Bildungsreise besonderer Art
An der neuen Grundschule in
Schönbrunn feierten Schüler, Lehrer und Eltern das erste Schulfest.
Schönbrunn - "Sie haben bei
der Wanderung durch die Orte festgestellt: Die Mundart lebt noch", sagte
Schulleiterin Ines Annemüller an die zahlreichen Besucher gewandt, am Ende
eines tollen Programms zum ersten Schulfest der neuen Grundschule Schönbrunn.
Von Kurt Lautensack
Jetzt
geht es los, hieß es beim Start der Reise mit Liedern, Gedichten und
Geschichten aus allen Orten des Einzugsbereichs der Grundschule Schönbrunn. Und
alle waren mit Begeisterung bei der Sache. Fotos: K.Lautensack
Viel
Applaus bekam auch Amerika-Auswanderer Amadeus alias Max Gehring.
Jetzt geht es los, hieß es beim
Start der Reise mit Liedern, Gedichten und Geschichten aus allen Orten des
Einzugsbereichs der Grundschule Schönbrunn. Und alle waren mit Begeisterung bei
der Sache. Fotos: K.Lautensack
Schönbrunn - "Sie haben bei der Wanderung
durch die Orte festgestellt: Die Mundart lebt noch", sagte Schulleiterin
Ines Annemüller an die zahlreichen Besucher gewandt, am Ende eines tollen
Programms zum ersten Schulfest der neuen Grundschule Schönbrunn. Mehr noch,
denn es waren auch die kleinen Geschichten oder Ortshymnen, die wieder lebendig
und allgegenwärtig waren. "Jetzt geht es los", hieß es, als die
Schüler singend und tanzend von Schönbrunn aus zu ihrer Rundreise starteten
nach dem Motto: "Unsere Schulorte stellen sich vor".
Nur einige Flügelschläge entfernt landeten die
kleinen Sängerinnen und Sänger in Gießübel, wo sie das bekannte Lied der
Taubenzüchter vom "Blauen Vogel" sangen, der doch schnell in den
Heimatschlag zurückkehren möge. Dazu ein Mundartgedicht von Oma Trude Michaelis
- vorgetragen von ihrer Enkelin. "Wir sind die Masserberger . . . wir
lieben unseren Wald und unsere Berge" war anschließend zu hören, nachdem
man ohne große Mühen die Rennsteighöhen erklommen hatte. Nur ein paar Kilometer
ging es bergab zur nächsten Station und die hieß Fehrenbach. Unterstützt von
ihren Klassenkameraden sangen die Jungs ihre "Fehrenbacher Hymne". Da
immer wieder Ortstypisches aufgegriffen wurde, war unschwer zu erkennen, wie
köstlich sich das Publikum bei allen Darbietungen amüsierte.
Wie die Heubacher zu ihrer Ortsflur kamen, darüber
berichtete die Laienspielgruppe des Hortes in dem Stück "Der Schulze von
Heubach". Zwar musste der Schulze sein Leben lassen, doch bewahrte er
seine Heubacher vor Krieg und Zerstörung und rettete Gut und Leben. Ein Gedicht
über die Heubacher und ihre (einstigen) Luftschnapper war ebenso erheiternd wie
das bekannte "Schnetter Lied", gesungen und gespielt von der Klasse 1.
"Ich handle mit Kuchelöffel und Zwirbel, mei Heimat ist die Schnett, bei
uns gibt Schnippele und Suppen, da wär me im Labe net fett", so heißt es
im Lied, zu dem es natürlich auch immer die passenden Figuren gab.
Für Abwechslung zwischendurch sorgte unter anderem
die Frauentanzgruppe der AWO-Begegnungsstätte Schönbrunn mit Gießübler
Trachten. Seit etwa zehn Jahren pflegen die Frauen den thüringischen und
heimatlichen Volks- und Trachtentanz und tragen so wie die Grundschüler bei
ihrem ersten Schulfest zur Erhaltung und Pflege von Traditionen bei. Ebenfalls
mit viel Beifall bedacht wurde die Akkordeongruppe der Grundschule, betreut von
Michael Peschke von der Musikschule Fröhlich. In ihm hätten sie einen guten
Partner für die musische Bildung in der Freizeit gefunden, so die Musiklehrerin
und stellvertretende Schulleiterin Anke Leipold.
Eine besondere Geschichte zur "Biberschlager
Nationalhymne" hatte sich Opa Jürgen Hanft mit den Kindern, darunter sein
Enkel Fritz und Schulkamerad Max Gehring als Amerika-Auswanderer, ausgedacht.
"Quatschkeskuche is mei Lam und a fatzen Mensch danam", heißt es im
Lied, das bei der Auswanderergeschichte eine ganz besondere Rolle spielte. Vom
"trauten Dorf im Schleusegrund, von dem gesungen noch kein Mund"
handelte das Gedicht über Waldau.
Mit den Reimen vom "Pfeufla" war man
schließlich gemeinsam wieder in Schönbrunn angekommen. Begleitet auf ihrer
Rundreise durch die Schulorte wurden die Zuschauer von den beiden
Moderatorinnen aus der Klasse 4, Julia Eberlein aus Waldau und Roxana Hofmeister
aus Gießübel. Als "ganz tolle Idee" werteten das Programm auch Karin
Löffler, Referentin für die Grundschulen im Schulamt Neuhaus, und Werner
Lautensack, Leiter der Schulverwaltung im Landratsamt Hildburghausen. Das Thema
sei gut gewählt, so Lautensack, weil es wichtig für die Integration aller Orte
sei, deren Kinder gemeinsam in Schönbrunn lernten.
Mit viel Anerkennung und Lob von Schulleiterin Ines
Annemüller wurden auch die Eltern und Mitglieder des Fördervereins der
Grundschule Schönbrunn bedacht. Erst im Januar gegründet habe sich der Verein
sich bei der Organisation und Durchführung des Schulfestes schon bestens
bewährt. Die Mitglieder des Fördervereins übernahmen die komplette Versorgung,
DJ Marko übernahm nach dem Programm der Kinder die musikalische Unterhaltung