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Horst Lederer aus Grevesmühlen (Meckl)

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maritime gelbe Reihe bei Jürgen Ruszkowski /

Alltagsleben nach 1945 in Mecklenburg

im „Arbeiter- und Bauern-Paradies“

    • ISBN-10: 374675934X (im US$-Raum)

    • ISBN-13: 978-3746759340

für 17,99 €

Inhalt:

Vorwort des Autors

Kurzbiographie Horst Lederer

Herkunft der Familie Lederer

Familie Lederer um 1945

Kriegsende bei Klütz Anfang Mai 1945

Landwirtschaftliche Siedler in Arpshagen bei Klütz

Die Bodenreform in Arpshagen

Landwirtschaftliche Siedler in Arpshagen bei Klütz ab 1946

Schüler der Oberschule in Grevesmühlen

Zwischen Eigenständigkeit und LPG

Zwangskollektivierung

Genossenschaftsbauern

weitere Familiengeschichte

Leben in Mecklenburg nach 1945: Band 102-b

unter

    • ISBN-13: 978-1726283724 Printbuch für 12,97 €

    • ISBN-13: 978-1725597860 - Printbuch für 13,01 €

Mein Weg zum Sprachenlehrer in der DDR: Band 102 in der gelben Reihe bei Juergen Ruszkowski (gelbe Reihe bei Juergen Ruszkowski)

Der Autor dieses Buches schildert sein Leben seit Mai 1945 in Westmecklenburg, das zunaechst von amerikanischen Truppen erobert und im Juni 1945 an die Sowjettruppen uebergeben wurde. Im Herbst 1946 wurde in der sowjetischen Besatzungszone eine Bodenreform nach dem Motto „Junkerland in Bauernhand!“ durchgefuehrt. Die aus Pommern gefluechteten Eltern des Autors wurden Siedlungsbauern. Zwischen 1953 und 1960 erfolge dann nach sowjetischem Vorbild die Zwangskollektivierung. Unter massivem Druck wurden die bis dahin selbstaendig wirtschaftenden Kleinbauern in die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften gezwungen. Der Autor schildert detailliert den Alltag in der DDR, der oft von Mangelwirtschaft gepraegt war. Der sprachbegabte Horst Lederer besuchte in Grevesmuehlen die Oberschule und schloss mit einem recht guten Abitur ab und studierte am Paedagogischen Institut in Erfurt. Er wurde Russisch-Lehrer für Mittelschulen. Ueber die Familiengeschichte des Autors hinaus geben seine Texte einen sehr genauen Einblick in das Alltagsleben in „Arbeiter- und Bauern-Paradies“ und das Leben nach der Wende 1998.

ebook unter

    • ISBN: 978-3-7427-2495-3

ePub: 9,49 € - kindle: 7,29 €

Leseproben:

Am 2. oder 3. Mai 1945 erreichten wir mit drei Treckwagen den Ortseingang von Klütz in Mecklenburg, nachdem wir uns am Vortag in der Wohlenberger Wieck von unseren Ebenauer Landsleuten Siebert, Förster, Stark und Löhrke getrennt hatten. Sie hatten sich zur Weiterfahrt für den anscheinend sichereren Weg über Hohenkirchen entschieden.

Aber hier in Klütz auf der Höhe des ersten Hauses in der Wismarschen Straße wurde unsere kleine Wagenkolonne von Männern in Zivil mit weißer Armbinde gestoppt: „Ihr könnt nicht weiterfahren! Verlasst sofort diese Straße!

Amerikanische Panzerspitzen haben Grundshagen erreicht. Sie werden hier eintreffen, um sofort nach Wismar vorzudringen und die Stadt vor den Russen zu besetzen.“

Als nächste erkennbare Abfahrt bot sich für uns der Oberklützer Weg an. Wir fuhren einen schmalen Hohlweg hinauf und erreichten nach etwa 2,5 km das winzige Dorf Oberklütz, das aus ganzen 4 Bauerngehöften bestand (Schümann, Wieschendorf, Langermann, Pott), heute aber längst zur Wüstung geworden ist.

Der Besitzer des ersten Gehöftes, Hans Schümann, gestattete, dass unser Fluchtwagen in seiner Scheune untergestellt wurde und die Pferde in den leer stehenden Kuhstall kamen. Die Fahrzeuge von Tante Else Lederer und Onkel Erich Krause standen an der Hofauffahrt zum Grundstück von Bauer Wieschendorf neben dessen Koppel. So hatte hier in Oberklütz unsere Flucht ihr Ende gefunden.

Der Kreis Schönberg war bis zum 23. Mai 1945 amerikanisch besetztes Territorium.

Hier brachte meine Mutter am 11. Mai 1945 unter dramatischen Umständen dank intensiver Hilfe eines amerikanischen Militärarztes bei der sehr komplizierten Geburt ihr drittes Kind, den Sohn Klaus, zur Welt.

Nach dem Abzug der Amerikaner wurden vom 24.Mai bis 30. Juni 1945 britische Truppen Besatzungsmacht dieser Region...

Am 1. Juli 1945 lösten die sowjetischen die britischen Soldaten ab und wurden Besatzungsmacht im Kreis Schönberg. Am Vortag, dem 30. Juni, hätte für uns alle noch die Möglichkeit bestanden, über die mecklenburgische Landesgrenze nach Schleswig-Holstein hinüberzuwechseln, wie es uns der auf unserem Hof in Ebenau tätig gewesene Pole Frantisek Grzduk vorschlug, der in Tarnewitz interniert gewesen war. Aber meine Mutter, die sich nach der Geburt von Klaus noch zu schwach fühlte, war nicht bereit, die Strapazen einer weiteren Flucht ins Ungewisse auf sich zu nehmen. Auch Familie Krause, Tante Else Lederer und Großmutter Alwine Diethert entschieden sich, in Oberklütz zu bleiben.

Dass in diesem Bereich nun die damals von den Deutschen als Russen benannten Sowjetsoldaten das Sagen hatten, bemerkten wir bald an der völlig veränderten politischen Atmosphäre. Zwar durften sich wieder politische Parteien bilden, aber die Besatzungsmacht legte deren Zielrichtung selbst fest, und die zielte in Richtung des sozialistischen Systems nach sowjetischem Muster. Der Kommandant in Schönberg erteilte Weisungen, die mit harter Hand durchgesetzt wurden. Andererseits marodierten in Klütz und Umgebung Soldaten der Roten Armee, die sich vornehmlich nachts von ihrer Truppe entfernten und auf Beutezüge gingen, es aber auch auf deutsche Mädchen und Frauen abgesehen hatten...

„1953 bildeten sieben Neubauern die LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) „Florian Geyer“ (Anführer im Bauernkrieg) Arpshagen, der sich in den folgenden Jahren weitere Neubauern anschlossen.“ Helmut Staszinka war einer der Ersten, die in die LPG eintraten, er gehörte auch zu denen, die den Antrag auf Aufnahme in die SED stellten. Er berichtete in der Ostsee-Zeitung über seine Motive: „Anlässlich der Kreisdelegiertenkonferenz der SED am 30. und 31. Januar bitte ich um Aufnahme als Kandidat in die Partei der Arbeiterklasse; denn gerade als Genossenschaftsbauer habe ich die großzügige Hilfe unserer Regierung und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands bei der Festigung der LPG erkannt. Ich verpflichte mich, durch Anwendung fortschrittlicher Arbeitsmethoden in der Landwirtschaft mitzuhelfen, eine schnellere Entwicklung des neuen Kurses herbeizuführen.“ Es ist nicht bekannt, ob die Zugehörigkeit zur Partei aus Helmut Staszinska einen besseren Menschen gemacht hat, denn als Einzelbauer war er kriminell, er war schlicht und ergreifend ein Dieb. Er hatte beobachtet, dass mein Vater seine Sense nach dem Kleemähen wegen der Verletzungsgefahr für Mensch und Tier nicht mit nach Hause nahm, sondern sie in eine Strohmiete auf seinem Feld steckte. Am folgenden Tag war die Sense verschwunden. Heinrich Lederer stellte Staszinska darauf zur Rede. Der stritt den Diebstahl empört ab und drohte meinem Vater, ihn bei seinem Bruder Erich, der Volkspolizist war, anzuzeigen.

Heinrich Lederer ignorierte Staszinska in der Folgezeit, auch als er in der LPG sein Arbeitskollege war. Etwa 40 Jahre nach diesem Vorfall wurde der Ochsenstall, in dem Staszinska als Einzelbauer sein Vieh untergestellt hatte, abgetragen. Dabei fand der LPG-Bauer Walter Moll das Sensenblatt mit den Initialen HL, von dem der Baum abgesägt worden war, auf der Innenseite des Reetdaches.

Die Zahl der eigenständigen Siedler verringerte sich zusehends, aber die Familien Lederer blieben weiterhin „freie Bauern auf eigener Scholle“, wenngleich ihnen immer mehr ein härterer Wind ins Gesicht wehte. Vor allem wurde die Auffassung meines Vaters bestätigt, dass es wichtig sei, sich auf der Siedlung so unabhängig wie möglich zu machen. Das traf vor allem für die Getreideernte zu. Im Sommer 1954 hatte mein Vater mit dem Traktoristen Klockmann vereinbart, dass dieser und sein Sohn Rolf Schröder ihm einen Weizenschlag an einem frühen Nachmittag abmähen sollten. Wir erschienen zu vier Personen auf dem Feld, um die gebundenen Garben sofort aufstellen zu können. In der Ferne hörten wir das Rattern des Traktors mit dem Mähbinder.

Doch der Termin des vereinbarten Arbeitsbeginns war längst verstrichen. Mein Vater wurde unwillig, blickte ernst auf seine Taschenuhr, dann rief er: „Wilfried, geh sofort nach Hause und hole meine Sense!“ Als mein Bruder mit dem frisch gehämmerten und geschärften Gerät auf dem Feld erschien, mähte mein Vater, dem der Groll anzusehen war, den Schlag mit weit ausholenden Bewegungen der Sense, ohne sich auch nur eine Pause zu gönnen, innerhalb von drei Stunden schweißüberströmt ab. Wir drei hatten Mühe, seinem Tempo mit dem Binden der Garben zu folgen. Doch um 19 Uhr waren alle Garben aufgehockt, und wir konnten uns dem Melken und Füttern des Viehs widmen. Klockmann wollte einige Tage später wegen seines Nichterscheinens meinen Vater um Entschuldigung bitten. Er wäre aufgefordert worden, sich nur um die Ernte auf den LPG-Feldern zu kümmern. Mein Vater hat den Traktoristen nie wieder um Hilfe gebeten. Ähnliche Erlebnisse hatte sein Bruder Gottlob übrigens auch.

Hatten sich Else und Gottlob, Heinrich und Irmgard Lederer bis dahin immer wieder gegen ihren Eintritt in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft gewehrt, ihn zumindest bis dahin hinausgezögert, so ging für die 10 in Arpshagen noch selbständig gebliebenen Bauern, Otto U., Stefan P., Friedrich W., Karl G., Josef R., Hermann R., Richard S., Erhard P., Gottlob Lederer und Heinrich Lederer die Illusion vom „freien Bauern auf eigener Scholle“ nicht einmal ganz 15 Jahre nach der Bodenreform ein für alle Mal zu Ende. Sie erhielten alle ein ultimatives Schreiben, unterzeichnet vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Klütz, Lorenz, das vom 16.02.1960 datiert, mit der Post zugestellt wurde. Es enthielt für alle 10 angeschriebenen Bauern den gleichen Wortlaut: „Vorladung. Zur Verwirklichung des Kreistagsbeschlusses vom 11. Februar 1960 über die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft werden Sie hiermit für Donnerstag, den 18.02.1960, 10:30 Uhr im LPG-Büro zu einer Aussprache vorgeladen. Wir erwarten Ihr pünktliches Erscheinen. Sollten Sie dieser Ratsvorladung nicht nachkommen, haben Sie mit anderen Maßnahmen zu rechnen.“

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