Danke an Alla Taran für die Untersützung beim Verfassen des Gedichtes.

Дякуємо Alla Taran за підтримку в написанні вірша.

Der Feind hat angegriffen in der Nacht,

Ganz unverfroren und äußerst bedacht.

Bin ich noch sicher, hier, wo ich bin?

Was soll ich nur machen, wo gehör’ ich hin?

Jeder packe seine Tasche, es ist allerhöchste Zeit!

Mit der Heimat im Herzen bin ich zum Fliehen bereit.

Wie weit werden wir kommen bis zur Dunkelheit?

Solang die Grenze noch fern, verfolgt uns die Unsicherheit.

Wir haben’s geschafft, die Grenze war offen,

Haben eine Bleibe erhascht und sind eingetroffen.

Das Leben geht weiter, der Rhythmus setzt ein,

Ja, sogar ein Alltag entwickelt sich wie daheim.

Nachbarn unterstützen mit helfender Hand,

Sogar Geburtstag feiern wir in diesem Land.

Nur das Gefühl der Heimat, das bleibt gehemmt.

Warum fühlen wir uns hier bloß so schrecklich fremd?

Ein Jahr verstrichen, der Krieg noch immer nicht zu Ende.

Sehnlichst warten wir auf die entscheidende Wende.

Hier bin ich sicher, doch die Heimat geht mir nicht aus dem Sinn.

Was soll ich nur machen, wo gehör’ ich hin?

Zeit wieder zu gehen, mit der Heimat im Herzen.

Da kommen sie wieder, die Trennungsschmerzen.

Wir winken den nachbarschaftlichen Bekannten,

Verlassen den Ort, an dem wir unsere Bleibe fanden.

Sie hätten anders entschieden, das ist gewiss,

Aber was bringt die Sicherheit, wenn der Schmerz mich zerfrisst?

Wir können nicht leben, das Leben der Anderen,

Entscheiden allein, wie wir zum Herzen wandern.

Seltsam, was vor einem Jahr mich hat noch völlig geschafft,

Beruhigt mich heute, stärkt mich und spendet mir Kraft,

Die gleiche Strecke, auf der ich nun bin.

Ukraine – du bist mein Licht! Hier gehör’ ich hin!