Lektion 1
Aufbau (d)einer Kamera
Aufbau (d)einer Kamera
Das Thema, um das es hier geht heißt Fotografie. Im deutschen schreibt man es mit einem F, aber das Wort kommt aus dem Altgriechischen:
φῶς phōs,
im Genitiv φωτός photós
für "Licht"
und
γράφειν graphein
für "schreiben", "malen", "zeichnen"
-> ergo „zeichnen mit Licht"
Wer sich noch an den Physikunterricht erinnern möge, weiß, dass Photonen das Licht sind. Photonen können ausgestrahlt werden und senden unserem Auge beispielsweise Informationen.
Wenn man das Wort "Kamera" hört, so denkt man wahrscheinlich an solche Kameras hier:
Canon eos m50 Mark I
Viele Menschen nehmen vielleicht aber auch gerne kleinere Kameras mit in den Urlaub oder auf Ausflüge, zum Beispiel solche, die beim Anschalten ausfahren.
Doch es gibt viele verschiedene Arten von Kameras. Du kannst mit deinem Smartphone anfangen: Das ist auch eine Kamera!
Ich werde eine Kamera jedoch anhand der abgebildeten Canon m50 erklären, die auch in meinem stolzen Besitz ist.
Eine Kamera kann man eigentlich in zwei Teile unterteilen: Den Body und das Objektiv.
Du kannst dir eine Kamera analog zu dem menschlichen Auge vorstellen:
Wie wir gerade gelernt haben, sind Photonen Licht, die Informationen mit sich tragen (Blau, Grün etc.). Nun müssen diese aber noch eingefangen werden, um sie für die Ewigkeit festzuhalten.
Das macht das Objektiv: Vorne strömt Licht in das Objektiv durch die Glasscheibe durch das ganze runde Ding durch bis zum so genannten Body der Kamera.
Am Objektiv können wir verschiedene Dinge einstellen: Den Fokus zum Beispiel. "Fokus ziehen" bedeutet "scharf stellen". Also kann ich damit festlegen, welcher Teil meines Bildes scharf sein soll, oder vielleicht auch unscharf. Praktischer Weise kann das aber auch der Autofokus für uns erledigen, wenn wir nicht im Manuellen Fokus sind.
Was ist denn die Brennweite? Die Brennweite gibt an, wie stark das Objektiv zoomt. Das nennt man Festbrennweite, wenn ein Objektiv einen festgelegten Wert hat. Doch die meisten nutzen Zoomobjektive, bei denen man die Stärke des Zooms bestimmen kann; meist durch drehen des Objektivs. Dieser Wert ist in Millimetern (mm) angegeben (die Länge des Objektivs).
Ich habe zum Beispiel gerade ein 18-200mm Objektiv auf meiner Kamera. Das bedeutet, dass ich mein Objektiv zwischen 18mm und 200mm ausfahren kann und dementsprechend mehr oder weniger zoome.
Das Objektiv hat aber noch eine andere einstellbare Sache, doch die passt leider erst später dazu, da man sie am Body einstellt. (Spoiler: Blende)
Bei den meisten Kameras hat man Spielraum und man kann die Objektive wechseln. Hier muss man auf den richtigen Anschluss achten oder einen Adapter benutzen.
Sobald man das Objektiv abnimmt, erscheint im Body... ja, was erscheint denn da? Das ist die Frage.
Du siehst einen Spiegel: Du hast eine Spiegelreflexkamera.
?
+ Du siehst im Sucher das, was du auch in echt siehst
- Du siehst nicht, wie das Bild fertig aussehen wird
- Meistens lauter
Du siehst ein grünlich schimmerndes Rechteck: Du hast eine spiegellose Kamera.
?
+ Du siehst, wie das Bild fertig aussehen wird.
+ Leiser als Spiegelreflexkameras
- Du siehst nicht, wie das Bild digital aussehen wird
Es ist Geschmackssache, welche Art Kamera einem besser gefällt.
Jedenfalls ist der Sensor das Herzstück deiner Kamera. Er sitzt im Body.
Es gibt verschiedene Größen von Sensoren. Dazu später mehr. Die meisten gängigen Modelle in der Größe der m50 haben aber einen so genannten APSC-Sensor.
Der Sensor nimmt die Informationen auf und wandelt sie in elektrische Signale um; ähnlich wie die Netzhaut und der Sehnerv.
Vorsicht: Berühre den Sensor nicht mit deinen Fingern oder mit Gegenständen, die nicht dafür gemacht sind! Puste nicht auf den Sensor, denn dadurch kommen feinste Speicheltropfen auf ihn. Wenn du ihn reinigen möchtest, schau dir Ben´s Video dazu an. Objektivwechsel müssen schnell gehen, sonst gelangt möglicherweise Dreck auf den Sensor. Mache nichts, wovon du keine Ahnung hast.
Der Body hat einen Objektivanschluss und bildet die Schaltzentrale deiner Kamera. Es ist nicht so wichtig, wie gut der Body mitsamt des Sensors ist, investiere lieber in Objektive, denn sie geben einen ganz eigenen Look.
Am Body kannst du alles mögliche Einstellen: Meist gibt es ein oder mehrere Einstellräder, viele Knöpfe und den Auslöser natürlich, sowie ein Display.
Der Auslöser ist die Aufforderung vom Mensch an die Maschine, ein Bild auszulösen oder ein Video zu starten. Wenn du ihn ganz sachte herunterdrückst, merkst du, dass er drei Stufen hat;
Wenn du ihn nicht berührt hast: ganz oben
Wenn du ihn leicht durchdrückst: die Kamera fokussiert meistens dann
Wenn du ihn ganz durchdrückst: die Kamera löst aus
Das war nun ganz schön viel Input. Hier gibt es eine Zusammenfassung: