Kaja Kröger
Deformiertes Ich. Das Fragmentarische weiblicher Subjektivität im body-awareness-painting Maria Lassnigs
Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Begriff des Fragmentes als Form des Kunstwerkes nach Adorno und seiner Manifestation in deformierter Abbildung von (Frauen-)Körpern in den Gemälden der Serie »body-awareness-painting« der österreichischen Künstlerin Maria Lassnig. Das Fragmentiert-Sein des Kunstwerkes, das in der ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos eine zentrale Funktion einnimmt, wird aus einer feministischen Perspektive beleuchtet. Dabei geht es sowohl um die Darstellungen physischer Zerstückelung von Frauenkörpern im Werke Lassnigs als auch um die Frage, was diese über das Spezifikum der Mimesis einer weiblichen (Künstlerinnen-)Subjektivität aussagt. Hierbei steht die Auseinandersetzung mit dem »Körpergefühl« als eine hochaktuelle Annäherung an eine fragmentierte weibliche Subjektivität im Mittelpunkt. In Lassnigs Kunstwerken zeigt sich das Fühlen der Deformation weiblicher Subjektivität in einem ohnehin beschädigten Leben.
Sa, 22.06., 10:15–11:00
Vierte Welt