Die Bürgerinitiative Südbadischer
Flughafenanrainer e.V. hat es sich zum Ziel gemacht, über den Fluglärm
rund um den Flughafen Basel-Mulhouse zu informieren und das Gespräch
über die Ländergrenzen unserer Region hinweg in Gang zu bringen. Wir
sind die unabhängige Anlaufstelle für die Bewohner des vom Fluglärm des
Flughafens Betroffenen. Wir vertreten die vom Fluglärm betroffenen Anrainer des Flughafens Basel-Mulhouse und verschaffen ihnen gegenüber politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern Gehör. Hierbei besteht keineswegs das Ziel, den Flughafen Basel-Mulhouse zu schließen oder ihm Steine in den Weg zu legen. Vielmehr befinden sich unter unseren Mitgliedern auch Personen, die einen gut funktionierenden Flughafen befürworten, jedoch gegen die ungleichmäßig verteilte Belastung protestieren. Fluglärm hatte seit jeher das Phänomen, dass sich fast nur die hiervon direkt Betroffenen zu Wort melden. Wohnt man nicht in einer An- oder Abflugschneise und kann die Vorzüge eines nahen Flughafens ohne Nachteile genießen, so besteht oft Unverständnis gegenüber den Betroffenen und kann deren Probleme der Beeinträchtigung der Lebensqualität sorglos vernachlässigen oder herunterspielen. Bis 1999 war der Fluglärm im Markgräflerland kaum ein Thema und die Flugaufteilung akzeptiert. Dies änderte sich jedoch ohne Vorankündigung im Frühjahr 1999, als ein neuer Luftraum der Kategorie E über dem Markgräflerland eingerichtet wurde. Entsprechend der neuen Möglichkeiten wurde annähernd 95% des Landeverkehrs in Flughöhen unter 1000m über das Markgräflerland geleitet. Die Lärmbelastung nicht nur im Freien sondern auch im Haus war durch diese tiefen Anflüge so sehr, dass man zum normalen Gespräch viel lauter werden musste. Es war unverständlich, weshalb Flugzeuge aus allen Richtungen kommend über dem Markgräflerland in Richtung des Endanflugs gebracht wurden. Im Jahr 2000 wurde zusätzlich eine neue Abflugroute über Südbaden eingerichtet. Obwohl Nachfolger einer schon bestehenden Abflugroute war neu, dass nun zusätzlich zu den Landungen mehr als 40% der Abflüge ebenfalls über dem Markgräflerland stattfanden. Da sich einige Bürger von ihren Politikern nicht genug vertreten fanden, wurde deswegen die BISF e.V. gegründet, um dem Markgräflerland mit seinem Erholungswert und dem Kur- und Bäderwesen wieder die gewohnte Situation wie vor 1999, vor der Einrichtung des Luftraumes E und später Kategorie D zu verschaffen. Die Materie ist eine sehr Komplexe, doch die BISF e.V. ist hiermit bestens vertraut und hat einiges erreicht. Wir stellen die Situation, Entwicklung und Lösungsmöglichkeiten bezüglich des Flugverkehrs seitens Basel-Mulhouse vor und informieren von Ergebnissen unserer Mitgliedschaften in verschiedenen trinationalen Gremien und Arbeitskreisen. Die BISF e.V. arbeitet mit weiteren Initiativen in der Schweiz (Forum Flughafen nur mit der Region) und Frankreich (ADRA Association de Défense des Riverains Français de l'Aéroport de Bâle-Mulhouse) zusammen. Gemeinsam haben wir eine Trinationale Charta verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Antworten waren durchweg positiv. Die BISF steht für einen offenen und vorbehaltlosen
Austausch von Informationen und ebenso für Zusammenarbeit über die
Grenzen hinweg, um jedem Anwohner gerecht zu werden, damit sich keiner
benachteiligt fühlen muss. Ansätze einer Situation wie sie um den
Flughafen Zürich entstand, ließen sich auch bei uns im Dreiland beobachten. Wir tragen unseren Teil, solche Zustände in der Regio bei
uns zu vermeiden, mit Erfolg bei. |