Andreas Lugauer
»Es gibt kein richtiges Leben im valschen«. Elemente Kritischer Theorie in der Neuen Frankfurter Schule am Beispiel von Robert Gernhardt und Eckhard Henscheid
Die Neue Frankfurter Schule (NFS), eine Gruppe von ursprünglich acht Zeichnern und Schriftstellern der komischen Kunst, steht im deutschsprachigen Raum wie keine andere für Satire und Komik. Sie zeichnet neben dem Nischenmagazin Titanic für zahlreiche literarische und zeichnerische/graphische Veröffentlichungen verantwortlich. Der Name Neue Frankfurter Schule ist allerdings keine bloße Verballhornung von »Frankfurter Schule«: In den Werken der NFS zeigt sich an vielen Stellen der Einfluss der Kritischen Theoretiker.
Anhand exemplarischer Textpassagen der NFS-Gründungsmitglieder Robert Gernhardt und Eckhard Henscheid sowie Theodor W. Adornos soll das Verhältnis der NFS zur Frankfurter Schule sichtbar werden. Dieser Versuch schließt die Frage nach dem künstlerisch-kritischen Impetus von Satire überhaupt ein. Im Kern steht der Gedanke, dass die NFS sich in kritisch-theoretischer Manier nicht blank positiv auf die Frankfurter Schule beruft, sondern auf durchaus ambivalente Weise.
Sa, 22.06., 17:15–18:00
Vierte Welt