Krisendienste
Unsere Erfahrungen zeigen, dass in Deutschland viele Menschen in seelischen Krisen nur unzureichend unterstützt werden. Vor allem abends, nachts, an Wochenenden und an Feiertagen sind sie oft alleine gelassen. Deswegen setzen wir uns für den Aufbau von ambulanten Krisendiensten ein, die Klinikaufenthalte vermeiden, verkürzen und psychisches Leiden lindern können. Krisentelefon, Anlaufstelle, Krisenwohnung und mobile Krisenteams sind Elemente der modernen Krisenintervention und Krisenbegleitung.
Leider gibt es für Krisendienste keine gesetzlich verankerte Finanzierung und für jeden Krisendienst muss eine besondere Lösung gefunden werden. Das ist auch der Grund dafür, dass es Krisendienste bundesweit nicht flächdeckend gibt, obwohl sie dringend gebraucht werden.
Unsere Forderungen:
24-stündige Erreichbarkeit, auch an Wochenenden und Feiertagen
Psychosozialer Krisendienst mit ärtzlichem Bereitschaftsdienst
Anlaufstelle mit Krisentelefon
Hilfe für alle Menschen in psychosozialen/psychiatrischen Krisen, Hilfe ist auch ohne Diagnose möglich
Keine Beschränkung auf bestimmte Krankenkassen
Mobile Krisenteams, aufsuchende Hilfe muss möglich sein
Krisenwohnung
Systemische Herangehensweise, Offener Dialog
Krise als Versagen von Bewältigungsstrategien, biopsychosozialer Recovery-Ansatz
Bezahlte Mitarbeit von Psychiatrieerfahrene und Angehörigen.
Zurückhaltende Gabe von Psychopharmaka
Kein Zwang
Einbindung in den Gemeindepsychiatrischen Verbund
Im Downloadbereich dieser Seite finden Sie ein Dokument mit Forderungen zu Krisendiensten, das im Rahmen einer Arbeitsgruppe des neuen Bundesnetzwerkes entstanden ist. Rainer Schaff und Rainer Höflacher haben hierbei maßgeblich mitgewirkt.
Siehe auch:
Krisen- und Notfalldienst Stuttgart