften Titel zusammen. Zusätzlich fließen die Ergebnisse von Umfragen in ausgewählten Buchhandlungen und Online-Shops in die Ermittlung ein.
Die Veröffentlichung der Bestsellerliste
Die Ergebnisse werden wöchentlich im Spiegel veröffentlicht und online zugänglich gemacht. Dies schafft Transparenz und ermöglicht es Leserinnen und Lesern, stets auf dem neuesten Stand der aktuellen Bestseller zu sein.
Prämien und das Einkaufen auf die Liste
Anders als in anderen Ländern gibt es in Deutschland keine direkten Prämien für Autorinnen und Autoren, die es auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffen. Die Anerkennung und der kommerzielle Erfolg sind jedoch oft Anreiz genug. Es ist nicht möglich, sich direkt auf die Liste „einzukaufen“, da die Platzierung auf Verkaufszahlen und Beliebtheit basiert.
Bedeutung der Liste im Buchmarkt
Die Spiegel-Bestsellerliste hat einen erheblichen Einfluss auf den Buchmarkt. Ein Platz auf der Liste bedeutet nicht nur gesteigerte Sichtbarkeit, sondern zieht auch vermehrte Aufmerksamkeit von Medien, Buchhandlungen und Lesern nach sich. Dies kann den weiteren Verkauf und den Ruf eines Buches maßgeblich beeinflussen.
Alternative Bestsellerlisten in Deutschland
Trotz der Dominanz der Spiegel-Bestsellerliste gibt es auch alternative Rankings, die spezifischere Fokusgebiete bedienen. So erstellt beispielsweise der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die monatliche „Weltempfänger“-Liste, die sich auf Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika konzentriert.
Hier sind Beispiele für alternativen Bestsellerlisten:
- Amazon Bestseller-Rangliste
Amazon, einer der größten Online-Buchhändler, veröffentlicht regelmäßig aktualisierte Bestsellerlisten basierend auf den Verkaufszahlen seiner Plattform. Diese Listen bieten einen Einblick in die Beliebtheit von Büchern bei den Amazon-Kunden.
- Focus Bestseller
Das Nachrichtenmagazin Focus erstellt in Zusammenarbeit mit Media Control regelmäßig eine Bestsellerliste, die sich auf Belletristik und Sachbücher konzentriert. Diese Liste ergänzt die Spiegel-Bestsellerliste und gibt einen weiteren Überblick über die populärsten Bücher auf dem deutschen Markt.
- ZEIT-Bestseller
Die Wochenzeitung Die Zeit publiziert ihre eigene Bestsellerliste, die in Kooperation mit dem Ermittlungsdienst Media Control erstellt wird. Die ZEIT-Bestsellerliste bietet eine alternative Perspektive auf aktuelle Bucherfolge.
- Thalia-Buchcharts
Die Buchhandelskette Thalia veröffentlicht regelmäßig eigene Bestsellerlisten, die auf den Verkaufszahlen ihrer Filialen basieren. Diese Charts geben Einblicke in die Präferenzen der Kunden von Thalia.
- Deutsche Belletristik-Charts (Börsenblatt)
Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel erstellt spezifische Bestsellerlisten für Belletristik und Sachbücher. Diese Listen bieten einen differenzierten Blick auf die aktuellen Trends im Buchmarkt.
- Krimi-Bestenliste (Die Zeit und Nordwestradio)
Die Krimi-Bestenliste wird von einer Jury renommierter Krimi-Experten erstellt und von Die Zeit und Nordwestradio präsentiert. Sie fokussiert sich ausschließlich auf Kriminalliteratur und bietet somit eine spezialisierte Perspektive.
Insgesamt bleibt die Spiegel-Bestsellerliste jedoch die wichtigste Instanz für die Erfolgsmessung von Büchern in Deutschland, und ihre Rolle im Buchmarkt ist nach wie vor von großer Bedeutung.
🖋️ Der erste Satz: Ein Leitfaden für Autoren, um Leser zu fesseln
"Leser entscheiden in den ersten Sekunden, ob ein Buch es wert ist, ihre Zeit zu beanspruchen."
10.03.2024
Der erste Satz eines Buches ist oft wie der erste Eindruck bei einer Begegnung - entscheidend und unvergesslich. Autoren, die das Geheimnis des perfekten Einstiegs entschlüsseln, haben die Macht, ihre Leser von der ersten Zeile an zu fesseln. Doch warum ist der erste Satz so wichtig, und wie kann er den Buchverkauf beeinflussen?
Der erste Eindruck zählt:
Leser entscheiden in den ersten Sekunden, ob ein Buch es wert ist, ihre Zeit zu beanspruchen. Ein überzeugender erster Satz kann das Interesse wecken und den Leser dazu bringen, weiterzulesen. Es ist die Eintrittskarte in die Welt, die der Autor geschaffen hat, und sollte daher mit Bedacht gewählt werden.
Spannung und Neugierde:
Ein effektiver erster Satz sollte den Leser neugierig machen und ihn dazu bringen, mehr erfahren zu wollen. Beispielhaft hierfür sind Sätze, die Rätsel aufwerfen, unerwartete Wendungen liefern oder einen starken emotionalen Anker setzen. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Anfang von George Orwells „1984“: „Es war einmal eine Uhr schlug dreizehn.“
Beispiele für gelungene erste Sätze:
„Es war der beste aller Zeiten, es war der schlechteste aller Zeiten.“ - Charles Dickens, „A Tale of Two Cities“
„Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar.“ - J.K. Rowling, „Harry Potter und der Stein der Weisen“
„Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich; jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“ - Leo Tolstoi, „Anna Karenina“
„Das Baby ist tot." - „Dann schlaf auch du” von Leila Slimani
„Es war der Sommer, in dem zum ersten Mal Menschen den Mond betraten.” Beginn von „Mond über Manhattan” von Paul Auster
„Wir schießen über den schwarzen Fluss, das flache Wasser ist glatt wie ein Stein.” Erster Satz aus „Lichtjahre” von James Salter
„Alle Kinder, bis auf einen, werden erwachsen.” J.M. Barrie, „Peter Pan”.
„Der Tag, nach dem im Leben von Raimund Gregorius nichts mehr sein sollte, wie zuvor, begann wie zahllose andere Tage.” Pascal Mercier, „Nachtzug nach Lissabon”
Diese Sätze setzen den Ton für das gesamte Buch und erzeugen eine Atmosphäre, die den Leser in die Handlung hineinzieht.
Die Kunst des ersten Satzes beherrschen:
Autoren sollten Zeit investieren, um den perfekten ersten Satz zu finden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Formulierungen, überlegen Sie, welches Gefühl Sie vermitteln möchten, und setzen Sie den Leser direkt ins Geschehen. Der erste Satz sollte ein Versprechen sein, dass die folgenden Seiten genauso fesselnd sind.
In einer Welt, in der Leser von der Vielzahl der verfügbaren Bücher überwältigt werden, kann der erste Satz den entscheidenden Unterschied machen. Autoren, die diese Kunst beherrschen, haben die Möglichkeit, ihre Leser auf eine unvergessliche Reise mitzunehmen und den Erfolg ihres Buches maßgeblich zu beeinflussen.
📰 Kiloware statt Inhalt: Der Kauf von Büchern nach Gewicht
"Da Bücher nach Gewicht oft in großen Mengen angeboten werden, haben Käufer möglicherweise wenig Kontext über den Inhalt der einzelnen Bücher."
09.03.2024
Bei Textil haben wir es schon gesehen. Bei Obst und Gemüse ist es Alltag, doch bei Büchern? Es gibt Orte, an denen Bücher nach Gewicht verkauft werden. Dies geschieht oft in Second-Hand-Buchläden oder auf speziellen Buchverkaufsveranstaltungen. Hier sind einige Informationen dazu:
1. Second-Hand-Buchläden:
Viele Second-Hand-Buchläden bieten Bücher nach Gewicht an. Die Bücher werden in Kategorien eingeteilt, und Kunden bezahlen dann pro Kilogramm. Dies ist eine kostengünstige Möglichkeit, eine große Anzahl von Büchern zu erwerben.
2. Buchverkaufsmessen und -events:
Einige Buchverkaufsveranstaltungen organisieren spezielle Tage oder Abschnitte, in denen Bücher nach Gewicht verkauft werden. Hier können Besucher große Mengen an Büchern zu einem festen Kilopreis erwerben.
3. Online-Plattformen:
Es gibt auch Online-Plattformen, die Bücher nach Gewicht verkaufen. Kunden können Bücher in großen Mengen kaufen und zahlen dann basierend auf dem Gesamtgewicht. Dies ist jedoch möglicherweise weniger verbreitet als der Verkauf in physischen Läden.
Wie funktioniert der Kauf nach Gewicht?
In den meisten Fällen werden die Bücher nach Genres oder Kategorien sortiert und in Kisten oder Regale gestellt. Kunden wählen die Bücher aus, die sie kaufen möchten, und die Gesamtmenge wird gewogen. Der Preis wird dann basierend auf dem Kilogewicht berechnet. Die genauen Preise können je nach Ort und Veranstalter variieren.
Vorteile des Kaufs nach Gewicht:
Kostengünstig: Der Kilopreis ermöglicht es Kunden, eine größere Anzahl von Büchern zu einem relativ niedrigen Preis zu erwerben.
Vielfalt: Es gibt oft eine große Auswahl an Büchern unterschiedlicher Genres und Autoren.
Nachteile des Kaufs nach Gewicht:
Keine Auswahl einzelner Bücher: Kunden haben möglicherweise keine Möglichkeit, bestimmte Bücher auszuwählen, da sie in vordefinierten Kategorien verkauft werden.
Zustand der Bücher: Da es sich oft um gebrauchte Bücher handelt, können sie in unterschiedlichem Zustand sein.
Wenn Sie an Büchern nach Gewicht interessiert sind, empfehle ich, lokale Second-Hand-Buchläden zu erkunden oder nach Buchverkaufsveranstaltungen in Ihrer Nähe zu suchen. Online-Plattformen könnten ebenfalls eine Option sein, obwohl dies möglicherweise nicht so häufig vorkommt wie in physischen Läden.
Beispiele, wo es Bücher nach Gewicht gibt:
Bookbroker ist ein Unternehmen in Berlin und Hamburg, das Ihren gesamten Buchbestand kauft. Sie kümmern sich um eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung des Ankaufs. Im Gegensatz zu anderen Ankaufsportalen können Sie bei Bookbroker Ihre Bücher in größeren Mengen verkaufen. Dabei müssen Sie nicht mühsam die ISBN der Bücher abtippen oder lange Listen erstellen und hochladen. Die Preise sind fair und transparent, und der Abholservice ist zuverlässig und schnell. Wenn Sie also kiloweise Bücher loswerden möchten, ist Bookbroker eine gute Option.
Lokale Bibliotheken und Flohmärkte: Manchmal verkaufen Bibliotheken oder Flohmärkte Bücher nach Gewicht. Hier können Sie Taschenbücher oder andere Bücher je nach Kilogramm bezahlen. Es ist eine großartige Möglichkeit, Platz in Ihren Regalen zu schaffen und gleichzeitig anderen Menschen Zugang zu günstigen Büchern zu ermöglichen.
Lohnt sich der Kauf bzw. Verkauf von Büchern nach Gewicht?
Wir listen ein paar Gedanken dazu auf:
Vorteile für Käufer:
Kostengünstig: Der Kauf nach Gewicht kann eine kostengünstige Möglichkeit sein, eine große Anzahl von Büchern zu erwerben, insbesondere wenn sie gebraucht sind.
Vielfalt: Käufer haben Zugang zu einer breiten Auswahl an Büchern aus verschiedenen Genres und Themen.
Überraschungen und Entdeckungen: Der Kauf nach Gewicht kann Überraschungen mit sich bringen, da Käufer möglicherweise auf Bücher stoßen, die sie sonst vielleicht nicht ausgewählt hätten.
Nachteile für Käufer:
Qualität der Bücher: Bei Büchern nach Gewicht kann die Qualität variieren. Es ist möglich, dass sich beschädigte oder stark abgenutzte Exemplare darunter befinden.
Mangelnde Auswahlmöglichkeit: Käufer haben oft keine Kontrolle über die spezifischen Bücher, die sie erhalten. Die Auswahl ist begrenzt, und es könnte schwierig sein, nach bestimmten Titeln oder Autoren zu suchen.
Wenig Kontext: Da Bücher nach Gewicht oft in großen Mengen angeboten werden, haben Käufer möglicherweise wenig Kontext über den Inhalt der einzelnen Bücher.
Vorteile für Verkäufer:
Platz schaffen: Der Verkauf nach Gewicht ermöglicht es Verkäufern, Platz zu schaffen und ihre Lagerbestände zu reduzieren.
Schneller Verkauf: Bücher nach Gewicht zu verkaufen, kann den Verkaufsprozess beschleunigen, da es keine Notwendigkeit gibt, jeden Titel individuell zu bewerten oder zu preisen.
Attraktive Preise: Es könnte eine Möglichkeit sein, Bücher zu sehr attraktiven Preisen anzubieten, um sie schnell loszuwerden.
Nachteile für Verkäufer:
Unsortiert und zufällig: Der Verkauf nach Gewicht bedeutet oft, dass Bücher nicht sorgfältig sortiert sind. Dies kann dazu führen, dass wertvolle oder seltene Bücher übersehen werden.
Geringer Erlös pro Buch: Verkäufer erzielen möglicherweise nur einen geringen Erlös pro Buch, insbesondere wenn sie hochwertige Bücher in der Masse verkaufen.
Aufwendige Vorbereitung: Das Wiegen und Sortieren der Bücher kann zeitaufwendig sein, insbesondere wenn sie in gutem Zustand sein sollen.
Ob der Kauf oder Verkauf nach Gewicht sinnvoll ist, hängt stark von den individuellen Vorlieben und Zielen ab. Für Büchersammler, die auf der Suche nach spezifischen Titeln oder qualitativ hochwertigen Ausgaben sind, mag diese Methode weniger geeignet sein. Für diejenigen, die kostengünstig eine große Anzahl von Büchern erwerben möchten, könnte es jedoch eine interessante Option sein.
🎤 Stefan S. Kassner (Autor) im Gespräch
"... im Arztdasein habe ich nicht die Erfüllung gefunden, wie sie mir im Autorendasein zuteil wird."
08.03.2024
Perry: „Es gibt diese Momente, in denen man sich selbst von außen zu betrachten scheint.“ Deine Aussage beziehst du auf eine Idee und deinen neuen Thriller, aber trifft es nicht auch auf deine Entscheidung zu, den Arztkittel an den Nagel zu hängen und Buchautor zu werden?
Ich begrüße zu unserem Freitagstalk Stefan S. Kassner. Ich freue mich, dass du heute dabei bist. Denn dieser Werdegang ist schon erstaunlich. Natürlich möchte ich zunächst mehr über deine Beweggründe erfahren, bevor wir uns deiner schriftstellerischen Tätigkeit widmen.
Als Doktor der Medizin warst du als Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde tätig. Hattest du eine eigene Praxis und war die Arbeit für dich erfüllend?
Stefan S. Kassner: Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich, zu Gast sein zu dürfen. Bis Oktober 2022 war ich in eigener Praxis als HNO-Arzt in der Mannheimer Innenstadt tätig, bevor der Ruf der Literatur so drängend wurde, den ich nicht mehr ignorieren konnte. Um deine Frage zu beantworten, ob der Arztberuf für mich erfüllend war. Ich habe die erste Zeit gerne in dem Beruf gearbeitet, der leider durch ein System der Überbürokratisierung und Zwänge sehr vielen Einschränkungen unterworfen ist. Das hat sich letztendlich auch stark auf meine Zufriedenheit ausgewirkt. Abgesehen davon kann ich aber auch sagen, dass ich im Arztsein nicht die Erfüllung gefunden habe, wie sie mir im Autorendasein zuteil wird.
Perry: Als Autor darfst du all deine Fantasie ausleben, Konflikte, Liebe oder Hinterlist aus dem Nichts erschaffen, und sogar ferne Welten erfinden und gottesgleich mit Leben füllen. Das funktioniert natürlich nicht im wahren Leben. War das deine größte Motivation? Ich muss also nochmal nachhaken. Die Unsicherheit, einen Verlagsvertrag zu bekommen, ist in der Branche schon recht hoch. Und nur ein geringer Prozentsatz der Autoren kann tatsächlich vom Schreiben leben. Als Arzt hattest du rein finanziell eine gewisse Sicherheit.
Stefan S. Kassner: Die Motivation, Schriftsteller zu sein beziehungsweise zu werden, entspringt meiner Kreativität, die sich immer drängender Raum und Gehör verschaffte. Irgendwann konnte ich das nicht mehr ignorieren und die Zeit, die ich dafür benötigte, nahm zu. Somit musste ich mich fürs Arztsein oder die Autorentätigkeit entscheiden und meine Wahl fiel eindeutig auf die Schriftstellerei, obwohl ich, wie du es bereits formuliert hast, dafür die finanzielle Sicherheit aufgeben musste. Ich vergleiche die Kreativität gerne mit einer Tür in eine andere Welt. Nachdem ich die wieder geöffnet hatte, ließ sie sich nicht mehr schließen. Insofern hatte ich wohl keine andere Wahl.
Perry: Meist kommt etwas Gutes dabei heraus, wenn man den inneren Ruf wahrnimmt und ihm nachgibt. Die eigene Zufriedenheit ist schließlich nicht zu unterschätzen. Du hast den Schritt gewagt und auf jeden Fall eine Menge Bücher geschrieben und herausgebracht. Wie viele Bücher sind bis heute aus deiner Feder entstanden? Und konntest du Verlage dafür finden?
Stefan S. Kassner: Das denke ich auch. Bislang hat es sich zumindest für mich bewährt, auf die innere Stimme zu hören.
Bislang habe ich acht Romane, sieben Novellen und eine Kurzgeschichte bei Verlagen veröffentlichen dürfen. Zwei Romane, die ich als Erstes beziehungsweise als Zweites geschrieben habe, sind bislang unveröffentlicht. Dieses Jahr erscheinen mindestens vier weitere Romane von mir, wobei drei davon bereits geschrieben sind.
Perry: Bei so vielen Büchern bist du sicher gut ausgelastet. Erzähle uns doch ein wenig darüber, wie dein Tagesablauf aussieht, und ich frage mich, ob du auch in anderen Bereichen der Kreative bist.
Stefan S. Kassner: Ich starte meist früh in den Tag. Nicht selten scheucht mich der kreative Kopf bereits um 5 aus den Federn. Um die Zeit ist mein vierpfotiger Mitbewohner Goliath häufig noch nicht in Gassigeh-Laune, sodass ich nach einem Espresso direkt in die Tasten haue. Die Kreativität fließt bei mir in den Morgenstunden am besten. Sobald Goliath sich erhoben hat, geht es zum Spaziergang. Anschließend folgt mein Sportprogramm und dann geht es mit der Müslischale erneut vor den Bildschirm. In der Regel habe ich eine feste Zeichenzahl, die ich täglich an einem Manuskript erfüllen muss, um die Deadline einzuhalten. Dann stehen noch die Beantwortung von Interviewanfragen, der Kontakt mit Bloggerinnen, PR für neue oder laufende Projekte und Social Media und natürlich die Ausarbeitung neuer Projekte auf dem Plan. Damit ist mein Tag sehr gut ausgefüllt. Da ich auch die Videotrailer zu meinen Büchern selbst drehe, schneide und vertone, bin ich auch in diesem Bereich kreativ. Ich könnte mir auch gut vorstellen, eines Tages mal den Regiestuhl zu bekleiden, womöglich für eines meiner Werke – das wäre natürlich der Hit.
Perry: Im vergangenen Jahr hast du „Todesschweigen“ herausgebracht. Ist das dein erster Thriller und worum geht es dabei?
Stefan S. Kassner: Hauptfigur Kommissarin Vera Winter ist eine unbequeme Ermittlerin, die bereit ist, sich in Gefahr zu bringen, um einen Killer aufzuspüren, der die Tatorte wie pervertierte Szenen aus Liebesromanen inszeniert. Dabei ist lange Zeit unklar, ob es sich sogar um einen weiblichen Killer handelt. Vera muss zudem hinnehmen, dass ihr mit Peters ein unerfahrener Kollege als Partner zur Seite gestellt wird. Die Interaktion der beiden: Veras harte Schale, unter der sich eine empfindsame Frau befindet, die stete Bedrohung durch weitere Morde und unheimliche Orte; Sowie die Perspektive aus der Sicht des Täters (oder der Täterin) machen den besonderen Reiz des Romans aus.
Perry: Woher kommen deine Ideen? Und mit welcher Schreibmethode arbeitest du? Also: George R.R. Martin (Game of Thrones) bevorzugt das komplexe Storyboard, Stephen King hingegen ist eher spontan und schreibt bevorzugt intuitiv, und J.K. Rowling ist für ihre detaillierte Planung bekannt. Wie sieht deine Methode aus?
Stefan S. Kassner: Die Herkunft meiner Ideen ist recht unterschiedlich. Mal aus Träumen, manchmal ist es eine Situation, die ich erlebe und dann im Kopf weiterspinne. Oder eine Figur taucht auf, die mir erst nach und nach ihre Geschichte offenbart. Da meine Agentin ein Exposé benötigt, also eine Inhaltsangabe (den Plot) einer Geschichte, nebst den ersten Kapiteln als Leseprobe, um dafür einen Verlag zu finden, muss ich direkt in die entsprechende Welt eintauchen und die auch, zumindest in Grundzügen, skizzieren. Beim späteren Schreiben existiert daher bereits ein Leitfaden, an den ich mich halte. Aber dennoch bin ich eher ein intuitiver Schreiber und letztendlich lässt die genaue Ausgestaltung immer noch viele Freiräume zu. Fast immer wird die Geschichte dann noch um Figuren, Orte und Verwicklungen reicher, die ich nicht absehen konnte. Für mich macht das den Reiz aus, und ein Projekt wird dann besonders, wenn es und die handelnden Charaktere ein Eigenleben entwickeln. Im Grunde bin ich nur der Geschichtenerzähler, der das wiedergibt, was er erlebt.
Perry: Durch diese Methode bekommen die Charaktere eine tiefere Persönlichkeit und Authentizität. Ich denke, die Leser spüren das.
Nun bleibt mir nur noch, dir viele Leser zu wünschen und dir eine kreative Zeit in deinem Domizil auf Mallorca. Ich bedanke mich für das Gespräch und die persönlichen Einblicke in dein Autorendasein.
Möchtest du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Stefan S. Kassner: Zunächst möchte ich dir herzlich für das angenehme Gespräch und die interessanten Fragen danken. Ich würde mich sehr freuen, wenn neue Leser den Weg zu mir und meinen Werken finden würden. Und ein Rat/Wunsch, den ich stets äußere: Gebt auch unbekannteren Autoren sowie kleinen Verlagen eine Chance und lest Werke abseits Eurer typischen Genres – Ihr werdet überrascht sein, was es alles zu entdecken gibt.
🖋️ Handlung präzise planen oder intuitiv schreiben?
"Die Intuition ermöglicht eine freie, spontane Entfaltung der Geschichte."
07.03.2024
Geschichtenerzählen ist eine faszinierende Kunst, die von Autoren auf vielfältige Weise gemeistert wird. Ein Schlüsselelement dabei ist die Planung der Handlung, die sich von detaillierten Plänen bis hin zur freien Intuition erstrecken kann. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf verschiedene Methoden, wie Autoren ihre Geschichten planen können, und beleuchten dabei auch den Ansatz einiger prominenter Schriftsteller, die auf Intuition setzen.
1. Traditionelles Plotten: Die Struktur im Fokus
Für viele Autoren bildet das klassische Plotten die Grundlage ihrer Schreibvorbereitung. Hierbei erstellen sie detaillierte Handlungsstränge, charakterbezogene Notizen und Kapitelübersichten. Diese Methode, auch von bekannten Autoren wie J.K. Rowling angewendet, bietet eine klare Struktur, die als Leitfaden während des gesamten Schreibprozesses dient.
Fazit: Autoren haben einen klaren Leitfaden, der den Schreibprozess effizienter gestalten kann, aber ein zu detaillierter Plan kann die spontane kreative Entfaltung einschränken. Autoren könnten Gefahr laufen, sich zu sehr an den ursprünglichen Plan zu halten, auch wenn die Geschichte sich organisch entwickeln möchte.
2. Mindmapping: Kreativität und Verbindung von Ideen
Mindmapping ist eine kreative Methode, bei der Ideen aufgezeichnet und durch Verbindungen miteinander verknüpft werden. Diese visuelle Technik ermöglicht es Autoren, ihre Gedanken zu organisieren und neue Zusammenhänge zu entdecken. Sie ist besonders nützlich, um komplexe Handlungen oder Charakterbeziehungen zu entwickeln. Beispiel: Tim Ferriss, ein bekannter Autor von Selbsthilfebüchern, nutzt Mindmaps, um Ideen für seine Bücher zu organisieren.
Fazit: Die visuelle Darstellung ermöglicht eine klare Übersicht über komplexe Themen, aber es kann schwierig sein, aus dem Mindmap eine klare Handlungsstruktur abzuleiten. Das Erstellen eines umfassenden Mindmaps erfordert Zeit und Geduld.
3. Storyboard und Zeitleiste: Visuelle Darstellungen für Übersichtlichkeit
Storyboarding und die Erstellung einer Zeitleiste sind visuelle Ansätze zur Planung von Geschichten. Mit Storyboards können Autoren Szenen grafisch darstellen und ihre Reihenfolge überprüfen. Eine Zeitleiste wiederum hilft dabei, den zeitlichen Ablauf der Handlung zu strukturieren. Beispiel: George R.R. Martin, der Autor von „Game of Thrones“, nutzt Storyboards, um komplexe Handlungsstränge und Charaktere zu visualisieren.
Fazit: Eine Zeitleiste hilft besonders im Falle einer komplexen Handlung, die über mehrere Epochen spielt und Rückblenden bietet, um den zeitlichen Ablauf der Geschichte leichter zu organisieren.
4. Charakterprofile: Die Persönlichkeit im Fokus
Charakterprofile bieten einen tiefen Einblick in die Figuren und ihre Motivationen. Autoren, die diese Methode anwenden, entwickeln umfassende Profile mit Hintergrundgeschichten, Ängsten und Zielen ihrer Charaktere. Diese Profile dienen als lebendige Grundlage für die Handlung. Beispiel: J.R.R. Tolkien, der Autor von „Der Herr der Ringe“, hat umfassende Charakterprofile erstellt, um die Welt von Mittelerde zu bevölkern.
Fazit: Charakterprofile fördern eine umfassende Entwicklung von Figuren. Autoren haben eine klare Vorstellung von den Zielen und Motivationen ihrer Charaktere.
5. Die Intuitive Methode à la Stephen King: Freiheit im Schreiben
Einige Autoren bevorzugen einen intuitiven Ansatz und schreiben ohne ausführliche Pläne. Stephen King ist bekannt dafür, einfach drauflos zu schreiben und die Handlung während des Prozesses zu entdecken. Dieser Ansatz erfordert ein tiefes Verständnis der Figuren und eine Offenheit für Überraschungen während des Schreibens.
Fazit: Die Intuition ermöglicht eine freie, spontane Entfaltung der Geschichte. Autoren können spontan überraschende Wendungen einbauen, die die Geschichte bereichern, aber ein Mangel an Vorplanung kann zu Unsicherheit und möglichen Umstrukturierungen und aufwendiger Überarbeitung führen.
Finden Sie Ihre eigene Methode: Die Kunst des Plottens ist so vielfältig wie die Geschichten selbst. Autoren können von traditionellen Plänen über kreative Visualisierungen bis hin zur reinen Intuition verschiedene Methoden nutzen. Das Wichtigste ist, die Methode zu wählen, die zum eigenen Schreibstil passt und die kreative Energie freisetzt. Ob strukturiert oder intuitiv – am Ende zählt das Ergebnis: Eine fesselnde Geschichte, die die Leser in ihren Bann zieht.
🖋️ Recherche: Fundament für jedes Buchprojekt
"Egal, ob es sich um einen historischen Roman, einen wissenschaftlichen Text oder einen fiktiven Thriller handelt - genaue und detaillierte Informationen verleihen einer Geschichte Authentizität."
06.03.2024
Die Recherche, oft als Herzstück des Schreibprozesses betrachtet, ist ein entscheidender Faktor für die Qualität und Glaubwürdigkeit eines Buches. Obwohl nicht jedes Buch die gleiche Tiefe der Recherche erfordert, spielt sie eine entscheidende Rolle in der Erschaffung von Werken, die den Leser fesseln und informieren.
Warum ist Recherche wichtig?
Recherche bildet das Fundament, auf dem ein Buch ruht. Egal, ob es sich um einen historischen Roman, einen wissenschaftlichen Text oder einen fiktiven Thriller handelt - genaue und detaillierte Informationen verleihen einer Geschichte Authentizität. Leser können substanziell in eine Welt eintauchen, die durch gut recherchierte Details zum Leben erweckt wird.
Für Sachbücher oder historische Romane ist Recherche unerlässlich, um Fakten korrekt darzustellen und dem Leser ein genaues Bild der behandelten Themen zu vermitteln. In der Belletristik kann eine gründliche Recherche die Glaubwürdigkeit erhöhen und die Leser tiefer in die Handlung eintauchen lassen.
Vielfältige Recherchemöglichkeiten
Die Welt der Recherche bietet zahlreiche Wege, um an Informationen zu gelangen:
Bücher und Fachartikel: Bibliotheken, Online-Buchhandlungen und wissenschaftliche Datenbanken bieten eine Fülle von Informationen, von historischen Fakten bis zu wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Interviews: Persönliche Gespräche mit Experten oder Menschen, die Erfahrungen zu einem Thema haben, können wertvolle Einblicke und authentische Details liefern.
Online-Quellen: Zuverlässige Internetquellen können eine breite Palette von Informationen abdecken, aber es ist wichtig, auf die Glaubwürdigkeit der Quellen zu achten.
Vor-Ort-Recherche: Der Besuch von Orten, die im Buch vorkommen, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension und Authentizität.
Datenbanken und Archive: Spezialisierte Datenbanken, Archive oder Museen bieten oft originaldokumentierte Informationen.
Ist Recherche immer erforderlich?
Die Intensität der Recherche hängt vom Genre und Thema des Buches ab. Während Sachbücher und historische Romane eine gründliche Recherche erfordern, können fiktive Werke mehr Spielraum für Kreativität lassen. Dennoch kann auch in der Fiktion eine gewisse Recherche die Qualität und Glaubwürdigkeit erhöhen.
Selbst für Liebesromane und Science-Fiction-Geschichten ist Recherche von Bedeutung, obwohl diese Genres oft mit fiktiven Elementen und emotionalen Aspekten verbunden sind. Hier sind Gründe, warum Recherche auch in diesen Genres wichtig ist:
Auch für Liebesromane und Science-Fiction-Geschichten ist Recherche von Bedeutung, obwohl diese Genres oft mit fiktiven Elementen und emotionalen Aspekten verbunden sind. Hier sind Gründe, warum Recherche auch in diesen Genres wichtig ist:
1. Authentizität und Glaubwürdigkeit:
Auch wenn Liebesromane oft von Beziehungen und Emotionen handeln, kann eine realistische Darstellung von Umgebungen, Berufen oder bestimmten Lebensstilen die Glaubwürdigkeit der Geschichte erhöhen.
Selbst in fiktiven Welten müssen gewisse Regeln und Strukturen existieren, um die Story kohärent und verständlich zu machen. Recherche hilft, selbst in fantastischen Umgebungen logische Elemente einzubauen.
2. Hintergrundwissen:
Abhängig von den Charakteren und Handlungsorten kann Hintergrundwissen über bestimmte Themen wie Berufe, kulturelle Unterschiede oder historische Kontexte die Geschichte bereichern.
Selbst in der Zukunft oder auf anderen Planeten können Elemente aus der realen Welt integriert werden, um den Lesern einen Ankerpunkt zu bieten. Technologische Entwicklungen, wissenschaftliche Prinzipien oder soziokulturelle Strukturen können durch Recherche besser verstanden und eingebunden werden.
3. Tiefe der Charaktere:
Charaktere in Liebesromanen können vielschichtiger und realistischer wirken, wenn der Autor ihre Hintergründe und Persönlichkeiten basierend auf gründlicher Recherche entwickelt.
Auch in futuristischen Gesellschaften oder außerirdischen Kulturen ist es wichtig, die Charaktere mit realen menschlichen Eigenschaften zu versehen, um eine Verbindung zu den Lesern herzustellen.
4. Technologische und wissenschaftliche Plausibilität:
Selbst wenn die Hauptfokussierung auf Beziehungen liegt, können realistische Settings und Umgebungen die Geschichte unterstützen. Wenn beispielsweise ein Charakter in einem bestimmten Beruf arbeitet, kann das Wissen über diesen Beruf die Geschichte authentischer machen.
Technologische Aspekte und wissenschaftliche Konzepte müssen in Science-Fiction-Geschichten plausibel erscheinen, um die Suspension der Ungläubigkeit aufrechtzuerhalten. Eine gewisse Recherche ist notwendig, um diese Elemente zu stützen.
Was für dieses Genre steht, bestimmt auch die Grundlagen für sämtliche andere Genres.
5. Aufbau des Plots (Arbeitsweise):
Es gibt keinen universellen Leitfaden für einen „optimalen“ Plot, da die Effektivität eines Handlungsstrangs stark von der Art der Geschichte, den Charakteren und den persönlichen Vorlieben des Autors abhängt. Dennoch gibt es einige allgemeine Prinzipien und Strukturmodelle, die Autoren als Leitfaden nutzen können. Hier ist eine einfache Struktur, die oft als Leitfaden für einen soliden Plot betrachtet wird:
1. Einführung (Exposition):
Präsentation der Hauptfiguren, der Welt und der Ausgangssituation.
Ein Haken oder ein interessantes Element, um die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen.
2. Steigende Handlung (Erste Konflikte):
Einführung von Konflikten, Hindernissen oder Herausforderungen.
Die Spannung und der Druck nehmen zu, während die Charaktere auf diese Herausforderungen reagieren.
3. Höhepunkt (Konfliktspitze):
Der Höhepunkt ist der dramatische Höhepunkt der Geschichte, der den Konflikt auf die Spitze treibt.
Entscheidungen und Handlungen erreichen einen kritischen Punkt.
4. Fallende Handlung (Auflösung des Konflikts):
Die Konflikte werden gelöst, und die Geschichte bewegt sich in Richtung einer Lösung.
Offene Fragen oder ungelöste Handlungsstränge werden geklärt.
5. Schluss (Resolution):
Die Geschichte nähert sich dem Ende, und die Hauptfiguren erfahren eine Art Veränderung oder Entwicklung.
Rückkehr zu einem neuen Gleichgewicht oder einer neuen Normalität.
Zusätzliche Überlegungen:
Charakterentwicklung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hauptfiguren über den Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durchlaufen.
Spannung und Tempo: Variieren Sie das Tempo und die Spannung, um die Aufmerksamkeit der Leser aufrechtzuerhalten.
Überraschungen und Wendungen: Integrieren Sie überraschende Elemente oder Wendungen, um das Interesse zu steigern.
Themen und Symbolik: Denken Sie über die Themen Ihrer Geschichte nach und wie sie durch Handlung, Dialog und Symbole vermittelt werden können.
Konsistenz: Achten Sie darauf, dass Ihre Geschichte konsistent ist, und vermeiden Sie unnötige Handlungsstränge oder Charaktere.
Recherche ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Schreibprozesses. Sie ermöglicht fundierte Entscheidungen und bereichert das Buch mit authentischen Details. Obwohl sie zeitaufwändig sein kann, ist die Investition in die Recherche ein wesentlicher Schritt, um Leser zu begeistern und eine dauerhafte Verbindung zu schaffen. Letztendlich ist die Kunst der Recherche der Schlüssel zur Erschaffung von Werken, die nicht nur unterhalten, sondern auch informieren und inspirieren.
🖋️ Die Wahl des Buchtitel - Einzigartigkeit und Verfügbarkeit
"Der urheberrechtliche Schutz bezieht sich eher auf den Inhalt des Buches als auf den Titel selbst."
05.03.2024
Die Wahl des perfekten Buchtitels ist eine entscheidende Etappe im Schreibprozess eines Autors. Doch wie einzigartig muss ein Titel wirklich sein? Ist er automatisch geschützt? Und welche rechtlichen Aspekte sollten Autoren bei der Titelwahl beachten?
Ist jeder Titel einmalig?
Die Welt der Buchtitel ist groß und vielfältig, aber die Anzahl der Wörter und Phrasen ist begrenzt. Daher ist es möglich, dass es bereits Bücher mit ähnlichen oder sogar identischen Titeln gibt. Ein völlig einmaliger Titel ist selten, aber die Kombination aus Titel und Inhalt macht ein Buch einzigartig.
Ist der Buchtitel automatisch geschützt?
Grundsätzlich ist der Buchtitel nicht automatisch durch das Urheberrecht geschützt. Das bedeutet, dass theoretisch mehrere Bücher denselben Titel haben können. Der urheberrechtliche Schutz bezieht sich eher auf den Inhalt des Buches als auf den Titel selbst.
Was passiert, wenn ich einen bereits existierenden Titel wähle?
Wenn ein Titel bereits für ein bekanntes Buch verwendet wird, kann es zu Verwechslungen oder Schwierigkeiten kommen, insbesondere wenn die Bücher im selben Genre angesiedelt sind. Es ist ratsam, einen einzigartigen Titel zu wählen, um Verwechslungen zu vermeiden und dem eigenen Werk eine eigenständige Identität zu verleihen.
Rechtliche Überlegungen:
Bei der Titelwahl sollten Autoren sicherstellen, dass der gewählte Titel nicht bereits als Marke registriert ist. Die Verwendung eines markenrechtlich geschützten Titels kann zu rechtlichen Problemen führen. Es ist wichtig, eine sorgfältige Recherche durchzuführen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden.
Untertitel als Unterscheidungsmerkmal:
Das Hinzufügen eines Untertitels kann eine effektive Möglichkeit sein, einen bereits vorhandenen Titel zu differenzieren. Der Untertitel bietet die Möglichkeit, weitere Informationen über den Inhalt des Buches bereitzustellen und gleichzeitig Originalität zu wahren. Aber auch hier kann ein identischer Haupttitel zu Komplikationen führen.
Rechtliche Überprüfung:
Es gibt verschiedene Datenbanken und Ressourcen, die Autoren bei der Überprüfung der Einzigartigkeit eines Titels unterstützen. Zum Beispiel bieten Bibliothekskataloge, Buchhandelsseiten, und spezialisierte Datenbanken für Büchertitel einen Überblick über bereits existierende Werke. Eine gründliche Recherche in diesen Quellen kann helfen, Kollisionen mit bereits existierenden Titeln zu vermeiden.
Auf der Seite des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gibt es alle veröffentlichten Titelschutzanzeigen der letzten sechs Monate. Weiterhin ist es hilfreich im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) nachzusehen, welche Titel vergeben oder gar geschützt sind.
Welche Kreterien sind überhaupt für einen Buchtitel wichtig? Die Wahl der Qual:
Die Auswahl eines Buchtitels für einen Roman ist eine kreative und entscheidende Aufgabe, da der Titel oft der erste Eindruck ist, den Leser von Ihrem Werk erhalten. Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen helfen können, einen wirkungsvollen Buchtitel zu wählen:
1. Relevanz zum Inhalt:
Der Titel sollte den Kern Ihrer Geschichte erfassen und einen Hinweis auf den Inhalt des Romans geben. Er sollte das Genre, die Stimmung oder den zentralen Konflikt widerspiegeln.
2. Einprägsamkeit:
Ein guter Buchtitel sollte leicht im Gedächtnis bleiben. Kürzere Titel sind oft leichter zu merken, aber auch längere Titel können effektiv sein, wenn sie eingängig sind.
3. Originalität:
Vermeiden Sie generische oder zu häufig verwendete Titel, um sicherzustellen, dass Ihr Buch sich von der Masse abhebt. Eine schnelle Online-Recherche kann Ihnen dabei helfen, zu überprüfen, ob der Titel bereits häufig verwendet wurde.
4. Emotionaler Anklang:
Ein Titel kann auch durch emotionale Wirkung überzeugen. Er sollte das Interesse der Leser wecken, ihre Neugierde ansprechen oder eine emotionale Resonanz hervorrufen.
5. Zielgruppenorientierung:
Berücksichtigen Sie Ihre Zielgruppe. Der Titel sollte sowohl ihre Erwartungen ansprechen als auch ihre Neugier wecken.
6. Authentizität:
Der Titel sollte authentisch sein und die Atmosphäre Ihres Romans widerspiegeln. Er sollte den Lesern eine Vorstellung davon vermitteln, was sie im Buch erwartet.
7. Wortspiel und Schrägheit:
Ein cleveres Wortspiel, eine ungewöhnliche Wendung oder ein schräger Titel können Aufmerksamkeit erregen. Allerdings ist Vorsicht geboten, um sicherzustellen, dass der Titel nicht zu verwirrend wird.
8. Wiedererkennung:
Der Buchtitel sollte nicht nur im Gedächtnis bleiben, sondern auch für potenzielle Leser leicht zu finden sein. Zu komplizierte oder schwer auszusprechende Titel könnten die Auffindbarkeit beeinträchtigen.
9.Testen Sie den Titel:
Bevor Sie sich endgültig für einen Titel entscheiden, testen Sie ihn an Freunden, Familie oder potenziellen Lesern. Erkundigen Sie sich nach ihren Reaktionen und Assoziationen.
10. Zeitloses vs. Trendiges:
Überlegen Sie, ob Ihr Buchtitel zeitlos sein sollte oder ob er von aktuellen Trends profitieren kann. Ein zeitloser Titel hat oft eine längere Lebensdauer, während ein trendiger Titel möglicherweise schneller veraltet.
Fazit:
Die Wahl des Buchtitels ist ein kreativer Prozess, der sorgfältige Überlegungen erfordert. Autoren sollten sicherstellen, dass der Titel ihre Geschichte adäquat repräsentiert und rechtlich unbedenklich ist. Eine gründliche Recherche und gegebenenfalls die Hinzufügung von Untertiteln können dazu beitragen, dass der Titel eines Buches nicht nur einprägsam, sondern auch einzigartig ist.
📰 Bibliotheken: Zeitlose Schätze der Wissensvermittlung
"Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig ist eine der größten und wichtigsten Bibliotheken des Landes."
04.03.2024
Bibliotheken, als Hüter des geschriebenen Wissens, sind seit Jahrhunderten Eckpfeiler der Bildung und Kultur. Ihre Ursprünge reichen weit zurück – die erste öffentliche Bibliothek entstand in der antiken Stadt Alexandria im 3. Jahrhundert v. Chr. Seitdem haben sie sich zu vielfältigen Institutionen entwickelt, die nicht nur Bücher, sondern auch digitale Medien und Ressourcen für ihre Nutzer bereithalten.
Die Geschichte der Bibliotheken reicht bis ins antike Mesopotamien und Ägypten zurück, wo Tontafeln und Papyrusrollen in speziellen Räumen aufbewahrt wurden. Die berühmte Bibliotheca Alexandrina im alten Ägypten gilt als eine der ersten großen Bibliotheken der Welt. Im Mittelalter spielten Klosterbibliotheken eine wichtige Rolle bei der Bewahrung von Schriftstücken und der Übertragung von Wissen.
Die Finanzierung von Bibliotheken erfolgt in der Regel aus öffentlichen Mitteln. Kommunen, Länder oder Staaten investieren in Bibliotheken als Teil ihrer Bildungs- und Kulturförderung. Zusätzlich können Bibliotheken oft auf Spenden, Fördermittel oder Mitgliedsbeiträge zurückgreifen, um ihre Bestände zu erweitern und ihre Dienstleistungen zu verbessern.
Die primären Kunden von Bibliotheken sind vielfältig. Von Kindern bis zu Senioren nutzen Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe die Einrichtungen. Bereits im frühen Kindesalter lernen Kinder die Freuden des Lesens und die vielfältigen Ressourcen in Bibliotheken zu schätzen. Die Bibliotheken bieten spezielle Programme für Kinder und Jugendliche an, um ihre Lesefähigkeiten zu fördern und ihre Neugierde zu wecken.
Die Akzeptanz von Bibliotheken in der Bevölkerung ist in der Regel hoch. Sie werden als unverzichtbare Ressourcen für Bildung, Freizeit und persönliche Entwicklung angesehen. Die Tatsache, dass Bibliotheken oft kostenfreien Zugang zu einer breiten Palette von Ressourcen bieten, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der Gemeinschaft.
Die Nutzung von Bibliotheken ist in vielen Ländern kostenlos oder erfordert nur geringe Gebühren für spezielle Dienstleistungen wie das Ausleihen von DVDs oder die Nutzung von Computern. Dieses Modell trägt dazu bei, den Zugang zu Informationen und Bildung für alle Bevölkerungsschichten zu erleichtern.
Bibliotheken erneuern kontinuierlich ihre Sammlungen. Neue Bücher werden oft durch Anschaffungen, Spenden oder Kooperationen mit Verlagen hinzugefügt. Zudem bieten viele Bibliotheken auch digitale Angebote, darunter E-Books, Online-Zeitschriften und audiobasierte Inhalte.
Ausgelistete Bücher werden oft verkauft, gespendet oder recycelt. Einige Bibliotheken organisieren auch Buchverkäufe, um Platz für neue Titel zu schaffen und gleichzeitig Mittel für ihre Unterstützung zu generieren. Diese Praxis stellt sicher, dass Bibliotheken dynamisch bleiben und ihren Lesern stets aktuelle und interessante Bücher anbieten können.
In Deutschland und Europa gibt es zahlreiche Bibliotheken, die als Vorzeigeobjekte gelten. Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig ist eine der größten und wichtigsten Bibliotheken des Landes. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar beeindruckt mit ihrer historischen Atmosphäre, während die Königliche Bibliothek der Niederlande in Den Haag zu den ältesten Bibliotheken Europas zählt. Diese Einrichtungen setzen Maßstäbe in Bezug auf Sammlungen, Architektur und Serviceleistungen und spiegeln die Vielfalt und Bedeutung der Bibliotheken in Deutschland und Europa wider.
In einer Welt, die von digitaler Technologie geprägt ist, bleiben Bibliotheken unverzichtbare Einrichtungen, die nicht nur Bücher bewahren, sondern auch als lebendige Zentren der Gemeinschaft dienen. Ihre Rolle als Vermittler von Wissen und Kultur macht Bibliotheken zu zeitlosen Schätzen, die die Bedürfnisse der Gesellschaft weiterhin erfüllen.
🖋️ Die Widmung: Persönliche Botschaften in Büchern
"Für meine Muse, die mir stets die Flügel verleiht, um in neue Welten zu fliegen."
03.03.2024
Besonders bei Lesungen oder auf Messen kann der Leser den Autoren treffen und sich nicht nur Bücher von ihm kaufen, sondern die auch Signieren lassen. Auf Wunsch oft auch mit Widmung.
Die Widmung in einem Buch ist wie eine verborgene Schatztruhe, die den Leser beim Öffnen des Covers mit einer persönlichen Botschaft begrüßt. Sie ist mehr als nur ein formaler Eintrag; sie ist ein Fenster in die Beziehung zwischen Autor und Leser, ein Moment der Intimität, der weit über den Buchdeckel hinausreicht. Die Kunst der Widmung liegt in der Fähigkeit, Emotionen und Wertschätzung in wenigen Worten einzufangen und dem Leser einen tieferen Einblick in die Bedeutung des Werkes zu gewähren.
Eine gelungene Widmung kann vielfältig sein. Sie kann herzlich und warm, humorvoll oder tiefgründig sein. Ein Beispiel für eine gelungene Widmung ist die von J.K. Rowling in „Harry Potter und der Stein der Weisen“: „Für Jessica, die mit mir aufgewachsen ist, für Anne, die diesen Weg mit mir gegangen ist, und für Di, die Harrys Welt mit mir entdeckte.“ Diese Widmung vermittelt nicht nur Dankbarkeit, sondern zeigt auch, dass das Buch nicht nur eine kreative Leistung ist, sondern ein gemeinsamer Weg, den die Autorin mit ihren Freunden gegangen ist.
In Neil Gaimans „Der Ozean am Ende der Straße“ findet sich eine andere beeindruckende Widmung: „Für Amanda, die glaubte, dass Geschichten gemacht sind, um darin zu leben.“ Diese Widmung ist eine Hommage an die transformative Kraft von Geschichten und wie sie das Leben der Leser beeinflussen können. Sie verleiht dem Buch eine persönliche Note und regt den Leser dazu an, über die Bedeutung von Geschichten nachzudenken.
Ein weiteres Beispiel stammt aus Khaled Hosseinis „Drachenläufer“: „Für Haris und Farah, meine Augen, meine Ohren, meine Herzen.“ Diese einfache, aber tiefgreifende Widmung zeigt, wie sehr der Autor seine Kinder in sein Herz geschlossen hat. Sie verleiht dem Buch eine persönliche Dimension und macht es zu einem Vermächtnis für die Familie.
Beispielsweise könnte eine Widmung lauten: „Für meine Muse, die mir stets die Flügel verleiht, um in neue Welten zu fliegen.“ Solche Worte schaffen eine Verbindung zwischen dem Autor und dem Leser, die über die eigentliche Handlung des Buches hinausgeht.
Eine gelungene Widmung könnte eine nostalgische Erinnerung beinhalten: „In Erinnerung an jene regnerischen Nachmittage, als wir zusammen in fesselnde Geschichten eintauchten.“ Solche Widmungen sind wie ein Fenster in die Vergangenheit und schaffen eine emotionale Bindung zwischen dem Buch und dem Leser.
Die Signatur des Autors ist hingegen eher eine formelle Bestätigung der Autorenschaft. Sie wird oft mit dem Autorennamen und dem Datum versehen. Während eine Widmung persönliche Worte und Emotionen enthält, ist die Signatur eher eine Art Authentifizierung, die dem Buch einen zusätzlichen, oft emotionalen Wert verleiht.
Die Kunst der Widmung liegt darin, eine Verbindung zwischen Autor und Leser herzustellen. Ob durch humorvolle Anekdoten, tief empfundene Dankbarkeit oder einen Blick in die eigene Seele - eine gut geschriebene Widmung öffnet die Tür zu einer Welt hinter dem Buch, die den Leser dazu einlädt, tiefer einzutauchen und die Geschichten mit einem neuen Verständnis zu erleben. Es ist eine subtile, aber kraftvolle Möglichkeit, eine persönliche Note in einem Werk zu hinterlassen und den Leser auf eine besondere Reise mitzunehmen.
📰 Bucheinbände: Der erste Eindruck zählt
"Die kreative Gestaltung des Einbands spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Aufmerksamkeit der potenziellen Leserschaft zu gewinnen."
02.03.2024
Bucheinbände sind mehr als nur schützende Hüllen für Bücher – sie sind die Visitenkarte eines Werkes, der erste Eindruck, der Leserinnen und Leser in die Welt des Geschriebenen entführt. Er schützt den Inhalt und kann aus Materialien wie Pappe, Leder oder Kunststoff bestehen. Die Geschichte der Bucheinbände reicht weit zurück, bis zu den ersten Handschriften des Mittelalters, als Bücher oft mit edlen Lederumschlägen geschützt wurden.
Heutzutage sind Bucheinbände nicht nur schützend, sondern auch gestalterisch und informativ. Sie dienen nicht nur dazu, das Buch vor äußeren Einflüssen zu bewahren, sondern auch dazu, dem Leser bereits vor dem Öffnen des Werkes einen Vorgeschmack auf den Inhalt zu geben.
Auf einem Bucheinband findet man in der Regel den Buchtitel, den Autor, den Verlag und nicht selten ein ansprechendes Cover-Design, das die Atmosphäre des Buches einfängt. Die kreative Gestaltung des Einbands spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Aufmerksamkeit der potenziellen Leserschaft zu gewinnen. Ein gelungenes Design kann das Interesse wecken und dazu führen, dass das Buch aus dem Regal genommen wird.
Auch der Klappentext, der auf der Innenseite des Einbands platziert ist, spielt eine wichtige Rolle. Hier erhält der Leser einen kurzen Überblick über die Handlung, den Stil des Autors und vielleicht sogar eine kurze Autorenbiografie. Dieser Text soll den Leser neugierig machen und ihn dazu animieren, das Buch zu kaufen.
Im umgeklappten Einband findet man häufig weitere Informationen, wie beispielsweise Lobeshymnen von bekannten Persönlichkeiten, Auszüge aus Rezensionen oder Zusatzmaterialien, die das Verständnis des Werkes vertiefen können.
Der innere Einschlag eines Bucheinbands wird als „Vorsatz“ bezeichnet. Der Vorsatz ist der Teil des Bucheinbands, der direkt an die Innenseiten des Buchdeckels geklebt oder angebracht ist und somit den Übergang vom Einband zum Buchblock bildet. Der Vorsatz kann einfarbig sein oder auch bedruckt werden und dient sowohl funktional als auch gestalterisch. Manchmal enthält der Vorsatz auch zusätzliche Informationen, wie beispielsweise Verlagsangaben oder einen Kartenanschnitt.
Die Gestaltung des inneren Einschlags, insbesondere die Platzierung des Buchtitels, ist eine kreative Entscheidung des Verlags und des Buchdesigners. Hier sind einige gängige Ansätze:
Fortsetzung des Cover-Designs: Der Buchtitel kann nahtlos in das Cover-Design übergehen, um einen harmonischen Übergang zu schaffen. Dies ist besonders effektiv, wenn das Cover ein auffälliges Muster oder Bild enthält.
Schlichte Eleganz: Der Buchtitel kann in einer schlichten, eleganten Schriftart auf einem neutralen Hintergrund erscheinen. Dieser Ansatz kann eine gewisse Raffinesse und Klarheit vermitteln.
Kontrastbetonter Akzent: Der Buchtitel kann in einer auffälligen Schriftart oder Farbe präsentiert werden, um einen visuellen Kontrast zu schaffen. Dies hebt den Titel hervor und zieht die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich.
Typografisches Design: Der Buchtitel kann durch kreative Anordnung von Buchstaben oder durch den Einsatz von Schriftarten mit besonderen Effekten eine künstlerische Note erhalten.
Insgesamt sind Bucheinbände somit nicht nur schützende Hüllen, sondern auch künstlerische Ausdrücke und informative Begleiter. Sie sind der erste Blickfang, der den Leser dazu einlädt, in die faszinierende Welt eines Buches einzutauchen.
🎤 Lisa Hödl (Autorin) im Gespräch
"Deshalb beschloss ich, ein Buch zu schreiben, in dem ich nicht verarbeite, sondern die Leser von der ersten bis zur letzten Seite mit Informationen beschenke."
01.03.2024
Perry: Du warst auf unterschiedlichen Galopprennbahnen aktiv, bist gelernte Pferdewirtin und machst aktuell eine Umschulung zur Heilerziehungspflegerin. Die außerordentlichen Lebensumstände des Rennsports haben dich geprägt. Du warst viel im Ausland auf Reisen, hast den Tod gesehen, den Wettmarkt und einschneidende Erlebnisse. Daran bist du gewachsen und hast dich immer neu orientiert. Wie es scheint, hätte dein Leben so weitergehen können – doch dann geschah etwas Unfassbares. Halswirbelbruch, Hirnblutung und weitere schlimme Verletzungen hast du dir bei einem schweren Unfall auf der Galopprennbahn zugezogen. Das hat dein Leben auf einen Schlag komplett verändert.
Ich begrüße zum heutigen Talk Lisa Hödl.
Inzwischen hast du über dein ereignisreiches Leben ein Buch mit dem Titel „Ausgeschieden – Mein Leben im Galopprennsport“ geschrieben, indem du auf die Beziehung zwischen dir und deinen Pferden näher eingehst.
Wie geht es dir heute und was waren die größten Veränderungen in deinem Leben nach dem Unfall.
Lisa Hödl: Hallo Perry, die Zeit nach dem Unfall bezeichne ich oft als mein „zweites Leben“. Erstens, weil alles so anders ist wie in einem neuen Leben, und zweitens, weil mir immer bewusst ist, dass die Zeit, in der ich nun lebe, geschenkte Zeit ist, welche ich meinen zwei Ersthelfern zu verdanken habe. Natürlich hat der Unfall Spuren hinterlassen: körperlich, oftmals Kopfschmerzen – eine erhebliche Schwäche der linken Körperhälfte, vielmehr aber psychische Schädigungen. Aber ich will mich nicht beklagen. Mein Körper hat großartiges Leistungsvermögen gezeigt und sich so gut reguliert, dass ich heute gut und gerne leben kann. Nach dem Unfall beschäftige ich mich intensiv mit dem Tod, denn erstmals wurde mir so richtig bewusst, dass das Leben und alles andere auch endlich und kostbar sind. Auch möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass das Leben wie eine Waage ist, die auf der einen Seite die kostbare Zeit und die vielen schönen Momente trägt, auf der anderen Seite das Leid und die Verzweiflung, die Schmerzen, gegen die der Tod angenehm und ruhig scheint. In der Zeit nach dem Unfall – ich war nicht tot, aber eben auch nicht am Leben – war alles dunkel und ruhig, angenehm, aber an Bilder und Träume kann ich mich gut erinnern.
Die größte Veränderung nach dem Unfall war, die Zeit und Dinge mehr zu schätzen zu wissen. Dazu zählt in erster Linie meine Familie. Trotz allem weiß ich erst jetzt, wie lange eine Minute andauern kann, denn oft erlebe ich Momente, die nicht frei gewählt sind. Meine erste Berufswahl, die Bekanntschaften usw. sind nicht schlecht oder aufgezwungen, dennoch entsprechen sie eben nicht immer meiner ersten Wahl: den Pferden und dem Reiten, der Rennbahn und dem Reisen.
Mitte März wird mein Buch im KLHE-Verlag erscheinen. Ein Kindheitstraum, mein größter Wunsch, geht in Erfüllung, der mich wachsen lässt und mich unheimlich stolz macht. Darin befasse ich mich mit Fakten, welche den Rennsport bestimmen, und Erlebnissen, die positiv und negativ waren. Enthülle oft totgeschwiegene oder geheime Gegebenheiten des deutschen Galopprennsports.
Perry: Jeder weiß, dass seine Zeit endlich ist, Sport fit hält, gutes Essen stärkt und gesund hält. Doch kaum jemand hält sich an dieses Wissen, bis etwas Gravierendes, gar Lebensbedrohliches eintrifft. Erst dann denken Menschen wirklich um und handeln möglichst nach dem Wissen, das längst vorhanden war. Das ist auf psychologische, soziale und kulturelle Faktoren zurückzuführen. Aber auch Bequemlichkeit, Gewohnheit, Stress und Zeitmangel sind Erklärungen für dieses Phänomen. Doch niemandem wünschen wir, dass sie etwas Schlimmes erleben müssen. Du musstest es durchleben und bist gestärkt hervorgetreten.
Gehe bitte noch etwas näher auf dein Buch ein. Du enthüllst Gegebenheiten des Deutschen Galopprennens. Worum handelt es sich dabei? Was findet sich in dieser Form nicht in der Presse?
Lisa Hödl: Das Buch beschreibt erstmals grundlegende Fakten über den Rennsport. Dann beginne ich damit, meinen Weg zum und im Sport zu beschreiben: den Zeitpunkt, als ich ausgeschieden wurde, die Zeit im Anschluss. Interessant für den Leser könnten die Erlebnisse sein, die nicht sichtbar an den Renntagen hinter den Kulissen stattfinden. Oft werden Mutmaßungen über die Behandlung von den Rennpferden gemacht. Darauf gehe ich ein, beschreibe verschiedene Beobachtungen, die negativ und positiv sind. Aber auch der Umgang mit den Arbeiten, der Umgang zwischen ihnen, wird intensiv beschrieben. Außerdem verliere ich einige Worte über den Wettmarkt. Nach außen glänzen soll der Sport in der Presse oder wird von Tierschützern regelrecht heruntergemacht. Dabei entstehen oft falsche Bilder, die ich mit meinen Ansichten und Einblicken unter die Lupe nehme.
Perry: Also können wir spannende Enthüllungen erwarten. Ist es das erste Buch aus deiner Feder? Bekanntermaßen ist es besonders schwierig, als Neuautor einen Verlag zu finden. Du hast es jedoch geschafft. Was hast du dafür unternommen?
Lisa Hödl: Als Kind begann ich bereits, Tagebuch zu schreiben. Nach meinem Unfall veröffentlichte ich als Self-Publisher dann drei Bücher, in denen es um philosophische Grundlagen geht. Eins davon ist ein Gedichtband und immer noch erhältlich. Das Ziel dieser Bücher war natürlich auch, Menschen zu unterhalten, doch in erster Linie verarbeitete ich selbst einiges darin. Die Bücher verkauften sich aber nicht so gut wie erhofft. Das Interesse an meiner Person im Umfeld war jedoch hoch. Deshalb beschloss ich, ein Buch zu schreiben, in dem ich nicht verarbeite, sondern die Leser von der ersten bis letzten Seite mit Informationen beschenke. Nach einigen Bewerbungen, Absagen und Ignoranz meldete sich dann der KLHE-Verlag bei mir. Es kam zu einer Zusammenarbeit, für die ich unendlich dankbar bin.
Perry: Wie sieht dein Alltag aus? Vielleicht kannst du ein wenig darüber erzählen, wie der typische Schreibprozess vonstattengeht. Hast du bestimmte Rituale oder Gewohnheiten? Gab es Herausforderungen während des Schreibens, die du überwinden musstest?
Lisa Hödl: Mein Alltag ist sehr voll. Neben der Schule und Arbeit sind da noch die Pferde und andere Tiere. Die Zeit mit den Tieren ist nicht wegzudenken.
Wenn ich mit einem Manuskript beginne, bestehen erstmals Notizen für den groben Plan, sprich Anfang, Hauptteil, Ende. Das Füllen dieser Bestandteile ist sehr einfach für mich und mit einer meiner größten Leidenschaften verbunden. Den Tag über befinden sich meine Gedanken dann beim Manuskript. Im Anschluss bringe ich dann einige Gedanken, die sich auf Notizen sammeln, ein: Gedanken, die neu oder älter sind.
Bei den vielen Durchgängen im Nachgang erfolgt der notwendige Feinschliff. Das Schreiben geht schnell und beinahe automatisch, doch es sind die Durchgänge im Anschluss, die das Manuskript verzaubern. Rituale habe ich nicht. Nutze jede freie Minute und befinde mich bei der Fertigstellung eines Manuskripts. Natürlich ist das Manuskript an sich eine Herausforderung, eine Herausforderung an mich selbst, im positiven Sinne.
Perry: Viele Autoren wachsen mit dem eigenen Projekt, manche befreit es, und wieder andere haben einfach viel zu erzählen.
Für heute bedanke ich mich für den Talk. Es war informativ und fesselnd. Nun wünsche ich dir viel Erfolg und jede Menge Leser/innen für dein neues Buch, welches übrigens heute vom Verlag KLHE veröffentlicht wird. Dir gehört das Abschlusswort. Was möchtest du den SofaTalk-Fans und allen anderen mit auf den Weg geben?
Lisa Hödl: Ich sage Danke für die viele Mühe und Zeit, lieber Perry.
Danke ebenfalls an alle, die den Talk bis zu dieser Stelle verfolgt haben. Viel Spaß mit meinem Buch.
📰 Zusammenschluss: TwentySix gibt Autoren an BoD ab und schließt eigenen Shop
"Nicht das Genre, sondern die einzelne Geschichte steht im Mittelpunkt."
29.02.2024
BoD wird zur neuen Heimat für TWENTYSIX-Bücher und -Autor*innen. Deshalb werden Mitte April 2024 alle Bücher von 26 zu BoD übertragen.
Das bedeutet, dass die Titel und zukünftige Abrechnungen, Statistiken, usw. ab Mitte April unter my.bod.de abzurufen sind. Die Login-Daten bleiben erhalten und alle veröffentlichten Bücher werden weiter im Handel verfügbar sein und zukünftig im BoD Buchshop zu denselben Konditionen unter buchshop.bod.de zu finden sein, da auch der 26 Shop aufgelöst wird.
Das Ziel von TWENTYSIX war es schon immer, Büchern eine Heimat zu bieten und Autor*innen auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen – sei es bei der Veröffentlichung ihres allerersten Werkes oder bis zum Vertrag bei einem großen Publikumsverlag. Mehr als 1.300 Autor*innen haben dort ihre Werke veröffentlicht. Zuletzt war TWENTYSIX das Zuhause für Genreliteratur. "Mit TWENTYSIX LOVE, EPIC und CRIME haben wir Geschichten aus diesen beliebten Genres eine Plattform bieten wollen, um die Sichtbarkeit der Bücher für Leser*innen zu verbessern", so der Pressesprecher von TWENTYSIX.
Genregrenzen verschwimmen heute aber zusehends. Nicht das Genre, sondern die einzelne Geschichte steht im Mittelpunkt. Um diese neuen und bereits erschienenen Geschichten so gut wie möglich zu unterstützen, hat sich BoD dazu entschieden, die Autoren:innen von TwentySix zu übernehmen und zu unterstützen.
BoD eröffnet Autor*innen und ihren Geschichten umfassendere Unterstützung rund um das Schreiben, Gestalten und Vermarkten. Zahlreiche Leistungen vom Plotgutachten über die Erstellung eines werbewirksamen Klappentextes bis hin zu Onlinewerbung und Buchhandelspräsenz stehen künftig zu attraktiven Konditionen bei BoD zur Verfügung. Über 65.000 Autor*innen haben sich mit BoD bereits ihr Buch erfüllt.
🖋️ Die Normseite: Struktur und Zweck incl. Formatvorlage
"Die Normseite folgt klaren Richtlinien in Bezug auf Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand und Rand."
28.02.2024
In der Welt der Literatur und des Publizierens spielt die Normseite eine zentrale Rolle, die oft im Hintergrund bleibt, aber dennoch entscheidend für Autoren, Verlage und die Abrechnung ist. Die Normseite, auch als Manuskriptseite bekannt, ist eine standardisierte Form der Textformatierung, die in der Buchbranche weit verbreitet ist. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den Aufbau der Normseite, ihre Bedeutung und ihre Rolle im Buchmarkt.
Aufbau der Normseite:
Die Normseite folgt klaren Richtlinien in Bezug auf Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand und Rand. In der Regel beträgt eine Normseite 30 Zeilen à 60 Zeichen pro Zeile. Die Schriftart ist eine klare, gut lesbare Serifenschrift wie Times New Roman oder Courier. Diese Normen dienen dazu, Texte für Autoren, Verlage und Lektoren einheitlich und leicht vergleichbar zu gestalten.
Hier sind die wichtigsten Formatierungsrichtlinien für eine Normseite:
Seitenränder:
Oben: 2,19 cm
Unten: 1,78 cm
Links: 3,17 cm
Rechts: 2,54 cm
Zeilenanzahl: 30 Zeilen pro Seite
Jede Zeile enthält 60 Anschläge (Zeichen)
Gesamtzeichenanzahl: Maximal 1.800 Zeichen pro Seite (inklusive Leerzeichen)
Schriftgröße: Verwenden Sie eine nichtproportionale Schriftart (z. B. Courier oder Arial).
Die Schriftgröße sollte 12 pt betragen.
Zeilenabstand: Einzeiliger Zeilenabstand
Warum gibt es die Normseite?
Die Normseite dient verschiedenen Zwecken, die von der Ästhetik des Textes bis zur effizienten Abrechnung reichen. Einheitliche Formatierung erleichtert die Abrechnung das Lektorates und Korrektorates und den Vergleich von Texten für Autoren und Verleger. Darüber hinaus ermöglicht die Normseite eine genaue Schätzung der Buchseitenzahl, was für die Kalkulation von Druckkosten und Verkaufspreisen von großer Bedeutung ist.
Betrachtung der Akteure:
Autoren: Die Normseite ist für Autoren von Bedeutung, da sie sicherstellt, dass ihr Manuskript den Branchenstandards entspricht. Einheitliche Formatierung erleichtert die Kommunikation zwischen Autor und Verlag und ermöglicht eine schnellere Bearbeitung und Veröffentlichung.
Verlage: Verlage profitieren von der Normseite durch eine effiziente Produktionsplanung. Die Normseite spielt teilweise eine Schlüsselrolle bei der Honorarabrechnung von Autoren. Vorab-Honorare werden oft pro Normseite berechnet, was eine klare Grundlage für die finanzielle Vergütung schafft. Andernfalls wird ein Anteil des Nettobuchpreises zur Grundlage der Tantimen verwendet.
Relevanz im Handel:
Trotz der Digitalisierung und der Zunahme von E-Books spielt die Normseite im Handel keine Rolle. Mit dem Buchsatz und Buchdruck wird ein neues Maß erstellt, und der Verlag legt den Verkaufspreis nach Umfang und Inhalt fest. Die Normseite verliert also spätestens beim Buchsatz an Bedeutung. Auch für eBooks hat die Normseite keine Relevanz.
Fazit:
Die Normseite bleibt ein entscheidendes Element für Autoren und Verlage. Eine professionell formatierte Normseite erleichtert nicht nur die Kommunikation mit Verlagen, sondern zeigt auch Ihre Professionalität als Autor*in. Sie ist eine wichtige Maßeinheit für Autorinnen in der Buchbranche und bestimmt primär die Vergleichbarkeit und Abrechnung von Manuskripten. Sie spielt demnach vor allem bei der Manuskripteinreichung eine entscheidende Rolle. Ursprünglich stammt die Normseite aus der Zeit der Schreibmaschinen und diente als Berechnungsgrundlage für das Honorar von Autorinnen, Übersetzerinnen und Lektorinnen. Heutzutage ist sie nach wie vor aktuell und liegt als Normvertrag zwischen dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Verband deutscher Schriftsteller vor. Für den Handel und den Endkunden ist die Normseite jedoch irrelevant.
Download Normseite (Word / docx)
🖋️ Kinderbücher schreiben: Bilder, Texte und besonderen Erzählstrukturen
"Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern ist begrenzt, daher ist es wichtig, den Text prägnant und zugänglich zu halten."
27.02.2024
Kinderbücher haben eine einzigartige Fähigkeit, die Phantasie zu beflügeln, Neugierde zu wecken und lebenslange Liebe zum Lesen zu fördern. Das Schreiben für junge Leser erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit und Feinfühligkeit gegenüber den Bedürfnissen und Entwicklungsstadien der Kinder. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die Autoren beachten sollten, wenn sie Kinderbücher schreiben:
1. Die Kraft der Bilder:
Kinderbücher zeichnen sich oft durch farbenfrohe Illustrationen aus, die eine entscheidende Rolle beim Verständnis der Geschichte spielen. Bilder helfen nicht nur, die Aufmerksamkeit der jungen Leser zu fesseln, sondern fördern auch die visuelle Wahrnehmung und das Verständnis der Handlung. Autoren sollten in Zusammenarbeit mit talentierten Illustratoren arbeiten, um eine harmonische Verbindung von Text und Bildern zu schaffen.
2. Wenig Text, große Wirkung:
Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern ist begrenzt, daher ist es wichtig, den Text prägnant und zugänglich zu halten. Kurze Sätze und klare Formulierungen erleichtern das Verständnis und fördern die Lesefreude. Autoren sollten darauf achten, die Essenz der Geschichte in wenigen Worten zu vermitteln und gleichzeitig genügend Raum für die Bilder zu lassen.
3. Interaktive Elemente und Wiederholung:
Kinder lieben interaktive Elemente und Wiederholungen in Geschichten. Autoren können einfache Rhythmen, Reime oder wiederkehrende Muster einbauen, die die Aufmerksamkeit der Kinder fesseln und ihre Vorstellungskraft anregen. Wiederholung kann auch dabei helfen, das Verständnis zu vertiefen und den jungen Lesern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
4. Empathie und Lebenswelten der Kinder:
Gute Kinderbücher nehmen die Perspektive der Kinder ein und spiegeln ihre Lebenswelten wider. Autoren sollten sich bemühen, Charaktere und Situationen zu schaffen, mit denen sich Kinder identifizieren können. Geschichten, die Empathie und soziales Verständnis fördern, tragen dazu bei, wichtige Werte zu vermitteln.
5. Erzählstrukturen und Überraschungen:
Kinder lieben Überraschungen und unerwartete Wendungen. Autoren können kreative Erzählstrukturen nutzen, um die Neugierde der jungen Leser zu wecken. Flashbacks, Wechsel der Perspektiven oder ungewöhnliche Erzählformen können die Geschichte lebendig und fesselnd gestalten.
6. Themen mit Tiefe:
Auch wenn Kinderbücher in der Regel einfach und zugänglich sein sollten, bedeutet das nicht, dass sie oberflächlich sein müssen. Autoren können Themen mit Tiefe ansprechen, die emotionale Intelligenz fördern und den Horizont der jungen Leser erweitern.
Es gibt keine strikten Regeln dafür, dass Kinderbücher pädagogisch wertvoll sein müssen oder bestimmten Kriterien entsprechen sollten. Der Kinderbuchmarkt ist vielfältig, und es gibt Platz für unterschiedliche Ansätze und Genres. Dennoch gibt es einige allgemeine Überlegungen:
1. Vielfalt und Repräsentation:
Pädagogisch wertvolle Kinderbücher fördern oft Vielfalt und Repräsentation. Geschichten, die verschiedene Kulturen, Hintergründe und Lebensstile widerspiegeln, tragen dazu bei, das Verständnis und die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern.
2. Positive Werte und Botschaften:
Viele Eltern und Pädagogen suchen nach Kinderbüchern, die positive Werte vermitteln. Das kann Mitgefühl, Freundschaft, Hilfsbereitschaft oder Umweltbewusstsein sein. Geschichten, die ethische Prinzipien lehren, können als pädagogisch wertvoll betrachtet werden.
3. Sprachförderung und Lesekompetenz:
Kinderbücher können eine wichtige Rolle bei der Förderung von Sprachentwicklung und Lesekompetenz spielen. Bücher mit klarem Text, verständlichen Strukturen und anregenden Geschichten tragen dazu bei, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu verbessern.
4. Emotionale Intelligenz:
Pädagogisch wertvolle Kinderbücher berücksichtigen oft die emotionale Entwicklung der jungen Leser. Geschichten, die Emotionen ansprechen und die Kinder in ihrer emotionalen Intelligenz fördern, können als besonders wertvoll betrachtet werden.
5. Anregung der Fantasie und Kreativität:
Geschichten, die die Fantasie anregen und die Kreativität fördern, werden oft geschätzt. Bilderbücher, die Raum für Interpretation und Entfaltung der kindlichen Vorstellungskraft lassen, können einen positiven Einfluss haben.
6. Altersgerechte Inhalte:
Pädagogisch wertvolle Kinderbücher sollten den Bedürfnissen und der Altersgruppe der Leser entsprechen. Dies bedeutet, dass der Inhalt und die Themen auf das Entwicklungsstadium der Kinder abgestimmt sein sollten.
Das Schreiben von Kinderbüchern erfordert eine einfühlsame Herangehensweise, die die Welt aus der Perspektive der Kinder betrachtet. Autoren, die diese Besonderheiten berücksichtigen und die Magie von Bildern, prägnantem Text und kreativen Erzählstrukturen nutzen, können Geschichten schaffen, die nicht nur unterhalten, sondern auch die kindliche Vorstellungskraft bereichern.
📰 Amazon: Vom Onlinebuchhändler zum Globalen Handelsriesen
"Gleichzeitig investiert Amazon verstärkt in Technologien wie Künstliche Intelligenz, Cloud-Services und Streaming-Dienste, um seine Position im globalen Markt weiter zu stärken."
26.02.2024
Amazon, 1994 von Jeff Bezos in Seattle gegründet, begann als bescheidener Onlinebuchhändler. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens ist nicht nur für die USA beeindruckend, sondern hat auch erheblichen Einfluss auf den deutschen Buchhandelsmarkt und darüber hinaus.
Die Anfänge in Deutschland:
In Deutschland startete Amazon im Jahr 1998 und konzentrierte sich zunächst auf den Verkauf von Büchern. Die Einführung von Amazon.de war ein bedeutender Schritt, da es den deutschen Lesern einen einfachen und bequemen Zugang zu einer riesigen Auswahl an Büchern ermöglichte. Der Schritt in den deutschen Markt war erfolgreich, und das Unternehmen erweiterte schnell sein Angebot auf weitere Produkte, darunter Elektronik, Kleidung und Haushaltswaren.
Der deutsche Buchhandelsmarkt im Wandel:
Die Expansion von Amazon in Deutschland löste Veränderungen im traditionellen Buchhandelsmarkt aus. Kleine, unabhängige Buchhandlungen mussten sich neuen Herausforderungen stellen, da Amazon mit seiner breiten Produktpalette und dem bequemen Online-Shopping-Erlebnis eine immer größere Kundenschicht anzog.
Globaler Einfluss:
Weltweit hat Amazon den Handel revolutioniert. Von den Anfängen als reiner Onlinebuchhändler hat sich das Unternehmen zu einem globalen E-Commerce-Riesen entwickelt, der fast alles von Büchern bis zu Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik verkauft. Die Einführung von Amazon Prime, einem Abonnementdienst, der schnellen Versand und exklusiven Zugang zu Streaming-Diensten bietet, verstärkte die Kundenbindung weiter.
Die Kehrseite des Erfolgs:
Trotz des beeindruckenden Wachstums von Amazon gibt es auch Kritik und Kontroversen. Die Auswirkungen auf kleine Einzelhändler und die Diskussion über Arbeitsbedingungen in den Versandzentren sind Themen, die sowohl in Deutschland als auch weltweit auf breites Interesse stoßen. Die Macht, die Amazon auf dem Markt hat, hat zu Debatten über wirtschaftliche Konzentration und fairen Wettbewerb geführt.
Zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen:
Amazon steht vor weiteren Herausforderungen und Chancen. Die Digitalisierung und der Anstieg des E-Commerce beeinflussen weiterhin den Einzelhandel. Gleichzeitig investiert Amazon verstärkt in Technologien wie Künstliche Intelligenz, Cloud-Services und Streaming-Dienste, um seine Position im globalen Markt weiter zu stärken.
Der Buchverkauf spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle bei Amazon. Obwohl das Unternehmen sein Angebot im Laufe der Jahre erheblich erweitert hat und nun nahezu alles von Elektronik über Kleidung bis zu Lebensmitteln verkauft, bleibt der Buchhandel ein zentraler Bestandteil des Amazon-Geschäftsmodells. Hier sind einige Aspekte, die die Rolle des Buchverkaufs bei Amazon heute charakterisieren:
Umfangreiches Sortiment: Amazon bietet eine immense Auswahl an Büchern, einschließlich Printausgaben, E-Books und Hörbüchern. Von Bestsellern über Nischenliteratur bis zu selbstveröffentlichten Werken – die Plattform ist eine der größten Buchhandlungen weltweit.
Eigene Verlagsaktivitäten: Amazon ist nicht nur ein Vertriebskanal für Verlage, sondern hat auch eigene Verlagsaktivitäten. Der Amazon Publishing-Bereich veröffentlicht Bücher in verschiedenen Genres, von Belletristik bis Sachbüchern.
Kindle-Plattform: Mit dem Kindle hat Amazon eine der populärsten E-Reader-Plattformen geschaffen. Autoren und Verlage können ihre E-Books über die Kindle Direct Publishing (KDP)-Plattform selbst veröffentlichen, was eine breitere Vielfalt an Büchern ermöglicht.
Amazon-Bestseller-Listen: Die Bestseller-Listen auf Amazon sind ein wichtiger Indikator für aktuelle Lesetrends. Bücher, die auf diesen Listen stehen, erhalten oft verstärkte Aufmerksamkeit und Verkäufe.
Amazon Prime Reading und Kindle Unlimited: Amazon bietet auch Abonnementdienste an, die den Zugang zu einer Vielzahl von Büchern ermöglichen. Prime-Mitglieder können über Prime Reading ausgewählte Titel kostenlos ausleihen, während Kindle Unlimited Abonnenten gegen eine monatliche Gebühr auf eine umfangreiche Bibliothek zugreifen können.
Globale Reichweite: Durch seine globale Präsenz ermöglicht Amazon Autoren und Verlagen den Verkauf ihrer Bücher weltweit. Dies hat dazu beigetragen, den internationalen Buchhandel zu fördern und Autoren eine breitere Leserschaft zu verschaffen.
Fazit:
Die Entstehung und Entwicklung von Amazon als Onlinebuchhändler haben nicht nur den Buchhandel, sondern den gesamten Einzelhandel revolutioniert. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens in Deutschland spiegelt sich in seinem globalen Einfluss wider. Trotz des Erfolgs steht Amazon vor Herausforderungen, die sich aus seiner marktbeherrschenden Stellung und den Diskussionen über fairen Wettbewerb ergeben.
Trotz der positiven Aspekte gibt es auch kontroverse Diskussionen über die Auswirkungen von Amazon auf den Buchhandel, insbesondere in Bezug auf unabhängige Buchhandlungen und den Einfluss auf die Buchpreisbindung. Die Machtstellung von Amazon im Buchverkauf hat weiterhin Auswirkungen auf die Branche und wird von verschiedenen Interessengruppen genau beobachtet. Die Zukunft wird zeigen, wie sich das Unternehmen an die sich wandelnden Marktbedingungen anpasst und welche Rolle es im globalen Handel spielen wird.
📰 Die Zukunft der privat geführten Buchhandlungen
"Die Bequemlichkeit des Online-Shoppings hat ebenfalls dazu geführt, dass viele Leser ihre Bücher lieber mit einem Klick bestellen."
25.02.2024
In einer Zeit, in der Online-Riesen und große Filialisten den Einzelhandel dominieren, mag man sich fragen, ob für kleine, unabhängige Buchhandlungen noch Platz ist. Trotz der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, gibt es jedoch immer noch mutige Entrepreneure, die den Schritt wagen, neue Buchhandlungen zu eröffnen und sich gegen die Giganten der Branche zu behaupten.
Der Kampf der Unabhängigen:
Kleine Buchhandlungen haben zweifelsohne mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Große Einzelhandelskonzerne und Online-Plattformen bieten eine breite Auswahl zu oft niedrigeren Preisen. Die Bequemlichkeit des Online-Shoppings hat ebenfalls dazu geführt, dass viele Leser ihre Bücher lieber mit einem Klick bestellen, anstatt sich in eine physische Buchhandlung zu begeben.
Einzigartige Vorteile der Unabhängigen:
Trotz dieser Herausforderungen haben unabhängige Buchhandlungen auch einzigartige Vorteile. Sie können eine persönliche Atmosphäre schaffen, in der Leser durch handverlesene Bücher stöbern und kompetente Empfehlungen von Buchhändlern erhalten können. Das lokale Flair, das diese Buchhandlungen bieten, macht sie zu einem Anziehungspunkt für Gemeinschaften, die Wert auf Individualität und persönlichen Kontakt legen.
Die Rolle der Megakonzerne:
Megakonzerne und Filialisten setzen auf Skaleneffekte und oft standardisierte Sortimente. Diese können zwar eine breite Auswahl bieten, könnten jedoch in der Vielfalt und der kuratierten Auswahl, für die unabhängige Buchhandlungen bekannt sind, zurückbleiben. Online-Giganten, die den Markt dominieren, haben den Vorteil der globalen Reichweite, aber gleichzeitig kämpfen sie mit Fragen der Authentizität und lokalen Bindung.
Die Renaissance des unabhängigen Buchhandels:
Es gibt jedoch Anzeichen für eine Renaissance des unabhängigen Buchhandels. Ein wachsendes Bewusstsein für lokale Wirtschaft und die Unterstützung kleiner Unternehmen hat dazu geführt, dass Leser vermehrt dazu neigen, ihre Bücher in unabhängigen Buchhandlungen zu kaufen. Veranstaltungen wie der „Unabhängige Buchhandlungs-Tag“ ermutigen Menschen dazu, lokale Geschäfte zu unterstützen und die Bedeutung dieser Orte für die Gemeinschaft zu erkennen.
Es gibt immer noch kleine, neue Buchhandlungen, die stationär in Deutschland eröffnen. Diese unabhängigen Buchhandlungen sind oft von leidenschaftlichen Buchliebhabern gegründet und bieten eine einzigartige Auswahl an Büchern und persönlichen Service. Hier sind einige Beispiele:
Buchhandlung “Wortspiel” in Berlin: Diese charmante Buchhandlung wurde 2019 eröffnet und bietet eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Belletristik, Sachbüchern und Kinderbüchern. Die Besitzerin, Frau Müller, ist bekannt für ihre Empfehlungen und ihre Liebe zur Literatur.
“Buchstabenmeer” in Hamburg: Diese kleine Buchhandlung wurde von einem jungen Ehepaar eröffnet, das sich dem Ziel verschrieben hat, die Freude am Lesen zu fördern. Sie veranstalten regelmäßig Lesungen, Buchclubs und Workshops für Kinder.
“Seitenstark” in Köln: Diese Buchhandlung hat sich auf unabhängige Verlage und Nischenliteratur spezialisiert. Sie bieten auch handgefertigte Lesezeichen und Notizbücher an. Die Inhaberin, Frau Schmidt, ist eine leidenschaftliche Buchhändlerin.
“Buchkiste” in Freiburg: Diese Buchhandlung wurde vor kurzem von einem ehemaligen Lehrer eröffnet. Sie legen Wert auf lokale Autoren und organisieren literarische Veranstaltungen für die Gemeinschaft.
Es ist ermutigend zu sehen, dass trotz der Dominanz großer Buchhandelsketten immer noch Raum für kleine, unabhängige Buchhandlungen in Deutschland besteht. Diese Orte sind nicht nur Orte zum Bücherkauf, sondern auch kulturelle Treffpunkte für Literaturbegeisterte.
Fazit:
Während die Herausforderungen für kleine Buchhandlungen zweifellos bestehen, gibt es immer noch Platz für diese einzigartigen Orte in der sich wandelnden Buchhandelslandschaft. Diejenigen, die den Schritt in die Unabhängigkeit wagen, setzen auf Qualität, Individualität und persönlichen Kontakt – Werte, die von vielen Lesern geschätzt werden. Die Zukunft der Buchhandlungen liegt vielleicht nicht in der schieren Größe, sondern in der Fähigkeit, eine einladende Umgebung zu schaffen und eine engagierte Gemeinschaft zu bedienen.
🎈 Die 100. Folge von SofaTalk24: In eigener Sache
"Die Talks waren spannend, inspirierend und jedes Mal erfrischend anders. Mich hat es gefreut, dass ihr alle dabei und hoch motiviert wart."
24.02.2024
100 also. Das ist doch schon mal ein Anfang. Der Service von SofaTalk24 wird permanent weiter ausgebaut. So viel steht jedenfalls fest. Doch für dieses innovative Ziel suchen wir motivierte Menschen, die sich mit sozialen Netzwerken auskennen, oder im Marketing, im Programmieren von Webseiten oder im Journalismus vor und hinter der Kamera.
Ab heute gibt es endlich die lange gefragte Preisliste auf unserer Website mit allen tollen Angeboten von Buchcovern, Werbetrailern bis Werbebanner.
Wir als junges dynamisches Team haben fortwährend neue Ideen und prüfen die Machbarkeit. Schließlich haben wir noch viel mit dem Format SofaTalk24 vor. Doch zu viel möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Alles geht Schritt für Schritt und manches braucht einfach Zeit zum Reifen.
Eine Sache darf ich aber bereits jetzt verraten: Die Ankündigung der beiden SofaTalk24-Awards („Goldener Book-Award“ und „Trend-setting-Award“) erfolgt in Kürze. Das bedeutet, die Auswahl- und Bewerbungsphase startet schon bald. Die Preisverleihung selbst wird mit einer prominenten Jury im Dezember stattfinden.
Unter den bisherigen 100 Beiträgen durftet ihr die Gespräche von zahlreichen Talkgästen (das Fundament von SofaTalk24) verfolgen. Heute möchte ich unser Jubiläum dazu nutzen, mich noch einmal bei jedem Einzelnen in aller Form zu bedanken. Die Talks waren spannend, inspirierend und jedes Mal erfrischend anders. Mich hat es gefreut, dass ihr alle dabei und hoch motiviert wart. Was dabei herausgekommen ist, konnten wir jeden Freitag lesen. Es waren teils faszinierende Geschichten dabei, so mancher erstaunliche Moment und jede Menge Persönlichkeit, neue Ideen und interessante Meinungen und Bücher. Und genau so soll SofaTalk24 weitergehen. Jeden Tag anders, motivierend, spannend und unterhaltsam. Außerdem knüpfen wir für euch Kontakte und verbinden Brancheninsider. Das sind keine leeren Worten. Wir bleiben aktiv.
Wie auch immer, ich freue mich auch in Zukunft über weitere mitreißende Menschen und Schicksale, ihre Bücher und tolle Projekte, und natürlich über die jeweiligen Hintergründe.
Und wie kann es leichter sein, so ein Projekt durchzuführen, als in der Buchbranche? Sind wir nicht alle irgendwie Künstler und Individualisten, die mit Herzblut zu der Sache stehen und Lust zum Schreiben oder dem Wort haben?
In den vergangenen Monaten konnte ich oft den Ausgang eines Gespräches nicht einmal absehen. Das lag natürlich auch am SofaTalk24-Konzept, welches keine vorgefertigten Skripte oder Fragen zulässt. Wir gehen individuell und dynamisch auf jeden Einzelnen und jede Aussage ein.
Genau so soll es bleiben. Denn es ist der Grund, warum jedes Gespräch anders verläuft und warum ich mich immer wieder aufs Neue darauf freue.
Nun ja. Für die kommenden Wochen sind jedenfalls alle Termine verplant. Aber das macht nichts, denn wir nehmen weiterhin eure Anfragen oder Bewerbungen für den Talk entgegen.
Übrigens stellen wir euer Buch in unser Bücherverzeichnis. Letzteres wächst langsam aber stetig. Und was noch viel wichtiger ist, die Zugriffe sind permanent hoch. Das zeigt uns, dass wir mit der Art der Präsentation und der Durchführung auf dem richtigen Weg sind. Aber nicht nur bei der Buchpräsentation geht SofaTalk24 eigene, teils neue Wege.
Wir entdecken neue Talente, präsentieren prominente und vergessene Autoren und stellen Künstler, Verlage, Designer, Lektoren und Buchdienstleister in den Vordergrund.
So auch den Autor Stefan S. Kassner, der für seine Berufung Autor zu werden, den Arztkittel an den Nagel hängte (Talk am 08.03.) oder die Autorin Dagmar Witt, die mit ihren knapp 70 Jahren zu Schreiben begonnen hat und nun Science-Fiction und Krimis veröffentlicht und jedem bei warmen Wetter ein Eis spendieren würde, wenn sie "König von Deutschland" wäre (Talk am 15.03.). Lisa Hödl spricht mit mir über ihren tragischen Unfall, die Folgen und wie sich als Autorin mit ihren Pferden selbst aus der üblen Situation geholt hat (Talk am 01.03). Es bleibt spannend.
Themenwechsel: Ich möchte die Gelegenheit gleich nutzen, eine gute Nachricht zu verkünden: Zwar haben manche von euch bereits unseren Wandkalender 2025 entdeckt und heruntergeladen, aber angekündigt haben wir ihn bisher nicht. Nunja, da die Nachfrage nach unserem Wandkalender 2024 enorm war, haben wir jetzt nachgelegt. Ging es in diesem Jahr noch um die künstliche Intelligenz (KI), ist das Thema des kommenden Jahreskalenders das Buch. Euch erwarten also 12 wunderschöne Motive rund um das Buch. Die PDF-Datei steht auf unserer Webseite wie immer kostenlos zum Ausdruck oder Weiterleiten an eine Druckerei zur Verfügung. Diesmal haben wir ein Format gewählt, welches fast alle Anbieter für Kalender oder Druckereien ohne Probleme fertigen können.
Noch ein paar Worte zu unseren Merchandiseartikeln: Diese werden in den kommenden Wochen und Monaten mit unserem neuen Logo angepasst. Die alten Artikel werden abverkauft. In der Übergangszeit kann es also vorkommen, dass der ein oder andere Fanartikel nicht mehr lieferbar sein wird. Übrigens warte ich schon gespannt auf unseren Webshop, in dem die Fanartikel noch einfacher und vor allem direkt über www.sofatalk24.de zu bestellen sind.
Zum Abschluss möchte ich noch kurz auf „Das offizielle Buch zum Talk“ eingehen. Angedacht war die erste Veröffentlichung für den Mai dieses Jahres. Dieses Ziel haben wir gestrichen. Denn Qualität ist uns wichtiger, als unser Jahrbuch mal schnell auf den Markt zu bringen. Also wird es jedes Jahr im Dezember in einer Jahresrückschau erscheinen, vollgepackt mit den wichtigsten Ereignissen des Jahres, sämtlichen Schreibtipps, den innovativsten Talkrunden und den Top 10 der interessantesten Buchvorstellungen auf SofaTalk24. Alles, was bei der Veröffentlichung gekürzt werden musste, erscheint dann nach Gruppen sortiert und übersichtlich in ungeschnittener Version im Buch. Ein besonderer Vorteil des Buches wird die Suchoption für unsere Schreibtipps sein, die sich in Zukunft auch auf vergangene Ausgaben bezieht. Auf diese Weise können wir mit dem Buch den kompletten und jederzeit aktuellen Umfang als Sammelband anbieten. Nicht zu vergessen wird das exklusive Bonusmaterial darstellen, welches einen Mehrwert für jede Ausgabe bereithalten wird. Ich selbst freue mich schon auf das Buch. Aber bis dahin gibt es noch jede Menge spannende Neuheiten, Talkgäste und Buchvorstellungen.
So, das war es auch schon mit der 100. Ausgabe bei SofaTalk24. Ab morgen folgt wieder ein neuer Beitrag aus der Buchbranche, bei dem es um die Zukunft der Buchhandlungen geht. Und jeden weiteren Tag danach wird es ebenso eine Neuheit geben. Am Freitagstalk halten wir fest und freuen uns über jede Bewerbung dazu. Nun wünsche ich euch spannende Unterhaltung und dass ihr täglich etwas Neues entdeckt.
Euer Perry
🎤 Lea Korte (Coach der Romanschmiede und Autorin) im Gespräch
"Man darf Texte nicht herausgeben, ehe sie nicht wirklich optimal sind. Und dafür muss man sein „Handwerkszeug“ lernen."
23.02.2024
Perry: Bereits im Alter von 10 Jahren steckte das Fieber in dir, Autorin zu werden. Und du hast daran festgehalten und nach dem Studium tatsächlich damit begonnen, Bücher zu schreiben. Bis heute hast du unter verschiedenen Pseudonymen zahlreiche Bücher bei namhaften Publikumsverlagen veröffentlicht und unterstützt seit über 10 Jahren mit deiner langjährigen Erfahrung angehende Autoren:innen mit der Romanschmiede.
Zu unserem heutigen Talk begrüße ich dich ganz herzlich, Lea Korte.
Meine ersten beiden Fragen gelten deinen Pseudonymen. Ob Ana Capella, Sylvia Floquet, Lea Korte oder andere, kommst du da manchmal nicht selbst durcheinander? Und warum ist diese Differenzierung für dich wichtig?
Lea Korte: Vielen Dank, Perry. Ich freue mich sehr, dass du mich zu dieser Runde eingeladen hast. Zur Frage mit den Pseudonymen: Mein Agent hat mir zu Beginn meiner Karriere als Autorin einmal erklärt, dass ein Autorenname am Ende nichts anderes als ein Produktname ist. Wenn „Prada intense“ auf einem Parfümflakon steht, dann sollte kein „Chanel N°5“ drin sein – und umgekehrt. Ein Mercedes ist kein BMW. Das heißt einfach, dass ein Käufer, ein Leser bestimmte Erwartungen an einen (Autoren-)Namen knüpft, und wenn Lea Korte=historische Romane draufsteht, sollte kein Krimi = Sylvia Floquet drin sein. Da Lea Korte der Name ist, unter dem ich die meisten Romane veröffentlicht habe, führe ich die Romanschmiede unter Lea Korte.
Für den Wechsel zu Lea Korte gab es damals übrigens noch einen Grund: Er kam vom Droemer Knaur Verlag: Als ich dort meinen ersten historischen Roman veröffentlichen konnte, wollte er einen deutsch klingenden Namen haben. „Ana Capella“ – der bisherige Autorenname – war aber katalanisch und passte zu den lockeren spanischen Liebesromanen, nicht aber zu den historischen Romanen. Und so wurde Lea Korte geboren.
Perry: Es gibt reichlich gute Gründe für die Verwendung von Pseudonymen. Du verwendest sie für unterschiedliche Genres, was durchaus verständlich ist. Wie viele Bücher sind über die Jahre aus deiner Feder und über alle Genres veröffentlicht worden?
Lea Korte: Ich habe sogar noch ein Pseudonym – Anna Wolff – und ein weiteres, aber das fünfte ist „geschlossen“, so nennt man Pseudonyme, die auch verdeckt bleiben sollen. Lea Korte hat drei historische und einen Liebesroman veröffentlicht (Droemer Knaur und Aufbau) – und natürlich „Morgen werden wir glücklich sein“ (Piper): Ein Paris-Roman, der im Zweiten Weltkrieg/Résistance spielt, in dem es um drei Freundinnen geht: Eine der Freundinnen geht in den Widerstand, eine ist Jüdin und die dritte „kollaboriert“ mit den Nazis. Der ist im letzten Jahr erschienen. Ana Capella hat vier Liebesromane (Heyne) und Sylvia Floquet einen Krimi veröffentlicht (Piper). Anna Wolff hat einen Erfahrungsroman geschrieben (Heyne).
Die Lea Korte-Romane sind die, die mir am nächsten stehen, nicht nur zeitlich – und natürlich der brandneue Sylvia-Floquet-Krimi „Mörderisches Barcelona“. Der ist erst vor wenigen Tagen erschienen und wer weiß, vielleicht wird sogar eine Serie daraus.
Perry: Wer so viel schreibt, braucht die nötige Leidenschaft. Genau diese Leidenschaft treibt zahlreiche Menschen dazu, ihre eigenen Bücher zu schreiben. Das sind oft Menschen, die ihrem inneren Verlangen nachgeben, etwas loszuwerden. Aber sie haben vorher noch nie ein Buch geschrieben.
Bei mir war es damals die enorme Fantasie, die mich zum Schreiben veranlasst hat. Und, wenn ich genau darüber nachdenke, wurde der Funke durch zu viele schlechte Filme, die ich eine Zeit lang gesehen hatte, gezündet. Ich war sicher, Geschichten besser erzählen zu können. Damals habe ich jede Menge Schreibratgeber konsumiert, um das Handwerk des Schreibens zu lernen und zu verbessern, und habe mir die erforderlichen Techniken angeeignet.
Angehende Autoren können auch dich um Rat fragen. Du bietest ihnen im Rahmen der Romanschmiede deine Hilfe an. Wie genau kann ich mir das vorstellen?
Lea Korte: Meine Arbeit geht weit darüber hinaus, was ein Schreibratgeber leistet. Natürlich bekommen die Autoren von mir auch theoretisches Wissen, sie lernen im Autorenjahr sogar das komplette Autorenhandwerk, aber darüber hinaus arbeite ich mit dem Autor persönlich und kontinuierlich an seinem eigenen Projekt bzw. helfe ihm, es zu entwickeln, zu optimieren – und das mit allem, was dazugehört, also von der Figurenentwicklung über die Heldenreise über den Spannungsaufbau und den Plot bis hin zum Schreiben von Szenen und so vielem mehr. Wir arbeiten also am Projekt, an den Figuren etc. – und schreiben Szenen, und alles wird von mir ausführlich kommentiert. Der große Vorteil für den Autor sind dabei natürlich auch meine jahrzehntelange Erfahrung – und meine nie versiegenden Ideen. Ich finde die Plotlöcher nicht nur zielbewusst, ich mache auch Vorschläge, wie man sie „füllt“. Und genauso helfe ich auch bei den Texten, erkläre dem Autor, was er wissen muss, um es künftig besser zu machen.
Perry: Es handelt sich also um Einzelunterricht? Wie lange dauert so ein Lehrgang und welche Vorkenntnisse muss ein Autor mitbringen?
Lea Korte: Es handelt sich um beides: Ich arbeite immer mit einer kleinen Gruppe von Autoren. Der Löwenteil der Arbeit erfolgt mit mir direkt. Aber die Gruppe als solches arbeitet auch miteinander. Ich denke, beides ist wichtig: Zum einen braucht man einen Ansprechpartner bzw. Coach für alles: Szenen schreiben, Figuren und Plot entwickeln, Handwerk lernen, etc. bis hin zum Exposé schreiben – das bin ich. Aber man muss auch erfahren, wie der Text auf andere wirkt und noch wichtiger: Man muss lernen, Texte kritisch zu lesen und sich Gedanken um die Überarbeitung zu machen – und das kann man am besten an den Texten der anderen. Diese Arbeit machen wir im Forum und im Zoom. Ein weiterer Vorteil: Die Gruppe wächst über die Zusammenarbeit zusammen, so hat man auch nach dem Autorenjahr noch Autoren an der Hand, die genauso gut ausgebildet sind wie man selbst, mit denen man weiter zusammenarbeiten kann. Und das tun die Autoren auch. Ich habe Autoren aus den ersten Kursen, die immer weiter zusammenarbeiten, und in den anderen läuft das genauso.
Mein Online-Autorenkurs ist ein Jahreskurs. Der nächste startet am 22. März. Und man kann mit jedwedem Wissens- und Projektzustand zu mir kommen, weil ich direkt auf jeden Autor eingehen.
Perry: Ein gutes Buch zu schreiben ist mehr als die Idee dahinter. Es ist ein Handwerk, welches erlernt und geübt werden muss. Aus der Romanschmiede sind zahlreiche Autoren hervorgekommen, die jede Menge Bücher vollendet und veröffentlicht haben. Unterstützt du die Autoren auch in der Phase der Veröffentlichung?
Lea Korte: Ja, das Erlernen des Handwerks steht bei mir ganz oben. Und auch nach dem Kurs „verschwinde“ ich nicht, sondern helfe meinen Autoren auf alle Fälle – wenn es nötig ist – auch noch nach Kursende. Auch die Autoren und ich „wachsen“ zusammen, ihr weiterer Weg interessiert mich. Manche manchen bei dem Kurs auch noch ein spezielles Coaching, um die Leseprobe wirklich bis aufs I-Tüpfelchen zu optimieren, denn zur Bewerbung bei einer Agentur oder bei einem Verlag reichen erst einmal eine Leseprobe und ein aussagekräftiges Exposé. Aber das muss dann natürlich „1A“ sein. Wenn die Projekte rund und fertig sind, schicke ich sie gern auch an drei Agenturen, mit denen ich zusammenarbeite – und die schon einige meiner Autoren unter Vertrag genommen haben. Das war für einige von ihnen das Sprungbrett in den Verlag. Inzwischen gibt es über 400 Bücher von meinen Autoren mit deren – und mit meinem Herzblut.
Perry: Da sind einige Bücher durch deine Hilfe oder Mitwirkung entstanden. So wie du es angehst, machst du diese Arbeit mit Herzblut. Das ist eine gute Grundlage, die der Arbeit die Bezeichnung nimmt, weil sie intrinsisch und motivierend ist und persönliche Zufriedenheit bereitet. Es ist ein Motor, der in den meisten Fällen Erfolge hervorbringt. Davon profitieren nicht nur deine Autoren, sondern du schreibst ja auch selbst.
Lass uns über dein neues Buch „Mörderisches Barcelona“ reden, welches Ende Februar auf den Markt kommt. Worum geht es bei diesem Kriminalroman?
Lea Korte: In meinem Krimi geht es um die Kriminalkommissarin Dolors Canovas und ihren neuen Kollegen, die in ihrem neuesten Fall ermitteln. Er beginnt mit dem Tod einer Tänzerin. Im Klappentext steht: „Barcelona, Ende Juni, eine heiße schwüle Nacht. Völlig übermüdet steigt die Kriminalkommissarin Dolors Canovas morgens um drei in Sants, dem Hauptbahnhof von Barcelona, hinab in den U-Bahn-Bereich und erreicht ihren neuen Tatort: eine junge Frau, die vor eine U-Bahn gestoßen worden war. Die Tote ist Mitglied des renommierten Tanzensembles Agita Danza. Sie sollte im neuen Stück auch dessen neue erste Solotänzerin werden. Wer wollte den Tod der jungen Tänzerin? Während Dolors den Täter durch das sommerliche Barcelona jagt, bekommt sie auch noch einen neuen Kollegen, der neben Dolors‘ Familie für allerlei Unruhe sorgt.“
Perry: Schauen wir hinter die Kulissen dieser Geschichte. Wie bist du auf die Romanidee gekommen? Und hat jeder Krimiautor irgendwo einen Freund bei der Polizei? Wie sahen seine Recherchen zu den Orten oder Gegebenheiten aus?
Lea Korte: Klar hatte ich jemanden von der katalanischen Polizei, also von den Mossos d’Esquadra, auch kurz: „Mossos“ genannt, den ich fragen konnte. Ohne so jemanden stelle ich mir das auch schwierig vor. Denn es sollte ja authentisch werden.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr, wie ich auf die Idee zu gerade diesem Mord kam. Vielleicht, weil die Einfahrt von U-Bahnen für mich schon immer gruselig war. Ehrlich gesagt gehe ich immer einen oder wenn möglich auch mehrere Schritte zurück, wenn eine U-Bahn einfährt. Man ist so unglaublich verletzlich … Vor einer U-Bahn ist man schlicht nichts. Und den Rest wagt man sich kaum vorzustellen … So blutrünstig werde ich dann im Roman allerdings nicht. Aber ein paar „Eckdaten“ mussten natürlich rein.
Ein anderer Freund von mir ist Tänzer in Barcelona – und auch der hat mir sehr geholfen, nicht zuletzt auch bei der Wahl des richtigen Tanzzentrums. Das, was ich zunächst ausgesucht hatte, war nämlich viel größer, als ich dachte – und da hätte dann nichts zu dem gepasst, was ich schreiben wollte. Aber ohne jemanden, der jemanden kennt – wie er – kommt man nicht hinter die Kulissen. Und nachdem dieses Tanzzentrum rausfiel, sind wir dann auf seinem Motorrad durch „ganz“ Barcelona auf der Suche nach dem passenden Zentrum. Die Tanzwelt ist klein – er kennt jeden. Gott sei Dank. Und so fand ich dann das passende Zentrum.
Und so geht es auch mit allen anderen Details: Man muss schon richtig hinschauen. Der Mord zum Beispiel wäre an einem Montag nicht möglich gewesen, weil die U-Bahn dann um diese Uhrzeit gar nicht da durchfährt. Ich musste also bis zum Fahrplan hin alles recherchieren. Und die ganzen anderen Orte ebenso … Das macht natürlich auch Spaß! Übrigens: Selbst die Kneipe gegenüber des Kommissariats in der ciutat vella gibt es wirklich! Allerdings habe ich keine Ahnung, wer da der Chef ist. Nicht meine Carmita jedenfalls.
Perry: Die Recherche für ein Buch ist ein entscheidender Schritt, der die Qualität und Authentizität des Werks deutlich beeinflusst. Du hast deine Hausaufgaben jedenfalls gemacht und veröffentlichst bei Piper, einem großen Publikumsverlag.
Von so einem Verlagsvertrag träumen viele Autoren. Hattest du nur Glück oder lag es an deinem Können? Kannst du angehenden Autoren einen Rat dazu geben?
Lea Korte: Meinen Autoren rate ich vor allem zu einem: zur Qualität! Man darf Texte nicht herausgeben, ehe sie nicht wirklich optimal sind. Und dafür muss man sein „Handwerkszeug“ lernen. Glück gehört auf alle Fälle auch dazu, aber alles Glück der Welt hilft nicht, wenn der Text noch nicht reif ist.
Perry: Im Hinblick auf die vielen schlecht geschriebenen Bücher, die als Selfpublisher in den vergangenen Jahren auf den Markt kamen, kann ich das nur bestätigen. Üben, üben, üben und das eigene Buch nicht mal eben schnell veröffentlichen.
Nun kommen wir zum Ende unseres Gesprächs. Ich würde gerne noch ein wenig darüber erfahren, was du privat machst, wenn du gerade keine Bücher schreibst oder andere Autoren unterstützt.
Lea Korte: Nun, ich habe ja eine große Familie: vier Kinder, einen Schwiegersohn und drei Enkel. Da wird es einem auch nicht langweilig, zumal alles unter einem Dach abläuft. Außerdem habe ich vor einem Jahr endlich wieder mit dem Malen angefangen – und das füllt jetzt jede freie Minute aus. Aquarell, Bleistift und Buntstift – Porträt, Urbansketching, Hyperrealismus – und einfach lernen, lernen, lernen! So wie ich von meinen Autoren „verlange“, das Handwerk zu lernen, so verlange ich das auch von mir, und beim Malen gibt es ebenso viel zu lernen wie beim Schreiben!
Perry: Das kann ich mir gut vorstellen. Und sicherlich trifft es auf jede Art von Kunst und alles Andere zu, was wir machen. Du bist in jeder Hinsicht kreativ und vielseitig. Das zeigt auch die Auswahl an Büchern, die du schreibst. Denn vor deinem Krimi hast du einen historischen Roman veröffentlicht, den ich nicht unerwähnt lassen möchte. Bereits der tiefsinnige Titel „Morgen werden wir glücklich sein“ sollten wir alle als Denkanstoß nehmen. Sämtliche Informationen über das Buch, welches im Jahre 1940 spielt, und alle weiteren Bücher und Projekte finden die Leser auf deiner Webseite. Den Link setze ich direkt unter das Gespräch.
Ich bedanke mich für die vielen spannenden Momente. Es hat mich gefreut, dass du dir die Zeit für SofaTalk24 genommen hast. Nun wünsche ich dir noch viel Schaffenskraft und überlasse das Abschlusswort dir.
Lea Korte: Herzlichen Dank, Perry, für das spannende Interview. Ich wünsche dir und unseren Lesern alles Gute und viele spannende Bücher. Und wer weitergehende Fragen an mich hat, kann sich jederzeit an mich wenden. Ich helfe gern weiter.
https://www.leakorte.eu/
📰 Büchersammler: Leidenschaft zwischen Seitenzahlen und Lesegenuss
"Die Regale werden zu einem lebendigen Archiv der eigenen Lesereise, das stolz präsentiert wird."
22.02.2024
Büchersammler - eine Spezies von Menschen, die von der unstillbaren Gier nach Wissen und Geschichten getrieben wird. In einer Zeit, in der digitale Medien die physischen Bücher zu verdrängen drohen, gibt es eine wachsende Gemeinschaft von Individuen, die sich der Freude am Sammeln von Büchern verschrieben haben. Doch was steckt hinter dieser Sammelleidenschaft, und wie wird sie online nach Seitenzahlen abgerechnet?
Für viele Büchersammler ist der Prozess des Bücherkaufs nicht nur eine reine Transaktion, sondern vielmehr ein Ausdruck ihrer Liebe zur Literatur. Das Sammeln von Büchern wird zu einer persönlichen Reise, bei der jeder Titel eine Geschichte erzählt – sei es durch sein Cover, den Autor oder die Erinnerungen, die mit dem Buch verbunden sind. Die Regale werden zu einem lebendigen Archiv der eigenen Lesereise, das stolz präsentiert wird.
Doch nicht nur das Kaufen, sondern auch das Lesen der gesammelten Bücher spielt eine zentrale Rolle. Die Büchersammler schätzen den physischen Akt des Lesens, das Umblättern der Seiten und den Duft von frischen oder alten Büchern. Es geht nicht nur darum, die Seiten zu überfliegen, sondern in die Geschichten einzutauchen und die Magie der Worte zu erleben.
In der digitalen Ära hat sich jedoch auch die Art und Weise, wie Bücher abgerechnet werden, verändert. Während Bücher traditionell nach Exemplaren verkauft wurden, ermöglichen moderne E-Book-Modelle oft eine Abrechnung nach Seitenzahlen. Dieses Modell hat Vor- und Nachteile. Einerseits ermöglicht es den Lesern, nur für den tatsächlichen Konsum zu zahlen, andererseits kann es die Freude am Sammeln von Büchern in den Hintergrund drängen, da der Fokus eher auf der quantitativen als auf der qualitativen Seite des Lesens liegt.
Trotzdem bleibt die Büchersammler-Community stark und lebendig. Die Liebe zur physischen Form des Buches, das Bedürfnis nach einem greifbaren Bibliotheksgefühl und die emotionale Verbindung zu den Büchern überwiegen oft die Vorteile der digitalen Seitenzählung.
Die Büchersammler sind eine einzigartige Gruppe von Menschen, die durch ihre Leidenschaft die kulturelle Bedeutung des Buches bewahren. Ihre Regale sind nicht nur mit Geschichten gefüllt, sondern auch mit Erinnerungen, Emotionen und der unverwechselbaren Aura der Literatur. In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, bleibt die Büchersammler-Community eine konstante Quelle der Inspiration für alle, die die kulturelle Bedeutung des geschriebenen Wortes schätzen.
Es gibt Vereine, Zusammenschlüsse und wichtige Treffen von Büchersammlern, die es diesen Enthusiasten ermöglichen, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und ihre Leidenschaft gemeinsam zu zelebrieren. Hier sind einige Beispiele:
Antiquarian Booksellers‘ Association (ABA):
Die ABA ist eine Vereinigung von Antiquariatsbuchhändlern und Büchersammlern. Sie fördert den Austausch zwischen Händlern und Sammlern und veranstaltet regelmäßig Messen und Veranstaltungen, auf denen seltene und wertvolle Bücher präsentiert werden.
International League of Antiquarian Booksellers (ILAB):
ILAB ist eine internationale Organisation von Antiquariatsbuchhändlern, die sich für ethische Standards im Handel mit seltenen Büchern einsetzt. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, an internationalen Buchmessen teilzunehmen und Kontakte zu anderen Büchersammlern zu knüpfen.
Buchmessen:
Große Buchmessen, wie die Frankfurter Buchmesse in Deutschland oder die Antiquarian Book Fair in New York, ziehen Büchersammler aus aller Welt an. Diese Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, seltene Exemplare zu entdecken, mit Experten zu sprechen und Gleichgesinnte zu treffen.
Online-Communities und Foren:
Es gibt zahlreiche Online-Plattformen und Foren, auf denen Büchersammler miteinander in Kontakt treten können. Websites wie LibraryThing, Goodreads oder Reddit haben spezielle Unterforen für Büchersammler, auf denen sie Empfehlungen austauschen, ihre Sammlungen präsentieren und Fragen diskutieren können.
Buchklubs und Lesegruppen:
Einige Buchklubs und Lesegruppen konzentrieren sich speziell auf das Sammeln von Büchern. Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Sammlungen vorzustellen, Empfehlungen zu teilen und gemeinsam Bücher zu erkunden.
Die Teilnahme an solchen Vereinen, Treffen oder Online-Plattformen bietet Büchersammlern die Möglichkeit, ihre Leidenschaft zu vertiefen, ihr Wissen zu erweitern und sich mit Gleichgesinnten zu verbinden. Es ist eine großartige Gelegenheit, die kulturelle Bedeutung des Buches zu würdigen und die Freude am Sammeln zu teilen.
📰 Die Magie der Liebe: Ein Blick auf die Welt der Liebesromane
"Die Romance Writers of America-Konferenz ist eine der größten Veranstaltungen, auf der Autoren, Verleger und Liebesroman-Fans zusammenkommen."
21.02.2024
Liebesromane sind seit langem eine fesselnde und beliebte literarische Gattung, die die Herzen von Millionen von Lesern auf der ganzen Welt erobert. Von zeitlosen Klassikern bis zu zeitgenössischen Meisterwerken gibt es eine beeindruckende Vielfalt in diesem Genre, die verschiedene Arten von Liebe und Beziehungen erkundet.
1. Vielfalt der Liebesromane:
Liebesromane sind so vielfältig wie die Liebe selbst. Von historischen Liebesgeschichten über zeitgenössische Romantik bis hin zu Fantasy- und Science-Fiction-Romanzen reicht das Spektrum. Jedes Subgenre hat seine eigenen Merkmale, die es einzigartig machen und Leser mit unterschiedlichen Vorlieben ansprechen.
2. Aufbau und Merkmale:
Ein typischer Liebesroman konzentriert sich auf die Entwicklung einer romantischen Beziehung zwischen den Hauptcharakteren. Der Aufbau kann variieren, aber oft erleben die Protagonisten Höhen und Tiefen, Missverständnisse, Intrigen und Herausforderungen, bevor sie zu einem befriedigenden romantischen Abschluss kommen.
3. Autoren und Leser:
Liebesromane werden von einer breiten Palette von Autoren geschrieben, von Bestsellerautoren bis hin zu aufstrebenden Talenten. Bekannte Autoren wie Jane Austen, Nicholas Sparks und Nora Roberts haben das Genre geprägt. Die Leserschaft ist ebenfalls vielfältig, und Liebesromane sprechen Menschen aller Altersgruppen an, unabhängig von Geschlecht oder Hintergrund.
4. Veranstaltungen und Messen:
Es gibt verschiedene Veranstaltungen und Messen, die sich auf das Liebesroman-Genre spezialisiert haben. Die „Romance Writers of America“-Konferenz ist eine der größten Veranstaltungen, auf der Autoren, Verleger und Liebesroman-Fans zusammenkommen, um sich auszutauschen und über die neuesten Entwicklungen in der Branche zu diskutieren.
5. Erfolg im Vergleich zu anderen Genres:
Liebesromane gehören zu den erfolgreichsten Genres in der Buchbranche. Sie haben eine breite Leserschaft und können in verschiedenen Subgenres wie historischer Romanze, zeitgenössischer Romantik, Paranormaler Romanze und mehr erfolgreich sein. Der andauernde Erfolg von Liebesromanen hebt sich oft in Verkaufszahlen und treuen Leserfolgen hervor.
Obwohl Liebesromane manchmal von Kritikern als seicht oder vorhersehbar betrachtet werden, haben sie die einzigartige Fähigkeit, emotionale Verbindungen zu schaffen und Leser in eine Welt der Leidenschaft und Romantik zu entführen. In einer Zeit, in der die Liebe in all ihren Facetten gefeiert wird, bleibt das Liebesroman-Genre ein lebendiges und inspirierendes Element der literarischen Welt.
In den letzten 10 Jahren sind einige erfolgreiche deutsche Liebesromane veröffentlicht worden, die sowohl von Kritikern als auch von Lesern positiv aufgenommen wurden. Hier sind einige Beispiele:
„Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes (2012):
Dieser internationale Bestseller wurde auch in Deutschland sehr erfolgreich. Die Geschichte handelt von der komplexen Beziehung zwischen Louisa Clark und Will Traynor.
„Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer (2006):
Obwohl dieses Buch etwas älter ist, blieb es in den letzten Jahren ein beliebter Liebesroman. Die Geschichte entwickelt sich durch E-Mails zwischen den Hauptfiguren, Leo Leike und Emmi Rothner.
„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ von Bastian Sick (2004):
Bastian Sick, bekannt für seine „Zwiebelfisch“-Kolumne, schrieb einen humorvollen und unterhaltsamen Liebesroman, der sich um die Sprache und die Liebe dreht.
„Die Stille vor dem Tod“ von Cody Mcfadyen (2016):
Dieser Thriller enthält auch eine fesselnde Liebesgeschichte. Die Protagonistin Smoky Barrett erlebt nicht nur spannende Krimi-Elemente, sondern auch eine bewegende Liebesgeschichte.
„Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion (2013):
Ein humorvoller Liebesroman über einen Wissenschaftler mit sozialen Schwierigkeiten, der ein „Frau-fürs-Leben-Projekt“ startet. Die Geschichte erkundet auf charmante Weise das Thema Liebe und Selbstakzeptanz.
📰 Historische Romane: Eine Zeitreise durch vergangene Epochen
"Autoren müssen sich mit den sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der gewählten Epoche vertraut machen."
20.02.2024
Historische Romane nehmen die Leser mit auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, indem sie historische Ereignisse, Personen und Orte in fiktive Geschichten einbetten. Diese literarische Gattung ermöglicht es, Geschichte auf eine lebendige und unterhaltsame Weise zu erleben.
Definition und Charakteristika:
Historische Romane sind literarische Werke, die in einer vergangenen Epoche spielen und sich bemühen, die historische Realität in ihre Erzählung zu integrieren. Sie zeichnen sich oft durch akkurate historische Details, lebendige Beschreibungen und komplexe Charaktere aus. Der Autor muss eine feine Balance zwischen Fiktion und historischer Genauigkeit finden, um eine überzeugende und unterhaltsame Geschichte zu schaffen.
Recherche und Genauigkeit:
Eine erfolgreiche Umsetzung historischer Romane erfordert gründliche Recherche. Autoren müssen sich mit den sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der gewählten Epoche vertraut machen. Historische Quellen, Zeitzeugenberichte und Fachliteratur sind dabei unverzichtbar. Die Genauigkeit in der Darstellung von Kleidung, Technologien, Bräuchen und historischen Ereignissen ist entscheidend, um die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu wahren.
Anpassungen an die Gegenwart:
Trotz der Notwendigkeit historischer Genauigkeit erlauben historische Romane gewisse Freiheiten in der Erzählung. Autoren können fiktionale Charaktere in reale historische Szenarien einführen oder historische Figuren mit neuen Wendungen und Motivationen versehen. Dies ermöglicht kreative Interpretationen und faszinierende Handlungsstränge, während gleichzeitig der Kern der historischen Wahrheit bewahrt bleibt.
Veröffentlichung und Beliebtheit:
Historische Romane werden von einer Vielzahl von Verlagen veröffentlicht, von etablierten Verlagsriesen bis zu unabhängigen Verlagen, die sich auf historische Literatur spezialisiert haben. Autoren dieses Genres reichen von Bestsellerautoren bis hin zu aufstrebenden Talenten. Der Markt für historische Romane ist breit gefächert und spricht ein vielfältiges Publikum an, das Interesse an verschiedenen Epochen und Kulturen hat.
Historische Romane bieten eine einzigartige Möglichkeit, Geschichte zum Leben zu erwecken und Leser in vergangene Welten zu entführen. Durch die sorgfältige Verknüpfung von Fiktion und historischer Genauigkeit tragen diese Romane dazu bei, vergangene Zeiten lebendig zu halten und die Leser zu faszinieren.
In dieser Kategorie Roman spielen Sagen und Mythen oft eine faszinierende Rolle, da sie den Autoren die Möglichkeit bieten, die Handlung mit mystischen Elementen zu bereichern und den Lesern eine tiefere Verbindung zur Kultur und zum Glauben vergangener Epochen zu vermitteln. Hier sind einige Aspekte, wie Sagen und Mythen in historischen Romanen integriert werden können:
1. Kulturelle Einbettung:
Historische Romane nutzen oft lokale Sagen und Mythen, um die kulturelle Identität einer bestimmten Region oder Zeitperiode zu betonen. Diese Geschichten können als Teil des täglichen Lebens der Charaktere dargestellt werden und beeinflussen deren Handlungen und Überzeugungen.
2. Spirituelle Dimension:
Mythen und Sagen haben oft eine spirituelle oder religiöse Bedeutung. In historischen Romanen können diese Elemente dazu verwendet werden, den Glauben und die Weltanschauung der Menschen aus vergangenen Zeiten zu erforschen. Sie verleihen der Geschichte eine spirituelle Dimension und ermöglichen es, tiefgreifende Fragen über das Menschsein zu stellen.
3. Magische Realität:
Historische Romane können eine magische Realität schaffen, in der Sagen und Mythen tatsächlich existieren oder zumindest als reale Erfahrungen für die Charaktere wahrgenommen werden. Dies verleiht der Handlung eine mystische Atmosphäre und eröffnet Raum für fantastische Elemente innerhalb einer ansonsten historisch genauen Umgebung.
4. Symbolische Bedeutung:
Sagen und Mythen sind oft reich an Symbolik. Autoren können diese Symbole nutzen, um tiefere Schichten in ihren Geschichten zu integrieren. Die Verwendung von mythologischen Elementen ermöglicht es, Themen wie Liebe, Tod, Heldentum oder Opferbereitschaft auf metaphorische Weise zu erforschen.
5. Kombination von Fiktion und Realität:
Historische Romane erlauben es Autoren, die Grenzen zwischen Fiktion und Realität zu verwischen. Durch die Integration von Sagen und Mythen können sie eine faszinierende Synthese schaffen, die die Leser in eine Welt entführt, in der das Historische und das Fantastische miteinander verschmelzen.
Auf diese Weise bieten Sagen und Mythen eine kreative Möglichkeit, historische Romane zu gestalten und den Lesern eine immersive und bereichernde Erfahrung zu bieten. Durch geschickte Integration können Autoren eine einzigartige Atmosphäre schaffen, die die Leser sowohl fasziniert als auch tief in die kulturelle Vergangenheit entführt.
📰 Leipziger Buchmesse: Literaturfest für Autoren, Leser und Kulturbegeisterte
"Neben dem Buchangebot bietet die Messe ein breites Spektrum an Veranstaltungen, darunter Lesungen, Diskussionsrunden, Workshops und kulturelle Programme."
19.02.2024
In wenigen Wochen ist es wieder soweit und die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Die Leipziger Buchmesse öffnet schon bald ihre Tore. Sie ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen für die Buchbranche, hat eine faszinierende Geschichte, die bis in das Jahr 1632 zurückreicht. Ursprünglich als Leipziger Büchermeile gestartet, wurde die Messe im Laufe der Jahrhunderte zu einem herausragenden Ereignis für Autoren, Verlage, Leser und Kulturinteressierte.
Historischer Ursprung und Gründer:
Die Leipziger Buchmesse hat ihren Ursprung im Buchdruckerhandwerk des 17. Jahrhunderts. Gegründet wurde sie von der Universität Leipzig und der Stadt Leipzig. Die Messe diente damals als Plattform für den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Präsentation von gedruckten Werken. Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einem Treffpunkt für Verleger, Autoren und Literaturfreunde.
Zweck und Bedeutung:
Der Hauptzweck der Leipziger Buchmesse besteht darin, den Dialog zwischen Autoren, Verlegern und Lesern zu fördern. Sie bietet eine Bühne für Neuerscheinungen, Trends und Diskussionen rund um Literatur und Kultur. Die Messe spielt eine entscheidende Rolle in der internationalen Buchbranche und zieht sowohl nationale als auch internationale Aufmerksamkeit auf sich.
Erfolg und Bedeutung im Vergleich:
Die Leipziger Buchmesse hat sich als wichtiger Akteur in der Buchwelt etabliert und wird oft mit der Frankfurter Buchmesse verglichen. Während die Frankfurter Buchmesse als weltgrößte Buchmesse einen internationalen Fokus hat, hebt sich Leipzig durch seine gemütlichere Atmosphäre und den starken Bezug zur deutschsprachigen Literaturszene hervor.
Aussteller und Besucher:
Die Aussteller kommen aus verschiedenen Teilen der Welt und repräsentieren Verlage, Autoren, Buchhandlungen und kulturelle Institutionen. Die Messebesucher sind eine bunte Mischung aus Buchliebhabern, Fachleuten der Branche, Journalisten und neugierigen Lesern aller Altersgruppen.
Cosplay und vielfältige Veranstaltungen:
Ein einzigartiges Merkmal der Leipziger Buchmesse ist die Integration von Cosplay in das Veranstaltungsprogramm. Cosplayer, die sich als ihre Lieblingsbuchcharaktere verkleiden, beleben die Messe mit Kreativität und Leidenschaft. Neben dem Buchangebot bietet die Messe ein breites Spektrum an Veranstaltungen, darunter Lesungen, Diskussionsrunden, Workshops und kulturelle Programme.
Die Leipziger Buchmesse bleibt ein unverzichtbares Ereignis für die Welt der Literatur. Durch ihre Geschichte, ihre globale Bedeutung und ihre einzigartige Atmosphäre steht sie im Mittelpunkt der literarischen Welt und ist ein Muss für alle, die die Vielfalt und Schönheit der geschriebenen Worte schätzen. In diesem Jahr öffnet die Messe im Verbund mit der Manga-Comic-Con und dem Lesefest vom 21. bis 24. März. Und auch die Stadt Leipzig wird in diesen Tagen involviert sein. Rund 3.200 Mitwirkende gestalten mehr als 3.000 Veranstaltungen an 350 verschiedenen Orten in der Stadt und auf der Leipziger Messe.
Tickets gibt es im Vorverkauf oder direkt an den Kassen im Messegelände.
🖋️ Die Kunst des Romanschreibens: Schreibtechniken
"Die Neugierde ist eine treibende Kraft für kreativen Erfolg."
18.02.2024
Das Schreiben eines Romans ist eine faszinierende und komplexe Kunstform, die sowohl Kreativität als auch Technik erfordert. Ein erfolgreicher Romanautor beherrscht eine Vielzahl von Schreibtechniken, um eine fesselnde Geschichte zu kreieren. Hier werfen wir einen Blick auf einige grundlegende Techniken und darauf, wie angehende Schriftsteller diese erlernen und meistern können.
**1. Charakterentwicklung:
Ein guter Roman lebt von seinen Charakteren. Die Fähigkeit, glaubwürdige, komplexe und fesselnde Charaktere zu erschaffen, ist entscheidend. Autoren verwenden Techniken wie Charakterprofile, Hintergrundgeschichten und innere Konflikte, um Figuren lebendig werden zu lassen.
**2. Plotstruktur:
Die Handlungsstruktur ist das Gerüst, das den Roman zusammenhält. Autoren nutzen Techniken wie das Drei-Akt-Modell, Spannungsaufbau und Wendepunkte, um sicherzustellen, dass ihre Geschichten einen fesselnden Fluss haben und die Leser mitnehmen.
**3. Dialogführung:
Dialoge verleihen Charakteren eine Stimme und bringen die Handlung voran. Schriftsteller verwenden Techniken wie subtextreiche Dialoge, Variation im Sprachstil und authentische Sprechmuster, um Dialoge überzeugend und interessant zu gestalten.
**4. Beschreibung und Setting:
Die Fähigkeit, lebendige und atmosphärische Beschreibungen zu erschaffen, ist entscheidend. Techniken wie sinnliche Details, emotionale Resonanz und das Schaffen eines überzeugenden Settings helfen dabei, eine immersive Welt für die Leser zu schaffen.
**5. Erzählperspektive:
Die Wahl der Erzählperspektive beeinflusst die Wahrnehmung der Geschichte. Autoren können zwischen der Ich-Perspektive, der personalen oder der auktorialen Perspektive wählen und durch geschickten Einsatz die Leser tiefer in die Handlung ziehen.
**6. Konfliktaufbau:
Konflikte sind das Herzstück jeder guten Geschichte. Autoren setzen auf Techniken wie äußeren Konflikt, inneren Konflikt, und Konfliktprogression, um Spannung und Interesse aufrechtzuerhalten.
**7. Schreibstil:
Der individuelle Schreibstil eines Autors ist einzigartig und prägt den Charakter eines Romans. Die bewusste Auswahl von Wörtern, Satzbau und Rhythmus sind Teil der Schreibtechniken, die einen persönlichen Stil formen.
Wie kann das Schreiben erlernt werden?
Das Schreiben ist eine Fähigkeit, die durch Übung und Studium entwickelt wird. Hier sind einige Wege, wie angehende Schriftsteller ihre Fähigkeiten verbessern können:
Lesen:
Lesen Sie breit und vielseitig, um verschiedene Schreibstile zu entdecken und Inspiration zu finden.
Schreibworkshops und Kurse:
Nehmen Sie an Schreibworkshops oder Online-Kursen teil, um von erfahrenen Autoren zu lernen und konstruktives Feedback zu erhalten.
Tägliches Schreiben:
Üben Sie das Schreiben regelmäßig, um Ihre Fähigkeiten zu stärken und Ihren eigenen Stil zu entwickeln.
Feedback suchen:
Bitten Sie andere um konstruktives Feedback, sei es von Gleichgesinnten, Schreibgruppen oder professionellen Redakteuren.
Bücher über das Schreiben lesen:
Es gibt viele Bücher von renommierten Autoren über das Handwerk des Schreibens, die wertvolle Einblicke und Tipps bieten.
Wie wird man ein guter Schriftsteller?
Einen herausragenden Schriftsteller zu werden erfordert nicht nur technisches Können, sondern auch Hingabe, Leidenschaft und die Bereitschaft zu wachsen. Hier sind einige Schlüsselaspekte:
Ausdauer:
Schreiben Sie auch dann weiter, wenn es schwierig wird. Ausdauer ist entscheidend für den Erfolg.
Lesbarkeit:
Verstehen Sie Ihre Zielgruppe und schreiben Sie so, dass Ihre Geschichten für sie zugänglich und ansprechend sind.
Lernen Sie aus Kritik:
Akzeptieren Sie konstruktive Kritik und nutzen Sie sie als Chance, zu wachsen und sich zu verbessern.
Bleiben Sie neugierig:
Seien Sie offen für neue Ideen, Perspektiven und Genres. Die Neugierde ist eine treibende Kraft für kreativen Erfolg.
Liebe zum Handwerk:
Hingabe zum Handwerk des Schreibens ist unerlässlich. Kontinuierliches Lernen und Streben nach Verbesserung machen einen Schriftsteller groß.
Das Schreiben ist ein fortwährender Prozess der Entdeckung und Weiterentwicklung. Indem angehende Autoren verschiedene Schreibtechniken erforschen, regelmäßig schreiben und sich kontinuierlich weiterbilden, können sie den Weg zu einer erfüllenden und erfolgreichen schriftstellerischen Karriere ebnen.
🖋️ Leitfaden Buchlesungen: Über die Möglichkeiten, den Ablauf und Strategien
"Bereite eine professionelle Präsentation vor, in der du die Art der Lesung, den Autor und die potenzielle Anziehungskraft für das Publikum erklärst."
17.02.2024
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Leser sich vernetzen und Autoren ihre Werke bekannt machen können. Hier sind einige Ideen:
Buchclubs: Teilnahme an Buchclubs ermöglicht es Lesern, sich über ihre Lieblingsbücher auszutauschen, neue Autoren zu entdecken und persönliche Beziehungen zu Gleichgesinnten aufzubauen.
Social Media: Plattformen wie Instagram, Twitter, Facebook und Goodreads bieten die Möglichkeit, Bücher zu besprechen, Empfehlungen auszutauschen und direkt mit Autoren in Kontakt zu treten.
Lesungen und Veranstaltungen: Autoren können Lesungen oder Buchveranstaltungen organisieren, um direkt mit Lesern in Kontakt zu treten. Lesungen bieten die Gelegenheit, die Persönlichkeit des Autors kennenzulernen und Fragen zu stellen.
Buchrezensionen schreiben: Leser können Rezensionen zu Büchern verfassen und diese auf Online-Plattformen wie Amazon, Goodreads oder auf persönlichen Blogs teilen. Gute Rezensionen können Autoren helfen, ihre Werke bekannter zu machen.
Buch-Blogs und Bookstagram: Leser können eigene Buch-Blogs starten oder auf Instagram Bookstagram-Accounts betreiben, um ihre Leseerfahrungen zu teilen, Empfehlungen auszusprechen und so ihre Begeisterung für Bücher mit anderen zu teilen.
Literaturveranstaltungen und Messen: Teilnahme an Literaturveranstaltungen und Buchmessen bietet eine großartige Gelegenheit für Leser, Autoren persönlich zu treffen, signierte Bücher zu bekommen und sich in der Buchgemeinschaft zu engagieren.
Online-Foren: Es gibt viele Online-Foren und Diskussionsplattformen, auf denen Leser sich über Bücher austauschen können. Reddit, beispielsweise, hat viele Buchgemeinschaften.
Podcasts: Podcasts über Bücher sind eine beliebte Möglichkeit für Leser, ihre Gedanken zu teilen und Autoren zu unterstützen. Leser können Podcasts hören oder sogar eigene erstellen.
Gemeinschaftsbibliotheken: Manche Gemeinden haben Community-Bibliotheken oder Bücherschränke, in denen Leser ihre Bücher teilen können. Dies bietet eine physische Plattform für den Austausch von Büchern.
Leseveranstaltungen sind eine großartige Möglichkeit, Leser und Autoren direkt miteinander in Kontakt zu bringen. Hier sind einige Aspekte, die speziell bei Leseveranstaltungen beachtet werden sollten:
Buchpräsentationen und Lesungen: Autoren können ihre Werke vorstellen, kurze Auszüge vorlesen und Einblicke in den Schreibprozess geben. Dies bietet den Zuhörern die Gelegenheit, den Autor persönlich zu erleben und mehr über das Buch zu erfahren.
Fragerunden (Q&A): Eine interaktive Fragerunde ermöglicht es Lesern, direkt mit dem Autor zu kommunizieren. Hier können Fragen zum Buch, zur Inspiration des Autors oder zum Schreibprozess gestellt werden.
Buchsignierungen: Autoren können nach der Lesung Bücher signieren, was für Leser eine besondere Erinnerung schafft. Dies stärkt die Bindung zwischen Autor und Leser.
Thematische Veranstaltungen: Leseveranstaltungen können sich auch auf bestimmte Themen oder Genres konzentrieren. Dies ermöglicht es Lesern, sich auf ihre Interessen zu fokussieren und Gleichgesinnte zu treffen.
Gemeinschaftsveranstaltungen: Zusammenarbeit mit örtlichen Buchhandlungen, Bibliotheken oder anderen kulturellen Einrichtungen kann die Reichweite der Veranstaltung erhöhen. Gemeinschaftsveranstaltungen schaffen eine vielfältige Atmosphäre.
Online-Lesungen: Insbesondere in Zeiten von globalen Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie haben Online-Lesungen an Bedeutung gewonnen. Sie ermöglichen es Autoren, ein breiteres Publikum zu erreichen, und Lesern, bequem von zu Hause aus teilzunehmen.
Veranstaltungsorganisation: Die Organisation von Leseveranstaltungen erfordert eine gute Planung. Dies beinhaltet die Auswahl geeigneter Veranstaltungsorte, die Bekanntmachung der Veranstaltung über soziale Medien und andere Kanäle sowie die Koordination von Details wie technischer Ausstattung.
Partnerschaften mit Buchclubs und Schulen: Autoren können mit Buchclubs oder Schulen zusammenarbeiten, um Leseveranstaltungen zu organisieren. Dies bietet die Möglichkeit, Leser unterschiedlichen Altersgruppen und Interessen zu erreichen.
Live-Streaming und Aufzeichnungen: Für Leser, die nicht persönlich teilnehmen können, können Leseveranstaltungen live gestreamt oder aufgezeichnet und später online geteilt werden.
Praktische Tipps zur Organisation und Durchführung einer Lesung:
Zielsetzung:
Definiere das Ziel deiner Lesung. Möchtest du dein Buch vorstellen, den Verkauf fördern, eine Gemeinschaft aufbauen oder einfach deine Leser besser kennenlernen?
Veranstaltungsort finden:
Wähle einen geeigneten Veranstaltungsort. Dies könnte eine Buchhandlung, eine Bibliothek, ein Café, eine Veranstaltungshalle oder ein anderer Ort sein, der zu deinem Publikum passt. Untersuche, welche Buchhandlungen oder Lokation in deiner Nähe Veranstaltungen oder Lesungen unterstützen. Schau dir ihre Geschichte und die Art der Veranstaltungen an, die sie in der Vergangenheit organisiert haben. Finde die Kontaktdaten der Buchhandlung heraus und trete mit ihnen in Verbindung. Dies kann persönlich, telefonisch oder per E-Mail erfolgen. Eine persönliche Vorstellung und ein kurzer Überblick über deine Lesung können hilfreich sein. Bereite eine professionelle Präsentation vor, in der du die Art der Lesung, den Autor und die potenzielle Anziehungskraft für das Publikum erklärst. Betone, wie die Veranstaltung die Buchhandlung und die lokale Gemeinschaft fördern kann. Hebe hervor, wie die Lesung dazu beitragen kann, die lokale Gemeinschaft zu stärken und die Sichtbarkeit der Buchhandlung zu erhöhen. Buchhandlungen sind oft daran interessiert, lokale Autoren zu unterstützen und enge Beziehungen zur Gemeinschaft aufzubauen. Sei flexibel hinsichtlich des Termins und der Organisation. Buchhandlungen haben oft bereits einen vollen Veranstaltungskalender, also sei bereit, verschiedene Termine zu diskutieren und dich an ihre Bedingungen anzupassen. Wenn du ein lokaler Autor bist, betone dies in deiner Anfrage. Buchhandlungen sind oft daran interessiert, lokale Autoren zu unterstützen und lokale Talente zu fördern.
Termin festlegen:
Bestimme einen Termin für die Lesung. Berücksichtige dabei potenzielle Leser und deren Verfügbarkeit, um eine möglichst hohe Teilnehmerzahl zu erreichen. Plane die Lesung so, dass sie nicht mit großen lokalen Ereignissen oder Feiertagen kollidiert, die die Teilnahme beeinträchtigen könnten.
Werbung und Promotion:
Erstelle Werbematerialien wie Plakate, Flyer oder digitale Ankündigungen.
Nutze soziale Medien, lokale Zeitungen und Buchhandlungen, um die Veranstaltung zu bewerben.
Erwäge die Zusammenarbeit mit lokalen Medien oder Literaturblogs für zusätzliche Berichterstattung.
Technische Ausstattung klären:
Stelle sicher, dass der Veranstaltungsort über die erforderliche technische Ausstattung verfügt. Dies könnte Mikrofone, Lautsprecher, Projektoren oder andere Geräte umfassen, je nach den Bedürfnissen deiner Lesung.
Anmeldung und Tickets:
Falls erforderlich, plane ein Anmeldesystem oder Ticketverkauf. Dies kann helfen, die Teilnehmerzahl zu verfolgen und den Veranstaltungsort besser zu organisieren.
Kommunikation mit dem Publikum:
Informiere das Publikum im Voraus über den Ablauf der Lesung, den Autor und das zu lesende Buch.
Ermutige Leser, Fragen im Voraus einzureichen oder ihre Exemplare mitzubringen, um signiert zu werden.
Ablaufplan erstellen:
Entwickle einen klaren Ablaufplan für die Veranstaltung. Dies sollte die Lesung selbst, interaktive Elemente, Diskussionen, Fragen und Buchsignierungen einschließen.
Auswahl des Veranstaltungsorts:
Wähle einen geeigneten Ort aus, der zur Größe deines Publikums passt. Dies könnte eine Bibliothek, Buchhandlung, Gemeindezentrum, Café oder sogar ein Veranstaltungsraum in einem Hotel sein.
Genehmigungen und Reservierungen:
Kläre, ob du Genehmigungen für die Veranstaltung benötigst und ob der Veranstaltungsort zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar ist. Reserviere den Raum im Voraus.
Werbung und Marketing:
Nutze soziale Medien, lokale Veranstaltungskalender, Plakate und andere Medien, um die Veranstaltung zu bewerben. Kontaktiere lokale Zeitungen, Radiostationen oder Blogs, um Unterstützung bei der Promotion zu erhalten.
Buchverkauf:
Falls es sich um eine Buchlesung handelt, ist es oft eine gute Idee, Bücher des Autors vor Ort zum Verkauf anzubieten. Kooperiere dazu mit einer örtlichen Buchhandlung.
Testlauf und Probe:
Besuche den Veranstaltungsort vor der Lesung, um sicherzustellen, dass alles technisch funktioniert.
Halte eine Probelesung ab, um den Ablauf zu üben und sicherzustellen, dass die ausgewählten Passagen angemessen sind.
Team und Unterstützung:
Falls möglich, arbeite mit einem Team oder unterstützenden Personen zusammen, um bei der Organisation, beim technischen Support und anderen Aufgaben zu helfen.
Der Ablauf einer Lesung:
Die Struktur einer Lesung kann je nach Art des Autors, des Publikums und des Veranstaltungsorts variieren. Hier ist jedoch ein allgemeiner Leitfaden, der bei der Planung einer Lesung hilfreich sein kann:
Begrüßung und Vorstellung:
Begrüße das Publikum freundlich.
Stelle dich kurz vor und erzähle etwas über dich als Autor.
Einführung in das Buch:
Gib eine kurze Einführung in das Buch, das du vorstellst.
Teile interessante Hintergrundinformationen, Inspirationen oder Anekdoten zur Entstehung des Buches.
Lesung:
Wähle einen gut gewählten Auszug oder mehrere Passagen aus deinem Buch für die Lesung aus.
Achte darauf, dass die ausgewählten Abschnitte das Interesse der Zuhörer wecken und repräsentativ für den Stil und den Ton des gesamten Werkes sind.
Interaktive Elemente:
Füge interaktive Elemente hinzu, um das Publikum einzubeziehen. Dies könnte eine kurze Fragerunde, Diskussionen über bestimmte Themen im Buch oder ein Quiz sein.
Wenn möglich, lass das Publikum Fragen stellen. Das schafft eine persönliche Verbindung.
Hintergrundinformationen:
Gib während oder nach der Lesung zusätzliche Hintergrundinformationen. Dies könnte die Charakterentwicklung, den Handlungshintergrund oder interessante Fakten über die Recherche beinhalten.
Diskussion und Austausch:
Ermutige das Publikum, ihre Gedanken, Fragen und Meinungen zu teilen.
Moderiere eine Diskussion über Themen im Buch oder literarische Aspekte, um die Teilnehmer zum Nachdenken anzuregen.
Buchsignierung:
Wenn möglich, schließe die Lesung mit einer Buchsignierung ab. Das bietet den Zuhörern die Gelegenheit, persönlich mit dir in Kontakt zu treten und ein signiertes Exemplar zu erhalten.
Dankeschön und Abschluss:
Bedanke dich beim Publikum für die Teilnahme und biete das vorgestellte Buch zum Kauf und signieren an. Erwähne zukünftige Projekte oder Veranstaltungen.
Nachbereitung:
Sammle Feedback von Teilnehmern, um zukünftige Veranstaltungen zu verbessern.
Bedanke dich bei allen Beteiligten, einschließlich des Publikums, des Veranstaltungsorts und aller Helfer.
Es ist wichtig, die Länge der Lesung im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass genügend Zeit für Fragen und Diskussionen bleibt. Flexibilität ist entscheidend, um auf die Dynamik des Publikums einzugehen. Ein gut strukturierter und interaktiver Aufbau sorgt für eine positive Erfahrung für Leser und Autor gleichermaßen.
Eine gut organisierte Lesung schafft nicht nur eine positive Erfahrung für das Publikum, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Autor und Leser. Im optimalen Fall mit einigen Buchverkäufen und neuen Querkontakten.
🎤 Heike Wolff (Autorin) im Gespräch
"Allerdings glaube ich bis heute daran, dass man sich mit einer guten Idee immer an der passenden Stelle bewerben kann - übrigens nicht nur im Autorendasein."
16.02.2024
Perry: Das Volk der Minoer hungert, und von Norden breiten die Achäer ihren Einfluss aus und drohen die Insel Kreta zu überfallen. Die historische Geschichte über den Untergang der Mioner spielt im Jahr 1450 v. Chr.
Nach zahlreichen Beiträgen in Fachpublikationen, Kurzgeschichten und viel Engagement in der Buchbranche hast du vor 2 Jahren deinen ersten Roman bei einem Verlag untergebracht. Ich begrüße zu unserem heutigen Talk Heike Wolff und freue mich, dass du dir die Zeit genommen hast, ein wenig über dich und deine Projekte zu reden.
Wie bist du auf die Minoer und das Jahr 1450 v. Chr. für einen Roman gekommen?
Heike Wolff: Herzlichen Dank, Perry, für die Möglichkeit, mit dir über Bücher, Schreiben und Kreta zu plaudern.
Schon als Kind habe ich die griechischen Sagen geliebt. Später habe ich mich für die griechischen Philosophen interessiert. Nach dem Mauerfall führte mich deshalb eine der ersten Reisen nach Griechenland, und zwar nach Kreta. Ich habe mich sofort in dieses Land und seine Menschen verliebt und diese Liebe hält bis heute an. Auf Kreta hat buchstäblich jeder Stein Geschichte geschrieben. Neben dem klassischen griechischen Altertum und unzähliger anderer Völker, die über die Jahrtausende Kreta aufgrund seiner günstigen Lage im Mittelmeer besiedelt haben, lassen sich hier die Überreste der ersten Hochkultur Europas entdecken: Die Minoer. Sie schufen Paläste mit farbenfrohen Fresken, feinste Keramik und Siegelringe mit komplexen Miniaturbildern. Sie beherrschten den Handel im östlichen Mittelmeer vom heutigen Griechenland, der Türkei bis nach Syrien und Ägypten. Und sie erfanden die erste Schrift, die wir als Linear A bezeichnen, aber noch nicht verstehen. Die minoische Kultur entstand etwa um 3000 v.Chr. und ist um 1450 v.Chr. untergegangen. Weshalb, darüber streiten sich die Gelehrten. Eine Version davon erzählt mein Roman „Der Untergang von Phaistos“.
Perry: Demnach hast du dich tief in die Geschichte der alten Minoer eingearbeitet. Bleibst du in diesem Buch den historischen Hintergründen treu, oder verbindest du die Neuzeit in einigen Teilen?
Heike Wolff: Es ist ein rein historischer Roman. Die Geschichte wird von Ide erzählt, die als alte Frau auf ihr Leben und diese Zeit des Umbruchs zurückblickt. Da es aus dieser Zeit keine Schriftzeugnisse gibt, beruhen alle Fakten auf der Interpretation archäologischer Funde. Als Leipzigerin habe ich den unschätzbaren Vorteil, in der Deutschen Nationalbibliothek recherchieren zu können. Und natürlich bin ich immer wieder nach Kreta gefahren und hab mir die Schauplätze mit den Augen von Ide angeschaut. Die Gegenstände, die ich in die Geschichte hineingeschrieben habe, kann man im archäologischen Museum von Heraklion bestaunen.
Perry: Das klingt wirklich spannend. Deine Geschichte verbindet Legenden und Historik.
Bevor du Buchautorin wurdest, warst du bereits in der Buchbranche aktiv und hast dich bei Schreibwettbewerben oder Sammelbänden für Kurzgeschichten beteiligt. Weiterhin hast du mehrfach Artikel für das Branchenmagazin Federwelt geschrieben. Wie kam es dazu? Also, wie kann ich mir das vorstellen? Können alle Autoren:innen einfach mal dort anklopfen?
Heike Wolff: Das ist viele Monde her! Allerdings glaube ich bis heute daran, dass man sich mit einer guten Idee immer an der passenden Stelle bewerben kann. Es geht - übrigens nicht nur im Autorendasein - darum Chancen zu ergreifen und einfach mutig zu sein. So hatte ich damals über private Kontakte auf einer Party einen Lektor von Bastei-Heftromanen kennengelernt. Was er zu erzählen hatte, fand ich so spannend, dass ich sowohl ihn als auch Federwelt angefragt habe, ob Interesse an einem Interview besteht. Mehr als ein Nein kann man nicht bekommen. Wichtig ist nur, das Nein nicht persönlich zu nehmen, sondern nach vorn zu schauen und weiterzumachen.
Perry: Mit dieser Einstellung kann Morgen kommen. Ja, ich denke, nur jenseits der Komfortzone kann jeder die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Du hattest den Mut, hast Kontakte geknüpft und konntest davon partizipieren.
Irgendwann hast du die „Offene Lesebühne Delitzsch“ gegründet. Wann war das und wie läuft das ab?
Heike Wolff: Gegründet wurde die OLD, wie wir sie liebevoll nennen, tatsächlich von einem Delitzscher Pärchen als Lesecafè. Als die beiden aufhören wollten, haben wir Stammleser gemeinsam mit Jens Fahr, dem Wirt der Altenstadtkneipe No.2, beschlossen, sie weiterzuführen. Delitzsch ist eine Kleinstadt, 30 km vor den Toren Leipzigs. In der Buchstadt Leipzig gibt es unterschiedliche Formate, bei denen man seine Texte vortragen und sich mit Literaten vernetzen kann. Wir wollten solch eine Möglichkeit für den ländlichen Raum erhalten. Jeder bekommt 10 Minuten und erhält als Dank ein Freigetränk. Die Bandbreite unsrer Leser:innen reicht von Lyrik über Reiseberichte bis zu zeitgenössischen Texten aber auch Fantasy und Satiren. Diese Vielfalt schätze ich so an Lesebühnen. Nicht nur selbstgeschriebene Texte können gelesen werden und so haben wir ab und an auch eine interessante Buchvorstellung dabei. In diesem Jahr wird die OLD 10 Jahre alt. Dafür danke ich allen, die jeden vierten Sonntag zu uns kommen, ganz gleich, ob sie lesen oder zuhören, und natürlich Jens Fahr, ohne den das nicht möglich wäre.
Perry: In Lesungen sind die Autoren direkt am Leser. Diese Veranstaltungen sind weit mehr als Buchpräsentationen. Fragerunden sind möglich, Buchsignierungen, Kontakte werden geknüpft und Freundschaften entstehen. Die Lesung kann musikalisch untermalt werden oder mit anderer Kunst kombiniert stattfinden. Ist das Interesse an solchen Veranstaltungen ungebrochen? Die Jugend verliert schließlich langsam aber sicher das Interesse an Büchern. Laut einer Studie war die Zahl der jugendlichen Leser:innen nie so gering wie in den letzten Jahren. Tendenz sinkend..
Heike Wolff: Da hast Du vollkommen Recht: Bei uns in Delitzsch kommt eher das erwachsene und auch ältere Publikum. Das finde ich auch gut so, denn gerade älteren Menschen fehlt oft die Plattform, ihre Texte anderen zugänglich zu machen. Allerdings gibt es auch Initiativen wie den Buchclub für junge Leser, der sich an Jugendliche ab 12 richtet und bei dem ich im März meinen Roman vorstellen darf. In Leipzig als Universitätsstadt trifft man auch viele junge Menschen, die schreiben und dabei Erstaunliches hervorbringen. Manche Darbietungen sind zum Beispiel mehr Theater als Lesung.
Perry: Welche Rolle spielst du dabei? Können sich Interessierte aus der Region an dich wenden, wenn sie dort teilnehmen möchten?
Heike Wolff: Ich moderiere die OLD. Sehr gerne können Interessenten einfach am vierten Sonntag im Monat um 17.00 Uhr vorbeikommen oder sie schreiben mir einfach, zum Beispiel bei Facebook.
Perry: Ich komme noch einmal auf die Insel Kreta vom Beginn unseres Gespräches zurück. Wie du sagst, fasziniert dich diese Insel besonders und du bist immer wieder dort. Ich hatte vor ein paar Wochen eine Autorin im Gespräch, die gar dorthin ausgewandert ist, und höre immer wieder von Menschen, die von der Atmosphäre mitgerissen werden. Jetzt war ich selbst noch nicht dort. Kannst du mir diese Faszination erklären?
Heike Wolff: Die Faszination Kreta lässt sich nicht erklären und ich laufe ganz schnell Gefahr, in etwas Esoterisches abzurutschen, obwohl ich ein sehr pragmatischer Mensch bin und eher an den Wissenschaften hänge als an Mystik. Interessante, warmherzige Menschen, gutes Essen, tolles Klima, atemberaubende Natur und geschichtsträchtigen Boden gibt es auch anderswo. Mir vermittelt Kreta ein Gefühl von Zuhausesein, von Entschleunigung in unserer schnelllebigen Zeit. Ich bin dort ganz bei mir. Dieses Gefühl hat kein anderes Urlaubsland in mir erzeugt. Ich finde es nur in Griechenland und wie in einem Destillat verdichtet ganz besonders auf Kreta. Griechenlands berühmtester Schriftsteller Nikos Kazantzakis hat es so formuliert: Wer seinen Fuß auf diese Insel setzt, fühlt eine seltsame Kraft in die Adern dringen und die Seele weiten. Von daher kann ich dir und deinen Leser:innen nur empfehlen, euch selbst auf diese Reise zu begeben und euch zu öffnen für den besonderen Zauber der Insel.
Wer weiß, vielleicht bleibe auch ich eines Tages dort, so wie die von dir angesprochene Autorin Sigrid Wohlgemuth, mit der mich eine langjährige Freundschaft verbindet.
Perry: Da sind wir auch schon am Ende unsere Talkrunde angekommen. Ich bedanke mich für das angenehme Gespräch und wünsche deinem Buch „Der Untergang von Phaistos“ die erforderliche Sichtbarkeit und dir noch viele weitere Urlaube auf Kreta.
Das Abschlusswort gehört dir.
Heike Wolff: Vielen Dank, lieber Perry. Der Plausch mit dir hat mir viel Freude gemacht. Zum Schluss möchte ich ganz persönlich werden und mit den Worten meines Vaters schließen, mit denen er mich trotz meiner Gehbehinderung ermutigt hat, und die auch zum Leitsatz von Ide aus Phaistos geworden sind: Du kannst alles schaffen, was du willst - manches dauert länger, manches erfordert Umwege, für manches brauchst du Hilfe, doch Grenzen gibt es nur im Kopf. Lasst uns in diesem Sinne gemeinsam die Welt zu einem bunten, friedlichen Ort gestalten.
📰 Hörbücher im Fokus: Die Stimme des Buches
"Eine unzureichende Betonung, monotone Intonation und Schwierigkeiten bei der korrekten Wiedergabe von natürlichen Pausen und Betonungen sind einige der Herausforderungen, mit denen Text-to-Speech-Technologie konfrontiert ist."
15.02.2024
In den letzten Jahren haben Hörbücher eine bemerkenswerte Renaissance erlebt und sind zu einer populären Form des Konsums von Literatur geworden. Diese audiovisuellen Erzählungen bieten nicht nur eine alternative Möglichkeit, Geschichten zu erleben, sondern haben auch eine beeindruckende Akzeptanz in der Gesellschaft erreicht.
Beliebtheit von Hörbüchern:
Die Popularität von Hörbüchern ist zweifellos auf dem Vormarsch. Im hektischen Alltag schätzen viele Menschen die Flexibilität, Geschichten während Aktivitäten wie Autofahren, Kochen oder Sport zu konsumieren. Die steigende Anzahl von Plattformen wie Audible, Spotify und anderen, die eine breite Auswahl an Hörbüchern anbieten, unterstreicht die wachsende Nachfrage.
Marktanteil am Buchmarkt:
Obwohl gedruckte Bücher weiterhin einen bedeutenden Marktanteil haben, sind Hörbücher auf dem Vormarsch. Laut Statistiken aus den letzten Jahren beträgt ihr Anteil am Buchmarkt in vielen Ländern bereits mehrere Prozentpunkte, und dieser Trend zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung.
Sprecherqualität:
Die Qualität der Sprecher spielt eine entscheidende Rolle bei der Hörbucherfahrung. Ein talentierter Sprecher kann eine Geschichte lebendig werden lassen und den Zuhörer in die Handlung ziehen. Auf der anderen Seite können schlecht gewählte Sprecher das Hörerlebnis beeinträchtigen und sogar dazu führen, dass potenziell fesselnde Geschichten an Attraktivität verlieren.
Musikuntermalung:
Musikuntermalung in Hörbüchern kann eine zusätzliche emotionale Dimension hinzufügen. Richtig eingesetzt, kann die Musik die Stimmung verstärken und die Atmosphäre der Geschichte vertiefen. Doch auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, um sicherzustellen, dass die Musik die Erzählung nicht überschattet.
Synthetische Stimmen:
Synthetische Stimmen, die durch Text-to-Speech-Technologie generiert werden, sind ein interessanter Aspekt der Hörbuchwelt. Sie bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, eine breite Palette von Büchern in Hörbuchformat umzuwandeln. Allerdings sind sie oft noch nicht ganz marktreif. Ihr Klang kann merkwürdig oder unnatürlich wirken, und fehlende emotionale Nuancen können das Hörerlebnis beeinträchtigen. Eine unzureichende Betonung, monotone Intonation und Schwierigkeiten bei der korrekten Wiedergabe von natürlichen Pausen und Betonungen sind einige der Herausforderungen, mit denen Text-to-Speech-Technologie konfrontiert ist.
Die Technologie verbessert sich jedoch ständig, und es ist wahrscheinlich, dass synthetische Stimmen in der Zukunft eine größere Rolle in der Hörbuchlandschaft spielen werden, insbesondere wenn sie natürlicher und ansprechender werden.
Hörbücher bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Form der Literatur machen. Hier sind einige der wesentlichen Vorzüge:
Multitasking-Möglichkeit:
Hörbücher ermöglichen es den Zuhörern, gleichzeitig andere Aktivitäten zu erledigen, wie zum Beispiel Autofahren, Kochen, Sport treiben oder Hausarbeiten. Dies macht Hörbücher besonders attraktiv für Menschen, die wenig Zeit für das Lesen von gedruckten Büchern haben.
Zugänglichkeit für alle:
Hörbücher tragen zur Barrierefreiheit bei, indem sie Menschen mit Sehbehinderungen oder Lese- und Lernschwierigkeiten den Zugang zu Literatur erleichtern. Sie ermöglichen es auch Menschen mit einem hektischen Lebensstil, weiterhin in den Genuss von Büchern zu kommen.
Flexibilität und Mobilität:
Dank digitaler Plattformen und Streaming-Diensten können Hörbücher einfach heruntergeladen oder gestreamt werden. Dies macht sie äußerst mobil und flexibel, da sie auf verschiedenen Geräten wie Smartphones, Tablets oder E-Readern gehört werden können.
Entspannung und Unterhaltung:
Hörbücher bieten eine entspannte Möglichkeit, Geschichten zu konsumieren, ohne dass der Leser sich auf visuelle Elemente konzentrieren muss. Dies kann besonders hilfreich sein, um abzuschalten und sich zu entspannen.
Professionelle Sprecher:
Viele Hörbücher werden von talentierten und professionellen Sprechern präsentiert. Diese bringen oft eine zusätzliche Dimension zur Geschichte ein, indem sie Charaktere lebendig werden lassen und die Handlung mit ihrer Stimme verstärken.
Lernen während der Fahrt:
Hörbücher bieten eine großartige Möglichkeit, Wissen aufzunehmen, auch wenn man unterwegs ist. Bildungs- und Sachbücher können während der Fahrt gehört werden, wodurch Pendelzeiten oder lange Reisen effektiver genutzt werden können.
Gemeinschaftserlebnis:
Hörbücher ermöglichen es, gemeinsam mit anderen Menschen eine Geschichte zu teilen. Dies ist besonders relevant für Familien, die zusammenhocken und eine Geschichte hören können, oder für Buchclubs, die sich über Hörbücher austauschen können.
Vielfalt der Formate:
Neben traditionellen Hörbüchern gibt es auch dramatisierte Hörspiele, Podcasts und Bücher mit Musikuntermalung. Diese verschiedenen Formate bieten eine breite Palette von Hörerlebnissen, die den individuellen Vorlieben entsprechen.
Hörbücher können tendenziell teurer sein als ihre gedruckten oder digitalen Gegenstücke, insbesondere wenn sie von bekannten Sprechern oder Autoren präsentiert werden. Doch bieten viele Hörbuchplattformen Abonnementmodelle an, bei denen Abonnenten monatlich eine Gebühr zahlen und dafür Zugriff auf eine bestimmte Anzahl von Hörbüchern erhalten. Dies kann kostengünstiger sein, wenn man regelmäßig Hörbücher konsumiert.
Die steigende Beliebtheit von Hörbüchern spiegelt die Vielfalt der Präferenzen der Leser wider. Ob durch die warme Stimme eines professionellen Sprechers oder die künstlich generierten Töne einer synthetischen Stimme - Hörbücher bieten eine breite Palette von Optionen, die das Lesevergnügen in einer sich ständig verändernden Welt neu definieren.
🖋️ Erfolgreiches Marketing: Strategien für maximale Sichtbarkeit
"Diese Dienstleister bieten eine Vielzahl von Services an, darunter Lektorat, Buchcover-Design, Social-Media-Promotion, Pressearbeit, Anzeigenplatzierung und mehr."
14.02.2024
Das Schreiben eines Buches ist eine beeindruckende Leistung, aber um wirklich erfolgreich zu sein, benötigt man mehr als nur herausragende Schreibfähigkeiten. Ein entscheidender Faktor ist das Marketing des eigenen Werkes. In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Marketinginstrumente und Strategien, die Autoren nutzen können, um ihre Bücher optimal sichtbar zu machen und erfolgreich zu verkaufen.
1. Digitales Marketing: Die Macht der Online-Präsenz
a. Autor-Website:
Ein zentraler Anlaufpunkt für potenzielle Leser ist eine professionelle Website des Autors. Diese sollte nicht nur Informationen über das Buch, sondern auch über den Autor, Leseproben, Rezensionen und Kontaktmöglichkeiten enthalten.
b. Social Media:
Nutzen Sie Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn, um eine engagierte Community aufzubauen. Teilen Sie regelmäßig Updates, interessante Hintergrundgeschichten und animieren Sie Leser zum Teilen ihrer Meinungen.
c. Blogger- und Influencer-Marketing:
Kooperationen mit Bloggern und Influencern, die sich auf das Genre des Buches spezialisiert haben, können die Reichweite erheblich steigern. Rezensionen, Gastbeiträge und Interviews sind hierbei effektive Mittel.
2. Buchpräsentation und Veranstaltungen: Der persönliche Touch
a. Buchpräsentationen:
Organisieren Sie eine beeindruckende Buchpräsentation, sei es physisch oder virtuell. Locken Sie potenzielle Leser mit spannenden Einblicken in die Entstehung des Buches, Lesungen und interaktiven Elementen.
b. Buchmessen und Literaturfestivals:
Teilnahme an Buchmessen und Festivals ist eine hervorragende Möglichkeit, sich mit Lesern, anderen Autoren und Verlegern zu vernetzen. Hier können auch Exemplare des Buches verkauft und signiert werden.
Effektive Strategien für Autoren auf Messen:
2.1. Stand-Präsenz:
Richten Sie einen attraktiven Messestand ein, der Ihr Buch ansprechend präsentiert. Achten Sie darauf, professionelle Banner, Poster und Flyer zu verwenden, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen. Stellen Sie ausreichend Exemplare Ihres Buches für den Verkauf und zur Signierung bereit.
2.2. Lesungen und Vorträge:
Organisieren Sie Lesungen oder Vorträge auf der Messe. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit, Ihr Buch vorzustellen, sondern ermöglicht auch eine direkte Interaktion mit dem Publikum. Eine mitreißende Lesung kann das Interesse der Besucher wecken und sie zum Kauf motivieren.
2.3. Autogrammstunden:
Planen Sie Autogrammstunden, um persönlichen Kontakt mit Lesern herzustellen. Dies schafft eine persönliche Verbindung und kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Besucher Ihr Buch kaufen und es als signiertes Exemplar schätzen.
2.4. Networking mit Branchenprofis:
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Vertretern von Verlagen, Literaturagenten und anderen Branchenprofis zu vernetzen. Tauschen Sie Visitenkarten aus, knüpfen Sie Kontakte und erkundigen Sie sich nach Möglichkeiten zur Zusammenarbeit oder Veröffentlichung.
2.5. Wettbewerbe und Auszeichnungen:
Nehmen Sie an Buchwettbewerben oder Literaturpreisen teil, die im Rahmen der Messe vergeben werden. Eine Auszeichnung kann Ihr Buch hervorheben und das Interesse von Medien und Lesern wecken.
2.6. Messe-Veranstaltungen und Panels:
Beteiligen Sie sich an Veranstaltungen und Diskussionsrunden auf der Messe. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit, Ihr Fachwissen zu präsentieren, sondern erhöht auch die Sichtbarkeit unter einem breiteren Publikum.
2.7. Social Media Aktivitäten:
Nutzen Sie Social Media intensiv während der Messe. Teilen Sie Live-Updates, Fotos von Ihrem Stand, Interviews mit Besuchern und anderen Autoren. Verwenden Sie Messe-spezifische Hashtags, um die Reichweite Ihrer Beiträge zu maximieren.
2.8. Buchpaket-Angebote:
Bieten Sie spezielle Messe-Angebote an, wie z.B. signierte Exemplare zu einem vergünstigten Preis oder exklusive Extras für Messebesucher. Dies kann zusätzliche Anreize für den Buchkauf schaffen.
2.9. Vorab-Promotion:
Beginnen Sie bereits vor der Messe mit der Promotion. Teilen Sie mit Ihren Lesern und auf Ihren Social-Media-Plattformen mit, dass Sie an der Messe teilnehmen werden, und ermutigen Sie sie, Ihren Stand zu besuchen.
2.10. Follow-up:
Nach der Messe ist vor der Messe. Nutzen Sie die gesammelten Kontakte und Feedback, um Ihre Marketingstrategie zu verbessern. Senden Sie Dankes-E-Mails an Besucher Ihres Stands und halten Sie die Kommunikation aufrecht.
3. Traditionelle Medien: Pressearbeit und Rezensionen
a. Pressemitteilungen:
Verfassen Sie ansprechende Pressemitteilungen und senden Sie sie an relevante Medien, Buchredaktionen und Blogger. Bieten Sie Rezensionsexemplare an und betonen Sie einzigartige Aspekte Ihres Werkes.
b. Buchrezensionen:
Positive Rezensionen sind Gold wert. Stellen Sie sicher, dass Ihr Buch von etablierten Rezensenten und Literaturkritikern besprochen wird. Nutzen Sie Plattformen wie NetGalley, um Ihr Buch vor Veröffentlichung Rezensenten zugänglich zu machen.
4. Paid Advertising: Investition für maximale Reichweite
a. Amazon Ads und BookBub:
Schalten Sie gezielte Werbung auf Plattformen wie Amazon Ads und BookBub, um Ihr Buch einer breiteren Zielgruppe zu präsentieren. Durch das Festlegen von Budgets und Zielgruppen können Sie die Effizienz der Anzeigen maximieren.
b. Facebook und Instagram Ads:
Nutzen Sie die leistungsstarken Targeting-Optionen von Facebook und Instagram, um Ihre Anzeigen genau auf die gewünschte Zielgruppe auszurichten. Videowerbung und ansprechende Grafiken sind hier besonders wirkungsvoll.
5. Kosten und Budgetierung: Kluge Investition für langfristigen Erfolg
Die Investition in Marketing ist unvermeidlich, aber eine kluge Budgetierung ist entscheidend. Berücksichtigen Sie die Kosten für Buchcover-Design, Lektorat, Anzeigen, Veranstaltungen und weitere Marketingaktivitäten. Eine klare Kalkulation hilft dabei, das Budget effektiv zu nutzen.
Es gibt mehrere Unternehmen, die sich auf das Buchmarketing spezialisiert haben und umfangreiche Marketingpakete für Autoren anbieten. Diese Dienstleister bieten eine Vielzahl von Services an, darunter Lektorat, Buchcover-Design, Social-Media-Promotion, Pressearbeit, Anzeigenplatzierung und mehr.
Hier sind einige Beispiele:
BookBaby: BookBaby bietet eine Reihe von Dienstleistungen für Self-Publisher, darunter professionelles Lektorat, Buchdesign, eBook- und Druckveröffentlichung, Marketing und Vertrieb. Autoren können individuelle Pakete je nach ihren Bedürfnissen wählen.
Reedsy: Reedsy ist eine Plattform, die Autoren mit Fachleuten der Buchbranche, darunter Lektoren, Designer und Marketingexperten, verbindet. Autoren können individuelle Dienstleistungspakete zusammenstellen.
Smith Publicity: Dieses Unternehmen ist auf Buch-Publicity und Marketing spezialisiert. Sie bieten Services wie Pressearbeit, Buchbewertungen, Social-Media-Promotion und Podcast-Platzierung an.
BookSirens: BookSirens ist auf Buchbewertungen und die Förderung von Büchern spezialisiert. Autoren können ihre Bücher für Rezensionen anmelden und auch Werbepakete buchen, um die Sichtbarkeit zu steigern.
BookBub: BookBub bietet eine Plattform für Autoren, um ihre Bücher zu bewerben. Autoren können kostenpflichtige Werbekampagnen auf der BookBub-Plattform schalten, um ihre Bücher einem breiten Publikum vorzustellen.
Insgesamt erfordert erfolgreiches Marketing für Buchautoren eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Die Kombination verschiedener Strategien, von digitalen Marketinginstrumenten über persönliche Veranstaltungen bis hin zu bezahlter Werbung, kann dazu beitragen, die Sichtbarkeit zu maximieren und den Verkaufserfolg zu steigern. Autoren sollten ihre Bemühungen diversifizieren und flexibel anpassen, um die sich ständig verändernde Landschaft des Buchmarktes optimal zu nutzen.
🖋️ Der Weg zum Schriftsteller: Von der Idee zum eigenen Buch
"Schreibratgeber geben Ratschläge zur Gestaltung einer überzeugenden Handlung, von der Einführung über den Höhepunkt bis zum Schluss. Dabei werden verschiedene Modelle wie die Drei-Akt-Struktur oder der Heldenreise-Ansatz erläutert."
13.02.2024
Als angehender Schriftsteller steht man oft vor einer scheinbar unüberwindbaren Hürde, wenn man noch keinerlei Voraussetzungen oder Erfahrungen in der Schreibwelt mitbringt. Doch die gute Nachricht ist, dass jeder, der eine Leidenschaft für das Geschichtenerzählen hat, die Möglichkeit hat, Schriftsteller zu werden. Hier sind einige Schritte, um den Weg von der Idee zum eigenen Buch zu beschreiten:
1. Die Ideenpflege: Sammle deine Gedanken und Ideen
Der erste Schritt auf dem Weg zum Schriftsteller ist das Sammeln von Ideen. Ob es sich um fesselnde Charaktere, spannende Handlungsstränge oder interessante Settings handelt - notiere alles, was dir in den Sinn kommt. Ein einfaches Notizbuch oder eine digitale Anwendung kann dabei helfen, deine kreativen Einfälle festzuhalten.
2. Lese und lerne: Tauche in die Welt der Literatur ein
Um ein guter Schriftsteller zu werden, ist es unerlässlich, viel zu lesen. Vertiefe dich in Bücher unterschiedlicher Genres und Stile, um ein Gespür für verschiedene Schreibweisen zu entwickeln. Beachte, wie Autoren ihre Charaktere entwickeln, Spannung aufbauen und Dialoge gestalten. Das Lesen anderer Werke dient nicht nur als Inspiration, sondern auch als Lehrmeister für die Kunst des Schreibens.
3. Finde deine Stimme: Entwickle deinen eigenen Schreibstil
Deine Stimme als Schriftsteller ist einzigartig und sollte sich von anderen abheben. Experimentiere mit verschiedenen Schreibstilen, Tonelementen und Erzähltechniken, um deinen individuellen Ausdruck zu finden. Deine Authentizität als Autor ist entscheidend, um die Leser zu fesseln und deine eigene Nische in der Literatur zu entdecken.
4. Setze dir klare Ziele: Von kleinen Schritten zum großen Projekt
Definiere klare Ziele für deine schriftstellerische Reise. Diese könnten von kleinen, regelmäßigen Schreibsessions bis zur Vollendung eines ersten Kapitels oder sogar eines ganzen Buches reichen. Die Ziele helfen dabei, den Fortschritt zu verfolgen und dich auf dem Weg zu motivieren.
5. Schreibroutine entwickeln: Habe Ausdauer und Disziplin
Der Weg zum Schriftsteller erfordert Ausdauer und Disziplin. Setze dir feste Schreibzeiten, um kontinuierlich an deinem Projekt zu arbeiten. Selbst wenn die Inspiration fehlt, ist es wichtig, durchzuhalten und regelmäßig zu schreiben. Die Schreibroutine fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Weiterentwicklung deiner Fähigkeiten.
6. Feedback suchen: Teile deine Arbeit und lerne dazu
Scheue dich nicht davor, dein Geschriebenes mit anderen zu teilen. Suche nach Schreibgruppen, Online-Foren oder Freunden, die konstruktives Feedback geben können. Das Feedback anderer Autoren oder Leser kann dabei helfen, Schwächen zu erkennen und deine Fertigkeiten zu verbessern.
7. Weiterbildung: Nutze Ressourcen und Workshops
Es gibt zahlreiche Ressourcen und Schreibworkshops, die angehenden Schriftstellern helfen können. Bücher über das Handwerk des Schreibens, Online-Kurse oder lokale Schreibgruppen bieten zusätzliche Unterstützung und Wissen, um deine Fähigkeiten zu vertiefen.
8. Überwinde Selbstzweifel: Glaube an deine Fähigkeiten
Selbstzweifel sind ein natürlicher Begleiter auf dem Weg zum Schriftsteller. Vertraue jedoch auf deine Fähigkeiten und bleibe geduldig. Jeder Autor hat einmal als Anfänger begonnen, und es ist normal, dass die ersten Versuche nicht perfekt sind. Nutze die Erfahrungen, um zu wachsen und dich kontinuierlich zu verbessern.
9. Schreibratgeber für die Struktur und Schreibtechniken
Schreibratgeber sind eine wertvolle Ressource für angehende Autoren, unabhängig von ihrem Erfahrungslevel. Diese Ratgeber bieten eine breite Palette von Informationen, Tipps und Techniken, um das Handwerk des Schreibens zu verbessern und Herausforderungen zu bewältigen. Hier sind einige der häufigsten Elemente, die in Schreibratgebern zu finden sind:
Grundlegende Schreibtechniken:
Schreibratgeber bieten oft grundlegende Techniken, um effektiv zu schreiben. Dazu gehören Tipps zur Verbesserung der Wortwahl, Satzstruktur, Grammatik und Zeichensetzung.
Charakterentwicklung: Autoren lernen, wie sie überzeugende Charaktere erschaffen können, indem sie deren Hintergrund, Motivationen, Konflikte und Veränderungen im Laufe der Geschichte berücksichtigen.
Plot-Struktur: Schreibratgeber geben Ratschläge zur Gestaltung einer überzeugenden Handlung, von der Einführung über den Höhepunkt bis zum Schluss. Dabei werden verschiedene Modelle wie das Drei-Akt-Struktur oder der Heldenreise-Ansatz erläutert.
Dialogschreiben: Die Kunst des Dialogs ist entscheidend für eine lebendige Erzählung. Ratgeber bieten Tipps für authentische Dialoge, die den Charakteren Tiefe verleihen und die Handlung vorantreiben.
Setting und Weltbau: Anleitungen zur Schaffung von überzeugenden Settings und Welten helfen Autoren dabei, eine realistische und fesselnde Umgebung für ihre Geschichten zu schaffen.
Schreibstil und Stimme: Schreibratgeber ermutigen Autoren dazu, ihren eigenen einzigartigen Schreibstil zu finden und eine charakteristische Stimme zu entwickeln, die ihre Persönlichkeit und Perspektive widerspiegelt.
Veröffentlichungsprozess: Ratgeber bieten Einblicke in den Prozess der Veröffentlichung von Büchern, einschließlich Tipps zur Agentensuche, zum Schreiben von Anschreiben und zum Verständnis der Verlagsbranche.
Selbstveröffentlichung: Mit der zunehmenden Beliebtheit der Selbstveröffentlichung bieten viele Ratgeber Ratschläge und Anleitungen zum Selbstverlegen, von der Buchgestaltung bis zur Vermarktung.
Bewerbung und Marketing: Autoren lernen, wie sie ihre Werke effektiv bewerben können, sei es durch Social Media, Buchbesprechungen, Lesungen oder andere Marketingstrategien.
Recherche: Die Bedeutung einer gründlichen Recherche wird betont, insbesondere wenn es um die Authentizität von Fakten, Orten oder historischen Hintergründen geht.
Viele Schreibratgeber enthalten Beispiele aus erfolgreichen Werken, um die besprochenen Prinzipien zu veranschaulichen und zu zeigen, wie erfahrene Autoren sie in der Praxis umsetzen. Diese Elemente machen Schreibratgeber zu wertvollen Begleitern für Autoren, indem sie praktische Ratschläge und Inspiration bieten, um ihre schriftstellerischen Fähigkeiten zu entwickeln und ihre kreativen Ziele zu erreichen.
Generell mag die Reise vom Schreibanfänger zum Schriftsteller herausfordernd sein, aber mit Leidenschaft, Hingabe und kontinuierlichem Lernen kann jeder seine eigene Geschichte erfolgreich auf Papier bringen. Beginne mit kleinen Schritten, bleibe neugierig und vor allem: Schreibe!
🖋️ Zwischen Lokalkolorit und Verständlichkeit: Die Rolle von Dialekten in Romanen
"Ein geschickter Einsatz dieser Technik kann die Lesenden dazu veranlassen, förmlich durch die Seiten zu fliegen, während die Spannung auf einem Höhepunkt bleibt."
12.02.2024
In der facettenreichen Welt der Literatur spielt die Verwendung von Dialekten eine entscheidende Rolle. Dialekte verleihen Texten Authentizität und ermöglichen es Autoren, regionale Nuancen einzufangen. Doch wann sollten Dialekte in Büchern Einzug halten, und welche Überlegungen sind dabei zu berücksichtigen?
Authentizität und Lokalkolorit: Wann dürfen Dialekte verwendet werden?
Die Verwendung von Dialekten in Büchern dient oft dem Ziel, die Realität einer bestimmten Region oder Kultur präzise abzubilden. Dialekte können dem Text eine besondere Authentizität verleihen und den Lesern einen Einblick in die Sprachgewohnheiten und Eigenheiten einer Region ermöglichen. Autoren greifen daher häufig auf Dialekte zurück, um ihre Charaktere und Geschichten lebendiger zu gestalten.
Die Entscheidung, Dialekte zu verwenden, sollte jedoch wohlüberlegt sein. Ein zu intensiver Gebrauch von Dialekten kann die Verständlichkeit des Textes beeinträchtigen und Leser vor sprachliche Herausforderungen stellen. Es ist wichtig, eine ausgewogene Balance zu finden, um einerseits das Lokalkolorit zu bewahren und andererseits eine breite Leserschaft zu erreichen.
Verständlichkeit und Leserfreundlichkeit: Wann sollten Dialekte vermieden werden?
Trotz ihrer kulturellen und regionalen Bedeutung sollten Autoren vorsichtig sein, Dialekte in Büchern einzusetzen. Wenn die Verwendung von Dialekten dazu führt, dass der Text schwer verständlich wird, könnte dies potenziell Leser abschrecken. Einige Leser könnten sich durch zu viele regionale Ausdrücke oder ungewohnte Sprachstrukturen überfordert fühlen und das Interesse am Buch verlieren.
Besonders in internationalen Veröffentlichungen oder für Autoren, die eine breite Leserschaft ansprechen möchten, ist es ratsam, die Verwendung von Dialekten mit Bedacht zu wählen. Klare Kommunikation und Verständlichkeit sind Schlüsselfaktoren, um Leser zu fesseln und die Botschaft des Buches erfolgreich zu vermitteln.
Regionale Präferenzen und Leserbindung: Werden Bücher mit Dialekten nur in der entsprechenden Region gelesen oder bevorzugt?
Die Frage, ob Bücher mit Dialekten ausschließlich in der entsprechenden Region Anklang finden oder sogar bevorzugt werden, ist komplex. Einerseits können Dialekte eine starke Bindung zu der Region, aus der sie stammen, schaffen und somit das Interesse der lokalen Leserschaft wecken. Andererseits könnten Leser außerhalb dieser Region Schwierigkeiten haben, sich mit dem Text zu identifizieren.
Es gibt jedoch auch Beispiele für Bücher mit Dialekten, die international große Erfolge feiern. Autoren wie Mark Twain mit seinem Werk „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ haben gezeigt, dass Dialekte dazu beitragen können, universelle Themen in einem bestimmten Kontext zu präsentieren und somit eine breite Leserschaft anzusprechen.
Die Kunst der Integration: Unterschied zwischen Dialekten als wörtliche Rede und im gesamten Text
Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Dialekten in Romanen ist die Unterscheidung zwischen der Darstellung von Dialekten in wörtlicher Rede und im gesamten Text. Oft entscheiden sich Autoren dafür, Dialekte nur in den direkten Redebeiträgen der Charaktere zu verwenden, um die Verständlichkeit des umgebenden Textes nicht zu beeinträchtigen.
Diese Strategie ermöglicht es, die sprachliche Vielfalt authentisch einzufangen, während gleichzeitig die Lesbarkeit des Gesamtwerks gewahrt bleibt. Durch die klare Abgrenzung zwischen Dialekten in wörtlicher Rede und der allgemeinen Erzählsprache können Autoren das Lokalkolorit bewahren, ohne die Leser vor sprachliche Hürden zu stellen. Werden komplette Bücher im Dialekt geschrieben, sind sie nur für eine eng begrenzte Region interessant.
In der Welt der Literatur spielen Dialekte eine bedeutende Rolle bei der Schaffung von Atmosphäre und Charaktertiefe. Die Kunst besteht darin, die richtige Balance zu finden, um den kulturellen Reichtum von Dialekten zu würdigen, ohne die Zugänglichkeit für ein breites Publikum zu beeinträchtigen. Autoren, die diese Balance meistern, haben die Möglichkeit, mit ihren Werken nicht nur regional, sondern auch global zu begeistern.
🖋️ Schreibtechnik: Wie Tempo die Spannung beeinflusst
"Ein geschickter Einsatz dieser Technik kann die Lesenden dazu veranlassen, förmlich durch die Seiten zu fliegen, während die Spannung auf einem Höhepunkt bleibt."
11.02.2024
In der Literatur spielt die Schreibtechnik der Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Spannung und Dynamik in einem Roman. Autoren verwenden die Geschwindigkeit ihrer Erzählung, um das Tempo der Handlung zu steuern und die Leserinnen und Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen.
Die Geschwindigkeit in einem Roman kann auf verschiedene Weisen manipuliert werden, sei es durch schnelle Dialoge, rasante Handlungsabläufe oder kurze, prägnante Sätze. Ein geschickter Einsatz dieser Technik kann die Lesenden dazu veranlassen, förmlich durch die Seiten zu fliegen, während die Spannung auf einem Höhepunkt bleibt.
Ein klassisches Beispiel für die Anwendung von Geschwindigkeitstechniken findet sich in den Werken von James Patterson, einem Meister des Thrillers. In seinem Roman „Along Came a Spider“ führt er die Leser mit kurzen Kapiteln und schnellen Szenenwechseln durch die Geschichte. Diese rasante Erzählweise erzeugt eine unmittelbare Spannung, da die Leserinnen und Leser sich von einer Enthüllung zur nächsten bewegen, ohne Zeit zum Verschnaufen.
Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel für die Kraft der Geschwindigkeit ist in den Krimis von Gillian Flynn zu finden, insbesondere in „Gone Girl“. Durch geschickt platzierte Cliffhanger und einen rasanten Schreibstil zieht Flynn die Leserinnen und Leser tief in die Handlung und zwingt sie, immer weiter zu lesen, um die Geheimnisse zu enthüllen.
Aber Geschwindigkeit ist nicht nur auf spannende Genres beschränkt. Selbst in literarischen Werken kann eine gezielte Beschleunigung der Erzählung die emotionale Intensität steigern. In F. Scott Fitzgeralds „The Great Gatsby“ beispielsweise erreicht die Handlung in den rasch ablaufenden Szenen auf den glanzvollen Partys eine Art Rausch, der die Lesenden genauso mitreißt wie die Charaktere selbst.
Während Geschwindigkeit in der Literatur oft als Instrument zur Erzeugung von Spannung verwendet wird, ist es ebenso wichtig, Momente der Ruhe und Langsamkeit zu integrieren. Langsame Textpassagen dienen dazu, die Intensität zu variieren, Charaktertiefe zu ermöglichen und den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit zu geben, sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen.
Ein herausragendes Beispiel für die geschickte Verwendung langsamer Textpassagen findet sich in Gabriel García Márquez‘ „Hundert Jahre Einsamkeit“. Inmitten des epischen Wirrwarrs der Generationen und der magischen Realität gibt es Abschnitte von poetischer Langsamkeit. Márquez nimmt sich die Zeit, um Charaktere zu beschreiben, Atmosphären zu zeichnen und damit eine tiefere emotionale Verbindung zwischen Lesenden und Geschichte zu schaffen.
Eine andere eindrucksvolle Umsetzung von langsamen Textpassagen ist in Khaled Hosseinis „The Kite Runner“ zu finden. In den ruhigeren Momenten zwischen den dramatischen Wendungen ermöglicht der Autor den Protagonisten, Gedanken und Gefühle auszudrücken. Diese langsamen Passagen dienen dazu, die Entwicklung der Charaktere zu vertiefen und den Leserinnen und Lesern eine Pause zum Nachdenken zu geben.
Langsame Textpassagen sind nicht nur Mittel zur Charakterentwicklung, sondern auch zur Schaffung von Atmosphäre. In Virginia Woolfs „To the Lighthouse“ etwa trägt die ausführliche Beschreibung der Natur und der Umgebung dazu bei, eine stimmungsvolle Kulisse zu schaffen. Die Langsamkeit ermöglicht den Lesenden, in die Welt der Charaktere einzutauchen und sich von der Erzählung mitreißen zu lassen.
Diese Passagen dienen somit als Kontrapunkt zur Geschwindigkeit, indem sie Raum für Reflexion und eine vertiefte Wahrnehmung schaffen. Sie erlauben den Leserinnen und Lesern, die emotionale Resonanz der Geschichte zu spüren und sich tiefer mit den Figuren und ihrem Schicksal zu verbinden.
Insgesamt zeigen die langsamen Textpassagen in der Literatur, dass die Kunst des Schreibens nicht nur in der Geschwindigkeit liegt, sondern auch in der Fähigkeit des Autors, das Tempo geschickt zu variieren. Durch die gezielte Integration von langsamen Momenten entsteht eine ausgewogene Erzählung, die sowohl in der Spannung als auch in der Tiefe überzeugt.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Schreibtechnik der Geschwindigkeit nicht bedeutet, auf Tiefe oder Charakterentwicklung zu verzichten. Im Gegenteil, eine kluge Verwendung von Geschwindigkeit kann dazu dienen, die Charaktere noch intensiver zu gestalten und die emotionale Resonanz zu verstärken.
In der Literatur ist Geschwindigkeit somit nicht nur ein Mittel, um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen, sondern ein kraftvolles Werkzeug, um Spannung zu erzeugen und die Leserinnen und Leser in den Bann einer Geschichte zu ziehen. Wenn Autoren die Geschwindigkeit geschickt einsetzen, können sie eine Erzählung schaffen, die nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz in Fahrt bringt.
Folgende Beispiele dienen dazu, um die unterschiedlichen Techniken der Geschwindigkeit und der langsamen Passagen in der Literatur zu verstehen und zu analysieren. Autoren, die diese Schreibtechnik anwenden wollen, erfahren ein tieferes Verständnis für die Art und Weise das Tempo zu verwenden, um Spannung und emotionale Resonanz zu erzeugen.
Rasche Geschwindigkeit erzeugen: Beispiele
James Patterson – „Along Came a Spider“
Beispiel:
„Das Telefon klingelte. Cross schnappte danach und hob ab. ‚Detective Cross?‘ Die Stimme am anderen Ende klang jung und ängstlich. ‚Ich habe Ihr Kind.‘“
Hier nutzt Patterson kurze Sätze und einen abrupten Wechsel der Handlung, um die Spannung zu erhöhen und die Leser sofort in die Geschichte zu ziehen.
Gillian Flynn – „Gone Girl“
Beispiel:
„Nick sah auf den Tisch und sah, dass die Schachtel mit den Desserts verschwunden war. Amy hatte sie genommen. ‚Amy?‘ rief er. Aber sie war schon weg.“
Durch diesen raschen Szenenwechsel und den Cliffhanger am Ende des Kapitels treibt Flynn die Lesenden dazu, weiterzulesen und die Spannung aufrechtzuerhalten.
F. Scott Fitzgerald – „The Great Gatsby“
Beispiel:
„In seinem blauen Garten beendete und begann er mit dem schwankenden Gang seines festen Körpers den unergründlichen Tanz, den nur die Sterne vollbringen.“
Fitzgerald nutzt hier eine schnelle Abfolge von Bildern und beschleunigt die Erzählung, um die Intensität der Partyszenen zu betonen.
Langsame Textpassagen: Beispiele
Gabriel García Márquez – „Hundert Jahre Einsamkeit“
Beispiel:
„Der Regen hörte auf, aber die Sonne tauchte noch nicht auf. Das Hühnchen im Ofen verströmte einen verlockenden Duft, als Fernanda in der Küche saß und die Kochbücher durchblätterte.“
Márquez schafft mit dieser langsamen Passage eine Atmosphäre der Ruhe, die es den Lesenden ermöglicht, in die Szene einzutauchen.
Khaled Hosseini – „The Kite Runner“
Beispiel:
„Amir lehnte sich gegen den Pfosten, schloss die Augen und hörte dem entfernten Lachen der Kinder zu, das wie Musik in seinen Ohren klang.“
Hier gibt Hosseini den Lesenden Raum zum Nachdenken und reflektieren, indem er eine ruhige Szene schafft, die die emotionale Tiefe des Protagonisten betont.
Virginia Woolf – „To the Lighthouse“
Beispiel:
„Sie setzten sich in die Buchten der Steine und sahen aufs Meer hinaus. Mrs. Ramsay, die ihre Hand in der Tasche der Jungen hatte, lehnte sich zurück.“
Woolf verwendet eine ausführliche Beschreibung der Umgebung, um eine langsame, stimmungsvolle Szene zu schaffen, die die Atmosphäre der Geschichte intensiviert.
Die Schreibtechnik der Geschwindigkeit, sowie die Integration langsamer Textpassagen, wird nicht zwangsläufig in allen Büchern verwendet. Der Einsatz dieser Techniken hängt stark von den Absichten des Autors, dem Genre des Buches, der Handlung und dem gewünschten Stil ab.
Nicht in jedem Genre: Bücher variieren stark in ihrem Genre und ihren stilistischen Ansätzen. Während schnelle, actionreiche Erzählungen typisch für Thriller und Abenteuerromane sind, könnten literarische Werke eher auf tiefe Charakterentwicklung und atmosphärische Beschreibungen setzen.
Abhängig von der Handlung: Die Schreibtechnik der Geschwindigkeit wird oft in Momenten intensiver Handlung eingesetzt, um die Spannung zu steigern. Langsame Passagen finden möglicherweise eher in ruhigeren, nachdenklichen Szenen oder in Momenten der Charakterentwicklung Anwendung.
Stilistische Präferenzen des Autors: Jeder Autor hat seinen eigenen Stil und seine Präferenzen. Manche mögen es, ihre Leser mit rascher Handlung mitzureißen, während andere darauf setzen, langsame, lyrische Passagen zu verwenden, um eine tiefere emotionale Verbindung herzustellen.
Zweck der Erzählung: Die Entscheidung für den Einsatz von Geschwindigkeit oder Langsamkeit hängt oft mit dem Zweck der Erzählung zusammen. Manche Autoren können bewusst mit dem Tempo spielen, um bestimmte Effekte zu erzielen, während andere eine konstante Erzählgeschwindigkeit beibehalten.
📰 Die Zukunft der Bücher: Wird das Taschenbuch aussterben?
"Der taktile Charakter, das Blättern durch Seiten und das Greifen von Bucheinbänden tragen wesentlich zum Lernprozess und zur emotionalen Verbindung bei."
10.02.2024
In einer Welt, die von digitalen Innovationen geprägt ist, stellt sich die Frage, welchen Platz das gedruckte Buch in der Zukunft einnehmen wird. Wird die Begeisterung für traditionelle Printbücher verblassen, während digitale Inhalte immer mehr an Bedeutung gewinnen? Oder ist die Liebe zum Lesen an sich stark genug, um beide Formen zu erhalten?
Die vergangenen Jahre haben zweifellos einen Wandel in der Art und Weise, wie Menschen Inhalte konsumieren, gezeigt. Die Zunahme von E-Readern, Tablets und anderen digitalen Plattformen hat den Zugang zu Büchern erheblich erleichtert. Diese Entwicklung hat viele Vorteile, darunter die Möglichkeit, eine ganze Bibliothek in der Tasche zu tragen und jederzeit auf eine Vielzahl von Titeln zuzugreifen.
Die Sorge, dass die Menschen aufgrund der Digitalisierung weniger lesen könnten, scheint jedoch unbegründet zu sein. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass die Gesamtlesezeit nicht abnimmt, sondern sich nur auf verschiedene Medien verteilt. Leserinnen und Leser suchen nach Vielfalt und nutzen sowohl gedruckte als auch digitale Formate, je nach Situation und Präferenz.
Die Entwicklung der Buchbranche in den letzten Jahren zeigt, dass gedruckte Bücher keineswegs auf dem absteigenden Ast sind. Unabhängige Buchhandlungen erleben vielerorts ein Comeback, und es gibt einen wachsenden Trend zu hochwertigen, schön gestalteten Printausgaben. Leser schätzen nach wie vor das haptische Erlebnis, den Geruch von Papier und die Freude am Blättern in einem echten Buch.
Die Zukunft der Bücher betrifft nicht nur den Erwachsenenmarkt, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf Kinderbücher und Bildbände. In dieser speziellen Kategorie gibt es einige einzigartige Überlegungen, die den Einfluss der Digitalisierung und technologischer Entwicklungen auf das Leseverhalten von Kindern beeinflussen.
Kinderbücher haben den Vorteil, dass sie nicht nur durch Text, sondern auch durch ansprechende Illustrationen und kreative Gestaltung Kinder in die Welt des Lesens einführen. In den letzten Jahren haben digitale Medien und interaktive Plattformen jedoch begonnen, eine Rolle in der Kinderunterhaltung zu spielen. E-Books für Kinder, Apps und multimediale Geschichten bieten eine neue Dimension des Lernens und der Unterhaltung.
Bildbände, die oft durch ihre visuelle Ästhetik bestechen, könnten ebenfalls von technologischen Fortschritten profitieren. Digitale Bildbände könnten interaktive Elemente, erweiterte Realität oder multimediale Inhalte integrieren, um eine immersive und lehrreiche Erfahrung zu schaffen. Diese Innovationen könnten die Neugier junger Leserinnen und Leser wecken und ihre Leseerfahrung vertiefen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der physische Aspekt von Kinderbüchern und Bildbänden nicht unterschätzt werden sollte. Der taktile Charakter, das Blättern durch Seiten und das Greifen von Bucheinbänden tragen wesentlich zum Lernprozess und zur emotionalen Verbindung bei. Printbücher für Kinder bieten eine Möglichkeit, den Bildschirmzeit zu begrenzen und ein bewussteres Leseverhalten zu fördern.
Die Zukunft von Kinderbüchern und Bildbänden könnte daher in einer ausgewogenen Kombination aus traditionellen und digitalen Formaten liegen. Die Herausforderung besteht darin, innovative Wege zu finden, um die Vorteile beider Welten zu nutzen und so eine umfassende und ansprechende Leseumgebung für junge Leserinnen und Leser zu schaffen. In diesem Gleichgewicht könnte die Zukunft von Kinderbüchern und Bildbänden eine spannende Mischung aus Kreativität, Technologie und der zeitlosen Freude am Lesen sein.
Ebenso scheinen die sonstigen Bücher von einer Koexistenz der verschiedenen Formate geprägt zu sein. Printbücher werden möglicherweise nicht in der Masse verschwinden, wie die alte Schallplatte, sondern könnten sich zu einer Nische für Liebhaber entwickeln, die das physische Buch als Kunstwerk und Sammlerstück schätzen.
Digitale Bücher bieten jedoch nicht nur Bequemlichkeit, sondern ermöglichen auch neue Formen des Lesens, interaktive Elemente und personalisierte Inhalte. Die Integration von Augmented Reality und Virtual Reality könnte die Art und Weise, wie Geschichten erzählt werden, revolutionieren und die Grenzen zwischen Literatur und Technologie weiter verschwimmen lassen.
Die steigenden Papierpreise sind ein Faktor, der die Buchbranche beeinflusst, insbesondere diejenigen, die auf gedruckte Bücher setzen. Diese Preiserhöhungen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter steigende Produktionskosten, Verknappung von Ressourcen und Umweltauswirkungen. Außerdem können sie zu höheren Druckkosten führen, was wiederum den Endpreis von gedruckten Büchern beeinflusst. Verlage und Buchhandlungen könnten gezwungen sein, diese Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Infolgedessen könnten Leserinnen und Leser vermehrt zu digitalen Formaten wie E-Books greifen, da diese nicht von den Rohstoffmärkten für Papier betroffen sind und keine physischen Produktionskosten im Zusammenhang mit Druck und Bindung haben.
Die Umweltauswirkungen der Papierproduktion könnten auch dazu führen, dass Verlage vermehrt auf umweltfreundlichere Alternativen umsteigen. Recyclingpapier und nachhaltige Druckpraktiken könnten an Bedeutung gewinnen, da die Verbraucher zunehmend sensibilisiert sind für Umweltfragen.
E-Books, die elektronisch verfügbar sind und keine physische Produktion erfordern, könnten in dieser Situation als kostengünstigere und umweltfreundlichere Alternative wahrgenommen werden. Die Digitalisierung könnte somit nicht nur eine Antwort auf technologische Trends, sondern auch auf wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen sein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die steigenden Papierpreise langfristig auf die Buchbranche auswirken werden und inwieweit diese Entwicklung die Präferenzen der Leserinnen und Leser beeinflusst. Es ist jedoch klar, dass die Kostenstruktur und die ökologischen Auswirkungen eine Rolle bei der zukünftigen Gestaltung der Buchproduktion und -vermarktung spielen werden.
Insgesamt wird die Zukunft der Bücher von einer dualen Realität geprägt sein: einerseits die fortschreitende Digitalisierung und andererseits die anhaltende Liebe zum traditionellen Buch. Es liegt an der Buchbranche, diese beiden Welten geschickt miteinander zu verbinden, um Leserinnen und Lesern weiterhin eine vielfältige und ansprechende Auswahl zu bieten. So bleibt das Buch, egal in welcher Form, ein unverzichtbarer Begleiter für diejenigen, die die Welt durch die Magie der Worte erkunden wollen.
🎤 Sarah Baudendistel (Autorin) im Gespräch
"Ich habe die naive Hoffnung, dass sich durch mein Buch etwas im Gesundheitssystem ändert."
09.02.2024
Perry: „Mich hat es fasziniert, wie man mit wenigen Worten Bilder und Geschichten in den Köpfen der Menschen formen, gestalten und ihnen ein Gesicht geben kann“, sagst du, Sarah Baudendistel, über deine Sicht des Schreibens. Dabei hast du lange Zeit nicht den Mut dazu gehabt, deine Gedanken zu Papier zu bringen. Doch nun, nach einer langen Krankheit und dem Tod deiner geliebten Oma, ist dir bewusst geworden, wie endlich das Leben ist und wie begrenzt unser aller Zeit.
Du hast mit dem Schreiben begonnen. Herausgekommen ist ein Ratgeber, der anderen Mut machen soll.
Ich freue mich, dass du bei SofaTalk bist und begrüße dich ganz herzlich zu unserer Freitags-Talkrunde.
Das Zitat zu Beginn ist nicht nur Magie, sondern steht für die Psyche und ist ein perfekter Ansatz zur Verführung oder Aufmunterung. In Büchern vermitteln die richtigen Worte gewaltige Welten, fantastische Orte und erwecken fremdartige Lebewesen zum Leben, genau wie sie tiefe Gefühle, Ängste und Hoffnungen entzünden. Was steckt aus deiner Sicht dahinter, beziehungsweise welche Bilder möchtest du in deinem Buch „Akzeptanz – Der Schlüssel zur Zufriedenheit“ bei den Lesern/innen auslösen? Oder ist diese Aussage lediglich auf dich und deine persönliche Erfahrung im Schreibprozess zurückzuführen?
Sarah Baudendistel: Hallo Perry, vielen Dank für die nette Einladung. Ich freue mich, bei diesem Format dabei sein zu dürfen.
Mein Buch soll dem Leser eine andere Sichtweise auf sein Leben, eventuelle Probleme und Schwierigkeiten im Leben liefern und zum Umdenken anregen, um andere Wege in Betracht zu ziehen. Manchmal sind wir in unserem eigenen Leben schon total betriebsblind. Was es uns schwierig macht, einen Ausweg zu finden. Auch ich musste lange nach dem für mich richtigen Weg suchen. Dabei habe ich vieles für mich Lebenswichtiges gelernt, welches ich meinen Lesern in diesem Buch näher bringen möchte. Deshalb steckt eine ganz klare Botschaft in jeder einzelnen Zeile, die ich den Lesern vermitteln möchte: „Es gibt immer einen Weg, du hast ihn nur noch nicht gefunden.“ In den einzelnen Kapiteln brösel ich Verhaltensmuster auf, mit denen wir uns oft selbst im Weg stehen. Hierzu verwende ich am liebsten ausgedachte Kurzgeschichten, weil sich so simple ein klares Bild kreieren lässt.
Generell gebe ich dir recht: Worte können mächtig sein, uns positiv stimulieren, Glück und Hoffnung vermitteln oder das genaue Gegenteil bewirken. Deshalb sollten wir alle mit offenen Augen durch Leben gehen.
Perry: Das ist schon so eine Sache mit der anderen Sichtweise und den gefestigten Synapsen, die uns eingefahrene Rituale quasi aufzwingen, obwohl wir es besser wissen sollten. Zur Veränderung gehört also mehr als das reine Wissen. Wie hast du es selbst geschafft, dich dennoch zu ändern, beziehungsweise hast du das entsprechende Rezept gefunden und in dein Buch gepackt?
Sarah Baudendistel: Natürlich. Veränderung ist ein Prozess, der mitunter Jahre in Anspruch nehmen kann. Allerdings würden wir bei dieser Denkweise wohl nie den ersten Stein ins Rollen bringen, oder doch? Meine Vorgehensweise ist eine andere. Ich habe mich gefragt: „Ob ich nächstes Jahr noch genauso leben möchte?“ Die Antwort auf diese Frage war klar: „Nein“. Also, was brauchte ich, um was zu verändern? Ein Ziel hatte ich, Schmerzfreiheit und somit ein lebenswertes Leben führen zu können. Nun musste ich nur noch ins Handeln kommen. Allerdings ist das gar nicht so einfach, wenn man überall nur Probleme sieht und nicht die Möglichkeiten, die sich aus diesen ergeben. Also musste ich lernen, umzudenken. Probleme sind das, was wir draus machen. Sie können uns aufhalten, oder aber zum Wachstum anregen: Und so bin ich stetig über mich hinausgewachsen.
Perry: Die guten Vorhaben, die wir uns jedes Jahr zu Sylvester vornehmen, sind oft nicht von langer Dauer. Manchmal sind es unrealistische Ziele, manchmal mangelnde Korrektheit oder fehlende Planung. Aber auch externe Einflüsse spielen eine Rolle dabei, oder eben die Gewohnheiten und eingefahrenen Muster.
Du hast deine Schmerzen erwähnt. Möchtest du darüber reden? Und brauchen wir erst das Leid, um die Kraft aufbringen zu können, unsere Lebensweise wirklich positiv zu ändern?
Sarah Baudendistel: Ein guter Ansatzpunkt. Oftmals sind unsere Silvesterziele so überfordernd, dass wir nach wenigen Tagen das Handtuch werfen. Nicht nur, dass wir uns körperlich zu viel zumuten, gerade unser Geist ist von den alltäglichen Herausforderungen des Lebens so am Limit, dass wir realistisch überhaupt nicht in der Verfassung sind, unsere Ziele zu verwirklichen. Stell dir vor: Dein Energielevel für den Tag wäre ein Glas Wasser. Manche Unternehmungen kosten dich nur einen Schluck, weil sie mental nicht so fordern sind. Bei anderen ist das Glas halb leer. Nun möchtest du aber zweimal die Woche ins Gym. Aber dein Glas mit deiner Tagesration Energie ist bis auf einen einzigen Tropfen aufgebraucht. Gehst du noch zum Sport, an diesem Tag? Ich denke nicht. Hierzu habe ich ein Kapitel in meinem Buch verfasst. Dort versuche ich dem Leser, diese Problematik anhand eines einfachen Beispiels darzustellen. Wir müssen geduldig mit uns sein. Die richtige Vorbereitung, das Wissen und die Ausdauer sind auf Dauer das Geheimrezept. Veränderung ist also ein Marathon. Und die Gewohnheit ist unser größter Feind. Und deshalb funktioniert Veränderung für mich nur ganzheitlich. So habe ich meine Muster und Glaubenssätze hinterfragt.
Natürlich können wir über meine Schmerzen reden. Zuviel kann ich dir aber noch nicht verraten, da mein nächstes Buch autobiographisch sein wird und sich genau mit dieser Thematik befasst.
Ich bin davon überzeugt, dass wir ohne Leidensdruck keinen Grund haben, unser Leben ins positive verändern zu wollen. Warum denn auch? Ich denke aber, dass jeder diese Kraft aufbringen kann, der wirklich etwas verändern möchte. Dennoch kann Leid ein unheimlich guter Motivator sein.
Perry: Das klingt unglaublich spannend. Du hast diesen Prozess selbst durchlebt und gibst mit deinem Buch dein Wissen weiter. Das kann vielen Menschen helfen, wie sie mit ihren Unstimmigkeiten oder dem Teufel in ihrem Leben umzugehen lernen und einen Weg für sich selbst finden. Wie bist du zu dem Entschluss gekommen, dein Wissen zu teilen, also ein Buch zu schreiben?
Sarah Baudendistel: Danke Perry. Ich hoffe sehr, dass ich mit meinen Erfahrungen und daraus resultierenden Denkanstößen vielen Menschen, ihren Weg etwas leichter gestalten kann. Eigentlich ist das Buch „Akzeptanz, der Schlüssel zur Zufriedenheit“ durch das Schreiben meiner Autobiographie entstanden. Dort habe ich zwar den kompletten Weg beschrieben, den ich durch meine Erkrankung gegangen bin, konnte aber vieles nicht unterbringen. Da sonst der autobiographische Aspekt etwas an Fokus verloren hätte. Ich hatte also noch extrem viel auf dem Herzen, was ich den Menschen in einer ähnlich aussichtslosen Situation mitteilen wollte.
Perry: Wie weit ist deine Autobiographie fortgeschritten oder ist das Buch bereits veröffentlicht? Wann können wir sie lesen, und was, außer deiner Wandlung und der Erkenntnis, erwartet darin die Leser?
Sarah Baudendistel: Meine Autobiographie ist bereits fertig und eine Veröffentlichung für dieses Jahr geplant. Wann genau, weiß ich allerdings noch nicht. Die Leser erwarten eine spannende Reise mit vielen Höhen und Tiefen. Zwischenmenschliche Erfahrungen in Bezug auf meine chronische Erkrankung sowie die Stigmatisierung einzelner Ärzte habe ich bewusst mit eingebunden. Da dies ein gesellschaftliches Tabuthema zu sein scheint und ich mich deshalb selbst sehr lange mit dieser Thematik allein und im Stich gelassen gefühlt habe. Für mich selbst hat Scham immer eine große Rolle gespielt. Wenn man so lange keine Diagnose für die Symptome bekommt, fangen die Menschen an, einen für verrückt und faul zu halten. Nachher habe ich mich oft nicht mal mehr getraut, zu sagen, dass ich Schmerzen habe.
Perry: Solange es keine eindeutige Diagnose gibt, haben viele Betroffene den Eindruck, dass man sie für Hypochonder hält und dass ihre Beschwerden von Ärzten nicht ernst genommen werden. Ich denke, das Gesundheitssystem sollte in einigen Punkten nachgebessert werden. Leider befürchte ich langfristig keine Verbesserung.
Aber nochmal zu dir. Du hast das Schreiben bereits in deiner Kindheit entdeckt. Hast du bereits mehrere Bücher veröffentlicht?
Sarah Baudendistel: Leider ist das nicht nur ein Eindruck, sondern oftmals bittere Realität für die Betroffenen. Ich habe die naive Hoffnung, dass sich durch mein Buch etwas im Gesundheitssystem ändert. Deshalb bin ich auf diesen Punkt in meinem Buch auch weiter eingegangen. Tatsächlich ist dies meine erste Veröffentlichung. Allerdings habe ich viel geschrieben, dass auf irgendwelchen Festplatten aus meiner Vergangenheit auf mich wartet. Den Mut zur Veröffentlichung habe ich erst durch meine Schicksalsschläge gefunden.
Perry: Dann können wir nur hoffen, dass viele Betroffene auf dein Buch aufmerksam werden und es vielleicht doch ein wenig der Welt zum Bessern verhilft. Ich bedanke mich für das hochinteressante Gespräch und wünsche dir viel Erfolg als Schriftstellerin und im privaten Leben. Wie fast immer in der Talkrunde gehört das Abschlusswort dem Gast. Möchtest du den Lesern:innen noch etwas mit auf den Weg geben?
Sarah Baudendistel: Den Leserinnen und Lesern möchte ich gerne noch etwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben. Und zwar: „Was bedeutet Glück für dich? Und kannst du dieses Glück beeinflussen?“ Vielen Dank, dass du dir die Zeit für mich genommen hast. Ich habe unsere nette Konversation sehr genossen.
📰 Cliffhänger: Spannung, Intrigen und die Kunst des Innehaltens
"Strategisch platzierte Cliffhänger können mitten in einer Szene eingefügt werden, um das Tempo und die Intensität aufrechtzuerhalten. Danach folgt in der Regel ein Szenenwechsel."
08.02.2024
Cliffhänger sind die verborgenen Juwelen der literarischen Welt, die Leser in einem Spannungsbogen gefangen halten und das Verlangen nach mehr wecken. In diesem Artikel werden wir die Faszination hinter dieser Schreibtechnik erforschen, Beispiele erkunden und die verschiedenen Wege betrachten, wie Autoren sie in ihren Werken geschickt einsetzen.
Definition:
Ein Cliffhänger ist eine Schreibtechnik, bei der eine Geschichte, ein Kapitel oder eine Szene mit einer dramatischen oder ungelösten Situation endet, die den Leser dazu drängt, weiterzulesen. Der Begriff stammt ursprünglich von den alten Filmserien, die oft mit Hauptfiguren am Rande eines Kliffs endeten, wodurch die Zuschauer in ungewisser Erwartung auf die Fortsetzung warteten.
Beispiele für Cliffhänger:
Der unerwartete Brief: Die Protagonistin erhält einen mysteriösen Brief, dessen Inhalt dem Leser vorenthalten wird, was zu zahlreichen Spekulationen führt.
Ein überraschender Charakterauftakt: Am Ende eines Kapitels taucht ein bisher unbekannter Charakter auf, der offensichtlich eine wichtige Rolle in der Handlung spielen wird.
Ein dramatischer Dialog: Zwei Charaktere befinden sich in einem intensiven Dialog, der abrupt endet, bevor eine wichtige Information enthüllt wird.
Anwendung von Cliffhangern:
Cliffhänger können an verschiedenen Stellen in einer Geschichte platziert werden. Sie finden sich oft am Ende eines Kapitels oder Abschnitts, aber auch mitten im Geschehen, um die Spannung aufrechtzuerhalten.
Das Kapitelende ist ein klassischer Ort für Cliffhänger, um den Leser dazu zu bringen, das nächste Kapitel zu beginnen.
Am Buchende kann dieser Kniff besonders wirkungsvoll sein den Leser dazu motivieren, den nächsten Band der Serie zu lesen.
Mitten im Text: Strategisch platzierte Cliffhänger können mitten in einer Szene eingefügt werden, um das Tempo und die Intensität aufrechtzuerhalten. Danach folgt in der Regel ein Szenenwechsel.
Die Auslösung von Impulsen:
Cliffhänger spielen mit der Neugier und dem Verlangen des Lesers nach Auflösung. Sie lösen den Drang aus, das Geheimnis zu lüften, die Konfrontation zu sehen oder die nächste Enthüllung zu erfahren.
Cliffhänger in allen Genres?
Während sich Cliffhänger in vielen Genres finden lassen, sind sie nicht zwingend notwendig. In manchen literarischen Werken steht die Charakterentwicklung oder die Atmosphäre im Vordergrund, und abrupte Spannungsspitzen könnten den Fluss der Geschichte beeinträchtigen.
Die Stärke der Schreibtechnik:
Die Effektivität von Cliffhangern ist nicht zu unterschätzen. Sie können Leser in ihren Bann ziehen und die Bindung zwischen Autor und Leser stärken. Allerdings sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden, um nicht als bloße Manipulation, sondern als Instrument der fesselnden Erzählkunst wahrgenommen zu werden.
In der Welt der Literatur sind Cliffhänger ein mächtiges Werkzeug, um Spannung und Interesse zu erzeugen. Durch geschickten Einsatz können Autoren Leser in ihren Bann ziehen und sie auf eine Reise mit unerwarteten Wendungen mitnehmen, die sie bis zur letzten Seite fesseln.
📰 Die bunte Welt der Literatur: Ein Überblick über Buchgenres
"Von aufregenden Abenteuern über romantische Liebesgeschichten bis hin zu faszinierenden Science-Fiction-Epen – die Bandbreite der Literatur ist schier unerschöpflich."
07.02.2024
Die Welt der Bücher ist so vielfältig wie die Geschichten, die sie erzählen. Von aufregenden Abenteuern über romantische Liebesgeschichten bis hin zu faszinierenden Science-Fiction-Epen – die Bandbreite der Literatur ist schier unerschöpflich. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Buchgenres, definieren ihre Merkmale und erkunden, wie Leser und Buchhändler in dieser vielschichtigen Landschaft navigieren.
Klassiker der Literaturgenres:
Romane: Romane sind Erzählungen von fiktiven Geschichten, die oft das menschliche Leben, Emotionen und Beziehungen erforschen. Sie können in verschiedene Unterkategorien wie Liebesroman, historischer Roman, oder psychologischer Roman unterteilt werden.
Krimis und Thriller: Diese Genres zeichnen sich durch Spannung und oft auch Verbrechen aus. Krimis konzentrieren sich auf die Lösung eines Rätsels oder Verbrechens, während Thriller durch ihre Intensität und Bedrohlichkeit gekennzeichnet sind.
Fantasy: Fantasyliteratur entführt die Leser in magische Welten mit übernatürlichen Elementen. Hier finden sich Drachen, Elfen und Zauberei.
Science Fiction: Sci-Fi beschäftigt sich mit futuristischen Technologien, Raumfahrt und oft auch sozialen oder politischen Fragestellungen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Historische Romane: Diese Genres versetzen die Leser in vergangene Epochen, ermöglichen Einblicke in historische Ereignisse und präsentieren oft fiktive Charaktere in realen Kontexten.
Beliebte Genres und Trends:
Abhängig von den aktuellen Trends und gesellschaftlichen Interessen ändert sich die Beliebtheit der Buchgenres. Aktuell erfreuen sich beispielsweise Dystopien, die oft Elemente aus Sci-Fi und Thriller kombinieren, großer Beliebtheit. Die Faszination für die Zukunft und mögliche Gesellschaftsentwicklungen prägt diesen Trend.
Die relative Neuheit:
Ein relativ neues Genre, das in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, ist das „New Adult“ Genre. Es zielt darauf ab, die Lücke zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur zu füllen, indem es Geschichten für junge Erwachsene präsentiert, die mit realistischen Herausforderungen und Erfahrungen konfrontiert sind.
Buchhandel und Lesergewohnheiten:
Viele Buchhändler ordnen ihre Regale nach Genres, um es den Lesern zu erleichtern, ihre bevorzugten Bücher zu finden. Leser wählen oft nach persönlichen Vorlieben aus, da bestimmte Genres bestimmte emotionale oder intellektuelle Bedürfnisse befriedigen können.
Die Gründe für die Genre-Einteilung:
Die Einteilung in Genres erleichtert nicht nur die Orientierung für Leser, sondern hilft auch Autoren und Verlagen, ihre Zielgruppe besser anzusprechen. Sie ermöglicht es, gezielt nach bestimmten Themen, Stimmungen oder Handlungssträngen zu suchen.
Hybride Genres und ihre Namen:
Es gibt Bücher, die mehrere Genres miteinander kombinieren. Diese werden oft als „Genre-Crossover“ oder „Hybrid-Genres“ bezeichnet. Beispiele sind der „Historical Fantasy“, der historische Elemente mit Fantasy verbindet, oder der „Romantic Suspense“, der Elemente aus Liebesromanen und Thrillern vereint.
In der Welt der Bücher gibt es für jeden Geschmack und jede Vorliebe das passende Genre. Ob auf der Suche nach Spannung, Romantik oder faszinierenden Welten – die Buchgenres bieten eine schier endlose Vielfalt und ermöglichen es jedem Leser, seine ganz persönliche literarische Reise zu gestalten.
📰 Das Geheimnis der Feder: Ein Blick auf die Welt des Ghostwritings
"Oftmals fehlt es den Auftraggebern an Zeit, Schreibfertigkeiten oder spezifischem Fachwissen."
06.02.2024
Im Schatten der Veröffentlichungen vieler Bücher, Artikel und Reden verbirgt sich oft ein unsichtbarer Akteur: der Ghostwriter. Doch was ist Ghostwriting eigentlich, und warum greifen Menschen darauf zurück? In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen dieses faszinierenden, aber oft übersehenen Berufsfelds.
Was ist Ghostwriting?
Ghostwriting bezieht sich auf die Praxis, dass eine Person im Auftrag einer anderen schreibt, während der Name des Auftraggebers als Autor auf dem Werk erscheint. Dieses Phänomen erstreckt sich über verschiedene Genres, von Büchern und Artikeln bis hin zu Reden und Songtexten. Der Ghostwriter bleibt dabei im Schatten, während der „offizielle“ Autor die Lorbeeren erntet.
Warum lässt jemand für sich schreiben?
Die Gründe für die Inanspruchnahme von Ghostwriting sind vielfältig. Oftmals fehlt es den Auftraggebern an Zeit, Schreibfertigkeiten oder spezifischem Fachwissen. Prominente, Geschäftsführer, Politiker und andere vielbeschäftigte Persönlichkeiten nutzen Ghostwriter, um ihre Ideen und Erfahrungen in literarischer Form zu teilen, ohne sich in den mühsamen Prozess des Schreibens vertiefen zu müssen. Die Diskretion des Ghostwriters gewährleistet zudem, dass persönliche oder geschäftliche Informationen geschützt bleiben.
Was hat der Autor davon, als Ghostwriter zu schreiben?
Ghostwriter profitieren von finanziellen Vorteilen und einer breiteren Sichtbarkeit ihrer Schreibkunst, auch wenn ihr Name nicht auf dem Werk steht. Dieser Beruf erfordert oft die Fähigkeit, sich in verschiedene Schreibstile einzufinden und die Persönlichkeit des Auftraggebers zu verstehen. Die Anonymität ermöglicht es Ghostwritern, flexibel und vielseitig zu arbeiten, ohne ihre eigene Autorenschaft zu gefährden.
Bekannte Beispiele aus der Welt des Ghostwritings
Einer der bekanntesten Fälle von Ghostwriting ist wohl die Autobiografie von Malcolm X, „The Autobiography of Malcolm X“, die in Zusammenarbeit mit Alex Haley entstand. Ein weiteres Beispiel ist die Krimi-Serie um „Tom Clancy’s Jack Ryan“, bei der verschiedene Autoren im Auftrag des Verlags unter dem Pseudonym Tom Clancy schreiben.
In der Musikbranche ist es nicht unüblich, dass Künstler Ghostwriter für ihre Texte engagieren. Drake beispielsweise hat öffentlich bekannt gegeben, dass er für einige seiner Songs auf Ghostwriter zurückgegriffen hat.
Der Bereich des Ghostwritings ist oft von Geheimhaltung geprägt, und nicht alle Fälle sind öffentlich bekannt. Dennoch gibt es einige erfolgreiche Bücher, bei denen die Beteiligung eines Ghostwriters bestätigt wurde. Hier sind weitere Beispiele:
„The Art of the Deal“ von Donald J. Trump und Tony Schwartz:
Dieses Buch, das Trumps Geschäftsmethoden und -philosophien beschreibt, wurde von Tony Schwartz geschrieben. Schwartz hat später öffentlich über seine Rolle als Ghostwriter gesprochen.
„Long Walk to Freedom“ von Nelson Mandela und Richard Stengel:
Nelson Mandelas Autobiografie wurde in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Richard Stengel verfasst.
„The 48 Laws of Power“ von Robert Greene:
Robert Greene wird oft als Autor dieses Bestsellers genannt, aber er hat auch mit vielen anderen Persönlichkeiten zusammengearbeitet, um ihre Ideen und Erfahrungen in Buchform zu bringen.
„Steve Jobs“ von Walter Isaacson:
Walter Isaacson arbeitete eng mit Steve Jobs zusammen, um diese Biografie zu schreiben. Der Beitrag des Ghostwriters wurde jedoch offen kommuniziert.
„Primary Colors“ von Anonymous (Joe Klein):
„Primary Colors“ ist ein Roman, der auf dem Präsidentschaftswahlkampf von Bill Clinton basiert. Lange Zeit war der Autor nur als „Anonymous“ bekannt, bis Joe Klein schließlich seine Autorenschaft zugab.
„The Bridge Across Forever“ von Richard Bach:
Dieses Buch über die Beziehung von Richard Bach mit Leslie Parrish wurde von einem Ghostwriter namens Lynn V. Andrews verfasst.
„Ich“ von Elton John und Till Brönner:
Elton Johns Autobiografie „Ich“ wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Musiker und Autor Till Brönner geschrieben.
„Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki und Thomas Anz:
Marcel Reich-Ranickis Autobiografie wurde mit dem Germanisten Thomas Anz verfasst.
„Zwischen zwei Leben“ von Reinhold Beckmann und Hajo Schumacher:
Die Biografie des deutschen Fernsehmoderators Reinhold Beckmann wurde in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Hajo Schumacher geschrieben.
„I Am Malala“ von Malala Yousafzai und Christina Lamb:
Malala Yousafzai, die jüngste Friedensnobelpreisträgerin, arbeitete mit der Journalistin Christina Lamb zusammen, um ihre beeindruckende Geschichte zu teilen.
Der Blick hinter die Kulissen des Ghostwritings zeigt uns, dass die Welt der Worte oft komplexer ist, als sie auf den ersten Blick erscheint. Während einige die Dienste von Ghostwritern nutzen, um Zeit zu sparen, finden andere in diesem Beruf eine Möglichkeit, ihre Schreibfertigkeiten zu nutzen, ohne im Rampenlicht zu stehen. Ghostwriting ist mehr als nur eine unsichtbare Hand, die die Feder führt – es ist eine Kunstform, die im Schatten ihre eigene Geschichte schreibt.
Wie kann ich ein Autor Ghostwriter werden?
Die Suche nach Ghostwriting-Aufträgen erfordert eine gezielte Herangehensweise und das Aufbauen von Netzwerken. Hier sind einige Schritte, die ein Autor unternehmen kann, um sich als Ghostwriter zu bewerben oder Kontakte in der Branche aufzubauen:
1. Erstellung eines professionellen Portfolios:
Zusammenstellung einer Auswahl von Arbeiten, die die Bandbreite der schriftstellerischen Fähigkeiten des Autors zeigen.
Hervorheben von Erfahrungen, Fachkenntnissen und erfolgreich abgeschlossenen Projekten.
2. Aufbau einer Online-Präsenz:
Erstellung einer eigenen Website, die das Portfolio, eine kurze Biografie und Kontaktinformationen enthält.
Teilnahme an Online-Plattformen für Freiberufler und Autoren, um sichtbar zu sein (z. B. Upwork, Freelancer, Textbroker).
3. Networking:
Teilnahme an Branchenveranstaltungen, Konferenzen oder Workshops, um persönliche Kontakte zu knüpfen.
Nutzung von Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, um mit anderen Autoren, Verlagen und potenziellen Auftraggebern zu interagieren.
4. Kontaktaufnahme mit Literaturagenturen:
Einige Autoren finden Ghostwriting-Aufträge über Literaturagenturen, die als Vermittler zwischen Autoren und Auftraggebern fungieren.
5. Bewerbung bei Ghostwriting-Agenturen:
Es gibt Agenturen, die auf Ghostwriting spezialisiert sind. Das Einreichen von Bewerbungen und Arbeitsproben kann eine Möglichkeit sein, in deren Pool aufgenommen zu werden.
6. Online-Plattformen für Autoren:
Teilnahme an Foren, Gruppen oder Communities für Autoren auf Plattformen wie Reddit oder spezialisierten Autoren-Websites. Hier können Aufträge geteilt und Erfahrungen ausgetauscht werden.
7. Direkte Kontaktaufnahme mit Verlagen:
Einige Verlage suchen Ghostwriter für bestimmte Projekte. Eine gezielte Anfrage bei Verlagen kann zu potenziellen Aufträgen führen.
8. Veröffentlichung eigener Werke:
Selbstveröffentlichung eigener Bücher oder Artikel kann die Sichtbarkeit als Autor steigern und potenzielle Auftraggeber anziehen.
9. Empfehlungen und Mundpropaganda:
Befriedigte Kunden können als Referenzen dienen und zu weiteren Aufträgen führen. Ein zufriedener Kunde spricht oft Empfehlungen aus.
Es ist wichtig, dass der Autor dabei den Fokus auf Professionalität, Zuverlässigkeit und die Fähigkeit legt, sich in verschiedene Schreibstile einzufinden. Die Welt des Ghostwritings ist oft durch persönliche Kontakte und Reputation geprägt, daher ist eine strategische und langfristige Herangehensweise entscheidend.
📰 Die Praxis der Druckkostenzuschussverlage (DKZV): Schleier der Tarnung
"Die DKZV loben in der Regel das eingesandte Manuskript und machen dem Autor große Hoffnungen auf echtes Bestsellerpotiential."
05.02.2024
In der facettenreichen Welt der Verlagsbranche gibt es eine Art von Unternehmen, die sich als Förderer aufstrebender Autoren und kleiner Verlage positionieren, jedoch immer wieder in die Kritik geraten: Die Druckkostenzuschussverlage (DKZV). Dieser redaktionelle Beitrag wirft einen kritischen Blick auf die Daseinsberechtigung der DKZV, beleuchtet ihre Rolle als getarnte Dienstleister und analysiert die finanziellen Belastungen im Vergleich zu echten Verlagen.
Die Daseinsberechtigung der DKZV?
Druckkostenzuschussverlage argumentieren oft, dass sie eine wichtige Rolle dabei spielen, talentierten Autoren den Einstieg in die Verlagswelt zu ermöglichen. Sie loben die eingesandten Manuskripte, ohne sie zu prüfen und animieren angehende Autoren, die Bücher zu extrem hohen Herstellungspreisen zu veröffentlichen. Die versprochene breite Sichtbarkeit auf dem Markt bliebt aber in allen Fällen aus. Die Frage, die sich stellt: Ist diese vermeintliche Daseinsberechtigung wirklich im Interesse der Autoren oder handelt es sich um ein verschleiertes Geschäftsmodell?
Neuautoren fallen oft auf diese Masche herein. Es gibt mehrere Faktoren, die erklären können, warum Autoren sich auf diese dubiosen Vereinbarungen einlassen:
Wunsch nach Veröffentlichung: Viele Autoren träumen davon, ihre Werke veröffentlicht zu sehen und Druckkostenzuschussverlage bieten eine vermeintliche Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, insbesondere wenn traditionelle Verlage Ablehnungen aussprechen. Die DKZV loben in der Regel das eingesandte Manuskript und machen dem Autor große Hoffnungen auf echtes Bestsellerpotiential. Die Autoren investieren hohe Summen und sind im Nachhinein enttäuscht, wenn der große Erfolg ausbleibt. Sie sitzen auf hunderten unverkäuflicher Bücher und kennen kein geeignetes Marketingkonzept.
Tatsächlich sind die Manuskripte oft nicht marktreif und bedürfen bestenfalls der Überarbeitung, einem professionellen Lektorat oder Korrektorat. Bei Neuautoren fehlen diesen Texten zudem die Techniken, der Spannungsbogen oder schlicht die Professionalität eines geübten Autors.
Unkenntnis der Branche: Einige Autoren sind möglicherweise nicht gut informiert über die Funktionsweise der Verlagsbranche. Druckkostenzuschussverlage können dies ausnutzen, und Autoren überzeugen, dass die geforderte Zahlung notwendig ist, um das Buch zu veröffentlichen.
Schmeichelnde Ansprache: Diese Verlage könnten schmeichelnde Marketingtechniken verwenden, um Autoren das Gefühl zu geben, dass ihre Arbeit besonders wertvoll ist und dass die Investition gerechtfertigt ist.
Fehlende Alternativen: Einige Autoren, die Schwierigkeiten haben, einen traditionellen Verlag zu finden, könnten sich gezwungen sehen, auf Druckkostenzuschussverlage zurückzugreifen, um überhaupt eine Veröffentlichung zu erreichen.
Als Verlag getarnte Dienstleister
Ein kritischer Punkt bei der Bewertung von DKZV ist ihre Tarnung als Verlage. In vielen Fällen agieren sie jedoch eher als Dienstleister, die gegen eine Gebühr diverse Leistungen anbieten, darunter Druckkostenzuschüsse, Lektoratsdienste und Marketing. Dies wirft die Frage auf, ob sie tatsächlich im Sinne der Autoren handeln oder ob ihre primäre Absicht darin besteht, Gewinn aus den Träumen und Ambitionen aufstrebender Schriftsteller zu schlagen.
Enorme Kosten im Vergleich zu echten Verlagen
Ein weiteres Anliegen, das oft im Zusammenhang mit DKZV aufkommt, sind die enormen Kosten, die mit ihren Dienstleistungen einhergehen. Im Gegensatz zu etablierten Verlagen, die in ihre Autoren investieren und die Kosten für Lektorat, Design und Veröffentlichung tragen, erwarten DKZV häufig, dass die Autoren erhebliche Summen für ihre Dienstleistungen zahlen. Dies erhebt Zweifel über die tatsächliche Förderung von Autoren und die Fairness in diesem Geschäftsmodell.
Vergleich mit echten Verlagen
Echte Verlage zeichnen sich durch ihre Expertise, ihre etablierten Netzwerke und ihre Investitionen in den Erfolg ihrer Autoren aus. Sie gehen für den Autor / das Buch in Vorleistung und übernehmen alle Positionen wie Buchsatz, Covergestaltung, Listung im Verzeichnis der lieferbaren Bücher, Lektorat, Korrektorat und Vertrieb und Vermarktung. Der Autor erhält entweder einen Vorschuss oder Tantiemen, die nach tatsächlich verkauften Büchern berechnet werden.
Im Gegensatz dazu könnten DKZV als Unternehmen betrachtet werden, die von den finanziellen Mitteln der Autoren profitieren, ohne die umfassende Unterstützung zu bieten, die echte Verlage ihren Autoren gewähren. Die Legalität von Druckkostenzuschussverlagen ist grundsätzlich gegeben, solange sie sich an bestehende Gesetze und Vorschriften halten. Der Begriff „Verlag“ an sich ist nicht geschützt, und es gibt verschiedene Modelle von Verlagen, darunter auch Druckkostenzuschussverlage. Diese Unternehmen sind rechtlich als Verlage registriert und veröffentlichen Bücher.
Finanzierungsmodell und Druckkostenzuschuss
Die primäre Einnahmequelle für Druckkostenzuschussverlage liegt in den Gebühren, die von Autoren erhoben werden. Autoren, die ihre Werke veröffentlichen wollen, zahlen eine finanzielle Beteiligung an den Druckkosten, wodurch die vermeintlichen Verlage in der Lage sind, die Produktion und Veröffentlichung zu finanzieren. Dieses Modell gibt Autoren zu stark überhöhten Gebühren die Möglichkeit, unabhängig von traditionellen Verlagsstrukturen ihre Bücher auf den Markt zu bringen.
Dienstleistungen im Austausch für Gebühren
Die Druckkostenzuschussverlage bieten eine Reihe von Dienstleistungen im Austausch für die finanzielle Beteiligung der Autoren. Dazu gehören oft Lektoratsdienste, Coverdesign, Vertrieb und Marketing. Einige DKZVerlage behaupten, dass diese Zusatzleistungen die Qualität der Veröffentlichung steigern und den Autoren den Zugang zu professionellen Ressourcen ermöglichen.
Kritik an undurchsichtiger Praxis
Trotz der scheinbaren Vorteile, die Druckkostenzuschussverlage bieten, sind sie zunehmend Gegenstand von Kritik. Ein Hauptpunkt der Unzufriedenheit liegt in der undurchsichtigen Natur ihrer Arbeitsweise. Autoren könnten oft unklar darüber sein, wofür genau sie bezahlen und ob die erbrachten Dienstleistungen den finanziellen Aufwand rechtfertigen.
Mangelnde Selektivität und Qualitätskontrolle
Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf die Selektivität und Qualitätskontrolle dieser Verlage. Da sie ihre Einnahmen aus den Gebühren der Autoren generieren, besteht die Gefahr, dass sie weniger selektiv bei der Auswahl von Manuskripten sind. Dies könnte zu einer Flut von Veröffentlichungen führen, bei denen die Qualität der Inhalte vernachlässigt wird. Letztlich geht es diesen Dienstleistern nicht um qualitativ hochwertige Bücher, sondern schlicht um zahlende Kunden. Die Einnahmen werden im Gegensatz zu echten Verlagen nicht über die Buchverkäufe erzielt, sondern ausschließlich über die Gebühren der Autoren. Deswegen besteht im Nachgang der erbrachten Leistungen auch keinerlei Interesse an einer Vermarktung.
Empfehlungen für Autoren
Autoren, die mit Druckkostenzuschussverlagen in Betracht ziehen, sollten ihre Arbeitsweise sorgfältig prüfen. Es ist ratsam, die Vertragsbedingungen im Detail zu verstehen, die angebotenen Dienstleistungen zu hinterfragen und nach Referenzen von Autoren zu suchen, die bereits mit dem jeweiligen Verlag zusammengearbeitet haben.
Definition Verlag
Ein Verlag ist ein Unternehmen oder eine Organisation, das sich auf die Herstellung, Veröffentlichung und Verbreitung von gedruckten oder digitalen Medien spezialisiert hat. Typischerweise bezieht sich der Begriff „Verlag“ auf ein Unternehmen, das Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, oder andere schriftliche oder digitale Inhalte produziert und diese dann auf dem Markt anbietet.
Die Hauptaufgaben eines Verlags umfassen:
Redaktion und Lektorat: Überprüfung und Bearbeitung von Manuskripten, um sicherzustellen, dass sie qualitativ hochwertig sind und den Standards des Verlags entsprechen.
Gestaltung und Produktion: Entwicklung von Layouts, Coverdesigns und die Organisation der Druckproduktion oder digitalen Publikation.
Vertrieb: Vermarktung und Vertrieb der veröffentlichten Werke an Buchhandlungen, Online-Plattformen, Bibliotheken und andere Verkaufsstellen.
Marketing: Förderung der Autoren und ihrer Werke, um Leserschaften zu erreichen und den Verkauf zu fördern.
Rechteverwaltung: Überwachung der Rechte an den veröffentlichten Werken, einschließlich Lizenzvergaben für Übersetzungen, Filmrechte usw.
Finanzmanagement: Abrechnung von Autoren und Verwaltung der finanziellen Aspekte des Verlagsgeschäfts.
Es gibt verschiedene Arten von Verlagen, darunter Großverlage, unabhängige Verlage und akademische Verlage. Ihre Größe, Schwerpunkte und Geschäftsmodelle können variieren, aber im Allgemeinen spielen Verlage eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Literatur und anderen Inhalten, indem sie Autoren die Möglichkeit geben, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Fazit
Die Arbeitsweise der Druckkostenzuschussverlage ist ein zweischneidiges Schwert. Während sie Autoren die Möglichkeit geben, ihre Werke unabhängig zu veröffentlichen, sind Transparenz und Qualitätskontrolle entscheidende Faktoren. Autoren sollten sich bewusst sein, dass die Wahl eines Druckkostenzuschussverlags sorgfältige Recherche erfordert, um sicherzustellen, dass ihre kreative Arbeit nicht nur veröffentlicht, sondern auch angemessen unterstützt und vermarktet wird. In nahezu allen Fällen nutzen diese Scheinverlage die Unkenntnis der Autoren aus, machen große Versprechungen und bieten letztlich kaum den angekündigten Nutzen.
📰 Lob und Kritik: Die Macht und Dynamik von Buch-Rezensionen
"Eine Vielzahl von positiven Bewertungen kann das Interesse potenzieller Leser wecken und den Verkauf fördern."
04.02.2024
Buch-Rezensionen und Onlinebewertungen sind zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Lesewelt geworden. Ihre Entwicklung und Bedeutung reichen weit zurück, aber in der heutigen Ära der Digitalisierung haben sie eine transformative Rolle übernommen. Von der Entscheidungshilfe für Leser bis hin zu möglichen Gefahren wie gekauften Rezensionen und Hasskritiken – dieser Artikel wirft einen Blick auf die Geschichte, Bedeutung und Dynamik von Buch-Rezensionen in der Online-Ära.
1. Ursprung und Entwicklung:
Die Tradition der Buchkritik reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück, als Zeitungen begannen, Literaturkritiken zu veröffentlichen. Mit der Verbreitung des Internets und sozialer Medien wurden Buch-Rezensionen in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer omnipräsenten Erscheinung. Plattformen wie Amazon, Goodreads und persönliche Buchblogs ermöglichen es Lesern, ihre Meinungen zu teilen und potenziellen Lesern Empfehlungen zu geben.
Das Verfassen einer Rezension erfordert eine ausgewogene Mischung aus persönlichem Eindruck und objektiver Analyse.
2. Entscheidungshilfe für Leser:
Buch-Rezensionen sind für viele Leser zu einem unverzichtbaren Instrument geworden, um Kaufentscheidungen zu treffen. Leser suchen nach verlässlichen Meinungen, um die Qualität eines Buches einzuschätzen und herauszufinden, ob es ihren literarischen Vorlieben entspricht. Die Vielzahl an Rezensionen bietet eine breite Palette von Perspektiven und ermöglicht es Lesern, unterschiedliche Meinungen zu einem Buch zu berücksichtigen.
3. Gekaufte Rezensionen und Hasskritiken:
Die Digitalisierung hat jedoch auch Schattenseiten mit sich gebracht. Gekaufte Rezensionen, bei denen Autoren oder Verlage positive Meinungen erwerben, und Hasskritiken, die oft aus persönlichen Motiven entstehen, können das Vertrauen der Leser untergraben. Die Herausforderung besteht darin, zwischen authentischen Rezensionen und manipulierten Meinungen zu unterscheiden.
Im Streben nach Sichtbarkeit und Anerkennung auf dem überfluteten Buchmarkt suchen Autoren und Verlage manchmal nach Mitteln, um ihre Werke hervorzuheben. Das Kaufen von Rezensionen wird dabei zu einer vermeintlich einfachen Lösung. Zahlreiche Online-Plattformen bieten gegen Geld positive Bewertungen an, die den Eindruck erwecken sollen, dass ein Buch bei Lesern gut ankommt. Gekaufte Rezensionen tarnen sich als authentische Meinungsäußerungen, und oft ist es für Leser schwer zu erkennen, welche Bewertungen durch tatsächliche Leseerlebnisse entstanden sind und welche lediglich als Marketingtaktik dienen. Dies führt zu einer Verzerrung des Bildes, das Leser von einem Buch haben, und beeinflusst ihre Kaufentscheidungen auf unehrliche Weise.
Gegen manipulierte und unechte Rezensionen werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, sowohl von Plattformen als auch von gesetzgeberischer Seite. Viele Plattformen, wie Amazon, Google Play Books und andere, haben klare Richtlinien gegen gefälschte Rezensionen. Sie setzen Algorithmen und menschliche Überprüfungen ein, um verdächtige Bewertungen zu identifizieren und zu entfernen. Diese Plattformen können Sanktionen gegen Autoren, Verlage oder Verkäufer verhängen, die gegen ihre Richtlinien verstoßen, einschließlich der Sperrung von Konten oder dem Entfernen von Inhalten.
Manipulierte Rezensionen können als Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht betrachtet werden, insbesondere wenn sie dazu dienen, den Wettbewerb unredlich zu beeinflussen.
4. Positive Kritiken und Buchverkaufsförderung:
Positive Buch-Rezensionen können einen erheblichen Einfluss auf den Verkauf haben. Eine Vielzahl von positiven Bewertungen kann das Interesse potenzieller Leser wecken und den Verkauf fördern. Buchempfehlungen durch Influencer und bekannte Persönlichkeiten können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Buches haben.
5. Die Unverzichtbarkeit von Onlinebewertungen:
In der heutigen Zeit sind Onlinebewertungen nahezu unverzichtbar geworden. Sie dienen nicht nur als Leitfaden für Leser, sondern auch als wichtiges Instrument für Autoren und Verlage, um Feedback zu erhalten und ihre Bücher zu verbessern. Ein konstruktiver Dialog zwischen Autoren und Lesern kann auf Plattformen wie Goodreads eine fruchtbare Dynamik schaffen.
6. Kritische Reflexion und gesunder Menschenverstand:
Es ist wichtig, Buch-Rezensionen mit einer Prise kritischer Reflexion zu betrachten. Leser sollten sich bewusst sein, dass nicht alle Bewertungen authentisch sind, und versuchen, eine ausgewogene Sichtweise zu entwickeln. Gleichzeitig sollten Autoren und Verlage bestrebt sein, ehrliches Feedback zu schätzen und zu nutzen, um ihre Arbeit zu verbessern.
7. Die Zukunft der Buch-Rezensionen:
Angesichts der aktuellen Entwicklung und der zunehmenden Digitalisierung ist es unwahrscheinlich, dass Onlinebewertungen bald an Bedeutung verlieren werden. Die Dynamik zwischen Lesern, Autoren und Plattformen wird weiterhin die Landschaft der Buch-Rezensionen formen und möglicherweise neue Modelle für die Leser-Autor-Interaktion schaffen.
Buch-Rezensionen und Onlinebewertungen haben zweifellos die Art und Weise, wie Leser Bücher entdecken und Autoren ihre Werke präsentieren, verändert. Trotz der Herausforderungen, die mit der digitalen Ära einhergehen, bleibt ihre Bedeutung als entscheidendes Instrument für die Leserführung und die Autoren-Community unbestreitbar.
Doch wie sollte eine Rezension für ein Buch aussehen?
Hier sind einige Schritte und Überlegungen, die beim Schreiben einer Buchrezension berücksichtigt werden sollten:
1. Leseerlebnis reflektieren:
Beginne deine Rezension mit einer kurzen Einleitung, in der du das Buch vorstellst und deine allgemeinen Eindrücke wiedergibst. Hier kannst du auch den Autor und den Titel des Buches nennen.
2. Zusammenfassung der Handlung:
Gib eine kurze Zusammenfassung der Handlung, ohne zu viele Details zu verraten. Vermeide Spoiler, damit die Leser die Möglichkeit haben, das Buch selbst zu entdecken.
3. Charaktere und Entwicklung:
Analysiere die Charaktere im Buch. Diskutiere, wie gut sie entwickelt sind, ob ihre Handlungen nachvollziehbar sind und wie sie zur Gesamtgeschichte beitragen.
4. Schreibstil des Autors:
Bewerte den Schreibstil des Autors. Diskutiere, ob er ansprechend, fesselnd oder vielleicht herausfordernd ist. Gehe darauf ein, wie der Stil zur Atmosphäre des Buches beiträgt.
5. Thematische Elemente:
Überlege, welche Themen im Buch behandelt werden. Diskutiere, wie der Autor sie präsentiert und ob sie tiefgründig oder oberflächlich behandelt werden.
6. Kritische Analyse:
Sei kritisch, aber konstruktiv. Wenn dir Aspekte des Buches nicht gefallen haben, erkläre, warum. Vermeide bloße Wertungen und versuche, deine Meinung mit konkreten Beispielen zu belegen.
7. Vergleiche und Referenzen:
Falls du Ähnlichkeiten zu anderen Büchern siehst oder Referenzen findest, erwähne diese, um die Leser besser zu orientieren und ihnen einen Kontext zu bieten.
8. Zielgruppe und Empfehlung:
Überlege, für welche Zielgruppe das Buch geeignet ist. Empfiehl das Buch, wenn du denkst, dass es bestimmten Lesern gefallen könnte, und erkläre, warum.
9. Abschließendes Fazit:
Fasse deine Meinung kurz zusammen und schließe mit einem abschließenden Fazit. Dies könnte eine zusammenfassende Bewertung oder eine emotionale Reaktion auf das Buch sein.
10. Sternevergabe (optional):
Falls du Sterne vergibst, erkläre kurz, warum du die Bewertung gegeben hast. Einige Rezensenten verwenden Sterne, um ihre Meinung zu quantifizieren, während andere darauf verzichten.
Beachte:
Sei respektvoll und fair in deiner Kritik. Authentizität ist wichtig, aber vermeide übermäßige Negativität.
Halte dich an die Struktur, aber erlaube deinem individuellen Stil, durchzuscheinen.
Überprüfe deine Rechtschreibung und Grammatik, um Professionalität zu wahren.
Schließlich ist eine gute Buchrezension nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam. Sie sollte anderen Lesern helfen, eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob das Buch ihren Interessen entspricht.
📰 Zwischen Sternenstaub und Realität: Die Faszination von Science-Fiction-Romanen
"Diese Bücher bieten oft nicht nur spannende Abenteuer, sondern auch tiefgreifende Reflexionen über menschliche Natur, Technologie und die Zukunft."
03.02.2024
Science-Fiction-Romane, die in fernen Galaxien, dystopischen Zukunftswelten oder unter futuristischen Technologien spielen, haben sich zu einem fesselnden Genre entwickelt. Diese Werke sind oft getragen von visionären Autoren, die mit ihrer Vorstellungskraft neue Horizonte eröffnen. In diesem Artikel erkunden wir die Welt der Science-Fiction-Literatur, wer sie schreibt, welche Begabungen dafür erforderlich sind, für wen sie gedacht sind, ihre Popularität und den spannenden Einfluss, den sie auf die Realität ausüben können.
1. Die Visionäre hinter der Galaxie:
Science-Fiction-Autoren sind Visionäre, Träumer und Architekten von Zukunftswelten. Autoren wie Isaac Asimov, Philip K. Dick, Ursula K. Le Guin, Octavia E. Butler und viele andere haben mit ihren Werken die Grenzen des Vorstellbaren erweitert. Diese Autoren haben nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch Gesellschaften, Technologien und menschliche Naturen erfunden.
2. Die Begabung für das Ungewöhnliche:
Die Kunst des Science-Fiction-Schreibens erfordert eine einzigartige Begabung. Autoren müssen in der Lage sein, über den Horizont des Bekannten hinauszublicken und alternative Realitäten zu schaffen. Die Fähigkeit, wissenschaftliche Konzepte zu verstehen und gleichzeitig menschliche Emotionen zu erfassen, ist entscheidend. Diese Autoren sind Forscher der Fantasie, die komplexe Welten mit erstaunlichen Details entwerfen können.
3. Für Weltenbauer und Träumer:
Science-Fiction-Romane sind für all jene, die sich nach neuen Perspektiven sehnen, für Weltenbauer und Träumer. Sie appellieren an Leser, die bereit sind, ihre Vorstellungskraft zu entfalten und sich auf Reisen durch Raum und Zeit einzulassen. Diese Bücher bieten oft nicht nur spannende Abenteuer, sondern auch tiefgreifende Reflexionen über menschliche Natur, Technologie und die Zukunft.
4. Die Popularität von Science-Fiction:
Das Genre hat im Laufe der Jahre eine beeindruckende Popularität erreicht. Von Klassikern bis zu zeitgenössischen Meisterwerken sind Science-Fiction-Romane fester Bestandteil der literarischen Landschaft. Die Faszination für das Unbekannte, die Liebe zur Technologie und die Suche nach Antworten auf existenzielle Fragen haben dazu beigetragen, dass dieses Genre breite Leserschichten anspricht.
5. Von der Vision zur Realität:
Interessanterweise sind viele Konzepte aus Science-Fiction-Romanen zur Realität geworden. Von der Kommunikation über mobile Geräte bis hin zu Raumfahrttechnologien – die Inspiration, die aus den Seiten dieser Bücher hervorgeht, hat die Fortschritte in Wissenschaft und Technologie maßgeblich beeinflusst.
6. Verbotene Bücher und Gesellschaftskritik:
Einige Science-Fiction-Romane wurden aufgrund ihrer Gesellschaftskritik und subversiven Natur in der Geschichte verboten. Autoren, die die Machtstrukturen und sozialen Normen kritisierten, sahen ihre Werke mitunter zensiert. Dies unterstreicht die potenzielle Kraft von Science-Fiction, die Grenzen zu überschreiten und kritische Diskussionen anzuregen.
7. Gute Unterhaltung und Denkanstöße:
Obwohl Science-Fiction-Romane als Unterhaltung dienen, bieten sie oft auch Denkanstöße und eine Plattform für die Auseinandersetzung mit komplexen Themen. Diese Bücher haben die Kraft, den Leser nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken über die Gegenwart und die Zukunft anzuregen.
Insgesamt sind Science-Fiction-Romane mehr als nur Geschichten über Raum und Zeit. Sie sind Fenster zu unbekannten Welten, kreative Prognosen und Quellen der Inspiration. Egal, ob sie als reine Unterhaltung oder als Instrumente zur Kritik und Reflexion genutzt werden – diese Werke bleiben ein wichtiger Bestandteil der literarischen Landschaft und unserer kollektiven Vorstellungskraft.
🎤 Petra Lupp (Autorin, Reisejournalistin, Vortragsrednerin) im Gespräch
"Unsere authentische Art und die mehrmonatigen, ehrlichen Vor-Ort-Recherchen, Berichte und Fotos honorierte unsere deutschsprachige Zielgruppe stets wertschätzend."
02.02.2024
Perry: Ja, wo soll ich anfangen? Du hast zahlreiche Bücher veröffentlicht, in denen du wertvolle Tipps und deine Erfahrungen aus Hobby und Arbeit vermittelst. Du leitest eine Presseagentur, bist Reisejournalistin, Vortragsrednerin, leitest das Onlineportal Lebensdomizile und bist rund um den Globus unterwegs. Dann bist du Kursleiterin für Achtsamkeit in der Natur und Waldbaden sowie zertifizierte Qi Gong-Trainerin. Das hört sich einerseits nach jeder Menge Arbeit an, andererseits nach Freiheit und Lebenslust.
Ich begrüße Petra Lupp zu unserem heutigen Talk.
In unserem Format dreht sich es sich hauptsächlich um Bücher. Aber ich möchte in unserem heutigen Gespräch unbedingt mehr über deine Hintergründe und Motivationen erfahren und dich als Person kennenlernen. Doch zunächst interessiert mich, wie lange du schon schreibst und wie viele Bücher in dieser Zeit entstanden sind.
Petra Lupp: Lieben Dank für die sympathische Begrüßung und die Einladung. Tja, ich verdiene sozusagen mit Schreiben seit über 30 Jahren mein Geld. 2001, mit der Gründung meiner Presseagentur, die nach wie vor äußerst spitz aufgestellt ist, nämlich B2B innerhalb der Küchenbranche, dann auch auf eigene Rechnung. Für Reisemagazine schreibe ich bereits seit 2008, das erste Buch und damit das persönliche Gefühl, nun endlich auch Autorin zu sein, erschien 2015 mit „Europa mit dem Wohnmobil“ im Bruckmann Verlag. Seitdem sind über 15 Bücher von mir bzw. mit meinem Zutun entstanden und im Verlag veröffentlicht. Im Januar 2023 wagte ich mich dann mit „Mein Waldbaden Tagebuch“ erstmals ans Selfpublishing. Und ja, es ist eine Menge Arbeit, die jedoch, da es meine Herzensthemen sind, auch Spaß macht. Und wie bereits in den wenigen Zeilen erkennbar ist, alles baut irgendwie aufeinander auf. Doch dazu später gerne mehr.
Perry: Viele Autoren versuchen, mit dem Schreiben ihr Geld zu verdienen, aber nur wenigen gelingt es. Vielleicht ist es im Bereich der Ratgeber und Sachbücher nicht ganz so aussichtslos. Seit Jahren haben sich die Buchverkäufe in Richtung dieser Sparten verschoben. Geben die Leser ihr Geld lieber für Informatives aus als für Romane?
Petra Lupp: Berechtigte Frage. Ein Rückblick aus meiner Perspektive als Wohnmobil-Expertin und Reiseführer-Autorin: Insgesamt habe ich in den Jahren 2015 bis 2020 über 70.000 Wohnmobil-Reiseführer und Wohnmobil-Sachbücher verkauft. Kein Geschäft zum Überleben, aber finanziell auf die Jahre gerechnet ein interessantes zweites Standbein, denn leider haben wir keine Millionen-Druckauflagen. Unsere authentische Art und die mehrmonatigen, ehrlichen Vor-Ort-Recherchen, Berichte und Fotos honorierte unsere deutschsprachige Zielgruppe stets wertschätzend mit dem Kauf der Print-Ausgaben im Buchhandel oder bei Online-Plattformen. E-Books waren vernachlässigbar. Wer einen Reiseführer möchte, liebt das haptische. Weiterempfehlungen und persönliche Treffen innerhalb der Facebook-Wohnmobil-Community sowie Reisevorträge auf Campingmessen taten ihr übrigens, uns bekannt zu machen. Mit der C-Pandemie, den Reiseverboten und den geschlossenen Buchläden kam der Abstieg der Verkaufszahlen. Wer etwas nicht braucht, weil nicht gereist werden darf oder die Bücher zum Darinblättern im Regal nicht vor sich sieht, kauft schließlich nicht. Bücher, die in dieser, leider schlussendlich Jahre andauernden Zeit erschienen sind, kamen als Neuerscheinung zuerst nicht in den Handel, da deren Lager noch voll waren. Später, als alles wieder geöffnet war, waren diese Bücher aus Sicht des Buchhandels veraltet. Die Preisspirale hinsichtlich der Papierpreise kostete uns weitere zahlende Interessenten.
Romane hingegen werden oft und gerne auch als E-Book gelesen. So gibt es – wie ich bei befreundeten RomanautorInnen sehe – durchaus sehr erfolgreiche Bücher, insbesondere, wenn es sich um eine Serie wie eine Familien- oder Zeitzeugen-Trilogie handelt, die nacheinander erscheint.
Perry: Da du auf die Buchverkäufe angewiesen bist, musst du als Selbstständige bei einem Rückgang der Verkaufszahlen die Einkünfte über andere Quellen ausgleichen. Die Pandemie hat viele Branchen hart getroffen. Hast du ein Konzept, den niedrigen Einnahmen entgegenzusteuern?
Petra Lupp: In Summe zogen wir – mein Mann und ich reisen und schrieben zusammen – im Sommer 2023 die Reißleine und lösten, in Absprache mit dem Verlag, schweren Herzens vier Autorenverträge auf. Obwohl wir bereits Recherchearbeiten und mehrmonatige Reisen dazu vorgenommen hatten. Doch wochenlang mit Leidenschaft schreiben, mit Herzblut eine Bildauswahl aus 15.000 Fotos treffen sowie Lektorat etc. zu verantworten, wohlwissend mehr oder weniger für die Tonne zu produzieren, ist betriebswirtschaftlich als selbständige Reisejournalisten wenig sinnvoll. Wir beobachteten den Markt und die Gegebenheiten, führten zahlreiche Gespräche und nahmen zur Kenntnis, dass einerseits die Inflation mit Kaufzurückhaltung quittiert wurde, andererseits seit der Pandemie das überbordende, kostenlose Video-Online-Angebot sowie die KI-gesteuerten Schnellschuss-Bücher den Markt überfluteten.
Perry: Noch sind KI-generierte Bücher nicht markttauglich und auch die individuellen Fotos der KI können weder die Aktualität, den Charme oder den gezielten Blick des Tatsächlichen ersetzen. Der Markt wird sich selbst regulieren. Allgemein wird sich der Trend jedoch in einigen Jahren in vielen Wirtschaftszweigen bemerkbar machen. Das bedeutet, die KI wird viele Bereiche in der Gesellschaft einnehmen oder zumindest verändern. Es werden Arbeitsplätze und ganze Berufszweige nicht mehr gebraucht. Ob das für die Autoren gleichermaßen zutrifft, bleibt abzuwarten. Kurzfristig sehe ich das jedenfalls nicht.
Wie sehen deine Pläne für die kommenden Jahre aus? Wird es trotz der Widrigkeiten weitere Reisebücher geben oder baust du parallel ein neues Geschäftsfeld auf?
Petra Lupp: Selbst wenn sie bei 100 % KI inhaltlich noch nicht markttauglich sind, deren Recherchen und die Bildauswahl laufen oftmals nur noch online ab. Das merkst du als Leser genau dann, wenn du feststellst, abgeschrieben zu haben, oder nicht mehr aktuell bist. Das mag jetzt altmodisch klingen, aber für uns stand immer im Vordergrund, echten Mehrwert für unsere LeserInnen zu bieten, vor Ort gewesen zu sein bzw. Inhalte zum Wohnmobil für Einsteiger wirklich lange Zeit auf Messen und in eigenen mehrwöchigen Testfahrten recherchiert und ausprobiert zu haben. Denn das Geld, das vom Verbraucher für ein Buch ausgegeben wurde, ist weg. Ein weiteres Buch in diesem Fachbereich wird nicht gekauft.
Doch zurück zu deinem zweiten Teil der Frage: Ich bin stets neugierig und oft meiner Zeit voraus. Beispielsweise habe ich im Jahr 2000 bereits im Homeoffice als angestellte Verkaufsleiterin gearbeitet, da war der Begriff vielen überhaupt nicht bekannt. Auch ortsunabhängig, also weltweit überall und zu jederzeit, beispielsweise im Büromobil (Wohnmobil) zu arbeiten, ist mein Alltag seit 2010/2012. Vielleicht erinnerst du dich: Es gab früher eine Kaffeehaus-Werbung: Jede Woche eine neue Welt. Diesen Spruch habe ich mir scheinbar schon sehr früh in meiner Selbständigkeit und mit meinen Business-Zweigen angeeignet. Wie erwähnt, ich beobachte verschiedene Themen und Märkte und sortiere für mich aus, was zukunftsfähig sein kann. Natürlich betrifft das mich als Person, mein vorhandenes, seit Jahren angeeignetes Wissen und meine persönlichen Interessen. Und genau so kam ich zu Achtsamkeit in der Natur und Waldbaden.
Denn nach einem vermeintlich harmlosen Fahrradunfall im August 2021, ging es für mich von 100 auf 0. Wie sich Wochen später herausstellte, waren hinteres Kreuzband, vorderes Kreuzband und das Seiteninnenband gerissen. Instabilität pur, für eine OP zu spät. Ab jetzt war ich auf mich allein gestellt. Mit Krücken und Orthese im zweiten OG Altbau. Kurz zusammengefasst: Es hat 24 Monate und viel selbst organisiertes Physiotraining, dadurch Muskelaufbau und zuletzt ein Jahr lang Qi Gong mit Muskel-Sehnen-Bänder-Transformation gebraucht, um wieder laufen und Treppen steigen zu können. In dieser Zeit waren wir des besseren Wetters wegen auch in Spanien und fanden zu unserer Auszeit-Villa. Oder eher, die Auszeit-Villa fand uns! Gelegen im fruchtbaren Valle de Ricote in der Region Murcia, unterschrieben wir den Kaufvertrag, tauften sie Domicilio de Vida und beantragten eine Vermietlizenz.
So entstand 2023 die Entschleunigungs-Gastgeberin mit völlig neuen Inhalten, dem Ratgeber „Mein Waldbaden Tagebuch“ sowie Angeboten wie Wald-Auszeit mit Camper, beispielsweise im Nationalpark Hainich, und men only bzw. women only, als Chillout vor Burnout-Retreats in Spanien. Du siehst, ich kombiniere immer wieder Themen und erfinde mich und mein Portfolio neu.
Und ja, es wird in 2024 ein neues Buch geben. Aktueller Arbeitstitel: Lebe deine Freiheit, egal was andere sagen oder denken. Bei meinem Lebenslauf kann ich da aus dem Vollen schöpfen.
Perry: Das ist ein großartiger Wandel. Durch das Unglück warst du gezwungen, dein Leben umzustellen. Wie es scheint, gehst du deinen Alltag nun ruhiger, mit Besonnenheit an.
Kannst du etwas näher auf Qi Gong und die Entschleunigungs-Gastgeberin im Domicilio de Vida eingehen?
Petra Lupp: Allein die Tatsache, dass wir den Winter nun noch bewusster und wochenlang in Spanien verbringen – so unser Ferienhaus nicht an Gäste vermietet ist – lässt natürlich viel Raum für Achtsamkeit und Entschleunigung. Morgens zum Kraftplatz und beim Buddha mit Qi Gong oder Meditation den Sonnenaufgang zu begrüßen, während die Hähne rundherum krähen, ist faszinierend und einfach Natur pur. Ortsunabhängig zu arbeiten, ist mit unserer Ausstattung mit großzügigem Workation-Tisch und WLAN natürlich einfach. Meine Presse-Kunden (dieses Jahr feiere ich mit zwei Kunden bereits 20 Jahre wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit!) sind da völlig entspannt. Ungewöhnlich mag auf den ersten Blick sein, dass ich im Jahr 2018 unbedingt in der Stadt und fußläufig zur Altstadt wohnen wollte. Bis ich Mai 2022 auf der spanischen Terrasse mit Blick auf die bewaldeten Hänge der Sierra de Ricote stehend feststellte, ich bin gar kein Stadtkind. Ups. Aufgewachsen an der Deutschen Weinstraße und im Pfälzer Wald, kam die Liebe zu Wald und Natur wieder zum Vorschein und ich fühlte mich einfach wohl. Was wäre, wenn es vielen Menschen in der heutigen, stressigen Zeit mit all dem Lärm und den Herausforderungen so gehen würde? Es lag nahe, mich als Kursleiterin Achtsamkeit in der Natur / Waldbaden zertifizieren zu lassen und zudem den einjährigen Lehrgang zur Qi Gong Trainerin zu absolvieren. Aus dieser Kombination ist dann als Überbegriff die Entschleunigungs-Gastgeberin entstanden. Erden, entgiften, entschleunigen und Energie tanken – Chillout vor Burnout.
Ich unterstütze Interessierte aus der Praxis für die Praxis. Beginnend mit zweiteiligen Online-Live-Angeboten zum Entgiften und Meditieren. Willst du mehr, vermittle ich in den mit Liebe zum Detail gestalteten, naturnahen Auszeit-Angeboten in Deutschland und Retreats in Spanien leidenschaftlich und authentisch genau das, was ich selbst liebe und seit vielen Jahren lebe: Freiheit, Genuss, Eigenverantwortung, Begeisterung und Natürlichkeit. Online in der Gruppe oder offline, sogar bei speziellen women only oder men only Retreats: Wir gehen gemeinsam mit wohltuendem und gesundheitsförderndem Qi Gong in die Bewegung und mit Meditationen in die Stille. Wir besinnen uns dabei auf die Energiequellen aus Achtsamkeit, Natur und Wald. Du lernst neue Energie zu tanken und die Lebensenergie – das Qi für dich zu nutzen. Unser seit bald 15 Jahren von ortsunabhängigem Arbeiten und Leben geprägter, individueller Lebensstil ist zudem in den Retreats Gesprächsthema, kreative Motivationshilfe und mit lösungsorientierten Denkansätzen gespickte Inspiration pur. Weitere Besonderheit in Spanien ist die bewusste Aufteilung in „men only“ und „women only“.
Perry: Das ist ein breit aufgestelltes Beschäftigungsfeld mit einem echten Mehrwert für die Menschen, die sich dafür entscheiden.
Dein Optimismus zeichnet dich aus und du hast deinen eigenen Weg mit Reisen, Schreiben und der Arbeit gefunden. Was kannst du abschließend den Lesern/innen mit auf den Weg geben, die ihr Leben gerne ändern und frei gestalten wollen?
Petra Lupp: Lebe deine Freiheit, egal was andere denken oder sagen! Das ist sicherlich der wichtigste Satz, um sich nicht von Behinderern, Neidern oder Hatern von eigenen Plänen und Zielen abhalten zu lassen. Das zweitwichtigste Lebensmotto ist für mich: Machen statt Jammern. Beim Jammern verbrauchen wir viel Energie, die wir fürs Machen nutzen können. Zudem beginnt der Weg mit dem ersten Schritt. Mag abgegriffen klingen, ist aber so. Nur wer losgeht, wird ankommen, selbst wenn es plötzlich Verzögerungen, Schicksalsschläge, Umwege oder neue Abzweige gibt.
Perry: Ich bedanke mich für das aufschlussreiche Gespräch. Du bist eine bemerkenswerte und starke Frau und hast deinen Weg gefunden. Wir konnten heute nur einen kleinen Teil davon beleuchten, haben aber einen guten Einblick in deine Arbeiten erlangt. Ich wünsche dir noch viel Kraft und viele neue Ideen. Wer weiß, wo uns das Leben hinleitet.
Petra Lupp: Herzlichen Dank lieber Perry. Wessen Interesse ich nun geweckt habe, wird zu mir finden. Das weiß ich aus der Erfahrung. Auch dir alles Gute, wunderbare Gäste und viel Erfolg mit diesem interessanten Format des SofaTalks.
📰 Hinter den Kulissen des Buchpreises: Ein Blick auf die Kostenstruktur
"Buchhandlungen können nicht verkaufte Exemplare an Verlage zurücksenden, was für den Verlag mit Kosten und einem höheren Risiko verbunden ist."
01.02.2024
Bücher sind nicht nur literarische Werke, sondern auch komplexe Produkte, die eine Vielzahl von Kosten und Einnahmenquellen mit sich bringen. Der Buchpreis, den der Leser am Ende bezahlt, setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen – vom Verdienst des Autors über Verlagsausgaben bis hin zu Handels- und Lagerkosten. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Struktur des Buchpreises und beleuchten, wie das Geld in der Buchbranche fließt.
1. Der Anteil des Autors:
Der Anteil, den der Autor pro verkauftem Buch verdient, variiert stark und hängt von Faktoren wie Popularität, Verhandlungsgeschick und Vertragsbedingungen ab. In der Regel liegt der Autorenanteil zwischen 8% und 15% des Verkaufspreises für jedes verkaufte Exemplar.
2. Verlagskosten:
Ein beträchtlicher Teil des Buchpreises deckt die Kosten des Verlags. Hierzu gehören Lektoratskosten, Coverdesign, Druckkosten und die Vermarktung des Buches. Diese Ausgaben können je nach Genre, Umfang des Buches und dem Renommee des Verlags erheblich variieren.
3. Transport und Lagerung:
Die physische Distribution von Büchern erfordert den Transport von Lager zu Lager, zum Buchhandel und zu anderen Verkaufsstellen. Hierbei entstehen Kosten für Verpackung, Versand und Lagerung. Diese Ausgaben fließen ebenfalls in den Buchpreis ein.
4. Handelsmarge:
Der Buchhandel spielt eine entscheidende Rolle im Vertrieb. Buchhandlungen erhalten einen prozentualen Anteil des Buchpreises als Handelsmarge. Diese Marge kann je nach Vereinbarung zwischen Verlag und Buchhandel variieren.
5. Zwischenlager und Überproduktion:
Ein weiterer Aspekt sind Zwischenlagerkosten und Überproduktion. Verlage produzieren oft mehr Exemplare, um Mengenrabatte zu erhalten, was jedoch zu zusätzlichen Lagerkosten führen kann. Überproduktion kann auch zu Mängelexemplaren und letztendlich zu Verlusten führen.
6. Retouren und Mängelexemplare:
Die Buchbranche sieht sich mit dem Problem von Rücksendungen konfrontiert. Buchhandlungen können nicht verkaufte Exemplare an Verlage zurücksenden, was für den Verlag mit Kosten und einem höheren Risiko verbunden ist. Mängelexemplare, die aufgrund von Beschädigungen oder Fehlern nicht verkauft werden können, sind ebenfalls Teil dieser Gleichung.
7. Posten, die der Kunde zahlt:
Der Endpreis, den der Kunde bezahlt, beinhaltet alle oben genannten Kosten. Neben dem Autorenanteil, den der Leser mit seinem Kauf direkt unterstützt, fließt das Geld in die gesamte Wertschöpfungskette – von der Produktion über den Vertrieb bis hin zur Lagerung und Rücksendeverwaltung.
Insgesamt gibt der Blick hinter die Kulissen des Buchpreises ein Verständnis dafür, wie viele verschiedene Akteure an der Produktion und Distribution eines Buches beteiligt sind. Jeder Schritt in diesem Prozess hat seinen Preis, und der Buchpreis spiegelt die gesamte Komplexität der Buchbranche wider.
📰 Lesevergnügen zum Schnäppchenpreis
"Die Liebe zum Lesen muss nicht teuer sein – mit ein wenig Kreativität und Engagement können Leser ihre Büchersammlungen auf clevere und budgetfreundliche Weise erweitern."
31.01.2024
Lesen kann nicht nur eine bereichernde, sondern manchmal auch kostspielige Leidenschaft sein. Doch für passionierte Leseratten gibt es zahlreiche clevere Wege, um günstig an Bücher zu gelangen – sei es durch Ausverkäufe, Mängelexemplare, den Gebrauchtmarkt oder Veranstaltungen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Strategien der Schnäppchenjäger und wie sie ihre Bibliotheken ohne große finanzielle Belastung erweitern können.
1. Ausverkauf und Buchpreisbindung:
Buchläden und Online-Händler bieten regelmäßig Ausverkäufe an, bei denen Bücher zu stark reduzierten Preisen verkauft werden. Dies ist besonders effektiv, wenn es um ältere Ausgaben, Saisonware oder Restbestände geht. Die Buchpreisbindung gilt oft nicht für Mängelexemplare, wodurch Buchhändler die Freiheit haben, Preise zu senken und Schnäppchenjägern die Gelegenheit bieten, ihre Wunschbücher zu einem Bruchteil des regulären Preises zu erwerben.
2. Mängelexemplare:
Mängelexemplare sind Bücher, die leichte Schäden aufweisen, aber dennoch vollständig lesbar sind. Diese Exemplare werden zu deutlich reduzierten Preisen verkauft und bieten eine großartige Möglichkeit, hochwertige Bücher zu einem Bruchteil des Originalpreises zu ergattern. Oftmals sind die Mängel so geringfügig, dass sie das Lesevergnügen kaum beeinträchtigen.
3. Gebrauchtmarkt und Tauschbörsen:
Der Gebrauchtmarkt, sei es online oder in Second-Hand-Buchläden, ist eine Goldmine für Schnäppchenjäger. Hier kann man nicht nur Bücher zu einem Bruchteil des Neupreises kaufen, sondern auch eigene gelesene Bücher tauschen. Tauschbörsen und Plattformen ermöglichen es Lesern, Bücher mit anderen zu teilen und so ihre Sammlungen kostengünstig zu erweitern.
4. Kostenlose Bücher auf Veranstaltungen:
Leserunden, Messen und andere Veranstaltungen sind häufige Treffpunkte für Buchliebhaber. Viele Verlage und Autoren bieten während solcher Events kostenlose Exemplare oder Leseproben an. Die Teilnahme an Leserunden oder Buchclubs kann ebenfalls die Chance erhöhen, kostenlose Bücher zu erhalten und gleichzeitig Gleichgesinnte zu treffen.
5. Bibliotheksbesuche:
Bibliotheken sind Schatzkammern für Leser, die nicht viel Geld für Bücher ausgeben möchten. Hier können Leser nicht nur kostenlos Bücher ausleihen, sondern auch an Veranstaltungen teilnehmen, Autorenlesungen besuchen und so ihre Leseerfahrung erweitern, ohne einen Cent auszugeben.
6. Digitale Schnäppchen:
E-Books und digitale Ausgaben bieten eine kostengünstige Alternative zu gedruckten Büchern. Plattformen wie Kindle, Kobo und andere bieten regelmäßig reduzierte oder kostenlose E-Books an. Dies ist eine besonders praktische Option für Leser, die gerne Platz sparen und unterwegs lesen.
7. Buch-Swaps und Online-Communities:
Online-Communities, Foren und soziale Medien bieten Plattformen für Buchliebhaber, um sich auszutauschen und Bücher zu tauschen. Buch-Swaps und Diskussionen über günstige Buchangebote sind in diesen Gruppen üblich und ermöglichen es Lesern, ihre Sammlungen zu erweitern, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Apps, die für Angebote oder das kostenlose Buch des Tages werben, sind eine weitere effektive Möglichkeit für Bücherliebhaber, ihre Sammlungen zu erweitern, ohne viel Geld auszugeben. Diese Apps bieten in der Regel eine Vielzahl von Büchern zu reduzierten Preisen oder sogar kostenlos an und sind besonders attraktiv für Leser, die digitale Formate bevorzugen. Hier sind einige Aspekte zu beachten:
1. BookBub:
BookBub ist eine beliebte App, die personalisierte Buchempfehlungen basierend auf den Präferenzen der Nutzer sendet. Die App informiert über Rabattaktionen, kostenlose Angebote und zeitlich begrenzte Preisnachlässe für E-Books. Leser können ihre Lieblingsgenres auswählen und täglich individuelle Buchempfehlungen erhalten.
2. Kindle Deals:
Die Kindle-Plattform von Amazon bietet regelmäßig Deals und Aktionen für E-Books an. Nutzer der Kindle-App können spezielle Angebote, temporäre Preisreduktionen und kostenlose Bücher entdecken. Amazon präsentiert auch das „Kindle First“-Programm, bei dem Mitglieder von Amazon Prime jeden Monat aus einer Auswahl von Neuerscheinungen ein kostenloses Buch auswählen können.
3. Gratis-E-Book-Apps:
Es gibt spezielle Apps, die sich darauf konzentrieren, täglich kostenlose E-Books anzubieten. Diese Apps durchsuchen verschiedene Plattformen und informieren die Nutzer über temporäre Gratisaktionen. Beispiele hierfür sind Buch des Tages, Free Booksy, ManyBooks, oder Free-Ebooks.net.
4. Libby:
Libby ist eine App für Bibliotheksnutzer, die es ermöglicht, digitale Bücher von der örtlichen Bibliothek auszuleihen. Über die App können Nutzer E-Books und Hörbücher kostenlos ausleihen und auf ihrem Gerät genießen.
5. Audible Originals:
Audible bietet eine Auswahl von kostenlosen Originalinhalten für seine Abonnenten an. Diese können von Interviews mit Autoren bis zu exklusiven Hörbüchern reichen. Audible-Mitglieder können jeden Monat eine bestimmte Anzahl von Audible Originals kostenlos herunterladen.
6. Goodreads Deals:
Goodreads, eine Plattform für Buchliebhaber, informiert seine Nutzer über Angebote, Rabatte und Gewinnspiele für Bücher. Die Funktion „Deals“ auf Goodreads zeigt reduzierte oder kostenlose E-Books an, die den Präferenzen der Nutzer entsprechen.
7. Soziale Medien und Newsletter:
Viele Autoren und Verlage nutzen soziale Medien und Newsletter, um ihre Leser über zeitlich begrenzte Angebote und kostenlose Bücher zu informieren. Das Abonnieren von Newslettern oder das Verfolgen von Autoren und Verlagen auf Plattformen wie Twitter oder Instagram kann eine effektive Möglichkeit sein, von solchen Aktionen zu erfahren.
Diese Apps bieten Lesern die Möglichkeit, ihre Bibliotheken kostengünstig zu erweitern und aktuelle Bücher zu entdecken.
Die Welt der Schnäppchenjagd für Bücher ist reichhaltig und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Bibliothek kostengünstig zu erweitern. Die Liebe zum Lesen muss nicht teuer sein – mit ein wenig Kreativität und Engagement können Leser ihre Büchersammlungen auf clevere und budgetfreundliche Weise erweitern.
📰 Die Triebkraft des Schreibens: Motive, Emotionen und der kommerzielle Antrieb hinter dem Autorendasein
"Die emotionale Verfassung des Autors spielt eine Schlüsselrolle bei der Wahl des Genres und beeinflusst den Ton und die Tiefe der Geschichten."
30.01.2024
Das Schreiben eines Buches ist eine tiefgreifende und oft persönliche Erfahrung, die von einer Vielzahl von Motiven angetrieben wird. Autoren finden ihre Inspiration in unterschiedlichen Genres, durchleben verschiedene emotionale Phasen und haben vielfältige Gründe, warum sie sich dem Abenteuer des Schreibens widmen. Hier werfen wir einen Blick auf die Triebkraft hinter dem Autorendasein und beleuchten, wie unterschiedliche Genres, emotionale Zustände und kommerzielle Überlegungen die Motivation beeinflussen.
1. Die emotionale Verfassung des Autors:
Das Schreiben ist oft eine intime Reise, bei der Autoren ihre eigenen Emotionen, Erfahrungen und Träume verarbeiten. Romantikautoren könnten ihre eigenen Liebesgeschichten reflektieren, während Krimiautoren ihre inneren Konflikte und Ängste in rätselhafte Verbrechen gießen. Die emotionale Verfassung des Autors spielt eine Schlüsselrolle bei der Wahl des Genres und beeinflusst den Ton und die Tiefe der Geschichten.
2. Unterschiedliche Genres, unterschiedliche Motive:
Jedes literarische Genre bietet eine einzigartige Plattform für Autoren, um ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Science-Fiction-Autoren können ihre Faszination für das Unbekannte nutzen, während historische Romane eine Möglichkeit bieten, vergangene Epochen wiederzubeleben. Die Wahl des Genres spiegelt oft die persönlichen Interessen und Leidenschaften des Autors wider, und die Motivation, ein bestimmtes Genre zu wählen, kann von einer tiefen Liebe zu diesem Thema getrieben sein.
3. Der Drang nach Selbstausdruck:
Schreiben ist auch eine Form des Selbstausdrucks. Autoren verwenden Worte, um ihre Gedanken und Perspektiven zu teilen, sei es durch Poesie, Prosa oder Sachbücher. Der Drang nach Selbstausdruck ist ein mächtiger Motor, der Autoren dazu antreibt, ihre Stimmen zu finden und mit der Welt zu teilen, was in ihren Herzen brennt.
4. Der kommerzielle Hintergrund:
Neben den emotionalen und kreativen Motiven gibt es auch den kommerziellen Aspekt des Schreibens. Autoren können von dem Wunsch angetrieben sein, einen Bestseller zu schaffen, eine breite Leserschaft zu erreichen oder finanziellen Erfolg zu erlangen. Die kommerzielle Seite des Autorendaseins kann einen starken Anreiz bieten, besonders in einer Welt, in der Bücher nicht nur als Kunst, sondern auch als Handelsware betrachtet werden.
5. Die Suche nach Anerkennung:
Viele Autoren streben nach Anerkennung und dem Gefühl, dass ihre Worte eine Wirkung haben. Egal, ob es um Lob von Kritikern, Auszeichnungen oder einfach nur positive Reaktionen von Lesern geht, die Suche nach Anerkennung kann ein mächtiger Antrieb sein, der Autoren dazu inspiriert, ihr Bestes zu geben.
6. Die Flucht in die Fantasie:
Das Schreiben bietet auch eine Möglichkeit zur Flucht in die Fantasie. Fantasy-Autoren können Welten erschaffen, die weit über die Realität hinausgehen, während Autobiografien den Autoren die Möglichkeit geben, ihre eigene Geschichte zu verarbeiten und zu reflektieren. Die Flucht in die Fantasie kann als kathartisches Erlebnis dienen und dem Autor ermöglichen, sich von der Realität zu distanzieren.
7. Die Suche nach Sinn und Bedeutung:
Viele Autoren suchen nach einem höheren Sinn und einer tieferen Bedeutung in ihrem Schreiben. Ob es darum geht, existenzielle Fragen zu erkunden, moralische Dilemmas zu hinterfragen oder einfach nur eine Botschaft der Hoffnung zu vermitteln, die Suche nach Sinn und Bedeutung kann eine starke Motivation für das Schreiben sein.
Insgesamt ist die Triefkraft des Autorendaseins eine komplexe Mischung aus persönlichen, emotionalen, kreativen und kommerziellen Faktoren. Unabhängig von den Motiven stehen Autoren vor der Herausforderung, ihre einzigartigen Stimmen zu finden und ihre Geschichten mit der Welt zu teilen.
🖋️ Meisterhaftes Spannungsgewebe: Der Aufbau eines fesselnden Krimis
"Egal, ob es um polizeiliche Verfahren, forensische Untersuchungen oder die Darstellung von spezifischen Berufen geht – korrekte Details verleihen der Handlung Glaubwürdigkeit und ziehen die Leser tiefer in die Welt des Verbrechens."
29.01.2024
Krimi-Romane haben seit jeher eine begeisterte Leserschaft angezogen, die sich von der Spannung, den unerwarteten Wendungen und der fesselnden Atmosphäre angezogen fühlt. Doch wie gelingt es Autoren, ein Krimi-Buch zu schreiben, das die Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält? Der Schlüssel dazu liegt im gekonnten Aufbau der Handlung und der Schaffung eines spannungsgeladenen Gewebes, das die Leser fasziniert.
1. Ein überzeugender Protagonist:
Ein Krimi lebt von seinen Charakteren, insbesondere vom Hauptprotagonisten. Ein überzeugender Ermittler, sei es ein hartgesottener Detective, ein gerissener Privatdetektiv oder ein unkonventioneller Amateur-Schnüffler, gibt den Lesern einen Ankerpunkt, um sich mit der Geschichte zu identifizieren. Die Leser müssen sich in den Protagonisten hineinversetzen können, um die emotionale Achterbahnfahrt der Handlung vollständig erleben zu können.
2. Ein packender Start:
Der erste Eindruck zählt, besonders in einem Krimi. Ein fesselnder Beginn ist entscheidend, um die Neugier der Leser zu wecken. Dies könnte ein rätselhafter Mord, ein undurchsichtiges Verbrechen oder ein bedrohliches Ereignis sein – etwas, das die Leser sofort in die Handlung zieht und sie dazu bringt, mehr erfahren zu wollen.
3. Geschickte Handlungsführung:
Ein Krimi sollte wie ein komplexes Puzzle sein, bei dem die Teile nach und nach zusammengefügt werden. Die Handlung sollte geschickt gestaltet sein, mit Hinweisen und falschen Fährten, die die Leser gleichermaßen herausfordern und faszinieren. Das geschickte Verweben von verschiedenen Handlungssträngen trägt dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten und den Lesern das Gefühl zu geben, aktiv am Ermittlungsprozess teilzunehmen.
4. Atmosphäre und Setting:
Die Atmosphäre eines Krimis ist entscheidend für die Leserbindung. Das Setting, sei es ein düsteres städtisches Umfeld, ein beschauliches Dorf oder ein exotischer Schauplatz, sollte die Stimmung der Geschichte unterstreichen. Die Beschreibung der Umgebung, die Wetterbedingungen und die allgemeine Atmosphäre tragen dazu bei, eine faszinierende Kulisse zu schaffen.
5. Überraschende Wendungen:
Die Fähigkeit, die Leser zu überraschen, ist ein essenzieller Bestandteil eines gelungenen Krimis. Klischees sollten vermieden werden, und die Handlung sollte immer wieder unerwartete Wendungen nehmen. Ein geschicktes Verbergen von Informationen und das Enthüllen von Geheimnissen in genau dem richtigen Moment halten die Spannung aufrecht.
6. Authentizität in den Details:
Recherche und Authentizität sind unverzichtbar. Egal, ob es um polizeiliche Verfahren, forensische Untersuchungen oder die Darstellung von spezifischen Berufen geht – korrekte Details verleihen der Handlung Glaubwürdigkeit und ziehen die Leser tiefer in die Welt des Verbrechens.
7. Ein überzeugendes Finale:
Der Höhepunkt eines Krimis ist genauso wichtig wie der Anfang. Das Finale sollte befriedigend, überraschend und logisch sein. Alle offenen Fragen müssen geklärt werden, und der Leser sollte das Gefühl haben, dass die Reise durch das Buch eine lohnende Erfahrung war.
Insgesamt erfordert das Schreiben eines fesselnden Krimi-Buches nicht nur Talent, sondern auch eine sorgfältige Planung und Durchführung. Autoren, die die Elemente eines überzeugenden Krimis meistern, können sicher sein, eine Leserschaft anzusprechen, die nach Nervenkitzel, Rätseln und unvorhersehbaren Wendungen sucht.
📰 Selfpublishing-Agenturen - Die neuen Architekten der Autorenkarrieren
"Autoren behalten die Kontrolle über ihre Werke, können ihre eigene kreative Vision verfolgen und profitieren von einem schnelleren Veröffentlichungsprozess."
28.01.2024
In den letzten Jahren hat sich das Landschaftsbild des Buchmarktes erheblich verändert. Traditionelle Verlage, die einst die unumstrittenen Hüter des literarischen Ruhms waren, sehen sich zunehmend mit einem schwindenden Ansehen konfrontiert. Währenddessen erleben Selfpublishing-Agenturen einen Aufschwung, da immer mehr Autoren ihre kreativen Werke in die eigene Hand nehmen.
Traditionsverlage im Abwind:
Traditionsverlage, die einst als ultimative Gatekeeper des literarischen Erfolgs galten, haben mit Herausforderungen zu kämpfen. Lange Wartezeiten, restriktive Auswahlverfahren und der Verlust von kreativer Kontrolle sind einige der Gründe, warum Autoren vermehrt nach Alternativen suchen.
Der Aufstieg von Selfpublishing-Agenturen:
In diesem sich verändernden Umfeld haben Selfpublishing-Agenturen an Bedeutung gewonnen. Diese Agenturen bieten Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher eigenständig zu veröffentlichen, ohne die Hürden und Einschränkungen traditioneller Verlage. Dabei übernehmen sie verschiedene Aufgaben, um den Erfolg der Autoren zu fördern.
Was sind Selfpublishing-Agenturen?
Selfpublishing-Agenturen sind Dienstleister, die Autoren bei der Veröffentlichung ihrer Bücher unterstützen. Im Gegensatz zu traditionellen Verlagen übernehmen diese Agenturen keine Auswahlprozesse basierend auf subjektiven Kriterien. Stattdessen bieten sie Dienstleistungen an, die es Autoren ermöglichen, ihre Bücher effektiv und professionell zu veröffentlichen.
Wie arbeiten Selfpublishing-Agenturen?
Redaktionelle Unterstützung: Diese Agenturen bieten redaktionelle Dienstleistungen wie Lektorat, Korrektorat und Buchdesign an, um sicherzustellen, dass das Buch professionell und ansprechend präsentiert wird.
Veröffentlichungsdienste: Selfpublishing-Agenturen unterstützen Autoren bei der Formatierung ihrer Bücher für verschiedene Plattformen, sowohl in gedruckter als auch digitaler Form.
Marketing und Promotion: Der Verkaufserfolg eines Buches hängt stark von seiner Sichtbarkeit ab. Selfpublishing-Agenturen bieten Marketing- und Promotiondienste an, die von der Erstellung ansprechender Buchcover bis hin zur Organisation von Buchlaunches reichen.
Vertrieb und Plattformintegration: Diese Agenturen helfen Autoren dabei, ihre Bücher auf verschiedenen Plattformen wie Amazon, Kindle, und anderen relevanten Vertriebskanälen zu platzieren.
Rechteverwaltung: Selfpublishing-Agenturen unterstützen Autoren auch bei der Verwaltung ihrer Veröffentlichungsrechte und beraten sie in Bezug auf mögliche Verträge oder Lizenzierungen.
Die Autoren übernehmen die Kontrolle:
Die Anziehungskraft von Selfpublishing-Agenturen liegt in der Autonomie, die sie den Autoren gewähren. Autoren behalten die Kontrolle über ihre Werke, können ihre eigene kreative Vision verfolgen und profitieren von einem schnelleren Veröffentlichungsprozess.
Fazit:
Während die Tradition der Verlage weiterhin eine bedeutende Rolle im Literaturbetrieb spielt, markiert der Aufstieg von Selfpublishing-Agenturen eine evolutionäre Verschiebung in der Autorenlandschaft. Die Demokratisierung des Veröffentlichungsprozesses ermöglicht es Autoren, ihre Geschichten auf ihre eigene Weise zu erzählen und das Publikum direkt zu erreichen. In einer Ära des kreativen Empowerments gewinnen Selfpublishing-Agenturen als Partner für Autoren an Bedeutung und formen eine neue Ära des Schreibens und Publizierens.
📰 Von der Seite auf die Leinwand - Die Suche nach dem verfilmten Buch
"Der gesamte Prozess erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Autoren, Literaturagenten und der Filmindustrie."
27.01.2024
Die Verfilmung von Büchern hat eine langjährige Tradition, die bis zu den Anfängen des Films zurückreicht. Die Synergie zwischen Literatur und Film ist eine kraftvolle Verbindung, die die Kreativität beider Medien hervorhebt. Doch wie kommt es dazu, dass bestimmte Bücher den Weg auf die große Leinwand finden?
**1. Von Bestsellern bis zu Geheimtipps:
Verfilmte Bücher reichen von internationalen Bestsellern bis zu versteckten literarischen Juwelen. Bestseller wie „Harry Potter“, „Herr der Ringe“ und „Die Tribute von Panem“ sind Beispiele dafür, wie die Popularität eines Buches oft den Anstoß für eine Verfilmung gibt. Aber auch weniger bekannte Werke können von der Filmindustrie entdeckt werden und zu Blockbustern werden, wie es bei „The Shawshank Redemption“ oder „Fight Club“ der Fall war.
**2. Autoren, Agenten und die Filmindustrie:
Die Wege, auf denen Bücher verfilmt werden, sind vielfältig. Manchmal sind es die Autoren selbst oder ihre Literaturagenten, die die Aufmerksamkeit der Filmindustrie erregen. Diese können aktiv ihre Werke bewerben, Drehbuchautoren und Filmproduzenten ansprechen oder ihre Bücher auf Plattformen wie „The Black List“ präsentieren, die unentdeckte Drehbuchtalente und vielversprechende Geschichten zusammenbringen.
**3. Das Entdecken durch Filmagenturen:
In anderen Fällen sind spezialisierte Filmagenturen darauf spezialisiert, vielversprechende Bücher für potenzielle Verfilmungen zu entdecken. Diese Agenturen suchen aktiv nach literarischen Werken, die das Potenzial für eine erfolgreiche Adaption haben. Sobald sie ein vielversprechendes Buch identifiziert haben, verhandeln sie mit den Autoren oder Verlagen, um die Filmrechte zu sichern.
**4. Wettbewerbe und Literaturfestivals:
Manche Bücher werden durch Wettbewerbe und Literaturfestivals entdeckt. Einige Filmemacher stöbern durch unabhängige Buchläden oder besuchen literarische Veranstaltungen, um neue und aufstrebende Talente zu finden. Der Erfolg von Büchern wie „Slumdog Millionaire“, basierend auf Vikas Swarup’s „Q & A“, zeigt, dass Literatur und Film oft in ein kreatives Ping-Pong-Spiel verwickelt sind.
**5. Der Verfahrensweg:
Der Weg von der Buchseite zur Leinwand ist oft komplex. Nach der Identifizierung eines vielversprechenden Buches werden Filmproduzenten und Drehbuchautoren in die Diskussion einbezogen. Die Verhandlungen um die Filmrechte beginnen, gefolgt von der Entwicklung eines Drehbuchs und der Auswahl von Regisseuren und Schauspielern. Der gesamte Prozess erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Autoren, Literaturagenten und der Filmindustrie.
Es gibt spezialisierte Literaturagenturen, die darauf spezialisiert sind, Bücher für mögliche Verfilmungen zu entdecken und die Filmrechte zu verhandeln. Diese Agenturen spielen eine entscheidende Rolle dabei, literarische Werke mit dem Potenzial für erfolgreiche Adaptionen in die Welt des Films zu bringen. Hier sind einige Agenturen, die sich auf diese Art von Vermittlung spezialisiert haben:
Creative Artists Agency (CAA):
Die CAA ist eine der größten Talentagenturen weltweit und vertritt nicht nur Schauspieler und Regisseure, sondern auch Autoren. Sie hat eine eigene Abteilung, die sich auf die Vertretung von Autoren für Buch- und Filmprojekte konzentriert.
William Morris Endeavor (WME):
WME ist eine weitere bedeutende Agentur, die sich auf die Vertretung von Autoren für Buch- und Filmprojekte konzentriert. Sie vertritt eine breite Palette von Künstlern, einschließlich Schriftstellern, deren Werke verfilmt werden könnten.
United Talent Agency (UTA):
Die UTA ist eine talentierte Agentur, die sich nicht nur auf Film und Fernsehen, sondern auch auf Literatur spezialisiert hat. Sie arbeitet daran, Verbindungen zwischen Autoren und der Filmindustrie herzustellen.
Inkwell Management:
Inkwell Management ist eine Agentur, die sich auf Literaturagenturleistungen spezialisiert hat und Autoren bei der Verhandlung von Film- und Fernsehrechten unterstützt.
Gersh Agency:
Gersh ist eine Agentur, die sowohl im literarischen Bereich als auch in der Film- und Fernsehwelt tätig ist. Sie vermittelt zwischen Autoren und der Filmindustrie.
In den meisten Fällen muss ein Roman in ein Drehbuch umgeschrieben werden, wenn man es bei einem Filmproduzenten oder in der Filmindustrie unterbringen möchte. Das liegt daran, dass Romane und Drehbücher unterschiedliche Erzählformen und Strukturen haben. Diese Arbeit kann allerdings an Drehbuchautoren ausgelagert werden.
Ein Roman kann oft viel ausführlicher sein, da er die Freiheit hat, Gedanken und Hintergrundinformationen der Charaktere ausführlich zu erforschen. In einem Drehbuch hingegen ist Platz begrenzter, und die Handlung muss auf Dialoge, Aktionen und visuelle Elemente fokussiert sein.
Das Umschreiben eines Romans in ein Drehbuch erfordert daher eine Anpassung der Erzählweise. Hier sind einige Schlüsselunterschiede:
Kürzung der Handlung: Drehbücher haben in der Regel eine straffere Handlung, da es weniger Raum für ausführliche Beschreibungen und Hintergrundinformationen gibt. Die Handlung muss visuell und dialogorientiert sein.
Dialogorientierung: Dialoge sind entscheidend in einem Drehbuch, da sie die Hauptquelle für Informationen und Charakterentwicklung sind. Im Roman kann der Autor Gedanken und Gefühle ausführlich beschreiben, während im Drehbuch diese Aspekte oft durch Handlung und Dialog vermittelt werden müssen.
Visuelle Elemente betonen: Da Filme ein visuelles Medium sind, müssen Drehbücher stärker auf visuelle Elemente wie Kamerabewegungen, Schauplätze und Handlungen fokussieren.
Strukturelle Anpassungen: Die dreiteilige Struktur eines Romans (Einleitung, Entwicklung, Auflösung) muss oft angepasst werden, um den Drehbuchstrukturen zu entsprechen (Akt 1, Akt 2, Akt 3).
Fazit:
Die Welt der verfilmten Bücher ist eine reiche Quelle für visuelle und emotionale Erlebnisse. Ob durch die Eigeninitiative von Autoren, das gezielte Engagement von Literaturagenten oder das Eintauchen der Filmindustrie in die Welt der Bücher - die Möglichkeiten, wie Bücher ihren Weg auf die Leinwand finden, sind so vielfältig wie die Geschichten selbst. Am Ende entsteht eine kraftvolle Symbiose, die Literaturliebhaber und Filmenthusiasten gleichermaßen begeistert.
🎤 Torsten Low (Verlagsinhaber) im Gespräch
"Ein Großteil der Einsendungen disqualifiziert sich dadurch, dass die Autorinnen und Autoren im Vorfeld ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben."
26.01.2024
Perry: Mit 5 Jahren hast du mit dem Schreiben begonnen. Die erste Veröffentlichung war mit 20 und dein erstes Buch hast du weitere 10 Jahre danach herausgebracht. Aus dieser Eigenveröffentlichung wurde schließlich ein Verlag, in dem du nicht nur deine eigenen Bücher herausbringst, sondern primär die der anderen Autoren. Und der introvertierte junge Mann, der rechts Schuhgröße 46 und links 47 hat, wurde in den folgenden Jahren zu einer extrovertierten Rampensau, einem Veranstaltungshopper und Lesungsjunkie, wie du dich selbst beschreibst.
Ich begrüße ganz herzlich zu unserem heutigen Talk Torsten Low. Es freut mich ganz besonders, mit dir über dein Leben und deine Erfolge plaudern zu können. Wir haben uns in der Vergangenheit einige Male auf Buchmessen getroffen und flüchtige Kontakte aufgebaut.
Du bist Sternzeichen Stier und willst immer mit dem Kopf durch die Wand, was dich bei deinem Verlag kräftig vorangebracht hat. Bis heute war dein Verlag, beziehungsweise waren deine verlegten Bücher, mehrfach für den „Deutschen Phantastikpreis“ nominiert und du hast ihn dreimal gewonnen. Dein Verlag hat den „Vincent-Preis“ in der Kategorie „Bester Roman“ und „Beste Anthologie“ und den „Vincent-Sonderpreis“ gewonnen. Der „BuCon-Ehrenpreis 2017“ wurde dir für besonderen Einsatz in der deutschen Phantastik verliehen. Nach 18 Jahren Verlagsarbeit zählt dein Verlag zu einer wichtigen Säule der deutschsprachigen Phantastikszene.
Wenn du auf diese ereignisreichen Jahre zurückblickst, was war besonders gut daran und was würdest du heute anders machen?
Torsten Low: Ich muss sagen, die meisten Dinge sind erstaunlich gut gelaufen. Unter anderem auch, weil ich häufig ein wenig blauäugig rangegangen bin. Wenn ich manche Dinge vorher gewusst oder vielleicht auch genauer drüber nachgedacht hätte, hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht.
Besonders gut war und ist für mich die Zusammenarbeit mit meinen Autorinnen und Autoren. Ich muss dazu sagen, dass ich in meinem Verlag ganz großartige Menschen veröffentlichen darf. Wir betreiben unseren Verlag ja im Nebengewerbe, sprich: Meine Frau und ich haben beide neben dem Verlag noch einen 40-Stunden-Brotjob. Und der hat Vorrang. Das bedeutet, es bleibt immer wieder etwas liegen. Trotzdem bringen uns die meisten meiner Autorinnen und Autoren sehr viel Liebe und Zuneigung entgegen und sind sehr nachsichtig mit uns. Dafür und für all die tollen Erlebnisse mit unserer Verlagsfamilie bin ich wirklich dankbar.
Deswegen gibt es nicht vieles, was ich bereue. Die meisten Dinge, die ich wirklich bereue, haben damit zu tun, dass ich früher ein ganz anderer Mensch war.
Beispielsweise hätte ich für einen Roman unwahrscheinlich gerne Dirk Bach für einen 2-Zeiler für den Klappentext haben wollen. Aber ... ich war halt verdammt schüchtern. Ich hab mich nicht getraut, dem Mann eine E-Mail zu schreiben. Also sagte ich mir: Beim nächsten Mal mache ich es! Naja – der 2. Teil des Romans ist bis heute noch nicht fertig. Und was mit Dirk Bach mittlerweile passiert ist, weiß eigentlich auch jeder.
Vertane Chancen. Das ist es, was ich wirklich bereue.
Ich habe mittlerweile gelernt, andere drauf anzusprechen, wenn ich etwas von ihnen möchte. Ich habe mittlerweile gelernt, dass mir nicht mehr passieren kann, als dass sie absagen.
Ich habe mittlerweile auch gelernt, dass ich lieber hinterher jemanden um Verzeihung bitte, weil ich ein klein wenig vorauspresche (Stier halt), als eine Chance zu vergeben.
Es wäre schön gewesen, diese Erkenntnis vor 18 Jahren schon gehabt zu haben.
Perry: Manchmal ist es wohl in Ordnung, blauäugig in eine Sache zu stolpern. Du hast jedenfalls mit der Entscheidung, einen Verlag zu gründen, jede Menge Autoren:innen eine Chance gegeben. Dazu kommen natürlich die Leser:innen, die den Schlussstrich zum Erfolg eines Buches setzen. Wie viele Bücher hast du in all den Jahren herausgebracht. Gibt es darunter ein absolutes Highlight, welches dir besonders am Herzen liegt oder deinen Verlag vorangebracht hat?
Torsten Low: Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen.
Mein Schnellpacklager umfasst die 50 verkaufsträchtigsten Titel, und dann gibt es immer noch 3, 4 Dutzend, die aus Platzgründen im Schnellpacklager nicht untergekommen sind. Ich schätze mal um die Hundert. Wobei – ich habe ja letztens die Abrechnung vom Verzeichnis der Lieferbaren Bücher … <in meinen Unterlagen rumkram> ... ok, hier ist es.
83 Printtitel sind derzeit aktiv.
Ausgelistet wurden von mir nur meine eigenen Romane sowie eine Anthologie – unsere erste, älteste.
Das mit den Highlights ist so eine Sache. Meiner Meinung nach haben wir nur Highlights. Bei manchen haben das die Leser nur noch nicht mitbekommen. Deswegen reise ich auch so viel auf Veranstaltungen, Messen und Cons – damit unsere unentdeckten Highlights die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.
Wobei – wer mich kennt, weiß, wie sehr ich für Anthologien schwärme. Und ich komme nicht umhin zu sagen, dass Fabienne Siegmund mit den Herbstlanden und Vanessa Kaiser, Thomas Lohwasser und Thomas Karg mit der Abaddon-Reihe etwas Großartiges auf die Beine gestellt haben.
Aber eigentlich ist das bei mir so: Ich schwärme immer ganz doll für das aktuelle Projekt, welches gerade in der Entstehung begriffen ist. Da bin ich Feuer und Flamme, da gebe ich jedes Quäntchen Energie, was ich habe (oder besser gab. Seit meiner ersten Corona-Infektion habe ich meine ursprüngliche Energie immer noch nicht ganz wiedergefunden). Und wenn es ganz frisch ist, versuche ich alles, um dem neuen Buchbaby einen guten Start zu ermöglichen.
Perry: Somit wird jede Veröffentlichung wie dein eigenes Buch behandelt. Ich kann deine Euphorie spüren und bewundere deine Kraft und dein Engagement. Du bezeichnest dich selbst als Rampensau und bist möglichst überall dabei, wo es relevante Veranstaltungen zu Büchern gibt. Unter anderem kommst du dort sicherlich mit deinen und neuen Autoren ins Gespräch. So lernst du nicht nur neue Leute kennen, sondern auch interessante Buchprojekte.
Wie viele Bewerbungen, also Exposés landen jeden Monat auf deinem Tisch? Und arbeitest du diese wirklich alle durch?
Torsten Low: Das ist ziemlich unterschiedlich. Und auch die Wege sind unterschiedlich. Auf unserer Webseite steht seit gut einem Jahrzehnt, dass wir keine unverlangten Einsendungen mehr annehmen. Ich hatte ein paar sehr unschöne Erlebnisse mit Menschen, die nicht verstehen wollten, dass wir nicht der richtige Verlag für ihr Manuskript sind, und die wohl meinten, ich würde meine Meinung ändern, so man mich nur intensiv genug beschimpft. Aber es sind im Jahr durchschnittlich immer noch zwischen 40 und 50, die unsere Webseite und den darauf stehenden Hinweis nicht lesen können oder nicht wollen. Bei denen schaue ich auch nur mal eben kurz drüber, das reiche ich oft noch nicht mal an unsere Testleser weiter – und bei 90% ist innerhalb von 1-2 Minuten klar, dass die Einsendung nicht zu unserem Programm oder unseren qualitativen Anforderungen passt. Und ja, da nehme ich mir auch raus, keine Antwort zu schicken. Schließlich steht auf unserer Webseite, dass wir keine Manuskripte suchen und keine Einsendungen wünschen. Ein anderer, weitaus erfolgreicherer Weg ist der, sich mit uns einen Termin auf einer Buchmesse auszumachen (bitte nicht ohne Termin, denn in erster Linie bin ich zum Verkaufen auf einer Veranstaltung) und uns dann in 60 Sekunden einen gut vorbereiteten Pitch zu präsentieren. Wenn mich der überzeugt, sage ich dem Autor oder der Autorin: Sie kann mir was zuschicken. Durch einen erfolgreichen Pitch hat der Autor oder die Autorin schon mal die erste Hürde überschritten: Die Einsendung ist nicht mehr unverlangt.
Die gebe ich dann an meine Testleser weiter. Aktuell habe ich 2 oder 3 Leute, die die Manuskripte lesen und für mich ein Bewertungsblatt ausfüllen, welches mir eine Vorauswahl vereinfachen soll. Die Bewertung hilft mir, die Priorität im Einsendungsstapel besser festzulegen, denn wenn wirklich mal eine richtige Perle dabei ist – was leider viel zu selten vorkommt –, dann will ich sie natürlich auch finden und selber lesen, bevor mir einer der Kollegen das Skript wegschnappt. Auf diesem Wege kommen noch mal zwischen 10 und 50 Manuskripte im Jahr bei uns rein.
Von Durcharbeiten kann übrigens keine Rede sein. Ein Großteil der Einsendungen disqualifiziert sich dadurch, dass die Autorinnen und Autoren im Vorfeld ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
Wenn ich beispielsweise im Anschreiben sehe, dass mir jemand einen Krimi schickt oder ein Kinderbuch bei mir platzieren will, dann landet der ohne jegliche weitere Prüfung in der blauen Rundablage. Wir verlegen Phantastik in allen Spielarten. Krimi oder Kinderbuch gehören genauso wenig zu unserem Programm wie autobiografische Selbstfindungsromane, reine historische Romane oder Lyrik. Das kann man eigentlich auch schnell rausbekommen. Aber über die Hälfte aller Einsendungen passt so offensichtlich nicht in unser Programm, dass sich der Einsender anscheinend nicht einmal eine Minute mit uns als Verlag beschäftigt hat – wieso sollte ich ihn also mehr meiner Zeit opfern?
Es gibt auch noch andere Dinge, auf die ich einfach allergisch reagiere. Ich betreibe den Verlag im Nebengewerbe – ich stecke zwar verdammt viel Zeit in den Verlag, aber wann ich wie viel Zeit reinstecke, ist immer noch meine Sache. Wenn jemand meint, er muss mich unter Druck setzen, indem er mir eine Zeitvorgabe setzt, dann kann ich diese Zeitvorgabe ganz schnell erfüllen, indem ich zu unserer Entlastung einfach die ENTF-Taste drücke. Was ich ebenfalls nicht leiden kann, sind Forderungen, die Autor oder Autorin schon im Vorfeld stellt. Ich als der Verleger kenne unsere Zielgruppe. Ich kenne unsere Leser, ich kenne unsere Käufer. Natürlich darf mir ein Autor oder eine Autorin gerne vorschlagen, dass das Buch als Hardcover sicher schön wäre. Aber die endgültige Entscheidung darüber obliegt mir, denn ich finanziere den ganzen Spaß. Und wer mir erklärt, dass ich sein Buch nur kriege, wenn ich die schlechten Bleistiftzeichnungen seiner Tochter mit abdrucke – sorry, da bin ich dann raus. Auch sehe ich es als eine Frage des Respekts an, dass man sein Anschreiben wenigstens mal Korrektur gelesen und die schlimmsten Hauer ausgebessert hat. Wir reden hier nicht davon, dass ein Text komplett fehlerfrei sein muss. Aber wenn der innere Korrektor in mir am liebsten mit einem roten Fineliner 47 Stellen im Anschreiben rot umkringeln möchte – das geht einfach nicht. Die richtige Anrede wäre ebenfalls zielführend. Ein „Sehr geehrter Herr Verlag“ klingt zwar putzig, zeigt aber auch, dass der Einsendende sich nicht bewusst ist, dass es hierbei um eine Art Bewerbung geht. Um eine Bewerbung um einen Veröffentlichungsplatz.
Die Manuskripte, die ich am Ende dann wirklich komplett lese und durcharbeite, sind tatsächlich nur ca. 1 pro Monat – der Rest fällt schon vorher raus.
Aber du siehst, das Thema Einsendungen ist für uns Verleger (nicht nur für mich) ein sehr emotionales.
Perry: Allein die Bewerbungsphase klingt aus Verlagssicht schon anstrengend. Die Autoren befassen sich viele Monate mit ihrem Manuskript, stecken jede Menge Zeit in das Projekt und überschätzen offenbar am Ende immer wieder ihre Genialität und Kompetenz in der Bewerbungsphase. Diese abgelehnten Bücher landen dann oft bei einem BoD-Dienstleister und doch noch im Buchhandel. Dieser Weg war früher so nicht möglich.
Wie siehst du als Branchnenprofi und Verleger die Entwicklung in Bezug auf BoD, Digitaldruck, Selfpublishing und die abgelehnten und eben mal schnell selbst herausgebrachen E-Books? Ist es dennoch eine Bereicherung des Marktes?
Torsten Low: Ich gehe vom mündigen Leser aus.
Der Leser entscheidet, was er am Ende lesen möchte. Und ein Autor oder eine Autorin, welche schnell zusammengezimmerte, unlektorierte und unkorrigierte Manuskripte raushaut, wird auch im Selfpublishing nicht erfolgreich sein. Ich glaube, dass der Markt das am Ende sehr gut reguliert. Was ankommt, wird gekauft. Was nicht ankommt, nicht.
Und wer ständig am Markt vorbeiproduziert, wird auch als Selfpublisher irgendwann mal aufgeben. Dauerhaft bleiben werden die, die sich in gewisser Weise professionalisiert haben.
Man darf auch eines nicht vergessen: Neben den ganzen Manuskripten, die aus durchaus sachlichen Gründen abgelehnt werden, gibt es auch mehr als genug Manuskripte, die zwar gut und innovativ sind und trotzdem schlichtweg keine Chance haben. Es ist natürlich auch alles eine Frage des Glücks.
Wenn ich als Verleger gerade einen dystopischen Roman herausgebracht habe, der sensationell gefloppt ist, werde ich mir keinen 2. ins Programm holen, richtig? In so einem Fall hat auch ein gutes Manuskript keine Chance.
Auch gibt es Manuskripte, bei denen der Entscheider eines Verlages schlichtweg keinen Businesscase (wie man so schön neudeutsch sagt) sieht. Mit Selfpublishing hat der Autor oder die Autorin die Möglichkeit, dieses Experiment trotzdem zu starten. Und vielleicht entweder zu sehen, dass der Entscheider sich „geirrt“ hat (wir sind alle nur Menschen und unsere Entscheidungen sind nun einmal subjektiv) oder zu erkennen, dass der Entscheider recht hatte mit seiner Annahme.
Von daher ist es durchaus eine Bereicherung des Marktes.
Wobei – auf das „geirrt“ möchte ich noch einmal eingehen.
Wenn ich überzeugt bin, dass ein bestimmtes Manuskript nicht zu unserem Verlag passt, dann ist diese Entscheidung definitiv richtig. Dass dieses Manuskript dann im Selfpublishing oder einem anderen Verlag erfolgreich ist, ist auch kein Beleg, dass meine Entscheidung falsch gewesen wäre. Ich weiß, ich mach mir damit sicher keine Freunde – aber ich hab zweimal versucht, den ersten Teil von Harry Potter zu lesen. Ich bin beide Male nicht über die ersten 50 Seiten drüber hinausgekommen. Ich empfand es als langweilig und bin mehrfach eingeschlafen. Ich bin also nicht die Zielgruppe. Ich hätte das Buch also ebenso abgelehnt wie viele andere Entscheider auch. Trotzdem wäre diese Entscheidung aus Verlagssicht absolut richtig gewesen, denn der erste Teil richtet sich an Kinder ab 9 oder 10 Jahren – und das ist nun mal nicht die Zielgruppe unseres Verlages. Gleichzeitig hat meine Tochter die ersten 2 Teile geradezu verschlungen.
Was für den einen Verlag funktioniert, funktioniert für den anderen eben nicht. Und was in der einen Zielgruppe ankommt, lässt die andere Zielgruppe vollkommen kalt.
Perry: Das sind nur einige Prioritäten, die du als Verleger berücksichtigen musst. Aber die gibt es abgewandelt auch für jeden selbst in allen Bereichen des Lebens.
Ich würde gerne noch ein wenig weiter mit dir über dich, deine Intuition und den „Verlag Torsten Low“ plaudern. Doch ist es an der Zeit, zum Ende zu kommen.
Einen Verlag zu gründen und zu führen bedeutet auf jeden Fall eine Menge Arbeit, bringt aber auch Spaß und Innovation. Wir konnten heute nur einen kleinen Teil davon beleuchten. Vielleicht treffen wir uns noch einmal bei SofaTalk, wenn der Podcast aktiviert ist.
Für heute bedanke ich mich für das informative Gespräch und wünsche dir alles Beste und noch viele gute Manuskripte, die du unbedingt verlegen möchtest.
Was hast du für dieses Jahr geplant? Und möchtest du den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben? Das Abschlusswort gehört dir.
Torsten Low: 2023 war für uns ein ziemlich starkes Jahr. Wir haben unwahrscheinlich viele Bücher gemacht – nicht zuletzt auch, um über die 3 Dürrejahre während Corona drüberwegzukommen.
2024 wird deshalb ein wenig ruhiger werden. Wir werden ein paar Herbstlande-Novellen herausbringen – das große Herbstlande-Kompendium, die Fortsetzung von Sarina Woods Düsterem Fichtelgebirge, zwei Anthologien und noch der eine oder andere Roman. Also heißt es auch in diesem Jahr wieder bei uns: Hier ist gute Phantastik zu Hause.
Eine Studie, die im „Economic Journal“ veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Menschen, die in jungen Jahren freiwillig gelesen wurden, im späteren Leben für durchschnittlich 21% mehr Gehalt sorgten. Also – lest mehr Bücher.
Ich danke dir für die Möglichkeit, unseren Verlag im Sofatalk vorzustellen.
Verlagswebseite: https://www.verlag-torsten-low.com/de/
🖋️ Ein Leitfaden für das perfekte Exposé (incl. Mustertext)
"Identifizieren Sie die einzigartigen Aspekte Ihres Buchs, die es von anderen abheben. Dies könnten originelle Handlungsstränge, interessante Charaktere oder ungewöhnliche Settings sein."
25.01.2024
Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Veröffentlichung eines Buchs ist das Exposé. Dieses Dokument dient als Visitenkarte für Ihr Werk und soll Verlage oder Literaturagenten überzeugen, dass Ihr Buch das Potenzial hat, Leser zu fesseln. Hier ist, was zu einem überzeugenden Exposé gehört und worauf Sie achten sollten:
**1. Prägnante Zusammenfassung:
Beginnen Sie mit einer kurzen, aber packenden Zusammenfassung Ihres Buchs. Fassen Sie den Kern der Handlung, die Hauptcharaktere und den Genre-Charakter in wenigen Sätzen zusammen.
**2. Überzeugende Präsentation:
Stellen Sie sicher, dass Ihr Exposé professionell und ansprechend gestaltet ist. Eine klare Struktur und fehlerfreie Rechtschreibung sind entscheidend.
**3. Hervorhebung des Marktpotenzials:
Beschreiben Sie, für welches Publikum Ihr Buch geeignet ist, und betonen Sie das Marktpotenzial. Geben Sie an, warum Leser gerade Ihr Buch auswählen sollten.
**4. Charaktere und Konflikte:
Stellen Sie die Hauptcharaktere vor und verdeutlichen Sie die Konflikte, mit denen sie konfrontiert sind. Zeigen Sie, wie diese Elemente die Handlung antreiben.
**5. Einzigartige Verkaufsargumente:
Identifizieren Sie die einzigartigen Aspekte Ihres Buchs, die es von anderen abheben. Dies könnten originelle Handlungsstränge, interessante Charaktere oder ungewöhnliche Settings sein.
**6. Autorbiografie:
Fügen Sie eine kurze Biografie (Autorenvita) hinzu, die Ihre Qualifikationen und Erfahrungen als Autor hervorhebt. Betonen Sie relevante Veröffentlichungen, Preise oder Schreibworkshops.
**7. Abschluss mit einem Cliffhanger:
Beenden Sie Ihr Exposé mit einem Hauch von Spannung, um das Interesse des Lesers zu wecken. Lassen Sie Fragen offen, die nur durch das Lesen des gesamten Buchs beantwortet werden können. Manche Verlage verzichten explizit auf diese Regel. Sie sollten die Bedingungen genau prüfen.
Wohin damit?
Nachdem Sie Ihr Exposé erstellt haben, ist es wichtig zu wissen, wohin es gesendet werden soll. Hier sind einige Schritte, die Sie beachten sollten:
**1. Recherche von Verlagen und Agenten:
Identifizieren Sie Verlage oder Literaturagenten, die zu Ihrem Buch passen. Achten Sie darauf, ihre Einreichungsrichtlinien zu prüfen, da diese variieren können.
**2. Personalisierung:
Personalisieren Sie Ihr Anschreiben für jeden Verlag oder Agenten. Erwähnen Sie, warum Sie glauben, dass Ihr Buch gut in ihr Programm passt.
**3. Professionelle Präsentation:
Senden Sie Ihr Exposé zusammen mit einem ansprechenden Anschreiben und einer professionellen Autorenbiografie. Achten Sie darauf, eventuell geforderte Unterlagen beizufügen.
**4. Digitale Einreichungen:
Viele Verlage und Agenten akzeptieren mittlerweile digitale Einreichungen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Exposé in einem gängigen Format vorliegt und alle erforderlichen Informationen enthält.
Mit einem überzeugenden Exposé und einer gezielten Einreichung haben Sie die besten Chancen, das Interesse von Verlagen oder Agenten zu wecken und den Weg zu einer erfolgreichen Buchveröffentlichung zu ebnen.
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Mustervorlage für ein Exposé:
[Ihr Name]
[Adresse]
[Email-Adresse]
[Telefonnummer]
[Datum]
[Name des Verlags oder Literaturagenten]
[Verlags-/Agenturadresse]
Betreff: Exposé für [Titel Ihres Buchs]
Sehr geehrte Damen und Herren, [setzen Sie hier möglichst den Namen des Ansprechpartners ein]
ich hoffe, diese Zeilen erreichen Sie wohl und in bester Verfassung. Mein Name ist [Ihr Name], und ich freue mich, Ihnen mein Buchprojekt mit dem Titel „[Titel Ihres Buchs]“ vorstellen zu dürfen. Nach sorgfältiger Recherche über Ihr Verlagsprogramm / Ihre Agentur bin ich zuversichtlich, dass mein Werk gut in Ihre Sammlung passen könnte.
1. Zusammenfassung:
„[Titel Ihres Buchs]“ ist ein [Genre]-Roman, der sich mit [Kernthema] auseinandersetzt. In einer Welt, in der [kurze Beschreibung des Settings], begleiten die Leser die Protagonistin [Name des Hauptcharakters] auf ihrer Reise durch [kurze Beschreibung der Handlung]. Die Geschichte bietet nicht nur fesselnde Charaktere, sondern auch tiefgreifende Konflikte, die [Zusammenfassung der Hauptkonflikte] widerspiegeln.
2. Marktpotenzial:
Dieses Buch spricht besonders [Zielgruppe] an und hat das Potenzial, [spezifische Interessen oder Bedürfnisse der Zielgruppe] zu bedienen. Ich glaube fest daran, dass „[Titel Ihres Buchs]“ nicht nur unterhalten, sondern auch [Zusatznutzen für Leser, z. B. emotionale Resonanz, intellektuelle Anregung] bieten wird.
3. Einzigartige Verkaufsargumente:
Was „[Titel Ihres Buchs]“ von anderen Werken unterscheidet, sind [einzigartige Elemente des Buchs, z. B. unkonventionelle Handlungsstränge, originelle Charaktere oder besondere stilistische Merkmale]. Diese Aspekte machen es zu einer einzigartigen und ansprechenden Lektüre.
4. Autorbiografie:
Als [Ihre kurze Biografie als Autor, einschließlich Veröffentlichungen, Auszeichnungen oder relevanter Erfahrungen] bringe ich [persönliche Perspektive oder Expertise], die sich in meinem Werk widerspiegelt.
Ich bin davon überzeugt, dass „[Titel Ihres Buchs]“ nicht nur Leser anspricht, sondern auch einen wertvollen Beitrag zu Ihrem Programm leisten kann. Im Anhang finden Sie das vollständige Exposé sowie einen Auszug aus dem Manuskript.
Vielen Dank für Ihre Zeit und die Überlegung meines Buchprojekts. Ich freue mich auf die Möglichkeit, mit Ihnen darüber zu sprechen, und stehe für weitere Fragen oder Informationen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name]
[Ihre Unterschrift (bei postalischer Einreichung)]
Passen Sie diesen Mustertext entsprechend an und vergewissern Sie sich, dass er zu Ihrem spezifischen Buchprojekt und den Einreichungsvorgaben des Verlags oder der Literaturagentur passt.
🖋️ Der Schlüssel zum Leserherz: Die Bedeutung des Einstiegs in einen Roman
"Ein bewährtes Mittel ist es, den Leser direkt ins Geschehen zu werfen. Der berühmte „in medias res“ - Ansatz, bei dem die Handlung mitten im Geschehen startet, lässt den Leser sofort Teil der Geschichte werden."
24.01.2024
Die ersten Zeilen und Seiten eines Romans sind das Tor zur Welt der Geschichten, das Schlüsselloch, durch das Leserinnen und Leser in eine neue Realität eintreten. Ein fesselnder Einstieg ist nicht nur von enormer Bedeutung für das persönliche Lesevergnügen, sondern auch entscheidend für den Erfolg eines Buches. Hier werden die Weichen gestellt, ob der Leser weiterblättert oder das Buch beiseitelegt. Daher ist es von großer Wichtigkeit, die Kunst des gelungenen Einstiegs zu beherrschen.
Ein guter Einstieg muss den Leser unmittelbar einfangen und fesseln. Die ersten Sätze sollten eine faszinierende Atmosphäre schaffen oder eine Frage aufwerfen, die den Leser neugierig macht. Ob es nun eine überraschende Enthüllung ist, ein mysteriöses Ereignis oder einfach nur die geschickte Wahl der Worte – der Einstieg muss Aufmerksamkeit erregen.
Ein bewährtes Mittel ist es, den Leser direkt ins Geschehen zu werfen. Der berühmte „in medias res“ - Ansatz, bei dem die Handlung mitten im Geschehen startet, lässt den Leser sofort Teil der Geschichte werden. Dies schafft eine unmittelbare Verbindung zwischen Leser und Protagonist.
Der Einstieg sollte auch den Ton des gesamten Romans widerspiegeln. Ob humorvoll, düster, romantisch oder spannend – die ersten Zeilen setzen den Ton für das, was folgt. Konsistenz in der Stimmung und im Stil ist entscheidend, um das Interesse des Lesers zu halten.
Dennoch gibt es keine universelle Formel für den perfekten Einstieg, da er stark vom Genre, der Zielgruppe und der Art der Geschichte abhängt. Ein Krimi erfordert vielleicht einen packenden Moment, während ein literarischer Roman mit einer poetischen Beschreibung beginnen kann. Es ist jedoch ratsam, Klischees zu vermeiden und den Leser nicht zu überfordern. Der Einstieg sollte informativ genug sein, um das Interesse zu wecken, aber auch Raum für weitere Entwicklungen lassen.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Vorstellung der Hauptfigur. Der Leser muss eine emotionale Bindung zu ihr aufbauen können. Authentizität und einprägsame Charaktereigenschaften sind der Schlüssel. Eine Hauptfigur, mit der sich der Leser identifizieren kann, schafft eine tiefere Verbindung zur Geschichte.
Schließlich spielt der Einstieg auch eine entscheidende Rolle im kommerziellen Erfolg eines Buches. Die ersten Seiten sind oft das, was potenzielle Leser in der Buchhandlung oder online zuerst zu Gesicht bekommen. Ein ansprechender Einstieg kann den Unterschied zwischen einem Kauf und dem Zurückstellen des Buches auf das Regal ausmachen.
Insgesamt ist der Einstieg in einen Roman ein kreativer Balanceakt, der sowohl die Neugier des Lesers wecken als auch die Essenz der Geschichte einfangen muss. Ein gelungener Anfang belohnt nicht nur den Leser, sondern setzt auch die Grundlage für ein Buch, das im Gedächtnis bleibt. Der Einstieg mag nur einen kleinen Teil des Gesamtwerks ausmachen, doch er ist zweifellos von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Romans.
📰 Buchveröffentlichungen im Team: Erfolgreiche Kooperationen
"Einige Verlage gehen Kooperationen mit Unternehmen wie Kinos, Fitnessstudios und anderen Einrichtungen ein."
23.01.2024
In der dynamischen Welt der Verlagsbranche suchen Verlage kontinuierlich nach innovativen Wegen, um ihre Bücher nicht nur zu veröffentlichen, sondern auch erfolgreich zu vermarkten. Eine vielversprechende Strategie, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, sind Kooperationen zwischen Verlagen und verschiedenen Partnern wie Herstellern, Dienstleistern und anderen Unternehmen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und den Erfolg eines Buches zu steigern. Dieser Artikel wirft einen Blick auf einige bemerkenswerte Kooperationen und untersucht, ob diese Partnerschaften tatsächlich einen Mehrwert für die Vermarktung von Büchern schaffen.
1. Limited Editions mit Markenpartnern:
Einige Verlage gehen Partnerschaften mit bekannten Marken oder Künstlern ein, um Limited Editions von Büchern zu veröffentlichen. Diese exklusiven Ausgaben können mit speziellen Illustrationen, Vorwörtern oder zusätzlichen Materialien ausgestattet sein. Die Zusammenarbeit mit Marken verleiht dem Buch nicht nur ein exklusives Flair, sondern öffnet auch neue Vertriebskanäle durch die Verbindung mit der Fangemeinde der Marke oder des Künstlers.
2. Buch und Film:
Verfilmungen von Büchern sind keine Neuheit, aber einige Verlage gehen noch einen Schritt weiter und kooperieren bereits vor der Veröffentlichung eines Buches mit Filmstudios. Gemeinsame Promotionen, Trailer und synchronisierte Veröffentlichungen können die Aufmerksamkeit sowohl auf das Buch als auch auf den Film lenken. Solche Kooperationen erzeugen oft eine Synergie, die dazu beiträgt, eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
3. Kooperationen mit Technologieunternehmen:
Die Integration von Technologie in Bücher öffnet die Tür für spannende Kooperationen. Einige Verlage arbeiten mit Technologieunternehmen zusammen, um interaktive eBooks, Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR)-Erlebnisse zu schaffen. Diese Kooperationen bieten den Lesern ein innovatives Leseerlebnis und eröffnen neue Wege für die Präsentation von Geschichten.
4. Buch und Reisen:
Verlage, die Bücher mit reisebezogenem Inhalt veröffentlichen, kooperieren manchmal mit Reiseveranstaltern oder Airlines. Diese Partnerschaften können spezielle Reiseangebote, Gewinnspiele oder thematisch passende Events umfassen, um die Leser direkt in die Welt des Buches eintauchen zu lassen und das Interesse an der Geschichte zu fördern.
5. Exklusive Buchclub-Kooperationen:
Die Zusammenarbeit mit Buchclubs oder Lesegemeinschaften kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Buches haben. Verlage können spezielle Editionen oder exklusive Materialien für diese Clubs erstellen, um die Mitglieder direkt anzusprechen und den Diskurs über das Buch zu fördern.
6. Autorenpartnerschaften:
Verlage können auch Kooperationen mit anderen Autoren eingehen, um gemeinsame Werke zu veröffentlichen oder ihre Werke in speziellen Sammlungen zu bündeln. Dies kann dazu beitragen, die Leser von einem Autor zum anderen zu führen und die Sichtbarkeit beider Autoren zu erhöhen.
Einige Verlage gehen Kooperationen mit Unternehmen wie Kinos, Fitnessstudios und anderen Einrichtungen ein, um ihre Bücher zu vermarkten. Diese Partnerschaften können verschiedene Formen annehmen und dienen dazu, das Buch in einem breiteren Kontext zu platzieren und neue Zielgruppen zu erreichen. Hier sind einige Beispiele:
Kino-Kooperationen:
Einige Verlage arbeiten mit Kinos zusammen, um Bücher in Verbindung mit Filmveröffentlichungen zu bewerben. Dies kann die Veröffentlichung von Buchverfilmungen begleiten oder thematisch passende Bücher zu aktuellen Kinofilmen hervorheben. Gemeinsame Veranstaltungen, wie Buchvorstellungen oder Lesungen im Kino, können dazu beitragen, das Interesse der Kinobesucher zu wecken.
Fitnessstudio-Kooperationen:
In Zusammenarbeit mit Fitnessstudios können Verlage Bücher bewerben, die einen gesunden Lebensstil, Ernährung oder Fitness behandeln. Dies kann durch die Platzierung von Büchern in den Räumlichkeiten des Fitnessstudios, die Organisation von Lesegruppen oder die Bereitstellung von exklusiven Inhalten für Mitglieder erfolgen.
Kooperationen mit Wellness-Einrichtungen:
Verlage, die Bücher im Bereich Wellness und Selbsthilfe veröffentlichen, gehen Partnerschaften mit Wellness-Einrichtungen oder Spas ein. Dies umfasst die Integration von Büchern in Wartebereichen, die Bereitstellung von Lesematerial während Wellness-Behandlungen oder die gemeinsame Organisation von Veranstaltungen.
Buch- und Kulturveranstaltungen in Fitnessstudios:
Fitnessstudios hosten Buch- und Kulturveranstaltungen, bei denen Lesungen, Buchvorstellungen oder Diskussionsrunden in den Räumlichkeiten des Fitnessstudios stattfinden. Solche Veranstaltungen könnten das Bewusstsein für Bücher fördern, die eine Verbindung zum Thema Gesundheit und Fitness haben.
Lesungen im Freien oder Sportevents:
Verlage könnten Partnerschaften mit Outdoor-Veranstaltungen, Sportevents oder Laufveranstaltungen eingehen. Bücher könnten dabei eine Rolle spielen, sei es durch Lesungen im Freien, die Verteilung von Leseproben oder spezielle Buchpakete für Teilnehmer.
Fazit:
Kooperationen zwischen Verlagen und Partnern haben das Potenzial, die Vermarktung von Büchern auf innovative Weise zu bereichern. Die oben genannten Beispiele zeigen, dass solche Partnerschaften nicht nur die Sichtbarkeit eines Buches steigern, sondern auch neue Zielgruppen erschließen können. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Abstimmung der Interessen aller beteiligten Parteien. In einer Welt, in der die Aufmerksamkeit der Leser umkämpft ist, bieten diese Kooperationen einen vielversprechenden Ansatz, um Bücher aus der Masse hervorzuheben und ihre Erfolgschancen zu maximieren.
Derartige Kooperationen bieten eine Win-Win-Situation, indem sie nicht nur den Verlagen helfen, ihre Bücher einer neuen Zielgruppe vorzustellen, sondern auch den Unternehmen ermöglichen, ihren Kunden zusätzlichen Mehrwert zu bieten. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch eine klare Abstimmung der Interessen und eine kreative Integration der Bücher in den Kontext der jeweiligen Partnerschaft.
📰 Buchcover im Rampenlicht: Wenn die äußere Hülle Kunst wird
"Neonfarben, kontrastreiche Kombinationen und abstrakte Muster lassen das Buch inmitten der Regale förmlich herausstechen."
22.01.2024
In der Welt der Bücher ist das Cover nicht nur eine schützende Hülle, sondern oft die erste visuelle Begegnung zwischen Leser und Geschichte. In den letzten Jahren haben Verlage vermehrt auf kreative und auffällige Buchcover gesetzt, die nicht nur den Inhalt repräsentieren, sondern auch als eigenständige Kunstwerke fungieren. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die faszinierende Welt der Buchcover, bei denen die äußere Gestaltung genauso wichtig ist wie die erzählte Geschichte.
1. Kühne Farbpaletten und Grafiken:
Einige Buchcover fallen durch ihre kühnen Farbpaletten und grafischen Elemente ins Auge. Neonfarben, kontrastreiche Kombinationen und abstrakte Muster schaffen nicht nur visuelle Attraktivität, sondern lassen das Buch inmitten der Regale förmlich herausstechen. Solche Cover erzählen bereits vor dem Aufschlagen eine Geschichte über Stil und Inhalt.
2. Typografische Meisterwerke:
Die Kunst der Typografie wird auf einigen Buchcovern zu einem eigenständigen visuellen Erlebnis. Große, kunstvolle Schriftzüge, experimentelle Schriftarten und geschickte Anordnungen von Buchstaben werden genutzt, um dem Cover eine einzigartige Ästhetik zu verleihen. Diese typografischen Meisterwerke vermitteln oft einen Vorgeschmack auf die Sprache und den Ton des Buches.
3. Integrierte Technologie:
Moderne Technologie ermöglicht es, Buchcover mit interaktiven Elementen auszustatten. Augmented Reality (AR) oder QR-Codes, die beim Scannen mit dem Smartphone zusätzliche Inhalte freischalten, sind Beispiele für innovative Technologien, die die Leser direkt mit dem Buch verbinden und die äußere Hülle in eine interaktive Erfahrung verwandeln.
4. Minimalismus und Einfachheit:
In Kontrast zu kühnen Farben und komplexen Grafiken setzen einige Buchcover auf Minimalismus und Einfachheit. Klare Linien, zurückhaltende Farbpaletten und sparsam eingesetzte grafische Elemente erzeugen eine zeitlose Eleganz. Solche Cover zeigen, dass weniger manchmal mehr ist und die Kunst der Reduktion genauso ansprechend sein kann.
5. Künstlerische Illustrationen:
Buchcover werden zunehmend von künstlerischen Illustrationen geprägt. Von handgezeichneten Designs bis zu digitalen Kunstwerken erwecken diese Cover die Welt des Buches visuell zum Leben. Die detaillierten Illustrationen können die Fantasie anregen und Leser bereits vor dem Öffnen auf eine visuelle Reise mitnehmen.
6. Serienübergreifende Konsistenz:
In Serien oder Buchreihen ist die Konsistenz der Covergestaltung entscheidend. Einige Verlage setzen auf durchgehende Designelemente, sei es eine wiederkehrende Farbe, ein charakteristisches Symbol oder ein fortlaufendes Muster. Diese konsistenten Designs sorgen nicht nur für Wiedererkennung, sondern schaffen auch ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild im Bücherregal.
Fazit:
Die Ära der unscheinbaren Buchcover ist längst vorbei. Heutzutage sind Buchcover nicht nur dazu da, den Inhalt zu schützen, sondern fungieren als kreative Ausdrucksformen. Kühne Farbpaletten, typografische Spielereien, innovative Technologien und künstlerische Illustrationen machen Buchcover zu Kunstwerken, die die Leser bereits vor dem Lesen in die Welt des Geschriebenen ziehen. Diese visuellen Meisterwerke erinnern daran, dass das Buch als physisches Objekt eine ganz eigene ästhetische und künstlerische Dimension besitzt.
📰 Buchinnovationen in Deutschland: Wenn Gimmicks das Lesen zum Erlebnis machen
"Die Seiten des Buches sind farblich markiert, um zwei verschiedene Erzählstränge zu repräsentieren, und die Leser müssen das Buch umdrehen, um die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu erfahren."
21.01.2024
In der Welt der Bücher hat sich in Deutschland in den letzten Jahren eine faszinierende Entwicklung vollzogen. Verlage experimentieren zunehmend mit kreativen Ideen und innovativen Gimmicks, um ihre Werke nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell und haptisch hervorstechen zu lassen. Von ungewöhnlichen Formaten bis zu auffälligen Farbgebungen werden Bücher zu echten Kunstwerken, die das Lesen zu einem multisensorischen Erlebnis machen.
1. Besondere Formate, ungewöhnliche Größen:
Traditionelle Buchformate werden durch neue, ungewöhnliche Größen ersetzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Von Miniaturbüchern, die in die Handfläche passen, bis zu großformatigen Werken, die sich durch ihre Größe hervorheben, bieten diese Bücher nicht nur Lesestoff, sondern auch eine visuelle Besonderheit. Einige Verlage experimentieren auch mit ungewöhnlichen Formen, wie kreisförmigen Büchern oder solchen mit ausgestanzten Konturen.
2. Farbenspiele und auffällige Designs:
Die Ära der einheitlich gestalteten Buchcover neigt sich dem Ende zu. Verlage setzen vermehrt auf auffällige Farbenspiele und unkonventionelle Designs, um die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen. Bücher werden zu Kunstwerken, bei denen die ästhetische Gestaltung genauso wichtig ist wie der Inhalt. Neonfarben, metallische Effekte und holografische Elemente sind nur einige Beispiele für die kreativen Ansätze, die in der Buchgestaltung Einzug halten.
3. Interaktive Elemente und Gimmicks:
Einige Bücher gehen noch einen Schritt weiter und integrieren interaktive Elemente oder Gimmicks, um das Leseerlebnis zu intensivieren. Von versteckten Briefumschlägen mit zusätzlichen Inhalten bis zu eingebauten Lichteffekten bieten diese Bücher Lesern eine einzigartige Erfahrung. Pop-up-Bücher, Hologramme und integrierte Soundmodule sind Beispiele für die Vielfalt an Innovationen, die in die Welt der Bücher Einzug halten.
4. Limited Editions und Sammlerstücke:
Verlage nutzen auch die Exklusivität von Limited Editions, um Leser anzusprechen. Bücher, die in begrenzter Auflage erscheinen und oft mit zusätzlichen Inhalten oder signierten Exemplaren ausgestattet sind, werden zu begehrten Sammlerstücken. Diese limitierten Ausgaben werden nicht nur für ihren Inhalt geschätzt, sondern auch für ihre besondere Gestaltung und die hochwertigen Materialien.
5. Umweltfreundliche Innovationen:
Neben visuellen und haptischen Gimmicks setzen einige Verlage auch auf umweltfreundliche Innovationen. Bücher aus recycelbaren Materialien, mit nachhaltigen Druckverfahren und ökologischen Verpackungen sollen nicht nur durch ihre Inhalte, sondern auch durch ihre Umweltfreundlichkeit überzeugen.
Darüber hinaus gibt es Bücher, bei denen einzelne Seiten farblich markiert oder gestaltet wurden. Diese Gestaltungstechnik wird oft verwendet, um bestimmte Abschnitte oder Themen im Buch hervorzuheben oder um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Hier sind einige Beispiele:
„Tree of Codes“ von Jonathan Safran Foer:
Dieses Buch ist ein experimenteller Roman, bei dem der Autor Textpassagen aus Bruno Schulz‘ „The Street of Crocodiles“ herausgeschnitten hat, um eine neue Geschichte zu erstellen. Die verbleibenden Wörter und Sätze schaffen eine neue Erzählung, und die Seiten sind durch die ausgeschnittenen Teile so gestaltet, dass sie wie ein filigranes Kunstwerk wirken.
„Das Museum der gestohlenen Erinnerungen“ von Ransom Riggs:
Dieses Buch ist Teil der „Besonderen Kinder“-Reihe und zeichnet sich durch eine besondere visuelle Gestaltung aus. Es enthält nicht nur farblich markierte Seiten, sondern auch eingefügte Fotografien und Illustrationen, die die Erzählung begleiten und verstärken.
„Only Revolutions“ von Mark Z. Danielewski:
Dieser experimentelle Roman ist für seine komplexe Struktur und visuelle Gestaltung bekannt. Die Seiten des Buches sind farblich markiert, um zwei verschiedene Erzählstränge zu repräsentieren, und die Leser müssen das Buch umdrehen, um die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu erfahren.
„If on a winter’s night a traveler“ von Italo Calvino:
Calvino verwendet in diesem postmodernen Roman verschiedene Erzählstränge und Erzählperspektiven. Die Seiten sind farblich markiert, um die verschiedenen Handlungsstränge voneinander abzugrenzen und dem Leser ein einzigartiges Leseerlebnis zu bieten.
Einige Verlage bieten Bücher in Bundles oder Sets an, die Gimmicks enthalten können. Diese Zugaben reichen von begleitenden Materialien bis hin zu physischen Gegenständen, die das Leseerlebnis ergänzen. Hier sind einige Beispiele:
Collector’s Editions mit Extras:
Einige Verlage veröffentlichen Collector’s Editions von Büchern, die mit zusätzlichen Extras wie signierten Autogrammkarten, Poster, Lesezeichen oder exklusiven Illustrationen kommen. Diese Extras machen die Collector’s Edition zu einem Sammlerstück und bieten den Lesern ein besonderes Erlebnis.
Bücher mit Soundtracks:
In einigen Fällen werden Bücher mit einem begleitenden Soundtrack veröffentlicht. Diese Soundtracks können digital als Download-Code oder physisch als CD beigefügt sein. Die Musik ist oft speziell für das Buch komponiert und soll das Leseerlebnis verstärken.
Begleitende Karten oder Landkarten:
Bücher, die in fiktiven Welten spielen, werden manchmal mit begleitenden Karten oder Landkarten geliefert. Diese Karten können dem Leser helfen, sich in der fiktiven Welt besser zu orientieren, und tragen zur Immersion bei.
Buchserien im Schuber:
Verlage veröffentlichen manchmal Buchserien in speziell gestalteten Schubern. Diese Schuber können nicht nur dazu dienen, die Bücher zusammenzuhalten, sondern auch zusätzliche Illustrationen, Karten oder Hintergrundinformationen über die Serie enthalten.
Begleitende Kunstwerke oder Drucke:
Einige Bücher werden mit begleitenden Kunstwerken oder Drucken verkauft. Diese können von Illustrationen aus dem Buch inspiriert sein oder exklusive Kunstwerke des Cover-Designs enthalten.
Autorenbriefe oder persönliche Notizen:
In limitierten Editionen oder speziellen Sets können auch persönliche Notizen des Autors, handschriftliche Briefe oder andere exklusive Materialien enthalten sein, die einen Einblick in den Schreibprozess oder die Hintergründe des Buches bieten.
Fazit:
Die Welt der Bücher in Deutschland erlebt eine aufregende Phase der Innovation und Kreativität. Verlage setzen verstärkt auf visuelle und haptische Gimmicks, um ihre Werke in den Fokus der Leser zu rücken. Von ungewöhnlichen Formaten über auffällige Farbenspiele bis hin zu interaktiven Elementen bieten diese Bücher einzigartige Leseerlebnisse, die weit über den reinen Text hinausgehen. In einer Ära digitaler Medien wird das gedruckte Buch nicht nur durch seine Inhalte, sondern auch durch seine ästhetische und haptische Qualität zu einem besonderen Erlebnis für die Leserschaft.
📰 Die Magie von Reimen und Versen in der Literatur: Eine Reise durch ihre Geschichte und zeitgenössische Relevanz
"Die kreative Freiheit, die diese Form bietet, ermöglicht es Autoren, tiefgreifende Emotionen, komplexe Geschichten und soziale Kommentare auf einzigartige Weise zu präsentieren."
20.01.2024
Reime und Verse haben in der Welt der Literatur eine lange und faszinierende Geschichte. Von den epischen Werken der Antike bis zu den modernen Poesiebänden haben sich Reime und Verse als kraftvolle Ausdrucksformen erwiesen. Diese kunstvolle Art des Schreibens hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und bleibt dennoch ein zeitloses Element in der Literatur.
Die Ursprünge:
Die Verwendung von Reimen und Versen in der Literatur reicht weit zurück in die Geschichte. Schon in den ältesten überlieferten Texten der Menschheit, wie den epischen Gedichten der Antike wie der „Ilias“ und der „Odyssee“ von Homer, finden sich Spuren von Reimen und Versen. Diese kunstvollen Strukturen halfen nicht nur beim Erzählen von Geschichten, sondern machten sie auch leichter zu merken und zu rezitieren.
Die mittelalterliche Blütezeit:
Während des Mittelalters erlebten Reime und Verse eine Blütezeit, insbesondere in Form von Minneliedern und epischen Balladen. Berühmte Werke wie Geoffrey Chaucers „Canterbury Tales“ oder Dante Alighieris „Die göttliche Komödie“ zeugen von der kreativen Nutzung von Reimen und Versen, um komplexe Geschichten und tiefgehende Emotionen zu vermitteln.
Die Renaissance und die Entwicklung der Lyrik:
Mit der Renaissance gewann die Lyrik an Bedeutung, und Dichter wie William Shakespeare prägten eine Ära mit ihren meisterhaften Versen. Die Einführung neuer poetischer Formen und Stile führte zu einer Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten, wobei Reime und Verse weiterhin eine zentrale Rolle spielten.
Die Moderne und zeitgenössische Relevanz:
In der modernen Literatur bleibt die Verwendung von Reimen und Versen trotz neuerer Formen und Stile relevant. Dichter wie T.S. Eliot, Robert Frost und Maya Angelou haben die Vielseitigkeit von Reimen und Versen genutzt, um ihre einzigartigen Stimmen und Perspektiven auszudrücken. Selbst in der Ära der digitalen Medien und der schnelllebigen Kommunikation haben Reime und Verse in sozialen Medien und Blogs eine Renaissance erlebt.
Das heutige Interesse:
Trotz der Vielfalt moderner Schreibformen und der Verlagerung von Texten auf digitale Plattformen gibt es nach wie vor großes Interesse an Reimen und Versen. Die kreative Freiheit, die diese Form bietet, ermöglicht es Autoren, tiefgreifende Emotionen, komplexe Geschichten und soziale Kommentare auf einzigartige Weise zu präsentieren. Poetry Slams, Online-Poesie-Communities und die Veröffentlichung zeitgenössischer Lyrikbände sind Beispiele dafür, dass die Faszination für Reime und Verse in der heutigen Gesellschaft lebendig bleibt.
Es gibt Verlage, die sich auf die Veröffentlichung von Büchern mit Reimen und Versen spezialisiert haben. Diese Verlage konzentrieren sich oft auf Kinderliteratur, Poesie und Anthologien. Hier sind einige Beispiele:
Tulipan Verlag: Der Tulipan Verlag ist ein deutscher Kinderbuchverlag, der sich auf qualitativ hochwertige Kinderliteratur spezialisiert hat. Sie veröffentlichen auch Bücher mit Reimen und Versen für Kinder.
Boje Verlag: Boje ist ein Verlag, der sich auf Kinder- und Jugendbücher konzentriert. Sie bieten eine Vielzahl von Büchern an, darunter solche, die auf Reimen und Versen basieren.
Carlsen Verlag: Der Carlsen Verlag ist ein großer deutscher Verlag, der sich auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert hat. Innerhalb ihres Sortiments finden sich auch Bücher, die Reime und Versformen verwenden.
Reclam Verlag: Der Reclam Verlag ist für seine gelben Klassiker bekannt, aber sie haben auch eine Reihe von Gedichtbänden und klassischer Poesie im Angebot.
Ars Edition: Ars Edition ist ein Verlag, der sich auf Kinderbücher und Geschenkbücher spezialisiert hat. Sie veröffentlichen auch Bücher mit Reimen und Versen für Kinder.
Fazit:
Reime und Verse sind nicht nur historische Artefakte, sondern auch lebendige Elemente in der Welt der Literatur. Von den epischen Heldenreisen der Antike bis zu den modernen, freien Versen sind sie ein kraftvolles Werkzeug für Autoren, um Gedanken, Gefühle und Geschichten zu formen. Die Geschichte von Reimen und Versen ist eine, die von kreativer Evolution und anhaltender Faszination geprägt ist und in der zeitgenössischen Literaturszene weiterhin ihren Platz behauptet.
🎤 Stefan Lamboury (Texter und Autor) im Gespräch
"Alltägliche Dinge gehe ich anders an, als Menschen die nicht schreiben."
19.01.2024
Perry: Als aktiver Autor hast du bereits mehrere Bücher veröffentlicht und bist Texter für diverse Auftraggeber. Bereist als Kind begann deine Leidenschaft zu den eigenen Geschichten. Um dir neben deiner vorhandenen Begeisterung auch das nötige Fachwissen anzueignen, hast du ein Fernstudium absolviert und in diesem Zeitraum Kurzgeschichten für Zeitschriften geschrieben.
Ich begrüße zu unserem heutigen Talk Stefan Lamboury. Inzwischen sind weitere Bücher aus deiner Feder erschienen, die du teilweise bei dem Verlag Blue Panther Books veröffentlichst.
Wir hatten bei „Sofa-Talk“ bereits einige Autoren zu Gast. Du schreibst aber nicht nur Bücher, sondern nimmst Auftragsarbeiten zum Texten entgegen. Wie kann ich mir das vorstellen? Was sind das für Texte?
Stefan Lamboury: Die Arbeit als Texter ist meine wichtigste Quelle, um Geld zu verdienen. Ich schreibe unter anderem für die Agentur Wetehof, bei denen ich als freier Mitarbeiter tätig bin. Bei den Texten handelt es sich unter anderem um Werbeslogans, Artikelbeschreibungen und Firmenvorstellungen. Auch Startseitentexte für Start-up-Unternehmen, die gerade dabei sind, eine eigene Homepage aufzubauen, gehören dazu. Dabei ist es mir ziemlich egal, ob es Werbeagenturen sind, oder die Erotikbranche. Ja, auch für die Erotikbranche habe ich schon manchen Artikel geschrieben. Ich arbeite meistens mit Agenturen oder Contentplattformen wie Content oder Textbroker zusammen. Ein Vorteil für mich als Texter ist, dass ich sicher sein kann, mein Geld zu erhalten. Am Anfang meiner Texterkarriere habe ich mit den Kunden direkt zusammengearbeitet. Das Problem war, dass viele dieser Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlt haben. Jetzt, wo ich mit Agenturen und Plattformen für Texter zusammenarbeite, brauche ich mir keine Sorgen mehr darum zu machen, ob ich mein Geld bekomme. Der Unterschied zwischen dem Beruf Texter und Autor ist der, dass ich mich als Texter an engere Vorgaben halten muss. Das betrifft die Länge des Textes, Anzahl der Zwischenüberschriften, Keywords usw. Auch muss ich mich als Texter an Fakten halten. Dort, wo ich als Texter aufhöre, fange ich als Autor meistens erst an.
Im Gegensatz zu dem Beruf als Texter habe ich als Autor wesentlich größere Freiheiten. Die meisten meiner Werke erscheinen im Selbstverlag. Dazu zählen Horror, Psychothriller und Fantasyromane. Neben Romanen habe ich auch jede Menge Kurzgeschichten geschrieben. Angefangen mit dem Schreiben von Geschichten bin ich schon während meiner Kindheit, nachdem meine Patentante dann eine meiner Geschichte zerrissen hat, habe ich jahrelang gar nicht mehr geschrieben. Ich habe dann aber im Jahre 2000 wieder mit dem Schreiben angefangen. Und heute könnte ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. Einer meiner größten Stärken ist meine Hartnäckigkeit. Ich habe am Anfang meiner Autorenkarriere eine ganze Menge Kritik einstecken müssen und es gab auch Leute, die mir gesagt haben, ich solle mit dem Schreiben aufhören. Ich habe mich von so etwas aber nie beeindrucken lassen, sondern habe immer an mir und meinen Texten gearbeitet und versucht, besser zu werden. Mit Erfolg, wie ich heute sagen kann. Das Genre Erotik war ein Versuch, inspiriert durch einige Kurzgeschichten einer Hobbyautorin, die ich immer noch sehr schätze. Dass ich mit dem Genre Erotik mal mehr verdienen würde als mit Horror- und Psychothrillern, ist eine durchaus glückliche Fügung, die ich so eigentlich nicht gewollt habe. Aber es ist okay. Ich denke, es ist wichtig, als Autor flexibel zu sein und sich nicht auf ein Genre festzubeißen, sondern sich in mehreren Genres auszuprobieren, um zu schauen, wo bei jedem selbst die Möglichkeiten liegen, mit dem Schreiben Geld zu verdienen.
Vielleicht mal ein Tipp für alle Leute, die gerade eben erst mit ihrer Autorenkarriere starten. Lasst euch von Verrissen nicht niedermachen, sondern steht einfach drüber. Auch wenn ihr vielleicht mal von einigen Verlagen Absagen erhaltet. Ich erhalte selbst heute noch Absagen, und davon lasse ich mich nicht entmutigen, sondern ich vertraue auf mich und auf mein Können, egal was alle anderen sagen. Versucht, mit jedem Buch besser zu werden, das ist etwas, was ich mir vor vielen Jahren auf die Fahne geschrieben habe, und wenn man meine heutigen Werke mit meinen früheren Werken vergleicht, wird man einen Unterschied bemerken. Glaubt an euch und lasst euch nicht von Kritikern und Verrissen entmutigen. Bei einem Verriss solltest ihr als Autor über den Dingen stehen können. Aus einer guten Kritik, auch wenn die Geschichte vielleicht nicht gut beim Leser ankommt, kann man als Autor eine Menge für sein nächste Buch lernen. Deshalb gute Kritiken bringen euch als Autor weiter. Verrisse solltet ihr einfach ignorieren.
Perry: Zu dem Thema der Intuition und wie das Schreiben selbst die Persönlichkeit des Autors verändert und wie er sich entwickelt, habe ich letzte Woche in einem Beitrag verfasst. Das ist ein äußerst spannender Sachverhalt. Dazu gehört mit Sicherheit auch die negative Kritik. Wir, als Autoren, können es nicht jedem recht machen. Jeder hat eigene Interessen und Ansichten. Doch haben wir die Möglichkeit, den Lesern eine andere Welt aufzuzeigen. Du lebst also vom Schreiben?
Stefan Lamboury: Leider nein, aber ich bin aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitsfähig. Beidseitige Hüftdysplasie. Heißt, ich beziehe leider auch ergänzend Bürgergeld. Jeder sollte aber versuchen, das, was ihm möglich ist zu leisten. Sich hinzusetzen und zu sagen: Ich beziehe Bürgergeld und mache gar nichts, ist eine Sache, die meiner Meinung einfach nicht geht. Auch wenn ich gesundheitlich eingeschränkt bin, kann ich trotzdem ein wenig arbeiten und Geld verdienen. Mir ist egal, ob jemand Musik macht, schreibt oder Industriekaufmann ist. Jeder sollte sich aber in soweit einbringen wie er kann.
Perry: In dieser Hinsicht bist du sehr aktiv. Wie sieht es mit dir aus? Hat dich persönlich das Schreiben in deinem Leben vorangebracht? Was hat es bei dir bewirkt und gab die Tätigkeit als Schriftsteller überhaupt Veränderungen in deinem Alltag oder deinen Einstellungen zu dir selbst oder der Welt?
Stefan Lamboury: Man geht etwas bewusster durch die Welt. Alltägliche Dinge gehe ich anders an als Menschen, die nicht schreiben. So gibt es in meiner Nähe bspw. ein Garagentor. Wenn das offen steht, stelle ich mir immer vor, wie es wäre, wenn dort jetzt ein Monster rauskäme, um jemanden zu fressen.
Auch Dinge wie der Tod betrachtet man von zwei Seiten. Auf der einen Seite hasst man ihn als Hinterbliebener. Aber wenn man als Autor eine Leiche in der Leichenhalle betrachtet und sich vorstellt, der Tote schlägt jetzt die Augen auf, ist das doch sehr inspirativ. In der Beziehung hat sich mein Blick auf den Alltag natürlich sehr verändert zum Positiven.
Perry: Siehst du diese virtuellen Monster überall in der Welt? Ich selbst habe meine Einstellung und die Sicht der Dinge über die Jahre des Schreibens radikal verändert. Egal, ob es ein Poster ist, ein Gesprächsfetzen vorbeilaufender Passanten oder dein Garagentor. Hinter allem steckt eine mögliche Geschichte. Wie sieht es bei dir aus? Hast du genug Kreativität, um noch viele weitere Bücher zu schreiben, oder fällt es dir schwer, neue Themen zu erkunden?
Stefan Lamboury: Ehrlich gesagt kann ich immer Ideen produzieren und ich muss dafür nicht mal das Haus verlassen. Und nein, ich sehe nicht überall Monster. Ich habe ja auch durchaus Ideen für Erotikgeschichten. Es fällt mir nicht schwer, neue Themen zu erkunden. Schwierig ist für eher die Recherche über fremde Städte oder Länder. Da ich häufig nicht die Möglichkeit habe, direkt vor Ort zu recherchieren. Aus diesem Grund halte ich mich mit Ortsbeschreibungen weitestgehend zurück.
Perry: Wie ist das mit dem Thema Erotikgeschichten? Sind es Romane mit einer ausgefeilten Story, die einen erotischen Teil beinhalten, oder ist der Bereich der Handlung eher nebensächlich?
Stefan Lamboury: Im Bereich Erotik sind es eher Novellen und Kurzgeschichten, keine Romane, einfach aus dem Grund, da mein Verlag sehr enge Vorgaben hat, was den Umfang der Erotikgeschichten betrifft. Im Moment glaube ich nicht, dass ich so viel Fantasie habe, dass ich für meinen Verlag einen kompletten Roman schreiben könnte. Aber erotische Kurzgeschichten gehen immer. Natürlich sollte eine Erotikgeschichte eine Handlung haben, aber wichtiger sind die erotischen Szenen. Diese sollten glaubhaft und sehr detailliert beschrieben werden. Das ist meine Meinung dazu.
Perry: Wie ist der Markt mit Erotikgeschichten aufgebaut? Gibt es deine Kurzgeschichten im „normalen“ Buchhandel zu kaufen oder befinden sich deine Geschichten mehr bei Beate Use und auf speziellen Webanbietern?
Stefan Lamboury: Ehrlich gesagt läuft das unter Pseudonym. Zu finden sind die Bücher in jedem Onlinebuchhandel. Ob die bei Beate Uhse zu finden sind: Keine Ahnung. Im stationären Buchhandel sind die Bücher meines Wissens nicht zu finden. Bestellbar sind die Bücher aber in jeder Buchhandlung. Also auch in der Buchhandlung vor Ort oder so. Wer möchte, kann die Bücher aber auch gerne über mich direkt beziehen. Dann erhalten die Leser die Bücher mit persönlicher Widmung und signiert. Einfach eine E-Mail an stefanlamboury@yahoo.de oder praesidentdeath@web.de senden.
Perry: Der Markt ist jedenfalls vorhanden. Ich wünsche dir noch viel Erfolg und Schaffenskraft. Kommen wir zum Ende unseres Gesprächs. Du hast bereits einige Worte an angehende Autoren gerichtet. Hats du noch ein abschließendes Wort an unsere Leser?
Stefan Lamboury: Halten Sie Ihre Türen und Fenster bei Nacht geschlossen, und achtet vor dem Schlafengehen darauf, dass sich nichts unter Ihrem Bett befindet.
Perry: Vielen Dank für das mitreißende Gespräch.
🖋️ Zwischen Rat und Realität: Ratgeber gegen schlechte Gefühle und negative Gedanken
"Jeder Mensch ist einzigartig, genauso wie seine Herausforderungen und negativen Gedanken."
18.01.2024
In einer Welt, in der der Druck des Alltags und persönliche Herausforderungen allgegenwärtig sind, greifen viele Menschen nach Ratgebern, die versprechen, einen Ausweg aus negativen Gedanken und schlechten Gefühlen zu bieten. Doch während diese Ratgeber als emotionale Rettungsanker angepriesen werden, stellt sich die Frage: Sind sie wirklich hilfreich oder dienen sie lediglich als Ablenkung von den eigentlichen Problemen?
Die Verlockung der Ratgeber:
Ratgeber, die Wege zur Bewältigung von schlechten Gefühlen und negativen Gedanken versprechen, haben zweifellos eine breite Anhängerschaft gefunden. Von Selbsthilfebüchern über Online-Kurse bis hin zu Podcasts – die Palette ist vielfältig. Diese Ressourcen bieten oft einfache Lösungen, schnell umsetzbare Tipps und verlockende Versprechungen, die die Leser dazu verleiten, nach einem schnellen Ausweg aus ihren emotionalen Tiefs zu suchen.
Die Realität der Emotionsbewältigung:
Trotz der Beliebtheit solcher Ratgeber stellt sich die Frage, ob sie tatsächlich langfristig helfen oder lediglich oberflächliche Lösungen bieten. Das eigentliche Problem von negativen Gedanken und schlechten Gefühlen kann komplexer sein, als es auf den ersten Blick erscheint. Schnelle Tipps mögen kurzfristig Linderung bringen, aber sie könnten auch dazu führen, dass Menschen die tieferen Ursachen ihrer Emotionen übersehen.
Hilfe oder Ablenkung?
Ein zentraler Aspekt bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Ratgebern ist, ob sie tatsächlich bei der Bewältigung der Wurzeln emotionaler Herausforderungen helfen oder ob sie lediglich als Ablenkung dienen. Die Flucht in scheinbar einfache Lösungen könnte dazu führen, dass Menschen die eigentlichen Probleme meiden, anstatt sich ihnen zu stellen. Dies könnte langfristig zu einer Verschleppung von emotionalen Herausforderungen führen.
Die Bedeutung individueller Ansätze:
Jeder Mensch ist einzigartig, genauso wie seine Herausforderungen und negativen Gedanken. Einheitslösungen könnten daher an ihre Grenzen stoßen. Individuelle Ansätze und professionelle Unterstützung können eine nachhaltigere Wirkung haben. Therapie, Coaching oder Unterstützung von Freunden und Familie könnten tiefergehende Veränderungen ermöglichen, die über oberflächliche Ratschläge hinausgehen.
Die Rolle der Selbstreflexion:
Ratgeber können nützliche Werkzeuge sein, vorausgesetzt, sie werden als Ausgangspunkt für eine tiefere Selbstreflexion betrachtet. Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zu verstehen, ihre Ursachen zu identifizieren und individuelle Wege zur Bewältigung zu finden. Ein bewusster und kritischer Umgang mit Ratgebern ermöglicht es den Lesern, ihre eigenen Bedürfnisse besser zu erkennen und fundierte Entscheidungen über ihre emotionale Gesundheit zu treffen.
Insgesamt sind Ratgeber gegen schlechte Gefühle und negative Gedanken zweifellos auf dem Markt präsent. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch stark von der individuellen Herangehensweise und der Fähigkeit des Lesers ab, sie als unterstützendes Werkzeug und nicht als Allheilmittel zu betrachten. In der komplexen Welt der Emotionen sollte die Suche nach Hilfe als Prozess der Selbstentdeckung betrachtet werden, der Zeit, Reflexion und möglicherweise professionelle Unterstützung erfordert.
🖋️ ERzählperspektiven in der Literatur: Ein Blick auf die Vielfalt und Präferenzen
"Der Unterschied zwischen den Erzählperspektiven liegt in der Nähe, die der Leser zu den Charakteren hat, sowie in der Art und Weise, wie Informationen enthüllt werden."
17.01.2024
Ein wesentlicher Aspekt der literarischen Gestaltung ist die Wahl der Erzählperspektive, die die Art und Weise beeinflusst, wie eine Geschichte präsentiert wird. Die verschiedenen Erzählperspektiven bieten Autoren die Möglichkeit, ihre Geschichten auf unterschiedliche Weisen zu präsentieren und den Lesern ein einzigartiges Leseerlebnis zu bieten.
Die drei grundlegenden Erzählperspektiven sind die Ich-Perspektive, die Er-Perspektive (auch Dritte Person genannt) und die Auktoriale Perspektive. Die Ich-Perspektive ermöglicht es dem Leser, direkt in die Gedanken und Gefühle des Protagonisten einzutauchen, während die Er-Perspektive eine externe Sichtweise auf die Handlung bietet. Die auktoriale Perspektive hingegen gibt dem Erzähler eine allwissende Position, was bedeutet, dass er Zugang zu den Gedanken und Gefühlen aller Charaktere hat.
Der Unterschied zwischen den Erzählperspektiven liegt in der Nähe, die der Leser zu den Charakteren hat, sowie in der Art und Weise, wie Informationen enthüllt werden. Die Ich-Perspektive schafft eine unmittelbare Verbindung zwischen Leser und Protagonist, während die Er-Perspektive eine breitere Sicht auf die Handlung ermöglicht. Die auktoriale Perspektive gibt dem Erzähler mehr Kontrolle über die Informationen und eröffnet die Möglichkeit, dem Leser einen umfassenderen Einblick in die Welt der Geschichte zu bieten.
Die Präferenzen für bestimmte Erzählperspektiven variieren von Leser zu Leser und hängen oft von der Art der Geschichte ab. Romane, die stark auf die Emotionen und die innere Entwicklung des Protagonisten setzen, neigen dazu, die Ich-Perspektive zu verwenden, um eine intime Verbindung herzustellen. Bei komplexeren Handlungen bevorzugen Autoren möglicherweise die Er-Perspektive, um eine umfassendere Darstellung der Ereignisse zu ermöglichen.
In der Literaturgeschichte hat sich keine bestimmte Erzählperspektive als vorherrschend durchgesetzt. Klassiker verwenden oft auktoriale Perspektiven, während zeitgenössische Romane eine Vielzahl von Erzählperspektiven erkunden. Der Trend scheint jedoch zu gehen, dass Autoren zunehmend mit verschiedenen Perspektiven experimentieren, um ihren Geschichten eine einzigartige Dimension zu verleihen.
Letztendlich ist die Wahl der Erzählperspektive eine künstlerische Entscheidung des Autors, die eng mit dem gewünschten Leseerlebnis und der inhaltlichen Komplexität der Geschichte verbunden ist. Leser, die sich auf unterschiedliche Perspektiven einlassen, können die Vielfalt literarischer Stimmen und Ausdrucksformen besser schätzen und genießen.
Perspektiven im Detail:
Ich-Perspektive:
Bei der Ich-Perspektive erzählt ein Charakter die Geschichte aus seiner eigenen Sicht. Die Verwendung von „ich“ in der Erzählung gibt dem Leser direkten Zugang zu den Gedanken, Emotionen und Erfahrungen dieses Charakters. Diese Perspektive schafft eine starke Identifikation mit dem Erzähler und ermöglicht eine intensive Darstellung der inneren Welt des Protagonisten. Ein Beispiel für die Ich-Perspektive ist J.D. Salinger’s „Der Fänger im Roggen“, in dem der Protagonist Holden Caulfield seine Erlebnisse und Gedanken direkt an den Leser richtet.
- Beispiel aus „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger: „Ich stand da oben auf dem Hügel und schaute hinunter auf die Menschen, die alle so taten, als würden sie sich bewegen, aber eigentlich taten sie das nicht.“
- Beispiel aus „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins: „Ich versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren, um nicht in Panik zu geraten, während ich meinen Bogen spannte und einen Pfeil auf das Ziel richtete.“
Er-Perspektive (Dritte Person):
In der Er-Perspektive wird die Geschichte von einem externen Erzähler berichtet, der nicht Teil der Handlung ist. Dieser Erzähler verwendet Pronomen wie „er“ oder „sie“, um die Charaktere zu beschreiben. Diese Perspektive ermöglicht eine objektivere Sichtweise und erlaubt dem Autor, mehrere Charaktere und Handlungsebenen zu erkunden. Ein Beispiel für die Er-Perspektive ist Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, wo ein allwissender Erzähler die Geschehnisse und Charaktere aus einer gewissen Distanz betrachtet.
- Beispiel aus „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen: „Elizabeth Bennet spazierte durch das Herrenhaus und beobachtete, wie Mr. Darcy am anderen Ende des Raumes mit einem unerklärlichen Ausdruck auf seinem Gesicht stand.“
- Beispiel aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von J.K. Rowling: „Harry sah sich im Gemeinschaftsraum um, als er bemerkte, dass seine Freunde Hermine und Ron am Tisch saßen, über Schulbüchern gebeugt.“
Auktoriale Perspektive:
Die auktoriale Perspektive wird auch als allwissende Perspektive bezeichnet. Hier hat der Erzähler einen umfassenden Einblick in die Gedanken, Gefühle und Motivationen aller Charaktere. Dies ermöglicht eine tiefe Einbindung in die Handlung und erlaubt es dem Erzähler, Hintergrundinformationen zu liefern. Ein Beispiel für die auktoriale Perspektive findet sich in Leo Tolstois „Krieg und Frieden“, wo der Erzähler nicht nur die Hauptfiguren begleitet, sondern auch historische und philosophische Überlegungen einfließen lässt.
- Beispiel aus „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi: „In den Salons von St. Petersburg wurde über den Krieg spekuliert, während die Generäle auf dem Schlachtfeld ihre Truppen in Position brachten, unwissend über das Schicksal, das sie erwartete.“
- Beispiel aus „Gone with the Wind“ von Margaret Mitchell: „Die Südstaaten erlebten eine Zeit des Umbruchs, und während Scarlett O’Hara versuchte, ihr Familienanwesen zu retten, veränderten sich die politischen und sozialen Strukturen unaufhaltsam.“
Die Wahl der Erzählperspektive beeinflusst stark die Lesererfahrung und die Art und Weise, wie eine Geschichte präsentiert wird. Autoren können je nach ihrem Ziel und der Atmosphäre, die sie schaffen möchten, zwischen diesen Perspektiven wählen oder sogar verschiedene Perspektiven innerhalb derselben Erzählung kombinieren.
📰 Fachzeitschriften und Onlinemagazine in der Deutschen Buchbranche
"Diese Fachzeitschriften spielen eine entscheidende Rolle bei der Vernetzung der Akteure in der Buchbranche."
16.01.2024
Die deutsche Buchbranche ist ein dynamischer und vielseitiger Sektor, der ständigen Veränderungen und Entwicklungen unterliegt. Fachzeitschriften spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie Experten, Autoren, Verleger und Buchhändler mit aktuellen Informationen, Analysen und Meinungen versorgen. Doch in Zeiten des digitalen Wandels gewinnen auch Onlinemagazine zunehmend an Bedeutung und ergänzen die traditionellen Printpublikationen.
Fachzeitschriften: Das Fundament der Branche
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Fachzeitschriften, die die Buchbranche umfassend abdecken. Hierzu zählen renommierte Titel wie „Börsenblatt“ und „Buchreport“. Das „Börsenblatt“ ist dabei nicht nur eine Informationsquelle für Neuerscheinungen, sondern bietet auch Einblicke in aktuelle Branchentrends und stellt Interviews mit Schlüsselpersonen der Buchwelt bereit. „Buchreport“ hingegen fokussiert sich auf Analysen, Marktforschung und Entwicklungen im Buchhandel, und ist damit eine unverzichtbare Informationsquelle für Verlage und Buchhändler.
Diese Fachzeitschriften spielen eine entscheidende Rolle bei der Vernetzung der Akteure in der Buchbranche. Sie dienen als Plattform für den Austausch von Ideen, Meinungen und Best Practices. Die Informationen, die in diesen Publikationen präsentiert werden, reichen von branchenspezifischen Neuigkeiten über Verkaufsstatistiken bis hin zu Marketingstrategien. Für aufstrebende Autoren bieten sie außerdem Einblicke in den Verlagsprozess und informieren über aktuelle Ausschreibungen und Trends im Literaturmarkt.
Onlinemagazine: Die digitale Ergänzung
Mit dem Aufkommen des Internets haben Onlinemagazine in der Buchbranche ihren Platz gefunden. Die etablierten Plattformen bieten nicht nur aktuelle Nachrichten, sondern auch digitale Features wie Podcasts, Videos und interaktive Diskussionsforen. Dies ermöglicht eine schnellere Verbreitung von Informationen und eine direkte Interaktion zwischen den Akteuren der Branche.
Onlinemagazine haben den Vorteil, dass sie flexibler und schneller auf aktuelle Entwicklungen reagieren können. Die digitalen Plattformen bieten Raum für dynamische Diskussionen und die Präsentation von Inhalten in verschiedenen Formaten, was den Bedürfnissen eines modernen und digital orientierten Publikums entgegenkommt.
Zusammenspiel von Print und Digital
Die Zukunft der Buchbranche liegt zweifellos in einer intelligenten Kombination aus Print- und Digitalmedien. Fachzeitschriften bleiben als verlässliche Informationsquellen und Netzwerkplattformen essenziell, während Onlinemagazine die Branche durch ihre Dynamik und Interaktivität bereichern.
Die Leser sollten dabei die Vorzüge beider Medienformate nutzen, um stets am Puls der Zeit zu bleiben. Ob gedruckte Fachzeitschrift für den gemütlichen Leseabend oder Onlinemagazin für aktuelle Eilmeldungen und interaktive Diskussionen – die Vielfalt der Informationsquellen spiegelt die Vielfalt der deutschen Buchbranche wider.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Fachzeitschriften, die sich auf verschiedene Aspekte der Buchbranche konzentrieren. Hier sind einige weitere wichtige Fachzeitschriften, die eine breite Palette an Themen abdecken:
„Publishers‘ Forum“
Diese Zeitschrift widmet sich aktuellen Entwicklungen im Verlagswesen, einschließlich digitaler Innovationen, internationaler Märkte und strategischer Herausforderungen.
„buchreport.magazin“
Als Ergänzung zum buchreport.de bietet das „buchreport.magazin“ vertiefende Analysen zu aktuellen Themen, Interviews mit Branchenexperten und Hintergrundberichte. Nach über 50 Jahren wurde das unabhängige Branchenmagazin gestern (03.01.2024) eingestellt.
„Text + Kritik“
Diese Zeitschrift fokussiert sich auf Literaturkritik und bietet vertiefte Einblicke in aktuelle literarische Werke, Autorenprofile und literarische Debatten.
„Aus dem Antiquariat“
Diese Fachzeitschrift konzentriert sich auf den Antiquariatsbuchhandel und behandelt Themen wie seltene Bücher, Buchgeschichte und Sammlerstücke.
„Deutscher Drucker“
Auch wenn sich „Deutscher Drucker“ nicht ausschließlich auf die Buchbranche konzentriert, ist es eine wichtige Quelle für Informationen über Drucktechnologien, Buchproduktion und Printmedien.
„Buchkultur“
Diese Zeitschrift befasst sich mit literarischen Themen, Buchhandel, Verlagswesen und kulturellen Aspekten des Buchmarktes.
Wichtige Onlinemagazine in der deutschen Buchbranche, die über Neuerscheinungen, Autoren, Verlage und aktuelle Entwicklungen in der Literaturszene berichten. Hier sind einige der prominenten Onlinemagazine in der deutschen Buchbranche:
Das "Börsenblatt" ist eine bedeutende Fachzeitschrift für die Buchbranche in Deutschland. Die Onlineplattform bietet Nachrichten, Analysen und Informationen zu verschiedenen Aspekten des Buchhandels.
Das "Literaturcafe.de" ist eine Online-Plattform, die nicht nur über Bücher und Autoren berichtet, sondern auch zahlreiche Ressourcen für Autoren und Leser bereitstellt.
"Perlentaucher" ist eine Kultur- und Literaturplattform, die täglich Rezensionen, Kritiken und Nachrichten aus der Welt der Bücher und des Feuilletons veröffentlicht.
"Zeilenkino" ist ein Literaturmagazin, das sich auf Buchbesprechungen, Autoreninterviews und literarische Veranstaltungen konzentriert.
"CarpeGusta - Literatur Das Magazin, das Bücher liebt" ist ein anspruchsvolles Magazin der Buchbranche. Es hat sich auf Interviews, Buchvorstellungen und Branchennews spezialisiert und stellt Autoren vor.
"Literaturkritik.de" bietet Rezensionen, Essays und Analysen zu literarischen Werken. Es ist eine Plattform für anspruchsvolle Literaturkritik.
"CulturBooks" ist ein unabhängiger Verlag, der auch eine Online-Plattform betreibt. Hier werden nicht nur Bücher vorgestellt, sondern es gibt auch Interviews und Hintergrundberichte.
Insgesamt bilden Fachzeitschriften und Onlinemagazine ein facettenreiches Informationsnetzwerk, das die Buchbranche in Deutschland stärkt und sie für die Herausforderungen der Zukunft wappnet.
📰 Die Top 5 Buchhändler weltweit: Wer führt in Deutschland?
"Trotz des wachsenden Einflusses digitaler Plattformen bleibt die Lust am physischen Buchshopping bestehen."
15.01.2024
Buchhandlungen sind nicht nur Orte des Lesens, sondern auch wichtige Akteure in der Verbreitung von Literatur und Kultur weltweit. Hier werfen wir einen Blick auf die fünf erfolgreichsten Buchhändler weltweit und enthüllen, wer in Deutschland die Spitze beherrscht.
Amazon: Weltweiter Gigant Mit Abstand der größte Online-Einzelhändler für Bücher ist Amazon. Das Unternehmen begann als Online-Buchhandlung und hat sich zu einem vielfältigen Marktplatz für alles entwickelt. Trotz Kritik aufgrund seines Einflusses auf lokale Buchhandlungen dominierte Amazon weiterhin den globalen Buchmarkt.
Barnes & Noble: Die amerikanische Ikone Barnes & Noble ist eine der bekanntesten Buchhandelsketten in den USA. Mit Hunderten von Filialen im ganzen Land bietet sie eine breite Auswahl an Büchern, E-Readern und anderen literarischen Schätzen. Obwohl es mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu kämpfen hatte, bleibt Barnes & Noble ein wichtiger Akteur im Buchhandelssektor.
Books-A-Million: Der Aufsteiger Diese US-amerikanische Buchhandelskette hat in den letzten Jahren stetig an Popularität gewonnen. Mit über 200 Filialen ist Books-A-Million vor allem im Süden der USA präsent. Die Kette hat erfolgreich auf Veränderungen im Leseverhalten reagiert und ihre Präsenz in den sozialen Medien verstärkt.
Fnac: Europas Multimediaspezialist ursprünglich in Frankreich gegründet, hat sich Fnac zu einem europäischen Marktführer im Verkauf von Büchern, Musik, Elektronik und anderen Medienprodukten entwickelt. Mit Filialen in zahlreichen europäischen Ländern ist Fnac ein wichtiger Akteur in der globalen Buchhandelslandschaft.
Books Kinokuniya: Der internationale Player stammt ursprünglich aus Japan, hat Books Kinokuniya eine internationale Präsenz mit Filialen in Asien, Australien, den USA und dem Nahen Osten aufgebaut. Die Kette ist bekannt für ihr breites Sortiment an Büchern in verschiedenen Sprachen und ihre Förderung von Kultur und Literatur auf globaler Ebene.
Deutschland: Wer steht an der Spitze? In Deutschland ist die Thalia-Gruppe der führende Buchhändler. Mit einer Vielzahl von Filialen im gesamten Land und einem starken Online-Auftritt hat Thalia seinen Platz als wichtigster Player im deutschen Buchhandelsmarkt gefestigt. Die Kette bietet nicht nur eine breite Auswahl an Büchern, sondern auch ein umfassendes Angebot an E-Readern, Hörbüchern und anderen Medienprodukten.
Insgesamt spiegelt die Vielfalt der erfolgreichsten Buchhändler weltweit die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen wider, mit denen die Branche konfrontiert ist. Trotz des wachsenden Einflusses digitaler Plattformen bleibt die Lust am physischen Buchshopping bestehen, und Buchhandlungen setzen weltweit auf Innovationen, um den Lesern weiterhin ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten.
📰 Literarische Extreme: Bücher, die unter die Haut gehen
"In der Welt der Bücher gibt es Werke, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern den Leser emotional herausfordern und nachhaltig beeinflussen."
14.01.2024
Die Welt der Bücher ist reich an Emotionen, Eindrücken und Geschichten, die uns tief berühren können. In diesem Artikel tauchen wir ein in die faszinierende Welt der extremen Bücher, Werke, die nicht nur fesselnde Geschichten erzählen, sondern auch eine unvergessliche Spur in der Seele der Leser hinterlassen.
1. Literarischer Tiefseetauchgang: „Der Schwarm“ von Frank Schätzing
„Der Schwarm“ von Frank Schätzing ist kein gewöhnliches Buch – es ist ein literarischer Tiefseetauchgang in die Abgründe des Ozeans und der menschlichen Existenz. Mit einer beeindruckenden Mischung aus wissenschaftlichem Faktenreichtum und atemberaubender Spannung erzählt Schätzing eine Geschichte, die nicht nur unter die Haut geht, sondern den Leser auch über die Ränder des eigenen Wissens hinausführt. Dieser Roman ist ein fesselndes Beispiel dafür, wie ein Buch nicht nur faszinieren, sondern auch den Blick auf die Welt verändern kann.
2. Psyche und Dunkelheit: „Verloren“ von Gillian Flynn
Gillian Flynns „Verloren“ ist ein psychologisches Meisterwerk, das in die Abgründe der menschlichen Psyche führt. Das Buch präsentiert eine düstere und beklemmende Atmosphäre, während es die Geschichte von Nick und Amy Dunne entfaltet. Die Tiefe der Charakterentwicklung und die unvorhersehbaren Wendungen machen dieses Werk zu einem literarischen Extrem, das nicht nur die Leser fesselt, sondern auch nachhaltig beeindruckt.
3. Gefühlsachterbahn: „Blumen für Algernon“ von Daniel Keyes
„Blumen für Algernon“ von Daniel Keyes ist eine Achterbahn der Emotionen, die den Leser auf eine Reise durch Höhen und Tiefen der menschlichen Erfahrung mitnimmt. Die Geschichte eines geistig behinderten Mannes, der durch eine medizinische Behandlung plötzlich hochintelligent wird, führt zu einer intensiven Selbstreflexion über Menschlichkeit, Liebe und Verlust. Dieses Buch ist ein Paradebeispiel dafür, wie Literatur tief in die menschlichen Emotionen eindringen kann.
4. Gesellschaftlicher Stachel: „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury
Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ ist ein dystopischer Klassiker, der nicht nur als fesselnde Erzählung, sondern auch als gesellschaftlicher Stachel fungiert. Die Geschichte einer Welt, in der Bücher verboten und verbrannt werden, wirft Fragen zur Meinungsfreiheit, Zensur und dem Wert von Literatur auf. Dieses Buch geht unter die Haut, da es die Leser dazu anregt, über ihre eigene Freiheit und die Bedeutung von Wissen nachzudenken.
5. Der schmerzhafte Blick in den Abgrund: „American Psycho“ von Bret Easton Ellis
Bret Easton Ellis‘ „American Psycho“ ist ein literarisches Extrem, das den Leser mit einem schmerzhaften Blick in den Abgrund der menschlichen Psyche konfrontiert. Die Geschichte des psychopathischen Bankers Patrick Bateman schockiert und provoziert, während sie die Oberflächlichkeit der Konsumgesellschaft und die Grenzen der menschlichen Moral erkundet. Dieses Buch ist nicht für schwache Nerven, aber es hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
In der Welt der Bücher gibt es Werke, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern den Leser emotional herausfordern und nachhaltig beeinflussen. Diese extremen Bücher sind nicht nur literarische Meisterwerke, sondern auch kraftvolle Instrumente, um tief in die Höhen und Tiefen der menschlichen Existenz vorzudringen. Für diejenigen, die bereit sind, sich auf literarische Extremes einzulassen, eröffnen sich Welten, die unter die Haut gehen und den Geist auf intensive Weise berühren.
📰 Mikro-Literatur und gigantische Bücher
"Die Extreme der Buchwelt verdeutlichen, dass die Form und Größe eines Buches nicht nur seine physische Präsenz, sondern auch seine kulturelle und intellektuelle Bedeutung bestimmen."
13.01.2024
In der riesigen Welt der Bücher, in der epische Romane und umfangreiche Enzyklopädien die Regale dominieren, gibt es auch einen faszinierenden Bereich, der das genaue Gegenteil verkörpert – Mini-Bücher und Mikro-Literatur. Diese winzigen Werke zeichnen sich nicht nur durch ihre geringe Größe, sondern auch durch ihre erstaunlich wenigen Seiten aus. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Phänomen der dünnsten Bücher mit den wenigsten Seiten.
Das Mikro-Kunstwerk „The Dinosaur“:
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Welt der kurzen Bücher ist „The Dinosaur“ des guatemaltekischen Autors Augusto Monterroso. Dieses Mini-Meisterwerk besteht aus nur einem einzigen Satz: „Als er aufwachte, war das Dinosaurier da.“ Mit nur wenigen Worten gelingt es Monterroso, eine ganze Geschichte zu erzählen und dabei die Leser zum Nachdenken über die Macht der Sprache zu bringen.
Mini-Bücher als Sammlerstücke:
Mini-Bücher sind nicht nur aufgrund ihrer geringen Seitenzahl interessant, sondern auch als Sammlerstücke. Verlage bringen häufig limitierte Mini-Ausgaben von berühmten Werken heraus oder veröffentlichen speziell für Sammler entworfene Bücher. Diese kleinen Schätze sind nicht nur leicht zu transportieren, sondern auch begehrte Stücke für Buchliebhaber, die eine einzigartige Sammlung aufbauen möchten.
Kurzgeschichtensammlungen im Miniaturformat:
Ein weiterer Bereich der Mikro-Literatur sind Kurzgeschichtensammlungen, die bewusst kurz gehalten sind. Diese Bücher mögen zwar wenige Seiten haben, aber sie sind oft so gestaltet, dass sie eine tiefgreifende Wirkung erzielen. Autoren nutzen die begrenzte Platzierung, um prägnante Geschichten zu erzählen, die den Leser trotz ihrer Kürze beeindrucken.
Die Suche nach dem Dünnsten:
Die Faszination für das dünnste Buch mit den wenigsten Seiten hat eine eigene Nische innerhalb der Buchwelt geschaffen. Bibliophile und Kuriositätenliebhaber machen sich oft auf die Suche nach diesen Mini-Werken, um ihre Sammlungen zu erweitern. Während einige nach literarischen Meisterwerken suchen, bevorzugen andere kuriose oder humorvolle Veröffentlichungen.
Herausforderungen der Mikro-Literatur:
Trotz ihrer Kürze stellen Mini-Bücher und Mikro-Literatur ihre Autoren vor besondere Herausforderungen. Die Kunst, eine bedeutungsvolle Geschichte mit begrenzten Worten zu erzählen, erfordert Präzision und kreative Raffinesse. Diese Herausforderung hat jedoch auch dazu geführt, dass einige der faszinierendsten literarischen Experimente hervorgebracht wurden.
In einer Welt, in der Zeit oft knapp ist, gewinnen Mini-Bücher und Mikro-Literatur an Bedeutung. Sie bieten nicht nur eine kurzweilige Leseerfahrung, sondern auch eine einzigartige künstlerische Perspektive. Mögen sie weiterhin die Neugier der Leser wecken und dazu inspirieren, die Welt der Bücher in all ihren Formen zu erkunden. Denn manchmal liegt die größte Weisheit in den kürzesten Geschichten.
Das Gegenteil von dünn:
In der Welt der Bücher gibt es eine faszinierende Kategorie, die nicht nur durch ihre erzählerische Tiefe, sondern vor allem durch ihre schiere Größe beeindruckt: Das dickste Buch. Von epischen Romanen bis zu umfangreichen Enzyklopädien gibt es Werke, die nicht nur den Leser intellektuell herausfordern, sondern auch physisch, wenn es darum geht, sie zu tragen. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Literaturgeschichte, um das dickste Buch aller Zeiten zu entdecken.
Der Roman als Türstopper:
Ein Kandidat, der oft als Inbegriff für das dicke Buch gilt, ist Leo Tolstois „Krieg und Frieden“. Mit seinen über tausend Seiten ist dieses Werk ein monumentales Epos, das nicht nur historische Ereignisse schildert, sondern auch eine beeindruckende Anzahl von Charakteren und Handlungssträngen beinhaltet. Es dient oft als Synonym für dicke Wälzer und hat Generationen von Lesern herausgefordert.
Enzyklopädien und Fachbücher:
Während Romane wie „Krieg und Frieden“ zu den bekanntesten dicken Büchern gehören, konkurrieren auch Enzyklopädien und Fachbücher um den Titel des Düstersten. Die „Encyclopedia Britannica“ beispielsweise ist bekannt für ihre umfangreichen Artikel und wird oft als Referenzwerk für verschiedenste Themen betrachtet. Ähnlich beeindruckend sind Fachbücher in Bereichen wie Medizin oder Wissenschaft, die oft mehrere Bände umfassen und Tausende von Seiten füllen.
Die Herausforderungen des Umfangs:
Das Lesen eines dicken Buches kann eine lohnende, aber auch zeitaufwändige Herausforderung sein. Leser, die sich auf ein solches Werk einlassen, benötigen nicht nur Durchhaltevermögen, sondern auch eine gehörige Portion körperliche Ausdauer. Das Gewicht und die Masse solcher Bücher erfordern oft spezielle Lesebedingungen und haben in der Ära digitaler Bücher möglicherweise zu einem Umdenken geführt.
Der Digitalfaktor:
In einer Welt, in der E-Books und digitale Lesegeräte immer präsenter werden, stellt sich die Frage, ob das dickste Buch nicht vielleicht auf einem Tablet oder E-Reader zu finden ist. Werke, die in gedruckter Form wie Ziegelsteine wirken, können auf elektronischen Geräten leichter zu handhaben sein. Dies wirft interessante Überlegungen darüber auf, wie sich die Art und Weise, wie wir dicke Bücher betrachten, durch die Digitalisierung verändert hat.
Die Faszination des Dicken:
Trotz der möglichen physischen Herausforderungen, die mit dem Lesen von dicken Büchern einhergehen, bleibt die Faszination für epische Werke und umfassende Abhandlungen bestehen. Dicke Bücher bieten die Möglichkeit, in komplexe Welten einzutauchen, tief in Themen einzusteigen und sich über einen längeren Zeitraum hinweg von einer Geschichte begleiten zu lassen.
Ob man sich nun für die epische Erzählkunst von Tolstoi, das Wissen in Enzyklopädien oder Fachbüchern oder für moderne Werke entscheidet, die in digitalem Format vorliegen: Das dickste Buch ist nicht nur ein physisches Objekt, sondern oft auch eine intellektuelle Herausforderung und eine kulturelle Aussage über den Reichtum und die Tiefe der menschlichen Erfahrung. In einer Zeit der Schnelligkeit und Kurzlebigkeit behalten dicke Bücher ihre eigene, gewichtige Bedeutung.
Die Extreme der Buchwelt verdeutlichen, dass die Form und Größe eines Buches nicht nur seine physische Präsenz, sondern auch seine kulturelle und intellektuelle Bedeutung bestimmen. Ob im Miniaturformat oder als literarischer Koloss, Bücher halten ihre Faszination für Leser aufrecht, die sich auf unterschiedliche Arten und Weisen von Geschichten verzaubern lassen.
🎤 Maria Zaffarana (CarpeGusta-Literatur) im Gespräch
"Wenn man etwas Neues, anderes schaffen will, muss man den Mut haben, sich für den holprigen Weg zu entscheiden."
12.01.2024
Perry: Seit 10 Jahren wird jedes einzelne Buch in dem Literaturmagazin „CarpeGusta“ wie ein großes Event zelebriert. Darüber hinaus bietest du und dein Team den Lesern wertvolle Informationen rund um die Literatur. Aber primär geht es dabei um die Autoren/innen und deren Bücher.
Ich freue mich ganz besonders über den heutigen Talkgast Maria Zaffarana, ehemalige Star-Reporterin, promovierte Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin, Lektorin, freie Journalistin und Leiterin des Magazins CarpeGusta.
Dein Leben wurde schon sehr früh von der Literatur geprägt und eine Leidenschaft entstand, die dich auch heute noch antreibt.
Lass uns damit beginnen, was dich aktuell motiviert. Also deine Liebe zu den Büchern und dein Herzensprojekt „CarpeGusta® Literatur – Das Magazin, das Bücher l(i)ebt“. Was war damals die Initialzündung für das Onlinemagazin, das immer wieder Bücher und Autoren/innen in das Rampenlicht stellt?
Maria Zaffarana: Zu deiner Frage: Da ich mein ganzes Leben lang mit Büchern zu tun hatte, ich die Literaturlandschaft wie meine eigene Westentasche kenne und ich mit vielen bereits vorhandenen Medien unzufrieden war, war das unabdingbar und eine Frage der Zeit, dass ich dieses Magazin ins Leben gerufen habe. Wichtig war mir dabei vor allem eins: Literatur so aktuell, verständlich und modern wie möglich darzustellen. Einige Magazine sind oftmals zu abgehoben, zu elitär oder nur auf große Schriftsteller und große Verlage beschränkt. Das wollte ich nicht. Die Bücher, die wir präsentieren, stellen einen Querschnitt dar: Bei uns findet der weltberühmte Stephen-King ebenso statt wie ein Selfpublisher. Beide bekommen dieselbe Aufmerksamkeit. Die Buchvorstellungen, Rezensionen und Autorenporträts werden leichtfüßig für jedermann konsumierbar in Szene gesetzt. Schließlich wollten wir keine komplizierten Texte kreieren, die kaum jemand lesen will oder verstehen kann. Kurzum: Unsere Literaturwelt soll informieren über Neuerscheinungen, über Trends und auch über neue Autoren, Newcomer und Bestseller-Schriftsteller. Kurzum: CarpeGusta Literatur ist bunt, unterhaltsam, kurzweilig, und wir als Team transportieren all das mit einer großen, überschäumenden Portion Leidenschaft und Liebe fürs geschriebene Wort.
Perry: Magazinredaktionen neigen traditionell dazu, sich auf bereits etablierte Namen zu konzentrieren. Außerdem schafft die Bekanntheit von Autoren Verbindungen zur Verlags- und Medienbranche und erleichtert deutlich die Nennung in Branchenmagazinen. Ich denke, es ist der einfachste und in mancherlei Hinsicht sicherste Weg für die Fachpresse, sich genau auf diese Erfolgsautoren zu stürzen. Ohne CarpeGusta Literatur würde der Leserschaft einiges entgehen. Ich finde dein Engagement großartig.
Wie findest du Autoren, die bei dir vorgestellt werden? Oder welche Auswahlkriterien sind es für unbekannte und bekannte Autoren?
Maria Zaffarana: Den bequemen Weg einzuschlagen, da hast du recht, wäre sicher einfacher gewesen. Wenn man etwas Neues, anderes schaffen will, muss man aber den Mut haben, sich für den etwas holprigen Weg zu entscheiden. Große Autoren mit großen Verlagen im Rücken vorzustellen, bringen natürlich sehr rasch mehr Reichweite. Aber im Laufe der Jahre haben wir es ebenfalls geschafft, die Menschen zu erreichen. Das Magazin erreicht zusammen mit seinen Social-Media-Känalen inzwischen monatlich 50.000 Leser! Darauf sind wir sehr stolz. Geschafft haben wir das eben durch die wohldurchdachte Melange aus berühmten und unbekannten Autoren sowie interessanten, stets aktuellen Themen. Die Bücher, über die wir berichten, müssen im Trend liegen, sich durch eine besondere Handlung auszeichnen, durch einen poetischen Sprachfluss hervorheben etc. Wir suchen das Besondere, aber auch das Alltägliche; es muss einfach berühren – und unterhalten. Wir haben jedoch durchaus Tabus: Ein Buch darf nicht extremistischer, gewaltverherrlichender und/oder pornografischer Natur sein. Beiträge über Autoren solcher Bücher werden nicht veröffentlicht.
Perry: Der Erfolg kommt natürlich nicht von alleine. Für ein solches Projekt braucht es Kompetenz, Mitarbeiter und jede Menge Zeit. Nun bist du selbst Buchautorin und hast erst vor kurzem deinen neuen Roman herausgebracht. Vielleicht hast du weitere Projekte, die du hier kurz anreißen möchtest. Doch wie machst du das mit dem Zeitmanagement? Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie langwierig es ist, ein Buch zu schreiben und bis zur Veröffentlichung voranzubringen.
Maria Zaffarana: Ich gebe zu, dass ich das alles ohne mein großartiges Team und meine Familie nicht so managen könnte. Viele Menschen stehen mir zur Seite, um mich beruflich wie privat zu unterstützen – insbesondere deswegen, weil meine Arbeit an keine festen Zeiten gebunden, sondern im Grunde genommen ein Rund-um-die-Uhr-Job ist, den ich mit sehr viel Freude und Engagement ausübe. Zum Glück brauche ich mit zunehmendem Alter immer weniger Schlaf und somit gewinne ich kontinuierlich an Zeit. (lacht) Aber Scherz beiseite: Eigentlich klappt das alles deshalb so gut, weil ich sehr strukturiert und diszipliniert bin. Was keine Priorität hat, muss eben nebenher oder später erledigt werden: An meinem aktuellen Roman „Stirb im November!“ habe ich beispielsweise ganze zwei Jahre lang geschrieben. Genau so lange musste mein nächstes Buch, ein Autoren-Schreibratgeber, der Anfang Februar erscheinen wird, auf seine Fertigstellung warten. Im April steht dann zum 100. Todestag von Franz Kafka ein Sachbuch an, das ich herausgebe. Und dann wird natürlich noch das 10-jährige Jubiläum von CarpeGusta groß medial gefeiert.
Perry: Die höchste Motivation resultiert aus der Freude an der Tätigkeit, die man ausübt.
Kannst du schon ein paar Highlights von der Geburtstagsparty verraten?
Maria Zaffarana: Genau so ist es: Wer seiner Arbeit mit Freude, Enthusiasmus und Hingabe nachgeht, empfindet sie nie als zu viel. Das Gegenteil ist bei mir der Fall: Es ist mir eigentlich immer zu wenig! Und mit einer solchen Euphorie stürzen wir uns in die Feierlichkeiten. Geplant sind viele Specials: beispielsweise Gewinnspiele, prominente Gäste, die im Magazin zu Wort kommen, ein besonderer Literaturwettbewerb und viele andere Überraschungen, die ich an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten kann.
Perry: Bei so viel Leidenschaft kann ich jedem, der sich für Bücher interessiert, nur raten, auf die Seite von CarpeGusta-Literatur zu surfen. Den Link setze ich unter diesen Artikel.
Texte, Geschichten und die Literatur in allen Facetten haben dich stets begleitet. Wie siehst du das Thema KI (künstliche Intelligenz)? Es gibt bereits tausende Bücher auf dem Weltmarkt, die quasi von einer KI generiert wurden. Gerade bei Fachbüchern sind die sachlich verfassten Texte annähernd stimmig. Doch die Entwicklung schreitet rasch voran. Könnten bald auch generierte Romane auf den Markt drängen, die echte Autoren in den Schatten stellen?
Maria Zaffarana: KI ist eine Entwicklung, der wir leider zu feindselig gegenüberstehen. Man darf sich dem Fortschritt nicht so vehement verschließen, ja ihn regelrecht als Teufelszeug abtun. Es scheint fast so, als ob sich die Menschen davor fürchten, und ich frage mich, warum das so ist. Weil es etwas Neues ist? Alles Innovative ist für viele anscheinend erst einmal grundsätzlich schlecht. Ich sehe dem Ganzen jedoch entspannt entgegen. Denn KI kann in vielen Bereichen sehr hilfreich sein. Von Menschen verfasste Texte, aber kann sie nicht ersetzen. Machen wir uns nichts vor: Spätestens auf den zweiten Blick sind KI-Texte schnell entlarvt und wirklich gut sind sie schon gar nicht. Denn ganz gleichgültig, wie perfekt sie auf den ersten Blick erscheinen mögen – es fehlt ihnen an Emotionalität und Authentizität. KI-generierte Manuskripte sind oberflächlich gesehen vielleicht makellos; Doch genau dieses Fehlen an „Fehlern“ macht sie austauschbar. Gute Romane entstehen aus der Tiefe eines Herzens, sie sind beseelt von einem Menschenleben. Ich behaupte deswegen: Wenn es überhaupt jemals gelingt, wird noch eine sehr lange Zeit vergehen, bis eine Software Bestseller erschaffen kann, die wie ein Goethe, Fitzek oder King oder auch wie eine J. K. Rowling Menschenmassen zu bewegen imstande ist.
Perry: Deine Meinung kann ich uneingeschränkt teilen. Deinen Satz: „Gute Romane entstehen aus der Tiefe eines Herzens, sie sind beseelt von einem Menschenleben.“ sollten wir uns einrahmen. Ich habe ein Duell eines Autors gegen die KI verfolgt und muss gestehen, dass der KI-Text besser und emotionaler verfasst war. Allerdings stellte das nur einen kleinen Ausschnitt dar. Einem kompletten Roman würde sicher noch die Tiefe fehlen. Warten wir ab, was diese Technologie noch hervorbringt. Ich sehe diese Entwicklung jedoch als tiefgreifend, mehr noch, als es damals die industrielle Revolution war.
Für heute bedanke ich mich ganz herzlich für unser aufschlussreiches Gespräch und ich würde mich freuen, wenn wir es fortsetzen können, sobald „Sofa-Talk“ auch den geplanten Postcast installiert hat.
Hast du noch ein paar abschließende Worte an die Leser?
Maria Zaffarana: Auch ich bedanke mich für das schöne Interview und freue mich auf eine Fortsetzung. Abschließend möchte ich mich auch noch bei all den Lesern bedanken, die uns über all die Jahre die Treue gehalten haben und CarpeGusta Literatur zu dem gemacht haben, was es heute ist: Ein unabhängiges Medium, das sich nicht dem Mainstream hat beugen müssen, sondern sich literarisch individuell entfalten konnte.
CarpeGusta® Literatur – Das Magazin, das Bücher l(i)ebt: https://carpegusta-literatur.de/
🖋️ Die transformative Kraft des Romanschreibens: Wie das Verfassen von Geschichten die Autoren-Persönlichkeit formt
"Durch diesen Prozess der Selbsterforschung können Autoren eine vertiefte Selbsterkenntnis erlangen."
11.01.2024
Das Schreiben von Romanen ist nicht nur ein kreativer Akt, sondern auch eine Reise der Selbstentdeckung und persönlichen Transformation für viele Autoren. Während die Feder über das Papier gleitet oder die Tasten eines Computers gedrückt werden, entfaltet sich nicht nur eine Geschichte, sondern auch eine tiefere Verbindung zur eigenen Persönlichkeit. In diesem Artikel erkunden wir, wie das Schreiben von Romanen die Autoren auf verschiedenen Ebenen beeinflussen kann.
Selbsterkenntnis durch den Schreibprozess:
Das Erstellen von Charakteren und deren Entwicklung erfordert von Autoren, tief in die eigenen Gedanken und Emotionen einzutauchen. Durch diesen Prozess der Selbsterforschung können Autoren eine vertiefte Selbsterkenntnis erlangen. Das Hinterfragen von Motivationen, das Eintauchen in verschiedene Lebensperspektiven und die Reflektion über moralische Dilemmata tragen dazu bei, dass Autoren ihre eigenen Überzeugungen und Emotionen kritisch hinterfragen.
Empathie als Nebenprodukt:
Die Fähigkeit, sich in die Perspektiven verschiedener Charaktere hineinzuversetzen, fördert Empathie. Autoren, die durch ihre Geschichten eine Vielzahl von Emotionen und Erfahrungen erkunden, entwickeln eine tiefere Verbindung zu den Empfindungen anderer Menschen. Dies kann nicht nur die Qualität ihrer Geschichten verbessern, sondern auch zu einem erweiterten Verständnis der menschlichen Natur im realen Leben führen.
Kreativer Ausdruck und Vorstellungskraft:
Das Verfassen von Romanen ermöglicht es Autoren, ihre Gedanken, Fantasien und Emotionen auf kreative Weise auszudrücken. Der Prozess des Storytellings fördert die Entwicklung der Vorstellungskraft und gibt Autoren die Freiheit, ihre kreativen Grenzen zu erweitern. Dies trägt nicht nur zur Entfaltung der eigenen Kreativität bei, sondern ermöglicht auch einen tieferen Einblick in die Vielfalt menschlicher Erfahrungen.
Reflexion über Themen und Werte:
Das Erschaffen von Geschichten ermöglicht es Autoren, sich mit verschiedenen Themen und Werten auseinanderzusetzen. Die Entwicklung von Handlungssträngen erfordert oft eine intensive Reflexion über persönliche Überzeugungen und Werte. Dieser Prozess kann zu einer bewussten Veränderung oder Verfeinerung der eigenen Überzeugungen führen, wenn Autoren durch ihre Geschichten mit neuen Ideen und Perspektiven konfrontiert werden.
Stressbewältigung und Flucht in die Kreativität:
Das Schreiben dient nicht nur als Mittel zur Erzählung von Geschichten, sondern auch als Ventil zur Stressbewältigung. Autoren nutzen oft die kreative Welt, die sie erschaffen, um Stress abzubauen und persönliche Herausforderungen zu bewältigen. Das Eintauchen in die Welt der Worte kann eine therapeutische Wirkung haben und Autoren helfen, ihre Gedanken und Gefühle auf eine konstruktive Weise auszudrücken.
Insgesamt zeigt sich, dass das Schreiben von Romanen weit mehr ist als nur die Erschaffung von fiktiven Welten. Es ist eine Reise der Selbstentdeckung, des empathischen Verstehens und der kreativen Entfaltung. Autoren, die sich auf diese Reise begeben, formen nicht nur Geschichten, sondern auch ihre eigene Persönlichkeit.
🖋️ Die Bedeutung des Lektorats: Unverzichtbar oder austauschbar?
"Die Suche nach einem guten Lektor für ein selbstverlegtes Buch erfordert sorgfältige Recherche und Auswahl."
10.01.2024
Das Schreiben eines Buches ist eine kreative und oft intensive Arbeit. Doch allein mit dem Verfassen des Textes ist es nicht getan. Ein entscheidender Schritt, der oft übersehen wird, ist das Lektorat. Doch ist es wirklich bei allen Büchern sinnvoll? Wer bietet Lektoratsdienste an, und was genau beinhaltet ein solches Lektorat? Wie unterscheidet es sich vom Korrektorat, und welche Kosten kommen auf Selfpublisher oder Autoren bei einem Verlag zu?
Wann ist ein Lektorat sinnvoll?
Die Antwort ist einfach: Im Grunde ist ein Lektorat für jedes Buchprojekt sinnvoll. Egal, ob es sich um einen Roman, Sachbuch, Ratgeber oder eine wissenschaftliche Arbeit handelt – das Lektorat spielt eine entscheidende Rolle, um die Qualität des Textes zu steigern. Selbst erfahrene Autoren können von einem professionellen Lektorat profitieren. Dieser externe Blick hilft, blinde Flecken im Text zu erkennen, die dem Autor aufgrund seiner engen Verbindung zum Werk entgehen könnten.
Wer bietet Lektoratsdienste an?
Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Autoren, die ein Lektorat in Anspruch nehmen möchten. Traditionelle Verlage haben oft eigene Lektoren, die sich um die Bearbeitung der eingereichten Manuskripte kümmern. Aber auch freiberufliche Lektoren bieten ihre Dienste an. Es gibt spezialisierte Lektoratsagenturen, die sich auf bestimmte Genres oder Themenbereiche konzentrieren. Die Wahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen des Autors ab.
Was beinhaltet ein Lektorat?
Ein Lektorat geht weit über das reine Korrekturlesen hinaus. Es umfasst nicht nur die sprachliche, sondern auch die inhaltliche Ebene. Der Lektor prüft die Struktur des Textes, den Aufbau der Handlung, die Charakterentwicklung und die logische Schlüssigkeit. Grammatik, Rechtschreibung und Stil werden ebenfalls gründlich überarbeitet. Es geht darum, den Text auf allen Ebenen zu optimieren und sicherzustellen, dass er beim Leser den gewünschten Eindruck hinterlässt.
Unterschied zum Korrektorat:
Während das Lektorat sich auf den gesamten Text konzentriert, liegt der Fokus des Korrektorats auf der sprachlichen Korrektheit. Ein Korrektor prüft Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und typografische Fehler. Beide Schritte ergänzen einander und sind in einem professionellen Publikationsprozess unerlässlich.
Kosten eines Lektorats:
Die Kosten für ein Lektorat variieren je nach Anbieter, Art des Textes und dem Arbeitsaufwand. Bei Verlagen ist das Lektorat oft im Gesamtpaket enthalten, während Selfpublisher oder Autoren bei einem externen Lektor mit Kosten rechnen müssen. Diese können je nach Umfang und Anspruch des Textes variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und die Preise sowie die Leistungen genau zu vergleichen.
Insgesamt ist das Lektorat ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zur Veröffentlichung eines Buches. Es steigert nicht nur die Qualität des Textes, sondern erhöht auch die Chancen auf eine positive Resonanz seitens der Leserschaft und der Verlage.
Die Suche nach einem guten Lektor für ein selbstverlegtes Buch erfordert sorgfältige Recherche und Auswahl. Hier sind einige Schritte, die ein Selfpublisher befolgen kann, um einen qualifizierten Lektor zu finden:
**1. Recherche im Netz:
Beginnen Sie mit einer Online-Recherche nach freiberuflichen Lektoren oder Lektoratsagenturen. Plattformen wie Reedsy, Freelancer oder spezialisierte Autorenforen können eine gute Quelle für Lektoren sein.
**2. Referenzen und Empfehlungen:
Fragen Sie in Autorenkreisen oder online in Foren nach Empfehlungen. Autoren, die bereits Lektoratsdienste in Anspruch genommen haben, können wertvolle Einblicke und Erfahrungen teilen.
**3. Portfolio prüfen:
Betrachten Sie die Arbeitsproben oder Portfolios potenzieller Lektoren. Dies gibt Ihnen einen Eindruck von ihrer Erfahrung und ihrem Stil. Achten Sie darauf, dass der Lektor Erfahrung im Bearbeiten von Büchern in Ihrem Genre hat.
**4. Kommunikation und Verständnis:
Kommunizieren Sie direkt mit potenziellen Lektoren und prüfen Sie, wie gut sie Ihre Bedürfnisse verstehen. Eine klare Kommunikation und ein gutes Verständnis für den Ton und die Absichten Ihres Buches sind entscheidend.
**5. Bewertungen prüfen:
Überprüfen Sie Kundenbewertungen oder Testimonials von anderen Autoren, die die Dienste des Lektors in Anspruch genommen haben. Dies kann Ihnen ein realistisches Bild von der Zufriedenheit anderer Autoren geben.
**6. Probelektorat anfordern:
Viele Lektoren bieten die Möglichkeit eines Probelektorats an. Dies ermöglicht es Ihnen, die Qualität ihrer Arbeit vor der endgültigen Beauftragung zu prüfen. Achten Sie darauf, dass Sie klare Vereinbarungen über den Umfang der Probelektorate treffen.
**7. Preis und Verträge klären:
Besprechen Sie im Voraus die Kosten für das Lektorat und klären Sie alle Details bezüglich des Arbeitsumfangs. Stellen Sie sicher, dass Sie ein schriftliches Abkommen über alle Aspekte der Zusammenarbeit haben.
**8. Selbstverleger-Foren nutzen:
Foren und Online-Plattformen, auf denen Selfpublisher diskutieren, sind eine gute Quelle für Empfehlungen und Erfahrungen im Umgang mit Lektoren. Beteiligen Sie sich aktiv in solchen Communitys, um von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
**9. Auf Expertise achten:
Suchen Sie nach Lektoren, die Erfahrung in Ihrem speziellen Genre oder Thema haben. Ein Lektor, der sich auf Belletristik spezialisiert hat, mag nicht unbedingt der Beste für ein Sachbuch sein.
Indem Sie diese Schritte befolgen und sich Zeit für die Auswahl nehmen, können Sie sicherstellen, dass Sie einen qualifizierten Lektor finden, der Ihnen dabei hilft, Ihr Buch auf ein professionelles Niveau zu heben.
Gibt es Alternativen zu einem Lektorat?
Ein gutes Text- und Korrekturprogramm kann definitiv dazu beitragen, die Qualität Ihres Textes zu verbessern und einige Fehler zu erkennen. Solche Programme können Rechtschreibfehler, Grammatikprobleme und sogar stilistische Unstimmigkeiten identifizieren. Sie sind nützliche Werkzeuge, um Ihren Text zu polieren und eine gewisse Grundqualität sicherzustellen.
Allerdings ersetzen diese Programme nicht vollständig die Notwendigkeit eines Lektorats. Ein erfahrener Lektor bringt eine menschliche Perspektive und ein tiefes Verständnis für Sprache, Stil und Kontext mit. Lektoren können nicht nur technische Fehler korrigieren, sondern auch auf kohärente Struktur, Klarheit, und stilistische Verbesserungen hinweisen. Sie sind in der Lage, den Text als Ganzes zu betrachten und auf Nuancen einzugehen, die automatisierte Programme möglicherweise übersehen.
Wenn Sie ein professionell wirkendes und hochwertiges Buch veröffentlichen möchten, ist es ratsam, sowohl auf automatisierte Text- und Korrekturprogramme als auch auf menschliche Lektoren zu setzen. Diese Kombination bietet Ihnen die besten Chancen, ein wirklich ansprechendes und fehlerfreies Buch zu erstellen.
🖋️ Die Welt der Schreibratgeber: Eine Reise durch die Kunst des Schreibens
"Schon im 18. Jahrhundert gab es erste Versuche, in Form von Schreibmanualen das Handwerk des Verfassens zu lehren."
09.01.2024
Das Streben nach dem perfekten Ausdruck, der fesselnden Handlung und den unvergesslichen Charakteren ist so alt wie die menschliche Kultur selbst. Doch wie hat sich die Kunst des Schreibens im Laufe der Zeit entwickelt, und welche Hilfsmittel stehen ausgehenden Autoren zur Verfügung, um ihre Fähigkeiten zu perfektionieren?
Ursprünge der Schreibratgeber
Die Idee, ausgehenden Schriftstellern mit Anleitungen und Ratschlägen zu helfen, ist keineswegs neu. Schon im 18. Jahrhundert gab es erste Versuche, in Form von Schreibmanualen das Handwerk des Verfassens zu lehren. Mit der Zeit entwickelte sich diese Werke zu dem, was wir heute als Schreibratgeber kennen. Doch erst im 20. Jahrhundert erlebten sie einen regelrechten Boom, als die Schreibkunst immer mehr als erlernbare Fertigkeit angesehen wurde.
Für wen sind Schreibratgeber gedacht?
Schreibratgeber richten sich an eine breite Zielgruppe von Menschen, die ihre schriftstellerischen Fähigkeiten verbessern möchten. Von Anfängern, die noch nach ihrer Stimme suchen, bis hin zu erfahrenen Autoren, die ihre Techniken verfeinern möchten, bieten Schreibratgebern eine vielfältige Palette von Tipps und Ratschlägen.
Inhalte von Schreibratgebern
Der Inhalt von Schreibratgebern variiert je nach Autor und Fokus des jeweiligen Ratgebers. Einige konzentrieren sich auf die Entwicklung von Charakteren, andere auf die Handlungsführung oder den Schreibstil. Viele Schreibratgeber bieten auch praktische Übungen und Beispiele aus der Welt der Literatur, um die Konzepte greifbarer zu machen.
Vielfalt der Schreibratgeber
Die Vielfalt der Schreibratgeber ist erstaunlich. Von Bestsellern wie Stephen Kings „On Writing“ bis zu spezialisierten Ratgebern für bestimmte Genres oder Zielgruppen gibt es eine Fülle von Büchern, die den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Online-Plattformen und Kurse erweitern dieses Angebot weiter.
Weitere Möglichkeiten, das Schreiben zu erlernen
Neben Schreibratgebern gibt es zahlreiche weitere Wege, das Handwerk des Schreibens zu erlernen. Schreibworkshops und Kurse an Universitäten bieten strukturierte Programme, bei denen ausgehende Autoren direktes Feedback von erfahrenen Schriftstellern erhalten können. Online-Plattformen wie Schreib-Communities oder spezialisierte Kursanbieter ermöglichen es außerdem, flexibel und von überall aus zu lernen.
Fazit: Die Reise in die Welt des Schreibens
Schreibratgeber sind ein unverzichtbares Werkzeug für Autoren auf ihrer Reise, das Handwerk des Schreibens zu beherrschen. Von den bescheidenen Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur digitalen Ära bieten sie eine Fülle von Wissen und Inspiration. Doch egal ob in Buchform oder online, die Vielfalt der Möglichkeiten, das Schreiben zu erlernen, spiegelt die ständige Weiterentwicklung und lebendige Natur der Literatur wider.
Es gibt viele großartige Schreibratgeber, und die Auswahl hängt oft von der individuellen Geschicklichkeit, dem Schreibstil und den Zielen des Schriftstellers ab. Hier sind einige allgemein empfohlene Schreibratgeber, die verschiedene Aspekte des Schreibens abdecken:
„Über das Schreiben: Eine Erinnerung an das Handwerk“ von Stephen King
Ein Klassiker, der sowohl Autobiografie als auch Schreibratgeber ist. King teilt persönliche Anekdoten und gibt praktische Ratschläge für angehende Schriftsteller.
„Vogel für Vogel: Einige Anweisungen zum Schreiben und Leben“ von Anne Lamott
Lamott bietet humorvolle und einfühlsame Einblicke in den Schreibprozess. Ihr Buch ist eine motivierende Ressource für alle, die mit dem Schreiben beginnen.
„Stein On Writing“ von Sol Stein
Sol Stein, ein erfahrener Redakteur und Schriftsteller, teilt in diesem Ratgeber sein Wissen über Handwerkskunst, Stil und Struktur.
„Elements of Style“ von William Strunk Jr. und EB White
Ein zeitloser Klassiker, der sich auf die Grundlagen der Grammatik, des Stils und der klaren Kommunikation konzentriert.
„The Artist’s Way“ von Julia Cameron
Obwohl nicht ausschließlich ein Schreibratgeber, bietet dieses Buch kreative Werkzeuge und Übungen, um Blockaden zu überwinden und die künstlerische Produktivität zu steigern.
„Big Magic: Kreatives Leben jenseits der Angst“ von Elizabeth Gilbert
Die Autorin von „Eat Pray Love“ erkundet in diesem Buch die kreative Inspiration und ermutigt dazu, dem Schreiben mit Freude und Neugier zu begegnen.
„Self-Editing for Fiction Writers“ von Renni Browne und Dave King
Dieser Ratgeber konzentriert sich darauf, wie Autoren ihre eigenen Werke effektiv bearbeiten können, um eine klare und ansprechende Prosa zu schaffen.
„Der Krieg der Kunst“ von Steven Pressfield
Pressfield behandelt die inneren Kämpfe, die viele Schriftsteller beim Schreiben erleben, und gibt Ratschläge, wie man Widerstand überwinden kann.
Es ist ratsam, verschiedene Bücher zu erkunden und diejenigen auszuwählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben passen. Jeder Autor kann von unterschiedlichen Perspektiven profitieren, außerdem ist es oft hilfreich, eine Vielfalt von Schreibratgebern zu konsultieren.
📰 Von der Steintafel bis zum eBook
"Die römische Antike brachte schließlich das Pergamentpapier hervor, das aus Tierhäuten hergestellt wurde und eine deutlich längere Lebensdauer hatte."
08.01.2024
Die Geschichte der Kunst der Bücher erstreckt sich über Jahrtausende und spiegelt die kulturelle Entwicklung der Menschheit wider. Von den frühesten Formen auf Steintafeln bis zu den modernen eBooks hat die Kunst und Weise, wie wir Wissen festhalten und teilen, eine faszinierende Entwicklung durchlaufen.
Der Ursprung der Buchkunst lässt sich auf die antiken Zivilisationen zurückführen, die ihre Schriften auf Steintafeln oder Toninschriften ritzten. Diese schweren und sperrigen Aufzeichnungen waren jedoch wenig praktisch für den Alltag. Mit dem Fortschreiten der Zeit entwickelte sich die Papyrusrolle im alten Ägypten. Diese leichteren, aufrollbaren Dokumente ermöglichen bereits eine bessere Handhabung und das einfache Weitergeben von Informationen.
Die römische Antike brachte schließlich das Pergamentpapier hervor, das aus Tierhäuten hergestellt wurde und eine deutlich längere Lebensdauer hatte. Dieses Material bildete die Grundlage für die ersten handgeschriebenen Bücher, auch Codices genannt, die im Mittelalter populär wurden.
Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert begann eine Revolution in der Buchproduktion. Bücher konnten nun schneller und kostengünstiger hergestellt werden, was zu einer weitverbreiteten Verfügbarkeit von Wissen führte. Die Renaissance und die Aufklärung wurden durch diese Veränderung maßgeblich beeinflusst.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte die Massenproduktion von Büchern durch den Einsatz von Dampfmaschinen und modernen Drucktechnologien. Gebundene Bücher wurden erweitert, und öffentliche Bibliotheken entstanden, was den Zugang zu Literatur weiter demokratisierte.
Im 20. Jahrhundert revolutionierte die Digitalisierung erneut die Buchproduktion mit der Einführung von elektronischen Büchern oder eBooks. Diese können auf elektronischen Geräten wie E-Readern, Tablets oder Smartphones gelesen werden. Die Verbreitung des Internets ermöglichte zudem den einfachen Zugang zu digitalen Bibliotheken und Self-Publishing-Plattformen.
Die Wahl des bevorzugten Buchformats hängt oft von personenbezogenen Daten ab. Einige Leser schätzen nach wie vor das physische Buch mit seinem Geruch, der Haptik und dem visuellen Erlebnis. Andere bevorzugen die Bequemlichkeit von eBooks, die Tausende von Büchern in einem handlichen Gerät vereinen.
Die Buchproduktion hat sich im Laufe der Jahrhunderte von aufwändigen handgeschriebenen Codices zu kostengünstigen Massenproduktionen und schließlich zu digitalen Formaten entwickelt. Trotz dieser Veränderungen bleibt die Kunst der Bücher ein faszinierendes Kapitel in der kulturellen Geschichte der Menschheit.
🖋️ Die Kunst des Zeigens: ‚Show, Don’t Tell‘ in der Literatur
"Der Leitspruch ist ein kreativer Ansatz, der Leser tiefer in die Welt einer Geschichte zieht."
07.01.2024
In der Literaturwelt gibt es einen Grundsatz, der wie ein Leitfaden für Autoren anfängt und den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Geschichte und einem Meisterwerk ausmachen kann: „Show, Don’t Tell“ – zu Deutsch „Zeige, erzähle nicht“. Dieser Leitspruch ist mehr als nur eine Regel; Er ist ein kreativer Ansatz, der Leser tiefer in die Welt einer Geschichte zieht.
Bedeutung von „Show, Don’t Tell“:
Die Essenz dieser Regel liegt darin, dass Autoren nicht einfach Informationen vermitteln sollen, sondern durch lebhafte Beschreibungen, Handlungen und Dialoge eine Szene oder Emotion erlebbar machen. Statt auch eine Emotion zu nutzen, sollen Autoren sie durch Handlungen und Umgebungsbeschreibungen verdeutlichen, um eine intensivere Verbindung zwischen Lesern und Geschichte herzustellen.
Ausführung in der Praxis:
Ein Beispiel für die Anwendung von „Show, Don’t Tell“ findet sich in der Darstellung von Liebe. Anstatt zu schreiben „Sie liebte ihn“, könnte der Autor beschreiben, wie ihr Herz schneller schlug, wenn er den Raum betrat, wie sich ihre Augen in seiner Gegenwart aufhellten und wie ein sanftes Lächeln ihre Lippen berührte. Diese konkreten Details lassen die Leser die Liebe förmlich spüren, anstatt sie nur zu erfahren.
Ein weiteres Beispiel betrifft die Beschreibung eines verlassenen Ortes. Statt bloß zu erwähnen, dass der Ort verlassen war, könnte der Autor die knarrenden Türen, das Echo der eigenen Schritte und das Flüstern des Windes durch die geborstenen Fensterscheiben zeigen. Dadurch entsteht eine Atmosphäre des
Also ist “Show, Don’t Tell” ist ein Schreibprinzip, das Autoren dazu anregt, ihre Geschichten durch Handlungen und Dialoge zu vermitteln, anstatt durch Erklärungen und Beschreibungen. Es geht darum, den Leser in die Welt des Buches zu ziehen, indem man ihm erlaubt, die Geschichte durch seine eigenen Sinne zu erleben. Wenn ein Autor beispielsweise schreibt, dass ein Charakter traurig ist, kann er dies durch eine Beschreibung der Handlungen und des Verhaltens des Charakters zeigen, anstatt einfach zu sagen, dass er traurig ist. Dies gibt dem Leser die Möglichkeit, die Emotionen des Charakters selbst zu spüren und sich besser in ihn hineinzuversetzen.
Das Prinzip “Show, Don’t Tell” ist ein wichtiger Bestandteil des Schreibens von Büchern, da es den Leser in die Geschichte hineinzieht und ihm ein besseres Verständnis für die Charaktere und die Handlung vermittelt. Es hilft auch dabei, die Geschichte interessanter und fesselnder zu gestalten, indem es dem Leser erlaubt, die Handlung durch seine eigenen Sinne zu erleben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass “Show, Don’t Tell” nicht bedeutet, dass alle Erklärungen und Beschreibungen vermieden werden sollten. Stattdessen geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen Erklärungen und Handlungen zu finden, um eine ausgewogene und fesselnde Geschichte zu schaffen.
Hier sind einige Beispiele, wie “Show, Don’t Tell” in Büchern umgesetzt werden kann:
Gefühle: Anstatt zu sagen, dass ein Charakter traurig ist, kann man dies durch eine Beschreibung der Handlungen und des Verhaltens des Charakters zeigen. Zum Beispiel: “Tränen liefen über ihr Gesicht, als sie den Brief las.”
Orte: Anstatt lange Absätze zu schreiben, die einen Ort beschreiben, kann man diesen Ort durch die Augen des Charakters zeigen. Zum Beispiel: “Die Straßen waren dunkel und leer, als sie nach Hause ging. Sie zog ihre Jacke enger um sich und beeilte sich, um schnell nach Hause zu kommen.”
Charaktere: Anstatt zu sagen, dass ein Charakter mutig ist, kann man dies durch seine Handlungen zeigen. Zum Beispiel: “Er trat vor und stellte sich dem Drachen entgegen, ohne auch nur einen Moment zu zögern.”
Traurigkeit: Erzählung: „Sie war traurig.“
Zeigen Sie: Ihre Augen füllen sich mit Tränen, während sie den Brief immer wieder las. Die Mundwinkel zogen, als sie vergeblich versuchte, ein Lächeln zu erzwingen. Jeder Atemzug schien schwer, beladen von einem unsichtbaren Letzten.
Spannung: Erzählung: „Die Spannung war greifbar.“
Zeigen: Die Luft war elektrisch geladen, ein dumpfes Grollen kündigte das Unwetter an. Blitze zitterten am Horizont, während der Himmel sich langsam verdunkelte. Die Bäume beugen sich unter dem aufkommenden Wind, und ein entferntes Donnern versprach eine unmittelbare Veränderung.
Langeweile: Erzählung: „Es war langweilig.“
Zeigen: Die Uhr tickte unerbittlich laut, jeder Sekundenzeiger schien eine Ewigkeit zu dauern. Der Stuhl knarzte, als er sich hin- und herbewegte. Das Buch lag unbeachtet auf dem Tisch, und ein tiefer Seufzer entwich den Lippen.
Entschlossenheit: Erzählung: „Sie war entschlossen.“
Zeigen: Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, die Kiefermuskeln spannten sich an. Ihr Blick durchbohrte den Raum wie ein Laser, und mit jedem Schritt näherte sie sich ihrem Ziel. Jedes Hindernis schien nur dazu da zu sein, von ihr überwunden zu werden.
Freude: Erzählung: „Er war glücklich.“
Zeigen: Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht, seine Augen leuchteten vor Freude. Er klatschte in die Hände, während ein unbeschwerter Lacher durch den Raum erklang. Seine Energie war ansteckend, und die Welt schien für einen Moment ein freundlicherer Ort zu sein.
Diese verdeutlichen Beispiele, wie „Show, Don’t Tell“ durch konkrete Details und sinnliche Beschreibungen, die die Atmosphäre und Emotionen intensiver erlebbar machen, anstatt sie nur zu erklären. Diese Praxis ermöglicht es den Lesern, tiefer in die Welt der Geschichte einzutauchen und eine persönlichere Verbindung zu den Charakteren und Ereignissen herzustellen.
Die Anwendung von „Show, Don’t Tell“ ist in praktisch allen literarischen Genres und Stilen sinnvoll. Es handelt sich dabei um eine grundlegende Technik, die dazu beiträgt, Geschichten lebendiger, packender und für den Leser nachvollziehbarer zu machen. Hier sind einige Beispiele von Büchern und Genres, in denen diese Technik besonders effektiv eingesetzt werden kann:
Romane und Belletristik:
Beispiel: „To Kill a Mockingbird“ von Harper Lee
Sinn: In Romanen liegt der Fokus oft auf Charakterentwicklung und emotionalen Nuancen. Das Zeigen von Emotionen und Handlungen, anstatt sie einfach zu erklären, stärkt die Leserbindung.
Mystery und Thriller:
Beispiel: „Gone Girl“ von Gillian Flynn
Sinn: In diesem Genre trägt das geschickte Zeigen von Spannung und subtilen Hinweisen dazu bei, dass Leser mit den Charakteren mitfiebern und versuchen, die Rätsel zu lösen.
Historische Romane:
Beispiel: „Der Bücherdieb“ von Markus Zusak
Sinn: Das detaillierte Zeigen historischer Schauplätze und das Einfangen von Zeitgeist verleiht historischer römischer Authentizität und macht die Vergangenheit für die Leser erlebbar.
Science-Fiction und Fantasy:
Beispiel: „Dune“ von Frank Herbert
Sinn: In fantastischen Welten wird durch das Zeigen einzigartiger Umgebungen, Wesen und Technologien eine immersive Erfahrung geschaffen.
Jugendliteratur:
Beispiel: „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins
Sinn: Jugendliche Leser identifizieren sich oft intensiver mit Charakteren, wenn ihre Emotionen und Handlungen lebhaft dargestellt werden.
Liebesromane:
Beispiel: „Pride and Prejudice“ von Jane Austen
Sinn: Die feinen Nuancen von Liebe und Beziehung können durch das Zeigen von Gesten, Blicken und subtilen Veränderungen in der Körpersprache besser vermittelt werden.
Kurzgeschichten:
Beispiel: „The Lottery“ von Shirley Jackson
Sinn: In begrenztem Raum können durch das Zeigen von entscheidenden Momenten und Charakterzügen starke, bleibende Eindrücke hinterlassen werden.
Fazit:
In der Welt der Literatur spielt die Maxime „Show, Don’t Tell“ eine entscheidende Rolle bei der Schaffung mitreißender und eindringlicher Geschichten. Diese einfache Regel, die besagt, dass Autoren ihre Leser nicht einfach informieren, sondern durch lebendige Beschreibungen und sinnliche Details in die Welt der Geschichte eintauchen lassen sollten, ist mehr als nur ein Schreibprinzip – es ist eine kreative Kunst.
Das sorgfältige Zeigen von Emotionen, Handlungen und Umgebungen anstelle des reinen Erklärens ermöglicht es Lesern, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren und Ereignissen herzustellen. Durch konkrete Details, lebhafte Bilder und subtile Nuancen wird die Geschichte nicht nur verstanden, sondern erlebt. Es entsteht eine immersive Erfahrung, bei der der Leser nicht nur Zuschauer, sondern aktive Teilnehmer werden.
Die Anwendung von „Show, Don’t Tell“ ist in allen literarischen Genres und Stilen sinnvoll, da sie die Grundlage für eine authentische, fesselnde Erzählweise bildet. Von Romanen über Mystery und Science-Fiction bis hin zu Kurzgeschichten und Jugendbüchern ermöglicht diese Technik es Autoren, ihre Leser auf eine Reise mitzunehmen, die nicht nur intellektuell, sondern auch emotional berührt.
In einem Fazit lässt sich sagen, dass „Show, Don’t Tell“ nicht nur eine Regel für Schriftsteller ist, sondern eine kreative Philosophie, die die Kunst des Geschichtenerzählens auf eine tiefere Ebene hebt. Sie eröffnen Autoren die Möglichkeit, nicht nur zu schreiben, sondern zu malen – mit Worten, die lebendige Bilder erschaffen und die Vorstellungskraft der Leser auf einzigartige Weise beflügeln.
📰 Die Zensur von Büchern: Eine Chronik von der Vergangenheit bis zur Gegenwart
"Die Aufklärung brachte eine Veränderung in der Wahrnehmung der Meinungsfreiheit, was zu einem Konflikt mit den etablierten Autoritäten führte."
06.01.2024
Die Geschichte der Zensur von Büchern ist ein faszinierendes Kapitel menschlicher Kultur und Gesellschaft. Von den frühesten Tagen der Schrift bis zur modernen Ära der digitalen Medien haben verschiedene Akteure - sei es die Politik, die Kirche oder kulturelle Institutionen - versucht, die Verbreitung bestimmter Ideen und Informationen zu kontrollieren. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Entwicklung der Bücherzensur, beleuchtet Gründe und Beispiele von der Antike bis heute.
Frühe Zensur: Religion und Politik
In der Antike lag die Kontrolle über die Schrift oft in den Händen der religiösen und politischen Autoritäten. Das antike China, das Römische Reich und das mittelalterliche Europa waren geprägt von Zensurmaßnahmen, die darauf abzielten, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und politische oder religiöse Macht zu festigen. So wurden in der römischen Kaiserzeit Schriften, die als staatsfeindlich galten, verboten, während die Kirche im Mittelalter unliebsame Ideen unterdrückte, um die Einheit des Glaubens zu wahren.
Aufklärung und Zensur: Der Kampf um die Meinungsfreiheit
Die Aufklärung brachte eine Veränderung in der Wahrnehmung der Meinungsfreiheit, was zu einem Konflikt mit den etablierten Autoritäten führte. Klassiker wie Diderots „Enzyklopädie“ wurden von der Kirche verurteilt und verboten, da sie als Bedrohung für die bestehende Ordnung betrachtet wurden. Die Ideen der Aufklärung forderten die Machtstrukturen heraus und führten zu einer intensiven Auseinandersetzung über die Grenzen der Meinungsfreiheit.
Das 20. Jahrhundert: Politische und ideologische Zensur
Das 20. Jahrhundert brachte neue Formen der Zensur mit sich, die stark von politischen Ideologien geprägt waren. Totalitäre Regime wie das nationalsozialistische Deutschland verbrannten Bücher, die als „entartet“ galten, um ihre Kontrolle über die öffentliche Meinung zu festigen. Auch in kommunistischen Staaten wie der Sowjetunion wurden Schriftsteller zensiert, die nicht mit der herrschenden Ideologie konform gingen.
Moderne Zensur: Kulturelle Sensibilität und digitales Zeitalter
In der heutigen Zeit hat die Zensur neue Formen angenommen, insbesondere im Kontext kultureller Sensibilität und des digitalen Zeitalters. Bücher werden aufgrund von Inhalten, die als beleidigend oder diskriminierend empfunden werden, in Frage gestellt. Gleichzeitig erleben wir durch das Internet eine Dezentralisierung der Informationskontrolle, wobei einige Länder versuchen, den Zugang zu bestimmten Büchern oder Websites einzuschränken.
Beispiele der Bücherzensur:
- „1984“ von George Orwell wurde in verschiedenen Ländern wegen politischer Sensibilität verboten.
- „Lady Chatterley’s Lover“ von D.H. Lawrence wurde aufgrund seiner als anstößig empfundenen sexuellen Darstellungen zensiert.
- „Harry Potter“ von J.K. Rowling wurde in einigen Schulen und Regionen wegen angeblicher Förderung von Hexerei und Okkultismus verboten.
- „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain (1884):
Dieser Klassiker der amerikanischen Literatur wurde aufgrund seiner offenen Darstellung von Rassismus und Sklaverei in den Südstaaten kontrovers diskutiert und in einigen Schulen aufgrund dieser Thematik zensiert.
- „Brave New World“ von Aldous Huxley (1932):
Huxleys dystopischer Roman wurde in einigen Ländern wegen seiner kritischen Haltung gegenüber Technologie und gesellschaftlicher Kontrolle zensiert. Manche bemängelten auch die dargestellte Sexualität und den Konsum von Drogen.
- „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury (1953):
Ironischerweise wurde dieses Buch über Zensur und das Verbot von Büchern selbst an einigen Schulen aufgrund seiner kritischen Darstellung von Zensur und staatlicher Kontrolle verboten.
- „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow (geschrieben in den 1930er Jahren, veröffentlicht posthum 1966):
Dieser sowjetische Klassiker wurde von der kommunistischen Regierung zensiert, da er als satirische Kritik an der sowjetischen Gesellschaft und dem atheistischen Staat interpretiert wurde.
- „Die satanischen Verse“ von Salman Rushdie (1988):
Dieses Buch führte zu einer internationalen Kontroverse und wurde in einigen Ländern aufgrund seiner als blasphemisch betrachteten Darstellungen des Islam verboten. Der iranische Ayatollah Khomeini erließ sogar eine Fatwa gegen den Autor.
- „American Psycho“ von Bret Easton Ellis (1991):
Aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellungen und sexuellen Inhalte wurde dieses Buch in einigen Ländern zensiert und sogar aus Buchhandlungen entfernt.
- „Die Turner-Tagebücher“ von William Styron (1966):
Dieses Buch über einen Sklavenaufstand wurde aufgrund seiner detaillierten Darstellung von Gewalt und Rassismus in einigen Schulen in den USA zensiert.
- „Der Fall Collini“ von Ferdinand von Schirach, das im Jahr 2019 von der türkischen Regierung zensiert wurde, weil es die türkische Regierung kritisiert.
- „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche, dass im Jahr 2008 veröffentlicht wurde und wegen seiner expliziten Darstellung von Sexualität und Körperflüssigkeiten kontrovers war. Das Buch wurde in vielen Ländern verboten, darunter auch in Deutschland.
- Die „Geschichte der O“ wird in den meisten Ländern als jugendgefährdend eingestuft und befindet sich auch in Deutschland auf dem Index. Auch wenn der Roman von Anne Desclos bereits 1954 unter dem Pseudonym Pauline Réage erschien und sogar einen der wichtigsten französischen Literaturpreise gewann, so zählt er heute noch zu den bekanntesten sadomasochistischen Romanen der Welt.
- In Chicago wurde 1928 und in Detroit von 1957 bis 1972 das Buch „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum aus den öffentlichen Bibliotheken verbannt, da es Frauen in Führungsrollen darstellte und Hexerei begünstigen solle.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass Bücher aus den unterschiedlichsten Gründen zensiert wurden, sei es aufgrund politischer, religiöser, sozialer oder kultureller Sensibilität. Die Zensur von Büchern bleibt ein komplexes und kontroverses Thema, das die Grenzen der Meinungsfreiheit und den kulturellen Diskurs reflektiert.
Heute wird in Deutschland Literatur von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert. Innerhalb der Bundeszentrale (BzKJ) ist die Prüfstelle für die Durchführung der Indizierungsverfahren zuständig, hier kann ein Verfahren auf zwei Wegen zustande kommen. Entweder durch den Antrag einer Stelle, die vom Gesetz dazu besonders ermächtigt worden ist oder durch die Anregung einer Behörde oder eines anerkannten Trägers der freien Jugendhilfe.
Weiter spielt auch das öffentliche Interesse mit hinein. Dies kann oftmals Vorrang vor einer Indizierung besitzen (§ 18 Abs. 3 Nr. 3 JuSchG), vor allem betrifft dies die Aufklärung von Verbrechen und die Darstellung in Form einer Berichterstattung.
Ein Projekt, das dokumentiert, welche Bücher wann weltweit verboten waren, ist die „Kasseler Liste“, das erste weltweite Verzeichnis von zensierten und verbotenen Büchern. Seit 2019 ist die Liste auch im Internet einsehbar und listet mittlerweile rund 125.000 Titel aus allen Zeiten und Ländern auf, die auf einem Index stehen oder standen.
Die Bücherverbrennungen während der Ära des Nationalsozialismus in Deutschland stellen einen düsteren Höhepunkt der Zensurgeschichte dar. Diese öffentlichen Veranstaltungen, orchestriert von den Nationalsozialisten unter der Führung von Adolf Hitler, waren nicht nur ein symbolischer Akt der Unterdrückung, sondern auch ein drastischer Versuch, die deutsche Kultur nach den ideologischen Vorgaben des Regimes zu formen.
Am 10. Mai 1933 erreichte die Zensur einen brutalen Höhepunkt, als Studenten nationalsozialistischer Organisationen auf öffentlichen Plätzen Bücher von als „undeutsch“ oder „entartet“ gebrandmarkten Autoren verbrannten. Die Liste der verbrannten Werke umfasste eine Vielzahl von Autoren, darunter Heinrich Heine, Thomas Mann, Erich Maria Remarque und viele andere, die als politisch unerwünscht oder jüdisch gebrandmarkt wurden.
Diese Bücherverbrennungen waren mehr als nur eine physische Zerstörung von Literatur. Sie dienten als Mittel zur Schaffung einer Atmosphäre der Angst und Selbstzensur. Die Nationalsozialisten strebten danach, nicht nur unliebsame Ideen zu vernichten, sondern auch sicherzustellen, dass Künstler und Intellektuelle aus Furcht vor Repressalien aufhörten, Meinungen zu äußern, die im Widerspruch zur nationalsozialistischen Ideologie standen.
Die Bücherverbrennungen sind ein beispielloses Beispiel dafür, wie Zensur als Werkzeug der Unterdrückung eingesetzt wurde, um den kulturellen Diskurs zu kontrollieren und die Vielfalt der Meinungen zu ersticken. Sie hinterlassen eine dunkle Narbe in der Geschichte, die uns daran erinnert, wie gefährlich es sein kann, wenn Zensur in ihrer extremsten Form die Grundlagen der Meinungsfreiheit bedroht.
Fazit: Die Konstante im Wandel
Die Zensur von Büchern hat sich im Laufe der Geschichte verändert, aber die Motive bleiben oft dieselben: Kontrolle über die öffentliche Meinung und Erhalt der etablierten Ordnung. Während sich die Formen der Zensur weiterentwickeln, bleibt die Debatte über die Grenzen der Meinungsfreiheit ein zentrales Thema in der kulturellen und politischen Landschaft. In einer Welt, in der Informationen immer zugänglicher werden, ist die Frage der Zensur und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft von grundlegender Bedeutung.
🎤 Sabrina Chachulski (Autorin) im Gespräch
"Beim Schreiben gelange ich meist in einen Bereich, den ich im Alltag übergehe und dessen Gefühle ich normalerweise wenig Platz gebe."
05.01.2024
Perry: Deinem Geburtsort Wilhelmshaven hast du bereits nach der Schulzeit den Rücken gekehrt und bist durch Europa gereist. Doch deine Heimat fandest du wieder in Deutschland, am Niederrein. Neben deiner Arbeit in der Kinderbetreuung und als Integrationskraft hast du immer noch Zeit und Muße zum Schreiben. Dein letztes Buch war ein Ratgeber über die fiesen kleinen Insekten, der sich äußerst spannend ließt. So schreibst du über Schmetterlinge, die in Wahrheit sexsüchtige Falter sind oder über herabfallende Spinnen, wegen denen ein Spaziergang ohne Schirm nicht ratsam wäre.
Mich und sicherlich die meisten „Sofatalk-Leser“ würden gerne erfahren, wie du auf diese verrückten Tatsachen gekommen bist, Sabrina Chachulski? Aber zunächst begrüße ich dich ganz herzlich zu unserem fünfzigsten Talk. Ich freue mich, dich heute als Talkgast in diesem Format zu haben.
Sabrina Chachulski: Vielen Dank für diese herzliche Begrüßung und Ankündigung. Besonders zu einem so runden „Geburtstag“ – den 50. – eingeladen zu sein, über meine Passion zu reden, freut und ehrt mich sehr.
Ja, das ist schon ein verrücktes Thema. Tatsächlich sind das Buch und seine Geschichten durch meine Arbeit als Integrationskraft entstanden. In der Zeit habe ich einen Autisten in seinem Schulalltag an einem Düsseldorfer Gymnasium betreut. Durch die enge Zusammenarbeit mit ihm sprachen wir oft über seine Lieblingsthemen, was u.a. Biologie war. Ich selbst interessierte mich zu dem Zeitpunkt wenig dafür, außer wenn es um den menschlichen Körper ging. Das änderte sich aber in der Zeit, weil ich während meiner Arbeit mit ihm in „unserem“ Biologieunterricht einen sehr passionierten und engagierten Lehrer hatte. Bei ihm machte das Fach sehr viel Spaß (im Gegensatz zu meiner Schulzeit) und erweckte ein Interesse an biologischen Themen. Daneben stellte ich mir Fragen und begann sie in Eigenrecherche zu beantworten. Die teils ungewöhnlichen Antworten führten dazu, dass ich meinem Betreuungskind Fakten über Tiere präsentierte, die sogar er als passionierter Leser nicht kannte. Als der Lehrer dann aufgrund von seiner Corona-Erkrankung wochenlang ausfiel, entwickelte sich aus den Fakten die „Bio-Geschichte des Tages“, das hieß, dass ich meinem Kind jeden Morgen vor der Schule eine besondere Geschichte über Tiere erzählte. Ich gestalte sie spannend, aber vor allem humorvoll, weil ich selbst Wissen mit Spaß verbinde. Nach einiger Zeit dachte ich mir, dass es zu schade wäre, die Geschichten nur ein Mal zu erzählen und zu vergessen. Deshalb schrieb ich sie auf. Das war eine große Herausforderung für mich, weil ich ungern umgangssprachlich schreibe, doch gerade das und die ungewöhnlichen Themen bereiteten mir sehr viel Freude. Als sich die Geschichten sammelten, überlegte ich, daraus ein Buch zu machen. Insekten und Spinnen waren dabei die Tiere, die meiner Ansicht nach die „schönsten“ Geschichten hatten, sodass ich mich auf diese spezialisierte. Ich suchte also Fachliteratur, las etliche Bücher und recherchierte im Internet und erweiterte meine Sammlung an Geschichten so weit, dass es am Ende ein sehr informatives, aber auch humorvolles Buch ist.
Perry: Sich mit Insekten zu befassen und sie zu beobachten oder zu studieren, ist schon spannend. Eines Tages kam ich auf meine Terrasse und sah dutzende Spinnen von zwei Seiten der Terrasse auf mich zukommen. Das waren völlig unterschiedliche Tierchen. Und dann sah ich, warum sie auf die Terrasse flohen. Direkt daneben liefen Wanderameisen über das Grundstück. Die schwarze Kolonne war etwa einen Meter breit. Keine Spinne oder ein anderes Insekt hätte das überlebt. Die Wanderameisen nehmen alles auf ihrem Weg mit, was sie bekommen können. Nach etwa zehn Minuten war das Spektakel vorbei und die letzten Nachzügler verschwanden über die Wiese in den Wald.
Ich könnte sicher für dein Buch noch einiges aus eigener Erfahrung beitragen. Denn in meiner Wahlheimat Paraguay, einem subtropischen Land, kreucht und fleucht deutlich mehr als in Deutschland. Möchtest du die Geschichte hören, als ich von einem Skorpion erwischt wurde?
Sabrina Chachulski: Von einem Skorpion? Aber sicher!
Perry: Okay, ganz kurz: Ich habe Steine gestapelt und darunter saß mindestens ein kleiner Skorpion, der sich gestört gefühlt hatte und mich flink in den Finger stach. Die erste Minute danach hätte ich darauf reagieren können. Allerdings hatte ich damals noch keine Erfahrung und wusste nicht so recht, was zu tun ist. Ich lief zunächst ins Haus. Ab der zweiten Minute begann schon eine heftige Reaktion. Das Schwitzen begann und ich fühlte mich innerhalb von Sekunden wie in der Sauna – schweißüberströmt. Dann musste ich mich erstmal hinlegen und konnte mich von da an nicht mehr bewegen, nicht telefonieren oder gar aufstehen. Später stellte sich heraus, dass es ein anaphylaktischer Schock war, der behandelt werden musste. Mit der richtigen Medizin habe ich ihn in wenigen Stunden überwunden. Nach drei Tagen war dann wieder alles in Ordnung. Heute weiß ich, dass unter Steinen Spinnen und Skorpione sitzen können. Unter Holz sind es eher die Schlangen. Ich arbeite im Garten jetzt primär mit Handschuhen.
Viele dieser kleinen Plagegeister mag niemand, um es milde auszudrücken. Diese teils giftigen Tierchen werden gemieden und oft bekämpft. Du hast dich ihnen angenommen und gar eine humorvolle Seite an ihnen entdeckt. Bist du generell ein fröhlicher Mensch?
Sabrina Chachulski: Eigentlich mochte ich Skorpione, aber jetzt? Das müssen schreckliche drei Tage gewesen sein. Den einzigen Skorpion, den ich so nah an mich herankommen lasse, ist meine Mutter, die vom Sternzeichen Skorpion ist.
Aber zu deiner Frage: Ja, ich bin prinzipiell ein sehr fröhlicher Mensch. Das ist ein Grund, warum ich die Geschichten humorvoll halten und nicht ein ödes Fachbuch schreiben wollte. Natürlich gibt es Phasen, in denen ich deprimiert bin, aber ich weiß immer, dass es wieder bessere Zeiten geben wird. Es ist wie das Lied von Pete Seeger, das später von den Byrds gecovert wurde: „There is a season for everything. Turn, turn, turn.“ Interessanterweise schreibe ich trotz meiner Fröhlichkeit sonst eher ernst und mit deprimierendem Grundton, da es mir leichter fällt und oft auch interessanter ist. Deshalb war ich mir unsicher, ob ich überhaupt ein humorvolles Buch schreiben kann.
Perry: Vielleicht verarbeitest du mit dem deprimierenden Grundton in deinen anderen Büchern auch ein paar innere Konflikte, die du sonst nicht ausleben könntest. Jedenfalls hast du mich neugierig gemacht. Was hast du für weitere Bücher geschrieben? Und wie lange schreibst du bereits?
Sabrina Chachulski: Dass ich etwas innerlich verarbeite, davon bin ich von überzeugt. Beim Schreiben gelange ich meist in einen Bereich, den ich im Alltag übergehe und dessen Gefühle ich normalerweise wenig Platz gebe. Es ist Mediation und Therapie für mich zu schreiben. In meinen zwei Kinderbüchern weniger, obgleich ich versuche, dort ebenfalls über Gefühle und Emotionen zu schreiben, die für mich sonst zu „märchenhaft“ dargestellt werden. Aber in meinem Bildungsroman „Gemeinsam allein“ beschäftige ich mich sehr damit. Auf dem ersten Blick wirkt es wie eine Liebesgeschichte, aber im Grunde genommen geht es um einen Mann, der hinterfragen muss, was Alleinsein und Einsamkeit bedeuten. Es beeinflusst auch seine Beziehungen, die er führt, nicht nur mit seiner Partnerin, sondern auch Freunde und Familie oder in der Gesellschaft. Wie weit geht er und auch wir, um dieses nagende Gefühl der Einsamkeit zu umgehen? Das ist mein Grundthema, weil es mich seit meiner Kindheit beschäftigt. Als Kind war ich in einer Großfamilie nie allein, aber was ist mit einsam? Lange dachte ich auch, es seien absolute Synonyme. Doch das sind sie nicht. Mein Lesedrama „Brandt alias Frahm“ wurde ebenfalls davon inspiriert, denn in diesem versuche ich u.a. ein Bild von dem jungen Bundeskanzler Willy Brandt zu zeichnen, der sehr zurückgezogen und deprimiert war, auch weil er in eine Familie und Klasse hineingeboren wurde, die nicht zu ihm passte. Das verbindet mich mit ihm. Und das führte zu dem Buch. Auf meinem Stapel bisher unveröffentlichter Kurzgeschichten und Romanen geht es meist um Gefühle, die mich beschäftigen. Von dem Blickwinkel ist vieles, was ich schreibe, autobiografisch, zumindest teilweise. Ich setze diese Emotionen nur in einen anderen Kontext.
Zu deiner Frage, wie lange ich schon schreibe: Eigentlich gar nicht so lange. Obgleich ich schon seit meiner Kindheit schreiben wollte, habe ich erst vor etwa neun oder zehn Jahren, als ich etwa 25 war, wirklich begonnen, mich hinzusetzen und zu schreiben. Der Anfang machte Rock-Musik.
Perry: Das Schreiben von Romanen kann auf verschiedene Weisen die Persönlichkeit eines Autors beeinflussen. Da ist die Selbsterkenntnis, die Empathie, der Umgang mit dem kreativen Ausdruck, die Reflexion über spezielle Themen und Werte und Stressbewältigung. Dieses Thema vertiefe ich in einem „Sofa-Talk“ in der kommenden Woche. Denn auch mich hat das Schreiben beeinflusst. Aber das ist sicher personenbezogen und kommt wohl auf die eingebrachten Emotionen an.
Erzähle mir mehr über deinen persönlichen Anfang zum Schreiben. Was hatte Rockmusik damit zu tun?
Sabrina Chachulski: Dann freue ich mich jetzt schon auf deine Ausführungen zu dem Thema.
Für die Hintergründe meines Schaffens muss ich etwas ausholen; ich hoffe, dass es in Ordnung ist. Ich liebe Bücher, seit ich denken kann. Und für mich stand früh fest, dass ich ein Mal ein Buch mit meinem Namen als Autorin in der Hand halten möchte. Das war mein Traum mit etwa 10 Jahren. Was ich aber nicht wusste, war, wie dieser Traum, dieser Wunsch, Realität werden konnte, weil ich mir sicher war, kein Talent zum Schreiben zu haben. Ich weiß noch, dass ich zwischendrin in der Schule kreativ schreiben sollte und ich es schrecklich fand. Ich sagte mir, keiner würde jemals daran Interesse haben, es zu lesen. Als ich ein paar Jahre später in die Realschule kam, war mein Klassenlehrer selbst Autor eines Buches (mittlerweile drei), und ich dachte mir weiterhin, dass ich das nie schaffen könnte, so zu schreiben. Eine Mitschülerin in der Zeit war ebenfalls eine talentierte Schreiberin und musste, wenn wir kreativ werden durften, regelmäßig ihre Geschichten vorlesen. Sie schrieb sehr gut und spannend und ich beneidete sie für das Talent. Ich selbst wagte nicht einmal einen Versuch, etwas außerschulisch zu schreiben. Ich war überzeugt, nicht so zu schreiben, dass es jemanden interessieren könnte. Das änderte sich, als ich mit Anfang 20 einen persönlichen Tiefpunkt erlebte. Mein Leben verlief nicht so, wie ich es mir vorgenommen hatte. Und in der Zeit entdeckte ich Musik, der ich mich bis dato zu großen Teilen auch verweigerte, weil sie zu sehr Party und Lärm bedeutete, was ich beides nicht mochte. Vor allem war es der Rockmusiker Bruce Springsteen und sein Lied „The River.“ In diesem zeichnet er das Bild eines Charakters, der große Hoffnungen für sein Leben hatte, die jedoch zerbrochen wurden. Die Erinnerungen daran verfolgen ihn. Am Ende fragt er dann: „Ist ein Traum eine Lüge, wenn nichts daraus wird, oder ist es etwas Schlimmeres?“ Ich fühlte mich angesprochen und verstanden auf eine Weise, die ich nie zuvor erlebt habe. Mit Bruce Springsteen habe ich die Rockmusiker für mich entdeckt, die für mich vor allem eins gemein hatten: Sie haben eine Passion und eine Stimme, die sie hörbar machen wollten. Und deshalb schrieben sie. Bruce Springsteen, Bono oder Brian Fallon – solche Menschen haben keine formale Ausbildung als Literat, keine Besonderheiten an sich. Sie schreiben, weil sie schreiben wollen. Und es interessiert sie nicht, ob sie Talent dafür haben. Das hat mich inspiriert. Erst ab dem Zeitpunkt nahm ich einen Stift in die Hand und schrieb. Talent hin oder her, ich kann bis heute nicht sagen, ob ich es habe. Aber ich schreibe. Nicht für die Leser, nicht für den Erfolg, sondern ich schreibe für mich. Und wer Lust hat, den lade ich dazu ein, es zu lesen. Und mit 31 Jahren war dann mein Kindheitstraum wahr geworden. Und ich habe noch so viele Geschichten, die ich erzählen möchte.
Perry: Schreiben ist ein Handwerk wie jedes andere. Mit viel Übung wirst du noch besser, zumindest routinierter, und lernst die unterschiedlichen Schreibtechniken mühelos miteinander zu kombinieren.
Zum Abschluss möchte ich nochmal auf dein Insektenbuch zurückkommen. Hast du einen kurzen, humorvollen Textausschnitt parat?
Sabrina Chachulski: Danke für die Ermutigung. Das glaube ich auch. Und wichtig für mich ist es, weiterhin an mich selbst zu glauben, genug Selbstbewusstsein zu haben, zu schreiben und für mich authentisch zu sein. Das möchte ich auch an jeden weitergeben, der schreiben will: Schreib einfach!
Einen Textausschnitt habe ich natürlich für dich:
Es gibt eine Frage über Insekten, für die ich keine zufriedenstellende Antwort bekommen habe: Warum nehmen wir „Bienchen und Blümchen“, wenn wir von menschlicher Aufklärung sprechen wollen? Erstens sind wir keine Pflanzen und zweitens unterscheidet sich unser Sexleben sehr von dem der Bienen. Unsere Fortpflanzung sähe so aus: Wären Sie eine männliche Biene, würden Sie als Erwachsener nur umherschwirren, um möglichst vielen Königinnen ihr Sperma in den Bauch zu pumpen. Vater werden sie sehr wahrscheinlich, aber ihre Kinder lernen sie nie kennen, weil sie im Verhältnis zu Ihrer Sexpartnerin schon nach kurzer Zeit tot sind. Wären Sie eine weibliche Biene, sähe es nicht besser aus. Zu 99% würden Sie als Jungfrau sterben und nur tagein, tagaus arbeiten. Ihr Job wäre es, eine einzige Biene zu umsorgen, die das Sperma von Männern gesammelt hat und deren Nachwuchs zu versorgen, weil sie für den Rest des Lebens dauerhaft Kinder bekommt. Bei den meisten Insekten, die in großen Völkern mit Königin leben, wie Ameisen, Wespen oder Termiten, ist es ebenfalls so. Ich wage mal die kühne Behauptung, dass Ihr Sexleben anders aussieht. Ein unpassender Vergleich also.
Ich konnte mich nicht entscheiden, also habe ich noch einen weiteren Textauszug:
Das erste Experiment, bei dem ich große Schwierigkeiten hatte, in den Schuhen eines Biologen zu laufen, geht um Tests mit depressiven Fliegen. Zur Deutlichkeit noch ein Mal: Wissenschaftler haben Fliegen untersucht, die Depressionen hatten. Ich habe dazu so viele Fragen. Wie erkennt man kranke Fliegen? Woher weiß man von einer psychischen Erkrankung bei Tieren, die so klein sind? Ladet man sie ein, auf eine Couch Platz zu nehmen und ein Typ in der Art von Sigmund Freud befragt diese dann zu ihrem Leben? Oder wartet man an einem Bahnsteig, bis sich eine Fliege weit an dessen Rand stellt und kurz davor ist, vor einen Zug zu springen, nur um sie von dem Sprung abzuhalten und in eine Klinik einzuweisen? Die Antworten darauf sind leichter als gedacht: Wissenschaftler haben nicht auf depressive Fliegen gewartet; sie haben sie erschaffen! Fruchtfliegen wurden drei Tage permanentem Stress in Form von starken Vibrationen ausgesetzt. Das klingt auf Anhieb nicht besonders stressig. Bedenkt man jedoch, dass diese Fliegen nur zwischen zehn Tagen (Männchen) bis acht Wochen (Weibchen) leben, ist das anders. Umgerechnet für uns Menschen müssten es etwa sechs Jahre sein, in denen wir ununterbrochen das laute Gekreische eines Babys hören. Mich würde es kirre machen, die Fliegen dagegen machen es depressiv.
Perry: Vielen Dank für den überaus anregenden und sympathischen Talk. Ich hoffe, wir können schon bald das nächste Buch aus deiner Feder erwarten.
Sabrina Chachulski: Ich danke dir vielmals für die Möglichkeit, über mein künstlerisches Schaffen zu reden. Und dir und meinen Lesern sei versprochen: Das nächste Buch ist schon in Arbeit und kommt bestimmt. Es wird ein historischer Roman über eine Persönlichkeit, die sonst nur im Schatten ihrer kleinen Schwester steht.
📰 LovelyBooks: Die Literaturcommunity für Autoren und Leser im Fokus
"Was LovelyBooks von anderen Plattformen unterscheidet, ist die Kombination aus sozialer Interaktion und Buchempfehlungen."
04.01.2024
In der digitalen Ära hat sich das Leseverhalten verändert und Plattformen wie LovelyBooks haben es sich zur Aufgabe gemacht, Autoren und Leser in einer dynamischen Gemeinschaft zu vereinen. Seit seiner Gründung hat sich LovelyBooks als eine bedeutende Plattform für Literaturliebhaber etabliert, die sowohl Autoren als auch Leser gleichermaßen anspricht. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Geschichte, Ziele, Aktionen und Besonderheiten von LovelyBooks.
Gründung und Ziele:
LovelyBooks wurde im Jahr 2007 von der deutschen Buchhändlerin und Diplomkauffrau Felicitas von Lovenberg ins Leben gerufen. Die Plattform hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen Autoren und Lesern zu schlagen, das Lesevergnügen zu fördern und Bücher zu einem sozialen Erlebnis zu machen. Das Kernprinzip besteht darin, eine lebendige Community zu schaffen, in der sich Literaturinteressierte austauschen können.
Autoren und Leser im Fokus:
LovelyBooks bietet eine Plattform, auf der Autoren ihre Werke vorstellen, Lesungen ankündigen und direkt mit ihrer Leserschaft interagieren können. Leser haben die Möglichkeit, Bücher zu bewerten, Rezensionen zu schreiben und sich in thematischen Gruppen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Diese symbiotische Beziehung zwischen Autoren und Lesern schafft eine einzigartige Dynamik.
Aktionen und Auszeichnungen:
Eine der herausragenden Eigenschaften von LovelyBooks sind die regelmäßig veranstalteten Aktionen und Challenges. Dazu gehören Leserunden, Buchverlosungen und Literaturpreise wie der LovelyBooks Leserpreis. Diese Aktionen fördern nicht nur die Interaktion innerhalb der Community, sondern heben auch besondere Bücher und Autoren hervor.
Inhalt und Anspruch:
LovelyBooks bietet eine breite Palette von Buchempfehlungen, Rezensionen und Diskussionen zu unterschiedlichsten Genres. Die Plattform verfolgt den Anspruch, ein Ort für konstruktiven Austausch und qualifizierte Meinungsbildung zu sein. Nutzer können gezielt nach Büchern suchen, die ihren Interessen entsprechen, und sich von der Community inspirieren lassen.
Einzigartig abhebend:
Was LovelyBooks von anderen Plattformen unterscheidet, ist die Kombination aus sozialer Interaktion und Buchempfehlungen. Die Plattform legt einen starken Fokus auf den persönlichen Austausch zwischen Lesern und Autoren, was zu einer lebendigen und engagierten Community führt.
Erfolgspotentiale:
Community-Engagement:
Der große Erfolg von LovelyBooks basiert auf der Schaffung einer lebendigen und interaktiven Community. Nutzer tauschen nicht nur Meinungen zu Büchern aus, sondern diskutieren auch über Literaturtrends, Autoren und Buchverfilmungen.
Rezensionen und Bewertungen:
LovelyBooks bietet eine Plattform für ausführliche Buchrezensionen und Bewertungen. Das Nutzerfeedback wird zu einem wichtigen Instrument für Autoren, Verlage und andere Leser, um Bücher auszuwählen und die Qualität der Literatur zu bewerten.
Buchentdeckung:
Die Plattform dient als digitales Schaufenster für Leser, die nach neuen Büchern suchen. Durch Empfehlungen, Leselisten und Diskussionen können Nutzer neue Autoren und Genres entdecken, was wiederum den Buchmarkt beeinflusst.
Ergebnispotentiale:
Buchverkäufe und Marketing:
LovelyBooks beeinflusst direkt Buchverkäufe, indem es eine direkte Verbindung zwischen Lesern und Autoren/Verlagen schafft. Positive Rezensionen und Empfehlungen können den Verkaufserfolg eines Buches erheblich steigern.
Leserbindung:
Die intensive Nutzung der Plattform führt zu einer starken Bindung der Nutzer an die Community und die Marke LovelyBooks. Dies schafft langfristige Potentiale für Partnerschaften, Veranstaltungen und zukünftige Entwicklungen.
Datenanalyse und Trends:
LovelyBooks kann durch das Nutzerverhalten wertvolle Daten über Lesetrends, Präferenzen und Verhaltensweisen sammeln. Diese Informationen sind nicht nur für Autoren und Verlage, sondern auch für die gesamte Buchbranche von großem Interesse.
Anzahl der Nutzer:
Die genaue Anzahl der Nutzer auf LovelyBooks variiert, aber es handelt sich um eine beeindruckend große und diverse Gemeinschaft von Buchliebhabern. Die stetig wachsende Mitgliederzahl spiegelt die Attraktivität der Plattform wider.
Nutzungsgründe:
Literaturaustausch:
Nutzer kommen auf LovelyBooks, um ihre Liebe zur Literatur zu teilen, ihre Lieblingsbücher zu besprechen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Buchempfehlungen:
Die Plattform dient als zuverlässige Quelle für Buchempfehlungen. Leser verlassen sich auf die Community, um neue Bücher zu entdecken, basierend auf persönlichen Vorlieben und Empfehlungen von Gleichgesinnten.
Selbstausdruck:
Nutzer nutzen LovelyBooks, um ihre Gedanken und Meinungen zu Büchern in Form von Rezensionen auszudrücken. Die Plattform bietet Raum für kreative Selbstentfaltung und individuellen literarischen Ausdruck.
Vor- und Nachteile im Vergleich zu ähnlichen Plattformen:
Vorteile:
Lebendige Community: LovelyBooks zeichnet sich durch eine aktive und engagierte Community aus, die den Austausch über Bücher fördert.
Vielfältige Aktionen: Regelmäßige Aktionen wie Leserunden und Buchverlosungen sorgen für eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Plattform.
Direkte Autoren-Leser-Interaktion: Die Möglichkeit für Autoren, direkt mit ihrer Leserschaft zu kommunizieren, schafft eine persönliche Verbindung und fördert die Bindung.
Nachteile:
Überflutung von Inhalten: Aufgrund der Vielzahl von Büchern und Diskussionen kann es für Nutzer herausfordernd sein, relevante Inhalte zu finden.
Bewertungsschwankungen: Wie auf vielen Plattformen können individuelle Meinungen und Bewertungen stark variieren, was zu Uneinigkeiten führen kann.
Wie jüngst bekannt wurde, will Lovelybooks sich wohl neue Einnahmequellen erschließen. Wenn die Teilnehmenden das Buch oder E-Book im Rahmen einer Verlosung gewinnen sollen, brauchen Sie zum Anlegen einer Leserunde im Regelfall sogenannte “Credits”, die verdient oder gekauft werden müssen.
Fazit:
LovelyBooks hat sich als bedeutende Plattform für Literaturliebhaber etabliert und bietet eine einzigartige Kombination aus sozialer Interaktion, Buchempfehlungen und direkter Autoren-Leser-Kommunikation. Mit einer lebendigen Community und vielfältigen Aktionen hebt sich LovelyBooks als eine inspirierende Drehscheibe für Buchliebhaber in der deutschen Literaturlandschaft hervor. Trotz einiger Herausforderungen bietet die Plattform eine lebhafte und bereichernde Erfahrung für alle, die sich für Bücher begeistern. Allerdings werden mit dem neuen Creditsystem Leserunden für die Autoren kostenpflichtig.
Es gibt mehrere Alternativen zu LovelyBooks, die ebenfalls als Plattformen für Buchliebhaber, Leser und Autoren dienen. Jede Plattform hat ihre eigenen Schwerpunkte, Funktionen und Community-Aspekte. Hier sind einige bekannte Alternativen:
Goodreads:
Schwerpunkt: Umfassende Buchdatenbank, Buchempfehlungen, Leselisten.
Besonderheiten: Große internationale Community, enge Integration mit Amazon, umfassende Bibliotheksverwaltung.
Lesejury:
Schwerpunkt: Buchbewertungen, Rezensionen, Leserunden.
Besonderheiten: Deutsche Plattform mit Fokus auf gemeinschaftlichen Austausch, regelmäßige Gewinnspiele.
Was liest Du?:
Schwerpunkt: Buchempfehlungen, Leselisten, Diskussionen.
Besonderheiten: Deutsche Plattform mit einem klaren Fokus auf den Austausch über Bücher, persönliche Lesestatus-Updates.
LibraryThing:
Schwerpunkt: Katalogisierung von Büchern, Buchempfehlungen, Diskussionen.
Besonderheiten: Starke Fokussierung auf das Katalogisieren der eigenen Bibliothek, internationale Community.
Shelfari (Teil von Goodreads):
Schwerpunkt: Buchempfehlungen, Leselisten, Diskussionen.
Besonderheiten: Integration mit Amazon und Kindle, visuell ansprechende Gestaltung der Bücherregale.
BuchTreff:
Schwerpunkt: Buchbewertungen, Leserunden, Diskussionen.
Besonderheiten: Deutsche Plattform mit Community-Aspekten wie Foren und Gruppen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Plattformen ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. Die Auswahl hängt oft von den individuellen Vorlieben, Bedürfnissen und Interessen der Nutzer ab. Einige bevorzugen die umfassende Community von Goodreads, während andere die deutsche Fokussierung von Lesejury oder LovelyBooks schätzen. Es kann auch sinnvoll sein, mehrere Plattformen auszuprobieren und diejenige zu wählen, die am besten zu den eigenen Anforderungen passt.
🖋️ Self-Publishing in Deutschland: Die Top BoD-Dienstleister im Überblick
"Das wachsende Angebot an Self-Publishing-Möglichkeiten spiegelt den Erfolg dieses modernen Ansatzes wider und öffnet Autoren neue Wege in der Verlagswelt."
03.01.2024
Das Self-Publishing hat in den letzten Jahren in Deutschland eine regelrechte Revolution erlebt, und eine Vielzahl von Autoren nutzt die Dienste von Books on Demand (BoD), um ihre Werke auf den Markt zu bringen. BoD-Dienstleister bieten Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher in gedruckter Form oder als E-Book ohne den Umweg über traditionelle Verlage zu veröffentlichen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten BoD-Dienstleister in Deutschland und ihre individuellen Angebote für aufstrebende Autoren.
BoD – Books on Demand: Der Pionier des Self-Publishing
Books on Demand, kurz BoD, ist einer der Pioniere im Bereich Self-Publishing in Deutschland. Autoren können hier ihre Bücher in kleinen Auflagen drucken lassen oder digitale Formate erstellen. BoD bietet eine unkomplizierte Plattform, auf der Autoren ihre Werke hochladen und veröffentlichen können.
Tredition: Professionelles Self-Publishing made in Germany
Tredition positioniert sich als professioneller Partner für Self-Publishing-Autoren und bietet eine breite Palette von Dienstleistungen. Dazu gehören nicht nur die Veröffentlichung von Büchern in verschiedenen Formaten, sondern auch Marketing- und Vertriebsunterstützung. Die Autoren können aus verschiedenen Servicepaketen wählen, um ihre Bedürfnisse optimal abzudecken.
TwentySix: Self-Publishing mit individueller Betreuung
TwentySix, eine Tochtergesellschaft von BoD, hebt sich durch eine persönliche Betreuung hervor. Autoren werden von einem persönlichen Ansprechpartner begleitet, der sie bei jedem Schritt des Self-Publishing-Prozesses unterstützt. Die Plattform bietet zudem die Möglichkeit, Bücher nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer Sprache zu veröffentlichen.
Tolino Media: Das Self-Publishing-Portal der Tolino-Allianz
Tolino, bekannt für seine E-Reader, bietet mit Tolino Media eine Plattform speziell für Self-Publishing-Autoren. Hier können Autoren ihre E-Books veröffentlichen und von einer großen Lesercommunity profitieren. Die einfache Handhabung und die direkte Einbindung in das Tolino-Ökosystem machen Tolino Media zu einer attraktiven Option für Autoren.
Bookrix: Kreativität trifft auf Community
Bookrix ist eine Self-Publishing-Plattform, die Kreativität und Gemeinschaft fördert. Autoren können ihre Bücher hier nicht nur veröffentlichen, sondern auch Feedback von der Bookrix-Community erhalten. Die Plattform bietet zudem die Möglichkeit, eigene E-Books zu gestalten und zu vermarkten.
Vorteile für die Leserschaft bei BoD-Diensten:
Breite Auswahl: BoD-Dienste ermöglichen es Autoren, eine breite Palette von Genres und Themen abzudecken, was zu einer vielfältigen Auswahl für die Leserschaft führt. Leser haben Zugang zu Büchern, die möglicherweise nicht den Mainstream-Verlagen entsprechen.
Schnelle Verfügbarkeit: Selbstveröffentlichte Bücher über BoD-Dienste sind oft schnell verfügbar. Leser können auf neu veröffentlichte Werke schnell zugreifen, ohne lange auf den traditionellen Verlagsprozess warten zu müssen.
Niedrigere Preise: Selbstveröffentlichte Bücher über BoD-Dienste können zu erschwinglicheren Preisen angeboten werden, da Autoren die Kosten für Verlagsdienstleistungen umgehen. Das ermöglicht es Lesern, mehr Bücher zu kaufen, ohne das Budget zu stark zu belasten.
Vielfalt an Formaten: BoD-Dienste bieten nicht nur gedruckte Bücher, sondern auch digitale Formate wie E-Books und Hörbücher. Leser haben die Möglichkeit, das Format zu wählen, das ihren Präferenzen am besten entspricht.
Nachteile für die Leserschaft bei BoD-Diensten:
Qualitätskontrolle: Selbstveröffentlichte Bücher unterliegen möglicherweise nicht dem gleichen strengen Redaktionsprozess wie Bücher von etablierten Verlagen. Leser könnten daher auf Rechtschreibfehler, schlechte Formatierung und mangelnde inhaltliche Qualität stoßen.
Eingeschränkte physische Verfügbarkeit: Selbstverlegte Bücher über BoD-Dienste könnten möglicherweise nicht in allen Buchhandlungen erhältlich sein. Das könnte für Leser, die gerne vor Ort stöbern und kaufen, eine Einschränkung darstellen.
Überflutung des Marktes: Die Fülle an selbstveröffentlichten Büchern kann zu einer Herausforderung für Leser werden, qualitativ hochwertige Werke zu entdecken. Die große Auswahl kann zu einer gewissen Unsicherheit führen.
Begrenzte Bekanntheit: Selbstverlegte Autoren haben möglicherweise nicht die gleiche Marketingunterstützung wie Autoren von etablierten Verlagen. Daher könnten lesenswerte Bücher von unbekannten Autoren übersehen werden.
Fazit:
Die Vielfalt der BoD-Dienstleister in Deutschland ermöglicht es Autoren, ihre literarischen Werke auf unterschiedliche Weise zu veröffentlichen. Ob man nach der unkomplizierten Plattform von BoD sucht, auf persönliche Betreuung bei TwentySix setzt oder die Community-Interaktion bei Bookrix schätzt – für jeden Autor gibt es den passenden Dienstleister. Das wachsende Angebot an Self-Publishing-Möglichkeiten spiegelt den Erfolg dieses modernen Ansatzes wider und öffnet Autoren neue Wege in der Verlagswelt.
Insgesamt bieten BoD-Dienste sowohl Vor- als auch Nachteile für die Leserschaft. Die persönlichen Vorlieben, Budgets und Präferenzen der Leser spielen dabei eine entscheidende Rolle bei der Bewertung dieser Aspekte.
📰 Die deutsche Sprache: Eine Reise durch Geschichte, Bedeutung und Wandel
"Die deutsche Sprache ist ein Schlüssel zu einem reichen literarischen Erbe, das von Goethe über Kafka bis zu Grass reicht."
02.01.2024
Die deutsche Sprache ist mehr als nur ein Kommunikationsmittel; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, Kultur und Identität eines Volkes. Ihre Wurzeln reichen tief in die Vergangenheit zurück, und ihre Entwicklung spiegelt die vielfältigen Veränderungen wider, die Deutschland im Laufe der Jahrhunderte durchlebt hat.
Historischer Ursprung:
Die Geschichte der deutschen Sprache lässt sich bis in die germanische Zeit zurückverfolgen. Althochdeutsch, eine frühe Form der Sprache, wurde im Mittelalter gesprochen und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu Mittelhochdeutsch. Die Bibelübersetzung von Martin Luther im 16. Jahrhundert spielte eine entscheidende Rolle bei der Standardisierung und Verbreitung des Neuhochdeutschen, wie wir es heute kennen.
Bedeutung und Verbreitung:
Die deutsche Sprache hat sich zu einer der meistgesprochenen Sprachen der Welt entwickelt. Deutschland ist nicht nur für seine wirtschaftliche Stärke bekannt, sondern auch als kulturelles Zentrum. Die deutsche Sprache ist ein Schlüssel zu einem reichen literarischen Erbe, das von Goethe über Kafka bis zu Grass reicht. Zudem ist Deutsch eine der Amtssprachen der Europäischen Union, was seine globale Relevanz unterstreicht.
Veränderungen im Laufe der Zeit:
Die deutsche Sprache war stets einem ständigen Wandel unterworfen. Historische Ereignisse wie Kriege, politische Umwälzungen und kulturelle Entwicklungen haben dazu beigetragen, die Sprache zu formen. Der Einfluss anderer Sprachen, insbesondere Latein, Französisch und Englisch, hat zu einem reichen Vokabular und zu verschiedenen Dialekten geführt.
Mit der Globalisierung und dem Aufkommen neuer Technologien hat sich die deutsche Sprache weiterentwickelt. Neue Wörter und Ausdrücke, vor allem aus dem Bereich der Informationstechnologie, sind in den alltäglichen Gebrauch eingeflossen. Die Digitalisierung hat nicht nur den Wortschatz erweitert, sondern auch den Sprachgebrauch verändert.
Die Integration von französischen und englischen Elementen in die deutsche Sprache ist das Ergebnis historischer, kultureller und politischer Einflüsse. Hier sind einige Gründe, warum französische und englische Elemente in die deutsche Sprache implementiert wurden:
In der Geschichte Europas gab es intensive Handels- und Kulturkontakte zwischen verschiedenen Regionen. Insbesondere im Mittelalter spielte der Handel eine entscheidende Rolle und durch diesen Austausch gelangten auch viele französische und englische Begriffe in die deutsche Sprache. Handelsbeziehungen führten zu einem Austausch von Waren, Ideen und natürlich auch von Wörtern.
Mittelalter und Renaissance:
Während des Mittelalters und der Renaissance gab es intensive kulturelle Kontakte zwischen verschiedenen europäischen Regionen. Der Handel und die politischen Beziehungen führten zur Übernahme von Begriffen aus dem Französischen und anderen Sprachen. Diese Integration war oft graduell und geschah aufgrund der Notwendigkeit, neue Konzepte und Produkte zu beschreiben.
Reformation und Lutherbibel:
Die Übersetzung der Bibel durch Martin Luther in den Jahren 1522 bis 1534 hatte einen erheblichen Einfluss auf die deutsche Sprache. Luther strebte an, die Bibel für das allgemeine Volk verständlich zu machen, und seine Übersetzung trug dazu bei, die deutsche Sprache zu standardisieren und zu entwickeln. Obwohl Luther hauptsächlich aus dem Griechischen und Hebräischen übersetzte, flossen auch Elemente aus dem Lateinischen und Französischen ein.
Aufklärung und Bildung:
Die Aufklärung im 18. Jahrhundert trug zur Verbreitung von Wissen und Bildung bei. Dabei wurden auch viele Ideen aus dem französischen und englischen Kulturbereich übernommen. Diese Einflüsse spiegelten sich in der deutschen Sprache wider, insbesondere im Bereich der Philosophie, Wissenschaft und Literatur.
Nationalsozialismus und Sprachpolitik:
Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es Bestrebungen, die deutsche Sprache zu „säubern“ und von als fremdartig empfundenen Wörtern zu befreien. Diese Politik war jedoch ideologisch motiviert und führte zu zwanghaften Eindeutschungen, die oft weniger mit der Verständlichkeit als mit politischer Ideologie zu tun hatten.
19. und 20. Jahrhundert:
Mit dem technologischen Fortschritt im 19. und 20. Jahrhundert kamen vermehrt Begriffe aus dem Englischen, insbesondere im Bereich der Technik und Wissenschaft. Deutsche Wissenschaftler und Ingenieure übernahmen englische Begriffe, um die neuen Entwicklungen und Technologien zu beschreiben.
Politische Verbindungen und dynastische Beziehungen zwischen verschiedenen europäischen Ländern trugen zur Übernahme von Begriffen bei. Insbesondere während der Zeit des Heiligen Römischen Reiches, in dem politische Verbindungen zwischen deutschen Territorien und französischen/englischen Gebieten bestanden, wurden auch politische und administrative Begriffe aus den benachbarten Sprachen übernommen.
In der Renaissance und der Aufklärung spielten französische und englische Kultur sowie ihre literarischen und philosophischen Werke eine bedeutende Rolle in Europa. Deutsche Intellektuelle und Schriftsteller ließen sich von französischen und englischen Ideen inspirieren, was zur Übernahme von Begriffen führte. Dies trug zur Entwicklung eines reichen Vokabulars in der deutschen Sprache bei.
Mit dem Fortschritt in Wissenschaft und Technologie im 19. und 20. Jahrhundert kamen viele neue Begriffe und Entwicklungen aus dem englischsprachigen Raum. Insbesondere im Bereich der Technik, Medizin und Wissenschaft wurden englische Begriffe übernommen, um mit den internationalen Entwicklungen Schritt zu halten.
Im Zuge der Aufklärung im 18. Jahrhundert entstanden Bemühungen, die deutsche Sprache zu standardisieren und zu vereinfachen. Sprachgelehrte wie Johann Christoph Adelung arbeiteten an Wörterbüchern und Lexika, um die deutsche Sprache zu normieren und verständlicher zu machen. Einige fremdsprachige Ausdrücke wurden angepasst oder durch deutsche Entsprechungen ersetzt.
Moden und Trends, sei es in der Mode, Musik oder anderen kulturellen Bereichen, können ebenfalls sprachliche Einflüsse haben. Besonders in Zeiten, in denen französische oder englische Kultur als modisch oder fortschrittlich angesehen wurde, wurden entsprechende Begriffe in die deutsche Sprache übernommen.
Die Integration von französischen und englischen Elementen in die deutsche Sprache ist ein dynamischer Prozess, der die Offenheit der Sprache für Einflüsse aus anderen Kulturen und Regionen zeigt. Es spiegelt die vielfältige Geschichte und die kulturelle Verbundenheit Europas wider.
Sprachpflege und Sprachwissenschaft:
In der Nachkriegszeit setzten Sprachpfleger und -wissenschaftler Bemühungen fort, die deutsche Sprache zu pflegen und weiterzuentwickeln. Einige Fremdwörter wurden weiterhin eingedeutscht, um den Gebrauch von Lehnwörtern zu reduzieren.
Herausforderungen und Chancen:
Die deutsche Sprache steht jedoch auch vor Herausforderungen. Die Vereinfachung und Internationalisierung von Kommunikation können zu einer Vernachlässigung der korrekten Grammatik und Orthografie führen. Der Schutz der sprachlichen Vielfalt und die Förderung der deutschen Sprache als Kulturgut sind daher wichtige Anliegen.
Trotz dieser Herausforderungen bietet die deutsche Sprache viele Chancen. Als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen kann sie Verständnis fördern und den Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Ländern ermöglichen.
Einige Beispiele für eingedeutschte Wörter aus dem französischen und englischen:
- Computer: „Rechner“ oder „Datenverarbeitungsanlage“
- Restaurant: „Gaststätte“ oder „Wirtshaus“
- Cocktail: „Mixgetränk“
- Abonnement: „Bestellung“, „Bezug“
- Accessoire: „Zubehör“
- Blamage: „Peinlichkeit“
- Distanz: „Abstand“
- E-Mail: „Elektronische Post“ oder „E-Nachricht“
- Manager: „Leiter“ oder „Geschäftsführer“
- Meeting: „Besprechung“ oder „Treffen“
- Update: „Aktualisierung“
- Ticket: „Eintrittskarte“ oder „Fahrkarte“
- Challenge: „Herausforderung“
- Coffee-Shop: „Kaffeehaus“
- Nervös: „aufgeregt“
- Panne: „Unfall“
- Revolution: „Umsturz“
- Beamer: „Projektor“
Auch wenn im Laufe der Jahre eine deutsche Übersetzung für eine bessere Verständigung eingeführt wurde, blieben die übernommenen Wörter teilweise gleichwertig bestehen. Andere Worte bekamen keine Eindeutschung, wie beispielsweise „Okay“, „Online“, Jogging“, „Laptop“ oder „Bestseller“.
Fazit:
Die deutsche Sprache ist eine faszinierende Reise durch die Zeit, von ihren Ursprüngen bis zu den Herausforderungen und Chancen der modernen Welt. Ihr Reichtum und ihre Vielfalt machen sie zu einem wichtigen Bestandteil des kulturellen Erbes Deutschlands und tragen zur globalen kulturellen Vielfalt bei. Der Erhalt und die Pflege der deutschen Sprache sind daher von großer Bedeutung für die Zukunft.
📰 Die Historie des Impressums im Buchwesen
"In Deutschland wurde die Einführung des Impressums im Buchwesen durch das Reichsgesetz über die Einrichtung von Druckereien im Jahr 1872 vorangetrieben."
01.01.2024
In der Welt der gedruckten Worte spielt das Impressum eine ebenso bedeutende Rolle wie im digitalen Zeitalter. Die Geschichte dieses bibliografischen Elements reicht tief in die Historie des Buchdrucks zurück und ist eng mit der Entwicklung des Urheberrechts und der Transparenz im Verlagswesen verbunden.
Die Ursprünge des Impressums im Buchwesen
Die Idee, relevante Informationen über ein Buch zu veröffentlichen, lässt sich bis in die frühen Tage des Buchdrucks im 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurden handgeschriebene Bücher durch die Erfindung des Buchdrucks erschwinglicher und breiter zugänglich. Drucker, Verleger und Autoren begannen, ihre Identität, den Verlagsort und das Erscheinungsjahr auf den Titelseiten oder am Ende der Bücher zu vermerken. Dies diente nicht nur dazu, die Urheberschaft zu klären, sondern auch, um den Lesern eine Orientierung über die Herkunft und Qualität des Werks zu geben.
Die rechtliche Verankerung des Impressums
Die gesetzliche Verpflichtung zur Angabe eines Impressums im Buchwesen entwickelte sich im Laufe der Zeit und variierte von Land zu Land. In Deutschland wurde die Einführung des Impressums im Buchwesen durch das Reichsgesetz über die Einrichtung von Druckereien im Jahr 1872 vorangetrieben. Dieses Gesetz verlangte, dass Druckereien bestimmte Angaben, einschließlich des Verlagsortes und des Namens des Verlegers, in jedem Werk veröffentlichen mussten. Diese Vorschrift sollte nicht nur die Verantwortlichkeiten klarstellen, sondern auch eine bessere Kontrolle über die gedruckten Inhalte ermöglichen.
Die heutige Gesetzeslage
Die Gesetzeslage bezüglich des Impressums im Buchwesen hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und variiert je nach nationalen Vorschriften. In Deutschland regelt das Urheberrechtsgesetz (UrhG) die Pflicht zur Angabe von bibliografischen Informationen, einschließlich des Impressums. Es legt fest, dass jedes Buch klare Angaben zum Verlag, zum Autor und zum Erscheinungsjahr enthalten muss. Diese Informationen sollen nicht nur die Transparenz fördern, sondern auch die Rechte der Autoren schützen.
Bedeutung im Kontext des Urheberrechts
Das Impressum im Buchwesen ist nicht nur eine gesetzliche Vorschrift, sondern auch ein Instrument, um die Rechte der Urheber zu schützen. Es ermöglicht eine klare Zuordnung der Autorenschaft und unterstützt den Kampf gegen Plagiate und unautorisierte Veröffentlichungen. Darüber hinaus trägt es zur Glaubwürdigkeit des Verlagswesens bei, indem es dem Leser verlässliche Informationen über die Herkunft und den Ursprung eines Werks bietet.
Fazit
Das Impressum im Buchwesen hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Entwicklung des Buchdrucks und des Urheberrechts verbunden. Heute ist es nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wichtiges Instrument, um die Transparenz im Verlagswesen zu gewährleisten und die Rechte der Autoren zu schützen. Im Zeitalter der digitalen Veröffentlichung mag die Form der Angaben variieren, aber die grundlegende Funktion des Impressums als Quelle verlässlicher Informationen bleibt erhalten.
📰 Danke an die Community
"Für das kommende Jahr haben sich hochkarätige Gesprächspartner angemeldet."
31.12.2023
Auch wenn "SofaTalk mit Perry" noch jung und frisch ist, können wir einige Erfolge verzeichnen. Heute, an Silvester, nehme ich den besonderen Tag zum Anlass, mich bei allen zu bedanken, die SofaTalk unterstützt oder dabei mitgewirkt haben.
Für das kommende Jahr haben sich bereits hochkarätige Gesprächspartner angemeldet. Darunter Verlage und Buchdienstleister, aber auch Autoren und eine leidenschaftliche Leserin. Ihr dürft auf besonders interessante Gespräche gespannt sein.
Auch haben wir eine Reihe interessanter Artikel vorbereitet von denen ich euch ausnahmsweise heute schon erzähle: In den täglichen Beiträgen werden folgende Themen enthalten sein:
- "Die Historie des Impressums im Buchwesen"
- "Deutsche Sprache: Eine Reise durch Geschichte, Bedeutung und Wandel"
- "Top BoD-Dienstleister im Überblick"
- "LovelyBooks: Die Literaturcommunity für Autoren und Leser im Fokus"
- "Zensur von Büchern: Eine Chronik von der Vergangenheit bis zur Gegenwart"
📰 Jahresrückblick: Buchbranche 2023
"Der Deutsche Buchhandlungspreis 2023 wurde an 108 Buchhandlungen in Deutschland verliehen."
30.12.2023
Die Buchbranche hat im Jahr 2023 eine Vielzahl von Herausforderungen und Chancen erlebt. Laut einer Präsentation des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hat der Buchmarkt in Deutschland in der Post-Pandemie-Ära eine Normalisierung erfahren, aber auch nachhaltige Entwicklungen verzeichnet. Der Markt hat sich wieder eingependelt, aber langfristiger Zuwachs ist zu verzeichnen. Der Online-Handel hat zugenommen, während die Frequenz vor Ort gering geblieben ist. Konsumtief und Kostendruck halten an, was zu einem Umsatzrückgang und einer schwierigen Situation für kleine Verlage geführt hat. Lizenzrückgänge aufgrund der Weltlage haben ebenfalls dazu beigetragen.
Ein Wachstumsfeld in der Buchbranche ist das Audio-Segment, insbesondere Hörbücher, die von Download- und Abo-Zuwächsen profitieren. Die junge Zielgruppe ist eine Chance für die Branche, da die Zahl der Buchkäufer*innen rückläufig ist und große Lesedefizite bestehen. Allerdings sind 16- bis 29-Jährige kauffreudig, u.a. durch Social Media.
Im Jahr 2022 betrug der Umsatz der Buchbranche in Deutschland 9,444 Mrd. EUR. Die Umsatzanteile nach Vertriebswegen waren wie folgt: Sortimentsbuchhandel (ohne E-Commerce) 41,9%, Internetbuchhandel 24,1%, Verlage direkt an Firmen- und institutionelle Endkunden 18,1%, Endkunden (ohne Firmen- und E-Commerce) 9,6%, Buchgemeinschaften 0,91 Mrd. EUR, sonstige Verkaufsstellen 0,3%, Warenhäuser 0,03 Mrd. EUR. Die Umsatzanteile nach Warengruppen waren wie folgt: Belletristik 34,0%, Kinder- und Jugendbücher 18,5%, Ratgeber 13,0%, Schule und Lernen 10,6%, Sachbuch 10,4%, Reise 4,7%, Geisteswissenschaften, Kunst, Musik 4,0%, Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik 2,9%, Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft 2,1%1.
Die Titelproduktion im Jahr 2022 umfasste 64.278 Erstauflagen, was einer Zunahme von 0,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Novitäten-Zahl war im Vergleich zum Vorjahr stabil, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Verlage hatten in den Corona-Jahren weniger neue Titel herausgebracht. Die wichtigsten Kategorien waren Belletristik (Anteil 18,2%) und Kinder- und Jugendbuch (12,9%)1.
Für das aktuelle Jahr sind keine großen Verschiebungen zu erwarten.
Insgesamt hat die Buchbranche im Jahr 2023 eine Vielzahl von Herausforderungen gemeistert und Chancen genutzt. Die Branche hat sich an die neuen Gegebenheiten angepasst und ist bereit, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Die Frankfurter Buchmesse 2023 bot eine Plattform für Verlage, Autoren und Buchhändler, um ihre neuesten Werke zu präsentieren. Zu den Highlights gehörten die Präsentation der neuesten und beliebtesten Werke internationaler Bestsellerautorinnen und -autoren. Ein weiteres Highlight war der Ehrengast-Pavillon, der vom Gastland Slowenien gestaltet wurde. Das Motto “Waben der Worte” wies auf die traditionelle Bienenzucht hin und schlug gleichzeitig einen Bogen zur digitalen Vernetzung der modernen Welt.
Die Genfer Buchmesse fand vom 15. bis 19. März 2023 statt, die Leipziger Buchmesse war vom 27. bis 30. April, die Buchmesse Saar fand vom 14. bis 28. Juni statt und die Antiquaria war vom 15. bis 17. Juni in Ludwigsburg.
J.K. Rowling: Die Autorin der Harry-Potter-Reihe hat im Jahr 2023 ihr neues Buch “The Christmas Pig” veröffentlicht. Arno Geiger, ein österreichischer Schriftsteller hat sein neues Buch “Das glückliche Geheimnis” herausgebracht. Auch Bret Easton Ellis, ein amerikanischer Autor konnte sein neues Buch “The Shards” feiern. Sunjeev Sahota, ein britischer Autor hat in diesem Jahr erfolgreich “Das Porzellanzimmer” veröffentlicht und Juli Zeh und Simon Urban (beides deutsche Autoren) konnten ihr neues Buch “Zwischen Welten” herausbringen.
Im Jahr 2023 gab es in der Buchbranche eine Vielzahl von Auszeichnungen und Preisen. Hier sind einige der bemerkenswertesten:
Der Sales Award 2023 wurde vom Buchmarkt FORUM für herausragende Verkaufsstrategien in der Buchbranche vergeben.
Das Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023 wurde von einer Jury aus fünf unabhängigen Buchhändler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gewählt.
Der Deutsche Buchhandlungspreis 2023 wurde an 108 Buchhandlungen in Deutschland verliehen, die sich durch ihr herausragendes Engagement für die Leseförderung und die Vermittlung von Literatur auszeichnen.
Die LovelyBooks Community hat ihre Lieblingsbücher des Jahres 2023 in 14 Kategorien gewählt.
Insgesamt haben diese und weitere Auszeichnungen dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf die besten Bücher und Verkaufsstrategien der Branche zu lenken und das Bewusstsein für die Bedeutung von Literatur und Leseförderung zu schärfen.
Im November ist „Sofatalk mit Perry“ mit einem einmaligen Konzept der Buchbranche an den Start gegangen. Im Laufe der Testphase wurde der Ablauf bereits stark optimiert und angepasst. Die Testphase läuft noch bis Juni des kommenden Jahres.
Laut einer Prognose von PwC wird für Fach- und Sachbücher ein deutliches Umsatzwachstum bis 2025 erwartet. Eine weitere Prognose von Statista sagt voraus, dass die Umsätze des Segments Belletristik leicht sinkend prognostiziert werden.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Buchbranche im Jahr 2024 entwickeln wird. Die Branche hat jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass sie sich an neue Gegebenheiten anpassen und erfolgreich sein kann.
📰 Tradition und Innovation - Der Suhrkamp Verlag im Fokus
"Suhrkamp steht für literarische Qualität und intellektuelle Ansprüche."
28.12.2023
Der Suhrkamp Verlag, mit seiner langen Geschichte und seinem einzigartigen Beitrag zur deutschen Literaturszene, bleibt ein Leuchtturm der kulturellen Vielfalt und intellektuellen Innovation. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 hat der Verlag eine beeindruckende Bandbreite an literarischen Werken veröffentlicht und sich einen festen Platz in der Welt der Bücher erobert.
Tradition und Anspruch:
Suhrkamp steht für literarische Qualität und intellektuelle Ansprüche. Gegründet von Peter Suhrkamp, hat der Verlag von Anfang an darauf abgezielt, innovative und anspruchsvolle Literatur zu fördern. Die Aufnahme von Autoren wie Bertolt Brecht, Ingeborg Bachmann und Hermann Hesse in den ersten Jahren prägte den Ruf des Verlags als Heimstätte für bedeutende Schriftsteller.
Autoren und Vielfalt:
Die Autorenliste von Suhrkamp liest sich wie ein Who’s Who der deutschsprachigen Literatur. Von Klassikern bis hin zu zeitgenössischen Stimmen deckt der Verlag ein breites Spektrum an Genres und Themen ab. Die Förderung von aufstrebenden Autoren und die Zusammenarbeit mit etablierten Schriftstellern unterstreichen die Verpflichtung von Suhrkamp zur Vielfalt und Innovation.
Literarische Meisterwerke:
Suhrkamp hat im Laufe der Jahre viele literarische Meisterwerke veröffentlicht, die nicht nur die deutsche, sondern auch die internationale Literaturszene geprägt haben. Werke wie „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse, „Die Blechtrommel“ von Günter Grass und „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink haben Kritiker und Leser gleichermaßen begeistert.
Herausforderungen und Transformation:
Die Verlagslandschaft hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, und Suhrkamp hat sich den Herausforderungen der Digitalisierung und Globalisierung gestellt. Die Einführung von E-Books, die verstärkte Nutzung digitaler Medien und die internationale Vermarktung haben den Verlag dabei unterstützt, seine Position als führender Akteur in der Literaturwelt zu festigen.
Engagement für kulturellen Diskurs:
Suhrkamp ist nicht nur ein Verlag, sondern auch ein Ort des intellektuellen Diskurses. Durch die Veröffentlichung von Essays, philosophischen Abhandlungen und politischen Schriften leistet der Verlag einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Dialog. Die Suhrkamp Kulturveranstaltungen und Lesereihen fördern zudem den Austausch zwischen Autoren und Lesern.
Interne Struktur:
Lektorat und Redaktion:
Diese Abteilung ist für die Auswahl von Manuskripten, die redaktionelle Bearbeitung und die Zusammenarbeit mit Autoren verantwortlich, um sicherzustellen, dass die veröffentlichten Werke den Qualitätsstandards des Verlags entsprechen.
Vertrieb und Marketing:
Die Vertriebs- und Marketingabteilung kümmert sich um die Vermarktung der Bücher, die Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, die Organisation von Buchpräsentationen und anderen Marketingaktivitäten, um die Sichtbarkeit der Verlagsprodukte zu erhöhen.
Herstellung und Produktion:
Hier werden die physischen Aspekte der Buchproduktion verwaltet, einschließlich Auswahl von Papier, Drucktechniken, Coverdesign und Zusammenarbeit mit Druckereien. Auch die digitale Produktion von E-Books kann hier angesiedelt sein.
Rechte und Lizenzmanagement:
Diese Abteilung verwaltet die Rechte an den veröffentlichten Werken und koordiniert Lizenzvereinbarungen für Übersetzungen, Verfilmungen oder andere Adaptationen.
Finanzen und Controlling:
Die Finanzabteilung überwacht Budgets, erstellt Finanzberichte und sorgt für eine gesunde wirtschaftliche Basis des Verlags.
Suhrkamp hat auch spezifische Abteilungen für Philosophie, Sozialwissenschaften und weitere Disziplinen aufgrund seines Fokus auf anspruchsvoller Literatur und intellektuellen Diskursen.
Fazit:
Der Suhrkamp Verlag bleibt ein Eckpfeiler der deutschen Literaturszene, der Tradition und Innovation geschickt miteinander verbindet. Durch die Förderung von Autoren, die Veröffentlichung bedeutender Werke und die aktive Teilnahme am kulturellen Diskurs hat Suhrkamp einen nachhaltigen Einfluss auf die Welt der Bücher. Die Zukunft des Verlags verspricht weiterhin spannende literarische Entdeckungen und die Fortführung eines Erbes, das die kulturelle Landschaft nachhaltig geprägt hat.
🖋️ Die Kunst der Spannung, Charakterentwicklung und kreativen Techniken
"Klare und bildhafte Sprache, Variation im Satzbau, und die Verwendung von Metaphern und Symbolen können die Erzählung aufwerten."
27.12.2023
Das Schreiben eines Romans ist eine faszinierende Reise, die nicht nur die Autoren, sondern auch die Leser in den Bann zieht. Damit ein Roman jedoch sein volles Potenzial entfalten kann, bedarf es einer sorgfältigen Planung und Umsetzung. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte, die beim Schreiben eines Romans beachtet werden sollten, um ein fesselndes und beeindruckendes Werk zu schaffen.
Die Idee zur Story: Der Grundstein des Romans
Jeder erfolgreiche Roman beginnt mit einer einzigartigen und fesselnden Idee. Egal, ob es sich um ein faszinierendes Setting, eine unerwartete Wendung oder eine tiefe emotionale Botschaft handelt – die Idee zur Story muss den Autor selbst begeistern und genug Potential bieten, um Leser in ihren Bann zu ziehen. Eine sorgfältige Recherche und das Hinterfragen von Annahmen können dabei helfen, eine solide Grundlage für die Handlung zu schaffen.
Protagonisten: Charaktere, die Herzen erobern
Die Hauptfiguren, oder Protagonisten, sind das Herzstück eines jeden Romans. Leser müssen sich mit ihnen identifizieren können, ihre Motivationen verstehen und mit ihnen mitfiebern. Die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Geschichte ist entscheidend. Authentische Charaktere durchlaufen Veränderungen, lernen dazu und stehen vor Herausforderungen, was zu einer emotionalen Bindung zwischen Leser und Figur führt.
Spannungsbogen: Der rote Faden der Erzählung
Ein guter Roman benötigt einen durchdachten Spannungsbogen, um die Aufmerksamkeit der Leser zu halten. Die Handlung sollte sich kontinuierlich steigern, mit Höhepunkten, die die Spannung erhöhen, und ruhigeren Phasen, die Raum für Charakterentwicklung bieten. Ein geschickter Einsatz von Konflikten, Geheimnissen und überraschenden Wendungen kann den Spannungsbogen aufrechterhalten und die Leser dazu anregen, weiterzulesen.
Cliffhänger: Das Verlangen nach mehr wecken
Cliffhänger sind wie Haken, die die Leser am Ende eines Kapitels fesseln und ihr Interesse für das nächste wecken. Diese geschickt platzierten Elemente der Unsicherheit können die Neugierde steigern und die Leser motivieren, weiterzulesen, um Antworten zu erhalten. Der Einsatz von Cliffhangern erfordert jedoch Fingerspitzengefühl, um nicht übermäßig vorhersehbar zu wirken.
Schreibtechniken: Stilvolles Handwerk
Ein beeindruckender Roman erfordert mehr als nur eine gute Geschichte – der Schreibstil ist ebenso wichtig. Klare und bildhafte Sprache, Variation im Satzbau, und die Verwendung von Metaphern und Symbolen können die Erzählung aufwerten. Die Wahl der Erzählperspektive, ob aus der Ich- oder Drittperson, beeinflusst ebenfalls die Art und Weise, wie die Geschichte präsentiert wird.
Kontinuierliche Überarbeitung: Der Schlüssel zur Perfektion
Selbst die talentiertesten Autoren verfeinern ihre Werke durch kontinuierliche Überarbeitung. Nachdem der erste Entwurf vollendet ist, ist es wichtig, den Roman zu überprüfen, Schwächen zu identifizieren und die Handlung sowie Charaktere zu verfeinern. Das Feedback von Beta-Lesern kann dabei besonders wertvoll sein, um eine externe Perspektive einzubeziehen.
Insgesamt erfordert das Schreiben eines Romans nicht nur Kreativität, sondern auch Disziplin und Hingabe. Durch die sorgfältige Planung der Handlung, die Entwicklung überzeugender Charaktere und die geschickte Anwendung von Schreibtechniken können Autoren die Grundlagen legen, um Leser in eine Welt zu entführen, die lange in Erinnerung bleibt.
📰 Die Phantasie der Autoren als Ideengeber für technischen Fortschritt
"Haben Bücher einen tatsächlichen Einfluss auf den technischen Fortschritt, oder sind sie einfach visionäre Glückstreffer?"
26.12.2023
Bücher haben seit jeher die Fähigkeit, Leser in fantastische Welten zu entführen, in denen die Grenzen der Realität verschwimmen. Doch was passiert, wenn diese fiktiven Erfindungen plötzlich Wirklichkeit werden? Es scheint, als ob die Linie zwischen Science-Fiction und Wissenschaft zunehmend verschwimmt, und Bücher könnten einen erheblichen Einfluss auf den technischen Fortschritt haben.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist Ray Bradburys Klassiker „Fahrenheit 451“, der bereits in den 1950er Jahren eine dystopische Zukunft beschrieb, in der Bücher verboten und verbrannt werden. In einer ironischen Wendung hat die Entwicklung des E-Readers und anderer digitaler Plattformen zu einer neuen Ära des Lesens geführt, in der Bücher in virtueller Form überleben.
Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist Arthur C. Clarkes „2001: Odyssee im Weltraum“, das die Idee eines künstlichen Intelligenzsystems, HAL 9000, präsentierte. In der heutigen Welt, in der Spracherkennung und maschinelles Lernen alltäglich sind, sehen wir bereits die Anfänge solcher Systeme, die unsere Befehle verstehen und darauf reagieren können.
Auch George Orwells „1984“ wirft einen bedrohlichen Blick auf eine von Überwachung geprägte Gesellschaft. Die Realität von Überwachungskameras, Gesichtserkennungstechnologien und Datenschutzbedenken spiegelt in gewisser Weise die düstere Vorhersage von Orwell wider.
Die Frage bleibt: Haben Bücher einen tatsächlichen Einfluss auf den technischen Fortschritt, oder sind sie einfach visionäre Glückstreffer? Es könnte eine Kombination aus beidem sein. Bücher können als Inspiration für Wissenschaftler und Ingenieure dienen, die von den in der Fiktion präsentierten Ideen fasziniert sind. Gleichzeitig könnten sie auch als Vorahnung dienen, die das menschliche Denken auf Entwicklungen lenkt, die auf den Seiten von Romanen zuerst Gestalt annehmen.
Philip K. Dicks „Blade Runner“ beschrieb 1982 eine Welt mit humanoiden Robotern. Heute stehen wir an der Schwelle zu einer Ära, in der Roboter und KI in unserem Alltag präsent sind. Die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen und fortschrittlichen Robotern zeigt, dass die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend verschwimmen.
Es wäre unvollständig, die Rolle von Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ nicht zu erwähnen. Das Buch präsentierte das Unterseeboot Nautilus, das später als Inspiration für die Entwicklung von U-Booten diente.
In einem gewissen Maße könnten Bücher also als Katalysatoren für Innovationen dienen. Sie regen die Fantasie an, öffnen Denkmöglichkeiten und ermöglichen es Lesern, sich eine Welt vorzustellen, die über die gegenwärtigen Grenzen hinausgeht.
Die Verbindung zwischen Büchern und technologischem Fortschritt ist komplex, aber es scheint klar, dass die Fiktion oft einen Weg ebnet, den die Wissenschaft später beschreitet. Ob Vorahnung oder Inspiration – Bücher bleiben eine treibende Kraft für menschliche Kreativität und den Fortschritt unserer Gesellschaft.
📰 Wo Worte zu Geschenken werden: Weihnachtsbuch-Börsen
"Weihnachtsbuch-Börsen sind wahre Schatzkammern für Sammler von Weihnachtsliteratur."
25.12.2023
In der festlichen Welt der Weihnachtsliteratur erfreuen sich nicht nur Bücher, sondern auch spezielle Börsen großer Beliebtheit. Weihnachtsbuch-Börsen bieten eine einzigartige Gelegenheit für Sammler, Liebhaber und alle, die das besondere Flair der festlichen Geschichten schätzen.
Ein Eldorado für Sammler
Weihnachtsbuch-Börsen sind wahre Schatzkammern für Sammler von Weihnachtsliteratur. Hier finden sich nicht nur die klassischen Werke bekannter Autoren, sondern auch seltene Editionen, limitierte Auflagen und besondere Raritäten. Die Atmosphäre auf diesen Börsen ist von einer festlichen Vorfreude geprägt, die sich in den ausgestellten Schätzen widerspiegelt.
Vielfalt der Angebote
Die Vielfalt der angebotenen Bücher auf Weihnachtsbuch-Börsen ist beeindruckend. Von traditionellen Weihnachtsgeschichten über festliche Kochbücher bis hin zu kunstvoll gestalteten Bildbänden ist alles vertreten. Die Veranstaltungen ziehen nicht nur Buchliebhaber an, sondern auch Menschen, die auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk oder einer besonderen Dekoration für ihre festliche Leseecke sind.
Begegnung mit Gleichgesinnten
Weihnachtsbuch-Börsen sind nicht nur Orte des Handels, sondern auch Treffpunkte für Gleichgesinnte. Hier tauschen Sammler ihre Leidenschaften aus, teilen ihre Entdeckungen und geben Tipps zu besonderen Fundstücken. Die Gemeinschaft, die sich auf diesen Börsen bildet, trägt dazu bei, die Liebe zu Weihnachtsbüchern zu vertiefen und zu teilen.
Lokale und digitale Börsen
Weihnachtsbuch-Börsen finden sowohl lokal als auch digital statt. Lokale Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, die Bücher in die Hand zu nehmen, ihre Einzigartigkeit zu spüren und mit anderen Enthusiasten ins Gespräch zu kommen. Digitale Börsen eröffnen hingegen die Welt des Online-Handels und ermöglichen es, Schätze aus aller Welt zu entdecken, ohne den eigenen Lesesessel verlassen zu müssen.
Die Bedeutung für den Markt
Diese speziellen Börsen tragen nicht nur zur Pflege der Weihnachtsbuch-Tradition bei, sondern haben auch einen Einfluss auf den Markt. Durch die Nachfrage nach Raritäten und besonderen Editionen erhalten auch kleinere Verlage und Selbstverleger die Chance, ihre Werke einem interessierten Publikum zu präsentieren.
Die wichtigsten Weihnachtsbuch-Börsen im Überblick
1. Weihnachtsbuchmarkt im Literaturhaus München (Deutschland)
Der Weihnachtsbuchmarkt im Literaturhaus München ist eine beliebte Veranstaltung, die Bücherliebhaber aus der Region anzieht. Hier finden Besucher eine vielfältige Auswahl an Weihnachtsliteratur und können in gemütlicher Atmosphäre stöbern.
2. Weihnachtsbuchmesse in Frankfurt am Main
Die „Weihnachtsbuchmesse“ in Frankfurt am Main ist ein Treffpunkt für Buchhändler, Verlage und Autoren, die ihre besten weihnachtlichen Werke präsentieren. Die Messe bietet eine breite Palette an Büchern für die festliche Jahreszeit.
3. Weihnachtsmarkt der Bücher in Berlin
In der Hauptstadt findet der „Weihnachtsmarkt der Bücher“ statt, der eine gemütliche Atmosphäre und eine vielfältige Auswahl an festlichen Büchern bietet. Hier können Besucher nicht nur stöbern, sondern auch Autoren bei Lesungen erleben.
4. Weihnachtsbüchermarkt in Hamburg
Der „Weihnachtsbüchermarkt“ in Hamburg ist eine Veranstaltung, bei der Buchhändler und Verlage ihre schönsten Weihnachtsbücher präsentieren. Die Besucher haben die Gelegenheit, sich auf die festliche Zeit einzustimmen und das passende Buch für gemütliche Stunden zu finden.
5. Weihnachtsbuchmarkt in Nürnberg
Der „Weihnachtsbuchmarkt“ in Nürnberg bietet eine breite Auswahl an Büchern für die Adventszeit und die Feiertage. Hier können Besucher zwischen den Ständen schlendern und sich von der festlichen Atmosphäre inspirieren lassen.
6. The Christmas Fair at the Chelsea Physic Garden (Vereinigtes Königreich)
In London findet der Christmas Fair at the Chelsea Physic Garden statt, eine Veranstaltung, die nicht nur eine beeindruckende Auswahl an Büchern, sondern auch eine zauberhafte Umgebung bietet. Besucher können zwischen verschiedenen Buchständen flanieren und sich auf die festliche Zeit einstimmen.
7. Weihnachtsbuchmesse in Wien (Österreich)
Die Weihnachtsbuchmesse in Wien ist ein jährliches Highlight für Bücherfreunde. Hier präsentieren Verlage und Buchhändler ihre besten weihnachtlichen Werke. Die Messe bietet nicht nur eine Plattform für den Verkauf, sondern auch für Lesungen und Begegnungen mit Autoren.
8. Christmas Book Fair in New York (USA)
In New York findet die Christmas Book Fair statt, auf der Antiquariate und Buchhändler eine breite Palette an Weihnachtsbüchern anbieten. Diese Veranstaltung zieht Sammler und Buchliebhaber aus der ganzen Welt an.
9. Weihnachtsbuch-Börse online
In der digitalen Welt gibt es auch Online-Plattformen, die sich auf den Handel mit Weihnachtsbüchern spezialisiert haben. Hierzu gehören Plattformen wie „Weihnachtsbuch.de“ oder Online-Auktionshäuser, auf denen Sammler ihre Schätze kaufen und verkaufen können.
Ein Fest für die Zukunft
Die Weihnachtsbuch-Börsen zeigen, dass die Liebe zu festlichen Geschichten weit über das Lesen hinausgeht. Sie schaffen ein Erlebnis, das die festliche Atmosphäre der Weihnachtszeit einfängt und den Zauber der Literatur in besonderer Weise erlebbar macht. In einer Welt voller digitaler Möglichkeiten sind diese Börsen eine erfrischende Erinnerung daran, dass Bücher nicht nur Geschichten sind, sondern auch kostbare Schätze, die es zu entdecken gilt.
📖 Festliche Geschichten im Fokus: Der Zauber der Weihnachtsbücher
"Die besinnliche Jahreszeit steht vor der Tür, und mit ihr erwacht die Freude am Lesen von Weihnachtsbüchern."
24.12.2023
Weihnachtsbücher sind eine wunderbare Möglichkeit, um in der Weihnachtszeit in eine magische Welt einzutauchen. Sie erzählen Geschichten von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Frieden. Die meisten Weihnachtsbücher haben eine lange Geschichte und Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.
Die besinnliche Jahreszeit steht vor der Tür, und mit ihr erwacht die Freude am Lesen von Weihnachtsbüchern. Jahr für Jahr erscheinen zahlreiche Neuerscheinungen, die die Herzen der Leserinnen und Leser mit festlichem Zauber erwärmen. Doch wie sieht es mit den Zahlen und Entwicklungen auf dem Markt für Weihnachtsliteratur aus?
Die Flut der Neuerscheinungen
Weihnachtsbücher erfreuen sich großer Beliebtheit, und das spiegelt sich in der Fülle an Neuerscheinungen wider. Jedes Jahr bringen Verlage eine Vielzahl von Büchern heraus, die von besinnlichen Romanen über festliche Kinderbücher bis hin zu kulinarischen Weihnachtsgeschichten reichen. Die Themenvielfalt ist so breit wie die Vorfreude auf das Fest selbst.
Marktanteil und Beliebtheit
Der prozentuale Anteil der Weihnachtsbücher am Gesamtbuchmarkt variiert, aber in der Vorweihnachtszeit steigt die Nachfrage stetig an. Viele Leserinnen und Leser suchen gezielt nach Geschichten, die sie in festliche Stimmung versetzen und das besondere Flair der Feiertage einfangen.
Traditionen und Klassiker
Klassische Weihnachtsgeschichten haben nach wie vor ihren festen Platz in den Herzen der Leserinnen und Leser. Wer kennt nicht „Die Weihnachtsgeschichte“(*1) von Charles Dickens oder „Der kleine Lord“(*2) von Frances Hodgson Burnett? Diese zeitlosen Werke werden auch heute noch gerne gelesen und erzählt, und sie prägen das Bild von Weihnachten in der Literatur.
(*1 das Buch wurde erstmals 1843 veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Ebenezer Scrooge, einem geizigen Geschäftsmann, der in der Nacht vor Weihnachten von drei Geistern besucht wird. Diese Geister zeigen ihm, wie sein Leben aussieht und wie es aussehen könnte, wenn er seine Einstellung ändert. Das Buch ist ein Klassiker und wird jedes Jahr von vielen Menschen gelesen.)
(*2 Ein weiteres bekanntes Weihnachtsbuch ist “Der kleine Lord” von Frances Hodgson Burnett. Das Buch wurde erstmals 1886 veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Cedric Errol, einem siebenjährigen Jungen, der in New York City lebt. Cedric wird von seinem Großvater, dem Earl of Dorincourt, nach England gerufen, um dessen Erbe anzutreten. Das Buch ist eine herzerwärmende Geschichte über Familie, Freundschaft und die Bedeutung von Weihnachten.)
Es gibt viele weitere Weihnachtsbücher, die jedes Jahr gelesen werden. Einige andere bekannte Titel sind “Die Schneekönigin” von Hans Christian Andersen, “Das Geschenk der Weisen” von O. Henry und “Rudolph mit der roten Nase” von Robert L. May. Aber auch etliche Neuerscheinungen von unbekannten Autoren drängen jedes Jahr auf den Markt. Mit dabei sind phantastische Geschichte, die das Herz erwärmen.
Spezielle Weihnachtsbuch-Börsen
Es gibt Börsen und Märkte, die sich ausschließlich auf Weihnachtsbücher und -literatur konzentrieren („Sofa-Talk mit Perry“ berichtet in der folgenden Ausgabe darüber). Hier können Sammler und Liebhaber besondere Editionen und Raritäten erwerben, um ihre festliche Bibliothek zu erweitern.
Entwicklung des Marktes
In den letzten Jahren hat sich der Markt für Weihnachtsbücher weiterentwickelt. Digitale Formate gewinnen an Bedeutung, während gleichzeitig der Wunsch nach traditionellen, hochwertig gestalteten Büchern erhalten bleibt. Die Vielfalt der Genres und die kreative Herangehensweise der Autoren tragen dazu bei, dass Weihnachtsbücher zeitgemäß und ansprechend bleiben.
Zukunftsausblick
Es scheint, als werde die Nachfrage nach Weihnachtsbüchern auch in Zukunft nicht nachlassen. Die Faszination für festliche Geschichten, ob altbekannt oder neu entdeckt, bleibt bestehen. Die Vielfalt an Angeboten und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Marktes deuten darauf hin, dass Weihnachtsbücher auch in den kommenden Jahren einen festen Platz in den Herzen der Leserinnen und Leser behalten werden. Der Zauber der festlichen Literatur lebt fort – in jeder neuen Geschichte und in den zeitlosen Klassikern, die uns jedes Jahr aufs Neue verzaubern.
Insgesamt sind Weihnachtsbücher eine wunderbare Möglichkeit, um in der Weihnachtszeit in eine magische Welt einzutauchen und die Bedeutung von Weihnachten zu feiern. Sie erzählen Geschichten von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Frieden und sind ein wichtiger Teil der Weihnachtstradition.
🎤 Max E. Grabmayr (Autor) im Gespräch
"In der Pandemie habe ich das erste C-Buch weltweit geschrieben, welches sich kritisch mit diesem Thema auseinandersetzte. Erst dieses Jahr habe ich die Liebe zum Romanschreiben entdeckt."
23.12.2023
Perry: Europareisen prägten das Interesse des gelernten IT-Spezialisten aus der Schweiz. Du interessierst dich ebenso für die Deutsche und Österreichische Politik und hast als Verlagsautor bereits mehrere Fach- und Sachbücher veröffentlicht. Aktuell ist dein erster Fantasy-Roman erschienen, von dem du sogar mehrere Teile geplant hast.
Ich begrüße Max E. Grabmayr zur heutigen Talkrunde.
Waren die Fachbücher zu trocken für dich, oder wie bist du auf die Idee gekommen, eine Romanfolge zu schreiben?
Max E. Grabmayr: Servus und danke für die Einladung.
Verlagsautor bin ich schon seit den 80ern. Ich habe aber bis vor kurzem eine Schreibpause gemacht. Und in der Pandemie sogar das erste C-Buch weltweit geschrieben, welches sich kritisch mit diesem Thema auseinandersetzte. Erst dieses Jahr habe ich die Liebe zum Romanschreiben entdeckt, was in mein Erstlingswerk „Die Abenteuer der Fallout-Legends“ gipfelte.
Entstanden ist der Roman dadurch, weil es eine Gemeinschaft in RL (A.d.R.: Reallive) gibt, welche sich virtuell praktisch jeden Tag trifft und miteinander ein Rollenspiel spielt. Die Charaktere, welche um das Buch dargestellt sind, existieren auch so mit ihren Nicknamen im echten Leben, und auch ihr Verhalten ist gleich. Ich fand das spannend, die fiktiven Charaktere in meinem Buch auferstehen zu lassen.
Perry: Die Live-Rollenspiele sind seit Jahren beliebt. Bei diesem interaktiven Spielkonzept, das sich manchmal an Abenteuerromanen orientiert, besetzten die Teilnehmer in einer fantastischen Welt die Rollen von tapferen Rittern und edlen Damen, aber auch von magischen Wesen wie Orks, Elfen, Erd- und Feuergeistern, wobei jeder Teilnehmer eine Rolle, also die Spielfigur, verkörpert und sich entsprechend kleidet und verhält.
Hat sich deine Gruppe die Story zu dem Liverollenspiel selbst ausgedacht oder wurde dafür ein fertiges Manuskript verwendet?
Max E. Grabmayr: Es wurden sowohl die Inhalte des Spiels herangezogen als auch selbst definierte Inhalte. Zum Beispiel gibt es von einem der Entwickler im Spiel einen aufgestellten Schrein, der als Tribute für seine verstorbene Frau galt. Den konnte man finden und dann eine kleine Figur ergattern, welche eine Sounddatei abspielte, wo man die Stimme der Frau sowie die Kinder beim Spielen hören konnte. Diese Figur habe ich in eine Geschichte gepackt und im Buch dem Führer der Gruppe, dem Quincy, gewidmet.
Perry: Demnach könnte das nächste Live-Rollenspiel nach der Vorlage deines Romans erfolgen. Wer ist die Zielgruppe deines Buches „Die Abenteuer der Fallout-Legends“? Sind es die typischen Rollenspieler oder vermehrt die Fans von Tolkien?
Max E. Grabmayr: Nein, die Gruppe selbst sind erwachsene Männer und Frauen, so zwischen 20 und 74 Jahren. Sie umfasst ca. 53 Leute, wobei manche aktiver sind als die anderen, was auch naturgegeben ist. Dieses Buch ist auch das erste Buch selbst, welches sich um das Universum von „Amazons-Spiel – New World“ dreht. Da wir jedoch keine Freigabe erhalten haben, den Titel etc. zu verwenden, spielt das Buch zwar als Wiedererkennungswert in diesem Universum, aber die Insel heißt halt anders, und auch die Städte.
Perry: Lass mich zu diesem Thema noch fragen, wie lange so ein Live-Spiel dauert?
Max E. Grabmayr: Das ist praktisch ein Endlos-Spiel, da es erstens genügend Inhalte gibt, die es zu spielen gibt, und zweitens immer wieder neue Inhalte dazu kommen. Ich habe derzeit ca. 2.400 Spielstunden in diesem Spiel!
Perry: Das ist ein zeitintensives Hobby. Nutzt du deine Reisen durch Europa, um neue Ideen zu sammeln, oder sind es Auszeiten vom Brotjob?
Max E. Grabmayr: Das ist bei mir etwas anders. Ich bin tatsächlich viel gereist, habe praktisch alle Länder Europas und einige aus Afrika besucht, spreche auch einige Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch. Ich habe in Kroatien für die Deutsche Telekom gearbeitet und auch damals Kroatisch gesprochen. Meine ganze Familie ist in Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich verstreut.
Leider habe ich Krebs bekommen und bin derzeit krank und zu Hause. Daher habe ich viel Zeit zum Schreiben und Spielen.
Der 2. Band der Reihe ist bereits in Arbeit und geht gut voran.
Perry: Oft sind es drastische oder tragische Zeiten, die uns neue Wege zeigen. Ich wünsche dir jedenfalls gute Genesung und Kraft, um deine Vorhaben voranzubringen. Wie lange hast du am ersten Band geschrieben? Und in welchem Rhythmus sollen die Folgebände veröffentlicht werden?
Max E. Grabmayr: Am ersten Band habe ich ca. zwei Monate geschrieben. Beim Zweiten lasse ich mir etwas mehr Zeit. Aber im Februar möchte ich das Buch fertig haben, und dann folgt halt Marketing etc. Vielleicht finde ich ja diesmal einen Verlag. Ich schicke ja immer wieder das Manuskript ein. Mal schauen. Und danke für deine Wünsche.
Perry: Die Verlagssuche erweist sich seit Jahren als schwierig. Es gibt einfach zu viele neue Autoren:innen. Dennoch lohnt sich die Bewerbungsarbeit immer wieder, und die Verlage oder Agenturen entdecken neue Talente. Eigentlich bist du ja schon ein alter Hase im Verlagswesen. Doch Romane sind eine komplett andere Sparte als Sachbücher. Was hast du früher geschrieben?
Max E. Grabmayr: Da ich aus der IT-Branche komme, habe ich zu Beginn IT-Fachbücher geschrieben und Unterlagen für Firmen. Dann kam, wie gesagt, die Pause und dann die Coronabücher. Und jetzt habe ich halt auf Romane umgesattelt.
Perry: In den letzten Jahren gab es einige kritische Coronabücher. Wer zu viel oder die falschen Themen aufgedeckt hat, bekam durchaus Ärger, der sich oft in direkten oder indirekten Klagen geäußert hat. Hattest du bei so einem brisanten Thema keine Angst vor einer Strafverfolgung, oder brauchtest du das nicht, weil du das Thema weitestgehend staatskonform beschrieben hast?
Max E. Grabmayr: Ich habe diese Bücher relativ neutral geschrieben und keine Wertigkeit abgegeben, sondern eher kritisch. Der Untertitel lautet ja „Corona – eine kritische Betrachtung“. Was mich damals eher bewegt hat, war das Mitwirken der Politik bei dieser Geschichte.
Ach ja … Ich bin und bleibe ungeimpft, obwohl Österreich das einzige Land Europas ist, in welchem es gerade in dieser Zeit, die Impfpflicht eingeführt hatte. Nur zur Info. Staatskonform nein, und ich hoffe, das ist jetzt kein K.O.-Kriterium für uns beide.
Perry: Auf dieser Plattform können wir frei reden, wobei ich jedoch die Politik aus unterschiedlichen Gründen weitestgehend ausklammere. Mich persönlich interessieren alle Meinungen und Standpunkte von unterschiedlichsten Menschen. Und da geht es mir ganz wie dir, bei deinem Buch: Ich stelle keine Wertigkeit auf.
Nun, der Rahmen der Talkrunde ist bereits erreicht und ich möchte dir herzlich für das interessante Gespräch danken. Hast du noch ein paar abschließende Worte für deine (zukünftigen) Leser:innen?
Max E. Grabmayr: Danke ebenfalls für das „Gespräch“. Für meine Leser und zukünftige Leserinnen bleibt zu sagen, dass sie sich schon auf die nächsten Teile der Reihe freuen können, auf einem Kontinent voll von Gefahren, ausgehend von Monstern, Untoten und Untieren, aber auch zahllosen Wegelagerern, welche den Einwohnern dieses schönen Kontinents das Leben schwer machen.
Lieber Leser:in, lass dich überraschen und tauche ein in ein Universum der Abenteuer und Gefahren, die durch die Truppe gemeistert werden und von dir, geschätzter Leser, in mehreren Bänden miterlebt werden darf. Sei dabei.
📰 Die Schatten der Literatur: Piraterie im Großformat bedroht Autoren
"Geklaute Inhalte: Piraterie geht über das bloße Kopieren von Texten hinaus"
22.12.2023
Die Welt der Literatur, ein Raum, der von Kreativität, Originalität und Hingabe durchdrungen sein sollte, sieht sich einer wachsenden Bedrohung gegenüber: Piraterie im großen Stil. Dieser Schatten über der Branche manifestiert sich in verschiedenen Formen, von Raubkopien bis hin zu Plagiaten, die nicht nur den Berufsstand der Autoren gefährden, sondern auch das Vertrauen der Leser untergraben.
1. Raubkopien und illegale Vertriebskanäle
Raubkopien von Büchern verbreiten sich zunehmend über illegale Vertriebskanäle im Internet. Plattformen, die als vermeintliche „Bibliotheken“ auftreten, bieten kostenfreien Zugang zu Tausenden von Büchern an, ohne dass die Autoren oder Verlage davon profitieren. Diese Piratenseiten sind schwer zu kontrollieren und stellen eine ernsthafte Bedrohung für den legalen Buchhandel dar.
2. Plagiate und gefälschte Autorenschaft
Ein besonders perfides Phänomen ist die Veröffentlichung von Büchern unter dem Namen erfolgreicher Autoren, ohne dass diese tatsächlich hinter dem Werk stehen. Plagiate von Bestsellern, bei denen der Inhalt gestohlen und unter einem anderen Namen veröffentlicht wird, sind eine erschreckende Realität. Autoren sehen sich mit dem Diebstahl ihrer geistigen Eigentumsrechte konfrontiert, während Leser Gefahr laufen, minderwertige Kopien statt des Originals zu konsumieren.
3. Geklaute Inhalte und umgeschriebene Texte
Piraterie geht über das bloße Kopieren von Texten hinaus – sie umfasst auch das stümperhafte Umschreiben und Neuverpacken von Inhalten. Hierbei werden Texte ohne Erlaubnis verwendet, leicht abgeändert und als originale Werke ausgegeben. Diese Praxis beeinträchtigt nicht nur die Qualität der Literatur, sondern schadet auch der Reputation von Autoren und der Branche als Ganzes.
4. Die Auswirkungen auf Autoren und die Buchbranche
Die Auswirkungen von Piraterie im großen Stil sind weitreichend. Autoren sehen nicht nur ihre Einkommen geschmälert, sondern auch ihre Motivation und Kreativität bedroht. Die Buchbranche als Ganzes steht vor der Herausforderung, die Integrität ihres Angebots zu wahren und den Lesern zu garantieren, dass sie Originalwerke erhalten.
5. Bekämpfung der Piraterie: Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Bekämpfung von Piraterie ist eine komplexe Aufgabe, die eine gemeinsame Anstrengung von Autoren, Verlagen, Regierungen und Online-Plattformen erfordert. Technologische Maßnahmen wie digitale Wasserzeichen können dabei helfen, die Herkunft von Werken zu verfolgen. Gleichzeitig müssen rechtliche Schritte verstärkt werden, um Piratenseiten zu schließen und gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen.
Die Antriebe für Piraterie im Bereich von Büchern sind vielschichtig und können von individuellen Motiven bis hin zu strukturellen Problemen reichen. Einige Gründe für Piraterie und die Kundschaft für geklaute Bücher können sein:
1. Kostenersparnis:
Kostenlose Zugänglichkeit: Piratenplattformen bieten Bücher kostenlos an, was für viele Verbraucher einen Anreiz darstellt, besonders wenn sie finanzielle Einschränkungen haben.
2. Verfügbarkeit und Bequemlichkeit:
Schneller Zugriff: Piratenseiten bieten oft schnellen und unkomplizierten Zugriff auf Bücher, ohne dass Leser durch offizielle Verkaufskanäle gehen müssen.
3. Mangelnde Sensibilisierung:
Unkenntnis der Konsequenzen: Einige Konsumenten sind sich möglicherweise nicht der negativen Auswirkungen von Piraterie auf Autoren und die Buchbranche bewusst.
4. Regionale Einschränkungen:
Beschränkungen im Vertrieb: In einigen Regionen sind Bücher möglicherweise schwer zugänglich oder teurer aufgrund von Vertriebsbeschränkungen. Piratenseiten können hier eine vermeintliche Lösung bieten.
5. Unzufriedenheit mit DRM-Maßnahmen:
Umgehung von Schutzmaßnahmen: Digitale Rechte-Management (DRM) Maßnahmen, die den unberechtigten Zugriff auf digitale Inhalte verhindern sollen, können manche Leser frustrieren und sie dazu verleiten, nach nicht geschützten Kopien zu suchen.
6. Kulturelle Unterschiede:
Andere Auffassungen von geistigem Eigentum: In einigen Kulturen gibt es unterschiedliche Auffassungen von geistigem Eigentum, was zu einer höheren Toleranz gegenüber Piraterie führen kann.
7. Suche nach Neuheiten und Raritäten:
Nicht verfügbare Werke: Manche Leser suchen nach Büchern, die nicht leicht verfügbar oder nicht mehr im Handel sind, und greifen auf Piratenseiten zurück.
8. Anonymität und Strafverfolgung:
Schwierige Strafverfolgung: Die Anonymität im Internet und die Schwierigkeiten bei der Strafverfolgung können dazu führen, dass Nutzer sich sicher fühlen, wenn sie illegale Kopien nutzen.
9. Testen vor dem Kauf:
Probelesen: Einige Leser könnten Piratenseiten nutzen, um Bücher vor dem Kauf zu „testen“ und zu prüfen, ob sie ihren Erwartungen entsprechen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die oben genannten Gründe nicht als Rechtfertigung für Piraterie dienen sollen. Piraterie verletzt das geistige Eigentum von Autoren, beeinträchtigt ihre Lebensgrundlage und schadet letztlich der Vielfalt und Qualität der Literatur. Autoren, Verlage und die gesamte Buchbranche setzen sich aktiv gegen Piraterie ein, um die Kreativität und den Fortbestand der Literatur zu schützen.
Fazit: Gemeinsam gegen die Schatten der Piraterie
Piraterie im großen Stil bedroht nicht nur die Einkommen von Autoren, sondern untergräbt auch die Grundprinzipien der Literatur. Der Schutz geistigen Eigentums und die Wahrung der Originalität sind entscheidend, um die Vielfalt und Qualität der Literatur zu erhalten. Die Buchbranche und Leser müssen gemeinsam gegen diese Schatten kämpfen, um die Zukunft der Literatur als Kunstform zu sichern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir sicherstellen, dass Autoren weiterhin inspirierende und einzigartige Werke schaffen können, ohne die Angst vor kreativem Diebstahl im Hinterkopf haben zu müssen.
🖋️ Buchmarketing: Strategien für mehr Aufmerksamkeit
"Gemeinsame Aktionen wie Buchvorstellungen, Gewinnspiele oder Leserunden fördern die Zusammenarbeit und schaffen Synergien."
21.12.2023
Das Schreiben eines großartigen Buches ist nur der Anfang – der wahre Erfolg liegt in der Kunst des Buchmarketings. Die heutige Literaturszene erfordert raffinierte und zielgerichtete Vermarktungsstrategien, um sich in einem überfüllten Markt hervorzuheben. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige erfolgsversprechende Marketingmaßnahmen, die unerlässlich sind, und diskutieren, wie viel Investition in das Buchmarketing sinnvoll ist.
1. Aufbau einer Präsenz in den Sozialen Medien
Soziale Medien sind zu einem Schlüsselinstrument im Buchmarketing geworden. Autoren sollten eine starke Präsenz auf Plattformen wie Instagram, Twitter, Facebook und Goodreads aufbauen. Das Teilen von Hintergrundgeschichten, Leseschnipseln und Interaktionen mit Lesern schafft eine engagierte Gemeinschaft und erhöht die Sichtbarkeit des Buches.
2. Einprägsames Cover und Klappentext
Der erste Eindruck zählt, und in der Welt der Bücher ist das Cover oft entscheidend. Ein professionell gestaltetes, ansprechendes Cover zieht potenzielle Leser an. Der Klappentext sollte prägnant und verlockend sein – genug, um Interesse zu wecken, aber nicht so viel, dass die Spannung der Geschichte vorweggenommen wird.
3. Gezielte Online-Werbekampagnen
Das Schalten von gezielten Online-Werbekampagnen über Plattformen wie Facebook Ads, Instagram Ads oder Amazon Ads kann eine effektive Möglichkeit sein, das Buch einer breiteren Zielgruppe vorzustellen. Zielgerichtete Werbung kann basierend auf Interessen, Alter und anderen Faktoren geschaltet werden, um die richtigen Leser anzusprechen.
4. Buchbesprechungen und Rezensionen
Positive Buchbesprechungen und Rezensionen sind Gold wert. Autoren sollten aktiv Rezensionsexemplare an Buchblogger, Literaturkritiker und Plattformen wie Goodreads senden. Ein guter Ruf durch positive Bewertungen kann das Interesse potenzieller Leser wecken und die Glaubwürdigkeit des Buches stärken.
5. Kooperationen und Cross-Promotion
Kooperationen mit anderen Autoren, Buchclubs oder Literaturveranstaltungen können die Reichweite des Buches erweitern. Gemeinsame Aktionen wie Buchvorstellungen, Gewinnspiele oder Leserunden fördern die Zusammenarbeit und schaffen Synergien.
6. Aufbau einer Autorenwebsite und E-Mail-Liste
Eine professionelle Autorenwebsite dient als zentraler Anlaufpunkt für Leser. Durch den Aufbau einer E-Mail-Liste können Autoren direkt mit ihren Lesern kommunizieren und diese über Neuerscheinungen, Veranstaltungen oder exklusive Angebote informieren.
Investitionen ins Buchmarketing: Wie viel ist sinnvoll?
Die Höhe der Investition ins Buchmarketing hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Budgets des Autors und der Zielsetzungen. Während einige Marketingstrategien, wie die Nutzung von Sozialen Medien, vergleichsweise kostengünstig sind, können Werbeanzeigen und professionelle Buchbewerbungen höhere Ausgaben erfordern. Es ist wichtig, das Budget sorgfältig zu planen und auf Strategien zu setzen, die den größten Einfluss auf die Zielgruppe haben.
Der effektivste Weg des Buchmarketings: Eine individuelle Perspektive
Es gibt keinen One-Size-Fits-All-Ansatz für erfolgreiches Buchmarketing. Der effektivste Weg variiert je nach Genre, Zielgruppe und den Ressourcen des Autors. Eine kluge Kombination verschiedener Marketingansätze, angepasst an die individuellen Bedürfnisse des Buches, kann jedoch einen nachhaltigen und positiven Einfluss auf den Erfolg haben.
In der schnelllebigen Welt der Literatur ist ein durchdachtes Buchmarketing unerlässlich. Autoren, die Zeit und Energie in kreative und zielgerichtete Marketingstrategien investieren, haben die Möglichkeit, ihre Werke aus der Masse hervorzuheben und Leser auf eine unvergessliche Reise mitzunehmen.
🖋️ Der erfolgreiche Roman: Ein Blick hinter die Kulissen
"Ein erfolgreiches Marketing hebt die Besonderheiten des Romans hervor und spricht gezielt Leser an."
20.12.2023
Der Weg zum Erfolg eines Romans ist so vielschichtig wie die Geschichten, die er erzählt. Von der Schreibtechnik bis zur Platzierung im Handel gibt es zahlreiche Aspekte, die über den Erfolg eines Buches entscheiden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Erfolgsrezept eines guten Romans und beleuchten dabei die verschiedenen Facetten, die diesen Prozess prägen.
1. Die Kunst des Schreibens: Technik, Kniffe und Überraschungen in der Story
Die Grundlage eines erfolgreichen Romans liegt zweifellos in der Fähigkeit des Autors, eine packende Geschichte zu erzählen. Eine gelungene Schreibtechnik zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus: ein fesselnder Erzählstil, gut ausgearbeitete Charaktere und die Fähigkeit, den Leser in die Welt des Romans zu entführen. Kniffe wie überraschende Wendungen und geschickt platzierte Cliffhanger halten die Spannung aufrecht und lassen den Leser ungeduldig von Seite zu Seite blättern.
2. Das Auge liest mit: Covergestaltung und Klappentext
Ein ansprechendes Cover ist oft der erste Anreiz für potenzielle Leser, sich näher mit einem Buch zu beschäftigen. Die Covergestaltung sollte die Essenz der Geschichte einfangen und dabei die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Klappentext spielt eine ebenso entscheidende Rolle – er muss neugierig machen, ohne zu viel zu verraten. Die Kunst liegt darin, genug zu enthüllen, um das Interesse zu wecken, aber genug zurückzuhalten, um Raum für Überraschungen in der Story zu lassen.
3. Die Wahl des Verlages: Ein entscheidender Faktor für den Bucherfolg
Die richtige Wahl des Verlages kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Romans haben. Ein renommierter Verlag bietet nicht nur eine etablierte Plattform für die Veröffentlichung, sondern auch ein starkes Marketingnetzwerk und Zugang zu Vertriebskanälen. Die Unterstützung eines geeigneten Verlages kann die Sichtbarkeit eines Buches erhöhen und es einem breiteren Publikum zugänglich machen.
4. Marketing und Zielgruppenansprache: Schlüssel zum Erfolg
Ein brillanter Roman kann sich verbergen, wenn er nicht angemessen vermarktet wird. Hier kommt die Bedeutung eines durchdachten Marketingplans ins Spiel. Die Ansprache der Zielgruppe, sei es durch Social-Media-Kampagnen, Buchvorstellungen oder andere kreative Maßnahmen, ist entscheidend. Ein erfolgreiches Marketing hebt die Besonderheiten des Romans hervor und spricht gezielt Leser an, die sich für die Thematik interessieren.
5. Nischenprodukte und Zielgruppenpräzision
In einer Welt, in der die Vielfalt der Bücher stetig wächst, kann die Fokussierung auf Nischenprodukte ein Erfolgsfaktor sein. Das gezielte Ansprechen einer spezifischen Zielgruppe ermöglicht es, eine treue Leserschaft aufzubauen. Autoren und Verlage, die den Finger am Puls bestimmter Nischen haben, können mit maßgeschneiderten Werbemaßnahmen punkten.
6. Platzierung im Handel: Den Roman ins rechte Licht rücken
Die Platzierung im Handel ist entscheidend dafür, dass ein Buch ins Blickfeld der Leser gerät. Eine prominente Auslage, Empfehlungen von Buchhändlern oder gezielte Kooperationen können den Erfolg eines Romans erheblich beeinflussen. Die Sichtbarkeit im Handel ist nicht nur eine Frage der Quantität, sondern auch der gezielten Platzierung an strategischen Orten.
In der Summe ist das Erfolgsrezept eines guten Romans eine ausbalancierte Mischung aus Schreibkunst, visuellem Marketing, Verlagsunterstützung und einer gezielten Ansprache der Leserschaft. Die Kunst besteht darin, diese Elemente in Harmonie miteinander zu bringen und den Leser auf eine Reise zu entführen, die ihn nicht mehr loslässt.
🖋️ Buchverkäufe: Ist der Preis entscheidend?
"Es bleibt ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Elemente, das über den Erfolg eines Buches entscheidet."
19.12.2023
Buchverkäufe sind ein faszinierendes Terrain, geprägt von einer Vielzahl von Faktoren, die über den Erfolg eines Buches entscheiden. Eine oft diskutierte Frage ist, ob der Verkaufspreis eines Buches mit seinem Bestseller-Status korreliert. Die Antwort ist jedoch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Es mag verlockend sein anzunehmen, dass ein höherer Verkaufspreis automatisch auf einen größeren Bucherfolg hinweist. Dies könnte darauf hindeuten, dass Leser den höheren Preis als Qualitätsindikator betrachten oder dass das Buch von einem etablierten Autor stammt. Doch in der Realität spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle.
Ein bedeutender Einflussfaktor ist die Bekanntheit des Autors. Bücher von bereits etablierten Schriftstellern haben oft einen Vorsprung, unabhängig von ihrem Preis. Leser neigen dazu, zu bekannten Namen zu greifen, da diese mit einer gewissen Erwartung an Qualität verbunden sind.
Das Genre ist ein weiterer entscheidender Faktor. Bestimmte Genres sind eher für den Massenmarkt geeignet und können unabhängig vom Preis einen breiten Anklang finden. Ein gut platziertes Buch in einem beliebten Genre kann leichter als Bestseller durchstarten.
Das Marketing spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle. Selbst das beste Buch kann in der Masse untergehen, wenn es nicht angemessen beworben wird. Ein durchdachtes Marketing, kombiniert mit Werbemaßnahmen, kann den Erfolg erheblich steigern.
Positive Rezensionen sind ein weiterer Game-Changer. Leser verlassen sich oft auf die Meinungen anderer, und gute Kritiken können den Verkauf positiv beeinflussen. Auch hier ist der Preis nur ein Aspekt, der in den Hintergrund tritt.
Die Aktualität des Themas ist ein weiterer entscheidender Punkt. Bücher, die sich mit aktuellen oder populären Themen befassen, haben oft bessere Verkaufschancen. Leser neigen dazu, sich für Bücher zu interessieren, die sich mit den aktuellen Geschehnissen auseinandersetzen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Mundpropaganda. Empfehlungen von Lesern können den Verkauf beflügeln und machen oft den entscheidenden Unterschied aus.
Insgesamt zeigt sich, dass der Bucherfolg von einer Vielzahl von Variablen abhängt und der Verkaufspreis nur eine davon ist. Selbst preisgünstige Bücher können durch andere Faktoren wie Mundpropaganda oder positive Rezensionen zu Bestsellern avancieren. Somit lässt sich keine klare und eindeutige Korrelation zwischen Verkaufspreis und Bucherfolg feststellen. Es bleibt ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Elemente, das über den Erfolg eines Buches entscheidet.
Alles eine Frage des Preises:
Es gibt mehrere Gründe, warum große Verlage Bücher oft zu einem niedrigeren Preis anbieten können als kleine Verlage oder Selfpublisher. Hier sind einige mögliche Erklärungen:
Economies of Scale (Skaleneffekte): Große Verlage produzieren in der Regel eine größere Menge an Büchern. Durch höhere Auflagen können sie die Kosten pro Buch senken, da Druck, Lagerung und Logistik in größeren Mengen effizienter abgewickelt werden können. Dies ermöglicht es ihnen, den Stückpreis zu reduzieren und Bücher zu einem niedrigeren Preis anzubieten.
Verhandlungsmacht mit Lieferanten: Große Verlage haben oft eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber Druckereien, Distributoren und anderen Lieferanten. Dies ermöglicht es ihnen, günstigere Konditionen auszuhandeln und ihre Produktionskosten zu minimieren.
Marketingbudget: Große Verlage verfügen in der Regel über größere Marketingbudgets. Durch die Möglichkeit, die Kosten auf eine größere Anzahl von Büchern zu verteilen, können sie effizienter werben und ihre Bücher möglicherweise zu einem niedrigeren Preis verkaufen.
Bekannte Autoren: Große Verlage haben oft etablierte Autoren in ihrem Portfolio, deren Bücher aufgrund ihrer Bekanntheit und Fangemeinde einen breiten Marktanspruch haben. Dies ermöglicht es ihnen, durch höhere Absatzmengen den Preis pro Buch zu drücken.
Vertriebsnetzwerk: Große Verlage haben oft gut etablierte Vertriebsnetzwerke und Beziehungen zu Buchhandlungen, Einzelhändlern und Online-Plattformen. Dies ermöglicht es ihnen, Bücher in größeren Mengen zu vertreiben und dadurch Preisvorteile zu erzielen.
Im Gegensatz dazu haben kleine Verlage und Selfpublisher möglicherweise höhere Produktionskosten pro Buch aufgrund kleinerer Auflagen und weniger Verhandlungsmacht mit Lieferanten. Zudem fehlt es ihnen oft an den Ressourcen und dem Marketingbudget, um Bücher zu einem niedrigeren Preis anzubieten.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Trends sind, und es gibt immer Ausnahmen. Einige kleine Verlage und Selfpublisher können wettbewerbsfähige Preise anbieten, insbesondere wenn sie alternative Vertriebswege nutzen oder sich auf Nischenmärkte konzentrieren.
Generell spielt der Preis eines Buches eine entscheidende Rolle sowohl für Autoren als auch für Leser. Er beeinflusst nicht nur die finanzielle Belastung der Leser, sondern auch den Erfolg und die Wertschätzung, die ein Autor für seine Arbeit erhält. In Zeiten digitaler Literatur gewinnt auch die Diskussion über E-Books zu Preisen von unter 1 Euro an Bedeutung.
Autoren und ihre Kalkulation
Für Autoren ist der Verkaufspreis ihres Buches von großer Bedeutung. Einerseits muss der Preis hoch genug sein, um die Kosten für die Produktion, Vermarktung und den eigenen Lebensunterhalt zu decken. Andererseits sollte er so gestaltet sein, dass das Buch für eine breite Leserschaft zugänglich ist. Hierbei spielen Faktoren wie die Bekanntheit des Autors, das Genre des Buches und aktuelle Markttrends eine Rolle.
Die Wirkung auf die Leserschaft
Leser sind oft sensibel in Bezug auf die Preise von Büchern. Ein zu hoher Preis kann potenzielle Käufer abschrecken und die Verkaufszahlen beeinträchtigen. Andererseits könnten einige Leser einen niedrigen Preis als Indikator für minderwertige Qualität betrachten. Hier zeigt sich, dass der Verkaufspreis nicht nur finanzielle Auswirkungen hat, sondern auch das Image eines Buches beeinflussen kann.
E-Books: Die Herausforderung der Preisgestaltung
Mit dem Aufkommen von E-Books sind Bücher noch leichter zugänglich geworden. Der Markt für digitale Bücher wird jedoch zunehmend von extrem niedrigen Preisen beeinflusst, insbesondere von E-Books, die für weniger als 1 Euro angeboten werden. Diese extrem niedrigen Preise können für Autoren eine Herausforderung darstellen, da sie oft nicht ausreichen, um die Produktionskosten zu decken.
Vor- und Nachteile von E-Books zu extrem niedrigen Preisen
E-Books zu Preisen von unter 1 Euro können eine Win-Win-Situation für Leser und Autoren schaffen. Leser profitieren von günstiger Literatur, während Autoren möglicherweise eine breitere Leserschaft erreichen. Allerdings besteht die Gefahr, dass niedrige Preise die Wahrnehmung der Leser bezüglich der Qualität beeinträchtigen und langfristig die Existenzgrundlage für Autoren gefährden.
Fazit
Der Verkaufspreis eines Buches ist zweifellos entscheidend für den Erfolg eines Autors und die Zufriedenheit der Leser. Eine ausgewogene Preisgestaltung, die die Interessen beider Seiten berücksichtigt, ist essenziell. Bei E-Books zu extrem niedrigen Preisen ist es wichtig, die langfristigen Auswirkungen auf die Literaturlandschaft im Auge zu behalten und Lösungen zu finden, die den Wert von Autorenarbeit angemessen honorieren.
📰 Wenn Fiktion zur Realität wird
"Manchmal überschreitet die Fiktion die Grenzen der Buchdeckel und wird Realität."
18.12.2023
Die Magie der Literatur liegt nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch in der Fähigkeit, unsere Vorstellungskraft zu beflügeln und Welten zu schaffen, die oft über das Reich des Möglichen hinausgehen. Doch manchmal überschreitet die Fiktion die Grenzen der Buchdeckel und wird Realität. Hier sind einige faszinierende Geschichten über fiktive Romanfiguren, die auf erstaunliche Weise lebendig wurden.
1. Sherlock Holmes - Der geniale Detektiv:
Sir Arthur Conan Doyle schuf den brillanten Detektiv Sherlock Holmes, der mit seiner beispiellosen Beobachtungsgabe und seiner deduktiven Logik Verbrechen löste. Die Figur von Holmes war so überzeugend, dass einige Menschen begannen, ihn als realen Detektiv zu betrachten. In den Jahren nach der Veröffentlichung von Holmes‘ Geschichten erhielten die Baker Street 221B, Holmes‘ fiktive Adresse, sogar Briefe von Fans.
2. Peter Pan - Der Junge, der nicht erwachsen werden wollte:
Der Autor J.M. Barrie erschuf den zeitlosen Charakter Peter Pan, einen Jungen, der in Nimmerland lebt und niemals erwachsen wird. Die Geschichte wurde so populär, dass Barrie einen Teil seines Vermögens spendete, um das Great Ormond Street Hospital für Kinder in London zu unterstützen. Peter Pans Geschichten haben dazu beigetragen, dass der Name des Krankenhauses untrennbar mit der Figur verbunden ist.
3. Don Quixote - Der Ritter von der traurigen Gestalt:
Miguel de Cervantes‘ Meisterwerk „Don Quixote“ erzählt die Geschichte von Alonso Quixano, der nach dem Lesen zu viele Ritterromane glaubt, selbst ein Ritter zu sein. Seine Idealismen und sein Kampf gegen Windmühlen haben eine kulturelle Bedeutung erlangt. In den Niederlanden wurde eine „Don Quichot“-Gesellschaft gegründet, die sich aktiv für den Schutz von Windmühlen einsetzt.
4. Frankenstein’s Monster - Die Schöpfung des Dr. Frankenstein:
Mary Shelleys „Frankenstein“ prägte das Genre der Science-Fiction und schuf das ikonische Monster, das von Dr. Frankenstein erschaffen wurde. Die Idee, künstliches Leben zu schaffen, hat sich in der modernen Wissenschaft manifestiert. Der Begriff „Frankenfood“ wurde sogar für genetisch veränderte Lebensmittel geprägt.
5. Robocop - Der Cyborg-Polizist:
Der Film „RoboCop“ aus den 1980er Jahren präsentierte uns den Cyborg-Polizisten Alex Murphy. Obwohl dies eine filmische Kreation war, spiegeln moderne Fortschritte in Robotik und künstlicher Intelligenz zunehmend ähnliche Konzepte wider. Die Idee von Robotern im Polizeidienst wird in einigen Regionen bereits erforscht.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass die Grenze zwischen Fiktion und Realität oft verschwimmt. Fiktive Figuren können Inspiration für technologische Innovationen, soziale Bewegungen oder sogar Wohltätigkeitsorganisationen sein. Die Fähigkeit von Autoren, Charaktere zu schaffen, die das kollektive Bewusstsein prägen, zeigt die transformative Kraft der Literatur und ihre Fähigkeit, die Welt um uns herum zu gestalten. Manchmal können die Figuren in unseren Geschichten mehr als nur Charaktere auf Papier sein - sie können zu Quellen der Inspiration, Veränderung und sogar Realität werden.
Plastische Chirurgie, um wie Film- oder Buchhelden auszusehen:
Die faszinierende Welt der Popkultur hat nicht nur Einfluss auf unseren Unterhaltungskonsum, sondern auch auf die Art und Weise, wie Menschen ihr eigenes äußeres Erscheinungsbild wahrnehmen. Ein aufkommender Trend, der die Grenze zwischen Fiktion und Realität herausfordert, ist die Entscheidung einiger Menschen, plastische Chirurgie oder andere kosmetische Eingriffe vorzunehmen, um wie ihre Lieblingsfilm- oder Buchhelden auszusehen.
Dieses Phänomen, bekannt als „Cosmetic Surgery to Look Like a Celebrity“ oder „Celebrity Look-alike Surgery“, hat in den Medien Aufmerksamkeit erregt. Ein prominentes Beispiel ist die Geschichte von Toby Sheldon, der sich plastischen Eingriffen unterzog, um das Erscheinungsbild von Popstar Justin Bieber nachzuahmen. Ähnliche Berichte gibt es über Menschen, die das Aussehen von Ikonen wie Superman, Barbie, Angelina Jolie oder anderen Prominenten replizieren wollen.
Jedoch ist diese Art von plastischer Chirurgie nicht ohne Kontroversen. Medizinische Fachleute und Ethiker äußern Bedenken über die psychologischen Motivationen hinter solchen Entscheidungen, da sie tiefer gehende Fragen über Identität und Selbstwertgefühl aufwerfen. Die Idee, das Äußere einer fiktiven Figur oder eines Prominenten nachzuahmen, wirft Diskussionen über Schönheitsideale und gesellschaftliche Erwartungen auf.
Während die popkulturelle Inspiration für plastische Chirurgie in den Medien Aufmerksamkeit erregt, sind ethische Überlegungen von entscheidender Bedeutung. Medizinische Fachleute sollten sicherstellen, dass ihre Patienten realistische Erwartungen haben und umfassend über die physischen und emotionalen Risiken der Eingriffe informiert sind. Diese Entscheidungen sollten nicht leichtfertig getroffen werden, und eine sorgfältige Beratung ist unerlässlich.
Es bleibt festzuhalten, dass die Welt der plastischen Chirurgie und kosmetischen Eingriffe in Bezug auf Prominente und Filmfiguren weiterhin kontroverse Debatten auslöst. Die Entscheidung, das Aussehen von Fiktion in die Realität zu übertragen, wirft nicht nur Fragen zur psychologischen Motivation, sondern auch zur Ethik in der medizinischen Praxis auf.
🖋️ Wann aus einem Text ein Roman wird
"Es gibt keine feste Regel für die Seitenanzahl, die einen Text als Roman qualifiziert."
17.12.2023
Die Welt der Literatur ist so vielfältig wie die Geschichten, die sie beherbergt. Zwischen den verschiedenen Genres und Formaten gibt es eine elementare Frage: Ab wie vielen Seiten wird eine Erzählung als Roman betrachtet, und welche Rolle spielt der Inhalt dabei?
Die Seitenzahl und ihre Bedeutung:
Es gibt keine feste Regel für die Seitenanzahl, die einen Text als Roman qualifiziert, aber üblicherweise wird eine Geschichte ab etwa 40.000 Wörtern als Roman betrachtet. Dies entspricht in etwa 160 bis 200 Seiten, je nach Schriftgröße und Layout. Unterhalb dieser Seitenanzahl bewegt sich eine Geschichte oft eher im Bereich der Novelle oder der Kurzgeschichte.
Die Kurzgeschichte und ihre Grenzen:
Kurzgeschichten zeichnen sich durch ihre Kürze aus, oft mit einer Seitenanzahl von unter 20 Seiten. Sie konzentrieren sich auf einen einzigen Handlungsstrang oder eine Idee und erfordern oft Prägnanz und Effizienz im Schreiben. Kurzgeschichten bieten Autoren die Möglichkeit, eine intensive Wirkung zu erzielen, ohne viele Seiten zu benötigen.
Verschiedene Bezeichnungen für unterschiedliche Seitenanzahlen:
Neben dem Roman und der Kurzgeschichte gibt es weitere Bezeichnungen für verschiedene Seitenanzahlen:
Novelle: Ein Text mit einer Seitenanzahl zwischen der Kurzgeschichte und dem Roman, typischerweise zwischen 20 und 40 Seiten. Novellen bieten Raum für eine etwas ausführlichere Handlungsentwicklung als Kurzgeschichten, behalten jedoch eine gewisse Kürze bei.
Erzählung: Eine allgemeine Bezeichnung, die oft für kürzere Werke verwendet wird, die nicht die Länge eines Romans erreichen. Der Begriff „Erzählung“ kann in Bezug auf eine breite Palette von Seitenzahlen verwendet werden.
Epische: Der Begriff „episch“ wird oft verwendet, um längere Werke zu beschreiben, die eine breite und umfassende Handlung haben. Eine epische Geschichte kann eine Vielzahl von Charakteren, Schauplätzen und Ereignissen umfassen.
Der Inhalt als Schlüsselkriterium:
Wichtiger als die bloße Seitenzahl ist der Inhalt eines Textes, wenn es darum geht, ihn als Roman zu bezeichnen. Ein Roman zeichnet sich durch eine komplexe Handlung, die Entwicklung von Charakteren über die Zeit und die Einführung verschiedener Schauplätze aus. Es ist die epische Reise, die den Roman von kürzeren Formaten unterscheidet.
Ein Roman bietet Raum für Tiefe und Komplexität, erlaubt es dem Autor, Welten zu schaffen und Figuren zu entwickeln, die über den Rahmen von Kurzgeschichten und Novellen hinausgehen. Die Tiefe der Handlung und die Vielschichtigkeit der Charaktere sind Schlüsselkriterien, die einen Text als Roman qualifizieren.
In der Literatur sind es letztendlich nicht nur die Seitenzahlen, sondern die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird, die den Zauber eines Romans ausmachen. Es ist die Fähigkeit des Autors, den Leser in eine komplexe Welt zu ziehen und ihn auf eine Reise mitzunehmen, die einen Text zum Roman werden lässt.
📖 Bücher, die Gesellschaften transformierteN
"Diese Werke haben nicht nur tabubrechende Inhalte präsentiert, sondern auch moralische Grenzen neu definiert."
16.12.2023
Die Macht der Worte hat seit jeher die Fähigkeit, die Welt zu beeinflussen und Paradigmen zu verändern. In den letzten Jahrzehnten gab es eine Handvoll Bücher, die nicht nur literarische Meisterwerke sind, sondern auch die Gesellschaft nachhaltig beeinflusst und Grenzen aufgebrochen haben. Diese Werke haben nicht nur tabubrechende Inhalte präsentiert, sondern auch moralische Grenzen neu definiert und das Bewusstsein für verschiedene soziale Themen geschärft.
1. „To Kill a Mockingbird“ (Wer die Nachtigall stört) von Harper Lee (1960):
Dieses Meisterwerk der amerikanischen Literatur hat nicht nur den Pulitzer-Preis gewonnen, sondern auch die Diskussion über Rassismus in den USA intensiviert. Harper Lees Porträt von Ungerechtigkeit und Vorurteilen in den Südstaaten hat dazu beigetragen, gesellschaftliche Normen herauszufordern und das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Gleichberechtigung zu schärfen.
2. „1984“ von George Orwell (1949):
Obwohl dieses Buch vor mehr als einem halben Jahrhundert veröffentlicht wurde, behält es seine Relevanz in der heutigen Zeit. „1984“ skizziert eine düstere Vision einer totalitären Zukunft und warnt vor den Gefahren der Überwachung und der Einschränkung individueller Freiheiten. Orwell hat damit die Grundlage für Diskussionen über Privatsphäre und Freiheit geschaffen, die heute so aktuell sind wie nie zuvor.
3. „The Handmaid’s Tale“ (Der Report der Magd) von Margaret Atwood (1985):
Margaret Atwoods dystopischer Roman, der in einer Gesellschaft spielt, in der Frauen versklavt sind, hat die Grenzen der feministischen Literatur erweitert. Das Buch hat nicht nur eine Welle feministischer Diskussionen ausgelöst, sondern auch die Debatte über Reproduktionsrechte und Geschlechtergleichheit vorangetrieben.
4. „The Satanic Verses“ (Die satanischen Verse) von Salman Rushdie (1988):
Dieses Buch löste nicht nur eine literarische Kontroverse aus, sondern führte auch zu ernsthaften politischen und religiösen Debatten. Salman Rushdies Werk wurde wegen vermeintlicher Blasphemie gegen den Islam angegriffen, was zu Morddrohungen und einem lebenslangen Fatwa führte. „The Satanic Verses“ hat die Diskussion über Meinungsfreiheit, religiöse Toleranz und kulturelle Sensibilität neu entfacht.
5. „The Laramie Project“ (Das Laramie-Projekt) von Moisés Kaufman und Mitgliedern des Tectonic Theater Project (2000):
Dieses Stück, das auf Interviews basiert, die nach dem brutalen Mord an Matthew Shepard durchgeführt wurden, hat die Diskussion über Hassverbrechen gegen LGBTQ+-Personen vorangetrieben. Es hat nicht nur die Realität solcher Gewalttaten aufgezeigt, sondern auch zu einer verstärkten Sensibilisierung und Aktivismus in Bezug auf LGBTQ+-Rechte beigetragen.
Diese Bücher haben nicht nur literarische Maßstäbe gesetzt, sondern auch als kulturelle Katalysatoren gewirkt. Sie haben Diskussionen angestoßen, Tabus aufgebrochen und moralische Grenzen verschoben. Bücher können zweifellos Werkzeuge des Wandels sein, indem sie Leser dazu anregen, ihre Perspektiven zu überdenken und gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen und anzugehen.
🖋️ Der Zauber von Anfang und Ende
"Das Gleichgewicht zwischen Spannung und Zurückhaltung ist entscheidend."
15.12.2023
Das Schreiben eines Buches ist eine kunstvolle Reise, bei der jede Entscheidung den Leser auf eine einzigartige Entdeckung mitnimmt. Der Prolog und Epilog sind dabei wie die ersten und letzten Pinselstriche auf einer Leinwand, die den Lesern den Eintritt und den Abschied aus der Welt der Geschichte ermöglichen. Die Frage, wie wichtig diese beiden Elemente sind und ob sie für eine fesselnde Erzählung unerlässlich sind, beschäftigt Autoren und Verlage gleichermaßen.
Beliebtheit bei Lesern und Verlagen:
Die Beliebtheit von Prologen und Epilogen schwankt, und ihre Relevanz hängt stark von Genre, Autor und Erzählstil ab. Ein gut geschriebener Prolog kann die Neugier wecken, während ein einfühlsamer Epilog die Leser mit einem nachhaltigen Eindruck zurücklassen kann. Manche Leser schätzen den zusätzlichen Kontext, den ein Prolog bieten kann, während andere lieber direkt in die Handlung eintauchen. Verlage betrachten Prologe und Epiloge oft kritisch und entscheiden basierend auf ihrer Einschätzung des Leserinteresses.
Wichtigkeit für die Story:
Prologe dienen oft dazu, Hintergrundinformationen zu liefern, Geheimnisse zu enthüllen oder eine fesselnde Szene zu präsentieren, die den Leser sofort einfängt. Sie können auch dazu verwendet werden, einen anderen Erzählstil oder Zeitpunkt einzuführen. Epiloge bieten hingegen oft einen Blick in die Zukunft der Charaktere oder klären offene Fragen. Beide Elemente können die Gesamtstruktur und Bedeutung einer Geschichte vertiefen.
Was zeichnet einen guten Prolog aus:
Ein effektiver Prolog muss den Leser in die Geschichte ziehen, ohne zu viel vorwegzunehmen. Er sollte neugierig machen, Fragen aufwerfen und den Ton für die kommende Handlung setzen. Ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Zurückhaltung ist entscheidend, um den Leser zu motivieren, weiterzulesen, ohne dabei verwirrend zu sein.
Verzichtbarkeit von Prolog und Epilog:
Ob ein Prolog oder Epilog notwendig ist, hängt von der spezifischen Geschichte ab. In einigen Fällen kann auf diese Elemente verzichtet werden, wenn die Hauptgeschichte ohne sie klar und ansprechend ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein gut geschriebener Prolog oder Epilog das Lesevergnügen vertiefen und die Gesamterfahrung bereichern kann.
In der Welt der Literatur gibt es keine festen Regeln für die Verwendung von Prologen und Epilogen. Autoren sollten ihre Entscheidung basierend auf der spezifischen Dynamik ihrer Geschichte treffen und darauf achten, dass diese Elemente organisch in die Gesamterzählung integriert sind. Letztendlich liegt die Magie dieser Anfangs- und Schlussnoten in ihrer Fähigkeit, die Leser auf eine unvergessliche Reise mitzunehmen.
🖋️ Danksagung: Eine literarische Tradition
"Die Danksagung hat sich zu einer Art persönlichem Postskriptum entwickelt."
14.12.2023
Die Danksagung, oft als bescheidenes Anhängsel am Ende eines Buches wahrgenommen, ist in Wirklichkeit eine faszinierende literarische Form, die tief verwurzelt ist in der Geschichte des Schreibens. Durch die Jahrhunderte hindurch hat die Danksagung in der Welt der Bücher an Bedeutung gewonnen und manifestiert sich auf vielfältige Weise in verschiedenen Genres.
Geschichtlicher Hintergrund:
Die Tradition der Danksagung lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. In den griechischen und römischen Epochen wurden Autoren oft in ihren Werken geehrt, um Unterstützung, Inspiration oder finanzielle Hilfe anzuerkennen. Im Mittelalter änderte sich die Natur der Danksagung, wobei Autoren häufig auf die Gunst von Förderern oder Mäzenen angewiesen waren. Mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert erlangten Schriftsteller eine gewisse Unabhängigkeit und begannen, ihre Danksagungen an ein breiteres Publikum zu richten.
Die Danksagung heute:
In der modernen Ära bleibt die Danksagung eine gängige Praxis, und Autoren nutzen sie, um ihre Wertschätzung auszudrücken. Hierbei werden nicht nur finanzielle Unterstützung und fachliche Beratung, sondern auch persönliche Beziehungen und emotionale Unterstützung gewürdigt. Die Danksagung hat sich zu einer Art persönlichem Postskriptum entwickelt, das oft einen Einblick in die Entstehung des Werkes und die Beziehungen des Autors gewährt.
Inhalt der Danksagung:
Die Inhalte der Danksagungen sind so vielfältig wie die Bücher selbst. Autoren bedanken sich oft bei Familienmitgliedern, Freunden, Lektoren, Agenten und Kollegen. Sie erwähnen auch Forschungsunterstützung, finanzielle Förderung und jede Form von Inspiration, die zur Entstehung des Werkes beigetragen hat. Persönliche Anekdoten, Humor und emotionale Ausdrücke sind in den Danksagungen nicht ungewöhnlich.
Verbreitung in verschiedenen Genres:
Die Danksagung ist in nahezu allen literarischen Genres zu finden. Von Romanen über Sachbücher bis hin zu Lyriksammlungen und wissenschaftlichen Arbeiten hat die Danksagung ihren Platz gefunden. In manchen Genres, wie zum Beispiel Biografien oder wissenschaftlichen Arbeiten, wird ihr oft eine besonders hohe Bedeutung beigemessen.
Tatsächliche Aufmerksamkeit für die Danksagung:
In vielen Fällen neigen Leser dazu, die eigentliche Handlung des Buches zu bevorzugen und möglicherweise die Danksagung zu überfliegen oder zu überspringen. Hier sind einige Faktoren, die dies beeinflussen könnten:
Persönliches Interesse: Leser, die besonders an der Entstehung des Buches oder an den persönlichen Einblicken des Autors interessiert sind, werden wahrscheinlich eher die Danksagung aufmerksam lesen.
Genre und Inhalt: In einigen Genres, wie beispielsweise wissenschaftlichen Arbeiten oder Sachbüchern, wird der Danksagung oft mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da hier oft auf konkrete Beiträge von Personen oder Institutionen eingegangen wird.
Buchdesign: Die Platzierung der Danksagung am Ende des Buches kann dazu führen, dass sie übersehen wird. In einigen Büchern befindet sich die Danksagung jedoch am Anfang, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie gelesen wird.
Bekanntheit des Autors: Bei bekannten Autoren oder Persönlichkeiten könnten die Leser eher dazu neigen, auch die Danksagung zu lesen, um zusätzliche Einblicke zu erhalten.
Fazit:
Die Danksagung in Büchern hat eine lange Geschichte und bleibt eine wichtige kulturelle Tradition. Sie fungiert nicht nur als Höflichkeitsformel, sondern gibt auch Einblicke in die persönlichen Beziehungen und den Schaffensprozess des Autors. In einer Welt, in der die meisten Kommunikation digital geworden ist, behält die Danksagung ihre Bedeutung als Ausdruck der Dankbarkeit und Wertschätzung in der Welt der Bücher.
📰 Zwischen Inklusion und Sprachwandel
"Es ist bekannt, dass Gendern bestehende Regeln außer Kraft setzt und den Lesefluss deutlich negativ beeinflusst."
13.12.2023
Die Frage nach dem Gendern in Büchern hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Art und Weise, wie Sprache verwendet wird, reflektiert nicht nur gesellschaftliche Normen, sondern kann auch aktiv dazu beitragen, Veränderungen herbeizuführen. In Deutschland hat sich insbesondere die Debatte um die geschlechtergerechte Sprache zu einem zentralen Thema entwickelt.
Die Vorzüge des Genderns: Inklusion und Sichtbarkeit
Die Befürworter des Genderns argumentieren vehement für eine geschlechtergerechte Sprache als Mittel zur Inklusion. Indem geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet werden, soll jegliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermieden werden. Dies führt zu einer höheren Sichtbarkeit und Anerkennung von Personen aller Geschlechteridentitäten. Insbesondere in literarischen Werken können durch das Gendern Stereotype aufgebrochen und neue Perspektiven eröffnet werden.
Bildungseinrichtungen und Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von sprachlichen Veränderungen. Wenn Schulen, Universitäten und Medien geschlechtergerechte Sprache unterstützen und fördern, beeinflusst dies die Lesegewohnheiten und Einstellungen der Menschen.
Einige Menschen sehen in den traditionellen grammatikalischen Strukturen eine Reflektion von gesellschaftlichen Hierarchien und Normen, die sie als ungleich und diskriminierend empfinden. Das Gendern wird daher als ein Mittel betrachtet, diese Normen zu hinterfragen und alternative, inklusivere Ausdrucksweisen zu etablieren.
Die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache trägt zur Bewusstseinsbildung bei und sensibilisiert die Menschen für die Macht der Sprache bei der Konstruktion von sozialen Realitäten. Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache wird oft als ein Beitrag zur Gleichstellung und als ein Instrument für einen respektvolleren Umgang miteinander betrachtet.
Die Herausforderungen des Genderns: Kritik und Widerstand
Trotz der positiven Intentionen gibt es auch Kritiker des Genderns, die argumentieren, dass es die deutsche Sprache unnötig kompliziere und den Lesefluss behindere. Manche sehen in geschlechtergerechter Sprache sogar eine Form der politischen Korrektheit, die die Freiheit der Autoren einschränke. Diese Debatte hat zu einer Polarisierung geführt, bei der sich sowohl Befürworter als auch Gegner in ihren Positionen verhärtet haben.
Besonders im Hinblick auf Duden-Konformität und die Grammatik der deutschen Sprache hat die Einführung geschlechtergerechter Sprache zu kontroversen Diskussionen geführt. Es ist bekannt, dass Gendern bestehende Regeln außer Kraft setzt und den Lesefluss deutlich negativ beeinflusst. Diese Gegebenheiten werden jedoch von allen Befürwortern ausgeblendet und das grammatikalische Geschlecht dem biologischen gleichgestellt.
Sprachwandel im Laufe der Zeit
Die deutsche Sprache hat sich im Laufe der Zeit stetig gewandelt, und das Gendern ist nur ein Beispiel für die dynamische Natur von Sprache. Historisch gesehen hat Deutsch verschiedene Phasen des Wandels durchlaufen, sei es durch politische Entwicklungen, soziale Veränderungen oder kulturelle Einflüsse. Das Gendern steht in dieser Tradition des Sprachwandels und spiegelt die sich verändernden gesellschaftlichen Normen wider.
Fazit: Ein dynamischer Prozess
Das Gendern in Büchern ist zweifellos ein umstrittenes Thema, das jedoch einen wichtigen Beitrag zur Reflektion und Veränderung gesellschaftlicher Normen leisten kann. Es ist Teil eines größeren Sprachwandels, der die Vielfalt und Inklusion fördern soll. Wie bei jedem Wandel gibt es Widerstände und Unsicherheiten, aber die Geschichte der deutschen Sprache zeigt, dass sie sich stets weiterentwickelt hat. In diesem Sinne sollte die Diskussion um das Gendern als Teil eines dynamischen Prozesses betrachtet werden, der die Sprache und die Gesellschaft gleichermaßen formt.
Es bleibt eine Herausforderung, eine ausgewogene Lösung zu finden, die die Ziele der Geschlechtergerechtigkeit erreicht, ohne den Lesefluss zu stark zu beeinträchtigen. Diese Debatte spiegelt die dynamische Entwicklung wider, wie Sprache in der Gesellschaft genutzt wird, und es ist wahrscheinlich, dass in der Zukunft weitere Diskussionen und möglicherweise auch neue Konventionen entstehen werden.
(Anmerkung: Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.)
📰 Buchgenres im Wandel der Zeit (Teil 2)
"Ein faszinierendes Bild der kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen."
12.12.2023
Die Literaturszene in Deutschland hat sich im Laufe der Jahrzehnte stetig gewandelt, und diese Veränderungen spiegeln sich auch in den Buchgenres wider. Von den klassischen Werken der Nachkriegszeit bis hin zu den aktuellen Trends zeigt die Entwicklung der Genres ein faszinierendes Bild der kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen.
Die Nachkriegsjahre (1940er-1950er):
Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierten literarische Werke, die die Schrecken des Krieges verarbeiteten, die Szene. Autoren wie Heinrich Böll und Wolfgang Borchert prägten die literarische Landschaft mit Werken, die sich mit Trauma, Verlust und dem Wiederaufbau auseinandersetzten. Das Genre des Kriegsromans erfreute sich großer Beliebtheit.
Die 1960er und 1970er: Aufbruch und gesellschaftliche Veränderungen:
Mit den sozialen Umbrüchen der 1960er und 1970er Jahre änderte sich auch die Literatur. Autoren wie Günter Grass und Siegfried Lenz führten zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Das politische Bewusstsein spiegelte sich in Werken wider, die sich kritisch mit der Vergangenheit und aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzten.
Die 1980er und 1990er: Vielfalt und Globalisierung:
Die 1980er und 1990er Jahre brachten eine Diversifizierung der Genres mit sich. Die Globalisierung und die Veränderungen in der Gesellschaft spiegelten sich in einem breiteren Spektrum von Themen wider. Während die Pop-Literatur an Popularität gewann, entstanden auch neue Subgenres wie die deutschsprachige Science-Fiction und Fantasy.
Das neue Jahrtausend: Digitalisierung und Genre-Mischungen:
Mit dem Einzug des neuen Jahrtausends und der fortschreitenden Digitalisierung änderte sich die Buchlandschaft erneut. E-Books und Self-Publishing ermöglichten es Autoren, neue Wege zu gehen. Genre-Mischungen gewannen an Bedeutung, und Autoren experimentierten mit Elementen verschiedener Genres. Der Erfolg von Autoren wie Daniel Kehlmann mit seinem Werk „Die Vermessung der Welt“ zeigte, dass die Leserschaft für innovative Ansätze offen war.
Aktuelle Trends: Diversität, Inklusion und Umweltbewusstsein:
In den letzten Jahren haben sich die Buchgenres weiterentwickelt, um den vielfältigen Interessen und Bedürfnissen der Leserschaft gerecht zu werden. Diversität und Inklusion sind wichtige Themen, die vermehrt in Literatur Einzug halten. Zudem spiegelt sich das wachsende Umweltbewusstsein in Werken wider, die ökologische Fragen und Nachhaltigkeit thematisieren.
Fazit:
Die Entwicklung der Buchgenres in Deutschland spiegelt die Wandlungen der Gesellschaft, Technologie und kulturellen Strömungen wider. Von den Nachkriegsjahren bis zur Gegenwart haben Autoren und ihre Werke die Vielfalt und Dynamik der deutschen Literaturszene geprägt. Die Zukunft verspricht weitere Innovationen und genreübergreifende Werke, die den kulturellen Reichtum der deutschsprachigen Literatur weiter bereichern werden.
🎤 Helena Wagenschütz (Autorin) im Gespräch
"Es ist die größte schriftstellerische Herausforderung, die ich bis jetzt hatte."
11.12.2023 mit Vorlesefunktion
Perry: Du bist promovierte Wissenschaftlerin und beruflich als Dozentin an der Universität unterwegs, kommst aus der Nähe von Hamburg und schreibst seit einigen Jahren Bücher. Außerdem produzierst du deine eigenen Hörbücher und gibst Sprachseminare. Ich begrüße dich, Helena Wagenschütz, bei „Sofa Talk mit Perry“ in der 26. Ausgabe. Wir haben uns vor drei Jahren im Rahmen deines Videoblogs kennengelernt. Deswegen freue ich mich ganz besonders, dass du heute bei mir bist. Mich interessiert natürlich, was du in den letzten Jahren gemacht hast.
Wie ich erfahren habe, ist es dir ein künstlerisches Anliegen, mit deinen Büchern Verborgenes sichtbar zu machen und dem Verdrängten eine lebendige Gestalt zu geben. So jedenfalls waren deine Worte. Was genau bedeutet das?
Helena Wagenschütz: Lieber Perry, ich habe mich sehr gefreut, dass du mich angesprochen hast. Wie schön, dich auf diese Weise wieder zu treffen. Und spannend, denn damals vor drei Jahren befand ich mich ja ganz am Anfang. Ich hatte mein erstes Buch geschrieben und war auf der Suche nach einem Verlag oder einer Agentur. Seitdem habe ich drei Bücher herausgebracht, und obwohl es drei ganz unterschiedliche Genres sind – Dystopie, Liebesgeschichte und Cosy Crime –, gibt es da tatsächlich immer diesen roten Faden, nach dem du mich gefragt hast. Jeder Mensch trägt unterschiedliche Seiten in sich, und es ist mir wichtig, dass meine Charaktere auch ihren dunklen, unschönen Seiten begegnen und entweder einen Umgang damit finden oder daran scheitern. Aber auch positive Anteile sind manchmal verborgen oder verdrängt, und daher zählt für mich die Begegnung mit der Kreativität oder der eigenen wahren Bestimmung genauso mit dazu. Ich bin im Herzen eine Fantastik-Autorin, und daher wird es immer einen Draht in „die andere Welt“ bei mir geben, und sei es in Form der Kunst. Ich könnte vermutlich keine Geschichte schreiben, in der es keine Ausflüge dieser Art geben dürfte. In meinem allerersten Buch, das leider noch nicht veröffentlicht ist, nehmen diese verdrängten Anteile eine eigene Gestalt an, werden lebendig und richten zunächst viel Schaden und Leid an. Kann man glücklich werden, wenn man versucht, einen ungeliebten Anteil von sich selbst abzutrennen? Kann es nach so einem Versuch wieder eine Heilung geben? Nun, das erfahrt ihr, wenn dieses Buch sein Zuhause findet.
Derzeit arbeite ich an einem historisch-fantastischen Kinderbuch und ich würde sagen, es ist die größte schriftstellerische Herausforderung, die ich bis jetzt hatte. Das Schwierigste ist, die Energie zu halten und sich nicht von der Recherche einschüchtern zu lassen. Auch und besonders in diesem Buch wird es um den Umgang mit dem Verdrängten, dem Unbewussten und auch mit Schuld gehen. Das Ganze aber in einer Form – und das ist eine meiner Stärken – die leicht, humorvoll und stimmungsgeladen ist. In dem Buch geht es auch darum, dass Kinder ein Gefühl für die Bedeutung der Geschichte für unsere heutige Gesellschaft bekommen.
Perry: Genau das macht gute Charaktere in einem Roman aus. Die Protagonisten sind nicht durch und durch gut, und die Bösen nicht durchweg schlecht. Einen Charakter auszuarbeiten ist sicher spannend und erfordert eine scharfe Beobachtungsgabe und gutes Einfühlungsvermögen.
An ein Kinderbuch habe ich mich bisher noch nicht getraut. Es erfordert eine andere Herangehensweise als bei einem üblichen Roman . Du übernimmst damit schließlich auch eine Verantwortung, ohne mit dem Zeigefinger zu wedeln oder zu belehren.
Helena Wagenschütz: Ja, das stimmt. Zum Glück habe ich meinen Sohn als strengen Testleser, und ich werde auch den Text nochmal einem Mädchen in der passenden Altersklasse (10-12.) geben. Ich finde die Balance zwischen Fun und Tiefgang bei Kinderbüchern besonders knifflig; ich habe in letzter Zeit einige Bücher vorgelesen, bei denen etwas viel Verfolgungsjagden und zu wenig Zeit für das zwischen den Zeilen war.
Perry: Wenn ich mir deine bisherigen Arbeiten so ansehe, frage ich mich, wie du zum Schreiben gekommen bist. Ich spüre den Enthusiasmus, den du auf deine Bücher und vor allem auf die Protagonisten überträgst. Denn gerade die Emotionen bringen die handelnden Personen dem Leser näher und letztlich trägt deshalb die Story einen langen Nachhall.
Ist das etwas, womit du dich ausprobieren wolltest, oder haben die Geschichten schon länger in dir geschlummert?
Helena Wagenschütz: Ich habe immer sehr viel gelesen als Kind und Jugendliche, aber nur wenig geschrieben, zwei „Werke“ soweit ich mich erinnere.
2001 hatte ich kurz „beschlossen“, Schriftstellerin zu werden. Dann habe ich wider Erwarten nicht den ersten Preis mit meiner Kurzgeschichte gewonnen und dann bis 2018 erst mal nichts mehr gemacht. 2018 hatte ich diese Lesung, mit der ich eine Tanzperformance begleitet habe. Und der einzige Text, der beim Publikum gut ankam, war der, den ich selbst geschrieben habe. Und so wollte ich mich für die nächste Performance wappnen und fing an, weiter an dem Thema zu schreiben. Daraus entstand mein erstes Buch.
Perry: Bei mir war das Geschichtenschreiben eher Zufall. Gut, ich habe schon immer Geschichten und selbst ausgedachte Märchen erzählt, aber ein Buch zu schreiben, hatte ich nicht wirklich geplant. Doch irgendwann begann ich an einem verregneten Wochenende, so eine Story in die Tastatur zu trommeln. Und ich brachte mein erstes Manuskript nach neun Monaten zu Ende.
Beim Feedback sehe ich bei unserem Start durchaus Parallelen. Auch bei mir kam der erste Text ziemlich gut an. Für mich war es Motivation genug, weiterzumachen und das Schreiben professioneller anzugehen. Ich kann mich noch gut an den Stapel Schreibratgeber erinnern, die sich in dieser Zeit angesammelt haben.
Jedenfalls sind bei dir innerhalb der letzten drei Jahre bereits drei Bücher entstanden. Welches davon ist dein Lieblingsbuch? Darüber möchte ich unbedingt mehr erfahren.
Helena Wagenschütz: Was für ein Glück, dass du so einen verregneten Nachmittag hattest. Wer weiß, was mit deiner Buchidee bei gutem Wetter passiert wäre.
Mein Liebling ist ganz klar „Die Wahrhaftigen“. Ich mag übrigens diese Geschichte deshalb am liebsten, weil es das Buch mit der wichtigsten Message für mich ist, und ich die Charaktere besonders mag. Außerdem war es ein so guter Begleiter in der Coronapandemie und spiegelt auch viele wichtige gesellschaftliche und persönliche Dualismen wider. So auch einen, mit dem ich immer mal wieder selbst konfrontiert war … nämlich der Frage „bin ich nun Künstlerin oder Wissenschaftlerin?“
Perry: Mit Sicherheit sind das große Gegensätze. Aber wie es scheint, konntest du sie gut miteinander vereinbaren. Wir werden bestimmt noch einiges aus deiner Feder lesen. Hast du diesbezüglich bereits Pläne?
Helena Wagenschütz: Ja, eigentlich liegt fast zu viel in der Schublade. Insgesamt sechs Projekte in unterschiedlichsten Stadien. Ganz sicher ist, wie gesagt, das Kinderbuch, denn das schreibe ich auf jeden Fall fertig, und sollte ich wider Erwarten keinen Verlag oder eine Agentur dafür finden, werde ich es selbst herausbringen. Was danach kommt, hängt etwas von meinem weiteren Werdegang ab – denn ich bin auf Agentursuche. Ich mache nachher ein Ranking, was ich zuerst schreiben würde, wenn ich freie Auswahl hätte.
Perry: Bei der Verlagssuche nach einem Publikumsverlag kommt man an einer Literaturagentur kaum noch vorbei, da größere Verlage fast ausschließlich Manuskripte von Agenturen veröffentlichen. Doch hier unterzukommen ist in den letzten Jahren auch nicht gerade leichter geworden. Auf jeden Fall wünsche ich dir bei der Suche viel Glück.
Ich bedanke mich für das heutige Gespräch. Du hast noch jede Menge vor und ich wünsche dir dafür Kraft und Erfolg.
Das war wieder ein innovatives Gespräch mit einer interessanten Autorin. Wenn auch du bei einem Talk dabei sein möchtest, lade ich dich gerne zu einem lockeren Gespräch ein. Jeder, der mit Büchern zu tun hat, ist willkommen. Autoren, Verlage, Veranstalter und Leseratten - ich freue mich auf dich.
📰 Buchgenres im Wandel der Zeit (Teil 1)
"Leser erkunden Hybridgenres, die Elemente verschiedener traditioneller Genres miteinander verbinden."
10.12.2023
Die Literaturwelt hat sich in den letzten Jahren einem tiefgreifenden Wandel unterzogen, wobei sich die Lesegewohnheiten und Vorlieben der Leser stetig verändert haben. Während klassische Genres wie Romane, Krimis und Liebesgeschichten nach wie vor einen festen Platz in den Herzen der Leser haben, ist die aufstrebende Bedeutung von Sach- und Fachbüchern nicht zu übersehen.
Krimis und Thriller haben in Deutschland eine langjährige Tradition und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Autoren wie Sebastian Fitzek, Nele Neuhaus und Charlotte Link gehören zu den Bestsellerautoren in diesem Genre. Die Leser schätzen die Spannung, Rätselhaftigkeit und oft auch die lokalen Bezüge, die viele deutsche Krimis bieten.
Liebesgeschichten, sowohl in Roman- als auch in Unterhaltungsform, haben ebenfalls einen bedeutenden Platz in der deutschen Literatur. Autoren wie Jojo Moyes und Nicholas Sparks sind international erfolgreich, während deutsche Autoren wie Hera Lind und Petra Hülsmann in diesem Genre lokale Beliebtheit genießen.
Kinderbücher sind traditionell stark vertreten, und deutsche Autoren wie Cornelia Funke und Kirsten Boie haben internationale Bekanntheit erlangt. Die Vielfalt der Kinderliteratur reicht von Bilderbüchern bis hin zu Jugendromanen.
Ein Revival der Lyrik: Der Zauber der Worte
Lyrik, einst als Nische betrachtet, erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Leser suchen vermehrt nach tieferen, sinnlichen und künstlerischen Ausdrucksformen, die oft in der Lyrik gefunden werden. Dichter wie Rupi Kaur und Amanda Gorman haben mit ihren eindringlichen Versen nicht nur die Herzen der Leser erobert, sondern auch eine breitere Anerkennung für die Lyrik als Ausdrucksform gewonnen.
Sachbücher als Wissensquellen und Wegweiser
Eine der markantesten Entwicklungen der letzten Jahre ist der verstärkte Fokus auf Sach- und Fachbücher. Leser suchen vermehrt nach fundierten Informationen, Analysen und Einblicken in verschiedenste Themenbereiche. Von populärwissenschaftlichen Werken über psychologische Ratgeber bis hin zu Memoiren erfolgreicher Persönlichkeiten bieten Sachbücher eine breite Palette an Wissen. Der globale Erfolg von Büchern wie „Factfulness“ von Hans Rosling oder „Sapiens“ von Yuval Noah Harari verdeutlicht den Hunger der Leser nach anspruchsvollen und informativen Texten.
Auch in Deutschland haben Sachbücher in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da sich die Leser vermehrt für Wissen und Information interessieren. Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Wissenschaft, Geschichte und Biografien sind gefragt. Autoren wie Harari mit „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ oder Jenke von Wilmsdorff mit „Das Jenke-Experiment“ haben das Sachbuchgenre geprägt.
Der Einfluss der Digitalisierung und Globalisierung
Die rasante Entwicklung digitaler Technologien und die zunehmende Globalisierung haben ebenfalls die Vielfalt der verfügbaren Literatur beeinflusst. Self-Publishing-Plattformen ermöglichen es Autoren, ihre Werke unabhängig zu veröffentlichen, was zu einer Vielfalt von Stimmen und Genres führt. Internationale Einflüsse tragen dazu bei, dass Leser auf Bücher aus verschiedenen Kulturen und Perspektiven zugreifen können, was die literarische Welt noch bunter gestaltet.
Der Weg in die Zukunft: Diversität und Hybridgenres
Die Zukunft der Buchgenres scheint diverser denn je. Leser erkunden Hybridgenres, die Elemente verschiedener traditioneller Genres miteinander verbinden. Autoren experimentieren mit Erzählformen und Inhalten, um neue und einzigartige literarische Erfahrungen zu schaffen. Die steigende Diversität spiegelt sich nicht nur in den Autoren, sondern auch in den Lesern wider, die nach einer breiten Auswahl an Geschichten suchen, die ihre vielfältigen Interessen und Erfahrungen reflektieren.
Insgesamt verdeutlicht die Entwicklung der Buchgenres in den letzten Jahren einen aufregenden Wandel und eine zunehmende Offenheit für unterschiedliche literarische Ausdrucksformen. Ob Lyrik, Sachbuch oder Hybridgenres – die Leser sind heute bereiter denn je, neue Welten zu entdecken und sich von den vielfältigen Stimmen der Literatur inspirieren zu lassen.
🎤 Vera Malissa (Autorin) im Gespräch
"Der Blick von Südamerika auf Europa hat meine Sicht auf die Probleme unserer Welt komplett verändert "
09.12.2023
Perry: Dieses Jahr hast du dein erstes Buch herausgebracht und bezeichnest dich selbst als verzweifelte Selfpublisherin. Immerhin hast du bereits seit deiner Jugend geschrieben.
Deine Motivation war es immer, unsere Welt für alle Lebewesen ein wenig besser zu machen. Von der Welt hast du einiges gesehen, warst einige Zeit in Lateinamerika, Portugal und Österreich, hast Politikwissenschaft studiert und in Tibetologie und Buddhismuskunde promoviert. Ich begrüße Vera Malissa zum heutigen Talk.
Das alles hört sich nach einem bewegten Leben an.
Die Beschreibung zu deinem Buch „Reise zu einer Pferdeseele“ klingt authentisch. Beschreibst du darin dein eigenes Leben?
Vera Malissa: Ja, ich beschreibe die Veränderungen, die mein Pferd in mir bewirkt hat und den Einfluss, den es auf mein Leben und das meines Mannes genommen hat. Ich bin durch dieses schwierige und traumatisierte Pferd ein anderer und vielleicht sogar besserer Mensch geworden.
Perry: Tiere können mehr als gute Freunde sein. Für die Bewohner des Alten Ägypten zeigten sich die Götter überall in der Natur, auch in den Tieren um sie herum, die oft als Träger der göttlichen Kräfte angesehen wurden. Heute wissen wir, wie wertvoll Tiere im Umgang mit dem Menschen sind. Sie heilen, therapieren und geben Lebensmut. Du hast es erlebt und deinen persönlichen Wandel in eine Geschichte gepackt.
Ist die Story dennoch fiktiv? Worum geht es dabei genau?
Vera Malissa: Du hast vollkommen recht. Heute wissen wir, dass die Tiere uns heilen und therapieren können, aber gerade darin liegt oft das Problem. Denn nicht jedes Pferd ist dazu geeignet, die Last seines Menschen auf sich zu nehmen, und mein Sanchez wäre fast daran zerbrochen.
In meinem Buch geht es darum, das Lebewesen Pferd als Individuum mit seinen eigenen Problemen und Bedürfnissen zu erkennen und es nicht zu instrumentalisieren – sei es als unser Sportgerät oder als unser Therapeut.
Mein Pferd hat mich vor so viele Probleme gestellt, dass es nicht nötig war, unserer Geschichte noch fiktive Elemente hinzuzufügen. Es ist tatsächlich eine autobiografische Erzählung, von der ich hoffe, dass sie als Beispiel dienen möge, unreitbare, alte oder kranke Pferde nicht einfach abzuschieben, sondern ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Perry: Die Zielgruppe für dein Buch sind demnach alle, die Tiere mögen, unterstützen und schützen. Das sind jede Menge Leser:innen.
Die Menschen lesen gerne Bücher, die Buchmessen sind Publikumsmagneten und die Buchverkäufe liegen seit Jahren stabil auf hohem Niveau. Natürlich sind das lediglich Durchschnittsangaben, und im Detail gehen die Verkaufszahlen tatsächlich zurück. Der hohe Durchschnittswert wird durch die „Super-Seller“ gepusht. Und genau das spürst du, wie tausende andere Autor:innen an den Verkäufen von „Reise zu einer Pferdeseele“. Die Sichtbarkeit verschwindet in der Flut an Neuerscheinungen. Deshalb bezeichnest du dich als verzweifelte Selfpublisherin.
Wie viel Zeit hast du zum Schreiben und Korrigieren aufgewendet? Und ist der kommerzielle Erfolg wichtiger für dich als ein Herzensprojekt?
Vera Malissa: Richtig – denn obwohl mein Buch eine recht große und auch gut definierte Zielgruppe hat, scheint es nur schwer, zu ihr durchzudringen.
An diesem Buch habe ich ungefähr ein Jahr lang gearbeitet, und dann vielleicht nochmals drei Monate für die Korrektur.
Da mein Buch ja eine Botschaft beinhaltet, ist es mir schon wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen. Und in kommerzieller Hinsicht wäre ich glücklich, wenn wenigstens die Kosten für das Lektorat gedeckt wären. Und überglücklich wäre ich, wenn sogar noch eine Anzahlung für das Lektorat meines nächsten Buches herausschauen würde.
Perry: Vor einigen Jahren gab es eine Umfrage zu dem Thema, an die ich mich noch genau erinnere. Es waren damals lediglich 9 Prozent der befragten Autoren:innen, die vom Schreiben leben konnten.
Auch wenn es für dich und viele andere kein Trost ist, kosten Schreiben und das Veröffentlichen eines Buches in den meisten Fällen mehr, als es einbringt.
Ich finde deine Motivation jedoch großartig und wünsche dir die verdiente Aufmerksamkeit und viele Verkäufe. Außerdem hoffe ich auf weitere Bücher aus deiner Feder oder auch nur auf eine anderweitige Unterstützung für die Rechte der Tiere.
Nun würde ich aber gerne mehr über deine Reisen um die Welt erfahren. Was war deine Motivation, und hat dich diese Zeit geprägt?
Vera Malissa: Nun, ich war immer schon sehr freiheitsliebend, und es war damals die Zeit, als alle nach Indien gepilgert sind, um den Zwängen Europas zu entfliehen und sich in neuen Formen des Zusammenlebens zu finden. Sobald ich mit der Schule fertig war, wollte ich natürlich auch weg – allerdings hatte ich keine Lust, in Indien alle meine Bekannten wiederzutreffen. Also habe ich meinen Rucksack gepackt und bin mutterseelenallein in ein Flugzeug nach Südamerika gestiegen. Das Land meiner Träume habe ich dann in Brasilien gefunden, und beinahe wäre ich auch dort geblieben. Später durfte ich dann noch im Rahmen eines Forschungsstipendiums einige Monate dort verbringen. Der Blick von Südamerika auf das „kleine“ Europa hat meine Sicht auf die Probleme unserer Welt komplett verändert und die Erfahrungen, sowohl im Guten wie im Schlechten, die ich während meiner Reisen machen durfte, möchte ich nicht missen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so viel erleben und so viel Neues lernen durfte.
Perry: Das war sicher eine ereignisreiche Zeit. Ich habe mit dem Reisen deutlich länger gewartet als du und lebe erst seit knapp 5 Jahren in Paraguay. Offenbar musste sich das bei mir erst entwickeln. Aber als der Zeitpunkt gekommen war, wollte ich andere Kulturen erfahren und herausfinden, ob es ein passenderes System für mich gibt als das, womit ich aufgewachsen bin. Nun, jetzt bin ich erstmal hier gelandet. Und genau wie bei dir war es für mich der Blick aus einer anderen Perspektive, der mich gereizt hat und tatsächlich viele meiner Einstellungen und geprägten Meinungen korrigiert hat.
Lass uns zum Abschluss noch über deine Promotion über Tibetologie und Buddhismuskunde sprechen. Das interessiert mich persönlich, da ich mich für mein letztes Buch intensiv mit dem Buddhismus befasst habe. Teilweise wirkt der Buddhismus wie eine Philosophie und Weisheit in allen Lebenslagen. Doch natürlich steckt mehr dahinter. Warum hast du dich ausgerechnet für diese Themengebiete entschieden? Und wie würdest du den Buddhismus mit dem heutigen Wissen kurz umschreiben? Ist es eine Religion?
Vera Malissa: Nun, das sind viele Fragen auf einmal. Doch der Reihe nach. Als ich nach meiner ersten großen Reise mein Studium in Politikwissenschaft begonnen habe, brauchte ich ein Nebenfach, und so blätterte ich durch den Studienführer und stieß auf das Fach Tibetologie und Buddhismuskunde. Es war ja damals immer noch die Zeit des spirituellen Aufbruchs, das Thema interessierte mich, und es waren nur einige wenige Vorlesungen und Seminare angegeben, so dass ich dachte, das könne als Nebenfach nicht allzu schwierig werden.
Als ich dann begann, sah ich, wie sehr ich mich getäuscht hatte. Ich musste Tibetisch lernen, buddhistische Texte übersetzen, die Geschichte buddhistischer Staaten und ihrer Herrscher studieren. All das war sehr interessant, aber auch sehr arbeitsaufwändig, aber aufgeben war für mich nie eine Option, und so habe ich mich bis zum Ende durchgebissen.
Obwohl viele den Buddhismus als eine Religion bezeichnen, fehlt ihm eine wesentliche Eigenschaft, die einer Religion zu eigen ist, nämlich das Prinzip des Glaubens. Ein Buddhist braucht an nichts zu glauben. Das Ziel des Buddhismus, das Überwinden des Kreislaufes aus Tod und Wiedergeburt und damit verbunden die Befreiung von Leid, ist für jeden aus eigener Kraft erreichbar. Natürlich haben sich im Laufe der Zeit Lehren entwickelt, wie dieses Ziel am besten zu erreichen ist. Es gab philosophische Streitgespräche und es entwickelten sich verschiedene Schulen, wobei besonders das Mahayana noch am ehesten religiöse Züge aufweist. Der tibetische Buddhismus ist nur eine der vielen Ausprägungen buddhistischer Lehre und Kultur.
Aufbauend auf dem Ziel, sich vom Leid zu befreien, beschäftigt sich der Buddhismus natürlich auch mit den Ursachen des Leids, und in diesem Zusammenhang sind die Philosophien und Lehren zur rechten Lebensführung entstanden, die die Praxis des buddhistischen Alltags bestimmen.
Perry: Nicht nur über dieses Thema könnte ich mich noch eine ganze Weile mit dir unterhalten, sondern auch über dein bewegtes Leben, deinen Erfahrungsschatz und deine Kraft, alles zu bewältigen. Vielleicht treffen wir einmal zu einer Fortsetzung des Gespräches. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen. Für heute bedanke ich mich bei dir und für deine Zeit, die du dir für den Talk genommen hast.
Hast du noch ein paar abschließende Worte für unsere Leser:innen?
Vera Malissa: Ich danke dir für die Einladung, ich habe mich auf deinem Sofa sehr wohl gefühlt, und für eine Fortsetzung unseres Gespräches bin ich jederzeit zu haben. An unsere Leser:innen habe ich zwei große Bitten: zu bedenken, dass in jedem Buch das Herzblut des Autors steckt, auch wenn das Geschriebene gerade den eigenen Geschmack nicht so trifft, und dass eine Rezension wie ein Applaus ist, den ein Autor für sein Werk bekommt, und oft das einzige Feedback. Also spart nicht damit, macht dem Autor eine Freude und schreibt eine Rezension, wenn euch ein Buch gefallen hat.
📰 Trends, Einflüsse und Nachhaltigkeit
"Algorithmen analysieren Lesegewohnheiten und schlagen Bücher vor"
08.12.2023
Die Buchbranche, eine Bastion der Kreativität und des Wissens, hat im Laufe der Jahre verschiedene Trends durchlaufen, die die Art und Weise, wie Menschen Bücher konsumieren und erstellen, verändert haben. Diese Trends haben nicht nur das Leseverhalten beeinflusst, sondern auch die Art und Weise, wie Verlage arbeiten und wie Autoren ihre Werke präsentieren. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige der markantesten Trends der Vergangenheit und beleuchten, was aktuell im Trend liegt.
Frühere Trends in der Buchbranche:
1. E-Books und Digitalisierung:
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung die Buchbranche grundlegend verändert. E-Books gewannen an Popularität, und Verlage mussten sich anpassen, um sowohl physische als auch digitale Formate anzubieten.
2. Self-Publishing:
Die Möglichkeit für Autoren, ihre Werke selbst zu veröffentlichen, hat die traditionelle Verlagswelt herausgefordert. Self-Publishing ermöglichte eine schnellere Veröffentlichung und eine direktere Verbindung zwischen Autoren und Lesern.
3. Diversität und Inklusion:
Die Forderung nach mehr Vielfalt und Inklusion in der Buchbranche führte zu einer verstärkten Aufmerksamkeit für unterschiedliche Stimmen und Geschichten. Verlage begannen, gezielt nach Werken von marginalisierten Autoren zu suchen.
Aktuelle Trends in der Buchbranche:
1. Audiobooks und Podcasts:
Mit dem Aufstieg von Podcasts haben Audiobooks an Popularität gewonnen. Die Menschen schätzen die Flexibilität, Geschichten zu hören, während sie unterwegs sind. Podcasts bieten zudem eine neue Plattform für Autoren, ihre Werke zu präsentieren.
2. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein:
Nachhaltigkeit ist in vielen Branchen ein aktuelles Thema, und die Buchbranche bildet da keine Ausnahme. Verlage und Autoren setzen vermehrt auf umweltfreundliche Druckverfahren, recycelbare Materialien und digitale Formate, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
3. Personalisierung und KI:
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können Verlage personalisierte Leseempfehlungen bieten. Algorithmen analysieren Lesegewohnheiten und schlagen Bücher vor, die den individuellen Vorlieben entsprechen, was die Benutzererfahrung verbessert.
Einfluss und Nachhaltigkeit der Trends:
Die Auswirkungen dieser Trends sind vielschichtig. E-Books und Digitalisierung haben den Zugang zu Büchern erleichtert, aber gleichzeitig physische Buchhandlungen vor Herausforderungen gestellt. Self-Publishing hat Autoren mehr Freiheit gegeben, aber auch den Markt mit einer Flut von Werken überschwemmt. Diversität und Inklusion haben die Branche bereichert, aber es bleibt noch viel zu tun, um eine wirklich repräsentative Auswahl an Geschichten zu gewährleisten.
Die aktuellen Trends, wie Audiobooks und Podcasts, bringen frische Perspektiven ein, während das wachsende Umweltbewusstsein und die Personalisierung durch KI die Branche weiter transformieren. Die Nachhaltigkeit dieser Trends hängt von der Fähigkeit der Branche ab, sich anzupassen und gleichzeitig die kulturelle und ökologische Vielfalt zu bewahren.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Buchbranche, dass sie dynamisch und anpassungsfähig ist. Die Trends reflektieren nicht nur technologische Veränderungen, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen und kulturelle Anliegen. In einer Welt, die sich ständig verändert, wird die Buchbranche weiterhin durch Innovationen geprägt, wobei der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, die Balance zwischen Tradition und Fortschritt zu finden.
📰 Digitale Revolution im Buchmarkt
"Dieser Flexibilitätsgewinn eröffnet neue kreative Möglichkeiten und stärkt die Marktposition der Verlage"
07.12.2023
Die fortschreitende Digitalisierung hat nicht nur unsere Lebensweise, sondern auch die Landschaft der Buchbranche maßgeblich verändert. Eine Schlüsselrolle in diesem Wandel spielt der Digitaldruck, der nicht nur traditionelle Verlagsprozesse umgestaltet, sondern auch die Dynamik der Lagerhaltung und die Möglichkeiten für Selfpublisher revolutioniert.
Der Digitaldruck ermöglicht es Verlagen, Bücher in kleineren Auflagen kosteneffizient zu produzieren. Dieser Paradigmenwechsel hat nicht nur den Zugang zu Druckdienstleistungen vereinfacht, sondern auch die Publikationsbarriere gesenkt. Autoren, insbesondere Selfpublisher, können ihre Werke leichter und schneller auf den Markt bringen, ohne auf hohe Auflagen angewiesen zu sein.
Durch den Digitaldruck können Verlage außerdem auf die steigende Nachfrage nach personalisierten Büchern, beispielsweise in Form von individualisierten Kinderbüchern oder maßgeschneiderten Ratgebern, eingehen. Dieser Flexibilitätsgewinn eröffnet neue kreative Möglichkeiten und stärkt die Marktposition der Verlage.
Traditionell war Lagerhaltung für Verlage mit hohen Kosten verbunden, insbesondere wenn große Mengen von Büchern in gedruckter Form auf Vorrat gehalten wurden. Der Digitaldruck ermöglicht Just-in-time-Produktion, wodurch Lagerbestände reduziert werden können. Dies minimiert nicht nur finanzielle Risiken, sondern trägt auch zur ökologischen Nachhaltigkeit bei, indem Überproduktion vermieden wird.
Die Umstellung auf den Digitaldruck hat auch einen positiven Einfluss auf die Verfügbarkeit älterer oder weniger nachgefragter Titel. Diese können kosteneffizient in kleineren Mengen nachgedruckt werden, wenn eine Bestellung eingeht, was zu einer effizienteren Ausnutzung des Lagerplatzes führt.
Mit dem Aufkommen des Digitaldrucks haben Selfpublisher eine entscheidende Rolle in der Buchbranche eingenommen. Der Zugang zu kostengünstigen Druckmöglichkeiten ermöglicht es Autoren, ihre Werke ohne den Zwischenschritt eines traditionellen Verlags zu veröffentlichen. Dieser demokratische Ansatz fördert die Vielfalt der veröffentlichten Werke und ermöglicht es neuen Stimmen, Gehör zu finden.
Der Digitaldruck gibt Selfpublishern die Freiheit, ihre Werke in kleinen Mengen zu produzieren und bei Bedarf nachzudrucken. Dieser flexible Ansatz passt sich den wechselnden Bedürfnissen des Marktes und den finanziellen Möglichkeiten der Autoren an.
Die Wirtschaftlichkeit des Digitaldrucks im Buchmarkt zeigt sich nicht nur in den geringeren Produktionskosten pro Einheit, sondern auch in der Möglichkeit, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
Eine optimierte Produktion im Buchdruck durch den Digitaldruck trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der gedruckten Werke zu erhöhen. Die Flexibilität, sowohl in Bezug auf Auflagenhöhe als auch auf spezielle Druckanforderungen, macht den Digitaldruck zu einem zentralen Element in der zeitgemäßen Buchproduktion.
Insgesamt markiert der Digitaldruck einen Wendepunkt in der Buchbranche, der nicht nur die Produktionsprozesse, sondern auch die Landschaft der Autoren und Verlage nachhaltig verändert. Die Fähigkeit, effizienter, flexibler und umweltfreundlicher zu produzieren, verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Welt der gedruckten Worte.
📰 Literarische Flut oder Qualitätsverfall?
"Die Aufmerksamkeitsspanne des Lesepublikums wird durch soziale Medien und schnelllebige Trends beeinflusst."
06.12.2023
In einer Zeit, in der die Buchindustrie eine beispiellose Fülle neuer Veröffentlichungen erlebt, stellt sich die Frage: Warum scheinen immer mehr schlechte Bücher den Weg auf den Markt zu finden? Der Anstieg der Veröffentlichungen in Verbindung mit dem Druck auf Autoren, sich ständig zu erneuern, hat eine Diskussion über die Qualität der Literatur entfacht.
1. Quantität vor Qualität:
Eine der offensichtlichsten Ursachen für den Zustrom schlechter Bücher liegt in der Fokussierung auf Quantität statt Qualität. Verlage und Autoren stehen unter Druck, regelmäßig neue Werke zu präsentieren, um im Wettbewerb zu bestehen. Dieser Zeitdruck kann dazu führen, dass sorgfältige Recherche, gründliche Überarbeitung und die Entwicklung komplexer Charaktere vernachlässigt werden.
2. Kommerzieller Druck:
Der kommerzielle Druck, Bestseller zu produzieren, kann dazu führen, dass Autoren bewährte Formeln wiederholen, anstatt originelle und innovative Geschichten zu erzählen. Der Wunsch nach finanziellen Erfolg führt zu einem Fokus auf populäre Genres und Trends, anstatt auf künstlerische Integrität.
3. Selbstveröffentlichung und Überflutung:
Mit der zunehmenden Beliebtheit von Self-Publishing-Plattformen haben Autoren mehr Möglichkeiten als je zuvor, ihre Werke ohne traditionelle Verlagsunterstützung zu veröffentlichen. Dieser Demokratisierungsprozess ist zweifellos positiv, führt jedoch auch zu einer überwältigenden Flut von Büchern, von denen viele nicht den Qualitätsstandards traditioneller Verlage entsprechen.
4. Kurzfristige Trends und Hypes:
Die Aufmerksamkeitsspanne des Lesepublikums wird durch soziale Medien und schnelllebige Trends beeinflusst. Autoren könnten versucht sein, Bücher zu produzieren, die auf kurzfristige Hypes abzielen, anstatt zeitlose Geschichten zu erzählen. Dies kann zu oberflächlichen Werken führen, die auf den aktuellen Trendzug aufspringen, aber langfristig nicht überdauern.
5. Mangelnde redaktionelle Kontrolle:
In einem Umfeld, in dem Zeit und Kosten eine entscheidende Rolle spielen, könnte die redaktionelle Kontrolle vernachlässigt werden. Autoren, insbesondere unerfahrene Self-Publisher, könnten dazu neigen, auf professionelle Redakteure zu verzichten, was zu Fehlern, unzureichender Überarbeitung und einem Mangel an sprachlicher Präzision führen kann.
Fazit:
Die Zunahme schlechter Bücher auf dem Markt ist ein vielschichtiges Problem, das auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Die Herausforderungen der Buchindustrie, der Druck auf Autoren und der Einfluss von kurzfristigen Trends tragen dazu bei, dass nicht alle Veröffentlichungen die gewünschte Qualität erreichen. Es liegt an Verlagen, Autoren und Lesern gleichermaßen, sich für eine Kultur der Qualitätssicherung einzusetzen, um sicherzustellen, dass die Faszination für Bücher nicht durch eine Überflutung minderwertiger Werke getrübt wird. Nur so kann die Literatur in ihrer Vielfalt und Exzellenz weiterhin die Leser begeistern und inspirieren.
📰 Die Magie der Bewegtbilder
"Kraftvolles Marketing für Autoren"
05.12.2023
In der heutigen digitalen Ära, in der Aufmerksamkeitsspannen knapp sind und visuelle Reize dominieren, haben Autoren eine kraftvolle Waffe in ihrem Arsenal – den Buchtrailer. Diese kurzen, dynamischen Videos dienen dazu, die Essenz eines Buches einzufangen, den Leser neugierig zu machen und eine Brücke zwischen der geschriebenen Welt und der visuellen Darstellung zu schlagen. Doch welchen Sinn macht ein Buchtrailer wirklich, wie entsteht er, und wie effektiv kann er sein?
Aufmerksamkeit wecken:
Buchtrailer sind ein wirkungsvolles Mittel, um die Aufmerksamkeit potenzieller Leser zu gewinnen. Durch bewegte Bilder und Musik können sie Emotionen wecken und einen ersten Eindruck vom Stil und der Atmosphäre des Buches vermitteln.
Storytelling in Bewegung:
Statt nur auf Text zu setzen, ermöglicht der Buchtrailer eine narrative Darstellung. Autoren haben die Chance, ihre Geschichte visuell zu präsentieren und Leser auf eine emotionale Reise mitzunehmen.
Multimediale Verbindung:
Buchtrailer verbinden das Geschriebene mit dem Visuellen. Sie schaffen eine Verbindung zwischen der literarischen Welt des Buches und der audiovisuellen Erfahrung, was den Lesern eine zusätzliche Dimension bietet.
Skript und Konzept:
Ein gelungener Buchtrailer beginnt mit einem durchdachten Skript und einem klaren Konzept. Autoren sollten die Schlüsselaspekte ihrer Geschichte herausarbeiten und überlegen, wie sie diese visuell darstellen können.
Professionelle Produktion:
Auch wenn es verlockend ist, selbst Hand anzulegen, kann die professionelle Produktion den entscheidenden Unterschied machen. Dies beinhaltet die Zusammenarbeit mit Experten in den Bereichen Videografie, Schnitt und Sounddesign.
Längen und Plattformen berücksichtigen:
Die Länge eines Buchtrailers ist entscheidend. Er sollte kurz genug sein, um die Aufmerksamkeit zu behalten, aber ausreichend, um die Handlung angemessen darzustellen. Darüber hinaus sollte der Trailer an die jeweilige Plattform angepasst werden, sei es YouTube, soziale Medien oder die eigene Autorenwebsite.
Die Effektivität von Buchtrailern:
Steigerung der Bekanntheit:
Ein gut gemachter Buchtrailer kann die Bekanntheit eines Autors und seines Werks erheblich steigern. Durch die Verbreitung auf verschiedenen Plattformen erreicht man eine breitere Zielgruppe.
Engagement und Interaktion:
Buchtrailer regen zur Interaktion an. Leser, die durch den Trailer angesprochen werden, sind eher geneigt, sich weiter mit dem Buch auseinanderzusetzen, sei es durch den Kauf, das Teilen des Trailers oder das Lesen von Rezensionen.
Erzählerische Ergänzung:
Für Autoren, deren Geschichten komplexe Welten oder besondere Atmosphären beinhalten, bieten Buchtrailer eine Möglichkeit, diese Aspekte visuell zu verdeutlichen und das Interesse der Leser zu wecken.
Insgesamt können Buchtrailer eine kraftvolle Marketingstrategie für Autoren sein. Durch die geschickte Verbindung von Text und Bildern schaffen sie eine immersive Erfahrung, die das Interesse weckt und die Leser dazu inspiriert, in die Welt des Buches einzutauchen. Ein gut durchdachter und professionell umgesetzter Buchtrailer kann somit der Schlüssel sein, um Leser für ein Buch zu begeistern und die Literatur in einer neuen, faszinierenden Dimension zu präsentieren.
📖 Die Erfolgsgeschichte von Sebastian Fitzeck
"Hauptsächlich lässt sich Fitzeck von wahren Begebenheiten und Erlebnissen inspirieren."
04.12.2023
Sebastian Fitzek ist derzeit einer der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands. Er ist neben dem Job als Schriftsteller Journalist und Moderator. Fitzeck wurde am 13. Oktober 1971 in Berlin geboren. Sein Interesse am Schreiben entwickelte sich früh, aber zunächst führte sein beruflicher Weg ihn in die Medienbranche, wo er als Chefredakteur und Programmdirektor bei verschiedenen Radiosendern tätig war.
Fitzek schrieb als Koautor gemeinsam mit dem Namenforscher Jürgen Udolph das Sachbuch “Professor Udolphs Buch der Namen”, das 2005 bei Bertelsmann erschienen ist. Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die alle zu Bestsellern wurden. Sein literarischer Durchbruch kam mit dem Thriller „Die Therapie“ und erschien im Juli 2006 im Droemer Knaur Verlag, nach dreizehn Absagen von Verlagen und dreimaligem Umschreiben. Das Buch wurde ein großer Erfolg und legte den Grundstein für seine Karriere als Bestsellerautor. Fitzek wurde schnell zu einem der bekanntesten deutschen Thrillerautoren.
Veröffentlichungen in 36 Ländern, zahlreiche Kinofilme und Theateradaptionen sowie der Europäische Preis für Kriminalliteratur sprechen für sich.
Erfolge und die nicht so guten Bücher:
Nach seinem Debüt veröffentlichte Fitzek eine Reihe von erfolgreichen Thrillern, darunter „Das Kind“ (2008), „Der Augensammler“ (2009) und viele weitere. Viele seiner Werke sind für ihre spannenden Handlungen und unerwarteten Wendungen bekannt.
Doch nicht alles aus seiner Feder ist begehrt. Manchmal treibt Fitzek es einfach zu weit. Die Story ist zu unrealistisch, der Plottwist über das Ziel hinaus geschossen oder das Ende unbefriedigend. Fehlender Höhepunkt, die Handlungsstränge sind wirr und schwer nachzuvollziehen und die Auflösung lässt zu viele Fragen offen. Dazu zählen laut der Fangemeinde: „Das Joshua-Profil“, „Der Nachtwandler“ oder „Flugangst 7A“.
Seine Inspirationen:
Hauptsächlich lässt sich Fitzeck von wahren Begebenheiten und Erlebnissen inspirieren. Er sagte auch, dass er sich von anderen Autoren, insbesondere von Stephen King, und von verhaltensauffälligen Menschen inspirieren lässt.
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass Sebastian Fitzek Ghostwriter für seine Werke beschäftigt. Die Ideen und Handlungen seiner Bücher entwickelt und schreibt er selbst.
Das Privatleben:
Er hat 3 Kinder und lebt mit ihnen in Berlin. Im August 2019 gab er via Facebook die Trennung von seiner Frau bekannt.
Sebastian Fitzek ist sehr darauf bedacht, sein Privatleben weitgehend privat zu halten. Er ist bekannt dafür, wenig über sein persönliches Leben öffentlich preiszugeben und konzentriert sich in der Öffentlichkeit eher auf seine Arbeit als Autor.
📰 Zwischen Authentizität und Täuschung
"Leider hat diese Einflussnahme auch zu einem Anstieg gefälschter Bewertungen geführt."
03.12.2023
Der deutsche Buchmarkt floriert in einer Ära, in der Leser ihre Bücher nicht nur in traditionellen Buchhandlungen, sondern auch online erwerben. Diese Verlagerung hat jedoch auch eine Schattenseite hervorgebracht: gefälschte Bewertungen und gekaufte Rezensionen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese kontroverse Praxis, ihre Auswirkungen auf Autoren, Verlage und Leser sowie die Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Integrität des Buchmarktes zu bewahren.
Gefälschte Bewertungen: Ein Schatten über dem Buchmarkt:
Die Macht von Bewertungen und Rezensionen im Online-Zeitalter ist nicht zu leugnen. Sie beeinflussen maßgeblich die Kaufentscheidungen der Leser und formen die öffentliche Wahrnehmung von Büchern. Leider hat diese Einflussnahme auch zu einem Anstieg gefälschter Bewertungen geführt, die dazu dienen, das Ansehen eines Buches künstlich zu verbessern.
Motivation hinter gefälschten Bewertungen:
Die Gründe für gefälschte Bewertungen sind vielfältig. Autoren oder Verlage könnten versucht sein, das eigene Buch positiver darzustellen, um die Verkaufszahlen zu steigern. Auf der anderen Seite könnten Konkurrenten oder unzufriedene Leser gefälschte negative Bewertungen veröffentlichen, um einem Buch zu schaden.
Auswirkungen auf Autoren und Verlage:
Gefälschte Bewertungen können sowohl Autoren als auch Verlagen schaden. Wenn Leser das Vertrauen in die Authentizität der Bewertungen verlieren, könnte dies zu einem Rückgang der Verkaufszahlen führen. Zudem kann die Glaubwürdigkeit des gesamten Buchmarktes in Mitleidenschaft gezogen werden.
Erkennung und Bekämpfung:
Buchplattformen wie Amazon, Goodreads und Co. setzen zunehmend auf Algorithmen und manuelle Überprüfungen, um gefälschte Bewertungen zu erkennen und zu entfernen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da Täuschungsversuche immer raffinierter werden.
Die Rolle der Leser:
Leser spielen eine entscheidende Rolle bei der Entlarvung gefälschter Bewertungen. Indem sie auf ihre eigenen Erfahrungen vertrauen, verschiedene Quellen konsultieren und auf übermäßig positive oder negative Bewertungen achten, können sie dazu beitragen, die Integrität des Buchmarktes zu wahren.
Es gibt Möglichkeiten, gefälschte Bewertungen zu erkennen. Einige Anzeichen für gefälschte Bewertungen sind:
- Eine sehr hohe Anzahl von Fünf-Sterne-Bewertungen
- Mangel an Details in den Bewertungen und vage Lobpreisungen
- Generische Bewertungstitel wie “Schönes Produkt” oder einfach “Fantastisch”
- Erwähnung von konkurrierenden Produkten
- Wortlaut ähnlich wie andere Bewertungen
- Schlechte Grammatik und Rechtschreibfehler
Fazit:
Die Praxis gefälschter Bewertungen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Authentizität des deutschen Buchmarktes dar. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten, von Autoren über Verlage bis hin zu Lesern, sich gemeinsam dafür einsetzen, die Integrität der Buchbewertungen zu bewahren. Nur so kann der Buchmarkt weiterhin ein Raum bleiben, in dem Leser Vertrauen in die Meinungen ihrer Mitleser haben und Autoren die verdiente Anerkennung für ihre Werke erhalten können.
📰 Wie finde ich das passende Buch?
"Laut einer Schätzung von UNESCO wurden im Jahr 2022 weltweit etwa 2,2 Millionen neue Titel veröffentlicht."
02.12.2023
Wie wäre es zu Weihnachten mit einem guten Buch?
In einer Welt mit einer schier endlosen Auswahl an Büchern kann die Suche nach dem perfekten Buch eine Herausforderung sein. Die Entscheidung zwischen verschiedenen Formaten wie Taschenbuch, eBook oder Hardcover, die Vielzahl von Genres und Autoren, sowie die unterschiedlichen Vertriebswege können überwältigend wirken. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie Sie das Buch finden können, das genau zu Ihnen passt.
Überwältigende Auswahl:
Die Buchwelt ist heute so vielfältig wie nie zuvor, mit Tausenden von Neuerscheinungen in verschiedenen Genres jeden Monat. Egal, ob Sie sich für Fiction oder einer Liebesgeschichte interessieren, die Auswahl ist enorm. Doch die Fülle an Möglichkeiten bedeutet auch, dass für jeden Leser das perfekte Buch vorhanden ist – es gilt nur, es zu finden.
Taschenbuch, E-Book oder Hardcover:
Die Wahl des Buchformats ist eine persönliche Präferenz. Taschenbücher sind leicht und tragbar, während Hardcover-Bücher eine robustere, ästhetisch ansprechendere Option darstellen. E-Books bieten Portabilität und digitale Annehmlichkeiten. Die Entscheidung hängt von Ihren Vorlieben, Ihrem Leseerlebnis und Ihrem Budget ab. Darüber hinaus ist zu beachten, dass nicht alle Bücher in jedem Format veröffentlicht werden.
Flut der Neuerscheinungen:
Jedes Jahr werden Tausende von Büchern veröffentlicht, und es kann schwierig sein, den Überblick zu behalten. Bestimmte Plattformen und Verlage bieten Kataloge, um die Suche zu erleichtern. Laut einer Schätzung von UNESCO wurden im Jahr 2022 weltweit etwa 2,2 Millionen neue Titel veröffentlicht. Auf Platz 1 rangiert hierbei die USA, gefolgt von China und Japan. Eine andere Schätzung von Statista besagt, dass im Jahr 2022 in Deutschland etwa 90.000 neue Bücher veröffentlicht wurden. Doch wer soll bei dieser Flut an Neuerscheinungen den Überblick behalten? Besonders, da auch die Bücher aus dem letzten Jahr und die Jahre davor nicht uninteressanter werden.
Auswahlhilfe durch Rezensionen und Buchbesprechungen:
Rezensionen sind ein unschätzbares Werkzeug bei der Entscheidung für ein Buch. Plattformen wie Amazon, Goodreads oder spezialisierte Buchblogs bieten oft detaillierte Meinungen von Lesern. Bedenken Sie jedoch, dass Geschmäcker variieren, und es ist hilfreich, Rezensionen von verschiedenen Quellen zu lesen. Denn einige Autoren, Verlage oder Dritte könnten versucht sein, positive Rezensionen zu kaufen, um die Wahrnehmung ihrer Bücher zu verbessern.
Einige Plattformen bemühen sich jedoch, gefälschte Rezensionen zu erkennen und zu entfernen. Dennoch kann es eine Herausforderung sein, alle betrügerischen Praktiken zu identifizieren, insbesondere wenn sie raffiniert durchgeführt werden.
Leser sollten sich bewusst sein, dass nicht alle Rezensionen authentisch sind, und ratsam ist, mehrere Quellen zu konsultieren, um eine ausgewogene Meinung zu einem Buch zu erhalten. Vertrauenswürdige Buchgemeinschaften, Empfehlungen von Freunden oder bekannten Buchblogs können auch dazu beitragen, eine realistischere Perspektive auf ein Buch zu erhalten.
Klappentext als Kaufentscheidung:
Der Klappentext eines Buches spielt eine entscheidende Rolle in der Kaufentscheidung der Leser. Er ist oft das Erste, was potenzielle Käufer lesen, und kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, ob das Buch in den Einkaufswagen wandert oder nicht. Erste Eindrücke zählen: Ein gut geschriebener Klappentext kann die Neugier wecken und Interesse an der Geschichte oder dem Thema des Buches hervorrufen.
Leser wollen wissen, worum es in einem Buch geht, bevor sie es kaufen. Der Klappentext bietet eine kurze, aber aussagekräftige Zusammenfassung des Inhalts und ermöglicht es den Lesern, einzuschätzen, ob das Buch ihren Interessen entspricht.
Emotionale Verbindung: Ein effektiver Klappentext kann Emotionen ansprechen und eine emotionale Verbindung zu potenziellen Lesern herstellen. Wenn der Klappentext erfolgreich Gefühle wie Spannung, Neugier oder Mitgefühl weckt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Buch gekauft wird.
Identifikation mit den Charakteren: Leser wollen oft wissen, wer die Hauptcharaktere sind und welche Herausforderungen sie bewältigen müssen. Der Klappentext gibt einen Einblick in die Figuren und ihre Motivationen.
Genre und Ton: Der Klappentext gibt auch Hinweise auf das Genre und den Ton des Buches. Leser haben oft bestimmte Vorlieben für Genres oder Stile, und der Klappentext hilft dabei, diese Erwartungen zu klären.
Empfehlungen und Zitate: Wenn der Klappentext positive Zitate von bekannten Persönlichkeiten, Autoren oder Rezensionen enthält, kann dies das Vertrauen der Leser stärken und ihre Bereitschaft zum Kauf erhöhen.
Insgesamt ist der Klappentext ein kraftvolles Marketinginstrument, das dazu beitragen kann, die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen und sie dazu zu inspirieren, das Buch zu kaufen. Autoren und Verlage investieren oft viel Zeit und Mühe in die Erstellung eines ansprechenden Klappentextes, da er einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Buches haben kann.
Vertriebswege: Buchhandlung, Online-Plattform oder Bibliothek?
Bücher sind über verschiedene Vertriebswege zugänglich. Traditionelle Buchhandlungen bieten ein persönliches Einkaufserlebnis, während Online-Plattformen wie Amazon eine breite Auswahl und Bequemlichkeit bieten. Bibliotheken sind eine fantastische Ressource, um Bücher kostenlos zu entdecken.
Die Suche verfeinern:
Nutzen Sie Filter und Empfehlungsalgorithmen auf Buchplattformen, um die Suche nach Ihrem perfekten Buch zu verfeinern. Geben Sie Genres, Autoren oder Themen ein, die Sie interessieren, und lassen Sie sich inspirieren.
Fazit:
Die Suche nach dem richtigen Buch erfordert Zeit, Experimentierfreude und Offenheit. Testen Sie verschiedene Genres, Formate und Autoren. Vertrauen Sie auf Rezensionen mehrerer Quellen, Empfehlungen von Freunden und die Vielfalt der Buchgemeinschaften. Egal, ob Sie in einer Buchhandlung stöbern, online einkaufen oder die Bibliothek durchforsten – das perfekte Buch wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Machen Sie Ihre Suche zu einem Abenteuer und lassen Sie sich von den unzähligen Geschichten in der Welt der Bücher verzaubern.
🖋️ Elemente eines guten Romans
"Gut geschriebene Charaktere fühlen sich real an, haben Tiefe und durchleben eine Entwicklung im Laufe der Handlung."
01.12.2023
Die Faszination für Romane erstreckt sich über Generationen, und die Suche nach einem wirklich guten Roman ist für viele Leser eine kontinuierliche Reise. Doch was genau macht einen guten Roman aus? In diesem Artikel beleuchten wir die Schlüsselelemente, die einen Roman von durchschnittlich zu herausragend heben – von einer fesselnden Story bis zum denkwürdigen Schlussakt.
Die Story:
Ein guter Roman beginnt mit einer überzeugenden Story. Sie sollte nicht nur fesselnd, sondern auch originell sein. Der Leser muss sich von den ersten Seiten an in die Welt des Romans hineingezogen fühlen, sei es durch interessante Charaktere, eine einzigartige Prämisse oder einen fesselnden Erzählstil.
Der Spannungsbogen:
Ein essentielles Element jedes guten Romans ist der Spannungsbogen. Der Autor sollte die Kunst beherrschen, Spannung aufzubauen und zu erhalten, um den Leser dazu zu bewegen, unentwegt weiterzulesen. Ob es sich um dramatische Konflikte, überraschende Wendungen oder ungelöste Rätsel handelt – ein geschickt gestalteter Spannungsbogen sorgt dafür, dass die Leser an den Seiten kleben bleiben.
Cliffhänger, die den Atem rauben:
Cliffhänger sind wie das Salz in der Suppe eines guten Romans. Sie dienen dazu, die Neugierde der Leser zu wecken und sie dazu zu bewegen, ungeduldig auf die nächste Seite umzublättern. Ein effektiver Cliffhänger muss geschickt platziert sein, um den Leser in einem Zustand gespannter Erwartung zurückzulassen.
Ein denkwürdiges Ende:
Das Ende eines Romans ist entscheidend für den Gesamteindruck. Ein denkwürdiges Ende kann die Leser noch lange nach dem Zuklappen des Buches beschäftigen. Es sollte nicht nur die offenen Fragen der Handlung klären, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein gutes Ende kann unterschiedliche Emotionen hervorrufen – von Zufriedenheit bis hin zu nachdenklicher Reflexion.
Charaktere, die lebendig werden:
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung und Tiefe der Charaktere. Gut geschriebene Charaktere fühlen sich real an, haben Tiefe und durchleben eine Entwicklung im Laufe der Handlung. Der Leser sollte mit den Protagonisten mitfühlen können, ihre Motivationen verstehen und sich in ihre Welt hineinversetzen können.
Sprachliche Meisterschaft:
Die Qualität der Sprache ist ein unsichtbares, aber entscheidendes Element. Ein guter Roman zeichnet sich durch präzise, lebendige Sprache aus. Der Autor sollte in der Lage sein, Bilder im Kopf des Lesers zu erzeugen und Emotionen durch Worte zu vermitteln.
Fazit:
Ein wirklich guter Roman vereint all diese Elemente in einem harmonischen Zusammenspiel. Eine packende Story, ein fesselnder Spannungsbogen, geschickte Cliffhänger, ein denkwürdiges Ende und lebendige Charaktere – all dies macht einen Roman zu einem unvergesslichen Leseerlebnis. Ein talentierter Autor versteht es, diese Bausteine zu kombinieren und den Leser auf eine Reise zu entführen, die weit über das bloße Lesen hinausgeht – eine Reise in eine Welt, die noch lange im Gedächtnis bleibt.
📰 Die Bedeutung von Book on Demand im Gesamtbuchmarkt
"Book on Demand ist eine äußerst rentable und flexible Lösung für die Verlagsbranche ."
30.11.2023
In den letzten Jahren hat sich die Verlagsbranche dramatisch verändert, und ein Faktor, der dabei eine entscheidende Rolle spielt, ist das Konzept des „Book on Demand“ (BoD). Diese innovative Methode hat nicht nur Autoren neue Möglichkeiten eröffnet, ihre Werke zu veröffentlichen, sondern auch den Verlegern eine flexiblere und kosteneffizientere Herangehensweise ermöglicht. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Rentabilität von Book on Demand und analysieren, wie sich dieses Konzept im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Die Anfänge von Book on Demand:
Book on Demand, oft als Print-on-Demand (PoD) bezeichnet, begann in den späten 1990er Jahren an Bedeutung zu gewinnen. Die Idee war simpel, aber revolutionär: Bücher würden erst dann gedruckt, wenn tatsächlich eine Bestellung vorliegt. Dieser Ansatz löste viele Probleme der traditionellen Verlagswelt, darunter Überproduktion, Lagerkosten und die Notwendigkeit großer Druckauflagen.
Die Vorteile von Book on Demand:
Die Rentabilität von Book on Demand ergibt sich aus verschiedenen Vorteilen, die dieses Modell bietet. Zunächst einmal entfallen die Kosten für die Massenproduktion großer Buchauflagen, da Bücher nur dann gedruckt werden, wenn eine konkrete Nachfrage besteht. Dies minimiert nicht nur die finanziellen Risiken für Verleger, sondern ermöglicht es auch Autoren, ihre Werke ohne hohe Vorabinvestitionen zu veröffentlichen. Darüber hinaus reduziert Book on Demand Lagerkosten erheblich, da keine großen Mengen an physischen Exemplaren auf Vorrat gehalten werden müssen.
Die Entwicklung im Laufe der Jahre:
Seit den Anfängen von Book on Demand hat sich die Branche stetig weiterentwickelt. Technologische Fortschritte im Druckwesen haben die Qualität der gedruckten Bücher verbessert, und die Produktionszeiten wurden verkürzt. Plattformen, die Book on Demand anbieten, haben zugenommen, wodurch Autoren und Verleger eine breitere Auswahl haben. Diese Vielfalt trägt dazu bei, die Rentabilität zu steigern, da Wettbewerb und Innovation gefördert werden.
Der Anteil von Book on Demand am gesamten Buchmarkt ist jedoch nicht bekannt. Es gibt jedoch einige Schätzungen, die darauf hindeuten, dass der Anteil von Book on Demand am gesamten Buchmarkt in Deutschland im Jahr 2022 bei etwa zwei Prozent lag.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten:
Trotz seiner Erfolgsgeschichte steht Book on Demand auch vor Herausforderungen. Ein häufig geäußerter Kritikpunkt ist, dass die Druckkosten pro Einheit bei kleineren Auflagen höher sein können als bei Massenproduktionen. Darüber hinaus konkurriert Book on Demand mit dem wachsenden Trend des digitalen Publizierens. Die Zukunft von Book on Demand wird davon abhängen, wie gut es gelingt, diese Herausforderungen zu bewältigen und sich an die sich ständig verändernden Bedürfnisse von Autoren und Lesern anzupassen.
Beispiele für Deutschland:
-BoD - Books on Demand: BoD ist einer der bekanntesten Anbieter für Selbstverlage in Deutschland und bietet eine breite Palette von Services für Autoren und Verlage an.
-epubli: Epubli ist ein weiteres bedeutendes Unternehmen im deutschen BoD-Markt und bietet Dienstleistungen für Autoren und Verlage an.
-tredition: Tredition ermöglicht es Autoren, ihre Bücher on Demand zu veröffentlichen und bietet verschiedene Dienstleistungen rund um die Veröffentlichung an.
Beispiele weltweit:
-Amazon KDP (Kindle Direct Publishing): Amazon KDP ist eine der weltweit führenden Plattformen für Selbstverlage und Print on Demand. Autoren können ihre Bücher über KDP nicht nur digital, sondern auch als Printausgabe veröffentlichen.
-IngramSpark: IngramSpark ist ein globaler Dienstleister für Druck und Veröffentlichung von Büchern. Sie bieten BoD-Dienstleistungen an und ermöglichen es Autoren, ihre Werke weltweit zu vertreiben.
-Lulu: Lulu ist eine Plattform für Selbstverlage, die es Autoren ermöglicht, ihre Bücher on Demand zu veröffentlichen und zu verkaufen.
Fazit:
Insgesamt hat sich Book on Demand als eine äußerst rentable und flexible Lösung für die Verlagsbranche erwiesen. Die Möglichkeit, Bücher bedarfsgerecht zu produzieren, hat nicht nur die finanziellen Risiken reduziert, sondern auch eine neue Ära der Autonomie für Autoren und Verleger eingeläutet. Während Herausforderungen bestehen, deutet die kontinuierliche Entwicklung und Anpassung der Branche darauf hin, dass Book on Demand weiterhin eine bedeutende Rolle in der Zukunft des Publizierens spielen wird.
📰 DIE FASZINIERENDE GESCHICHTE DER BÜCHER
"Die Gutenberg-Bibel von 1455 gilt als das erste gedruckte Buch und markiert den Beginn der Massenproduktion von Büchern."
29.11.2023
Die Faszinierende Reise der Bücher durch die Jahrhunderte
Bücher sind nicht nur einfache Ansammlungen von bedrucktem Papier. Sie sind Zeitzeugen, kulturelle Schätze und Fenster zu fernen Welten. Die Geschichte der Bücher erstreckt sich über Jahrtausende und spiegelt die Entwicklung der menschlichen Zivilisation wider.
Antike Schätze: Die Geburt der Schrift
Die Anfänge der Buchgeschichte reichen zurück in die Antike, als Schriftsysteme wie die sumerische Keilschrift und das ägyptische Hieroglyphensystem entstanden. Diese Schriften ermöglichten es, Gedanken und Informationen dauerhaft aufzuzeichnen. Die ersten "Bücher" waren jedoch eher Tontafeln und Papyrusrollen als die gebundenen Bände, die wir heute kennen.
Die Handschriftära: Mönche, Skriptorien und illuminierte Manuskripte
Während des Mittelalters wurden Bücher von Mönchen in Skriptorien mühsam von Hand abgeschrieben und oft kunstvoll mit Illustrationen verziert. Diese illuminierten Manuskripte waren kostbare Schätze, meistens in den Händen der Kirche oder reicher Adeliger. Der Buchdruck mit beweglichen Lettern, von Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert erfunden, revolutionierte die Verbreitung von Wissen und markierte den Beginn einer neuen Ära.
Die Gutenberg-Revolution: Massenproduktion von Wissen
Mit der Erfindung des Buchdrucks wurden Bücher leichter zugänglich. Die Gutenberg-Bibel von 1455 gilt als das erste gedruckte Buch und markiert den Beginn der Massenproduktion von Büchern. Plötzlich war Wissen nicht mehr nur einer privilegierten Elite vorbehalten. Bibliotheken wurden gegründet, und das Lesen verbreitete sich in allen Schichten der Gesellschaft.
Das Zeitalter der Aufklärung: Bücher als Werkzeuge des Denkens
Im 18. Jahrhundert spielten Bücher eine entscheidende Rolle in der Aufklärung. Autoren wie Voltaire, Rousseau und Kant verbreiteten ihre Ideen über Gedrucktes. Die Enzyklopädie, herausgegeben von Diderot und d'Alembert, wurde zum Symbol für den Fortschritt des Wissens und der Vernunft.
Vom Buchladen zum E-Book: Die Digitalisierung
Das 20. Jahrhundert brachte eine weitere Revolution mit sich: die Digitalisierung. Computerisierte Drucktechniken erleichterten die Buchproduktion, und schließlich öffneten sich die Türen für elektronische Bücher. E-Reader und digitale Bibliotheken ermöglichen es heute, Tausende von Büchern in der Tasche zu tragen.
Die Zukunft der Bücher: Eine unendliche Reise
Die Geschichte der Bücher ist eine faszinierende Reise von den frühesten Schriften bis zur Ära der Digitalisierung. Trotz aller technologischen Fortschritte bleibt die Magie des gedruckten Wortes und die emotionale Verbindung, die wir zu Büchern haben, unverändert. Die Bücher haben die Menschheit durch ihre Entwicklung begleitet und werden zweifellos auch in der Zukunft eine entscheidende Rolle in der Verbreitung von Wissen, Kultur und Fantasie spielen. In ihren Seiten liegt eine unendliche Reise, die Generationen überdauert und uns immer wieder aufs Neue fasziniert.
📰 CYBER MONDAY UND DER BUCHMARKT
"Grundsätzlich sind Rabatte durch die Buchpreisbindung verboten. Aber es gibt Ausnahmen."
27.11.2023
Aus aktuellem Anlass gibt es heute noch einen „SOFA-TALK-Shot“.
Der Cyber Monday ist der Abschluss der „Black-Friday“-Woche und wurde von Onlinehändlern als Reaktion auf die regionalen Angebote initiiert. Jedes Jahr findet dieser Rabatttag an dem Montag statt, der auf Thanksgiving (vierter Donnerstag im November) folgt. Vergangenes Jahr wurden an diesem Tag in den USA über 11 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das sind rund 2 Milliarden mehr als während der Black Friday-Aktion.
Aber auch in Deutschland ist der amerikanische Trend längst angekommen. Diese Rabattschlacht generiert extreme Umsätze. Besonders nach den letzten Preissteigerungen suchen Verbraucher verstärkt nach Schnäppchen. Und während der Angebotsflut versprechen die Händler Nachlässe bis zu 80 Prozent. Das betrifft auch die Bücher.
Grundsätzlich sind Rabatte durch die Buchpreisbindung verboten. Aber es gibt Ausnahmen. Da sind zunächst gebrauchte Bücher, die keiner Preisbindung unterliegen. Dazu kommen Ausverkaufsaktionen bei Schließung und Mängelexemplare.
Die Händler sind jedoch kreativ. Denn auch komplette Sortimente werden indirekt günstiger angeboten, indem Zusatzleistungen geboten werden. Und sei es nur durch kostenlose Versandkosten.
Zwar unterliegen auch eBooks dem Buchpreisbindungsgesetz, aber auch hier wird kräftig umgangen. Das wird dann aber vom Verleger gesteuert, bzw. dem Selfpublisher, der ja ebenfalls den Preis seines Buches festlegt. Auf diese Weise reiht sich zwar das Schnäppchen nicht direkt in die Rabattschlacht ein, aber es wird gegenüber den anderen Verkaufstagen deutlich günstiger angeboten. Der einzige Unterschied ist der einheitliche, günstige Preis bei allen Anbietern.
Und so findet man während der Rabattschlacht im November jedes Jahr auch massenhaft reduzierte Bücher, die direkt mit dem roten Rabattschild angeboten werden.
Wer also kräftig sparen möchte, kann das auch mit Büchern. Heute noch bis Mitternacht.
"Das Spannende ist, dass wir unsere Protagonisten manchmal vor Herausforderungen stellen. Das können auch mal nicht abgesprochene Wendungen sein, auf die der andere Protagonist entsprechend reagieren muss. Also fast ein bisschen wie Schach."
27.11.2023
Perry: Jedes Jahr erscheinen in Deutschland 80.000 neue Bücher. Du hast in den vergangenen Jahren einige Bücher dazu beigetragen. Normalerweise schreibt jeder für sich allein, doch so manche Autoren tun sich zusammen und erschaffen ein gemeinsames Werk. Und wie ich gesehen habe, hast du den Kriminalroman „Das Spanische Schwert“ in Kooperation mit Cherry Loster geschrieben. Kannst du uns erzählen, wie es zu dieser Zusammenarbeit kam? War dieser Schreibprozess eine Inspiration oder rückblickend betrachtet eher hinderlich?
Neal Skye: Hallo Perry, vorab erst einmal vielen lieben Dank für die Einladung zum Plaudern.
Ich unterhielt mich seinerzeit viel mit Louise Bourbon auf Facebook. Sie hat ein Buch über die Sonnenkönigin geschrieben. Louise de La Vallière (Anmerkung: Herzogin / † 6. Juni 1710 in Paris) gilt offiziell als Mätresse von Louis XIV.
Louise hat 25 Jahre ihres Lebens mit Quellrecherche verbracht und ihre Erkenntnis geteilt. Ihr Augenmerk lag auf der so fest in Stein gemeißelten französischen Geschichte, die in Frankreich und Deutschland ganz unterschiedlich gelehrt wird. Insbesondere geht sie von einer deutlich engeren Beziehung der beiden Länder aus. Mich berührte die Leidenschaft, mit der sie das Thema anging. Ich weiß nicht, ob sie Recht hat, da Geschichte immer auch Interpretation ist. Jedenfalls fand ich die Idee für einen Rich-Fall interessant.
Perry: „Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben“ heißt es im Volksmund, der ein Zitat von Napoleon aufgreift. Und tatsächlich wurde immer wieder nachgewiesen, dass die Geschichtsschreibung häufig erlogen oder manipuliert ist.
Ein solches Szenario für einen Krimi zu entdecken finde ich spannend.
Neal Skye: Ursprünglich sollte es eine Geschichte in Heftromanlänge werden. Dann tauchte Cherry auf und war auch an dem Thema interessiert. Wir tauschten daraufhin ein paar lustige Kommentare aus. Sie schrieb gerade an einem Thriller mit einer Giftmischerin und ich fragte mich, was eigentlich passiert, wenn sich ihre Heldin und mein Held, also Rich, träfen. Dann habe ich eine Minigeschichte mit vielen Buchtiteln von meinen Facebookfreunden geschrieben und sagte ihr: So könnte der Anfang unserer Geschichte sein. Das war wie eine öffentliche Aufforderung zum Tanz – eine Schnapsidee ohne Schnaps.
Anschließend haben wir uns per Messenger ein bisschen ausgetauscht und so viel Spaß dabei gehabt, dass klar wurde: Wir schreiben das Ding. Ich wusste nichts von ihr, absolut nichts. Familiäre Situation, Beruf, Hobbys – nix. Als sie irgendwann mal etwas von einem Beistrich schrieb und ich nicht wusste, was das ist, verriet sie mir, dass in Österreich Kommata so genannt werden – bis dahin wusste ich nicht einmal, dass unser Projekt eine internationale Kooperation sein wird.
Das gemeinsame Schreiben war sensationell und das Lektorat mit Petra Liermann war fast das lustigste, aber auch effektivste Lektorat, in dem Cherry und ich eigentlich immer mit einer Stimme gesprochen haben.
Im Nachhinein meinte Petra, sie wäre sich nicht sicher gewesen, ob sie mit Katherine „Cherry“ und Neal sprach oder mit Cherry und Rich. Es war eine Rieseninspiration. Cherry kann extrem verrückt und chaotisch sein, dann wieder ganz akribisch genial am Plot arbeiten – das war toll. Und wir haben jetzt nach langer Pause wieder angefangen, am zweiten Rich & Cherry-Krimi zu arbeiten. Mit Cherry würde ich immer wieder ein Buch schreiben. Das Spannende ist, dass wir unsere Protagonisten manchmal vor Herausforderungen stellen. Das können auch mal nicht abgesprochene Wendungen sein, auf die der andere Protagonist entsprechend reagieren muss. Also fast ein bisschen wie Schach. Aber die wichtigen Linien sind natürlich abgesprochen.
Perry: Das hört sich wirklich spannend an. Eine Zusammenarbeit steht im Gegensatz zur eigenen Idee, bei der die Geschichte entweder nach dem Entwurf eines Plots feststeht oder sich nach den eigenen Vorstellungen und Ideen entwickelt. Da weißt du nie, was der Koautor antwortet und wie die Story weitergeht. Sicherlich bereichert eine andere Perspektive den ursprünglichen Plot, aber sie verändert ihn auch.
Jedenfalls stand am Ende euer fertiges Manuskript und ihr habt einen Verlag gefunden, der das gemeinschaftliche Buch herausgebracht hat. Wie sieht es bei den Urheberrechten und der Verwertung aus? Bewertet ihr diese Punkte nach der anteiligen Produktivität?
Neal Skye: Wir sprechen immer ab, wo es im Groben hingeht, aber Schlenker sind erlaubt. Das macht den Text so lebendig, finde ich.
Hanseatisch virtueller Handshake. 50/50 – egal, wer wie viel Prozent am Buch gearbeitet hat – wer will das auch bewerten? Beim nächsten Buch ist der Anteil vielleicht anders, trotzdem wird es immer 50/50 sein, weil ohne Cherry kein Rich & Cherry, ohne Neal auch nicht. Wir haben uns von Anfang an blind vertraut.
Was sich aber doch geändert hat, ist, dass ich das erste Buch gemeinsam mit einer Unbekannten schrieb und jetzt das zweite mit einer Freundin.
Perry: Sicherlich gibt dein Beispiel anderen Autoren:innen Mut, es auch einmal im Team zu versuchen. Und wer weiß schon, was dabei herauskommt?
Ist euer nächstes Gemeinschaftsprojekt eine Fortsetzung? Also ein Nachfolgeteil oder eher die Geburt einer Serie?
Neal Skye: Die Idee war ursprünglich, Richs alte Fälle in Hefteromanlänge zu schreiben. Dieser Teil sollte der dritte und letzte sein, chronologisch gesehen. Es wurde eben ein richtiger Roman und damit ein Prequel zu den Rich-Büchern. Der zweite Roman wird ein Sequel und spielt direkt im Anschluss an Blutspur 629. Damit wird es wohl „Rich & Mysterious“ umklammern. Ich könnte mir ein weiteres Projekt vorstellen, welches dann etwas Neues wird. Außer uns kommt eine bessere Idee, die uns umhaut.
Perry: Ich habe gesehen, dass du bei deinen Neuerscheinungen sehr aktiv und direkt vor Ort bei den Lesern* bist. Dabei liest du nicht nur Textpassagen, sondern spielst Gitarre dazu. Arbeitest du ein kleines Programm aus? Wie kann ich mir das vorstellen? Und wie erfahren die Leser davon?
Neal Skye: Ich bin als Mike Skye ja auch Sänger eines Rocktrios und spiele Gitarre. Daher bot sich das an. Ich biete Livelesungen, die etwa 45 Minuten dauern, plus Fragen usw., und Krimilesung mit Soundtrack. Da kann ich 1 bis 2 Leseparts berücksichtigen, da zwischendurch die Songs alles auflockern. Teilweise sind es eigene Songs, teilweise Cover. Entstanden ist die Idee, da Rich Springsteenfan ist und Melissa Etheridge Musik viel erwähnt wird. Somit war die Musikauswahl schnell gefunden.
Und klar, ich stoppe die Leseparts und die in Frage kommenden Songs, und so entsteht das Programm für den Abend. Das Ganze wird über Facebook bekannt gemacht, verbreitet sich über Mund-zu-Mund-Propaganda. In unserer „Heimlocation“ hänge ich Plakate auf.
Perry: Du arbeitest gerade am neuen Rich & Cherry – Krimi. Wann wird das Buch erscheinen? Was hast du für die Zukunft geplant?
Neal Skye: Das steht völlig in den Sternen. Wir haben während der Pandemie aus verschiedenen Gründen pausieren müssen. Aber wir haben noch viel vor. Der neue Rich & Cherry-Krimi muss zunächst den Verlag überzeugen, bevor es einen Termin gibt. Natürlich hoffen wir darauf, aber zunächst muss das Buch zu Ende geschrieben werden. Jedenfalls stimmt mich der erste Teil des Buches optimistisch. Aber ich denke, ein halbes Jahr wird es noch dauern, bis die Sichtung folgt. Dann kommt das Korrektorat, das Lektorat und was sonst dazu gehört. Also werden wir uns ein Jahr gedulden müssen. Der Krimi wird übrigens wieder einen historischen Hintergrund haben, dieses Mal die Besiedelung Nordamerikas durch die Skandinavier (wobei der Ausdruck „Wikinger“ hier definitiv falsch wäre). Und es wird eigentlich eher ein Thriller-/Krimi-Gemisch.
Ansonsten schreibe ich gerade an einem Dublin-Krimi. Das erste komplett vom Niagara-Fall unabhängige Buch. Ein Pre- oder Sequel, kein Spin-Off. Es geht um die Ermordungen zweier Detektive in einem Parkhaus einer Mall. Zwei Perspektiven: Der Leiter der Mordkommission und eine Journalistin, mit der er gerade zusammengekommen ist und die für ihre Zeitung im selben Fall recherchiert. Davon ist bisher etwa ein Drittel geschrieben.
Perry: Wir sind uns vor ein paar Jahren auf der Buch Berlin über den Weg gelaufen. Wie es aussieht, bist du auch auf Messen aktiv. Jetzt würde ich zum Abschluss unseres Gespräches noch erfahren, was du sonst so machst, wenn du gerade keine Bücher schreibst oder in der Branche unterwegs bist.
Neal Skye: Vor allem Musik. Wir proben regelmäßig, haben jedes Jahr immer ein paar Auftritte, ansonsten nehmen wir Songs auf. Mit dem Gitarristen hatte ich schon einige Projekte: Irish Pub Nights, Balladenabende und dieses Jahr eine Johnny Cash-Nacht. Wir werden nach dem nächsten Konzert ein neues zusätzliches Programm angehen, in dem der Fokus auf eigene Stücke gelegt wird. Gefüllt mit Balladen und Midtemposongs werden wir das neben unseren Rockpartys anbieten können.
Perry: Vielen Dank für das interessante Gespräch. Ich wünsche dir noch viel Schaffenskraft und jede Menge Leser* und Musikinteressierte.
*(Ich gendere in diesem und in anderen Beiträgen nicht, da es den Lesefluss extrem stört. Aber natürlich spreche ich jeden an, genau so, wie es früher mit der „normalen“ deutschen Sprache der Fall war.)
"Meine Tiere kommen in vielen Geschichten vor und geben mir Kraft."
23.11.2023
Perry: Gedichte, Romane, Kurzgeschichten und in der Regel jede Art von Texten benötigen neben einer gewissen Lebenserfahrung oder dem Fachwissen jede Menge Kreativität. Jeder Schriftsteller braucht zunächst eine originelle Idee, aber dann folgt die Kunst, die richtigen Worte zu finden.
Du schreibst schon viele Jahre Bücher. Was war deine Initialzündung?
Sigrid Wohlgemuth: In meiner Jugend schrieb ich bereits Geschichten, Reden und Gedichte. 1994 fing ich an, Weihnachtsgeschichten für meine Freunde und Familie als Geschenke zu schreiben. Das ist inzwischen zu einer Tradition geworden.
1996 folgte ich meinem Traum und zog auf die griechische Insel Kreta, wo ich Saisonjobs nachging. 2001 verlor ich meinen Job, weil es für das Hotel einen anderen Mieter gab und die Autovermietung, bei der ich gearbeitet habe, nicht mehr unterkam.
Ich lebe zu weit von einer Stadt entfernt, hätte umziehen müssen. Aber das wollte ich nicht. Starke Existenzängste kamen auf, dazu der Gedanke, dass ich die Futterstelle aufgeben müsste für die in der Wildnis lebenden Katzen. Ich schaute gerne den Tieren zu, wie sie immer zur gleichen Tageszeit kamen. Manche wurden zahm und ich konnte sie streicheln. Ich genoss diese Momente und schränkte mich ein, damit ich die Tiere füttern konnte. Also schrieb ich immer weiter. Dabei verfasste ich eine Geschichte nach der anderen und nahm an unzähligen Wettbewerben teil. Denn mein Ziel war es, diese Geschichten als E-Books zu vermarkten. Natürlich ging das alles nicht von heute auf morgen. Der Gedanke daran ließ mich jedoch nicht mehr los.
Innerhalb eines Monats schrieb ich einen Roman, den ich dann überarbeitete. Zwischenzeitlich veröffentlichte ich die ersten E-Books, dann weihnachtliche Kurzgeschichten bei einem Verlag, danach kretische Geschichten mit typischen Rezepten. Dadurch kam endlich etwas Futtergeld zusammen.
Für meinen Lebensunterhalt fand ich einen Zeitjob. Da hatte mich die Schreiblust bereits komplett im Griff. Ich bin dankbar, dass ich damals aus der Not heraus die Idee zum Schreiben hatte.
Ein neuer Roman wurde geschrieben, dann der nächste. So bin ich zum Scheiben gekommen.
Perry: Das hört sich ganz danach an, als ob dir die Tiere die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen für deine zahlreichen Veröffentlichungen gegeben haben. Sicherlich werden deine Leser wissen, wie du auf Kreta lebst und warum es genau diese Wahlheimat geworden ist. Denn deine Bücher handeln oft von der griechischen Insel. Kannst du allen, die deine Bücher nicht kennen, beschreiben, wie das Leben auf Kreta ist und ob du etwas an Deutschland vermisst.
Sigrid Wohlgemuth: Meine Tiere kommen in vielen Geschichten vor und geben mir Kraft. Die Leserinnen und Leser erfahren durch meine Kretabücher, wie das Leben auf der Insel ist. Das vermutest du richtig. Kreta wurde durch Zufall zu meiner Wahlheimat. Ich habe schon in der Jugend von einem Ort geträumt, der Berge und Meer vereinen sollte. Genau dieses habe ich hier gefunden. Acht Monate nach einem Urlaub im Herbst 1995 siedelte ich nach Kreta um. Vom ersten Tag an ist die Insel meine Heimat geworden. Ich liebe das einfache Leben, die schöne Gegend und die kretische Gastfreundschaft.
Doch vermisse ich den Weihnachtsmarkt und die Liebe zu Weihnachten. Deshalb bekam Anna aus dem Roman „Der Duft von Oliven“ von mir das Leben eingehaucht. Ansonsten bin ich dankbar, diesen Ort gefunden zu haben, an dem ich meinen Traum leben kann.
Perry: Wie es scheint, steht am Anfang einer Veränderung ein Traum, der real zu erreichende Ziele erschafft. Jedenfalls hattest du den nötigen Mut, deinen Traum bis zum Ende zu verfolgen.
Wie ich gesehen habe, veranstaltest du Live-Kochshows auf der Insel, wobei du den Zuschauern neben leckeren regionalen Gerichten auch die kretische Kultur vermittelst. Wie sieht ein durchschnittlicher Tagesablauf bei dir aus? Ist es so etwas wie ein Dauerurlaub oder steckt mehr dahinter?
Sigrid Wohlgemuth: Perry, damals habe ich das nicht als Mut empfunden, ich wollte meinen Traum leben. Heute sehe ich es anderes. Ja, es steckte viel Mut dahinter und ich bereute es bisher keinen einzigen Tag. In den Live-Kochshows wird die kretische Küche dem Urlauber nähergebracht. Zum einfachen Nachkochen in dessen Heimat. In der Wildnis wachsende Kräuter dürfen dabei nicht fehlen.
Auf Kreta ist es kein Dauerurlaub, sondern reales Leben. Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen. So wird es jedenfalls oft behauptet. Doch die Realität sieht genauso aus, wie in anderen Ländern. Ich versuche, für meinen Lebensunterhalt aufzukommen, die Tiere zu versorgen, und ich sitze wie andere im Büro zu Hause und lektoriere Bücher für Autorinnen und Autoren. Oder gehe Saisonjobs nach.
Urlaub? Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, eigentlich seitdem ich auf Kreta lebe. Aber ich genieße die tägliche Aussicht auf das Meer, das Meeresrauschen und die Natur. Besonders während der Hundespaziergänge.
Perry: Ich möchte auf deine Liebe zu Weihnachten zurückkommen und wie sehr du diese Zeit vermisst. Zu diesem Thema wirst du in den kommenden Tagen ein Buch mit dem Titel „Weihnachtsherz“ herausbringen. Wie ich der Beschreibung entnehmen kann, geht es um ein gemütliches Beisammensein: Lichterglanz, Weihnachtsmarkt, den Duft nach Tannen, Glühwein und frischem Gebäck, also alles, was viele Menschen während der besinnlichen Tage damit in Zusammenhang bringen. Was erwartet die Leser in deinem neuen Buch, und wie feierst du privat das Fest der Liebe?
Sigrid Wohlgemuth: In meiner dritten Anthologie mit Weihnachtsgeschichten geht es darum, dass wir die Liebe zu Weihnachten im Herzen tragen, die bereits oftmals in Vergessenheit geraten ist. Weihnachtsgeschenke, Pflichtveranstaltungen und dann gestresst in die Feiertage gehen. Dabei kann alles ruhiger vonstattengehen. Die Menschheit verliert den Glauben an die Weihnachtsgeschichte, das Christkind und den Weihnachtsmann.
In einer Geschichte möchte der Weihnachtsmann nicht mehr Weihnachtsmann sein, weil keiner mehr an ihn glaubt. Es ist nicht immer dass, was wir mit den Augen sehen, sondern das, was wir mit dem Herzen fühlen. In allen Geschichten steckt ein tiefer Grund, warum ich diese Geschichte geschrieben habe. Ich möchte wachrütteln, eine andere Denkweise anstoßen und Hoffnung geben.
Weihnachten gehe ich besinnlich an. Ich höre weihnachtliche Musik, es gibt Gans mit Rotkohl und Kartoffeln. Im Hintergrund der Glockenklang. Ein Tannenast, leider keinen Baum (die sind hier sehr teuer), Kerzen, die Harmonie ausstrahlen, und eine kleine Krippe mit leuchtendem Stern, sind meine Dekoration. Dazu kommen zahlreiche Schneekugeln.
Ich möchte Ruhe, Besinnlichkeit und Frieden finden. Das bedeutet für mich auch kein PC, keine Arbeit, keinen Stress, sondern Eintauchen in die Welt der magischen Weihnacht. Ich bin für das Wunder dankbar, das vor über zweitausend Jahren geschah.
Perry: Da bekomme ich fast selbst ein wenig Lust auf Weihnachten. Aber dass ich kein Fan davon bin, liegt sicher nicht nur an den 35 Grad, die in meiner Heimat durchschnittlich im Dezember herrschen, sondern an der Einstellung zu dem Fest, welches in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem kommerziellen Ereignis verkam.
Zum Abschluss habe ich doch noch drei Fragen an dich. Wo gibt es deine Bücher zu kaufen? Können wir im kommenden Jahr ein weiteres Buch aus deiner Feder erwarten? Und letztlich: Hast du noch eine abschließende Botschaft an die Leser?
Sigrid Wohlgemuth: Ich gebe dir Recht, Weihnachten wurde immer mehr zum kommerziellen Ereignis. Darum schreibe ich Geschichten, um an die wahre Weihnacht zu erinnern und ein wenig die Menschen aufzurütteln. Damit hoffe ich, viele Leserinnen und Leser zu erreichen, zum Innehalten und Besinnen.
Meine Bücher sind im Buchhandel und online erhältlich. „Schrei in der Brandung“, „Weihnachtsherz“ und „Freundschaft Plus – Realität vs. Scheinwelt“ sind unter anderem bei twentysix.de zu erwerben. Im Dezember 2023 erscheint kurz nach „Weihnachtsherz“ der Roman „Freundschaft Plus – Realität vs. Scheinwelt.“ Ein weiterer Roman befindet sich in der Überarbeitungsphase und erzählt die Geschichte zweier Freundinnen – einer Freundschaft fürs Leben. Ich hoffe auf eine Veröffentlichung 2024 und schreibe an einem Roman, in dem das Thema Hochsensibilität ein wichtiger Bestandteil ist.
Meine Botschaft an die Leserinnen und Leser: Lebe deinen Traum, bevor es zu spät dazu ist. Haltet inne, überlegt, was für euch wichtig ist, und geht mit Selbstbestimmtheit euren Weg, auch wenn dazu oft viel Mut gehört. Wichtig ist, es zu versuchen, egal was am Ende herauskommt: Es bringt uns auf unserem Lebensweg stets ein Stück voran.
Vielen Dank Perry, dass du mich zum Talk eingeladen hast. Ausgelöst durch deine Fragen kamen viele Erinnerungen zum Vorschein und ich durfte meinen Worten freien Lauf lassen. Hat mir viel Freude bereitet. Ich wünsche Dir weiterhin viele Talkstunden mit anderen Autorinnen und Autoren.
Perry: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es war ein mitreißendes Gespräch und ich bedanke mich herzlich für die Zeit, die du dir dafür genommen hast.
📰 EXPERIMENT MIT DER KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ (KI)
"Selbst andere Stilrichtungen wurden von der KI berücksichtigt, und unendlich weitere Logos, aus denen ich mir eins hätte aussuchen können."
22.11.2023
Heute habe ich ein kleines Experiment mit der KI gemacht. Ein paar KI Programme sind in der Basisversion gratis. Ich habe mit dem Microsoft-Dienst von Bing-Chat begonnen und wollte zunächst wissen, inwieweit die KI aus einem kurzen Text einen Songtext erstellen kann.
Meine Vorgabe, also der Ausgangstext, lautete wie folgt: „Wenn du der Verführung erliegst, machst du dich zum Sklaven – egal ob es Schokolade oder der Krieg gegen eine andere Nation ist. Alles, was du auf diese Weise bekommst, wirst du teuer bezahlen.“
Diesen Text habe ich in die Chatfunktion eingetragen und bekam nach etwa 4 Sekunden Rechenzeit folgendes Ergebnis:
[Verse 1] Wenn du der Verführung erliegst, machst du dich zum Sklaven. Egal ob Schokolade oder Krieg, du wirst es teuer bezahlen. Lass dich nicht von der Versuchung blenden. Sonst wirst du am Ende nur noch leiden.
[Chorus] Verführung ist eine gefährliche Sache. Sie kann dich in die Knie zwingen und dich brechen. Aber wenn du stark bleibst und widerstehst, wirst du am Ende als Sieger hervorgehen.
[Verse 2] Es ist schwer, der Versuchung zu widerstehen. Aber du musst es tun, um zu überleben. Denn wenn du dich ihr hingibst, wirst du verlieren. Und am Ende wirst du nur noch trauern.
[Chorus] Verführung ist eine gefährliche Sache. Sie kann dich in die Knie zwingen und dich brechen. Aber wenn du stark bleibst und widerstehst, wirst du am Ende als Sieger hervorgehen.
Mit dem Ergebnis war ich durchaus zufrieden. Jetzt brauchte ich noch die passenden Noten für den Song und fragte die KI danach. Die Antwort war ernüchternd. Dafür ist sie nicht programmiert. Die KI bot mir aber 4 lustige Bilder mit Notenblättern darauf an und machte mir immerhin 2 Vorschläge für andere KI-Programme, die so etwas beherrschen könnten.
Also versuchte ich es mit dem ersten Vorschlag, einer App, bei der mein Text nicht einkopieren, sondern einsprechen musste. Das Programm verzerrt aber lediglich die Stimme und war für mich unbrauchbar. Der zweite Vorschlag war ein Tool von Meta, das auf den ersten Blick und Progammiercodes ziemlich kompliziert wirkte, warum ich auf die Schnelle hier nicht weiterkam. Nach eigenen Angaben auf der Website beherrscht die KI das innovative Komponieren. Da wird es aber bereits kostenpflichtig. Nun, vorerst endete hier der kurze Test. Denn ohne umfangreiche Einarbeitung ist das nicht zu bewerkstelligen. Und KI ist noch nicht in allen Bereichen benutzerfreundlich und intuitiv.
Ich versuchte es bei Bing-Chat mit einem anderen Thema und fragte nach einem Logo für „Sofa-Talk mit Perry“. Hier bot mir die KI innerhalb weniger Sekunden 4 gezeichnete Vorschläge an und versicherte mir auf Nachfrage, dass diese nicht irgendwo kopiert und verändert, sondern speziell für mich erstellt wurden. Die Ergebnisse waren tatsächlich originell und ansehnlich. Nun wollte ich weitere Motive von der KI sehen, die prompt geliefert wurden. Selbst andere Stilrichtungen wurden berücksichtigt, und unendlich weitere Logos, aus denen ich mir eins hätte aussuchen können, stellte die KI bereit. Ich fragte die KI, ob ich die Logos uneingeschränkt und zur freien Verwendung nutzen könnte. Die Antwort war hier etwas schwammig. Generell stimmte die KI dem zu, aber ergänzte, dass ich zur Sicherheit einen Anwalt mit der Frage beauftragen sollte.
Bis hierhin war ich schon begeistert von dem Test und dem Ausflug in die Leistungen verschiedener KIs. Denn, so wie es auch Alexa seit Jahren praktiziert, erzählt die KI von Bing-Chat auch Witze, informiert über politische Ereignisse und diskutiert mit mir über philosophische Fragen. Andere KIs wie ChatGPT schreiben angeblich komplette Bücher, und die Ergebnisse sind teilweise nicht schlecht, wie ich in einem Schreibwettbewerb zwischen Autor und KI erleben durfte. Allerdings besteht die Stärke derzeit noch in Fachbüchern und Ratgebern, die auf Fakten und Daten basieren. Was ist also naheliegender, als daraus ein eigenes Sachbuch kreieren zu lassen? Und wenn das so toll klappt, vielleicht 3 pro Tag, 90 pro Monat, über 1000 pro Jahr. Dann wird die große Kohle verdient. Naja, schön wär´s. Denn wer braucht diese ganzen Bücher noch, wenn ohnehin jeder auf die KI und die ausgegebenen Informationen zurückgreifen kann?
Ich experimentierte noch etwas weiter, ließ mir noch schnell ein Gedicht schreiben und ein neues Kunstwerk im Stil von Karl Hurm malen. Das Gedicht war richtig gut, das Bild hatte aber kaum Ähnlichkeit mit dem Stil des Künstlers. Das habe ich direkt per Eingabe kritisiert. Die Antwort kam indirekt (Bitte beachten Sie, dass ich keine Originalbilder von Karl Hurm erstellen kann, da ich nur auf die von mir bereitgestellten internen Tools zugreifen kann.) und entsprechend inkorrekt. Auf meine Mitteilung „Vergiss es, du verstehst mich nicht“, kam eine englische Meldung (Have a great day!). Der Chat wurde beendet, als ob die KI eingeschnappt gewesen wäre. Bing-Chat befindet sich in der Betaphase und ist von Perfect noch weit entfernt. Aber wir stehen ja erst am Anfang einer gigantischen Entwicklung und vielleicht der digitalen Revolution, die allgegenwärtig und in nahezu allen Bereichen spürbar sein wird.
Wie gesagt, ist Chat GPT dafür bekannt geworden, komplette Bücher zu schreiben. Das wollte ich genauer wissen. Bevor ich das aber testen wollte, fragte ich nach einem redaktionellen Artikel über mich. Chat GPT lehnte das mit folgender Begründung ab: „Ich habe keinen Zugriff auf Echtzeitinformationen.“ Alle Daten basieren auf dem letzten Update, das Anfang 2022 eingetragen wurde. Bing-Chat hatte damit allerdings kein Problem. Ich gab meinen Namen an und die KI erstellte aus den verfügbaren Daten aus dem Internet einen nüchternen Pressetext.
Was aus dem Buch von Chat GPT wurde, erzähle ich in einem der nächsten Talkrunden. Das Thema ist komplex. Fürs Erste habe ich mich ausgeloggt. Generell machen beide Programme Spaß und sind bei der Suche nach flüchtigen Informationen deutlich komfortabler als die Google-Suche, da das Ergebnis aus mehreren Quellen zusammengefasst wird und ich mir etliche Klicks und verschiedene Webseiten ersparen kann. Auch bei dem individuellen Gedicht oder den erstellten Logos kann die KI punkten. Eine Unterhaltung mit der KI war nicht immer gelungen, aber durchaus unterhaltsam. Ich stieß immer wieder auf die Grenzen, wo die KI nicht mehr weiter wusste. Beide KIs sind nicht selbstlernend, und Chat GPT befindet sich gar in der Alpha-Version und sagte auf Nachfrage, dass es eine kostenpflichtige Version gibt. Die KI wollte allerdings keine Angaben über die weitere interne Entwicklung bekanntgeben. Bei politischen Fragen gab sie jedoch zu, nur so neutral zu sein, wie es ihr die Programmierer erlaubten, und schlug vor, weitere Quellen eigenständig zu prüfen.
Ich werde den Fortschritt weiter verfolgen und demnächst neue Anwendungsbereiche testen.
"Ich war schon immer begeistert, hinter die Kulissen von etwas zu gucken und Zusammenhänge zu verstehen."
21.11.2023
Perry: Schon immer machten Autoren mit eigenen Stilmitteln ihre Arbeiten in der Literatur interessant. Mehr noch, sie hoben sich dadurch von den Standardwerken anderer ab. Denn sprachliche Mittel lassen Aussagen interessanter klingen und steigern die Aufmerksamkeit. So werden die Leser zum Nachdenken animiert und Emotionen ausgelöst. Besonders bei Gedichten und Liedtexten finden diese rhetorischen Mittel Anwendung.
„Wild, poetisch, zart“, überschreibst du das Buch, an dem du gerade arbeitest. Nun, heute weiß ich gar nicht, wie ich dich vorstellen soll. Du bist vielseitig, eine Poetin, Künstlerin, Familienfrau, Lebensberaterin und Farbenforscherin. Es hört sich so an, als ob du die Welt gestalten möchtest. Bist du eine Träumerin?
Christine Keller: Du hast meine Wesensart schön eingekreist und tatsächlich einen Volltreffer gelandet. Ich habe einen unendlichen Gestaltungsdrang, welcher mich, meine persönliche Welt und die Welt „da draußen“ betrifft. Dies zeigt bereits, dass ich kein einfacher Mensch bin, denn ein solcher Gestaltungsdrang ist eine Herausforderung. Aber ohne kreativen Drang würde ich mich nicht lebendig fühlen.
Um auf deine andere Frage einzugehen, ob ich eine Träumerin sei: Selbstverständlich. Ein Bein – vielleicht das linke – steht im Traum und das andere – vielleicht das rechte – steht fest in der Realität. Die Balance muss ich immer wieder finden und dabei hilft mir einerseits meine starke Bindung zur Natur, welche für mich ein wichtiger Draht zum großen göttlichen „Geheimnis“ ist. Zudem kann ich auch knallhart analysieren und Dinge praktisch im Alltag umsetzen.
Perry: Kennst du das göttliche Geheimnis oder suchst du es?
Christine Keller: Ich kenne es selbstverständlich nicht. Aber mein Drang, etwas darüber wissen zu wollen, ist für mich Beweis genug für seine Existenz. Ich war schon immer begeistert, hinter die Kulissen von etwas zu gucken und Zusammenhänge zu verstehen. Ich war ein wissbegieriges und daher oft gemobbtes Kind. Detektivgeschichten faszinierten mich, und ich verstehe noch heute das Leben als eine Art „Detektivroman“. Meinen Wissensdurst lebte ich unter anderem in einem philosophischen Studium aus und im selbst auferlegten Job, Farben zu erforschen. Meine Farbenlehre, die „Regenbogenlogik“, ist das Ergebnis von 1,5 Metern Fachliteratur, welche ich während 3 Jahren studierte.
Das göttliche Geheimnis zeigt sich für mich primär im Erleben von bestimmten Gefühlen, Visionen, Koinzidenzen, spontanen Heilungen usw. Es ist also ein Phänomen, welches nicht nur mit dem Intellekt erforscht werden kann, und geht über höhere Dimensionen, in welche sich Philosophie, Parapsychologie und Naturwissenschaften die Hände reichen. Ich hatte im Laufe meines Lebens einige Erlebnisse, welche paranormal sind und welche mir durch ein kleines Guckloch ein klein Wenig von diesem göttlichen Geheimnis offenbarten. Dazu gehören auch bewusste Wahrträume.
Ich bin der festen Überzeugung: Wir als Seelen kommen von irgendwoher, haben einen Auftrag auf Erden und gehen dann weiter.
Perry: Vor einigen Jahren hatte ich mal einen Roman über die wahre Existenz von Engeln begonnen zu schreiben. Darin habe ich mich unter anderem der Frage gestellt, aus welchen Farben die Welt, beziehungsweise die Lichtbrechung tatsächlich besteht, und kam zu dem Schluss, dass zum einen aus Sicht einiger Philosophen die Farben überhaupt keine Eigenschaft der Dinge darstellen, sondern durch deren Oberflächenstruktur und die Lichtbrechung zustande kommen. Zum anderen bin ich selbst der Überzeugung, dass es theoretisch deutlich mehr Farben geben könnte, da all unsere Sinne im Vergleich zu verschiedenen Tieren nicht besonders stark ausgeprägt sind. Wir hören nicht so gut, riechen vergleichsweise wenig und selbst die Biene kann wohl 30.000 Mal besser sehen, als wir, die Menschen. Mit unseren Sinnen sind wir schlicht nicht in der Lage, den vollen Umfang zu erkennen, der auf der Erde existiert. Und wie es so schön heißt: Was wir nicht sehen oder anfassen können, verstehen wir auch nicht.
Christine Keller: In der Tat sind Farben aus verschiedenen Aspekten zu definieren. Materialfarbe, Lichtschwingung, psychologische Wirkung, Physiologie des Auges, Farbbegriffe, kulturelle Deutungen weltweit, Pigmente in der Malerei, Farbsysteme usw.
Ich habe versucht dies in einer Art „Formel“ zusammenzufassen und 8 verschiedene Funktionen der 7 Spektralfarben plus Magenta als Deutungsschlüssel zu geben. Einerseits habe ich die Farbenanzahl damit reduziert, andererseits eröffnet sich ein interessantes Feld an kulturgeschichtlichen, farbpsychologischen und farbtherapeutischen Querverweisen. Sowohl die vielen spielerischen Farbübungen sowie die Anmerkungen machen meine „Regenbogenlogik“ zu einem wertvollen Nachschlagewerk. Zudem hat eine Schweizer Lehrerin mein Büchlein entdeckt und mit einem Musiker und mir zusammen ein Kindermusical entwickelt, welches 2011 in Nürensdorf aufgeführt wurde. Mein Deutungsansatz ist spekulativ, aber in sich geschlossen und soll helfen, Farben im Alltag mit Hintergundinfos neu zu erleben. Farben sind auch eine Sprache, und zwar eine universelle. - Du hast natürlich recht: In Wirklichkeit gibt es unendlich viele Farben, und ich fand es interessant nachzulesen, wie sich unser Farbsehsinn evolutionär entwickelte und wie raffiniert Netzhaut und Gehirn zusammen Farbenempfindungen produzieren.
Perry: Ich finde das Thema durchaus faszinierend, aber näher darauf einzugehen, würde den Rahmen dieser Talkrunde sprengen. Vielleicht können wir das im kommenden Jahr vertiefen. Ich möchte noch etwas über dein letztes Buch „Limmat Love“ erfahren, welches in einer nicht allzu fernen Zukunft spielt.
Christine Keller: Der Roman „LIMMAT LOVE“, kam in diesem Sommer als in sich geschlossene Fortsetzung von „Fünf Sterne für den Weihnachtsmann“ heraus. Diese Urban Fantasy spielt in der Zukunft, in einer Welt, welche wirtschaftlich und damit auch politisch von einem einzigen Konzern namens „Faraday Promise“ beherrscht wird. Dies ist ein apokalyptisch-zynisches Szenario, in welches ich eine Liebesgeschichte und den Besuch aus einer fernen Welt einbette. Es sind todernste Themen, die ich immer wieder mit humoristischen Einlagen, unter anderem mit spritzigen Dialogen und Kinderfiguren auflockere. Ich beschäftigte mich schon oft mit der Möglichkeit von andern Zivilisationen in unserem Kosmos oder in Parallelwelten. Mein Ziel in LIMMAT LOVE ist es, eine reizvolle Begegnung von handfestem Zürcherisch und absolut Fantastischem zu gestalten. Ich betätige mich ein wenig wie ein literarischer Barmixer und hoffe, dass die Leser das Buch spannungstrunken zuklappen.
Limmat Love zeigt, wie wichtig es ist, Manipulation zu durchschauen, und dass persönliche Freiheit eines der wichtigsten Güter ist.
Eine Schlussbemerkung: Ich bin mir oft nicht mehr sicher, ob es die Menschheit schaffen wird, ohne „fremde Hilfe“ die Natur und Kultur auf diesem wunderschönen Planeten zu retten. Wir, als Künstler und Autoren, haben die Chance, Szenarien zu erfinden, welche gnadenlos einen Spiegel vorhalten, aber auch eine Plattform für außergewöhnliche Lösungsansätze bieten.
Perry: Wer weiß, was es da draußen oder unbemerkt unter uns gibt? Wir haben ja festgestellt, dass es mit unserer Wahrnehmung nicht zum Besten steht. Also ist so einiges möglich, was wir uns nicht vorstellen können. Du hast das Unvorstellbare dennoch in eine Geschichte und ein Buch gepackt, damit die Bilder in unserem Kopf entstehen können.
Ich danke dir für das aufschlussreiche Gespräch und das passende Schlusswort. Wir konnten heute viele Themen nicht vertiefen. Aber das werden wir nachholen.
Nun wünsche ich dir viel Schaffenskraft für deine Projekte und dein neues Buch.
DER TERMIN STEHT - in eigener Sache
"So werden bis Ende des Jahres weitere Autoren zu Wort kommen und spannende Beiträge über die Buchbranche folgen."
17.11.2023
Nun steht es fest. Ab dem 05. Januar erscheint „Sofa-Talk mit Perry“ regelmäßig jeden Freitag. Zunächst auf dieser Seite und Facebook. Später kommen diverse sozialen Netzwerke hinzu. Und Kooperationspartner ebenfalls (ihr könnt gerne Anfragen). Nach langen Diskussionen wurde das Logo nun auch angepasst und ein Themenkatalog für die folgenden Beiträge verfasst. Einige Autoren waren in der Testphase bereits dabei, mit denen ich primär über sie und ihre Bücher plaudern konnte. Nun melden sich schon die ersten Verlage, Blogger und Zeitschriften, die in einem der kommenden Beiträge zu Wort kommen dürfen oder eine Kooperation anbieten. Um die Palette meiner Gäste möglichst breit aufzustellen, dürfen sich all jene anmelden, die irgendwie mit Büchern zu tun haben. Egal ob Dienstleister, Leseratte, Fachzeitschrift, Buchmesse oder Buchladen, neben den Autoren sind alle aus der Branche willkommen.
Bis dahin ist aber noch etwas Zeit, und ich werde die neue Talkrunde optimieren. So werden bis Ende des Jahres weitere Autoren zu Wort kommen und spannende Beiträge über die Buchbranche folgen. Bis es dann übergangslos im neuen Jahr mit Regelmäßigkeit und tollen Gästen weitergeht.
Ab Mitte 2024 erscheint parallel der Podcast mit frischen Themen und neuen Gästen. Es bleibt spanend.
"Zwei Personen, deren Reibungsfläche auch in der Arbeit Konfliktpotenzial bietet."
15.11.2023
Perry: Es ist immer wieder faszinierend ein eigenes Buch herauszubringen. Wir haben uns im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von dem Krimi „Letzter Ausweg Mord“ kennengelernt. Heute möchte ich gerne mehr über dein Buch erfahren. Worum handelt der Roman und wie bist auf die Buchidee gekommen? Bitte erzähle uns aber zunächst etwas über dich und wie du zum Schreiben gekommen bist.
Karin Büchel: Das Schreiben begleitet mich seit der Pubertät. Eine Zeit, in der viel passiert ist, was man nicht versteht, nicht verstehen will und die Gefühlswelt Achterbahn fährt. Damals habe ich kleine Verse und Gedichte geschrieben und sie als Hefte zusammengebunden. Sie stehen bis heute im Regal. Nie wieder gelesen. Dann das Studium, andere Texte wurden geschrieben, es folgte der Nestbau. In dieser Zeit habe ich begonnen, Geschichten über unsere Kinder zu schreiben. Aber viel Zeit war da nicht.
Vor 18 Jahren hatte ich einen Schlaganfall und musste das Leben neu sortieren. Eigentlich wollte ich immer Bücher schreiben, und das habe ich dann auch gemacht. Das erste Buch war eine Verarbeitung des Schlaganfalls „Einen Schritt langsamer“. In der folgenden Zeit besuchte ich Schreibkurse. Beim Thema Krimi habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Seitdem schreibe ich Kriminalromane mit Lokalkolorit.
Zum Buch. Hier im Ort steht ein Haus, an dem ich mehrmals am Tag vorbeifahre. Jedes Mal fragte ich mich, wie es wohl im Inneren aussieht, warum keiner darin wohnt, warum viele Jugendliche davor oder drinnen ihre Zeit totschlagen. Eigentlich ein hübsches Haus, schöne alte Fassade, jedoch heruntergekommen, verfallen. Ein Lost Place mitten in einer belebten Straße. Und schon war die Idee da, das Haus in einen Krimi einzubauen. Der Krimi beginnt mit einer Leiche, die in diesem Haus gefunden wird.
Perry: Bei der Idee kann ich dich gut verstehen. Ich habe manchmal ein Plakat gesehen, oder ein paar Wortfetzen vorbeilaufender Menschen mitbekommen, und eine neue Romanidee war geboren.
Der Krimi ist allerdings nicht mein Metier. Bist du schon immer ein Krimi-Fan gewesen, oder kam die Inspiration alleine vom Anblick des verfallenen Hauses?
Karin Büchel: Nein, das Haus hat mich nur zu meinem neuen Krimi inspiriert. Krimifan bin ich in dem Sinne, dass ich seit Jahren leidenschaftlich Kriminalromane lese. Als Jugendliche begleiteten mich „Die drei ???“, sowie der fiktive Romanheld Perry Clifton. Danach zogen Sherlock Holmes und Agatha Christi bei mir ins Bücherregal ein. Viele andere Krimiautoren und Autorinnen folgten. Allerdings auf den Gedanken, selber einen Krimi zu schreiben, kam ich erst vor ein paar Jahren. Ich fing mit Kurzkrimis an. Mit relativ wenigen Worten eine spannende Geschichte zu schreiben, faszinierte mich: kurz, interessant, spannend und wenig Protagonisten. Das sind die Zutaten für eine Kurzgeschichte. Aus diesen Geschichten wurden mit der Zeit längere, bis hin zu meinem ersten Rheinland-Krimi, der im Jahr 2016 erschienen ist.
Perry: Das sind die besten Vorbilder für Krimis. Der britische Schriftsteller Arthur Conan Doyle hat Ende des 19. Jahrhunderts die Romanfigur Sherlock Holmes erschaffen. Bis heute ist diese Figur ein wegweisendes Vorbild eines Privatdetektives. Was zeichnet deine Protagonisten aus? Hast du ihr besondere Eigenheiten gegeben, die du uns verraten möchtest?
Karin Büchel: Zu verraten, was in einem Krimi passiert, wäre nicht gut. Aber wenn ich sage, dass beide Protagonisten, in diesem Fall eine Kommissarin sowie ihr Kollege, eigentlich keine herausragenden oder besonderen Eigenschaften haben, dann spielt dies für den gesamten Krimi keine große Rolle. Besondere Eigenschaften haben die Hauptfiguren nicht, aber sie haben kleine „Macken“, spezifische Eigenarten, die sie hoffentlich interessant, menschlich und lebhaft wirken lassen. Ein Kommissar, der aus dem Ruhrgebiet kommt, klare Kante zeigt und deutliche Worte spricht. Eine Kommissarin, die etwas feinfühliger, nachdenklicher und besonnener ist. Die den Anblick von Toten nur schwer ertragen kann und mit einem vergangenen Ereignis hadert. Kurzum: Zwei Personen, deren Reibungsfläche auch in der Arbeit Konfliktpotenzial bietet.
Perry: Das sind die besten Zutaten für eine spannende Geschichte.
Du hast bereits einige Bücher geschrieben. Eins davon habe ich bei einem Verlag gefunden. Wie viele Bücher hast du bereits veröffentlicht, und was dürfen die Leser nach dem Rheinland-Krimi noch aus deiner Feder erwarten?
Karin Büchel: Ich habe mittlerweile vier Kriminalromane geschrieben. Alle Verbrechen spielen im Rheinland und der näheren Umgebung. Angefangen hat es mit „Frau Fischer ermittelt“, 2016. Danach folgten „Die Toten vom Ennert“ sowie zwei Romane mit dem Ermittler KHK Willi Wipperfürth. Den dritten Fall von Wipperfürth schreibe ich gerade. Es ist ein Krimi, der erneut im Rheinland spielt, aber diesmal auch auf die Nordseeinsel Juist hinüber schwappt. Ein Projekt, das ich gerne im kommenden Jahr veröffentlichen möchte.
In dem aktuellen Krimi „Letzter Ausweg Mord“ ermittelt ein anderes Team, aber der Tatort ist erneut Bonn.
Zwischen den erschienenen Kriminalromanen habe ich Kurzgeschichten im Selbstverlag herausgegeben. Außerdem sind Geschichten von mir in diversen Anthologien veröffentlicht worden. Kurzgeschichten schreibe ich besonders gerne. In ihnen erzähle ich über Alltagssituationen, zwischenmenschliche Konflikte, über amüsante, kuriose, liebevolle Begegnungen. Als Autorin muss man nur mit offenen Augen durch die Straßen gehen und hören. Das ganze Leben besteht aus Geschichten.
Perry: Ich denke auch, dass der andere Blick auf die Dinge und die Welt neue Perspektiven eröffnet. Und gerade deswegen lohnt sich das Lesen. Bitte sage uns zum Abschluss noch, wo wir deine Bücher finden können? Und vielleicht hast du noch eine persönliche Botschaft an die potenziellen Krimifans.
Karin Büchel: Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Es hat Spaß gemacht. Meine Bücher sind über Amazon direkt zu bestellen oder bei Buecher.de, Hugendubel oder bei weiteren Anbietern und natürlich in Buchhandlungen.
Gerne kann man sie auch direkt über mich beziehen oder vor Ort auf meinen Lesungen erwerben. Lesungen halte ich für ein ganz wichtiges Kommunikationsmittel, um ein Buch vorzustellen und die Reaktionen der Zuhörer und Zuhörerinnen unmittelbar mitzubekommen.
Zum Abschluss ein paar Worte, warum Kriminalromane lesenswert sind. Krimis sind stets aus einer zeitgeschichtlichen Perspektive geschrieben, oft sehr modern, spannend und hoch interessant im Hinblick auf ihre Aktualität und oft auf die grausame Realität. Bei meinen kommt hinzu, dass sie regional sind, das heißt, sie sind im Rheinland verortet. So kann der potentielle Leser die rheinische Mentalität kennenlernen und bekommt einen lokalen Bezug. Hinzu kommt, dass meine Romane weder blutrünstig noch gewaltverherrlichend sind.
Und … nicht zu vergessen: Ein Quäntchen Humor darf in den Geschichten nicht fehlen. Sogar die Liebe lugt ab und an um die Ecke.
In diesem Sinne wünsche ich den Lesern und Leserinnen mörderisch, spannende Lesestunden.
Perry: Ich danke dir für das nette Gespräch. Morgen erscheint dein neues Buch. Dafür wünsche ich dir viele Leser und allgemein noch viel Schaffenskraft für die folgenden Bücher.
📰 NOVEMBER IST SCHREIBMONAT
"Innerhalb des Novembers versuchen weltweit tausende Autoren einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen."
09.11.2023
Zumindest wenn es nach dem „Nationalen Novel Writing Month“ geht, ist dieser Monat für neue Schreibprojekte prädestiniert. Innerhalb des Novembers, also 30 Tage lang, versuchen weltweit tausende Autoren einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen. Ich selbst war 2015 mit dem Roman „The Moran Phenomenon“ und ein Jahr später mit „28m² – Die Probandenstudie“ dabei. Für die Bücher fand ich jeweils einen Verlag, und ein Buch wurde sogar Bestseller. Rückblickend war die Teilnahme an dem Wettbewerb also durchaus erfolgreich.
Und wenn ich an die Zeit zurückdenke, war es zumindest eine Herausforderung. Die Größte war definitiv die Zeit. Denn die Tage wollen genutzt werden, wenn am Ende ein Buch herauskommen soll. Im Vorfeld habe ich mir die Story überlegt. Ich nehme mal als Beispiel „28m² – Die Probandenstudie“. Damals habe ich als Erstes ein Bild von einem Container herausgesucht, der zu einer Wohneinheit umgebaut worden ist, um mich in die Situation hineinzuversetzen. Dann habe ich eine fiktive Annonce verfasst, in der Probanden gesucht werden. Jetzt ging es um die Protagonisten, in erster Linie um die Hauptfigur. Ziel des neuen Romans war für mich ein Experiment. Und zwar wollte ich herausfinden, ob ich es schaffe, einen Roman mit nur einer Figur in einem kleinen, sporadisch eingerichteten Raum spannend genug zu schreiben. Also gab ich meiner „Heldin“ zunächst einen Namen (Sydney Connor) und füllte ihren Personalbogen aus, damit Sydney ein Gesicht, Charakter, Hobbys und eine eigene Vergangenheit bekam. Dazu kamen ihre Stärken und Schwächen. Denn, was gibt es Spannenderes, als mit den eigenen Schwächen und Ängsten konfrontiert zu werden?
(Ein kleiner Einblick in meine Notizen zu ihren Schwächen: Einsamkeit, Angst vor der bösen Welt, Angst, etwas verpasst zu haben, Angst vor der eigenen Schwäche, humorlos, Krabbeltiere, einzusehen, Unrecht zu haben, Platzangst, und sie sollte definitiv eine Schwäche für Schokolade haben, an die sie ja während der Studie nicht kommen konnte.) Im Laufe der Story kamen weitere Eigenschaften hinzu. Positiv wie auch negativ. Aber bereits die anfängliche Liste bot genug Potential für einen spannenden Plot. So war es der kleine Raum ohne Fenster und Türen, in Kombination mit Platzangst, der jede Menge schriftstellerischen Konfliktstoff bereit hielt.
Nachdem die Grundlagen also geschaffen waren, saß ich am 1. November vor meinem Computer. Ich war startklar und schrieb jeden Tag um die 2000 Wörter. Die Gedanken sprudelten nur so und die Geschichte entwickelte sich.
Nun bin ich außerhalb der Planungen zu den Protagonisten kein großer Fan eines ausführlichen Plots, und lasse die Geschehnisse im Roman auf mich zukommen. Dabei gibt es generell nur die Grundidee, die den Start und das Ende der Reise festlegt, und noch mindestens einen Wendepunkt. Den Rest habe ich in all meinen Büchern intuitiv entschieden und auf diese Weise den Roman während des Schreibens selbst entdeckt. Das ist durchaus spannend und hoch motivierend, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Und wenn die Story mal festgefahren war, dann brauchte ich nur die Protagonisten miteinander reden zu lassen, bzw. wie es bei Sydney der Fall war, ihre Gedanken zu denken. Mit dem Hintergrund ihrer eigenen Gefühle und Erlebnisse in Kombination mit der Situation und der Umgebung ergibt sich in dieser Konstellation immer ein logisches Ergebnis – und damit ein neuer Teil der Story. Die allseits bekannte Schreibblockade gab es bei mir nicht. Die entsteht zwar auch durch zu starken Druck oder private Probleme, aber nicht durch die ins Stocken geratene Geschichte.
Aber genau aus diesem Grund, also dem hohen Druck im November durch den Wettbewerb, habe ich in den folgenden Jahren nicht mehr daran teilgenommen. Mein Schreibrhythmus benötigte andere Herausforderungen, aber nicht die zeitliche Planung oder eine Motivation durch Zeitdruck. Ich habe meinen Rhythmus gefunden und schreibe, wenn mir danach ist. Hier muss aber jeder Schriftsteller seine eigenen Möglichkeiten finden.
Für diesen November drücke ich allen Autoren die Daumen, die am NaNoWriMo teilnehmen, und hoffe auf euer Durchhaltevermögen und jede Menge Kreativität. Denn egal was dabei herauskommt, es war am Ende eine intensive und produktive Zeit. Und vielleicht haltet ihr Anfang Dezember einen eigenen Roman in den Händen, auch wenn es bloß eine Rohfassung ist.
"Ich habe durch diese Arbeit gelernt, wie ich mein überhöhtes Einfühlungsvermögen vom Fluch zum Segen mache."
07.11.2023
Perry: Es ist immer wieder faszinierend ein eigenes Buch herauszubringen. Dies ist dein erstes Buch und ich habe es gelesen. Mich hat dein Schreibstil begeistert, besonders wie du mit dem Thema der Hypersensibilität umgehst. Damit erreichst du genau die Zielgruppe. Wie du das Thema angehst, ist erfrischend und hilfreich. Heute möchte ich gerne mehr über dein Buch „Hochsendibel – Vom Fluch zum Segen“ erfahren. Was zeichnet dich für dieses Thema aus? Bitte erzähle uns aber zunächst etwas über dich und wie du zum Schreiben gekommen bist.
Frank Holzer: Hallo, mein Name ist Frank Holzer, ich bin 36 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Tirol aus Österreich. Mein Leben lang fühle ich bereits, dass ich anders bin als die meisten Menschen und nehme vieles viel zu persönlich. Laute Geräusche machen mich verrückt und ich kann spüren, was andere fühlen. Das war mir aber sehr lange nicht bewusst, deshalb war ich – glaube ich – in meiner Jugend dem Alkohol nicht abgeneigt. So konnte ich wenigstens etwas abschalten.
Was noch bei mir sehr ausgeprägt ist, ist die Fantasie. Daher kam mir vor einigen Jahren in den Sinn, dass Schreiben etwas für mich wäre.
Die Idee kam mit 20 Jahren, als ich bei der Europameisterschaft 2008 als Security in Innsbruck arbeitete. Zu der Zeit war meine Rechtschreibung, Grammatik und Schreibweise so schlecht, dass ich zwar Kurzgeschichten zusammenbrachte, die aber nicht gut waren. Doch hielt ich all die Jahre daran fest, dass ich eines Tages ein Buch herausbringen werde. Mit 26 kam ich durch ein Buch, das über Auralesen ging, drauf, dass ich fühlen kann, was andere fühlen. Am Anfang konnte ich das gar nicht glauben. Also testete ich das durch Nachfragen von Freunden und Familie. Später dann auch im Internet bei Fremden. So entstand meine Facebook-Seite „Emotionale Augenanalyse“, wo ich diese Gefühlsreflexionen anbiete.
So kam es auch zu meinem eigenen Buch. Ich habe einfach durch diese Arbeit gelernt, wie ich mein überhöhtes Einfühlungsvermögen vom Fluch zum Segen mache.
Perry: In vielen Lebensumständen braucht es oft Jahre, um den eigenen Körper zu deuten und richtig zu verstehen. Du hast deinen Weg gefunden und möchtest andere Menschen bis zu ihrer Erkenntnis begleiten.
Ich kann mich noch gut an mein erstes Buch erinnern. Damals brauchte ich für relativ wenige Seiten fast 10 Monate. Das Ergebnis war schon recht ordentlich, doch für eine Veröffentlichung hat es nicht gereicht. Das Schreiben ist ein Handwerk, welches durch stetes Üben verfeinert wird. Jetzt, etwa 12 Jahre später, ist mein Stil gefestigt und ich kenne fast alle Techniken und Kniffe für eine gute Geschichte. Bei einem Sachbuch sieht das nochmal ganz anders aus. Du hast in deinem Buch viel aus eigenen Erfahrungen geschildert und jede Menge Praxistipps geliefert. Dadurch ist die Thematik leicht verständlich.
Ich möchte gerne mehr über die Augenanalyse erfahren, die du in diesem Zusammenhang gegründet hast. Darüber habe ich bisher noch nichts gehört. Kannst du es kurz erklären?
Frank Holzer: Diese Frage ist super, denn die Analysen sind wie mein Baby. Kann mir zwar vorstellen, dass einige Ähnliches machen, aber nicht genau das Gleiche. Diese Analysen werden durch reines Einfühlungsvermögen und Intuition erstellt. Das bedeutet, ich bekomme von den Interessenten ein aktuelles Foto, wo ich die Augen sehen kann. Dabei ist es sehr wichtig, dass es aktuell ist, denn Fotos sind Momentaufnahmen. Wäre das Foto älter, kämen die Gefühle von der Zeit, als es entstanden ist, zum Vorschein.
Ich fühle mich dann bewusst ein und erstelle mithilfe meiner Intuition eine Auswertung.
Da bin ich heute oft noch selbst sprachlos, wie genau diese Texte zutreffen. Das Ganze dient dazu, dass sich die Person, für die der Text ist, selbst besser versteht. Es löst natürlich auch Gefühle aus, die man damit endlich bewusst fühlen und sie somit ziehen lassen kann. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass wir versuchen sollten, die Emotionen, die wir unterdrücken, immer und immer wieder zu leben, denn genau dafür sind sie da. Derzeit versuche ich herauszufinden, inwiefern meine emotionale Augenanalysen bei Psychotherapien helfen können. Ich denke nämlich, dass ein Gefühl, das bei meiner Analyse herauskommt, oft mit dem inneren Kind zu tun hat, also mit der Kindheit. So könnten Psychologen meine Analyse nutzen, um herauszufinden, was aktuell wichtig ist. Durch Gefühle kommen schließlich auch verborgene Umstände zum Vorschein. Ob und wie es helfen kann, kann ich leider erst zu einem späteren Zeitpunkt sagen.
Perry: Das ist ein spannendes Thema mit viel Potential. Du hast diese Analyse also selbst entwickelt?
Frank Holzer: Ja, es ist sehr spannend und immer wieder schön, die wundervollen Feedbacks zu hören. Meines Wissens nach, ja. Habe noch nie etwas Gleiches oder Ähnliches gefunden.
Perry: 37 Prozent der Deutschen sagen, dass sie sich ausgebrannt von der Arbeit und dem sozialen Leben fühlen. Der Bedarf nach einer Lösung ist allgegenwärtig. Wie können die Menschen deinen Service in Anspruch nehmen?
Frank Holzer: Man darf mich sehr gerne über mein Facebook-Profil Fränky Holzer, Facebook Seite emotionale Augenanalyse, TikTok-Profil „Hochsensibel vom Fluch zum Segen“ oder per E-Mail unter Augenanalyse@gmail.com kontaktieren.
Homepage existiert leider noch keine, kommt aber sicher auch noch.
Perry: Ich danke für unser interessantes Gespräch, und dass du dir die Zeit dafür genommen hast. Ich finde es wirklich wundervoll, wenn sich Menschen für andere einsetzen. Dein neues Buch „Hochsensibel – Vom Fluch zum Segen“ ist seit einigen Tagen erhältlich und ich hoffe, dass es die Anerkennung findet, die es verdient hat. Möchtest du betroffenen Personen noch etwas mit auf den Weg geben?
Frank Holzer: Ich sage danke, dass ich hier sein durfte.
Ja, und es läuft recht gut. Mich freut es jedes Mal, wenn ich sehe, dass ein Buch verkauft wurde und ein Mensch es liest.
Liebe Hochsensiblen, das Leben ist wundervoll. Eure Hochsensibilität ist eine Gabe, sobald man gelernt hat, damit umzugehen. Das Wichtigste auf dem Weg dorthin ist aber: seit lieb zu euch selbst. Auch wenn ihr mal glaubt, es geht nicht weiter. Es wird immer weiter gehen und besser werden. Der Weg ist das Ziel.
Perry: Das ist ein schönes Schlusswort. Ich würde dich im kommenden Jahr gerne noch einmal zu unserem Podcast „Sofa Talk mit Perry“ einladen, bei dem wir eine halbe Stunde plaudern können.
📰 KI UND DIGITAL
"Und weil es so einfach geworden ist, tummeln sich auch die unlektorierten Bücher mit schlechten Covern und fader Story."
04.11.2023
„Sofa Talk mit Perry“ mit Gesprächen und Gedanken rund um den Buchmarkt - hat ein eigenes Logo bekommen. Als Nächstes werden Blogger, Autoren und Foren mit ins Boot geholt. Bis jedoch die Testphase Ende des Jahres abgeschlossen ist, wird sich noch einiges an diesem Format ändern.
Doch nun komme ich zum heutigen Thema.
Nach wie vor ist Bücherlesen ein entspanntes Hobby, und die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren die Bücherwelt grundlegend verändert – und damit auch das Leseverhalten. Das hat besonders Auswirkungen auf den Verkauf physischer Bücher, weswegen immer wieder stationäre Buchhändler ihre Läden schließen müssen. Aber generell wird so viel wie früher gelesen. Nur stehen gerade bei jüngeren Leuten oft keine Bücher mehr in ihren Wohnungen.
Jedes Jahr erscheinen zehntausende neue Bücher. Die Leute schreiben. Wer dranbleibt, schafft es bis zur Fertigstellung seines eigenen Buches und kann es nach eigenem Ermessen selbst veröffentlichen. Die Anbieter sind zahlreich vertreten und die Autoren, die keinen Verlag finden, nutzen rege diesen Service. Noch vor wenigen Jahren war es schier unmöglich, sein eigenes Buch herauszubringen.
Und weil es so einfach geworden ist, tummeln sich auch die unlektorierten Bücher mit schlechten Covern und fader Story. Doch dank der Bewertungssysteme der Onlineplattformen haben diese Bücher kaum eine Chance. Allerdings haben auch wirklich gut recherchierte und geschriebene Bücher oft keine Chance im Markt und gehen in der Masse der Neuerscheinungen unter. Die Mehrzahl der Autoren schreibt also ohne Lohn und Brot.
Und die Buchbranche ist weiter im Wandel. Denn jetzt mischt die künstliche Intelligenz (KI) kräftig mit. Diese Software ist bereits in der Lage, nach etlichen Vorgaben einen Roman innerhalb weniger Stunden zu generieren. Es ist noch nicht perfekt, und einiges muss nachbearbeitet werden, aber ich bin sicher, dass wir in naher Zukunft keinen Unterschied mehr merken werden, ob ein Mensch oder eine KI hinter dem Projekt steht. Ob das allerdings das Ende der Autorenära ist (wie gesagt verdienen viele ja mit ihrem Hobby bereits jetzt nichts), oder diese zusätzlich auf den Markt streben, bleibt abzuwarten. Wie auch immer, lesen benötigt Zeit. Und die ist nun mal begrenzt. Dabei ist es egal, ob noch mehr Bücher auf den Markt kommen: Die Menschen werden nicht mehr lesen, und die realen Autoren müssen die Gewinne der Branche mit den Programmierern und Nutzern der KI teilen.
Einige Anbieter wie Amazon haben bereits darauf reagiert und die Anzahl der Uploads pro Tag und Monat begrenzt.
Ich bin gespannt auf die Zukunft. Du auch?
Was hältst du von künstlich generierten Büchern? Würdest du sie kaufen und lesen wollen?
📰 GENDERN IN BÜCHERN
"Wir kommen nicht mehr lange um die Zerstörung der klaren, deutschen Sprache herum."
03.11.2023
„Ich gehe noch schnell zum/zur Bäcker:in und besorge uns Brötchen“, sagte Alfons und öffnete die Ladentür. Vor ihm stand nur ein/e Kunde/in, der/die fünf Berliner:Innen kaufen wollte, aber die Verkäuferin verstand ihn/sie nicht und eine Diskussion um die richtige Bezeichnung brach aus. Das dauerte Alfons zu lange, und er nutzte die Zeit, um auf Toilette zu gehen. Die Schildchen bezeichneten die Türen mit Frau, Mann und Divers. Und bevor Alfons die Klinke benutze, fragte er sich, warum er eine weibliche Klinke drücken muss, obwohl er mehr auf Männer steht. Das fand er ungerecht und wollte es am nächsten Tag in der Schule klären. Ein/e Lehrer:in müsste sich damit auskennen.
Okay, das reicht jetzt. Wer möchte so einen Text als Roman lesen? Zum Glück ist die Buchbranche eher konservativ und es gibt noch keine neue Norm, die Verlage von ihren Autoren verlangen. Zu viele Sonderzeichen zerstören den Lesefluss, weswegen das Gendern derzeit noch weitestgehend vermieden wird. Aber geschlechterneutrale Wörter halten immer öfter in Romanen Einzug, womit der neue Unsinn auch langsam in der Literatur etabliert wird.
Luise Pusch gilt als die Mutter der gendergerechten Sprache in Deutschland. Ihr Bestseller begeisterte vor allem Feministinnen. Heute befassen sich gar Politiker mit der Zerstörung der deutschen Sprache. Und sie vergessen dabei, dass zwischen dem natürlichen Geschlecht (männlich, weiblich bzw. weiteren natürlichen Geschlechtern) und dem grammatischen Geschlecht oder Genus (maskulin, feminin, neutral) zu unterscheiden ist und würfeln alles durcheinander. Deutsch ist eine sehr präzise Sprache. Wir können damit deutlich und exakt Dinge bezeichnen, wie beispielsweise „die Enttäuschung“. Denn hier steckt im Wort, was gemeint ist. Es kann nur jemand „ent-“ „täuscht“ werden, wer sich vorher „getäuscht“ hat. Diese Präzision ist weltweit nur in sehr wenigen Sprachen möglich. Das sollten wir nicht aufgeben.
Doch wir kommen nicht mehr lange um die Zerstörung der klaren, deutschen Sprache herum. An Universitäten gibt es bereits Richtlinien, und die Benotung hängt in vielen Fällen vom korrekten Einsatz der gendergerechten Sprache ab. Vorbei ist der Wortstamm, die Bedeutung und Herkunft. War bislang der Lehrende einfach ein Lehrer, egal ob Mann oder Frau, ist es heute der/die Lehrer_innen oder Lehrer:innen oder Lehrer/innen.
Und der Wahnsinn ist ansteckend. Auch in einigen anderen Ländern der Erde wird heiß über das generische Maskulinum als alleinige Bezeichnung von Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtern diskutiert.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Gendern nicht zur Gleichheit zwischen den Geschlechtern führen wird. Wer das glaubt, sollte sich die Geschichte und die Kulturen einmal genauer ansehen. Dafür bedarf es keiner Überarbeitung der deutschen Sprache.
Jedenfalls bleiben meine Bücher genderfrei. Das halte ich vor allem für den ungestörten Lesefluss und die Erinnerung an eine qualitativ hochwertige Sprache für sinnvoll.
Aber einen Nutzen hat die Semantik des Genderns schließlich doch noch. Es lenkt im großen Stil ab. Und zwar von den wichtigen Dingen im Leben, die unsere Politiker:innen gerade wieder aushecken.
Ich wünsche euch einen schönen Abend mit einem genderfreien Buch.
WAHRE GESCHICHTEN
"Nur keine Politik. Das macht irgendwie immer Ärger und – sind wir doch mal ehrlich – wir lesen doch meist Bücher, um Abstand von diesen Themen zu bekommen."
02.11.2023
In der Testphase erscheint „SOFA TALK“ unregelmäßig auf Facebook, Telegram, Instagram und Twitter. Wenn sich alles eingespielt hat, soll es ab kommendem Jahr regelmäßig jede Woche neue Folgen geben. Dann auch auf speziellen Kanälen und mit anderen Autoren im Gespräch.
Bis dahin tue ich, was ich als Autor am besten kann: Ich erzähle Geschichten.
In meinen Büchern sind es meist fiktive Geschichten, hier sind es dagegen die wahren Geschichten, mit dabei sind diese, welche das Leben schreiben.
Im kommenden Beitrag geht es beispielsweise um das Gendern in Büchern. Es folgen Themen, wie ich auf den Inhalt einzelner Romane gekommen bin, warum sie in einem eigenen Stil verfasst sind und was ich sonst so den ganzen Tag treibe. Aber auch allgemeine Themen zur Buchbranche werden besprochen. Nur keine Politik. Das macht irgendwie immer Ärger und – sind wir doch mal ehrlich – wir lesen doch meist Bücher, um Abstand von diesen Themen zu bekommen. Natürlich lässt sich nicht immer ein Bezug zur Politik komplett ignorieren bzw. ausklammern. Aber ich werde es in eng abgesteckten Grenzen halten.
In einem Monat ist es dann auch für andere Autoren und Buchdienstleister soweit. Dann können sie sich für den Podcast und „SOFA TALK“ anmelden.
Bis dahin ist noch viel zu tun, und ich wünsche allen Lesern und Autoren eine unterhaltsame Zeit mit Büchern.
📖 10 Jahre für einen Roman
"Denn nur so konnten all meine Erfahrungen über die Technik des Schreibens mit in diesen Roman einfließen."
01.11.2023
Was? Ich habe für die Fertigstellung des Romans „Briefe an Abby – Zwischen Leben und Tod“ über 10 Jahre gebraucht? Tatsächlich war das mein erstes richtiges Buch, nach einem kurzen Testroman. Jetzt möchte ich aber niemandem den Mut nehmen, ein eigenes Buch zu schreiben. Und wenn du schon einmal in einem Autorenforum gelesen hast: „Du musst dranbleiben und einen festen Zeitplan aufstellen, sonst wird es nichts mit der Fertigstellung deines eigenen Buches.“, dann vergiss das wieder. Du schreibst, wenn du Bock darauf hast und wirst automatisch die Zeit freimachen, wenn du es magst und dir das Schreiben gefällt.
Bei mir sind die 10 Jahre allerdings nicht einfach so dahingeflossen. Die Rohfassung war in 9 Monaten fertiggestellt. In den vielen Jahren, die bis heute vergangen sind, habe ich weitere 13 Bücher geschrieben und veröffentlicht. Bei einem Roman stand die Rohfassung sogar bereits nach 18 Tagen. Es geht also auch schnell, wenn entweder der nötige Druck oder die entsprechende Motivation dahinter steht. Außerdem kamen in dieser Zeit noch jede Menge angefangene Geschichten dazu.
Demnach lag der Roman „Briefe an Abby – Zwischen Leben und Tod“ einfach ziemlich lange in der virtuellen Schublade. Allerdings empfinde ich diesen Umstand aus heutiger Sicht als gewaltigen Vorteil. Denn nur so konnten all meine Erfahrungen über die Technik des Schreibens mit in diesen Roman einfließen. Nichts geht über einen gut durchdachten Spannungsbogen. Etwas Besseres hätte dem Buch nicht passieren können.
Also, lass dich nicht entmutigen und nimm dir Zeit. Denn Schreiben ist mehr als ein Hobby. Es transportiert deine Leser in ferne Welten, zeigt ihnen andere Sichtweisen auf, und … ja, auch für den Autor steht eine Veränderung an. Alleine durch die unzähligen Recherchen habe ich Dinge über unsere Welt und die Zusammenhängen und Details erfahren, über die ich ansonsten nie gestolpert wäre. Und letztlich ist doch etwas Wahres daran, wenn die „Alten“ sagten: Gut Ding will Weile haben.
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