SPRACHE

WAS IST SPRACHE?

Sprache ist eine Sammlung innerlicher Merkwörter, die dabei hilft eine Ordnung mit Hilfe von Beobachtung und Bennung zu schaffen. 

Spracherwerbstheorie 

Universalismus and Relativismus 

Der Universalismus in der Sprachtheorie besagt, dass es eine gemeinsame Grammatik oder ein gemeinsames Sprachverständnis gibt, das allen Menschen innewohnt und unabhängig von kulturellen, sozialen oder geografischen Faktoren ist. Diese Überzeugung wurde von Linguisten wie Noam Chomsky vertreten, die argumentierten, dass Kinder bereits mit einer angeborenen Fähigkeit zur Spracherwerb auf die Welt kommen und eine gemeinsame Grammatik nutzen, um die Sprache ihrer Umgebung zu erlernen.


Der Relativismus in der Sprachtheorie argumentiert, dass es keine universellen Regeln oder Prinzipien für die Grammatik und Bedeutung von Sprache gibt, sondern dass jede Sprache und jede kulturelle Praxis ihre eigenen Regeln hat, die für diese spezifischen Kontexte relevant sind. Diese Überzeugung wird von Linguisten wie Edward Sapir und Benjamin Lee Whorf vertreten, die die Idee unterstützten, dass die Sprache und Kultur eng miteinander verbunden sind und dass die Sprache einer Kultur ihre Sichtweisen und Wahrnehmungen prägt 

Diese beiden Theorien stehen sich gegenüber und haben beide ihre Schwachstellen 

Einige Schwächen des Relativismus in der Sprachtheorie sind:

Im Universalismus lassen sich ebenso Fehler auffinden: 

Einige Schwächen des Universalismus in der Sprachtheorie sind:




Die beschriebenen Modelle des Spracherwerbs sind nicht als Abbildung der Realität zu verstehen, sondern als mehr oder weniger nützliche Hilfsmittel, um Beobachtungen und Zusammenhänge des Spracherwerbs zu erklären. 

Es werden vier Spracherwerbstheorien unterschieden:



Als Behaiviorismus versteht man die Theorie der Nachahmung und Imitation.

Wichtige Vertreter:innen der Theorie sind Burrhus Frederic Skinner  und  Charles Egerton Osgood .

Im Behaivoirismus wird die positive oder negative Reaktion der Eltern auf die Sprachnutzung oder Äußerung des Kindes als entscheidendes Unterscheidungssmerkmal für das Kind, ob die Verwendung der Sprache angemessen war oder nicht. Die zentrale These  lautet also, dass Kinder Sprache erwerben, weil die Umwelt auf „richtige“ Lautäußerungen mit Lob („verstärkend“) reagiert und auf „falsche“ Lautäußerungen neutral oder negativ. 

Wichtige Literatur zur Theorie ist das Buch ,,Psychology as the Behaviorist views it“ (1913) 

Kritik an dieser Theorie wird vorallem aufgrund der Kreativität der Kindersprache gestellt. Diese wird im Behaivoirismus außer Acht gelassen. Außerdem wird häufig kritisiert, dass keine Unterscheidung zwischen Tieren und Menschen im Spracherwerb stattfindet. 




Als Nativismus bezeichtet man die Theorie, die davon ausgeht, dass alein die Nachahmung nicht ausreichend, und gewisse angeborene Fähigkeiten beim spracherwerb eine wichtige Rolle spielt. 

Wichtige Vertreter:innen der Theorie sind Noam Chomsky und Jerrold Katz 

Die Theorie besagt, dass Sprache viel zu umfassend sei, als dass sie von einem Kind einzig durch Imitation und Verstärkung erworben werden kann. Man müsse daher davon ausgehen, dass ein Kind keine Tabula rasa (unbeschriebenes Blatt) sei, sondern angeborene Begabungen und Fähigkeiten hat – vorprogrammierte mentale Schablonen – die es ihm ermöglichen, Sprache zu erwerben .Chomsky argumentiert damit, dass Kinder mit englischen Eltern auch Chinesisch lernen können, wenn sie in einer chinesischen Umgebung aufwachsen,muss das, was angeboren ist, für alle Sprachen gleich sein, also eine angeborene Universalgrammatik .

Aufgrund der angeborenen Anlagen wird diese Spracherwerbstheorie als “nativistisch” bezeichnet. Dies geht auf das lateinische Wort “nativus” für “angeboren” oder “natürlich” zurück 

Kritik am Nativismus bezieht sich vor allem auf die unzureichende Erklärung für Variationen in der Sprachentwicklung: Der Nativismus gibt keine ausreichende Erklärung für die Variationen in der Sprachentwicklung, die bei Kindern zu beobachten sind. Einige Kinder zeigen eine frühe und schnelle Sprachentwicklung, während andere Kinder langsamer oder schlechter lernen.



Als Kognitivismus bezeichnen wir die Theorie die davon ausgeht, dass kinder aktiv auf Input aus der Außenwelt reagieren und eine vielzahl von kognitiven Eigenschaften und Fertigkeiten entwickeln, umso ein Sprachverständniss auf zu bauen.  

Ein weiteres wichtiges Konzept des Kognitivismus ist die Idee, dass Kinder die Fähigkeit zur Übertragung von einer Sprache auf eine andere besitzen. Kinder, die bereits eine Sprache beherrschen, können ihre kognitiven Fähigkeiten nutzen, um neue Sprachen schneller und effizienter zu lernen. Das Lernen ist also ein individueller Prozess. Er setzt sich daraus zusammen, dass lernende Menschen aktiv Reize aus der Umwelt wahrnehmen und eigenständig verarbeiten. Die individuelle Art des Lernprozesses steht in direkten Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten der Lernenden. Das bedeutet, dass etwa neue Lerninhalte im Gehirn auf bereits bestehendes Wissen treffen und anschließend mit dieser Grundlage verarbeitet werden 

Der Kognitivismus ist aus dem Begriff der Kognition entstanden. Dieser umfasst auch das Denken und das Gedächtnis. Unter der Kognition versteht man die Aufnahme, Verarbeitung und die Speicherung der Informationen aus der Umwelt.

Wichtige Vertreter des Kognitivismus sind Jerome Bruner, Edward Tolman und Jean Piaget. 

Das Modell des Kognitivismus stellt die geistige Entwicklung in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen — und genau das wird kritisiert, denn wann ein Kind sprechen kann, wird vermutlich auch genetisch beeinflusst. Auch die Entwicklung körperlicher Fertigkeiten werden im Kognitivismus vernachlässigt 



Als Interaktionismus bezeichnen wir die Theorie, die davon ausgeht,  dass Spracherwerb und die Erkennung logischer Strukturen vor allem durch Interaktion mit Eltern und anderen Personen im engeren Umfeld des Kindes geschieht. 

Im Interaktionismus ist die Hauptidee, dass Sprache eine Form soziales Verhalten. Genetisch sind wir dazu ausgestattet soziale Interaktionen Kommunikativ aus zu drücken. 

Die Theorie basiert auf den amerikanischen Psychologen Jerome Bruner. 

Beim Interaktionismus wird kritisiert, dass keine Erklärung erfolgt, wenn Kinder einen Fehler machen. Am Konstruktivismus wird kritisiert, dass das Verstehen von Zusammenhängen bei Kleinkindern kaum berücksichtigt wird. Zudem ist das Denken eher analytisch geprägt und erfasst somit nicht den Gesamtprozess des Spracherwerbs. 



Unterscheidung zwischen Dialekt und Soziolekt 

Bei einem Soziolekt handelt es sich um den Sprachgebrauch einer sozialen Gruppe. Gemeint ist, wie eine sogenannte soziale Gruppe miteinander spricht. Diese soziale Gruppe ist nicht etwa eine Gruppe, die aktiv gegründet wird, sondern entsteht oder besteht meistens automatisch und teilt gewisse soziale Kriterien miteinander.  Bei einem Soziolekt handelt es sich um eine Varietät der Standardsprache. Standardsprache ist das sprachwissenschaftliche Wort für die verbindliche, im ganzen Land (also überregional) vorgeschriebene Form der geschriebenen und gesprochenen Sprache, die beispielsweise in Schulaufsätzen angewendet oder in einer Nachrichtensendung verwendet wird.  

Dialekte sind örtlich geprägte Mundarten. In Deutschland spricht man beispielsweise überwiegend Hochdeutsch, doch im Bundesland Sachsen beispielsweise verständigt man sich auch auf Sächsisch. Dialekte kann man vor allem daran erkennen, dass sie phonetisch von der Standardsprache abweichen. Manche Worte werden in den Dialekten oft anders ausgesprochen als in der Standardsprache. Oft liegt es daran, dass manche Laute durch andere ersetzt werden 


Als Lernhilfe bietet es sich gut an vergleichende Sachtext Analysen zu wiederholen. Mit dem Code 169274 habt ihr Zugriff auf verschiedene Klaururen im Fach Deutsch 

Benutzt bei der Analyse folgendes Analyseraster 

1. Einleitung

1.1 Titel, Autor, Erscheinungsjahr, Kernthemen, Intention

1.2 Inhaltsangabe

2. Hauptteil

2.1 Analyse des Textes auf den vorgegebenen Schwerpunkt hin

2.2 Analyse der Argumentationsstruktur

2.3 Analyse der sprachlichen und gestalterischen Mittel

3. Schlussteil

3.1 Reflektierte Schlussfolgerung

3.2 Stellungnahme

4. Überleitung

4.1 Aufgabenbezogene Überleitung, die die Kernaussage der 1. Aufgabe kurz nennt und dann auf das weitere Verfahren mit der 2. Aufgabe bezieht

4.2 Einleitungssatz des 2. Textes mit 2. These

5. Hauptteil (2)

5.1 Analyse des 2. Textes im Vergleich zu dem bereits analysierten 1. Text

5.2 Abschließender Vergleich der zwei Thesen/Positionen

6. Schlussteil (2)

6.1 Stellungnahme in Bezug auf Gemeinsamkeiten/Unterschiede 

Auch möglich sind solche Aufgabenformate wo ihr dann Wissen aus dem Unterricht wiedergeben müsst 

Es lohnt sich im Fach Deutsch sich anzuschauen wie Analyseraster aussehen um mehr Struktur beim Schreiben zu finden. 

Viel Erfolg !!!