Gedanken eines Insekts

In der letzten 4b-Klasse haben wir uns im Deutschunterricht mit der Textgattung “Innerer Monolog” auseinandergesetzt. Ein Monolog ist eine Art Selbstgespräch, man macht sich Gedanken zu einem Thema.

Daraufhin haben sich die Schüler in die Lage eines Insekts versetzt und sich Gedanken über deren Lebensraum und über die Umwelt gemacht. Dabei hat es auch die eine oder andere Kritik an uns Menschen gegeben.

In den folgenden Arbeiten können Sie nachlesen, was die SchülerInnen verfasst haben. Dabei sind wirklich zum Teil lustige aber auch kritische Arbeiten entstanden.

Andrea Hemetsberger + 4b-Klasse

"Eine Biene erzählt" von Elias E.

Endlich kann ich wieder aus unserem Stock entfliegen. Die lange Zeit in meiner Winterbehausung hat mir zu schaffen gemacht, weil ich die bunten Farben der Blumen völlig vergessen habe. Ich fliege jetzt zu meinem alten Platz, wo immer schöne Blumen stehen. Nanu, was ist das denn, ein Haus? Und was macht das Ding, welches hier am Garten rumfährt? Es zermäht meine Blumen! Da sitzen auch Menschen im Garten, ich fliege mal runter und verschaffe mir kurz einen Überblick. Warum hat das Kind so Angst vor mir? Ich tu ihm nichts. Was ist denn jetzt los!? Der Mann geht mit einer zusammengerollten Zeitung auf mich los! Ist der verrückt geworden? Ich muss hier schnell weg. Puhh, gerade nochmal Glück gehabt. Das ist unglaublich, jetzt muss ich mir einen anderen Platz suchen, wo ich Blumen bestäuben kann. ,,Hust, hust”, jetzt fährt da schon wieder ein fetter Lastwagen. ,,Hust, hust”, das ist ja kaum zu ertragen. Da oben fliegen wieder die großen Vögel. Ob die mich sehen? Wohl kaum, ich bin zu klein, die würden mich auf dieser Distanz nicht mal im Traum sehen. So, jetzt aber mal einen neuen Platz suchen, vielleicht kann mir ein Kumpel weiterhelfen, aber ich bin zu faul um zurückzufliegen. ,, Hust, hust”, diese Rauchwolken von den ganzen Autos machen mich wahnsinnig. Hier ist endlich ein Wald, ich werde da bestimmt ein schönes Plätzchen finden. Das ist jetzt aber nicht wahr, schon wieder ein Haus? Im Wald? Am besten wäre es, gleich in ein anderes Land zu fliegen. Obwohl - da hinten ist eine kleine Lichtung, wo die Sonne schön zwischen den Bäumen hereinscheint. Vielleicht finde ich dort etwas zum Bestäuben? Bäh, so einen Geruch hatte ich nie zuvor in der Nase. Was ist denn da hinten? Eine Kläranlage? Ach das ist doch blöd, hier sind zwar noch schöne Blumen, aber der Gestank ist kaum zu ertragen. Egal, ich verschiebe das auf einen anderen Tag, aber ich muss trotzdem nach Hause fliegen. Am besten den kürzesten Weg über die Autobahn nehmen. Puhh sind hier viele Autos, vielleicht doch keine so gute Idee. Oh nein! Ein Au….! Das war knapp, nochmal Glück gehabt! Das nächste Mal nehme ich einen sicheren Weg, um nach Hause zu kommen.

"Eine Biene erzählt" von Franz H.

Endlich ist es wieder so weit! Ich kann nach dem blöden, kalten Winter wieder raus fliegen. Ich finde es sehr toll, dass mir die Familie des gelben Hauses ein Insektenhotel für den Winter gebaut hat. Es war zwar sehr eng da drin, aber trotzdem konnte ich den Winter sehr gut überstehen. Das Insektenhotel ist sehr schön gestrichen und eingerichtet. Genauso bunt wie meine Lieblingsblumen. Aber jetzt freu ich mich schon auf den Baum, bei dem ich mich jedes Jahr um diese Zeit mit Ben treffe. Ben ist mein bester Freund, ich kann mir keinen besseren vorstellen. Der Baum ist so cool, der hat richtig viele Höhlen und Verstecke. Ben und ich spielen dort sehr gerne verstecken oder fangen. Auch Bienen lieben diese Spiele. So, endlich bin ich angekommen. Ich hoffe, Ben ist auch schon da. Oh, was ist da los? Die Männer schneiden ja den Baum um. Sie können doch nicht einfach den Lieblingsbaum von Ben und mir fällen, dann können wir ja gar nicht mehr spielen! Irgendwie muss ich die Arbeiter stoppen. Ich könnte sie aufhalten, indem ich ihnen in die Hände steche. Nur das Problem ist, wenn ich ihnen in die Hände steche, dann werde ich sterben. Okay, ich mache es, ich opfere mich für meine Bienenwelt. Ja, er schreit richtig laut auf. Ich habe es geschafft, ihr Vorhaben zu stoppen, sie ziehen sich zurück! Aber leider werde ich jetzt sterben und werde Ben… :(

"Eine Biene erzählt" von Jonas S.

Endlich ist der Winter vorbei. Jetzt suche ich mir eine Blumenwiese, aber wo ist denn die vom letzten Jahr und warum steht dort jetzt ein Haus? Dort steht noch eine Blume. Die tut mir fast leid so alleine. Aber nein! Da kommt schon wieder so ein Mensch mit einem Rasenmäher. Der wird doch nicht die letzte Blume auch noch…. Schon geschehen, auch sie musste daran glauben.

Da ist ein Fenster offen, schauen wir mal rein. So ein Haus schaut aber komisch aus. Ich flieg jetzt mal durch das Haus. Warum kommt jetzt ein Mensch mit einer Zeitung? Schnell wieder raus. Wieso komm ich hier nicht mehr raus? Hilfe! Gott sei Dank, geschafft! Endlich draußen. Jetzt suche ich mir eine neue Wiese. Na endlich habe ich eine Wiese gefunden, jetzt kann ich mir den Bauch mit Nektar vollschlagen. Aber warum stinkt es hier so? Ich glaube wegen der Autos, die dort drüben fahren. Unangenehmer Geruch. Jetzt kann ich wieder heimfliegen und meinen Freunden von dieser neu entdeckten Wiese erzählen. Schnell ab nach Hause, Straße überqueren. Das war knapp, da hat mich ja fast ein Auto angefahren und jetzt stinkt es schon wieder so. Da kommt ja schon das nächste Auto. Schnell weiter. Huh. Jetzt habe ich es geschafft! Eine Biene hat es wirklich nicht leicht, überall lauern Gefahren.

"Eine Biene erzählt" von Moritz G.

Ich bin eine Biene, die gerade aus ihrem Winterschlaf erwacht ist. Das erste, was mir sofort aufgefallen ist, dass die Sonne immer früher aufgeht. Trotzdem war es ein sehr angenehmer Schlaf.

So, jetzt mache ich mich für meinen ersten Flug in diesem Jahr bereit. Bin schon sehr gespannt, was sich alles verändert hat. Als erstes will ich ich zu meiner Lieblingswiese. Aber Moment, wo ist denn die Wiese?! Was ist das für ein Wohnhaus?

Und wo ist der Wald, warum ist da eine Autobahn? Das ist ja Wahnsinn! Extrem gefährlich, wenn man da drüber fliegt. Letztes Jahr ist eine Freundin durch so ein schnelles Ungetüm getötet worden. Die Menschen wollen zwar unseren Honig, aber sie geben uns immer weniger Land, wo wir den süßen Nektar besorgen können. Die Bäche, an denen wir uns abkühlen, verschwinden ebenfalls. Warum lassen das die Menschen zu? Und die Blumen in den Gärten, das ist der größte Wahnsinn! Wir fliegen diese an, und werden dann getötet, weil diese Menschenwesen Angst vor uns haben! Grundlose Angst! Ich denke, wir werden oft mit den Wespen verwechselt, aber die mag ich genauso wenig, wie die Menschen sie mögen. Ich hoffe, es ändert sich schnell was. Der Klimawandel schreitet immer weiter voran und es wird den Punkt geben, an dem man ihn nicht mehr stoppen kann. Bis jetzt hat sich nicht viel getan, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir Bienen halten zusammen und produzieren weiter Honig, aber immer mit der Hoffnung, dass die Menschen wachgerüttelt werden.

"Eine Biene erzählt" von Simon S.

Hallo, ich bin eine Biene. Mein Name: Willi! Ich erwache jeden Tag um 6:00 Uhr und fliege sofort hinaus, um Nektar zu holen.

Uh, heute muss ich aber aufpassen, weil sehr viel Wind geht. Da ist eine schöne Sonnenblume, da fliege ich jetzt hin und schnappe sie mir. Was ist denn das? Jetzt mäht mir wirklich der blöde Rasenmäherroboter die Blume weg. Der Tag fängt ja schon gut an. Nun kommt auch noch der Regen. Da muss ich schnell zurück, weil mir im Regen die Flügel verkleben. Nein! Jetzt wird der Regen noch stärker. Ich muss mir unbedingt einen Unterschlupf suchen. Ah, da vorne ist ein Haus, dort steht ein Fenster offen. Ich verkrieche mich lieber unter dem Tisch! Da findet mich keiner. Man weiß ja nie, was so passiert. Aus Erfahrung weiß ich, dass man nirgends sicher ist. Auch das noch, da kommt ein Kind. Es hat mich entdeckt! Warum schreit es denn plötzlich so laut und ruft den Vater? Ich tu dem Mädel doch gar nichts. Ich will mich ja nur vor dem Regen schützen! Was soll das? Die wollen mich doch glatt mit einem Fischernetz einfangen! Ist Ihnen auch gelungen und jetzt sitze ich in der Falle.

Heute werde ich nicht wirklich vom Glück verfolgt! Was soll ich jetzt machen? Vielleicht ist es ja nur ein böser Albtraum und morgen ist alles beim Alten. Nein, so lange will ich nicht warten, ich muss aus dem doofen Netz raus! Da vorne kommen der Mann und das Kind. Ich kann nur hoffen, dass sie nichts Böses im Sinn haben. Warum schauen die so fragend? Äh, sie stellen fest, dass ich eine Biene bin. Ja logo, was haben die denn geglaubt, wer ich bin? Gott sei Dank, sie lassen mich frei, weil wir Bienen vom Aussterben bedroht sind.

Zum Glück hat jetzt der Regen aufgehört und ich kann zur Wabe zurückfliegen. Ich muss gleich den anderen von meiner Begegnung mit den Menschen erzählen. So schlimm sind die ja gar nicht.

"Eine Biene erzählt" von Timo O.

Ja, wieder ein neuer Tag zum Sammeln von Nektar. Zum Glück hat mein Stamm den Winter überlebt. Oh, ist das Loch zum Herausfliegen enger geworden oder habe ich so viel gefressen? Woher kommen die ganzen Blätter? Das sieht gar nicht so aus wie letztes Jahr. Naja, das wird schon passen. Oh, da ist ja gar keine Wiese mehr! Auf meiner Lieblingswiese stehen nur diese gigantischen, weißen Bienenstöcke. Die sehen aber komisch aus. Wieso fahren diese großen Marienkäfer herum? Die machen aber einen Lärm. Wow, jetzt hat mich fast einer überfahren. Die können echt nicht aufpassen! Oh, was sehe ich da? Ein großes Gänseblümchen! Je näher ich komme, desto größer erscheint es mir. Uff, endlich angekommen! Aber was ist das? Es ist ja gar nicht weich sondern hart. Wie soll ich da den Nektar aufsaugen? Jetzt kommt eine leichte Briese, jetzt fängt sich das Ding auch noch zu drehen an!. Ahhh! Ich muss mich festhalten. Oh nein, ich rutsche ab. Komisch, es sieht aus wie eine Blume, aber es dreht sich und es ist riesig. Mann, diese blöden Dinger mähen die ganzen Blumen nieder. Ich habe keinen Bock mehr auf Nektar, da vergeht einem ja der ganze Appetit. Ab nach Hause, dort bin ich in Sicherheit! Aber wo ist jetzt mein Bienenstock? Oh nein, der Stock ist kaputt, diese Wahnsinnigen haben ihn einfach zerstört! Was mache ich jetzt bloß?

"Gedanken einer Biene" von Alexander H.

Heute ist ein schöner Morgen, der perfekte Tag um ausschwärmen und Blüten zu bestäuben. Ich fliege mit meinen Bienen Freunden aus, um Honig für den Nachwuchs zu sammeln.

Was ist denn da los? Da war doch letztes Jahr um diese Zeit noch eine perfekte Blumenwiese mit Tulpen, Margeriten und vielen Blumen mehr, aber jetzt steht da ein Menschenstock. Die Menschen nennen es auch Haus und auf dem kleinen Fleck Wiese fährt ununterbrochen ein Roboter herum, der die Wiese zerstört. Wird der denn nie müde? Brauchen diese komischen Dinger denn keine Pause? Da hat ja keine Blume die Chance, sich an den schönen Natur zu erfreuen.

Meine Freunde, das Bienenvolk und ich müssen die Wiese verteidigen und den Roboter verjagen. Am besten wäre es, wenn wir dieses Ungetüm und auch die Menschen verjagen, damit die Blumenwiese wieder wachsen kann. Soll ich der Königin von meiner Idee berichten? Mmmmm, nein lieber nicht, das wäre zu gefährlich. Vielleicht kommt es zum Gegenangriff und dann…! Ich will mir das gar nicht vorstellen!

Meine Freunde und ich suchen uns lieber eine andere Wiese, dort können wir unsere Waben füllen, um das Volk zu ernähren. Da ist ja eine große Blume! Aus dieser kann ich bestimmt viel Honig ernten. Jetzt hab ich ungefähr eine Tonne Honig gesammelt. Okay, ein bisschen übertrieben, aber ich bin bekannt dafür, dass ich immer ein bisschen zur Übertreibung neige.

Wow, da habe ich mich etwas überschätzt, es wurde nicht einmal eine Wabe voll. Egal ich fliege halt nochmal aus. Aber diesmal rufe ich meine Freunde her und bitte sie um Hilfe. Teamarbeit wird auch bei Bienen sehr geschätzt. Super, da kommen sie ja schon. Die Nachrichtenübermittlung mit dem neuesten Bienentanz hat ausgezeichnet funktioniert. Bin stolz auf mich! Also los geht’s! Die Blumenwiese wartet auf uns.

Das kann doch nicht wahr sein! Da war doch schon jemand, diese Blumen wurden schon bestäubt. Komisch, wer das wohl gewesen ist? Oh mein Gott, wer ist denn das? Ist das Gustav? Den hab ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Ach ja, das ist er. Ich flieg mal hin um ,,Hallo” zu sagen. Vorher muss ich aber meinen Freunden Bescheid sagen, sonst machen sie sich noch Sorgen. Gustav, mein Freund aus Kindertagen, ich kann es gar nicht glauben! Er hat mich noch nicht entdeckt. Will er sich etwa aus dem Staub machen. Nein, das werde ich nicht zulassen, wir dürfen uns nicht mehr aus den Augen verlieren!

“Gustav! Warte doch! Erkennst du mich noch?”.......................................

"Gedanken einer Biene" von Kirsten S.

Endlich kann ich wieder aus dem engen Insektenhotel raus, das Familie Huber für uns gebaut hat. Wahrscheinlich wissen sie nicht, dass wir eine viel größere Familie sind. Aber besser in einer engen Wohnung zu überwintern, als gar kein Dach über dem Kopf zu haben. Da würde ich jetzt nicht auf dem Weg zu meiner Blumenwiese sein. Ich werd verrückt, mich trifft der Schlag! Ich komme vom negativen Staunen nicht mehr raus. So viele hohe Häuser und Menschen. Ich fliege mal herum und verschaffe mir einen Überblick. Da, eine wunderschöne Blume! Ich leite den Sturzflug ein und stoppe kurz vorher ab. Mehrere Freunde haben es wohl hier versucht, sind aber gescheitert. Diese wunderschöne Plastikblume sprüht doch glatt Insektenmittel aus. Gut, dass ich so gut im Bremsen bin. Schnell, nichts wie weg! Da steht so ein großes,blaues Ding im Weg. Naja, zu retten ist hier ja eh auch nichts mehr, da ist es egal, ob jetzt der Rasenroboter fährt oder ein Pool dasteht. Auf geht’s! Zurück ins Insektenhotel und Bescheid sagen, dass neue Gefahren lauern. Was ist das? Da mäht jemand die Wiese, wo das Insektenhotel steht. Was ist denn hier los? Keiner zu sehen! Nur Willi kommt gähnend aus seiner Wabe. Der wird seinen Namen wirklich gerecht. Fauler Willi - passt zu ihm wie die Faust aufs Auge. Ich frage mich, warum immer alle Tiere unter Menchenangelegenheiten leiden müssen. Willi weiß, wo die anderen sind. Die haben schon die Flucht ergriffen. Na, dann auf geht’s! Willi nervt schon wieder. Seine ewige Diskussion über gute und böse Menschen! Dafür habe ich gerade gar kein Ohr! Obwohl er schon recht hat, dass es die Menschen sehr oft auch gut mit uns meinen.

"Gedanken einer Fliege" von Muslim D.

So jetzt flieg ich in die Stadt, wieder mal zum Günter, der lässt das beste Essen auf dem Tisch liegen. Da ist der Nachbar Franz wieder. Mit seinem gesunden Essen lockt er keinen hinein. Fliegen wir mal zum Günter. Hmm, da ist wieder der Cheeseburger mit Pommes und den Chicken Nuggets. Ich setz mich mal drauf, er hat sicher nichts dagegen. Schließlich ist er selber schuld, dass er es liegen lässt. Das riecht gut wie immer. Ich saug mal ein bisschen dran, schadet ja keinem. Hilfe! Was ist das. Günter schlägt mich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf einem Cheeseburger sterben würde. Noch mal Glück gehabt und mit dem Leben davongekommen. Aber was ist mit meinem rechten Flügel? Ich kann nicht mehr fliegen. Gott sei Dank, ich habe mich wieder erholt. Ich kann wieder fliegen. Heute fliege ich zum Franz, vielleicht kann ich länger leben, wenn ich gesundes Essen sauge. Okay… Franz schläft. Ich setz mich mal auf dem Brokkoli. Schmeckt ja gar nicht so schlecht. Schon wieder habe ich dieses komische Gefühl, als würde irgendwas hinter mir stehen. Ich schau mal. Oh nein! Wann ist er denn aufgewacht? Er will mich auch schlagen. Nein! Ich klebe fest! Ich will noch nicht sterben!....

"Ein Marienkäfer erzählt" von Livia S.

Heute sieht das Gras aber besonders frisch aus. Dann sind bestimmt viele Blattläuse unterwegs, denn Blattläuse sind die Nahrung von Marienkäfern, also auch von mir. Schauen wir doch mal. Ich glaube, dort kann ich ein paar erkennen! Ja, da sind einige Läuse, mampf.

Oje, jetzt muss ich aber schnell weg, denn da kommt eine Spinne. Spinnen sind nämlich meine Feinde, genau wie Ameisen und Vögel, aber auch asiatische Marienkäfer haben mich zum Fressen gern. Gut, dass man die asiatischen Marienkäfer schnell erkennt, sie sind orange und haben 19 Punkte. Ich bin ein österreichischer Marienkäfer und bin rot mit sieben Punkten. Aber uns gibt es auch in schwarz, braun und gelb. Am liebsten mache ich es mir in Wiesen bequem, aber die werden ja von den Menschen abgemäht und verbaut. Wie soll ich ihnen denn Glück bringen, wenn ich selbst nicht glücklich bin? Immer mehr Häuser werden gebaut und jetzt gibt es auch schon Rasenmäher-Roboter, die keiner Blume die Chance geben sich zu entwickeln. Vor denen muss man sich in Acht nehmen, sonst lebt man nicht lange. Normalerweise leben wir ja ein bis zwei Jahre, aber so ist das Leben schnell verkürzt.

"Gedanken eines Schmetterlings" von Cilli S.

Endlich. Ich bin frei. Wow! Die Zeit als Puppe war wirklich anstrengend. Aber das Ergebnis lässt sich sehen. Ich bin so dünn und schön. Ich probiere gleich mal das Fliegen aus. Das geht ja super! Na dann suche ich mal eine Blumenwiese. Ah, da sind ja schon andere Schmetterlinge. Ist da Marlene? Die sieht ja ganz anders aus. Genauso wie Olivia. Ob die mich wohl erkennen? Ich frag sie, wenn ich meinen Hunger gestillt habe. Das Essen geht vor. Jetzt bin ich aber schon weit geflogen, aber noch immer keine Blumenwiese in Sicht. Nur Häuser und Baustellen und der Geruch: FÜRCHTERLICH! Zum Glück, endlich sehe ich Blumen, jetzt habe ich aber auch schon riesigen Hunger! Aber was ist das? Das ist keine Wiese, das ist ja ein Garten! Eigentlich wollte ich den Nektar von Wildblumen verspeisen, aber das kann man sich heutzutage ja nicht mehr aussuchen. Wiesenblumensaft schmeckt aber auch lecker. Oh nein, da kommen auch noch Menschen, die wollen mich bestimmt töten. Schnell weg! Endlich! Eine große Wiese. Und da sind auch noch andere Schmetterlinge, hoffentlich lassen sie mir was übrig. Das schmeckt viel besser als im Garten, hier bleibe ich und suche mir einen Partner. Dieser Schmetterling sieht gut aus. Vielleicht bekommen wir Kinder und heiraten? Schöner Gedanke. Da kommt ein Traktor! Hilfe! Zum Glück ist da eine andere Wiese, wo man nicht mähen darf. Hier bleibe ich und bau mir ein Leben mit meinem Partner auf.

"Gedanken einer Wespe von" Annika J.

Hallo, ich bin eine Wespe. Ich bin meist alleine, denn mich mag keiner. Auch wenn ich nicht so nützlich bin wie eine Biene, darf ich doch trotzdem leben!

Heute - nach einer langen Winterruhe - darf ich endlich wieder ausfliegen und ich freue mich schon riesig auf meine schöne Blumenwiese.

Meine Lieblingsblumen Wiese steht neben einem Pferdehof, gleich bin ich da! Aber was ist das?

Wo ist sie hin? Keine Blumen weit und breit! Das darf doch nicht wahr sein. Das waren bestimmt wieder diese Menschen! Die haben letztes Jahr schon begonnen, meine Wiese zu verkleinern.

Da ist einfach so ein großes, gelbes Ding gekommen und weg war ein Teil. Und nun ist gar nichts mehr davon übrig. Diese Ungetüme von Menschen, alles machen sie kaputt, was uns Wespen so wichtig ist. Ich bin traurig, ich habe mich schon so auf meine Freundin aus dem anderen Nest gefreut. Wir haben uns doch verabredet und genau hier sollte unser Treffpunkt sein.

Aber wo ist sie? Vielleicht ist sie tot, oder sie hat den Winter nicht überlebt? Was mache ich denn ohne sie? Ich gehe auf die Suche, wahrscheinlich ist sie auf Ausschau nach einer anderen Blumenwiese oder sie schläft noch.

Angst fliegt mit mir immer mit, Angst, dass mich die Menschen töten. Das ist wirklich nicht lustig,das könnt ihr mir glauben. Was habe ich ihnen denn getan?

Ah! Da ist ja meine Freundin!

Das darf nicht wahr sein. Die Menschen haben ihren Wespenstock im Garten zerstört und sie weiß nicht, wo sie jetzt hin soll. Natürlich darf sie mit mir kommen. Freunde halten zusammen.

Ich habe einen Plan, wir werden uns rächen und die Menschen bei einer großen Familienfeier angreifen und erst aufhören sie zu attackieren, wenn sie so rot wie eine Tomate sind. Ich sage noch schnell den anderen Bescheid! Zusammen sind wir stärker.

Dort am See sehe ich schon eine Familie.

Los, wir greifen an! Igitt, was ist das? Neeeiiiinnn, Insektenspray! Nichts wie weg, sonst…………