Der Superstau auf der Autobahn zwischen Chiasso und um Mailand herum.
Ankunft Toskana zwischen 13 und 14.30 Uhr. Manche brauchen eben etwas länger :-)
Die erste Pasta brutzelte schon auf dem Herd und hat unsere Laune über den Stau schnell vertrieben.
Dagmar hatte uns im Vorfeld schon über die Wetterlage informiert. Schlechtes Wetter seit Januar!
Die letzten 10 Tage fast nur Dauerregen!
Unsere Vorstellungen über den Zustand der Strecken wurden locker übertroffen. Schlammlöcher, Schlammfurchen, Felsen von Schlamm überzogen!
Tag1
Super erster Tag mit gutem Wetter von Oben :-) Einige geile neue Stecken gefunden. Crash von Bernd wobei er sich seinen angeschlagenen Haxen erneute angehauen hat und Ihn dann zur Aufgabe gezwungen hat.
--> Sonst einige kleine Umfaller und viel viel viel Schlamm!
Wir verabschieden uns nach 3 oder 4 Stunden von Bernd und Udo und machen uns noch auf zur Championship Auffahrt – heftigste Auffahrt und dann die Schlüsselstelle!
--> leider keine Chance, keiner schafft es über die Felsplatten. Die Schlüsselstelle ist in deutlich schlechterem Zustand wie noch vor 2 Jahren.
Jeder 4 oder 5 Versuche aber leider kein Erfolg! Da haben wir eine Rechnung offen!
Abends nach 3-4 Gläser Rotwein: Mit dem Trialbike alles kein Problem. Da fahr ich einfach so rauf – Gegendarstellung: Du kommst nicht einmal bis zu Schlüsselstelle!
Tag2
Das Wetter schlecht aber kein Regen von oben. Bernd fußtechnisch außer Gefecht und Ralph konnte das Wetter nicht überzeugen starteten beide einen Ausflug nach Mugello zur Rennstrecke.
Wir machten uns auf zur ersten großen Runde. Kurze Schrecksekunde bei der Steinbruch Durchfahrt --> oben wurde gesprengt :-O
Aber das war ja alles nichts gegen die Schreckminuten vom nächsten Track --> „Der schwindelfreie Weg“
Einfach nicht runterschauen dann geht das schon. Wahnsinn der Weg! Geil! Die Tour geht weiter, ein Singletrail nach dem anderen --> zwischenzeitlich einsetzender Regen.
Und dann die Strecke die dieser Tour ihren Namen gab --> „welcome to the jungle“
Abfahrt durch einen riesigen Kastanienhain der in einem Singeltrail endete, in denen manche Spitzkehren an eine Wendeltreppe erinnerten, nur das diese hier aus mit Moos überzogenen nassen Felsen bestand.
Eines ist klar, wenn es hier nicht weitergeht brauchen wir einen Hubschrauber!
Pause ist angesagt. In der nahen Osteria gibt es eine Runde Radler, Panini mit Prosciutto Crudo con Formaggio und hinterher einen Cappuccino. Frisch gestärkt und schon min 4-5 Stunden hartes Enduro in den Knochen geht es auf die nächste Runde.
Aber was ist das? DIE SONNE SCHEINT!
Die Strecken mit viel Felsen und Steinen. Nach 2 Stunden kommen wir zum Stopp an die Tankstelle und verabschieden uns von Udo.
Wir entscheiden uns für einen Abstecher zur härtesten Strecke überhaupt.
Diese war vor 2 Wochen bei der Toskanischen Enduro - Meisterschaft gesperrte weil zu schwierig! --> Wir sind runter und dann wieder hoch!!! Max hat uns erst geglaubt als wir ihm das Video zeigten :-)
Aber schaut Euch das Video an!
Nach 2 Stunden kommen wir ins Lager. Wo ist UDO!?!?! Keine Ahnung! Wir haben Ihn vor 2 Stunden verabschiedet! WAS!!! ALSO nichts wie los die Stecke absuchen! Und dann, da isser ja :-))))
Udo hatte auf dem Heimweg eine Begegnung der 3. Art und verbrachte ca. 1,5 Stunden ALLEINE in einen Schlammloch.
Tag3
extremer Dauerregen – keiner hat Lust auf das Bike zu steigen.
Ralph und Bernd beschließen zusammenzupacken und nach Hause zu fahren.
Und Ich kann schon mal das Video schneiden.
Tag4 - Die Enduro-Trial challenge
Früh aufgestanden. Das Wetter ist schlecht es hat die ganze Nacht geregnet. Die Wolken ziehen etwas auseinander und wir beschließen noch eine Runde zu fahren.
Ich selbst beschließe mit dem Trialbike zu fahren.
Ich wollte die Chance nutzen, unter diesen Extremsten Bedingungen (für Trial sehr schlechte) das Bike zu testen.
So und jetzt?
.....
genau...
Eine Enduro Trial Challenge,
Trial gegen Enduro von einigermaßen gleich guten Fahrern.
Strecke: Championship Auffahrt --> Anspruchsvoll? sehr anspruchsvoll!
Die Bikes: GasGas EC300 / Husqvarna WR400 / Scorpa SY250FR / KTM EXC300
Eines ist schon mal klar, was die körperliche Anstrengung angeht ist man mit dem Trialbike mit min. 30 - 50% weniger Anstrengung unterwegs. Lange Arme? Was ist das?
Schnellere Passagen (schneller als 50km/h) sind mit dem Trialbike def. schlechter als mit der Enduro. Die Federwege sind dann zu klein und die Fuhre wird unruhig. War ja auch vorher schon klar. Oder!?
Die Reifen:
Wer denkt Schlamm ist tödlich für die Trialreifen muss ich eines besseren belehren. Trialreifen funktionieren mit dem richtigen Luftdruck auch auf schlammigem Untergrund sehr gut.
Die Challenge? Ja die hab ich mit der Trial klar gewonnen.
Es gab keine Auffahrt oder Schwierigkeit die ich mit der Trial nicht geschafft hätte. Es gab aber eine Menge Auffahrten an denen ich die Enduros weit (sehr weit) hinter mir gelassen habe.
Darunter waren sehr steile, sehr lange, sehr schlammige Auffahrten. Genau das wo man denkt mit einer Trial keine Chance zu haben.
Wir haben am letzten Tag noch dermaßen gute Strecken gefunden. Unglaublich. Bäche rauf, Wasserfälle usw...
Noch einmal vielen Dank an Mikel der mich quasi überredet hat noch eine Runde zu fahren!
Die Heimreise? Wir waren auf Rekordfahrt! Aber nur bis zum Bernhardino --> dann mal locker 2 Stunden Stau :-(
Euer Pathfinder
Hier das Video: