Dienstag,
24.04.2012
5.
Etappe Karwia - Gdansk
Anfangs
reichlich Verkehr, Danzig entschädigt für alle Strapazen
Tageskilometer:
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90
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Tageshöhenmeter:
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390
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Tagessattelstunden:
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5,5
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Tagesfotos
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83
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Tourkilometer:
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608
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Tourhöhenmeter:
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2380
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Toursattelstunden:
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29
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Tourfotos:
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396
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Route:
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Wetter:
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Unterkunft:
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Karwia
– Wladyslawowo – Puck - Gdansk
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Trocken,
sonnig, kalter Wind, wieder teilw. von vorne, in Danzig angenehm
mild.
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Hostel
Happy Seven de Luxe
einfach
Klasse.
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Wieder
frühzeitig, wieder ohne Frühstück startete ich in Karvia. Das Wetter
versprach recht gut zu werden, die Sonne schien bereits gegen 7.00.
Der erste Schreck in der Morgenstunde war eine ewig lange
Kopfsteinpflaster-Straße. Zum Glück ließ sie sich jedoch recht gut
bewältigen. Die Besiedlung wurde ständig dichter, analoges traf auf
den Straßenverkehr zu.
Leider war die ursprünglich geplante Fahrt
über die Halbinsel Hel nicht möglich, da im April weder Züge noch
Schiffe nach Gdansk fahren; ich hätte die komplette 30km lange Halbinsel hin und zurück fahren müssen, schade. Die teilweise sandigen Waldwege
bis Puck ließen sich im Gegensatz zu gestern problemlos meistern.
Die Frühstückspause in Puck wurde dann zu einem Highlight – der
wunderschöne Marktplatz lädt zum Verweilen ein, der Sonnenschein
tat sein Übriges.
Das neugotische Schloss Rzucewo im gleichnamigen
Ort lohnt einen Abstecher über das Kopfsteinpflaster. Die
eindrucksvolle, sehr sehenswerte Lindenallee in Richtung Ostonino
soll in den Ursprüngen bereits durch Jan Sabieski, König von Polen,
1674-94 gepflanzt worden sein. Höchstwahrscheinlich nicht
persönlich. Manche der Linden erreichen einen Durchmesser, der der
Länge meines Rade gleichkommt.
Eine letzte Erholung vom Verkehr war
mir dann im Anschluss an die Allee vergönnt. Lichte Birkenwälder,
Mischwälder wie man sie in Deutschland lange suchen muss, bedecken
hier in Polen riesige Flächen.
Bald erreichte ich Sopot, ein wieder
erblühender Badeort. Das Grandhotel erstrahlt in altem Glanze. Von
hier aus führt ein erstklassiger Radweg sieben Kilometer in Richtung
Danzig. Dieser intensiv genutzte Radweg verfügt sogar über einen
Kreisverkehr – den ersten Fahrradkreisverkehr, den ich bis dahin
gesehen hatte. Hier in Sopot gönnte ich mir Kaffee und Kuchen um mich
für die Weiterfahrt nach Danzig zu stärken. Vom Strandcafe hatte
ich einen schönen Blick zur Halbinsel Hel sowie zu der über 500m
langen Seebrücke,eine der längsten Europas.
Nach kurzer Fahrt war
Gdansk erreicht, der Höhepunkt dieser Radtour entlang der polnischen
Ostseeküste. Gut ausgebaute Radwege führten mich problemlos in die
Altstadt, eine der schönsten (Alt)-städte die jemals zu Gesicht
bekommen habe.
Da die Saison noch nicht (so richtig) begonnen hatte,
konnte ich die wunderschön restaurierten beziehungsweise im alten Stil neu gebauten Gebäude in aller Ruhe
geniessen. Das herrliche Wetter tat sein übriges für eine
gelungenen Tagesausklang. Einen Festzug anlässlich der
bevorstehenden Fußball – Europameisterschaft durfte ich dann auch
noch bewundern.