TARENT
Als wäre unsere Reise bis zu diesem Zeitpunkt nicht schon entspannt genug gewesen, dachten wir uns in Tarent, dass wir nochmal einen drauflegen müssen. Mit dem Bus ging es ca. 45min lang an einen von MSC gemieteten Strand. Die Fahrt hat sich leider etwas in die Länge gezogen, aber für das kristallklare Wasser hat es sich mehr als gelohnt! MSC hat in Tarent ein wirklich wunderbares Stranderlebnis für seine Gäste organisiert (für nur 15€ p.P. - Stand: Mai 2021). Hätte ich es nicht gewusst hätte ich gedacht, wir wären über Nacht irgendwo in der Karibik gelandet – einfach toll! Neben den reservierten Liegen gab es am Strand auch noch eine kleine Bar, in der man sich gegen einen kleinen Aufpreis mit Getränken und Eis versorgen konnte.
In Tarent hat das Wetter wie auch schon an den Vortagen mitgespielt, ja es war fast zu gut… ich hab es nämlich tatsächlich geschafft mich falsch einzucremen… am Abend sah ich dann ungefähr so aus wie der Hummer, den ich zwei Tage vorher gegessen habe. Sogar jetzt, in diesem Moment in dem ich den Artikel schreibe, merke ich noch was von dem Sonnenbrand… (über eine Woche später) merkt euch also, Kinder – IMMER gründlich eincremen!!! :D
Hier noch ein paar Fotos, damit ihr euch ein Bild vom Strand machen könnt. Wie gesagt, das Wasser war himmlisch!
3.5h später war es wieder an der Zeit für die Rückfahrt. Ihr dürft drei Mal raten, was wir auf dem Schiff gemacht haben, als wir angekommen… genau! Lunch am Pooldeck :D Es war irgendwie das Motto der Reise, viel Zeit am Pool zu verbringen und einfach nur zu entspannen. Ich denke da war die MSC Seaside mit ihren vielen Aussenbereichen auch eine richtig gute Wahl.
Die Hafenausfahrt in Tarent war ehrlich gesagt nicht extrem spektakulär. Natürlich hat man etwas mehr Landschaft gesehen, als in den Häfen im Orient. Vergleichbar mit Malta oder Syrakus war es aber nicht. Nachdem wir den Sonnenuntergang bei schönstem Wetter beobachtet haben, ging es in unser Yacht Club Restaurant auf Deck 18. Wie wir es vom YC gewohnt waren, konnten das Menü und die Qualität der Speisen wieder überzeugen.
Während der gesamten Reise gab es übrigens einen eleganten Abend und eine „White Night“. Die restlichen fünf Abende (Tarent eingeschlossen) gab es kein spezielles Motto und man konnte sich so kleiden, wie man wollte.
Damit wir auch mal bisschen aus unserem Schiff im Schiff rauskamen, haben wir uns nach unserem Dinner in eine Bar im Atrium auf Deck 6 gesetzt. Durch die reduzierte Kapazität an Bord (ca. 1800 Passagiere statt normal über 5000) war es auch in den anderen Bereichen abseits des YC relativ ruhig, was uns positiv ins Auge gestochen ist.
Nachdem es sich nach einem Caipirinha so angefühlt hat, als hätten wir etwas Seegang (wir hatten keinen :D), haben wir uns dazu entschieden noch einen kleinen Snack in der Top Sail Lounge zu schnappen. Es wurde eine super leckere Panna Cotta (mit kleinen vergoldetem Crunch Topping, was denn auch sonst…). Mit vollem Magen ging es dann in’s Bett, am Folgetag war ein Seetag angesagt, weshalb ausschlafen angesagt war.
SEETAG
Ausschlafen angesagt? Hmmm… also für ca. 1799 Gäste an Bord. Der letzte Passagier hat sich dazu entschieden, schon um 05:00 Uhr morgens aufzustehen. Und falls ihr es noch nicht verstanden habt, dieser 1800ste war ich :D In der Hoffnung einen schönen Sonnenaufgang zu erwischen, habe ich mich am zweiten Seetag überwunden und bin tatsächlich schon um 5 aufgestanden. Und jetzt lasse ich die Bilder sprechen, es hat sich wirklich gelohnt:
Die Infinity Bridge auf Deck 8
Die MSC Seaside von der Seite
Kurz bevor sich die Sonne gezeigt hat :)
Gegen 11:00 Uhr, also ca. sechs Stunden später stand auch schon das nächste Highlight an: Die Passage durch die Strasse von Messina. Dabei handelt es sich um eine Meerenge zwischen dem italienischen Festland (Kalabrien) und der Insel Sizilien, die an der engsten Stelle nur 3.1km misst. Während der Einfahrt in die Meerenge konnte man auf der sizilianischen Seite in der Ferne sogar ganz dezent den Ätna erkennen! Könnt ihr ihn in den Fotos sehen? :D
Nach einer guten Stunde Fahrt, vorbei an der schönen Landschaft und an der Stadt Messina, machten wir uns weiter auf den Weg in Richtung Civitavecchia ins offene Meer. Doch bevor wir tatsächlich kein Land mehr in Sicht hatten, haben wir noch die Vulkaninsel „Stromboli“ passiert. Auch hier will ich euch nicht mit Fakten erschlagen und lasse die Bilder sprechen. Bei spiegelglattem Wasser ging es dann bei schönstem Wetter weiter.
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich vergessen die Wasserrutschen auszutesten. Ich hatte es mir wirklich vorgenommen, aber am YC Pool war es immer so ruhig und entspannt, dass ich es ganz einfach vergessen habe. Wenn man in seiner kleinen YC Bubble sitzt, vergisst man manchmal etwas, was das Schiff sonst noch zu bieten hat. Wie auch immer, beim nächsten Mal muss ich mir wohl einen Wecker stellen.
Wie ihr seht, war der zweite Seetag mal wieder dem Thema Entspannung gewidmet. Ursprünglich wollten wir auch in Civitavecchia an Bord bleiben, haben uns dann aber „last minute“ am Abend davor dazu entschieden, eine kleine Stadtführung zu machen. Die Fahrt nach Rom wollten wir nicht auf uns nehmen, da wir ja am Tag darauf noch nach Hause fahren mussten.
So, genug erzählt: Ein toller Sonnenuntergang hat den sonnigen Seetag abgerundet. Langsam neigt sich die Reise auch dem Ende entgegen – der letzte Hafen auf der Liste steht an.
CIVITAVECCHIA
In Civitavecchia wurden wir nach dem Frühstück von unserem Butler zum Ausflugsbus begleitet. Dort mussten wir dann auf den restlichen Teil der Ausflugsgruppe warten, bevor es endlich losging. Nach 5min Busfahrt waren wir auch schon am Startpunkt vom Ausflug angekommen, da hat sich die Fahrt wirklich gelohnt...
Vorbei am Wochenmarkt
Das "Stadtzentrum" in Civitavecchia
Es ging zu Fuss durch die kleinen Gassen
Kommen wir zum Ausflug selbst: Die Reiseführerin war sehr freundlich und hat versucht, uns die Stadt Civitavecchia schmackhaft zu machen… ein Gourmetgericht (metaphorisch gesprochen), war es aber leider nicht. Wir sind zwar etwas durch die Altstadt geschlendert und hatten anschließend noch etwas Zeit für einen kleinen Aperitif, allerdings hätten wir im Nachhinein betrachtet lieber an Bord bleiben sollen. Civitavecchia war für mich persönlich nicht extrem sehenswert und ich verstehe auch, warum man eigentlich lieber nach Rom fährt. Aber ok, wir wissen es jetzt für die Zukunft.
Zum Glück war der Ausflug mit einer Dauer von ca. 3h recht kurz, weshalb wir noch die Nachmittagssonne am Pooldeck erwischt haben. Und es war kaum zu glauben, aber die Woche war schon fast rum.
Gegen 17:00 Uhr hieß es dann ein letztes Mal „Ablegen!“. Es ging vorbei an den vielen leerstehenden Kreuzfahrtschiffen, was schon irgendwie ein komisches Gefühl war. Nicht desto trotz, haben wir den letzten Abend an Bord nochmal richtig genossen. Trotz legerer Kleidungsempfehlung haben wir uns richtig schick gemacht und die gelungene Reise mit leckeren Cocktails ausklingen lassen.
Die Norwegian Epic umzingelt von der wartenden Costa Flotte
Die Carnival Valor würde sich über ein Make-Over freuen
TAG DER AUSSCHIFFUNG
Gedrängel am Buffet, schreiende Kinder und katastrophal lange Wartezeiten… so habe ich meine letzte Ausschiffung in Genua in Erinnerung behalten. Damals hat unser Schiff im Industrieteil des Hafens angelegt (es waren insgesamt 4 Kreuzfahrtschiffe vor Ort), weshalb der Stress vorprogrammiert war.
Nicht aber bei dieser Reise mit der MSC Seaside. Als wir in Ruhe (à la carte) gefrühstückt haben und uns von allen anwesenden Angestellten im YC verabschiedet haben, wurden wir bis zu den Koffern im Hafenterminal von einem Butler begleitet – Service bis zum Ende! Die letzten Meter bis zum Auto mussten wir dann aber doch alleine beschreiten :D Mit dem Parkplatz im Genua hat alles gut geklappt. Da die Fläche aber nicht überdacht ist und in Genua viele Möwen wohnen, könnt ihr euch vorstellen wie unser Auto aussah :D Aber egal, nach einer traumhaften Woche mussten wir uns leider wieder auf den Weg in unsere Heimat machen.
Circa sieben Stunden später waren wir dann nach einer regnerischen Fahrt wieder zu Hause. Eine Woche geht einfach immer so schnell rum, dass man direkt noch eine zweite Tour anhängen könnte. Die gute Nachricht: Schon sehr bald geht es für mich wieder an Bord!
Am 18.09.2021 werde ich eine Woche an Bord von einer alten Bekannten, der MSC Splendida, verbringen. Und eins kann ich dazu schon vorwegnehmen: Einmal Yacht Club, immer Yacht Club! :D