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Aus meiner Vorliebe für schöne und originelle Gläser ist im Laufe der Zeit eine kleine Sammlung entstanden,
die ich in einer Ausstellung zusammengestelt habe.
 Die Diaschau zeigt davon einige Exemplare.




Meine bunte Glaswelt - Ausstellung in Herrsching








Eröffnung der Glas-Ausstellung am 20.2.2010

 

Begrüßung

 

Wie kommt man zu einer Glas-Flaschensammlung? Das frage ich mich selbst manchmal. Wahrscheinlich geht es genauso, wie mit meiner Plastiktüten-Sammlung: Etwas ist schön verpackt, dieses Mal in einem Glas, und man findet es viel zu schade, es in den Glascontainer zu werfen, sondern hebt es einfach auf.

Entweder es ist so schön farbig oder hat eine ganz besondere Form.

Je mehr Gläser und Flaschen sich nun bei mir angesammelt haben, umso mehr habe ich mich auch damit beschäftigt, wie man z.B. solche Gläser macht, seit wann gibt es überhaupt Glas, wo wird es hergestellt, warum ist Glas eigentlich durchsichtig, wodurch wird  Glas farbig usw.

Jedenfalls ist Glas ein Werkstoff der alle Lebensbereiche umfasst, sei es im Haushalt, Technik, Optik Medizin – von der Fensterscheibe, über Ferngläser, Glasaugen und Brillen, Glühlampen, Kronleuchter Isolatoren, Wein und Bierflaschen  Christbaumkugeln  und Schussern  bis zu Geschirr aus Jenaer Glas und Ceran-Kochfelder usw.


Historischer Überblick:

Das älteste Glas der Welt stammt aus Ägypten und ist ein Glasbecher von Thutmosis III  (Bild) und ist in München in der Ägyptischen Sammlung zu besichtigen.  Von den Ägyptern stammt auch die älteste überlieferte Rezeptur, wie man Glas macht:

„ Nimm 60 Teile Sand. 180 Teile Asche aus Meerespflanzen und 5 Teile Kreide und du erhältst Glas“

Die Ägypter konnten sogar schon farbloses Glas herstellen (durch Antimon)

 

Und woraus macht man heute Glas?

Folgende Rohstoffe:

-Quarzsand

-Natriumcarbonat: Reduzierung des Blasengehalts

-Pottasche: für die Schmelze

-Feldspat: Erhöhung der Beständigkeit

-Kalk: Netzwerkwandler

-Altglas oder Scherben

 


Die Römer haben als Glasmacher eine Kunstfertigkeit erreicht, die nach dem Untergang des römischen Reiches  im Mittelalter vergessen  und erst wieder in der Neuzeit erreicht wurde. Im gesamten römischen Reich waren Glashütten verbreitet (Kloster Montecassino), in denen hauptsächlich Trinkgläser, Mosaik und Glasschmuck und sogar Fensterscheiben hergestellt wurden, wie man sie in Herkulaneum und Aix-en-Provence gefunden hat. Plinius der Ältere berichtet genau darüber wie Glas hergestellt wurde. Der Vorteil zu anderen Essens­behältern war natürlich, dass Glas geschmacksneutral ist.

Die Römer stellten äußerst prunkvolle, kostbare Gläser her sog. Diatretgläser

Diatret ist aus dem Griechischen , und heißt  durchbrochen.:

Das Glasgefäß wurde dabei von einem durchbrochenen Glasnetz umgeben.

Es existieren auf der Welt etwa 50 dieser Gläser, zum Teil aber nur Scherben davon.  König Ludwig I haben wir es zu verdanken, dass  es in der Münchner Antikensammlung eines gibt, das er aus Dankbarkeit dafür bekam, dass er den Bau des Kölner Domes finanziell unterstützt hat.

 


Im Mittelalter kam das kunstvollste Glas zunächst aus Venedig, d. h. von der Insel Murano, wohin man die Glasherstellung wegen der vielen Brände in Venedig hinverlegt hatte. Die Glasbläser waren auf der Insel Murano wie Gefangene, damit sie das Geheimnis der Glasherstellung nicht preisgeben konnten.( Kette von Conny) Angeblich ist es bisher noch niemandem gelungen, diese Technik zu imitieren.

 

Schließlich fand die Kunst der Glasherstellung auch den Weg über die Alpen und es entstanden in der Barockzeit viele Glashütten in Böhmen, in Schlesien in Franken, in Thüringen und natürlich im Bayerischen Wald, wo ja heute noch die Glasindustrie angesiedelt ist.

 

In der Biedermeierzeit (1815-1840) kamen vor allem aus Böhmen und Schlesien Bleikristallgläser in Mode, geschliffen und geschnitten. (Glaspokal)

Es war in der Glasherstellung immer der Zwiespalt: Soll das Glas sehr dünn sein, dann glänzt es aber nicht so, oder sehr dick und geschliffen, dann glänzt es sehr schön im Licht.

 


Ausstellungsrundgang

 

Kristallgläser von Carl Krebs

Beginnen möchte ich meinen kleinen Rundgang vorne am runden Tisch mit Gläsern, die von Vorfahren aus Hugos Familie stammen. Sie sind ca. 150 Jahre alt und einige haben das Monogramm, C K. das bedeutet Carl Krebs, eingraviert. Er ist der Ururgroßvater von Hugo und war Fabrikbesitzer einer Färberei und Weberei in Schlesien.

Ein Glas hat das Dintersche Wappen eingraviert.

 

Tiffany-Glas ( Stern und Vogel)

 

In der Blütezeit des Jugendstils um 1900 hat ein gewisser Louis Tiffany, der Sohn eines NewYorker Schmuckhändlers eine ganz neue Glasverarbeitungs­technik entwickelt. Er experimentierte mit verschiedenen Chemikalien herum, und setzt heißes Glas verschiedenen Dämpfen und Metalloxyden aus, was zu intensiven Farben und irisierenden Glasoberflächen führt. Glasreste hat er dann mit Blei  bzw. mit Kupferfolie verbunden und so seine typischen Tiffanylampen hergestellt.  

 


Jugendstil, Gallé

Ganz neue Maßstäbe in der Glasverarbeitung setzte der aus Nancy stammende

Emile Galle. Seine Erfindung eine ganz aufwendige Überfangtechnik. Dabei wird das Glas mit einer oder mehreren andersfarbigen Schichten überzogen.

Er hat auch ein Verfahren der Glaseinlegetechnik erfunden, d. h. ineinen noch plastischen Glaskörper hat er halbflüssige Glasstücke eingedrückt,meistens Pflanzenmotive und Jugensdstilmuster, eine sehr schwierige Arbeit, bei der viele Gläser zu Bruch gingen.

 

Glasbaron von  Poschinger:

Von den Glashütten im bayr.Wald möchte ich vor allem die Glashütte des Glasbarons von Poschinger hervorheben. Sie gibt es bereits seit dem 15. Jhd., nachdem die Mönche von Kloster Niederalteich und die Grafen von Bogen das Land gerodet und urbar gemacht hatten. Da man in Glashütten unwahrscheinlich viel Holz braucht, war das Gebiet entlang der bayr-böhmischen Grenze der ideale Ort Glashütten.

Heute haben Poschinger Gläser weltweit ein hervorragenden Ruf, besonders Jugendstilgläser.

 


Weitere Themen:

Parfümerie-Gläser

Apothekenglas aus Berlin

Original-Weißbierglas aus Berlin

Hundertwasser: Vöslauer Mineralwasser, Baden bei Wien

Schwert aus Armenien (Wiggi)

Schnaps aus Thailand (von Conny und Wiggi) Vielleicht kann Brigitte übersetzen)

 

Bearbeitungen:

Gläser oder Flaschen haben meine Phantasie sehr beflügelt und mich inspiriert, sie irgendwie zu verfremden. So entstand ein Schneemann, ein Koch, ein Flaschengeist ,Gespenst usw.(Anregung durch Brandhorstmuseum)

Musikecke

„Rotlicht -Viertel“ (Brigittes Anregung)
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