Sammelleistung
Eine Arbeiterin kann in ihrem Magen etwa 0,05g Nektar transportieren. Nektar enthält jedoch zum größten Teil Wasser, das von den Bienen während des Reifungsprozesses im Bienenstock durch Flügelschlagen verdunstet wird. Für ein 500 g Glas Honig müssen je nach Trachtquelle zwischen 1000 g und 2500 g Nektar gesammelt und getrocknet werden. An die 40.000 Ausflüge sind dafür nötig. Die Flugstrecke, die dabei zurückgelegt wird, beträgt ca. 75000 Flugkilometer.
Neben dem Nektareintrag ist für das Überleben des Bienenvolkes auch das Sammeln von Pollen überlebensnotwendig. Während der Nektar für die Kohlehydratversorgung des Volkes notwendig ist, werden ca. 25 kg Pollen als Eiweißquelle insbesondere für die Aufzucht von Jungbienen benötigt.
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Im Bild rechts ist vereinzelt dunkler Wabeninhalt zu sehen. Hierbei handelt es sich um Pollen.
Oben: Ein Birnbaum in voller Blüte
Ein Paradies für Bienen:
Links ist ein Ausschnitt einer Bienenwabe zu sehen. Während in der rechten Bildhälfte die frisch gebauten Waben noch leer sind, ist im linken Bereich bereits Honig eingelagert und verdeckelt.
Bestäubungsleistung
Gerade in den letzten Jahren rückt die Bestäubungsleistung immer mehr in das Blickfeld der Bevölkerung. Bienen und ihre Verwandten steigern durch die Bestäubung nicht nur den Ertrag im Obst- und Gemüseanbau erheblich. Auch in der Saatgutproduktion und im Gartenbau leisten die Bienen einen erheblichen Beitrag. Durch den intensiven Einsatz von Bienenvölkern in der Landwirtschaft werden die verschiedenen Kulturen in einem sehr kurzen Zeitraum gleichmäßig bestäubt. Was zur Folge hat, dass zum Zeitpunkt der Ernte die Obst- und Feldfrüchte gleichmäßig ausgereift sind. Da viele Futterpflanzen, wie z.B. die Ackerbohne oder der Weißklee auf die Bestäubung durch Honigbienen angewiesen sind, trägt die Biene indirekt auch dazu bei, dass der Hunger nach Fleisch in unserer Gesellsch
aft gestillt werden kann. Auch bei der Bestäubung von Pflanzen für die Energiegewinnung wie z.B. Raps, der Durchwachsenden Silphie, Sonnenblumen oder Sida (ein aus Nordamerika stammendes Malvengewächs) sorgt die Honigbiene für Ertragssteigerungen und leistet somit einen Beitrag im Bereich der alternativen Energien.
Der volkswirtschaftlicher Nutzen ist von großer Bedeutung – die Honigbiene gilt als drittwichtigstes landwirtschaftliches Nutztier nach Rind und Schwein (Quelle: www.bauernverband.de).