Die Eisenbahnstrecke Magdeburg - Leipzig wird eröffnet. Es fährt erstmals ein Eisenbahnzug durch Halle.
Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Halle - Merseburg - Weißenfels.
Es wird eine ständige Pferdeeisenbahn-Kommission durch die hallesche Stadtverordnetenversammlung gebildet.
In Halle fährt der erste fahrplanmäßige Pferdeomnibus zwischen Marktplatz und Giebichenstein.
Durch die außerordentliche Stadtverordnetensitzung wird eine Resolution über den Bau einer Pferdebahn befürwortet.
Der Bau der Pferdebahn ist abgeschlossen und der Probebetrieb wird aufgenommen. Nach dem Probebetrieb feierliche Eröffnung der ersten Pferdestraßenbahn in Halle. Sie fährt zwischen Bahnhof und Giebichenstein.
Es wurden 1,43 Millionen Personen im ersten Betriebsjahr der "Halleschen Straßenbahn" befördert.
Eine zweite Pferdebahngesellschaft, die "Stadtbahn Halle" nimmt ihren Betrieb auf. Aufgrund der Lackierung, wird sie auch "Grüne Bahn" genannt. Die "Hallesche Straßenbahn" wird "Rote Bahn" genannt.
Die 1889 gegründete "Stadtbahn Halle" wird durch die "Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft Berlin" (AEG) erworben.
Beginn des elektrischen Betriebs auf allen Linien der "AEG-Stadtbahn". Halle ist damit die allererste Stadt in Europa mit einem elektrischem Straßenbahnnetz.
Die "Hallesche Straßenbahn" wird elektrifiziert. Beide Straßenbahngesellschaften fahren nun elektrisch. Später werden durch die AEG noch zwei weitere Überland-Gesellschaften errichtet.
Die Eröffnung der "Elektrischen Straßenbahn Halle-Merseburg" findet statt. Die Straßenbahn verbindet die Gemeinden Ammendorf und Schkopau miteinander. Damit besteht nun auch eine Verbindung zwischen Halle und Merseburg. Sie wird später in die Merseburger Überlandbahn AG (MÜBAG) übergehen.
Die "Hallesche Straßenbahn AG" wird von der Stadt Halle erworben und bekommt einen neuen Namen. Sie heißt nun "Städtische Straßenbahn Halle".
Als viertes Straßenbahnunternehmen in Halle wird die "Merseburger Überlandbahn AG" (MÜBAG), durch die AEG und der Disconto-Gesellschaft Berlin gegründet.
Die "AEG-Stadtbahn" wird durch die Stadt Halle aufgekauft und mit der "Städtischen Straßenbahn Halle" vereinigt.
Zwischen Merseburg und Mücheln nimmt die MÜBAG den Verkehr auf.
Die MÜBAG pachtet die Fernbahn Halle-Merseburg. Sie erhält ein Erwerbsrecht nach dem Ablauf von 14 Jahren.
Der zwischen der MÜBAG und der Fernbahn Halle-Merseburg laufende Pachtvertrag wird durch einen Vertrag zur endgültigen Übernahme zum 01.07.1932 ergänzt.
Infolge des Braunkohleabbaus werden die ersten Gleisanlagen ins Geiseltal verlegt.
Der Betriebshof Merseburg wird errichtet. Zuvor wurde er schon als Abstellanlage genutzt. Außerdem wurde die Zweigstrecke Merseburg-Fährendorf bis nach Bad Dürrenberg ausgebaut.
Der Flughafen Leipzig/Halle wird eröffnet. Die "Städtische Straßenbahn" richtet einen Zubringerbus ein.
In Ammendorf wird eine Stadtomnibuslinie eröffnet. Aufgrund der seit dem 01.09.1929 eingeführten gemeinsamen Geschäftsführung von allen städtischen Betrieben, bekommt die hallesche Straßenbahn eine neue Bezeichnung. Diese ist "Werke der Stadt Halle-AG" (WEHAG), Abteilung Straßenbahn. Somit wird die "Städtische Straßenbahn" Teil der WEHAG.
Die WEHAG nehmen mit der Linie 20 den Omnibusverkehr in Halle auf. Die Buslinie wird vorerst durch "Bredows-Autobus-Verkehr" betrieben. In Zukunft wird dann die Straßenbahn in eigener Regie den Busverkehr übernehmen.
Neben dem beiden städtischen Omnibuslinien werden bereits 15 weitere regionale Buslinien ausgewiesen, die Halle mit dem Saalekreis verbinden.
Die MÜBAG übernimmt nun vollständig die "Elektrische Straßenbahn Halle-Merseburg".
Die neue Omnibuslinie 21 übernimmt alle Fahrten der Linie 20, da diese eingestellt wurde.
Erstmals erfolgt der Omnibusbetrieb mit Anhänger. Die neue Linie 16 verbindet nun den Böllberger Weg mit Wörmlitz.
Nur fünf Jahre nach Eröffnung der Linie 16 wird die Buslinie 21 eingestellt.
Ein neuer Einheitstarif zur Nutzung einer Straßenbahnfahrt von 15 Pfennig wird eingerichtet. Dieser Tarif bleibt bis 1991 bestehen.
Wegen der Einstellung der Omnibuslinie 16 zum Kriegsende, kommt es zur vollständigen Niederlegung des Omnibusverkehrs in Halle.
Die "Merseburger Überlandbahn AG" wird an das Volkseigentum angebunden und dem Verkehrswesen Sachse-Anhalt angeschlossen. Die neue Betriebsbezeichnung ist nun "Merseburger Überlandbahnen VEB".
Die WEHAG wird nun in "Kommunales Wirtschaftsunternehmen - Versorgung- und Verkehrsbetriebe der Landeshauptstadt Halle" (KWU) umbenannt. Vier Jahre nach der Einstellung des Busverkehrs nimmt die Buslinie 21 zwischen Rannischer Platz und Diesterwegstraße ihren Betrieb wieder auf. Sie wird später in Linie A umbenannt und soll eine der wichtigsten Linien in Halle bleiben.
Viele Vororte werden in die Stadt Halle integriert. Dazu zählen u. a. die Stadt Ammendorf, sowie die Gemeinden Böllberg-Wörmlitz, Büschdorf, Diemitz, Dölau, Nietleben, Passendorf und Reideburg. Zudem wird zwischen Körbisdorf und Geiselröhlitz eine neue Strecke eröffnet.
Eine neu eingerichtet Buslinie verbindet nun die eingemeindeten Teile Wörmlitz, Diemitz, Dautzsch und Lettin.
Die KWU wird aufgelöst und es findet eine selbstständige Verwaltung der halleschen Straßenbahn als städtischer Betrieb statt. Es findet ein Zusammenschluss der "Merseburger Überlandbahnen VEB" und dem halleschen Straßenbahnbetrieb statt. Sie werden zum "Rat der Landeshauptstadt Halle, Straßen- und Überlandbahn" vereint.
Die Straßenbahn wird aus dem Rat herausgelöst und zu einem eigenständigen Betrieb umfunktioniert. Der Betrieb heißt nun "VEB (K) Straßen- und Überlandbahn Halle".
Es erfolgt die Einführung von Liniennummern auf den Überlandlinien der Straßenbahn.
Aufgrund der Zusammenlegung der Betriebshöfe Seebener Straße und Freiimfelder Straße, ist es nun möglich den gesamten innerstädtischen Straßenbahnverkehr in einem Verkehrsbereich zusammenzufassen.
Alle Omnibuslinien bekommen neue Bezeichnungen. Dafür werden nicht mehr Zahlen, sondern Buchstaben verwendet.
Der Betriebsname lautet nun "VEB Verkehrsbetriebe Halle". Außerdem wird die bereits vor dem zweiten Weltkrieg betriebene Buslinie von Beesen über Ammendorf nach Döllnitz wieder eingerichtet. Das Busnetz jedoch wird in den folgenden Jahren nicht groß verändert, erst mit dem Erbau von Halle-Neustadt.
Die Straßenbahnlinien 31 und 32 werden bis nach Trotha verlängert. Zudem kommt ein neue Generation an Omnibussen nach Halle. Für viele Jahre bestimmt der Ikarus 66 das Stadtbild Halle, der auch liebevoll "Rakete" genannt wurde.
Die Strecke Naundorf - Frankleben wird stillgelegt.
Mit dem Beginn des Einsatzes der Einrichtungswagen des Typs T2-62/B2-62 wird die Zahlbox eingeführt. Schaffner werden nur noch auf der Überlandbahn benötigt. Auch auf dem Buslinien A und D findet die Zahlbox Einzug.
In Halle-Neustadt richtet der "VEB Kraftverkehr Halle" neue Buslinien ein. Die Buslinien der Stadt Halle tragen die Bezeichnungen A bis M, die Linien des "VEB Kraftverkehr Halle" jedoch die Bezeichnungen R bis Z. Damit existieren nun Buslinien mit zwei unterschiedlichen Tarifen.
Der Staat DDR stellt den eigenen Straßenbahnbau ein, dies betrifft die Hersteller "VEB Waggonbau Werdau" und "VEB Waggonfabrik Gotha". Neuer Straßenbahnlieferant im RGW werden damit die ČKD Tatra Prag. Auch wird die Hochbrücke über den Thälmannplatz für den KFZ-Verkehr in Betrieb genommen.
Der Taxi- und Mietwagenverkehr wird in die "VE Verkehrsbetrieb Halle" integriert. Der Straßenbahnverkehr zwischen Merseburg-Süd II und dem Betriebshof Frankleben im Geiseltal wird eingestellt. Im Mai wird zudem eine ausgebaute Trasse zwischen Daspig und Fährendorf in Betrieb genommen. Zudem finden Neuerungen im gesamten Liniennetz statt. Die Linie 31 und 32 werden in die Linie 5 umbenannt. Außerdem wird die Linie 30 dadurch eingestellt.
In Halle treffen die ersten beiden Tatra-Personentriebwagen T4D aus Prag ein. Sie läuten eine neue Fahrzeuggeneration ein und lösen ältere Fahrzeuge ab. Außerdem wird die hallesche S-Bahn neuer Partner im Personenverkehr.
Die Straßenbahnlinie 5 wird von Leuna bis nach Bad Dürrenberg verlängert. Mit knapp 31 Kilometern Länge ist sie nun eine der längsten in Deutschland. Jedoch endet die Linie nicht mehr in Trotha.
Eine weitere Erneuerung des Omnibusfuhrparks findet statt, indem Busse des Typs Ikarus 260 beschafft werden.
Die Linie 34 wird eingestellt. Außerdem beginnt der Abbau der Gleisanlagen zwischen Daspig und Fährendorf.
Der erste Abschnitt des neu geplanten Netzausbaues wird eröffnet. Diese befindet sich im neuen Wohngebiet Südstadt, zwischen Vogelweide und Veszpremer Straße.
Die Straßenbahn kann nun über Paul-Suhr-Straße bis zur Endstelle S-Bahnhof Südstadt fahren.
Eine in der DDR neu in Kraft getretene Straßenverkehrsordnung berücksichtigt die vorrangige Bedeutung des öffentlichen Personenverkehrs (ÖPNV).
Ein neues Entwertersystem findet Einzug in den halleschen Straßenbahnen und vielen Bussen.
Die Neubaustrecke Böllberger Weg und Südstadt wird freigegeben. Zudem ist die Strecke Halle - Bad Dürrenberg zweigleisig ausgebaut.
Die neue Strecke Silberhöhe - Beesen wird im Rahmen des 100. Jubiläumsjahres der halleschen Straßenbahn eröffnet.
Bei den VE Verkehrsbetrieben Halle wird der Direktionsbereich Fahrzeuginstandhaltung gegründet. Alle Werkstätten für Bus und Bahn kommen unter eine einheitliche Leitung.
Die VE Verkehrsbetriebe Halle erteilten der Werkstatt den Auftrag, zwei Tatratriebwagen in Zweirichter umzubauen. Die neue Typenbezeichnung lautete nun ZT4D. Je ein Wagen konnte 1983 und 1984 fertiggestellt werden. Zudem sollte ein kompletter Tatrazug in einen Wendegroßzug umgebaut werden. Auf beiden Seiten sollten Türen vorhanden sein, aber nur ein Fahrerstand. Die Fertigstellung der drei Fahrzeuge war 1985 und 1986.
Die letzte Lieferung des Straßenbahntyps T4D/B4D findet statt.
Es wird der Omnibusverkehr zwischen Halle und Kassel aufgenommen.
Die Volkskammer der DDR beschließt, das volkseigene Betriebe privatisiert werden sollen. Im April wird bei den Verkehrsbetrieben Halle die Entscheidung gefällt, sich in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Wie andere Verkehrsbetriebe der DDR auch, werden die halleschen Verkehrsbetriebe ebenfalls Mitglied im "Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe" (VÖV).
Die "Hallesche Verkehrs-Aktiengesellschaft" (HAVAG) wird nun als rechtlicher Nachfolger der VEB Verkehrsbetriebe Halle ins Handelsregister eingeschrieben. Außerdem übernimmt die HAVAG den gesamten Busverkehr in Halle.
Der Verein "Hallesche Straßenbahnfreunde e. V." ist der rechtliche Nachfolger der Arbeitsgemeinschaft "Historische Straßenbahnen Halle".
Seit 1944 werden das erste mal überhaupt die Tarifpreise verändert, die auf allen Linien der HAVAG gelten. Inzwischen betreibt die HAVAG 14 Straßenbahn- und 20 Buslinien. Zum Fahrplanwechsel am 23.06. wurden alle Buslinien von Buchstaben auf Ziffern umgestellt. Alle Omnibuslinien in Halle werden nun durch die HAVAG und die Omnibusbetriebe Saalekreis (OBS) betrieben. Die OBS fungieren als Subunternehmer. Zudem halten die ersten Niederflurbusse in Halle Einzug.
Die HAVAG präsentiert den ersten T4D/B4D-Zug, der von der AEG zum T4D-C/B4D-C-Zug modernisiert wurde (1150-1151-200). Außerdem übernimmt die HAVAG aus Stuttgart 30 GT4, aus Freiburg bekommt die HAVAG zusätzlich noch 9 Fahrzeuge geschenkt.
Außerdem wird die "Verkehrs- und Tarifgemeinschaft" (VTG) gegründet.
Der erste Niederflurwagen für Halle trifft ein. Dabei handelt es sich um den MGT6D 2001, der später die Nummer 500 erhält. Zum Fahrplanwechsel finden einige Veränderungen im Liniennetz statt. 13 Straßenbahnlinien werden auf 10 reduziert. In das Busnetz werden Mötzlich und Tornau integriert.
Nach der Beendigung der Bauarbeiten zwischen Rosengarten und Ammendorf ist der Straßenbahnverkehr wieder uneingeschränkt möglich.
Es tritt ein Gemeinschaftsfahrplan in Kraft, welcher die Fahrpläne verschiedener Unternehmen vereinigt. Das sind neben der HAVAG auch die S-Bahn Halle, Deutsche Reichsbahn, Regiobus Merseburg GmbH und die Omnibusbetriebe Saalekreis.
Auch wurde der letzte Gotha-Straßenbahnzug aus dem Linienverkehr gezogen und ausgemustert.
Die HAVAG schließt das anspruchsvollste Modernisierungsprogramm in den neuen Bundesländern ab. 82 T4D und 41 B4D wurden zu "Choppern" modernisiert.
Inzwischen ist auch das Modernisierungsprogramm der 38 GT4 abgeschlossen. Diese verkehren zur höheren Attraktivität nun auf der Linie 5.
Außerdem hat der erste von fünf Erdgasbussen in Halle seine Jungfernfahrt.
Es findet die feierliche Übergabe des ersten Serienfahrzeugs des Typs MGT6D auf dem Marktplatz statt. Diese werden zuerst auf den Linien 6 und 9 eingesetzt, die das Stadtzentrum und den Hauptbahnhof bedienen. Im gleichen Jahr wird auch das historische Straßenbahnmuseum eröffnet. Zudem erfolgt die Grundsteinlegung und das Richtfest für den neuen Betriebshof Rosengarten.
Der Betriebshof Rosengarten wird eröffnet. Außerdem wird der Betriebshof nach 95 Jahren Betriebszeit geschlossen.
Die Bauarbeiten für den Bau der Straßenbahnstrecke nach Halle-Neustadt beginnen. Außerdem wird der "Mitteldeutsche Verkehrsverbund" (MDV) gegründet. Die HAVAG ist mit 11 weiteren Verkehrsunternehmen Mitglied.
Ein Teilabschnitt ist fertiggestellt. Es handelt sich hierbei um die Strecke zwischen Rennbahnkreuz und S-Bahnhof Neustadt. Dieser wird nun an das Straßenbahnnetz angebunden.
Der zweite Teilabschnitt in Halle-Neustadt wird eröffnet. Er befindet sich zwischen S-Bahnhof Neustadt und Eselsmühle.
Die Einführung des Tarifes wird im MDV eingeführt.
Es finden Feierlichkeiten zu 100 Jahre Überlandbahn statt.
Die Wendeschleife Soltauer Straße wird eröffnet, genauso wie die neue Strecke über den Glauchaer Platz. Der Straßenbahntyp GT4 wird außer Dienst gestellt.
Umfangreiche Gleisbauarbeiten zur Neugestaltung des Marktplatzes finden statt. Der erste Wagen des neuen Straßenbahntyps MGT-K1 fährt durch Halle. Außerdem wird der Betriebshof Merseburg geschlossen.
Die Umgestaltung des Riebeckplatz geht voran. Die Straßenbahnen fahren nun unter dem Riebeckplatz entlang und bedienen die beiden neu entstandenen Haltestellen Riebeckplatz und Hauptbahnhof.
Gleich mehrere wichtige Bauprojekte werden abgeschlossen. Das letzte Teilstück der neuen Trasse vom Hauptbahnhof nach Neustadt zwischen Franckeplatz und Riebeckplatz wird eingeweiht. Auch der Riebeckplatz selbst hat ein neues Aussehen bekommen. Die Berliner Brücke ist nach ihrem Neubau auch wieder für den Straßenbahnverkehr freigegeben. Insgesamt umfasst das Straßenbahnnetz nun eine Länge von 156,9 km und das Busnetz 244,7 km. Jährlich werden fast 60 Millionen Personen befördert.
Nach 15 Jahren Bauzeit wurden die Werkstätten im Betriebshof Freiimfelder Straße vollständig modernisiert. Auch wurde die neue Strecke von der Heide bis nach Kröllwitz in Betrieb genommen.
Seit dem 21.09.2009 ist die HAVAG Teil des Stadtwerke-Konzerns Halle.
Die Haltestellen Ankerstraße, welche nach Arbeiten an der Klausbrücke komplett neu gestaltet wurde, und der Haltepunkt Hallmarkt wurden wieder in Betrieb genommen.
Die neue Strecke nach Büschdorf geht in Betrieb. Mit der Eröffnung ist das Bauprojekt von Büschdorf bis nach Neustadt fertiggestellt.
Auf knapp einem Kilometer hat die HAVAG innerhalb von drei Jahren in der Beesener Straße die Straßenbahngleise erneuern lassen.
12 Neue Straßenbahnen des Typs MGT-K2 werden angeliefert. Zudem fällt der Startschuss für das neue Stadtbahnprogramm. Begonnen wird mit Umbauten in der Großen Ulrichstraße und der Torstraße.
Im Rahmen des Projekts beginnt nun der Neubau des Rannischen Platzes und des Steintorplatzes. Zudem erhält die HAVAG sechs neue Busse. In den nächsten Jahren bis 2020 werden weitere dazukommen.
Die Neugestaltung des Rannischen Platzes ist beendet. Die nächste Phase zum Umbau des Steintorplatzes geht voran.
Im Februar 2018 wurde begonnen, die Große Steinstraße umzubauen. Beginnend ab Kleinschmieden bis zum Steintor wurden alle Gleisanlagen modernisiert. Auch am Joliot-Curie-Platz entstand eine neue Verkehrsführung. Diese Bauarbeiten sind ebenfalls Teil des Stadtbahnprogramms gewesen.
Im Mai 2019 wurde die Baustelle in der Großen Ulrichstraße beendet. Sie ist nun für den Verkehr wieder freigegeben. Außerdem konnte im September der neugebaute Abschnitt zwischen Rennbahnkreuz und Straßburger Weg freigegeben werden. Zudem wurde 2019 der Nordbereich der Merseburger Straße für den Straßenbahnverkehr wieder geöffnet.
Zudem schloss die Stadt Halle mit MAN Bus & Coach einen Leasingvertrag ab. Dieser beinhaltet, dass die HAVAG für die nächsten Jahre acht neue Gelenkbusse bekommt, die jedoch vorerst nur im Schülerverkehr eingesetzt werden dürfen. Diese bringen die Schüler von einer zur anderen Schule. Dies ist nötig, da derzeitig einige Schulen renoviert werden müssen. Die HAVAG erhält außerdem drei neue Gelenkbusse.
Inzwischen kommt auch die Fahrkarten-App FAIRTIQ in Halle zum Einsatz. Die Fahrgäste können jetzt in die Fahrzeuge innerhalb der Tarifzone 210 ohne irgendwelche Kenntnisse einsteigen und papier- und bargeldlos fahren. Hierfür müssen sie nur den Button beim Ein- und Ausstieg auf der App verschieben. Die App ist bisher flächendeckend in der Schweiz im Einsatz und in der deutschen Stadt Göttingen.
Wagen 4 feiert seinen 125. Geburtstag - er wurde 1894 von der Firma Herbrand in Köln gebaut und nach Altenburg ausgeliefert. Nach der Stilllegung 1920 galt der gesamte Fuhrpark lange als verschwunden, ehe 1982 bei Zwickau der Altenburger Wagen Nr. 4 gefunden wurde. 1983 gelangte er nach Halle, wo er in Kleinarbeit wieder zu einem richtigen Schmuckstück aufgearbeitet wurde. Er stellt die erste Generation der elektrischen Straßenbahn in Halle dar, wovon leider kein original Hallenser Wagen vorhanden ist.
50 Jahre Tatra - 1969 kamen die ersten Tatra-Straßenbahnen in Halle zum Einsatz. Zu diesem Jubiläum gab es einen Tatra-Fahrzeugkorso. Ebenfalls hatte das historische Straßenbahnmuseum geöffnet und bot Rundfahrten an.
Nicht nur die App FAIRTIQ kam neu, sondern auch die App "Mein Halle". Beinhaltet sind hier zum Beispiel die interaktive Stadtkarte "Mobile M.app", die in Echtzeit die Position der Straßenbahnen und Busse zeigt, sowie Taxiplätze, Carsharing-Stationen, verfügbare Parkplätze in der Innenstadt und freie Elektro-Ladesäulen.
Auch die Große Steinstraße konnte 2019 fertiggestellt werden, die sich seit Februar 2018 im Bau befand. In den knapp 13 Monaten wurden auf rund 650 Meter Länge Versorgungsleitungen erneuert. Ebenso wurden neuen Gleise, Oberleitungen, barrierefreie Haltestellen, Fahrbahnen erbaut.
Seit 15 Jahren sorgt die HAVAG in ihren Straßenbahnen für die Sicherheit der Fahrgäste. Im März 2019 wurde dann auch ein Pilot-Bus testweise mit einer Videoanlage ausgerüstet.
Bundesweiter Vorreiter ist die HAVAG, was die Erprobung des Systems BIOS angeht, welches Sehbehinderten und Blinden die Nutzung des Nahverkehrs erleichtern soll. An ausgewählten Straßenbahnen und Signalanlagen wurde das System schon erfolgreich getestet. Entwickelt wurde neben einem kleinen Handsender auch eine App. Die einfahrende Straßenbahn empfängt dann das Signal der App und über den Außenlautsprecher werden dann die Linie und das Fahrziel angesagt.
Seit Juli 2020 gibt es die App MOOVME auch bei der HAVAG. Entwickelt wurde die App vom MDV und löst die bisherige App easy.GO ab. In der App gibt es wesentlich mehr Bezahlmöglichkeiten. Hilfreich ist die App für Fahrgäste in und rund um Halle, Leipzig sowie Dessau. Mit der App kann die beste Reiseroute, inklusive Haltestellenfinder, Netzplanübersicht und Fahrplanauskunft gefunden werden. Auch können mit der App die passenden Tickets gekauft werden.
Seit Anfang 2020 hält das Corona-Virus auch die HAVAG auf trapp. Sie versucht mit gezielten Aktionen ihre verlorengegangenen Kunden wiederzugewinnen. Außerdem sorgt die HAVAG mit Hygienemaßnahmen, wie das Desinfizieren in und an Fahrzeugen und das automatische Öffnen von Türen, die Pflicht zum tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für die Sicherheit der Fahrgäste. Außerdem schickte die HAVAG Teams los, die kostenlos Masken an die Fahrgäste verteilten. Die obligatorische MDV-Tarifanpassung am 01.08.2020 wurde ausgesetzt und auf den 01.01.2021 verschoben.
Am 25.11. wurde die erste neue multifunktionale Fahrgastinformationsanlage an der Haltestelle Kantstraße in Betrieb genommen und offiziell vorgestellt. Diese Modelle sind größer und günstiger als die Vorgängermodelle. Die Anlagen vereinen das klassische Haltestellenschild mit einem großen LED-Display und einem Lautsprecher. Von diesen Anlagen gibt es zwei Varianten, die Stele und die Fahne. Bis Januar 2022 werden 24 Haltestellen mit diesen FGI-Anlagen ausgestattet sein.
Die HAVAG erhält 20,5 Millionen Euro vom Bund im Rahmen des Projektes STADTLand+, womit die Mobilitätswende vorangetrieben werden kann. Hierfür wurden auch Partner, wie der MDV, Nasa, OBS, PNVG, Vetter und der Saalekreis ins Boot geholt. Mit dem Geld sollen Schnellbuslinien geschaffen und eine Taktverdichtung erreicht werden. Auch werden multimodale Mobilitätsstationen gebaut und ein multimodaler Tarif eingerichtet. Es sind auch noch weitere Projekte mit diesem Geld geplant.
2021 gab es ein weiteres Jubiläum: 50 Jahre Linie 5 nach Bad Dürrenberg und 95 Jahre Straßenbahn Straßenbahn nach Bad Dürrenberg. So kam der historische Tatra-Zug (901-101) und Chopper-Zug (1156-1201-222) als Linie 5 zum Einsatz. In Bad Dürrenberg fand die Veranstaltung "Technische Jubiläen" statt. Zudem gab es einen historischen Sonderverkehr, welcher von den halleschen Straßenbahnfreunden unterstützt wurde.
Seit 01.01.2021 fahren die Straßenbahnen der HAVAG mit 100%igen Ökostrom der EVH, welcher aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Hierfür steht auch das OK-Power-Label.
Außerdem erhielt die HAVAG im Jahr 2021 ihre ersten beiden eigenen Hybrid-Gelenkbusse der Typs O530G C2 von der Mercedes-Benz Tochter EvoBus.
Quellen:
Thomsen, O.: Lebensader Überlandbahn 100 Jahre Straßenbahn im Raum Halle-Merseburg, 1. Auflage, Engelsdorfer Verlag, 2004
Thomsen, O.: Wie Halle ins Rollen kam 125 Jahre Nahverkehr in der Saalestadt, 1. Auflage, fliegenkopf verlag, 2007
Schmidt, B.-L.: 100 Jahre elektrisch durch Halle, 1. Auflage, fliegenkopf verlag, 1991
Jacob, R.: 125 JAHRE ELEKTRISIERT DURCH HALLE (SAALE), Verlag Janos Stekovics, 2016
https://havag.com/unternehmen/havag/chronik