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Im Rahmen ihres Anne-Frank-Projekts besuchte die Klasse 10b des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg im Sommer 2016 die Wanderausstellung „Deine Anne - ein Mädchen schreibt Geschichte“ in Villingen – eine Ausstellung von Jugendlichen für Jugendliche. Ausgehend von Annes Tagebuch, Zeugenberichten und den Eindrücken der Ausstellung entstanden folgende Radio-Features, Briefe, Gedichte und Zeitungsberichte.

Deine Anne - ein Mädchen schreibt Geschichte

Das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen zeigt eine Wanderausstellung zum Leben von Anne Frank

Es ist eins der meistverkauften Bücher der Welt, das Tagebuch der Anne Frank. Zu Ehren des jüdischen Mädchens, das im zweiten Weltkrieg dem Holocaust zum Opfer fiel, zeigt das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen eine Wanderausstellung zu ihrem Leben. Entwickelt wurde diese Ausstellung vom Anne Frank Haus in Amsterdam und dem Anne Frank Zentrum in Berlin. Seit 2012 wird sie in ganz Deutschland gezeigt. In Villingen ist sie nun ab dem 30. Juni einen Monat lang zu sehen.

Neu im Franziskanermuseum ist die Art der Führung: in Villingen wurden 16 Jugendliche in zwei Tagen dazu ausgebildet, die Ausstellung für gleichaltrige Schulklassen interessant zu gestalten.

„Es ist keine Museumsführung, sondern eine Begleitung. Eure Mitarbeit ist sehr gewünscht“, erklärt der Peer-Guide Patrick der Klasse 10b des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg, die sich im Rahmen der Unterrichtseinheit zum Tagebuch der Anne Frank dazu entschlossen hat, diese Ausstellung zu besuchen. Aufgabe der Klasse war es, unter Berücksichtigung der Wanderausstellung, ein Radiofeature zu bestimmten Etappen in Annes Leben zu erstellen.

Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler ihrem Guide noch einige Fragen gestellt.

„Meine Deutschlehrerin hat mir den Zettel auf den Tisch gelegt und ich wusste nichts mit dem Begriff Peer-Guide anzufangen. Dann habe ich es Zuhause recherchiert und mich sofort beworben“, erklärt Patrick im Interview.

Die Schüler der Klasse 10b und auch die begleitenden Lehrerinnen Virginie Lecerf und Katharina Wendler sind sich einig: „Patrick hat das sehr gut gemacht.“

Jedoch bemängelten die Schüler, dass sie während der Führung zu wenig Zeit gehabt hätten, um all die Informationen auf den Plakaten zu lesen, und auch der historische Teil der Ausstellung sei etwas zu theoretisch gewesen. Leider sei der zweite Peer-Guide kurzfristig erkrankt, erklärt ein ehemaliger Geschichtslehrer, der aus diesem Grund den historischen Teil der Ausstellung zum ersten Mal leitete. „Wäre die Schülerin nicht krank gewesen, wäre dieser Teil der Führung anders verlaufen“, ist sich die begleitende Deutschlehrerin Virginie Lecerf sicher.

Am Ende des Tages sind die Schüler dennoch mit vielen Eindrücken nach Hause gegangen.

„Patrick hat uns sehr gut mit einbezogen“, loben einige Schüler ihren gleichaltrigen Peer-Guide. Auch die Pause zwischen dem aktuellen und dem historischen Teil der Ausstellung habe die zweistündige Führung aufgelockert und die Visualisierung sei sehr gut gewesen.

„Die Ausstellung ist für andere Schulklassen sehr zu empfehlen“, fasst eine Schülerin des Schwarzwald-Gymnasiums zusammen.

Für Schulklassen, die die Ausstellung unter Begleitung eines jugendlichen Peer-Guides besuchen möchten, ist sie noch bis zum 31. Juli 2016 geöffnet.

Celine Eble

Folgender Artikel zu unserem Besuch der Ausstellung ist im Südkurier erschienen:

Link zum Südkurier-Artikel