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!ACHTUNG! Dieser Cache befindet sich in der Nähe einer Deponie von lebensgefährlichen Abfällen. Der Cache selbst liegt außerhalb der Deponie. Jedoch empfehlen wir euch sich ohne Kinder auf die Jagd zu begeben und aufzupassen, wohin ihr tretet.

Bitte auf keinen Fall das Gelände der Deponie betreten!!!

Dieser Cache hat nicht den Ziel euch zu amüsieren, sondern auf herzloses Hasard mit der Natur und mit der Gesundheit der Bürger aufmerksam zu machen. Wie viele ähnliche ökologische Zeitbomben befinden sich in unserer Gegend?

GUDRONENHERZ

Im Bratislaver Stadtteil – Devínska Nová Ves (DNV) befindet sich eine Örtlichkeit mit einem poetischen Namen Srdce (dt. Herz). Es ist allerdings kein gutes Herz. Nur 500 Meter oberhalb des Wohnviertels und innerhalb des Naturschutzgebietes Kleine Karpaten (CHKO Malé Karpaty) schlummert da eine mehr als 40-jährige, bis dato nicht neutralisierte Deponie der gefährlichen Stoffen, sog. saueren Gudronen. Diese Nebenprodukte der Erdölraffinierung wurden in den ehemaligen Steinbruch „Srdce“ im Jahre 1963 von der Raffinerie Slovnaft gebracht. Im Sarkophag, der an mehreren Stellen beschädigt ist, liegen ca. 30.000 Tonnen des giftigen Stoffes.

Gudrone zeichnen sich durch Toxizität, Mutagenität (Fähigkeit Erbgutveränderungen zu bewirken), Teratogenität (Fähigkeit Mißbildungen des Kindes während der Schwangerschaft zu erzeugen) und Karzinogenität aus. Aus dem ökotoxikologischen Aspekt, werden sie in der IV. Klasse der auslagbaren Stoffen eingeordnet, d.h. unter gefährlichen Abfällen, die in freier und auch gebundener Form Schwefelsäure enthalten.

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Die Deponie entstand im Rahmen der Entsorgung von Überresten der ehemaligen Bratislaver Raffinerie Apollo, weil auf ihrer Stelle ein Bürozentrum gebaut werden sollte. Der Abfall wurde da aufgrund der Entscheidung des Bezirkamtes Bratislava-Land abgelagert, obwohl das Gemeindeamt DNV sich mehrmals dagegen gewehrt hatte.

Im Jahre 1993 hat die Firma Slovnaft AG, als Rechtsnachfolger von Apollo, auf Antrag des Ortsteiles DNV angefangen, sich mit dem Problem des nicht legalisierten Deponie zu beschäftigen und leistete eine geologische Untersuchung der Lokalität Srdce und ihrer Umgebung. Anhand der Untersuchung hat dann Slovnaft vorgeschlagen, die Gudrone im ehemaligen Steinbruch zu konservieren. Der OT DNV war aber mit diesem Vorschlag nicht einverstanden und bedauerte auf einer kompletten Entfernung der gefährlichen Stoffen aus Srdce. Die beiden Seiten haben sich seitdem auf der Lösung nicht geeinigt und so liegt die Gudronendeponie weiter unkonserviert da und gefährdet die Gesundheit der DNV-Bürger...

Gefahren der Gudronendeponie:

- da der Sarkophag auf mehreren Stellen gerissen ist, formen die Gudrone in Sommermonaten auf der Deponieoberfläche Effusionen, die die Vegetation vernichten,

- die Deponie liegt unmittelbar an einer Gartenkolonie und von der großen Siedlung ist sie nur 500 Meter entfernt,

- die Gudrone liegen in einem Karstgebiet mit vielen Brüchen und Rissen und deshalb ist es möglich dass giftige Ablauge in das Liegende entweichen,

- das System der Grundwässer ist in dieser Gegend kaum erforscht. Es wird vorausgesetzt, dass der Grundwasserspiegel ca 80 Meter tief liegt (ca. 200 Meter westlich von der Deponie befindet sich ein Wasserwerk)

- das Katastralgebiet von DNV liegt in einer lebendingen seismotektonischen Region, was bestätigt ein erhöhtes Vorkommen von Radon in der Luft (die radiohygienische Analyse hat bewiesen, dass das Gebiet in der Sphäre mit mittleren bis hohen Radonrisiko liegt).

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--------------------------------------------------------------------------------- Obwohl die Situation im ehemaligen Steibruch ernst ist, es ist kein Tschernobyl, also ihr müsst zur Cachesuche keine Gasmaske oder andere Schutzmittel mitbringen. Ihr müsst auch keine Dekontamination nach der Suche absolvieren.

Nicht weit von den Parkingkoords befindet sich eine Wiese mit ein paar Feuerplätzen, die direkt vor dem Eingang in die Deponie liegen und manche Leute kommen da um zu grillen. Folgt nicht ihren Beispiel und lieber verbringt den Rest eueres Tages in einem schöneren Naturgebiet, wo noch keine Deponie entstand...