Improvisationstheater für Übersetzer:innen und Dolmetscher:innen

Improvisation und Performance sind wesentliche Elemente des Dolmetschens. Bei höchster Aufmerksamkeit aller Sinne Handlungen und Intentionen voraussehen, Unvollständiges zu etwas Rundem ergänzen, mitdenken, spontan assoziieren, generalisieren, abstrahieren - und das alles formvollendet präsentabel. Im Improvisationstheater experimentieren wir mit den Fähigkeiten, die wir vom Dolmetschen mitbringen, erleben sie bewusst und erweitern sie. Jedoch werden die Inhalte hier nicht vorgegeben, sie entspringen für einmal allein unserer eigenen Kreativität.

Das Ziel der Improspieler:innen ist es, nach den Regeln einer bestimmten Spielform spontan und ohne sich abzusprechen eine in sich geschlossene Geschichte zu erzählen. Gelingt dies, sind Glücksgefühle und Applaus garantiert. Wenn nicht, hat man die Lacher und die Sympathien auf seiner Seite - Scheitern erwünscht! Die Bühne, das Rampenlicht, das gebannte Publikum, das Adrenalin, der Applaus - all das bleibt gleich. Den Erfolgsdruck lassen wir mit Griffel und Notizblock zuhause.

In wöchentlichen Trainings improvisieren wir neue Szenen mit neuen Spielformen und legen dabei unser Augenmerk je nach Interesse und Stimmung auf Themen wie Kreativität, Assoziieren, Reaktionsgeschwindigkeit, Figuren, Status, Geschichtenerzählen, Zusammenspiel usw. Im Zentrum steht dabei immer Spaß und Ausgleich. Haben wir keine Lust mehr auf ein Spiel, lassen wir es bleiben. Können wir nicht genug davon kriegen, trainieren wir zwei Mal die Woche. Findet sich eine motivierte Gruppe, gehen wir auf die Bühne und spielen vor Publikum.

Fünf, vier, drei, zwei, eins, los!