Mich interessiert ein Kontakt zu einem Heimatforscher der Gemeinde Trimbach.
Kontakt: post@otto-riehl.de
Bechhof
Dieser Hof gehörte vor 1710 den Baronen von Fleckenstein (sowie Soultz/Forets und Lembach) und dann ab 1710 dem Vitztum von Egersberg.
An der Kirche von Trimbach ist auf der Talseite ein Grabmal der Sidonia von Fleckenstein verheiratete Baronin von Egersberg.
Die Sidonia wohnte auf dem Anwesen ihres Mannes in Schaidt. 100 Meter neben dem Stammhaus der Riehl in Schaidt.
Mein Zweig der Familie Rihl, Rüll, Riehl lebte ab ca. 1758 auf dem Bechhof.
1760 Taufe: Margaretha Riehl "... Bechhof"
1765 Tod: Anna Maria Riehl geb. Getto starb am 31.12.1765. Im Kirchenbuch Trimbach steht: "... vom Bechhof bei Trimbach"
1767 Hochzeit: Wendelin Riehl und Ursula Brand, "... Bechhof".
Mein Ahn Diebolt Rühl hat
am 03.06.1793 in Kaidenbourg, Siegen, 67160, Bas-Rhin, France eine Tochter taufen lassen.
am 25.11.1795 in Pfinztal (Söllingen), Baden-Württemberg, Deutschland einen Sohn taufen lassen.
am 07.02.1798 in Schleithal, 67160, Bas-Rhin, France einen Sohn taufen lassen.
am 24.01.1801 in Kaidenbourg, Siegen, 67160, Bas-Rhin, France eine Tochter taufen lassen.
am 29.09.1804 in Wilhelmsdorf | Króle Duże, Ostrowski, Mazowieckie, Polska eine Tochter taufen lassen.
http://gw.geneanet.org/ottoriehl_w?lang=de&p=johannes+theobald&n=riehl&oc=0&type=tree
Ich vermute einen Zusammenhang in der franz. Revolution und der Auswanderung nach Neuostpreußen (Polen).
Denkbar ist, dass die Familie im Zuge der Kriegswirren nach der Französischen Revolution Ende 1793 nach Baden floh (wie viele Tausend andere katholische Familien aus dieser Region) und erst etwa 1797 zurückkehrte. Deshalb ist Adam in Baden geboren worden.
Den Geflohenen wurde ihr Vermögen weggenommen. Dies Schicksal könnte auch meinen Ahn getroffen haben, denn in ihrer Zeit in Kaidenburg vor 1793 wird Theobald in den Kirchenbüchern als Landwirt bezeichnet, später 1798 in Schleithal als Tagelöhner.
Ein Heimatforscher zu Trimbach kann mir evtl. noch mehr Auskunft zu Trimbach geben.
Im Kirchenbuch von Schleithal/Unterelsass ist am 07. April 1793 die Hochzeit von Diebolt Rühl (Eltern Müller Georg Riehl aus Kaidenbourg und Margarethe Conrad aus Salmbach) mit Anna Maria Wuist (Eltern Theobold Wuist und Catharina Weis) eingetragen. Die Trauung fand der Tradition entsprechend im Wohnort der Braut statt
In dem Heiratseintrag von Diebolt Rühl wird sein Vater Johannes Georg *1729 als Müller (Molitorius) in Kaidenburg bezeichnet. Die Mutter Margaretha Conrad kommt aus Salmbach.
Gab es in Kaidenburg eine Mühle?
War der Georg der Müller? Eigentümer/Pächter der Mühle? Die Eltern von Georg waren auf jeden Fall keine Müller, die waren am Bechhof genannt.
Auf der Karte Trimbach 1760 ist eingezeichnet
S2 Bechhof
S3 Bruchmühl am Ortsrand von Trimmbach am Mühlbach / In der Bruch Wies
S4 Trimbachermühl Canal du Moulin am Ortsrand zu Crettweiller
Protestantisches Kirchen- und Schulblatt für das Elsass, Band 4 Suche nach Schleithal
Wendelin Riehl wohnte in Trimbach und arbeitete als Bauer mit seiner Frau (Getto Anne Marie) am Bechhof. Dieser Hof gehörte zuerst zu den Baronen von Fleckenstein (sowie Soultz/Forets und Lembach) und dann später dem Vitztum von Egersberg.
Kirche und Grabmal der Sidonia von Fleckenstein verheiratete Baronin von Egersberg in Trimbach
Francine Kuntz:
der casdastre: https://www.cadastre.gouv.fr/scpc/accueil.do Suche
unter : Trimbach
Département : 67
lieu-dit: Bechhof
Flur 1 Flur 3 Lageplan
Claude Schmitt: Le BECHHOFF figure sur le cadastre Gouget de 1760 sur le ban de Trimbach.
Der BECHHOFF erscheint im Kataster Gouget 1760 über das Verbot von Trimbach
Jacqueline Heintz: Sagt, das nach 1800 der Name Bechhof nicht mehr vorkommt.
Fabien Fischer:
In der Tat, sieht es so aus, dass Ihre RIEHL, wie andere katholischen Einwohnern von "katholischen" Herrschaften, nach Pfinztal (Grossherzogstum Baden) wegen "La Terreur/franz.Revolution", ca. Ende Dezember 1793 ausgewandert sind.
Der Hof genannt Bechhof (also im Bann Trimbach) wurde dann höchstwahrscheinlich von der Armée de la Révolution konfisziert. Das wäre an die Archives Départementales du Bas-Rhin in Strasburg nachzuprüfen. Die Archive bewahren eine Q-Serie, die diese Konfiszierungen registriert haben. Die Familien, die ausgewandert sind, sind ca.1797-1800 wieder zurückgekommen, aber ohne Ihre Güter wieder nehmen zu können. Die Güter wurden im Jahr 1796 versteigert und verkauft. Wem der Bechhof verkauft wurde, können Sie in dieser Q-Serie finden.
Im Buch "Revue d'Alsace", lernt man dass dieser Hof im ersten napoleonischer Kataster noch erwähnt wurde (also in 1839 für Trimbach) :
"Le premier cadastre de Trimbach montre à l'extrémité nord du terroir, une ferme isolée, le Bechhof, dont les terres sont d'un tenant ; depuis lors, la ferme a disparu et une centaine de parcelles allongées se sont substituées à son terroir."
"Das erste Kataster Trimbach zeigt am nördlichen Ende der Region, einer abgelegenen Farm, den Bechhof, deren Länder sind aus einem Stück, seitdem das Unternehmen ist verschwunden, haben Hunderte von langgestreckten Grundstücke ihren Boden ersetzt. "
Aber auch lernt man, dass dieser Hof nachher entfernt wurde (wann genau, muss man im Kataster von Trimbach ab 1839 nachprüfen, auch in den Archives du Bas-Rhin bewahrt unter Referenz 3 P 422).
Ihr Ahne ist dann wahrscheinlich, nach Armut, nach Ostpreussen kurz nachher ausgewandert (zwischen 1801 und 1804).
Francine Kuntz:
Volkszählung in Trimbach.
Mühle de Croettwiller 1 Familie
Bechhof 1-2 Familien
1836 Bechhof
2 Familien mit 18 Personen
1841 Bechhof,
2 Familien mit 14 Personen
1846 Bechhof
2 Familien mit 18 Personen
1851/1 Bechhof
2 Familien mit 21 Personen
1851/2 Bechhof
1856 Bechhof
1 Familie mit 12 Personen
1861 Bechhof
2 Familien mit 11 Personen
1866 Bechhof
1 Familie mit 8 Personen
1880 Bechhof
1 Familie mit 8 Personen
Nach 1880 gibt es nichts mehr zum Bechhof.
Die Gebäude und die Felder sind 1796 bestimmt an verschiedene Personen versteigert worden. Damit fehlte den Gebäuden die wirtschaftliche Grundlage und diese sind mit der Zeit verfallen. Danach sind diese abgetragen worden und verschwunden. Die Gebäude sind also nicht bei der franz. Revolution zerstört worden.
Heinrich-Jacob von Fleckenstein-Bickenbach-Windeck (* 1636; † 26. April 1720) war der letzte Freiherr aus der Adelsfamilie Fleckenstein im Elsass. Eine Erbin war Juliana Sidonia (1672–1735) ∞ Ignatz Ludwig Vitzthum von Egersbach
http://www.conseil-general.com/local/mairies-villes-communes/mairie-trimbach-67470.htm
Schaidt
Schaidt, ist jetzt Teil der Stadt Wörth. Im Bienwald gelegen. Die Gegend gehört seit dem 12. Jahrhundert zum Hochstift Speyer.
Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 besiegelte das staatliche Ende der Kurpfalz. Die Kurpfalz befindet sich heute auf dem Gebiet der beiden Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die rechtsrheinische Seite ging an Baden (das heutige Baden-Württemberg), die linksrheinische Seite wurde als Nebenland des Königreiches Bayern von München aus regiert und 1946 in das Bundesland Rheinland-Pfalz eingegliedert.
Geschichte von Bas-Rhin
Herzogtum Lothringen
Französische Revolution 1789
Zu Beginn der Französischen Revolution wurden 1789 im Zuge der Vereinheitlichung und Zentralisierung Frankreichs die überkommenen Rechte der elsässischen Herrschaften aufgelöst und die beiden Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin gegründet. Seit dem Beitritt Mülhausens zur französischen Republik 1798 war das gesamte heutige Elsass Teil Frankreichs.
Der zweite Friede von Paris 1815 legte die bis heute gültigen französischen Außengrenzen fest (Landau und weitere kleinere Gebiete im Nordelsass kamen an Bayern). Wie in anderen nichtfranzösischsprachigen Regionen Frankreichs oder anderen Minderheitenregionen anderer europäischer Staaten wurde die Minderheitensprache vor allem in den Schulen zunehmend durch die Sprache der Mehrheit ergänzt oder von ihr verdrängt. Durch den Wiener Kongress 1815 verlor das Département einen heute zur Südpfalz gehörenden nördlichen Teil, unter anderem die Stadt Landau in der Pfalz.
Vom 10. Mai 1871 (Friede von Frankfurt) bis zum 28. Juni 1919 (Friedensvertrag von Versailles) war das Département ein Teil des Deutschen Kaiserreiches. Als Bezirk Unterelsass gehörte es zum Reichsland Elsass-Lothringen. Der Bezirk untergliederte sich in acht Kreise. Es waren Erstein, Hagenau, Molsheim, Schlettstadt, Straßburg (Stadt), Straßburg (Land), Weißenburg (wie gehabt) und Zabern (wie gehabt).
Nachdem das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verloren hatte, wurde der Bezirk Unterelsass wieder französisch. Von der französischen Republik wurde die Untergliederung in Kreise (= Arrondissements) komplett übernommen. Der Kreis Zabern wurde zum Arrondissement Saverne, Straßburg (Stadt) zu Strasbourg-Ville, Straßburg (Land) zu Strasbourg-Campagne und Schlettstadt zu Sélestat.