Post date: Oct 17, 2013 6:37:50 PM
Meine Meinung: „Innergebirg“ ist der Roman einer Suche, einer Suche nach der Identität, nach der Vergangenheit nach dem Ich des Protagonisten Arthur, der nach einem schweren Bergunfall unter Amnesie leidet. Nach seiner Rettung durch die Nonnen beginnt er zunächst zögerlich, mit der Zeit aber sich immer selbst bewusster werdend, Antworten auf seine drängenden Fragen zu suchen und zu finden. Dabei begibt er sich immer höher in das Innergebirg und immer tiefer in sein Ich und trifft auf Menschen die ihm streckenweise zur Seite stehen.
Roland Reitmairs „Innergebirg“ ist ein sehr tiefer, zeitloser, nachdenklich stimmender Roman, einer der unter die Haut geht. Auf nur 132 Seiten tritt der Autor den Beweis an, dass die leichtgewichtigen Bücher noch lange keine literarischen Leichtgewichte sein müssen. Obwohl manche Szenen etwas mythisch anmuten und einen beim Lesen schaudern lassen, hat mich dieser Roman voll und ganz überzeugt. Er ist so fein konstruiert und sprachgewaltig, jedes Wort ist wohl ausgewählt und hat seinen Platz verdient, keines ist zu viel oder zu wenig.
Ich hoffe sehr, dass „Innergebirg“ die Aufmerksamkeit vieler Leser erfährt, die dann hoffentlich genauso berührt und begeistert sind wie ich.
Herzliche Grüße
Karthause
http://www.buechertreff.de/romane-erzaehlungen/77308-roland-reitmair-innergebirg/
(Danke sehr! :)