Autokindersitze

Der große Ratgeber und Kaufempfehlungen

Es ist ganz einfach: wer ein Kind hat, braucht einen passenden Autokindersitz! Hier geht es auch nicht um Strafvermeidung sondern um den Schutz des Kindes im Falle eines Unfalls. Autokindersitze haben Rückhaltevorrichtungen, die Ihr Kind im Fahrzeug während der ganzen Fahrt optimal schützt. Je nach Alter und Gewicht des Kindes gibt es Autokindersitze verschiedener Klassen. Ein Kind ist nur dann im Auto optimal geschützt, wenn der Autokindersitz zum Alter und zur Größe des Kindes passt:

  • Die Klasse 1 ist für Kinder von eineinhalb bis vier Jahren oder bis 18 Kilogramm Körpergewicht gedacht,

  • die Klasse 2/3 schützt Kinder von dreieinhalb bis zwölf Jahren, die 15 bis 36 Kilogramm auf die Waage bringen.

Somit haben junge Eltern beim Kindersitz-Kauf eigentlich eine eindeutige Aufgabe im Sinne des optimalen Schutzes Ihres Kindes: Kauf des passenden Autokindersitzes anhand der Klasseneinteilung.

Allerdings werden immer wieder „zu kleine“ Kinder in die größeren Kindersitze gesetzt, da man als Eltern nicht zweimal Geld ausgeben möchte. Ein zu großer Kindersitz ist zwar besser als keiner, allerdings ist im Falle eines Unfalls nicht immer die Sicherheit Ihres Kindes gewährleistet!

Wenn sich Eltern für einen Kindersitz entscheiden, dann sollte er vor allem die Sicherheit des Kindes garantieren. Wichtig ist aber auch, dass er einfach einzubauen ist und über mehrere funktionale Eigenschaften verfügt. Bei dem Orident Autokindersitz handelt es sich um ein Modell, das sich vor allem an die Kleinen richtet, denn der Sitz lässt sich mit bis zu 25 Kilogramm belasten. Er verfügt über einen praktischen 5-Punkte-Sicherheitsgurt, der sich individuell in der Höhe verstellen lässt, und kann sowohl in Fahrtrichtung als auch gegen die Fahrtrichtung montiert werden.

Im Auto wird er mit dem 3-Punkte-Gurt verbunden, was für eine Erleichterung bei Eltern sorgt, wenn sie das Kind im Auto mitnehmen. Außerdem sorgt der seitliche Aufprallschutz für an Maximum an Sicherheit und auch der Kopfbereich ist mit einem energieabsorbierendem Material verstärkt, da gerade dieser Bereich des Kindes bei einem möglichen Unfall hohen Belastungen ausgesetzt ist. Die Armlehnen links und rechts sind lang und sehr bequem und Sitzfläche sowie die Lehne sind anatomisch geformt und weich gepolstert. Die Rückenlehne selbst passt sich der Neigung des Fahrzeugsitzes an und wenn das Kind wächst, wird der Autokindersitz einfach individuell angepasst. Der Bezug lässt sich schließlich sehr leicht abnehmen und kann gewaschen werden, was sehr hilfreich ist, wenn Kinder kleckern oder andere Missgeschicke passieren.

Autokindersitze sollten immer sicher verankert sein und sich nicht unnötig bewegen. Deshalb besitzt dieser Kindersitz das sogenannte ISOFIX-System, das den Sitz genau positioniert und befestigt. Dazu müssen Eltern die beiden seitlichen Schlaufen am Autokindersitz mit einer neben dem Sitz befindlichen Befestigung verankern. Das garantiert eine stabile Position und kein Verrutschen. Darüber hinaus ist der Sitz mit einem bequemen 5-Punkte-Sicherheitsgurt versehen und die tiefe Kopfstütze und die beiden breiteren Schutzteile an den Seiten sorgen für einen effektiven Schutz des gesamten Kindes. Damit werden nicht nur die Arme und die Hüften, sondern auch der Kopf beim Aufprall vor Verletzungen bewahrt. Dieser Sitz ist für Kinder gedacht, die zwischen 9 und 36 Kilogramm wiegen.

Sehr praktisch und durchdacht sind außerdem die in zehn Stufen verstellbare Kopfstütze sowie der Gurt, der sich in der Höhe einstellen lässt, sodass Kind und Autositz immer aufeinander abgestimmt werden können. Der Bezug kann ganz leicht abgenommen und gewaschen werden und nicht nur bei kleinen Kindern, sondern auch bei etwas älteren Kindern sorgt die gepolsterte Kopfstütze für mehr Sicherheit und Komfort. Mithilfe des Sitzverkleinerers lassen sich auch kleinere Kinder optimal darin transportieren. Ein Kindersitzt, der mitwächst und an dem Eltern und Kinder lange Zeit Freude haben werden.

Strafen bei Transport Ihres Kindes ohne Kindersitz

Leider noch zu oft hört man Aussagen wie „Für die kurze Streck brauche ich mein Kind nicht anschnallen“ – Liebe Eltern, das kann nicht nur teuer werden, Sie gefährden damit auch das Leben ihrer Kinder! Egal wie weit oder kurz die Strecke ist, die Sie mit Kinder fahren, vergessen Sie niemals ihre Sorgepflicht und achten immer darauf, dass die Kinder gut gesichert sind.

Sollte es dennoch passieren und es wurde auf die Sicherung per Autokindersitz verzichtet, kann und wird es für Sie teuer werden. Nachfolgend die aktuelle Bussgeldkatalog 2015 mit der Sie sehen können, was es kostet, wenn Kinder nicht im Autokindersitz, in der Babyschale oder auf der Kindersitzerhöhung gesichert werden.

Hier der Bußgeldkatalog für den Transport von Kindern ohne Kindersitz:

  • 1 Kind nicht nach Vorschrift gesichert (zum Beispiel mit Gurt, aber ohne Kindersitz): 30 Euro

  • Mehrere Kinder nicht nach Vorschrift gesichert (zum Beispiel mit Gurt, aber ohne Kindersitz) : 35 Euro

  • 1 Kind ohne jede Sicherung: 60 Euro

  • Mehrere Kinder ohne jede Sicherung: 70 Euro

Kaufratgeber für Autokindersitze

Die nachfolgenden Abschnitte geben Ihnen das notwendige Hintergrundwissen, um einen vernünftigen Kauf eines Autokindersitzes zu gewährleisten. Wir haben uns dabei vor allem die Technik und die Sicherheit berücksichtigt und nicht die Optik.

Überlegungen vor dem Kauf eines Autokindersitzes

Es lassen sich einige generelle Aussagen darüber treffen, welche Eigenschaften ein idealer Auto-Kindersitz haben sollte:

  • rascher und einfacher Einbau sollte möglich sein,

  • leichte Bedienbarkeit sollte gegeben sein

  • hoher Sicherheitsstandard wird eingehalten

  • in Gruppe 1: Autokindersitz verfügt über 5-Punkt-Gurtsystem

  • in Gruppe 2/3 Autokindersitz verfügt über 3-Punkt-Gurtsystem

  • Einhand-Gurtverstellung vorhanden, welche die Gurtlänge beim Verstellen der Rückenlehne automatisch anpasst

  • Autokindersitz mit Rückenstütze kaufen, der vor Seitenaufprall schützt

Preis sollte die Kaufentscheidung nicht beeinflussen

Bildquelle: pratan ounpitipong / Shutterstock.com

Die Vergleichsergebnisse der Autokindersitze im Vergleich sollten Sie nicht aus den Augen lassen, denn nur ein hochwertiger Sitz schützt das Kind im Falle eines Unfalles optimal. Am besten ist es, Sie informieren sich erst einmal über die Vergleichberichte der Kindersitze. Stiftung Warentest und Auto Motor Sport testen regelmäßig Autokindersitze und Babyschalen.

Dabei sind Babyschalen Sitze für Kinder bis 3 Jahre und Autokindersitze ab 3 Jahre. Auch die so genannten Sitzerhöhungen werden hier verglichen. Die Vergleichsergebnisse können Ihnen einen guten Überblick geben, welcher Sitz im Falle eines Unfalles gut schützt und welcher nicht so gut abschneidet. Bei der Auswahl der Kindersitze muss deshalb auf Gurtausrüstung und Platzangebot Rücksicht genommen werden.

Nicht der teuerste Auto Kindersitz ist der Beste!

Stiftung Warentest und der ADAC haben im Vergleich für Kindersitze festgestellt, dass die teuersten Autokindersitze nicht unbedingt auch die besten sind. Es wurden 28 Kindersitze verglichen, wovon nur 18 auf die Note „gut“ kamen. In letzter Zeit und das freut die Vergleicher sehr, hat die Schadstoffbelastung in den Kindersitzen abgenommen.

Die Autokindersitze Recaro Privia und Recaro Fix gingen als Vergleichssieger hervor. Der Preis für solch einen Kindersitz beträgt 310,- Euro und ist für Kinder bis 13 Kilogramm geeignet. Es wurden auch Autokindersitze in der Preisklasse von 465,- und 540,- Euro verglichen, wobei diese gar nicht gut, sondern nur mit „ausreichend“ bewertet wurden.

Daher achten Sie nicht nur auf den Preis und wenn es ihnen möglich ist, bauen Sie den Kindersitz, den Sie kaufen möchten, zur Probe vor dem Kauf einmal ein, dann können Sie die Handhabung der Sitze auch besser beurteilen.

Der ADAC warnt vor gebrauchten Kindersitzen. Diese sind zwar meist in einem optisch guten Zustand, die Materialen sind vielfach aber mürbe und nicht mehr so stabil, was im Ernstfall über Leben und Tod Ihres Kindes entscheiden kann. Wenn Sie also aufs Geld achten müssen beim Kauf eines Autokindersitzes, schauen Sie, ob es nicht ältere Vergleichssieger Modellen aus den Vorjahren zu kaufen gibt, diese sind oftmals günstiger aber vor allem sicher, da auf sie noch nicht so viele Kräfte durch Gebrauch gewirkt haben.

Gute Kindersitze schützen besser

Kindersitz mit Isofix System. Bildquelle: Joana Lopes / Shutterstock.com

Gute Auto-Kindersitze schützen das Leben Ihres Kindes, da sie im Auto besonders gefährdet sind. Schon ein Aufprall (im Stadtverkehr) mit Tempo 30 kann tödlich sein. Kleine Kinder halten die hohen Schleuderkräfte bei einem Unfall kaum aus. Ein Kindersitz schützt, vorausgesetzt er passt richtig und ist richtig befestigt.

Beim TCS (Touring Club Suisse) Kindersitztest 2011, beauftragt unter anderem von der Stiftung Warentest, wurden insgesamt 26 Kindersitze auf die Sicherheit untersucht. Einzig eine Babyschale (Römer Baby Plus II SHR mit Isofixbasis) erreichte die Höchstnote. Dennoch gibt es für die Konsumenten eine breite Auswahl von „sehr empfehlenswerten“ und „empfehlenswerten“ Produkten. Zwei Produkte fielen beim Vergleich durch, wegen unzureichendem Schutz beim Seitenaufprall.

Amtliche Prüfnormen von Autokindersitzen

Egal welchen Autokindersitz oder welche Sitzerhöhung Sie benutzen – achten Sie immer auf die amtliche Prüfnorm des Auto-Kindersitzes. Es dürfen nun nur noch Kindersitze benutzt werden, welche mindestens das Prüfsiegel ECE44/03 besitzen. Jeder Kindersitz muss ein Prüfsiegel tragen.

Im unteren Teil des Schildes befindet sich eine Prüfnummer – diese ist achtstellig. Hat der Sitz eine Prüfnummer die mit 00, 01 oder mit 02 beginnt, so lassen Sie unbedingt die Finger davon. Dieser Kindersitz entspricht nicht mehr der Norm und darf nicht mehr benutzt werden. Sie schaden damit Ihrem Kind und wenn Sie mit einem alten Kindersitz von der Polizei erwischt werden, so müssen Sie zudem Strafe bezahlen.

Die neue EU-Norm für Kindersitze im Auto

Nach der neuen EU-Norm werden Autokindersitze nach Körpergröße und Kategorien eingestuft. Zudem werden Kindersitze auf ein Maximalgewicht begrenzt. Kinder bis 15 Monaten dürfen nur noch gegen die Fahrtrichtung transportiert werden. Autokindersitze mit dem ISOFIX Kindersitz und Stützfuß können eine universale Zulassung bekommen, aber auch nur für die Verwendung in Fahrzeugen, die dafür speziell gekennzeichnete Sitzplätze haben – sie müssen „i-size-tauglich“ sein. Für alle, die schon einen Kindersitz besitzen und diesen auch in Gebrauch haben, ändert sich nichts. Ihre Kindersitze dürfen weiterhin verwendet werden und Sie müssen nicht zwangsläufig einen neuen kaufen.

Seitenaufprallschutz bei Autokindersitzen durch Rückenstütze

Beim Kauf sollte man laut ADAC auch auf einen Sitz mit Rückenstütze achten. Denn ohne könnte ein Seitenaufprall schlimmste Folgen haben. Der Airbag allein kann das Kind nicht schützen. Dicke Kissen an den Seiten sollen die Sicherheit der Kinder bei einem Unfall garantieren.

SICT nennt sich das – Side Impact Cushion Technology – zu Deutsch: Seitenaufprallschutz. Getestet wurden zwei damit ausgestattete Kindersitze von Römer. Der Crashtest zeigt: Die dicken Polster lassen beim Seitenaufprall automatisch Luft ab, wenn es eng wird. So wird das Kind besser aufgefangen. Laut „test“ punkten die beiden Sitze mit sehr gutem Aufprallschutz, nehmen jedoch im Auto sehr viel mehr Platz weg. Auf die Rückbank passen mit 61 Zentimeter Breite dann nur noch zwei Autokindersitze dieser Art.

Deshalb hat der Römer Kid plus SICT (165 Euro) in der Gesamtwertung ein deutliches „gut“. Neben der richtigen Größe des Sitzes müssen Sie auch immer darauf achten, dass Ihr Kind richtig angeschnallt ist.

Sicherheitsvorkehrungen rund um den Autokindersitz

Die erste Frage, die man sich nach dem Beschaffen eines Autokindersitzes stellt, lautet: „Wohin mit dem Sitz?“. Nach zahlreichen Vergleichs und nach dem Gesetz, sind Kinder hinten besser geschützt, als auf dem Beifahrersitz. Babys sollten dabei der Fahrtrichtung entgegengesetzt werden, größere Kinder werden mit Blick nach vorn ausgerichtet. Die Babyschalen sind sogar von alleine rückwärts gerichtet (wie die Reboarder) konstruiert. So ist die empfindliche Halswirbelsäule der Babys bei einem Aufprall besser geschützt.

Vorteil der hinteren Kindersitze ist das ISOFIX System, die eine höhere Sicherheit garantieren. Das ISOFIX System ist eine weltweit nominierte Steck-Verbindung zwischen Kindersitzen und entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen. Demnach werden die Kindersitze mit dem Fahrzeug über zwei Metallhaken verbunden, wobei der Fahrzeuggurt zur Sicherung nicht mehr benötigt wird.

Des Weiteren gibt es auf den hinteren Sitzen nicht das bekannte Problem mit dem Airbag. Deswegen empfehlen Unfallforscher auch für ältere Kinder bis zu vier Jahren rückwärts gerichtete Sitze. In Skandinavien sind diese Sitze schon längst üblich, auch wenn vor allem in Kleinwagen der Einbau von rückwärts gerichteten Kindersitzen sehr schwierig ist. Nicht selten muss der Beifahrersitz ganz nach vorne gerückt werden. Doch die Mühe zahlt sich auf jeden Fall aus, und zwar durch mehr Sicherheit.

Ein weiterer Sicherheitstipp ist, dass solange der rückwärts gerichtete Kindersitz noch nicht eingebaut ist und der Kindersitz auf dem Beifahrersitz integriert ist: Schalten Sie den Airbag auf dem Beifahrersitz aus, da der Airbag zur tödlichen Falle für das Kind werden könnte! Der Airbag kann eingeschaltet bleiben, solange das Kind in Fahrtrichtung sitzt und der Beifahrersitz komplett nach hinten zurückgeschoben wurde. Kindersitz und das Kinder dürfen sich nicht im Explosionsbereich des Airbags befinden. Demnach ist der Beifahrersitz für ältere Kinder nur ein Notsitz.

Achtung: nicht jeder Autokindersitz passt in jedes Auto!

Leider eignet sich auch nicht jeder Autokindersitz für jedes Auto. Demnach hängt auch die Entscheidung von der Fahrzeugausstattung ab, ob ein Isofix Kindersitz z.B. von Römer oder ein Universal Kindersitz gekauft werden soll. In den Typenlisten der Hersteller findet man jedoch die entsprechenden Angaben. So können Sie, passend zu Ihrem Auto, einen idealen Autokindersitz kaufen.

Video zu Kindersitzen im ADAC Test 2016