Nationalpark Cerro Cora

Gepostet am: 07.08.2011 00:20:29

Leider kamen wir nicht direkt zum wunderschönen Nationalpark, sondern mussten eine Nacht in der furchtbaren Grenzstadt zu Brasilien, Pedro Juan Caballero, verbringen. Unsere Hostelsuche zog sich hier sehr in die Länge, da viele ausgebucht waren… so landeten wir nach 4 Versuchen bei einem sehr unfreundlichen Herr in einer sehr ungemütlichen Bleibe…zum Glück war es nur für eine Nacht. Am nächsten Morgen hinterließen wir unsere Sachen bei einer sehr netten Hostelbesitzerin, mit der wir einige interessante Gespräche führten. Sie erzählte von ihrem Land und seinen Problemen und stellte sehr weise fest, dass die Einheimischen das zerstören, was wir nicht haben (dabei ging es um den Nationalpark, den wir als nächstes besuchen wollten). Kaum saßen wir im Bus (hier bringt einem übrigens die NASA ans Ziel) und nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt konnten wir beide wieder aufatmen, glücklich standen wir vor dem großen Schild des Nationalparks. Wir wurden herzlich von einem Ranger empfangen, welcher uns für die nächsten 3 Tage mit Wasser versorgte und uns zudem auch zum neu angelegten Campingplatz fuhr. Wie sich herausstellte, waren wir wieder einmal die einzigen, die im Park zelten würden und das gefiel uns natürlich besonders gut, vor allem, weil wir hier meinen Geburtstag feiern wollten. Am ersten Abend gingen die Vorbereitungen los, wir bauten unser Zelt auf, suchten Holz und Tobi begann, ein leckeres Hähnchen zu grillen… da wir beide noch nie ein ganzes Hähnchen über dem Lagerfeuer gegrillt hatten, vermuteten wir, dass es etwa 45 min dauern würde… der arme Tobi saß dann aber doch tatsächlich über zwei Stunden am Feuer und drehte immer wieder den selbst gebauten Spieß… dafür gab es ein richtiges Festmahl mit Kartoffeln und Wein. Es war wunderschön, wir genossen diese Zeit sehr. Am nächsten Tag, meinem Geburtstag, machten wir eine längere Wanderung zum Mirador. Der Weg führte uns an trockenen Savannen, Dschungellandschaften und Bergen vorbei. Das Klima war herrlich warm, wir genossen den paraguayanischen Winter mit 27 Grad Celsius im Schatten J. (Im Sommer sollen es wohl über 40 Grad Celsius sein!) Abends gab’s noch mal tolles Lagerfeuer und lecker Essen. Den letzten Tag nutzten wir für kleine Wanderwege aus, vorbei an ehemaligen militärischen Häusern, badeten im Fluss und genossen die Natur, bevor es dann weiter nach Brasilien in das Pantanalgebiet gehen sollte…

Ich hatte einen wunderschönen Geburtstag und habe mich sehr über alle Glückwünsche gefreut, auch wenn fast keine sms ankamen, trotzdem nochmals vielen Dank an alle!