6 - Wirkungsweise homöopathischer Mittel

Der Mensch von heute muß die Sorge um sein seelisches und leibliches Wohlergehen selbst in die Hände nehmen. Nur wer lernen will, die Sprache der Seele mit den körperlichen Symptomen zu verstehen, kommt auf seinem Lebensweg weiter. Auch während einer homöopathischen Behandlung ist es wichtig, sich und seinen Seelenzustand zu beobachten, sich vertraut zu machen, mit dem was sich in uns verändert. Heilung freudig beobachten, sich über auch noch so kleine Schritte freuen, bewußt wahrnehmen, Verantwortung für sich selbst übernehmen, das ist wichtig, um gesund zu werden.Im § 1 aus Hahnemanns Organon heißt es:

“Des Therapeuten einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt.

Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte und dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachteiligsten Wege.”

Die Heilung durch die homöopathisches Arzneimittel verläuft von innen nach außen, entfernt sich vom Zentrum (lebenswichtige Organe) in die Peripherie. Von oben nach unten (sichtbar bei Hauterkrankungen) oder in umgekehrter Reihenfolge ihres Auftretens. Wenn Sie vor Jahren häufiger an Gelenkschmerzen, Bronchitis oder anderen Erkrankungen litten, kann es sein, daß diese Symptome wieder auftreten, nur kürzer und schwächer. Trotzdem soll es Ihnen gut gehen. Ihre Seele spürt, daß diese Erscheinung ein Prozeß der Heilung ist.

Der Begriff Homöopathie wird oft mißbraucht.

Therapeuten, die Komplexmittel verordnen, arbeiten nicht nach den Regeln der klassischen Homöopathie. Komplexmittel enthalten ca. 10 Einzelmittel. Es werden sogar mehrere Komplexmittel gleichzeitig verordnet.

Die gestörte Lebenskraft weiß bei dieser Menge an Informationen nicht, auf welche sie reagieren soll. Es ist wie bei einem Radiosender, der nicht richtig eingestellt wurde. Ein klarer Empfang ist nicht möglich.

Daher ist es wichtig, ein einzelnes homöopathischen Mittel gezielt einzusetzen, damit die richtige Information den Organismus zur Heilung anregt.

Der klassisch arbeitende Homöopath wird, bevor er ein Mittel verordnet, eine umfangreiche Anamnese erstellen.

Sie dauert ca. 1 bis 2 Stunden.

Die Auswertung nimmt weitere Stunden in Anspruch.

Auch wird ein klassisch arbeitender Homöopath Ihnen nie Komplexe verordnen.

Er wird immer ein homöopathisches Heilmittel mit Hilfe des Repertoriums und der Materia Medica suchen, das Ihre ganz individuelle Symptomatik heilen kann.