8. Sächsischer Mt. Everest Treppen-Marathon 21./22. April 2012

Thomas Kummer - ein Wiederholungstäter, wie er sich selbst nennt.

Nach einem hervorragenden 7.Platz beim Sächsischen Mt. Everest Treppen-Marathon im Jahr 2011 hat Thomas sich 12 Monate intensiv auf den Wettbewerb in diesem Jahr vorbereitet und eine beachtliche Leistungssteigerung erzielt. Platz vier und nur wenige Minuten am Treppchen vorbeigeschrammt - Respekt und herzlichen Glückwunsch.

Für Euch hat unser langjähriges Vereinsmitglied, welches in Radebeul für die "Hoywoy Renntiere" am Start war, seine Eindrücke in der Vorbereitung und vom Wettkampf in Worte gefasst.

zur offiziellen Veranstalterhomepage klick hier...

zum Pressebericht - klick hier...

..wie man zum „Wiederholungstäter wird…

Aus dem Erlebten des vergangenen Jahres stellte sich für mich sehr schnell heraus - mein „Job“ hier auf diesem Wahnsinnsungeheuer von Treppe im Spitzhausgrund zu Radebeul war noch nicht zu Ende! Sportler wollen oft Perfektionisten sein, Grenzen ausloten. Hätten sie diese Eigenschaften nicht, wären bestimmte Leistungen nicht möglich.Nachdem mein Einstieg vor Jahresfrist sehr gut verlaufen war, erkannte ich in der Nachbetrachtung noch Reserven. So beschäftigte ich mich im Vorfeld mit dem Ernährungsplan für das Rennen, der Zusammenstellung des Equipments, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, die in 24h immer eintreten können. Mein gesamtes Training richtete ich ganz spezifisch auf diese Belastung aus. Sehr geholfen hat mir dabei unser Verein, insbesondere aber das Aufbau- und Stabilisationstraining mit Annett! Sie weiß, wie ich „ticke“, wo ich hin wollte und hat mich dabei super unterstützt. Ich denke wir beide wollen stets das Optimum und das war und ist eine gute und gesunde Basis, um dran zu bleiben! Nicht zu vergessen unser Studiophysio Klaus, der mich fit geknetet hat und machen wir uns nix vor - ein Masseur ist irgendwo auch oft auch Seelenklempner…

Das Rennen:

Es ging sofort rasant los, als gäbe es kein morgen. Die Spitzengruppe schenkte einem  Glauben an einen neuen Streckenrekord, der ja dann auch denkwürdig geknackt werden sollte.

Ich selbst war in meinem eigenen Tunnel, nach fünf Runden auf Platz 20. Dann und wann nahm ich wie immer meinen kranken Vater gedanklich mit auf die Stufen und siehe da - nach 30 Runden hielt ich Position 6, auch weil ich mich aus diesem Hype da vorn raushielt. Man sollte sein eigenes Niveau genau kennen. Ich blieb ständig in meiner Marschroute.

Runde 70:

Hier legte ich meine erste und einzige Pause ein, wobei Pause leicht übertrieben ist, gingen die 10min doch für Umziehen und ein kurzes „Nudelintermezzo“ im Stehen drauf. Es war Nacht und hatte empfindlich zu regnen begonnen - der einzige Punkt, wo ich während des Laufes etwas unlustig wurde und mich überwinden musste. Aber es waren ca. 11h absolviert und ich hatte mich bis dato auf Rang 4 vorgelaufen - das allein reichte aus für das letzte Quäntchen Eigenmotivation.

Runde 97:

Meine Renntiere bewiesen perfektes Timing und erlebten mit mir gemeinsam den „Gipfelsturm“. Nach 16:32:40h trug ich mich symbolisch in das Gipfelbuch vom Radebeuler Mt. Everest ein als ein ganz stolzer 4.Sieger. So fühlten sich auch alle, die es mir gleich taten.

Mein Resümee:

Ich konnte mein Leistungsvermögen voll auf den Punkt ausschöpfen und ausreizen und bin bei diesem Event am Ende angekommen. Man spürt so etwas und ich bin nun mit mir und dieser Treppe im Reinen!

Michael Karlin (USA) sagte zu mir im Zielzelt: „..this is the crazyest race in the world!...“-das trage ich im Herzen, denn ich durfte dabei sein!

Ich habe nix Großes für die Menschheit vollbracht, für mich persönlich verklärt der Stolz sicher noch einige Zeit meinen Blick.

Bleibt sportlich - jeder auf seine Art!

Euer Thomas