Sieg-Rhein-Neckar-Tour Juli 2011
Mittwoch, 20.07.2011 –
3. Etappe
von Bonn/Rhein nach Bacharach/Rhein
Rheinradweg, mal so, mal so
Tageskilometer:
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120
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Tageshöhenmeter:
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200
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Tagessattelstunden:
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5,1
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Tagesfotos:
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52
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Tourkilometer:
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295
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Tourhöhenmeter:
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1265
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Toursattelstunden:
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15
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Tourfotos:
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156
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Route:
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Wetter:
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Unterkunft:
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Bonn – Remagen – Andernach –
Neuwied – Koblenz – Boppard – St. Goar - Bacharach
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Bewölkt, erst trocken, dann gelegentlich Schauer, kein
nennenswerter Wind, auf den letzten 5km vor Bacharach sehr kräftiger Schauer.
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Jugendherberge Burg Stahleck,
Bacharach,
32€ mit Frühstück und
Abendessen.
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Abermals kann ich die an Vorabend gespeicherte Energie nutzen
und abwärts geht’s zum Rhein. Ein netter Zeitgenosse erklärte mir einen
verkehrsarmen Weg. Er kannte sogar meine Norwid-Fahrradmarke - die man eher selten sieht.
Von Bonn bis Andernach verläuft der Radweg mehr oder weniger
direkt am Rhein. Es ist trocken, wenn auch bewölkt. Die Sonne lässt sich heute
wohl überhaupt nicht blicken.
Die beiden Köpfe der bekannten, im Krieg zerstörten, Brücke von
Remagen sind beiderseits des Rheins zu sehen.
In Andernach verlasse ich dann
fürs Erste den Rhein, der Hafen und diverse Industriebetriebe sind zu
umfahren. Man fährt zwischen Bahn, Straße und Fluss in abwechselnder Reihenfolge.
Das wegen Bauens in einem Erdbeben
gefährdeten Gebiet, nur für 100 Tage in Betrieb gegangene Atomkraftwerk Mülheim
- Kärlich kommt in Sicht. Der riesige Kühlturm welcher schon aus sehr früh zu sehen ist, soll im Jahre 2013 abgebaut
werden.
Nach etwa 70km gönne ich mir in Koblenz eine Verschnaufpause. Da hier
die Bundesgartenschau stattfindet habe ich Mühe mir einen Weg durch die
Fußgängermassen zu bahnen. Nachdem die legendäre Balduin-Brücke und damit auch
die Mosel überquert sind, heißt es jetzt wieder den Weg zum Rhein zu finden.
Die
nagelneue Seilbahn bringt die Gäste zur Festung Ehrenbreitstein. Wäre sie
früher fertig gewesen, hätte sie mir bei der letzten Übernachtung auf der
Festung manchen Schweißtropfen erspart.
Nun folgt das romantische Mittelrheintal,
bekanntlich Weltkulturerbe. Leider sind durch das diesige Wetter die
Burgen nicht gut zu sehen, bei Sonnenschein würden sie um einiges besser
daherkommen.
Bei der Firma Schottel, welche so freundlich ist, ihr Firmengelände
für die Rad-Durchfahrt zu öffnen, lasse ich mit die Funktion eines steuerbaren
Schiffsantriebs erklären.
Von nun an führt der Rheinradweg weitgehend entlang
der Bundesstraße, wenn auch auf einem großzügig bemessenen Radstreifen. Eine
Kaffeepause in Boppard verkneife ich mir, will ich zuerst die 100km schaffen.
Als das dann in St. Goar gelungen ist, steht leider kein Biergarten am Rhein
zur Verfügung.
Also weiter zu Loreley! Passend fängt es an zu regnen, jetzt ist
Kaffeepause. Leider habe ich vergeblich auf ein Schiffsunglück gewartet. Nach
der Käsesahne hört es passend auf zu regnen, dann mal los, die letzten 10km
können kein Problem mehr sein. Oder doch, plötzlich öffnet der Himmel alle
Schleusen, so komme ich pitschnass in Bacharach an. Der Anwohner, den nach dem
Weg zur Jugendherberge Burg Stahleck frage, meint oben wäre ich nicht nur von
außen, sondern auch von innen nass (geschwitzt).
Und so habe ich auch heute
wieder eine gehörige Portion Energie für morgen gespeichert. Doch die
wunderschön restaurierte Burg und der herrliche Ausblick ins Rheintal haben die
Mühe gelohnt. Nur schade, dass immer noch keine Sonne scheint!