© Myriam Thürigen
Die Geschichte der astronomischen Vereinigung Tübingen e.V. (AVT)
Die Astronomische Vereinigung Tübingen e.V. (AVT) wurde 1972 gegründet und betreibt seither die Tübinger Sternwarte als Volkssternwarte. Ihr Ziel ist es, die Faszination des Sternenhimmels einem breiten Publikum näherzubringen.
Die astronomische Tradition in Tübingen reicht bis ins Jahr 1507 zurück, als Johannes Stöffler als erster Astronomie-Lehrer an die Universität berufen wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Tübingen zu einem bedeutenden Zentrum der Astronomie.
Die heutige Sternwarte wurde zwischen 1955 und 1957 für das neu gegründete Astronomische Institut der Universität erbaut. Hauptinstrument ist ein 30-cm-Refraktor mit 5 m Brennweite, der 1924 von Carl Zeiss gefertigt wurde. Dieses Teleskop wurde ursprünglich vom Nobelpreisträger Carl Bosch in Auftrag gegeben und 1956 nach Tübingen überführt. Seit 1973 wird es von der AVT bei öffentlichen Führungen eingesetzt.
Die AVT selber entstand aus dem Wunsch heraus, die astronomische Allgemeinbildung zu fördern und die Tübinger Sternwarte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit ihrer Gründung organisiert die Vereinigung regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen und Vorträge. Ein bedeutender Impulsgeber war der Astrophysiker Kurt Walter, der sich maßgeblich für die Gründung der AVT einsetzte.
Im Oktober 2001 zog das Astronomische Institut der Universität Tübingen von der Waldhäuser Straße auf den Sand um. Das Sternwartengebäude ging daraufhin in den Besitz der Stadt Tübingen über.
Die AVT bietet ein vielfältiges Programm an.
Sternführungen: Regelmäßige Beobachtungsabende mit dem großen Refraktor.
Vorträge: Fachvorträge zu aktuellen Themen der Astronomie.
Sonderführungen: Individuelle Veranstaltungen für Gruppen und Schulen.
Astrofotografie: Workshops und Austausch für Interessierte.