Von
der Neckarquelle nach Stuttgart
Donnerstag,
31.05.2012
2.
Etappe Sulz - Plochingen
Der
Neckar hat einiges zu bieten
Tageskilometer:
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92
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Tageshöhenmeter:
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250
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Tagessattelstunden:
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4,5
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Tagesfotos:
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104
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Tourkilometer:
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155
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Tourhöhenmeter:
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537
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Toursattelstunden:
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9,5
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Tourfotos:
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178
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Route:
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Wetter:
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Unterkunft:
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Sulz-Glatt
– Rottenburg – Tübingen – Nürtingen - Plochingen
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Sonnig
bis bedeckt, schwül warm, knapp 30 Grad
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Weinstube
Grüner Baum, Plochingen
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Das
Frühstück war gut und ein Tipp der freundlichen Wirtin bracht mich
auf kürzestem Weg hinab zum Neckarradweg. Nach dem Gewitter der
letzten Nacht war ich über das sonnige und warme Wetter besonders
glücklich.
Ein einsames Gehöft am Radweg erinnerte an den nahen
Schwarzwald. Eine wunderbare Wohnlage hier am Neckar, beneidenswert.
Die Wiesen in Flussnähe erinnerten durch ihre Blumenvielfalt an
längst vergangene Zeiten, in denen die Pflanzenarten noch nicht
durch Überdüngung auf ein Minimum reduziert wurden. Hier machte
sich die biologisch extensive Landwirtschaft bemerkbar.
Der Fluss
wird zusehends breiter. Bis Rottenburg jedoch zeigt sich die
Landschaft mit ihren kleinen Dörfern und nicht zuletzt durch die
naturnahe Bewirtschaftung noch einmal von ihrer schönsten Seite.
Kopfweiden und Erlen schränken den Blick auf das Gewässer mehr und
mehr ein.
Der Neckar wird durch Staustufen einerseits zur
Stromgewinnung genutzt, zum Anderen in seinem Lauf stark
eingeschränkt und beruhigt.
Der Fluss muss sich das Tal zunehmend
mit Straßen und Schienen teilen, der Straßenverkehr nimmt stetig zu
– zum Glück immer etwas abseits des Radweges.
Immer wieder führt der Radweg durch kaum besiedelte, von üppigem Grün strotzende Landschaft.
Rottenburg hat sein
barock geprägtes Stadtbild weitgehend erhalten können – und so
war denn auch das Städtchen das erste kulturelle Highlight des
heutigen Tages. Wunderschön restaurierte Adelshöfe, Klöster und
Bürgerhäuser erfreuten das Auge. Wahrlich eine Reise wert.
Hinter
Rottenburg kamen erste Weinberge in Sicht, ein unverkennbares Zeichen für das milde Klima - von der Quelle bis hierher hatte ich schon etwa 200 Höhnemeter "verloren". Eine Pause mit Früchten der Saison, den Erdbeeren war angezeigt.
Das komplette Feld ist
vom Getreide erobert,-- das komplette Feld?
- Nein, ein
kleiner Gärtner leistet erbitterten Widerstand....
Dann war auch
schon Tübingen, die altehrwürdige Universitätsstadt erreicht. Ab
hier wurde die Bebauung immer dichter und die dazwischen liegenden
unbewohnten Bereiche spärlicher. Da es zu regnen begann verließ ich
Tübingen nach den obligatorischen Fotos der Altstadt.
Die Radwege
ließen sich weiterhin sehr gut befahren, ebenfalls ließ die
Beschilderung keine Wünsche offen. Bei Neckartenzlingen liegt eine
schön anzuschauende Mühle am Neckar. Die Gaststätte lädt zu
verweilen ein, die Energie des Flusses wird zu Stromerzeugung
genutzt.
Bei der Überquerung der Neckar eröffnete sich nun schon
eine attraktiver Blick auf das nahe Nürtingen. Ab hier sind die
zugegeben zum Teil recht ansehnlichen Orte mehr und mehr zusammen
gewachsen. Unbewohnte Gebiete sind eher selten.
Trotzdem –
durch die Einbettung in die umgebende Wald- und Wiesenlandschaft,
eine sehr attraktive Wohngegend.
Nun war denn auch mein Tagesziel
Plochingen bald erreicht, schon von weitem an den goldenen Kugeln des
Regenturms von Friedensreich Hundertwasser zu erkennen.
Mal was anderes:
das Klohäuschen "les toilettes"
des französischen Karikaturisten Tomi Ungerer
In der
Weinstube Grüner Baum fand ich
denn auch einen sehr zentrale und relativ günstige Bleibe.
Nun war
noch Zeit mir in aller Ruhe das Hundertwasser – Wohnprojekt
anzuschauen. Durch die Unterstützung eines netten Bewohners der
Anlage bekam ich wunderbare Einblicke in das Projekt. Das freute mich ganz besonders, da ich keine Gelegenheit auslasse, mir die Werke des begnadeten Künstlers anzuschauen.
Die sehr gut
erhaltene Plochinger Altstadt war dann noch das Tüpfelchen auf dem
I.