How to...PC-Bau

How to… PC-Bau!

Online gibt es schon so viele Computer, die man ready-to-go kaufen kann. Warum sollte ich mir überhaupt die Mühe machen, selber einen zu bauen?

1. Fertige PCs werden oft mit zu viel oder zu wenig verkauft.

2. Auf der budget-freundlichen Seite wird auch oft nur 1 Stick RAM eingebaut, oder eine so billige PSU, dass sie gefährlich ist. Auch am teuren Ende wird oft (aus mir fremden Gründen) die Leistung der PCs begrenzt (siehe die ,,Secret Shopper” Serie von Linus Tech Tips auf YouTube).

3. Außerdem ist es langfristig netter zu deinem Konto. Sollte der PC kaputt gehen, ist es nur selten mehr als eine Komponente und der Ersatz ist schnell und einfach.

4. Der Verkaufspreis steigt ein bisschen, wenn man angibt es sei ein ,,custom build”  ; )

Jetzt zur Sache

Es kann natürlich sehr einschüchternd klingen, von Grund auf einen funktionierenden PC zu bauen. 

Ich versichere dir aber, solange du in der Lage bist etwas von IKEA, was in mehr als einer Kiste geliefert wird, zusammenzubauen, wird ein Computer kein großes Problem.

Ich kann dir nicht sagen, wie genau dein PC zusammengebaut wird, aber ich kann dir sagen, wie du es herausfindest!

Das Budget

Seit einigen Jahren herrscht bei Hardware ein Produktionsmangel.

Es gab die Pandemie, Crypto-Miner haben so gut wie alles aufgekauft und Scalper brauche ich nicht mal erwähnen. 

Gamer überall auf der Welt haben zusammen in dieser emotionalen Überteuerungs-Achterbahn gelitten.

Also kommen erst einmal ein paar Tipps zum Kauf.

1.Lange Zeit hieß es ,,OH! Beide Nieren für diese GTX 970? Was für ein Schnäppchen!” und endlich sind in den letzten Monaten Preise gesunken. 

GPUs wie die RTX 2060 werden aber gebraucht immer noch für den damaligen Neupreis oder mehr verkauft.

Wenn ihr neu kauft, empfehle ich nicht mehr als 50% über der UVP des Produkts zu bezahlen.

2.Mit dem Gebrauchtmarkt habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. 

Aber, vorsichtig sein: 

Gehe persönlich zum Verkäufer und überprüfe das Produkt.

Sollte das nicht möglich sein, frage nach mehr Bildern! Am besten Bilder, die das Objekt in Action zeigen.

3.Setze dir ein festes Budget und halte dich daran.

Doch bevor irgendwelche Teile gekauft werden, kommt das Schwerste am Computerbau. Das ist nicht der Computerbau selbst, sondern das, was davor kommt-

Die Innereien auszusuchen

In diesem Bereich gibt es vieles zu entpacken. Erstmal sage ich euch, was man überhaupt braucht und warum:

1.Ein Motherboard, auch Mainboard genannt, gilt als Basis und Kommunikationsbahn für all das Hardware.

Es gibt verschiedene Größen von Mainboards: ATX ist das größte, Micro-ATX und Mini-ATX oder ITX sind kleiner (ja, mini ist kleiner als micro).

Hier ist es auch wichtig zu schauen, dass es den richtigen Sockel für deine CPU hat und die BIOS Version auch kompatibel ist.

2.Eine CPU (Core Processing Unit) führt die meisten Rechnungen wie Physik und User-Input durch. Außerdem koordiniert sie die Zusammenarbeit der anderen Komponenten.

Hier gibt es zwei Hauptproduzenten: AMD und Intel (Welches davon du aussuchst, bestimmt welche Mainboards mit der CPU kompatibel sind).

3.RAM (Random Access Memory) ist wie eine Art Schmierblatt für die CPU. Das, was nicht auf dem Cache passt, wird darauf abgelegt, um in Millisekunden wieder abgelesen und überschrieben zu werden.

4.Eine GPU ist das heutzutage am heißesten begehrteste Teil eines PCs. 

Meistens auch das teuerste, für dieses geben die meistens ~50% des kompletten Budgets aus.

Die GPU ist für Rendering verantwortlich, in anderen Worten, sie lässt die unzähligen Zeilen Code als Bild erscheinen.

Hier gibt es auch zwei Hauptproduzenten: AMD und Nvidia.

"Intel steigt in Kürze auch in das Rennen ein."

sites.google.com/view/prismahlg/mit-intel-das-ende-eines-monopols 

4,5.Wenn du sowieso keine anspruchsvollen Games spielst, oder sollte eine Graphikkarte zu teuer sein, könnte man als Alternative eine APU besorgen. 

APUs sind im Grunde CPUs, die auch die Aufgaben der GPU übernehmen.

Aufgrund von Platz und thermischen Begrenzungen bringen sie im Vergleich zu GPUs wenig Leistung.

5.Speicherplatz tut genau das, wonach es klingt. Hier ist meine Empfehlung eine 100GB bis 250GB SSD (Solid State Drive) für das Betriebssystem und andere Programme, die am Start laufen.

Als Hauptspeicher wird eine HDD (Hard Drive Disk) gut dienen, denn sie sind auch als Großraumspeicher relativ billig zu besorgen.

Sollte Geld wirklich kein Problem sein, kannst du auch eine oder zwei Großraum-SSDs kaufen.

Diese können nämlich bis zu 500 EUR für 4TB kosten.

6.Eine PSU (Power Supply Unit) oder Netzteil ist das, was den Wechselstrom von der Wand in Gleichstrom umwandelt, welches dein PC benutzen kann.

Achte darauf, dass deine PSU den elektrischen Hunger des PCs sättigen kann. 

Dafür kannst du zum Beispiel diese Seite von BeQuiet  benutzen.

Versichere dich auch, dass das Netzteil mindestens 80+ Bronze zertifiziert ist.

7.Zu guter Letzt kommt das Case, die Box, in der dein PC wohnen wird.

Hier hat man große Freiheit, man kann wählen was man will, solange deine GPU und das Mainboard reinpassen. Dazu sollte man darauf achten, dass es genug Luftzufuhr zur Kühlung durchlässt.

Um Teile auszusuchen, könnt ihr gerne auf PCpartpicker  gehen und deren “PCBuilder”  benutzen. Es wird euch Preise, Internet Seiten für den Kauf und sogar wahrscheinliche Inkompatibilitäten zwischen Komponenten zeigen.

Merke: 

Vor Inkompatibilitäten mit deiner finanziellen Situation wird nicht gewarnt.

Für das Betriebssystem empfehle ich Windows, denn darauf laufen die meisten Spiele.

Ich würde euch auch erklären, woher ich Windows for free habe, aber das wurde mir von der Redaktion verboten.

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, denkt ihr wahrscheinlich daran selber einen PC zu bauen.

Da kann ich nichts anderes sagen als ,,Hau rein” und schaut viele Videos dazu!

-Rafael Bicok