Karpaltunnelsyndrom Selbsttest: Erkennung und Umgang mit dem Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eine häufige Erkrankung, die durch eine Kompression des Medianusnervs im Handgelenk verursacht wird. Diese Nerveneinklemmung führt zu Symptomen wie Kribbeln, Taubheit und Schmerzen in der Hand und den Fingern, insbesondere im Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Da eine frühzeitige Diagnose entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung ist, kann ein Selbsttest helfen, erste Hinweise auf ein Karpaltunnelsyndrom zu liefern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Selbsttest durchführen können, welche Symptome typisch sind und welche weiteren Schritte Sie unternehmen sollten, wenn Sie den Verdacht auf ein KTS haben. karpaltunnelsyndrom selbsttest
Symptome des Karpaltunnelsyndroms
Bevor wir auf den Selbsttest eingehen, ist es wichtig, die häufigsten Symptome des Karpaltunnelsyndroms zu kennen. Diese Symptome können allmählich auftreten und im Laufe der Zeit schlimmer werden. Zu den typischen Anzeichen gehören:
Kribbeln und Taubheit: Besonders nachts können diese Empfindungen in Daumen, Zeige- und Mittelfinger auftreten. Manchmal strahlen die Symptome auch in die Handfläche oder den Unterarm aus. Besuche hier
Schmerzen: Schmerzen im Handgelenk, in der Hand oder den Fingern, die sich bei bestimmten Aktivitäten, wie z.B. dem Halten eines Telefons oder Lenkrads, verschlimmern.
Schwäche: Ein Verlust der Griffstärke oder Schwierigkeiten, kleine Gegenstände zu halten. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu einer Atrophie der Daumenballenmuskulatur kommen.
Durchführung eines Selbsttests
Es gibt mehrere einfache Tests, die Sie zu Hause durchführen können, um Hinweise auf ein Karpaltunnelsyndrom zu erhalten. Hier sind einige der gebräuchlichsten Methoden:
Phalen-Test (Handgelenkbeugungstest):
Halten Sie Ihre Arme vor sich und beugen Sie Ihre Handgelenke, sodass Ihre Handrücken sich berühren.
Halten Sie diese Position für etwa 60 Sekunden.
Wenn Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen in den betroffenen Fingern auftreten, könnte dies ein Hinweis auf ein Karpaltunnelsyndrom sein.
Tinel-Test:
Setzen Sie sich bequem hin und legen Sie Ihren Arm auf eine flache Oberfläche.
Klopfen Sie leicht mit den Fingern oder einem kleinen Hammer auf das Handgelenk, genau über den Karpaltunnel.
Wenn ein elektrisierendes Gefühl oder Kribbeln in den Fingern auftritt, kann dies ein Zeichen für eine Nervenirritation im Karpaltunnel sein.
Durkan-Test (Karpaltunnel-Kompressionstest):
Drücken Sie mit den Daumen auf den Karpaltunnelbereich an Ihrem Handgelenk.
Halten Sie den Druck für etwa 30 Sekunden.
Wenn Kribbeln oder Taubheit in den betroffenen Fingern auftreten, kann dies auf ein Karpaltunnelsyndrom hinweisen.
Weiteres Vorgehen bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom
Wenn Sie bei einem oder mehreren dieser Tests Symptome bemerken, ist es wichtig, weitere Schritte zu unternehmen. Ein Selbsttest kann zwar Hinweise liefern, ersetzt aber nicht die professionelle Diagnose durch einen Arzt. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen sollten:
Arztbesuch:
Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt oder einem Orthopäden. Der Arzt wird eine umfassende Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen.
Möglicherweise werden weitere diagnostische Tests, wie eine Nervenleitgeschwindigkeitsuntersuchung (NLG) oder Elektromyographie (EMG), durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen.
Frühzeitige Behandlung:
Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Zu den nicht-chirurgischen Behandlungsoptionen gehören das Tragen einer Handgelenkschiene, entzündungshemmende Medikamente und physiotherapeutische Übungen.
In schweren Fällen kann eine chirurgische Dekompression des Karpaltunnels notwendig sein, um den Druck auf den Medianusnerv zu entlasten.
Vorbeugende Maßnahmen:
Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz, wie das Verwenden einer ergonomischen Tastatur und Maus, können helfen, die Belastung des Handgelenks zu verringern.
Regelmäßige Pausen und Dehnübungen für die Handgelenke können ebenfalls zur Vorbeugung beitragen.
Fazit
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt zu dauerhaften Nervenschäden führen kann. Ein Selbsttest kann erste Hinweise auf ein KTS liefern, sollte jedoch immer durch eine professionelle medizinische Untersuchung bestätigt werden. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung können die meisten Menschen eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome und eine Rückkehr zu normalen Aktivitäten erleben. Achten Sie auf die Warnsignale Ihres Körpers und zögern Sie nicht, bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom ärztlichen Rat einzuholen.