SEETAG
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen habe. Aber MSC schafft es jedes Mal, mich in einen Stein zu verwandeln, wenn ich mich ins Bett lege. Die Matratzen sind so unfassbar bequem, dass ich praktisch den ganzen Urlaub im Bett verbringen könnte… :D Man kann wirklich sagen was man will, aber die Betten bei MSC sind einfach der Hammer – keine Diskussion!
Total ausgeruht ging es dann zum Frühstück – auch hier wieder nichts zu beanstanden. Im YC hat man die Wahl zwischen dem Bedienrestaurant auf Deck 18 oder dem Pool Grill auf Deck 19, welches man bei schönem Wetter genießen kann. Eine dritte Option wäre natürlich noch der Room Service gewesen, der das Frühstück auf die Kabine bringt. Bei einer Balkonsuite sicher großartig, in unserer Innensuite aber nicht unbedingt der Burner. Daher haben wir uns immer für die Restaurants entschieden.
Viel mehr gibt es vom ersten Seetag tatsächlich nicht zu erzählen. Das Wetter war perfekt, weshalb wir praktisch den ganzen Tag am Pool verbracht haben. Es war kein Problem eine Liege zu finden… ich würde sogar fast schon sagen, dass die Wahl zu groß war und man nicht so richtig wusste, wo man sich hinlegen soll :D Die Stimmung am Pool Deck war wie sonst überall im YC auch sehr entspannt: Keine reservierten liegen, der Pool leer und überall Personal, welches sich um einen kümmert. Wie schon gesagt, pure Entspannung!
Die Bridge of Sighs verspricht spektakuläre Ausblicke
Der Yacht Club Pool auf Deck 19
Das Miami Beach Hauptpooldeck
Apropos Pool – dieser war mit 1.90m richtig tief, weshalb ich nicht in ihm stehen konnte! Ich weiß nicht, wie das in den anderen Pools geregelt ist, aber an sich war das für mich ein großer Pluspunkt.
Kommen wir zu einem anderen Punkt, nämlich den Ausflügen. Wegen dem Covid-Schutzkonzept ist es aktuell (Stand Juni 2021) nicht möglich, das Schiff für die Ausflüge auf eigene Faust zu verlassen. Landgänge sind aber trotzdem möglich, wenn man über MSC einen Ausflug bucht. Ich habe das schon im Voraus von zu Hause aus gemacht, damit ich mich mit dem Thema nicht an Bord rumschlagen muss. Daraus wurde aber nichts… gegen Abend erreichte uns auf der Kabine ein Anruf von unserer Rezeption: „Ihr Ausflug in Malta wurde leider gestrichen und wir mussten Sie auf einen Busausflug umbuchen.“ Na toll, eigentlich war ein Spaziergang durch Valletta geplant, auf den ich mich gefreut hatte. Aber egal, so ist das halt in der Pandemie – Dinge können sich spontan ändern… allerdings hatte ich absolut keine Lust auf den Busausflug im Reisebus und wollte diesen gerne stornieren und stattdessen den bezahlten Betrag auf mein Bordkonto gutschreiben lassen. Da kam es dann zum einzigen Kritikpunkt an MSC, der mir von der Reise in Erinnerung geblieben ist. Die Gutschrift von einer vorab geleisteten Zahlung (an MSC!) auf das Bordkonto war nicht möglich, trotz mehrfacher Nachfrage wehrte man dies konsequent ab. Sprich „Entweder nimmst du halt den Busausflug oder 50€ gehen pro Person verloren“ – Geht man so mit langjährigen Kunden um, die auch noch on top den YC gebucht haben? Meiner Meinung nach ein No-Go und kein Verhalten, mit dem man Kunden bindet… Wie auch immer - da MSC uns leider nicht entgegengekommen ist, haben wir gezwungenermaßen die Umbuchung auf den Ausflug mit einem gemischten Bauchgefühl akzeptiert.
Trotz des kleinen Vorfalls wollten wir uns die Reise aber nicht vermiesen lassen und haben unseren zweiten Abend an Bord, welcher zugleich der Galaabend war, sehr genossen. Die Auswahl auf der Speisekarte war nochmal eine Stufe hochwertiger - Hummerschwanz und Trüffelrisotto sind nur zwei Beispiele. Alle Speisen waren ausgezeichnet und mit gut gefülltem Magen war der erste volle Tag an Bord auch schon vorbei.
Tag 3 – Ankunft in Valletta. Schon aus der Ferne konnte man die Altstadt von Valletta deutlich erkennen. Gerade die Lage der YC Lounge über der Brücke bietet einen weiten Blick nach vorne über den Bug. Die Einfahrt in den Hafen von Valletta war sehr schön, weil man direkt an den Festungen und der großen Stadtmauer vorbeifährt. Besonders morgens steht die Sonne optimal, weshalb die erdigen Töne der Gesteine besonders schön zur Geltung kommen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir in der Top Sail Lounge noch ein letztes Getränk genossen, während wir auf den Start unseres geliebten Busausfluges warteten. Einer der Butler hat uns dann bis zum Ausflugsbus begleitet. Ein weiterer Vorteil, wenn man den Yacht Club bucht: Man wird getrennt von den restlichen Gästen zu den Ausflügen gebracht und hat so z.B. die Wahl, wo man im Bus sitzen möchte. Das habe ich als angenehm empfunden!
Zur Busfahrt will ich nicht allzu viele Worte verlieren, daher nur kurz: Wir haben sehr viel von Malta in sehr kurzer Zeit gesehen. Allerdings durften wir den Bus wegen der maltesischen Regelungen nicht verlassen, was nicht so optimal war. Ansonsten hat Malta auf mich keinen besonderen Eindruck gemacht - eine ganz nette Insel, die ich allerdings nicht für einen Strandurlaub o.ä. priorisieren würde. Falls ich aber mal wieder mit dem Schiff die Möglichkeit habe, werde ich aber definitiv die Altstadt von La Valletta erkunden!
Malta bietet tolle Küsten
Die "Rotunde von Mosta"
Die Blaue Grotte von oben
Zurück ging es also aufs Schiff, wo wir noch einen entspannten Nachmittag am Pool Deck unter der maltesischen Sonne verbracht haben. Das war auch nach einem Ausflug kein Problem, da am YC Pool Deck grundsätzlich immer Sonnenliegen frei sind und früh morgens nichts von meinen Landsleuten reserviert wird :D Auch in Malta machten wir uns früher als geplant auf den Weg – ich vermute MSC spart sich die Hafengebühren, wenn sowieso alle Gäste schon an Bord sind.
Die Hafenausfahrt war genauso schön wie die Einfahrt, vorbei an der historischen Altstadt von La Valletta (wobei die Sonne morgens noch besser steht). Ein weiterer entspannter Abend an Bord hat uns erwartet, an dem wir uns auch eine der Shows angeschaut haben. Es war ein komisches Gefühl mit so vielen Menschen im Theater zu sitzen. Ich muss aber tatsächlich sagen, dass zu jeder Zeit die Abstände eingehalten wurden und dass auch Verlassen des Theaters nach der Show gut koordiniert wurde, so dass es zu keinem Zeitpunkt zu Staus o.ä. gekommen ist. Die Shows waren so, wie wir sie von MSC kennen: Viel Gesang und wenig Story - Kann man also mal machen, aber bitte nicht jeden Abend … :D
Ein letzter Cocktail in der Top Sail Lounge und es heißt wieder „Gute Nacht“ - In Syrakus stand endlich der erste „richtige“ Ausflug der Reise auf dem Plan!
SYRAKUS
Als ich am Morgen in Syrakus an Deck gekommen bin, war ich erst Mal positiv überrascht von der Kulisse! So schön hatte ich es nicht erwartet, ich würde sogar sagen mit einer meiner Top 5 Häfen bisher. Die Altstadt von Syrakus (Ortigia) liegt direkt neben dem Hafen auf einer Art Halbinsel, weshalb hinter der Stadt vom Schiff aus wieder Meer zu sehen ist. Nach diesem ersten positiven Eindruck ist die Vorfreude auf unseren Ausflug noch mehr gestiegen!
In der Ferne kann man die Brandungshöhlen erahnen
Ortigia ist das historische Zentrum von Syrakus
Wieder in Begleitung unseres Butlers ging es zum Treffpunkt vor dem Schiff – und ja, glücklicherweise keine Busfahrt! Die Altstadt von Syrakus war nämlich problemlos zu Fuß erreichbar. Da bisher nur wenige Kreuzfahrtschiffe in Syrakus angelegt haben, ist die Infrastruktur im Hafen nicht wirklich angepasst. Ich denke aber dass ein „richtiges“ Terminal und bessere Fußwege geplant werden, wenn sich MSC (hoffentlich!) dazu entscheidet Syrakus dauerhaft ins Programm aufzunehmen. Innerhalb von etwa 10min waren wir trotz löchriger Wege aber schon in Ortigia, wo unser Reiseleiter eine super schöne Tour für uns organisiert hat. Ich will auch hier nicht zu viele Worte verlieren und die Bilder für sich sprechen lassen. Alles in einem kann ich aber sagen, dass ich Ortigia wunderschön fand und mir im Gegensatz zu Malta einen kompletten Urlaub dort vorstellen könnte!
Anschließend an unsere Stadtführung stand noch ein Bootsausflug zu den Brandungshöhlen an. Dieser war auch absolut gelungen, die Tropfsteinhöhlen direkt an der Küste waren sehr sehenswert. Die mutigen Ausflügler unter uns hatten am Schluss sogar noch die Möglichkeit im offenen Meer zu baden – einfach ein Sprung vom Boot ins Wasser und eine Abkühlung war garantiert. Ich persönlich war aber nicht so mutig :D Auch hier sind die Fotos im Bilderkarussell versteckt - klickt euch mal durch :-)
Zurück im Hafen ging es dann nach circa 4.5h wieder auf unsere MSC Seaside zurück. Dort haben wir uns dann gegen 17:30 den Afternoon Tea in der Top Sail Lounge gegönnt (ich hab aber einen Cappuccino getrunken :D)
Mit einer Länge von 323 Metern hat die MSC Seaside den Hafen in Syrakus gut gefüllt
Ein weiterer ereignisreicher Tag neigte sich also dem Ende und wir machten uns auf den Weg in Richtung Tarent – volle Kraft voraus! Kurz nach der Ausfahrt aus Syrakus konnten wir in der Ferne noch einige MSC Schiffe, unter anderem die MSC Seaview erahnen, die in der Bucht vor Augusta auf ihren Neustart warteten. Ich fand es etwas schade, dass MSC da nicht irgendein Flottentreffen auf See o.ä. organisiert hat (wie es bei Mein Schiff oft gemacht wird), aber ich will mich auch nicht beschweren… wahrscheinlich bin ich der einzige Freak, der sowas cool findet :D
Auch am dritten Abend war das Essen im YC Restaurant ohne Ausnahme schmackhaft und das Personal unglaublich aufmerksam. Das ist noch ein Punkt, den ich allgemein ansprechen möchte: Alle Kellner und Butler, die mich bedient haben, waren einfach toll. Mehr kann ich nicht sagen – sie haben mir meine Wünsche von den Augen abgelesen und man hat sich zu jeder Zeit einfach nur richtig wohl gefühlt. Ein großes Kompliment an die Yacht Club Crew von der MSC Seaside - falls das jemand von euch sieht: Ihr macht einen grandiosen Job!
Tea Time in der Top Sail Lounge
Der Pilot kam uns in Syrakus sehr nah :D
Und hier jetzt ein Cut - Im nächsten Teil nehme ich euch dann mit auf das letzte Drittel der Reise, bleibt gespannt! :D