29.11.2025 vereinsinterner Fitnessvierkampf
Gold, Silber und Bronze im Fitnessvierkampf für Athleten von "Kraft & Figur e.V. Hoyerswerda"
Vor genau 50 Jahren wurde eine Idee geboren, welche in der DDR zu einer beispiellosen Wettkampfserie führte. Ein paar sportliche Soldaten suchten den "Stärksten Mann der Armee". Schnell griff der Funke auch auf Lehrlinge, Studenten und Schüler über. Klimmzüge, Schlussdreisprung, Beugestütze und Kniebeuge bei den Männern und Seilspringen, Medizinballstoßen, Schlussdreisprung und Schwebehänge bei den Frauen waren Übungen, welche in jeder gängigen Sporthalle trainiert werden konnten und sogar in den Schulsport aufgenommen wurden. In Fernwettkämpfen wurden die Besten des Landes gesucht, welche dann in einem Finale um die Meisterehre kämpften. 1986 konnte der Hoyerswerda Dirk Münnich den Titel "Stärkster Lehrling der DDR" erringen. In der Nachwendezeit geriet dieser Wettstreit in die Versenkung, doch seit einigen Jahren erlebt er eine Renaissance. Enthusiasten aus Riesa versuchen diesem sportlichen Kräftemessen unter dem Namen Fitnessvierkampf wieder die nötige Popularität zu verschaffen. Am vergangenen Sonntag wurde in der Sportstadt an der Elbe die bereits 5. Deutsche Meisterschaft ausgetragen und wie bei allen vorangegangen Titelkämpfen waren auch diesmal wieder einige Fitnesssportler von unserem Verein vertreten.
In der Frauenklasse über 40 Jahre konnte Annett Mickel ihren Vorjahrestitel verteidigen. In einer Minute Seilspingen schaffte sie 135 Durchschläge und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Gleiches gelang ihr auch bei den Schwebehängen mit 27 Wiederholungen. Im Schlussdreisprung erreichte sie eine Weite 5,60m und beim Medizinballstoßen 6,97m. Mit der Gesamtpunktzahl von 365,7 erkämpfte sie den Meistertitel ihrer Altersklasse. Bei den "Alten Herren" über 60 Jahre schaffte es Klaus-Jürgen Jahn zum Deutschen Vizemeister. 8 Klimmzüge, 6,27m im Sprung und 40 Kniebeuge mit 20kg in einer Minute sind eine beachtlicheLeistung. In der vierten Disziplin standen für ihn Liegestütze auf dem Programm. In 60 Sekunden quälte er sich zu sehr guten 70 Wiederholungen, wohlgemerkt bei einem Alter von 63 Jahren.Mit 497 Punkten erkämpfte sich Steffen Bens überraschend eine Bronzemedaille in der Klasse Männer 20 bis 39 Jahre. Deutliche Leistungssteigerungen konnte er gegenüber dem vergangenen Jahr verbuchen, so schaffte er bei den Klimmzügen 29 Stück, die drittbeste Leistungen seiner Altersgruppe. In dieser Disziplin wird oftmals bereits der Grundstein für das Endergebnis gelegt und es zeichnete sich ab, dass Steffen in den Medaillenkampf eingreifen kann. Auch nach dem Sprung mit 8,22m lag er auf Medaillenkurs. Bei den Beugestützen (60 Wiederholungen) und Kniebeugen (50 Wdhl.) erreichte er die zweitbesten Ergebnisse seiner Gruppe und werte die Angriffe der Verfolger in dieser stark besetzten Klasse ab. Sandro Göschick schaffte es mit 22 Klimmzügen, 8,48m im Schlussdreisprung, 47 Beugestützen und 42 Kniebeugen (440 Punkte) auf Platz 8.
In der Klasse Männer 40 bis 49 Jahre kam Maik Reggentin auf 442,5 Punkte. 24 Klimmzüge, 6,93m im Sprung und 46 Kniebeuge mit 25kg in einer Minute reichten nicht, um ganz vorn mitzumischen. Trumpfen konnte er aber in seiner Paradedisziplin, den Beugestützen. Mit 79 Wiederholungen bei einer Zeitbegrenzung von 90 Sekunden schaffte er die zweitbeste Leistung dieser Wettkampfgruppe. Ebenfalls in dieser Klasse am Start war Steffen Oelschläger. Mit 30 Klimmzügen steigt er in den Wettbewerb ein, das reicht in dieser mit Abstand am stärksten besetzten Klasse nicht, um ganz vorn mitzumischen und liegt auch deutlich unter seinen Leistungen der vergangenen Jahre. Nach dem Sprung, mit 8,46m, das zweitbestes Ergebnis der Gruppe, schiebt er sich von Platz 6 auf den vierten Rang. Doch bei den Beugestützen verliert er mal wieder die entscheidenden Zähler, 62 Wiederholungen sind zu wenig, um nach einer Medaille zu greifen. Auch die 57 Kniebeugen (zweitbeste Leistung) ändern daran nichts. 531 Punkte reichen für Platz 5, nur 24 Punkte fehlten zum Podiumsplatz. Da ist der Sieg in der internen "Kraft & Figur - Mannschaftswertung" nur ein kleiner Trost.