Audiologie in Deutschland aus südafrikanischer Sicht
>>> Audiologie-Phoniatrie Charité Berlin
Über die Besonderheiten kindlicher Hörstörungen ist noch zu wenig bekannt. Insbesondere weiß man viel zu wenig über die Häufigkeit einzelner Krankheitsursachen und die Entstehung der jeweiligen Hörstörungen. Die Tatsache, dass in Deutschland als einem der ersten Länder weltweit vor kurzem die eigenständige fachärztliche Disziplin "Phoniatrie und Pädaudiologie" geschaffen wurde, die sich vornehmlich mit kindlichen Hörstörungen und eventuellen Folgebehinderungen beschäftigt, spiegelt eine zunehmende Sensibilisierung für den notwendigen Handlungs- und Forschungsbedarf auf diesem Gebiet wider.
In 1994 wurde das Deutsche Zentralregister für kindliche Hörstörungen ins Leben gerufen. Die wichtigste Aufgabe des DZH ist es, eine möglichst realistische Darstellung der tatsächlichen Situation hörgeschädigter Kinder in Deutschland zu geben. Mittels eines Fragebogens sollen bundesweit Kinder mit allen Arten und Ausprägungen einer bleibenden Hörstörung erfaßt werden. Auf der Grundlage möglichst vieler Einzelmeldungen werden dann Grunderkrankungen oder ursächliche Faktoren, unterschiedliche Schwerhörigkeitstypen und -grade, Inzidenz, Prävalenz und andere epidemiologisch wichtige Faktoren sowie Diagnostik, Therapie, Rehabilitation etc. ausgewertet. Derart gewonnene Erkenntnisse können zukünftig die Basis bilden für verbesserte Diagnostik, Therapie und Prognose von Hörstörungen und eignen sich hervorragend als Grundlage längst überfälliger praxisbezogener Forschungstätigkeit. Dabei versteht sich das DZH als Institution, deren Hauptaufgabe die bewußte Unterstützung pädaudiologischer Forschungstätigkeit von interessierten Spezialisten auf nationaler Ebene ist.
Deutsches Zentralregister für kindliche Hörstörungen, Klinik für Audiologie und Phoniatrie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin.
t: +49 30 450 555 470/450 - email
Specimen Ersterhebung Fragenbogen (PDF 1p)